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<strong>Magazin</strong> | Computer | Handy | TV | Foto | Audio | Internet | www.spielefilmetechnik.de<br />
<strong>Spiele</strong> i <strong>Filme</strong> i <strong>Technik</strong><br />
Extravagante<br />
Smartphones<br />
Im <strong>Test</strong>: LGs<br />
gebogenes G-Flex,<br />
Asus’ Tablet-Kombi<br />
Padfone plus<br />
riesige Phablets<br />
von Acer und ZTE<br />
ab Seite 44<br />
Klasse Design & Retro-Stil<br />
Sound-Mini-<br />
Anlagen<br />
Seite 52<br />
4x iOS<br />
10x Android<br />
6x Windows<br />
Wenig Platz, viel Sound!<br />
Vier musikalische<br />
Alleskönner <strong>im</strong> <strong>Test</strong>.<br />
Mit Musik in den Frühling!<br />
Kopfhörer<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
Seite 40<br />
Acht Bügelkopfhörer für<br />
puren Musikgenuss <strong>–</strong><br />
zu Hause und unterwegs<br />
<strong>20</strong> <strong>Tablets</strong> <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
Alle Systeme, alle Preisklassen <strong>–</strong> hier finden Sie das richtige Modell!<br />
112. Ausgabe<br />
03/14 | März<br />
€ 3,50<br />
Erhältlich auch<br />
mit DVD für<br />
€ 4,99<br />
Deutschland € 3,50;<br />
Österreich € 3,90;<br />
Schweiz sfr 6,-;<br />
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Luxemburg € 4,<strong>20</strong>;<br />
Frankreich,<br />
Italien, Portugal,<br />
Spanien € 4,80,-<br />
<strong>Test</strong>: Gopro Hero 3+<br />
Die beste Actioncam<br />
jetzt noch<br />
besser?<br />
Seite 56<br />
<strong>Test</strong>: Leap Motion<br />
Magische PC-Steuerung<br />
<strong>im</strong> Stil von Minority Report<br />
Seite 50<br />
<strong>Test</strong>: Tablet-Stifte<br />
So kommen Ihre<br />
handschriftlichen<br />
Notizen und<br />
Zeichnungen auf<br />
den Tablet-PC.<br />
Seite 38
LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />
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Hier finden Sie aktuelle Infos rund um das<br />
Thema 25 Jahre Computec Media:<br />
www.spielefilmetechnik.de/computec25<br />
<strong>Magazin</strong>e/e-PaPer bOOKazines<br />
Webseiten aPPs<br />
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DVD-Inhalt<br />
Heft-DVD<br />
Das Philadelphia<br />
Exper<strong>im</strong>ent<br />
Sci-Fi-Thriller Effekt- und actionreiches Remake des John-<br />
Carpenter-Klassikers mit Top-Besetzung<br />
Ein gehe<strong>im</strong>es Regierungsprojekt versucht, das „Philadelphia Exper<strong>im</strong>ent“ aus<br />
dem Zweiten Weltkrieg weiterzuverfolgen, das Kriegsschiffe unsichtbar<br />
machen sollte. Als das gelingt, wird plötzlich das Original-Kriegsschiff,<br />
welches 1943 be<strong>im</strong> ersten Versuch spurlos verschwand, in die Gegenwart<br />
katapultiert. Doch das Schiff bringt auch Tod und Zerstörung mit ins 21.<br />
Jahrhundert. Nun liegt es an dem einen, letzten Überlebenden des<br />
ersten Exper<strong>im</strong>ents, die Katastrophe zu stoppen.<br />
Sex is Zero<br />
Erotik-Komödie Derbe Witze, freizügiger Sex <strong>–</strong> diese College-<br />
Studenten treiben’s wilder als es die Sittenpolizei erlaubt!<br />
An der Uni wird Eun-sik aufgrund seiner<br />
Begabung, <strong>im</strong>mer zur falschen Zeit am<br />
falschen Ort zu sein, schnell zu<br />
einem Außenseiter. Kein Wunder, dass auch<br />
seine Schwärmerei für die schöne Studentin<br />
Eunhyo wenig Erfolg verspricht. Freilich hat der<br />
Gott der Liebe ein Auge auf die beiden jungen<br />
Leute, aber leider auch einen absurden Sinn für<br />
Humor ... Sex is Zero gilt als die südkoreanische<br />
Antwort auf American Pie. Im Unterschied zu<br />
dem US-Smash-Hit geht es hier aber noch um<br />
einiges freizügiger zur Sache!<br />
Die beschriebenen <strong>Filme</strong> finden Sie auf der mitgelieferten DVD<br />
der vorliegenden Ausgabe. Wenn Ihre Ausgabe keine Disc enthält,<br />
haben Sie sich für die günstigere <strong>Magazin</strong>-Variante entschieden.
Sex is Zero<br />
Südkorea <strong>20</strong>02 Darsteller: Ha Ji-won, Im Chang-jeong, Jin Jae-yeong Regie: Yoon Je-kyoon<br />
Laufzeit: ca. 94 Min. Bild: 4:3 (1,77:1) Ton: Dolby Digital 5.1<br />
An der Uni wird Eun-sik aufgrund<br />
seiner Begabung, <strong>im</strong>mer<br />
zur falschen Zeit am falschen<br />
Ort zu sein, schnell zu einem<br />
Außenseiter. Kein Wunder,<br />
dass auch seine Schwärmerei<br />
für die schöne Studentin Eunhyo<br />
wenig Erfolg verspricht.<br />
Freilich hat der Gott der Liebe<br />
ein Auge auf die beiden jungen<br />
Leute, aber leider auch einen<br />
absurden Sinn für Humor ...<br />
College-Sexklamauk à la American Pie:<br />
„Tipp nicht nur für Asia-Fans!“(Video.de)<br />
Das Philadelphia-Exper<strong>im</strong>ent<br />
USA <strong>20</strong>12 Darsteller: Michael Paré, Malcolm McDowell, Gina Holden Regie: Paul Ziller Laufzeit:<br />
ca. 85 Min. Bild: 16:9 (1,85:1) Ton: Dolby Digital 5.1<br />
1943 schlug ein großes Gehe<strong>im</strong>exper<strong>im</strong>ent<br />
fehl …<br />
doch jetzt wird es wieder<br />
reaktiviert. Ein gehe<strong>im</strong>es<br />
Regierungsprojekt versucht,<br />
das „Philadelphia<br />
Exper<strong>im</strong>ent“ aus dem Zweiten<br />
Weltkrieg weiterzuverfolgen,<br />
das Kriegsschiffe<br />
unsichtbar machen sollte.<br />
Als das gelingt, wird plötzlich<br />
das Original-Kriegsschiff,<br />
welches 1943 be<strong>im</strong><br />
ersten Versuch spurlos<br />
verschwand, in die Gegenwart<br />
katapultiert. Doch das<br />
Schiff bringt auch Tod und<br />
Zerstörung mit ins 21. Jahrhundert.<br />
Nun liegt es an<br />
dem einen, letzten Überlebenden<br />
des ersten Exper<strong>im</strong>ents,<br />
die Katastrophe zu<br />
stoppen.<br />
© <strong>20</strong>09 Splendid Film & <strong>20</strong>08 Tiberius Film. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Sex is Zero<br />
Remake des John-Carpenter-Sci-Fi-Klassikers:<br />
„Mystery-Action mit Topbesetzung!“ (DVD.com)<br />
Das Philadelphia<br />
Exper<strong>im</strong>ent<br />
<strong>Spiele</strong> i <strong>Filme</strong> i <strong>Technik</strong> 03/14<br />
03/14<br />
Diese <strong>Filme</strong> finden Sie auf der hier beigeklebten DVD der vorliegenden Ausgabe. Wenn Ihr Heft keine Disc enthält, haben Sie sich entweder für die günstigere <strong>Magazin</strong>-Variante<br />
entschieden oder der Datenträger ging eventuell verloren. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte an Ihren Zeitschriftenhändler. Zur Archivierung in einer handelsüblichen<br />
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Impressum Editorial<br />
Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />
Verleger Jürg Marquard<br />
Verlag Computec Media GmbH<br />
Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
Telefon: +49 911 2872-100<br />
Telefax: +49 911 2872-<strong>20</strong>0<br />
E-Mail: redaktion@sft-magazin.de<br />
www.spielefilmetechnik.de<br />
Geschäftsführer Rainer Rosenbusch,<br />
Ingo Griebl,<br />
Hans Ippisch<br />
Chefredakteur (V.i.S.d.P.) Christian Müller<br />
verantwortlich für den redaktionellen Inhalt<br />
Adresse siehe Verlagsanschrift<br />
Stellv. Chefredakteur Florian Weidhase<br />
Redaktion Dennis Christ, Frank Neupert-Paries, Patrick Schmid<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe Ahmet Iscitürk, Wolfgang Fischer, Thomas Raab,<br />
T<strong>im</strong> Sünderhauf, Elke Eckert, Christian Horn, Christoph<br />
Ostermann, Benedikt Plass-Fleßenkämper, Sebastian Weber<br />
Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer,<br />
Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />
Layout Alexandra Böhm (Ltg.), Judith Mackowski, Sandra Wendorf<br />
Layoutkoordination Albert Kraus<br />
Fotografie Titel und Heft Thomas Riese <strong>–</strong> www.thomasriese.com, Oliver Karl,<br />
Joel Apolinario<br />
Digitale Bildbearbeitung: Albert Kraus<br />
DVD Jürgen Melzer (Ltg.), Alexander Wadenstorfer, Thomas<br />
Dziewiszek, Jasmin Sen, Michael Schraut, Daniel Kunoth<br />
Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />
Marketing Jeanette Haag<br />
Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />
www.spielefilmetechnik.de<br />
Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), René Giering,<br />
Aykut Arik, Tobias Hartlehnert, Christian Zamora<br />
Webdesign Tony von Biedenfeld, Emanuel Popa<br />
Anzeigen<br />
CMS Media Services GmbH<br />
Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
Anzeigenleiter<br />
Gunnar Obermeier<br />
verantwortlich für den Anzeigenteil. Adresse siehe Verlagsanschrift<br />
Anzeigenberatung Print:<br />
Bernhard Nusser: Tel.: 0911-2872-254; bernhard.nusser@computec.de<br />
René Behme: Tel.: 0911-2872-152; rene.behme@computec.de<br />
Alto Mair: Tel.: 0911-2872-144; alto.mair@computec.de<br />
Anne Müller: Tel.: 0911-2872-251; anne.mueller@computec.de<br />
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Anzeigendisposition: anzeigen@computec.de<br />
Datenübertragung: via E-Mail: anzeigen@computec.de<br />
Es gelten die Mediadaten Nr. 27 vom 01.01.<strong>20</strong>14<br />
Abonnement<br />
Die Abwicklung (Rechnungsstellung, Zahlungsabwicklung und Versand) erfolgt über unser<br />
Partner unternehmen DPV Direct GmbH: Post-Adresse: Leserservice Computec, <strong>20</strong>080 Hamburg, Deutschland<br />
Ansprechpartner für Reklamationen ist Ihr Computec-Team unter:<br />
Deutschland: E-Mail: computec@dpv.de, Tel.: 0911-99399098, Fax: 01805-8618002*<br />
Support: Montag 07:00<strong>–</strong><strong>20</strong>:00 Uhr, Dienstag<strong>–</strong>Freitag 07:30<strong>–</strong><strong>20</strong>:00 Uhr, Samstag 09:00<strong>–</strong>14:00 Uhr<br />
* (14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus dem dt. Mobilfunk)<br />
Österreich, Schweiz und weitere Länder: E-Mail: computec@dpv.de,<br />
Tel: +49-911-99399098, Fax: +49-1805-8618002<br />
Support: Montag 07:00<strong>–</strong><strong>20</strong>:00 Uhr, Dienstag<strong>–</strong>Freitag 07:30<strong>–</strong><strong>20</strong>:00 Uhr, Samstag 09:00<strong>–</strong>14:00 Uhr<br />
Online: http://abo.spielefilmetechnik.de<br />
Abonnementpreis für 12 Ausgaben:<br />
Inland: € 51,- Österreich: € 58,50 Schweiz/Ausland: € 63,-<br />
ISSN/Vertriebskennzeichen <strong>SFT</strong> <strong>–</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Filme</strong> <strong>Technik</strong> Nummer: B66580<br />
Vertrieb und Einzelverkauf: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, <strong>20</strong>355 Hamburg,<br />
Internet: www.dpv.de<br />
Druck: Quad/Graphics Europe, 1<strong>20</strong> Pultuska Street, 07-<strong>20</strong>0 Wyszków, Polen<br />
COMPUTEC MEDIA ist nicht verantwortlich für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen und übern<strong>im</strong>mt<br />
keinerlei Verantwortung für in Anzeigen dargestellte Produkte und Dienstleistungen. Die Veröffentlichung<br />
von Anzeigen setzt nicht die Billigung der angebotenen Produkte und Service-Leistungen durch<br />
COMPUTEC MEDIA voraus. Sollten Sie Beschwerden zu einem unserer Anzeigenkunden, seinen<br />
Produkten oder Dienstleistungen haben, möchten wir Sie bitten, uns dies schriftlich mitzuteilen.<br />
Schreiben Sie unter Angabe des <strong>Magazin</strong>s, in dem die Anzeige erschienen ist, inkl. der Ausgabe und der<br />
Seitennummer an: CMS MEDIA SERVICES GmbH, Annett Heinze, Anschrift siehe oben.<br />
Einsendungen, Manuskripte und Programme:<br />
Mit der Einsendung von Manuskripten jeder Art gibt der Verfasser<br />
die Zust<strong>im</strong>mung zur Veröffentlichung in den von der Verlagsgruppe herausgegebenen<br />
Publikationen. Urheberrecht: Alle in <strong>SFT</strong> <strong>–</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Filme</strong> <strong>Technik</strong> veröffentlichten Beiträge bzw.<br />
Datenträger sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Reproduktion oder Nutzung bedarf der vorherigen,<br />
ausdrücklichen und schriftlichen Genehmigung des Verlags.<br />
Stirbt der PC?<br />
Christian Müller <strong>–</strong> Chefredakteur<br />
<strong>SFT</strong> <strong>–</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Filme</strong> <strong>Technik</strong><br />
Bereits in drei Jahren sollen aktuellen<br />
Marktforschungsdaten zufolge dre<strong>im</strong>al<br />
so viele <strong>Tablets</strong> wie PCs verkauft<br />
werden. Schon <strong>20</strong>13 sanken die Verkäufe<br />
von Computern dramatisch <strong>–</strong> knapp 150<br />
Millionen verkauften Notebooks und Desktop-PCs<br />
stehen circa 250 Millionen <strong>Tablets</strong><br />
gegenüber. Bis <strong>20</strong>17 prognostizieren die<br />
Analysten von NPD Display Search einen<br />
jährlichen weltweiten Tablet-Absatz von<br />
450 Millionen Stück. Das hört sich für den<br />
PC ganz schön düster an. Ich halte diese<br />
Zahlen für realistisch und kann den Trend<br />
am eigenen Verhalten nachvollziehen. Ich<br />
greife schneller zum Tablet, als ich mich vor<br />
den Rechner setze. Mails lese ich lieber <strong>im</strong><br />
Wohnz<strong>im</strong>mersessel als auf dem Bürostuhl<br />
