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ELG Programm hoch HG.pdf - Emschergenossenschaft

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PROGRAMM<br />

9.00 Uhr<br />

9.30 Uhr<br />

9.40 Uhr<br />

10.00 Uhr<br />

Eintreffen, Registrierung, Begrüßungskaffee<br />

Grußwort<br />

Michael von der Mühlen, Stadtdirektor Gelsenkirchen<br />

Wege zur Nachhaltigkeit – eine kurze Einführung<br />

Prof. Dr. Mariele Evers, Geographisches Institut, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn<br />

Nachhaltige Wasserwirtschaft: eine technische, ökologische, ökonomische und soziale<br />

Herausforderung, dargestellt an der Emscher- und Lipperegion<br />

Dr. Jochen Stemplewski, Vorsitzender des Vorstandes von <strong>Emschergenossenschaft</strong> und Lippeverband<br />

„Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend<br />

behandelt werden muss“ (Europäische Wasserrahmenrichtlinie). Die Chancen und Aufgaben der Wasserwirtschaft<br />

gehen weit über das Medium Wasser hinaus. Es geht um eine dauerhaft mögliche, schadensvermeidende<br />

Wassernutzung, um Gewässer als Lebensräume für Natur und Menschen, um angemessene Bewirtschaftungsformen<br />

und einen angepassten, sparsamen Material- und Energieeinsatz. Nachhaltige Wasserwirtschaft<br />

integriert Ökologie, Ökonomie und Soziales, dies zeigen Beispiele aus den Flussgebieten von Lippe und Emscher.<br />

Ökonomisch stellt die wasserwirtschaftliche Infrastruktur eine wichtige Grundlage für industrielles und<br />

gewerbliches Handeln dar. Die von einer nachhaltigen Wasserwirtschaft geförderte Biodiversität ist wichtiger<br />

Teil ökologischer Nachhaltigkeit. Hinzu kommt eine soziale Funktion – Gewässerumbau kann im Verbund mit<br />

Stadtentwicklungsmaßnahmen benachteiligten Quartieren neue Perspektiven eröffnen und bietet Chancen für<br />

die Umweltbildung. Wasserwirtschaft kann zudem einen substanziellen Beitrag für zukunftsfähige Energien,<br />

Klimaschutz und Strukturwandel leisten.<br />

10.30 Uhr<br />

„Emscher 3.0. Von grau zu blau oder wie der blaue Himmel über der Ruhr in die Emscher fiel“ –<br />

Präsentation des Lesebuches<br />

Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des<br />

Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie<br />

Der Emscher-Umbau ist ein Generationenprojekt. Begonnen in den 1990er Jahren soll er etwa 2020 abgeschlossen<br />

sein. Weite Teile der technischen Infrastruktur sind bereits fertiggestellt; zahlreiche Gewässerabschnitte<br />

naturnah umgestaltet – ein guter Zeitpunkt, um bisherige Erfahrungen in der Umsetzung dieses regionalen<br />

Großprojektes auszuwerten. Dieser Aufgabe widmet sich das Buch des Wuppertal Instituts.<br />

Der Emscher-Umbau wird dabei als regionales Gemeinschaftsprojekt verstanden, das ohne die Zusammenarbeit<br />

unterschiedlichster Akteure – von der <strong>Emschergenossenschaft</strong> über das Land, die Städte, Forschungseinrichtungen<br />

und nicht zuletzt die Menschen in der Region – kaum umzusetzen wäre. Wie die verschiedenen Kompetenzen<br />

und Ideen in dem Prozess des Emscher-Umbaus zusammengeführt werden und welche Erfahrungen auf<br />

diesem Weg bislang gesammelt wurden, ist Gegenstand des Buches. Darauf aufbauend wird herausgearbeitet,<br />

inwieweit der Emscher-Umbau als gutes Beispiel für die nachhaltige Entwicklung einer industriellen Schlüsselregion<br />

und als Blaupause für die Modernisierung anderer Schlüsselinfrastrukturen dienen kann.


