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<strong>Erstellung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verwendung</strong> <strong>von</strong><br />
Gefahrenzonenplänen<br />
betreffend Wildbäche, Lawinen <strong>und</strong> Erosion<br />
DI Thomas Huber<br />
Wildbach <strong>und</strong> Lawinenverbauung<br />
Wissen schützt<br />
Sicherheitsmanagement Alpinarium Galtür für behördliche Einsatzleiter1<br />
<strong>Erstellung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verwendung</strong> <strong>von</strong><br />
Gefahrenzonenplänen<br />
Alpinarium Galtür<br />
2<br />
Zu den Vortragenden<br />
Lebensministerium (BMLFUW)<br />
Sektion Forst (IV), Leiter SC DI Gerhard Mannsberger<br />
Abteilung Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauung (IV/5), Leiterin MR DI<br />
Maria Patek<br />
Stv. Leiter OR DI Franz Schmid; GZP <strong>und</strong> Hinderungsgründe<br />
Dienststelle: Forsttechnischer Dienst für Wildbach- <strong>und</strong><br />
Lawinenverbauung<br />
Sektion Tirol, Leiter HR DI Siegfried Sauermoser<br />
Gebietsbauleitung “Imst”, Leiter HR DI Jörg<br />
Heumader<br />
GZP-Referent der Sektion Tirol, DI Thomas<br />
Huber<br />
Alpinarium Galtür<br />
3<br />
1
I n h a l t<br />
Einführung in die Thematik.<br />
Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen der Gefahrenzonenplanung.<br />
Verfahren der Gefahrenzonenplanung.<br />
Inhalte des Gefahrenzonenplanes <strong>und</strong> Deckungsgrad.<br />
Aufbauende interne Planungen inkl.<br />
Hinderungsgründe.<br />
Aufbauende externe Planungen (DI Huber).<br />
Praktische Anwendungen (DI Huber).<br />
Alpinarium Galtür<br />
4<br />
GZP <strong>und</strong><br />
Sicherheitsmanagement ?<br />
Was ist eine Katastrophe ?<br />
Naturraumprozesse ?<br />
Wie wird sie bewältigt ?<br />
“Psychologisches Disastermanagement”<br />
- Katastrophenvorsorge<br />
- Während der Katastrophe<br />
- Nach der Katastrophe<br />
Wie kann vorgebeugt werden ?<br />
<br />
Alpine Naturgefahren<br />
Gefahrenzonenplanung !<br />
Alpinarium Galtür<br />
5<br />
Was ist ein GZP ?<br />
Flächenhaftes Fachgutachten über Grad <strong>und</strong> Ausmaß<br />
(Fläche) der Gefährdungen durch Wildbäche, Lawinen<br />
<strong>und</strong> Erosion innerhalb des raumrelevanten Bereiches<br />
Kein Bescheid !<br />
Basis für interne Planungen<br />
Basis für externe Planungen<br />
Alpinarium Galtür<br />
6<br />
2
Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
B<strong>und</strong>esverfassungsgesetz 1930, Art. 10, Abs. 1, Zi. 10: Wildbachverbauung<br />
(incl. Lawinen) ist Kompetenztatbestand des B<strong>und</strong>es<br />
Forstgesetz 1975, §§ 8 <strong>und</strong> 11<br />
§8: Forstliche Raumpläne<br />
<br />
(2) Forstliche Raumpläne sind<br />
a) der Waldentwicklungsplan (§ 9),<br />
b) der Waldfachplan (§ 10),<br />
c) der Gefahrenzonenplan (§ 11).<br />
§11: Gefahrenzonenpläne<br />
Verordnung vom 30. Juli 1976 über die Gefahrenzonenpläne, (BGBl. Nr.<br />
436/1976)<br />
Verordnung des B<strong>und</strong>esministers für Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft vom 4.<br />
Dezember 1979 über den Aufgabenbereich der Dienststellen <strong>und</strong> des<br />
