Bebauungsplanentwurf BPL 011b inklusive Anlagen - Hürth

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1. Stand der Planung Der Bebauungsplan (Bpl) 011b, der im Wesentlichen die Flächen der Maschinenbaufabrik Florian Bauer umfasst, ist schon längere Zeit in der Planung. Ein erster Aufstellungsbeschluss datiert vom 27.02.2007. Eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit fand im Sommer 2007 statt, am 20.06.2007 war eine Bürgeranhörung. Die damalige Planung hat einige Ähnlichkeiten mit dem jetzt vorgestellten Planvorentwurf. Das Planverfahren wurde seitdem nicht weitergeführt, da keine Aussicht auf eine baldige Realisierung des Vorhabens bestand. Es gab zahlreiche Interessenten mit unterschiedlichen Plankonzepten, die aber allesamt nicht umgesetzt werden konnten, Diese Situation hat sich inzwischen geändert. Die Fundus Projektentwicklungs gmbH ist Eigentümerin der Gewerbeflächen und hat mit der Stadt einen städtebaulichen Vertrag zur Entwicklung des Gebiets abgeschlossen, so dass das Planverfahren jetzt wieder aufgenommen wird. Die Maschinenbaufabrik mit derzeit 20 Beschäftigten wird sich bei anstehender Planrealisierung an einen anderen Produktionsort in ein Gewerbegebiet verlagern. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Hürth kann hierbei Unterstützung geben. Im Flächennutzungsplan ist der Planbereich als gemischte Baufläche dargestellt. Durch die Neuaufstellung des Bpl 011b wird der rechtskräftige Bpl 050s z.T. aufgehoben. Die Planung erfolgt auch in Hinblick auf die Aufstellung des benachbarten Bpl 011c „Altes Rathaus“ mit dem Areal des Türkischen Generalkonsulats. Beide Bereiche sind in einem städtebaulichen Zusammenhang zu sehen. Es wurden bereits planübergreifende Konzepte entwickelt, die aber nicht Gegenstand dieses Planverfahrens sind. 2. Allgemeine Zwecke und Ziele der Planung Seit Jahren wird versucht, das Gewerbeareal der Maschinenbaufabrik zu revitalisieren. Hier kann eine dem zentralen Standort entsprechende, verdichtete Bebauung entstehen, die einen Impuls zur städtebaulichen Weiterentwicklung Hermülheims geben kann. Es besteht die Gefahr, dass im Kern des Stadtteils zwei großflächige Brachen oder mindergenutzte Areale mit entsprechend negativen Begleiterscheinungen und „Trading- Down-Effekten“ für die Umgebung entstehen. Der Bebauungsplan soll dem entgegenwirken. Zielsetzungen dabei sind: • Entwicklung eines Mischgebiets an der Luxemburger Straße • dem Standort angemessene Verdichtung durch Entwicklung eines allgemeinen Wohngebiets im ruhigen Innenblock • Nutzung zentraler Infrastrukturen durch Innenentwicklung • Entflechtung von Gemengelagen • Beibehaltung der Kölnstraße in ihrem historischen Verlauf • Fassung des Straßenraums an der Luxemburger Straße • außerhalb des Bauer-Areals Sicherung der vorhandenen Bebauung, gleichzeitig wird eine bauliche Weiterentwicklung offen gehalten 3. Bestandsaufnahme Der Planbereich mit einer Größe von insgesamt 2,2 ha befindet sich in zentraler Lage an der Hauptverkehrsachse der Luxemburger Straße. Das Plangebiet wird begrenzt von der Luxemburger Straße, der Stadtbahntrasse, der Hans-Boeckler-Straße. Durch die stark 2