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<strong>im</strong> Arbeitsz<strong>im</strong>mer und trotz meiner privaten<br />
wie beruflichen Leidenschaft für Games<br />
verbringe ich jetzt weniger Zeit mit PC- und<br />
Konsolenspielen. Kein Wunder, wenn Titel<br />
wie das auf Seite 94 getestete République<br />
selbst alte <strong>Spiele</strong>hasen wie mich begeistern<br />
können. Natürlich ersetzt das Tablet nicht<br />
eine hochgezüchtete <strong>Spiele</strong>maschine. Und<br />
auch die gleichzeitige Arbeit an mehreren<br />
Dokumenten ist zwar am Tablet möglich,<br />
aber viel zu unkomfortabel. Der PC, wie<br />
wir ihn kennen, wird uns also noch lange<br />
als High-End-Unterhalter und Arbeitstier<br />
erhalten bleiben. Für alles andere finden<br />
Sie in unserem großen Titelthema ab Seite<br />
<strong>20</strong> <strong>Test</strong>s der wichtigsten aktuellen Flachmänner.<br />
Soll es ein Gerät des Tablet-Pioniers<br />
Apple sein? Oder sind Sie mit einem<br />
Android-Gerät besser beraten? Vielleicht ist<br />
ja eines der nagelneuen Windows-<strong>Tablets</strong><br />
mit vollwertigem Desktop-Betriebssystem<br />
genau das, was Sie suchen! Antworten auf<br />
diese und viele weitere Fragen beantwortet<br />
diese Ausgabe. Wenn Ihnen ein kleinerer<br />
Bildschirm ausreicht, sollten Sie einen Blick<br />
auf die Phablets auf Seite 48 werfen. Und<br />
dass sich Smartphone und Tablet glücklich<br />
verheiraten lassen, zeigt Asus mit der Neuauflage<br />
vom Padfone (ab Seite 46).<br />
Christian Müller<br />
christian.mueller@sft-magazin.de<br />
MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />
Deutschsprachige Titel: <strong>SFT</strong>, WIDESCREEN, PC GAMES, PC GAMES MMORE, PC GAMES HARDWARE,<br />
N-ZONE, GAMES & MORE, BUFFED, GAMES AKTUELL,<br />
PLAY 3, PLAYBLU, XBG GAMES<br />
Internationale Zeitschriften:<br />
Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE, HARPER’S BAZAAR<br />
Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM, MEN’S HEALTH<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 5
Inhalt<br />
<strong>Tablets</strong> als PC-Alternative <strong>20</strong><br />
<strong>Test</strong>: iPad-Stifte<br />
38<br />
Komfortable Kopfhörer 40 36<br />
Unsere Tablet-All-Stars<br />
<strong>Test</strong>: Mini-Sound-Anlagen 52<br />
<strong>Test</strong>: Gopro Hero 3+ Black Edition 56<br />
Aktuell<br />
12 Elektronik zum Anziehen<br />
14 Neue Nikon-Kameras<br />
15 Keyboard-Ersatz für Gamer<br />
16 Netatmo Regensensor<br />
17 LGs 6-Zoll-Phablet G Pro 2<br />
17 Gewinnspiel: Superfan gesucht<br />
18 Kameraneuheiten von Sony<br />
19 Flexible Bluetooth-Lautsprecher<br />
<strong>Technik</strong><br />
Titelthema<br />
<strong>20</strong> Titel <strong>Tablets</strong> als PC-Alternative<br />
Der Siegeszug des <strong>Tablets</strong> macht dem<br />
klassischen PC mächtig Konkurrenz.<br />
24 Titel Aktuelle Windows-Flundern<br />
Neue <strong>Tablets</strong> mit vollwertigem Windows 8 und<br />
neuer Atom-Generation <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
28 Titel Das iPad-Quartett<br />
Welcher Apple-Flachmann passt zu Ihnen?<br />
30 Titel Tablet-Androiden<br />
Zehn Geräte für jeden Geschmack<br />
36 Titel Unsere Tablet-All-Stars<br />
Die besten, günstigsten und vielseitigsten<br />
Modelle in der Übersicht<br />
mobile<br />
38 Titel <strong>Test</strong>: iPad-Stifte<br />
Diese beiden Griffel bringen Notizen und Zeichnungen<br />
auf das Apple-Tablet.<br />
40 Titel <strong>Test</strong>: Komfortable Kopfhörer<br />
Wir testen acht praktische On- und Over-Ears.<br />
44 Titel <strong>Test</strong>: LG G Flex<br />
Kann das krumme Telefon <strong>im</strong> <strong>Test</strong> überzeugen?<br />
46 Titel <strong>Test</strong>: Asus The New<br />
Padfone<br />
Der Smartphone-Tablet-Hybrid auf dem<br />
Prüfstand<br />
48 Titel <strong>Test</strong>: Riesenhandys<br />
Wie schlagen sich die beiden Phablets von Acer<br />
und ZTE?<br />
60 Titel Smartphone- & Tablet-Apps<br />
Hilfreiche neue Programme für Ihr Mobilgerät
<strong>Test</strong>: LG G Flex 44 72 Feature: Golden Globes und Oscars <strong>20</strong>14<br />
<strong>Test</strong>: Asus The New Padfone 46<br />
82 Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n 90 <strong>Test</strong>: Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Pc-Hardware<br />
50 Titel <strong>Test</strong>: Leap Motion<br />
Ersetzt die PC-Gestensteuerung bald<br />
Maus und Tastatur?<br />
Home entertainment<br />
52 Titel <strong>Test</strong>: Mini-Sound-Anlagen<br />
Vier musikalische Multitalente <strong>im</strong> <strong>SFT</strong>-<strong>Test</strong><br />
Digital Foto & Video<br />
56 Titel <strong>Test</strong>: Gopro Hero 3+<br />
Black Edition<br />
Das hat sich <strong>im</strong> Vergleich zur letzten Hero getan.<br />
<strong>Technik</strong><br />
62 Kurztests: <strong>Technik</strong>-Neuheiten<br />
testspiegel<br />
96 Die Besten <strong>im</strong> Tiefpreis-Check<br />
<strong>Filme</strong><br />
64 <strong>Vorschau</strong>: Sandalenfilme<br />
<strong>SFT</strong> wirft einen Blick auf die Antike-Epen<br />
dieses Jahres.<br />
68 Kino: Jack Ryan: Shadow<br />
Recruit<br />
Ist der fünfte Auftritt des jungen CIA-Manns<br />
sehenswert?<br />
69 Kino: Nonstop<br />
Liam Neeson gegen Flugzeug-Erpresser<br />
70 Kino-Highlights <strong>im</strong> März<br />
Weitere wichtige Kinofilme in der Kurzkritik<br />
72 Feature: Golden Globes und<br />
Oscars <strong>20</strong>14<br />
Die Globe-Preisträger und Oscar-Kandidaten<br />
<strong>im</strong> Überblick<br />
74 <strong>Test</strong>: Captain Phillips<br />
Tom Hanks in der Gewalt von Piraten<br />
76 <strong>Test</strong>: Thor: The Dark Kingdom<br />
Kann der Donnergott die Welt erneut retten?<br />
78 <strong>Test</strong>: Motive <strong>–</strong> Staffel 1<br />
Funktioniert das neuartige Kr<strong>im</strong>i-Konzept?<br />
80 BD- & DVD-Neuheiten <strong>im</strong> März<br />
<strong>Spiele</strong><br />
82 Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n<br />
Wie <strong>Spiele</strong> tiefe Gefühle in uns wecken.<br />
88 <strong>Test</strong>: Lightning Returns: Final<br />
Fantasy 13<br />
Das Rollenspiel geht in die nächste Runde.<br />
90 <strong>Test</strong>: Hearthstone: Heroes of<br />
Warcraft<br />
So funktioniert das Blizzard-Kartenspiel.<br />
92 <strong>Spiele</strong>-Neuheiten <strong>im</strong> März<br />
94 <strong>Test</strong>: <strong>Spiele</strong>-Apps<br />
Redaktions-Gehe<strong>im</strong>tipps jenseits der Hitlisten<br />
Rubriken<br />
5 Editorial und Impressum<br />
10 Termine <strong>im</strong> November<br />
98 Die letzte Seite<br />
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Aktuell<br />
Terminkalender<br />
Termine <strong>im</strong> März<br />
06.03. Kino-Start | 300: Rise of an Empire <strong>–</strong> Im zweiten Teil<br />
der cineastischen Action-Orgie steht eine erbitterte Seeschlacht<br />
zwischen Griechen und Persern <strong>im</strong> Mittelpunkt. Zudem<br />
wird der Zuschauer erfahren, wie aus dem persischen<br />
Herrscher Xerxes ein Gottkönig wurde. Auch der zweite 300-<br />
Film basiert auf einem Comicroman von Frank Miller, der unter<br />
anderem die Vorlage für Sin City schuf. (Seite 65)<br />
10 www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />
10.03. <strong>–</strong> 14.03. Messe | Cebit <strong>20</strong>14 <strong>–</strong> Auf der weltweit<br />
größten Messe für Informationstechnik sind über 4.000<br />
Aussteller aus rund 70 Ländern vertreten. Das diesjährige<br />
Top-Thema der Cebit ist „Datability“ <strong>–</strong> wie können große<br />
Datenmengen schnell und nachhaltig genutzt werden?<br />
14.03. DVD- und Blu-ray-Start | Captain Phillips <strong>–</strong> <strong>20</strong>09<br />
kapern somalische Piraten das US-Containerschiff MV<br />
Maersk Alabama. Um seine Crew zu schützen, bietet sich<br />
Kapitän Richard Phillips (Tom Hanks) den Entführern als<br />
Pfand an. Die brenzlige Situation droht jedoch in einem<br />
Blutbad zu enden, als die Erstürmung des Schiffes durch die<br />
alarmierten Spezialkräfte bevorsteht. (Seite 74)<br />
21.03. <strong>Spiele</strong>-Neuerscheinung | Infamous: Second<br />
Son <strong>–</strong> Sieben Jahre nach den Geschehnissen aus Teil<br />
eins führt der neue Titel den jungen Protagonisten<br />
Delson Rowe ein. Dieser entdeckt seine übermenschlichen<br />
Fähigkeiten und nutzt sie, um gegen eine unterdrückerische<br />
Regierungsabteilung vorzugehen. Wie<br />
schon <strong>im</strong> Vorgänger wird der <strong>Spiele</strong>r zwischen guten<br />
und bösen Entscheidungen wählen können.<br />
26.03. Finnisches Prachtstück<br />
Ob das neue Nokia-Phablet Lumia 15<strong>20</strong> mit<br />
<strong>20</strong>-Megapixel-Kamera und schnellem Prozessor<br />
hält, was es verspricht, erfahren Sie <strong>im</strong> kommenden<br />
Monat. Nach dem großen <strong>Test</strong> von On- und<br />
Over-Ear-Kopfhörern in dieser Ausgabe (ab Seite<br />
40) treten nächsten Monat die kompakten In-<br />
Ears zum <strong>SFT</strong>-Check an. Außerdem versorgen wir<br />
Sie mit allen Trends und Neuheiten vom Mobile<br />
World Congress.<br />
<strong>20</strong>.03. Kino-Start | Need for Speed <strong>–</strong> Dem<br />
Street-Racer Tobey Marshall (Aaron Paul) wird<br />
von einem hinterlistigen Renn-Konkurrenten ein<br />
Mord angehängt. Als Tobey aus dem Gefängnis<br />
entlassen wird, begibt er sich auf einen erbitterten<br />
Rachefeldzug. Rasanter Action-Streifen mit<br />
jeder Menge Pferdestärken. (Seite 70)<br />
04/14<br />
Sa 1<br />
So 2<br />
Mo 3<br />
Di 4<br />
Mi 5<br />
Do 6<br />
Fr 7<br />
Sa 8<br />
So 9<br />
Mo 10<br />
Di 11<br />
Mi 12<br />
Do 13<br />
Fr 14<br />
Sa 15<br />
So 16<br />
Mo 17<br />
Di 18<br />
Mi 19<br />
Do <strong>20</strong><br />
Fr 21<br />
Sa 22<br />
So 23<br />
Mo 24<br />
Di 25<br />
Mi 26<br />
Do 27<br />
Fr 28<br />
Sa 29<br />
So 30<br />
Mo 31<br />
06.03. Kino-Start | Im August in Osage County <strong>–</strong> Anlässlich einer Beerdigung<br />
versammelt sich die komplette Weston-Familie zu Hause in Osage County.<br />
Trotz des traurigen Anlasses heizt die zynische Mutter Violet (Meryl Streep)<br />
die niedergeschlagene St<strong>im</strong>mung so lange auf, bis <strong>im</strong> Streit allerhand dunkle<br />
und längst vergessene Familiengehe<strong>im</strong>nisse ans Tageslicht kommen.<br />
13.03. <strong>Spiele</strong>-Neuerscheinung | Titanfall <strong>–</strong> Xbox 360, Xbox<br />
One, PC <strong>–</strong> Im Multiplayer-Spektakel der Call of Duty-Entwickler<br />
erwarten den <strong>Spiele</strong>r bombastische Gefechte zwischen Mensch<br />
und Maschine. Wahlweise kann man entweder als einfacher<br />
Fußsoldat ins Gefecht ziehen oder in einem der schwer gepanzerten,<br />
aber äußert wendigen Kampfroboter Platz nehmen.<br />
14.03. <strong>Spiele</strong>-Neuerscheinung | Dark Souls 2 <strong>–</strong> Xbox 360,<br />
PS3 <strong>–</strong> In der Fortsetzung der Action-Rollenspiel-Serie will sich<br />
der Entwickler auf die Stärken der Vorgänger besinnen und<br />
Neulingen den Einstieg erleichtern. Trotzdem wird man keine<br />
Kompromisse be<strong>im</strong> anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad eingehen.<br />
Der Titel erscheint zunächst für Xbox 360 und PS3, eine<br />
PC-Version soll später folgen.<br />
<strong>20</strong>.03. DVD- und Blu-ray-Start | Thor: The Dark Kingdom<br />
<strong>–</strong> Erneut muss Thor (Chris Hemsworth) die Erde<br />
gegen eine dunkle Macht verteidigen. Diesmal ist der<br />
Gegner allerdings so groß, dass er seinen he<strong>im</strong>tückischen<br />
Bruder Loki (Tom Hiddleston) um Hilfe bitten muss. Zusammen<br />
begeben sich die beiden auf eine lebensgefährliche<br />
Mission zur Rettung des Planeten. (Seite 76)<br />
27.03. DVD- und Blu-ray-Start | Last Vegas <strong>–</strong> Vier alte<br />
Freunde wollen in Las Vegas einen Junggesellenabschied<br />
der Extraklasse feiern <strong>–</strong> und das, obwohl sie sich längst <strong>im</strong><br />
Renten alter befinden. Die Besetzung der humorvollen<br />
Altherren-Party kann sich absolut sehen lassen: In den<br />
Hauptrollen spielen Michael Douglas, Morgan Freeman,<br />
Robert De Niro und Kevin Kline.<br />
28.03. DVD- und Blu-ray-Start | The Counselor<br />
<strong>–</strong> Der Counselor (Michael Fassbender) führt mit<br />
seiner Verlobten Laura (Penelope Cruz) ein schönes<br />
und luxuriöses Leben. Als er langsam in Geldnot<br />
gerät, lässt er sich auf die Machenschaften des angehenden<br />
Drogenhändlers Reiner (Javier Bardem) ein<br />
und gerät ins Kreuzfeuer zweier großer Kartelle.<br />
27.03. Kino-Start | Her <strong>–</strong> Nach einer gescheiterten<br />
Beziehung fällt der sensible Theodore (Joaquin<br />
Phoenix) in ein emotionales Loch. In seiner Einsamkeit<br />
verliebt er sich in die St<strong>im</strong>me von „Samantha“<br />
(Scarlett Johansson) <strong>–</strong> Samantha ist ein<br />
neues Betriebssystem, das intuitiv und freundlich<br />
auf Theodores Bedürfnisse eingeht.
