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<strong>Erstellung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verwendung</strong> <strong>von</strong><br />

Gefahrenzonenplänen<br />

betreffend Wildbäche, Lawinen <strong>und</strong> Erosion<br />

DI Thomas Huber<br />

Wildbach <strong>und</strong> Lawinenverbauung<br />

Wissen schützt<br />

Sicherheitsmanagement Alpinarium Galtür für behördliche Einsatzleiter1<br />

<strong>Erstellung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verwendung</strong> <strong>von</strong><br />

Gefahrenzonenplänen<br />

Alpinarium Galtür<br />

2<br />

Zu den Vortragenden<br />

Lebensministerium (BMLFUW)<br />

Sektion Forst (IV), Leiter SC DI Gerhard Mannsberger<br />

Abteilung Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauung (IV/5), Leiterin MR DI<br />

Maria Patek<br />

Stv. Leiter OR DI Franz Schmid; GZP <strong>und</strong> Hinderungsgründe<br />

Dienststelle: Forsttechnischer Dienst für Wildbach- <strong>und</strong><br />

Lawinenverbauung<br />

Sektion Tirol, Leiter HR DI Siegfried Sauermoser<br />

Gebietsbauleitung “Imst”, Leiter HR DI Jörg<br />

Heumader<br />

GZP-Referent der Sektion Tirol, DI Thomas<br />

Huber<br />

Alpinarium Galtür<br />

3<br />

1


I n h a l t<br />

Einführung in die Thematik.<br />

Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen der Gefahrenzonenplanung.<br />

Verfahren der Gefahrenzonenplanung.<br />

Inhalte des Gefahrenzonenplanes <strong>und</strong> Deckungsgrad.<br />

Aufbauende interne Planungen inkl.<br />

Hinderungsgründe.<br />

Aufbauende externe Planungen (DI Huber).<br />

Praktische Anwendungen (DI Huber).<br />

Alpinarium Galtür<br />

4<br />

GZP <strong>und</strong><br />

Sicherheitsmanagement ?<br />

Was ist eine Katastrophe ?<br />

Naturraumprozesse ?<br />

Wie wird sie bewältigt ?<br />

“Psychologisches Disastermanagement”<br />

- Katastrophenvorsorge<br />

- Während der Katastrophe<br />

- Nach der Katastrophe<br />

Wie kann vorgebeugt werden ?<br />

<br />

Alpine Naturgefahren<br />

Gefahrenzonenplanung !<br />

Alpinarium Galtür<br />

5<br />

Was ist ein GZP ?<br />

Flächenhaftes Fachgutachten über Grad <strong>und</strong> Ausmaß<br />

(Fläche) der Gefährdungen durch Wildbäche, Lawinen<br />

<strong>und</strong> Erosion innerhalb des raumrelevanten Bereiches<br />

Kein Bescheid !<br />

Basis für interne Planungen<br />

Basis für externe Planungen<br />

Alpinarium Galtür<br />

6<br />

2


Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

B<strong>und</strong>esverfassungsgesetz 1930, Art. 10, Abs. 1, Zi. 10: Wildbachverbauung<br />

(incl. Lawinen) ist Kompetenztatbestand des B<strong>und</strong>es<br />

Forstgesetz 1975, §§ 8 <strong>und</strong> 11<br />

§8: Forstliche Raumpläne<br />

<br />

(2) Forstliche Raumpläne sind<br />

a) der Waldentwicklungsplan (§ 9),<br />

b) der Waldfachplan (§ 10),<br />

c) der Gefahrenzonenplan (§ 11).<br />

§11: Gefahrenzonenpläne<br />

Verordnung vom 30. Juli 1976 über die Gefahrenzonenpläne, (BGBl. Nr.<br />

436/1976)<br />

Verordnung des B<strong>und</strong>esministers für Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft vom 4.<br />

Dezember 1979 über den Aufgabenbereich der Dienststellen <strong>und</strong> des<br />

B<strong>und</strong>esministeriums für Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft in Angelegenheiten der<br />

Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauung (BGBl. Nr. 507/1979)<br />

§ 1. Der Gebietsbauleitung obliegen innerhalb ihres örtlichen Zuständigkeitsbereich folgende Aufgaben: ...<br />