PROGRAMM<br />

11.00 Uhr<br />

Workshops<br />

Workshop 1<br />

Wie viel Wildnis brauchen wir zum Wohlfühlen?<br />

Input 1: Wie viel Wildnis brauchen wir zum Wohlfühlen?<br />

Prof. Dr. Ulrich Gebhard, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft,<br />

Universität Hamburg<br />

Input 2: Grün intakt – lebenswerte Stadt? Chancen und Restriktionen urbaner Wasser-Landschaft<br />

Dr. Mario Sommerhäuser, <strong>Emschergenossenschaft</strong> und Lippeverband;<br />

Friedhelm Terfrüchte, Planungsbüro DTP, Essen<br />

Kommentierung<br />

Dr. Stephan von Keitz, Stiftung LIVING RIVERS, Wiesbaden<br />

Moderation<br />

Dr. Michael Roth, Lehrstuhl Landschaftsökologie und Landschaftsplanung, Fakultät Raumplanung, TU Dortmund<br />

Die Revitalisierung von Fließgewässern bringt neue Freiräume hervor, vielerorts entsteht eine neue Wildnis in der<br />

Stadt. In besonderem Maße gilt dies für die urban geprägte Emscherzone. Diese Freiräume sind Chance und<br />

Aufgabe zugleich, gerade wenn es um eine nachhaltige Entwicklung der Region geht. Im Workshop 1 wollen die<br />

Teilnehmer den Fragen nachgehen:<br />

Welche Anliegen verbinden sich mit diesen neuen Freiräumen? Zum einen geht es darum, wie viel und welche<br />

Art von Freiraum oder Wildnis die Menschen brauchen, gerade unter sozialen und psychologischen Gesichtspunkten.<br />

Zum anderen stellt sich die Frage, welche Funktionen die neuen Freiräume im Hinblick auf die ökologische<br />

und klimatische Nachhaltigkeit der Region erfüllen können (und sollen?). Und schließlich: Was ist machbar?<br />

Wo liegen Restriktionen, beispielsweise aus wasserwirtschaftlicher oder sicherheitstechnischer Sicht? Und welche<br />

Art von Landschaft können wir uns langfristig leisten?<br />

Die Ansprüche an die neuen Freiräume sind vielfältig, die Erwartungen <strong>hoch</strong>, bergen doch die Flächen eine große<br />

Chance für die Erneuerung der Region. Wie können Ansprüche gerecht gegeneinander abgewogen werden?<br />

Wie können die Weichen heute so gestellt werden, dass die neuen Freiräume auch langfristig einen wichtigen<br />

Beitrag zur Lebensqualität in der Region leisten?


PROGRAMM<br />

11.00 Uhr<br />

Workshops<br />

Workshop 2<br />

Wasserwirtschaftliche Infrastruktur – Rahmenbedingung für Investitionen, wirtschaftlicher<br />

Impulsgeber und Wegbereiter für den Strukturwandel der Städte von morgen?<br />

Input 1: 20 Jahre Emscher-Umbau – ökonomische Effekte und Impulse für die Region<br />

Miriam Fekkak, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie<br />

Input 2: Stadt- und Standortentwicklung an der Emscher – am Beispiel Gelsenkirchen<br />

Michael von der Mühlen, Stadtdirektor, Gelsenkirchen<br />

Kommentierung<br />

Jens Libbe, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin<br />

Moderation<br />

Petra Voßebürger, IKU_DIE DIALOGGESTALTER GmbH, Dortmund<br />

Die Kennziffern und gegenwärtigen ökonomischen Effekte des Projektes Emscher-Umbau sind eindrucksvoll:<br />

Volumen 4,5 Mrd. Euro, Laufzeit 30 Jahre, und damit verbunden eine Vielzahl von Menschen, die mittel- oder<br />

unmittelbar an der Wertschöpfung teilhaben. Wie sieht es jedoch mit langfristigen Effekten aus: Ist der Emscher-<br />

Umbau tatsächlich der vielgepriesene „Motor des Strukturwandels“? Was bleibt von den Impulsen, wenn der<br />

Emscher-Umbau abgeschlossen ist, welche Kraft entfaltet die Vision der „blauen Emscher“? Wie können in der<br />

Emscher-Region dauerhaft tragfähige wirtschaftliche Strukturen entstehen?<br />

Neben allen Impulsen ist die neue Emscher mit ihren unterirdischen Abwasserkanälen, den Kläranlagen und<br />

Pumpwerken ein Stück „harte“ Infrastruktur und bildet damit eine wichtige Rahmenbedingung bei der unternehmerischen<br />

Standortwahl. Ist diese Infrastruktur flexibel und zukunftsoffen genug, um auch zukünftigen Standortanforderungen<br />

gerecht zu werden? Wie werden die großen wasserwirtschaftlichen Herausforderungen wie<br />

Klimawandel, demografischer Wandel und Energiewende berücksichtigt?


