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SFT – Spiele Filme Technik - Magazin 20 Tablets im Test (Vorschau)

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<strong>Magazin</strong> | Computer | Handy | TV | Foto | Audio | Internet | www.spielefilmetechnik.de<br />

<strong>Spiele</strong> i <strong>Filme</strong> i <strong>Technik</strong><br />

Extravagante<br />

Smartphones<br />

Im <strong>Test</strong>: LGs<br />

gebogenes G-Flex,<br />

Asus’ Tablet-Kombi<br />

Padfone plus<br />

riesige Phablets<br />

von Acer und ZTE<br />

ab Seite 44<br />

Klasse Design & Retro-Stil<br />

Sound-Mini-<br />

Anlagen<br />

Seite 52<br />

4x iOS<br />

10x Android<br />

6x Windows<br />

Wenig Platz, viel Sound!<br />

Vier musikalische<br />

Alleskönner <strong>im</strong> <strong>Test</strong>.<br />

Mit Musik in den Frühling!<br />

Kopfhörer<br />

<strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

Seite 40<br />

Acht Bügelkopfhörer für<br />

puren Musikgenuss <strong>–</strong><br />

zu Hause und unterwegs<br />

<strong>20</strong> <strong>Tablets</strong> <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

Alle Systeme, alle Preisklassen <strong>–</strong> hier finden Sie das richtige Modell!<br />

112. Ausgabe<br />

03/14 | März<br />

€ 3,50<br />

Erhältlich auch<br />

mit DVD für<br />

€ 4,99<br />

Deutschland € 3,50;<br />

Österreich € 3,90;<br />

Schweiz sfr 6,-;<br />

Belgien, Holland,<br />

Luxemburg € 4,<strong>20</strong>;<br />

Frankreich,<br />

Italien, Portugal,<br />

Spanien € 4,80,-<br />

<strong>Test</strong>: Gopro Hero 3+<br />

Die beste Actioncam<br />

jetzt noch<br />

besser?<br />

Seite 56<br />

<strong>Test</strong>: Leap Motion<br />

Magische PC-Steuerung<br />

<strong>im</strong> Stil von Minority Report<br />

Seite 50<br />

<strong>Test</strong>: Tablet-Stifte<br />

So kommen Ihre<br />

handschriftlichen<br />

Notizen und<br />

Zeichnungen auf<br />

den Tablet-PC.<br />

Seite 38


LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />

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Hier finden Sie aktuelle Infos rund um das<br />

Thema 25 Jahre Computec Media:<br />

www.spielefilmetechnik.de/computec25<br />

<strong>Magazin</strong>e/e-PaPer bOOKazines<br />

Webseiten aPPs<br />

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DVD-Inhalt<br />

Heft-DVD<br />

Das Philadelphia<br />

Exper<strong>im</strong>ent<br />

Sci-Fi-Thriller Effekt- und actionreiches Remake des John-<br />

Carpenter-Klassikers mit Top-Besetzung<br />

Ein gehe<strong>im</strong>es Regierungsprojekt versucht, das „Philadelphia Exper<strong>im</strong>ent“ aus<br />

dem Zweiten Weltkrieg weiterzuverfolgen, das Kriegsschiffe unsichtbar<br />

machen sollte. Als das gelingt, wird plötzlich das Original-Kriegsschiff,<br />

welches 1943 be<strong>im</strong> ersten Versuch spurlos verschwand, in die Gegenwart<br />

katapultiert. Doch das Schiff bringt auch Tod und Zerstörung mit ins 21.<br />

Jahrhundert. Nun liegt es an dem einen, letzten Überlebenden des<br />

ersten Exper<strong>im</strong>ents, die Katastrophe zu stoppen.<br />

Sex is Zero<br />

Erotik-Komödie Derbe Witze, freizügiger Sex <strong>–</strong> diese College-<br />

Studenten treiben’s wilder als es die Sittenpolizei erlaubt!<br />

An der Uni wird Eun-sik aufgrund seiner<br />

Begabung, <strong>im</strong>mer zur falschen Zeit am<br />

falschen Ort zu sein, schnell zu<br />

einem Außenseiter. Kein Wunder, dass auch<br />

seine Schwärmerei für die schöne Studentin<br />

Eunhyo wenig Erfolg verspricht. Freilich hat der<br />

Gott der Liebe ein Auge auf die beiden jungen<br />

Leute, aber leider auch einen absurden Sinn für<br />

Humor ... Sex is Zero gilt als die südkoreanische<br />

Antwort auf American Pie. Im Unterschied zu<br />

dem US-Smash-Hit geht es hier aber noch um<br />

einiges freizügiger zur Sache!<br />

Die beschriebenen <strong>Filme</strong> finden Sie auf der mitgelieferten DVD<br />

der vorliegenden Ausgabe. Wenn Ihre Ausgabe keine Disc enthält,<br />

haben Sie sich für die günstigere <strong>Magazin</strong>-Variante entschieden.


Sex is Zero<br />

Südkorea <strong>20</strong>02 Darsteller: Ha Ji-won, Im Chang-jeong, Jin Jae-yeong Regie: Yoon Je-kyoon<br />

Laufzeit: ca. 94 Min. Bild: 4:3 (1,77:1) Ton: Dolby Digital 5.1<br />

An der Uni wird Eun-sik aufgrund<br />

seiner Begabung, <strong>im</strong>mer<br />

zur falschen Zeit am falschen<br />

Ort zu sein, schnell zu einem<br />

Außenseiter. Kein Wunder,<br />

dass auch seine Schwärmerei<br />

für die schöne Studentin Eunhyo<br />

wenig Erfolg verspricht.<br />

Freilich hat der Gott der Liebe<br />

ein Auge auf die beiden jungen<br />

Leute, aber leider auch einen<br />

absurden Sinn für Humor ...<br />

College-Sexklamauk à la American Pie:<br />

„Tipp nicht nur für Asia-Fans!“(Video.de)<br />

Das Philadelphia-Exper<strong>im</strong>ent<br />

USA <strong>20</strong>12 Darsteller: Michael Paré, Malcolm McDowell, Gina Holden Regie: Paul Ziller Laufzeit:<br />

ca. 85 Min. Bild: 16:9 (1,85:1) Ton: Dolby Digital 5.1<br />

1943 schlug ein großes Gehe<strong>im</strong>exper<strong>im</strong>ent<br />

fehl …<br />

doch jetzt wird es wieder<br />

reaktiviert. Ein gehe<strong>im</strong>es<br />

Regierungsprojekt versucht,<br />

das „Philadelphia<br />

Exper<strong>im</strong>ent“ aus dem Zweiten<br />

Weltkrieg weiterzuverfolgen,<br />

das Kriegsschiffe<br />

unsichtbar machen sollte.<br />

Als das gelingt, wird plötzlich<br />

das Original-Kriegsschiff,<br />

welches 1943 be<strong>im</strong><br />

ersten Versuch spurlos<br />

verschwand, in die Gegenwart<br />

katapultiert. Doch das<br />

Schiff bringt auch Tod und<br />

Zerstörung mit ins 21. Jahrhundert.<br />

Nun liegt es an<br />

dem einen, letzten Überlebenden<br />

des ersten Exper<strong>im</strong>ents,<br />

die Katastrophe zu<br />

stoppen.<br />

© <strong>20</strong>09 Splendid Film & <strong>20</strong>08 Tiberius Film. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Sex is Zero<br />

Remake des John-Carpenter-Sci-Fi-Klassikers:<br />

„Mystery-Action mit Topbesetzung!“ (DVD.com)<br />

Das Philadelphia<br />

Exper<strong>im</strong>ent<br />

<strong>Spiele</strong> i <strong>Filme</strong> i <strong>Technik</strong> 03/14<br />

03/14<br />

Diese <strong>Filme</strong> finden Sie auf der hier beigeklebten DVD der vorliegenden Ausgabe. Wenn Ihr Heft keine Disc enthält, haben Sie sich entweder für die günstigere <strong>Magazin</strong>-Variante<br />

entschieden oder der Datenträger ging eventuell verloren. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte an Ihren Zeitschriftenhändler. Zur Archivierung in einer handelsüblichen<br />

DVD-Hülle schneiden Sie diese Seite bitte an der gestrichelten Linie aus oder laden Sie sich das Farb-PDF unter www.spielefilmetechnik.de zum Ausdrucken herunter.


Impressum Editorial<br />

Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />

Verleger Jürg Marquard<br />

Verlag Computec Media GmbH<br />

Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Telefon: +49 911 2872-100<br />

Telefax: +49 911 2872-<strong>20</strong>0<br />

E-Mail: redaktion@sft-magazin.de<br />

www.spielefilmetechnik.de<br />

Geschäftsführer Rainer Rosenbusch,<br />

Ingo Griebl,<br />

Hans Ippisch<br />

Chefredakteur (V.i.S.d.P.) Christian Müller<br />

verantwortlich für den redaktionellen Inhalt<br />

Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Stellv. Chefredakteur Florian Weidhase<br />

Redaktion Dennis Christ, Frank Neupert-Paries, Patrick Schmid<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe Ahmet Iscitürk, Wolfgang Fischer, Thomas Raab,<br />

T<strong>im</strong> Sünderhauf, Elke Eckert, Christian Horn, Christoph<br />

Ostermann, Benedikt Plass-Fleßenkämper, Sebastian Weber<br />

Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer,<br />

Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />

Layout Alexandra Böhm (Ltg.), Judith Mackowski, Sandra Wendorf<br />

Layoutkoordination Albert Kraus<br />

Fotografie Titel und Heft Thomas Riese <strong>–</strong> www.thomasriese.com, Oliver Karl,<br />

Joel Apolinario<br />

Digitale Bildbearbeitung: Albert Kraus<br />

DVD Jürgen Melzer (Ltg.), Alexander Wadenstorfer, Thomas<br />

Dziewiszek, Jasmin Sen, Michael Schraut, Daniel Kunoth<br />

Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />

Marketing Jeanette Haag<br />

Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />

www.spielefilmetechnik.de<br />

Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), René Giering,<br />

Aykut Arik, Tobias Hartlehnert, Christian Zamora<br />

Webdesign Tony von Biedenfeld, Emanuel Popa<br />

Anzeigen<br />

CMS Media Services GmbH<br />

Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Anzeigenleiter<br />

Gunnar Obermeier<br />

verantwortlich für den Anzeigenteil. Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Anzeigenberatung Print:<br />

Bernhard Nusser: Tel.: 0911-2872-254; bernhard.nusser@computec.de<br />

René Behme: Tel.: 0911-2872-152; rene.behme@computec.de<br />

Alto Mair: Tel.: 0911-2872-144; alto.mair@computec.de<br />

Anne Müller: Tel.: 0911-2872-251; anne.mueller@computec.de<br />

Anzeigenberatung Online:<br />

Ströer Digital Media GmbH<br />

Stresemannstraße 29<br />

22769 Hamburg<br />

Tel.: +49 (0) 40-46 85 67-0<br />

Fax. +49 (0) 40-46 85 67-39<br />

www.stroeerdigitalmedia.de<br />

Anzeigendisposition: anzeigen@computec.de<br />

Datenübertragung: via E-Mail: anzeigen@computec.de<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 27 vom 01.01.<strong>20</strong>14<br />

Abonnement<br />

Die Abwicklung (Rechnungsstellung, Zahlungsabwicklung und Versand) erfolgt über unser<br />

Partner unternehmen DPV Direct GmbH: Post-Adresse: Leserservice Computec, <strong>20</strong>080 Hamburg, Deutschland<br />

Ansprechpartner für Reklamationen ist Ihr Computec-Team unter:<br />

Deutschland: E-Mail: computec@dpv.de, Tel.: 0911-99399098, Fax: 01805-8618002*<br />

Support: Montag 07:00<strong>–</strong><strong>20</strong>:00 Uhr, Dienstag<strong>–</strong>Freitag 07:30<strong>–</strong><strong>20</strong>:00 Uhr, Samstag 09:00<strong>–</strong>14:00 Uhr<br />

* (14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus dem dt. Mobilfunk)<br />

Österreich, Schweiz und weitere Länder: E-Mail: computec@dpv.de,<br />

Tel: +49-911-99399098, Fax: +49-1805-8618002<br />

Support: Montag 07:00<strong>–</strong><strong>20</strong>:00 Uhr, Dienstag<strong>–</strong>Freitag 07:30<strong>–</strong><strong>20</strong>:00 Uhr, Samstag 09:00<strong>–</strong>14:00 Uhr<br />

Online: http://abo.spielefilmetechnik.de<br />

Abonnementpreis für 12 Ausgaben:<br />

Inland: € 51,- Österreich: € 58,50 Schweiz/Ausland: € 63,-<br />

ISSN/Vertriebskennzeichen <strong>SFT</strong> <strong>–</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Filme</strong> <strong>Technik</strong> Nummer: B66580<br />

Vertrieb und Einzelverkauf: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, <strong>20</strong>355 Hamburg,<br />

Internet: www.dpv.de<br />

Druck: Quad/Graphics Europe, 1<strong>20</strong> Pultuska Street, 07-<strong>20</strong>0 Wyszków, Polen<br />

COMPUTEC MEDIA ist nicht verantwortlich für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen und übern<strong>im</strong>mt<br />

keinerlei Verantwortung für in Anzeigen dargestellte Produkte und Dienstleistungen. Die Veröffentlichung<br />

von Anzeigen setzt nicht die Billigung der angebotenen Produkte und Service-Leistungen durch<br />

COMPUTEC MEDIA voraus. Sollten Sie Beschwerden zu einem unserer Anzeigenkunden, seinen<br />

Produkten oder Dienstleistungen haben, möchten wir Sie bitten, uns dies schriftlich mitzuteilen.<br />

Schreiben Sie unter Angabe des <strong>Magazin</strong>s, in dem die Anzeige erschienen ist, inkl. der Ausgabe und der<br />

Seitennummer an: CMS MEDIA SERVICES GmbH, Annett Heinze, Anschrift siehe oben.<br />

Einsendungen, Manuskripte und Programme:<br />

Mit der Einsendung von Manuskripten jeder Art gibt der Verfasser<br />

die Zust<strong>im</strong>mung zur Veröffentlichung in den von der Verlagsgruppe herausgegebenen<br />

Publikationen. Urheberrecht: Alle in <strong>SFT</strong> <strong>–</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Filme</strong> <strong>Technik</strong> veröffentlichten Beiträge bzw.<br />

Datenträger sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Reproduktion oder Nutzung bedarf der vorherigen,<br />

ausdrücklichen und schriftlichen Genehmigung des Verlags.<br />

Stirbt der PC?<br />

Christian Müller <strong>–</strong> Chefredakteur<br />

<strong>SFT</strong> <strong>–</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Filme</strong> <strong>Technik</strong><br />

Bereits in drei Jahren sollen aktuellen<br />

Marktforschungsdaten zufolge dre<strong>im</strong>al<br />

so viele <strong>Tablets</strong> wie PCs verkauft<br />

werden. Schon <strong>20</strong>13 sanken die Verkäufe<br />

von Computern dramatisch <strong>–</strong> knapp 150<br />

Millionen verkauften Notebooks und Desktop-PCs<br />

stehen circa 250 Millionen <strong>Tablets</strong><br />

gegenüber. Bis <strong>20</strong>17 prognostizieren die<br />

Analysten von NPD Display Search einen<br />

jährlichen weltweiten Tablet-Absatz von<br />

450 Millionen Stück. Das hört sich für den<br />

PC ganz schön düster an. Ich halte diese<br />

Zahlen für realistisch und kann den Trend<br />

am eigenen Verhalten nachvollziehen. Ich<br />

greife schneller zum Tablet, als ich mich vor<br />

den Rechner setze. Mails lese ich lieber <strong>im</strong><br />

Wohnz<strong>im</strong>mersessel als auf dem Bürostuhl<br />

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<strong>im</strong> Arbeitsz<strong>im</strong>mer und trotz meiner privaten<br />

wie beruflichen Leidenschaft für Games<br />

verbringe ich jetzt weniger Zeit mit PC- und<br />

Konsolenspielen. Kein Wunder, wenn Titel<br />

wie das auf Seite 94 getestete République<br />

selbst alte <strong>Spiele</strong>hasen wie mich begeistern<br />

können. Natürlich ersetzt das Tablet nicht<br />

eine hochgezüchtete <strong>Spiele</strong>maschine. Und<br />

auch die gleichzeitige Arbeit an mehreren<br />

Dokumenten ist zwar am Tablet möglich,<br />

aber viel zu unkomfortabel. Der PC, wie<br />

wir ihn kennen, wird uns also noch lange<br />

als High-End-Unterhalter und Arbeitstier<br />

erhalten bleiben. Für alles andere finden<br />

Sie in unserem großen Titelthema ab Seite<br />

<strong>20</strong> <strong>Test</strong>s der wichtigsten aktuellen Flachmänner.<br />

Soll es ein Gerät des Tablet-Pioniers<br />

Apple sein? Oder sind Sie mit einem<br />

Android-Gerät besser beraten? Vielleicht ist<br />

ja eines der nagelneuen Windows-<strong>Tablets</strong><br />

mit vollwertigem Desktop-Betriebssystem<br />

genau das, was Sie suchen! Antworten auf<br />

diese und viele weitere Fragen beantwortet<br />

diese Ausgabe. Wenn Ihnen ein kleinerer<br />

Bildschirm ausreicht, sollten Sie einen Blick<br />

auf die Phablets auf Seite 48 werfen. Und<br />

dass sich Smartphone und Tablet glücklich<br />

verheiraten lassen, zeigt Asus mit der Neuauflage<br />

vom Padfone (ab Seite 46).<br />

Christian Müller<br />

christian.mueller@sft-magazin.de<br />

MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />

Deutschsprachige Titel: <strong>SFT</strong>, WIDESCREEN, PC GAMES, PC GAMES MMORE, PC GAMES HARDWARE,<br />

N-ZONE, GAMES & MORE, BUFFED, GAMES AKTUELL,<br />

PLAY 3, PLAYBLU, XBG GAMES<br />

Internationale Zeitschriften:<br />

Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE, HARPER’S BAZAAR<br />

Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM, MEN’S HEALTH<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 5


Inhalt<br />

<strong>Tablets</strong> als PC-Alternative <strong>20</strong><br />

<strong>Test</strong>: iPad-Stifte<br />

38<br />

Komfortable Kopfhörer 40 36<br />

Unsere Tablet-All-Stars<br />

<strong>Test</strong>: Mini-Sound-Anlagen 52<br />

<strong>Test</strong>: Gopro Hero 3+ Black Edition 56<br />

Aktuell<br />

12 Elektronik zum Anziehen<br />

14 Neue Nikon-Kameras<br />

15 Keyboard-Ersatz für Gamer<br />

16 Netatmo Regensensor<br />

17 LGs 6-Zoll-Phablet G Pro 2<br />

17 Gewinnspiel: Superfan gesucht<br />

18 Kameraneuheiten von Sony<br />

19 Flexible Bluetooth-Lautsprecher<br />

<strong>Technik</strong><br />

Titelthema<br />

<strong>20</strong> Titel <strong>Tablets</strong> als PC-Alternative<br />

Der Siegeszug des <strong>Tablets</strong> macht dem<br />

klassischen PC mächtig Konkurrenz.<br />

24 Titel Aktuelle Windows-Flundern<br />

Neue <strong>Tablets</strong> mit vollwertigem Windows 8 und<br />

neuer Atom-Generation <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

28 Titel Das iPad-Quartett<br />

Welcher Apple-Flachmann passt zu Ihnen?<br />

30 Titel Tablet-Androiden<br />

Zehn Geräte für jeden Geschmack<br />

36 Titel Unsere Tablet-All-Stars<br />

Die besten, günstigsten und vielseitigsten<br />

Modelle in der Übersicht<br />

mobile<br />

38 Titel <strong>Test</strong>: iPad-Stifte<br />

Diese beiden Griffel bringen Notizen und Zeichnungen<br />

auf das Apple-Tablet.<br />

40 Titel <strong>Test</strong>: Komfortable Kopfhörer<br />

Wir testen acht praktische On- und Over-Ears.<br />

44 Titel <strong>Test</strong>: LG G Flex<br />

Kann das krumme Telefon <strong>im</strong> <strong>Test</strong> überzeugen?<br />

46 Titel <strong>Test</strong>: Asus The New<br />

Padfone<br />

Der Smartphone-Tablet-Hybrid auf dem<br />

Prüfstand<br />

48 Titel <strong>Test</strong>: Riesenhandys<br />

Wie schlagen sich die beiden Phablets von Acer<br />

und ZTE?<br />

60 Titel Smartphone- & Tablet-Apps<br />

Hilfreiche neue Programme für Ihr Mobilgerät


<strong>Test</strong>: LG G Flex 44 72 Feature: Golden Globes und Oscars <strong>20</strong>14<br />

<strong>Test</strong>: Asus The New Padfone 46<br />

82 Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n 90 <strong>Test</strong>: Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Pc-Hardware<br />

50 Titel <strong>Test</strong>: Leap Motion<br />

Ersetzt die PC-Gestensteuerung bald<br />

Maus und Tastatur?<br />

Home entertainment<br />

52 Titel <strong>Test</strong>: Mini-Sound-Anlagen<br />

Vier musikalische Multitalente <strong>im</strong> <strong>SFT</strong>-<strong>Test</strong><br />

Digital Foto & Video<br />

56 Titel <strong>Test</strong>: Gopro Hero 3+<br />

Black Edition<br />

Das hat sich <strong>im</strong> Vergleich zur letzten Hero getan.<br />

<strong>Technik</strong><br />

62 Kurztests: <strong>Technik</strong>-Neuheiten<br />

testspiegel<br />

96 Die Besten <strong>im</strong> Tiefpreis-Check<br />

<strong>Filme</strong><br />

64 <strong>Vorschau</strong>: Sandalenfilme<br />

<strong>SFT</strong> wirft einen Blick auf die Antike-Epen<br />

dieses Jahres.<br />

68 Kino: Jack Ryan: Shadow<br />

Recruit<br />

Ist der fünfte Auftritt des jungen CIA-Manns<br />

sehenswert?<br />

69 Kino: Nonstop<br />

Liam Neeson gegen Flugzeug-Erpresser<br />

70 Kino-Highlights <strong>im</strong> März<br />

Weitere wichtige Kinofilme in der Kurzkritik<br />

72 Feature: Golden Globes und<br />

Oscars <strong>20</strong>14<br />

Die Globe-Preisträger und Oscar-Kandidaten<br />

<strong>im</strong> Überblick<br />

74 <strong>Test</strong>: Captain Phillips<br />

Tom Hanks in der Gewalt von Piraten<br />

76 <strong>Test</strong>: Thor: The Dark Kingdom<br />

Kann der Donnergott die Welt erneut retten?<br />

78 <strong>Test</strong>: Motive <strong>–</strong> Staffel 1<br />

Funktioniert das neuartige Kr<strong>im</strong>i-Konzept?<br />

80 BD- & DVD-Neuheiten <strong>im</strong> März<br />

<strong>Spiele</strong><br />

82 Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n<br />

Wie <strong>Spiele</strong> tiefe Gefühle in uns wecken.<br />

88 <strong>Test</strong>: Lightning Returns: Final<br />

Fantasy 13<br />

Das Rollenspiel geht in die nächste Runde.<br />

90 <strong>Test</strong>: Hearthstone: Heroes of<br />

Warcraft<br />

So funktioniert das Blizzard-Kartenspiel.<br />

92 <strong>Spiele</strong>-Neuheiten <strong>im</strong> März<br />

94 <strong>Test</strong>: <strong>Spiele</strong>-Apps<br />

Redaktions-Gehe<strong>im</strong>tipps jenseits der Hitlisten<br />

Rubriken<br />

5 Editorial und Impressum<br />

10 Termine <strong>im</strong> November<br />

98 Die letzte Seite<br />

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Aktuell<br />

Terminkalender<br />

Termine <strong>im</strong> März<br />

06.03. Kino-Start | 300: Rise of an Empire <strong>–</strong> Im zweiten Teil<br />

der cineastischen Action-Orgie steht eine erbitterte Seeschlacht<br />

zwischen Griechen und Persern <strong>im</strong> Mittelpunkt. Zudem<br />

wird der Zuschauer erfahren, wie aus dem persischen<br />

Herrscher Xerxes ein Gottkönig wurde. Auch der zweite 300-<br />

Film basiert auf einem Comicroman von Frank Miller, der unter<br />

anderem die Vorlage für Sin City schuf. (Seite 65)<br />

10 www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />

10.03. <strong>–</strong> 14.03. Messe | Cebit <strong>20</strong>14 <strong>–</strong> Auf der weltweit<br />

größten Messe für Informationstechnik sind über 4.000<br />

Aussteller aus rund 70 Ländern vertreten. Das diesjährige<br />

Top-Thema der Cebit ist „Datability“ <strong>–</strong> wie können große<br />

Datenmengen schnell und nachhaltig genutzt werden?<br />

14.03. DVD- und Blu-ray-Start | Captain Phillips <strong>–</strong> <strong>20</strong>09<br />

kapern somalische Piraten das US-Containerschiff MV<br />

Maersk Alabama. Um seine Crew zu schützen, bietet sich<br />

Kapitän Richard Phillips (Tom Hanks) den Entführern als<br />

Pfand an. Die brenzlige Situation droht jedoch in einem<br />

Blutbad zu enden, als die Erstürmung des Schiffes durch die<br />

alarmierten Spezialkräfte bevorsteht. (Seite 74)<br />

21.03. <strong>Spiele</strong>-Neuerscheinung | Infamous: Second<br />

Son <strong>–</strong> Sieben Jahre nach den Geschehnissen aus Teil<br />

eins führt der neue Titel den jungen Protagonisten<br />

Delson Rowe ein. Dieser entdeckt seine übermenschlichen<br />

Fähigkeiten und nutzt sie, um gegen eine unterdrückerische<br />

Regierungsabteilung vorzugehen. Wie<br />

schon <strong>im</strong> Vorgänger wird der <strong>Spiele</strong>r zwischen guten<br />

und bösen Entscheidungen wählen können.<br />

26.03. Finnisches Prachtstück<br />

Ob das neue Nokia-Phablet Lumia 15<strong>20</strong> mit<br />

<strong>20</strong>-Megapixel-Kamera und schnellem Prozessor<br />

hält, was es verspricht, erfahren Sie <strong>im</strong> kommenden<br />

Monat. Nach dem großen <strong>Test</strong> von On- und<br />

Over-Ear-Kopfhörern in dieser Ausgabe (ab Seite<br />

40) treten nächsten Monat die kompakten In-<br />

Ears zum <strong>SFT</strong>-Check an. Außerdem versorgen wir<br />

Sie mit allen Trends und Neuheiten vom Mobile<br />

World Congress.<br />

<strong>20</strong>.03. Kino-Start | Need for Speed <strong>–</strong> Dem<br />

Street-Racer Tobey Marshall (Aaron Paul) wird<br />

von einem hinterlistigen Renn-Konkurrenten ein<br />

Mord angehängt. Als Tobey aus dem Gefängnis<br />

entlassen wird, begibt er sich auf einen erbitterten<br />

Rachefeldzug. Rasanter Action-Streifen mit<br />

jeder Menge Pferdestärken. (Seite 70)<br />

04/14<br />

Sa 1<br />

So 2<br />

Mo 3<br />

Di 4<br />

Mi 5<br />

Do 6<br />

Fr 7<br />

Sa 8<br />

So 9<br />

Mo 10<br />

Di 11<br />

Mi 12<br />

Do 13<br />

Fr 14<br />

Sa 15<br />

So 16<br />

Mo 17<br />

Di 18<br />

Mi 19<br />

Do <strong>20</strong><br />

Fr 21<br />

Sa 22<br />

So 23<br />

Mo 24<br />

Di 25<br />

Mi 26<br />

Do 27<br />

Fr 28<br />

Sa 29<br />

So 30<br />

Mo 31<br />

06.03. Kino-Start | Im August in Osage County <strong>–</strong> Anlässlich einer Beerdigung<br />

versammelt sich die komplette Weston-Familie zu Hause in Osage County.<br />

Trotz des traurigen Anlasses heizt die zynische Mutter Violet (Meryl Streep)<br />

die niedergeschlagene St<strong>im</strong>mung so lange auf, bis <strong>im</strong> Streit allerhand dunkle<br />

und längst vergessene Familiengehe<strong>im</strong>nisse ans Tageslicht kommen.<br />

13.03. <strong>Spiele</strong>-Neuerscheinung | Titanfall <strong>–</strong> Xbox 360, Xbox<br />

One, PC <strong>–</strong> Im Multiplayer-Spektakel der Call of Duty-Entwickler<br />

erwarten den <strong>Spiele</strong>r bombastische Gefechte zwischen Mensch<br />

und Maschine. Wahlweise kann man entweder als einfacher<br />

Fußsoldat ins Gefecht ziehen oder in einem der schwer gepanzerten,<br />

aber äußert wendigen Kampfroboter Platz nehmen.<br />

14.03. <strong>Spiele</strong>-Neuerscheinung | Dark Souls 2 <strong>–</strong> Xbox 360,<br />

PS3 <strong>–</strong> In der Fortsetzung der Action-Rollenspiel-Serie will sich<br />

der Entwickler auf die Stärken der Vorgänger besinnen und<br />

Neulingen den Einstieg erleichtern. Trotzdem wird man keine<br />

Kompromisse be<strong>im</strong> anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad eingehen.<br />

Der Titel erscheint zunächst für Xbox 360 und PS3, eine<br />

PC-Version soll später folgen.<br />

<strong>20</strong>.03. DVD- und Blu-ray-Start | Thor: The Dark Kingdom<br />

<strong>–</strong> Erneut muss Thor (Chris Hemsworth) die Erde<br />

gegen eine dunkle Macht verteidigen. Diesmal ist der<br />

Gegner allerdings so groß, dass er seinen he<strong>im</strong>tückischen<br />

Bruder Loki (Tom Hiddleston) um Hilfe bitten muss. Zusammen<br />

begeben sich die beiden auf eine lebensgefährliche<br />

Mission zur Rettung des Planeten. (Seite 76)<br />

27.03. DVD- und Blu-ray-Start | Last Vegas <strong>–</strong> Vier alte<br />

Freunde wollen in Las Vegas einen Junggesellenabschied<br />

der Extraklasse feiern <strong>–</strong> und das, obwohl sie sich längst <strong>im</strong><br />

Renten alter befinden. Die Besetzung der humorvollen<br />

Altherren-Party kann sich absolut sehen lassen: In den<br />

Hauptrollen spielen Michael Douglas, Morgan Freeman,<br />

Robert De Niro und Kevin Kline.<br />

28.03. DVD- und Blu-ray-Start | The Counselor<br />

<strong>–</strong> Der Counselor (Michael Fassbender) führt mit<br />

seiner Verlobten Laura (Penelope Cruz) ein schönes<br />

und luxuriöses Leben. Als er langsam in Geldnot<br />

gerät, lässt er sich auf die Machenschaften des angehenden<br />

Drogenhändlers Reiner (Javier Bardem) ein<br />

und gerät ins Kreuzfeuer zweier großer Kartelle.<br />

27.03. Kino-Start | Her <strong>–</strong> Nach einer gescheiterten<br />

Beziehung fällt der sensible Theodore (Joaquin<br />

Phoenix) in ein emotionales Loch. In seiner Einsamkeit<br />

verliebt er sich in die St<strong>im</strong>me von „Samantha“<br />

(Scarlett Johansson) <strong>–</strong> Samantha ist ein<br />

neues Betriebssystem, das intuitiv und freundlich<br />

auf Theodores Bedürfnisse eingeht.


MEDION ® empfiehlt Windows.<br />

<strong>Test</strong>übersicht: Monat <strong>20</strong>12 <strong>Spiele</strong><br />

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PCGH-Notebook<br />

MEDION ® ERAZER ® X7611<br />

CPu + GPu<br />

Der Intel Core i7-4700MQ Prozessor<br />

mit vier Kernen (acht Threads) und<br />

die Direct-X-11-Grafikkarte GeForce<br />

GTX 765M von NVIDIA bilden das<br />

Herz des Gaming-Notebooks.<br />

Kompakt<br />

Das PCGH-Notebook ist<br />

nur 23 mm hoch und 2,7<br />

Kilogramm leicht.<br />

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Zahlreiche Anschlüsse<br />

wie USB 3.0, Mini-Displayport<br />

und eine gute<br />

Verarbeitung runden<br />

das Gesamtpaket des<br />

Gaming-Notebooks ab.<br />

Nur 23 mm dünn!<br />

Display<br />

Das 17,3-Zoll-Notebook<br />

beherbergt<br />

ein entspiegeltes<br />

Full-HD-Display.<br />

Lautstärke<br />

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PCGH-Edition liegt bei einer Lautheit von 0,7 Sone (Leerlauf)<br />

bis max<strong>im</strong>al 2,1 Sone in anspruchsvollen <strong>Spiele</strong>n.<br />

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1<strong>20</strong> GByte Kapazität<br />

und eine 500-GByte-<br />

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Windows 8.1<br />

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8.1 samt Direct X 11.2<br />

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Prozessor<br />

Intel Core i7-4700MQ (2,4 bis 3,4 GHz, 4 Kerne/8 Threads)<br />

Grafikeinheit<br />

Nvidia Geforce GTX 765 (797 MHz, 863 MHz mit Boost)<br />

2.048 MiByte GDDR5 (2.000 MHz)/128 Bit<br />

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SSD: 1<strong>20</strong> GByte Sandisk M-SATA;<br />

HDD: 500 GByte Hitachi (7.<strong>20</strong>0 U/min)<br />

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Externer DVD-Brenner<br />

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RJ45-GBit-LAN (Killer), WLAN 802.11 a/b/g/n,<br />

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Realtek ALC892/Dolby Home Theater<br />

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4 x USB 3.0, HDMI, 2 x Mini-Displayport,<br />

3 x Klinke (Audio + Mikrofon)<br />

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Cinebench 11.5 (64 Bit)/x264 4.0 6,95 Punkte/37,8 Bilder pro Sekunde*<br />

Crysis Warhead/Anno 1404 (7<strong>20</strong>p) 44/47 Bilder pro Sekunde*<br />

3DMark 11/Battlefield 4 (7<strong>20</strong>p) P5.088/55 Bilder pro Sekunde*<br />

Akkulaufzeit 2D (WLAN aktiv) 3<strong>20</strong> Minuten (5:<strong>20</strong> Stunden)<br />

Lautheit 2D/3D-Last<br />

0,7/2,1 Sone<br />

SSD: Lesen, Zugriff (HD Tach) SSD: 355 MB/s; 0,1 ms; HDD: 90,1 MB/s; 17,3 ms<br />

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xx/12 www.spielefilmetechnik.de 11


Aktuell<br />

Aktuell Schon seit zwei Jahren<br />

ranken sich Gerüchte um eine<br />

mögliche iWatch. Während wir noch<br />

auf die Apple-Armbanduhr warten,<br />

fährt die Konkurrenz massenweise<br />

smarte Armbänder ins Feld.<br />

Fitness-Tracker, die minutiös unsere<br />

Bewegung (oder notorische Faulheit)<br />

dokumentieren, erfreuen sich bereits<br />

großer Beliebtheit und auch die ersten smarten<br />

Armbanduhren von Pebble und Samsung<br />

feiern Erfolge. Ob die Arbeit des gerüchtehalber<br />

schon <strong>20</strong>0 Mann umfassenden<br />

Apple-Teams in absehbarer Zukunft in ein<br />

Produkt mündet, wissen wir nicht. Wohl<br />

aber, dass eine Welle neuer tragbarer Gadgets<br />

auf uns zurollt. In dieser noch jungen<br />

Kategorie will jeder Hersteller natürlich etwas<br />

ganz Besonderes bieten. LG zum Beispiel<br />

bringt Ohrhörer, die Ihnen nicht nur die<br />

Lieblingsmusik oder die St<strong>im</strong>me eines Anrufers<br />

zu Gehör bringen, sondern nebenbei<br />

Ihren Puls messen. Diese Daten werden<br />

dann wahlweise ans Handy oder das ebenfalls<br />

neue Fitness- und Benachrichtigungsarmband<br />

LG Lifeband geschickt. Der französische<br />

Hersteller Netatmo hat mit dem<br />

schicken Armband June hingegen die Da-<br />

Frauensache: Dass <strong>im</strong> June von Netatmo ein Sensor<br />

zur Messung der Sonnenintensität steckt, sieht man<br />

dem schicken Armband nicht an.<br />

12 www.spielefilmetechnik.de 03/14


<strong>Magazin</strong> AKTUELL<br />

E lektronik<br />

zum Anziehen<br />

men der Schöpfung <strong>im</strong> Visier und misst nicht <strong>–</strong><br />

wie alle anderen <strong>–</strong> Schritte, sondern Sonnenstunden.<br />

Je nach Hauttyp und aktuellem Wetter<br />

warnt die dazugehörige App die Trägerin vor zu<br />

langen Sonnenbädern und schlägt in Abhängigkeit<br />

vom Hauttyp den geeigneten Sonnenschutz<br />

vor. Dass auch der Handy- und Tablet-Hersteller<br />

Sony mit einem cleveren Armband kommt, überrascht<br />

nicht wirklich. Dass der PC-Zubehör-Spezialist<br />

Razer ein Bluetooth-Armband vorstellt,<br />

hingegen schon. Das Nabu getaufte Gadget<br />

überzeugt mit einem cleveren Doppel-Display-Konzept<br />

und dem bisher prallsten<br />

Funktions angebot. Auf der Oberseite befindet<br />

sich das sogenannte „öffentliche“ Display, ein<br />

zweiter Schirm auf der Unterseite <strong>–</strong> also der Innenseite<br />

vom Handgelenk <strong>–</strong> ist privat und zeigt<br />

Details an. Bei einem Anruf beispielsweise erscheint<br />

auf der Armbandoberseite nur ein Telefonsymbol.<br />

Erst der diskrete Blick auf das private<br />

Display verrät, wer anruft. Laut Razer kann<br />

Nabu seinen Träger über so ziemlich alles informieren:<br />

Anrufe, Mails, SMS und Termine sowie<br />

Benachrichtigungen von Skype, Google Maps,<br />

Instagram, Facebook und Twitter. Damit nicht<br />

genug! Ein Fitness-Tracker und ein Schlafphasenwecker<br />

sind angeblich ebenfalls an Bord.<br />

Und wenn man dem Werbevideo glaubt, können<br />

Nabu-Träger ihre Kontaktdaten austauschen,<br />

wenn sie sich die Hand geben. Noch<br />

ein cooles Feature: Personalisierbare Gesten,<br />

zum Beispiel das Band am Arm schütteln, lösen<br />

Funktionen wie „Anruf ablehnen“ aus. Offensichtlich<br />

hat Nabu nicht nur uns überrascht.<br />

Nur 24 Stunden nach Anmeldebeginn haben<br />

sich 10.000 Programmierer für das Entwicklerprogramm<br />

von Razer registriert. Es ist also<br />

damit zu rechnen, dass kurz nach dem Marktstart<br />

(wohl noch in der ersten Jahreshälfte) der<br />

ohnehin schon beachtliche Funktionsumfang<br />

sich drastisch erweitert. Eigenen Angaben<br />

zufolge hat Razer dreieinhalb Jahre an dem<br />

Armband getüftelt. Die gute Nachricht zum<br />

Schluss: Der tragbare Alleskönner soll nur knapp<br />

50 Euro kosten. (fw)<br />

Guck<br />

mich nicht an!<br />

Wenn wir von tragbarer Elektronik reden, darf Google Glass natürlich nicht<br />

fehlen. Obwohl es die Cyberbrille noch gar nicht regulär zu kaufen gibt, liefen auf<br />

der Elektronikmesse CES in Las Vegas Anfang Januar erstaunlich viele Menschen mit<br />

dem Gadget auf der Nase herum. Wie viele unserer Leser fanden wir das Konzept bisher<br />

ausgesprochen cool. Alle wichtigen Infos werden direkt ins Sichtfeld eingeblendet und man kann<br />

Fotos und Videos aus einer lebensechten Ego-Perspektive erstellen. Aber genau das ist auch das<br />

große Problem. Sie wissen nicht, ob Ihr Gegenüber Sie vielleicht gerade filmt. Plötzlich wirkt Glass nicht<br />

mehr futuristisch und begehrenswert, sondern geradezu bedrohlich. Schl<strong>im</strong>m genug, dass man überall<br />

von Sicherheitskameras beobachtet wird. Wenn jetzt aber noch ein paar Millionen digitale Augen in Form<br />

von Glass-Trägern dazukommen, fühlt sich das nicht nur ein bisschen wie Orwells Vision von 1984 an. Es<br />

war wohl eine Mischung aus blankem Neid und der eben beschriebenen Bedrohlichkeit, die den<br />

Google-Bebrillten den abfälligen Namen „Glassholes“ einbrachte.<br />

Bisher ist Googles<br />

Datenbrille Glass nur<br />

für ausgewählte Teilnehmer<br />

des Feldtests<br />

verfügbar. Wir fühlen<br />

uns von Glass be -<br />

obachtet.<br />

Doppeldisplay: Auf der für alle sichtbaren<br />

Oberseite (links) zeigt das Razer Nabu nur die<br />

Art der Meldung an, Details gibt es auf der<br />

Handgelenkinnenseite (rechts).<br />

Meint:<br />

LG bringt auch einen<br />

eigenen Armreif mit<br />

OLED-Touchscreen, der<br />

Schritte zählt und Handy-Benachrichtigungen<br />

anzeigt. Zusätzlich<br />

kommt ein Ohrhörer,<br />

der den Puls misst.<br />

Wie jede technische Revolution haben auch die Smartphones<br />

eine soziale Komponente. Oder besser gesagt: eine asoziale.<br />

Überall starren Menschen auf ihre Telefone. Und obwohl sie<br />

dabei sehr wahrscheinlich irgendeine Form der digitalen Kommunikation<br />

pflegen, ist das Smartphone doch der Kommunikationskiller<br />

Nummer 1. Jeder ist <strong>im</strong>mer online und erreichbar.<br />

Jede Vibration in der Hosentasche löst den schon fast Pawlow’schen<br />

Reflex aus, das Handy hervorzukramen und draufzuschauen.<br />

Und wie oft war es nur eine belanglose Werbemail<br />

oder die Erinnerung eines Spiels, dass man jetzt ganz schnell<br />

sein tägliches Geschenk abholen soll. Aber es könnte ja auch<br />

was Wichtiges sein. Also raus mit dem Handy. Die smarten<br />

Arm bänder haben auf jeden Fall das Zeug dazu, diesen Effekt<br />

zu mindern. Und wenn sie ganz nebenbei dabei helfen, dass<br />

wir uns etwas mehr bewegen <strong>–</strong> umso besser!<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 13


AKTUELL<br />

<strong>Magazin</strong><br />

+++ street-View zum selbermachen Dank der Zusammenarbeit<br />

zwischen Ricoh und Google wird es mit der 360-Grad-Kamera<br />

Ricoh Theta in Zukunft möglich sein, eigene Street-View-Aufnahmen<br />

zu erstellen. +++ Haswell-Nachfolger Broadwell verschoben<br />

Gerüchten zufolge sollen die ersten 14-Nanometer-Prozessoren<br />

von Intel erst Ende <strong>20</strong>14 erscheinen <strong>–</strong> und zwar nur für Notebooks.<br />

Huaweis Handyschnäppchen<br />

Web: www.huaweidevices.de Preis (UVP): € 150<br />

Kennern und Schnäppchenjägern dürfte Huaweis Y-Serie bereits ein Begriff sein, denn unter dieser<br />

Bezeichnung veröffentlicht der chinesische Hersteller jährlich extrem günstige und trotzdem ordentlich<br />

ausgestattete Smartphones. Auch in diesem Jahr gibt es mit dem Y530 wieder einen Neuzugang. Das<br />

Einsteiger-Handy kostet gerade einmal 150 Euro und bietet dafür mit der 1,2-GHz-Dualcore-CPU,<br />

480 x 800-Pixel-Display (4,5 Zoll), 5-Megapixel-Kamera und Android 4.3 eine beachtliche Ausstattung.<br />

Ab März soll das Günstig-Smartphone bereits <strong>im</strong> Laden stehen, <strong>im</strong> Gegensatz zu vergangenen<br />

Ausgaben wird es diesmal auch frei verfügbar und nicht nur bei best<strong>im</strong>mten Händlern erhältlich sein.<br />

Coolpix AW1<strong>20</strong><br />

Coolpix S32<br />

Coolpix P600<br />

Coolpix P340<br />

Nikons Newcomer<br />

Web: www.nikon.de Preis (UVP): € 450 (P600), € 350 (AW1<strong>20</strong>), € 110 (S32), € 370 (P340) | Nicht <strong>im</strong> Bild: € 350 (P530), € 350 (S9700), € 270 (S9600)<br />

Der japanische Foto-Riese Nikon hat Anfang Februar gleich sieben<br />

neue Modelle vorgestellt. Darunter finden sich neben der<br />

günstigen und robusten Einsteiger-Kompakten S32 und der neuen<br />

Outdoor-Kamera AW1<strong>20</strong> auch zwei Superzoom-Modelle<br />

(S9600 und S9700, nicht <strong>im</strong> Bild), die mit riesigem 30- beziehungsweise<br />

40-fach-Zoom aufwarten können. Beide Knipsen haben<br />

außerdem ein WLAN-Modul zum einfachen Foto-Upload zu<br />

PC, Smartphone oder auch Facebook integriert. Eine noch größere<br />

Brennweite bieten die Oberklasse-Kameras P530 (42-fach) und<br />

P600 (60-fach), die beide obendrein mit lichtstärkeren Objektiven<br />

ausgestattet sind. Mit der P340 liefert Nikon außerdem eine neue<br />

Edel-Kompakte, die <strong>im</strong> Vergleich zu den Super-Zoomern zwar nur<br />

einen 12- statt einen 16-Megapixel-Sensor intus hat, dank eines<br />

f/1,8-Objektivs aber selbst bei schwierigen Lichtbedingungen eine<br />

Top-Bildqualität verspricht. Obendrein bietet die Linse einen<br />

24-Mill<strong>im</strong>eter-Weitwinkel und 5-fach-Zoom. Ein hochauflösendes<br />

921.000-Pixel-Display sowie WLAN-Funktionalität runden das<br />

üppige Ausstattungspaket ab. Alle sieben neuen Coolpix-Modelle<br />

werden ab Ende Februar <strong>im</strong> Handel stehen, die Preise haben wir<br />

oben für Sie aufgelistet.<br />

14 www.spielefilmetechnik.de 03/14


<strong>Magazin</strong> AKTUELL<br />

Referenz Reloaded<br />

Web: www.pocketbook-int.com Preis (UVP): € 110<br />

Controller-Cyborg<br />

Web: www.tivitas.com Preis (UVP): $ 1<strong>20</strong><br />

Mit einem futuristisch anmutenden Eingabegerät will das amerikanische Entwicklerteam<br />

Tivitas Interactive die Welt des PC-Gamings revolutionieren. Das<br />

„Sinister“ getaufte Gerät will alle Vorteile von Maus- und Tastatursteuerung vereinen,<br />

was Nutzern ein nie dagewesenes Maß an Individualität und Vielfältigkeit<br />

be<strong>im</strong> Zocken bieten soll. Auf den ersten Blick erscheint das klobige Gerät wie ein<br />

aus der Form geratener Xbox-Controller, an den eine Maus angeschlossen wird.<br />

Hinter der ungewöhnlichen Optik steckt allerdings ein ausgeklügeltes System.<br />

Alle Elemente wie Aktionstasten, Analog-Stick oder Schultertasten sind als einzelne<br />

Module am Controller angebracht. Der Clou dahinter: Das Gerät kann dem<br />

aktuellen Spiel und den Nutzer-Bedürfnissen entsprechend angepasst werden.<br />

Eine Änderung der Modul-Anordnung ist dabei nicht etwa mit umständlichem<br />

Herumschrauben verbunden, sondern erfolgt selbst <strong>im</strong> laufenden Spiel äußerst<br />

schnell und unkompliziert. Zudem bietet das Gerät ein neuartiges Vibrations-Konzept,<br />

das <strong>im</strong> Vergleich zum herkömmlichen Controller ein noch natürlicher anmutendes<br />

Feedback liefert. Aktuell suchen die Erfinder auf Kickstarter nach finanzieller<br />

Unterstützung. Kommt das Projekt zustande, soll der Controller-Cyborg <strong>im</strong><br />

Herbst dieses Jahres für einen Preis von 1<strong>20</strong> Dollar erscheinen.<br />

Unsere aktuelle E-Reader-Referenz<br />

Pocketbook<br />

Touch Lux wird<br />

neu aufgelegt. Die ohnehin<br />

schon sehr gute<br />

Lesemaschine wurde<br />

allerdings nur <strong>im</strong> Detail<br />

verbessert, so hat der<br />

auf den Namen Touch<br />

Lux 2 getaufte Nachfolger<br />

jetzt einen<br />

schnelleren Prozessor<br />

und mehr Arbeitsspeicher<br />

und soll damit<br />

auch sperrige Dokumente<br />

deutlich flotter<br />

meistern. Äußerlich hat der E-Reader etwas abgespeckt,<br />

das Gehäuse ist nicht nur dünner (8,3<br />

mm), sondern auch leichter (<strong>20</strong>8 g) geworden.<br />

Das E-Ink-Display misst dagegen nach wie vor<br />

sechs Zoll, löst mit 758 x 1.024 Pixeln auf und ist<br />

<strong>–</strong> wie der Name vermuten lässt <strong>–</strong> berührungsempfindlich.<br />

Auch die be<strong>im</strong> Touch Lux schon hervorragende<br />

und fein regulierbare Hintergrundbeleuchtung<br />

ist be<strong>im</strong> Nachfolger an Bord, sodass Sie<br />

auch bei schlechterem Licht oder sogar völliger<br />

Dunkelheit problemlos weiterschmökern können.<br />

Wenn Sie diese Zeilen lesen, steht der Touch Lux<br />

2 bereits <strong>im</strong> Handel, die Hersteller-UVP beträgt<br />

faire 110 Euro.<br />

Tablet mit Sti(e)l<br />

Web: www.asus.com Preis (UVP): € 300 (32 GByte) € 350 (64 GByte)<br />

Ab sofort ist das neue Asus-Tablet Vivotab Note 8 <strong>im</strong> Handel<br />

erhältlich. Der Flachmann präsentiert sich mit mattschwarzer<br />

Rückseite und einem praktischen Stylus. Dieser<br />

ermöglicht laut Hersteller dank 1.000 Druckempfindlichkeitsstufen<br />

sehr präzise Eingaben. Flottes Arbeitstempo<br />

bietet ein vierkerniger Intel-Atom-Prozessor, der mit 1,86<br />

Gigahertz getaktet ist. Zudem hat das Vivotab Note 8 einen<br />

großen Arbeitsspeicher von zwei Gigabyte. Vom Acht-Zoll-<br />

IPS-Display darf man allerdings nicht allzu viel erwarten:<br />

Dieses löst mit 1.280 x 800 Pixeln auf und bietet eine niedrige<br />

Pixeldichte von 189 ppi. Die Asus-Flunder wird wahlweise<br />

mit 32 oder 64 Gigabyte internem Speicher für 300<br />

beziehungsweise 350 Euro angeboten.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 15


AKTUELL<br />

<strong>Magazin</strong><br />

+++ Final Countdown Noch knapp zwei Monate, dann wird der<br />

Support von Windows XP endgültig eingestellt. Nutzer des zwölf<br />

Jahre alten Betriebssystems werden somit von Microsoft nicht mehr<br />

mit Updates versorgt. +++ Phishing- bedrohung Laut Microsoft<br />

entsteht durch Passwort- und Datendiebstahl in Deutschland jährlich<br />

ein Schaden von 138 Euro pro Nutzer.<br />

Lenovo kauft Motorola<br />

Web: www.motorola.de<br />

Erst Anfang <strong>20</strong>12 kaufte Google die Mobilfunksparte des ehemaligen<br />

Handy-Pioniers Motorola für rund 12,5 Milliarden Dollar. Knappe<br />

zwei Jahre später stößt<br />

der Suchmaschinen-Konzern<br />

die Marke schon wieder an<br />

Lenovo ab <strong>–</strong> und das obwohl<br />

mit dem Moto G und dem<br />

Moto X erst kürzlich zwei<br />

neue Geräte veröffentlicht<br />

wurden. Für Google war das<br />

Ganze kein gutes Geschäft,<br />

denn der Weiterverkauf bringt<br />

voraussichtlich nur knappe<br />

drei Milliarden ein. Ein Großteil<br />

von Motorolas Patent-<br />

Portfolio verbleibt allerdings<br />

in Google-Händen.<br />

Regenmesser<br />

Web: www.netatmo.com Preis (UVP): € 70<br />

Für die stylishe Netatmo-Wetterstation<br />

erscheint demnächst eine neue Komponente<br />

in Form eines Regensensors. Das<br />

Gefäß sammelt den Niederschlag und<br />

berechnet so die Regenmenge. Per Funk<br />

werden die Messdaten dann an die<br />

Hauptstation gesendet. Dieser zusätzliche<br />

Sensor erweitert das ohnehin schon<br />

beachtliche Sort<strong>im</strong>ent an gesammelten<br />

Wetter- und Umweltdaten. Bisher misst<br />

die Netatmo Urban Weatherstation (ca.<br />

170 Euro) schon Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Luftdruck sowie<br />

zusätzlich die CO 2<br />

-Belastung<br />

und den Lautstärkepegel<br />

<strong>im</strong> Wohnraum.<br />

Alle Daten<br />

laufen in einer übersichtlichen<br />

App zusammen.<br />

Genial: Sofern der Nutzer es<br />

zulässt, fließen die Wetterdaten<br />

in eine globale Datenbank ein.<br />

Somit tragen Käufer direkt zu<br />

einer engmaschigen Kl<strong>im</strong>abeobachtung<br />

bei.<br />

Bunte Brüllwürfel<br />

Web: www.rapoo.com Preis (UVP): € 50<br />

Der chinesische Peripherie-Hersteller Rapoo will mit seiner<br />

neuen Bluetooth-Familie A300 nicht nur die Ohren, sondern<br />

auch die Augen seiner Kunden erfreuen. Das Gehäuse des<br />

würfelförmigen Lautsprechers (63 x 60 x 67 mm, 450 Gramm)<br />

besteht aus gebürstetem Aluminium, die vergitterte Front gibt<br />

es in fünf unterschiedlichen Farbvarianten. Technisch befindet<br />

sich der A300 absolut auf der Höhe der Zeit. Das Steuerelement<br />

auf der Oberseite reagiert auf Toucheingaben, die<br />

Bluetooth-4.0-Verbindung kann alternativ schnell und einfach<br />

per Berührung mit einem NFC-tauglichen Gerät hergestellt<br />

werden. Der Hersteller verspricht vollen, kräftigen Klang sowie<br />

eine kabellose Laufzeit von bis zu zwölf Stunden.<br />

16 www.spielefilmetechnik.de 03/14


<strong>Magazin</strong> AKTUELL<br />

Phablet neu aufgelegt<br />

Web: www.lg.de Preis (UVP): noch nicht bekannt<br />

Obwohl LGs Riesensmartphone G Pro erst <strong>im</strong> Herbst<br />

letzten Jahres bei uns erschien, war es bereits seit<br />

Anfang <strong>20</strong>13 in Asien erhältlich. Gleiches könnte auch<br />

für den Nachfolger G Pro 2 gelten, den der Hersteller<br />

kurz vor Redaktionsschluss offiziell für den koreanischen<br />

Markt ankündigte. Das 5,9-Zoll-Phablet kommt<br />

mit absoluter Top-Ausstattung, dazu zählen ein Full-<br />

HD-Display, die Snapdragon-800-CPU, eine 13-Megapixel-Kamera<br />

mit 4K- und 1<strong>20</strong>-FPS-Videoaufnahme<br />

und 3 (!) Gigabyte RAM. Hinzu kommt ein innovativer<br />

neuer Unlock-Mechanismus, dank dem Sie Ihr Smartphone<br />

per Klopfcode entsperren dürfen. Wie die letzten<br />

beiden LG-Geräte wird auch das G Pro 2 seine<br />

Tasten wieder auf der Rückseite unter dem Kameraobjektiv<br />

tragen. Ob das Phablet diesmal vielleicht früher<br />

nach Europa kommt, ist noch nicht bekannt, der<br />

Mobile World Congress Ende Februar könnte diesbezüglich<br />

aber neue Erkenntnisse bringen.<br />

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Sie uns auf kreative Weise, dass <strong>Filme</strong>schauen für Sie das Wichtigste in Ihrem Leben<br />

ist <strong>–</strong> und wir belohnen Sie dafür mit jeder Menge cooler Sachpreise. Der Hauptgewinner<br />

wird von <strong>SFT</strong> zur Filmpremiere eines <strong>20</strong>14 in die Kinos kommenden Highlights<br />

eingeladen!<br />

Und so machen Sie mit: Schicken Sie uns eine E-Mail oder einen Brief und beweisen<br />

Sie uns schriftlich oder mittels Fotos, dass Sie Deutschlands größter Film-Fan<br />

sind. Sie müssen nur unsere Jury aus ausgewählten Experten davon überzeugen, dass<br />

es keinen größeren Filmliebhaber als Sie gibt. Dabei zählt nicht allein die Zahl der<br />

<strong>SFT</strong>-Hefte in Ihrem Regal oder die Größe der Film-Sammlung <strong>–</strong> es kann auch die<br />

eindrucksvollste Präsentation sein, mit der Sie uns begeistern. Oder ein schickes Video!<br />

Seien Sie kreativ <strong>–</strong> aber schummeln gilt natürlich nicht! Unsere Favoriten werden selbstverständlich<br />

