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Mai Juni - Internationaler Bodensee-Club eV

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Jeder Freund ist ein Botschafter<br />

– Gebhard Sagmeister<br />

Gebhard Sagmeister | © Bregenzer Festspiele/Dietmar Mathis<br />

Seit <strong>Mai</strong> 2012 ist Gebhard Sagmeister Vorsitzender des<br />

Vereins der Freunde der Bregenzer Festspiele. Der Unternehmer,<br />

der in seiner Heimatstadt mit den Festspielen<br />

aufgewachsen ist, folgte in dieser Position auf den jet -<br />

zigen Festspielpräsidenten Hans-Peter Metzler. Im Gespräch<br />

erinnert er an die Entstehungsgeschichte des<br />

Festivals, die Verbundenheit der Bürger und inzwischen<br />

auch der Freunde und geht auch auf die wirtschaftliche<br />

Bedeutung für die Stadt und die gesamte Region ein.<br />

Die Bregenzer Festspiele sind weit über die Region hinaus<br />

bekannt, man darf sagen berühmt, das Spiel auf<br />

dem See ist eine Attraktion für Opernliebhaber aus nah<br />

und fern. Braucht ein solcher Publikumsmagnet überhaupt<br />

einen fördernden Freundeskreis?<br />

Ja, es braucht diesen Freundeskreis. Denn er ist mehr<br />

als nur eine der finanziellen Säulen der Festspiele. Diese<br />

ist zwar wichtig. Denn wie überall werden die öffentlichen<br />

Mittel, also das, was von der Stadt, vom Land Vorarlberg<br />

und vom Bund kommt, nicht etwa gesteigert sondern allenfalls<br />

auf dem eingefahrenen Niveau belassen. Aber die<br />

Ansprüche des Publikums werden größer und auf der<br />

anderen Seite steigen die Kosten. Also die finanzielle<br />

Komponente ist ohne Zweifel wichtig. Außerdem, das<br />

dürfen Sie nicht vergessen, bestehen die Festspiele nicht<br />

nur aus den Aufführungen auf der Seebühne. Also, wie<br />

gesagt, der Freundeskreis ist mehr als nur eine willkommene<br />

Geldquelle. Er begleitet die Festspiele auch ideell<br />

und schon an der Entstehungsgeschichte lässt sich ablesen,<br />

wie viel bürgerschaftliches Engagement hier eingebracht<br />

wurde. Und der Freundeskreis bindet dies mit<br />

ein und darauf möchten wir nicht verzichten. Denn wir<br />

brauchen eine moderne, aufgeschlossene, kulturell interessierte<br />

Gesellschaft, die dieses ganze Projekt gemeinsam<br />

mitträgt, die teilhat und auch darüber diskutiert. Natürlich<br />

können wir als Freunde nicht das Programm der Festspiele<br />

bestimmen, aber wir empfinden uns den Festspielen<br />

verbunden, wir denken mit und ich meine, dass dieses<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl ganz wichtig ist. Wir haben<br />

in Bregenz ein unglaubliches Angebot an Kulturstätten,<br />

da sind das Kunsthaus, das Landestheater, neu das Vorarlbergmuseum,<br />

das im <strong>Juni</strong> eröffnet, das Festspielhaus<br />

und die Werkstattbühne, also es ist eine Konzentration,<br />

um die uns viele beneiden. Das bedeutet aber auch Wettbewerb<br />

in der eigenen Stadt, nicht nur nach draußen hin,<br />

wo sich immer mehr Festspiele etabliert haben. Und um<br />

in diesem ganzen Markt von Angeboten zu bestehen und<br />

diese großartige Szene hier zu erhalten brauchen die einzelnen<br />

Mitspieler die Beteiligung der Bürger und von<br />

Freunden, also deren Engagement.<br />

Das heißt, das Wort „Beteiligung“ hat in Bregenz eine<br />

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