PROGRAMM<br />

11.00 Uhr<br />

Workshops<br />

Workshop 3<br />

Infrastruktur-Großprojekte zwischen technischen Zwängen und gesellschaftlicher Aneignung<br />

Input 1: Bedeutung von Kommunikation und Kooperation für die Umsetzung von<br />

Infrastruktur-Großprojekten – am Beispiel des Emscher-Umbaus<br />

Dr. Johannes Venjakob, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie<br />

Input 2: Spielräume für die gesellschaftliche Aneignung in der Emscher-Zone –<br />

Position aus Bürgersicht<br />

Peter Strege, Künstler und Autor, Dortmund<br />

Kommentierung<br />

PD Dr. Heike Walk, Zentrum Technik und Gesellschaft, TU Berlin<br />

Moderation<br />

Dr. Sandra Huning, Fachgebiet Soziologie, Fakultät Raumplanung, TU Dortmund<br />

Wenn ein Infrastruktur-Großprojekt mit der räumlichen und zeitlichen Dimension des Emscher-Umbaus erfolgreich<br />

umgesetzt werden soll, braucht es langfristige Planungssicherheit – Wie sonst ließe sich an vielen Stellen<br />

der Region mit unterschiedlichen Maßnahmen gleichzeitig aufeinander zuarbeiten? Projekte wie Stuttgart 21<br />

zeigen, dass für die Planungssicherheit und Umsetzbarkeit – neben den „harten Faktoren“ der technischen Planung<br />

– die breite Akzeptanz der Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung ist.<br />

Wie aber lässt es sich erreichen, dass die Menschen einer ganzen Region ein Projekt wie den Emscher-Umbau<br />

verstehen und mittragen? Dass sie sich – unabhängig von den Anstößen der <strong>Emschergenossenschaft</strong> – mit<br />

dem Raum in positiver Weise identifizieren? Wie kann Akzeptanz auch dort erreicht werden, wo Menschen<br />

durch Baumaßnahmen beeinträchtigt werden? Wie hält man Geduld und eine positive Erwartungshaltung dort<br />

aufrecht, wo der Wandel erst in vielen Jahren sichtbar wird?<br />

Kommunikation, Partizipation (und das Anstoßen von Initiativen) spielen hier die Schlüsselrolle. Aber: wie lassen<br />

sich formalisierte und starre Planungsverfahren wirkungsvoll mit ergebnisoffenen Partizipationsformen verknüpfen?<br />

Wie kann der Planungsprozess so flexibel und anpassungsfähig gestaltet werden, dass bereits heute Platz<br />

für noch nicht absehbare gesellschaftliche Bedürfnisse bleibt? Wie kann die gesellschaftliche Aneignung des<br />

Raumes so gefördert werden, dass sie irgendwann selbstverständlich ist?


PROGRAMM<br />

12.30 Uhr<br />

13.30 Uhr<br />

Mittagspause<br />

Podiumsdiskussion<br />

- Raimund Echterhoff, Vorstand Personelle und Soziale Services, <strong>Emschergenossenschaft</strong> und Lippeverband<br />

- Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für<br />

Klima, Umwelt und Energie<br />

- Michael von der Mühlen, Stadtdirektor, Gelsenkirchen<br />

- Dr. Stephan von Keitz, Stiftung LIVING RIVERS, Wiesbaden<br />

- Dr. Dieter Kraemer, Vorstand WIR, Geschäftsführer VBW Bauen und Wohnung GmbH , Bochum<br />

- Prof. Dr. Christa Reicher, Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung,<br />

Fakultät Raumplanung, TU Dortmund<br />

Moderation<br />

Thomas Scholle, plan-lokal, Dortmund<br />

14.30 Uhr<br />

Ausblick auf die zukünftigen Schwerpunktthemen<br />

Dr. Jochen Stemplewski, Vorsitzender des Vorstands von <strong>Emschergenossenschaft</strong> und Lippeverband<br />

Moderation der Gesamtveranstaltung<br />

Thomas Scholle, plan-lokal, Dortmund<br />

Im Anschluss Ausstellungseröffnung - Dieter Blase (Fotograf)<br />

MENSCHEN – ORTE<br />

Die Flussmanager des neuen Emschertals<br />

Einführung zum Flussgebietsmanagement durch Dr. Jochen Stemplewski,<br />

Vorsitzender des Vorstands von <strong>Emschergenossenschaft</strong> und Lippeverband<br />

Einführung zum künstlerischen Schaffen des Fotografen Dieter Blase durch Prof. Christoph Schaden,<br />

Georg-Simon-Ohm Hochschule für angewandte Wissenschaften, Nürnberg

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