überprüft, bevor wir die Gewinner küren!<br />

Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />

Das Gewinnspiel läuft bis 07.05.<strong>20</strong>14. Alles zu den Preisen und Teilnahmebedingungen<br />

lesen Sie auf www.spielefilmetechnik.de. Und wenn Sie noch mehr rund<br />

um unser großes Firmenjubiläum wissen wollen: News, Videos und eine Computec-Historie<br />

finden Sie auf www.spielefilmetechnik.de/Computec25.<br />

01/14 www.spielefilmetechnik.de 17


AKTUELL<br />

<strong>Magazin</strong><br />

Coole Knipsen<br />

Web: www.sony.de Preis (UVP): € 300 (WX350), € 480<br />

(H400), € 400 (HX60), € 650 (Alpha 600), € 2<strong>20</strong> (WX2<strong>20</strong>)<br />

cyber-shot WX350<br />

Cyber-shot HX60<br />

Neben Nikon (Seite 14) präsentiert auch<br />

Sony rechtzeitig zum Jahresbeginn einen<br />

Schwung neuer Knipsen, das Highlight darunter<br />

dürfte die neue Systemkamera Alpha<br />

6000 sein. Mit ihrem hochwertigen Gehäuse<br />

und dem Ledergriff ist sie nicht nur optisch<br />

ein Hingucker, sondern hat mit ihrem Hybrid-AF,<br />

dem 24-Megapixel-APS-C-Senor und<br />

WLAN sowie NFC auch technisch einiges zu<br />

bieten. Neben der High-End-Systemkamera<br />

zeigte Sony auch zahlreiche neue Mittelklasse-Geräte,<br />

zum Beispiel die Super-Zoomerin<br />

H400 mit 63-facher Vergrößerung, die Allround-Kompakte<br />

WX350 mit vielen cleveren<br />

Aufnahmemodi und großer Akku-Ausdauer<br />

sowie die Reise-Zoom- Knipse HX60 mit integriertem<br />

GPS. Nicht <strong>im</strong> Bild zu sehen ist<br />

das neue Einsteiger-Modell WX2<strong>20</strong>, das mit<br />

10-fach-Zoom, NFC, WLAN und 18-MP-Sensor<br />

viel <strong>Technik</strong> fürs Geld bietet. Alle neuen<br />

Modelle werden bereits ab März/April <strong>im</strong><br />

Handel verfügbar sein.<br />

cyber-shot H400<br />

Alpha 6000<br />

Von links nach rechts: Handheld-PC<br />

bzw. UMPC Vaio UX<br />

(mittlerweile eingestellt),<br />

Ultrabook-Vorläufer Vaio Z,<br />

Riesen-Tablet Vaio Tab <strong>20</strong>.<br />

Sony verkauft PC-Sparte<br />

Web: www.sony.de<br />

Wie jetzt bekannt wurde, trennt sich der Unterhaltungselektronik-Riese Sony von seiner unter dem Namen Vaio<br />

bekannten PC-Sparte. Sämtliche Markenrechte sollen an den Tokioter Investmentfonds Japan Industrial Partners<br />

übergehen. Einen Kaufpreis nannte Sony nicht. Eine wichtige Rolle spielten mit Sicherheit der schrumpfende<br />

PC-Markt sowie die nur mäßigen Verkaufszahlen der hauseigenen Produkte, trotz hoher Qualität und<br />

etlicher innovativer Konzepte. So brachte Sony mit dem Vaio UX einen der ersten Handheld-Computer mit<br />

Touchbedienung auf den Markt, außerdem dürfen sich die Japaner als Vorreiter in Sachen Ultrabooks und<br />

Riesen-<strong>Tablets</strong> sehen (siehe Bilder). In der Gerüchteküche heißt es, Lenovo sei an der Marke interessiert.<br />

18 www.spielefilmetechnik.de 03/14


<strong>Magazin</strong> AKTUELL<br />

Sound fürs<br />

Handgelenk<br />

Web: www.isupplies.de Preis (UVP): ab € 40<br />

Mobile Lautsprecher als modisches Accessoire?<br />

Genau das hat sich der Hersteller Nude Audio auf<br />

die Fahne geschrieben und bringt drei ultraportable<br />

Lautsprecher auf den Markt, die sich dank eines geringen<br />

Gewichts (zwischen 100 und <strong>20</strong>0 Gramm), kompakter<br />

Ausmaße und einer integrierten Schlaufe am Handgelenk<br />

tragen lassen. Audio-Signale empfangen die in Grau und<br />

Schwarz erhältlichen Boxen, wie es sich heutzutage gehört,<br />

über Bluetooth. Das quaderförmige Modell Move S<br />

gibt es bereits ab 40 Euro, zehn Euro mehr kostet die<br />

Variante M mit Bass-Boost. Das längliche Move L ist das<br />

Top-Modell und wartet <strong>im</strong> Gegensatz zu den S- und<br />

M-Versionen mit zwei Treibern für noch leistungsstärkeren<br />

Sound auf. Im Akkubetrieb sollen die Handgelenk-Soundsysteme<br />

bis zu acht Stunden Musik spielen.<br />

Die Lautsprecher von Nude<br />

Audio sind leicht, stylish<br />

und begleiten Sie überallhin:<br />

Move S (links oben, 40<br />

Euro), Move M (rechts oben,<br />

50 Euro), Move L (unten,<br />

100 Euro).<br />

+++ Kamera-Upgrade Ab sofort gibt es für die Sony-Kameras<br />

DSC-QX10 und DSC-QX100 unter sony.de/support ein neues, kostenfreies<br />

Firmware-Upgrade, das bestehende Features verbessert<br />

und neue Funktionen ermöglicht. +++ Stick gegen Schädlinge<br />

Der auf Linux basierende USB-Stick Fixmestick Pro (50 Euro) bekämpft<br />

Viren und Malware, noch bevor Windows gestartet wird.<br />

Schneller lesen<br />

Web: www.learn2spritz.com<br />

Wenn es nach den Machern von „Spritz“<br />

geht, lesen wir bald ganze Bücher auf dem<br />

kleinen Display unseres Smartphones, und<br />

das bis zu fünfmal so schnell wie auf herkömmliche<br />

Art und Weise! Möglich werden<br />

soll das durch eine neue, noch in der Entwicklung<br />

befindlichen Art der Textdarstellung:<br />

Zwischen zwei Balken werden der<br />

Reihe nach <strong>im</strong>mer an derselben Stelle<br />

Wörter mit einstellbarer Geschwindigkeit<br />

angezeigt. Konzentrieren soll sich der Leser<br />

<strong>im</strong>mer auf den rot markierten Buchstaben.<br />

Unnötige Augenbewegungen werden<br />

laut Erfinder dadurch verhindert. Der Vorteil:<br />

schnelleres, stressfreieres Lesen. Auf<br />

der Projekt-Webseite können Sie „Spritz“<br />

selber testen <strong>–</strong> es funktioniert!<br />

@Home & 2Go<br />

Web: www.zagg.com Preis (UVP): € 280<br />

Be<strong>im</strong> Original aus dem Hause Zagg bekommen Sie<br />

dank pfiffiger Dual-Lösung zwei Soundsysteme in<br />

einem Gerät: einen großen Stand- sowie einen kleinen<br />

Mobillautsprecher. Letzterer steckt <strong>im</strong> Gehäuse<br />

des großen Bruders und wird für eine Musiksession<br />

auf der Terrasse oder am Baggersee einfach entnommen.<br />

Verbindung zu Ihrem Abspielgerät n<strong>im</strong>mt das<br />

Mobilteil via Bluetooth auf, der Akku hält laut Hersteller<br />

bis zu zehn Stunden. Zum Aufladen und für den<br />

Betrieb des Standlautsprechers kommt die kleine<br />

Box wieder in die Vorrichtung. Der Klang soll dynamisch,<br />

raumfüllend und kraftvoll sein. Zum Lieferumfang<br />

gehört eine praktische Fernbedienung.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 19


TECHNIK<br />

TItelthema: Der PC-Rivale Tablet<br />

Die Revolution begann <strong>20</strong>10 mit der<br />

Veröffentlichung des ersten Apple<br />

iPads. Wer aber nach den Wurzeln<br />

sucht, muss deutlich weiter in der Zeit<br />

zurückreisen. Ende der Achtzigerjahre<br />

wurden die ersten Gehversuche unternommen<br />

und auch damals war Apple mit<br />

von der Partie. In den Neunzigern kamen<br />

dann <strong>–</strong> aus heutiger Sicht extrem krude <strong>–</strong><br />

Tabletcomputer wie der Apple Newton auf<br />

den Markt. Im ersten Anlauf war Apple<br />

kein Erfolg beschieden, das Konzept war<br />

seiner Zeit voraus. Als Sieger dieser<br />

Anfangsepoche ging die US-Firma Palm<br />

(seinerzeit noch Teil von U.S. Robotics)<br />

hervor, die mit ihrem Palm Pilot die damals<br />

neue Gerätekategorie der PDAs (Personal<br />

Digital Assistants) definierten. Im darauffolgenden<br />

Jahrzehnt feierte unter anderem<br />

Microsoft mit Touchscreen-Smartphones<br />

Erfolge, wenn auch nur <strong>im</strong> geschäftlichen<br />

Umfeld. Auch der klassische PC mit<br />

Touchscreen kommt aus dem Hause<br />

Microsoft. Die PCs mit umklappbarem<br />

Display und Stiftbedienung sind jedoch<br />

schnell wieder in der Versenkung verschwunden<br />

und erleben erst jetzt in Form<br />

der Convertibles eine Renaissance. Erst<br />

nachdem Apple mit dem iPhone die<br />

Touchbedienung in Millionen Hände<br />

brachte, war die Welt reif für den neugeborenen<br />

Tabletcomputer.<br />

Titelthema <strong>im</strong> Überblick:<br />

Windows-<strong>Tablets</strong>............................................ab Seite 24<br />

iOS-<strong>Tablets</strong>......................................................ab Seite 28<br />

Android-<strong>Tablets</strong>..............................................ab Seite 30<br />

Unsere Kaufempfehlungen.............................ab Seite 36<br />

Ist das<br />

Tablet der<br />

bessere<br />

PC?<br />

<strong>20</strong> www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />

Feature Über drei Jahrzehnte<br />

hat der Computer die digitale Welt<br />

unangefochten regiert. Seine<br />

Glanzzeit ist jedoch vorbei <strong>–</strong><br />

nur weiß er es noch nicht.<br />

Foto: Thomas Riese


TItelthema: Der PC-Rivale Tablet TECHNIK<br />

mit sich herum. Die Miniaturausführungen<br />

von Tastatur, Trackpad und Bildschirm<br />

erschwerten die Bedienung, magere<br />

Haupt- und Grafikprozessoren machten<br />

den Einsatz aufwendiger Anwendungen<br />

und <strong>Spiele</strong> nahezu unmöglich. Am Ende<br />

konnten Netbooks das Versprechen eines<br />

ultraportablen und günstigen Notebooks<br />

nicht einlösen, sie waren von vorne bis<br />

hinten ein einziger Kompromiss. Ex-Apple-Chef<br />

Steve Jobs definierte die Anforderungen<br />

für eine Geräteklasse zwischen<br />

Smartphone und Laptop sehr genau. Um<br />

eine Daseinsberechtigung zu haben, müsse<br />

dieses Gerät wichtige Kernfunktionen<br />

besser beherrschen als ein Smartphone<br />

oder Notebook. Im gleichen Atemzug hat<br />

er dem Netbook eine klare Absage erteilt:<br />

„Netbooks machen gar nichts besser als<br />

Laptops, sie sind nur billiger!“ Und noch<br />

während viele Kritiker das <strong>im</strong> Anschluss<br />

vorgestellte iPad als großen iPod Touch<br />

abtaten, begann die Tablet-Revolution.<br />

Nach dem Verkaufsstart am 3. April <strong>20</strong>10<br />

(ab dem 28. Mai war es auch in Deutschland<br />

verfügbar) verkaufte Apple in den<br />

folgenden neun Monaten knapp 15 Millionen<br />

iPads und strafte <strong>–</strong> wie schon so oft<br />

zuvor <strong>–</strong> die Kritiker Lügen.<br />

Verkaufsschlager iPad<br />

Netbooks ebneten den Weg<br />

Schon das nach kurzem Siegeszug wieder<br />

verschwundene Netbook bewies, dass<br />

viele Kunden sich einen preiswerten und<br />

leichten Computer wünschen. Das<br />

Erfolgsrezept war s<strong>im</strong>pel: Kleine Ausmaße,<br />

geringes Gewicht und lange Akkulaufzeit.<br />

Um diese Zutaten kombinieren zu<br />

können, mussten die Netbooks an anderen<br />

Stellen kräftig sparen. Sie hatten kleine,<br />

grob auflösende Displays, vergleichsweise<br />

schwache Prozessoren, schleppten<br />

aber trotzdem ein mächtiges, nicht auf die<br />

Hardware angepasstes Betriebssystem<br />

Anfangs machte sich das iPad als PC-<br />

Alternative konkurrenzlos <strong>im</strong> Markt breit.<br />

Wer sich die Verkaufszahlen anschaut,<br />

kommt zu dem Schluss, dass Smartphones<br />

sich deutlich besser verkaufen als<br />

<strong>Tablets</strong>. Seit dem Verkaufsstart hat Apple<br />

schließlich in jedem Geschäftsbericht gut<br />

doppelt so viele iPhones wie iPads abgesetzt.<br />

Das ist aber nur die halbe Wahrheit.<br />

Legt man nämlich die Gesamtverkäufe<br />

von iPhone und iPad übereinander, zeigt<br />

sich ein entgegengesetztes Bild: iPads<br />

verkaufen sich doppelt so schnell wie<br />

iPhones. In den bisher 15 Quartalen, die<br />

das iPad verfügbar ist, konnte Apple in<br />

Summe knapp <strong>20</strong>0 Millionen <strong>Tablets</strong><br />

absetzen. Dagegen wirken die 90 Millionen<br />

iPhones der ersten 15 Verkaufsquartale<br />

geradezu mickrig. Es bleibt also festzuhalten,<br />

dass sich das Tablet sogar noch<br />

schneller als das moderne Smartphone<br />

verbreitete. Es dauerte nicht lange, bis<br />

die ersten Flach-PCs mit Android-<br />

Betriebssystem für eine deutlich größere<br />

Auswahl sorgten und ihren Teil zum<br />

<strong>im</strong>mensen Wachstum der neuen Hardware-Klasse<br />

beitrugen. Das haben die<br />

klassischen PC-Hersteller schmerzlich zu<br />

spüren bekommen und bieten nun selber<br />

<strong>Tablets</strong> sowie neue PC-Formfaktoren wie<br />

All-in-One-PCs mit Touchsteuerung und<br />

Convertibles an.<br />

Tablet oder PC? Oder beides?<br />

Fast jeder Haushalt verfügt über einen<br />

Computer; etliche Millionen mittlerweile<br />

zusätzlich auch über ein Smartphone<br />

oder Tablet <strong>–</strong> oder beides. Natürlich<br />

schmeißt aber niemand seinen über Jahre<br />

mit persönlichen Daten gefüllten und<br />

auf die eigenen Bedürfnisse angepass-<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 21


TECHNIK<br />

TItelthema: Der PC-Rivale Tablet<br />

Windows<br />

Be<strong>im</strong> Microsoft-System ist es extrem wichtig, genau<br />

zu sein. Es gibt nämlich ein vollwertiges Windows 8 und die<br />

für ARM-Prozessoren opt<strong>im</strong>ierte Fassung mit dem Zusatz „RT“.<br />

<strong>Tablets</strong> mit Windows 8 RT unterstützen ausschließlich Apps für die<br />

Kacheloberfläche, normale Windows-Applikationen laufen nicht! Auch sind<br />

Windows-<strong>Tablets</strong> <strong>–</strong> egal welcher Art <strong>–</strong> nicht mit dem Smartphone-Betriebssystem<br />

Windows Phone 8 kompatibel. Diese Nähe zum klassischen PC hat<br />

aber auch Vorteile, ermöglicht sie doch den nahtlosen Austausch von Daten. Da<br />

auf vollwertigen Windows-8-<strong>Tablets</strong> auch der normale Desktop verfügbar ist,<br />

lassen sich hier mehrere Fenster nebeneinander darstellen <strong>–</strong> für eine effektive<br />

Bedienung ist ein Tastaturdock mit Touchpad aber Pflicht! Derart waschechtes<br />

Multitasking suchen Sie bei iOS vergeblich und auch Android<br />

beherrscht diese Disziplin nur eingeschränkt (und nur bei einigen<br />

Herstellern). Die Auswahl an echten, also Touch-opt<strong>im</strong>ierten<br />

Apps ist bei Windows <strong>im</strong> Vergleich zur Konkurrenz ausgesprochen<br />

mager, auch wenn der Store in den<br />

letzten Monaten eifrig gewachsen ist.<br />

ten PC aus dem Fenster, nur weil er nun<br />

ein Tablet besitzt. Er wird jedoch schnell<br />

eine Veränderung seiner Gewohnheiten<br />

feststellen. Die Entscheidung für PC<br />

oder Tablet wird jeweils nach ganz praktischen<br />

Gesichtspunkten gefällt. Steht<br />

der Rechner beispielsweise <strong>im</strong> Arbeitsz<strong>im</strong>mer,<br />

greift man für die Facebook-,<br />

Surf- oder Spielsession zwischendurch<br />

eher zum Tablet. Vielleicht findet man es<br />

auch einfach entspannender, auf dem<br />

Sofa, abends <strong>im</strong> Bett oder be<strong>im</strong> Kaffee<br />

am Frühstückstisch einen Blick auf seine<br />

Mails und Lieblingswebseiten zu werfen.<br />

Andere treffen die Wahl des Geräts nach<br />

der zu erledigenden Aufgabe. Dabei wird<br />

dem Tablet meist für Unterhaltungszwecke<br />

der Vorzug gegeben, bei<br />

anspruchsvollen Aufgaben wird<br />

der PC genutzt. Das muss<br />

aber nicht so bleiben. Mittlerweile<br />

sind hochanständige<br />

Büroprogramme<br />

erhältlich, mit denen<br />

sich auch am Tablet<br />

professionell Texte,<br />

Tabellenkalkulationen<br />

und Präsentationen<br />

erstellen lassen. Auch<br />

Bildbearbeitung, Seitengestaltung<br />

und Videoschnitt<br />

sind auf einem<br />

Tablet möglich. Und wenn<br />

die zu tippenden Mails oder<br />

Briefe mal länger sind, hilft eine<br />

„echte“ Tastatur weiter. Muss man<br />

auch mal etwas zu Papier bringen, ist<br />

dies über WLAN-Drucker ebenfalls kein<br />

Problem mehr. Auf einigen Geräten lassen<br />

sich schon heute mehrere Fenster<br />

nebeneinander anzeigen. Die in Kürze<br />

erscheinenden Pro-<strong>Tablets</strong> von<br />

Samsung richten sich noch stärker an<br />

alle, die am Tablet nicht nur herumspielen,<br />

sondern Dinge erledigen müssen.<br />

Aktuelle Windows-<strong>Tablets</strong> kommen mit<br />

vollwertigem Windows 8 und bringen so<br />

die vom PC gewohnte Arbeitsumgebung<br />

auf den Flachmann.<br />

Nicht ohne meinen PC!<br />

Hartgesottene PC-<strong>Spiele</strong>r haben <strong>–</strong> trotz<br />

der durchaus beeindruckenden Grafikpracht<br />

aktueller <strong>Tablets</strong>piele <strong>–</strong> nur ein<br />

müdes Lächeln für die Flachmänner<br />

übrig. Das Gleiche gilt für alle, die mit<br />

vielen Dokumenten gleichzeitig jonglieren,<br />

aufwendige Recherchen durchführen<br />

oder professionelle Projekte digital<br />

umsetzen. Ein kompletter Umstieg vom<br />

PC aufs Tablet kommt für diese Nutzer<br />

nicht infrage. Sehr viele Menschen<br />

haben bisher jedoch einen Desktopoder<br />

Notebookcomputer <strong>–</strong> mangels<br />

Alternative <strong>–</strong> für Dinge verwendet, die<br />

sich ebenso gut oder sogar besser am<br />

Tablet erledigen lassen. Sie brauchen<br />

keinen PC, um komfortabel <strong>im</strong> Web zu<br />

surfen und zu shoppen, sich in sozialen<br />

Netzwerken zu tummeln, E-Mails zu<br />

lesen und zu beantworten oder auch mal<br />

einen Brief zu schreiben. Und selbst<br />

wenn Sie zuvor noch nie ein Foto bearbeitet<br />

oder gar einen Film geschnitten<br />

haben: Sie werden sich wundern, wie<br />

leicht Ihnen selbst diese recht<br />

anspruchsvollen Aufgaben am Tablet<br />

von der Hand gehen. Wer in diese Kategorie<br />

fällt, wird wohl so bald keinen neuen<br />

Rechner kaufen, den alten <strong>im</strong>mer<br />

seltener nutzen und vielleicht früher oder<br />

später feststellen, dass er gar keinen PC<br />

mehr braucht.<br />

Hilfe bei der Tablet-Wahl<br />

Es hat einige Zeit gedauert, bis die Konkurrenz<br />

mehr als nur schlechte Kopien<br />

der Apple-Idee zu bieten hatte. Mittlerweile<br />

aber ist das Angebot nahezu<br />

unüberschaubar. Neben den Platzhirschen<br />

iOS und Android drängt nach dem<br />

Windows-RT-Fehlstart Microsoft jetzt<br />

mit vollwertigen Windows-8-<strong>Tablets</strong> auf<br />

den Markt. Und dann wäre da noch<br />

IOS<br />

Apple erlaubt von Haus aus<br />

keine tiefgreifenden Änderungen <strong>im</strong><br />

System und verweigert sogar den Zugriff auf<br />

das Dateisystem. Das enttäuscht viele Tüftler, garantiert<br />

allen anderen aber ein stets funktionierendes<br />

Betriebssystem. Die größte Stärke des Tablet-Pioniers ist<br />

die Appauswahl. Wenn es eine coole neue App gibt, können<br />

Sie davon ausgehen, dass diese für iOS verfügbar ist. Die<br />

Liste exklusiver Titel ist um ein Vielfaches länger als bei<br />

Android und auch die Anpassung auf den großen<br />

Tablet-Schirm ist durch die Bank besser. Derzeit<br />

sind gut eine halbe Million iPad-opt<strong>im</strong>ierter<br />

Apps erhältlich.<br />

Anno <strong>20</strong>04 gab es schon erste <strong>Tablets</strong> <strong>–</strong> <strong>im</strong> Prinzip waren es jedoch vollwertige Notebooks mit umklappbarem<br />

Touch-Display. Dieser Geräteklasse war aber kein Erfolg beschieden, was an den sehr hohen Preisen (<strong>im</strong> Bild:<br />

To shiba Portégé M<strong>20</strong>0 für 3.<strong>20</strong>0 Euro) und am nicht touchopt<strong>im</strong>ierten Windows lag.<br />

22 www.spielefilmetechnik.de 03/14


TItelthema: Der PC-Rivale Tablet TECHNIK<br />

Android<br />

Googles eigentlich für Smartphones entwickeltes<br />

Betriebssystem läuft auf der überwältigenden Mehrheit der<br />

verfügbaren <strong>Tablets</strong>. Da der Suchmaschinen-Gigant das OS kostenlos<br />

zur Verfügung stellt, sparen sich die Hersteller hohe Lizenzkosten und<br />

können so selbst <strong>im</strong> absoluten Budget-Segment <strong>Tablets</strong> anbieten. Ein wirkliches<br />

Problem in der Android-Welt sind System-Updates. Diese werden nicht wie<br />

zum Beispiel bei iOS veröffentlicht und stehen sofort jedem Nutzer mit kompatiblem<br />

Gerät zur Verfügung. Vielmehr müssen Sie als Android-User hoffen und warten, dass<br />

der Hersteller Ihres <strong>Tablets</strong> ein entsprechendes Update bereitstellt. Die jüngste Fassung<br />

4.4 (Kitkat) gibt es seit Herbst <strong>20</strong>13 <strong>–</strong> bisher läuft sie aber ausschließlich auf Googles<br />

Nexus-Modellen. Ein weiteres Problem speziell in Bezug auf <strong>Tablets</strong>: Der Play Store<br />

unterscheidet nicht zwischen Smartphone und Tablet und es gibt vergleichsweise<br />

wenige Apps, die den großen Tablet-Bildschirm opt<strong>im</strong>al nutzen.<br />

Sonderfall Amazon: Auf den Kindle-Fire-<strong>Tablets</strong> des Versandhändlers läuft<br />

eine auf Amazon-Bedürfnisse zugeschnittene Android-Version. Diese hat<br />

mit dem „echten“ Android nur technisch viel gemein, die Benutzeroberfläche<br />

ist vollkommen anders. Amazon betreibt auch<br />

einen eigenen App Store mit deutlich geringerer,<br />

dafür aber geprüfter Auswahl.<br />

„Netbooks machen gar<br />

nichts besser als Laptops,<br />

sie sind nur billiger.“<br />

Steve Jobs, Apple, 25. Januar <strong>20</strong>10 bei der Vorstellung des ersten iPads.<br />

Die Tablet-Klassen<br />

Um Ihnen eine schnelle Orientierungshilfe<br />

zu geben, haben wir alle <strong>Tablets</strong> in dieser<br />

Strecke klassifiziert. So sehen Sie auf<br />

einen Blick, wie Sie das betreffende Gerät<br />

einzuordnen haben. Maßgeblich für die<br />

Einteilung in eine Klasse ist die schwächste<br />

Eigenschaft. So landet ein nur mäßig<br />

verarbeitetes und schwachbrüstiges Tablet<br />

in der Einsteigerklasse, auch wenn das<br />

Display die Anforderungen für die Oberklasse<br />

erfüllt.<br />

Einsteigerklasse<br />

Wer in dieser Kategorie kauft, darf ein Tablet<br />

für grundlegende Aufgaben erwarten:<br />

Mails, soziale Netzwerke, Webbrowser,<br />

Foto- und Videobetrachtung. Viele Einstiegsgeräte<br />

eignen sich sogar bedingt als<br />

<strong>Spiele</strong>maschine, ruckelfreie, hochauflösende<br />

High-End-Grafik gibt es hier aber<br />

keinesfalls. Bei den schwächeren Vertretern<br />

kann sogar mal ein so s<strong>im</strong>ples Spiel wie<br />

Angry Birds ruckeln. Zu unschönen Verzögerungen<br />

kann es auch bei der Menü- und<br />

Webseitennavigation kommen. Wenn Sie<br />

keine zu hohen Ansprüche an Materialien,<br />

Bildschirmauflösung, Funktionsumfang und<br />

Leistung stellen, werden Sie in dieser Klasse<br />

für erfreulich wenig Geld fündig. Wer mehr<br />

von seinem Flachmann erwartet, muss in der<br />

Mittelklasse suchen.<br />

Amazon mit seiner auf einem Android-<br />

Derivat basierenden Kindle-Fire-Familie.<br />

Die Preisspanne ist ebenfalls beachtlich.<br />

Ihr neues Tablet könnte knapp mehr als<br />

100 Euro oder aber auch an die 1.000<br />

Euro kosten. Welches Betriebssystem<br />

ist für Sie das beste? Android bietet<br />

mehr Freiheiten, während iOS mit der<br />

besten App-Auswahl glänzt. Oder sind<br />

Sie vielleicht der Windows-Typ, der seine<br />

gewohnte PC-Umgebung auch auf<br />

dem Tablet wiederfinden will? Im Kasten<br />

rechts brechen wir die Tablet-Landschaft<br />

zunächst in drei große Leistungsgebiete<br />

auf <strong>–</strong> Einsteiger-, Mittel- und<br />

Oberklasse. Wir zeigen Ihnen, was Sie<br />

von Geräten der einzelnen Klassen<br />

erwarten dürfen. Auf den folgenden Seiten<br />

haben wir für Sie die neuesten <strong>Tablets</strong><br />

nach Betriebssystemen sortiert<br />

getestet. Ebenfalls mit von der Partie<br />

sind Modelle, die wir in vergangenen<br />

Ausgaben schon auf den Prüfstand<br />

gestellt haben und die in dieser Übersicht<br />

nicht fehlen dürfen, da sie noch<br />

aktuell sind. In der Einleitung zu den<br />

jeweiligen Betriebssystemen arbeiten<br />

wir für Sie die Besonderheiten heraus.<br />

Bei dieser Betrachtung kommt den<br />

noch jungen <strong>Tablets</strong> mit vollwertigem<br />

Windows eine Sonderrolle zu, sind diese<br />

doch Grenzgänger zwischen den<br />

Reichen der alten und neuen Computerwelt.<br />

Android hingegen erweist sich<br />

als großer Gemischtwarenladen. Mit<br />

dem Google-System werden <strong>Tablets</strong><br />

aller Klassen und Größen betrieben.<br />

Wieder anders sieht es <strong>im</strong> Apple-Reich<br />

aus. Hier gibt es wie in einem Spitzenrestaurant<br />

nur eine kleine, aber exquisite<br />

Auswahl, die obendrein nicht ganz<br />

billig ist. (fw)<br />

Mittelklasse<br />

Ein mit Full HD oder noch höher auflösender<br />

Bildschirm gehört auch in der Mittelklasse<br />

noch nicht zum Standard. Zudem<br />

kommt hier zwar deutlich stärkere, aber<br />

eben nicht die beste Hardware zum Einsatz.<br />

Es reicht aber für die große Mehrheit<br />

der verfügbaren Apps und auch die meisten<br />

<strong>Spiele</strong> laufen problemlos.<br />

Oberklasse<br />

Hier dürfen Sie in allen Belangen Top-<br />

Leistung erwarten: modernste Prozessoren<br />

und Grafikpower für die opulentesten<br />

Games und Videoschnitt gepaart mit trotzdem<br />

hoher Akkulaufzeit. Hochauflösende,<br />

helle Displays sind ein Muss für die Tablet-Elite,<br />

ebenso wie eine tadellose Verarbeitung<br />

und hochwertige Materialien.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 23


TECHNIK<br />

Titelthema: Windows-<strong>Tablets</strong><br />

Kachel-<strong>Tablets</strong> reloaded<br />

Windows-<strong>Tablets</strong> Die neue Generation der Windows-Flachmänner holt dank neuer Intel-<br />

Atom-Technologie <strong>im</strong> Hinblick auf Formfaktor und Mobilität gegenüber iPad und Co. auf.<br />

Die erste Generation Windows-8-<br />

Tab lets (darunter Microsofts Surface<br />

RT) kann man guten Gewissens<br />

als Flop bezeichnen. Das vorinstallierte<br />

Windows RT <strong>–</strong> eine auf<br />

ARM-Prozessoren zugeschnittene Variante<br />

des aktuellen Microsoft-Betriebssystems<br />

<strong>–</strong> hat nämlich einen entscheidenden Nachteil:<br />

Herkömmliche Windows-Software<br />

kann auf diesen Systemen nicht installiert<br />

werden! Bezogen auf den Formfaktor und<br />

die Hardware sind die RT-<strong>Tablets</strong> ansonsten<br />

gar nicht so weit von den iOS-beziehungsweise<br />

Android-Rivalen entfernt. Als<br />

wenig später die ersten Flach-PCs mit<br />

vollwertigem Windows 8 auf den Markt<br />

kamen, erschienen diese als die besseren<br />

Alternativen. Eine echte Konkurrenz zu<br />

Apple und Co. stellten aber auch diese<br />

Geräte nicht dar. In diesem Fall lag es an<br />

der Hardware: Fast ausnahmslos wurden<br />

zwar äußerst leistungsfähige, aber auch<br />

stromhungrige Intel-Core-i-Prozessoren<br />

verbaut, die die Akkulaufzeit drückten und<br />

gleichzeitig das Gewicht auf gut 1.000<br />

Gramm hochschraubten. Diese Geräte<br />

erinnerten eher an ultrakompakte Notebooks<br />

als an <strong>Tablets</strong>, zumal ein Großteil<br />

der Modelle mit einer abnehmbaren Tastatur<br />

ausgeliefert wurde, was für eine sinnvolle<br />

Bedienung der nur halbgar umgesetzten<br />

Touchbedienung von Windows 8 auch<br />

Sinn macht. Mit der neuen Intel-Atom-<br />

Technologie befinden sich nun auch <strong>Tablets</strong><br />

mit vollwertigem Windows 8 in der<br />

Disziplin Mobilität auf dem Niveau aktueller<br />

ARM-Geräte. Wir haben je zwei 8-Zoll- und<br />

10-Zoll-Vertreter dieser neuen Generation<br />

getestet. Stellvertretend für die nach wie<br />

vor erhältliche RT- und Intel-Core-i-Fraktion<br />

stellen wir Ihnen zusätzlich die beiden<br />

Surface-<strong>Tablets</strong> von Microsoft vor. (fn)<br />

GUT<br />

Note 2,1<br />

Acer Iconia W4<br />

Web: www.acer.de Preis (UVP, Online): € 300, ab € 300<br />

Mittelklasse Wie günstig der Einstieg in die Windows-Tablet-Welt sein kann, zeigt gleich zu<br />

Anfang Acers neues Iconia W4. Bei einem derart niedrigen Preis erwarten wir zwar kein Metallgehäuse,<br />

eine stabile Verarbeitung sollte aber dennoch gegeben sein. In dieser Hinsicht überzeugt<br />

der Tablet-PC nicht ganz. Das Chassis lässt sich relativ leicht durchdrücken. Die Verarbeitung<br />

von Anschlüssen und Tasten ist jedoch einwandfrei, dank des silbrigen Finishs auf der Rückseite<br />

kann sich die Optik sehen lassen. Mit 415 Gramm liegt das W4 angenehm leicht in der Hand, die<br />

aufgeraute Oberfläche sorgt für sicheren Halt. Bei den Anschlüssen finden wir die <strong>im</strong> Tablet-<br />

Bereich üblichen Standards Micro-USB, -HDMI und SD-Kartenleser. Als optionales Zubehör<br />

bietet Acer eine Schutzhülle mit integrierter Tastatur für 70 Euro an. Die Kacheloberfläche von<br />

Windows 8 inklusive des aktuellen Internet Explorers lässt sich pr<strong>im</strong>a mit dem Finger bedienen.<br />

Wechselt man aber auf den alternativen, nicht touchopt<strong>im</strong>ierten Desktop, vergeht einem der<br />

Spaß. Bei einer Auflösung von nicht mehr ganz zeitgemäßen 1.280 x 800 Pixeln geraten Symbole<br />

und Schaltflächen auf dem 8 Zoll großen Schirm dermaßen klein, dass man schon ordentlich<br />

Zielwasser sowie eine sehr ruhige Hand braucht, um treffsicher zu navigieren. Oder anders<br />

gesagt: Die Fingerbedienung ist an dieser Stelle vollkommen ungeeignet. Bei einem Windows-<br />

8-Tablet wie dem W4 sollte unserer Meinung nach ein Stylus-Stift zum Lieferumfang gehören.<br />

Davon abgesehen überzeugen die Bildqualität und auch die Arbeitsgeschwindigkeit des mit<br />

einem taufrischen Intel-Atom-Quadcore-Prozessor nebst Intel HD Graphics ausgestatteten<br />

Systems. Touch-Gesten werden absolut flüssig umgesetzt, Apps starten augenblicklich. Aufwendige<br />

PC-<strong>Spiele</strong> sowohl älteren als auch neueren Datums hingegen überfordern das W4<br />

deutlich. Wer zocken möchte, begnügt sich besser mit Titeln aus dem App Store. Pr<strong>im</strong>a: Bis<br />

zu zehn Stunden Dauerbetrieb hält der eingebaute Akku durch. Übrigens: Nur rund 15 Gigabyte<br />

freier interner Speicher stehen dem Nutzer bei der 32-Gigabyte-Variante des W4 zur<br />

Verfügung. Den Großteil des belegten Platzes n<strong>im</strong>mt Windows 8 ein.<br />

Gute Leistung<br />

Lange Akkulaufzeit<br />

Gelungenes Display<br />

Fingerbedienung teils extrem fummelig<br />

24 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Titelthema: Windows-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />

Asus Transfomer Book T100TA-C1-GR<br />

Web: www.asus.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 400<br />

Mittelklasse Edel sieht das Transformer Book mit seiner Hochglanzlackierung<br />

auf jeden Fall aus. Geht man mit dem Gerät auf Tuchfühlung,<br />

macht sich allerdings Ernüchterung breit: Bei Fingerdruck knarzt das Gehäuse<br />

unschön und lässt sich außerdem ohne größeren Kraftaufwand durchbiegen.<br />

Hinzu kommt, dass man auf der glatten Oberfläche mit den Fingern relativ<br />

leicht abrutscht. Deutlich sichtbare Gebrauchsspuren bleiben außerdem zurück.<br />

Einen hochwertigeren Eindruck hinterlässt da schon die mitgelieferte Docking-Tastatur:<br />

Sie wirkt stabil und kommt mit einem tadellos funktionierenden Haltemechanismus,<br />

in dem das Transformer-Tablet bombensicher steckt. Sehr gut: Das Eingabegerät erweitert<br />

das Schnittstellenangebot des <strong>Tablets</strong> (Micro-USB und -HDMI sowie ein Kartenleser) um eine<br />

USB-3.0-Buchse in normaler Größe. Das Touchpad arbeitet präzise, die Tastendruckpunkte<br />

sind angenehm. Anders als bei den deutlich teureren Premium-Android-<strong>Tablets</strong> aus der<br />

Transformer-Pad-Reihe befindet sich kein Zusatzakku in der Tastatureinheit. Darin arbeitet<br />

allerdings neben der SSD eine 500-Gigabyte-HDD, sofern Sie sich für die 80 Euro teurere<br />

Variante T100TA-DK007H (inklusive 64-Gigabyte-SSD) entscheiden. Eine schlechte<br />

Wahl ist das nicht, da die Windows-8-Installation ja ziemlich speicherhungrig ist. Unser<br />

32-Gigabyte-Modell zeigt ab Werk noch 17 Gigabyte nicht belegten Platz an. Das<br />

Display punktet mit hohem Kontrast und stabilem Blickwinkel, die vergleichsweise<br />

geringe Helligkeit macht es für den Tageslicht-Einsatz eher ungeeignet. Da heutzutage<br />

bereits 7-Zoll-<strong>Tablets</strong> in Full-HD auflösen, muss man die 1.366 x 768<br />

Pixel des 10-Zoll-Schirms als nur mäßig bezeichnen. Die Menü- und Web-<br />

Navigation läuft butterweich, System- und App-Starts gehen flink vonstatten.<br />

Aufwendige PC-<strong>Spiele</strong> zwingen das mit einem aktuellen Quadcore-<br />

Atom ausgestattete Transformer Book erwartungsgemäß in die Knie, mehr<br />

Spaß bieten weniger aufwendige Titel aus dem App Store. Bis zu zehn Stunden<br />

Dauernutzung schafft der Akku problemlos.<br />

GUT<br />

Note 1,9<br />

Gelungenes Tastatur-Dock Full-Size-USB-3.0 am Tastatur-Dock<br />

Sehr ausdauernd Schwaches Display<br />

Alternative Microsoft Surface<br />

OBERklasse Kürzlich erschien sowohl für das auf Windows RT basierende Surface als auch für das<br />

mit einem vollwertigen Windows 8 arbeitende Surface Pro (beide 10,6 Zoll groß) aktualisierte Versionen.<br />

Wer die fehlende Kompatibilität mit herkömmlicher Windows-Software verschmerzen kann, bekommt mit<br />

dem aktuellen Surface 2 ein performantes Tablet, das dank des starken Nvidia-4-Prozessors den hier<br />

getesteten Geräten mit vierkernigem Atom-Prozessor leistungstechnisch in nichts nachsteht. In Sachen<br />

Verarbeitung (robustes Magnesiumgehäuse) und Bildschirmauflösung (1.9<strong>20</strong> x 1.080 Pixel) übertrumpft<br />

es die Atom-Konkurrenz deutlich. Auch die mobilen Qualitäten können sich dank 640 Gramm Gewicht und<br />

bis zu zehn Stunden Akkuausdauer sehen lassen. Wenn Sie in jedem Fall ein vollwertiges Windows für<br />

den Mobil-Einsatz möchten, die Atom-Prozessoren Ihnen aber zu schwach auf der Brust sind, hat Microsoft<br />

eine Alternative in Form des Surface Pro 2 <strong>im</strong> Programm. Auch hier gibt es ein edles Metall-Chassis sowie<br />

Full-HD-Auflösung. Allerdings bietet die Pro-Variante aufgrund des verbauten Core-i5-Prozessors so viel<br />

Rechen power, dass Sie auch für rechenintensive Anwendungen wie HD-Videoschnitt und auch das eine<br />

oder andere weniger aufwendige PC-Spiel bestens gerüstet sind. Sie müssen dann aber auch bereit sein,<br />

mit 915 g Gewicht und max<strong>im</strong>al sieben Stunden Akkulaufzeit deutliche Abstriche bei der Mobilität zu<br />

machen. Ein echter Pluspunkt: das auf beiden Microsoft-<strong>Tablets</strong> vorinstallierte MS-Office-Paket inklusive<br />

Cloud-Anbindung. Extra schlagen die von Microsoft angebotenen, sehr empfehlenswerten Tastatur-Cover<br />

zu Buche: 1<strong>20</strong> Euro für die Touch-Variante und 130 Euro für die Ausführung mit richtigen Tasten.<br />

GUT<br />

Note 2,2<br />

Microsoft Surface 2<br />

WEB: www.surface.de<br />

PREIS (UVP, Online): € 430, € 430<br />

Microsoft Surface Pro 2<br />

WEB: www.surface.de<br />

PREIS (UVP, Online): € 880, € 880<br />

GUT<br />

Note 1,7<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 25


TECHNIK<br />

Titelthema: Windows -<strong>Tablets</strong><br />

Samsung Ativ Tab 3<br />

Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 770, ab € 570<br />

Mittelklasse Wie bei seinen Android-<strong>Tablets</strong> setzt Samsung auch<br />

be<strong>im</strong> neuesten Windows-Flach-PC auf ein Kunststoffgehäuse. Die Verarbeitung<br />

gibt keinen Anlass zur Kritik, besonders hochwertig beziehungsweise<br />

stabil fühlt sich das auf Fingerdruck biegsame Ativ Tab 3<br />

nicht an. Für Vieltipper legt der Hersteller ein äußerst gelungenes Tastatur-Cover<br />

mit ins Paket, das mit erstklassigem Tippgefühl sowie einer<br />

robusten Verarbeitung aufwarten kann. Im Gegensatz zum Keyboard<br />

des Asus-Flachmanns verbinden Sie das Samsung-Eingabegerät<br />

nicht über einen Docking-Anschluss, sondern via Bluetooth, daher<br />

muss es auch separat geladen werden. Das Tablet selbst rastet sicher<br />

in die Ecken der Deckel-Innenseite ein. Eine zusätzliche Full-size-<br />

USB-Buchse wie be<strong>im</strong> Tastatur-Dock des Asus-Kandidaten gibt es<br />

hier leider nicht. Lobenswert dagegen: Ein gerade für eine möglichst<br />

effiziente Windows-Bedienung sinnvoller, einwandfrei funktionierender<br />

Stylus-Stift gehört zum Lieferumfang. Dieser kann <strong>im</strong> Gehäuse<br />

des <strong>Tablets</strong> verstaut werden. Ansonsten finden wir am Ativ Tab noch<br />

Kartenleser, Micro-USB und HDMI-Ausgang. Das 10,1-Zoll-Display<br />

arbeitet genau wie das des Transformer Books mit der gleichen, aus<br />

heutiger Sicht mageren Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln. Die Darstellung<br />

von Texten und Grafiken ist gut, aber eben nicht auf dem<br />

Niveau eines Full-HD- oder Retina-Schirms. Sehen lassen<br />

können sich die ordentliche Helligkeit sowie<br />

der stabile Blickwinkel. Bei der Menüund<br />

Webnavigation arbeitet das System<br />

zügig, App-Starts oder Programminstallation<br />

gehen aber <strong>im</strong> Vergleich zur Konkurrenz viel behäbiger vonstatten.<br />

Unterhaltungspotenzial ist vorhanden, sofern es sich bei <strong>Spiele</strong>n nicht<br />

um aufwendige PC-Titel handelt. Da es das Ativ Tab 3 nur mit 64 Gigabyte<br />

Speicher gibt, stehen Ihnen abzüglich der Windows-Installation<br />

<strong>im</strong>merhin 48,5 Gigabyte für Apps, Videos etc. zur Verfügung. In<br />

Sachen Akkulaufzeit schlägt das Tablet mit bis zu zwölf Stunden sogar<br />

den schon sehr ausdauernden Rivalen von Asus <strong>–</strong> top!<br />

Exzellentes Tastatur-Cover<br />

Stylus-Stift<br />

Sehr lange Laufzeit<br />

Teils behäbige<br />

Arbeitsweise<br />

GUT<br />

Note 2,0<br />

10 Zoll 8 Zoll<br />

Produktinfo Microsoft Surface Pro 2 Asus Transfomer Book T100TA-C1-GR Samsung Ativ Tab 3 Microsoft Surface 2 Dell Venue 8 Pro Acer Iconia W4<br />

Webseite www.microsoft.de www.asus.de www.samsung.de www.microsoft.de www.dell.de www.acer.de<br />

Preis (UVP, Online) € 880, ab € 880 € 400, ab € 400 € 770, ab € 570 € 430, ab € 430 € 270, ab € 270 € 300, ab € 300<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

10,6 Zoll (ca. 26 cm),<br />

1.9<strong>20</strong> x 1.080 Pixel (<strong>20</strong>8 ppi),<br />

LCD mit LED-Beleuchtung<br />

26 www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />

10,1 Zoll (ca. 26 cm),<br />

1.366 x 768 Pixel (155 ppi),<br />

LCD mit LED-Beleuchtung<br />

10,1 Zoll (ca. 26 cm),<br />

1.366 x 768 Pixel (155 ppi),<br />

LCD mit LED-Beleuchtung<br />

10,6 Zoll (ca. 26 cm),<br />

1.9<strong>20</strong> x 1.080 Pixel (<strong>20</strong>8 ppi),<br />

LCD mit LED-Beleuchtung<br />

8 Zoll (ca. <strong>20</strong> cm),<br />

1.280 x 800 Pixel (188 ppi),<br />

LCD mit LED-Beleuchtung<br />

8 Zoll (ca. <strong>20</strong> cm),<br />

1.280 x 800 Pixel (188 ppi),<br />

LCD mit LED-Beleuchtung<br />

Mobilfunk Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar<br />

Prozessor/Taktung<br />

Interner Speicher<br />

Intel Core i5-4<strong>20</strong>0U, Dualcore,<br />

1,6 GHz<br />

64 oder 128 GByte Flash plus<br />

<strong>20</strong>0 GByte Coudspeicher<br />

Intel Atom Z3740, Quadcore,<br />

1,3 GHz<br />

32 oder 64 GByte Flash (optional<br />

mit 500-GByte-HDD<br />

Foto/Video Vorme und hinten: 0,9-Megapixel-Kamera<br />

(7<strong>20</strong>p)<br />

1,2-MP-Fontkamera (7<strong>20</strong>p)<br />

Ausmaße/Gewicht 275 x 173 x 14 mm/915 g 263 x 171 x 10,5 mm/550 g,<br />

1.113 g (inkl. Tastatur)<br />

Intel Atom Z2760, Dualcore,<br />

1,8 GHz<br />

Nvidia Tegra 4, Quadcore,<br />

1,8 GHz<br />

Intel Atom Z3740, Quadcore,<br />

1,8 GHz<br />

Intel Atom Z3740, Quadcore,<br />

1,8 GHz<br />

64 GByte SSD 32 oder 64 GByte Flash 32 oder 64 GByte SSD 32 oder 64 GByte Flash<br />

2-MP-Kamera (1.080p).<br />

1,3-MP-Frontkamera (7<strong>20</strong>p)<br />

296 x 184 x 12,9 mm/550 g,<br />

1.050 g (inkl. Tastatur)<br />

5-MP-Kamera (1.080p).<br />

3,2-MP-Frontkamera (7<strong>20</strong>p)<br />

5-MP-Kamera (1.080p),<br />

1,2-MP-Frontkamera (7<strong>20</strong>p)<br />

5-MP-Kamera (1.080p),<br />

2-MP-Fontkamera (1.080p)<br />

275 x 173 x 8,9 mm/643 g 216 x 130 x 9 mm/388 g 219 x 135 x 10,8 mm/415 g<br />

Betriebssystem Windows 8.1 (64 Bit) Windows 8.1 (64 Bit) Windows 8.1 (64 Bit) Windows RT 8.1 Windows 8.1 (64 Bit) Windows 8.1 (64 Bit)<br />

Akkulaufzeit/<br />

Kapazität<br />

Verbindungen und<br />

Schnittstellen<br />

Bis zu 7 Stunden (Betrieb)/<br />

4.<strong>20</strong>0 mAh<br />

USB 3.0, Display-Port,<br />

Docking-Anschluss, Line-In,<br />

Kartenleser, WLAN, Bluetooth<br />

Bis zu 12 Stunden (Betrieb)/<br />

8.060 mAh<br />

USB 3.0, Micro-USB, Micro-<br />

HDMI, Line-In, Kartenleser,<br />

Docking-Port WLAN, Bluetooth<br />

Lieferumfang Netzteil, MS Office Home, Stylus Netzteil, MS Office Home,<br />

USB-Kabel<br />

Benchmark-<br />

Ergebnisse*<br />

42.623 Pkt. (3D Mark<br />

Unl<strong>im</strong>ited)<br />

12.009 Pkt. (3D Mark<br />

Unl<strong>im</strong>ited)<br />

Bis zu 12 Stunden (Betrieb)/<br />

3.610 mAh<br />

Micro-USB, Micro-HDMI,<br />

Line-In Kartenleser, WLAN,<br />

Bluetooth<br />

Netzteil, MS Office Home,<br />

USB-Kabel<br />

Bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />

4.<strong>20</strong>0 mAh<br />

USB 3.0, Display-Port,<br />

Docking-Anschluss, Line-In,<br />

Kartenleser, WLAN, Bluetooth<br />

Netzteil, MS Office Home,<br />

Stylus<br />

9.608 Pkt. (3D Mark Unl<strong>im</strong>ited) 14.033 Pkt. (3D Mark<br />

Unl<strong>im</strong>ited)<br />

Bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />

4.830 mAh<br />

Micro-USB, Line-In, Kartenleser,<br />

WLAN, Bluetooth<br />

Netzteil, MS Office Home,<br />

USB-Kabel<br />

15.481 Pkt. (3D Mark<br />

Unl<strong>im</strong>ited)<br />

Bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />

4.960 mAh<br />

Micro-USB, Micro-HDMI,<br />

Line-In, Kartenleser, WLAN,<br />

Bluetooth<br />

Netzteil, MS Office Home,<br />

USB-Kablel<br />

14.960 Pkt. (3D Mark<br />

Unl<strong>im</strong>ited)<br />

<strong>Test</strong>urteil GUT 1,7 GUT 1,9 GUT 2,0 GUT 2,2 GUT 1,9 GUT 2, 1<br />

*Verwendete Benchmarks: 3D Mark Ice Storm Unl<strong>im</strong>ited, GFXBench 3.0 für Windows 8 noch nicht erhältlich


Titelthema: Windows-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />

Dell Venue 8 Pro<br />

Web: www.dell.de Preis (UVP, Online): € 270, ab € 270<br />

Mittelklasse Genau wie das ebenfalls hier <strong>im</strong> <strong>Test</strong> befindliche<br />

W4 von Acer kommt auch das Venue 8 Pro mit einem 8-Zoll-Display.<br />

Entsprechend verfügt es über ähnlich handliche Ausmaße. Mit<br />

388 Gramm fällt es aber spürbar leichter aus als der direkte Konkurrent.<br />

Damit ist es das derzeit leichteste Windows-Tablet, noch weniger<br />

bringen nur die Mitbewerber aus dem Android- und iOS-Lager<br />

auf die Waage (das aktuelle iPad Mini beispielsweise wiegt lediglich<br />

331 Gramm). Dank griffiger Oberfläche liegt das Venue 8 Pro rutschfest<br />

in der Hand. Die Verarbeitung des Kunststoffgehäuses ist ohne<br />

Mängel, aber auch dieses gibt bei Fingerdruck nach und wirkt damit<br />

nicht sonderlich robust. Das Anschlussangebot erschöpft sich in<br />

einem SD-Kartenleser sowie einem Micro-USB-Eingang, an den Sie<br />

Speichersticks oder auch eine herkömmliche Maus oder Tastatur<br />

anschließen können. Auf einen HDMI-Ausgang müssen Sie verzichten.<br />

Allerdings unterstützt das Venue 8 Pro den kabellosen<br />

Screencast-Standard Miracast. So sind Sie in<br />

der Lage, Bildschirminhalte an kompatible TV-Geräte<br />

und Monitore zu streamen. Weil wir gerade bei<br />

Versionen sind: Für einen Aufpreis von 90 Euro erhalten<br />

Sie das Venue 8 Pro auch mit 64 Gigabyte<br />

internem Speicher, was wir eindeutig für die bessere<br />

Wahl halten. Bei unserem 32-Gigabyte-<br />

<strong>Test</strong>gerät stehen <strong>im</strong> Auslieferungszustand lediglich<br />

12,5 Gigabyte zur freien Verfügung, da<br />

Windows 8 den Großteil des Platzes beansprucht.<br />

Der 8-Zoll-Schirm des Dell-Kandidaten<br />

löst wie das Acer W4 ebenfalls mit 1.280<br />

x 800 Pixeln auf. Somit hätten wir uns auch<br />

bei diesem Modell für eine stressfreie Navigation<br />

auf dem alternativen Desktop einen<br />

Eingabestift gewünscht. In der Praxis performt<br />

das Venue 8 Pro mit seiner vierkernigen<br />

Atom-CPU nebst Intel HD Graphics<br />

auf demselben Niveau wie die anderen<br />

hier getesteten Windows-<strong>Tablets</strong>: flotte<br />

Programmstarts und flüssige Arbeitsgeschwindigkeit<br />

dürfen Sie erwarten. Geht es um Games, sollten<br />

Sie sich wie bei allen hier vorgestellten Geräten mit Intel-Atom-<br />

Technologie auf Titel aus dem App Store beschränken. Ein Highlight<br />

stellt das blickwinkelstabile, kontrastreiche und dank hoher Leuchtkraft<br />

absolut tageslichttaugliche Display dar. Gut einen Tag hält der<br />

eingebaute Akku durch. Damit liegt das Venue 8 Pro bei der Laufzeit<br />

auf Augenhöhe mit dem Acer-Rivalen.<br />

Sehr leichte Bauweise<br />

Gute Systemleistung<br />

GUT<br />

Note 1,9<br />

Leuchtstarkes, schönes Display<br />

Fingerbedienung teils extrem fummelig<br />

Den Eingabestift<br />

gibt es leider nur separat <strong>im</strong><br />

Dell-Shop für 50 Euro. Eine Bluetooth-<br />

Tastatur soll demnächst erhältlich sein.<br />

Fazit<br />

Das in seiner Nutzbarkeit deutlich eingeschränkte Windows RT braucht<br />

heutzutage eigentlich niemand mehr. Sein einziger Vorteil, nämlich auf Geräten<br />

mit ARM-Prozessoren zu laufen, hat sich mit der stark verbesserten Intel-Atom-Technologie<br />

praktisch in Luft aufgelöst. Unsere <strong>Test</strong>kandidaten beweisen, dass es mit dieser<br />

Plattform problemlos möglich ist, <strong>Tablets</strong> zu bauen, die mit einem vollwertigen Windows 8<br />

zusammenarbeiten und dabei in den Bereichen Leistung und insbesondere Mobilität ähnlich<br />

gute Qualitäten aufweisen wie die Android- und iOS-Konkurrenz. Von schöner, neuer Windows-Tablet-Welt<br />

möchten wir aber noch nicht sprechen. Zwar dürfen Sie jegliche Art von<br />

Windows-Software installieren, für rechenintensive Anwendungen sind die neuen Windows-<br />

8-<strong>Tablets</strong> aber nicht geeignet. Was jedoch noch schwerer wiegt: Besonders die kleineren<br />

Modelle der 7- beziehungsweise 8-Zoll-Klasse schreien förmlich danach, dass Microsoft<br />

endlich ein komplett auf die Fingerbedienung zugeschnittenes Betriebssystem entwickelt.<br />

Ansonsten st<strong>im</strong>mt bei allen Atom-Geräten das Tablet-Feeling (sofern man sich auf der<br />

Kacheloberfläche bewegt). Das Venue 8 Pro sowie das Iconia W4 nehmen einander nicht<br />

viel und empfehlen sich für alle, die sich eine besonders mobile Windows-8-Nutzung wünschen.<br />

Die beste Bedienbarkeit bietet das 10,1-Zoll-Modell von Samsung dank Tastatur/<br />

Stylus-Kombination. Aufgrund der flüssigeren Arbeitsgeschwindigkeit ist aber das Transformer<br />

Book unser 10-Zoll-Atom-Favorit. Power-User, die bei der Rechenleistung keinerlei<br />

Kompromisse eingehen möchten, liegen mit dem in puncto Leistung durchweg exzellenten<br />

Surface Pro 2 richtig. Aufgrund der eingeschränkten Mobilität reicht es zwar nicht für eine<br />

Top-Note, in diesem Umfeld rangiert das Surface Pro 2 aber dennoch auf dem ersten Platz.<br />

Technisch und qualitativ gesehen ist das RT-Tablet Surface 2 zwar über jeden Zweifel<br />

erhaben, eine Kaufempfehlung können wir bei der derzeitigen Entwicklung auf dem Windows-Tablet-Markt<br />

aber nicht aussprechen. Daher nur ein knappes Gut.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 27


TECHNIK<br />

Titelthema: iOS-<strong>Tablets</strong><br />

Flache Äpfel<br />

iOS-<strong>Tablets</strong> Trotz der mittlerweile riesigen Konkurrenz<br />

führen die aktuellen iPads nach wie vor die<br />

Tablet-Hitliste an.<br />

Mit gerade mal vier Modellreihen fällt die Auswahl bei<br />

Apple klein aus. Wer sich für iOS entscheidet, freut<br />

sich über die mit Abstand beste App-Auswahl und<br />

ein ausgesprochen bedienfreundliches Betriebssystem, das<br />

regelmäßig Updates erfährt. Auch in puncto Zubehörauswahl<br />

haben es iPad-Kunden am besten. Auf den ersten Blick sind<br />

iPads auch gar nicht so teuer, will man aber mehr Speicher,<br />

wird es ganz schnell ziemlich kostspielig. (fw)<br />

03/<strong>20</strong>14<br />

Kauftipp<br />

Apple iPad Air<br />

Web: www.apple.de Preis (UVP, Online): € 480, ab € 470 (16 GByte, WLAN)<br />

OBERklasse Der neue A7-Prozessor bietet <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu seinem Vorgänger circa doppelt so viel Performance<br />

und liegt auf Augenhöhe mit dem besten,<br />

was das Android-Lager (Snapdragon 800) zu bieten hat<br />

<strong>–</strong> hier ruckeln nicht einmal die anspruchsvollsten Apps.<br />

Derartige Leistungssprünge sind uns bestens von vorherigen<br />

Generationswechseln bekannt. Was die fünfte<br />

Inkarnation des großen iPads viel mehr auszeichnet, ist<br />

das geschrumpfte Gehäuse und das radikal geringere<br />

Gewicht. Dabei hat Apple die hohe Akkuausdauer von<br />

sehr praxisnahen zehn Stunden beibehalten. Und auch<br />

wenn der eine oder andere Konkurrent in Einzeldisziplinen<br />

besser abschneidet, bietet aktuell kein anderes<br />

Tablet ein vergleichbares Gesamtpaket.<br />

ALTERNATIVE iPad 2:<br />

MITTELklasse Wenn Ihnen das iPad Air zu teuer<br />

ist und Sie deshalb mit dem nach wie vor erhältlichen<br />

iPad 2 liebäugeln, müssen wir Sie wenigstens<br />

warnen. Zweifelsohne ist auch das ältere<br />

Apple-Tablet ein gutes Gerät mit toller Software.<br />

Aber schon jetzt merkt man, dass die aktuelle iOS-<br />

Version 7 die Hardware an ihre Grenzen bringt.<br />

Das iPad 2 kostet nur 100 Euro weniger als sein<br />

schnellerer und vor allem deutlich leichterer Bruder<br />

Air. Wenn es an 100 Euro scheitert, werden Sie<br />

mit dem iPad Mini mit Retina Display mit Sicherheit<br />

mehr und vor allem länger Freude haben als<br />

mit dem drei Jahre alten iPad 2.<br />

28 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Titelthema: iOS-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />

Apple iPad Mini mit Retina-Display<br />

Web: www.apple.de Preis (UVP, Online): € 390, ab € 360 (16 GByte, WLAN)<br />

Alle aktuell verfügbaren iPads sind auch in<br />

Schwarz mit grauer Rückseite erhältlich.<br />

OBERklasse Wer zur Einführung des kleinen iPads <strong>20</strong>12 den kompakteren Formfaktor bevorzugte,<br />

musste <strong>im</strong> Vergleich zum damals aktuellen iPad 4 auf Leistung und Auflösung verzichten.<br />

Das hat sich mit dem letzten Generationswechsel <strong>im</strong> Herbst <strong>20</strong>13 geändert. Sieht<br />

man von der Displaygröße ab, gleicht das aktuelle Mini seinem großen Bruder Air bis aufs<br />

Haar <strong>–</strong> wenigstens auf dem Papier. Im direkten Vergleich fallen zwei Faktoren jedoch negativ<br />

auf: Das <strong>im</strong> iPad Mini verbaute Retina-Display ist weniger farbbrillant und das zwar faktisch<br />

geringere Gewicht fällt kaum auf. Daher raten wir Ihnen nur dann zum aktuellen iPad Mini, wenn<br />

Ihnen das Air partout zu groß oder zu teuer ist. Wie Sie an der Note erkennen können, meckern<br />

wir hier auf allerhöchstem Niveau, denn leistungstechnisch kann kein Konkurrent der 7-Zoll-<br />

Klasse gegen das iPad Mini mit Retina Display anstinken. Preislich hingegen schon. Die beste<br />

Android-Alternative <strong>–</strong> das Google Nexus 7 (<strong>Test</strong> auf Seite 31) <strong>–</strong> gibt es schon für <strong>20</strong>0 Euro. Da<br />

kommt man schon arg ins Grübeln. Wir geben nur zu bedenken, dass der Vergleich ein wenig<br />

hinkt. Das iPad Mini bietet einen deutlich größeren Bildschirm. Und das nicht nur wegen der 0,9<br />

Zoll längeren Diagonale, sondern zusätzlich aufgrund des Seitenverhältnisses. Betrachtet man<br />

die Displayfläche, ist der iPad-Mini-Schirm circa 30 Prozent größer als der des Nexus 7.<br />

ALTERNATIVE iPad Mini:<br />

MITTELklasse Hier zeigt sich ein ganz ähnliches Bild wie be<strong>im</strong> Vergleich iPad 2 zu Air. Der<br />

Preisnachlass von 100 Euro klingt zunächst verlockend. Aber eigentlich war das iPad Mini (ohne<br />

Retina-Display) schon bei seiner Einführung vor eineinhalb Jahren technisch nicht auf der Höhe<br />

der Zeit und spielt in einer Liga mit dem iPad 2. Daher raten wir auch be<strong>im</strong> „alten“ iPad Mini zum<br />

Upgrade auf das aktuelle Modell <strong>–</strong> viel besser können Sie 100 Euro nicht investieren!<br />

Produktinfo iPad 9,7 Zoll iPad 7,9 Zoll<br />

Modell iPad 2 iPad Air iPad Mini iPad Mini mit Retina-Display<br />

Webseite www.apple.de www.apple.de www.apple.de www.apple.de<br />

Preis (UVP, Online) € 380, ab € 340 € 480, ab € 470 € 290, ab € 270 € 390, ab € 360<br />

Technische Daten<br />

Display-Größe 9,7 Zoll (ca. 24,6 cm) 7,9 Zoll (ca. <strong>20</strong>,1 cm)<br />

Display-Auflösung 1.024 x 768 Pixel (132 ppi) 2.048 x 1.536 Pixel (264 ppi) 1.024 x 768 Pixel (163 ppi) 2.048 x 1.536 Pixel (326 ppi)<br />

Mobilfunk-Variante GSM (Edge), UMTS (HSPA) GSM (Edge), UMTS (HSDPA,<br />

GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA), LTE<br />

HSPA+), LTE<br />

Prozessor/Taktung Apple A5/1,0 GHz Dual-Core Apple A7/1,4 GHz Dual-Core Apple A5/1,0 GHz Dual-Core Apple A7/1,4 GHz Dual-Core<br />

Speichervarianten<br />

(nicht erweiterbar)<br />

Foto/Video<br />

16 GByte (WLAN: € 380, 3G:<br />

€ 500)<br />

0,7-Megapixel-Kamera/7<strong>20</strong>p,<br />

0,3-Megapixel-Frontkamera/<br />

VGA<br />

16 GByte (WLAN: € 480, LTE: € 600)<br />

32 GByte (Wi-Fi: € 570, LTE: € 690)<br />

64 GByte (Wi-Fi: € 660, LTE: € 780)<br />

128 GByte (Wi-Fi: € 750, LTE: € 870)<br />

5-Megapixel-Kamera/1.080p,<br />

1,2-Megapixel-<br />

Frontkamera/7<strong>20</strong>p<br />

16 GByte (WLAN: € 290, LTE:<br />

€ 410)<br />

16 GByte (WLAN: € 390, LTE: € 510)<br />

32 GByte (Wi-Fi: € 480, LTE: € 600)<br />

64 GByte (Wi-Fi: € 570, LTE: € 690)<br />

128 GByte (Wi-Fi: € 660, LTE: € 780)<br />

5-Megapixel-Kamera/1.080p,<br />

1,2-Megapixel-Frontkamera/7<strong>20</strong>p<br />

Ausmaße/Gewicht 241,2 x 185,7 x 8,8 mm/601 g (Wi-Fi) 240 x 169,5 x 7,5 mm/469 g (Wi-Fi) <strong>20</strong>0 x 134,7 x 7,2 mm/308 g (Wi-Fi) <strong>20</strong>0 x 134,7 x 7,5 mm/331 g (Wi-Fi)<br />

Betriebssystem iOS 7 iOS 7<br />

Akkulaufzeit/<br />

Kapazität<br />

Verbindungen und<br />

Schnittstellen<br />

bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />

6.944 mAh<br />

Micro-SIM (3G-Variante), Klinke<br />

(3,5 mm), Dock-Connector,<br />

WLAN, GPS (3G-Variante),<br />

Bluetooth 2.1<br />

bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />

8.827 mAh<br />

Nano-SIM (LTE-Variante), Klinke<br />

(3,5 mm), Lightning, WLAN, GPS<br />

(LTE-Variante), Bluetooth 4.0<br />

bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />

4.440 mAh<br />

bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />

6.471 mAh<br />

Nano-SIM (LTE-Variante), Klinke (3,5 mm), Lightning, WLAN, GPS<br />

(LTE-Variante), Bluetooth 4.0<br />

Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel Netzteil, USB-Kabel<br />

Benchmark-<br />

Ergebnisse*<br />

194 Punkte/3,5 fps (GFXBench 3.0)<br />

2.679 Punkte (3D-Mark)<br />

03/<strong>20</strong>14<br />

Kauftipp<br />

1.366 Punkte/24 fps (GFXBench 3.0)<br />

14.621 Punkte (3D-Mark)<br />

193 Punkte/3,5 fps (GFXBench 3.0)<br />

2.848 Punkte (3D-Mark)<br />

1.362 Punkte/24 fps (GFXBench 3.0)<br />

14.360 Punkte (3D-Mark)<br />

<strong>Test</strong>urteil gut 2,4 sehr gut 1,1 gut 2,2 sehr gut 1,2<br />

*Verwendete Benchmarks: 3D Mark Ice Storm Unl<strong>im</strong>ited und GFXBench 3.0 1.080p T-Rex Offscreen.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 29


TECHNIK<br />

Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong><br />

Androiden-Parade<br />

Tablet-PCs Egal ob günstiges Einsteigertablet oder High-End-Androide. In dieser Strecke<br />

finden Sie für jeden Geschmack und Geldbeutel den richtigen Flach-PC.<br />

Der Android-Tablet-Markt ist vor<br />

allem eines: groß. Von 100-Euro-<br />

Einsteiger-Geräten bis hin zu Notebook-ähnlichen<br />

Flach-PCs mit Tastatur<br />

finden Sie hier wirklich alles. Diese Vielfalt<br />

hat sowohl Vor- als auch Nachteile, denn<br />

einerseits ist die Auswahl natürlich riesig,<br />

andererseits fällt es aber oftmals schwer,<br />

gute von eher leistungsschwächeren <strong>Tablets</strong><br />

zu unterscheiden. Selbst Geräte mit<br />

Quadcore-Prozessoren und hochauflösenden<br />

Displays halten nämlich häufig<br />

nicht, was das prall gefüllte Datenblatt<br />

verspricht. Aus diesem Grund haben wir<br />

auf den kommenden Seiten nicht nur vier<br />

aktuelle Neuheiten für Sie getestet, sondern<br />

zusätzlich unsere ganz persönlichen<br />

Highlights unter den Android-Geräten aufgeführt.<br />

Dazu zählen sowohl günstige<br />

7-Zoll-<strong>Tablets</strong> wie etwa Googles Nexus 7<br />

oder das neue Acer Iconia B1-7<strong>20</strong> als<br />

auch echte Leistungsgranaten mit brillanten<br />

Displays wie Samsungs Galaxy Note<br />

10.1 oder das Asus Transformer Pad<br />

TF701T. Bedenken Sie allerdings, dass es<br />

<strong>im</strong> Android-Bereich einen frappierenden<br />

Nachteil <strong>im</strong> Vergleich zu Windows- und<br />

iOS-<strong>Tablets</strong> gibt, nämlich die Betriebssystem-Updates.<br />

Zwar hat sich in den vergangenen<br />

zwei Jahren einiges getan und<br />

Geräte erhalten schneller die neueste Version<br />

als früher, nichtdestotrotz kann Ihnen<br />

niemand versprechen, dass Sie, wenn Sie<br />

heute ein Tablet kaufen, auch noch das<br />

übernächste OS-Update für dieses erhalten<br />

werden. Zumindest innerhalb der Jelly-<br />

Bean-Versionen (4.1<strong>–</strong>4.3) waren die Verbesserungen<br />

und neuen Features aber<br />

überschaubar, sodass man in der Regel<br />

noch darauf verzichten konnte. Jetzt aber<br />

genug der Vorrede, wir wünschen viel<br />

Spaß be<strong>im</strong> Stöbern! (ps)<br />

Acer Iconia B1-7<strong>20</strong><br />

Web: www.acer.de Preis (UVP, Online): € 130, ab € 130<br />

gut<br />

Note 2,4<br />

Mittelklasse Mit einem aktuellen Internetpreis von 130 Euro ist das Iconia B1-7<strong>20</strong> das<br />

günstigste Gerät <strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld. Bei einem so preiswerten Tablet-PC müssen Sie allerdings<br />

auch einige Einbußen bei der Hardware in Kauf nehmen: Das 7-Zoll-Display löst mit für<br />

heutige Verhältnisse nicht mehr zeitgemäßen 1.024 x 600 Pixeln auf, als CPU kommt eine<br />

Zweikern-Recheneinheit von Mediatek mit 1,3-GHz-Taktung zum Einsatz. Der Akku hat<br />

eine Kapazität von 2.710 mAh und ist damit sogar kleiner als so manche Smartphone- oder<br />

Phablet-Batterie und eine rückseitige Kamera fehlt komplett. Zumindest be<strong>im</strong> Speicher hat<br />

Acer aber nicht gespart, der interne (per Micro-SD erweiterbare) Festplattenplatz beträgt<br />

ordentliche 16 Gigabyte, dazu kommt ein Gigabyte RAM. Das Gehäuse des Iconia besteht<br />

komplett aus Kunststoff und fühlt sich trotz einer Musterung auf der Rückseite alles andere<br />

als hochwertig an. An der Verarbeitung gibt es dagegen nichts auszusetzen, nur bei<br />

sehr starkem Druck gab die Hülle ein ganz leises Knacken von sich. Im Praxiseinsatz<br />

schlägt sich der Acer-Flachmann ordentlich, aber besonders der schwache Display-Blickwinkel<br />

und die niedrige Auflösung des Bildschirms hinterlassen be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n und Arbeiten<br />

keinen guten Eindruck. In puncto Performance läuft das Iconia B1 dafür relativ gut,<br />

selbst technisch anspruchsvollere Titel wie Asphalt 8: Airborne oder Angry Birds Star<br />

Wars II waren spielbar und die Ruckler hielten sich in Grenzen. Die Navigation in den<br />

Menüs und <strong>im</strong> Browser verläuft ebenfalls weitestgehend flüssig. Für Einsteiger und<br />

Sparfüchse ist das Iconia B1 damit ein durchaus empfehlenswertes Gerät mit einem<br />

sehr ordentlichen Preis-Leistungs-Verhältnis. Fortgeschrittene Nutzer sollten aber lieber<br />

in ein Tablet mit besserem Display investieren, denn auf Dauer werden Sie mit dem<br />

Screen des Iconia B1-7<strong>20</strong> nicht glücklich werden. Übrigens gibt es das günstige Acer-<br />

Tablet auch in einer Variante mit Mobilfunk, die heißt dann Iconia B1-721 und liegt preislich<br />

aktuell bei 180 Euro.<br />

Akzeptable Performance Für diese Klasse großer interner Speicher<br />

Schwaches Display Keine rückseitige Kamera<br />

30 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />

Asus Transformer Pad TF701T<br />

Web: www.asus.com Preis (UVP, Online): € 500, ab € 430 (nur Tablet)<br />

03/<strong>20</strong>13<br />

Kauftipp<br />

sehr gut<br />

Note 1,4<br />

OBERklasse Der taiwanische Hersteller Asus spendiert seinen<br />

High-End-<strong>Tablets</strong> stets äußerst hochwertige Gehäuse und auch das<br />

Transformer Pad TF701T macht da keine Ausnahme. Der Flach-PC<br />

kommt mit einer gebürsteten Alu-Rückseite, die sich nicht nur extrem<br />

hochwertig anfühlt, sondern auch äußerst gut verarbeitet ist. Am linken<br />

Rand finden sich ein Micro-SD-Steckplatz sowie eine 3,5-mm-<br />

Klinkenbuchse und ein Micro-HDMI-Ausgang, die Tasten für Lautstärke<br />

und Standby sind dagegen schräg in die Rückseite eingelassen,<br />

wodurch sie besser erreichbar sind. Die Hardware passt zum hochwertigen<br />

Gehäuse, denn mit seiner Tegra-4-Quadcore-CPU, dem<br />

2.560 x 1.600-Pixel-Display sowie zwei Gigabyte RAM und 32 Gigabyte<br />

internem Speicher ist das Transformer Pad äußerst gut ausgestattet.<br />

Dazu kommt die für Asus typische Docking-Tastatur, die<br />

wahlweise direkt <strong>im</strong> Bundle mit dem Tablet (Internetpreis dann ab<br />

490 Euro) oder separat für rund 100 Euro erhältlich ist. Das Keyboard<br />

wird einfach unten an das Tablet gesteckt und verwandelt<br />

es damit quasi in ein kompaktes Notebook. Dank eines integrierten<br />

Akkus erweitert das Dock die Laufzeit des TF701T außerdem<br />

erheblich. Haptisch passt die Klaviatur dagegen nicht ins hochwertige<br />

Gesamtbild, denn sie besteht komplett aus Kunststoff. Am<br />

Tablet selbst gibt es dagegen kaum Kritik, lediglich das Display spiegelt<br />

für unseren Geschmack einen Tick zu stark. Dank sehr feiner Auflösung<br />

eignet es sich ansonsten aber perfekt zum <strong>Spiele</strong>n und <strong>Filme</strong>schauen<br />

<strong>–</strong> beide Aufgaben meisterte der Asus-Flachmann <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

absolut problemlos. Auch in den Menüs oder <strong>im</strong> Browser konnten wir<br />

keinerlei Verzögerungen feststellen. Als Betriebssystem läuft <strong>im</strong>merhin<br />

bereits Android 4.3 (Jelly Bean) auf dem Transformer Pad, ein Update<br />

auf Version 4.4 (Kitkat) soll in näherer Zukunft folgen. Mit einem<br />

aktuellen Internetpreis von 430 Euro ist das Asus-Tablet obendrein<br />

äußerst günstig <strong>–</strong> und das, obwohl es technisch zu den besten Android-Geräten<br />

überhaupt zählt. Dank dieses tollen Preis-Leistungs-<br />

Verhältnisses hat sich das Asus unseren Kauftipp redlich verdient.<br />

Brillantes Display Flotte Arbeits- und <strong>Spiele</strong>performance Tolle Haptik und Verarbeitung Spiegelndes Display<br />

sehr gut<br />

Note 1,3<br />

Google Nexus 7 (<strong>20</strong>13)<br />

Web: play.google.com/nexus Preis (UVP, Online): € 230, ab € <strong>20</strong>0 (16 GByte, Wifi)<br />

OBERklasse Googles Nexus-Geräte sind bekannt dafür, Top-<strong>Technik</strong><br />

zu einem extrem günstigen Preis zu bieten. Das gilt auch für<br />

Googles zweite Auflage des Nexus 7, denn das von Asus hergestellte<br />

7-Zoll-Tablet kommt mit Full-HD-Screen, Snapdragon-S4-Pro-Quadcore<br />

und zwei Gigabyte RAM. Wie bei allen Nexus-Flach-PCs ist<br />

außerdem die aktuelle Android-Version 4.4 (Kitkat) bereits als Update<br />

verfügbar. Der einzige echte Haken ist der fehlende SD-Slot,<br />

der je nach Version entweder 16 oder 32 Gigabyte große interne<br />

Speicher lässt sich also nicht erweitern. Wenn Sie mit diesem<br />

Manko leben können, erhalten Sie aber eines der schnellsten<br />

und leistungsfähigsten 7-Zoll-<strong>Tablets</strong> überhaupt und das zu einem<br />

Preis von <strong>20</strong>0 (16 Gigabyte) beziehungsweise 250 Euro<br />

(32 Gigabyte). Die größere Version gibt es außerdem als LTE-<br />

Variante, die schlägt dann allerdings mit 3<strong>20</strong> Euro zu Buche.<br />

Leistungsstark<br />

Schönes Display<br />

Aktuellste Android-Version verfügbar<br />

Speicher nicht erweiterbar<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 31


TECHNIK<br />

Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong><br />

Asus Memo Pad FHD10<br />

Web: www.asus.com Preis (UVP, Online): € 350, ab € 290 (16 GByte, Wifi), € 450, ab € 380 (16 GByte, 4G)<br />

gut<br />

Note 1,8<br />

Mittelklasse Das Memo Pad FHD10 bietet eine Besonderheit <strong>im</strong> Android-Bereich,<br />

denn es wird nicht von einem ARM-Prozessor, sondern von<br />

Intels Atom-CPU angetrieben. Die sorgt zwar für ordentliche Leistung, aber<br />

mit aktuellen High-End-Recheneinheiten wie etwa Qualcomms Snapdragon<br />

800 kann der Atom-Chip nicht mithalten. Doch bei einem Preis von 290<br />

Euro ist das auch gar nicht nötig, denn Asus platziert sein Memo Pad damit<br />

ganz klar <strong>im</strong> unteren Mittelklasse-Segment. Für die meisten <strong>Spiele</strong> und das<br />

Surfen <strong>im</strong> Internet reicht die Intel-CPU locker aus, zusätzlich kann das<br />

Asus-Tablet mit seinem schönen Full-HD-Display ordentlich Pluspunkte<br />

sammeln. Wenn Sie viel unterwegs sind, wird Ihnen außerdem der üppige<br />

6.760-mAh-Akku gefallen, denn der zeigte sich mit einer Laufzeit von circa<br />

12 Stunden <strong>im</strong> <strong>Test</strong> äußerst ausdauernd.<br />

Schönes Full-HD-Display Gute Akku-Ausdauer<br />

Fairer Preis CPU nicht auf Top-Niveau<br />

Archos79 Xenon<br />

Web: www.archos.com Preis (UVP, Online): € <strong>20</strong>0, ab € <strong>20</strong>0<br />

gut<br />

Note 2,3<br />

EINSTEIGERklasse Nein, wir haben nicht versehentlich ein iPad Mini abgebildet.<br />

Wie der Schriftzug am unteren Rand verrät, handelt es sich be<strong>im</strong> Gerät rechts tatsächlich<br />

um einen Tablet-PC des koreanischen Herstellers Archos. Ansonsten sind äußerliche<br />

Ähnlichkeiten mit dem Apple-Vorzeige-Tablet aber definitiv nicht von der Hand zu<br />

weisen, zumindest wenn man die Front des Archos 79 Xenon betrachtet. Die Rückseite<br />

besteht fast komplett aus Aluminium und fühlt sich sehr hochwertig an. Lediglich an der<br />

Oberseite wird das Alu-Finish von einer abnehmbaren Plastikabdeckung unterbrochen,<br />

die Slots für eine Micro-SD- und eine Micro-SIM-Karte versteckt. Das Xenon ist<br />

also <strong>im</strong> Gegensatz zu älteren Archos-Modellen von Haus aus internetfähig, unterstützt<br />

allerdings nur UMTS, kein LTE. Zusätzlich ist auch eine Telefonfunktion eingebaut, ob<br />

man allerdings wirklich mit einem 7,9-Zoll-Tablet am Ohr telefonieren möchte, ist<br />

eher fraglich. Der Bildschirm des Archos-<strong>Tablets</strong> löst mit 1.024 x 768 Pixeln auf und<br />

bietet einen deutlich stabileren Blickwinkel und schönere Kontraste als der Screen<br />

des Acer Iconia B1. Als CPU kommt ein Mediatek-Quadcore-Chip zum Einsatz, der<br />

in den meisten Bechmarktests aber langsamer war als die Dualcore-CPU des Acer-<br />

Konkurrenten. In der Praxis macht sich dieser Leistungsunterschied jedoch kaum<br />

bemerkbar, denn genau wie be<strong>im</strong> Acer-Tablet müssen Sie hin und wieder sowohl<br />

be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n als auch in den Menüs kleinere Ruckler in Kauf nehmen. Im Großen<br />

und Ganzen läuft das Xenon 79 aber durchaus ordentlich. Auch an ein großes<br />

App-Paket hat Archos gedacht und installiert auf dem 79 Xenon Anwendungen<br />

für News und Wetter, eine Office-Suite, einen Systemmonitor sowie einen Dateibrowser<br />

vor. Zum Marktstart läuft die nicht mehr ganz taufrische Android-<br />

Version 4.2.2 auf dem Xenon, ob und wann ein Update auf Kitkat folgen wird,<br />

ist nicht bekannt. Alles in allem bietet das Archos aber ein gutes Einsteigerpaket<br />

inklusive Mobilfunkfunktion. Wenn Sie auf Letztere sowie das hochwertigere<br />

Gehäuse verzichten können, dann greifen Sie alternativ zum rund 70 Euro<br />

günstigeren Acer Iconia B1-7<strong>20</strong>.<br />

Akzeptable Performance<br />

Gelegentliche Ruckler<br />

Ordentliches Display<br />

Wenig zukunftssichere Hardware<br />

32 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />

Blaupunkt Endeavour 1010<br />

Web: www.blaupunkt.de Preis (UVP, Online): € 250, ab € 190<br />

Mittelklasse Ein 10-Zoll-Tablet mit Quadcore-CPU, Retina-<br />

Display und Alu-Gehäuse für gerade einmal 190 Euro? Das klingt<br />

fast zu gut, um wahr zu sein. Blaupunkts Endeavour 1010 macht<br />

diesen Traum zur Wirklichkeit, ist aber gleichzeitig auch ein Paradebeispiel<br />

dafür, dass besonders auf dem Android-Markt nicht <strong>im</strong>mer<br />

alles Gold ist, was glänzt. Das Hauptproblem des Blaupunkt-<strong>Tablets</strong><br />

ist die CPU, denn bei dieser handelt es sich um einen Chip des chinesischen<br />

Herstellers Allwinner. Zwar basiert die Recheneinheit auf<br />

gut<br />

Note 2,3<br />

einem Cortex A7, technisch kann sie aber bei Weitem nicht mit den<br />

High-End-Prozessoren von vergleichbar ausgestatteten <strong>Tablets</strong> wie<br />

Samsungs Galaxy Note 10.1 oder dem Asus TF701T mithalten. In<br />

den Benchmarks lieferte die CPU tatsächlich nur knapp bessere<br />

Werte als die der Einsteiger-<strong>Tablets</strong> Acer Iconia B1-7<strong>20</strong> und Archos<br />

79 Xenon <strong>–</strong> für einen Flach-PC, der auf dem Papier High-End-Ansprüche<br />

hegt, ist das eine herbe Enttäuschung. Leider macht sich die<br />

schwache Leistung auch be<strong>im</strong> Surfen und <strong>Spiele</strong>n bemerkbar, denn<br />

aufwendige Programme oder Webseiten geraten <strong>im</strong>mer<br />

mal wieder ins Stocken. Gleiches gilt für die Menüs, in<br />

welchen die Navigation ebenfalls nicht <strong>im</strong>mer ruckelfrei<br />

abläuft. Am hochauflösenden Display gibt es dagegen<br />

wenig zu kritisieren, denn das bietet schöne Farben und<br />

einen guten Kontrast. Damit eignet sich das Blaupunkt-<br />

Tablet zumindest als Video-Maschine, denn der vorinstallierte<br />

4K-Player spielte alle getesteten Videos ohne<br />

Probleme und flüssig ab. Trotz der Performance-Kritik<br />

kann man das Endeavour 1010 besonders Einsteigern<br />

ans Herz legen, denn für den äußerst günstigen Internetpreis<br />

von 190 Euro bietet es mit Ausnahme des Prozessors<br />

eine hervorragende Ausstattung. Dazu zählt<br />

auch das robuste und haptisch ordentliche Metallgehäuse,<br />

das man in dieser Preisklasse bei anderen<br />

10-Zoll-Tablet-Herstellern vergeblich sucht. Gamer<br />

werden mit dem Endeavour allerdings nicht glücklich<br />

werden und sollten lieber ein paar Euro mehr für ein<br />

besser ausgestattetes Gerät investieren.<br />

Schönes Display Video-Formatunterstützung<br />

Gute Haptik Leistungsschwache CPU<br />

Samsung Galaxy Note 10.1 (<strong>20</strong>14 Edition)<br />

Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 500, ab € 480<br />

OBERKLASSE Wie alle Geräte aus Samsungs Galaxy-Note-Serie hat auch das 10.1er Tablet<br />

den S-Pen-Stylus <strong>im</strong> Lieferumfang. Der Stift ist vor allem für kreative Köpfe ein tolles<br />

Utensil, denn zahlreiche Apps zum Zeichnen und für Handschrifterkennung sind auf dem<br />

Samsung-Tablet bereits vorinstalliert. Technisch ist das Note 10.1 ebenfalls auf allerhöchstem<br />

Niveau, denn Qualcomms Snapdragon-800-CPU sowie drei (!) Gigabyte RAM sorgen<br />

für ordentlich Power. Das Display steht der sonstigen Top-Ausstattung ebenfalls in nichts<br />

nach, löst mit 2.560 x 1.600 Pixeln extrem fein auf und ist äußerst farbstark und blickwinkelstabil.<br />

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es trotzdem, denn aus bis dato unbekannten Gründen<br />

läuft Samsungs Touchwiz-Oberfläche auf dem Note 10.1 (<strong>20</strong>14 Edition) etwas ruckelig,<br />

was bei einem ansonsten so performanten Tablet etwas komisch wirkt. Sollten Sie sich<br />

daran aber nicht stören, ist das Note der aktuell beste 10-Zoll-Androide auf dem Markt.<br />

sehr gut<br />

Note 1,3<br />

Brillantes Display Cleverer S-Pen-Stylus<br />

Überragende <strong>Spiele</strong>-, Web- und Filmperformance<br />

Ruckelnde Menüs<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 33


TECHNIK<br />

Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong><br />

Asus Memo Pad HD 7<br />

Web: www.asus.de Preis (UVP, Online): € 150, ab € 140 (16 GByte)<br />

OBERKLASSE Der kleine Bruder des Memo Pad FHD10 ist<br />

genau wie Acers Iconia B1-7<strong>20</strong> ganz auf Tablet-Einsteiger<br />

ausgerichtet. Im Internethandel gibt es das Gerät in der<br />

16-GByte-Version bereits für 140 Euro, die 8-GByte-Variante<br />

ist sogar noch einmal 10 Euro günstiger. Diesen kleinen Aufpreis<br />

sollten Sie für den doppelten internen Speicher aber auf<br />

jeden Fall in Kauf nehmen, auch wenn dieser sich per Micro-<br />

SD sogar noch erweitern lässt. Im Gegensatz zum größeren<br />

Bruder arbeitet <strong>im</strong> Memo Pad 7 keine<br />

gut<br />

Note 2,0<br />

Intel-CPU, sondern ein Mediatek-<br />

Quadcore, der sich in der Praxis aber<br />

leistungsschwächer zeigt als die Intel-Recheneinheit.<br />

Bei aufwendigen<br />

<strong>Spiele</strong>n müssen Sie also ab und an<br />

mit Rucklern leben. Erfreulich für<br />

diesen günstigen Preis ist das Display<br />

mit kleiner HD-Auflösung, das<br />

obendrein deutlich kontrastreicher<br />

und auch blickwinkelstabiler ausfällt<br />

als bei Acers Iconia B1-7<strong>20</strong>.<br />

Gute Ausstattung<br />

Attraktiver Preis<br />

Gelegentliche Ruckler<br />

Kunststoff-Gehäuse<br />

Amazon Kindle Fire HDX 8.9<br />

Web: www.amazon.de Preis (UVP, Online): € 380, ab € 380 (16 GByte, WLAN)<br />

OBERKLASSE Amazons<br />

erste Kindle-Fire-<strong>Tablets</strong><br />

waren technisch<br />

eher enttäuschend<br />

und konnten<br />

sich in puncto<br />

Leistung kaum mit aktuellen<br />

Spitzen-Androiden<br />

messen lassen.<br />

Be<strong>im</strong> Kindle Fire HDX<br />

8.9 ist alles anders,<br />

denn der Amazon-<br />

Flach-PC hat ei-ne<br />

pfeilschnelle Krait-Vierkern-CPU sowie ein mit 2.560 x 1.600<br />

Pixeln sehr hoch auflösendes Display. Leider ist die Nutzeroberfläche<br />

nach wie vor komplett auf Amazon ausgerichtet, von der<br />

gewohnten Android-Umgebung bekommen Sie be<strong>im</strong> Fire HDX<br />

nichts zu sehen. Sollten Sie aber sowieso all Ihre Medien (E-<br />

Books, Musik, Lovefilm) über Amazon beziehen und vielleicht<br />

auch einen Kindle-Reader besitzen, dann ist das neuste Amazon-Tablet<br />

die perfekte Wahl. Neben der WLAN-Variante gibt es<br />

das Fire HDX 8.9 auch mit mehr Speicher und 4G/LTE.<br />

Sehr gute Ausstattung<br />

Flotte Performance<br />

Brillantes Display<br />

Kein Google Play Store<br />

sehr gut<br />

Note 1,4<br />

03/<strong>20</strong>14<br />

Kauftipp<br />

Produktinfo Samsung Galaxy Note 10.1 (<strong>20</strong>14) Google Nexus 7 (<strong>20</strong>13) Asus Transformer Pad TF701T Amazon Kindle Fire HDX 8.9 Sony Xperia Tablet Z<br />

Webseite www.samsung.de play.google.com/nexus www.asus.de www.amazon.de www.sony.de<br />

Preis (UVP, Online) € 500, ab € 480 € 230, ab € <strong>20</strong>0 € 500, ab € 430 € 380, ab € 380 € 500, ab € 380<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

Mobilfunk<br />

10,1 Zoll (ca. 25,7 cm),<br />

2.560 x 1.600 Pixel (299 ppi), LCD<br />

GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA),<br />

LTE<br />

Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon 800,<br />

Quadcore, 2,3 GHz<br />

7 Zoll (ca. 17,8 cm),<br />

1.9<strong>20</strong> x 1.<strong>20</strong>0 Pixel (323 ppi), IPS<br />

3G-Version: GSM (Edge), UMTS<br />

(HSDPA, HSUPA), LTE<br />

Qualcomm S4 APQ8064 Krait,<br />

Quadcore, 1,5 GHz<br />

Interner Speicher 16, 32 oder 64 GByte (erweiterbar) 16 oder 32 GByte (nicht<br />

erweiterbar)<br />

Foto/Video<br />

8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />

(1.080p), Frontkamera für<br />

Videotelefonie<br />

5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />

(1.080p), Frontkamera für<br />

Videotelefonie<br />

10,1 Zoll (ca. 25,7 cm),<br />

2.560 x 1.600 Pixel (299 ppi), IPS<br />

Nicht vorhanden<br />

Nvidia Tegra 4 T40X,<br />

Quadcore, 1,9 GHz<br />

8,9 Zoll (ca. 22,6 cm),<br />

2.560 x 1.600 Pixel (339 ppi), LCD<br />

GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA),<br />

LTE<br />

Qualcomm Krait 400,<br />

Quadcore, 2,2 GHz<br />

32 GByte (erweiterbar) 16, 32 oder 64 GByte (nicht<br />

erweiterbar)<br />

5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />

(1.080p), Frontkamera für<br />

Videotelefonie<br />

8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />

(7<strong>20</strong>p), Frontkamera für<br />

Videotelefonie<br />

10,1 Zoll (ca. 25,7 cm),<br />

1.9<strong>20</strong> x 1.<strong>20</strong>0 Pixel (224 ppi), TFT<br />

3G-Version: GSM (Edge), UMTS<br />

(HSDPA, HSUPA), LTE<br />

Qualcomm Snapdragon APQ8064,<br />

Quadcore, 1,5 GHz<br />

16 oder 32 GByte (erweiterbar)<br />

8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />

(1.080p), Frontkamera für<br />

Videotelefonie<br />

Ausmaße/Gewicht 24,3 x 17,1 x 0,8 cm/547 g <strong>20</strong>,0 x 11,4 x 0,7 cm/340 g 18,1 x 26,3 x 0,9 cm/585 g 18,6 x 12,8 x 0,9 cm/303 g 26,6 x 17,2 x 0,7 cm/495 g<br />

Betriebssystem Android 4.3 (Jelly Bean) Android 4.4 (Kitkat) Android 4.3 (Jelly Bean) Android-basiertes Fire OS 3.0 (Mojito) Android 4.1.2 (Jelly Bean)<br />

Akkulaufzeit/<br />

Kapazität<br />

Verbindungen und<br />

Schnittstellen<br />

Keine Herstellerangabe/<br />

8.2<strong>20</strong> mAh<br />

Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-<br />

USB, WLAN, DLNA, GPS, Bluetooth 4.0<br />

Keine Herstellerangabe/<br />

3.950 mAh<br />

Micro-SIM (3G-Version), Klinke (3,5<br />

mm), Micro-USB, WLAN, GPS (3G-<br />

Version), Bluetooth 4.0<br />

Keine Herstellerangabe/<br />

7.8<strong>20</strong> mAh<br />

Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN,<br />

GPS, Bluetooth 4.0, Micro-HDMI<br />

Bis zu 12 Stunden (<strong>im</strong> Gebrauch)/<br />

keine Herstellerangabe<br />

Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-<br />

USB, WLAN, GPS (bei 3G-Version),<br />

Bluetooth 4.0<br />

Bis zu 10 Stunden (Video)/<br />

6.000 mAh<br />

Micro-SIM (3G-Version), Klinke (3,5<br />

mm), Micro-USB, WLAN, DLNA, GPS,<br />

MHL, Bluetooth 4.0<br />

Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer, Stylus Netzteil, USB-Kabel Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer<br />

Benchmark-<br />

Ergebnisse<br />

1.255 Punkte (GFXBench 3.0)<br />

Keine 3D-Mark-Listung<br />

834 Punkte (GFXBench 3.0)<br />

10.583 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />

1.077 Punkte (GFXBench 3.0)<br />

14.831 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />

Benchmarks nicht <strong>im</strong> Amazon App<br />

Shop verfügbar<br />

762 Punkte (GFXBench 3.0)<br />

9.052 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />

<strong>Test</strong>urteil Sehr gut 1,3 Sehr gut 1,3 Sehr gut 1,4 Sehr gut 1,4 gut 1,5<br />

*Verwendete Benchmarks: 3D Mark Ice Storm Unl<strong>im</strong>ited und GFXBench 3.0 1.080p T-Rex Offscreen.<br />

34 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />

Sony Xperia Tablet Z<br />

Web: www.sony.de Preis (UVP, Online): € 500, ab € 380<br />

gut<br />

Note 1,5<br />

OBERKLASSE Bis vor Kurzem thronte das Xperia Tablet Z noch an der Spitze unserer<br />

Android-Charts, mittlerweile musste sich der Sony-Flachmann aber einigen Konkurrenten<br />

geschlagen geben. Nichtsdestotrotz ist das Xperia-Tablet aber nach wie vor ein<br />

Spitzengerät mit flotter Vierkern-CPU, Full-HD-Display und zwei Gigabyte Hauptspeicher.<br />

Eines hat das Xperia außerdem allen Konkurrenten voraus: das wasserdichte Gehäuse.<br />

Laut Sony verkraftet das Tablet ein bis zu halbstündiges Untertauchen in einem<br />

Meter Tiefe <strong>–</strong> Mitnehmen in die Badewanne ist also überhaupt kein Problem. Dank<br />

eingebautem IR-Blaster kann der flotte Sony-Flachmann außerdem als Universalfernbedienung<br />

<strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer fungieren.<br />

Gute Performance Wasserdichtes Gehäuse Schönes Full-HD-Display<br />

Hardware-Ausstattung nicht mehr auf Top-Niveau<br />

Fazit<br />

Die <strong>Test</strong>s der Neuzugänge beweisen abermals die Vielfalt des<br />

Android-Markts, denn zumindest drei der vier Geräte könnten<br />

verschiedener nicht sein. Während sich das Acer Iconia B1-7<strong>20</strong> und das Archos<br />

79 Xenon technisch noch sehr ähnlich sind, ist das Blaupunkt-Tablet eine wirklich<br />

kuriose Mischung aus High-End-Hardware und Einsteiger-Komponenten. Das<br />

Asus TF701T überzeugt dagegen nicht nur technisch, sondern auch in der Praxis<br />

und ist obendrein preislich äußerst attraktiv. Das beste Gesamtpaket bietet nach<br />

wie vor Samsung bei seinem Galaxy Note 10.1 (<strong>20</strong>14 Edition), denn das kombiniert<br />

die aktuell leistungsstärkste Hardware mit dem praktischen S-Pen-Stylus<br />

und bietet obendrein auch noch allerhand clevere Features. Falls Sie es lieber<br />

etwas kompakter mögen, sollten Sie zu Googles Nexus 7 greifen, denn das ist<br />

mit <strong>20</strong>0 Euro nicht nur verdammt günstig, sondern bietet ebenfalls äußerst gute<br />

Hardware und das aktuellste Android-Betriebssystem Kitkat. Auch für viele andere<br />

Geschmäcker hält das Android-Sort<strong>im</strong>ent ein Gerät bereit, weshalb Sie in<br />

diesem Bereich definitiv die größte Vielfalt vorfinden, sowohl was den Preis als<br />

auch was die Features und Ausstattung betrifft. Der eingangs erwähnte Nachteil<br />

mit dem Betriebssystem besteht aber nach wie vor, denn wie Sie der Tabelle<br />

entnehmen können, läuft nur ein Gerät auf der neuesten Android-Version Kitkat.<br />

Immerhin hat die OS-Fragmentierung innerhalb der letzten Jahre schon etwas<br />

abgenommen, denn alle 10 <strong>Tablets</strong> laufen zumindest auf der nach wie vor am<br />

weitesten verbreiteten Version Jelly Bean. Bis man in puncto Aktualisierung aber<br />

das Niveau von iOS oder Windows erreicht, ist es noch ein weiter Weg.<br />

Asus Memo Pad FHD10 Asus Memo Pad HD 7 Blaupunkt Endeavour 1010 Archos 79 Xenon Acer Iconia B1-7<strong>20</strong><br />

www.asus.de www.asus.de www.blaupunkt.de www.archos.com www.acer.de<br />

€ 350, ab € 290 € 150, ab € 140 (16 GByte) € 250, ab € 190 € <strong>20</strong>0, ab € <strong>20</strong>0 € 130, ab € 130<br />

10,1 Zoll (ca. 25,7 cm),<br />

1.9<strong>20</strong> x 1.<strong>20</strong>0 Pixel (224 ppi), IPS<br />

7 Zoll (ca. 17,8 cm),<br />

1.280 x 800 Pixel (216 ppi), IPS<br />

9,7 Zoll (ca. 24,6 cm),<br />

2.048 x 1.536 Pixel (264 ppi), TFT<br />

7,85 Zoll (ca. <strong>20</strong> cm),<br />

1.024 x 768 Pixel (163 ppi), IPS<br />

7 Zoll (ca. 17,8 cm),<br />

1.024 x 768 Pixel (163 ppi), TFT<br />

Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA) Nicht vorhanden<br />

Intel Atom Z2560,<br />

Dualcore, 1,6 GHz<br />

Mediatek MT8325,<br />

Quadcore, 1,2 GHz<br />

Allwinner A31,<br />

Quadcore, 1,0 GHz<br />

Mediatek MT8389,<br />

Quadcore, 1,2 GHz<br />

Mediatek MT8312,<br />

Dualcore, 1,3 GHz<br />

16 oder 32 GByte (erweiterbar) 8 oder 16 GByte (erweiterbar) 16 GByte (erweiterbar) 8 GByte (erweiterbar) 16 GByte (erweiterbar)<br />

5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />

(1.080p), Frontkamera für<br />

Videotelefonie<br />

5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />

(7<strong>20</strong>p), Frontkamera für<br />

Videotelefonie<br />

5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />

(1.080p), Frontkamera für<br />

Videotelefonie<br />

2-Megapixel-Kamera/SD-<br />

Videoaufnahme, Frontkamera für<br />

Videotelefonie<br />

Frontkamera für Videotelefonie<br />

18,2 x 26,5 x 0,9 cm/580 g 19,6 x 12,0 x 1,1 cm/305 g <strong>20</strong>,6 x 15,9 x 1,0 cm/440 g <strong>20</strong>,0 x 13,4 x 0,8 cm/3<strong>20</strong> g 19,9 x 12,2 x 1,0 cm/315 g<br />

Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.2.2 (Jelly Bean)<br />

Bis zu 10 Stunden (Video)/<br />

6.760 mAh<br />

Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN,<br />

DLNA, GPS, Bluetooth 4.0<br />

Keine Herstellerangabe/<br />

3.950 mAh<br />

Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN,<br />

GPS, Bluetooth 4.0<br />

Keine Herstellerangabe/<br />

8.<strong>20</strong>0 mAh<br />

Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN,<br />

GPS, Bluetooth 4.0, Micro-HDMI<br />

Keine Herstellerangabe/<br />

4.000 mAh<br />

Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-<br />

USB, WLAN, GPS, Bluetooth 4.0<br />

Keine Herstellerangabe/<br />

3.000 mAh<br />

Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN,<br />

GPS, Bluetooth 4.0<br />

Netzteil, USB-Kabel Netzteil, USB-Kabel Netzteil, USB-Kabel, HDMI-Adapter Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel<br />

Nicht lauffähig<br />

9.253 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />

153 Punkte (GFXBench 3.0)<br />

2.399 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />

GFX Bench 3.0 nicht lauffähig<br />

3.819 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />

133 Punkte (GFXBench 3.0)<br />

2.<strong>20</strong>4 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />

167 Punkte (GFXBench 3.0)<br />

2.494 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />

gut 1,8 gut 2,0 Gut 2,3 Gut 2,3 gut 2,4<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 35


TECHNIK<br />

Titelthema: Kaufberatung<br />

Unsere Tablet-<br />

Kaufempfehlungen<br />

Fazit Wie Sie an unserer <strong>Test</strong>strecke gesehen haben, ist die Auswahl riesig, was die Kaufentscheidung<br />

nicht gerade erleichtert. Als Entscheidungshilfe hier unsere Tablet-Highlights <strong>im</strong> Überblick.<br />

Die besten<br />

Apple iPad Air<br />

Das rundum beste Tablet kommt von Apple. Mit<br />

dem iPad Air genießen Sie die beste App-Auswahl,<br />

die hervorragenden und kostenlosen iCloud-Dienste<br />

und ein sauberes, gut strukturiertes Betriebssystem.<br />

Zudem ist das Air mit Abstand das leichteste und kompakteste<br />

Tablet der 10-Zoll-Klasse, bietet aber gleichzeitig absolute<br />

Top-<strong>Technik</strong> in allen Bereichen. Wer bereits in der Apple-<br />

Welt unterwegs ist und einen Mac oder ein iPhone besitzt,<br />

genießt durch die gut aufeinander abgest<strong>im</strong>mten Systeme noch<br />

mehr Vorteile <strong>–</strong> aber auch Windows-User und Android-Telefonierer<br />

können bedenkenlos zum iPad greifen. Sollten Sie den kleineren<br />

Formfaktor bevorzugen, ist das iPad Mini mit Retina-Display<br />

die Alternative. Auch wenn sich 16 Gigabyte nach viel anhört, raten<br />

wir wenigstens zur Variante mit 32 Gigabyte. Spätestens wenn Sie<br />

entdecken, wie einfach sich mit iMovie auf dem iPad HD-<strong>Filme</strong><br />

schneiden lassen, wird der Speicherplatz schnell knapp.<br />

Samsung Galaxy Note 10.1 (<strong>20</strong>14)<br />

Im großen Meer der Android-<strong>Tablets</strong> setzt sich<br />

ein Hersteller ab, weil er eben nicht nur den gleichen<br />

Einheitsbrei wie alle anderen serviert. Die<br />

Rede ist von Samsung und dem Galaxy Note 10.1<br />

(<strong>20</strong>14). Der koreanische Megakonzern hat mit dem<br />

praktischen S-Pen ein echtes Alleinstellungsmerkmal<br />

geschaffen <strong>–</strong> ähnliche Besonderheiten sucht man bei der<br />

Konkurrenz vergeblich. Preislich liegt das Note 10.1 auf dem<br />

Niveau vom iPad Air. Wer den Speicher aber per SD-Karte<br />

erweitert, kommt <strong>im</strong> Vergleich zu den großen Speichervarianten<br />

des Apple-Konkurrenten deutlich günstiger weg. Eine flotte<br />

64-Gigabyte-Micro-SD-Karte gibt es für unter 50 Euro. Damit<br />

sparen Sie nicht nur einen Haufen Geld bei der Geräteanschaffung,<br />

sondern bleiben auch flexibel. Sie können bedenkenlos<br />

zur kleinsten Speichervariante vom Note 10.1 greifen und dann<br />

ganz nach Bedarf nachrüsten. Das geht (leider) bei keinem iPad.<br />

36 www.spielefilmetechnik.de 03/14


FÜR<br />

BÜROHENGSTE<br />

Titelthema: Kaufberatung<br />

TECHNIK<br />

Microsoft Surface Pro 2<br />

Bereits auf den ersten Blick sieht man,<br />

dass Microsofts Surface Pro 2 in diesem<br />

Umfeld aus der Art schlägt: Mit seinem 10,6-Zoll-<br />

Display sowie einem Gewicht von beinahe einem<br />

Kilogramm ist es das größte und schwerste Tablet <strong>im</strong><br />

<strong>Test</strong>. Aufgrund des stromhungrigen Core-i5-Prozessors<br />

verfügt es zudem nur über eine äußerst mäßige Akkulaufzeit<br />

von max<strong>im</strong>al sieben Stunden. In Sachen Leistung<br />

steckt es auf der anderen Seite aber auch die ARM- und<br />

Intel-Atom-Alternativen locker in die Tasche. Und: Da<br />

Windows 8 vorinstalliert ist, empfiehlt es sich, gleich das<br />

ausgezeichnete, optional erhältliche Tastaturdock Type<br />

Cover mit in den Warenkorb zu legen. Fällt Ihnen jetzt etwas<br />

auf? Wenn Sie jetzt sagen, dass man glatt meinen könnte, es mit<br />

einem Ultrabook zu tun zu haben, haben Sie vollkommen recht! Es<br />

bietet einen besseren Kompromiss zwischen Leistung und Mobilität,<br />

schließlich ist es noch flacher und portabler (nicht zuletzt aufgrund der jederzeit<br />

abnehmbaren Tastatur) als die schlanken Edel-Laptops <strong>–</strong> und das bei gleich hoher Rechen power!<br />

Somit stellt es eine tolle Alternative für alle dar, die auch unterwegs möglichst ohne Kompromisse<br />

arbeiten und kreativ sein möchten. Dank des mitgelieferten Office-Pakets können Sie mit<br />

Textverarbeitung, Tabellenkalkulation etc. sofort loslegen, für Spezialaufgaben wie<br />

Videoschnitt oder Musikproduktion installieren Sie einfach Ihre gewohnten<br />

Windows-Tools. Das eine oder andere bekannte PC-Spiel wie Portal 2<br />

können Sie dem High-End-Tablet ebenfalls zumuten. Diese vielfältigen<br />

Einsatzmöglichkeiten gleichen die Schwächen<br />

bei der Mobilität unserer Meinung nach in<br />

jedem Fall aus.<br />

Preis-<br />

Leistungs-Tipp<br />

Google Nexus 7 (<strong>20</strong>13)<br />

Am meisten Tablet für den Euro bekommen Sie<br />

direkt von Google mit dem Nexus 7 (<strong>20</strong>13). Da hier<br />

der Speicher nicht per SD-Karte<br />

erweiterbar ist, raten wir unbedingt<br />

zur nur unwesentlich teureren<br />

32-Gigabyte-Version. Mit<br />

circa 250 Euro ist diese aber<br />

<strong>im</strong>mer noch ausgesprochen<br />

günstig.<br />

Für Vieltipper<br />

Asus Transformer Pad TF701T<br />

Sie reisen häufig und möchten auch unterwegs nicht auf<br />

die Vorteile einer richtigen Tastatur verzichten? Dann empfehlen<br />

wir Ihnen das Asus Transformer Pad TF701T. Das wird<br />

nämlich mit dem praktischen Docking-Keyboard ausgeliefert,<br />

das sich kinderleicht am Tablet befestigen lässt und den<br />

Flach-PC dadurch quasi in ein Android-Notebook verwandelt.<br />

Dank des integrierten Akkus erhöht die Klaviatur auch<br />

die Laufzeit des TF701T noch einmal deutlich (bis zu<br />

17 Stunden). Obendrein erhalten Sie mit dem Asus-<br />

Flachmann ein äußerst performantes Tablet mit<br />

hochauflösendem Display, das sich ohne<br />

Tastatur auch toll als mobiler Entertainer<br />

nutzen lässt.<br />

Für<br />

Sparfüchse<br />

Asus memo pad hd 7<br />

Wer ein möglichst günstiges Tablet sucht,<br />

landet zwangsläufig bei Android. Hier lautet<br />

unsere glasklare Empfehlung: Asus Memo Pad<br />

HD 7. Wie bei allen Geräten der Einsteigerklasse<br />

dürfen Sie hier keine Spitzenleistung erwarten.<br />

Die brauchen Sie aber auch nicht, wenn es Ihnen<br />

hauptsächlich um alltägliche Aufgaben und<br />

weniger um <strong>Spiele</strong> mit opulenter Grafik geht.<br />

Mit einem Preis von 140 Euro ist das Memo<br />

Pad unschlagbar günstig und sticht seinen<br />

10 Euro günstigeren Konkurrenten Acer<br />

Iconia B1-7<strong>20</strong> mit besserer Ausstattung<br />

und schönerem Display<br />

aus. 03/14 www.spielefil- metechnik.de


TECHNIK<br />

<strong>Test</strong>: iPad-Stifte<br />

Livescribe Smartpen 3<br />

Originalgrösse<br />

iPad-Zubehör Wie viel man mit den<br />

Fingern an Eingaben machen kann,<br />

haben moderne Smartphones und<br />

<strong>Tablets</strong> bewiesen. Be<strong>im</strong> Zeichnen<br />

und Schreiben stoßen wir aber an<br />

Grenzen. Ein Stift muss her!<br />

38 www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />

Schreib<br />

mal wieder!<br />

Wir hätten vor Freude Luftsprünge<br />

machen können, als das iPhone<br />

<strong>20</strong>07 den ollen Plastikstift von<br />

Windows- und Palm-Vorgängern endlich<br />

in Rente schickte. Das fürchterliche<br />

Gefummel hatte ein Ende und verlieren<br />

konnte man die Eingabehilfe auch nicht<br />

mehr. Dieser Segnung zum Trotz kommen<br />

die Stifte grad wieder schwer in Mode.<br />

Wer nämlich Skizzen und Notizen anfertigen<br />

will, kommt mit einem Griffel besser<br />

zurecht. Wir haben zwei neu- und einzigartige<br />

Schreibgeräte für das iPad getestet.<br />

Besser oder schlechter gibt es in diesem<br />

<strong>Test</strong> nicht, da Adonit Jot Script und<br />

Livescribe Smartpen 3 völlig unterschiedliche<br />

Ansätze verfolgen. Aber lesen Sie<br />

selbst … (fw)<br />

Fotos: Thomas Riese


<strong>Test</strong>: iPad-Stifte<br />

TECHNIK<br />

Livescribe Smartpen 3<br />

Web: www.livescribe.com Preis (UVP, Online): € 150, ab € 145<br />

Livescribe<br />

smartpen 3<br />

Echte Tinte auf echtem<br />

Papier<br />

Tadellose Übertragung<br />

auf das iPad<br />

Klobig, rutschig<br />

Wirkt etwas billig<br />

gut<br />

Note 1,9<br />

It’s a kind of magic! Alles, was Sie mit dem Smartpen 3 auf dem mitgelieferten (und übrigens auch<br />

selbst ausdruckbaren) Spezialpapier schreiben, kritzeln oder zeichnen, erscheint via Bluetooth<br />

fast verzögerungsfrei auf dem Tablet-Schirm. Das Konzept ist genial und funktioniert in der Praxis<br />

hervorragend. Einzige Ausnahme: Das digitale Abbild interpretiert leichte Schattierungen, die bei<br />

wenig Druck auf die Mine entstehen, als massive Linie. Das iPad muss nicht „anwesend“ sein <strong>–</strong><br />

bei der nächsten Synchronisation werden Notizen übertragen. Sie können den Smartpen 3 auch<br />

rein digital nutzen, das gummierte Stiftende funktioniert als Touchpen. Also alles super? Leider<br />

nein. Über die schiere Größe des Stiftes ließe sich noch hinwegsehen, aber warum man sich bei<br />

Livescribe für einen glatten, rutschigen Schaft entschieden hat, ist uns schleierhaft. Auch hinterlässt<br />

das Plastikgewand einen recht billigen Eindruck, der dem Premium-Preis nicht gerecht wird!<br />

Dennoch: Wer viele Notizen machen muss, wird den Livescribe Smartpen 3 lieben und auch über<br />

die nur leidlich funktionierende Handschrifterkennung hinwegkommen. Der fest verbaute Akku<br />

hält etliche Schreibstunden und wird per Micro-USB-Kabel geladen.<br />

Adonit jot script<br />

Feine Spitze (1,9 mm)<br />

Hochwertiges Material<br />

Griffig<br />

Schnelles Schreiben<br />

fast unmöglich<br />

Störende Eingabeverzögerung<br />

gut<br />

Note 1,7<br />

Adonit Jot Script<br />

Adonit Jot Script<br />

Web: www.adonit.net Preis (UVP, Online): € 75, ab € 75<br />

Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />

Im Gegensatz zu analogen Touchscreen-Stiften kommt der<br />

Adonit Jot Script mit einer extrem feinen Spitze und eignet<br />

sich so zum erstaunlich präzisen Schreiben und Zeichnen.<br />

Dies funktioniert nur dann richtig gut, wenn eine App (zum<br />

Beispiel Penult<strong>im</strong>ate von Evernote) den Stift unterstützt.<br />

Hierzu wird eine Bluetooth-4.0-Verbindung benötigt, den<br />

nötigen Strom liefert eine AAA-Zelle. Ganz <strong>im</strong> Gegensatz<br />

zum Smartpen wirkt der Jot Script elegant und hochwertig.<br />

Obendrein sorgt die Riffelung am Schaft für rutschfesten<br />

Halt der Finger. Um auf dem iPad-Bildschirm sicher zu<br />

schrei ben, braucht man etwas Übung. Aber auch nach der<br />

zehnten Seite fühlt man sich noch ein wenig wie bei den<br />

ersten Schreibversuchen in der Grundschule. Das liegt vor<br />

allem an der nur leichten, aber trotzdem störenden Verzögerung<br />

in der Eingabe. Schön: Kompatible Apps können<br />

den aufgelegten Handballen ignorieren. Weniger schön:<br />

Damit das gut funktioniert, müssen die Multitouch-Gesten<br />

in den iPad-Einstellungen deaktiviert werden. Auch wenn<br />

das Schreiben gewöhnungsbedürftig ist, hatten wir noch<br />

keinen besseren Touchscreen-Stift in den Fingern.<br />

Originalgrösse<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 39


TECHNIK<br />

TEST: Kopfhörer für unterwegs und zu Hause<br />

H<strong>im</strong>mlische<br />

Klänge<br />

Kopfhörer Privatkonzerte, wo <strong>im</strong>mer<br />

Sie wollen <strong>–</strong> aber mit Tragekomfort bitte<br />

schön! <strong>SFT</strong> testet acht Bügelkopfhörer.<br />

Gute Nachrichten für alle, die als bevorzugtes Musikabspielgerät<br />

ihr Smartphone nutzen und keine Lust<br />

haben, sich einen potenziell nervenden beziehungsweise<br />

nicht richtig passenden In-Ear in den Gehörgang zu<br />

stecken: Kompakte Bügelkopfhörer nach dem On-Ear-Prinzip<br />

ermöglichen Ihnen, Ihre Lieblingsmusik auch unterwegs auf<br />

komfortable Art und Weise zu genießen. Wir haben fünf entsprechende<br />

Modelle zum Hör- und natürlich Tragetest<br />

geschickt. Wer gerne mal zu Hause eine ausgedehnte Kopfhörer-Session<br />

einlegt, findet hier außerdem noch drei klassische<br />

Over-Ears. Zu unserer Auswahl gehören übrigens auch<br />

zwei Kandidaten, die über die Tonwiedergabe hinaus besondere<br />

Bedürfnisse adressieren. Stellvertretend für Geräte mit<br />

aktiver Geräuschunterdrückung steht der Bose QC3, falls<br />

Ihnen Zug- oder Flugzeuglärm nicht den Spaß am mobilen<br />

Musikhören verderben soll. Mit Sonys MDR-10RBT haben wir<br />

außerdem ein einen Over-Ear mit Bluetooth <strong>im</strong> <strong>Test</strong>. So können<br />