2. Ausarbeitung <strong>von</strong> Gefahrenzonenplänen, Projekten <strong>und</strong> Kollaudierungsoperaten; ...<br />

Alpinarium Galtür<br />

7<br />

Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Forstgesetz 1975, §11: Gefahrenzonenpläne<br />

(1) Zur <strong>Erstellung</strong> der Gefahrenzonenpläne <strong>und</strong> deren Anpassung an den<br />

jeweiligen Stand der Entwicklung ist der B<strong>und</strong>esminister für LFUW unter<br />

Heranziehung <strong>von</strong> Dienststellen gemäß § 102 Abs. 1 zuständig.<br />

(2) Im Gefahrenzonenplan sind die gefährdeten Bereiche <strong>und</strong> deren<br />

Gefährdungsgrad darzustellen.<br />

(3) Der Entwurf des Gefahrenzonenplanes ist zur allgemeinen Einsicht<br />

aufzulegen.<br />

(4) Jedermann ist berechtigt, innerhalb der Auflegungsfrist schriftlich Stellung<br />

zu nehmen.<br />

(5) Der Entwurf ist durch eine Kommission auf seine fachliche Richtigkeit zu<br />

überprüfen.<br />

Alpinarium Galtür<br />

8<br />

Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

(6) Die Kommission fasst ihre Beschlüsse durch einfache<br />

Stimmenmehrheit.<br />

(7) Der B<strong>und</strong>esminister hat den <strong>von</strong> der Kommission geprüften<br />

Entwurf zu genehmigen, wenn die Bestimmungen dieses Abschnittes<br />

dem nicht entgegenstehen.<br />

(8) Die Dienststellen haben die genehmigten Gefahrenzonenpläne zur<br />

Einsicht- <strong>und</strong> Abschriftnahme aufzulegen. Je ein Gleichstück ist den<br />

betroffenen Gebietskörperschaften <strong>und</strong><br />

Bezirksverwaltungsbehörden zur Verfügung zu stellen.<br />

(9) Im Falle der Änderung der Gr<strong>und</strong>lagen oder ihrer Bewertung ist<br />

der Gefahrenzonenplan an die geänderten Verhältnisse anzupassen.<br />

Alpinarium Galtür<br />

9<br />

3


Ablaufschema<br />

Erster Entwurf des GZP<br />

(Erhebungen im Einzugsgebiet,<br />

Risikoanalyse u.<br />

Risikobewertung,<br />

Gefahrenzonenabgrenzung)<br />

Interne Koordinierung<br />

Intensive Evaluierung d.<br />

Ergebnisse der<br />

Gefahrenzonenplanung<br />

Öffentliche Auflage in<br />

den Gemeinden, Auditing<br />

Fachliche Überprüfung<br />

durch das BMLFUW<br />

Kommissionelle<br />

Überprüfung<br />

BMLFUW, Land, Gemeinde, WLV-Sektion<br />

Behandlung der Einwendungen<br />

Genehmigung durch den<br />

B<strong>und</strong>esminister<br />

Inkraftsetzung<br />

Alpinarium Galtür<br />

10<br />

GZP-Verordnung, 30. Juli 1976<br />

§ 1. (1) Die Gefahrenzonenpläne sind insbesondere eine Gr<strong>und</strong>lage für die<br />

a) Projektierung <strong>und</strong> Durchführung <strong>von</strong> Maßnahmen sowie für die<br />

Reihung dieser Maßnahmen entsprechend ihrer Dringlichkeit <strong>und</strong><br />

b) Tätigkeit der Angehörigen der Dienststellen als Sachverständige.<br />

(2) Planungen auf den Gebieten der Raumplanung, des Bauwesens <strong>und</strong><br />

des Sicherheitswesens (Evakuierungen, Verkehrsbeschränkungen).<br />

§ 2. (1) Darstellung der gefährdeten Bereiche (Gefahrenzonen) sowie jener<br />

Bereiche, deren Freihaltung für spätere Schutzmaßnahmen erforderlich sind<br />

oder die wegen ihrer Schutzfunktion besonders zu bewirtschaften sind<br />

(Vorhaltsbereiche).<br />

(2) Ein Hinweis auf Ergebnisse der Erhebungen, die nicht im unmittelbaren<br />

Zusammenhang mit Darstellungen gemäß Abs. 1 stehen, ist zulässig<br />

(Hinweisbereiche).<br />

Alpinarium Galtür<br />

11<br />

GZP-Verordnung, 30. Juli 1976<br />

§ 3. Ein Gefahrenzonenplan erstreckt sich in der Regel auf das Gebiet einer<br />