MEDION ® empfiehlt Windows.<br />
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Herz des Gaming-Notebooks.<br />
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xx/12 www.spielefilmetechnik.de 11
Aktuell<br />
Aktuell Schon seit zwei Jahren<br />
ranken sich Gerüchte um eine<br />
mögliche iWatch. Während wir noch<br />
auf die Apple-Armbanduhr warten,<br />
fährt die Konkurrenz massenweise<br />
smarte Armbänder ins Feld.<br />
Fitness-Tracker, die minutiös unsere<br />
Bewegung (oder notorische Faulheit)<br />
dokumentieren, erfreuen sich bereits<br />
großer Beliebtheit und auch die ersten smarten<br />
Armbanduhren von Pebble und Samsung<br />
feiern Erfolge. Ob die Arbeit des gerüchtehalber<br />
schon <strong>20</strong>0 Mann umfassenden<br />
Apple-Teams in absehbarer Zukunft in ein<br />
Produkt mündet, wissen wir nicht. Wohl<br />
aber, dass eine Welle neuer tragbarer Gadgets<br />
auf uns zurollt. In dieser noch jungen<br />
Kategorie will jeder Hersteller natürlich etwas<br />
ganz Besonderes bieten. LG zum Beispiel<br />
bringt Ohrhörer, die Ihnen nicht nur die<br />
Lieblingsmusik oder die St<strong>im</strong>me eines Anrufers<br />
zu Gehör bringen, sondern nebenbei<br />
Ihren Puls messen. Diese Daten werden<br />
dann wahlweise ans Handy oder das ebenfalls<br />
neue Fitness- und Benachrichtigungsarmband<br />
LG Lifeband geschickt. Der französische<br />
Hersteller Netatmo hat mit dem<br />
schicken Armband June hingegen die Da-<br />
Frauensache: Dass <strong>im</strong> June von Netatmo ein Sensor<br />
zur Messung der Sonnenintensität steckt, sieht man<br />
dem schicken Armband nicht an.<br />
12 www.spielefilmetechnik.de 03/14
<strong>Magazin</strong> AKTUELL<br />
E lektronik<br />
zum Anziehen<br />
men der Schöpfung <strong>im</strong> Visier und misst nicht <strong>–</strong><br />
wie alle anderen <strong>–</strong> Schritte, sondern Sonnenstunden.<br />
Je nach Hauttyp und aktuellem Wetter<br />
warnt die dazugehörige App die Trägerin vor zu<br />
langen Sonnenbädern und schlägt in Abhängigkeit<br />
vom Hauttyp den geeigneten Sonnenschutz<br />
vor. Dass auch der Handy- und Tablet-Hersteller<br />
Sony mit einem cleveren Armband kommt, überrascht<br />
nicht wirklich. Dass der PC-Zubehör-Spezialist<br />
Razer ein Bluetooth-Armband vorstellt,<br />
hingegen schon. Das Nabu getaufte Gadget<br />
überzeugt mit einem cleveren Doppel-Display-Konzept<br />
und dem bisher prallsten<br />
Funktions angebot. Auf der Oberseite befindet<br />
sich das sogenannte „öffentliche“ Display, ein<br />
zweiter Schirm auf der Unterseite <strong>–</strong> also der Innenseite<br />
vom Handgelenk <strong>–</strong> ist privat und zeigt<br />
Details an. Bei einem Anruf beispielsweise erscheint<br />
auf der Armbandoberseite nur ein Telefonsymbol.<br />
Erst der diskrete Blick auf das private<br />
Display verrät, wer anruft. Laut Razer kann<br />
Nabu seinen Träger über so ziemlich alles informieren:<br />
Anrufe, Mails, SMS und Termine sowie<br />
Benachrichtigungen von Skype, Google Maps,<br />
Instagram, Facebook und Twitter. Damit nicht<br />
genug! Ein Fitness-Tracker und ein Schlafphasenwecker<br />
sind angeblich ebenfalls an Bord.<br />
Und wenn man dem Werbevideo glaubt, können<br />
Nabu-Träger ihre Kontaktdaten austauschen,<br />
wenn sie sich die Hand geben. Noch<br />
ein cooles Feature: Personalisierbare Gesten,<br />
zum Beispiel das Band am Arm schütteln, lösen<br />
Funktionen wie „Anruf ablehnen“ aus. Offensichtlich<br />
hat Nabu nicht nur uns überrascht.<br />
Nur 24 Stunden nach Anmeldebeginn haben<br />
sich 10.000 Programmierer für das Entwicklerprogramm<br />
von Razer registriert. Es ist also<br />
damit zu rechnen, dass kurz nach dem Marktstart<br />
(wohl noch in der ersten Jahreshälfte) der<br />
ohnehin schon beachtliche Funktionsumfang<br />
sich drastisch erweitert. Eigenen Angaben<br />
zufolge hat Razer dreieinhalb Jahre an dem<br />
Armband getüftelt. Die gute Nachricht zum<br />
Schluss: Der tragbare Alleskönner soll nur knapp<br />
50 Euro kosten. (fw)<br />
Guck<br />
mich nicht an!<br />
Wenn wir von tragbarer Elektronik reden, darf Google Glass natürlich nicht<br />
fehlen. Obwohl es die Cyberbrille noch gar nicht regulär zu kaufen gibt, liefen auf<br />
der Elektronikmesse CES in Las Vegas Anfang Januar erstaunlich viele Menschen mit<br />
dem Gadget auf der Nase herum. Wie viele unserer Leser fanden wir das Konzept bisher<br />
ausgesprochen cool. Alle wichtigen Infos werden direkt ins Sichtfeld eingeblendet und man kann<br />
Fotos und Videos aus einer lebensechten Ego-Perspektive erstellen. Aber genau das ist auch das<br />
große Problem. Sie wissen nicht, ob Ihr Gegenüber Sie vielleicht gerade filmt. Plötzlich wirkt Glass nicht<br />
mehr futuristisch und begehrenswert, sondern geradezu bedrohlich. Schl<strong>im</strong>m genug, dass man überall<br />
von Sicherheitskameras beobachtet wird. Wenn jetzt aber noch ein paar Millionen digitale Augen in Form<br />
von Glass-Trägern dazukommen, fühlt sich das nicht nur ein bisschen wie Orwells Vision von 1984 an. Es<br />
war wohl eine Mischung aus blankem Neid und der eben beschriebenen Bedrohlichkeit, die den<br />
Google-Bebrillten den abfälligen Namen „Glassholes“ einbrachte.<br />
Bisher ist Googles<br />
Datenbrille Glass nur<br />
für ausgewählte Teilnehmer<br />
des Feldtests<br />
verfügbar. Wir fühlen<br />
uns von Glass be -<br />
obachtet.<br />
Doppeldisplay: Auf der für alle sichtbaren<br />
Oberseite (links) zeigt das Razer Nabu nur die<br />
Art der Meldung an, Details gibt es auf der<br />
Handgelenkinnenseite (rechts).<br />
Meint:<br />
LG bringt auch einen<br />
eigenen Armreif mit<br />
OLED-Touchscreen, der<br />
Schritte zählt und Handy-Benachrichtigungen<br />
anzeigt. Zusätzlich<br />
kommt ein Ohrhörer,<br />
der den Puls misst.<br />
Wie jede technische Revolution haben auch die Smartphones<br />
eine soziale Komponente. Oder besser gesagt: eine asoziale.<br />
Überall starren Menschen auf ihre Telefone. Und obwohl sie<br />
dabei sehr wahrscheinlich irgendeine Form der digitalen Kommunikation<br />
pflegen, ist das Smartphone doch der Kommunikationskiller<br />
Nummer 1. Jeder ist <strong>im</strong>mer online und erreichbar.<br />
Jede Vibration in der Hosentasche löst den schon fast Pawlow’schen<br />
Reflex aus, das Handy hervorzukramen und draufzuschauen.<br />
Und wie oft war es nur eine belanglose Werbemail<br />
oder die Erinnerung eines Spiels, dass man jetzt ganz schnell<br />
sein tägliches Geschenk abholen soll. Aber es könnte ja auch<br />
was Wichtiges sein. Also raus mit dem Handy. Die smarten<br />
Arm bänder haben auf jeden Fall das Zeug dazu, diesen Effekt<br />
zu mindern. Und wenn sie ganz nebenbei dabei helfen, dass<br />
wir uns etwas mehr bewegen <strong>–</strong> umso besser!<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 13
AKTUELL<br />
<strong>Magazin</strong><br />
+++ street-View zum selbermachen Dank der Zusammenarbeit<br />
zwischen Ricoh und Google wird es mit der 360-Grad-Kamera<br />
Ricoh Theta in Zukunft möglich sein, eigene Street-View-Aufnahmen<br />
zu erstellen. +++ Haswell-Nachfolger Broadwell verschoben<br />
Gerüchten zufolge sollen die ersten 14-Nanometer-Prozessoren<br />
von Intel erst Ende <strong>20</strong>14 erscheinen <strong>–</strong> und zwar nur für Notebooks.<br />
Huaweis Handyschnäppchen<br />
Web: www.huaweidevices.de Preis (UVP): € 150<br />
Kennern und Schnäppchenjägern dürfte Huaweis Y-Serie bereits ein Begriff sein, denn unter dieser<br />
Bezeichnung veröffentlicht der chinesische Hersteller jährlich extrem günstige und trotzdem ordentlich<br />
ausgestattete Smartphones. Auch in diesem Jahr gibt es mit dem Y530 wieder einen Neuzugang. Das<br />
Einsteiger-Handy kostet gerade einmal 150 Euro und bietet dafür mit der 1,2-GHz-Dualcore-CPU,<br />
480 x 800-Pixel-Display (4,5 Zoll), 5-Megapixel-Kamera und Android 4.3 eine beachtliche Ausstattung.<br />
Ab März soll das Günstig-Smartphone bereits <strong>im</strong> Laden stehen, <strong>im</strong> Gegensatz zu vergangenen<br />
Ausgaben wird es diesmal auch frei verfügbar und nicht nur bei best<strong>im</strong>mten Händlern erhältlich sein.<br />
Coolpix AW1<strong>20</strong><br />
Coolpix S32<br />
Coolpix P600<br />
Coolpix P340<br />
Nikons Newcomer<br />
Web: www.nikon.de Preis (UVP): € 450 (P600), € 350 (AW1<strong>20</strong>), € 110 (S32), € 370 (P340) | Nicht <strong>im</strong> Bild: € 350 (P530), € 350 (S9700), € 270 (S9600)<br />
Der japanische Foto-Riese Nikon hat Anfang Februar gleich sieben<br />
neue Modelle vorgestellt. Darunter finden sich neben der<br />
günstigen und robusten Einsteiger-Kompakten S32 und der neuen<br />
Outdoor-Kamera AW1<strong>20</strong> auch zwei Superzoom-Modelle<br />
(S9600 und S9700, nicht <strong>im</strong> Bild), die mit riesigem 30- beziehungsweise<br />
40-fach-Zoom aufwarten können. Beide Knipsen haben<br />
außerdem ein WLAN-Modul zum einfachen Foto-Upload zu<br />
PC, Smartphone oder auch Facebook integriert. Eine noch größere<br />
Brennweite bieten die Oberklasse-Kameras P530 (42-fach) und<br />
P600 (60-fach), die beide obendrein mit lichtstärkeren Objektiven<br />
ausgestattet sind. Mit der P340 liefert Nikon außerdem eine neue<br />
Edel-Kompakte, die <strong>im</strong> Vergleich zu den Super-Zoomern zwar nur<br />
einen 12- statt einen 16-Megapixel-Sensor intus hat, dank eines<br />
f/1,8-Objektivs aber selbst bei schwierigen Lichtbedingungen eine<br />
Top-Bildqualität verspricht. Obendrein bietet die Linse einen<br />
24-Mill<strong>im</strong>eter-Weitwinkel und 5-fach-Zoom. Ein hochauflösendes<br />
921.000-Pixel-Display sowie WLAN-Funktionalität runden das<br />
üppige Ausstattungspaket ab. Alle sieben neuen Coolpix-Modelle<br />
werden ab Ende Februar <strong>im</strong> Handel stehen, die Preise haben wir<br />
oben für Sie aufgelistet.<br />
14 www.spielefilmetechnik.de 03/14
<strong>Magazin</strong> AKTUELL<br />
Referenz Reloaded<br />
Web: www.pocketbook-int.com Preis (UVP): € 110<br />
Controller-Cyborg<br />
Web: www.tivitas.com Preis (UVP): $ 1<strong>20</strong><br />
Mit einem futuristisch anmutenden Eingabegerät will das amerikanische Entwicklerteam<br />
Tivitas Interactive die Welt des PC-Gamings revolutionieren. Das<br />
„Sinister“ getaufte Gerät will alle Vorteile von Maus- und Tastatursteuerung vereinen,<br />
was Nutzern ein nie dagewesenes Maß an Individualität und Vielfältigkeit<br />
be<strong>im</strong> Zocken bieten soll. Auf den ersten Blick erscheint das klobige Gerät wie ein<br />