efahrenen Straßen entsteht eine Trennwirkung zu den angrenzenden Baugebieten. Die Verbindung von der Kölnstraße zur Luxemburger Straße ist gesperrt. Die Verkehrsgunst ist durch die Luxemburger Straße und den unmittelbar angrenzenden Haltepunkt der Stadtbahnlinie außerordentlich hoch. Durch diese Verkehrsachsen kommt es allerdings auch zu einer beträchtlichen Immissionsbelastung. Das Plangebiet selbst ist geprägt durch ein historisches Nebeneinander von Wohn- und Gewerbenutzung. Im nördlichen Teil ist die gewerbliche Nutzung durch die Maschinenbaufabrik dominierend. Wohnhäuser gibt es nur an der Luxemburger Straße. Die Bebauungsdichte und Bodenversiegelung sind tlw. äußerst hoch. Im südlichen Teilbereich überwiegt die Wohnnutzung. Weiter finden sich einige soziale Einrichtungen, Praxen, ein Café und eine Fahrschule. 4. Städtebauliches Konzept Im Bereich des „Bauer-Areals“ wird entlang der Luxemburger Straße eine klare Blockkante vorgesehen. Sie gibt dem Straßenraum eine präzise Fassung und wirkt durch Fassaden-und Dachgeschossdifferenzierungen maßstabsbildend und rhythmisierend. Zum Blockinnenbereich wirkt sie als baulicher Lärmschutz und schafft die Grundlage für das Entstehen eines ruhigen und qualitätsvollen Wohnbereichs. Intensive Durchgrünung und partielle Autofreiheit sind wesentliche Merkmale des Reihenhausquartiers zwischen Luxemburgerstrasse und Bahntrasse. Die im Südwesten des Grundstücks vorhandene intensive Begrünung soll soweit wie möglich erhalten und in die Konzeption integriert werden. Ein Verzicht auf lange, durchlaufene Fluchten sowie variierende Orientierungen der Hauszeilen lassen die vorgesehenen Baukörper wie in einer Parklandschaft „schwimmen“. Verschieden kleinteilige Platzsituationen laden zum Verweilen und zum Aneignen des Freiraums ein. Sie fungieren als Treffpunkte und ermöglichen durch Ihre Aufenthaltsangebote die Verankerung des Quartiers in der Bürgerschaft. Insgesamt sind auf dem „Bauer-Areal“ etwa 80-90 WE zu erwarten. Die PKW-Erschließung des neuen Quartiers erfolgt an der Nordkante des Grundstücks über die Luxemburgerstrasse sowie südlich über die Kölnstraße. Die nördliche Einfahrt ermöglicht auf kurzem Wege eine Abfahrt in die dort vorgesehene Tiefgarage. Weitere Stellplätze sind entlang der Bahntrasse in Zusammenhang mit einem Schallschutz- Bauwerk – begrünt und ggf. mit Solarpanelen bestückt - vorgesehen. So können wesentliche Bereiche Fußgängern und Radfahrern vorbehalten bleiben. Die überwiegende Südwest-Orientierung der Baukörper steigert nicht nur die Lebensqualität der Bewohner, sondern bietet außerdem ein Potential für eine energetisch optimale Nutzung der Sonnenenergie. Durch die gegenüber den Blockrändern verringerte Höhe mit lediglich 2 Vollgeschossen wird die Verschattung minimiert, die Aufenthaltsqualität gesteigert und die Differenzierung unterschiedlicher stadträumlicher Charaktere gesteigert. Die vier Vollgeschosse des Blockrandes sowie rhythmisch gegliederte Staffelgeschosse berücksichtigen die Breite des Straßenraums der Luxemburger Straße und dienen im Einmündungsbereich der Kölnstraße zur Betonung der Ecksituation. Das an dieser Nahtstelle vorhandene Gebäude Luxemburger Straße Nr.281, u.a. mit einem Imbiss, wird Vorentwurfsplan nicht berücksichtigt, eine Überplanung nach Aufgabe dieser Baulichkeit jedoch möglich. Die Integration derartiger Nutzungen ist in Anbetracht der vorgesehenen Ausweisung als Mischgebiet (MI) jedoch durchaus wünschenswert. 3
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Seite 7 und 8: Umweltvorprüfung Umweltfolgenabsch
Seite 10: Bebauungsplane 011 b „Kölnstraß

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