Download - HfMDK Frankfurt
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F r a n k f u r t i n Ta k t 13 / 2 – Z u k u n f t<br />
SCHON DER WEG IST DAS ZIEL<br />
Interview mit Dr. Sylvia Dennerle über die Aufbruchstimmung,<br />
die der noch laufende Leitbildprozess der Hochschule ausgelöst hat<br />
Seit November 2012 arbeitet die Hochschule in einem<br />
umfassenden Prozess an ihrem „Leitbild“. Sie möchte und muss<br />
ihre Position angesichts einer sich verändernden Kunst- und<br />
Hochschullandschaft und im Hinblick auf ihre zukünftigen<br />
Entwicklungen stets neu hinterfragen, sowohl Inhalte als auch<br />
Strukturen betreffend, und Fragen des menschlichen Miteinanders<br />
gehören ebenfalls dazu. Von vorneherein war klar, dass<br />
sich der Wert dieser Bemühungen nicht in einem abschließenden<br />
Text erschöpft, den der Senat voraussichtlich im<br />
Frühjahr 2014 beschließen wird: Gerade der Weg dorthin ist ein<br />
wesentlicher Teil des Zieles. Dieses Ziel haben wir jetzt schon<br />
erreicht: Lehrende, Studierende und Mitarbeiter haben sich<br />
gemeinsam in einen kommunikativen und konstruktiven,<br />
hochschulweiten Prozess über Ziele und Aufgaben der Hochschule<br />
begeben. Dr. Sylvia Dennerle, verantwortlich für die<br />
Öffentlichkeitsarbeit an der <strong>HfMDK</strong>, koordiniert den Leitbildprozess<br />
in Zusammenarbeit mit einer achtköpfigen Steuergruppe,<br />
die von dem externen Berater Peter Wattler-Kugler aus Köln<br />
moderiert wird. Im nachfolgenden Interview erläutert sie,<br />
warum die Arbeit an einem gemeinsamen Leitbild wahre<br />
Aufbruchstimmung erzeugt.<br />
<strong>Frankfurt</strong> in Takt Frau Dennerle, wozu braucht eine Hochschule<br />
75 Jahre nach ihrer Gründung ein (neues) Leitbild – hatte sie nicht<br />
schon längst eines?<br />
Dr. Sylvia Dennerle „Leitgedanken“ gab es schon – auf der Grundlage<br />
eines Leitbildes, das Prof. Peter Iden im Jahr 2000 für die<br />
Hochschule formuliert hatte und das Präsident Thomas Rietschel<br />
nach seiner Amtsübernahme zu eigenen „Leitgedanken“ weiterentwickelt<br />
hatte. Ein Leitbild gilt aber ja nie für die Ewigkeit, es ist<br />
mitnichten in Stein gemeißelt. Wir haben heute völlig andere<br />
Rahmenbedingungen als selbst noch vor etwa zehn Jahren. Darum<br />
hing ein neues Leitbild quasi schon seit geraumer Zeit in der Luft.<br />
Aktuell macht vor allem ein elementarer Umbruch in der gesamten<br />
Hochschullandschaft eine neu formulierte Identität auch für unsere<br />
Hochschule unabdingbar: der Bologna-Prozess, d.h. die Umstrukturierung<br />
nahezu des gesamten Lehrangebotes in Bachelor- und<br />
Master-Studiengänge, die einen europaweiten Hochschulaustausch<br />
der Studierenden ermöglichen soll. Hinzu kommt, dass vor allem<br />
durch die Autonomisierung der Hochschulen deren Aufgaben und<br />
Verantwortungsbereiche in den letzten Jahren enorm gewachsen<br />
sind. Neue Studiengänge sind hinzugekommen, aber auch die<br />
Verwaltungsstrukturen ändern sich und zusätzliche Verantwortungsbereiche<br />
wie z.B. ein Qualitätsmanagement müssen bewältigt<br />
werden. Und nicht zuletzt verändert die gesellschaftspolitische<br />
Situation das Selbstverständnis unserer Institution – Stichwort<br />
Schuldenbremse und „Kulturabbau“. Gerade angesichts all dessen<br />
ist es wichtig, aufs Neue zu hinterfragen, wer wir sind und was wir<br />
wollen. Genau das sind ja die beiden zentralen Fragen unseres<br />
Leitbildprozesses. Damit soll das Leitbild allen Hochschulangehörigen<br />
Orientierung und Impulse für die weitere Hochschulentwicklung<br />
geben, ihnen die Identifikation mit ihrer Hochschule ermögli-<br />
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