aus der Form geratener Xbox-Controller, an den eine Maus angeschlossen wird.<br />
Hinter der ungewöhnlichen Optik steckt allerdings ein ausgeklügeltes System.<br />
Alle Elemente wie Aktionstasten, Analog-Stick oder Schultertasten sind als einzelne<br />
Module am Controller angebracht. Der Clou dahinter: Das Gerät kann dem<br />
aktuellen Spiel und den Nutzer-Bedürfnissen entsprechend angepasst werden.<br />
Eine Änderung der Modul-Anordnung ist dabei nicht etwa mit umständlichem<br />
Herumschrauben verbunden, sondern erfolgt selbst <strong>im</strong> laufenden Spiel äußerst<br />
schnell und unkompliziert. Zudem bietet das Gerät ein neuartiges Vibrations-Konzept,<br />
das <strong>im</strong> Vergleich zum herkömmlichen Controller ein noch natürlicher anmutendes<br />
Feedback liefert. Aktuell suchen die Erfinder auf Kickstarter nach finanzieller<br />
Unterstützung. Kommt das Projekt zustande, soll der Controller-Cyborg <strong>im</strong><br />
Herbst dieses Jahres für einen Preis von 1<strong>20</strong> Dollar erscheinen.<br />
Unsere aktuelle E-Reader-Referenz<br />
Pocketbook<br />
Touch Lux wird<br />
neu aufgelegt. Die ohnehin<br />
schon sehr gute<br />
Lesemaschine wurde<br />
allerdings nur <strong>im</strong> Detail<br />
verbessert, so hat der<br />
auf den Namen Touch<br />
Lux 2 getaufte Nachfolger<br />
jetzt einen<br />
schnelleren Prozessor<br />
und mehr Arbeitsspeicher<br />
und soll damit<br />
auch sperrige Dokumente<br />
deutlich flotter<br />
meistern. Äußerlich hat der E-Reader etwas abgespeckt,<br />
das Gehäuse ist nicht nur dünner (8,3<br />
mm), sondern auch leichter (<strong>20</strong>8 g) geworden.<br />
Das E-Ink-Display misst dagegen nach wie vor<br />
sechs Zoll, löst mit 758 x 1.024 Pixeln auf und ist<br />
<strong>–</strong> wie der Name vermuten lässt <strong>–</strong> berührungsempfindlich.<br />
Auch die be<strong>im</strong> Touch Lux schon hervorragende<br />
und fein regulierbare Hintergrundbeleuchtung<br />
ist be<strong>im</strong> Nachfolger an Bord, sodass Sie<br />
auch bei schlechterem Licht oder sogar völliger<br />
Dunkelheit problemlos weiterschmökern können.<br />
Wenn Sie diese Zeilen lesen, steht der Touch Lux<br />
2 bereits <strong>im</strong> Handel, die Hersteller-UVP beträgt<br />
faire 110 Euro.<br />
Tablet mit Sti(e)l<br />
Web: www.asus.com Preis (UVP): € 300 (32 GByte) € 350 (64 GByte)<br />
Ab sofort ist das neue Asus-Tablet Vivotab Note 8 <strong>im</strong> Handel<br />
erhältlich. Der Flachmann präsentiert sich mit mattschwarzer<br />
Rückseite und einem praktischen Stylus. Dieser<br />
ermöglicht laut Hersteller dank 1.000 Druckempfindlichkeitsstufen<br />
sehr präzise Eingaben. Flottes Arbeitstempo<br />
bietet ein vierkerniger Intel-Atom-Prozessor, der mit 1,86<br />
Gigahertz getaktet ist. Zudem hat das Vivotab Note 8 einen<br />
großen Arbeitsspeicher von zwei Gigabyte. Vom Acht-Zoll-<br />
IPS-Display darf man allerdings nicht allzu viel erwarten:<br />
Dieses löst mit 1.280 x 800 Pixeln auf und bietet eine niedrige<br />
Pixeldichte von 189 ppi. Die Asus-Flunder wird wahlweise<br />
mit 32 oder 64 Gigabyte internem Speicher für 300<br />
beziehungsweise 350 Euro angeboten.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 15
AKTUELL<br />
<strong>Magazin</strong><br />
+++ Final Countdown Noch knapp zwei Monate, dann wird der<br />
Support von Windows XP endgültig eingestellt. Nutzer des zwölf<br />
Jahre alten Betriebssystems werden somit von Microsoft nicht mehr<br />
mit Updates versorgt. +++ Phishing- bedrohung Laut Microsoft<br />
entsteht durch Passwort- und Datendiebstahl in Deutschland jährlich<br />
ein Schaden von 138 Euro pro Nutzer.<br />
Lenovo kauft Motorola<br />
Web: www.motorola.de<br />
Erst Anfang <strong>20</strong>12 kaufte Google die Mobilfunksparte des ehemaligen<br />
Handy-Pioniers Motorola für rund 12,5 Milliarden Dollar. Knappe<br />
zwei Jahre später stößt<br />
der Suchmaschinen-Konzern<br />
die Marke schon wieder an<br />
Lenovo ab <strong>–</strong> und das obwohl<br />
mit dem Moto G und dem<br />
Moto X erst kürzlich zwei<br />
neue Geräte veröffentlicht<br />
wurden. Für Google war das<br />
Ganze kein gutes Geschäft,<br />
denn der Weiterverkauf bringt<br />
voraussichtlich nur knappe<br />
drei Milliarden ein. Ein Großteil<br />
von Motorolas Patent-<br />
Portfolio verbleibt allerdings<br />
in Google-Händen.<br />
Regenmesser<br />
Web: www.netatmo.com Preis (UVP): € 70<br />
Für die stylishe Netatmo-Wetterstation<br />
erscheint demnächst eine neue Komponente<br />
in Form eines Regensensors. Das<br />
Gefäß sammelt den Niederschlag und<br />
berechnet so die Regenmenge. Per Funk<br />
werden die Messdaten dann an die<br />
Hauptstation gesendet. Dieser zusätzliche<br />
Sensor erweitert das ohnehin schon<br />
beachtliche Sort<strong>im</strong>ent an gesammelten<br />
Wetter- und Umweltdaten. Bisher misst<br />
die Netatmo Urban Weatherstation (ca.<br />
170 Euro) schon Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />
Luftdruck sowie<br />
zusätzlich die CO 2<br />
-Belastung<br />
und den Lautstärkepegel<br />
<strong>im</strong> Wohnraum.<br />
Alle Daten<br />
laufen in einer übersichtlichen<br />
App zusammen.<br />
Genial: Sofern der Nutzer es<br />
zulässt, fließen die Wetterdaten<br />
in eine globale Datenbank ein.<br />
Somit tragen Käufer direkt zu<br />
einer engmaschigen Kl<strong>im</strong>abeobachtung<br />
bei.<br />
Bunte Brüllwürfel<br />
Web: www.rapoo.com Preis (UVP): € 50<br />
Der chinesische Peripherie-Hersteller Rapoo will mit seiner<br />
neuen Bluetooth-Familie A300 nicht nur die Ohren, sondern<br />
auch die Augen seiner Kunden erfreuen. Das Gehäuse des<br />
würfelförmigen Lautsprechers (63 x 60 x 67 mm, 450 Gramm)<br />
besteht aus gebürstetem Aluminium, die vergitterte Front gibt<br />
es in fünf unterschiedlichen Farbvarianten. Technisch befindet<br />
sich der A300 absolut auf der Höhe der Zeit. Das Steuerelement<br />
auf der Oberseite reagiert auf Toucheingaben, die<br />
Bluetooth-4.0-Verbindung kann alternativ schnell und einfach<br />
per Berührung mit einem NFC-tauglichen Gerät hergestellt<br />
werden. Der Hersteller verspricht vollen, kräftigen Klang sowie<br />
eine kabellose Laufzeit von bis zu zwölf Stunden.<br />
16 www.spielefilmetechnik.de 03/14
<strong>Magazin</strong> AKTUELL<br />
Phablet neu aufgelegt<br />
Web: www.lg.de Preis (UVP): noch nicht bekannt<br />
Obwohl LGs Riesensmartphone G Pro erst <strong>im</strong> Herbst<br />
letzten Jahres bei uns erschien, war es bereits seit<br />
Anfang <strong>20</strong>13 in Asien erhältlich. Gleiches könnte auch<br />
für den Nachfolger G Pro 2 gelten, den der Hersteller<br />
kurz vor Redaktionsschluss offiziell für den koreanischen<br />
Markt ankündigte. Das 5,9-Zoll-Phablet kommt<br />
mit absoluter Top-Ausstattung, dazu zählen ein Full-<br />
HD-Display, die Snapdragon-800-CPU, eine 13-Megapixel-Kamera<br />
mit 4K- und 1<strong>20</strong>-FPS-Videoaufnahme<br />
und 3 (!) Gigabyte RAM. Hinzu kommt ein innovativer<br />
neuer Unlock-Mechanismus, dank dem Sie Ihr Smartphone<br />
per Klopfcode entsperren dürfen. Wie die letzten<br />
beiden LG-Geräte wird auch das G Pro 2 seine<br />
Tasten wieder auf der Rückseite unter dem Kameraobjektiv<br />
tragen. Ob das Phablet diesmal vielleicht früher<br />
nach Europa kommt, ist noch nicht bekannt, der<br />
Mobile World Congress Ende Februar könnte diesbezüglich<br />
aber neue Erkenntnisse bringen.<br />
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wird von <strong>SFT</strong> zur Filmpremiere eines <strong>20</strong>14 in die Kinos kommenden Highlights<br />
eingeladen!<br />
Und so machen Sie mit: Schicken Sie uns eine E-Mail oder einen Brief und beweisen<br />
Sie uns schriftlich oder mittels Fotos, dass Sie Deutschlands größter Film-Fan<br />
sind. Sie müssen nur unsere Jury aus ausgewählten Experten davon überzeugen, dass<br />
es keinen größeren Filmliebhaber als Sie gibt. Dabei zählt nicht allein die Zahl der<br />
<strong>SFT</strong>-Hefte in Ihrem Regal oder die Größe der Film-Sammlung <strong>–</strong> es kann auch die<br />
eindrucksvollste Präsentation sein, mit der Sie uns begeistern. Oder ein schickes Video!<br />
Seien Sie kreativ <strong>–</strong> aber schummeln gilt natürlich nicht! Unsere Favoriten werden selbstverständlich<br />
überprüft, bevor wir die Gewinner küren!<br />
Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />
Das Gewinnspiel läuft bis 07.05.<strong>20</strong>14. Alles zu den Preisen und Teilnahmebedingungen<br />
lesen Sie auf www.spielefilmetechnik.de. Und wenn Sie noch mehr rund<br />
um unser großes Firmenjubiläum wissen wollen: News, Videos und eine Computec-Historie<br />
finden Sie auf www.spielefilmetechnik.de/Computec25.<br />
01/14 www.spielefilmetechnik.de 17
AKTUELL<br />
<strong>Magazin</strong><br />
Coole Knipsen<br />
Web: www.sony.de Preis (UVP): € 300 (WX350), € 480<br />
(H400), € 400 (HX60), € 650 (Alpha 600), € 2<strong>20</strong> (WX2<strong>20</strong>)<br />
cyber-shot WX350<br />
Cyber-shot HX60<br />
Neben Nikon (Seite 14) präsentiert auch<br />
Sony rechtzeitig zum Jahresbeginn einen<br />
Schwung neuer Knipsen, das Highlight darunter<br />
dürfte die neue Systemkamera Alpha<br />
6000 sein. Mit ihrem hochwertigen Gehäuse<br />
und dem Ledergriff ist sie nicht nur optisch<br />
ein Hingucker, sondern hat mit ihrem Hybrid-AF,<br />
dem 24-Megapixel-APS-C-Senor und<br />
WLAN sowie NFC auch technisch einiges zu<br />
bieten. Neben der High-End-Systemkamera<br />
zeigte Sony auch zahlreiche neue Mittelklasse-Geräte,<br />
zum Beispiel die Super-Zoomerin<br />
H400 mit 63-facher Vergrößerung, die Allround-Kompakte<br />
WX350 mit vielen cleveren<br />
Aufnahmemodi und großer Akku-Ausdauer<br />
sowie die Reise-Zoom- Knipse HX60 mit integriertem<br />
GPS. Nicht <strong>im</strong> Bild zu sehen ist<br />
das neue Einsteiger-Modell WX2<strong>20</strong>, das mit<br />
10-fach-Zoom, NFC, WLAN und 18-MP-Sensor<br />
viel <strong>Technik</strong> fürs Geld bietet. Alle neuen<br />
Modelle werden bereits ab März/April <strong>im</strong><br />
Handel verfügbar sein.<br />
cyber-shot H400<br />
Alpha 6000<br />
Von links nach rechts: Handheld-PC<br />
bzw. UMPC Vaio UX<br />
(mittlerweile eingestellt),<br />
Ultrabook-Vorläufer Vaio Z,<br />
Riesen-Tablet Vaio Tab <strong>20</strong>.<br />
Sony verkauft PC-Sparte<br />
Web: www.sony.de<br />
Wie jetzt bekannt wurde, trennt sich der Unterhaltungselektronik-Riese Sony von seiner unter dem Namen Vaio<br />