B<strong>und</strong>esministeriums für Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft in Angelegenheiten der<br />
Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauung (BGBl. Nr. 507/1979)<br />
§ 1. Der Gebietsbauleitung obliegen innerhalb ihres örtlichen Zuständigkeitsbereich folgende Aufgaben: ...<br />
2. Ausarbeitung <strong>von</strong> Gefahrenzonenplänen, Projekten <strong>und</strong> Kollaudierungsoperaten; ...<br />
Alpinarium Galtür<br />
7<br />
Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Forstgesetz 1975, §11: Gefahrenzonenpläne<br />
(1) Zur <strong>Erstellung</strong> der Gefahrenzonenpläne <strong>und</strong> deren Anpassung an den<br />
jeweiligen Stand der Entwicklung ist der B<strong>und</strong>esminister für LFUW unter<br />
Heranziehung <strong>von</strong> Dienststellen gemäß § 102 Abs. 1 zuständig.<br />
(2) Im Gefahrenzonenplan sind die gefährdeten Bereiche <strong>und</strong> deren<br />
Gefährdungsgrad darzustellen.<br />
(3) Der Entwurf des Gefahrenzonenplanes ist zur allgemeinen Einsicht<br />
aufzulegen.<br />
(4) Jedermann ist berechtigt, innerhalb der Auflegungsfrist schriftlich Stellung<br />
zu nehmen.<br />
(5) Der Entwurf ist durch eine Kommission auf seine fachliche Richtigkeit zu<br />
überprüfen.<br />
Alpinarium Galtür<br />
8<br />
Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
(6) Die Kommission fasst ihre Beschlüsse durch einfache<br />
Stimmenmehrheit.<br />
(7) Der B<strong>und</strong>esminister hat den <strong>von</strong> der Kommission geprüften<br />
Entwurf zu genehmigen, wenn die Bestimmungen dieses Abschnittes<br />
dem nicht entgegenstehen.<br />
(8) Die Dienststellen haben die genehmigten Gefahrenzonenpläne zur<br />
Einsicht- <strong>und</strong> Abschriftnahme aufzulegen. Je ein Gleichstück ist den<br />
betroffenen Gebietskörperschaften <strong>und</strong><br />
Bezirksverwaltungsbehörden zur Verfügung zu stellen.<br />
(9) Im Falle der Änderung der Gr<strong>und</strong>lagen oder ihrer Bewertung ist<br />
der Gefahrenzonenplan an die geänderten Verhältnisse anzupassen.<br />
Alpinarium Galtür<br />
9<br />
3
Ablaufschema<br />
Erster Entwurf des GZP<br />
(Erhebungen im Einzugsgebiet,<br />
Risikoanalyse u.<br />
Risikobewertung,<br />
Gefahrenzonenabgrenzung)<br />
Interne Koordinierung<br />
Intensive Evaluierung d.<br />
Ergebnisse der<br />
Gefahrenzonenplanung<br />
Öffentliche Auflage in<br />
den Gemeinden, Auditing<br />
Fachliche Überprüfung<br />
durch das BMLFUW<br />
Kommissionelle<br />
Überprüfung<br />
BMLFUW, Land, Gemeinde, WLV-Sektion<br />
Behandlung der Einwendungen<br />
Genehmigung durch den<br />
B<strong>und</strong>esminister<br />
Inkraftsetzung<br />
Alpinarium Galtür<br />
10<br />
GZP-Verordnung, 30. Juli 1976<br />
§ 1. (1) Die Gefahrenzonenpläne sind insbesondere eine Gr<strong>und</strong>lage für die<br />
a) Projektierung <strong>und</strong> Durchführung <strong>von</strong> Maßnahmen sowie für die<br />
Reihung dieser Maßnahmen entsprechend ihrer Dringlichkeit <strong>und</strong><br />
b) Tätigkeit der Angehörigen der Dienststellen als Sachverständige.<br />
(2) Planungen auf den Gebieten der Raumplanung, des Bauwesens <strong>und</strong><br />
des Sicherheitswesens (Evakuierungen, Verkehrsbeschränkungen).<br />