Sie Songs von Handy, Tablet, Notebook oder auch von<br />

einer kompatiblen Stereoanlage streamen, ohne dass Sie sich<br />

mit lästigen Strippen herumärgern müssen. (fn)<br />

Sennheiser Momentum On-Ear<br />

Web: www.sennheiser.de Preis (UVP, Online): € <strong>20</strong>0, ab € 170<br />

SEHR GUT<br />

Note 1,4<br />

On-Ear Wow, was für ein ausgeklügeltes Design: ein Kopfband <strong>im</strong> Leder-Look, Edelstahl-Bügel, die<br />

Hörmuscheln werden von einer Schale aus gebürstetem Aluminium eingefasst und von einem chromartigen<br />

Rahmen von den Ohr-Pads abgesetzt. Sennheiser bietet den Momentum On Ear in sieben<br />

verschiedenen Farben an, darunter auch dezentes Schwarz oder Beige. Die gesamte Konstruktion<br />

wirkt robust und edel. Die integrierte Fernbedienung fungiert sowohl als Lautstärke-Regler für i-Geräte<br />

als auch als Freisprecheinrichtung. Zum Lieferumfang gehört eine hochwertige Transportmappe mit<br />

Reisverschluss. Dank atmungsaktivem Kunststoff sitzt der Momentum schön luftig auf den Ohren, das<br />

allgemeine Tragegefühl fällt für unseren Geschmack aber einen Tick zu straff aus. Am Klang gibt es rein<br />

gar nichts auszusetzen. Der Momentum spielt klar, definiert und satt auf. Trotz geschlossener Bauweise<br />

ist der Momentum für Mitmenschen deutlich hörbarer als andere On-Ear-Modelle.<br />

Ausgefeiltes Design Robuste Verarbeitung<br />

Satter, detailreicher Klang Nur mäßige Abschirmung<br />

40 www.spielefilmetechnik.de 03/14


TEST: Kopfhörer für unterwegs und zu Hause TECHNIK<br />

Philips Fidelio M1<br />

Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € <strong>20</strong>0, ab € 115<br />

GUT<br />

Note 2,1<br />

On-Ear Dank des dezenten Designs harmoniert der in Schwarz und Weiß erhältliche M1 perfekt mit i-Geräten<br />

oder auch einem Macbook. Metallbügel und die Ohrpolster kleidet ein Echtlederüberzug, was die Edel-<br />

Anmutung nochmals unterstreicht. Technisch versteht sich der On-Ear aus Philips’ Fidelio-Familie mit<br />

iOS- und Android-Smartphones. Das kleine ins Kabel integrierte Kästchen stellt einen Rufannahmeknopf<br />

sowie ein Mikrofon bereit. Lautstärkeregler finden wir anders als bei anderen Kabelfernbedienungen hier<br />

nicht. Auch längere Hörsessions bereiten dank des angenehmen Tragekomforts keine Probleme. Klanglich<br />

punktet der M1 mit kräftigen Bässen und präziser Detailabbildung, <strong>im</strong> Hochtonsegment ist der Kopfhörer<br />

aber eher schwach aufgestellt. Unterm Strich mangelt es dem Sound an Brillanz.<br />

Edles Design Guter Tragekomfort Kein Lautstärkeregler Schwacher Hochtonbereich<br />

Harman/Kardon Soho<br />

Web: www.harmankardon.com Preis (UVP, Online): € <strong>20</strong>0, ab € 190<br />

On-Ear Sound-Spezialist Harman/Kardon kombiniert<br />

eine moderne, schlanke Bauweise mit Retro-<br />

Feeling. Als Materialien kommen Metall und Leder<br />

zum Einsatz. Insgesamt vermittelt der Kopfhörer<br />

trotz seiner Leichtbauweise einen sehr wertigen, stabilen<br />

Eindruck. Auf Reisen lässt sich der Soho platzsparend<br />

zusammenfalten (siehe Bild) und in der mitgelieferten,<br />

extrem robusten Transportschale sicher<br />

aufbewahren. Vor der ersten Nutzung müssen Sie<br />

das Y-Kabel mit der linken und rechten Hörmuschel<br />

verbinden. Ein nicht fest verbautes Kabel hat den<br />

Vorteil, dass es bei einem Defekt einfach ausgetauscht<br />

werden kann. Ein Segen, denn gerade bei<br />

mobilen Kopfhörern werden die Strippen doch arg<br />

strapaziert. Am Kabel, das zur linken Ohrmuschel<br />

führt, befindet sich die integrierte Fernbedienung<br />

zum Einstellen der Lautstärke und Telefonieren über<br />

das integrierte Mikrofon. Harman/<br />

Kardon bietet sowohl zu iOS-<br />

als auch zu Android-Geräten<br />

kompatible Versionen des<br />

Sohos an. Der On-Ear trägt<br />

sich sehr leicht, dennoch<br />

sitzen die Ohrmuscheln<br />

ohne zu verrutschen auf<br />

den Ohren. Im Klangtest<br />

hat uns der voluminöse,<br />

lebendige Klangcharakter<br />

beeindruckt. Die Höhen<br />

hätten allerdings mehr<br />

Biss vertragen können.<br />

Stilvolles Design<br />

Sicherer, platzsparender<br />

Transport<br />

Lebendiger Klang<br />

Zurückhaltende Höhen<br />

GUT<br />

Note 1,7<br />

GUT<br />

Note 1,6<br />

Monster DNA<br />

Web: www.monsterproducts.com<br />

Preis (UVP, Online): € 150, ab € 1<strong>20</strong><br />

On-Ear Der flippig designte, tadellos verarbeitete<br />

DNA passt sich perfekt Ihren Lauschern<br />

an und sitzt sicher, ohne ein störendes Druckgefühl<br />

zu erzeugen. Praktisch: Wenn Sie Ihren Partner<br />

mithören lassen wollen, steht an der linken<br />

Hörmuschel ein Audio-Ausgang bereit. Unterwegs<br />

schützt ein gepolsterter Tragebeutel<br />

den Kopfhörer. Im Hör-Check gefällt der DNA<br />

mit kernigen Bässen und dynamischen Höhen.<br />

Im Mittenbereich meint er es allerdings zu<br />

gut, weshalb der DNA insgesamt leicht hohl klingt.<br />

Originelles Aussehen Gute Abschirmung<br />

Lebendiger Klang Überbetonte Mitten<br />

Bose QC3<br />

Web: www.bose.de Preis (UVP, Online): € 300, ab € 280<br />

On-Ear Modelle mit aktiver Geräuschunterdrückung sind unter<br />

den On-Ear-Kopfhörern noch rar gesät. Der bereits <strong>20</strong>06 erstmalig<br />

erschienene QC3 von Bose gehört auf jeden Fall zu den besten<br />

seiner Zunft. Außengeräusche jedweder Art werden absolut zuverlässig<br />

herausgefiltert, ohne dass es dabei zu nennenswerten<br />

Klangeinbußen kommt. So können Sie den vollen, brillanten Sound<br />

des QC3 auch <strong>im</strong> Zug oder Flugzeug genießen. Wichtig: Die <strong>Technik</strong><br />

benötigt einen Akku, der in der rechten Ohrmuschel sitzt. Aber<br />

keine Sorge, eine Ladung reicht für gut 25 Stunden.<br />

Sehr gute Geräuschunterdrückung<br />

Leichtes Tragegefühl<br />

Lange Akkulaufzeit<br />

Toller Sound<br />

03/<strong>20</strong>14<br />

<strong>Test</strong>sieger<br />

Sehr GUT<br />

Note 1,3<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 41


TECHNIK<br />

TEST: Kopfhörer für unterwegs und zu Hause<br />

AKG 545<br />

Web: www.akg.com Preis (UVP, Online): € 250, ab € 250<br />

OVer-Ear Der 545 von AKG ist so etwas wie eine Legende.<br />

Kein anderer Kopfhörer bietet derart große Lautsprecher (oder<br />

auch Treiber, wie es <strong>im</strong> Fachjargon heißt). Der Sound kann sich<br />

damit hervorragend entfalten, was DJs und auch Studio-Musiker<br />

seit vielen Jahren zu schätzen wissen. Die Neuauflage sieht<br />

moderner sowie stylisher aus und ist in den Farben Weiß, Orange,<br />

Schwarz und Türkis erhältlich. Auch AKG verschließt sich<br />

dem Mobile-Trend nicht und sorgt mittels zweier Kabel dafür,<br />

dass Sie sowohl Apple- als auch Android-Geräte per integrierter<br />

Fernbedienung steuern können. Eine Freisprechfunktion gibt es<br />

natürlich auch. Der flexible Bügel des top verarbeiteten Over-Ears<br />

lässt sich opt<strong>im</strong>al jeder Kopfform anpassen, die Ohr-Pads umschließen<br />

die Ohren weich und bleiben auch bei stärkeren Bewegungen<br />

an Ort und Stelle. Ein lästiges Fremdkörpergefühl entsteht<br />

auch nach längerer Tragezeit nicht. Profisound verspricht AKG <strong>–</strong><br />

und den bekommen Sie auch. Es erwartet Sie ein supernatürlicher,<br />

erhabener Klang mit beeindruckender Dynamik und feiner<br />

Detailzeichnung. Der AKG 545 kann problemlos mit deutlich teureren<br />

Geräten konkurrieren. Klasse!<br />

Sehr gute Passform<br />

Erhabener Klang<br />

03/<strong>20</strong>14<br />

<strong>Test</strong>sieger<br />

Hochwertige Leichtbauweise<br />

Hervorragende Detailzeichnung<br />

SEHR GUT<br />

Note 1,4<br />

GUT<br />

Note 2,0<br />

Sony<br />

MDR-10RBT<br />

Web: www.sony.de Preis (UVP,<br />

Online): € <strong>20</strong>0, ab € 175<br />

OVer-Ear Möchten Sie<br />

mit dem MDR-10RBT flexibel<br />

sein, versetzen Sie ihn<br />

einfach in den Bluetooth-Modus<br />

und der Kopfhörer empfängt<br />

etwa 17 Stunden lang<br />

schnurlos Audio-Signale<br />

von Handy, Tablet und Co.,<br />

bis der Akku per USB geladen<br />

werden muss. Bevorzugen<br />

Sie zu Hause Ihre Stereo-<br />

Anlage als Abspielgerät, können Sie<br />

übrigens auch diese fürs Musik-Streaming nutzen. Falls Sie kein<br />

entsprechend ausgestattetes Gerät besitzen, benötigen Sie dafür<br />

lediglich einen Bluetooth-Adapter (gibt es zum Beispiel von<br />

Philips ab 30 Euro). Die Funkübertragung verläuft sauber und<br />

ohne Unterbrechungen, allerdings empfehlen wir Ihnen ausdrücklich<br />

den Betrieb über das beiliegende 1,2-Meter-Kabel, da<br />

nur so eine verlustfreie Qualität gewährleistet ist. Eine Kabelfernbedienung<br />

bietet der MDR-10RBT nicht, Zusatzfunktionen wie Lautstärkeregelung<br />

und Freisprecheinrichtung wurden pfiffigerweise in<br />

die Hörschalen integriert. Für einen Over-Ear sitzt der MDR-10RBT<br />

angenehm unauffällig auf dem Kopf und übt kaum wahrnehmbaren<br />

Druck aus. Optik und Verarbeitung sind durchweg gelungen. Zur<br />

Soundqualität: Der Sony-Kandidat kommt mit einem sehr ausgeprägten<br />

Mitten- und Tieftonbereich. Dadurch wirkt der Klang sehr<br />

warm und voluminös, je nach Musikart trägt der Bass aber auch<br />

schon gerne mal zu dick auf. Wer auf druckvolle, moderne Sounds<br />

abfährt, ist hier dennoch richtig. Zumal der Preis angesichts der<br />

gebotenen Leistung mehr als okay ist.<br />

Kabelloser Betrieb möglich Leichter Tragekomfort<br />

Druckvoller Klang Kein Filigrankünstler<br />

On-Ear<br />

03/<strong>20</strong>14<br />

<strong>Test</strong>sieger<br />

Produktinfo QC3 Momentum On-Ear DNA Soho Fidelio M1<br />

Hersteller Bose Sennheiser Monster Harman/Kardon Philips<br />

Webseite www.bose.de www.sennheiser.de www.monsterproducts.com www.harmankardon.com www.philips.de<br />

Preis (UVP, Online) € 300, ab € 280 € <strong>20</strong>0, ab € 170 € 150, ab € 1<strong>20</strong> € <strong>20</strong>0, ab € 190 € <strong>20</strong>0, ab € 115<br />

Technische Daten<br />

Anschluss 3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke<br />

Frequenzbereich Keine Angabe 16<strong>–</strong>22.000 Hz <strong>20</strong><strong>–</strong><strong>20</strong>.000 Hz <strong>20</strong><strong>–</strong><strong>20</strong>.000 Hz 15<strong>–</strong>24.000 Hz<br />

Bauart Geschlossen, dynamisch Geschlossen, dynamisch Geschlossen, dynamisch Geschlossen, dynamisch Geschlossen, dynamisch<br />

Gewicht 158 g 160 g 170 g 100 g 166 g<br />

Kabellänge 1,7 m 1,4 m 1,2 m 1,2 m 1,1 m<br />

Besonderheiten Noise Cancelling (Akkulaufzeit 25 Keine Flachkabel, 3,5-mm-Audio-Ausgang Keine Keine<br />

Stunden)<br />

Lieferumfang Transport-Etui, Akku plus Ladegerät,<br />

Kabel (inkl. Fernbedienung mit<br />

Mikrofon), Flugzeugadapter<br />

Transport-Etui, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />

mit Mikrofon)<br />

Tragebeutel, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />

mit Mikrofon)<br />

Transport-Etui, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />

mit Mikrofon)<br />

Tragebeutel, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />

mit Mikrofon)<br />

<strong>Test</strong>urteil SEHR GUT 1,3 SEHR GUT 1,4 GUT 1,6 GUT 1,7 GUT 2,1<br />

Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />

42 www.spielefilmetechnik.de 03/14


TEST: Kopfhörer für unterwegs und zu Hause TECHNIK<br />

JBL Synchros S700<br />

Web: www.jbl.com/de Preis (UVP, Online): € 350, ab € 350<br />

OVer-Ear Optisch macht das neue Over-Ear-Highlight von JBL mit den gitterartigen Hörschalen<br />

sowie dem sehr breiten Kopfbügel aus Stahl richtig was her. Der Synchros S700 sieht<br />

nicht nur robust aus, er fühlt sich auch so an. Technisch bietet der S700 eine Besonderheit:<br />

Neben der heutzutage fast schon obligatorischen Kabelfernbedienung inklusive Freisprecheinrichtung<br />

verfügt der Kopfhörer über die JBL-Live-Stage-Technologie. Dabei handelt es sich um<br />

einen per Knopfdruck zuschaltbaren Effekt, der sämtliche Frequenzbereiche anhebt, was dem<br />

Sound mehr Raum und Volumen verleiht. Auf diese Weise klingt der S700 auf Wunsch auch <strong>im</strong><br />

Smartphone- oder Tablet-Betrieb, als ob Sie ihn an einem dedizierten Kopfhörerverstärker<br />

oder an einer High-End-Anlage angeschlossen haben. Allerdings: Diese <strong>Technik</strong> muss extra<br />

mit Strom versorgt werden, der von dem eingebauten Akku bereitgestellt wird. Dieser kann den<br />

Soundboost etwa 30 Stunden aktiv halten, bevor Sie das beiliegende USB-Ladekabel benötigen.<br />

Mit JBL Live Stage produziert der S700 eine mächtige, bassbetonte Klangkulisse, die sich<br />

perfekt für heftige Rock-, Metal- oder auch Elektro-Musik eignet. Leise, akustische Töne sind<br />

nicht so sein Ding. Weniger brachial, aber mit einem ähnlich bassbetonten Charakter tritt der<br />

Kopfhörer auch <strong>im</strong> „Normal“-Modus auf. Trotz der stattlichen Ausmaße und des Gewichts von<br />

360 Gramm sitzt der JBL-Kandidat noch recht angenehm, weiche mit Leder überzogene Polsterelemente<br />

tragen ihr Übriges dazu bei.<br />

GUT<br />

Note 1,6<br />

Hochwertige Bauweise Extrem fetter Sound Zuschaltbarer Verstärker Basslastig<br />

Was bedeutet On- beziehungsweise Over-Ear?<br />

Bei On-Ear-Varianten liegen die Hörmuscheln vollständig auf den Ohren auf. Diese<br />

Bauart ermöglicht eine kompaktere Bauweise, weshalb sich diese Kopfhörer<br />

besonders gut für den Mobilbetrieb eignen. Ein weitere Vorteil: Der Sitz ist eher<br />

luftig, was besonders an heißen Tagen dem Träger zugutekommt. Over-Ears hingegen<br />

umschließen die Lauscher komplett. Die Hör-Einheiten berühren das eigentliche<br />

Ohr für gewöhnlich nicht, weshalb viele Menschen diese Bauart als die<br />

angenehmste empfinden. Entsprechend größer sind die Over-Ears, die dadurch<br />

auch in der Lage sind, ein volleres, bassstärkeres Klangbild zu produzieren. Und<br />

noch ein Plus ergibt sich durch das ohrumschließende Konzept: Es dringen weniger<br />

Außengeräusche nach innen, aber auch weniger nach draußen, als es bei den<br />

On-Ears der Fall ist. Mitmenschen werden von Over-Ears theoretisch <strong>–</strong> denn es<br />

kommt auch <strong>im</strong>mer auf die Ihnen gewählte Lautstärke an <strong>–</strong> weniger belästigt. In<br />

diesem Zusammenhang müssen wir auch das akustische Prinzip erwähnen, mit<br />

dem heutzutage nahezu alle Kopfhörer arbeiten: nämlich das „geschlossene“. Kurz<br />

gesagt bedeutet das, dass eine Schallisolierung stattfindet, die in beide Richtungen<br />

wirkt. Over-Ears isolieren beziehungsweise schützen demnach doppelt so gut. Die<br />

luftiger sitzenden On-Ear-Alternativen sind <strong>im</strong> direkten Vergleich also leicht <strong>im</strong><br />

Nachteil. Allerdings hat unser <strong>Test</strong> gezeigt, dass sich Schwächen bei der Abschirmung<br />

bei den entsprechenden Kandidaten in einem akzeptablen Rahmen halten.<br />

Lediglich das Sennheiser-Modell zeigte sich zu „mitteilsam“.<br />

OVER-Ear<br />

Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />

03/<strong>20</strong>14<br />

<strong>Test</strong>sieger<br />

545 Synchros S700 MDR-10RBT<br />

AKG JBL Sony<br />

www.akg.com www.jbl.com/de www.sony.de<br />

€ 250, ab € 250 € 350, ab € 350 € <strong>20</strong>0, ab € 175<br />

3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke<br />

10<strong>–</strong>25.000 Hz 10<strong>–</strong>22.000 Hz <strong>20</strong><strong>–</strong><strong>20</strong>.000 Hz<br />

Geschlossen, dynamisch Halboffen, dynamisch Geschlossen, dynamisch<br />

280 g 361 g <strong>20</strong>5 g<br />

1,2 m 1,2 m 1,2 m<br />

Keine<br />

Transporttasche, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />

mit Mikrofon), 6,3-mm-<br />

Adapter<br />

Integrierter Verstärker inkl. Akku<br />

(Laufzeit 30 Stunden)<br />

Transport-Etui, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />

mit Mikrofon), USB-Ladekabel<br />

Bluetooth, NFC (Akkulaufzeit 17<br />

Stunden)<br />

Transporttasche, Kabel, Steuertasten<br />

und Mikrofon direkt am Kopfhörer,<br />

USB-Ladekabel<br />

SEHR GUT 1,4 GUT 1,6 GUT 2,0<br />

Fazit<br />

Die aktuellen On-Ear-Modelle beweisen, dass Bügelkopfhörer keine klobigen<br />

Apparate mehr sein müssen, mit denen man sich nicht in die Öffentlichkeit<br />

traut. Unsere <strong>Test</strong>kandidaten sind durch die Bank recht angenehm und dezent<br />

zu tragen, dabei außerdem noch stylish und stabil gearbeitet. Klangtechnisch<br />

hat uns das Bose-Modell mit seinem souveränen Auftritt am besten gefallen.<br />

Auf Reisen macht sich außerdem seine zuverlässige Geräuschunterdrückung<br />

bezahlt. Allerdings müssen Sie für den QC3 auch ziemlich tief in die Tasche<br />

greifen. Können Sie auf Noise-Cancelling verzichten, bekommen Sie mit den<br />

Geräten von Sennheiser und Monster sehr hörenswerte Modelle zu einem<br />

deutlich niedrigeren Preis. Hi-Fi-Enthusiasten, denen Mobilität weniger wichtig<br />

ist, werden mit den Over-Ears von AKG und JBL glücklich. In Sachen<br />

Soundqualität schlägt sich der Sony nicht ganz so gut, dafür ist der Preis<br />

äußerst fair und kabellosen Komfort gibt’s obendrein.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 43


TECHNIK<br />

TEST: Phablet LG G-Flex<br />

Bananaphone<br />

LG G Flex<br />

Phablet Echter Mehrwert<br />

oder reine <strong>Spiele</strong>rei? Welche<br />

Vorteile bringt das geschwungene<br />

Display von LGs G Flex <strong>im</strong> Alltag?<br />

Unser <strong>Test</strong> klärt auf!<br />

Biegsame oder verformbare Displays<br />

gelten seit Längerem als<br />

eines der kommenden Merkmale<br />

von Smartphones und <strong>Tablets</strong>. Bei den<br />

Fernsehern haben die gerundeten Bildschirme<br />

sogar schon <strong>im</strong> letzten Jahr Einzug<br />

gehalten. Mit dem G Flex präsentiert<br />

LG nun das erste Smartphone mit gebogenem<br />

Screen, doch welchen Mehrwert<br />

hat diese spezielle Bauform eigentlich?<br />

Bei den Fernsehern verweisen die Hersteller<br />

auf den Sitzabstand des Betrachters,<br />

denn der ist zu den Rändern des<br />

Bildschirms größer als zur Mitte. Diesem<br />

Entfernungsunterschied wird durch das<br />

geschwungene Design entgegengewirkt,<br />

wodurch für den Fernsehenden ein besserer<br />

Bildeindruck entstehen soll. Dieses<br />

Argument ist auf das G Flex kaum übertragbar,<br />

denn obwohl das Display stolze<br />

sechs Zoll misst, dürfte der Abstand zum<br />

Display be<strong>im</strong> Schauen von Videos meist<br />

so klein sein, dass die gerundete Form<br />

kaum ins Gewicht fällt. LG selbst verweist<br />

stattdessen auf die Anpassung an<br />

die Gesichtsform und eine verbesserte<br />

Sprachqualität be<strong>im</strong> Telefonieren, da<br />

Was be<strong>im</strong> Display versäumt wurde, holt<br />

der koreanische Hersteller bei der Performance<br />

wieder rein. Im G Flex<br />

arbeitet nämlich Qualcomms<br />

Snapdragon 800, der für eine<br />

rasend schnelle Performance<br />

in allen Bereisich<br />

durch das Design das Mikrofon<br />

näher am Mund befindet. Nach unserem<br />

<strong>Test</strong> ist das tatsächlich das einzige sinnvolle<br />

Argument für die Bauform, allerdings<br />

ist das Telefonieren mit einem<br />

sechs Zoll großen Smartphone leider<br />

grundsätzlich nur wenig komfortabel.<br />

Großes Display, „kleine“ Auflösung<br />

Apropos sechs Zoll: Trotz der ausladenden<br />

Größe verzichtet LG be<strong>im</strong> G Flex auf<br />

Full-HD-Auflösung und verbaut stattdessen<br />

nur einen 7<strong>20</strong>p-Screen. Der<br />

Hauptgrund dafür dürfte eine deutliche<br />

Kostenersparnis sein, denn der neue<br />

biegsame POLED-Bildschirm (Plastic<br />

Organic Light Emitting Diode) dürfte in<br />

der Produktion deutlich teurer ausfallen<br />

als herkömmliche Glas-OLEDs. Die<br />

niedrige Auflösung sorgt außerdem für<br />

eine vergleichsweise geringe Pixeldichte<br />

von 244 ppi, die man ansonsten eher bei<br />

Einsteiger- oder Mittelklasse-Geräten<br />

antrifft. Ein weiteres Manko des Bildschirms<br />

ist ein leichtes, aber sichtbares<br />

Grießeln, das sich vor allem an dunkleren<br />

Stellen und bei niedriger Hintergrundbeleuchtung<br />

bemerkbar<br />

macht. Dieses Bildrauschen<br />

dürfte ebenfalls der neuen<br />

Displaytechnik geschul-<br />

det sein und sorgt dafür, dass der Bildschirm<br />

des LG-Handys nicht ganz so<br />

brillant wirkt wie bei anderen Top-Handys.<br />

Das ist besonders schade, weil LG-<br />

Smartphones ansonsten für ihre knackscharfen<br />

und kontrastreichen Displays<br />

bekannt sind.<br />

Schnell wie der Wind<br />

Top Performance<br />

Gute Akku-Ausdauer<br />

Interessantes Design …<br />

… mit wenig praktischem<br />

Nutzen<br />

Displayauflösung<br />

gut<br />

Note 1,5<br />

Das G Flex lässt sich mit starkem<br />

Druck sogar geradebiegen,<br />

springt anschließend aber in seine<br />

Ursprungsform zurück. Mit bis<br />

zu 10 Kilogramm dürfen Sie das<br />

Handy laut Hersteller LG belasten.<br />

44 www.spielefilmetechnik.de 03/14


TEST: Phablet LG G-Flex TECHNIK<br />

chen sorgt. Egal ob <strong>Spiele</strong>, HD-Videos,<br />

Menüs oder Browser, das G Flex arbeitete<br />

<strong>im</strong> <strong>Test</strong> jederzeit flüssig und selbst<br />

aufwendige Apps oder Internetseiten<br />

wurden in kürzester Zeit geladen. Unterstützt<br />

wird die CPU von zwei Gigabyte<br />

RAM und einer Adreno-3<strong>20</strong>-Grafikeinheit.<br />

Design muss sein<br />

Neben der geschwungenen Form bietet<br />

das LG G Flex noch eine weitere Besonderheit,<br />

namentlich eine selbstheilende<br />

Rückseite. Alle Infos dazu haben wir in<br />

einem Kasten auf dieser Seite zusammengefasst.<br />

Ansonsten konnte uns das<br />

LG-Smartphone abseits der auffälligen<br />

Bauweise haptisch nicht vollends überzeugen,<br />

denn wenn wir Druck auf<br />

das Gehäuse ausübten, war ein deutliches<br />

Knacken hörbar. Sämtliche Tasten<br />

befinden sich wie be<strong>im</strong> Flaggschiff G2<br />

übrigens auf der Rückseite, direkt unterhalb<br />

der Kameralinse. An den Seiten des<br />

nur sieben Mill<strong>im</strong>eter dünnen Smartphones<br />

findet sich lediglich ein Micro-<br />

SIM-Slot, eine Speichererweiterung ist<br />

<strong>–</strong> ebenfalls wie be<strong>im</strong> G2 <strong>–</strong> leider nicht<br />

möglich. (ps)<br />

Selbstheilende<br />

Rückseite<br />

Die Rückseite von LGs G Flex hat eine<br />

spezielle Beschichtung, die kleinere Kratzer<br />

wie von Zauberhand verschwinden<br />

lässt. Damit soll vor allem einer Beschädigung<br />

durch Schlüssel oder andere Gegenstände<br />

in der Hosentasche entgegengewirkt<br />

werden. In der Praxis konnte die<br />

„magische“ Rückseite dieses Versprechen<br />

allerdings nur bedingt halten: Leichte Kratzer,<br />

die man zum Beispiel mit dem Fingernagel<br />

oder einem Schlüssel ohne viel Druck<br />

verursacht, verschwanden tatsächlich relativ<br />

schnell wieder. Hierbei spielt Wärme eine<br />

wichtige Rolle, denn die Selbstheilung funktioniert<br />

vor allem, wenn sich das Gerät in<br />

einer warmen Umgebung befindet. Sobald<br />

man aber <strong>–</strong> egal mit was für einem Objekt<br />

<strong>–</strong> etwas stärker aufdrückt, kann die Spezialbeschichtung<br />

den Kratzer max<strong>im</strong>al<br />

etwas verblassen lassen. Ganz verschwinden<br />

wird er dann aber nie mehr.<br />

Dank der Hochglanz-Oberfläche sind<br />

solche Beschädigungen aber sowieso<br />

nur dann zu erkennen, wenn man <strong>im</strong><br />

richtigen Winkel aufs Gerät blickt.<br />

Fazit<br />

Stolze 800 Euro (UVP) möchte LG für sein G Flex haben <strong>–</strong> ein<br />

<strong>im</strong>mens hoher Preis! Vor allem wenn man bedenkt, dass<br />

die Ausstattung mit dem nur in 7<strong>20</strong>p auflösenden Display<br />

sogar einen Tick schwächer ist als bei anderen deutlich<br />

günstigeren Geräten dieser Klasse. Klar, der endgültige<br />

Verkaufspreis dürfte schnell fallen, aber selbst mit 600-650<br />

Euro wäre das G Flex noch teurer als so manches besser<br />

ausgestattete Flaggschiff-Gerät. Die wichtigste Frage lautet<br />

also: Lohnt sich der Aufpreis für die neue Display-Technologie?<br />

Und hier muss die Antwort (noch) ganz klar „nein“<br />

lauten, denn außer der neuen und interessanten Form bietet<br />

der geschwungene Bildschirm aktuell einfach zu wenig<br />

Mehrwert <strong>im</strong> Vergleich zu anderen Geräten. Stattdessen<br />

bietet er lediglich einen Ausblick auf das, was in den nächsten<br />

Jahren möglich sein wird. Schlussendlich bleibt das G<br />

Flex <strong>–</strong> ähnlich wie die eingangs erwähnten Curved-OLED-<br />

TVs <strong>–</strong> ein gelungenes, aber teures „Proof of Concept“, auch<br />

wenn es zumindest in puncto Performance zum Besten<br />

zählt, was der Android-Markt aktuell zu bieten hat.<br />

Produktinfo<br />

Webseite<br />

LG G Flex<br />

www.lg.de<br />

Preis (UVP, Online) € 800, ab € 800<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

6,0 Zoll (ca. 15,2 cm),<br />

7<strong>20</strong> x 1.280 Pixel (244 ppi),<br />

OLED<br />

Mobilfunk GSM (Edge), UMTS (HSDPA,<br />

HSUPA), LTE<br />

Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon 800,<br />

Quadcore, 2,2 GHz<br />

Interner Speicher 32 GByte (nicht erweiterbar)<br />

Foto/Video 13-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />

(1.080p), Frontkamera<br />

für Videotelefonie<br />

Ausmaße/Gewicht 160 x 81 x 7 mm/177 g<br />

Betriebssystem Android 4.2.2 (Jelly Bean)<br />

Akkulaufzeit/<br />

Kapazität<br />

Verbindungen und<br />

Schnittstellen<br />

Lieferumfang<br />

Benchmark-<br />

Ergebnisse*<br />

Keine Herstellerangabe/<br />

3.500 mAh<br />

Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),<br />

Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,<br />

Bluetooth 4.0, NFC<br />

Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer<br />

32.377 Punkte (Antutu)<br />

14.964 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />

* Antutu nur für Android verfügbar. Referenzen: Asus New Padfone mit<br />

35.470 (Antutu) und Sony Xperia Z1 mit 17.031 (3D-Mark) Punkten.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 45


TECHNIK<br />

TEST: Smartphone/Tablet Asus The New Padfone<br />

Zwei in einem<br />

Smartphone/Tablet Asus’ clevere Tablet-Smartphone-<br />

Kombo geht in die nächste Runde. Kann das neue Padfone<br />

überzeugen oder ist es lediglich eine unnötige <strong>Spiele</strong>rei?<br />

Asus New<br />

PAdfone A86<br />

Überragende Leistung<br />

Enorme Flexibilität<br />

Entertainer-Qualitäten<br />

Haptik und Verarbeitung<br />

Noch kein Android 4.4<br />

sehr gut<br />

Note 1,1<br />

Bereits die vergangenen Ausgaben<br />

des Padfones konnten vor allem<br />

dank der cleveren Smartphone-<br />

Tablet-Kombinationsmöglichkeit überzeugen.<br />

Bisher war es allerdings so, dass<br />

die Smartphones, die ja das Herzstück<br />

des Padfone-Konzepts bilden, technisch<br />

meist nicht ganz auf Top-Niveau waren.<br />

Das soll be<strong>im</strong> „The New Padfone“ ganz<br />

anders werden, denn Asus verbaut diesmal<br />

alles, was aktuelle Spitzenhandys<br />

bieten müssen: Als Recheneinheit kommt<br />

Qualcomms pfeilschnelle Snapdragon-<br />

800-CPU (Quadcore, 2,2 GHz) zum Einsatz,<br />

die Kamera löst mit für Spitzenhandys<br />

standesgemäßen 13 Megapixeln auf.<br />

Dazu kommen ein sehr helles und kontrastreiches<br />

5-Zoll-Full-HD-Display, ein<br />

2.400-mAh-Akku sowie zwei Gigabyte<br />

RAM und ein erweiterbarer 16 Gigabyte<br />

großer interner Speicher. Das Tablet-<br />

Gehäuse hat ebenfalls ein Full-HD-Display<br />

sowie einen zusätzlichen 5.000-mAh-<br />

Akku, kann aber wie bei den vergangenen<br />

46 www.spielefilmetechnik.de 03/14


TEST: Smartphone/Tablet Asus The New Padfone<br />

TECHNIK<br />

Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />

Ausgaben nur in Verbindung mit dem<br />

Smartphone genutzt werden. Genau wie<br />

bei der letzten Padfone-Ausgabe befindet<br />

sich auf der Rückseite des Tablet-Gehäuses<br />

ein passgenauer Schacht, in den das<br />

Handy gesteckt wird. Eine Sicherheitsklappe,<br />

wie sie noch bei der ersten Ausgabe<br />

vorhanden war, gibt es nicht mehr.<br />

Angst vor einem Herausfallen des Handys<br />

brauchen Sie trotzdem nicht zu haben,<br />

selbst bei starkem Schütteln hat sich das<br />

Smartphone bei unserem <strong>Test</strong>gerät keinen<br />

Mill<strong>im</strong>eter aus seiner Verankerung<br />

bewegt. Der einzige kleine Ausstattungsnachteil<br />

findet sich bei der OS-Version,<br />

denn zum Marktstart läuft leider noch<br />

nicht die aktuelle Android-Version 4.4<br />

(Kitkat) auf dem Padfone, sondern „nur“<br />

Jelly Bean (4.2.2). Ein Update soll laut<br />

Asus aber spätestens <strong>im</strong> Laufe des zweiten<br />

Quartals <strong>20</strong>14 erscheinen.<br />

Geniale Smartphone-Haptik<br />

Eine weitere willkommene Veränderung<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Vorgänger findet sich<br />

be<strong>im</strong> Gehäuse des Smartphones. Das<br />

besteht be<strong>im</strong> New Padfone nämlich aus<br />

Aluminium und fühlt sich sehr hochwertig<br />

und gut verarbeitet an und sieht in Verbindung<br />

mit der Längsschraffierung obendrein<br />

auch noch richtig gut aus. Einziger<br />

Nachteil: Trotz der hochwertigen Materialien<br />

ist das Padfone mit 8,9 Mill<strong>im</strong>etern<br />

zwar angenehm dünn, allerdings mit<br />

einem Gewicht von stolzen 145 Gramm<br />

für ein Smartphone relativ schwer. In<br />

puncto Haptik ordnet sich das Handy<br />

trotzdem direkt neben HTCs One an der<br />

Android-Spitze ein und muss sich auch<br />

vor Apples iPhones nicht verstecken. Das<br />

Tablet-Gehäuse fällt leider nicht ganz so<br />

edel aus, denn hier besteht die Rückseite<br />

aus gummiertem Kunststoff. An der Verarbeitungsqualität<br />

gibt es überhaupt<br />

nichts auszusetzen.<br />

Schnell wie der Wind<br />

Was Qualcomms Snapdragon-800-CPU<br />

zu leisten vermag, haben andere Hersteller<br />

ja bereits ausführlich bewiesen. Auch das<br />

Padfone macht da keine Ausnahme, tatsächlich<br />

lieferte das Asus-Smartphone bei<br />

einigen Benchmarks sogar neue Bestwerte<br />

und katapultiert sich deshalb auch <strong>im</strong><br />

Bereich Leistung direkt an die Android-<br />

Spitze. Alle getesteten <strong>Spiele</strong> liefen ohne<br />

jegliche Verzögerungen, Apps starten<br />

blitzschnell und die angenehm wenig<br />

modifizierte Asus-Benutzeroberfläche läuft<br />

butterweich. Lediglich die automatische<br />

Helligkeitsregelung stellte <strong>im</strong> Praxisbetrieb<br />

ein kleines Ärgernis dar, denn die regelte<br />

die Hintergrundbeleuchtung stets so weit<br />

herunter, dass oftmals kaum noch etwas<br />

auf dem Bildschirm zu erkennen war. Hier<br />

sollten Sie also lieber selbst regeln und<br />

hoffen, dass die Lichtsteuerung mit einem<br />

zukünftigen Update verbessert wird.<br />

Toller Entertainer<br />

Dank der Möglichkeit, das Smartphone<br />

jederzeit in ein Tablet zu verwandeln, eignet<br />

sich das Padfone natürlich besonders<br />

gut als mobiler Entertainer. Der Wechsel<br />

vom Handy auf den Flach-PC funktioniert<br />

übergangslos. Nach dem Einstecken des<br />

Handys in die Tablet-Rückseite können<br />

Sie in der gerade geöffneten Anwendung<br />

also an der gleichen Stelle weiterspielen,<br />

-arbeiten oder -schauen. Apropos schauen:<br />

Bei der Videowiedergabe zeigte sich<br />

das Asus-Gerät äußerst großzügig und<br />

spielte (unter Zuhilfenahme des kostenlosen<br />

MX Players) tatsächlich alle getesteten<br />

Videoformate (mov, mkv, mp4, wmv,<br />

avi, mpg) ruckelfrei ab.<br />

Kleiner Fotokünstler<br />

Bereits be<strong>im</strong> letzten Padfone löste die<br />

Kamera mit 13 Megapixeln auf, in der<br />

Praxis konnte die Fotofunktion aber nur<br />

wenig überzeugen. Auch das hat sich<br />

be<strong>im</strong> neuen Asus-Modell grundlegend<br />

geändert, denn endlich arbeitet die integrierte<br />

Knipse so flott wie bei vielen<br />

Konkurrenten und liefert auch bei Lowlight<br />

brauchbare Ergebnisse. Lediglich<br />

der Autofokus erwies sich <strong>im</strong> <strong>Test</strong> bei<br />

schlechteren Lichtbedingungen als<br />

etwas unzuverlässig, hier sollten Sie<br />

also vorsichtshalber per Fingertipp<br />

manuell fokussieren. Mit Nokias Lumia-<br />

Smartphones kann die Kamera des<br />

Padfones zwar nicht mithalten, liegt<br />

aber auf Augenhöhe mit anderen High-<br />

End-Androiden wie beispielsweise<br />

Samsungs Galaxy S4. Unterm Strich ist<br />

das neue Padfone also in allen Belangen<br />

ein echtes Top-Smartphone mit kaum<br />

vorhandenen Schwächen und bietet<br />

durch das optionale Tablet-Gehäuse<br />

eine herausragende Flexibilität. Sollten<br />

Sie noch keinen Flach-PC Ihr Eigen nennen<br />

und ein neues High-End-Handy<br />

suchen, dann ist das New Padfone die<br />

ult<strong>im</strong>ative Lösung. (ps)<br />

Preis und Verfügbarkeit<br />

Im Gegensatz zu den bisherigen Versionen ist das New<br />

Padfone A86 diesmal nicht nur exklusiv bei Base erhältlich,<br />

sondern kann auch <strong>im</strong> freien (Online-)Handel erworben<br />

werden. Erstmals ist auch das Smartphone losgelöst vom<br />

Tablet-Gehäuse erhältlich, und das zu einer äußerst attraktiven<br />

Hersteller-UVP von 550 Euro. Im Bundle mit dem<br />

Tablet-Gehäuse liegt die UVP bei 800 Euro, dafür erhalten<br />

Sie dann aber sowohl ein Handy als auch einen Flach-PC.<br />

Be<strong>im</strong> Einzelkauf leistungsmäßig ähnlich starker Geräte<br />

müssten Sie deutlich mehr investieren. Sie sollten sich<br />

aber unbedingt vorher überlegen, ob Sie das Tablet brauchen,<br />

denn einzeln war das Gehäuse zum Redaktionsschluss<br />

nicht erhältlich, womit ein späteres Nachrüsten<br />

aktuell ausgeschlossen ist.<br />

Produktinfo Asus The New Padfone A86<br />

Webseite www.asus.com<br />

Preis (UVP, Online) Nur Handy: € 550, ab € 5<strong>20</strong><br />

Bundle mit Tablet: € 800, ab € 780<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

Mobilfunk<br />

Smartphone: 5,0 Zoll (ca. 12,7 cm),<br />

1.080 x 1.9<strong>20</strong> Pixel (441 ppi),<br />

Super-IPS+<br />

Tablet: 10,1 Zoll (ca. 25,7 cm)<br />

1.080 x 1.9<strong>20</strong> Pixel (218 ppi)<br />

IPS<br />

GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA),<br />

LTE<br />

Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon 800,<br />

Quadcore, 2,2 GHz<br />

Interner Speicher 16 GByte (erweiterbar)<br />

Foto/Video 13-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />

(1.080p), Frontkamera für<br />

Videotelefonie<br />

Ausmaße/Gewicht Smartphone: 143,5 x 72,8 x 8,9<br />

mm/156 g<br />

Tablet: 264,6 x 181,6 x 10/532 g<br />

Betriebssystem Android 4.2.2 (Jelly Bean)<br />

Akkulaufzeit/<br />

Kapazität<br />

Verbindungen und<br />

Schnittstellen<br />

Lieferumfang<br />

Benchmark-<br />

Ergebnisse*<br />

Smartphone: bis zu 410 Stunden<br />

(Stand-by)/ 2.400 mAh<br />

Tablet: keine Herstellerangabe/<br />

5.000 mAh<br />

Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),<br />

Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA<br />

Bluetooth 4.0, NFC<br />

Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer<br />

35.470 Punkte (Antutu)<br />

16.384 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />

*Antutu nur für Android verfügbar. Neue Referenz Antutu: Asus New Padfone<br />

mit 35.470 Punkten. Referenz 3D-Mark: Sony Xperia Z1 mit 17.031 Punkten.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 47


TECHNIK<br />

TEST: Phablets <strong>im</strong> Vergleichstest<br />

Zweikampf der<br />

Phablets liegen voll <strong>im</strong><br />

Trend und mit Samsungs<br />

Galaxy Note 3, Sonys<br />

Xperia Z Ultra oder auch HTCs<br />

One Max tummeln sich bereits<br />

einige sehr ordentliche Riesenhandys<br />

auf dem Markt. Auch<br />

Apple arbeitet Gerüchten zufolge<br />

bereits an einer großen Variante<br />

des iPhones, mit dieser<br />

dürfte aber erst später in diesem<br />

Jahr zu rechnen sein. Für die<br />

aktuelle Ausgabe haben wir<br />

zwei Geräte von ZTE und Acer<br />

zum <strong>Test</strong> gebeten, beide Hersteller<br />

sind hierzulande noch<br />

eher unbekannt. Auf dem he<strong>im</strong>ischen<br />

Markt ist ZTE dagegen<br />

bereits sehr erfolgreich und will<br />

sich nach Huawei nun als zweiter<br />

chinesischer Konzern auch<br />

in Europa etablieren. Acer<br />

machte sich bisher hauptsächlich<br />

mit tollen Tablet-PCs und<br />

ordentlichen Einsteiger- und<br />

Mittelklasse-Handys einen<br />

Namen, bringt mit dem Liquid<br />

S2 aber jetzt erstmals ein High-<br />

End-Gerät in die Läden, das<br />

mit seiner tollen Ausstattung<br />

ganz oben in der Phablet-Klasse<br />

mitspielen möchte. Ob das<br />

gelingt und wie sich ZTEs Grand<br />

Memo <strong>im</strong> <strong>Test</strong> schlägt, verraten<br />

wir Ihnen auf dieser Doppelseite.<br />

(ps)<br />

Phablets Mit Acer und ZTE haben wir diesmal<br />

zwei vermeintlich kleinere Smartphone-Hersteller<br />

<strong>im</strong> <strong>Test</strong>, die aber groß auf dem Phablet-<br />

Markt mitmischen möchten.<br />

sehr gut<br />

Note 1,4<br />

Acer Liquid S2<br />

Web: www.acer.de Preis (UVP, Online): € 600, ab € 480<br />

Originalgrösse<br />

6-Zoll-Full-HD-Display, Qualcomms Snapdragon-800-CPU, 13-Megapixel-Kamera<br />

mit 4K-Videoaufnahme und ein üppiger 3.<strong>20</strong>0-mAh-Akku<br />

<strong>–</strong> auf dem Papier macht Acers Liquid S2 einiges her. Auch optisch wirkt<br />

es auf den ersten Blick mit dem schlanken Displayrahmen und dem<br />

auffälligen, rund um das Objektiv angeordneten Kamerablitz äußerst<br />

interessant. Dennoch kann die Haptik nicht vollends überzeugen, denn<br />

das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff und bereits bei leichtem<br />

Druck gab das Handy ein leises Knarzen von sich. Leistungsmäßig gibt<br />

es dagegen wenig zu mäkeln, denn in dieser Disziplin schlägt sich das<br />

Liquid S2 nicht nur in den Benchmarks hervorragend. Ruckler oder<br />

sonstige Verzögerungen be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n oder Videoschauen konnten wir<br />

nicht feststellen. Zu guter Letzt soll auch die 4K-Videofunktion nicht<br />

unerwähnt bleiben: Diese ist natürlich vor allem dann sinnvoll, wenn Sie<br />

bereits einen UHD-fähigen TV zu Hause haben. Selbst in diesem Fall<br />

sollten Sie sich aber nicht zu viel von den Aufnahmen des Liquid S2<br />

erwarten, denn diese fallen zwar relativ scharf aus, haben aber besonders<br />

bei kontrastreichen Szenen mit starker Über- beziehungsweise<br />

Unterbelichtung zu kämpfen.<br />

Top Ausstattung Sehr flotte Performance<br />

Farbstarkes und kontrastreiches Display Haptik und Verarbeitung<br />

Fotos: Thomas Riese<br />

48 www.spielefilmetechnik.de 03/14


TEST: Phablets <strong>im</strong> Vergleichstest TECHNIK<br />

Riesenhandys<br />

Vor- und<br />

Nachteile der Displaygröße<br />

Aufgrund ihrer ausladenden Bildschirme finden Phablets nur in sehr<br />

großen Hosentaschen Platz und auch be<strong>im</strong> Telefonieren sieht das riesige Handy<br />

am Ohr etwas komisch aus. Dafür lässt sich auf dem Bildschirm jedoch komfortabel<br />

lesen und arbeiten und auch spielen oder <strong>Filme</strong> schauen machen<br />

mehr Spaß als auf kleineren Smartphones.<br />

gut<br />

Note 1,6<br />

Originalgrösse<br />

ZTE Grand Memo LTE<br />

Web: www.zte-deutschland.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 290<br />

Das Grand Memo ist mit seinem niedriger getakteten Prozessor (4 x 1,5<br />

GHz) und dem „nur“ in 7<strong>20</strong>p auflösenden Display etwas schlechter ausgestattet<br />

als Acers Liquid S2, dafür ist es aber auch deutlich günstiger. In<br />

puncto Verarbeitung gefällt uns das Grand Memo sogar einen Tick besser,<br />

denn das chinesische Riesenhandy fühlt sich äußerst robust an und die<br />

gummierte Kunststoff-Rückseite fällt deutlich griffiger aus als be<strong>im</strong> Acer-<br />

Konkurrenten. Auch be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n zeigt sich das ZTE-Phablet trotz niedriger<br />

getakteter CPU äußerst performant, selbst anspruchsvolle Titel wie<br />

Asphalt 8: Airborne liefen flüssig und ruckelfrei. In den Benchmarks zeigte<br />

sich aber trotzdem eine relativ deutliche Diskrepanz bei den Vergleichswerten,<br />

weshalb die CPU des Grand Memo zwar als sehr ordentlich, jedoch<br />

weniger zukunftssicher als die Recheneinheit des Acer-Phablets einzustufen<br />

ist. In Kombination mit dem nicht ganz so farbstarken und niedriger<br />

auflösenden Display unterliegt das Grand Memo dem Acer-Phablet <strong>im</strong> direkten<br />

Vergleich knapp, bei einem Preis von 290 Euro lassen sich die genannten<br />

Nachteile aber absolut verschmerzen.<br />

Flotte Leistung<br />

Attraktiver Preis<br />

Ordentliche Verarbeitung und Haptik<br />

Kein Full-HD-Display<br />

Produktinfo Acer Liquid S2 ZTE Grand Memo<br />

Webseite www.acer.de www.zte-deutschland.de<br />

Preis (UVP, Online) € 600, ab € 480 € 400, ab € 290<br />

Technische Daten<br />

Display<br />

Mobilfunk<br />

6,0 Zoll (ca. 15,2 cm),<br />

1.080 x 1.9<strong>20</strong> Pixel (367 ppi), IPS<br />

GSM (Edge), UMTS (HSDPA,<br />

HSUPA), LTE<br />

Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon 800,<br />

Quadcore, 2,2 GHz<br />

5,7 Zoll (ca. 14,5 cm),<br />

7<strong>20</strong> x 1.280 Pixel (258 ppi), IPS<br />

GSM (Edge), UMTS (HSDPA,<br />

HSUPA), LTE<br />

Qualcomm APQ 8064,<br />

Quadcore, 1,5 GHz<br />

Interner Speicher 16 GByte (erweiterbar) 16 GByte (erweiterbar)<br />

Foto/Video 13-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />

(UHD), Frontkamera für<br />

Videotelefonie<br />

13-Megapixel-Kamera/<br />

HD-Videoaufnahme (1.080p),<br />

Frontkamera für Videotelefonie<br />

Ausmaße/Gewicht 166 x 86 x 8 mm/232 g 158 x 82 x 8,9 mm/198 g<br />

Betriebssystem Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.1.2 (Jelly Bean)<br />

Akkulaufzeit/<br />

Kapazität<br />

Verbindungen und<br />

Schnittstellen<br />

Keine Herstellerangabe/<br />

3.300 mAh<br />

Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),<br />

Micro-USB, WLAN, GPS,<br />

Bluetooth 4.0, NFC<br />

Keine Herstellerangabe/<br />

3.<strong>20</strong>0 mAh<br />

SIM, Klinke (3,5 mm),<br />

Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,<br />

Bluetooth 4.0, NFC<br />

Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer<br />

Benchmark-<br />

Ergebnisse*<br />

25.357 Punkte (Antutu)<br />

15.659 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />

<strong>20</strong>.182 Punkte (Antutu)<br />

15.659 Punkte (3D-Mark Unl.)<br />

<strong>Test</strong>urteil sehr gut 1,4 gut 1,6<br />

* Antutu nur für Android verfügbar. Referenzen: Asus New Padfone mit 35.470 (Antutu)<br />

und Sony Xperia Z1 mit 17.031 (3D-Mark) Punkten.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 49


TECHNIK<br />

<strong>Test</strong>: Gestensteuerung Leap Motion<br />

Um unabsichtliche Eingaben zu vermeiden, empfehlen<br />

wir, das Kästchen anders als in den Hersteller-Bildern<br />

neben dem Keyboard zu platzieren.<br />

Äußerlich weiß der Leap-Motion-Sensor<br />

mit schlichtem Design zu überzeugen.<br />

Hochwertiges Aluminium und Glas vervollständigen<br />

die edle Optik.<br />

Smarter Fingerzeig<br />

Gestensteuerung Wir haben getestet, ob die Bewegungssteuerung für Windows und Mac<br />

eine bloße <strong>Technik</strong>-<strong>Spiele</strong>rei ist oder tatsächlich intuitiveres Arbeiten am Rechner ermöglicht.<br />