Gemeinde (Plangebiet).<br />

§ 4. (1) Die Dienststellen haben in den Einzugsgebieten die Plangr<strong>und</strong>lagen<br />

zu erheben:<br />

a) die Erk<strong>und</strong>ung der Gefahrenursachen unter Berücksichtigung der<br />

geologischen, hydrogeologischen, hydrologischen, meteorologischen,<br />

klimatischen <strong>und</strong> biologischen Verhältnisse sowie der landeskulturellen <strong>und</strong><br />

der übrigen anthropogenen Einflüsse,<br />

b) die Sammlung der mit angemessenem Aufwand erreichbaren<br />

Informationen über Häufigkeit <strong>und</strong> Ausmaß bisheriger<br />

Schadensereignisse.<br />

(2) Die Dienststellen haben die erhobenen Plangr<strong>und</strong>lagen zu bewerten;<br />

dies ist im textlichen Teil des Gefahrenzonenplanes (§ 5 Abs. 3) zu<br />

begründen.<br />

Alpinarium Galtür<br />

12<br />

4


GZP-Verordnung, 30. Juli 1976<br />

§ 5. (1) Der Gefahrenzonenplan hat aus einem kartographischen <strong>und</strong><br />

einem textlichen Teil zu bestehen.<br />

(2) Der kartographische Teil hat zu umfassen: eine Gefahrenkarte <strong>und</strong> die<br />

Gefahrenzonenkarten.<br />

(3) Der textliche Teil hat zu enthalten: die Beschreibung der<br />

Plangr<strong>und</strong>lagen, die Beschreibung <strong>und</strong> Begründung der Bewertung, die<br />

Beschreibung <strong>und</strong> Begründung der Gefahrenzonen <strong>und</strong> der<br />

Vorbehaltsbereiche sowie Hinweise für Planungen im Sinne des § 1 Abs.<br />

2.<br />

(4) Die Gefahrenkarte ist auf einer geeigneten kartographischen Unterlage<br />

zu erstellen <strong>und</strong> besondere Gefahrenursachen sind durch geeignete<br />

Signaturen auszuweisen.<br />

(5) Der Gefahrenzonenkarte ist eine kartographische Unterlage mit der<br />

Darstellung des Gr<strong>und</strong>steuer- oder des Grenzkatasters zugr<strong>und</strong>e zu<br />

legen. Der Maßstab darf nicht kleiner als 1 : 50.000 sein.<br />

Alpinarium Galtür<br />

13<br />

Das Bemessungsereignis<br />

Im Gefahrenzonenplan wird gemäß GZP-Verordnung (§6, BGBl. Nr.<br />

436/1976) ein Ereignis mit einer Wiederkehrswahrscheinlichkeit <strong>von</strong> zirka<br />

150 Jahren (Bemessungsereignis) unterstellt.<br />

• Niederschlagsereignis<br />

• Abflussereignis<br />

• Feststofffracht<br />

• Transportprozess<br />

• Hangprozesse<br />

• Unstetigkeiten infolge<br />

Abflusshindernissen,<br />

Verklausungen, etc.<br />

Alpinarium Galtür<br />

14<br />

Inhalte des GZP<br />

GZP-Verordnung vom 30. Juli 1976, BGBl. Nr. 436/1976<br />

§ 6. Auf der Gefahrenzonenkarte sind die nachstehend näher bezeichneten<br />

Gefahrenzonen unter Zugr<strong>und</strong>elegung eines Ereignisses mit einer<br />

Wiederkehrwahrscheinlichkeit <strong>von</strong> zirka 150 Jahren (Bemessungsereignis) sowie die<br />