bekannten PC-Sparte. Sämtliche Markenrechte sollen an den Tokioter Investmentfonds Japan Industrial Partners<br />
übergehen. Einen Kaufpreis nannte Sony nicht. Eine wichtige Rolle spielten mit Sicherheit der schrumpfende<br />
PC-Markt sowie die nur mäßigen Verkaufszahlen der hauseigenen Produkte, trotz hoher Qualität und<br />
etlicher innovativer Konzepte. So brachte Sony mit dem Vaio UX einen der ersten Handheld-Computer mit<br />
Touchbedienung auf den Markt, außerdem dürfen sich die Japaner als Vorreiter in Sachen Ultrabooks und<br />
Riesen-<strong>Tablets</strong> sehen (siehe Bilder). In der Gerüchteküche heißt es, Lenovo sei an der Marke interessiert.<br />
18 www.spielefilmetechnik.de 03/14
<strong>Magazin</strong> AKTUELL<br />
Sound fürs<br />
Handgelenk<br />
Web: www.isupplies.de Preis (UVP): ab € 40<br />
Mobile Lautsprecher als modisches Accessoire?<br />
Genau das hat sich der Hersteller Nude Audio auf<br />
die Fahne geschrieben und bringt drei ultraportable<br />
Lautsprecher auf den Markt, die sich dank eines geringen<br />
Gewichts (zwischen 100 und <strong>20</strong>0 Gramm), kompakter<br />
Ausmaße und einer integrierten Schlaufe am Handgelenk<br />
tragen lassen. Audio-Signale empfangen die in Grau und<br />
Schwarz erhältlichen Boxen, wie es sich heutzutage gehört,<br />
über Bluetooth. Das quaderförmige Modell Move S<br />
gibt es bereits ab 40 Euro, zehn Euro mehr kostet die<br />
Variante M mit Bass-Boost. Das längliche Move L ist das<br />
Top-Modell und wartet <strong>im</strong> Gegensatz zu den S- und<br />
M-Versionen mit zwei Treibern für noch leistungsstärkeren<br />
Sound auf. Im Akkubetrieb sollen die Handgelenk-Soundsysteme<br />
bis zu acht Stunden Musik spielen.<br />
Die Lautsprecher von Nude<br />
Audio sind leicht, stylish<br />
und begleiten Sie überallhin:<br />
Move S (links oben, 40<br />
Euro), Move M (rechts oben,<br />
50 Euro), Move L (unten,<br />
100 Euro).<br />
+++ Kamera-Upgrade Ab sofort gibt es für die Sony-Kameras<br />
DSC-QX10 und DSC-QX100 unter sony.de/support ein neues, kostenfreies<br />
Firmware-Upgrade, das bestehende Features verbessert<br />
und neue Funktionen ermöglicht. +++ Stick gegen Schädlinge<br />
Der auf Linux basierende USB-Stick Fixmestick Pro (50 Euro) bekämpft<br />
Viren und Malware, noch bevor Windows gestartet wird.<br />
Schneller lesen<br />
Web: www.learn2spritz.com<br />
Wenn es nach den Machern von „Spritz“<br />
geht, lesen wir bald ganze Bücher auf dem<br />
kleinen Display unseres Smartphones, und<br />
das bis zu fünfmal so schnell wie auf herkömmliche<br />
Art und Weise! Möglich werden<br />
soll das durch eine neue, noch in der Entwicklung<br />
befindlichen Art der Textdarstellung:<br />
Zwischen zwei Balken werden der<br />
Reihe nach <strong>im</strong>mer an derselben Stelle<br />
Wörter mit einstellbarer Geschwindigkeit<br />
angezeigt. Konzentrieren soll sich der Leser<br />
<strong>im</strong>mer auf den rot markierten Buchstaben.<br />
Unnötige Augenbewegungen werden<br />
laut Erfinder dadurch verhindert. Der Vorteil:<br />
schnelleres, stressfreieres Lesen. Auf<br />
der Projekt-Webseite können Sie „Spritz“<br />
selber testen <strong>–</strong> es funktioniert!<br />
@Home & 2Go<br />
Web: www.zagg.com Preis (UVP): € 280<br />
Be<strong>im</strong> Original aus dem Hause Zagg bekommen Sie<br />
dank pfiffiger Dual-Lösung zwei Soundsysteme in<br />
einem Gerät: einen großen Stand- sowie einen kleinen<br />
Mobillautsprecher. Letzterer steckt <strong>im</strong> Gehäuse<br />
des großen Bruders und wird für eine Musiksession<br />
auf der Terrasse oder am Baggersee einfach entnommen.<br />
Verbindung zu Ihrem Abspielgerät n<strong>im</strong>mt das<br />
Mobilteil via Bluetooth auf, der Akku hält laut Hersteller<br />
bis zu zehn Stunden. Zum Aufladen und für den<br />
Betrieb des Standlautsprechers kommt die kleine<br />
Box wieder in die Vorrichtung. Der Klang soll dynamisch,<br />
raumfüllend und kraftvoll sein. Zum Lieferumfang<br />
gehört eine praktische Fernbedienung.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 19
TECHNIK<br />
TItelthema: Der PC-Rivale Tablet<br />
Die Revolution begann <strong>20</strong>10 mit der<br />
Veröffentlichung des ersten Apple<br />
iPads. Wer aber nach den Wurzeln<br />
sucht, muss deutlich weiter in der Zeit<br />
zurückreisen. Ende der Achtzigerjahre<br />
wurden die ersten Gehversuche unternommen<br />
und auch damals war Apple mit<br />
von der Partie. In den Neunzigern kamen<br />
dann <strong>–</strong> aus heutiger Sicht extrem krude <strong>–</strong><br />
Tabletcomputer wie der Apple Newton auf<br />
den Markt. Im ersten Anlauf war Apple<br />
kein Erfolg beschieden, das Konzept war<br />
seiner Zeit voraus. Als Sieger dieser<br />
Anfangsepoche ging die US-Firma Palm<br />
(seinerzeit noch Teil von U.S. Robotics)<br />
hervor, die mit ihrem Palm Pilot die damals<br />
neue Gerätekategorie der PDAs (Personal<br />
Digital Assistants) definierten. Im darauffolgenden<br />
Jahrzehnt feierte unter anderem<br />
Microsoft mit Touchscreen-Smartphones<br />
Erfolge, wenn auch nur <strong>im</strong> geschäftlichen<br />
Umfeld. Auch der klassische PC mit<br />
Touchscreen kommt aus dem Hause<br />
Microsoft. Die PCs mit umklappbarem<br />
Display und Stiftbedienung sind jedoch<br />
schnell wieder in der Versenkung verschwunden<br />
und erleben erst jetzt in Form<br />
der Convertibles eine Renaissance. Erst<br />
nachdem Apple mit dem iPhone die<br />
Touchbedienung in Millionen Hände<br />
brachte, war die Welt reif für den neugeborenen<br />
Tabletcomputer.<br />
Titelthema <strong>im</strong> Überblick:<br />
Windows-<strong>Tablets</strong>............................................ab Seite 24<br />
iOS-<strong>Tablets</strong>......................................................ab Seite 28<br />
Android-<strong>Tablets</strong>..............................................ab Seite 30<br />
Unsere Kaufempfehlungen.............................ab Seite 36<br />
Ist das<br />
Tablet der<br />
bessere<br />
PC?<br />
<strong>20</strong> www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />
Feature Über drei Jahrzehnte<br />
hat der Computer die digitale Welt<br />
unangefochten regiert. Seine<br />
Glanzzeit ist jedoch vorbei <strong>–</strong><br />
nur weiß er es noch nicht.<br />
Foto: Thomas Riese
TItelthema: Der PC-Rivale Tablet TECHNIK<br />
mit sich herum. Die Miniaturausführungen<br />
von Tastatur, Trackpad und Bildschirm<br />
erschwerten die Bedienung, magere<br />
Haupt- und Grafikprozessoren machten<br />
den Einsatz aufwendiger Anwendungen<br />
und <strong>Spiele</strong> nahezu unmöglich. Am Ende<br />
konnten Netbooks das Versprechen eines<br />
ultraportablen und günstigen Notebooks<br />
nicht einlösen, sie waren von vorne bis<br />
hinten ein einziger Kompromiss. Ex-Apple-Chef<br />
Steve Jobs definierte die Anforderungen<br />
für eine Geräteklasse zwischen<br />
Smartphone und Laptop sehr genau. Um<br />
eine Daseinsberechtigung zu haben, müsse<br />
dieses Gerät wichtige Kernfunktionen<br />
besser beherrschen als ein Smartphone<br />
oder Notebook. Im gleichen Atemzug hat<br />
er dem Netbook eine klare Absage erteilt:<br />
„Netbooks machen gar nichts besser als<br />
Laptops, sie sind nur billiger!“ Und noch<br />
während viele Kritiker das <strong>im</strong> Anschluss<br />
vorgestellte iPad als großen iPod Touch<br />
abtaten, begann die Tablet-Revolution.<br />
Nach dem Verkaufsstart am 3. April <strong>20</strong>10<br />
(ab dem 28. Mai war es auch in Deutschland<br />
verfügbar) verkaufte Apple in den<br />
folgenden neun Monaten knapp 15 Millionen<br />
iPads und strafte <strong>–</strong> wie schon so oft<br />
zuvor <strong>–</strong> die Kritiker Lügen.<br />
Verkaufsschlager iPad<br />
Netbooks ebneten den Weg<br />
Schon das nach kurzem Siegeszug wieder<br />
verschwundene Netbook bewies, dass<br />
viele Kunden sich einen preiswerten und<br />
leichten Computer wünschen. Das<br />
Erfolgsrezept war s<strong>im</strong>pel: Kleine Ausmaße,<br />
geringes Gewicht und lange Akkulaufzeit.<br />
Um diese Zutaten kombinieren zu<br />
können, mussten die Netbooks an anderen<br />
Stellen kräftig sparen. Sie hatten kleine,<br />
grob auflösende Displays, vergleichsweise<br />
schwache Prozessoren, schleppten<br />
aber trotzdem ein mächtiges, nicht auf die<br />
Hardware angepasstes Betriebssystem<br />
Anfangs machte sich das iPad als PC-<br />
Alternative konkurrenzlos <strong>im</strong> Markt breit.<br />
Wer sich die Verkaufszahlen anschaut,<br />
kommt zu dem Schluss, dass Smartphones<br />
sich deutlich besser verkaufen als<br />
<strong>Tablets</strong>. Seit dem Verkaufsstart hat Apple<br />
schließlich in jedem Geschäftsbericht gut<br />
doppelt so viele iPhones wie iPads abgesetzt.<br />
Das ist aber nur die halbe Wahrheit.<br />
Legt man nämlich die Gesamtverkäufe<br />
von iPhone und iPad übereinander, zeigt<br />
sich ein entgegengesetztes Bild: iPads<br />
verkaufen sich doppelt so schnell wie<br />
iPhones. In den bisher 15 Quartalen, die<br />
das iPad verfügbar ist, konnte Apple in<br />
Summe knapp <strong>20</strong>0 Millionen <strong>Tablets</strong><br />
absetzen. Dagegen wirken die 90 Millionen<br />
iPhones der ersten 15 Verkaufsquartale<br />
geradezu mickrig. Es bleibt also festzuhalten,<br />
dass sich das Tablet sogar noch<br />
schneller als das moderne Smartphone<br />
verbreitete. Es dauerte nicht lange, bis<br />
die ersten Flach-PCs mit Android-<br />
Betriebssystem für eine deutlich größere<br />
Auswahl sorgten und ihren Teil zum<br />
<strong>im</strong>mensen Wachstum der neuen Hardware-Klasse<br />
beitrugen. Das haben die<br />
klassischen PC-Hersteller schmerzlich zu<br />
spüren bekommen und bieten nun selber<br />
<strong>Tablets</strong> sowie neue PC-Formfaktoren wie<br />
All-in-One-PCs mit Touchsteuerung und<br />
Convertibles an.<br />
Tablet oder PC? Oder beides?<br />
Fast jeder Haushalt verfügt über einen<br />
Computer; etliche Millionen mittlerweile<br />
zusätzlich auch über ein Smartphone<br />
oder Tablet <strong>–</strong> oder beides. Natürlich<br />
schmeißt aber niemand seinen über Jahre<br />
mit persönlichen Daten gefüllten und<br />
auf die eigenen Bedürfnisse angepass-<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 21
TECHNIK<br />
TItelthema: Der PC-Rivale Tablet<br />
Windows<br />
Be<strong>im</strong> Microsoft-System ist es extrem wichtig, genau<br />
zu sein. Es gibt nämlich ein vollwertiges Windows 8 und die<br />
für ARM-Prozessoren opt<strong>im</strong>ierte Fassung mit dem Zusatz „RT“.<br />