Tom Cruise hat es <strong>20</strong>02 in Minority<br />

Report vorgemacht: den Computer<br />

ganz ohne Maus und Tastatur nur<br />

mithilfe von Gesten steuern. Was vor zwölf<br />

Jahren noch Zukunftsmusik war, ist spätestens<br />

seit Microsofts Kinect-Sensor keine<br />

bloße Hollywood-Zauberei mehr. Nun<br />

will der Leap-Motion-Sensor die <strong>Technik</strong><br />

von der Konsole auf den PC bringen und<br />

neben spaßigen Bewegungsspielen auch<br />

ein intuitiveres Arbeiten ermöglichen.<br />

Doch überzeugt die Gestensteuerung<br />

auch in der Praxis oder bleiben wir am<br />

Ende des Tages doch bei der Maus-Tastatur-Kombination?<br />

Hingucker <strong>im</strong> Aluminium-Design<br />

Optisch präsentiert sich das etwa feuerzeuggroße<br />

Kästchen schlicht und edel: Die<br />

Seiten sind aus stabilem Aluminium gefertigt,<br />

während eine gummierte Unterseite<br />

guten Schutz vor Kratzern auf der Tischplatte<br />

bietet und ein Verrutschen des<br />

Gerätes verhindert. Durch eine getönte<br />

und sehr fingerabdruckanfällige Glasscheibe<br />

an der Oberseite nehmen zwei<br />

Kameras und drei Infrarot-LEDs die Gesten<br />

des Nutzers wahr. Dank der tollen Verarbeitung<br />

macht das kleine Gerät einen<br />

stabilen und hochwertigen Eindruck. Der<br />

Hersteller rät zwar dazu, den Sensor vor<br />

der Tastatur zu positionieren (siehe Bild<br />

oben), so befindet man sich be<strong>im</strong> Schreiben<br />

jedoch ständig <strong>im</strong> Erkennungsbereich<br />

des Leap Motion. Um ungewollte Eingaben<br />

während des Arbeitens zu vermeiden,<br />

empfehlen wir daher, das Gerät links oder<br />

rechts neben dem Keyboard zu platzieren.<br />

Per USB wird eine Verbindung zum Rechner<br />

hergestellt, eine grüne LED an der<br />

Aluminium-Front signalisiert, dass der<br />

Controller verbunden ist. Der Leap Motion<br />

funktioniert unter aktuellen Versionen von<br />

Windows und Mac OS X, bevor man sich<br />

allerdings an den ersten Fingerübungen<br />

50 www.spielefilmetechnik.de 03/14


<strong>Test</strong>: Gestensteuerung Leap Motion<br />

TECHNIK<br />

versuchen darf, steht noch eine kurze<br />

Software installation bevor. Die zwingend<br />

benötigten Treiber können nur von der<br />

Webseite des Herstellers geladen werden.<br />

Der Luftraum des Leap Motion<br />

Bei jedem Start der Leap-Motion-Software<br />

gelangt man zunächst in den sogenannten<br />

Airspace (siehe Bild rechts). Auf diesem<br />

Homescreen findet man neben seinen<br />

in stallierten Anwendungen und dem App-<br />

Store auch eine hilfreiche Einführungstour.<br />

Das etwa fünfminütige Tutorial n<strong>im</strong>mt den<br />

Nutzer an die Hand und vermittelt ein<br />

gutes Gefühl dafür, in welchem Bereich<br />

über dem Sensor Gesten wahrgenommen<br />

werden und inwiefern das Programm die<br />

Hände erkennt (siehe Bild unten). Hier fällt<br />

bereits auf, dass das Sichtfeld des Leap<br />

Motion sehr groß ist und Bewegungen<br />

ohne Verzögerung umgesetzt werden. Die<br />

einzelnen Finger erkennt das System allerdings<br />

nur, solange diese sich nicht berühren<br />

oder überlagern. Dennoch waren wir<br />

von der Genauigkeit des Sensors überrascht.<br />

Praktisch: Wird die Erkennung beispielsweise<br />

durch Fingerabdrücke gestört,<br />

erscheint in der Taskleiste des Rechners<br />

eine entsprechende Push-Nachricht mit<br />

der Bitte, die Glasoberfläche zu reinigen.<br />

Reichhaltiges App-Angebot<br />

Im bereits erwähnten Airspace-Store finden<br />

sich über 150 Anwendungen für den<br />

Leap-Motion-Sensor, der Großteil davon<br />

ist kostenlos. Neben einigen Lern- und<br />

Zeichenprogrammen werden auch viele<br />

<strong>Spiele</strong> angeboten. Im <strong>Test</strong> mehrerer Applikationen<br />

zeigte sich, dass die Gestenopt<strong>im</strong>ierung<br />

meist gut gelungen ist, ab und zu<br />

stolpert man aber dennoch<br />

über ein Spiel mit ungenauer<br />

oder hakeliger Steuerung.<br />

Beispielsweise konnten<br />

wir <strong>im</strong> Zoologie-S<strong>im</strong>ulator<br />

Cyber Science 3D die<br />

dargestellte Spinne präzise<br />

<strong>im</strong> dreid<strong>im</strong>ensionalen Raum<br />

drehen und in ihre Einzelteile<br />

zerlegen, während be<strong>im</strong><br />

Wild-West-Shooter Digit<br />

Duel eine ungenaue Umsetzung<br />

unserer Bewegungen<br />

negativ auffiel. Dennoch gehören solche<br />

Steuerungspannen eher zur Ausnahme<br />

und die meisten <strong>Spiele</strong> bieten gute Unterhaltung<br />

für zwischendurch. Neben spaßigen<br />

Programmen werden <strong>im</strong> Store auch<br />

Apps angeboten, durch die der Leap<br />

Mo tion als Mausersatz fungiert. Für unseren<br />

<strong>Test</strong> benutzten wir das kostenlos verfügbare<br />

Touchless for Windows. Zu Beginn<br />

steht auch hier eine kurze Einführung auf<br />

dem Plan, in der die Funktionsweise des<br />

Programms erklärt wird: Mit dem ausgestreckten<br />

Finger bewegt man den kreisförmigen<br />

Mauszeiger über den Bildschirm.<br />

Um einen Klick auszuführen, stößt man<br />

einfach mit dem Finger in Richtung Monitor,<br />

wobei der Kreis seine Farbe von Grau<br />

nach Grün ändert. Zum Scrollen und Markieren<br />

von Texten benutzt man zwei beziehungsweise<br />

drei Finger. In der Praxis verschenkt<br />

der Leap Motion hier allerdings<br />

viel Potenzial: Bewegungen werden zwar<br />

präzise erkannt und umgesetzt, kleine<br />

Schaltflächen oder Internet-Links punktgenau<br />

zu treffen stellt sich allerdings als<br />

äußerst schwierig heraus. Da der Sensor<br />

bereits kleinste Bewegungen wahrn<strong>im</strong>mt,<br />

sind ein sehr ruhiges Händchen und viel<br />

Fingerspitzengefühl erforderlich. Eine flüssige<br />

und schnelle Bedienung, wie wir sie<br />

am PC von der Maus gewohnt sind, wollte<br />

sich zu keinem Zeitpunkt einstellen.<br />

Raum für Verbesserungen<br />

Anfangs waren wir von der Genauigkeit<br />

des Leap Motion zwar beeindruckt, doch<br />

bei der Verwendung unter Windows 7 und<br />

Mac OS kann das Gerät sein Potenzial<br />

nicht ausschöpfen. Abseits von spaßigen<br />

Bewegungsspielen macht es die extrem<br />

sensible Gestenerkennung nahezu<br />

unmöglich, genauso schnell und zielsicher<br />

wie mit der Maus zu arbeiten. Ein eigener<br />

und entsprechend opt<strong>im</strong>ierter Browser für<br />

den Leap Motion könnte hier Abhilfe<br />

schaffen. Außerdem wäre eine Möglichkeit<br />

wünschenswert, die Sensitivität des<br />

Sensors anzupassen. Zum aktuellen Zeitpunkt<br />

hapert es also rein an der softwaretechnischen<br />

Umsetzung. Mit entsprechenden<br />

Programm-Opt<strong>im</strong>ierungen hat<br />

der Sensor durchaus das Potenzial dazu,<br />

eine empfehlenswerte Alternative zur<br />

Maus darzustellen. (dc)<br />

Auf der Airspace-Oberfläche<br />

finden Sie Ihre Apps und den<br />

Store übersichtlich als<br />

Kacheln angeordnet. Zudem<br />

gibt es hier auch die Möglichkeit,<br />

ein Tutorial zu absolvieren.<br />

Gerade be<strong>im</strong> Erlernen der<br />

ersten Schritte und Befehle ist<br />

dieses überaus hilfreich.<br />

Die empfehlenswerte Einführung zeigt eindrucksvoll,<br />

wie genau und schnell der Leap-Motion-<br />

Controller die Hände erkennt und Bewegungen<br />

umsetzt. Sich berührende oder überschneidende<br />

Finger erkennt er allerdings nicht.<br />

Leap Motion<br />

Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />

Produktinfo Leap Motion<br />

Webseite www.leapmotion.com<br />

Preis (UVP, Online) € 90, ab € 85<br />

Technische Daten<br />

Unterstützte<br />

Betriebssysteme<br />

Anschluss USB 2.0<br />

Maße/Gewicht<br />

Lieferumfang<br />

Windows 7/8, Mac OS X ab Version<br />

10.7<br />

12 x 30 x 79 mm/45g<br />

2 USB-Kabel (60 cm und 152 cm)<br />

Tolle Verarbeitung<br />

Gute App-Auswahl<br />

Überaus genaue<br />

Erkennung ...<br />

... die schnelles<br />

Arbeiten erschwert<br />

Teils hakelige<br />

<strong>Spiele</strong>-Steuerung<br />

Gut<br />

Note 2,2<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 51


TECHNIK<br />

TEst: Mini-Sound-Anlagen<br />

Musik für alle Fälle<br />

Mini-Sound-Anlagen Wir haben vier stylishe Mini-Sound-Anlagen zum <strong>Test</strong> gebeten,<br />

die nicht nur optisch, sondern auch technisch einiges auf dem Kasten haben.<br />

Vor rund <strong>20</strong> Jahren wählte man sein<br />

Audio-System noch nach dem Grundsatz<br />

„Je größer, desto besser“ aus.<br />

Dieser Leitgedanke war natürlich mit dem<br />

Nachteil verbunden, dass man dementsprechend<br />

viel Platz <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen Wohnz<strong>im</strong>mer<br />

zur Verfügung haben musste. Das richtige<br />

Aufbauen und Verkabeln der riesigen Boxen<br />

kostete Zeit und oft auch eine Menge Nerven.<br />

Doch wer gehobene Ansprüche hatte, musste<br />

mangels Alternativen da durch. Wie aktuelle<br />

Musik-Anlagen für den He<strong>im</strong>gebrauch zeigen,<br />

geht leistungsstarker Sound schon<br />

längst nicht mehr mit platzraubenden Einzelkomponenten<br />

einher. Der Trend geht <strong>im</strong>mer<br />

mehr hin zu kompakten Systemen, die sowohl<br />

optisch als auch technisch überzeugen können.<br />

Die Bonsai-Systeme bieten neben ihren<br />

praktischen Ausmaßen außerdem auch<br />

moderne Funktionen wie DLNA oder Bluetooth.<br />

Für unser <strong>Test</strong>feld haben wir ganz<br />

bewusst vier unterschiedliche Geräte ausgewählt,<br />

damit Sie genau das Modell finden, das<br />

am besten zu Ihnen passt. (dc)<br />

Die Schmale<br />

Durch ihre kompakte Form<br />

n<strong>im</strong>mt die Sony-Anlage vor<br />

allem in der Tiefe kaum Platz<br />

weg und kann bequem in ein<br />

Regal gestellt werden.<br />

Zudem präsentiert sie sích<br />

durch ihre einheitliche Front<br />

sehr unscheinbar. Um das<br />

Display ablesen zu können,<br />

sollte man den Platz nach<br />

oben allerdings nicht zu<br />

knapp bemessen.<br />

gut<br />

Note 2,0<br />

Sony CMT-X7CD<br />

Web: www.sony.de Preis (UVP): € 380 (verfügbar ab April <strong>20</strong>14)<br />

Optisch macht die kompakte Anlage durch eine gläserne Fläche an<br />

der Oberseite sowie Seitenteile aus Aluminium einen edlen und<br />

hochwertigen Eindruck. An der Kopfseite befindet sich ein gut ablesbares<br />

Display, daneben sind Sensortasten verbaut, bei denen wir<br />

eine Beleuchtung vermissen. Im Lieferumfang befindet sich eine<br />

Plastik-Fernbedienung, die allerdings recht klein ausfällt und zudem<br />

billig wirkt. Die Anlage mit 40 Watt Ausgangsleistung bietet ein FM-<br />

Radio, einen CD-<strong>Spiele</strong>r, USB, NFC, Blue tooth sowie die Signalübertragung<br />

per Kabel über einen Aux-Eingang. In Sachen Klangqualität<br />

gibt sich das Mini-System nicht ganz überzeugend: Am Mitten- und<br />

Bassbereich gibt es nichts auszusetzen, in höheren Gefilden tritt die<br />

CMT-X7CD allerdings recht zurückhaltend auf. Trotz der geringen<br />

Größe überzeugte der Stereo-Effekt des kleinen Gerätes auf ganzer<br />

Linie, genauso wie die gute Klangtreue bei hoher Lautstärke.<br />

Sehr kompakte Form Viele Funktionen Zurückhaltende Höhen Billige Plastik-Fernbedienung<br />

Fotos: Thomas Riese<br />

52 www.spielefilmetechnik.de 03/14


TEst: Mini-Sound-Anlagen TECHNIK<br />

Die Klassische<br />

Durch das Drei-Komponenten-<br />

Setup sind Boxen und Steuereinheit<br />

der Anlage flexibel<br />

verteilbar. Allerdings muss hier<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu den anderen<br />

<strong>Test</strong>geräten am meisten Platz<br />

eingeplant und mehr Aufwand<br />

be<strong>im</strong> Aufstellen betrieben werden.<br />

Dafür werden Sie bei einer<br />

Anlage wie der SC-PMX9 auch<br />

mit einer sehr breiten Stereobühne<br />

belohnt.<br />

sehr gut<br />

Note 1,4<br />

Panasonic SC-PMX9<br />

Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 550, ab € 370<br />

Bei der SC-PMX9 setzt Panasonic auf hochwertige Materialien<br />

wie Aluminium und Holz. Die stabile Verarbeitung sowie die Klavierlack-Optik<br />

runden das gelungene Design ab. Nur die wackelige<br />

und billig anmutende Klappe für das iPhone-Dock passt nicht<br />

in das ansonsten positive Gesamtbild. Die mitgelieferte Fernbedienung<br />

ist angenehm groß und liegt gut in der Hand. Die Ausstattung<br />

des Micro-Systems kann sich sehen lassen: Neben dem<br />

bereits erwähnten iPhone-Dock finden wir FM-Radio, CD-<strong>Spiele</strong>r,<br />

USB-Anschluss und eine Aux-Verbindung. Für drahtlose Konnektivität<br />

stehen Bluetooth sowie WLAN für DLNA und Airplay zur<br />

Verfügung. Eine leichtere Einrichtung der WLAN-Verbindung ermöglicht<br />

die in den App-Stores von Google und Apple kostenlos<br />

erhältliche Panasonic-Streaming-App. Technisch beeindruckt die<br />

Anlage mit einer Ausgangsleistung von insgesamt 1<strong>20</strong> Watt und<br />

stattlicher Wiedergabequalität: Das Klangbild ist luftig, klare Mitten<br />

und brillante Höhen sorgen für Lebendigkeit. Allerdings tritt<br />

der kräftige Bass stellenweise zu sehr in den Vordergrund. Auch<br />

bei Max<strong>im</strong>allautstärke erweist sich die Anlage als pegelfest.<br />

Edle Optik und tolle Verarbeitung Sehr gute Ausstattung Tolle Klangqualität Bass etwas zu dominant<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 53


TECHNIK<br />

TEst: Mini-Sound-Anlagen<br />

Sonoro Sonorostereo<br />

Web: www.sonoro-audio.de Preis (UVP, Online): € 700, ab € 680<br />

Das Sonorostereo verbindet edle Optik mit zeitlosem Retro-Look und macht dank gebürstetem<br />

Aluminium sowie Glanz-Oberfläche einen hochwertigen Eindruck. Der stufenlose Lautstärkeregler<br />

an der Vorder seite überzeugte allerdings nicht vollends, da er zum Teil mit Verzögerungen auf unsere<br />

Eingaben reagierte. Neben einer großen und stabilen Fernbedienung befindet sich auch ein<br />

Paar feine Stoffhandschuhe <strong>im</strong> Paket. Diese verhindern, dass die empfindliche Hochglanz-Optik<br />

bereits be<strong>im</strong> Auspacken der Anlage mit Fingerabdrücken und Fettspuren übersät wird. Das stylishe<br />

Gerät bietet neben einem DAB+-Radio eine Weckfunktion, CD-Player, Bluetooth und jeweils einen<br />

Aux- sowie USB-Anschluss. In Sachen Klangqualität überzeugen der klare Hochtonbereich sowie<br />

die strukturierten Mitten. Im Zusammenspiel mit dem präsenten Bass entsteht eine klasse Dynamik.<br />

Bei hoher Lautstärke bleibt der Sound des Sonorostereo gleichbleibend gut und büßt nicht an<br />

Qualität ein, zudem kann auch der Stereoeindruck voll überzeugen.<br />

Gehört zum Lieferumfang: ein Paar hochwertige<br />

Stoffhandschuhe<br />

Super Klang Tolle Optik und Verarbeitung Hochwertige Fernbedienung Sehr gute Ausstattung<br />

03/<strong>20</strong>14<br />

<strong>Test</strong>sieger<br />

sehr Gut<br />

Note 1,2<br />

Die Edle<br />

Durch ihre geringe Höhe kann die Sonorostereo beispielsweise<br />

auch in niedrige Regale gestellt werden. Aufgrund der exzellenten<br />

Optik wäre es allerdings schade, das Gerät zu verstecken.<br />

Wir raten dazu, die Anlage offen und gut sichtbar auf<br />

einer Kommode oder einem Beistelltisch zu präsentieren.<br />

Fotos: Thomas Riese<br />

Fazit<br />

Obwohl unsere Geräte unterschiedliche Ansprüche befriedigen und daher kaum<br />

miteinander verglichen werden können, beweisen sie jedoch alle: Die geringe<br />

Größe bringt keinesfalls schlechte Klangqualität oder Ausstattungsdefizite mit sich! Insbesondere<br />

der ausgezeichnete Vertreter von Sonoro ist für alle, die einen absoluten Hingucker mit<br />

moderner <strong>Technik</strong> suchen, genau das Richtige! Nicht minder guten Klang liefert der Lautsprecher<br />

von JVC. Als Streaming-Box ohne Radio und CD-Player ist er absolut zu empfehlen. Mehr<br />

Funktionsvielfalt bietet <strong>im</strong> <strong>Test</strong> Panasonic. Das klassische Drei-Komponenten-Setup ist zudem<br />

für alle von Vorteil, die Boxen und System flexibel anordnen wollen. Auch Sony liefert ein modernes<br />

Gerät, das zudem preiswerter und dezenter ist als seine Mitstreiter. Wer etwas sehr Kompaktes<br />

sucht und dafür Einschränkungen be<strong>im</strong> Sound hinnehmen kann, darf getrost zugreifen.<br />

54 www.spielefilmetechnik.de 03/14


TEst: Mini-Sound-Anlagen TECHNIK<br />

sehr gut<br />

Note 1,3<br />

Der Lautsprecher<br />

Obwohl der Vertreter von JVC<br />

keine komplette Anlage, sondern<br />

streng genommen nur ein<br />

Lautsprecher ist, wartet er mit<br />

beinahe genauso vielen Funktionen<br />

wie die anderen <strong>Test</strong>kandidaten<br />

auf. Dank der vier<br />

Lautsprecher an den Seiten<br />

tönt er in alle Richtungen und<br />

bietet sich somit perfekt dazu<br />

an, in der Mitte eines Raumes<br />

drapiert zu werden.<br />

JVC SP-AP1<br />

Web: www.jvc-europe.com Preis (UVP, Online): € 600, ab € 600<br />

Dank Glanz-Optik präsentiert sich das JVC-Gerät sehr edel. Die<br />

Verarbeitung ist tadellos und das in vier Stufen d<strong>im</strong>mbare Ambient-Licht<br />

an der Geräteunterseite setzt einen zusätzlichen Akzent.<br />

Die Bedienung des Gerätes erfolgt durch die Knöpfe an der<br />

Seite oder mit der beiliegenden Fernbedienung, ein Display<br />

sucht man vergebens. Feedback auf Eingaben liefert nur die<br />

LED an der Vorderseite. Anders als die restlichen <strong>Test</strong>kandidaten<br />

ist das Gerät von JVC keine Komplettanlage, sondern in erster<br />

Linie ein Aktiv-Lautsprecher. Zwar fehlen beispielsweise CD-<br />

Player und Radio, dank DLNA, Bluetooth, Airplay, USB-Wiedergabe,<br />

Audio-In und Digital-In sind die Verbindungsmöglichkeiten<br />

dennoch vielfältig. Die einzelnen Boxen sind nach dem 4.1-Prinzip<br />

an den Ecken des Gerätes verteilt und lassen sich separat<br />

oder gleichzeitig betreiben. Ordentlichen Bass liefert ein Tieftöner<br />

am Boden des Gerätes, zudem präsentiert sich der Klang<br />

detailfreudig, mit definierten Mitten sowie kristallklaren Höhen.<br />

Auch die hohe Max<strong>im</strong>allautstärke kann sich sehen lassen, der<br />

Sound bleibt auch bei hohem Pegel dynamisch.<br />

Tolles 4.1-Prinzip Super Klang Edles Design Fehlendes Display erschwert die Bedienung<br />

03/<strong>20</strong>14<br />

<strong>Test</strong>sieger<br />

Produktinfo Sonoro Sonorostereo JVC SP-AP1 Panasonic SC-PMX9 Sony CMT-X7CD<br />

Webseite www.sonoro-audio.de www.jvc-europe.com www.panasonic.de www.sony.de<br />

Preis (UVP, Online) € 700, ab € 680 € 600, ab € 600 € 550, ab € 370 € 380 (verfügbar ab April <strong>20</strong>14)<br />

Technische Daten<br />

Leistung (gesamt) 80 Watt 108 Watt 1<strong>20</strong> Watt 40 Watt<br />

Anschlüsse USB, Audio-In, Line-In, 3,5-mm-Klinke USB, Audio-In, Digital-In USB, LAN, 3,5-mm-Klinke, Audio-In, USB, Audio-In, LAN<br />

Lightning-Dock<br />

Funktionen DAB+-Radio, Bluetooth, CD, Wecker WLAN (DLNA, Airplay), Bluetooth Bluetooth, CD, WLAN (DLNA, Airplay) FM-Radio, CD, Bluetooth, NFC<br />

Lieferumfang Fernbedienung, Stoffhandschuhe Fernbedienung Fernbedienung, Antennenkabel, 2x Litzenleitung Fernbedienung, Antennenkabel<br />

Maße/Gewicht 450 x 153 x 235 mm/5,9 kg 290 x 169 x 290 mm/5,4 kg 210 x 1<strong>20</strong> x 266 mm/3,1 kg 385 x 178 x 81 mm/2,7 kg<br />

<strong>Test</strong>urteil sehr gut 1,2 sehr Gut 1,3 sehr gut 1,4 gut 2,0<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 55


TECHNIK<br />

<strong>Test</strong>: Actioncam Gopro Hero 3+ Black Edition<br />

Und<br />

Action,<br />

bitte!<br />

Actioncam Hat Gopro seine Actioncam noch einmal<br />

verbessert oder ist die Hero 3+ Black Edition nur ein<br />

Aufguss des Vorjahresmodells?<br />

Hero 35mm<br />

Digital Hero 3<br />

Digital Hero 5<br />

Alle Helden auf<br />

einen Blick<br />

Hier finden Sie alle acht<br />

Gopro-Modelle und ihre<br />

grundlegenden Funktionen<br />

in der Zeitleiste:<br />

Die erste Gopro ist<br />

eine robuste Fotokamera,<br />

die durch<br />

das mitgelieferte<br />

Gehäuse vor Wasser und Schmutz<br />

ge schützt wird. Im Lieferumfang<br />

befindet sich unter anderem eine<br />

Rolle Kodak-35-mm-Farbfilm.<br />

Die überarbeitete<br />

Drei-Megapixel-<br />

Kamera n<strong>im</strong>mt<br />

Videos digital mit<br />

einer Auflösung von 512 x 384 Pixeln<br />

auf. Eine Wasserdichte bis 30 Meter<br />

Tiefe ist garantiert <strong>–</strong> be<strong>im</strong> Vorgängermodell<br />

sind es nur fünf Meter.<br />

In der dritten Gopro<br />

sorgen eine Weitwinkel-Linse<br />

und der<br />

Fünf-Megapixel-<br />

Sensor für eindrucksvollere Aufnahmen.<br />

Der interne Speicher von 16<br />

Megabyte kann per SD-Karte auf bis<br />

zu zwei Gigabyte erweitert werden.<br />

<strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09<br />

56 www.spielefilmetechnik.de 03/14


<strong>Test</strong>: Actioncam Gopro Hero 3+ Black Edition<br />

TECHNIK<br />

Fotos: Thomas Riese<br />

Unter Adrenalin-Junkies und<br />

Ex tremsportlern gelten die<br />

Actioncams von Gopro zweifelsohne<br />

als absolute Referenz. Kein Wunder<br />

also, dass seit der ersten Hero-Version<br />

anno <strong>20</strong>05 nahezu jährlich ein neues<br />

Modell erschienen ist. Wie das Plus <strong>im</strong><br />

Namen der Gopro Hero 3+ schon vermuten<br />

lässt, ist die aktuelle Actionkamera<br />

kein vollkommen neues Modell, sondern<br />

eher eine überarbeitete Version des Vorgängers.<br />

Wo diese Detailverbesserungen<br />

zu finden sind, lesen Sie in unserem <strong>Test</strong><br />

der Hero 3+ Black Edition.<br />

Altbewährte Optik<br />

Äußerlich hat sich <strong>im</strong> Vergleich zur Vorjahrescam<br />

nichts getan: Der Formfaktor<br />

ist bei der Hero 3+ wie gehabt sehr kompakt,<br />

Maße und Gewicht sind gleich<br />

geblieben. Die gummiartigen Seiten sorgen<br />

für sicheren Halt und ein griffiges<br />

Gefühl. An der Front befindet sich ein<br />

s<strong>im</strong>ples LC-Display, auf dem man mithilfe<br />

des Modus- und Auslöseknopfes<br />

durch die gut strukturierten Menüs steuert.<br />

Deutlich einfacher gestaltet sich die<br />

Navigation allerdings mithilfe des Smartphones<br />

und der offiziellen Gopro-App,<br />

die wir <strong>im</strong> Kasten rechts erklären. Alternativ<br />

ist ein praktischer LCD-Touchscreen<br />

erhältlich, der an die Rückseite<br />

der Kamera über den Akku gesteckt<br />

wird. Letzterer hat <strong>im</strong> <strong>Test</strong> bei eingeschalteter<br />

Drahtlos-Verbindung rund drei<br />

Stunden durchgehalten. Wie schon bei<br />

der Hero 3 gilt in Sachen Akkulaufzeit<br />

allerdings: WLAN ist ein absoluter Stromfresser.<br />

Benutzt man die Kamera nicht<br />

mit der App oder der mitgelieferten Wi-<br />

Fi-Fernbedienung, sollte man die kabellose<br />

Verbindung deaktiviert lassen.<br />

<strong>Technik</strong> vom Feinsten<br />

In Sachen Video- und Foto-Funktionalität<br />

bietet die Hero 3+ Black Edition nur kleine<br />

Verbesserungen gegenüber ihrem<br />

Vorgänger. Für hochauflösende Videos<br />

mit einer Bildrate von max<strong>im</strong>al 60 Frames<br />

in der Sekunde steht ein neuer Low-<br />

Light-Modus zur Verfügung. Im <strong>Test</strong><br />

brachte diese Funktion bei schwacher<br />

Beleuchtung zwar etwas Licht ins Dunkel,<br />

die Aufnahmen waren dafür allerdings<br />

stark verrauscht. Besser gefiel uns<br />

dagegen die ebenfalls neue Super-Wide-<br />

Funktion, mit der das Standard-Blickfeld<br />

von 170 Grad noch einmal vergrößert<br />

wird. Durch die starke Verzerrung am<br />

Rand der Linse wirken Aufnahmen noch<br />

dynamischer. In Sachen Auflösung ist<br />

sowohl bei Videos als auch Fotos alles<br />

be<strong>im</strong> Alten geblieben: Bilder werden mit<br />

max<strong>im</strong>al zwölf Megapixeln geschossen,<br />

ein Burst-Modus ist ebenfalls vorhanden.<br />

Hier werden drei, fünf oder zehn Bilder in<br />

der Sekunde aufgenommen. Für bewegtes<br />

Material ist 4K die Max<strong>im</strong>alauflösung.<br />

Da hierbei allerdings eine Frequenz von<br />

ruckeligen 15 Bildern in der Sekunde die<br />

Obergrenze ist, empfiehlt sich für den<br />

normalen Gebrauch die Full-HD-Einstellung<br />

mit 60 Frames pro Sekunde. Gopro-<br />

Nutzer, die ihre Aufnahmen gerne in Slow<br />

Motion betrachten möchten, können die<br />

Framerate auch auf 1<strong>20</strong> Bilder in der<br />

Sekunde hochschrauben. Dann sind<br />

allerdings „nur“ Aufnahmen in 7<strong>20</strong>p<br />

möglich. Im T<strong>im</strong>e-Lapse-Modus n<strong>im</strong>mt<br />

die Kamera ein Bild alle 0,5 bis 60<br />

Die Gopro-App<br />

Wem die Bedienung mit dem kleinen LC-Display zu umständlich und der<br />

separate Touchscreen zu teuer ist, der kann seine Gopro auch mithilfe der<br />

offiziellen App über das Smartphone steuern. Hier hat man unter anderem<br />

die Möglichkeit, alle Video- und Fotoeinstellungen vorzunehmen, die Aufnahme<br />

zu starten und zu stoppen und das Bild der Kamera in Echtzeit auf dem<br />

Handybildschirm zu sehen (siehe Bild rechts). Bei der Live-<strong>Vorschau</strong> bemerkten<br />

wir allerdings eine deutliche Verzögerung, zudem ist diese beispielsweise<br />

bei 4K- oder 1<strong>20</strong>-FPS-Aufnahmen nicht verfügbar. Das aufgenommene<br />

Material kann bequem auf dem Smartphone betrachtet und in zwei Qualitätsstufen<br />

auf dem Handy gespeichert werden. Auch an die Community ist<br />

gedacht: Nutzer können ihre Aufnahmen auf der Gopro-Webseite teilen, das<br />

beste Bild und Video des Tages werden dann in der App angezeigt.<br />

Sekunden auf, wodurch tolle Zeitraffer-<br />

<strong>Filme</strong> möglich sind. Obwohl laut Hersteller<br />

die Schärfe des Objektivs überarbeitet<br />

wurde, sind hierbei keine nennenswerten<br />

Unterschiede zur Hero 3 zu<br />

erkennen. Dennoch liefert die Kamera<br />

HD Hero<br />

HD Hero 960<br />

HD Hero 2<br />

Hero 3<br />

Hero 3+<br />

<strong>20</strong>10 schafft Gopro<br />

den Sprung hin zu<br />

High Definition. Die<br />

erste HD Hero n<strong>im</strong>mt<br />

Videos mit einer Auflösung von 1.9<strong>20</strong><br />

x 1.080 Pixeln auf. Das überarbeitete<br />

Schutzgehäuse ist nun bis zu 60<br />

Meter garantiert wasserdicht.<br />

Die HD Hero 960 ist<br />

eine abgespeckte<br />

und günstigere<br />

Version des Vorgängermodells.<br />

Videos löst sie mit<br />

1.280 x 960 Pixeln auf, Daten werden<br />

auf einer 32-Gigabyte-SD-<br />

Karte gespeichert.<br />

Weitere Hardware-<br />

Verbesserungen<br />

bietet die dritte HD<br />

Hero: Bilder lösen<br />

nun mit elf Megapixeln auf. Zudem<br />

verbessert sich die Low-Light-<br />

Performance und es sind Slow-<br />

Motion-Videos möglich.<br />

Die teuerste Black<br />

Edition der Actioncam<br />

bietet Videos in<br />

4K-Auflösung, mehrere<br />

Frameraten und Zwölf-Megapixel-Fotos.<br />

Zudem beherrscht die<br />

siebte Gopro WLAN und ist in drei<br />

Versionen verfügbar.<br />

Die Änderungen <strong>im</strong><br />

Vergleich zum Vorgänger<br />

äußern sich<br />

in zwei zusätzlichen<br />

Videomodi und besserer<br />

Low-Light-Performance. Zudem<br />

wurde das mitgelieferte Gehäuse<br />

der Kamera deutlich überarbeitet.<br />

<strong>20</strong>10 <strong>20</strong>11 <strong>20</strong>12 <strong>20</strong>13 <strong>20</strong>14<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 57


TECHNIK<br />

<strong>Test</strong>: Actioncam Gopro Hero 3+ Black Edition<br />

Die zusätzliche Batterie mit Ladegehäuse verlängert die Laufzeit der Kamera<br />

und zeigt den Ladestatus mit drei LEDs an. Insbesondere für längere<br />

Filmsitzungen ist das Battery Pac zu empfehlen. Kostenpunkt: 60 Euro.<br />

Das LCD-Touch-Display zeigt<br />

das Bild der Kamera in Echtzeit<br />

und erleichtert die Navigation<br />

in den Menüs. Wir<br />

finden den kleinen Bildschirm<br />

überaus praktisch und halten<br />

die veranschlagten 100 Euro<br />

für gut angelegtes Geld.<br />

sowohl bei Bild- als auch<br />

Videomaterial Ergebnisse,<br />

die der Konkurrenz<br />

deutlich voraus sind: Die<br />

Schärfe ist sowohl in der<br />

Bildmitte als auch am<br />

Rand überzeugend, zudem<br />

wird der H<strong>im</strong>mel nicht überbelichtet<br />

und Kontraste bleiben<br />

selbst bei Gegenlicht erhalten. Als<br />

Speicher dient eine Micro-SD-Karte mit<br />

max<strong>im</strong>al 64 Gigabyte, von der sich Daten<br />

per USB oder WLAN auf den PC oder<br />

das Smartphone übertragen lassen.<br />

Auch wenn sich die Änderungen an der<br />

Kamera selbst in Grenzen halten, wurde<br />

zumindest das bis zu 40 Meter wasserdichte<br />

Gehäuse der Hero 3+ deutlich<br />

opt<strong>im</strong>iert. Dieses ist wesentlich kompakter<br />

als das des Vorgängers. Mit den Tastern<br />

am Gehäuse lassen sich alle Knöpfe<br />

an der eingelegten Kamera gut bedienen.<br />

Der neue Verschluss hingegen konnte<br />

uns nicht begeistern, da dieser sich<br />

deutlich schwerer öffnen lässt als bei der<br />

Vorgänger version. Seinen Zweck erfüllt<br />

er dennoch und schützt die Kamera vor<br />

Wasser und Schmutz.<br />

Für jeden das Passende<br />

In Sachen Zubehör lässt Gopro auch bei<br />

der Hero 3+ keine Wünsche offen. Im<br />

Lieferumfang der Black Edition befindet<br />

sich neben dem Gehäuse bereits ein<br />

dreigelenkiger Montierarm, Halterungen<br />

mit Klebestücken und Saugnäpfen sowie<br />

die drahtlose Fernbedienung. Für unseren<br />

<strong>Test</strong> erhielten wir zusätzlich ein Battery<br />

Pac und das eingangs erwähnte<br />

Touch-Display (siehe Bilder). Zusätzlich<br />

werden noch über 50 weitere Zubehörteile<br />

wie Brust- und Helmhalterungen<br />

oder Objektiv-Sets angeboten.<br />

Dadurch kann jeder seine Gopro<br />

perfekt an die eigenen Bedürfnisse<br />

anpassen <strong>–</strong> egal ob man nun<br />

Extremkletterer, Basejumper oder<br />

Surfer ist.<br />

Vorsprung ausgebaut<br />

Gopro beweist mit der neuen Hero 3+<br />

Black Edition wieder einmal, dass man<br />

zu Recht der Platzhirsch auf dem Markt<br />

für Actioncams ist. Da sich die Änderungen<br />

größtenteils auf die beiden neuen<br />

Videomodi und das überarbeitete Gehäuse<br />

beschränken, ist Besitzern einer<br />

Hero 3 das Upgrade auf die Plus-Version<br />

nicht zu empfehlen. Wer allerdings noch<br />

keine Actioncam besitzt oder ein altes<br />

Gopro-Modell hat,<br />

macht mit der Hero 3+<br />

nichts falsch. Die 450<br />

Euro für die Black Edition<br />

lohnen sich unserer<br />

Meinung nach allerdings<br />

nur für professionelle<br />

Nutzer, die das<br />

Rundum-sorglos-Paket<br />

benötigen. Allen Hobby-Abenteurern<br />

legen<br />

wir entweder die Silver<br />

Edition oder die Hero 3<br />

ans Herz. (dc)<br />

Produktinfo Gopro Hero 3+ Black Edition<br />

Webseite www.gopro.com<br />

Preis (UVP, Online) € 450, ab € 340<br />

Technische Daten<br />

Foto-/<br />

Videoauflösung<br />

Brennweite/Zoom/<br />

Lichtstärke<br />

Display<br />

Belichtung<br />

Schnittstellen<br />

Speicher/intern<br />

Maße/Gewicht<br />

Mit der Fernbedienung kann die Kamera über<br />

WLAN gesteuert werden. Im Lieferumfang der<br />

Hero 3+ Black Edition ist sie bereits enthalten,<br />

<strong>im</strong> Handel liegt der Preis bei 100 Euro.<br />

12 Megapixel/<br />

max. 4.096 x 2.160 Pixel (15 fps)<br />

9,5-11 mm/nicht vorhanden/<br />

f/2,8<br />

LCD-Anzeige<br />

Programmautomatik<br />

Micro-USB, WLAN<br />

Max. 64 GByte Micro-SD/nicht<br />

vorhanden<br />

59 x 41 x 29 mm/74 g<br />

Gopro hero 3+<br />

Black Edition<br />

Tolle Bild- und Videoqualität<br />

Sehr kompakt<br />

Verbessertes Gehäuse<br />

WLAN verringert die<br />

Akkulaufzeit erheblich<br />

sehr gut<br />

Note 1,2<br />

Die aktuellen Modelle<br />

Gopro bietet offiziell drei Versionen der Actioncam an: Das <strong>20</strong>12-Modell Hero 3 White Edition und die aktuelle Hero 3+ in einer Silver- und einer Black-<br />

Aus führung. Doch worin unterscheidet sich die technische Ausstattung der verschiedenen Versionen?<br />

249<br />

EUR<br />

Hero 3<br />

EUR<br />

Hero 3+<br />

EUR<br />

Hero 3+<br />

White Edition<br />

Silver Edition<br />

Black Edition<br />

4Videos in max<strong>im</strong>al 1080p und<br />

30 Frames pro Sekunde<br />

4Fotos mit max<strong>im</strong>al fünf Megapixeln<br />

und drei Bildern in der Sekunde<br />

4Integriertes WLAN<br />

4Kompatibel mit der Gopro-App und<br />

-Fernbedienung<br />

349<br />

4Videos max<strong>im</strong>al in 1080p und<br />

60 Bildern in der Sekunde<br />

4Fotos mit zehn Megapixeln und<br />

zehn Bilder pro Sekunde<br />

4Integriertes WLAN<br />

4Kompatibel mit Gopro-App und<br />

-Fernbedienung<br />

449<br />

4Videos max<strong>im</strong>al in 4K-Auflösung mit<br />

15 Bildern in der Sekunde, Full HD mit<br />

60 Frames pro Sekunde<br />

4Fotos mit zwölf Megapixeln in 30-FPS-Serie<br />

4Superview-Weitwinkel-Modus<br />

4Low-Light-Automatik<br />

4WLAN-Fernbedienung <strong>im</strong> Lieferumfang<br />

Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />

58 www.spielefilmetechnik.de 03/14


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Telefon oder E-Mail über interessante Angebote informiert.<br />

Ferngesteuerte rennautos (Audi und Mercedes)<br />

(Prämien-Nr.: Audi silber: 1109400; Mercedes silber: 1109401;<br />

Mercedes schwarz: 1109390; Mercedes gelb: 1109391)<br />

• Detailgetreues Modell <strong>im</strong> Maßstab 1:28<br />

• Max<strong>im</strong>ale Geschwindigkeit bis 8 km/h<br />

• Kontrollbereich ca. 15 Meter<br />

• Mit Pistolengriff-Fernsteuerung<br />

• Funkferngesteuert: vorwärts,<br />

rückwärts, rechts, links, Stopp<br />

• Front- und Rücklichter<br />

• Aufhängung für<br />

Vorderachse<br />

Logitech Playstation 3 Cordless Mediaboard Pro (Prämien-Nr.: 11<strong>20</strong>164)<br />

Die Bluetooth-Tastatur vereinfacht die Kommunikation <strong>im</strong> Playstation Network. Vergessen Sie<br />

umständliche Texteingaben über den normalen Controller: Richten Sie Profile ein, verwalten Sie<br />

Benutzerkonten und senden Sie Textnachrichten.<br />

Dank des integrierten Touchpads<br />

brauchen Sie keine separate Maus. Mit<br />

geringem Gewicht und elegantem Profil ist<br />

Erhältlich, solange<br />

vorrat reicht<br />

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das Cordless Mediaboard Pro angenehm zu<br />

handhaben und funktioniert in einem Abstand<br />

von bis zu zehn Metern von der PS3.<br />

Bitte senden Sie mir folgende Prämie: (Angebot gilt nur, solange der Vorrat reicht)<br />

Prämie<br />

Prämien-Nr.<br />

Aus rechtlichen Gründen dürfen Prämienempfänger und neuer Abonnent nicht ein und die selbe Person sein!<br />

Der neue Abonnent war in den letzten 12 Monaten nicht Abonnent der <strong>SFT</strong>. Das Abo gilt für mindestens 12<br />

Ausgaben und kann danach jederzeit mit einer Frist von 3 Monaten zum Monatsende schriftlich gekündigt<br />

werden. Die Prämie geht erst nach Bezahlung der Rechnung zu. Das Abo-Angebot gilt nur für <strong>SFT</strong>.<br />

Gewünschte Zahlungsweise des Abos:<br />

Bitte beachten: Bei Bankeinzug erhalten Sie zusätzlich zwei Ausgaben kostenlos!<br />

Bequem per Bankeinzug (Prämienlieferzeit in D ca. 2-3 Wochen)<br />

BiC:<br />

Gegen Rechnung<br />

(Prämienlieferzeit in D ca. 6-8 Wochen)<br />

iBAn:<br />

Bankinstitut:<br />

Kontoinhaber:<br />

SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, <strong>20</strong>355 Hamburg,<br />

Gläubiger-Identifikationsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto<br />

mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb<br />

GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis:<br />

Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten<br />

Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

xx/12 www.spielefilmetechnik.de 59<br />

Datum, Unterschrift des neuen Abonnenten<br />

(bei Minderjährigen gesetzlicher Vertreter)<br />

1089545<br />

!


TECHNIK<br />

TEST: Smartphone- und Tablet-Apps<br />

App-Highlights <strong>im</strong> Februar<br />

<strong>Test</strong> Praktisch, nützlich oder einfach nur cool <strong>–</strong> die besten Apps für alle Systeme<br />

Produktivität<br />

Fotografie<br />

Files United Facetune<br />

System iOS & Mac • ANBIETER Zuhanden GmbH • Preis Gratis System iOS • ANBIETER Lightricks • Preis € 2,69<br />

Natürlich können Sie<br />

mit diesem Datei-Manager<br />

nicht die Untiefen<br />

des iOS-Systems erforschen,<br />

aber dafür lassen<br />

sich Dropbox-,<br />

SkyDrive-, Box-, Sugar-<br />

Sync- und Google Drive-Konten,<br />

FTP- und<br />

SMB-Server einbinden.<br />

Zip-Dateien, PDFs, Office-Dokumente,<br />

Videos,<br />

Musik und Bilder<br />

können Sie als Favoriten<br />

markieren, direkt<br />

oder in anderen Apps<br />

öffnen, ausdrucken (Dokumente), kompr<strong>im</strong>ieren, entpacken, per E-Mail<br />

versenden und so weiter. iCloud wird nicht unterstützt, dafür gibt es<br />

ein Mac-Plugin, das den Dateiverkehr per Drag & Drop ermöglicht.<br />

Gerade dieser Punkt ist interessant, da Apples Airdrop nicht zwischen<br />

OSX und iOS überträgt. Windows-User können die Verbindung übrigens<br />

direkt per SMB-Protokoll aufbauen. Insgesamt bietet die App<br />

nichts, was man nicht schon gesehen hätte, aber es ist definitiv schön,<br />

all die Features unter einem aufgeräumten Dach zu haben. Fortgeschrittene<br />

vermissen Daten-Streaming und mehrfache SMB-Verbindungen,<br />

genauso wie die Möglichkeit, multiple<br />

Konten eines Cloud-Anbieters einzubinden. (ai)<br />

Gut<br />

Note 1,7<br />

Braucht die Welt wirklich noch eine weitere Bildbearbeitungs-App für<br />

iOS-Geräte? Eigentlich nicht, aber Facetune von Lightricks ist speziell<br />

für Porträt-Fotos gedacht und bietet ein breites Spektrum an Werkzeugen<br />

zur Bildmanipulation. Aufnahmen lassen sich in Windeseile<br />

zerschneiden, aufhellen und mit Filtern überlagern, doch das ist hier<br />

nur die Spitze des Eisbergs. Sie möchten Konturen weichzeichnen,<br />

Details hervorheben, rote Augen oder Pickel entfernen? Kein Problem.<br />

Die Nase ist zu krumm und die Mundwinkel hängen? Auch das lässt<br />

sich mit dieser App ganz easy mit einem Finger beheben. Wie auf unseren<br />

Beispielfotos zu sehen ist, können Sie mit Facetune extreme und<br />

abgefahrene Ergebnisse erzielen, doch die wahre Power der App kommt<br />

bei subtileren Veränderungen<br />

zum<br />

Vorschein. Dass<br />

man trotz der gigantischen<br />

Feature-Palette<br />

nie die<br />

Übersicht verliert<br />

und auch anspruchsvollste<br />

Aufgaben<br />

äußerst<br />

leicht von der Hand<br />

gehen, verdient ein<br />

besonders dickes<br />

Lob. (ai)<br />

Sehr Gut<br />

Note 1,3<br />

Reisen<br />

Bahnsharing<br />

System iOS, Android • ANBIETER Bahnsharing ltd • Preis Gratis<br />

Mit dieser App lassen sich unkompliziert Mitfahrer für günstige<br />

Gruppentickets finden. Sie geben einfach nur an, wann<br />

Sie wohin fahren möchten, und schon spuckt Bahnsharing<br />

die passenden Ergebnisse<br />

aus. Hat bereits jemand dieselbe<br />

Fahrt angelegt, können<br />

Sie sich verbindlich einen der<br />

Plätze reservieren. Ist die entsprechende<br />

Fahrt noch nicht<br />

<strong>im</strong> System vorhanden, können<br />

Sie ein Angebot anlegen. Da<br />

die App noch sehr neu ist,<br />

tummeln sich noch nicht ganz<br />

so viele Nutzer <strong>im</strong> Netzwerk.<br />

Abwarten! (ai)<br />

Gut<br />

Note 1,5<br />

System<br />

Switchr<br />

System Android • ANBIETER Mohammed Adib • Preis Gratis<br />

Der App-Wechsel bei Android-Geräten funktioniert ab<br />

Werk relativ unkompliziert. Mit Switchr wird das Ganze<br />

aber deutlich beschleunigt und vereinfacht. Per Wischgeste<br />

lassen sich Icons oder Tafeln<br />

(je nach Vorliebe) der zuletzt<br />

geöffneten Apps<br />

einblenden. Switchr kann<br />

also nur eine Sache, aber diese<br />

eben verdammt gut. Wir<br />

können uns ein Leben ohne<br />

die App jedenfalls nicht mehr<br />

vorstellen. Tipp: Die kostenpflichtige<br />

Pro-Variante (1,45<br />

Euro) bietet zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten.<br />

(ai)<br />

Sehr Gut<br />

Note 1,2<br />

Fernsehen<br />

Fernsehsuche<br />

System iOS • ANBIETER Holger Drewes • Preis € 1,79<br />

Eine Suchmaschine für die Mediatheken deutscher Fernsehsender.<br />

Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Dank Volltextsuche<br />

und zahlreicher Filter (Genre, Dauer, Sender etc.)<br />

können Sie wirklich sehr präzise<br />

stöbern. Damit eignet<br />

sich die App nicht nur dafür,<br />

verpasste Sendungen zu finden.<br />

Sie geben einfach<br />

Schlagworte ein, die Ihre Interessen<br />

widerspiegeln, und<br />

schon lassen sich die passenden<br />

TV-Beiträge <strong>im</strong> Browser<br />

abspielen. Praktisch: Suchbegriffe<br />

und Filter-Settings werden<br />

gespeichert. (ai)<br />

Gut<br />

Note 1,6<br />

60 www.spielefilmetechnik.de 03/14


<strong>Test</strong>übersicht: Monat <strong>20</strong>12 <strong>Spiele</strong><br />

Spiel die<br />

Monster-Puzzle-App!<br />

Für <strong>Tablets</strong> und<br />

Smartphones<br />

erhältlich!<br />

Soundtrack<br />

von Chris<br />

Hülsbeck!<br />

auf os, Android &<br />

Facebook!<br />

JETZT DOWNLOADEN!<br />

Kein QR-Code-Scanner?<br />

Hol dir die App gratis in<br />

deinem Download-Store!<br />

xx/12 www.spielefilmetechnik.de 61<br />

Auch kostenlos spielbar auf


<strong>Technik</strong><br />

Kurztests<br />

Kurztests<br />

Vermischtes An dieser Stelle nehmen wir für Sie regelmäßig<br />

interessante Produktneuheiten des Monats unter die Lupe.<br />

WLAN-Speicher<br />

Toshiba Flashair (8, 16 oder 32 GB)<br />

Webseite: www.toshiba.de.de Preis (UVP, Internet): € 40, ab € 30<br />

Als wir vor über einem Jahr die erste Version der WLAN-Speicherkarte getestet haben,<br />

konnte uns das Konzept der kabellosen Übertragung von Fotos und Videos auf Smartphone,<br />

Tablet und Co. zwar grundsätzlich überzeugen, an der Ausführung haperte es<br />

03/<strong>20</strong>14<br />

Kauftipp<br />

BEFRiedigend Note 2,7<br />

allerdings noch. So musste jede Datei einzeln<br />

kopiert werden, mittlerweile gibt es eine kostenlose<br />

App für Android- sowie iOS-Geräte,<br />

die das Datenmanagement deutlich<br />

vereinfacht. Außerdem wird jetzt während<br />

der Datenübertragung nicht mehr die<br />

Internetverbindung Ihres Endgerätes<br />

deaktiviert, das heißt, Sie können ein Bild<br />

direkt von der Flashair auf Facebook<br />

hochladen. Aufgrund der gelungen Verbesserungen<br />

ist uns die neue Flashair<br />

eine Empfehlung wert.<br />

Kabellose Datenübertragung<br />

Einfache Handhabung<br />

Praktische App<br />

Direkter Internet-Zugriff<br />

SEHR GUT Note 1,4<br />

Bluetooth-Lautsprecher<br />

Trekstor Soundball 2in1<br />

Webseite: www.trekstor.de<br />

Preis (UVP, Internet): € 30, ab € 30<br />

Das Anhängsel 2in1 <strong>im</strong> Produktnamen kommt<br />

nicht von ungefähr: Der Soundball von Trekstor<br />

vereint Bluetooth-Lautsprecher und Handy- beziehungsweise<br />

Tablet-Ständer in einem Gerät. Um<br />

Letzteren nutzen zu können, pappen Sie den komplett<br />

mit Gummi überzogenen Soundball einfach<br />

mittels des Saugnapfhalters auf die Rückseite<br />

Ihres Mobiltelefons (rechtes Bild) oder Flach-PCs<br />

und das jeweilige Gerät lässt sich rutschfest <strong>–</strong><br />

allerdings auch etwas wackelig <strong>–</strong> aufstellen.<br />

Anschlussseitig stellt der sympathische Klangknubbel<br />

lediglich eine Micro-USB-Ladebuchse<br />

bereit, auf einen Aux-Eingang müssen Sie anders<br />

als bei den meisten Konkurrenten verzichten. Die<br />

in dieser Sparte ebenfalls verbreitete Rufannahmefunktion<br />

inklusive Freisprecheinrichtung ist wiederum<br />

vorhanden. In Sachen Sound dürfen Sie nicht<br />

allzu viel erwarten: Hohe Lautstärken bringen den<br />

Speaker zum Krächzen, ein Mittenbereich fehlt<br />

völlig. Immerhin: Der Bass ist wahrnehmbar (keine<br />

Selbstverständlichkeit in dieser Kategorie), die<br />

Tonwiedergabe durchaus differenziert. Kurz<br />

gesagt: Der Soundball spielt auf dem Niveau eines<br />

besseren Handy-Lautsprechers. Eine volle Akkuladung<br />

reicht für neun Stunden Dauerbeschallung.<br />

Pfiffiges Dual-Konzept<br />

Sehr transportfreundlich<br />

Gute Akkulaufzeit<br />

Allenfalls mäßiger Sound<br />

62 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Kurztests TEchnik<br />

Externer Akku<br />

Calibre Ultra’Go Mini<br />

Webseite: www.calibre-style.com Preis (UVP, Internet): € 60, € 60<br />

Mit dem mobilen Ladegerät aus dem Hause Calibre frischen<br />

Sie unterwegs den Akku Ihres Smartphones oder<br />

<strong>Tablets</strong> auf <strong>–</strong> und zwar richtig stilvoll! Genau wie ein Macbook<br />

oder iPad wird auch das Ultra’Go Mini aus einem Stück<br />

Aluminium gefräst. Dadurch wirkt der Energielieferant extrem<br />

robust und hochwertig. Außerdem glänzt er mit klarem, zeitlosem<br />

Design. Das quaderförmige Gerät ist etwa so hoch wie eine Streichholzschachtel<br />

und passt in den Handteller, fällt mit 140 Gramm aber auch vergleichsweise<br />

schwer aus. Hinter einer dezenten Klappe verbergen sich der<br />

Micro-USB-Anschluss zum Laden der eingebauten 3.500-mAh-Batterie des<br />

Ultra’Go sowie eine Full-Size-USB-Buchse für die Verbindung zu Ihrem Mobilgerät.<br />

Gut zwe<strong>im</strong>al können Sie den Akku eines iPhones komplett betanken.<br />

03/<strong>20</strong>14<br />

Kauftipp<br />

Extrem robust<br />

Sehr portabel<br />

Zeitlose, dezente Optik<br />

Inklusive Transportsäckchen<br />

Sehr gut Note 1,4<br />

Ladegerät<br />

Tizi Tankstelle<br />

Webseite: www.tizi.tv Preis (UVP, Internet): € 35, ab € 35 (exklusiv bei Amazon)<br />

Mit der Tizi-Tankstelle laden Sie vier USB-Geräte gleichzeitig, dabei benötigen Sie lediglich eine Steckdose.<br />

Vergessen Sie also unschöne, platzraubende Mehrfachsteckdosenleisten, in denen die jeweiligen Netzadapter<br />

Ihrer Gadgets unter Umständen gar nicht nebeneinander Platz haben. Der dezente, schwarze<br />

Kasten arbeitet mit kraftvollen 4.000 mAh und stellt vier USB-Ausgänge bereit, wobei jeder eine<br />

andere, für best<strong>im</strong>mte Geräte opt<strong>im</strong>ierte Stromstärke liefert. Während es sich bei einer Buchse<br />

um einen universellen Ladeausgang für alle USB-Geräte handelt („Normal“), eignen sich die<br />

übrigen perfekt, um entweder ein iPad („Super Plus“), ein iPhone („Super“) oder Samsung-Galaxy-Geräte<br />

(„Diesel“) zu betanken. Klappt pr<strong>im</strong>a und ist äußerst praktisch!<br />

Dezente Optik<br />

Vier Lade-Ausgänge Geräteopt<strong>im</strong>ierte Stromstärken<br />

SEHR GUT Note 1,3<br />

Bluetooth-Lautsprecher<br />

S<strong>im</strong>ple Audio Go<br />

Webseite: www.s<strong>im</strong>pleaudio.com Preis (UVP, Internet): € 100, € 100<br />

Das Angebot an den derzeit so populären Mini-Bluetooth-Lautsprechern wächst<br />

weiterhin rasant. Auch die auf Audio-Streaming-Lösungen spezialisierte Firma<br />

S<strong>im</strong>ple Audio wagt sich mit dem Go in den hart umkämpften Markt. Rund 290<br />

Gramm bringt das dezent designte, tadellos verarbeitete Gerät auf die Waage.<br />

Seine Ausmaße sind so kompakt, dass Sie den Go problemlos in einer Jackentasche<br />

transportieren können. Neben für diese Kategorie typischen Ausstattungsmerkmalen<br />

wie Micro-USB-Ladeeingang und Aux-Buchse für die Signalübertragung<br />

via Kabel gehören noch eine integrierte Freisprecheinrichtung sowie eine praktische<br />

Stofftragetasche zum Lieferumfang. Der Go ist kein Brüller, aber das meinen wir an<br />

dieser Stelle absolut positiv! Während andere Konkurrenten oftmals mehr Lautstärke<br />

unter der Haube haben als die Bonsai-Speaker vertragen können, geht der S<strong>im</strong>ple-Audio-Kandidat<br />

kaum über Z<strong>im</strong>merlautstärke hinaus und das ist gut so. Auf diese Weise spielt<br />

er nämlich bei jedem Pegel angenehm unaufgeregt und stets definiert auf. Der Bass fügt sich<br />

harmonisch ins Klangbild, lässt aber Volumen vermissen. Daher fällt uns der Sound einen Tick zu<br />

höhenlastig aus. Bis zu acht Stunden Strom liefert der eingebaute Akku.<br />

Gut Note 1,7<br />

Kompaktes, schmuckes Design Tragetasche<br />

Differenziertes Klangbild Dünner Bass<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 63


<strong>Filme</strong><br />

Liebe in<br />

Zeiten des<br />

Untergangs:<br />

Angesichts<br />

des Feuer<br />

speienden<br />

Vesuvs bleiben<br />

nur<br />

noch die<br />

nackten<br />

Gefühle.<br />

Schwerter, Schiffe &<br />

Sandalen<br />

Kino-<strong>Vorschau</strong> <strong>20</strong>14 wird das Jahr der Bibel- und Antike-<strong>Filme</strong>. <strong>SFT</strong><br />

wirft einen Blick auf opulente Sandalen-Epen und Schlachtengemälde.<br />

Die Kultregisseure Darren Aronofsky<br />

(Black Swan) und Ridley Scott<br />

(Robin Hood) wollen es in diesem<br />

Jahr wissen: Warum hat es seit fünfzig<br />

Jahren <strong>im</strong> Kino keinen Bibel-Epos mehr<br />

gegeben? Die Antwort mag auf der Hand<br />

liegen <strong>–</strong> das Genre gilt als angestaubt <strong>–</strong>,<br />

aber genau das macht für die <strong>Filme</strong>macher<br />

vermutlich gerade den Reiz des Ganzen<br />

aus: Wie erweckt man ein eher betagtes<br />

Genre zu neuem Leben? Und so können<br />

wir uns in den nächsten Wochen und<br />

Monaten nicht nur auf Geschichten aus<br />

der Bibel in frischem Gewand freuen, sondern<br />

generell auf spannende Storys der<br />

Antike, die dank der Zeitmaschine Kino ins<br />

21. Jahrhundert gebracht werden. Gut, es<br />

gab zwischendurch <strong>im</strong>mer mal wieder<br />

Highlights wie Gladiator oder Troja, aber<br />

der gute, alte Sandalenfilm an sich galt<br />

<strong>im</strong>mer als schwierig. In den Fünfzigern<br />

haben sich noch reihenweise Hollywoodstars<br />

in Roben und Sandalen gekleidet<br />

durch <strong>Filme</strong> mit Überlänge und viel<br />

Sand gequält. Klar, die Bibel und die<br />

Geschichten aus der Mythologie der Griechen<br />

und Römer sind <strong>im</strong> Grunde für<br />

Kinounterhaltung gut geeignet, sie bieten<br />

64 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Kino-<strong>Vorschau</strong>: Sandalenfilme <strong>20</strong>14 FILME<br />

Senator Corvus<br />

(K. Sutherland)<br />

glaubt sich<br />

unverwundbar.<br />

Milo (K. Harington,<br />

l.) und Cassia<br />

(E. Browning)<br />

hoffen dem<br />

Inferno zu entgehen.<br />

Pompeii<br />

Kinostart 27. Februar • OT Pompeii • G Action, Abenteuer •<br />

P USA, <strong>20</strong>14 • LZ 105 Min. • D Kit Harington, Emily Browning,<br />

Kiefer Sutherland, Carrie-Anne Moss, Adewale Akinnuoye-<br />

Agbaje, Jessica Lucas • R Paul W. S. Anderson • FSK Ab 12<br />

Es war eine der größten Naturkatastrophen der Antike: der Ausbruch<br />

des Vesuvs <strong>im</strong> Jahre des Herrn 79. Zwei Tage lang spie<br />

der Vulkan Feuer, Lava und Asche. Die wohlhabende Handelsstadt<br />

Pompeji wurde vollkommen vernichtet, 16.000 Menschen<br />

wurden unter mehreren Millionen Tonnen Asche und flüssigem<br />

Gestein begraben <strong>–</strong> ihre versteinerten Leichen kann man noch<br />

heute bestaunen. Im Grunde, so fand Regisseur Paul W. S.<br />

Anderson (Resident Evil), ist das doch der perfekte Stoff für<br />

einen historischen Katastrophenfilm. Und da Anderson ein Apostel<br />

der 3D-Technologie ist, bietet sich ein Vulkanausbruch perfekt<br />

an: Immerhin fliegen die ganze Zeit irgendwelche scheußlichen<br />

Partikel auf den Zuschauer zu. Anderson ist nicht der Erste,<br />

den das Thema fasziniert: Es gab bereits diverse Romane<br />

und <strong>Filme</strong>, die sich damit befassten. Dieses Mal wird die<br />

Geschichte von Milo (Kit Harington aus Game of Thrones)<br />

erzählt, einem Sklaven, der zum Gladiator wird und in den zwei<br />

Tagen der Apokalypse seine geliebte Cassia (Emily Browning)<br />

vor einem korrupten Senator (Kiefer Sutherland) und dem sicheren<br />

Tod retten muss. Warten wir ab, ob es ihm gelingt.<br />

Prognose: Katastrophenactioner<br />

Sex und Gewalt und eine Moral am Ende.<br />

Der Regisseur Cecil B. DeMille (Die zehn<br />

Gebote), eine Art Ridley Scott seiner Zeit,<br />

hat das Genre quasi erfunden: Seiner<br />

Überzeugung nach brauchte es „nur“ eine<br />

erstklassige Besetzung, spektakuläre Bauten,<br />

bahnbrechende Effekte und viele, viele<br />

Komparsen. Billig war das dementsprechend<br />

nicht, denn DeMille wollte mit jedem<br />

seiner <strong>Filme</strong> ein visuelles Spektakel schaffen.<br />

Aber ist so etwas heute noch gefragt?<br />

Eines der Probleme von Sandalenfilmen<br />

ist, dass sie die dramatischen Grundlagen<br />

des Kinos mitunter nicht so ganz ernst zu<br />

nehmen scheinen. Viele der Szenen sind<br />

nicht wirklich spannend, die Figuren bleiben<br />

meist oberflächlich. Ist das Publikum<br />

von heute also überhaupt noch für die ollen<br />

Kamellen von anno dazumal zu haben?<br />

Scott und Aronofsky sind davon offenbar<br />

überzeugt und der Trend scheint ihnen<br />

recht zu geben: Nicht weniger als fünf<br />

3D-Großproduktionen über Bibel und Antike<br />

kommen derzeit auf uns zu. Zufall?<br />

Oder steckt dahinter gar ein neues Verlangen<br />

nach geerdeter Beständigkeit in der<br />

Ära von Twitter und Facebook? <strong>SFT</strong> blickt<br />

für Sie hinter den Vorhang. (eb)<br />

300: Rise of an Empire<br />

Kinostart 6. März • OT 300: Rise of an Empire • G Action, Fantasy • P USA <strong>20</strong>14 • LZ 102<br />