§ 2. (1) Darstellung der gefährdeten Bereiche (Gefahrenzonen) sowie jener<br />
Bereiche, deren Freihaltung für spätere Schutzmaßnahmen erforderlich sind<br />
oder die wegen ihrer Schutzfunktion besonders zu bewirtschaften sind<br />
(Vorhaltsbereiche).<br />
(2) Ein Hinweis auf Ergebnisse der Erhebungen, die nicht im unmittelbaren<br />
Zusammenhang mit Darstellungen gemäß Abs. 1 stehen, ist zulässig<br />
(Hinweisbereiche).<br />
Alpinarium Galtür<br />
11<br />
GZP-Verordnung, 30. Juli 1976<br />
§ 3. Ein Gefahrenzonenplan erstreckt sich in der Regel auf das Gebiet einer<br />
Gemeinde (Plangebiet).<br />
§ 4. (1) Die Dienststellen haben in den Einzugsgebieten die Plangr<strong>und</strong>lagen<br />
zu erheben:<br />
a) die Erk<strong>und</strong>ung der Gefahrenursachen unter Berücksichtigung der<br />
geologischen, hydrogeologischen, hydrologischen, meteorologischen,<br />
klimatischen <strong>und</strong> biologischen Verhältnisse sowie der landeskulturellen <strong>und</strong><br />
der übrigen anthropogenen Einflüsse,<br />
b) die Sammlung der mit angemessenem Aufwand erreichbaren<br />
Informationen über Häufigkeit <strong>und</strong> Ausmaß bisheriger<br />
Schadensereignisse.<br />
(2) Die Dienststellen haben die erhobenen Plangr<strong>und</strong>lagen zu bewerten;<br />
dies ist im textlichen Teil des Gefahrenzonenplanes (§ 5 Abs. 3) zu<br />
begründen.<br />
Alpinarium Galtür<br />
12<br />
4
GZP-Verordnung, 30. Juli 1976<br />
§ 5. (1) Der Gefahrenzonenplan hat aus einem kartographischen <strong>und</strong><br />
einem textlichen Teil zu bestehen.<br />
(2) Der kartographische Teil hat zu umfassen: eine Gefahrenkarte <strong>und</strong> die<br />
Gefahrenzonenkarten.<br />
(3) Der textliche Teil hat zu enthalten: die Beschreibung der<br />
Plangr<strong>und</strong>lagen, die Beschreibung <strong>und</strong> Begründung der Bewertung, die<br />
Beschreibung <strong>und</strong> Begründung der Gefahrenzonen <strong>und</strong> der<br />
Vorbehaltsbereiche sowie Hinweise für Planungen im Sinne des § 1 Abs.<br />
2.<br />
(4) Die Gefahrenkarte ist auf einer geeigneten kartographischen Unterlage<br />
zu erstellen <strong>und</strong> besondere Gefahrenursachen sind durch geeignete<br />
Signaturen auszuweisen.<br />
(5) Der Gefahrenzonenkarte ist eine kartographische Unterlage mit der<br />
Darstellung des Gr<strong>und</strong>steuer- oder des Grenzkatasters zugr<strong>und</strong>e zu<br />
legen. Der Maßstab darf nicht kleiner als 1 : 50.000 sein.<br />
Alpinarium Galtür<br />
13<br />
Das Bemessungsereignis<br />
Im Gefahrenzonenplan wird gemäß GZP-Verordnung (§6, BGBl. Nr.<br />
436/1976) ein Ereignis mit einer Wiederkehrswahrscheinlichkeit <strong>von</strong> zirka<br />
150 Jahren (Bemessungsereignis) unterstellt.<br />
• Niederschlagsereignis<br />
• Abflussereignis<br />
• Feststofffracht<br />
• Transportprozess<br />
• Hangprozesse<br />
• Unstetigkeiten infolge<br />
Abflusshindernissen,<br />
Verklausungen, etc.<br />
Alpinarium Galtür<br />
14<br />
Inhalte des GZP<br />
GZP-Verordnung vom 30. Juli 1976, BGBl. Nr. 436/1976<br />
§ 6. Auf der Gefahrenzonenkarte sind die nachstehend näher bezeichneten<br />
Gefahrenzonen unter Zugr<strong>und</strong>elegung eines Ereignisses mit einer<br />