<strong>Tablets</strong> mit Windows 8 RT unterstützen ausschließlich Apps für die<br />
Kacheloberfläche, normale Windows-Applikationen laufen nicht! Auch sind<br />
Windows-<strong>Tablets</strong> <strong>–</strong> egal welcher Art <strong>–</strong> nicht mit dem Smartphone-Betriebssystem<br />
Windows Phone 8 kompatibel. Diese Nähe zum klassischen PC hat<br />
aber auch Vorteile, ermöglicht sie doch den nahtlosen Austausch von Daten. Da<br />
auf vollwertigen Windows-8-<strong>Tablets</strong> auch der normale Desktop verfügbar ist,<br />
lassen sich hier mehrere Fenster nebeneinander darstellen <strong>–</strong> für eine effektive<br />
Bedienung ist ein Tastaturdock mit Touchpad aber Pflicht! Derart waschechtes<br />
Multitasking suchen Sie bei iOS vergeblich und auch Android<br />
beherrscht diese Disziplin nur eingeschränkt (und nur bei einigen<br />
Herstellern). Die Auswahl an echten, also Touch-opt<strong>im</strong>ierten<br />
Apps ist bei Windows <strong>im</strong> Vergleich zur Konkurrenz ausgesprochen<br />
mager, auch wenn der Store in den<br />
letzten Monaten eifrig gewachsen ist.<br />
ten PC aus dem Fenster, nur weil er nun<br />
ein Tablet besitzt. Er wird jedoch schnell<br />
eine Veränderung seiner Gewohnheiten<br />
feststellen. Die Entscheidung für PC<br />
oder Tablet wird jeweils nach ganz praktischen<br />
Gesichtspunkten gefällt. Steht<br />
der Rechner beispielsweise <strong>im</strong> Arbeitsz<strong>im</strong>mer,<br />
greift man für die Facebook-,<br />
Surf- oder Spielsession zwischendurch<br />
eher zum Tablet. Vielleicht findet man es<br />
auch einfach entspannender, auf dem<br />
Sofa, abends <strong>im</strong> Bett oder be<strong>im</strong> Kaffee<br />
am Frühstückstisch einen Blick auf seine<br />
Mails und Lieblingswebseiten zu werfen.<br />
Andere treffen die Wahl des Geräts nach<br />
der zu erledigenden Aufgabe. Dabei wird<br />
dem Tablet meist für Unterhaltungszwecke<br />
der Vorzug gegeben, bei<br />
anspruchsvollen Aufgaben wird<br />
der PC genutzt. Das muss<br />
aber nicht so bleiben. Mittlerweile<br />
sind hochanständige<br />
Büroprogramme<br />
erhältlich, mit denen<br />
sich auch am Tablet<br />
professionell Texte,<br />
Tabellenkalkulationen<br />
und Präsentationen<br />
erstellen lassen. Auch<br />
Bildbearbeitung, Seitengestaltung<br />
und Videoschnitt<br />
sind auf einem<br />
Tablet möglich. Und wenn<br />
die zu tippenden Mails oder<br />
Briefe mal länger sind, hilft eine<br />
„echte“ Tastatur weiter. Muss man<br />
auch mal etwas zu Papier bringen, ist<br />
dies über WLAN-Drucker ebenfalls kein<br />
Problem mehr. Auf einigen Geräten lassen<br />
sich schon heute mehrere Fenster<br />
nebeneinander anzeigen. Die in Kürze<br />
erscheinenden Pro-<strong>Tablets</strong> von<br />
Samsung richten sich noch stärker an<br />
alle, die am Tablet nicht nur herumspielen,<br />
sondern Dinge erledigen müssen.<br />
Aktuelle Windows-<strong>Tablets</strong> kommen mit<br />
vollwertigem Windows 8 und bringen so<br />
die vom PC gewohnte Arbeitsumgebung<br />
auf den Flachmann.<br />
Nicht ohne meinen PC!<br />
Hartgesottene PC-<strong>Spiele</strong>r haben <strong>–</strong> trotz<br />
der durchaus beeindruckenden Grafikpracht<br />
aktueller <strong>Tablets</strong>piele <strong>–</strong> nur ein<br />
müdes Lächeln für die Flachmänner<br />
übrig. Das Gleiche gilt für alle, die mit<br />
vielen Dokumenten gleichzeitig jonglieren,<br />
aufwendige Recherchen durchführen<br />
oder professionelle Projekte digital<br />
umsetzen. Ein kompletter Umstieg vom<br />
PC aufs Tablet kommt für diese Nutzer<br />
nicht infrage. Sehr viele Menschen<br />
haben bisher jedoch einen Desktopoder<br />
Notebookcomputer <strong>–</strong> mangels<br />
Alternative <strong>–</strong> für Dinge verwendet, die<br />
sich ebenso gut oder sogar besser am<br />
Tablet erledigen lassen. Sie brauchen<br />
keinen PC, um komfortabel <strong>im</strong> Web zu<br />
surfen und zu shoppen, sich in sozialen<br />
Netzwerken zu tummeln, E-Mails zu<br />
lesen und zu beantworten oder auch mal<br />
einen Brief zu schreiben. Und selbst<br />
wenn Sie zuvor noch nie ein Foto bearbeitet<br />
oder gar einen Film geschnitten<br />
haben: Sie werden sich wundern, wie<br />
leicht Ihnen selbst diese recht<br />
anspruchsvollen Aufgaben am Tablet<br />
von der Hand gehen. Wer in diese Kategorie<br />
fällt, wird wohl so bald keinen neuen<br />
Rechner kaufen, den alten <strong>im</strong>mer<br />
seltener nutzen und vielleicht früher oder<br />
später feststellen, dass er gar keinen PC<br />
mehr braucht.<br />
Hilfe bei der Tablet-Wahl<br />
Es hat einige Zeit gedauert, bis die Konkurrenz<br />
mehr als nur schlechte Kopien<br />
der Apple-Idee zu bieten hatte. Mittlerweile<br />
aber ist das Angebot nahezu<br />
unüberschaubar. Neben den Platzhirschen<br />
iOS und Android drängt nach dem<br />
Windows-RT-Fehlstart Microsoft jetzt<br />
mit vollwertigen Windows-8-<strong>Tablets</strong> auf<br />
den Markt. Und dann wäre da noch<br />
IOS<br />
Apple erlaubt von Haus aus<br />
keine tiefgreifenden Änderungen <strong>im</strong><br />
System und verweigert sogar den Zugriff auf<br />
das Dateisystem. Das enttäuscht viele Tüftler, garantiert<br />
allen anderen aber ein stets funktionierendes<br />
Betriebssystem. Die größte Stärke des Tablet-Pioniers ist<br />
die Appauswahl. Wenn es eine coole neue App gibt, können<br />
Sie davon ausgehen, dass diese für iOS verfügbar ist. Die<br />
Liste exklusiver Titel ist um ein Vielfaches länger als bei<br />
Android und auch die Anpassung auf den großen<br />
Tablet-Schirm ist durch die Bank besser. Derzeit<br />
sind gut eine halbe Million iPad-opt<strong>im</strong>ierter<br />
Apps erhältlich.<br />
Anno <strong>20</strong>04 gab es schon erste <strong>Tablets</strong> <strong>–</strong> <strong>im</strong> Prinzip waren es jedoch vollwertige Notebooks mit umklappbarem<br />
Touch-Display. Dieser Geräteklasse war aber kein Erfolg beschieden, was an den sehr hohen Preisen (<strong>im</strong> Bild:<br />
To shiba Portégé M<strong>20</strong>0 für 3.<strong>20</strong>0 Euro) und am nicht touchopt<strong>im</strong>ierten Windows lag.<br />
22 www.spielefilmetechnik.de 03/14
TItelthema: Der PC-Rivale Tablet TECHNIK<br />
Android<br />
Googles eigentlich für Smartphones entwickeltes<br />
Betriebssystem läuft auf der überwältigenden Mehrheit der<br />
verfügbaren <strong>Tablets</strong>. Da der Suchmaschinen-Gigant das OS kostenlos<br />
zur Verfügung stellt, sparen sich die Hersteller hohe Lizenzkosten und<br />
können so selbst <strong>im</strong> absoluten Budget-Segment <strong>Tablets</strong> anbieten. Ein wirkliches<br />
Problem in der Android-Welt sind System-Updates. Diese werden nicht wie<br />
zum Beispiel bei iOS veröffentlicht und stehen sofort jedem Nutzer mit kompatiblem<br />
Gerät zur Verfügung. Vielmehr müssen Sie als Android-User hoffen und warten, dass<br />
der Hersteller Ihres <strong>Tablets</strong> ein entsprechendes Update bereitstellt. Die jüngste Fassung<br />
4.4 (Kitkat) gibt es seit Herbst <strong>20</strong>13 <strong>–</strong> bisher läuft sie aber ausschließlich auf Googles<br />
Nexus-Modellen. Ein weiteres Problem speziell in Bezug auf <strong>Tablets</strong>: Der Play Store<br />
unterscheidet nicht zwischen Smartphone und Tablet und es gibt vergleichsweise<br />
wenige Apps, die den großen Tablet-Bildschirm opt<strong>im</strong>al nutzen.<br />
Sonderfall Amazon: Auf den Kindle-Fire-<strong>Tablets</strong> des Versandhändlers läuft<br />
eine auf Amazon-Bedürfnisse zugeschnittene Android-Version. Diese hat<br />
mit dem „echten“ Android nur technisch viel gemein, die Benutzeroberfläche<br />
ist vollkommen anders. Amazon betreibt auch<br />
einen eigenen App Store mit deutlich geringerer,<br />
dafür aber geprüfter Auswahl.<br />
„Netbooks machen gar<br />
nichts besser als Laptops,<br />
sie sind nur billiger.“<br />
Steve Jobs, Apple, 25. Januar <strong>20</strong>10 bei der Vorstellung des ersten iPads.<br />
Die Tablet-Klassen<br />
Um Ihnen eine schnelle Orientierungshilfe<br />
zu geben, haben wir alle <strong>Tablets</strong> in dieser<br />
Strecke klassifiziert. So sehen Sie auf<br />
einen Blick, wie Sie das betreffende Gerät<br />
einzuordnen haben. Maßgeblich für die<br />
Einteilung in eine Klasse ist die schwächste<br />
Eigenschaft. So landet ein nur mäßig<br />
verarbeitetes und schwachbrüstiges Tablet<br />
in der Einsteigerklasse, auch wenn das<br />
Display die Anforderungen für die Oberklasse<br />
erfüllt.<br />
Einsteigerklasse<br />
Wer in dieser Kategorie kauft, darf ein Tablet<br />
für grundlegende Aufgaben erwarten:<br />
Mails, soziale Netzwerke, Webbrowser,<br />
Foto- und Videobetrachtung. Viele Einstiegsgeräte<br />
eignen sich sogar bedingt als<br />
<strong>Spiele</strong>maschine, ruckelfreie, hochauflösende<br />
High-End-Grafik gibt es hier aber<br />
keinesfalls. Bei den schwächeren Vertretern<br />
kann sogar mal ein so s<strong>im</strong>ples Spiel wie<br />
Angry Birds ruckeln. Zu unschönen Verzögerungen<br />
kann es auch bei der Menü- und<br />
Webseitennavigation kommen. Wenn Sie<br />
keine zu hohen Ansprüche an Materialien,<br />
Bildschirmauflösung, Funktionsumfang und<br />
Leistung stellen, werden Sie in dieser Klasse<br />
für erfreulich wenig Geld fündig. Wer mehr<br />
von seinem Flachmann erwartet, muss in der<br />
Mittelklasse suchen.<br />
Amazon mit seiner auf einem Android-<br />
Derivat basierenden Kindle-Fire-Familie.<br />
Die Preisspanne ist ebenfalls beachtlich.<br />
Ihr neues Tablet könnte knapp mehr als<br />
100 Euro oder aber auch an die 1.000<br />
Euro kosten. Welches Betriebssystem<br />
ist für Sie das beste? Android bietet<br />
mehr Freiheiten, während iOS mit der<br />
besten App-Auswahl glänzt. Oder sind<br />
Sie vielleicht der Windows-Typ, der seine<br />
gewohnte PC-Umgebung auch auf<br />
dem Tablet wiederfinden will? Im Kasten<br />
rechts brechen wir die Tablet-Landschaft<br />
zunächst in drei große Leistungsgebiete<br />
auf <strong>–</strong> Einsteiger-, Mittel- und<br />
Oberklasse. Wir zeigen Ihnen, was Sie<br />
von Geräten der einzelnen Klassen<br />
erwarten dürfen. Auf den folgenden Seiten<br />
haben wir für Sie die neuesten <strong>Tablets</strong><br />
nach Betriebssystemen sortiert<br />
getestet. Ebenfalls mit von der Partie<br />
sind Modelle, die wir in vergangenen<br />
Ausgaben schon auf den Prüfstand<br />
gestellt haben und die in dieser Übersicht<br />
nicht fehlen dürfen, da sie noch<br />
aktuell sind. In der Einleitung zu den<br />