Min. • D Sullivan Stapleton, Rodrigo Santoro, Eva Green • R Noam Murro • FSK Ab 12<br />

Zack Snyders 300 war <strong>20</strong>07 ein Überraschungshit. Kein Wunder also, dass irgendwann eine<br />

Fortsetzung kommen musste. Doch wie soll das möglich sein? Schließlich sind am Ende von<br />

300 der tapfere Leonidas und seine Gefolgsleute allesamt tot! So erzählt 300: Rise of an Empire<br />

stattdessen die komplexe Geschichte des Krieges zwischen den Persern und Griechen mit ganz<br />

breiten Pinselstrichen. Dabei übern<strong>im</strong>mt Regisseur Noam Murro den CGI-geladenen Stil von<br />

Zack Snyder, überträgt diesen in 3D und lässt die Story erneut auf den Comics von Frank Miller<br />

basieren: Der Athener General Themistokles (Sullivan Stapleton) führt den Angriff gegen eindringende<br />

persische Truppen unter Führung des sterblich gewordenen Gottkönigs Xerxes (Rodrigo<br />

Santoro) und Artemisia (Eva Green), der rachsüchtigen Kommandeurin der persischen Flotte.<br />

Wie be<strong>im</strong> letzten Mal können wir uns auf ein effektvolles Spektakel nach allen Regeln der Kunst<br />

freuen. Doch in 300 orientierte sich die Handlung an nur einer Schlacht <strong>–</strong> der neue Film hingegen<br />

ist ein Epos, das eine weitaus größere Geschichte präsentieren will. Das könnte ihm gelingen.<br />

Prognose: Schlachtenepos<br />

Themistokles (S. Stapleton) leitet die Griechen.<br />

Artemisia (E. Green) führt die Perserflotte.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 65


FILME Kino-<strong>Vorschau</strong>: Sandalenfilme <strong>20</strong>14<br />

Naameh (J. Connelly, l.) staunt: Gatte Noah (R. Crowe) will ein Schiff bauen.<br />

Die Arche für die Tiere wird ein Mammutprojekt für den Menschen.<br />

Noah<br />

Kinostart 3. April • OT Noah • G Drama,<br />

Action, Fantasy • P USA, <strong>20</strong>14 • LZ N. n. b.<br />

• D Russell Crowe, Jennifer Connelly, Anthony<br />

Hopkins, Emma Watson, Logan Lerman •<br />

R Darren Aronofsky • FSK N. n. b.<br />

Und nach mir die Sintflut:<br />

Gott straft die Menschen<br />

für ihre Verfehlungen.<br />

Russell Crowe hat dank <strong>Filme</strong>n wie Master und<br />

Commander, Robin Hood und natürlich dem<br />

Klassiker Gladiator seit einigen Jahren quasi<br />

die Zügel des Historienfilm-Genres fest in der<br />

Hand. Wie kaum ein anderer Star unserer Zeit<br />

ist er der Innbegriff des gestandenen Mannsbilds,<br />

das auch in Uniform und Toga heroisch<br />

wirkt. Aronofskys 3D-Mammutproduktion<br />

Noah entstand nun mit ihm in der Titelrolle an<br />

Naturschauplätzen in Island und Australien, die<br />

berühmte Arche wurde in einem Studio in New<br />

York nach Hinweisen in der Bibel nachgebaut.<br />

Erzählt wird klar und schnörkellos die bekannte<br />

Geschichte des Mannes aus vorsintflutlicher<br />

Zeit, der an Visionen vom Untergang der Welt<br />

leidet und daraufhin eine klare Ansage vom<br />

Herrn erhält. Er habe eine Arche zu bauen und<br />

somit die Unschuldigen der Schöpfung <strong>–</strong> die<br />

Tierwelt <strong>–</strong> vor dem Zorn Gottes auf die korrupte<br />

Menschheit zu retten. Klingt einfach, aber so<br />

ein Riesenschiff baut sich nicht von selbst.<br />

Und da wären dann auch noch die vom Herrn<br />

zu bestrafenden korrupten Menschlein, denen<br />

bald klar wird, dass der Wasserpegel steigt<br />

und nur Noahs Arche Rettung bietet. Ein<br />

Kampf ums Überleben entbrennt. Mit Noah will<br />

Aronofsky dem alten Bibelfilm so richtig Feuer<br />

unterm Hintern machen. Es geht ihm um Fragen<br />

von Glauben und Moral, aber sein Film<br />

enthält auch eine Warnung: Die Erde gehört<br />

nicht allein dem Menschen. Sie zu zerstören<br />

obliegt nicht uns, sondern allein dem Schöpfer.<br />

Prognose: Menschheitsdrama<br />

66 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Kino-<strong>Vorschau</strong>: Sandalenfilme <strong>20</strong>14 FILME<br />

Hercules<br />

Kinostart 11. September • OT Hercules • G Action, Fantasy, Abenteuer • P USA,<br />

<strong>20</strong>14 • LZ N. n. b. • D Dwayne Johnson, John Hurt, Ian McShane, Joseph Fiennes,<br />

Rufus Sewell • R Brett Ratner • FSK N. n. b.<br />

Nach ein paar Jahren Pause hat Brett Ratner (Rush Hour, X-Men 3) nun wieder auf<br />

dem Regiestuhl Platz genommen. Seinem Hercules (nicht zu verwechseln mit Renny<br />

Harlins The Legend of Hercules, der jüngst in den US-Kinos floppte) liegt die bekannte<br />

griechische Sage um den Halbgott zugrunde, der unter anderem gegen die neunköpfige<br />

Hydra kämpfte. In Ratners Reboot der klassischen Sage ist Hercules (Dwayne<br />

Johnson) jedoch eine gequälte Seele, weder Mensch noch Gott. Denn ausgerechnet<br />

er, der mächtige Sohn des Zeus, musste sein ganzes Leben nur leiden. Nach den zwölf<br />

legendären Prüfungen und dem Tod seiner Familie wendet er sich von den Göttern ab<br />

und sucht sein Heil in blutigen Schlachten. Im Laufe der Jahre hat er sechs Kampfgefährten<br />

um sich geschart, die wie er nur die Einsamkeit und den Tod kennen. Da wird<br />

das dreckige halbe Dutzend von König Kotys von Thrakien (John Hurt) angeheuert, um<br />

gegen einen brutalen Warlord in die<br />

Schlacht zu ziehen. Doch Kotys spielt ein<br />

doppeltes Spiel, bald artet der Krieg zu<br />

einem unvorstellbaren Gemetzel aus.<br />

Das Drehbuch basiert auf Steve Moores<br />

Graphic Novel Hercules: The Thracian<br />

Wars (Bild). Und wer Regisseur Ratner<br />

kennt, der weiß, dass sich dieser mit bildgewaltiger<br />

Action bestens auskennt.<br />

Motiv aus Steve Moores Hercules: The Thracian Wars<br />

Exodus<br />

Ridley Scotts Arbeit verspricht ein opulentes Bibelepos.<br />

Prognose: Fantasygemetzel<br />

Kinostart 4. Dezember • OT Exodus • G Drama, Bibelepos • P USA, <strong>20</strong>14 •<br />

LZ N. n. b. • D Christian Bale, Aaron Paul, Joel Edgerton, Sigourney Weaver, Ben<br />

Kingsley, John Turturro • R Ridley Scott • FSK N. n. b.<br />

Exodus ist sicherlich einer der packendsten Stoffe der Bibel, was auch der Grund ist,<br />

warum Millionen von Menschen ihn sich seit Jahrtausenden jedes Jahr zum Pesach-<br />

Fest gegenseitig erzählen. Es geht um nicht weniger als die Geburt der Freiheit, um den<br />

Auszug des Volkes Israel aus Ägypten und die Entstehung der westlichen Moral, aber<br />

vor allem geht es um Moses, der vom blasierten Prinzen zum Retter seines Volkes wird.<br />

Epischer geht’s wohl kaum! Kein Wunder also, dass sich ausgerechnet Ridley Scott<br />

(Gladiator) der Geschichte angenommen hat, denn er versteht sich auf gewaltige Historienfilme<br />

wie kein Zweiter. Ex-Batman Christian Bale spielt Moses, den Schafhirten, der<br />

zum Helden wider Willen und von Gott ausersehen wird, die Israeliten in die Freiheit <strong>–</strong><br />

und durch die Wüste <strong>–</strong> zu führen. Sein Bruder Joshua wird von Aaron Paul (Pinkman<br />

aus Breaking Bad) dargestellt, der Pharao Ramses von Joel Edgerton (The Great Gatsby)<br />

gespielt. Es wird zweifellos ein Epos der Sonderklasse. Gedreht wurde in Spanien<br />

und auf den Kanarischen Inseln mit<br />

insgesamt 6.000 Komparsen! Als<br />

besonderes Leckerli ist Sigourney<br />

Weaver als Tuya, die Mutter des Pharaos,<br />

zu sehen <strong>–</strong> es ist das erste Mal<br />

seit Alien (1979), dass Weaver wieder<br />

mit Scott zusammenarbeitet. Ein Fest<br />

für die Augen ist vorprogrammiert!<br />

Prognose: Bibelgemälde<br />

Noch mehr Geschichte <strong>im</strong> Kino!<br />

Weitere Historienfilme <strong>20</strong>14:<br />

The Legend of Hercules<br />

Auch Renny Harlin (Die Piratenbraut)<br />

versucht sich an einer<br />

freien Neuinterpretation des<br />

Hercules-Stoffes. Sein Action-<br />

Abenteuer über den in Sklaverei landenden griechischen<br />

Heroen floppte zwar in den USA, kommt nun bei uns aber<br />

trotzdem in die Lichtspielhäuser. Kinostart: <strong>20</strong>. März <strong>20</strong>14.<br />

Dido Elizabeth Belle<br />

Die wahre Geschichte der dunkelhäutigen<br />

Adoptivtochter<br />

eines britischen Aristokraten<br />

<strong>im</strong> England des 18. Jahrhunderts:<br />

Wie eine Weiße aufgezogen, setzt sich die Mulattin<br />

(gespielt von Gugu Mbatha-Raw) auf der Suche nach<br />

ihrem Platz in der Gesellschaft gegen alle Konventionen<br />

durch. Kinostart: 26. Juni <strong>20</strong>14.<br />

Serena<br />

Familiendrama aus der Weltwirtschaftskrise<br />

in den USA der<br />

1930er. Ein steinreicher Holzlieferant<br />

(Bradley Cooper) sieht<br />

seine Träume von einem generationsübergreifenden Firmen<strong>im</strong>perium<br />

in Gefahr, als seine Frau (Jennifer Lawrence) keine<br />

Kinder kriegen kann. Kinostart: 4. September <strong>20</strong>14.<br />

Dracula: Untold<br />

Die Geschichte über Vlad Tepes,<br />

genannt der „Pfähler“, der als<br />

Vorbild für die Figur des Dracula<br />

diente. Im 15. Jahrhundert liefert<br />

sich Tepes (Luke Evans aus Der Hobbit: Smaugs Einöde)<br />

mit seinem zum Islam <strong>–</strong> und damit zur feindlichen Armee<br />

des türkischen Sultans <strong>–</strong> übergetretenen Bruder eine Fehde<br />

bis aufs Blut. Kinostart: 2. Oktober <strong>20</strong>14.<br />

Fury<br />

David Ayer (Training Day) inszeniert<br />

dieses Weltkriegsdrama<br />

mit Brad Pitt in der Hauptrolle<br />

als kampferprobter US-Sergeant,<br />

der <strong>im</strong> Frühjahr 1945 einen Sherman-Panzer und<br />

dessen Fünf-Mann-Crew (u. a. Shia LaBoeuf, Logan Lerman)<br />

auf einer tödlichen Mission hinter den feindlichen deutschen<br />

Linien kommandiert. Kinostart: 23. Oktober <strong>20</strong>14.<br />

Unbroken<br />

Basierend auf einem Tatsachenbericht:<br />

Ein olympischer<br />

Langstreckenläufer der Dreißigerjahre<br />

meldet sich bei Ausbruch<br />

des Zweiten Weltkriegs freiwillig zur US-Armee und<br />

wird <strong>im</strong> Südpazifik stationiert. Als sein Schiff bei einem<br />

japanischen Angriff versenkt wird, beginnt für ihn ein harter<br />

Überlebenskampf in einem Schlauchboot mitten <strong>im</strong><br />

Pazifik ... Voraussichtlicher Kinostart: 22. Januar <strong>20</strong>15.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 67


FILME Kino-<strong>Vorschau</strong>: Jack Ryan <strong>–</strong> Shadow Recruit<br />

Originaltitel<br />

Jack Ryan: Shadow Recruit<br />

Vergleichbar Mit<br />

Stirb langsam <strong>–</strong> Ein guter Tag<br />

zum Sterben, xXx <strong>–</strong> Triple X<br />

Darsteller<br />

Chris Pine, Kevin Costner,<br />

Kenneth Branagh, Keira<br />

Knightley<br />

Regie<br />

Kenneth Branagh<br />

Produktion<br />

USA, <strong>20</strong>14<br />

Laufzeit FSK<br />

105 Min N. n. b.<br />

Webseite<br />

www.jackryan-film.de<br />

Kinostart<br />

27. Februar<br />

CIA-Agent Jack Ryan (C.<br />

Pine) muss alle Register<br />

ziehen, um seinen neuen<br />

Fall zu überstehen.<br />

Der russische Oligarch<br />

Viktor Cherevin<br />

(K. Branagh) plant<br />

die US-Wirtschaft<br />

lahmzulegen.<br />

Jack Ryan Shadow Recruit<br />

Action Der fünfte Jack-Ryan-Film bietet reichlich Action, gute Darsteller, aber wenig Neues.<br />

CIA-Veteran<br />

Harper (K.<br />

Costner) setzt<br />

ganz auf seinen<br />

Protegé Jack<br />

Ryan.<br />

Ärztin Cathy (K. Knightley, l.) gerät unfreiwillig in Jacks Fall.<br />

Eine großartige Optik und<br />

hervorragende Schauspieler<br />

können über eine recht<br />

mäßige Story leider nur<br />

bedingt hinwegtäuschen.<br />

Dafür gibt’s Action satt.<br />

<strong>Test</strong>urteil:<br />

befriedigend<br />

Fangen wir mal von hinten an: Eigentlich<br />

hätte Jack Ryan: Shadow Re -<br />

cruit von Regisseur Kenneth<br />

Branagh (Thor) viel besser werden müssen.<br />

Denn der Film hat nicht nur einen<br />

begabten Regisseur, sondern auch eine<br />

passend gewählte Besetzung. Nur eines<br />

hatte er wohl nicht: ein gutes Drehbuch.<br />

Das Skript von Adam Cozad und David<br />

Koepp (Jurassic Park) bewegt sich stets<br />

an der Oberfläche, von Tiefe oder gar interessanten<br />

Wendungen kann keine Rede<br />

sein. Schade, denn alles andere st<strong>im</strong>mt.<br />

Star Trek-Heroe Chris Pine m<strong>im</strong>t hervorragend<br />

den bisher jüngsten aller Jack Ryans<br />

(siehe Extrakasten rechts), einen CIA-Analytiker,<br />

der Mitte der Achtziger von dem<br />

kürzlich verstorbenen Thrillerautor Tom<br />

Clancy erschaffen wurde. Jack Ryan: Shadow<br />

Recruit ist der erste Ryan-Film, der<br />

nicht auf einem von Clancys Büchern<br />

basiert <strong>–</strong> und das merkt man leider auch<br />

sofort. Statt eines diabolischen Intrigenspiels<br />

ist die Handlung hier absolut gradlinig:<br />

Der Plan des Oberschurken Viktor<br />

68 www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />

Cherevin (spielt hervorragend: Kenneth<br />

Branagh) wird von Titelheld Jack Ryan<br />

bereits nach wenigen Filmminuten korrekt<br />

erkannt, und dann geht es nur noch um<br />

ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem<br />

kaltblütigen russischen Oligarchen und<br />

dem Jungspund aus Amerika. Ein Terroranschlag<br />

soll die ohnehin schon wirtschaftlich<br />

angekratzten USA endgültig in<br />

den Abgrund stoßen, Jack Ryan sucht<br />

diesen zu verhindern. Vom Hocker reißt<br />

Viermal Jack<br />

Der CIA-Mann Jack Ryan ist aus den<br />

Romanen des Thrillerautors Tom<br />

Clancy bekannt und trat bisher in vier<br />

<strong>Filme</strong>n auf <strong>–</strong> gespielt wurde er dabei<br />

von drei verschiedenen Darstellern.<br />

einen das nicht, aber der Film ist <strong>im</strong>merhin<br />

unterhaltsam. Neben Pine und Branagh<br />

wissen auch Keira Knightley (als Ryans<br />

gestresste Freundin) und Kevin Costner<br />

(als grantiger CIA-Mentor) zu gefallen.<br />

Aber die Story ist einfach zu dünn und die<br />

Action bei Weitem nicht fesselnd genug.<br />

Der Film bietet einfach kaum etwas, was<br />

man nicht schon einmal in zahllosen anderen<br />

Agenten-Thrillern ähnlichen Kalibers<br />

gesehen hätte. (eb)<br />

Im Jahr 1990 kam mit Jagd auf Roter Oktober die erste Verfilmung eines Buchs von Tom Clancy<br />

(1947-<strong>20</strong>13) in die Kinos <strong>–</strong> und wurde ein großer Erfolg. Die Hauptfigur des Jack Ryan wurde damals<br />

von Alec Baldwin (Bild, links) übernommen. Als Nächstes schlüpfte Harrison Ford (Bild, Mitte) in dieselbe<br />

Rolle (es heißt, Baldwin habe zu viel Gage verlangt), und das ebenso erfolgreich: in Die Stunde der<br />

Patrioten (1992) und Das Kartell (1994). In der vierten Clancy-Verfilmung Der Anschlag (<strong>20</strong>02) m<strong>im</strong>te<br />

dann Ben Affleck (Bild, rechts) den Jack Ryan. Nun kommt mit Jack Ryan: Shadow Recruit der fünfte<br />

Film mit Chris Pine als inzwischen viertem <strong>–</strong> und jüngsten <strong>–</strong> Ryan-Darsteller in die Kinos.


Kino-<strong>Vorschau</strong>: Non-Stop FIlME<br />

Non-<br />

Stop<br />

Originaltitel<br />

Non-Stop<br />

Vergleichbar Mit<br />

Flight Plan, 96 Hours<br />

Darsteller<br />

Liam Neeson, Julianne Moore,<br />

Michelle Dockery, Corey Stoll<br />

Regie<br />

Jaume Collet-Serra<br />

Produktion<br />

USA, <strong>20</strong>14<br />

Laufzeit FSK<br />

106 Min N. n. b.<br />

Webseite<br />

nonstop-derfilm.de<br />

Kinostart<br />

13. März<br />

Action Liam Neeson kämpft in 12.000 Meter Höhe gegen Erpresser <strong>–</strong> und das Drehbuch.<br />

Eigentlich ist Air-Marshal Bill Marks<br />

(Liam Neeson) für die Sicherheit an<br />

Bord seines Flugzeugs zuständig.<br />

Doch als er nach dem Start anonyme Kurznachrichten<br />

erhält, die die Ermordung eines<br />

Passagiers alle <strong>20</strong> Minuten androhen, wird<br />

Marks bald selbst zum Verdächtigen. Denn<br />

das geforderte Lösegeld von 150 Millionen<br />

Dollar soll ausgerechnet auf ein Konto überwiesen<br />

werden, das auf Marks’ Namen<br />

läuft. Und <strong>im</strong> Laufe der (Flug-)Zeit bleibt ihm<br />

nichts anderes übrig, als sämtliche Passagiere<br />

in Schach zu halten, bis er den Erpresser<br />

findet, der offenbar mit an Bord ist.<br />

Regisseur Collet-Serra, der mit Neeson<br />

schon be<strong>im</strong> Actionthriller Unknown Identity<br />

zusammenarbeitete, liefert mit Non-Stop<br />

einen suspense-reichen und zumindest in<br />

der ersten Hälfte extrem effektiven Thriller ab,<br />

in dem man Neeson gebannt bei der Suche<br />

nach dem Übeltäter begleitet. Nach ein paar<br />

Minuten Vorgeplänkel geht’s gleich zur<br />

Sache. Dass die Handlung zunächst nur von<br />

ein paar SMS angetrieben wird, tut der Hochspannung<br />

keinen Abbruch. Collet-Serra führt<br />

mit feinem Gespür Nebenfiguren ein, die alle<br />

nach und nach in Bill Marks’ Erpressersuche<br />

verwickelt werden und allesamt nicht ganz<br />

koscher wirken. Dafür, dass fast der gesamte<br />

Film in einem großen, aber engen Flugzeug<br />

spielt, findet der Regisseur zudem jede Menge<br />

ungewöhnlicher Kameraperspektiven, die<br />

die Spannung noch mal steigern. Für die<br />

richtige Dosis Action sorgt dann Neeson persönlich,<br />

der sich bald in einen regelrechten<br />

Wutrausch ohne Rücksicht auf Verluste<br />

spielt. So weit alles super, doch irgendwann<br />

Steckt die<br />

routinierte<br />

Vielfliegerin<br />

Jen Summers<br />

(J.<br />

Moore) in der<br />

Sache mit<br />

drin?<br />

muss eine Geschichte wie diese zur Landung<br />

ansetzen, und hier läuft dann nicht mehr nur<br />

Liam Neeson Amok, sondern auch die ins<br />

Unplausible abdriftende Story, die plötzlich<br />

mehr Löcher enthält als Neeson mit seiner<br />

Wumme in die Flugzeugwände schießen<br />

kann. Von einer Bruchlandung zu sprechen,<br />

würde dem Film angesichts der fesselnden<br />

ersten Hälfte zwar nicht gerecht. Aber ein<br />

wenig wirkt es so, als hätten sich die <strong>Filme</strong>macher<br />

am Ende <strong>im</strong> Flugziel geirrt. Ein starker<br />

Thriller mit schwachem Ende. (fg)<br />

Einer gegen alle: Bald scheint Marks (L. Neeson, l.)<br />

niemandem an Bord mehr trauen zu können.<br />

Liam Neeson als<br />

knurriges Raubein holt<br />

alles aus dem Film heraus,<br />

was die Story hergibt.<br />

Der unbefriedigende<br />

Storytwist am Ende lässt<br />

aber nach packender<br />

Handlung Enttäuschung<br />

aufkommen.<br />

<strong>Test</strong>urteil:<br />

befriedigend<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 69


FILME Kino-<strong>Vorschau</strong>: Kino-Highlights <strong>im</strong> März<br />

Kino-Highlights <strong>im</strong> März<br />

<strong>Vorschau</strong> Weitere wichtige Kinofilme in der <strong>SFT</strong>-Kurzkritik<br />

ab <strong>20</strong>. März<br />

ab 27. Februar<br />

Philomena<br />

Als Teenager musste sie ihr Baby zur Adoption<br />

freigeben und hat dieses Gehe<strong>im</strong>nis seitdem ein<br />

halbes Jahrhundert mit sich herumgetragen. Nun<br />

will die gealterte Irin Philomena wissen, wo ihr<br />

Sohn lebt. Bei ihrer Suche erhält die gläubige<br />

Christin Hilfe von einem Journalisten und zynischen<br />

Atheisten ... Ein kleines Meisterwerk: mit<br />

brillanten Schauspielern (u. a. Judi Dench) umgesetztes<br />

Drama von Stephen Frears (Die Queen)<br />

um einen menschenverachtenden Skandal.<br />

<strong>Test</strong>urteil: sehr gut<br />

ab 13. März<br />

Man of Tai Chi<br />

Für sein Regiedebüt verbündete sich Keanu<br />

Reeves mit einem alten Weggefährten: Hauptdarsteller<br />

Tiger Hu Chen war Reeves Kampfsporttrainer<br />

zu Matrix-Zeiten. Chen schlüpfte nun in die<br />

Rolle eines unscheinbaren Tai-Chi-Kämpfers, der<br />

bei illegalen Fights für den Magnaten Donaka Mark<br />

(Reeves als mysteriöser Schurke) in den Ring<br />

steigt. Knallharte Martial-Arts treffen auf etwas hölzerne<br />

Darstellerkunst und eine recht dünne Story.<br />

<strong>Test</strong>urteil: gut<br />

Der Hundertjährige,<br />

der aus dem Fenster stieg<br />

und verschwand<br />

Die schelmenartig erzählte Geschichte eines<br />

hundertjährigen Gutmenschen, der<br />

aus dem Seniorenhe<strong>im</strong> ausbüxt, noch<br />

einmal wilde Abenteuer erlebt und sich<br />

ganz nebenbei an seine zahlreichen Begegnungen<br />

mit Persönlichkeiten der Zeitgeschichte<br />

erinnert. Eine charmant versponnene<br />

Reise durchs letzte Jahrhundert<br />

à la Forrest Gump, nach Jonas Jonassons<br />

gleichnamigem Bestseller.<br />

<strong>Test</strong>urteil: Gut<br />

ab 6. März<br />

Saving Mr. Banks<br />

Die legendäre Geschichte um die Entstehung von<br />

Walt Disneys Film Mary Poppins Anfang der 1960er,<br />

erzählt als zauberhafte Dramödie über zwei Zeitebenen<br />

mit viel charmantem Witz und noch mehr<br />

Gefühl: Während Walt Disney (Tom Hanks) mit allen<br />

Mitteln versucht, die Autorin (genial schrullig:<br />

Emma Thompson) von einem Musical über deren<br />

Romanfigur zu überzeugen, ahnt er nicht, welch<br />

traurige Geschichte hinter dem Kinderbuch steckt.<br />

<strong>Test</strong>urteil: sehr gut<br />

ab <strong>20</strong>. März<br />

Need for Speed 3D<br />

Ran an die Boliden: Nachdem er für einen tödlichen<br />

Unfall, den er gar nicht verschuldet hat, <strong>im</strong> Knast war,<br />

will Tobey seinen Widersacher bei einem gehe<strong>im</strong>en<br />

Autorennen quer durch Amerika bezwingen. Auf dem<br />

gleichnamigen Videogame basierende Raser-Action<br />

mit Breaking Bad-Darsteller Aaron Paul als Kerl auf der<br />

Suche nach dem Kick. Das wahre Highlight aber dürften<br />

die Musik und die heulenden Motoren werden.<br />

Prognose: Fast & Furious reloaded<br />

ab <strong>20</strong>. März<br />

Lone Survivor<br />

Peter Bergs Lone Survivor basiert auf den realen<br />

Tatsachenberichten des US-Navy Seals Marcus<br />

Lutrell (gespielt von Mark Wahlberg) und schildert<br />

die Geschehnisse eines verhängnisvollen Afghanistaneinsatzes<br />

<strong>im</strong> Jahr <strong>20</strong>05, bei dem einige<br />

Soldaten ihr Leben ließen. Deutlich patriotischer<br />

und durchaus aufwühlender Militärthriller.<br />

<strong>Test</strong>urteil: GUT


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FILME Feature: Golden Globes und Oscars <strong>20</strong>14<br />

Festivalzeit<br />

Die Golden-Globe-Gewinner und<br />

potenziellen Oscar-Abräumer <strong>20</strong>14<br />

Feature Die Fieberkurve steigt wieder: In Hollywood werden Anfang des Jahres<br />

traditionell die besten Produktionen, <strong>Filme</strong>macher und Darsteller des letzten<br />

Jahres geehrt. Am 2. März dann das Highlight: Die Oscar-Verleihung!<br />

In der Nacht vom 12. auf den 13. Januar <strong>20</strong>14 fand in<br />

diesem Jahr die 71. Golden-Globe-Verleihung statt. Der<br />

Gewinn eines der begehrten Awards gilt dabei als richtungsweisend<br />

für die Oscar-Verleihung. Bereits zum 86.<br />

Mal vergibt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences<br />

am 2. März <strong>20</strong>14 ihre Preise an die herausragendsten<br />

<strong>Filme</strong> und die talentiertesten Darsteller. Grund für uns,<br />

neben den Golden-Globe-Absahnern auch alle Oscar-<br />

Nominierten vorzustellen, für die einer der beliebten Goldjungen<br />

in Aussicht steht.<br />

Bei den Globes gewann Steve McQueen für sein Werk<br />

12 Years a Slave in der Kategorie des besten Dramas. Die<br />

Trophäe für die beste Komödie erhielt American Hustle,<br />

welcher zudem sowohl Amy Adams als auch Jennifer<br />

Lawrence Darstellerinnen-Preise einbrachte. Die goldene<br />

Weltkugel als bester Schauspieler konnte Leonardo<br />

DiCaprio für seinen Auftritt in The Wolf of Wall Street<br />

ergattern. Der einzige Deutsche <strong>im</strong> Rennen, Daniel Brühl,<br />

ging für Rush leider leer aus und musste sich Jared Leto<br />

(Dallas Buyers Club) geschlagen geben. Bei den Serien<br />

durfte einmal mehr Breaking Bad gleich zwei Gewinne<br />

(Bester Hauptdarsteller, Beste Serie/Drama) verbuchen.<br />

Eine ausführliche Übersicht aller Golden-Globe-Gewinner<br />

finden Sie auch unter www.sft-magazin.de.<br />

Am 16. Januar gab dann auch die Academy of Motion<br />

Picture Arts and Sciences ihre Oscar-Nominierungen<br />

bekannt. Mit je zehn beziehungsweise neun Nominierungen<br />

<strong>–</strong> darunter auch in den wichtigsten Kategorien: Bester<br />

Film und Beste Regie <strong>–</strong> haben Gravity, American<br />

Hustle und 12 Years a Slave in diesem Jahr die meisten<br />

Chancen auf einen der güldenen Glatzköpfe. Anders als<br />

bei den Globes schaffte es Rush-Star Daniel Brühl leider<br />

gar nicht erst als bester Nebendarsteller in die engere<br />

Oscar-Auswahl. Die weiteren Kategorien bieten <strong>im</strong> Grunde<br />

wenig Überraschendes. Aber urteilen Sie selbst. Wir<br />

geben schon mal unseren Tipp ab. (js, tr)<br />

Die wichtigsten Globes<br />

Bester Film, Drama<br />

12 Years a Slave<br />

Bester Film,<br />

Komödie oder Musical<br />

American Hustle<br />

Bester Schauspieler,<br />

Drama<br />

Matthew McConaughey<br />

in Dallas Buyers Club<br />

Beste Schauspielerin,<br />

Drama<br />

Cate Blanchett in<br />

Blue Jasmine<br />

Beste Schauspielerin,<br />

Komödie oder<br />

Musical<br />

Amy Adams in<br />

American Hustle<br />

Bester Schauspieler,<br />

Komödie oder<br />

Musical<br />

Leonardo DiCaprio in<br />

The Wolf of Wall Street<br />

Bester Regisseur<br />

Alfonso Cuarón für<br />

Gravity<br />

Beste Nebendarstellerin,<br />

Spielfilm<br />

Jennifer<br />

Lawrence in<br />

American Hustle<br />

Bester Nebendarsteller,<br />

Spielfilm<br />

Jared Leto in<br />

Dallas Buyers<br />

Club<br />

72 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Feature: Golden Globes und Oscars <strong>20</strong>14 FilmE<br />

Oscar-Nominierungen<br />

Cheryl Boone Isaacs, Präsidentin der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (2. v. l.) und Thor-Darsteller Chris<br />

Hemsworth (l.) lüfteten am 16. Januar das Gehe<strong>im</strong>nis, wer in diesem Jahr auf einen Oscar hoffen kann.<br />

Bester Film<br />

• American Hustle<br />

• Captain Phillips<br />

• Dallas Buyers Club<br />

• Gravity<br />

• Her<br />

• Nebraska<br />

• Philomena<br />

• 12 Years a Slave<br />

• The Wolf of Wall Street<br />

Bester Hauptdarsteller<br />

• Christian Bale (American Hustle)<br />

• Bruce Dern (Nebraska)<br />

• Leonardo DiCaprio (The Wolf<br />

of Wall Street)<br />

• Chiwetel Ejiofor (12 Years a Slave)<br />

• Matthew McConaughey<br />

(Dallas Buyers Club)<br />

Beste Hauptdarstellerin<br />

• Amy Adams (American Hustle)<br />

• Cate Blanchett (Blue Jasmine)<br />

• Sandra Bullock (Gravity)<br />

• Judi Dench (Philomena)<br />

• Meryl Streep<br />

(August: Osage County)<br />

Bester Nebendarsteller<br />

• Barkhad Abdi (Captain Phillips)<br />

• Bradley Cooper<br />

(American Hustle)<br />

• Michael Fassbender<br />

(12 Years a Slave)<br />

• Jonah Hill<br />

(The Wolf of Wall Street)<br />

• Jared Leto<br />

(Dallas Buyers Club)<br />

Beste Nebendarstellerin<br />

• Sally Hawkins (Blue Jasmine)<br />

• Jennifer Lawrence<br />

(American Hustle)<br />

• Lupita Nyong’o<br />

(12 Years a Slave)<br />

• Julia Roberts<br />

(August: Osage County)<br />

• June Squibb (Nebraska)<br />

Beste Regie<br />

• David O. Russell<br />

(American Hustle)<br />

• Alfonso Cuarón (Gravity)<br />

• Alexander Payne (Nebraska)<br />

• Steve McQueen<br />

(12 Years a Slave)<br />

• Martin Scorsese<br />

(The Wolf of Wall Street)<br />

Bestes Originaldrehbuch<br />

• American Hustle<br />

• Blue Jasmine<br />

• Dallas Buyers Club<br />

• Her<br />

• Nebraska<br />

Bestes adaptiertes<br />

Drehbuch<br />

• Before Midnight<br />

• Captain Phillips<br />

• Philomena<br />

• 12 Years a Slave<br />

• The Wolf of Wall Street<br />

Bester an<strong>im</strong>ierter<br />

Spielfilm<br />

• Die Croods<br />

• Ich <strong>–</strong> Einfach unverbesserlich 2<br />

• Ernest & Celestine<br />

• Die Eiskönigin<br />

• The Wind Rises<br />

Bester an<strong>im</strong>ierter<br />

Kurzfilm<br />

• Feral<br />

• Get a Horse!<br />

• Mr. Hublot<br />

• Possessions<br />

• Room on the Broom<br />

Bester<br />

fremdsprachiger Film<br />

• The Broken Circle Breakdown<br />

(Belgien)<br />

• The Great Beauty (Italien)<br />

• The Hunt (Dänemark)<br />

• The Missing Picture<br />

(Cambodscha)<br />

• Omar (Palestina)<br />

Bester Kurzfilm<br />

• Aquel No Era Yo<br />

(That Wasn’t Me)<br />

• Avant Que De Tout Perdre (Just<br />

Before Losing Everything)<br />

• Helium<br />

• Pitääkö Mun Kaikki Hoitaa? (Do I<br />

Have to Take Care of Everything?)<br />

• The Voorman Problem<br />

Bester Dokumentarfilm<br />

• The Act of Killing<br />

• Cutie and the Boxer<br />

• Dirty Wars<br />

• The Square<br />

• <strong>20</strong> Feet from Stardom<br />

Beste<br />

Kurz-Dokumentation<br />

• Cave Digger<br />

• Facing Fear<br />

• Karama Has No Walls<br />

• The Lady in Number 6: Music<br />

Saved My Life<br />

• Prison Terminal: The Last Days of<br />

Private Jack Hall<br />

Beste Filmmusik<br />

• The Book Thief<br />

• Gravity<br />

• Her<br />

• Philomena<br />

• Saving Mr. Banks<br />

Bester Song<br />

• Ich <strong>–</strong> Einfach unverbesserlich 2<br />

(Happy)<br />

• Die Eiskönigin (Let It Go)<br />

• Her (The Moon Song)<br />

• Mandela (Ordinary Love)<br />

Beste Kamera<br />

• The Grandmaster<br />

• Gravity<br />

• Inside Llewyn Davis<br />

• Nebraska<br />

• Prisoners<br />

Bester Schnitt<br />

• American Hustle<br />

• Captain Phillips<br />

• Dallas Buyers Club<br />

• Gravity<br />

• 12 Years a Slave<br />

Bestes Szenenbild<br />

• American Hustle<br />

• Gravity<br />

• The Great Gatsby<br />

• Her<br />

• 12 Years a Slave<br />

Bestes Kostümdesign<br />

• American Hustle<br />

• The Grandmaster<br />

• The Great Gatsby<br />

• The Invisible Woman<br />

• 12 Years a Slave<br />

Bestes Make-up<br />

und beste Frisuren<br />

• Dallas Buyers Club<br />

• Jackass Presents: Bad Grandpa<br />

• The Lone Ranger<br />

Beste visuelle Effekte<br />

• Gravity<br />

• Der Hobbit: Smaugs Einöde<br />

• Iron Man 3<br />

• The Lone Ranger<br />

• Star Trek Into Darkness<br />

Bester Ton<br />

• Captain Phillips<br />

• Gravity<br />

• Der Hobbit: Smaugs Einöde<br />

• Inside Llewyn Davis<br />

• Lone Survivor<br />

Bester Tonschnitt<br />

• All Is Lost<br />

• Captain Phillips<br />

• Gravity<br />

• Der Hobbit: Smaugs Einöde<br />

• Lone Survivor<br />

Redaktionstipp<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 73


FiLmE Blu-ray-/DVD-<strong>Test</strong>: Captain Phillips<br />

Originaltitel<br />

Captain Phillips<br />

Vergleichbar Mit<br />

Flug 93<br />

Darsteller<br />

Tom Hanks, Barkhad Abdi,<br />

Barkhad Abdirahman, Faysal<br />

Ahmed, Catherine Keener<br />

Regie<br />

Paul Greengrass<br />

Produktion<br />

USA <strong>20</strong>13<br />

Bildformat<br />

2,40:1 (16:9)<br />

Tonformat<br />

BD: DTS 5.1 HD (D, E, F)<br />

DVD: DD 5.1 (D, E, F)<br />

Laufzeit FSK<br />

BD: 134 Min Ab 12<br />

DVD: 130 Min Ab 12<br />

Webseite<br />

www.captain-phillips.de<br />

Preis<br />

BD: € 17 (1 Disc)<br />

DVD: € 15 (1 Disc)<br />

Im Handel<br />

14. März<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Erotik<br />

●●●<br />

Packender Tatsachen-<br />

Thriller<br />

Hochspannung<br />

Hanks und Abdi auf<br />

Augenhöhe<br />

Großartige Kameraarbeit<br />

Am Ende zu militärisch<br />

Sehr gut<br />

Note 1,3<br />

Captain Phillips<br />

Actiondrama Allein unter Piraten: Ein Frachterkapitän gerät in die Fänge somalischer<br />

Freibeuter. Eine wahre Geschichte, ein packendes Thriller-Drama von Paul Greengrass.<br />

Eigentlich sind sie nur einfache<br />

Fischer. Doch seitdem internationale<br />

Flottenverbände das somalische<br />

Becken vor der Küste des Landes intensiv<br />

befischen, Giftmüll verklappen und es keine<br />

Überwachung der somalischen Gewässer<br />

seitens einer Regierung mehr gibt,<br />

gestalten sich die Lebensumstände der<br />

Küstenbewohner des armen afrikanischen<br />

Landes äußerst schwierig. Der Sturz der<br />

Regierung <strong>im</strong> Jahr 1991 öffnete Korruption<br />

und kr<strong>im</strong>inellen Machenschaften Tür und<br />

Tor. Auch die Fischer schufen sich neue<br />

Betätigungsfelder: die Piraterie!<br />

Spätestens als der unter deutscher Flagge<br />

fahrende Frachter Hansa Stavanger vor<br />

Somalia gekapert wurde und deutsche<br />

Marineeinheiten zum Schutz der somalischen<br />

Gewässer abkommandiert wurden,<br />

fanden die modernen Freibeuter auch in<br />

Deutschland eine breite öffentliche Wahrnehmung.<br />

In den USA war es aber vor<br />

allem der Angriff auf die Maersk Alabama<br />

unter dem Kommando von Kapitän<br />

Richard Phillips, der hohe Wellen schlug.<br />

Basierend auf dieser wahren Gesichte,<br />

inszenierte Paul Greengrass (Die Bourne<br />

Verschwörung; Flug 93) ein intensives und<br />

bewegendes Entführungsdrama.<br />

Das ist keine Übung!<br />

Am 8. April <strong>20</strong>09 kapert ein kleines Kommando<br />

unter der Führung des Piraten Muse<br />

die Maersk Alabama. Während sich die<br />

Crew unter Deck in Sicherheit bringt, werden<br />

Captain Phillips und zwei weitere Offiziere<br />

auf der Brücke überwältigt. Trotz<br />

Lebensgefahr gelingt es Phillips, die Situation<br />

unter Kontrolle zu halten. Als die Crew<br />

ihrerseits Muse in ihre Gewalt bringen kann,<br />

handelt Phillips einen Deal mit den Freibeutern<br />

aus: ein Austausch zwischen ihm und<br />

Muse, 30.000 Dollar aus dem Schiffssafe<br />

und ein Rettungsboot. Doch die Aktion<br />

misslingt, Phillips bleibt auf dem Rettungsboot<br />

in der Gewalt der Piraten, die nun ein<br />

Ich bin jetzt der Kapitän!<br />

Das erste Zusammentreffen<br />

von Phillips (T. Hanks)<br />

und Muse (B. Abdi)<br />

Lösegeld in Millionenhöhe fordern. Captain<br />

Phillips ist weder eine große Heldengeschichte<br />

noch eine vertiefte Auseinandersetzung<br />

mit der organisierten Piraterie<br />

Somalias. Dreh- und Angelpunkt des Films<br />

ist das Aufeinandertreffen von Phillips und<br />

Muse, zweier einfacher Männer, die trotz<br />

ihrer Unterschiede und der fürchterlichen<br />

Situation eines verbindet: Menschlichkeit.<br />

Tom Hanks und der Leinwanddebütant<br />

Barkhad Abdi verkörpern ihre beiden Figu-<br />

Der Piratentrupp rückt mit schweren Waffen an.<br />

74 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Blu-ray-/DVD-<strong>Test</strong>: Captain Phillips FILME<br />

„Ich konnte nicht schw<strong>im</strong>men!“<br />

Mit 14 Jahren kam Barkhad Abdi als Bürgerkriegsflüchtling aus Somalia in<br />

die USA. In Captain Phillips gab er sein Schauspieldebüt und könnte dafür<br />

gleich mit dem Oscar belohnt werden. Wir sprachen exklusiv mit dem Leinwandgegenspieler<br />

von Tom Hanks.<br />

Mit der ersten Rolle in einem großen Hollywood-Film<br />

gleich zu einer Oscar-Nominierung:<br />

Wie fühlen Sie sich <strong>im</strong> Moment?<br />

Barkhad Abdi : Oh, eigentlich ist das schwer<br />

in Worte zu fassen, aber mein Leben fühlt sich <strong>im</strong><br />

Moment wirklich wie ein gelebter Traum an, ein<br />

guter Traum … ganz ehrlich.<br />

Sie wurden in Somalia geboren und<br />

kamen als Teenager in die USA. Wie kamen Sie<br />

mit dem Filmgeschäft in Berührung?<br />

B. A.: Nicht unbedingt mit dem Filmbusiness, aber<br />

nur wenige Tage nachdem ich hier in den USA<br />

war, besuchte ich zum ersten Mal in meinem<br />

Leben ein Theater. Da war es um mich geschehen.<br />

Fassten Sie damals den Entschluss,<br />

Schauspieler zu werden?<br />

B. A.: Nein, das war eigentlich nicht mein Ziel. Ich<br />

wollte inszenieren, Regisseur werden. Das wurde<br />

zunächst so eine Art Hobby von mir. Ich drehte<br />

viele Musikvideos und einige Kurzfilme.<br />

Wie kamen Sie dann mit Captain Phillips<br />

in Berührung?<br />

B. A.: Es gab einen öffentlichen Casting-Aufruf in<br />

meiner He<strong>im</strong>atstadt Minneapolis. Als ich davon<br />

durchs Fernsehen erfuhr, beschloss ich einfach<br />

vorbeizuschauen. Es waren knapp 1.000 Menschen<br />

dort. Ich sprach also vor und bekam einen<br />

ren derart stark und bewegend, dass allein<br />

dieser Umstand den Streifen zu einer<br />

unhe<strong>im</strong>lich intensiven Angelegenheit macht.<br />

Greengrass versteht es zudem wie kaum<br />

einer anderer, auf Basis einer wahren<br />

Geschichte ein packendes und vielschichtiges,<br />

aber nie klischeehaftes Actiondrama<br />

zu realisieren, wie ihm das schon mit Flug<br />

93 gelang. Lediglich gegen Ende verliert<br />

sich der Fokus auf die Piraten etwas, und<br />

Captain Phillips konzentriert sich stärker auf<br />

Drehbuchauszug mit einer Szene von<br />

Muse, dem Charakter, den ich später<br />

spielen sollte. Ich übte die ganze<br />

Nacht, kam am nächsten Tag wieder,<br />

und da waren es nur noch 30 mögliche<br />

Kandidaten. Es wurden dann kleine<br />

Gruppen gebildet, die zusammen erneut<br />

vorsprachen. Nach weiteren Vorsprechterminen<br />

bekamen wir dann den Anruf, dass wir<br />

Paul Greengrass treffen sollten.<br />

Hatten Sie Bedenken, dass die Art und<br />

Weise, wie Sie den Piratenanführer Muse spielen,<br />

falsch verstanden werden könnte? Er zeigt<br />

Gefühle und besitzt trotz seiner harten Gangart<br />

Menschlichkeit …?<br />

B. a.: In erster Linie war es Aufgabe des Regisseurs<br />

zu entscheiden, wie die Rollen gestaltet werden<br />

sollten. Ich musste versuchen, das dann umzusetzen.<br />

Aber so wie Muse <strong>im</strong> Drehbuch beschrieben<br />

war, half es mir, sein Handeln und seine Motivation<br />

besser zu verstehen und umzusetzen.<br />

Aber hatten Sie <strong>–</strong> bevor Sie das Drehbuch<br />

kannten <strong>–</strong> nicht Bedenken, wie die Somalis <strong>im</strong><br />

Film dargestellt werden könnten?<br />

B. A.: Das schon. Aber es gab so viele Dinge, die<br />

mich an dem Projekt reizten, dass ich diese Vorbehalte<br />

schnell verdrängte, und letztlich waren sie<br />

die Rettungsaktion durch das US-Militär. In<br />

einem ausführlichen Audiokommentar und<br />

einer rund einstündigen Making-of-Dokumentation<br />

erhält man dann noch hochinteressante<br />

Informationen zu der Kaperung der<br />

Maersk Alabama und der Produktion des<br />

Films. Dabei kommt auch der echte Richard<br />

Phillips zu Wort und es wird deutlich, welche<br />

Ausnahmeleistung die Darsteller des Piratentrupps<br />

ablieferten, die alle zum ersten<br />

Mal vor der Kamera standen. (tr)<br />

ja auch nicht begründet. Ich sah von Anfang an<br />

die Chance für mich, dass sich die Tür nach Hollywood<br />

für mich öffnet.<br />

St<strong>im</strong>mt es, dass Sie Tom Hanks zum ersten<br />

Mal trafen, als Sie zusammen die erste<br />

Szene auf der Brücke des Schiffs drehten?<br />

B. A.: Ja, und das war der Moment, vor dem ich<br />

den meisten Respekt hatte.<br />

Sie schauspielern also zum ersten Mal,<br />

marschieren auf diese Brücke, auf der einer<br />

der besten Schauspieler unserer Zeit wartet,<br />

und sie stehlen ihm <strong>im</strong> Grunde die Show, indem<br />

Sie <strong>im</strong>provisieren und sagen: „Schau mich an.<br />

Ich bin jetzt der Kapitän!“ Wo nahmen Sie dieses<br />

Selbstvertrauen her?<br />

B. A.: Wissen Sie, wenn ich etwas mache, von<br />

dem ich überzeugt bin und das mir unhe<strong>im</strong>lich viel<br />

Spaß macht, dann ziehe ich die Sache einfach<br />

durch. Natürlich war es in diesem Moment eine<br />

Herausforderung, aber ich habe sie angenommen.<br />

Ich wusste, worauf es in dieser Szene ankommt.<br />

Das Entern des Schiffes war eine der wichtigsten<br />

Momente des Films. Ich wollte ihn nicht vermasseln.<br />

So gesehen, war es gut, dass wir uns <strong>im</strong><br />

Vorfeld nicht kannten und gute Kumpels waren.<br />

Rückblickend hätte das die Dynamik dieser Szene<br />

und des ganzen Films verändert. Ich stürmte also<br />

auf diese Brücke und dieser Satz war plötzlich da.<br />

War diese erste Szene dann auch die<br />

größte Herausforderung des ganzen Films<br />

oder gab es noch andere?<br />

B. A.: Oh, da gab es noch etwas anderes: Ich<br />

konnte nicht schw<strong>im</strong>men! Das war eine meiner<br />

größten Ängste. Ich musste also noch schw<strong>im</strong>men<br />

lernen. Das war ziemlich hart, wenn ich ganz<br />

ehrlich bin.<br />

Die Situation an Bord droht zu eskalieren.<br />

Muse (B. Abdi) führt das Kommando be<strong>im</strong> Angriff.<br />

Interview: Thomas Raab<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 75


FILME Blu-ray-/DVD-<strong>Test</strong>: Thor <strong>–</strong> The Dark Kingdom<br />

Originaltitel<br />

Thor <strong>–</strong> The Dark Kingdom<br />

Vergleichbar Mit<br />

Thor, The Avengers<br />

Darsteller<br />

Chris Hemsworth, Natalie<br />

Portman, Sir Anthony Hopkins,<br />

Stellan Skarsgård, Tom Hiddleston,<br />

Christopher Eccleston<br />

Regie<br />

Alan Taylor<br />

Produktion<br />

USA <strong>20</strong>13<br />

Bildformat<br />

2,40:1 (16:9)<br />

Tonformat<br />

BD: DTS 5.1 (D, E, ITA, TUR)<br />

DVD: DD 5.1 (D, E, ITA, TUR)<br />

Laufzeit FSK<br />

BD: 112 Min Ab 12<br />

DVD: 108 Min Ab 12<br />

Webseite<br />

http://de.marvel.com/thor/<br />

Preis<br />

BD: € 19 (1 Disc)<br />

DVD: € 15 (1 Disc)<br />

Im Handel<br />

<strong>20</strong>. März<br />

Thor<br />

Action In seinem zweiten Solo-Abenteuer muss der starke<br />

Donnergott Thor die Welt vor bösen Dunkelelfen bewahren.<br />

Sif (J. Alexander) steht Thor <strong>im</strong> Kampf zur Seite.<br />

The Dark<br />

Kingdom<br />

Seit Malekiths Ankunft gehen seltsame Dinge vonstatten.<br />

Jane (N. Portman) sieht endlich ihren Thor wieder.<br />

Loki (T. Hiddleston) sitzt noch <strong>im</strong>mer in Einzelhaft.<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Erotik<br />

●●●<br />

Tolle Besetzung<br />

Gelungene<br />

Spezialeffekte<br />

Krachende Action<br />

Teils zu überfrachtet<br />

Reicht nicht an seinen<br />

Vorgänger heran<br />

Gut<br />

Note 1,7<br />

Nachdem Thor vor einiger Zeit seine<br />

große Liebe Jane Foster auf der<br />

Erde zurücklassen musste, hat der<br />

Donnergott alle Hände voll zu tun. Gemeinsam<br />

mit seinem kampferprobten Gefolge<br />

sieht er seine Aufgabe nun darin, Aufstände<br />

niederzuschlagen, die das Gleichgewicht<br />

zwischen den neun Welten ins Wanken<br />

bringen. Doch Thors Friedenspläne werden<br />

zerstört, als plötzlich der düstere Dunkelelfen-Anführer<br />

Malekith auftaucht, um die<br />

Macht mittels einer mysteriösen Kraft an<br />

sich zu reißen und das Universum so in<br />

ewige Dunkelheit zu stürzen. Damit er sein<br />

Ziel schnellstmöglich erreichen und das<br />

Königreich Asgard in die Knie zwingen<br />

kann, entführt der Schurke schließlich auch<br />

noch Thors Geliebte Jane. Während Göttervater<br />

Odin daraufhin stinksauer und<br />

bereit ist, sein ganzes Volk für einen erbitterten<br />

Krieg gegen die Dunkelelfen-Armee<br />

zu opfern, hat Thor eine andere Idee. Mithilfe<br />

seines zwielichtigen Bruders Loki, der<br />

wegen Verrats noch <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Kerker des<br />

Palastes sitzt, will er Malekith eine Falle<br />

stellen und Jane sowie die neun Welten<br />

retten. Doch kann er dem selbstsüchtigen<br />

Loki wirklich vertrauen? Thor begibt sich<br />

auf eine Reise ins Ungewisse. Obwohl Thor<br />

<strong>–</strong> The Dark Kingdom vor allem technisch<br />

gesehen alle Register zieht, gelingt es dem<br />

Regisseur Alan Taylor nicht <strong>im</strong>mer, actionreiche<br />

Science-Fiction mit klassischer<br />

Erneut muss Donnergott<br />

Thor (C. Hemsworth) die<br />

Welt vor einer bösen<br />

Macht beschützen.<br />

Mythologie unter einen erzählerischen Hut<br />

zu bringen. Die Bildgewalt seines Superheldenstreifens,<br />

der <strong>im</strong> Hause Marvel übliche<br />

augenzwinkernde Humor und die tadellosen<br />

Leistungen seiner Darsteller lassen<br />

jedoch über so einige dramaturgische<br />

Schwächen hinwegsehen. Vor allem der<br />

Schauspieler Tom Hiddleston glänzt durch<br />

eine starke Performance wieder als<br />

undurchdringlicher Loki und zeigt sich als<br />

Idealbesetzung für seinen Part. Stellan<br />

Skarsgård sorgt derweil mit Nacktauftritt<br />

und Dachschaden für viele Lacher. (sr)<br />

Das Universum wird durch den Dunkelelf Malekith (C. Eccleston) bedroht.<br />

76 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Blu-ray-/DVD-<strong>Test</strong>: Thor <strong>–</strong> The Dark Kingdom FIlME<br />

„Ich habe mich wirklich gefreut, dass Jane nun<br />

etwas lustiger und witziger sein durfte.“<br />

Oscar-Preisträgerin Natalie Portman (Black Swan) freute sich sehr über die Gelegenheit, wieder als Astrophysikerin Jane Foster ins<br />

Thor-Universum zurückzukehren. Im Interview plauderte sie über die Zusammenarbeit mit ihren Leinwandpartnern Chris Hemsworth und<br />

Tom Hiddleston, über die überwältigenden Film-Sets in Asgard und die damit verbundenen lustigen Kostüme sowie über ihre beiden neuen<br />

Schauspielkollegen Anthony Hopkins und Rene Russo. Außerdem erzählte sie von ihrem ganz speziellen Lieblingsdrehtag.<br />

