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Aufgeschlossenes Getreide wirkt Wunder

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Wie vorstehend bereits erläutert, muss<br />

für eine optimierte Stärkeverdauung im<br />

vorderen Dünndarmbereich neben dem<br />

Einsatz von aufgeschlossenem Weizen<br />

gerade auch ein druckhydrothermischer<br />

Aufschluss von Teilen des in der<br />

Rezeptur verwendeten Mais erfolgen.<br />

Aber auch aufgeschlossene Gerste ist in<br />

Betracht zu ziehen. So zeigen Praxisuntersuchungen<br />

aus Spanien und anderen<br />

europäischen Ländern, dass bei<br />

Einsatz von aufgeschlossener Gerste im<br />

Ferkelfutter sowohl Zuwachsleistung<br />

als auch Futterverwertung signifikant<br />

verbessert werden konnten. Als Grund<br />

hierfür wird neben der verbesserten<br />

Stärkeverdaulichkeit im vorderen<br />

Dünndarmbereich die beim druckhydrothermischen<br />

Aufschluss stattfindende<br />

intensiven Konditionierung der Faserfraktionen<br />

gesehen. Dadurch werden<br />

diese Strukturkohlenhydrate in der<br />

Gerste besser löslich und erhalten ein<br />

gesteigertes Wasserbindevermögen.<br />

Dieser Faktor ist auch für die Kotkonsistenz<br />

nachweislich positiv zu werten.<br />

Fazit<br />

Ferkelfütterung<br />

So mit aufgeschlossenem <strong>Getreide</strong> mischen<br />

Die Tabelle gibt Empfehlungen, wie<br />

aufgeschlossenes <strong>Getreide</strong> phasengerecht<br />

in Futtermischungen für Absetzund<br />

Aufzuchtferkel verwendet werden<br />

sollte.<br />

In den Mischungen kann natürlich<br />

auch Mais als alternative <strong>Getreide</strong>art<br />

mit bis zu 20 Prozent der fertigen Mischung<br />

einbezogen werden. Dafür<br />

wird der Anteil Weizen entsprechend<br />

reduziert. Speziell bei Absetzgewichten<br />

deutlich unter 8 kg hat sich der Einsatz<br />

hochverdaulicher Proteinquellen wie<br />

*oder Sojaschrot + Mineralfutter für Ferkel + Säurekombination<br />

Die Leistung und Gesundheit der Ferkel<br />

können durch eine dem Verdauungsvermögen<br />

der Tiere in den einzelnen<br />

Aufzuchtphasen angepasste Futterzusammensetzung<br />

wesentlich unterstützt<br />

werden. „<strong>Aufgeschlossenes</strong> <strong>Getreide</strong>“<br />

Milchprodukte, Sojaproteinkonzentrat<br />

und Kartoffeleiweiß sowie auch Laktose<br />

als schnellverfügbare zusätzliche Energiequelle<br />

bewährt. In die auf dem Hof<br />

erstellte Absetzmischung sind diese<br />

Komponenten am Einfachsten und Sichersten<br />

durch spezielle Starterkonzentrate<br />

einzubringen. Die notwendige Ergänzung<br />

mit Protein, Aminosäuren, Vitaminen,<br />

Spurenelementen, Mineralstoffen<br />

und Säure erfolgt zum Beispiel<br />

über spezielle Ergänzungsfutter für Aufzuchtferkel.<br />

– kk –<br />

Zusammensetzung des Ferkelfutters in Prozent<br />

Futterkomponente Absetzmischung Aufzuchtmischung I Aufzuchtmischung II<br />

7-10 kg ab 10 kg ab 20 kg<br />

Weizen 15 - 30 30 - 50 30 - 50<br />

Gerste 10 - 20 15 - 30 15 - 30<br />

<strong>Getreide</strong>mix,<br />

aufgeschlossen<br />

25 - 40 10 - 20 0 - 10<br />

Starterkonzentrat 5 - 10 – –<br />

Ferkelergänzer* 25 - 30 25 - 30 25<br />

nimmt hier eine zentrale Position ein<br />

und ist heute nicht mehr nur ein Produkt<br />

für „Prestarter“, sondern findet<br />

zunehmend auch in Aufzuchtfutterkonzepten<br />

erfolgreich Anwendung.<br />

Beim Einsatz von aufgeschlossenem<br />

<strong>Getreide</strong> in der Ferkelfütterung sollte<br />

man nicht nur eine <strong>Getreide</strong>art betrachten,<br />

da die Kombination von aufgeschlossenem<br />

Weizen, Mais und Gerste<br />

zusätzliche Vorteile für die Verdauung,<br />

die Leistung und die Darmgesundheit<br />

der Ferkel bringt. Mit heute auf<br />

dem Markt verfügbaren neuen Techniken<br />

können diese drei <strong>Getreide</strong>arten<br />

auch als Mischung druckhydrothermisch<br />

aufgeschlossenen werden.<br />

Mit dem weitgehenden Aufschluss der<br />

Stärke (Aufschlussgrad im Mittel über<br />

70 Prozent) in dieser Mischung und deren<br />

anteilige Verwendung in einzelnen<br />

Ferkelfuttersorten – zwischen etwa 40<br />

und 20 Prozent je nach Fütterungsphase<br />

(siehe Kasten „ So mit aufgeschlossenem<br />

<strong>Getreide</strong> mischen”) – wird die Stärkeverdauung<br />

ganz gezielt in vordere Darmabschnitte<br />

verlagert. Neben einem damit<br />

verbundenen „Leistungseffekt”<br />

über eine bessere Verdaulichkeit und gesteigerte<br />

Futteraufnahme gelangt weniger<br />

unverdaute Stärke in das Ileum und<br />

den Dickdarm. So wird potenziellen<br />

Schadkeimen wie E. coli eine wichtige<br />

Nahrungsbasis entzogen und zusätzliche<br />

„Durchfallsicherheit” erreicht. (br)<br />

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