Vorbehaltsbereiche nach folgenden Kriterien abzugrenzen:<br />

a) die Rote Gefahrenzone umfaßt jene Flächen, die durch Wildbäche oder<br />

Lawinen derart gefährdet sind, dass ihre ständige Benützung für<br />

Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrszwecke wegen der voraus-sichtlichen<br />

Schadenswirkungen des Bemessungsereignisses oder der Häufigkeit der<br />

Gefährdung nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand<br />

möglich ist;<br />

b) die Gelbe Gefahrenzone umfasst alle übrigen durch Wildbäche oder<br />

Lawinen gefährdeten Flächen, deren ständige Benützung für Siedlungsoder<br />

Verkehrszwecke infolge dieser Gefährdung beeinträchtigt ist;<br />

Alpinarium Galtür<br />

15<br />

5


Inhalte des GZP<br />

Nachvollziehbare Abgrenzung der<br />

Gefahrenzonen innerhalb des<br />

"Raumrelevanten Bereiches"<br />

aufgr<strong>und</strong> definierter Kriterien<br />

gegliedert in Bemessungsereignis<br />

<strong>und</strong> häufiges Ereignis !<br />

(gemäß GZP-Verordnung, §6 Lit. a,<br />

BGBl. Nr. 436/1976)<br />

Alpinarium Galtür<br />

16<br />

Beispiele "WR"<br />

Alpinarium Galtür<br />

17<br />

Beispiele "WG"<br />

Alpinarium Galtür<br />

18<br />

6


Inhalte des GZP<br />

Die Gefahrenzonenabgrenzung der Wildbach- <strong>und</strong><br />

Lawinenverbauung unterstellt die Summe aller<br />

möglichen Ereignisse.<br />

Alpinarium Galtür<br />

19<br />

Stand der GZ-Planung<br />

Ministeriell genehmigte Gefahrenzonenpläne der<br />

WLV Deckungsgrad in % nach Sektionen (Stand: März 2003)<br />

Alpinarium Galtür<br />

20<br />

Der Gefahrenzonenplan als Instrument des<br />

Förderungsmanagements<br />

Revision des<br />

Gefahrenzonenpla<br />

ns<br />

Analyse der<br />

Schutzwirkun<br />

g<br />

Kollaudierung der<br />

Maßnahmen<br />

Umsetzung <strong>von</strong><br />

Schutzmaßnahme<br />

n<br />

ministeriell<br />

genehmigter<br />

Gefahrenzonenpla<br />

n<br />

SCHUTZ<br />

Förderung <strong>von</strong><br />

Schutzmaßnahmen<br />

Schutzbedarfserhebung<br />

Initiierung <strong>von</strong><br />

Schutzvorhab<br />

en<br />

Maßnahmen -<br />

Selektion <strong>und</strong><br />

Priorisierung<br />

Maßnahmenplanun<br />

g<br />

Genehmigungsverfahr<br />

en<br />

Alpinarium Galtür<br />

21<br />

7


Richtlinien Hinderungsgründe<br />

Laut diesen Richtlinien (Zahl 52.240/03-VC7/80) macht<br />

das Lebensministerium (B<strong>und</strong>esministerium für Land- <strong>und</strong><br />

Forstwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong> Wasserwirtschaft) die Widmung<br />

der Förderungsmittel für Wildbach- <strong>und</strong><br />

Lawinenverbauung unter anderem <strong>von</strong> der<br />

Berücksichtigung der Gefahrenzonenpläne, Gutachten<br />

<strong>und</strong> anderer Planungen des Forsttechnischen Dienstes<br />

für Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauung abhängig.<br />

Alpinarium Galtür<br />

22<br />

Richtlinien Hinderungsgründe<br />

Werden diese nicht berücksichtigt oder wird auf die<br />

Einholung <strong>von</strong> Gutachten des Forsttechnischen Dienstes<br />

für Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauung verzichtet <strong>und</strong><br />

ergibt sich daraus eine nachteilige Beeinflussung des<br />

Schutzes vor Wildbächen <strong>und</strong> Lawinen, entsteht im<br />

betreffenden Einzugsgebiet ein Hinderungsgr<strong>und</strong> für<br />

den Einsatz <strong>von</strong> Förderungsmitteln des B<strong>und</strong>es für<br />

Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauungen.<br />

Alpinarium Galtür<br />

23<br />

Interne Planungen<br />

GZP-Verordnung vom 30. Juli 1976, BGBl. Nr. 436/1976<br />

§ 1.<br />

(1) Die Gefahrenzonenpläne sind insbesondere eine Gr<strong>und</strong>lage für die<br />

a) Projektierung <strong>und</strong> Durchführung <strong>von</strong> Maßnahmen durch den<br />

Forsttechnischen Dienst für Wildbach- <strong>und</strong> Lawinenverbauung (kurz<br />

Dienststellen) sowie für die Reihung dieser Maßnahmen<br />

entsprechend ihrer Dringlichkeit <strong>und</strong><br />

b) Tätigkeit der Angehörigen der<br />

Dienststellen als Sachverständige.<br />

Alpinarium Galtür<br />

24<br />

8


Verfahren<br />

Wie wird der Entwurf durch den Planer erarbeitet ?<br />

(gemäß GZP-Verordnung, §6, BGBl. Nr. 436/1976)<br />

• Begehung des Plangebietes: Überblick, Gliederung des Einzugsgebietes<br />

z.B: Lawine: Anbruchgebiet, Gefälle, Breiten, Ablagerung,<br />

Sprungmöglichtkeiten,...<br />

• "Historische Methode": Chronik, "Stumme Zeugen" (Objekte, Vegetation,<br />

Morphologie, etc.) "Befragung der Natur", Befragung <strong>von</strong> "Augenzeugen“<br />

• Literatur-Recherche: Geologie, Vegetation, Niederschlags- <strong>und</strong><br />

Abflußverhältnisse, etc.<br />

• Berechnungen <strong>und</strong> Auswertung bisheriger Planungen: Gutachten,<br />

flächenwirtschaftliche <strong>und</strong> technische Projekte<br />

Alpinarium Galtür<br />

25<br />

Verfahren<br />

Alpinarium Galtür<br />

26<br />

Verfahren<br />

Ausbreitungsmöglichkeiten<br />

V egetation - Baumbestand<br />

Durchflußbreiten<br />

4-Tote, 23. 2. 2000<br />

Alpinarium Galtür<br />

27<br />

9


Verfahren<br />

Schadensbilder<br />

Felderhebungen<br />

Alpinarium Galtür<br />

28<br />

Verfahren<br />

Alpinarium Galtür<br />

29<br />

Verfahren<br />

Analyse: Interpretation der gewonnen Daten <strong>und</strong><br />

Verschneidung mit Berechnungen <strong>und</strong> Simulationen<br />

Ergebnisse: Szenarienfestlegung des<br />

Bemessungsereignisses, Ausbruchsmöglichkeiten<br />

Kartierung der Gefahrenzonen: Beurteilung der<br />

Wirkung des Bemessungsereignisses auf den<br />

Wirkungsraum (Schwemmkegel, etc.) <strong>und</strong> Anwenden der<br />

Abgrenzungskriterien<br />

Alpinarium Galtür<br />

30<br />

10


Verfahren<br />

Alpinarium Galtür<br />

31<br />

BEDEUTUNG DER<br />

GEFAHRENZONEN<br />

Bedeutung <strong>von</strong> „Wildbach Rot“ ?<br />

Bei ortsüblicher Bauweise ist mit der Zerstörung <strong>von</strong> Gebäuden oder<br />

Gebäudeteilen zu rechnen. Auch innerhalb der Gebäude besteht<br />

für Personen Lebensgefahr.<br />

Hinweis für die Baubehörde: In dieser Zone wird <strong>von</strong> der Errichtung<br />