Wie war es für Sie, wieder in die Rolle der<br />

Jane Foster schlüpfen zu können?<br />

Natalie Portman: Es hat mir wirklich Spaß<br />

gemacht, sie erneut darstellen zu dürfen. Meines<br />

Erachtens hat man nur sehr selten die Gelegenheit,<br />

in einem Film wie diesem eine Wissenschaftlerin<br />

spielen zu können. Es ist schön, so eine echte<br />

Kontrastfigur zum Superhelden zu entwickeln.<br />

Wie war es, erneut mit Chris Hemsworth<br />

zusammenzuarbeiten?<br />

N. P.: Mit Chris zu drehen, ist <strong>im</strong>mer ein großer<br />

Spaß. Seine Energie ist einfach unübertrefflich. Er<br />

bringt so große Begeisterung in die Arbeit ein, ist<br />

dabei so liebenswert und ein richtig guter Schauspieler.<br />

Die Dreharbeiten mit ihm haben wirklich<br />

großen Spaß gemacht.<br />

Wie sieht es mit der Beziehung zwischen<br />

den beiden Hauptfiguren aus?<br />

N. P.: Thor und Jane finden wieder zusammen.<br />

Natürlich ist sie anfangs sauer auf ihn, aber er<br />

erklärt ihr schnell, warum er nicht zu ihr kommen<br />

konnte. Und er macht seinen Fehler wieder gut,<br />

als er ihr Leben rettet. Danach bilden sie dieses<br />

großartige Team.<br />

Was war das für Sie für ein Gefühl,<br />

gemeinsam mit Anthony Hopkins und Rene<br />

Russo vor der Kamera stehen zu können?<br />

N. P.: Es war großartig. Ich hatte so großes Glück,<br />

dass ich dieses Mal mit zwei Schauspielern<br />

zusammenarbeiten durfte, die ich wirklich bewundere<br />

<strong>–</strong> beide waren unglaublich bezaubernd, das<br />

hätte ich mir nicht <strong>im</strong> Traum vorstellen können. Sie<br />

waren warmherzig, absolut normal und so eindrucksvoll.<br />

Sie haben in ihre Szenen so viele wunderbare<br />

Nuancen eingebracht, die mir be<strong>im</strong> Lesen<br />

des Drehbuchs nie in den Sinn gekommen wären.<br />

Was haben Sie vom Drehbuch dieses<br />

Films gehalten, als Sie es zum ersten Mal<br />

lasen?<br />

N. P.: Ich habe mich wirklich gefreut, dass Jane<br />

nun etwas lustiger und witziger sein durfte. Das<br />

große Vergnügen bei diesen <strong>Filme</strong>n ist doch, dass<br />

sie auf der einen Seite Actionfilme, auf der anderen<br />

Seite aber auch sehr entspannte und unbeschwerte<br />

und unglaublich unterhaltsame <strong>Filme</strong> sind.<br />

Wie war die Zusammenarbeit mit Regisseur<br />

Alan Taylor?<br />

N. P.: Alan ist unglaublich, er hat diesem Film wirklich<br />

große epische Qualität verliehen. Alles an diesem<br />

Film ist riesig und gewaltig, er wirkt wirklich<br />

mehr oder weniger wie eine große Oper. Das ist<br />

<strong>Filme</strong>machen von grandiosem Format, absolut<br />

eindrucksvoll. Und er hat auch die Entwicklungen<br />

der Figuren auf den Punkt genau herausgearbeitet.<br />

Be<strong>im</strong> Drehen wiederholt er einzelne Einstellungen<br />

nicht sehr oft, aber er weiß genau, was er will,<br />

und gibt seinen Schauspielern hilfreiche Infos.<br />

Bei den Dreharbeiten kamen viele richtige<br />

Sets zum Einsatz …<br />

N. P.: Die Sets waren einfach unglaublich, man lief<br />

auf ihnen herum und dachte nur, „Wow, wir drehen<br />

einen richtigen Film hier“. Man kam sich wirklich<br />

vor wie in der goldenen Ära, wie in den<br />

Anfangsjahren des Kinos. Das ganze Ausmaß war<br />

einfach gewaltig. Überall standen diese riesigen<br />

Säulen und es gab noch viel mehr zu bewundern.<br />

Es war einfach unglaublich. Auf solchen Sets<br />

arbeiten zu können, macht Spaß, man kann die<br />

Handwerkskunst bestaunen, die in den Aufbau<br />

dieser Sets eingeflossen ist.<br />

Und die Kostüme?<br />

N. P.: Ich besuche in diesem Film erstmals auch<br />

Asgard, trage deshalb auch Kleidung aus dieser<br />

Welt. Für mich war das eine absolut neue Erfahrung.<br />

Glücklicherweise sollte sich meine Figur<br />

nicht wohl darin fühlen, jegliches Unbehagen meinerseits<br />

würde also bis zu einem gewissen Grad<br />

auch die Empfindungen meiner Figur widerspiegeln.<br />

Das Witzige daran war die Kombination meiner<br />

Outfits, denn <strong>im</strong> Film trage ich eine Barbour<br />

Outdoorjacke von der Erde <strong>–</strong> und zwar über meinem<br />

Asgard-Outfit und über weite Strecken der<br />

Handlung. Diese Kombination bringt die Leute<br />

<strong>im</strong>mer zum Lachen.<br />

Warum können sich die Zuschauer so gut<br />

mit Thor und seinen Problemen identifizieren?<br />

N. P.: Thor kämpft mit Konflikten, die typisch für<br />

uns Menschen sind. Konflikte mit seinem Vater,<br />

mit seinem Schicksal, mit der Frage, welche Richtung<br />

er seinem Leben geben soll. Das alles sind<br />

klassische Themen, die Bestandteile klassischer<br />

Geschichten und auch unseres eigenen Lebens<br />

sind. Es ist sehr leicht, das nachzuempfinden und<br />

sich damit zu identifizieren.<br />

Was, glauben Sie, sind die Gründe für<br />

Marvels große Erfolge in der Erschaffung eines<br />

filmischen Universums?<br />

N. P.: Die Marvel-Leute sind wunderbar. Sie haben<br />

einen wirklich sehr guten Geschmack in der Auswahl<br />

der Menschen und Kreativen, denen sie<br />

dann ihre <strong>Filme</strong> anvertrauen <strong>–</strong> in der Auswahl von<br />

Regisseuren und Crewmitgliedern, mit denen sie<br />

zusammenarbeiten. Sie drehen smarte, qualitativ<br />

hochwertige <strong>Filme</strong>, die Spaß machen. Und das<br />

nehmen die Zuschauer wirklich an.<br />

Was machte Ihnen am meisten Spaß?<br />

N. P.: Als ich in dieser Vorrichtung steckte und in<br />

das Wurmloch hineingesaugt wurde. Man legte<br />

mir dieses Gurtzeug an, und dann ging es für<br />

mich hin und zurück, <strong>im</strong>mer wieder. Es war ein<br />

Riesenspaß.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 77


FILME Blu-ray-/DVD-<strong>Test</strong>: Motive <strong>–</strong> Staffel 1<br />

Originaltitel<br />

Motive - Season 1<br />

Vergleichbar Mit<br />

Bones, C.S.I., Cr<strong>im</strong>inal Minds<br />

Darsteller<br />

Kristin Lehman, Louis Ferreira,<br />

Brendan Penny<br />

Regie<br />

Bronwen Hughes, David Frazee,<br />

Andy Mikita u.a.<br />

Produktion<br />

KAN <strong>20</strong>13<br />

Bildformat<br />

1,85:1 (16:9)<br />

Tonformat<br />

DVD: DD 5.1 (D, E, F)<br />

Laufzeit FSK<br />

DVD: 608 Min Ab 16<br />

Webseite<br />

www.tnt-serie.de/shows/<br />

motive<br />

Preis<br />

DVD: € 23 (4 Disc)<br />

Im Handel<br />

13. März<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Erotik<br />

●●●<br />

Neues Konzept<br />

Spannende Fälle zum<br />

Mitraten<br />

Gutes Ensemble<br />

Teilweise unrealistisch<br />

Übertrieben taffe<br />

Hauptfigur<br />

Gut<br />

Note 2,0<br />

Die taffe Ermittlerin Angie Flynn<br />

(Kristin Lehman) und ihre Kollegen<br />

klären jedes noch so knifflige Verbrechen<br />

in kurzer Zeit auf.<br />

Motive Staffel 1<br />

Thriller Die ungewöhnliche Serie Motive rollt Kr<strong>im</strong>inalfälle<br />

von hinten auf <strong>–</strong> ohne dabei an Spannung einzubüßen.<br />

Spannende Kr<strong>im</strong>iserien, in denen ein<br />

Team von coolen und außergewöhnlich<br />

talentierten Ermittlern bei<br />

der Arbeit zu beobachten ist, stehen aktuell<br />

hoch <strong>im</strong> Kurs. Das zeigen schon allein<br />

die zahlreichen Ableger der C.S.I.-Reihe<br />

und Formate wie Bones oder Cr<strong>im</strong>inal<br />

Minds. Die Sendungen behandeln meist<br />

einen spektakulären Mordfall, der am<br />

Ende jeder Folge aufgeklärt wird. Dies tut<br />

auch die kanadische Erfolgsserie Motive,<br />

jedoch mit einem großen Unterschied:<br />

Opfer und Mörder werden bereits am<br />

Anfang jeder Episode enthüllt. Im Fokus<br />

stehen dann schließlich die kuriosen Motive,<br />

die den Täter zu seinem Verbrechen<br />

geführt haben. Zuständig für eine rasche<br />

Lösung der meist leicht verschachtelten<br />

Fälle sind dabei die überaus resolute Polizistin<br />

Angie Flynn (Kristin Lehman) und ihr<br />

Team. Mit oft ungewöhnlichen Methoden<br />

und gerne auch einmal <strong>im</strong> Alleingang<br />

überführt die kluge Ermittlerin <strong>im</strong> Handumdrehen<br />

jeden Mörder, selbst wenn dieser<br />

anfangs rein gar nichts mit seinem Opfer<br />

zu tun zu haben scheint. Auch wenn die<br />

übertriebene Coolness der Protagonistin<br />

und die ungewöhnlich schnelle und wirkungsvolle<br />

Polizeiarbeit zuweilen ein<br />

wenig unrealistisch erscheinen mögen,<br />

regen die interessanten Fälle und die sympathischen<br />

Figuren der Serie zum Miträtseln<br />

an und versprechen so Kr<strong>im</strong>ivergnügen<br />

mit konsequent hohem Spannungsbogen.<br />

Ein wenig schade ist lediglich,<br />

dass die Charaktere des Ermittler-Teams<br />

meist zu kurz kommen. Ein paar mehr Hintergrundinformationen<br />

über das Leben<br />

von Angie Flynn, ihrem Partner Oscar<br />

Vega (Louis Ferreira) oder der Gerichtsmedizinerin<br />

Dr. Betty Rogers (Lauren Holly)<br />

würden dem Zuschauer sicher dabei helfen,<br />

sich noch besser mit den Hauptfiguren<br />

identifizieren zu können. Dennoch<br />

bietet Motive ein innovatives Konzept,<br />

gute Darsteller und spannende Kr<strong>im</strong>inalfälle,<br />

bei denen vor allem Genre-Fans voll<br />

auf ihre Kosten kommen werden. (sr)<br />

Das Ermittler-Team wird<br />

<strong>im</strong>mer wieder vor Herausforderungen<br />

gestellt.<br />

Detective Flynn hat die<br />

Fähigkeit, Fakten schnell<br />

kombinieren zu können.<br />

78 www.spielefilmetechnik.de 03/14


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xx/12 www.spielefilmetechnik.de 79


<strong>Filme</strong> <strong>Test</strong>übersicht: März <strong>20</strong>14<br />

Blu-rays und DVDs <strong>im</strong> März<br />

„Es war ein herbes Erwachen für mich.“<br />

Wir sprachen exklusiv mit dem südafrikanischen Regisseur Gavin Hood über<br />

moralische Konflikte in Ender’s Game und Hoods militärischen Hintergrund.<br />

Sie haben persönliche Erfahrungen mit dem Militär in Ihrer He<strong>im</strong>at gemacht?<br />

Gavin Hood: Ich wurde in Südafrika mit 17 eingezogen. Ich wurde für eine Offizierskarriere<br />

ausgebildet. Ich trage diese Erfahrungen noch <strong>im</strong>mer in mir. Viele der Rituale, die sich unter<br />

den Rekruten abspielen, sind mir vertraut. Und das ist mit ein Grund, warum mich Ender’s Game<br />

sofort angesprochen und gereizt hat.<br />

Der Film spricht auch die moralischen Konflikte an, die diese Kinder durchmachen<br />

müssen. Denn <strong>im</strong>merhin werden sie aufs Gehorchen und Töten vorbereitet ...?<br />

G. H.: Ich habe noch <strong>im</strong>mer ein Problem mit Autorität. Ich habe in meiner Zeit be<strong>im</strong> Militär<br />

gelernt, Macht und Autorität zu hassen. Ich habe einen guten Freund in dem Krieg mit Angola<br />

verloren und dadurch wurde mir klar, was Krieg wirklich bedeutet. Es war ein herbes Erwachen<br />

für mich und so geht es auch Ender Wiggins. Die Erwachsenen lügen ihn an. Ender muss einen<br />

eigenen, moralischen Weg gehen. Und er befindet sich in einem Zwiespalt wie wir alle: Wir alle<br />

können sehr gütig sein, aber auch sehr brutal und egoistisch.<br />

Sie sagten, Sie mögen keine Autorität, aber am Set sind Sie der Chef und geben<br />

den Ton an. Wir lässt sich das vereinbaren?<br />

G. H.: Eine sehr, sehr interessante Frage. Denn auch am Filmset gibt es eine gewisse Ambivalenz.<br />

Da ist auf der einen Seite die echte Welt, aber wir leben in einer Fantasiewelt. Als Regisseur<br />

ist es ein seltsames Gefühl, sich zwischen der echten und der unechten Welt zurechtfinden<br />

zu müssen, und dieser Film ist psychologisch sehr komplex.<br />

Interview: Emanuel Bergmann<br />

Robocop <strong>–</strong> Director’s Cut<br />

Auf diese Neuauflage musste man lange warten! Paul<br />

Verhoevens dystopisches Action-Meisterwerk wirkt<br />

auch heute noch aktuell und wird zu Recht als Klassiker<br />

des Sci-Fi-Kinos angesehen. Allerdings war er<br />

wegen einiger extrem gewalthaltiger Szenen auch<br />

stets ein Stein des Anstoßes. Durch die Indizierung<br />

des Films war lange Zeit nur die unsägliche<br />

FSK-16-Version <strong>im</strong> freien Handel erhältlich. Dank<br />

einer erneuten Prüfung wurde die Indizierung nun<br />

endlich zurückgenommen. Director’s Cut auf Blu-ray,<br />

ungeschnitten und mit nennenswerten Extras versehen,<br />

begeistert der Streifen in allen Belangen. Bildund<br />

Tonqualität sind in Anbetracht des Alters ebenfalls<br />

auf einem erfreulich hohen Niveau. (rr)<br />

Action/Sci-Fi<br />

Anbieter Fox • Im Handel Erhältlich • Preis Blu-ray ca. € 15 (1 BD)<br />

Länge 102 Min. (Blu-ray) • FSK Blu-ray ab 18<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Erotik<br />

●●●<br />

<strong>Test</strong>urteil<br />

Note<br />

sehr gut 1,1<br />

Erstmals ungeschnitten in Deutschland und pünktlich zum Kinostart des Remakes:<br />

Robocop (Peter Weller) macht in Detroit Jagd auf fiese Schurken.<br />

Ender’s Game<br />

Action/Sci-Fi<br />

Vor 50 Jahren entging die Erde nur knapp der vollständigen<br />

Besetzung einer Alien-Rasse. Seit dieser<br />

Zeit bereitet sich die Menschheit auf die Rückkehr der<br />

sogenannten Formics vor. Um einen weiteren Angriff<br />

zu überstehen, werden die klügsten und begabtesten<br />

Kinder der Erde für die International Fleet ausgesucht<br />

und hart trainiert. Ihr intuitives Handeln soll den entscheidenden<br />

Vorteil in einer Schlacht bringen. Alle<br />

Hoffnungen der Admiralität ruhen dabei auf dem jungen<br />

Rekruten Andrew „Ender“ Wiggin. Eine klassische,<br />

teils etwas zähe Aufstiegsgeschichte in optisch<br />

beeindruckendem Sci-Fi-Umfeld. Dass Kinder dabei<br />

zu emotionslosen Killern herangezogen werden sollen,<br />

gibt dem Streifen Brisanz. Gute Boni. (tr)<br />

Anbieter Highlight • Im Handel 6. März • Preis Blu-ray ca. € 18 (1 BD), DVD ca. € 16 (1 DVD)<br />

Länge 114 Min. (Blu-ray), 110 Min. (DVD) • FSK Blu-ray ab 12, DVD ab 12<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Erotik<br />

●●●<br />

<strong>Test</strong>urteil<br />

Note<br />

gut 2,1<br />

Die Tribute von Panem <strong>–</strong> Catching Fire<br />

Abenteuer/Sci-Fi<br />

Suzanne Collins’ Panem-Romane in die Schublade<br />

der Jugendliteratur zu stecken, ist schon etwas fraglich.<br />

Schließlich geht es in den Hunger Games ordentlich<br />

zur Sache. Ein Grund, weswegen die Buchund<br />

die Filmreihe auch bei Erwachsenen äußerst gut<br />

ankommen. Nach dem Gewinn der <strong>Spiele</strong> in Teil 1<br />

wartet auf Katniss ein großer Schock: Eine Regeländerung<br />

sieht vor, dass ehemalige Gewinner gegeneinander<br />

antreten sollen. Katniss muss erneut in die<br />

Arena. Die Fortsetzung macht alles richtig: Die Actionschraube<br />

wurde angezogen, das Tempo st<strong>im</strong>mt,<br />

die Figuren überzeugen, die Spannung packt und der<br />

Film mündet in einem fiesen Cliffhanger. Unmengen<br />

Extras runden den perfekten He<strong>im</strong>kino-Auftritt ab. (tr)<br />

Anbieter Studiocanal • Im Handel 27. März • Preis Blu-ray ca. € 19 (1 BD), DVD ca. € 17 (2 DVD)<br />

Länge 146 Min. (Blu-ray), 142 Min. (DVD) • FSK Blu-ray ab 12, DVD ab 12<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Erotik<br />

●●●<br />

<strong>Test</strong>urteil<br />

Note<br />

sehr gut 1,2<br />

80 www.spielefilmetechnik.de 03/14


<strong>Test</strong>übersicht: März <strong>20</strong>14 <strong>Filme</strong><br />

<strong>Test</strong>übersicht <strong>SFT</strong> präsentiert die Highlights unter den Blu-ray- und DVD-Veröffentlichungen.<br />

Escape Plan<br />

Action/Thriller<br />

Sly und Arnie hinter schwedischen Gardinen und das<br />

einzige Ziel: Flucht! Ray Breslin (Stallone) ist Experte<br />

für Sicherheitstechnik. Regelmäßig überprüft er als<br />

Undercover-Häftling die Ausbruchsicherheit von Gefängnissen.<br />

Doch sein neuer Auftrag für einen privaten<br />

Haftanstaltsbetreiber droht ein Fiasko zu werden.<br />

Zusammen mit einem undurchschaubaren, aber<br />

ausgebufften Mitgefangenen (Schwarzenegger)<br />

sucht Ray die Lücke <strong>im</strong> Sicherheitssystem. Die alternden<br />

Action-Heroen wollen es noch einmal wissen.<br />

Trotz jeder Menge Selbstironie und knackiger<br />

One-Liners entstand kein albernes Spektakel, sondern<br />

ein klassischer Ausbruchsfilm mit furiosem Finale,<br />

aber vorhersehbarem Plot. (tr)<br />

Anbieter Concorde • Im Handel 27. März • Preis Blu-ray ca. € 17 (1 BD), DVD ca. € 16 (1 DVD)<br />

Länge 116 Min. (Blu-ray), 112 Min. (DVD) • FSK Blu-ray ab 16, DVD ab 16<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Erotik<br />

●●●<br />

Rush <strong>–</strong> Alles auf Sieg<br />

Drama/Action<br />

<strong>Test</strong>urteil<br />

Note<br />

Gut 2,2<br />

Nikki Lauda gegen James Hunt, das war das Formel-1-Duell<br />

Mitte der Siebzigerjahre. Auf und abseits<br />

der Strecke sollte ihre Rivalität legendär werden.<br />

Gegenseitig spornten sie sich zu<br />

Höchstleistungen an. Doch 1976 kommt es zu einem<br />

folgenschweren Unfall: Lauda kracht mit seinem<br />

Boliden gegen die Leitplanken, Fahrzeug und<br />

Fahrer gehen in Flammen auf. Ron Howard schuf<br />

ein erstklassiges Charakterdrama, das auch Nicht-<br />

Formel-1-Fans in seinen Bann zieht. Starke Figuren,<br />

tolle Darstellerleistungen und rasante<br />

Rennszenen lassen Rush einen filmischen Siegeszug<br />

antreten. Als Bonus warten Featurettes, Deleted<br />

Scenes und Interviews mit Cast und Crew. (tr)<br />

Anbieter Universum • Im Handel 28. März • Preis Blu-ray ca. € 18 (1 BD), DVD ca. € 15 (1 DVD)<br />

Länge 123 Min. (Blu-ray), 119 Min. (DVD) • FSK Blu-ray ab 12, DVD ab 12<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Erotik<br />

●●●<br />

<strong>Test</strong>urteil<br />

Note<br />

sehr gut 1,2<br />

Ehrgeizig sind sie beide: Lauda und Hunt lassen in ihrem Sport nichts anbrennen. Abseits<br />

der Strecke schlägt der Engländer Hunt ebenfalls regelmäßig über die Stränge.<br />

Immer mehr Patienten verschwinden in Briarcliff auf unerklärliche Weise spurlos. Haben<br />

etwa der seltsame Dr. Arden (James Cromwell) und sein Labor etwas damit zu tun?<br />

American Horror Story <strong>–</strong> Staffel 2: Asylum<br />

Horror<br />

Bereits zum zweiten Mal entführt die<br />

Erfolgsserie American Horror Story ihre<br />

Zuschauer in eine überaus bizarre und<br />

abgründige Welt. Diesmal verschlägt es<br />

die neuen Protagonisten, die allerdings<br />

größtenteils vom bereits bekannten Ensemble<br />

aus Staffel 1 verkörpert werden,<br />

in die unhe<strong>im</strong>liche Irrenanstalt Briarcliff.<br />

Anbieter Fox • Im Handel Erhältlich • Preis DVD ca. € 29 (4 DVD)<br />

Länge 540 Min. (Blu-ray) • FSK DVD ab 18<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Erotik<br />

●●●<br />

Dort hat sich jeder dem strengen Reg<strong>im</strong>ent<br />

der resoluten Oberschwester<br />

Jude zu beugen. Doch auch die eiskalte<br />

und berechnende Frau muss bald<br />

zugeben, dass hinter den düsteren<br />

Mauern Briarcliffs nicht alles mit rechten<br />

Dingen zugeht. Die mysteriösen<br />

Ereignisse, die sich hier zutragen, dürfen<br />

jedoch unter keinen Umständen an<br />

die Öffentlichkeit gelangen. Das bekommt<br />

auch Journalistin Lana Winters<br />

zu spüren, als sie sich für Recherchen<br />

für ihr neuestes Enthüllungsbuch in die<br />

berüchtigte Anstalt wagt. Wird sie das<br />

alte Anwesen je wieder lebend verlassen?<br />

Oder fällt die neugierige Frau den<br />

verbotenen Exper<strong>im</strong>enten des zwielichtigen<br />

Dr. Arden zum Opfer? Ähnlich wie<br />

bereits Staffel 1 verknüpft American<br />

Horror Story: Asylum die provokanten<br />

Geschichten vieler interessanter Charaktere<br />

auf ungewöhnliche und vor allem<br />

unhe<strong>im</strong>liche Weise miteinander. Die<br />

düstere und extrem unbehagliche Atmosphäre<br />

sowie der gruselige Retro-Look<br />

der Serie versprechen auch in<br />

Staffel 2 wieder Gänsehaut pur. (sr)<br />

<strong>Test</strong>urteil<br />

Note<br />

Gut 1,7<br />

Um seiner Hochzeitsreise den gewissen Kick zu geben, bricht Leo (Adam Levine) mit<br />

seiner Gattin in die mysteriöse Anstalt Briarcliff ein <strong>–</strong> mit fatalen Folgen.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 81


<strong>Spiele</strong> Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n<br />

Emotionen<br />

in <strong>Spiele</strong>n<br />

Feature An welche <strong>Spiele</strong> erinnern Sie sich am besten <strong>–</strong> und vor allem aus welchen Gründen? Egal<br />

wie Ihre Antwort ausfällt, ein Aspekt dürfte durch die Bank mitentscheidend sein: die Emotionen, die<br />

Sie be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n verspürt haben.<br />

Ein böses Vorurteil besagt, der gemeine<br />

Videospieler sei ein dicker, pickeliger<br />

Nerd, der tagein, tagaus nur Call of Duty<br />

oder World of Warcraft <strong>im</strong> Sinn hat und aufgrund<br />

mangelnder sozialer Kontakte <strong>im</strong>mer<br />

weiter abstumpft. Die Schlussfolgerung: <strong>Spiele</strong><br />

seien seelenlose Zeitverschwendung, die es<br />

zu unterbinden gilt.<br />

Die Autoren dieser Zeilen möchten gleich klarstellen,<br />

was für ein ausgemachter Blödsinn<br />

dies ist. Aber wem sagen wir das? Wer dieses<br />

Vorurteil wirklich glaubt, hat wohl noch nie in<br />

seinem Leben von <strong>Spiele</strong>n wie Flower, Gone<br />

Home oder Shadow of the Colossus gehört.<br />

Für ihn ist es unvorstellbar, dass Computerund<br />

Videospiele ehrliche, nuancierte sowie<br />

facettenreiche Emotionen erzeugen können.<br />

Der folgende Artikel bedient sich einer Theorie,<br />

die der Psychologe Robert Plutchik in den<br />

1980er-Jahren aufgestellt hat. Demnach gibt<br />

es acht Basis-Emotionen, von denen jeder<br />

„normale“ Mensch beeinflusst wird: Wut,<br />

Freude, Traurigkeit, Erstaunen, Furcht, Ekel,<br />

Erwartung und Vertrauen. Wir haben für jede<br />

82 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n <strong>Spiele</strong><br />

Wut<br />

„Im tiefsten Inneren einer Grabstätte sucht<br />

der Abenteurer nach den Schätzen des alten<br />

Pharao. Er hat es bereits weit gebracht,<br />

denn nur noch ein kurzer Weg trennt ihn<br />

vom letzten Goldstück. Doch auf den verbleibenden<br />

Metern sind es nicht die tödlichen<br />

Fallen oder die garstigen Mumien, um<br />

die er sich sorgt. Es ist das Flattern eines<br />

großen, nervigen Vogels, das ihn nervös<br />

macht. Und kaum hat er dessen Existenz<br />

realisiert, da sieht er das gefiederte Ungeheuer<br />

schon wieder aus der Ferne und hat<br />

sein lautes, enervierendes Surren <strong>im</strong> Ohr.<br />

Noch ist nichts verloren: Der Abenteurer<br />

kramt seine Pistole heraus und schießt in<br />

die Dunkelheit. Einmal, zwe<strong>im</strong>al, doch vergeblich:<br />

Der Vogel sieht ihn, schnappt ihn<br />

und fliegt mit ihm zurück zum Eingang der<br />

Grabstätte. Dabei war er seinem Ziel bereits<br />

so nahe. Der Abenteurer ärgert sich. Er ist<br />

wütend. Und er sinnt auf Rache.“<br />

Diese Schilderung stammt aus Pharaoh’s<br />

Curse, einem 30 Jahre alten Such- und<br />

Sammelspiel für den C64. Es war eine Zeit,<br />

in der viele Titel aufgrund ihrer unpräzisen<br />

Steuerung oder einer unfairen Kollisionsabfrage<br />

für Wutanfälle sorgten. Pharaoh’s<br />

Curse hingegen gehörte zu den Gehe<strong>im</strong>tipps,<br />

die mit einer für die damalige Zeit<br />

tadellosen Spielbarkeit und abwechslungsreich<br />

gestalteten Bildern glänzten.<br />

Der Vogel ist nicht mehr als ein perfides<br />

Zufallselement. Sie wissen nie, wann und<br />

wo er auftaucht. Haben Sie Pech, dann<br />

flattert er genau dort ins Bild, wo Sie gerade<br />

stehen. Nicht nur, dass es ärgerlich<br />

ist, wenn er Sie schnappt und an einen<br />

völlig anderen Ort verfrachtet, das Ganze<br />

kann auch tödlich enden. So gibt es genügend<br />

Fallen, die ebenfalls per Zufallsgenerator<br />

aktiv werden und auf denen der Vogel<br />

Wut: In der „normalen” Welt sind es<br />

vielleicht halb so viele Kreissägen.<br />

(Super Meat Boy, PC-Screenshot)<br />

Sie liebend gerne absetzt. 1983 waren<br />

<strong>Spiele</strong> eben „anders“ als heute.<br />

Cholerisch veranlagte Zocker sind keine<br />

Seltenheit. Kein Wunder: Obwohl <strong>Spiele</strong><br />

Spaß machen sollen, sollen sie meist auch<br />

eine Herausforderung sein. Im Vergleich<br />

zum Brettspiel geht es am Computer oder<br />

vor der Konsole nicht rein ums Siegen oder<br />

Verlieren, sondern zusätzlich um das Erleben<br />

einer Geschichte, das Erkunden einer<br />

Welt und das Erreichen eines Story-Finales.<br />

Man möchte einfach wissen, wie es weitergeht.<br />

Entsprechend ist der Ärger maßlos,<br />

wenn man nicht schnell genug vorankommt<br />

oder gar scheitert.<br />

Manche Extremfälle scheinen regelrecht<br />

vom Frust zu leben. So wird der <strong>Spiele</strong>r in<br />

Super Meat Boy durch einen Jump&Run-Parcours<br />

voller fieser Fallen und tödlicher Vorrichtungen<br />

geschickt, wo jeder Sprung, jedes<br />

Pixel und jede Millisekunde zählt. Zur<br />

zusätzlichen Demütigung existiert die alternative<br />

Welt, die mit noch mehr Hindernissen<br />

und Bösartigkeiten gespickt ist. Schon der<br />

Anblick der übertrieben schnell rotierenden<br />

Kreissägen sorgt für hysterische Lachanfälle,<br />

weshalb bereits das Absolvieren eines<br />

Levels zur Mammutaufgabe wird.<br />

Noch berühmter ist der Fall Dark Souls, der<br />

allein mit seinen unbarmherzigen Endbossen<br />

ständig mit den Konventionen des<br />

„modernen“ Spieldesigns bricht. Da reicht<br />

es nicht aus, dem <strong>Spiele</strong>r mit Smough und<br />

Ornstein ein unglaublich schweres Duo vor<br />

die Füße zu knallen: Sobald Sie nach unzähligen<br />

Versuchen einen der beiden geknackt<br />

haben, erhält der andere die Fähigkeit<br />

des Verstorbenen plus die doppelte<br />

Lebensenergie. Er verwandelt sich in ein<br />

übermächtiges Killer-Werkzeug und tötet<br />

den <strong>Spiele</strong>r innerhalb von Sekunden, weil<br />

der noch völlig perplex auf diese Mutation<br />

Wut: Und schon wieder hat uns das blöde Viech geschnappt …<br />

(Pharaoh’s Curse) C64-Screenshot, aufgezeichnet via VICE-Emulator<br />

starrt. Zu den potenziellen Folgen gehören<br />

kaputte Gamepads, Dellen in der Wand<br />

oder Beschwerden aus der Nachbarschaft<br />

aufgrund unkon trollierter Schreie.<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen schweren<br />

<strong>Spiele</strong>n machen diese beiden Titel<br />

jedoch eine Sache richtig: Sie behandeln<br />

den <strong>Spiele</strong>r fair und mit Respekt. Sie nötigen<br />

ihn nicht mit unberechenbaren<br />

Zufalls elementen oder zeitraubenden Zwischensequenzen.<br />

Sie geben ihm die<br />

Chance zu trainieren und sich weiterzuentwickeln.<br />

Der <strong>Spiele</strong>r spürt trotz seiner<br />

Aggression: „Es war mein Fehler.“ In solch<br />

speziellen Fällen kann selbst die größte<br />

Wut motivieren.<br />

Umso gewaltiger ist der emotionale Ausbruch,<br />

wenn nach unzähligen Versuchen<br />

der Endboss geknackt, der Parcours bewältigt<br />

oder der vermaledeite Vogel rechtzeitig<br />

abgeknallt wurde. Was folgt, ist eine<br />

tief gehende Befriedigung und eine unvergleichliche<br />

Freude.<br />

Emotion eine kleine Geschichte geschrieben,<br />

die eine Szene aus einem<br />

Spiel widerspiegelt. Natürlich ist die<br />

Auswahl subjektiver Natur, aber durch<br />

das Betrachten verschiedener Basis-Emotionen<br />

möchten wir erreichen,<br />

dass jeder von Ihnen zumindest eine<br />

nachempfinden kann.<br />

Noch eine kleine Warnung an alle Spoiler-Angsthasen<br />

vorweg: Die eine oder<br />

andere Geschichte verrät einen essenziellen<br />

Plot-Twist oder deutet gar die Final-Pointe<br />

an. Wer noch nie in seinem<br />

Leben Final Fantasy VII, Heavy Rain oder<br />

Shadow of the Colossus gespielt hat und<br />

dies irgendwann gerne nachholen möchte,<br />

sollte die Passagen „Traurigkeit“, „Erwartung“<br />

und „Vertrauen“ mit Vorsicht<br />

genießen. Die dort beschriebenen Emotionen<br />

hängen mit Erkenntnissen zusammen,<br />

die man be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n hat. Der Effekt<br />

dieser Emotionen wäre jedoch bedeutend<br />

abgeschwächt, wenn eben zuvor gespoilert<br />

wurde. (aa/bpf)<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 83


<strong>Spiele</strong> Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n<br />

Freude<br />

„Ungläubig steht Mario vor dem kuscheligen<br />

Space-Hasen. Hat er ihn richtig verstanden? Er soll<br />

mit ihm … fangen spielen? Ja, warum eigentlich<br />

nicht! Der kleine Kerl hoppelt sogleich vergnügt über<br />

die Wiese des kugelrunden Planeten. Mario darf<br />

nicht trödeln, ganz <strong>im</strong> Gegenteil: Er flitzt los, peilt<br />

den Hasen an, zielt, greift und … ätsch, daneben!<br />

Na warte: Wo ist das Mistviech? Ah, da bist du! Also,<br />

gleich der nächste Versuch: Gas geben … zielen …<br />

einholen … und … hab dich! Juhu! Gleich nochmal!“<br />

Freude: Auch dieser kleine Geselle vermittelt<br />

absolute Glückseligkeit. (Super Mario Galaxy,<br />

Wii-Version, Quelle: Gamespress / Nintendo)<br />

Manchmal sind es die einfachen Dinge, die das<br />

Leben schöner machen. Gerade bei einem Spiel<br />

muss es nicht <strong>im</strong>mer kompliziert und anstrengend<br />

zugehen. Ab und an möchte man einfach seinen<br />

Spaß haben und sich wie ein Kind fühlen. Super<br />

Mario Galaxy (Wii) schafft es mit dieser schlichten<br />

Szene, dieses Gefühl hervorzurufen.<br />

Die Freude gehört zu den wichtigsten Emotionen<br />

und geht weit über das beschriebene Beispiel hinaus.<br />

Sie tritt bereits in Erscheinung, wenn Sie Dinge<br />

erleben, die Ihnen schlicht und ergreifend gefallen.<br />

Wenn der Fan bei Journey dem faszinierenden<br />

Lichtspiel in der Wüste zuschaut, den Story-Twist<br />

eines Silent Hill: Shattered Memories korrekt vorhersagt<br />

oder <strong>im</strong> altgedienten Turrican 2 in jedem<br />

neuen Level-Abschnitt ein weiteres grandioses<br />

Musikstück aus der Feder von Chris Hülsbeck zu<br />

hören bekommt, dann freut er sich einfach.<br />

Oft ist die Freude unmittelbar mit der Wut verknüpft<br />

<strong>–</strong> ein FIFA-Freund philosophiert in diesem<br />

Zusammenhang oft von „einem Tor Unterschied“.<br />

So wie der Misserfolg schnell zu Frust und Ärger<br />

führt, so sorgt der Erfolg <strong>im</strong> Idealfall für wohlige<br />

Befriedigung und ungebremste Freude. Solch ein<br />

Gefühl kennt jeder, der <strong>im</strong> Ur-Prince of Persia einen<br />

besonders tückischen Bereich mit seinen vielen<br />

tödlichen Abgründen überwinden konnte, in The<br />

Legend of Zelda: Skyward Sword den packenden<br />

Schwertkampf gegen Da Ilohm überstanden hat<br />

oder bei Day of the Tentacle auf diese eine kaputte<br />

Idee gekommen ist, den Hamster in die Tiefkühltruhe<br />

zu stopfen.<br />

Freude: Diese Kultszene macht Spaß, weil sie lustig<br />

und brillant zugleich ist. (Day of the Tentacle,<br />

PC-Screenshot, aufgezeichnet via SCUMM Frontend)<br />

Im Zusammenhang mit Adventures gibt es einen<br />

weiteren Aspekt, der eng mit der Freude verknüpft<br />

ist: der Humor. Seien es die mehr oder weniger gelungenen<br />

Wortwitze <strong>im</strong> Schwertkampf von Monkey<br />

Island („Meine Narbe <strong>im</strong> Gesicht stammt aus einem<br />

harten Kampf!“ <strong>–</strong> „Aha, mal wieder in der Nase gebohrt,<br />

wie?“), der subtile Hinweis in Hitchhiker’s<br />

Guide to the Galaxy, dass man zu Beginn keinen Tee<br />

bei sich trägt, oder ein skurriler Charakter wie Janosch,<br />

der hessisch babbelnde Rebellenchef aus<br />

Chaos auf Deponia: Gute Pointen und schräge Situationen<br />

sorgen für leises Kichern oder auch für<br />

Bauchschmerzen vor Lachen.<br />

Doch Freude kann auch auch so intensiv sein, dass<br />

die Tränen fließen. Wenn eine Situation derart schön<br />

ist, dass es einen zerreißt <strong>–</strong> sei es aus Wehmut oder<br />

aus Glückseligkeit. Jeder, der Gone Home bereits<br />

gespielt hat, weiß hoffentlich, was gemeint ist.<br />

Trauer<br />

„Ein solch grausames Schicksal wünscht man seinem<br />

ärgsten Feind nicht: Das vergiftete Trinkwasser<br />

hat fast alle Bewohner des Schlosses dahingerafft.<br />

Cyan gehört zu den wenigen Überlebenden, doch<br />

er wird kaum von Glück reden, wenn er seine Frau<br />

und seinen Sohn leblos in ihren Gemächern findet.<br />

Voller Wut sinnt er auf Rache gegen die Verantwortlichen<br />

dieser grauenvollen Tat. Er schließt sich<br />

einer Heldentruppe an, die genau wie er dem Imperium<br />

den Kampf angesagt hat. Auf ihrem Weg<br />

gelangen sie zu einem mysteriösen Geisterzug, der<br />

die jüngst verstorbenen Seelen ins Totenreich geleitet.<br />

Dort begegnet Cyan ein letztes Mal Elayne<br />

und Owain. Und es bricht einem das Herz, dem<br />

verzweifelten Mann bei der Verabschiedung seiner<br />

Familie beizuwohnen.“<br />

Weinen ist gut, egal aus welchem Grund. Im Falle<br />

der Trauer geht es um Verlust, wie das Beispiel<br />

aus Final Fantasy VI zeigt. Leider gibt es viel zu<br />

wenig <strong>Spiele</strong>, die eine solche starke Bindung erzeugen,<br />

dass einem der Tod einer Figur derart<br />

nahe geht.<br />

Zu den seltenen<br />

Ausnahmen gehört<br />

The Last of<br />

Us, dessen Intro<br />

in uns innerhalb<br />

weniger Minuten<br />

Traurigkeit: Es gibt nichts Schl<strong>im</strong>meres, als sein<br />

eigenes Kind zu überleben. (Final Fantasy VI,<br />

SNES-Screenshot, aufgezeichnet via<br />

Snes9x-Emulator)<br />

ein ungeahntes Mitgefühl gegenüber dem Protagonisten<br />

Joel aufkommen lässt. Es erreicht dieses<br />

Kunststück durch eine perfekte Charakterdarstellung<br />

und eine hervorragend geschriebene Szene.<br />

Des Weiteren dient es als wichtiges Grundgerüst<br />

für den Verlauf der Geschichte, die Sie bis zum<br />

Ende <strong>im</strong>mer wieder aufwühlen wird.<br />

Selbst eine prinzipiell auf lustig getr<strong>im</strong>mte Adventure-Serie<br />

wie Deponia sorgt am Schluss für Wehmut,<br />

wenn der <strong>Spiele</strong>r nach dem letzten Klick in<br />

tiefer Ungewissheit gelassen wird, ob er jemals<br />

wieder die Rolle des quirligen Rufus übernehmen<br />

darf. Keine Frage: Abschied tut weh. Aber das<br />

beweist zugleich, wie wichtig all die Charaktere<br />

und Figuren für einen geworden sind.<br />

Traurigkeit: Joel in The<br />

Last of Us steht die<br />

Trauer ins Gesicht<br />

geschrieben.<br />

Kein Wunder, hat er<br />

doch einen schweren<br />

Schicksalsschlag hinnehmen<br />

müssen.<br />

(PS3-Screenshot)<br />

Zu guter Letzt waren es wieder die Leute von<br />

Squaresoft, die vielen <strong>Spiele</strong>rn ein traumatisches<br />

und unvergessliches Erlebnis bescherten: den<br />

Mord an Aerith. Final Fantasy VII ist ein einzigartiges<br />

Beispiel für den Mut eines Entwicklers. Dem <strong>Spiele</strong>r<br />

wird mitten <strong>im</strong> Abenteuer ein essenzieller Protagonist<br />

entrissen und dieser Verlust ist auch noch endgültig.<br />

In einer Welt, wo wir Speicherstände laden,<br />

uns an Checkpoints laben oder unendlich viele<br />

„Leben“ besitzen, setzte Squaresoft mit diesem<br />

unvermeidlichen Ereignis ein Ausrufezeichen.<br />

Dieser Tod sorgte nicht nur für Kummer, sondern<br />

war mit dieser schlichten Szene ein echter<br />

Schock. Viele dachten sich damals: „Das kann<br />

nicht wahr sein. Das können die nicht machen!“<br />

84 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n <strong>Spiele</strong><br />

Erstaunen<br />

Erstaunen: Booker DeWitt<br />

staunt nicht schlecht, als er die<br />

Wolkenstadt zum ersten Mal<br />

erblickt. (Bioshock Infinite,<br />

PC-Screenshot)<br />

„Ein Job wie jeder andere, denkt sich Booker DeWitt:<br />

Er soll ein gefangen gehaltenes Mädchen finden und<br />

befreien. Ein normaler Mensch hätte zumindest gefragt,<br />

warum er <strong>im</strong> strömenden Regen zu einem verlassenen<br />

Leuchtturm mitten <strong>im</strong> Nirgendwo geführt<br />

wird. Doch DeWitt interessiert das nicht wirklich.<br />

Er betritt gewissenhaft den Turm, <strong>im</strong> festen Glauben,<br />

jemanden darin zu treffen. Er steigt stumpf jede einzelne<br />

Treppenstufe hinauf, doch da ist niemand. Naiv<br />

setzt er sich auf den rot gepolsterten Stuhl, als sich<br />

ruckartig Schellen um seine Hand wickeln. Wehrlos<br />

sieht er mit an, wie sich um ihn herum eine Kapsel<br />

bildet und unter ihm ein Antrieb zündet. Angst und<br />

Unsicherheit übermannen DeWitt. In Höchstgeschwindigkeit<br />

und unter heftigen Turbulenzen fliegt<br />

die Kapsel steil nach oben. Das Schütteln wird <strong>im</strong>mer<br />

heftiger, das Rütteln <strong>im</strong>mer intensiver. Plötzlich<br />

durchbricht die Kapsel die Wolkendecke und ... Halleluja!<br />

DeWitt kommt aus dem Staunen nicht heraus.<br />

Vor ihm entfaltet sich eine H<strong>im</strong>melsstadt, die durch<br />

das gleißende Sonnenlicht wie pures Gold glänzt und<br />

einen starken Kontrast zur grauen, kalten Erdoberfläche<br />

bildet, weshalb es einem die Sprache verschlägt.<br />

Selbst die Kapsel schwebt nunmehr ruhig und landet<br />

sicher in einem Tempelgebäude. Vor DeWitt erstreckt<br />

sich eine riesige Front aus Glasfenstern, darauf eine<br />

göttliche Botschaft: Ein bärtiger Mann steht erhaben<br />

und mit ausgestreckter Hand vor einer gebannt auf<br />

ihn schauenden Menschenmenge. Darüber steht der<br />

Spruch „And the prophet shall lead the people to the<br />

new eden“ geschrieben. DeWitt ist geschockt von all<br />

der Schönheit und möchte instinktiv an dieses vermeintliche<br />

Paradies glauben.“<br />

Es ist ein Schock, den wir zu Beginn des Ego-Shooters<br />

Bioshock Infinite erleben. Aber es ist auch ein<br />

erstaunlich positiver Schock, weil er den <strong>Spiele</strong>r<br />

mit seiner Schönheit regelrecht erschlägt und zumindest<br />

für einen Augenblick alle Sorgen, die da<br />

noch kommen werden, vergessen lässt.<br />

Ansonsten schocken <strong>Spiele</strong> mit unangenehmen<br />

Überraschungen, beispielsweise wenn in Resident<br />

Evil ohne Vorwarnung ein blutrünstiger Hund durch<br />

ein Glasfenster springt oder der zu rettende Pilot<br />

<strong>im</strong> ergrauten Rescue on Fractalus sich als Monster<br />

entpuppt, das wild an die Frontscheibe des eigenen<br />

Raumgleiters hämmert.<br />

Richtig fies sind die Schocks, die uns völlig alleine<br />

lassen. Kein anderer als Peter Molyneux hat anno<br />

1990 ein Jump & Run namens Flood abgesegnet,<br />

das von der Grafik her durchaus Kindern Spaß machen<br />

dürfte und gleichzeitig mit seinem hohen<br />

Schwierigkeitsgrad den versierten Nerd fordert.<br />

Auch die Prämisse klingt harmlos: Quiffy lebt seit<br />

seiner Geburt in der Kanalisation und möchte da<br />

einfach nur raus. Und was passiert, wenn dieses<br />

Vorhaben nach 42 Levels gelingt? Der Kleine krabbelt<br />

durch den letzten Kontrollschacht, genießt<br />

erstmals in seinem Leben die frische Atemluft und<br />

wird von einem Auto überfahren. All das geschieht<br />

kommentarlos innerhalb von sieben Sekunden.<br />

Danach folgt ein schwarzer Bildschirm.<br />

Meist ist ein Schock unangenehmer Natur und<br />

demnach nicht jedermanns Sache. Und genau<br />

dasselbe gilt auch für die nächste Emotion, die<br />

ebenfalls zwiespältige<br />

Gefühlte hinterlässt:<br />

die Angst.<br />

Furcht<br />

Furcht: Nur die Mutigsten kommen dem Cyberdemon derart<br />

nahe … und müssen meist mit ihrem Leben zahlen.<br />

(PC-Screenshot, aufgezeichnet via ZDoom Frontend)<br />

„Bereits seit Stunden stapft der Space Marine über<br />

die Oberfläche der Monde Phobos und De<strong>im</strong>os, die<br />

von grauenerregenden wie blutverschmierten Dämonenwesen<br />

he<strong>im</strong>gesucht werden. Auf seinem Weg<br />

begegnet er fliegenden Totenschädeln, beißwütigen<br />

Ungetümen und gefallenen Kameraden, die zu seelenlosen<br />

Zombies mutiert sind.<br />

Doch daran denkt er nicht mehr, wenn er in einer<br />

Nische kauert und sich aus Furcht vor seinem nächsten<br />

Gegner kaum hervortraut. Es ist weder seine<br />

Größe noch sein Raketenwerfer, sondern dieses<br />

dumpfe, bedrohlich klingende Geräusch, das der<br />

Cyberdemon mit jedem Schritt von sich gibt und das<br />

dem Marine die Schweißperlen auf die Stirn treibt.<br />

Er weiß eigentlich, dass er sich nicht weiter verstecken<br />

darf und sich der Gefahr stellen muss, wenn<br />

er hier lebend wieder rauskommen will. Aber er<br />

kann nicht, weil er starr vor Angst ist.“<br />

Es ist nicht schwer, einem <strong>Spiele</strong>r Angst zu machen.<br />

Plumpe Schockeffekte oder gruselige Bilder<br />

gehen <strong>im</strong>mer. Eine Kunst ist es dann, wenn die<br />

Motivation am Weiterspielen erhalten bleibt oder<br />

gar gefördert wird. Sprich: Der <strong>Spiele</strong>r soll nicht nur<br />

Angst bekommen, sondern sie auch wollen.<br />

Am ehesten lässt sich dies bei einer dezenten Panik<br />

gepaart mit einem gesunden Ausstoß an Adrenalin<br />

nachempfinden.<br />

1997 zaubert ein nahezu unbekanntes Science-Fiction-Abenteuer<br />

namens Iron Helix einen<br />

ungewöhnlichen Trick aus dem Hut, um Angst zu<br />

erzeugen. Um eine fehlgeleitete Computer-KI daran<br />

zu hindern, einen ganzen Planeten zu zerstören,<br />

hilft nur die Sprengung der gesamten Raumstation.<br />

Sie steuern eine Drohne durch allerlei<br />

verwinkelte Gänge und werden von einer Robotereinheit<br />

verfolgt, die Sie sofort el<strong>im</strong>iniert, wenn<br />

sie Sie gefunden hat. In einem konventionellen<br />

Spiel wäre eine solche Situation bereits dadurch<br />

entschärft, dass Sie sich irgendwie zur Wehr setzen<br />

können. Doch in Iron Helix besteht die Gemeinheit<br />

darin, dass Ihnen keine einzige Waffe<br />

und somit nur die Flucht zur Verfügung steht.<br />

Konami stellt mit Silent Hill: Shattered Memories<br />

Furcht: Der perfekte Ort zum<br />

Davonlaufen. (Silent Hill 3,<br />

PS2-Version, Quelle: Gamespress<br />

/ Konami)<br />

seine eigene Serie<br />

auf den Kopf<br />

und n<strong>im</strong>mt dem<br />

Protagonisten<br />

ebenfalls jegliche<br />

Möglichkeit der<br />

körperlichen Gegenwehr.<br />

Sobald<br />

Sie hier den bizarren<br />

Kreaturen begegnen, hilft nur noch weglaufen.<br />

Panisch rennen Sie von einer Tür zur<br />

nächsten, ohne die Möglichkeit, zu stoppen. Die<br />

mangelnde Orientierung, die daraus resultiert,<br />

stellt eine ganze eigene Herausforderung dar.<br />

Und auch abgebrühte Zocker schreien wie kleine<br />

Mädchen, wenn sie die Taste zum Nach-hinten-Schauen<br />

drücken und merken, wie verdammt<br />

nahe die Viecher an ihrem Nacken kleben.<br />

Die Welt von Silent Hill spielt mit den Ängsten des<br />

<strong>Spiele</strong>rs, aber nicht nur aufgrund ihrer Gefahren,<br />

sondern auch aufgrund ihrer Widerwärtigkeit. Womit<br />

wir be<strong>im</strong> nächsten Thema wären …<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 85


<strong>Spiele</strong> Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n<br />

Ekel<br />

„Der Junge weiß noch nicht so recht, was mit ihm<br />

geschehen ist. Im Schatten des düsteren Waldes<br />

marschiert er unentwegt nach vorne, als er auf eine<br />

monströse Spinne trifft, deren Beine lang, scharf<br />

und tödlich sind. Zudem ist das Biest flink und<br />

könnte den Jungen <strong>im</strong> Bruchteil einer Sekunde<br />

aufspießen, wenn er nicht Acht gibt. Zum Glück ist<br />

er ein cleverer Bursche, der die Spinne von einer<br />

Falle in die nächste lockt.<br />

Am Ende liegt sie fast regungslos am Boden und<br />

streckt ihr einziges, verbleibendes Bein nach ihm.<br />

Der Junge könnte sie liegen lassen und einfach<br />

weitergehen. Doch wie soll er nur die unüberwindbare<br />

Stachelgrube passieren?<br />

Der Junge sieht keinen anderen Ausweg: Er holt<br />

tief Luft, schluckt all seinen Ekel runter und reißt der<br />

Spinne ihr letztes Bein aus dem Körper. Völlig<br />

wehrlos wird sie von ihm in die Grube gerollt und<br />

von den todbringenden Stacheln aufgespießt. Die<br />

Spinne verendet qualvoll und ist am Ende nicht<br />

mehr als eine leblose Brücke, die den Jungen einen<br />

Schritt weiter zur anderen Seite geleitet.“<br />

Ekel: Ein Albtraum für jeden<br />

Mensch mit Arachnophobie.<br />

(L<strong>im</strong>bo, PC-Screenshot)<br />

Diese Szene aus L<strong>im</strong>bo gehört zu den ekelerregendsten<br />

der <strong>Spiele</strong>geschichte. Sie wird als<br />

Scherenschnitt gezeigt, weshalb Sie die Spinne<br />

nicht <strong>im</strong> Detail, sondern nur in Form einer<br />

schwarzen Silhouette sehen. Es macht das<br />

Ganze nur noch widerwärtiger, weil nun Ihre<br />

Vorstellungskraft zu arbeiten anfängt. Ebenfalls<br />

prägnant ist die Soundkulisse, denn bereits<br />

der akustische Effekt be<strong>im</strong> Ausreißen des Beines<br />

lässt einen zusammenzucken.<br />

Solch eine widerliche und zugleich fantastische<br />

Szene, wie sie L<strong>im</strong>bo zelebriert, ist äußerst selten.<br />

Noch mehr als die Angst ist der Ekel ein unangenehmes<br />

Gefühl, das die Gefahr birgt, den<br />

Spaß am Spiel zu verlieren. Der Trick mit der<br />

Spinne jedoch funktioniert, weil er perfekt die<br />

Gratwanderung zwischen Darstellung und Suggestion<br />

schafft. Der Scherenschnitt sorgt dafür,<br />

dass Sie das Geschehen nur schemenhaft wahrnehmen.<br />

Es erzeugt zum einen genügend Atmosphäre<br />

und überträgt zum anderen die Verantwortung<br />

an den Kopf des <strong>Spiele</strong>rs, inwieweit er<br />

sich das Gezeigte „ausmalen“ möchte.<br />

Das PC-Adventure Bad Mojo ist bedeutend schonungsloser:<br />

Der Protagonist wird in eine Kakerlake<br />

verwandelt und krabbelt durch eine versiffte<br />

Bar. Zu den unappetitlichen Details gehören verklebte<br />

Essensreste und eine von Rasierklingen<br />

durchbohrte Ratte, die sich über den halben Bildschirm<br />

erstreckt. All das wird sehr realistisch<br />

dargestellt, was Bad Mojo anno 1996 einerseits<br />

viele Grafikpreise und andererseits spontane Abscheu<br />

seitens zartbesaiteter <strong>Spiele</strong>r einbrachte.<br />

Der nächste Ekel-Kandidat ist zumindest dem<br />

versierten Playstation-3-User bekannt und heißt<br />

Heavy Rain. Oder wie sonst sollte man die Szene<br />

beschreiben, in der Sie dazu gedrängt werden,<br />

Ihrer Spielfigur den Finger abzuschneiden?<br />

Erwartung<br />

„Ethan Mars hat mehr Leid erfahren, als ein<br />

einzelner Mensch verkraften kann. Der ältere<br />

Sohn ist tot, weil er ein einziges Mal nicht aufgepasst<br />

hat. Der jüngere wurde von einem irren<br />

Psychopathen entführt, der Ethan eine<br />

Mutprobe nach der anderen abverlangt. Hier<br />

soll er ungebremst auf der Gegenspur fahren,<br />

dort kriecht er durch einen engen, mit Glassplittern<br />

bestückten Tunnel. Kurz: Ethan soll<br />

leiden, um seinen Sohn zu retten.<br />

Doch was fühlt derjenige, der ihn lenkt? Der<br />

sicher in seinen vier Wänden hockt und über<br />

Ethans Schicksal sowie das der anderen drei<br />

Protagonisten entscheidet? Er will dieses Leid<br />

spüren. Er sehnt sich nach einer Erfahrung wie<br />

dieser, bei der er endlich etwas empfindet. Er<br />

erwartet eine Achterbahnfahrt der Emotionen<br />

<strong>–</strong> egal um welchen Preis.“<br />

Heavy Rain ist das Schweizer Taschenmesser<br />

unter den emotionalen <strong>Spiele</strong>n. Es schockiert,<br />

es macht wütend, es ekelt an und es bringt einen<br />

zum Heulen. Aber ist es nicht genau das,<br />

was wir alle wollten? Dass Regisseur David<br />

Cage sein Versprechen einlöst und uns wahre<br />

Gefühle, gehüllt in einem Mantel aus Bits und<br />

Polygonen, beschert? Und wie hätte er das<br />

sonst schaffen können, wenn nicht durch diese<br />

Ex tremsituationen, mit denen der <strong>Spiele</strong>r in<br />

Heavy Rain konfrontiert wird?<br />

Die Erwartung gilt als eine positive Emotion.<br />

Man erwartet freudig, was man sich wünscht.<br />

Im wahren Leben führt dies gerne zu Konfliktsituationen,<br />

weil so mancher Wunsch mit unangenehmen<br />

Konsequenzen verbunden ist. Doch<br />

Videospiele können durchaus dazu dienlich<br />

sein, eine perfide oder gar perverse Neugierde<br />

zu befriedigen. Was passiert, wenn wir mit der<br />

schönen Frau in der Bar fremdgehen, uns für<br />

die dunkle Seite der Macht entscheiden oder<br />

einfach nur den Abzug drücken? In unserer Erwartung<br />

Verrat, Leid sowie Tod … und trotzdem<br />

tun wir es. Es ist ja nur ein Spiel.<br />

Verlassen wir die Welt der moralisch fragwürdigen<br />

Entscheidungen und sprechen kurz über<br />

eine grundsätzlich gut gemeinte Erwartungshaltung.<br />

Ob der Veteran in Ult<strong>im</strong>a VII auf seinen<br />

gealterten Kumpanen Iolo trifft, die Liebe<br />

zwischen Nathan und Elena in Uncharted 3<br />

eine neue Chance erhält oder das Revival der<br />

XCOM-Serie eine fast schon vergessene<br />

Spielmechanik erweckt: Sobald eine Fortsetzung<br />

angekündigt wird, erwarten wir das Wiedersehen<br />

lieb gewonnener Freunde, Gefühle<br />

und Erfahrungen.<br />

Daraus lässt sich schlussfolgern: Das Vertraute<br />

erzeugt andere Emotionen als das Unbekannte.<br />

Und dieses Vertrauen spielt in der Welt<br />

der <strong>Spiele</strong> eine gewichtigere Rolle, als es die<br />

meisten erahnen.<br />

Erwartung: Was kommt<br />

als Nächstes auf diesen<br />

armen Mann zu?<br />

Richtig: eine Steigerung<br />

seines Leidens … wie<br />

erwartet. (Heavy Rain,<br />

PS3-Version,<br />

Quelle: Sony)<br />

86 www.spielefilmetechnik.de 03/14


Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n <strong>Spiele</strong><br />

