das argument - Berliner Instituts für kritische Theorie (InkriT)

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Sie hatten Pionierfunktion. Inzwischen 1St die Bewegung breiter geworden und vielfältiger.
Wie stark sie ist, zeigt der von ca. 10000 Teilnehmern besuchte GesundheItstag.
an dem die Medizin-Kommission des Argument mitarbeitete. - Wer da noch glaubte,
es herrsche Friedhofsruhe im Land, wurde eines besseren belehrt. Aufbruch ausgerechnet
im Medizinsektor, diesem durch numerus dausus, schwindelerregend hohe Ärztegehälter,
riesige Pharmaprofite konservativ abgegrenzten Raum. Krankenschwestern,
Sozialarbeiter, Medizinstudenten, aber auch zahlreiche Ärzte bevölkerten gleich drei
Universitäten. Halb organis1ert und strukturiert, halb der Masseninitiative von unten
überlassen, gab es alternative Lebensberatung, Bücherstände und D1skussionen überall
und immer.'
Fast alle Veranstaltungen waren überfüllt, zu allen Themen fanden sich Leute, die
etwas wissen und ändern wollten, die etwas zu sagen hatten. Hoffentlich gelingt es,
auch dieser Bewegung Dauer zu verleihen. -- 'V/ir werden verstärkt an ihrer wissenschaftlichen
Aufarbeitung, Unterstützung und an der Analyse für den Gesundheitsbereich
bedeutsamer Gegenstände arbeiten. Bände zu den Themen »Alternative Medizin«.
»Medizin und Gewerkschaften«, "Primärprävention« sind in Vorbereitung. - Für
Mediziner haben WH ein spezielles Abonnement eingemhtel. Projahr erscheinen zweI
Bände, in der Regel ein Jahrbuch für kntzsche Afedlzm und ein Band Argumente für Ci
ne SOZiale Medizin. Für die Bestellung kann man die belliegende Karte benutzen.
Das Brecht-Colloquium. gemeinsam mit dem Landestheater Tübingen \eramtahet,
diente der Sammlung der versprengten Brechtianer aus den unterschiedlichen Praxl\bereichen.
Der Sammlungsversuch schien notwendig angesichts der wei1hin grassierenden
Brecht-»Müdigkeit« und der Verwandlung von Brechts Werk teds 111 faden Schulstofi,
teils in »folgenlose Klassik«. DIe Tagung erbrachte nicht den großen Aufschwung. sie
ermöglichte die Besichtigung der Kräfteverhältnisse und erste Artikulationen der Aufgabe,
eine neue und erneuernde Phase der Brecht-Aneignung einzuleiten. Grundlage
der Tagung blldete der Argument-Sonderband 50: AktualiHerung Brechts. Lm Redaktionsprogramm
ist die Brecht-Linie ",on besonderer Bedeutung. Brecht als marxIStischen
Theoretiker zu entdecken, scheint uns besonders wichtig angesichts der 1:\otwcndlgke;~
eine ebenso undogmatische wie konsequente Linie des Marxismus zu entwickeln. end
es gibt sie, die Brecht-Eislersche Linie im Marxismus: und sie ist entwicklungsfähig Der
Band Aktualmerung Brecht.f dient auch der Herausarbeitung von Brechts Beltrag zu Clner
Erneuerung des Marxismus, sowie zur Entwicklung progressiver Artikulationsfähigkeit
in kulturellen und ästhetischen Praxen .
. Der »Gesundh('itsladen~( bereitet ellw Dokumentation Z