jeweiligen Betriebssystemen arbeiten<br />
wir für Sie die Besonderheiten heraus.<br />
Bei dieser Betrachtung kommt den<br />
noch jungen <strong>Tablets</strong> mit vollwertigem<br />
Windows eine Sonderrolle zu, sind diese<br />
doch Grenzgänger zwischen den<br />
Reichen der alten und neuen Computerwelt.<br />
Android hingegen erweist sich<br />
als großer Gemischtwarenladen. Mit<br />
dem Google-System werden <strong>Tablets</strong><br />
aller Klassen und Größen betrieben.<br />
Wieder anders sieht es <strong>im</strong> Apple-Reich<br />
aus. Hier gibt es wie in einem Spitzenrestaurant<br />
nur eine kleine, aber exquisite<br />
Auswahl, die obendrein nicht ganz<br />
billig ist. (fw)<br />
Mittelklasse<br />
Ein mit Full HD oder noch höher auflösender<br />
Bildschirm gehört auch in der Mittelklasse<br />
noch nicht zum Standard. Zudem<br />
kommt hier zwar deutlich stärkere, aber<br />
eben nicht die beste Hardware zum Einsatz.<br />
Es reicht aber für die große Mehrheit<br />
der verfügbaren Apps und auch die meisten<br />
<strong>Spiele</strong> laufen problemlos.<br />
Oberklasse<br />
Hier dürfen Sie in allen Belangen Top-<br />
Leistung erwarten: modernste Prozessoren<br />
und Grafikpower für die opulentesten<br />
Games und Videoschnitt gepaart mit trotzdem<br />
hoher Akkulaufzeit. Hochauflösende,<br />
helle Displays sind ein Muss für die Tablet-Elite,<br />
ebenso wie eine tadellose Verarbeitung<br />
und hochwertige Materialien.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 23
TECHNIK<br />
Titelthema: Windows-<strong>Tablets</strong><br />
Kachel-<strong>Tablets</strong> reloaded<br />
Windows-<strong>Tablets</strong> Die neue Generation der Windows-Flachmänner holt dank neuer Intel-<br />
Atom-Technologie <strong>im</strong> Hinblick auf Formfaktor und Mobilität gegenüber iPad und Co. auf.<br />
Die erste Generation Windows-8-<br />
Tab lets (darunter Microsofts Surface<br />
RT) kann man guten Gewissens<br />
als Flop bezeichnen. Das vorinstallierte<br />
Windows RT <strong>–</strong> eine auf<br />
ARM-Prozessoren zugeschnittene Variante<br />
des aktuellen Microsoft-Betriebssystems<br />
<strong>–</strong> hat nämlich einen entscheidenden Nachteil:<br />
Herkömmliche Windows-Software<br />
kann auf diesen Systemen nicht installiert<br />
werden! Bezogen auf den Formfaktor und<br />
die Hardware sind die RT-<strong>Tablets</strong> ansonsten<br />
gar nicht so weit von den iOS-beziehungsweise<br />
Android-Rivalen entfernt. Als<br />
wenig später die ersten Flach-PCs mit<br />
vollwertigem Windows 8 auf den Markt<br />
kamen, erschienen diese als die besseren<br />
Alternativen. Eine echte Konkurrenz zu<br />
Apple und Co. stellten aber auch diese<br />
Geräte nicht dar. In diesem Fall lag es an<br />
der Hardware: Fast ausnahmslos wurden<br />
zwar äußerst leistungsfähige, aber auch<br />
stromhungrige Intel-Core-i-Prozessoren<br />
verbaut, die die Akkulaufzeit drückten und<br />
gleichzeitig das Gewicht auf gut 1.000<br />
Gramm hochschraubten. Diese Geräte<br />
erinnerten eher an ultrakompakte Notebooks<br />
als an <strong>Tablets</strong>, zumal ein Großteil<br />
der Modelle mit einer abnehmbaren Tastatur<br />
ausgeliefert wurde, was für eine sinnvolle<br />
Bedienung der nur halbgar umgesetzten<br />
Touchbedienung von Windows 8 auch<br />
Sinn macht. Mit der neuen Intel-Atom-<br />
Technologie befinden sich nun auch <strong>Tablets</strong><br />
mit vollwertigem Windows 8 in der<br />
Disziplin Mobilität auf dem Niveau aktueller<br />
ARM-Geräte. Wir haben je zwei 8-Zoll- und<br />
10-Zoll-Vertreter dieser neuen Generation<br />
getestet. Stellvertretend für die nach wie<br />
vor erhältliche RT- und Intel-Core-i-Fraktion<br />
stellen wir Ihnen zusätzlich die beiden<br />
Surface-<strong>Tablets</strong> von Microsoft vor. (fn)<br />
GUT<br />
Note 2,1<br />
Acer Iconia W4<br />
Web: www.acer.de Preis (UVP, Online): € 300, ab € 300<br />
Mittelklasse Wie günstig der Einstieg in die Windows-Tablet-Welt sein kann, zeigt gleich zu<br />
Anfang Acers neues Iconia W4. Bei einem derart niedrigen Preis erwarten wir zwar kein Metallgehäuse,<br />
eine stabile Verarbeitung sollte aber dennoch gegeben sein. In dieser Hinsicht überzeugt<br />
der Tablet-PC nicht ganz. Das Chassis lässt sich relativ leicht durchdrücken. Die Verarbeitung<br />
von Anschlüssen und Tasten ist jedoch einwandfrei, dank des silbrigen Finishs auf der Rückseite<br />
kann sich die Optik sehen lassen. Mit 415 Gramm liegt das W4 angenehm leicht in der Hand, die<br />
aufgeraute Oberfläche sorgt für sicheren Halt. Bei den Anschlüssen finden wir die <strong>im</strong> Tablet-<br />
Bereich üblichen Standards Micro-USB, -HDMI und SD-Kartenleser. Als optionales Zubehör<br />
bietet Acer eine Schutzhülle mit integrierter Tastatur für 70 Euro an. Die Kacheloberfläche von<br />
Windows 8 inklusive des aktuellen Internet Explorers lässt sich pr<strong>im</strong>a mit dem Finger bedienen.<br />
Wechselt man aber auf den alternativen, nicht touchopt<strong>im</strong>ierten Desktop, vergeht einem der<br />
Spaß. Bei einer Auflösung von nicht mehr ganz zeitgemäßen 1.280 x 800 Pixeln geraten Symbole<br />
und Schaltflächen auf dem 8 Zoll großen Schirm dermaßen klein, dass man schon ordentlich<br />
Zielwasser sowie eine sehr ruhige Hand braucht, um treffsicher zu navigieren. Oder anders<br />
gesagt: Die Fingerbedienung ist an dieser Stelle vollkommen ungeeignet. Bei einem Windows-<br />
8-Tablet wie dem W4 sollte unserer Meinung nach ein Stylus-Stift zum Lieferumfang gehören.<br />
Davon abgesehen überzeugen die Bildqualität und auch die Arbeitsgeschwindigkeit des mit<br />
einem taufrischen Intel-Atom-Quadcore-Prozessor nebst Intel HD Graphics ausgestatteten<br />
Systems. Touch-Gesten werden absolut flüssig umgesetzt, Apps starten augenblicklich. Aufwendige<br />
PC-<strong>Spiele</strong> sowohl älteren als auch neueren Datums hingegen überfordern das W4<br />
deutlich. Wer zocken möchte, begnügt sich besser mit Titeln aus dem App Store. Pr<strong>im</strong>a: Bis<br />
zu zehn Stunden Dauerbetrieb hält der eingebaute Akku durch. Übrigens: Nur rund 15 Gigabyte<br />
freier interner Speicher stehen dem Nutzer bei der 32-Gigabyte-Variante des W4 zur<br />
Verfügung. Den Großteil des belegten Platzes n<strong>im</strong>mt Windows 8 ein.<br />
Gute Leistung<br />
Lange Akkulaufzeit<br />
Gelungenes Display<br />
Fingerbedienung teils extrem fummelig<br />
24 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Titelthema: Windows-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />
Asus Transfomer Book T100TA-C1-GR<br />
Web: www.asus.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 400<br />
Mittelklasse Edel sieht das Transformer Book mit seiner Hochglanzlackierung<br />
auf jeden Fall aus. Geht man mit dem Gerät auf Tuchfühlung,<br />
macht sich allerdings Ernüchterung breit: Bei Fingerdruck knarzt das Gehäuse<br />
unschön und lässt sich außerdem ohne größeren Kraftaufwand durchbiegen.<br />
Hinzu kommt, dass man auf der glatten Oberfläche mit den Fingern relativ<br />
leicht abrutscht. Deutlich sichtbare Gebrauchsspuren bleiben außerdem zurück.<br />
Einen hochwertigeren Eindruck hinterlässt da schon die mitgelieferte Docking-Tastatur:<br />
Sie wirkt stabil und kommt mit einem tadellos funktionierenden Haltemechanismus,<br />
in dem das Transformer-Tablet bombensicher steckt. Sehr gut: Das Eingabegerät erweitert<br />
das Schnittstellenangebot des <strong>Tablets</strong> (Micro-USB und -HDMI sowie ein Kartenleser) um eine<br />
USB-3.0-Buchse in normaler Größe. Das Touchpad arbeitet präzise, die Tastendruckpunkte<br />
sind angenehm. Anders als bei den deutlich teureren Premium-Android-<strong>Tablets</strong> aus der<br />
Transformer-Pad-Reihe befindet sich kein Zusatzakku in der Tastatureinheit. Darin arbeitet<br />
allerdings neben der SSD eine 500-Gigabyte-HDD, sofern Sie sich für die 80 Euro teurere<br />
Variante T100TA-DK007H (inklusive 64-Gigabyte-SSD) entscheiden. Eine schlechte<br />
Wahl ist das nicht, da die Windows-8-Installation ja ziemlich speicherhungrig ist. Unser<br />
32-Gigabyte-Modell zeigt ab Werk noch 17 Gigabyte nicht belegten Platz an. Das<br />
Display punktet mit hohem Kontrast und stabilem Blickwinkel, die vergleichsweise<br />
geringe Helligkeit macht es für den Tageslicht-Einsatz eher ungeeignet. Da heutzutage<br />
bereits 7-Zoll-<strong>Tablets</strong> in Full-HD auflösen, muss man die 1.366 x 768<br />
Pixel des 10-Zoll-Schirms als nur mäßig bezeichnen. Die Menü- und Web-<br />
Navigation läuft butterweich, System- und App-Starts gehen flink vonstatten.<br />
Aufwendige PC-<strong>Spiele</strong> zwingen das mit einem aktuellen Quadcore-<br />
Atom ausgestattete Transformer Book erwartungsgemäß in die Knie, mehr<br />
Spaß bieten weniger aufwendige Titel aus dem App Store. Bis zu zehn Stunden<br />
Dauernutzung schafft der Akku problemlos.<br />
GUT<br />
Note 1,9<br />
Gelungenes Tastatur-Dock Full-Size-USB-3.0 am Tastatur-Dock<br />
Sehr ausdauernd Schwaches Display<br />
Alternative Microsoft Surface<br />
OBERklasse Kürzlich erschien sowohl für das auf Windows RT basierende Surface als auch für das<br />
mit einem vollwertigen Windows 8 arbeitende Surface Pro (beide 10,6 Zoll groß) aktualisierte Versionen.<br />
Wer die fehlende Kompatibilität mit herkömmlicher Windows-Software verschmerzen kann, bekommt mit<br />
dem aktuellen Surface 2 ein performantes Tablet, das dank des starken Nvidia-4-Prozessors den hier<br />
getesteten Geräten mit vierkernigem Atom-Prozessor leistungstechnisch in nichts nachsteht. In Sachen<br />
Verarbeitung (robustes Magnesiumgehäuse) und Bildschirmauflösung (1.9<strong>20</strong> x 1.080 Pixel) übertrumpft<br />
es die Atom-Konkurrenz deutlich. Auch die mobilen Qualitäten können sich dank 640 Gramm Gewicht und<br />
bis zu zehn Stunden Akkuausdauer sehen lassen. Wenn Sie in jedem Fall ein vollwertiges Windows für<br />
den Mobil-Einsatz möchten, die Atom-Prozessoren Ihnen aber zu schwach auf der Brust sind, hat Microsoft<br />
eine Alternative in Form des Surface Pro 2 <strong>im</strong> Programm. Auch hier gibt es ein edles Metall-Chassis sowie<br />
Full-HD-Auflösung. Allerdings bietet die Pro-Variante aufgrund des verbauten Core-i5-Prozessors so viel<br />
Rechen power, dass Sie auch für rechenintensive Anwendungen wie HD-Videoschnitt und auch das eine<br />
oder andere weniger aufwendige PC-Spiel bestens gerüstet sind. Sie müssen dann aber auch bereit sein,<br />
mit 915 g Gewicht und max<strong>im</strong>al sieben Stunden Akkulaufzeit deutliche Abstriche bei der Mobilität zu<br />