Vertrauen<br />

Vertrauen: Besiege die Colossi und deine Geliebte ist wieder<br />

am Leben. Hört sich doch fair an ... (Shadow of the Colossus,<br />

PS2-Version, Quelle: Gamespress / Sony)<br />

„Irgendetwas st<strong>im</strong>mte nicht. Seine Aufgabe war<br />

klar, um nicht zu sagen: unmissverständlich.<br />

Dormin befahl ihm, die 16 Colossi zu töten. Das<br />

Wesen wäre damit frei und könne Wandas verstorbene<br />

Geliebte zum Leben erwecken.<br />

Der Held setzt sich auf sein Pferd, streckt sein<br />

Schwert in die Höhe und folgt dem Lichtschweif.<br />

Er reitet über weite Steppen und erkl<strong>im</strong>mt<br />

jeden noch so hohen Felsen, nur um<br />

dem nächsten Colossus gegenüberzutreten.<br />

Das monumentale Geschöpf streckt sich über<br />

mehrere Meter und muss doch irgendwie am<br />

Kopf verletzt werden. Wanda schöpft für jeden<br />

Kampf neue Kraft, den Colossus zu besteigen<br />

und zu bezwingen. Dies ist auch bitter notwendig,<br />

denn die Gegenwehr ist jedes Mal gewaltig.<br />

Doch mit jedem Colossus, den Wanda tötet,<br />

wachsen die Zweifel. War das der richtige Weg?<br />

Konnte er Dormin wirklich trauen? Haben die<br />

Colossi es wirklich verdient zu sterben? Wanda<br />

denkt, er habe keine andere Wahl. Und am Ende<br />

zahlt er einen hohen Preis für sein Vertrauen.“<br />

Das Vertrauen ist eine recht abstrakte Emotion,<br />

die oft einen <strong>Spiele</strong>r mit seinem Spiel verbindet.<br />

Meist ist dort fest vorgeschrieben, was zu tun<br />

ist <strong>–</strong> sei es Gegner abschießen, Armeen befehligen<br />

oder Rätsel lösen. Der <strong>Spiele</strong>r vertraut<br />

darauf, dass wenn er sich an die Spielregeln<br />

hält, er dafür am Ende auch entsprechend<br />

belohnt wird <strong>–</strong> schließlich will es das Spiel<br />

ja so, also muss es auch gut sein.<br />

Shadow of the Colossus spielt mit diesem<br />

Vertrauen. Es gibt eine klare Motivation<br />

vor, die jeder Mensch nachvollziehen<br />

kann: die Rettung der Geliebten. Dormin<br />

stellt dieses Ziel nicht nur in Aussicht,<br />

sondern wirkt obendrein allmächtig. So<br />

mächtig, dass der <strong>Spiele</strong>r an ihn glaubt<br />

und seine Bedingungen blind akzeptiert.<br />

Sogar seine Warnung, was die Konsequenzen<br />

anbelangt, ignoriert er.<br />

Die bewusst spürbaren Emotionen folgen<br />

Stück für Stück: Man freut sich, einen Colossus<br />

bezwungen zu haben. Man ärgert sich,<br />

wenn man wieder und wieder abgeschüttelt<br />

wird. Man verspürt Ehrfurcht vor der Größe der<br />

Colossi. Man empfindet eine <strong>im</strong>mer tiefer gehende<br />

Freundschaft zu Agro, Wandas Pferd.<br />

Man hofft die ganze Zeit auf das Ende, die zum<br />

Leben erweckte Geliebte in den Armen halten<br />

zu dürfen. Und früher oder später spürt man:<br />

Hier läuft etwas falsch.<br />

Was haben die Colossi überhaupt getan? Sie<br />

erscheinen groß, aber auch beschützend. Es gibt<br />

sicherlich einen Grund für ihre Existenz, weshalb<br />

also sollten sie sterben? Klammhe<strong>im</strong>lich wird aus<br />

dem Ehrgeiz Mitleid gegenüber dem Gegner. Der<br />

Erfolg wird von der Selbstreflexion des <strong>Spiele</strong>rs<br />

über seine Taten überschattet.<br />

Am Ende kollabiert das Konstrukt der Emotionen.<br />

Wanda verliert nahezu alles, was ihm<br />

wichtig ist und was seine Menschlichkeit ausmacht.<br />

Der <strong>Spiele</strong>r spürt dies: Er leidet und<br />

fühlt sich verraten, obwohl er selbst für die<br />

Taten verantwortlich ist. Das Ende von Shadow<br />

of the Colossus ist entsprechend aufwühlend.<br />

Es schafft wie kein anderes Spiel die perfekte<br />

Balance aus Frust und Befriedigung. Einfach<br />

weil es so ehrlich und so st<strong>im</strong>mig in Szene gesetzt<br />

ist, ohne etwas zu beschönigen oder zu<br />

stark zu dramatisieren.<br />

All das führt uns zur übergreifenden Art, wie<br />

<strong>Spiele</strong> für Emotionen sorgen: durch ihre schiere<br />

Brillanz.<br />

Vollkommenheit<br />

Es ist ein seltenes Gefühl, das wohl nur Menschen<br />

mit einer gewissen Leidenschaft kennen.<br />

Wenn sie in ihrem versierten Umfeld etwas erleben,<br />

was gleichzeitig neu und perfekt erscheint.<br />

Wenn ein Spiel derart gut durchdacht<br />

ist, dass man sich allein an seiner Genialität<br />

erfreut. Wenn man in Super Mario Bros. gewitzt<br />

über die Decke springt und auf die versteckt<br />

liegenden Warp-Röhren stößt. Wenn in der Metal<br />

Gear Solid-Serie die unzähligen kleinen Details<br />

zum Tragen kommen, wie beispielsweise<br />

der greise The End, der an Altersschwäche<br />

stirbt, weil man das Spiel für eine Woche nicht<br />

angerührt hat. Wenn man in Braid realisiert,<br />

dass jede Welt einzigartige Regeln entwirft und<br />

jedes Rätsel eine Eigenständigkeit besitzt.<br />

Wenn die Achtung gegenüber solch begnadeten<br />

<strong>Spiele</strong>-Designern wie Shigeru Miyamoto,<br />

Hideo Koj<strong>im</strong>a und Jonathan Blow steigt, weil<br />

sie Großes geleistet haben, dann ertappen wir<br />

uns gerne selbst dabei, wie wir uns spontan<br />

aus unserem Sessel erheben und anfangen zu<br />

applaudieren. Und stellen fest: Je älter man<br />

wird, desto seltener sind solche Erfahrungen<br />

<strong>–</strong> aber dafür umso intensiver.<br />

Vollkommenheit:<br />

Allein die Lösung,<br />

um das Puzzleteil<br />

am rechten Bildrand<br />

zu ergattern, gehört<br />

in ein Buch über<br />

wahrhaftige Spieldesignkunst.<br />

(Braid,<br />

PC-Screenshot)<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 87


SPIELE TEST: Lightning Returns: Final Fantasy XIII<br />

Monster-Design und Kampfsystem<br />

sind vom Allerfeinsten.<br />

Genre<br />

Rollenspiel<br />

System (Preis)<br />

Xbox 360, PS3 (€ 55)<br />

<strong>Spiele</strong>r<br />

1<br />

Vergleichbar Mit<br />

Final Fantasy XIII<br />

Studio<br />

Square Enix<br />

Anbieter<br />

Square Enix<br />

Sprache FSK<br />

Engl. (dt. Texte) Ab 12<br />

Webseite<br />

www.lightningreturns.com<br />

Im Handel<br />

Erhältlich<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Gewalt<br />

●●●<br />

Tolles Kampfsystem<br />

Offene Spielwelt mit<br />

schöner Atmosphäre<br />

Enorme Spieltiefe<br />

Gigantischer Umfang<br />

Hauptstory ziemlich<br />

vorhersehbar<br />

Sehr Gut<br />

Note 1,3<br />

Lightning Returns<br />

Final Fantasy XIII<br />

Rollenspiel Kann Lightning Returns überzeugen oder hat<br />

die Final Fantasy-Serie ihre besten Zeiten wirklich schon<br />

hinter sich? <strong>SFT</strong> hat es für Sie herausgefunden.<br />

Bei dieser Nummerierung blicken nur<br />

noch die wenigsten durch: Lightning<br />

Returns ist der dritte Teil von<br />

Final Fantasy XIII, aber eigentlich ist Final<br />

Fantasy XIII nicht wirklich das 13. Spiel der<br />

Serie, denn die Teile 7 (VII), 10 (X) und 12<br />

(XII) erhielten ebenfalls eigene Ableger.<br />

Das bedeutet auch, dass wahrscheinlich<br />

nicht mal mehr Square Enix selbst die<br />

Story-Zusammenhänge <strong>im</strong> FF-Universum<br />

versteht. Kurz: Versuchen Sie gar nicht<br />

erst, sich einen Re<strong>im</strong> auf das Ganze zu<br />

machen, und betrachten Sie Lightning<br />

Returns einfach als Ende einer Trilogie.<br />

Darin führt die blonde Lightning ihre heilige<br />

Mission als Erlöserin der Menschheit<br />

fort, die ihr von Gott Bhunivelze auferlegt<br />

wurde. Schließlich steht die Welt nur wenige<br />

Tage vor ihrem Untergang, weshalb<br />

Lightning so viele Seelen wie möglich retten<br />

muss, damit Gott diese bei der Schöpfung<br />

einer neuen Welt „übersiedeln“ kann.<br />

Die Story kann dramaturgisch nicht ganz<br />

mit den Vorgängern mithalten, dafür bietet<br />

der dritte Teil spielerisch deutlich mehr<br />

Substanz und Freiheiten. Sie können<br />

machen, was Sie wollen, wann Sie es wollen,<br />

und zwar in jeder beliebigen Reihenfolge.<br />

Bereits nach etwa einer Spielstunde<br />

steht Ihnen das komfortable Schnellreisesystem<br />

zur Verfügung, mit dem Sie die vier<br />

Kontinente bereisen, und spätestens dann<br />

werden Sie komplett in der reichhaltigen<br />

Spielwelt versinken. Wer <strong>im</strong> Auftrag einer<br />

88 www.spielefilmetechnik.de 03/14


TEST: Lightning Returns: Final Fantasy XIII<br />

SPIELE<br />

So holen Sie sich den max<strong>im</strong>alen Spielspaß<br />

Lightning Returns bietet eine Menge Freiheiten, die aber auch Tücken mit sich bringen. Mit unseren Tipps lassen sich Letztere umschiffen.<br />

Die Wildlande sind nicht so gefährlich, doch der letzte Dungeon<br />

(inklusive Bosskampf) zieht deutlich an.<br />

Absolvierte Quests wirken sich direkt auf die Attribute der<br />

Heldin aus und sind deshalb <strong>im</strong>mens wichtig.<br />

Viele der Kostüme mögen albern aussehen, doch dafür<br />

bringen sie unverzichtbare Fähigkeiten ins Spiel.<br />

Wohin zuerst? Sie können jeden Kontinent von<br />

Beginn an erkunden, doch manche Areale sind<br />

ge fährlicher als andere. Daher empfehlen wir folgende<br />

Reihen folge: 1. Luxerion, 2. Dead Dunes, 3. Yusnaan, 4.<br />

Wildlande. Nebenquests mitnehmen: Jeder erledigte<br />

Auftrag verbessert Lightnings Attribute und daher sollten<br />

Sie wirklich jede Quest in Angriff nehmen.<br />

Zeit schinden: Per Chronostasis können Sie die Zeit<br />

für einige Minuten einfrieren, und das sollten Sie so oft<br />

wie möglich tun. Insbesondere bei Aufträgen, die von<br />

der Uhrzeit abhängig sind. EP aufbrauchen: Am Ende<br />

eines Tages werden Ihre Erfahrungspunkte (EP) automatisch<br />

auf den Max<strong>im</strong>alwert gesetzt, darum wäre es Verschwendung,<br />

diese vorher nicht restlos aufzubrauchen.<br />

Speichern statt flüchten: Die Flucht aus einem<br />

Kampf kostet Sie eine Stunde in der Spielwelt. Statt<br />

Zeit zu vergeuden, sollten Sie einfach häufig speichern<br />

und <strong>im</strong> Bedarfsfall neu laden. Neue Taktiken ausprobieren:<br />

Machen best<strong>im</strong>mte Gegner <strong>im</strong>mer Probleme?<br />

Basteln Sie ein wenig an den Garnituren und probieren<br />

Sie unbedingt andere Skill-Kombinationen aus!<br />

Gottheit unterwegs ist, hat zwar alle Hände<br />

voll zu tun, dafür aber auch mächtige<br />

Fähigkeiten in petto. EP-Skills erlauben<br />

der Heldin unter anderem, sich an bereits<br />

besuchte Orte zu teleportieren, Superattacken<br />

<strong>im</strong> Kampf einzusetzen, sich<br />

selbst zu heilen oder die Zeit temporär<br />

anzuhalten. Ihnen bleiben nämlich nur sieben<br />

Spieltage, die sich auf max<strong>im</strong>al 13<br />

strecken lassen. Um während dieser Zeit<br />

so viele Seelen wie möglich zu retten,<br />

müssen Sie den Menschen bei ihren Problemen<br />

helfen. Oder um es <strong>im</strong> Videospieljargon<br />

auszudrücken: Quests erledigen.<br />

Diese sind größtenteils gelungen und vor<br />

allem abwechslungsreich. Mal helfen Sie<br />

einem Reporter dabei, über einen folgenschweren<br />

Fehler hinwegzukommen, dann<br />

treiben Sie Schafe für einen schrägen Forscher<br />

zusammen oder vereinen eine<br />

Familie, die sich aus den Augen verloren<br />

hat. Lightning Returns ist wirklich vollgestopft<br />

mit Quests und manche<br />

davon sind sogar zu Ketten verwoben.<br />

Da die Entwickler das klassische<br />

Erfahrungspunktesystem<br />

komplett über Bord geworfen<br />

haben und Lightning für jede<br />

erledigte Aufgabe mit der Verbesserung<br />

ihrer Fähigkeiten<br />

belohnen, rentiert es sich<br />

doppelt, alle Quests zu<br />

absolvieren. Was uns<br />

an diesem Spiel<br />

aber am besten<br />

gefallen hat, ist die gigantische Spielwelt.<br />

Nicht nur wegen ihrer Größe, sondern weil<br />

sie so glaubwürdig ist wie in keinem Final<br />

Fantasy zuvor. Die Bewohner der Welt<br />

gehen einem Tagesablauf nach und unterhalten<br />

sich miteinander. Shops, Kneipen<br />

und andere Etablissements haben echte<br />

Öffnungszeiten, die Züge rollen den Fahrplänen<br />

entsprechend in die Bahnhöfe und<br />

man kann Leute ein- und aussteigen<br />

sehen. Außerdem reagieren die Menschen<br />

verschieden auf Lightning. Manche<br />

tuscheln skeptisch über die Erlöserin,<br />

andere tun ihre Erleichterung darüber<br />

kund, dass Gottes Dienerin endlich zur<br />

Rettung kommt. Wenn sie hingegen mit<br />

gezogener Waffe durch die Stadt stapft,<br />

reagieren die Leute irritiert und verängstigt.<br />

Mit den statischen Copy&Paste-Welten<br />

vieler Konkurrenten wischt der Titel<br />

also locker den Boden auf. Krass: Von<br />

jeder Monsterspezies gibt es nur eine<br />

best<strong>im</strong>mte Population. Wenn man also oft<br />

genug gegen eine Sorte Monster kämpft,<br />

kann man die Spezies dauerhaft ausrotten.<br />

Es ist sogar möglich, alle Spezies <strong>im</strong><br />

gesamten Spiel auszulöschen. Damit<br />

wären wir auch schon be<strong>im</strong> vorbildlichen<br />

Kampfsystem. Wer die Block-, Ausweich-<br />

und Konterskills opt<strong>im</strong>al beherrscht,<br />

ist dazu in der Lage, theoretisch<br />

übermächtige Monster ohne Gegentreffer<br />

in die Tasche zu stecken. Das bedeutet<br />

aber auch, dass selbst stinknormale Gegner<br />

zum Problem werden können, wenn<br />

Sie nicht taktisch klug vorgehen. Fazit:<br />

Schön, dass sich Square Enix hier getraut<br />

hat, spielerisch neue Wege zu beschreiten.<br />

Fans der beiden Vorgänger erhalten<br />

mit Lightning Returns einen starken<br />

Abschluss der Trilogie. (ai)<br />

Ausgerottet: Dieses Monster ist<br />

tatsächlich das Letzte seiner Art.<br />

Insgesamt ist Lightning Returns<br />

fordernder als die Vorgänger.<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 89


SPIELE <strong>Vorschau</strong>: Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Legendäre Karten wie Hogger<br />

sind selten, bieten dafür aber<br />

mächtige Fähigkeiten.<br />

Manakosten<br />

Genre<br />

Kartenspiel<br />

System (Preis)<br />

PC (kostenlos)<br />

iOS (noch nicht veröffentlicht)<br />

<strong>Spiele</strong>r<br />

1-2<br />

Vergleichbar Mit<br />

Magic the Gathering <strong>–</strong><br />

Duels of the Planeswalkers<br />

Studio<br />

Blizzard Entertainment<br />

Anbieter<br />

Blizzard Entertainment<br />

Sprache<br />

Deutsch<br />

FSK<br />

Keine<br />

Webseite<br />

www.hearthstone.com<br />

Im Handel<br />

Digital verfügbar<br />

Angriffsschaden<br />

Kartentext und -fähigkeit<br />

Hearthstone:<br />

Heroes of Warcraft<br />

Lebenspunkte<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Gewalt<br />

●●●<br />

Schnell erlernbar<br />

Süchtig machendes<br />

Spielprinzip<br />

Gute Klassen-Balance<br />

Erweiterungspotenzial<br />

Grafisch wenig<br />

spektakulär<br />

Prognose:<br />

Gut<br />

Kartenspiel Das<br />

Free2Play-Kartenspiel<br />

Hearthstone ist in die<br />

offene Beta-Phase<br />

gestartet. Grund genug<br />

für uns, den nächsten<br />

potenziellen Blizzard-Hit<br />

unter die Lupe zu<br />

nehmen.<br />

Be<strong>im</strong> ersten Start von Hearthstone<br />

startet ein Blizzard-typisches, pompöses<br />

Renderintro, bei dem man<br />

eher glaubt, man hätte den neuesten<br />

Warcraft-Ableger und nicht etwa ein Kartenspiel<br />

gestartet. Sobald der kurze Film<br />

vorüber ist, geht es aber schon an den<br />

Spieltisch (großes Bild rechts), der mit<br />

Ausnahme der optischen Komponenten in<br />

den Ecken bei jeder Partie identisch (und<br />

wenig spektakulär) aussieht. Es folgen<br />

sechs nicht überspringbare Tutorial-Partien<br />

gegen KI-Gegner, die Ihnen die wichtigsten<br />

<strong>Spiele</strong>lemente nach und nach beibringen<br />

und durch witzige Kommentare<br />

des Erklärers und Ihrer Gegner aufgelockert<br />

werden. Grundsätzlich gilt: Das Ziel<br />

jeder Partie ist es, die Lebenspunkte Ihres<br />

Kontrahenten auf null zu bringen. Um das<br />

zu erreichen, spielen Sie entweder Diener,<br />

Zauber oder Waffen aus, wobei die Karten<br />

je nach Stärke unterschiedlich viel Mana<br />

kosten. Das füllt sich zu Beginn eines<br />

Zuges automatisch auf, außerdem haben<br />

Sie pro Runde einen zusätzlichen Mana-<br />

Kristall zur Verfügung, bis zum Max<strong>im</strong>um<br />

von zehn. Jede der neun Heldenklassen<br />

hat außerdem eine eigene Fähigkeit, die<br />

einmalig pro Runde aktiviert werden kann<br />

und <strong>im</strong>mer zwei Mana-Kristalle kostet.<br />

Während Sie <strong>im</strong> Tutorial noch auf den<br />

Magier festgelegt sind, können Sie später<br />

frei aus allen neun Heldenklassen (Kasten<br />

oben) wählen, sobald Sie jede davon einmal<br />

in einem Match gegen einen echten<br />

Gegner oder die KI geschlagen haben.<br />

Nach unzähligen Beta-Partien empfinden<br />

wir keine der Klassen als zu stark, tatsächlich<br />

ist Blizzard die Balance der einzelnen<br />

Helden äußerst gut gelungen und dankenswerterweise<br />

spielt sich jede davon<br />

auch relativ unterschiedlich. Die Grundlage<br />

90 www.spielefilmetechnik.de 03/14


TEST: Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

SPIELE<br />

Die Klassen<br />

< Druide: Sehr variable Klasse mit vielen<br />

Offensiv- und Defensivfähigkeiten<br />


<strong>Spiele</strong> <strong>Test</strong>übersicht: März <strong>20</strong>14<br />

<strong>Spiele</strong> -Highlights <strong>im</strong> März<br />

<strong>Test</strong>übersicht Hier informieren wir Sie über die wichtigsten Neu erscheinungen für alle Systeme.<br />

Nicht nur die Grafik an sich wurde deutlich verbessert. Die Entwickler haben Lara selbst<br />

eine Art Facelift verpasst. Das neue Püppchengesicht halten wir für einen Rückschritt.<br />

Tomb Raider: Definitive Edition<br />

Action<br />

Vergangenes Jahr sorgte Entwickler<br />

Crystal Dynamics mit der gelungenen<br />

Wiederbelebung der Tomb Raider-Marke<br />

für Furore. Lara Crofts Rückkehr<br />

kam bei den Kritikern und <strong>Spiele</strong>rn sehr<br />

gut an, doch Square Enix war mit den<br />

System PS4, Xbox One<br />

Anbieter Square Enix • Im Handel Erhältlich • Preis € 55 • USK ab 18<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Gewalt<br />

●●●<br />

Absatzzahlen nicht wirklich zufrieden.<br />

Mit der grafisch aufgemotzten Definitive<br />

Edition hofft man nun, ein paar neue<br />

Käufer zu gewinnen. <strong>Spiele</strong>risch bleibt<br />

alles be<strong>im</strong> Alten: Sie stranden mit Lara<br />

auf einer Insel voller Psychopathen,<br />

klettern, hüpfen und rennen um Ihr Leben,<br />

suchen die Umgebung nach versteckten<br />

Boni ab und erledigen Hunderte<br />

von Feinden. Die Edition dürfte<br />

mangels Neuerungen für Besitzer der<br />

„Last Gen“-Versionen relativ uninteressant<br />

sein. Optisch wird dieses Mal ein<br />

absolutes Feuerwerk abgebrannt, das<br />

durchaus mit dem Erlebnis auf einem<br />

weitaus teureren Gaming-PC mithalten<br />

kann. Die PS4-Fassung läuft etwas<br />

flüssiger, da die Framerate der Xbox-<br />

One-Fassung bei fixen 30 Bildern Pro<br />

Sekunde liegt. Wer noch nicht das Vergnügen<br />

hatte, die neue Lara kennenzulernen,<br />

darf sich auf einen knallharten<br />

Action-Blockbuster mit ordentlichen<br />

Schauwerten freuen. Für das Grafik-Update<br />

eines elf Monate alten Titels<br />

über 50 Euro zu verlangen, halten wir<br />

allerdings für etwas dreist. (ai)<br />

<strong>Test</strong>urteil<br />

Note<br />

Gut 1,5<br />

Das Schwarze Auge: Blackguards<br />

Das jüngste Erzeugnis aus dem Pen&Paper-Universum<br />

von Das Schwarze Auge ist ein knallhartes<br />

Taktikspiel, das Anfänger vor den Kopf stößt und<br />

geduldige Profis mit Oldschool-Tugenden wie Hexfeldern,<br />

Rundenkämpfen und einem komplexen<br />

Charaktersystem lockt. Bei jedem Zug gilt es, Bewegungsreichweite,<br />

Waffenwahl und Gesundheitszustand<br />

der eigenen Einheiten <strong>im</strong> Blick zu behalten.<br />

Zwischen den Gefechten rüsten Sie Ihre Truppe mit<br />

Schwertern, Bögen und Heiltränken aus oder investieren<br />

verdiente Abenteuerpunkte in die Verbesserung<br />

der Attribute. Eigentlich eine tolle Sache, doch<br />

es fehlt dem Titel an Feinschliff und die zähe Story<br />

mit ihren ermüdenden Dialogen n<strong>im</strong>mt ihm zusätzlich<br />

Wind aus den Segeln. Kurz: Blackguards ist nur<br />

Strategie absoluten Genre-Fans ans Herz zu legen. (ai)<br />

System PC<br />

Anbieter Daedalic • Im Handel Erhältlich • Preis € 39 • USK ab 12<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Gewalt<br />

●●●<br />

<strong>Test</strong>urteil<br />

Note<br />

Befriedigend 3,2<br />

Donkey Kong Country: Tropical Freeze<br />

Die tropische He<strong>im</strong>at des Kong-Klans wird angegriffen<br />

und in eine unwirtliche Eislandschaft verwandelt.<br />

Das können die Affen natürlich nicht auf<br />

sich sitzen lassen und blasen zum Gegenangriff.<br />

Aufmachung und Story sind auf Kinder-Niveau,<br />

doch spielerisch wird hier extrem anspruchsvolle<br />

Kost für Jump&Run-Profis geboten. Dabei sind Sie<br />

als Oberaffe Donkey Kong unterwegs und können<br />

einen von drei weiteren Pr<strong>im</strong>aten auf den Schultern<br />

tragen. Welche Fähigkeiten Ihnen zur Verfügung<br />

stehen, hängt dabei <strong>im</strong>mer auch vom Passagier ab.<br />

Die sechs Welten bieten abwechslungsreichen<br />

Hüpfspaß mit einem knackigen Schwierigkeitsgrad<br />

und haben uns auch nach über einer Woche blendend<br />

unterhalten. Der Koop-Modus ist noch<br />

Action<br />

schwerer, aber trotzdem gut. (ai)<br />

System Wii U<br />

Anbieter Nintendo • Im Handel Erhältlich • Preis € 55 • USK Keine Altersbeschränkung<br />

Action<br />

●●●<br />

Humor<br />

●●●<br />

Spannung<br />

●●●<br />

Anspruch<br />

●●●<br />

Gewalt<br />

●●●<br />

<strong>Test</strong>urteil<br />

Note<br />

Sehr Gut 1,4<br />

<strong>Spiele</strong>risch hat sich übrigens <strong>im</strong> Vergleich zur PS3-, PC- und Xbox-360-Version nichts<br />

verändert. Zwar sind nun alle DLCs bereits an Bord, aber die braucht eigentlich niemand.<br />

Wenn alle Welten durchgespielt wurden, ist noch nicht Schluss. Zum Beispiel gibt es<br />

Gehe<strong>im</strong>levels und versteckte Puzzle-Teile sowie Buchstaben zu entdecken.<br />

92 www.spielefilmetechnik.de 03/14


<strong>Test</strong>übersicht: Monat <strong>20</strong>12 <strong>Spiele</strong><br />

Ranked-SeRveR<br />

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xx/12 www.spielefilmetechnik.de 93


SPIELE TEST: <strong>Spiele</strong>-Apps<br />

System<br />

iOS<br />

<strong>Spiele</strong>r<br />

1<br />

Vergleichbar Mit<br />

eXperience112<br />

Studio<br />

Camouflaj<br />

preis<br />

€ 4,49<br />

Sprache<br />

Englisch (Deutsche Texte)<br />

Altersempfehlung<br />

Ab 12<br />

Webseite<br />

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République EP 1<br />

Geschicklichkeit Ein indirektes Stealth-Action-Game mit Edel-Optik<br />

Das Geschehen beobachten Sie durch die Linsen der Überwachungskameras.<br />

„Omni-View“ offenbart Interaktionsmöglichkeiten mit Ihrer Umgebung.<br />

RÉPUBLIQUE<br />

Sehr gute Grafik<br />

Packend inszeniert<br />

Interessante Mechanik<br />

Unübersichtliche<br />

Kamera-Perspektiven<br />

Etwas plumpe<br />

Sozialkritik<br />

Gut<br />

Note 1,6<br />

Dass République € 4,49 kostet, obwohl<br />

die Entwickler vor rund zwei<br />

Jahren über eine halbe Million Dollar<br />

per Kickstarter eingesammelt haben, missfällt<br />

manchen Experten. Vor allem angesichts<br />

der Tatsache, dass der Titel in Episodenform<br />

erscheint und für den Season<br />

Pass zusätzliche knapp 14 Euro fällig werden.<br />

Allerdings sind wir der Meinung, dass<br />

ein derart aufwendig produziertes Premium-Produkt<br />

durchaus etwas mehr kosten<br />

darf. Schließlich kann es der Titel wirklich<br />

mit großen Produktionen für PC und Konsole<br />

aufnehmen. Das Game ist in einer<br />

totalitären Diktatur angesiedelt. Sie werden<br />

von einer verängstigten jungen Frau namens<br />

Hope angerufen und sollen sich ins<br />

Überwachungssystem hacken, um ihr die<br />

Flucht aus der Stadt Metamorphosis zu<br />

ermöglichen. Damit wären wir schon bei<br />

der großen Besonderheit: Sie steuern nicht<br />

die junge Frau, sondern überwachen diese<br />

lediglich und nehmen wie der Geist in der<br />

Maschine Einfluss auf ihre Umgebung.<br />

Durch Antippen wechseln Sie von Kamera<br />

zu Kamera und prüfen, ob die Luft rein ist.<br />

Sie hacken sich in Computer, Telefone, öffnen<br />

Türen und weisen Hope auf wichtige<br />

Gegenstände hin. So ist es für die Flüchtige<br />

wichtig, ausreichend Pfefferspray einzusammeln,<br />

um <strong>im</strong> Notfall den Wachleuten<br />

entfliehen zu können. Das Ganze ist wirklich<br />

opulent und packend inszeniert, auch<br />

wenn Sozialkritik ausschließlich nach der<br />

Holzhammermethode stattfindet. Wahrscheinlich,<br />

damit es wirklich jeder kapiert.<br />

Auch die mangelnde Übersichtlichkeit gibt<br />

Anlass zur Kritik. Da man Hope mittels<br />

Überwachungskameras verfolgt, sieht man<br />

eben <strong>im</strong>mer nur Ausschnitte der Umgebung<br />

<strong>–</strong> aus verschiedensten Perspektiven.<br />

Gerade zu Beginn tut man sich deshalb<br />

etwas schwer, den Überblick zu behalten.<br />

Unterm Strich ist Episode 1 aber ein wirklich<br />

gelungener Einstand. (ai)<br />

System<br />

iOS<br />

ANBIETER<br />

Gionathan Pesaresi<br />

PREIS<br />

€ 1,79<br />

Altersempfehlung<br />

Ab 4 Jahren<br />

Geschicklichkeits-Puzzle<br />

Lost Yeti<br />

Ein Yeti, der stur geradeaus läuft und Blöcke, die man verschieben<br />

muss, damit der weiße Zottel den Weg ins Ziel<br />

findet. Ein s<strong>im</strong>ples, aber extrem unterhaltsames Konzept,<br />

das mit vielen kleinen Besonderheiten garniert wurde. Auf<br />

den Spielfeldern ist Eis am Stiel verteilt, das eingesammelt<br />

werden sollte, doch den Kontakt mit Feinden und Fallen gilt<br />

es tunlichst zu vermeiden. Je schneller Sie den Yeti ins Ziel<br />

bringen, desto besser fällt<br />

die Wertung aus. Fazit: Es<br />

besteht Suchtgefahr. (ai)<br />

Spielspassnote<br />

Sehr Gut 1,4<br />

System<br />

iOS, Android<br />

ANBIETER<br />

Douglas Cowley<br />

PREIS<br />

€ 1,79<br />

Altersempfehlung<br />

Ab 9<br />

Strategie<br />

Hoplite<br />

Lassen Sie sich von der S<strong>im</strong>pel-Grafik<br />

nicht abschrecken.<br />

Hinter der plumpen Fassade<br />

verbirgt sich ein tiefgründiges<br />

und extrem spannendes Rundenstrategie-Meisterwerk,<br />

das hoffentlich viele andere<br />

Studios inspiriert. Es gilt, als<br />

Hoplit über Hexfelder zu ziehen<br />

und Gegner auszuschalten,<br />

um die nächste Ebene zu<br />

erreichen. Der Titel reduziert<br />

Rundenstrategie auf das Wesentliche.<br />

Alles lässt sich mit<br />

nur einem Finger erledigen.<br />

Jedes Element sitzt. (ai)<br />

Spielspassnote<br />

Sehr Gut 1,2<br />

System<br />

iOS<br />

ANBIETER<br />

Crescent Moon Games<br />

PREIS<br />

€ 1,79<br />

Altersempfehlung<br />

Ab 9<br />

Action<br />

Shadow Blade<br />

Als Ninja müssen Sie knackige Levels absolvieren, die mit<br />

Gegnern und anderen Gemeinheiten gespickt sind. <strong>Spiele</strong>risch<br />

beginnt es recht s<strong>im</strong>pel, doch mit laufender Spieldauer<br />

wird Shadow Blade überraschend komplex. So gilt es<br />

beispielsweise Doppelsprünge und Dashes zu kombinieren,<br />

um Fallen und Abgründe zu überwinden, während Gegner<br />

mit Schusswaffen die direkte Konfrontation erschweren.<br />

Leider ist nach drei Kapiteln<br />

schon Schluss. Fazit: Wir<br />

wollen Nachschub! (ai)<br />

Spielspassnote<br />

Gut 1,5<br />

94 www.spielefilmetechnik.de 03/14


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xx/12 www.spielefilmetechnik.de 95


<strong>Test</strong>spiegel März <strong>20</strong>14<br />

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Nikon Coolpix S9400 € 180 04/13 1,6<br />

Sony Cyber-shot WX<strong>20</strong>0 € 190 04/13 1,7<br />

Canon Ixus 140 € 100 09/13 2,1<br />

Nikon Coolpix S5<strong>20</strong>0 € 100 09/13 2,2<br />

Samsung WB250F € 110 09/13 2,3<br />

Sony Cyber-shot WX80 € 110 09/13 2,3<br />

Panasonic Lumix SZ9 € 140 09/13 2,4<br />

Casio Exil<strong>im</strong> EX-ZR400 € 180 09/13 2,4<br />

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Produkt Preis (internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Canon Powershot S110 € 2<strong>20</strong> 12/12 1,2<br />

Samsung EX2F € 230 12/12 1,3<br />

Fujifilm XF1 € <strong>20</strong>0 12/12 1,3<br />

Olympus SZ-31MR € 210 06/12 1,6<br />

Nikon Coolpix AW110 € 230 05/13 1,7<br />

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Sony Cyber-shot RX100 € 390 09/12 1,1<br />

Fujifilm X100S € 1.060 10/13 1,2<br />

Sony RX1 € 2.460 03/13 1,2<br />

Olympus Stylus XZ-2 € 300 12/12 1,3<br />

Fujifilm X-S1 € 360 06/12 1,3<br />

Canon Powershot G1 X € 490 05/12 1,3<br />

SystemKameras<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Fujifilm X-Pro1 € 1.180 06/12 1,1<br />

Fujifilm X-E1 € 450 02/13 1,2<br />

Panasonic Lumix GH3 € 890 02/13 1,2<br />

Olympus OM-D E-M5 € 800 06/12 1,2<br />

Sony NEX-5T € 480 01/14 1,2<br />

Sony NEX-6 € 540 03/13 1,3<br />

Pentax K-01 € 390 06/12 1,3<br />

Samsung NX<strong>20</strong> € 360 09/12 1,3<br />

Olympus PEN Lite E-PL5 € 5<strong>20</strong> 02/13 1,4<br />

Sony NEX-5R € 470 01/13 1,4<br />

Sony NEX-3N € 290 06/13 1,5<br />

Olympus PEN Mini E-PM2 € 370 02/13 1,5<br />

Home Entertainment<br />

Soundbars<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Teufel Cinebar 11 € 400 (UVP)² 01/14 1,3<br />

Yamaha YPS-1400 € 400 (UVP)² 01/14 1,4<br />

Sony HT-CT260H € 230 01/14 1,6<br />

JBL Cinema SB<strong>20</strong>0 € 180 01/14 1,7<br />

Samsung HW-F551 € 250 01/14 1,8<br />

soundDecks<br />

Produkt Preis (internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Bose Solo TV Sound System € 350 01/14 1,4<br />

Technisat Audiomaster BT € 450 (UVP)² 01/14 1,8<br />

Panasonic SC-HTE80 € 2<strong>20</strong> 01/14 1,9<br />

Philips Soundstage HTL4110B € <strong>20</strong>0 01/14 2,1<br />

flachbildfernseher home entertainment<br />

bis 42 zoll<br />

Produkt art Preis (internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Philips 42PFL6007K LED-LCD € 650 12/12 1,6<br />

Philips 40PFL5007K LED-LCD € 680 07/12 1,7<br />

Philips 42PFL7606K LED-LCD € 860 07/11 1,7<br />

Toshiba 40L7363DG LED-LCD € 480 09/13 1,7<br />

Panasonic TX-L42ETW5 LED-LCD € 800 05/12 1,9<br />

Samsung UE-40ES5700 LED-LCD € 600 07/12 2,0<br />

Toshiba 40RL933G LED-LCD € 500 07/12 2,3<br />

LG 42LM660S LED-LCD € 890 12/12 2,5<br />

Ab 46 zoll<br />

Produkt art Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Samsung KE55S9C OLED € 8.000 (UVP)² 11/13 1,1<br />

Panasonic TX-L55WTW60 LED-LCD € 2.850 (UVP)² 08/13 1,2<br />

Philips 46PFL8008S LED-LCD € 1.130 07/13 1,2<br />

Philips 55PDL8908S LED-LCD € 2.600 (UVP)² 08/13 1,3<br />

Samsung UE46F7090 LED-LCD € 1.900 (UVP)² 07/13 1,3<br />

Philips Elevation 60PFL8708S LED-LCD € 2.900 10/13 1,4<br />

Panasonic TX-P55VT60 Plasma € 1.660 08/13 1,4<br />

Samsung UE46F6500 LED-LCD € 650 09/13 1,6<br />

Panasonic TX-L47ETW60 LED-LCD € 870 09/13 1,7<br />

Sharp LC-70LE857E LED-LCD € 4.500 01/14 1,8<br />

Hi-fi-Kopfhörer Home Entertainment<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Neu: Bose QC3 € 280 03/14 1,3<br />

Neu: AKG 545 € 250 03/14 1,4<br />

Parrot Zik € 260 12/13 1,4<br />

Bose AE2W € 210 07/13 1,4<br />

Neu: Sennheiser Momentum On-Ear € 170 03/14 1,4<br />

Neu: JBL Synchros S700 € 350 03/14 1,6<br />

Neu: Monster DNA € 1<strong>20</strong> 03/14 1,6<br />

Neu: Harman-Kardon Soho € 190 03/14 1,7<br />

Neu: Sony MDR-10RBT € 180 03/14 2,0<br />

Neu: Philips Fidelio M1 € 115 03/14 2,1<br />

Ohrhörer<br />

Home Entertainment<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Fischer Amps FA-3E € 330 06/12 1,1<br />

Sony XBA 4 € 2<strong>20</strong> 06/12 1,2<br />

Ultrasone Tio € 340 05/13 1,4<br />

E-Book-REader<br />

Mobile<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Pocketbook Touch Lux € 110 12/13 1,2<br />

Amazon Kindle Paperwhite € 130 (UVP)² 12/13 1,3<br />

Pocketbook Touch 622 € 100 08/12 1,4<br />

Kobo Glo € 100 12/12 1,4<br />

Sony Reader PRS-T3 € 90 12/13 1,4<br />

Kobo Aura HD € 160 12/13 1,4<br />

Tolino Shine € 90 12/13 1,5<br />

Amazon Kindle € 50 (UVP)² 12/13 1,6<br />

Kobo Touch € 70 12/13 1,7<br />

Premium-Knipse<br />

Fujifilms X-E1 ist zwar schon etwas länger<br />

auf dem Markt, doch die Systemkamera<br />

hält sich nach wie vor wacker<br />

in unserer <strong>SFT</strong>-Hitliste. Die spiegellose<br />

Knipse überzeugt nicht nur mit<br />

ihrem 16-Megapixel-Sensor und toller<br />

Bildqualität, sondern bietet obendrein<br />

ein kompaktes und haptisch hochwertiges<br />

Metallgehäuse <strong>im</strong> Retro-Look.<br />

Sollten Sie mit der Kamera liebäugeln,<br />

können Sie in diesem Monat be<strong>im</strong> Kauf<br />

der X-E1 ordentlich sparen, denn die Fuji<br />

ist aktuell bereits für 450 Euro (und damit<br />

1<strong>20</strong> Euro günstiger als <strong>im</strong> Vormonat)<br />

zu haben.<br />

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Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Pearl Meteorit MMB-525.SAT € 100 (UVP)² 07/13 1,4<br />

D-Link Boxee € 90 02/11 1,8<br />

Fantec 3DFHDL 2 TB € 250 12/12 1,8<br />

Fantec 3DS4600 € 130 04/12 1,9<br />

Videoweb Videoweb TV € 1<strong>20</strong> 03/12 1,9<br />

Sony NSZ-GS7 € 150 12/12 2,2<br />

blu-ray-player<br />

home entertainment<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

LG BP6<strong>20</strong> € 110 06/12 1,3<br />

Philips BDP7700 € 270 07/12 1,3<br />

Philips BDP9700 € 480 05/13 1,4<br />

Panasonic DMP-BD77 € 70 06/12 1,5<br />

mp3-player<br />

mobile<br />

Produkt sPeicher Preis (internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Apple iPod Touch 5G 32/64 GB € 260 12/12 1,4<br />

Samsung Galaxy S Wifi 5.0 8 GB € <strong>20</strong>0 07/12 1,6<br />

Apple iPod Nano (7. Gen.) 16 GB € 140 12/12 1,6<br />

Sony NWZ-Z1050 16/32 GB € 270 07/12 1,7<br />

¹ Stand: 11.02.<strong>20</strong>14; ² Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers, kein Onlinevertrieb<br />

96 www.spielefilmetechnik.de 03/14


März <strong>20</strong>14<br />

<strong>Test</strong>spiegel<br />

Smartphones<br />

mobile<br />

Android<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Sony Xperia Z1 € 440 11/13 1,1<br />

Neu: Asus The New Padfone A86 € 5<strong>20</strong> 03/14 1,1<br />

LG G2 € 350 11/13 1,2<br />

Samsung Galaxy S4 € 400 06/13 1,3<br />

HTC One € 4<strong>20</strong> 04/13 1,3<br />

Google Nexus 5 € 350 01/14 1,3<br />

Samsung Galaxy S4 Active € 370 10/13 1,4<br />

LG Opt<strong>im</strong>us G Pro € 390 10/13 1,4<br />

Sony Xperia Z € 330 03/13 1,4<br />

Samsung Galaxy S3 € 280 07/12 1,5<br />

Huawei Ascend P6 € 250 10/13 1,6<br />

Yota Yotaphone € 500 02/14 1,7<br />

Sony Xperia SP € 240 07/13 1,7<br />

Huawei Ascend P2 € 250 07/13 1,7<br />

Motorola Moto G € 170 01/14 1,8<br />

Huawei Ascend D1 Quad XL € 270 02/13 1,8<br />

LG Opt<strong>im</strong>us L9 II € <strong>20</strong>0 02/14 1,9<br />

Windows Phone 8<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Nokia Lumia 10<strong>20</strong> € 450 11/13 1,5<br />

Nokia Lumia 925 € 330 10/13 1,5<br />

Nokia Lumia 9<strong>20</strong> € 270 12/12 1,6<br />

Samsung Ativ S € 250 03/13 1,6<br />

HTC 8X € 190 12/12 1,7<br />

Phablets (Smartphones ab 5,5 Zoll DisplaygröSSe)<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Samsung Galaxy Note 3 € 500 11/13 1,1<br />

Sony Xperia Z Ultra € 410 10/13 1,3<br />

Neu: Acer Liquid S2 € 480 03/14 1,4<br />

Neu: LG G-Flex € 800 03/14 1,5<br />

HTC One Max € 550 12/13 1,5<br />

Neu: ZTE Grand Memo € 290 03/14 1,6<br />

Huawei Ascend Mate € 270 06/13 1,6<br />

Wiko Darkside € 240 01/14 2,1<br />

Blackberry<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Blackberry Z10 € 250 04/13 1,5<br />

Blackberry Q10 € 400 10/13 1,8<br />

iOs<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Apple iPhone 5S € 600 11/13 1,1<br />

Apple iPhone 5C € 480 11/13 1,5<br />

Apple iPhone 4S € 330 11/11 1,6<br />

Apple iPhone 4 € 330 02/11 2,3<br />

drahtlos-SoundsystemE home ent.<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Bowers & Wilkins A7 € 7<strong>20</strong> 05/13 1,1<br />

Bose Soundlink Air € 280 02/14 1,2<br />

Teufel iTeufel Air € 450 05/12 1,2<br />

Logitech UE Boom € <strong>20</strong>0 12/13 1,3<br />

Bowers & Wilkins Z2 € 360 06/13 1,3<br />

Philips Fidelio AW 5000 € 210 10/12 1,3<br />

Libratone Loop € 470 02/14 1,5<br />

Geneva Model S Wireless DAB+ € 400 11/13 1,5<br />

Samsung DA-F60 € 140 09/13 1,5<br />

Harman-Kardon Aura € 400 02/14 1,6<br />

Raikko Evolution € 70 12/13 1,6<br />

Jawbone Mini Jambox € 1<strong>20</strong> 12/13 1,6<br />

Neu: S<strong>im</strong>ple-Audio Go € 100 03/14 1,7<br />

Pure Contour i1 Air € 250 02/14 1,8<br />

Pure Jongo S3 € <strong>20</strong>0 12/13 1,9<br />

JBL Pulse € <strong>20</strong>0 12/13 1,9<br />

LG CM3430G € 280 02/14 2,1<br />

Ab Seite <strong>20</strong> finden Sie unsere große Tablet-Strecke,<br />

in der wir Ihnen <strong>20</strong> Modelle aus allen<br />

Bereichen präsentieren. Wenn Sie auf der<br />

Suche nach einem neuen (oder vielleicht auch<br />

Ihrem ersten) Flach-PC sind, haben wir für jeden<br />

Geschmack ein Modell <strong>im</strong> <strong>Test</strong>. Selbstverständlich<br />

finden Sie dort auch zahlreiche<br />

All-in-one-pcs<br />

Mit Akku<br />

PC-Hardware<br />

Produkt Preis (internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Dell XPS 18 € 900 11/13 1,6<br />

Lenovo Idea Centre Horizon € 1.600 11/13 1,8<br />

Asus Transformer AiO P1801 € 1.000 11/13 1,9<br />

Sony Vaio Tab <strong>20</strong> € 1.<strong>20</strong>0 (UVP)² 11/13 2,4<br />

ohne Akku<br />

Produkt Preis (internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Apple 27" iMac € 2.700 11/13 1,2<br />

Dell XPS One 27 € 1.300 11/13 1,4<br />

MSI AG2712A € 2.000 11/13 1,7<br />

Toshiba Qosmio PX30t-A112 € 1.500 11/12 2,2<br />

Tablet-PCs<br />

mobile<br />

7-Zoll-Klasse<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Apple iPad Mini mit Retina-Display € 360 01/14 1,2<br />

Google Nexus 7 (<strong>20</strong>13) € <strong>20</strong>0 10/13 1,3<br />

LG G Pad 8.3 € 270 01/14 1,4<br />

Amazon Kindle Fire HDX 8.9 € 380 (UVP)² 02/14 1,4<br />

Samsung Galaxy Note 8.0 € 270 06/13 1,7<br />

Samsung Galaxy Tab 3 8.0 € 210 10/13 1,8<br />

Neu: Dell Venue 8 Pro € 270 03/14 1,9<br />

Asus Memo Pad HD 7 € 140 10/13 2,0<br />

Neu: Acer Iconia W4 € 300 03/14 2,1<br />

Apple iPad Mini € 270 10/13 2,2<br />

Neu: Archos 79 Xenon € <strong>20</strong>0 03/14 2,3<br />

Neu: Acer Iconia B1-7<strong>20</strong> € 130 03/14 2,4<br />

10-Zoll-Klasse<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Apple iPad Air € 460 12/13 1,1<br />

Samsung Galaxy Note 10.1 (<strong>20</strong>14 Ed.) € 480 01/14 1,3<br />

Neu: Asus Transformer Pad TF701T € 430 03/14 1,4<br />

Google Nexus 10 € 330 10/13 1,4<br />

Sony Xperia Tablet Z € 400 07/13 1,5<br />

Microsoft Surface Pro 2 € 880 02/14 1,7<br />

Fujitsu Stylistic M532 € 270 10/13 1,7<br />

Asus Memo Pad FHD10 € 280 10/13 1,8<br />

Neu: Asus Transformer Book T100TA-C1-GR € 430 03/14 1,9<br />

Neu: Samsung Ativ Tab 3 € 570 03/14 2,0<br />

Microsoft Surface 2 € 430 02/14 2,2<br />

Neu: Blaupunkt Endeavour 1010 € 190 03/14 2,3<br />

Apple iPad 2 € 340 04/12 2,4<br />

Tablet-Reigen<br />

Schnäppchen und günstige High-End-Geräte.<br />

Beispiel gefällig? Sonys Xperia Tablet Z kostete<br />

einst zum Marktstart rund 550 Euro, ist<br />

mittlerweile aber bereits für 400 Euro <strong>im</strong> Internet<br />

zu haben. Für ein so toll ausgestattetes<br />

Gerät mit Full-HD-Display und wasserdichtem<br />

Gehäuse ist das ein echter Top-Preis.<br />

lc-monitore<br />

pc-hardware<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

LG M2550D € 280 06/11 1,4<br />

Philips 242G € 3<strong>20</strong> 12/13 1,6<br />

Philips Gioco 278G4DHSD € 3<strong>20</strong> 02/13 1,7<br />

PC-Lautsprechersysteme home ent.<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Teufel Concept E 450 € 550 (UVP)² 11/13 1,2<br />

Yamaha YPX-500 € 90 09/13 1,3<br />

Audyssey Media Speakers € 150 04/12 1,3<br />

Audioengine 5+ € 400 02/13 1,4<br />

Teufel PC Bamster € 90 09/13 1,4<br />

Gaming-Mäuse<br />

pc-hardware<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Roccat Kone+ € 60 09/11 1,2<br />

Roccat Pyra € 40 06/10 1,2<br />

Logitech G602 € 60 02/14 1,5<br />

Roccat Kone Pure € 70 04/13 1,5<br />

LGs Schnäppchenphones<br />

Mit einer 1,2 rangiert LGs G2 nach wie vor ganz weit<br />

vorne in unseren Handy-Charts, nichtsdestotrotz ist<br />

der Preis für das Superphone<br />

mittlerweile schon auf 350 Euro<br />

gefallen. Damit ist es deutlich<br />

günstiger als vergleichbar<br />

ausgestattete Geräte <strong>–</strong> und<br />

das trotz Full-HD-Display und<br />

rasend schneller Snapdragon-800-CPU.<br />

Sollten Sie soviel<br />

High End gar nicht benötigen,<br />

können Sie alternativ auch<br />

zum Opt<strong>im</strong>us L9 II greifen. Dessen<br />

Preis ist <strong>im</strong> Vergleich zum<br />

Vormonat nämlich <strong>im</strong>merhin<br />

um 50 Euro gesunken und liegt<br />

jetzt bei sehr fairen <strong>20</strong>0 Euro.<br />

notebooks<br />

pc-hardware<br />

Ultrabooks<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Apple Macbook Air 13" (<strong>20</strong>13) € 1.170 08/13 1,1<br />

Asus Zenbook UX32VD € 1.000 08/12 1,5<br />

HP Envy X2 € 760 03/13 1,6<br />

Acer Aspire S3-391 € 1.000 08/12 1,6<br />

Dell XPS 12 € 1.<strong>20</strong>0 09/13 1,6<br />

Hewlett-Packard Spectre XT € 900 09/12 1,7<br />

Samsung Ativ Smart PC € 450 01/13 1,8<br />

Lenovo Idea Pad U330 Touch € 700 09/13 1,9<br />

Sony Vaio Duo 11 € 900 01/13 1,9<br />

Über 15 Zoll<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Apple Macbook Pro Retina € 1.3<strong>20</strong> 08/12 1,2<br />

Acer T<strong>im</strong>eline U M5-581TG € 950 09/12 1,5<br />

Gaming-Notebooks<br />

Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />

Asus N56VZ € 1.170 02/13 1,4<br />

Dell Inspiron 17R Special Edition € 1.000 02/13 1,6<br />

MSI XGT70H-80M4811B € 2.000 08/13 1,7<br />

Asus G750JX-T4052H € 1.780 08/13 1,8<br />

03/14 www.spielefilmetechnik.de 97


Zuletzt März <strong>20</strong>14<br />

<strong>Technik</strong> InfoBits<br />

Nörgelnder Vierzack<br />

Gagagadget Eine Gabel als Ernährungsberater? Die Hapifork soll<br />

dabei helfen, langsamer und bewusster zu essen.<br />

Obwohl die Branche rund um Fitness und<br />

bewusste Ernährung boomt wie nie zuvor,<br />

bringt dennoch fast jeder zweite Europäer<br />

zu viel auf die Waage. Die naheliegendsten<br />

Gründe dafür sind jedem bekannt: zu wenig<br />

Bewegung und eine ungesunde Ernährung. In<br />

der heutigen, von Stress und Fast Food geprägten<br />

Zeit vergessen wir allerdings oft, dass man<br />

nicht nur gesund, sondern auch langsam essen<br />

sollte. Ernährungsberatern zufolge ist man rund<br />

<strong>20</strong> Minuten nach Beginn einer Mahlzeit satt <strong>–</strong> unabhängig<br />

davon, ob man in dieser Zeit eine oder<br />

drei Portionen verdrückt hat. Wer gemächlicher<br />

isst, n<strong>im</strong>mt also weniger Kalorien zu sich.<br />

Nahrungsaufnahme mit Köpfchen<br />

Dieser wissenschaftlichen Erkenntnis haben sich<br />

einige amerikanische Tüftler bedient und Mitte<br />

<strong>20</strong>13 per Kickstarter ein Produkt finanziert, das<br />

bei einer bewussteren Ernährung helfen soll: die<br />

Hapifork <strong>–</strong> eine intelligente Gabel, die das Esstempo<br />

überwacht. Der smarte Vierzack registriert,<br />

wenn Essen aufgespießt und zum Mund<br />

geführt wird. N<strong>im</strong>mt man innerhalb von zehn<br />

Sekunden zwei Happen zu sich, vibriert die Gabel<br />

kurz <strong>im</strong> Mund. Für den Hungrigen ist diese<br />

Rückmeldung das Zeichen dafür, sein Esstempo<br />

zu zügeln. Durch die ständigen Ermahnungen der<br />

Hapifork soll man über einen längeren Zeitraum<br />

lernen, automatisch langsamer und bewusster zu<br />

essen. Per Bluetooth kann die Gabel zudem mit<br />

einem Apple- oder Android-Smart phone verbunden<br />

werden. In der kostenlosen Hapi-App werden<br />

Statistiken über Mahlzeiten und Essgewohnheiten<br />

angezeigt. Optional kann man diese<br />

Informationen auch am PC einsehen. Die Hapifork<br />

ist in fünf Farben auf hapi.com erhältlich und<br />

kostet 100 US-Dollar plus Versand und Zoll. Ein<br />

ganz schön Hapi-ger Preis! Immerhin ist die Vibrationsgabel<br />

spülmaschinenfest. (dc)<br />

<strong>SFT</strong> vor fünf Jahren<br />

In der März-Ausgabe des Jahres <strong>20</strong>09 zeigten<br />

wir, welche Kamera die besten Bilder<br />

schießt. Im Anschluss daran gaben wir Tipps,<br />

wie man die Fotos mithilfe digitaler Bilderrahmen<br />

ansehnlich in Szene setzt. Außerdem<br />

standen fünf Design-DECT-Tele fone<br />

sowie Einsteiger-Navis auf dem Prüfstand.<br />

50<br />

Die Zahl des Monats<br />

Rund 50.000 Dollar täglich bescherte der<br />

Überraschungshit Flappy Bird seinem Entwickler<br />

Dong Nguyen. Trotz dieses guten<br />

Nebenverdiensts hat sich der Vietnamese<br />

dazu entschlossen, die App aus den Stores<br />

von Apple und Google zu entfernen.<br />

<strong>SFT</strong> mistet aus<br />

Im Zuge eines verlagsinternen Umzugs wurden<br />

unsere <strong>Test</strong>labors entrümpelt. Dabei<br />

kamen vergessene <strong>Technik</strong>-Schmuckstücke<br />

wie Creatives MP3-Player Zen ans Tageslicht.<br />

DVD: Action & Comedy<br />

Nächsten Monat hält die Heft-DVD den<br />

Action-Thriller The Wayback sowie die Komödie<br />

Soul Men bereit.<br />

98 www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />

Nokia Lumia 15<strong>20</strong><br />

Schneller, größer und besser als je zuvor?<br />

Ob das Finnen-Phablet <strong>im</strong> Praxistest überzeugen<br />

kann, lesen Sie in der April-Ausgabe.<br />

In-Ear-Kopfhörer<br />

Wer unterwegs möglichst mobil Musik<br />

hören will, kommt um In-Ears kaum herum.<br />

Wir testen verschiedene Modelle.<br />

MWC <strong>20</strong>14<br />

Die nächste erscheint am 26. März <strong>20</strong>14<br />

Diese Trends und Technologien wurden<br />

auf der weltgrößten Messe für Mobilfunk<br />

in Barcelona präsentiert.


Das Kult-magazin für gamer<br />

<strong>Test</strong>übersicht: Monat <strong>20</strong>12 <strong>Spiele</strong><br />

LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />

nur Digital für apple ipaD: Jetzt <strong>im</strong> app store mit gratis-leseprobe<br />

eDge De #264 <strong>–</strong> mÄrz <strong>20</strong>14<br />

DaviD BraBen üBer sein neues elite<br />

ios: iDeenklau, spiessertum unD f2p<br />

kreativ: Die ruBrik für spielelieBhaBer<br />

komplett interaktiv<br />

komplett in Deutsch<br />

nur für apple ipaD<br />

eDGe is the trademark of future publishing l<strong>im</strong>ited, a future plc<br />

group company, uk <strong>20</strong>13. used under licence. all rights reserved.<br />

xx/12 www.spielefilmetechnik.de 99


GEFORMT FÜR<br />

DIE BESTE<br />

BILDQUALITÄT.<br />

Erleben Sie die neue Evolution des Fernsehens. Der weltweit<br />

erste gebogene TV-Bildschirm von LG öffnet das<br />

Tor in eine ganz neue Welt der Bildschirmform. Das sanft<br />

nach innen gewölbte Design bietet ein natürliches Seherlebnis.<br />

Der EA9809 setzt mit seinem 140-cm-/55-Zoll-<br />

Bildschirm und der OLED-Technologie neue Maßstäbe in<br />

puncto Farbbrillanz und Kontrastverhältnis. Ganz nebenbei<br />

ist der Curved OLED TV von LG ein bereits ausgezeichnetes<br />

Design-Highlight.<br />

www.lg.de/OLED<br />

It’s All Possible.

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