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Petit salon d‘accueil<br />
<strong>Sie</strong> perforieren die Wand und<br />
markieren die Mittelachse,<br />
während die fünf Platten<br />
breite zweite Wandhälfte<br />
geschlossen bleibt. Auch<br />
die Stirnseite proportioniert<br />
Pingusson nach einem Zahlenrhythmus.<br />
Ein Drittel der<br />
Fassadenbreite beherrscht ein<br />
weit vorstehendes Fensterband<br />
aus Glasbausteinen,<br />
<strong>das</strong> vom Boden bis zum<br />
Dach aufsteigt. Die seitlichen<br />
Wandabschnitte unterbrechen<br />
wieder <strong>das</strong> Motiv der<br />
Rundfenster, die sorgfältig in<br />
die Plattenstruktur eingebunden<br />
sind.<br />
In der traditionellen Architektur<br />
bildete <strong>das</strong> Dach mit<br />
seinen verschiedensten<br />
Formen den krönenden Gebäudeabschluss.<br />
Hier tritt an<br />
seine Stelle die Dachterrasse.<br />
Die umlaufende gedeckte<br />
Pergola hoch oben erscheint<br />
in der Ansicht als Flugdach.<br />
<strong>Sie</strong> begrenzt den Bau eindeutig<br />
gegen den Himmel.<br />
Den Abschluss mit einer<br />
Dachterrasse hatte Pingusson<br />
bereits im Hotel Latitude 43<br />
erprobt – wie dieses Motiv<br />
viele Architekten der Moderne<br />
nutzten, häufig allerdings nur<br />
bei Einfamilienhäusern. Einen<br />
Bau vergleichbarer Länge<br />
errichtete damals auch Le<br />
Corbusier, der wenige Jahre<br />
zuvor die Maison d`Habitation<br />
in Marseille mit einem<br />
Dachgarten ausstattete. In<br />
der Botschaft betrat man <strong>das</strong><br />
Dach über <strong>das</strong> Mitarbeiter-<br />
Casino im 7. Obergeschoss; es<br />
soll bei schönem Wetter auch<br />
eifrig besucht worden sein.<br />
Allerdings halten Schönwetterperioden<br />
in Saarbrücken im<br />
Gegensatz zu Marseille nicht<br />
lange und die Bedeutung der<br />
Dachterrasse als Erholungsund<br />
Feierraum ging verloren.<br />
Auch <strong>das</strong> Casino, Speise- und<br />
Ruhe- und Lesezimmer der<br />
Mitarbeiter, wurde funktionslos<br />
und zu Büroräumen<br />
umgenutzt und die künstlerische<br />
Ausgestaltung entfernt,<br />
teilweise auch zerstört.<br />
Die Stirnwand schmückte ursprünglich<br />
ein Wandrelief von<br />
Boris Kleint. Die plastischen<br />
Farbformen setzten sich als<br />
farbige Flächen auf drei Glaselementen<br />
fort, die mit Hilfe<br />
eines Trägersystems zu einem<br />
transparenten Raumteiler<br />
verbunden waren. 9<br />
Obwohl im Kern nur eine<br />
standardisierte monotone<br />
Anhäufung von Arbeitszellen,<br />
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