<strong>von</strong> Objekten, die dem Aufenthalt <strong>von</strong> Menschen oder Tieren<br />

dienen, dringend abgeraten. Bei allen anderen baulichen<br />

Herstellungen ist ein Gutachten der Wildbach- <strong>und</strong><br />

Lawinenverbauung einzuholen.<br />

Alpinarium Galtür<br />

32<br />

BEDEUTUNG DER<br />

GEFAHRENZONEN<br />

Bedeutung <strong>von</strong> „Wildbach Gelb“ ?<br />

Die Beschädigung <strong>von</strong> Objekten ist möglich, jedoch sind<br />

Gebäudezerstörungen nicht zu erwarten, wenn bestimmte<br />

Auflagen erfüllt werden. Gefahr für Personen ist in derart<br />

gesicherten Gebäuden unwahrscheinlich, außerhalb der Gebäude<br />

aber in unterschiedlichem Ausmaß gegeben.<br />

Bedeutung <strong>von</strong> „Braunen Hinweisbereichen“ ?<br />

Hinweis für die Baubehörde: Im Falle einer Bebauung dieser Flächen<br />

ist ein Gutachten etwa eines Geologen, Bodenmechanikers oder<br />

anderer zuständiger Stellen einzuholen.<br />

Alpinarium Galtür<br />

33<br />

11


<strong>Verwendung</strong><br />

GZP-Verordnung vom 30. Juli 1976, BGBl. Nr. 436/1976<br />

GZP als Gr<strong>und</strong>lage für<br />

Raumplanung<br />

Bauwesen<br />

Sicherheitswesen<br />

Evakuierungen,<br />

Verkehrsbeschränkungen<br />

Alpinarium Galtür<br />

34<br />

Raumplanung<br />

Alpinarium Galtür<br />

35<br />

Örtliche Raumplanung<br />

Umsetzung der Gefahrenzonenplanung<br />

in einem Bebauungsplan für die<br />

Erschließung einer Baufläche in der<br />

Gelben Gefahrenzone (Abweisdamm,<br />

Objektschutz <strong>und</strong> Geländegestaltung).<br />

Das Gewässer bekommt den<br />

notwendigen „Raum“ im Fall eines<br />

Hochwassers.<br />

Alpinarium Galtür<br />

36<br />

12


Bauwesen<br />

Alpinarium Galtür<br />

37<br />

Bauwesen<br />

Alpinarium Galtür<br />

38<br />

Sicherheitswesen<br />

Entwicklung <strong>von</strong> Krisenlagen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>formen des<br />

Krisenmanagements<br />

Krise noch<br />

nocht<br />

eingetreten<br />

Potentielle Phase<br />

- Krise<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

möglich<br />

Latente Phase -<br />

Krise konkret<br />

möglich <strong>und</strong> / oder<br />

bevorstehend<br />

Aktives KM<br />

Ziel ist<br />

Verhinderung der<br />

Krise:<br />

Beseitigung <strong>von</strong><br />

Gefahrenquellen,<br />

Warnsysteme,<br />

Einsatzpläne,....<br />

Antizipatives<br />

KM<br />

Präventives KM<br />

Krise<br />

eingetreten<br />

Beherrschbare Phase<br />

- Krise entwickelt sich<br />

„normal“<br />

Unbeherrschbare<br />

Phase -Krise erreicht<br />

oder überschreitet<br />

Höhepunkt<br />

Reaktives KM<br />

Tätigkeiten nach<br />

dem Eintritt der<br />

Krise<br />

Repulsives KM<br />

„Kampf gegen die<br />

Ausbreitung“<br />

Liquidatives KM<br />

Situation außer<br />

Kontrolle - zu gefährlich<br />

für Einsatzkräfte<br />

Alpinarium Galtür<br />

39<br />

13


Verfahren<br />

Alpinarium Galtür<br />

40<br />

Alpinarium Galtür<br />

41<br />

Alpinarium Galtür<br />

42<br />

14


Alpinarium Galtür<br />

43<br />

17.500 Personen - evakuiert<br />

Alpinarium Galtür<br />

Vielen Dank - für Ihre Aufmerksamkeit !<br />

44<br />

Anschrift:<br />

Name<br />

Straße<br />

Ort<br />

Tel.:<br />

Email:<br />

Das Skriptum ist urheberrechtlich geschützt.<br />

Jede <strong>Verwendung</strong>, Vervielfältigung, Weiterverbreitung, auch elektronischer Art außerhalb der Veranstaltung ist nur mit ausdrücklicher<br />

Zustimmung der Verfasser erlaubt.<br />

Es gelten das Urheberrecht <strong>und</strong> der Autorenschutz.<br />

Alpinarium Galtür<br />

45<br />

15

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