Wiederkehrwahrscheinlichkeit <strong>von</strong> zirka 150 Jahren (Bemessungsereignis) sowie die<br />
Vorbehaltsbereiche nach folgenden Kriterien abzugrenzen:<br />
a) die Rote Gefahrenzone umfaßt jene Flächen, die durch Wildbäche oder<br />
Lawinen derart gefährdet sind, dass ihre ständige Benützung für<br />
Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrszwecke wegen der voraus-sichtlichen<br />
Schadenswirkungen des Bemessungsereignisses oder der Häufigkeit der<br />
Gefährdung nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand<br />
möglich ist;<br />
b) die Gelbe Gefahrenzone umfasst alle übrigen durch Wildbäche oder<br />
Lawinen gefährdeten Flächen, deren ständige Benützung für Siedlungsoder<br />
Verkehrszwecke infolge dieser Gefährdung beeinträchtigt ist;<br />
Alpinarium Galtür<br />
15<br />
5
Inhalte des GZP<br />
Nachvollziehbare Abgrenzung der<br />
Gefahrenzonen innerhalb des<br />
"Raumrelevanten Bereiches"<br />
aufgr<strong>und</strong> definierter Kriterien<br />
gegliedert in Bemessungsereignis<br />
<strong>und</strong> häufiges Ereignis !<br />
(gemäß GZP-Verordnung, §6 Lit. a,<br />
BGBl. Nr. 436/1976)<br />
Alpinarium Galtür<br />
16<br />
Beispiele "WR"<br />
Alpinarium Galtür<br />
17<br />
Beispiele "WG"<br />
Alpinarium Galtür<br />
18<br />
6
Inhalte des GZP<br />
Die Gefahrenzonenabgrenzung der Wildbach- <strong>und</strong><br />
Lawinenverbauung unterstellt die Summe aller<br />
möglichen Ereignisse.<br />
Alpinarium Galtür<br />
19<br />
Stand der GZ-Planung<br />
Ministeriell genehmigte Gefahrenzonenpläne der<br />
WLV Deckungsgrad in % nach Sektionen (Stand: März 2003)<br />
Alpinarium Galtür<br />
20<br />
Der Gefahrenzonenplan als Instrument des<br />
Förderungsmanagements<br />
Revision des<br />
Gefahrenzonenpla<br />
ns<br />
Analyse der<br />
Schutzwirkun<br />
g<br />
Kollaudierung der<br />
Maßnahmen<br />
Umsetzung <strong>von</strong><br />
Schutzmaßnahme<br />
n<br />
ministeriell<br />
genehmigter<br />
Gefahrenzonenpla<br />
n<br />
SCHUTZ<br />
Förderung <strong>von</strong><br />
Schutzmaßnahmen<br />
Schutzbedarfserhebung<br />
Initiierung <strong>von</strong><br />
Schutzvorhab<br />
en<br />
Maßnahmen -<br />
Selektion <strong>und</strong><br />
Priorisierung<br />
Maßnahmenplanun<br />
g<br />
Genehmigungsverfahr<br />
en<br />
Alpinarium Galtür<br />
21<br />
7
Richtlinien Hinderungsgründe<br />
Laut diesen Richtlinien (Zahl 52.240/03-VC7/80) macht<br />
das Lebensministerium (B<strong>und</strong>esministerium für Land- <strong>und</strong><br />
Forstwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong> Wasserwirtschaft) die Widmung<br />
der Förderungsmittel für Wildbach- <strong>und</strong><br />
Lawinenverbauung unter anderem <strong>von</strong> der<br />
Berücksichtigung der Gefahrenzonenpläne, Gutachten<br />
<strong>und</strong> anderer Planungen des Forsttechnischen Dienstes<br />
für Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauung abhängig.<br />
Alpinarium Galtür<br />
22<br />
Richtlinien Hinderungsgründe<br />
Werden diese nicht berücksichtigt oder wird auf die<br />
Einholung <strong>von</strong> Gutachten des Forsttechnischen Dienstes<br />
für Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauung verzichtet <strong>und</strong><br />
ergibt sich daraus eine nachteilige Beeinflussung des<br />
Schutzes vor Wildbächen <strong>und</strong> Lawinen, entsteht im<br />
betreffenden Einzugsgebiet ein Hinderungsgr<strong>und</strong> für<br />
den Einsatz <strong>von</strong> Förderungsmitteln des B<strong>und</strong>es für<br />
Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauungen.<br />
Alpinarium Galtür<br />
23<br />
Interne Planungen<br />
GZP-Verordnung vom 30. Juli 1976, BGBl. Nr. 436/1976<br />
§ 1.<br />
(1) Die Gefahrenzonenpläne sind insbesondere eine Gr<strong>und</strong>lage für die<br />
a) Projektierung <strong>und</strong> Durchführung <strong>von</strong> Maßnahmen durch den<br />
Forsttechnischen Dienst für Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauung (kurz<br />
Dienststellen) sowie für die Reihung dieser Maßnahmen<br />
entsprechend ihrer Dringlichkeit <strong>und</strong><br />
b) Tätigkeit der Angehörigen der<br />
Dienststellen als Sachverständige.<br />
Alpinarium Galtür<br />
24<br />
8
Verfahren<br />
Wie wird der Entwurf durch den Planer erarbeitet ?<br />
(gemäß GZP-Verordnung, §6, BGBl. Nr. 436/1976)<br />
• Begehung des Plangebietes: Überblick, Gliederung des Einzugsgebietes<br />
z.B: Lawine: Anbruchgebiet, Gefälle, Breiten, Ablagerung,<br />
Sprungmöglichtkeiten,...<br />
• "Historische Methode": Chronik, "Stumme Zeugen" (Objekte, Vegetation,<br />
Morphologie, etc.) "Befragung der Natur", Befragung <strong>von</strong> "Augenzeugen“<br />
• Literatur-Recherche: Geologie, Vegetation, Niederschlags- <strong>und</strong><br />
Abflußverhältnisse, etc.<br />
• Berechnungen <strong>und</strong> Auswertung bisheriger Planungen: Gutachten,<br />
flächenwirtschaftliche <strong>und</strong> technische Projekte<br />
Alpinarium Galtür<br />
25<br />
Verfahren<br />
Alpinarium Galtür<br />
26<br />
Verfahren<br />
Ausbreitungsmöglichkeiten<br />
V egetation - Baumbestand<br />
Durchflußbreiten<br />
4-Tote, 23. 2. 2000<br />
Alpinarium Galtür<br />
27<br />
9
Verfahren<br />
Schadensbilder<br />
Felderhebungen<br />
Alpinarium Galtür<br />
28<br />
Verfahren<br />
Alpinarium Galtür<br />
29<br />
Verfahren<br />
Analyse: Interpretation der gewonnen Daten <strong>und</strong><br />
Verschneidung mit Berechnungen <strong>und</strong> Simulationen<br />
Ergebnisse: Szenarienfestlegung des<br />
Bemessungsereignisses, Ausbruchsmöglichkeiten<br />
Kartierung der Gefahrenzonen: Beurteilung der<br />
Wirkung des Bemessungsereignisses auf den<br />
Wirkungsraum (Schwemmkegel, etc.) <strong>und</strong> Anwenden der<br />
Abgrenzungskriterien<br />
Alpinarium Galtür<br />
30<br />
10
Verfahren<br />
Alpinarium Galtür<br />
31<br />
BEDEUTUNG DER<br />
GEFAHRENZONEN<br />
Bedeutung <strong>von</strong> „Wildbach Rot“ ?<br />
Bei ortsüblicher Bauweise ist mit der Zerstörung <strong>von</strong> Gebäuden oder<br />
Gebäudeteilen zu rechnen. Auch innerhalb der Gebäude besteht<br />
für Personen Lebensgefahr.<br />
Hinweis für die Baubehörde: In dieser Zone wird <strong>von</strong> der Errichtung<br />
<strong>von</strong> Objekten, die dem Aufenthalt <strong>von</strong> Menschen oder Tieren<br />
dienen, dringend abgeraten. Bei allen anderen baulichen<br />
Herstellungen ist ein Gutachten der Wildbach- <strong>und</strong><br />
Lawinenverbauung einzuholen.<br />
Alpinarium Galtür<br />
32<br />
BEDEUTUNG DER<br />
GEFAHRENZONEN<br />
Bedeutung <strong>von</strong> „Wildbach Gelb“ ?<br />
Die Beschädigung <strong>von</strong> Objekten ist möglich, jedoch sind<br />
Gebäudezerstörungen nicht zu erwarten, wenn bestimmte<br />
Auflagen erfüllt werden. Gefahr für Personen ist in derart<br />
gesicherten Gebäuden unwahrscheinlich, außerhalb der Gebäude<br />
aber in unterschiedlichem Ausmaß gegeben.<br />
Bedeutung <strong>von</strong> „Braunen Hinweisbereichen“ ?<br />
Hinweis für die Baubehörde: Im Falle einer Bebauung dieser Flächen<br />
ist ein Gutachten etwa eines Geologen, Bodenmechanikers oder<br />
anderer zuständiger Stellen einzuholen.<br />
Alpinarium Galtür<br />
33<br />
11
<strong>Verwendung</strong><br />
GZP-Verordnung vom 30. Juli 1976, BGBl. Nr. 436/1976<br />
GZP als Gr<strong>und</strong>lage für<br />
Raumplanung<br />
Bauwesen<br />
Sicherheitswesen<br />
Evakuierungen,<br />
Verkehrsbeschränkungen<br />
Alpinarium Galtür<br />
34<br />
Raumplanung<br />
Alpinarium Galtür<br />
35<br />
Örtliche Raumplanung<br />
Umsetzung der Gefahrenzonenplanung<br />
in einem Bebauungsplan für die<br />
Erschließung einer Baufläche in der<br />
Gelben Gefahrenzone (Abweisdamm,<br />
Objektschutz <strong>und</strong> Geländegestaltung).<br />
Das Gewässer bekommt den<br />
notwendigen „Raum“ im Fall eines<br />
Hochwassers.<br />
Alpinarium Galtür<br />
36<br />
12
Bauwesen<br />
Alpinarium Galtür<br />
37<br />
Bauwesen<br />
Alpinarium Galtür<br />
38<br />
Sicherheitswesen<br />
Entwicklung <strong>von</strong> Krisenlagen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>formen des<br />
Krisenmanagements<br />
Krise noch<br />
nocht<br />
eingetreten<br />
Potentielle Phase<br />
- Krise<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
möglich<br />
Latente Phase -<br />
Krise konkret<br />
möglich <strong>und</strong> / oder<br />
bevorstehend<br />
Aktives KM<br />
Ziel ist<br />
Verhinderung der<br />
Krise:<br />
Beseitigung <strong>von</strong><br />
Gefahrenquellen,<br />
Warnsysteme,<br />
Einsatzpläne,....<br />
Antizipatives<br />
KM<br />
Präventives KM<br />
Krise<br />
eingetreten<br />
Beherrschbare Phase<br />
- Krise entwickelt sich<br />
„normal“<br />
Unbeherrschbare<br />
Phase -Krise erreicht<br />
oder überschreitet<br />
Höhepunkt<br />
Reaktives KM<br />
Tätigkeiten nach<br />
dem Eintritt der<br />
Krise<br />
Repulsives KM<br />
„Kampf gegen die<br />
Ausbreitung“<br />
Liquidatives KM<br />
Situation außer<br />
Kontrolle - zu gefährlich<br />
für Einsatzkräfte<br />
Alpinarium Galtür<br />
39<br />
13
Verfahren<br />
Alpinarium Galtür<br />
40<br />
Alpinarium Galtür<br />
41<br />
Alpinarium Galtür<br />
42<br />
14
Alpinarium Galtür<br />
43<br />
17.500 Personen - evakuiert<br />
Alpinarium Galtür<br />
Vielen Dank - für Ihre Aufmerksamkeit !<br />
44<br />
Anschrift:<br />
Name<br />
Straße<br />
Ort<br />
Tel.:<br />
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Es gelten das Urheberrecht <strong>und</strong> der Autorenschutz.<br />
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45<br />
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