machen. Ein echter Pluspunkt: das auf beiden Microsoft-<strong>Tablets</strong> vorinstallierte MS-Office-Paket inklusive<br />
Cloud-Anbindung. Extra schlagen die von Microsoft angebotenen, sehr empfehlenswerten Tastatur-Cover<br />
zu Buche: 1<strong>20</strong> Euro für die Touch-Variante und 130 Euro für die Ausführung mit richtigen Tasten.<br />
GUT<br />
Note 2,2<br />
Microsoft Surface 2<br />
WEB: www.surface.de<br />
PREIS (UVP, Online): € 430, € 430<br />
Microsoft Surface Pro 2<br />
WEB: www.surface.de<br />
PREIS (UVP, Online): € 880, € 880<br />
GUT<br />
Note 1,7<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 25
TECHNIK<br />
Titelthema: Windows -<strong>Tablets</strong><br />
Samsung Ativ Tab 3<br />
Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 770, ab € 570<br />
Mittelklasse Wie bei seinen Android-<strong>Tablets</strong> setzt Samsung auch<br />
be<strong>im</strong> neuesten Windows-Flach-PC auf ein Kunststoffgehäuse. Die Verarbeitung<br />
gibt keinen Anlass zur Kritik, besonders hochwertig beziehungsweise<br />
stabil fühlt sich das auf Fingerdruck biegsame Ativ Tab 3<br />
nicht an. Für Vieltipper legt der Hersteller ein äußerst gelungenes Tastatur-Cover<br />
mit ins Paket, das mit erstklassigem Tippgefühl sowie einer<br />
robusten Verarbeitung aufwarten kann. Im Gegensatz zum Keyboard<br />
des Asus-Flachmanns verbinden Sie das Samsung-Eingabegerät<br />
nicht über einen Docking-Anschluss, sondern via Bluetooth, daher<br />
muss es auch separat geladen werden. Das Tablet selbst rastet sicher<br />
in die Ecken der Deckel-Innenseite ein. Eine zusätzliche Full-size-<br />
USB-Buchse wie be<strong>im</strong> Tastatur-Dock des Asus-Kandidaten gibt es<br />
hier leider nicht. Lobenswert dagegen: Ein gerade für eine möglichst<br />
effiziente Windows-Bedienung sinnvoller, einwandfrei funktionierender<br />
Stylus-Stift gehört zum Lieferumfang. Dieser kann <strong>im</strong> Gehäuse<br />
des <strong>Tablets</strong> verstaut werden. Ansonsten finden wir am Ativ Tab noch<br />
Kartenleser, Micro-USB und HDMI-Ausgang. Das 10,1-Zoll-Display<br />
arbeitet genau wie das des Transformer Books mit der gleichen, aus<br />
heutiger Sicht mageren Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln. Die Darstellung<br />
von Texten und Grafiken ist gut, aber eben nicht auf dem<br />
Niveau eines Full-HD- oder Retina-Schirms. Sehen lassen<br />
können sich die ordentliche Helligkeit sowie<br />
der stabile Blickwinkel. Bei der Menüund<br />
Webnavigation arbeitet das System<br />
zügig, App-Starts oder Programminstallation<br />
gehen aber <strong>im</strong> Vergleich zur Konkurrenz viel behäbiger vonstatten.<br />
Unterhaltungspotenzial ist vorhanden, sofern es sich bei <strong>Spiele</strong>n nicht<br />
um aufwendige PC-Titel handelt. Da es das Ativ Tab 3 nur mit 64 Gigabyte<br />
Speicher gibt, stehen Ihnen abzüglich der Windows-Installation<br />
<strong>im</strong>merhin 48,5 Gigabyte für Apps, Videos etc. zur Verfügung. In<br />
Sachen Akkulaufzeit schlägt das Tablet mit bis zu zwölf Stunden sogar<br />
den schon sehr ausdauernden Rivalen von Asus <strong>–</strong> top!<br />
Exzellentes Tastatur-Cover<br />
Stylus-Stift<br />
Sehr lange Laufzeit<br />
Teils behäbige<br />
Arbeitsweise<br />
GUT<br />
Note 2,0<br />
10 Zoll 8 Zoll<br />
Produktinfo Microsoft Surface Pro 2 Asus Transfomer Book T100TA-C1-GR Samsung Ativ Tab 3 Microsoft Surface 2 Dell Venue 8 Pro Acer Iconia W4<br />
Webseite www.microsoft.de www.asus.de www.samsung.de www.microsoft.de www.dell.de www.acer.de<br />
Preis (UVP, Online) € 880, ab € 880 € 400, ab € 400 € 770, ab € 570 € 430, ab € 430 € 270, ab € 270 € 300, ab € 300<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
10,6 Zoll (ca. 26 cm),<br />
1.9<strong>20</strong> x 1.080 Pixel (<strong>20</strong>8 ppi),<br />
LCD mit LED-Beleuchtung<br />
26 www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />
10,1 Zoll (ca. 26 cm),<br />
1.366 x 768 Pixel (155 ppi),<br />
LCD mit LED-Beleuchtung<br />
10,1 Zoll (ca. 26 cm),<br />
1.366 x 768 Pixel (155 ppi),<br />
LCD mit LED-Beleuchtung<br />
10,6 Zoll (ca. 26 cm),<br />
1.9<strong>20</strong> x 1.080 Pixel (<strong>20</strong>8 ppi),<br />
LCD mit LED-Beleuchtung<br />
8 Zoll (ca. <strong>20</strong> cm),<br />
1.280 x 800 Pixel (188 ppi),<br />
LCD mit LED-Beleuchtung<br />
8 Zoll (ca. <strong>20</strong> cm),<br />
1.280 x 800 Pixel (188 ppi),<br />
LCD mit LED-Beleuchtung<br />
Mobilfunk Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar<br />
Prozessor/Taktung<br />
Interner Speicher<br />
Intel Core i5-4<strong>20</strong>0U, Dualcore,<br />
1,6 GHz<br />
64 oder 128 GByte Flash plus<br />
<strong>20</strong>0 GByte Coudspeicher<br />
Intel Atom Z3740, Quadcore,<br />
1,3 GHz<br />
32 oder 64 GByte Flash (optional<br />
mit 500-GByte-HDD<br />
Foto/Video Vorme und hinten: 0,9-Megapixel-Kamera<br />
(7<strong>20</strong>p)<br />
1,2-MP-Fontkamera (7<strong>20</strong>p)<br />
Ausmaße/Gewicht 275 x 173 x 14 mm/915 g 263 x 171 x 10,5 mm/550 g,<br />
1.113 g (inkl. Tastatur)<br />
Intel Atom Z2760, Dualcore,<br />
1,8 GHz<br />
Nvidia Tegra 4, Quadcore,<br />
1,8 GHz<br />
Intel Atom Z3740, Quadcore,<br />
1,8 GHz<br />
Intel Atom Z3740, Quadcore,<br />
1,8 GHz<br />
64 GByte SSD 32 oder 64 GByte Flash 32 oder 64 GByte SSD 32 oder 64 GByte Flash<br />
2-MP-Kamera (1.080p).<br />
1,3-MP-Frontkamera (7<strong>20</strong>p)<br />
296 x 184 x 12,9 mm/550 g,<br />
1.050 g (inkl. Tastatur)<br />
5-MP-Kamera (1.080p).<br />
3,2-MP-Frontkamera (7<strong>20</strong>p)<br />
5-MP-Kamera (1.080p),<br />
1,2-MP-Frontkamera (7<strong>20</strong>p)<br />
5-MP-Kamera (1.080p),<br />
2-MP-Fontkamera (1.080p)<br />
275 x 173 x 8,9 mm/643 g 216 x 130 x 9 mm/388 g 219 x 135 x 10,8 mm/415 g<br />
Betriebssystem Windows 8.1 (64 Bit) Windows 8.1 (64 Bit) Windows 8.1 (64 Bit) Windows RT 8.1 Windows 8.1 (64 Bit) Windows 8.1 (64 Bit)<br />
Akkulaufzeit/<br />
Kapazität<br />
Verbindungen und<br />
Schnittstellen<br />
Bis zu 7 Stunden (Betrieb)/<br />
4.<strong>20</strong>0 mAh<br />
USB 3.0, Display-Port,<br />
Docking-Anschluss, Line-In,<br />
Kartenleser, WLAN, Bluetooth<br />
Bis zu 12 Stunden (Betrieb)/<br />
8.060 mAh<br />
USB 3.0, Micro-USB, Micro-<br />
HDMI, Line-In, Kartenleser,<br />
Docking-Port WLAN, Bluetooth<br />
Lieferumfang Netzteil, MS Office Home, Stylus Netzteil, MS Office Home,<br />
USB-Kabel<br />
Benchmark-<br />
Ergebnisse*<br />
42.623 Pkt. (3D Mark<br />
Unl<strong>im</strong>ited)<br />
12.009 Pkt. (3D Mark<br />
Unl<strong>im</strong>ited)<br />
Bis zu 12 Stunden (Betrieb)/<br />
3.610 mAh<br />
Micro-USB, Micro-HDMI,<br />
Line-In Kartenleser, WLAN,<br />
Bluetooth<br />
Netzteil, MS Office Home,<br />
USB-Kabel<br />
Bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />
4.<strong>20</strong>0 mAh<br />
USB 3.0, Display-Port,<br />
Docking-Anschluss, Line-In,<br />
Kartenleser, WLAN, Bluetooth<br />
Netzteil, MS Office Home,<br />
Stylus<br />
9.608 Pkt. (3D Mark Unl<strong>im</strong>ited) 14.033 Pkt. (3D Mark<br />
Unl<strong>im</strong>ited)<br />
Bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />
4.830 mAh<br />
Micro-USB, Line-In, Kartenleser,<br />
WLAN, Bluetooth<br />
Netzteil, MS Office Home,<br />
USB-Kabel<br />
15.481 Pkt. (3D Mark<br />
Unl<strong>im</strong>ited)<br />
Bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />
4.960 mAh<br />
Micro-USB, Micro-HDMI,<br />
Line-In, Kartenleser, WLAN,<br />
Bluetooth<br />
Netzteil, MS Office Home,<br />
USB-Kablel<br />
14.960 Pkt. (3D Mark<br />
Unl<strong>im</strong>ited)<br />
<strong>Test</strong>urteil GUT 1,7 GUT 1,9 GUT 2,0 GUT 2,2 GUT 1,9 GUT 2, 1<br />
*Verwendete Benchmarks: 3D Mark Ice Storm Unl<strong>im</strong>ited, GFXBench 3.0 für Windows 8 noch nicht erhältlich
Titelthema: Windows-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />
Dell Venue 8 Pro<br />
Web: www.dell.de Preis (UVP, Online): € 270, ab € 270<br />
Mittelklasse Genau wie das ebenfalls hier <strong>im</strong> <strong>Test</strong> befindliche<br />
W4 von Acer kommt auch das Venue 8 Pro mit einem 8-Zoll-Display.<br />
Entsprechend verfügt es über ähnlich handliche Ausmaße. Mit<br />
388 Gramm fällt es aber spürbar leichter aus als der direkte Konkurrent.<br />
Damit ist es das derzeit leichteste Windows-Tablet, noch weniger<br />
bringen nur die Mitbewerber aus dem Android- und iOS-Lager<br />
auf die Waage (das aktuelle iPad Mini beispielsweise wiegt lediglich<br />
331 Gramm). Dank griffiger Oberfläche liegt das Venue 8 Pro rutschfest<br />
in der Hand. Die Verarbeitung des Kunststoffgehäuses ist ohne<br />
Mängel, aber auch dieses gibt bei Fingerdruck nach und wirkt damit<br />
nicht sonderlich robust. Das Anschlussangebot erschöpft sich in<br />
einem SD-Kartenleser sowie einem Micro-USB-Eingang, an den Sie<br />
Speichersticks oder auch eine herkömmliche Maus oder Tastatur<br />
anschließen können. Auf einen HDMI-Ausgang müssen Sie verzichten.<br />
Allerdings unterstützt das Venue 8 Pro den kabellosen<br />
Screencast-Standard Miracast. So sind Sie in<br />
der Lage, Bildschirminhalte an kompatible TV-Geräte<br />
und Monitore zu streamen. Weil wir gerade bei<br />
Versionen sind: Für einen Aufpreis von 90 Euro erhalten<br />
Sie das Venue 8 Pro auch mit 64 Gigabyte<br />
internem Speicher, was wir eindeutig für die bessere<br />
Wahl halten. Bei unserem 32-Gigabyte-<br />
<strong>Test</strong>gerät stehen <strong>im</strong> Auslieferungszustand lediglich<br />
12,5 Gigabyte zur freien Verfügung, da<br />
Windows 8 den Großteil des Platzes beansprucht.<br />
Der 8-Zoll-Schirm des Dell-Kandidaten<br />
löst wie das Acer W4 ebenfalls mit 1.280<br />
x 800 Pixeln auf. Somit hätten wir uns auch<br />
bei diesem Modell für eine stressfreie Navigation<br />
auf dem alternativen Desktop einen<br />
Eingabestift gewünscht. In der Praxis performt<br />
das Venue 8 Pro mit seiner vierkernigen<br />
Atom-CPU nebst Intel HD Graphics<br />
auf demselben Niveau wie die anderen<br />
hier getesteten Windows-<strong>Tablets</strong>: flotte<br />
Programmstarts und flüssige Arbeitsgeschwindigkeit<br />
dürfen Sie erwarten. Geht es um Games, sollten<br />
Sie sich wie bei allen hier vorgestellten Geräten mit Intel-Atom-<br />
Technologie auf Titel aus dem App Store beschränken. Ein Highlight<br />
stellt das blickwinkelstabile, kontrastreiche und dank hoher Leuchtkraft<br />
absolut tageslichttaugliche Display dar. Gut einen Tag hält der<br />
eingebaute Akku durch. Damit liegt das Venue 8 Pro bei der Laufzeit<br />
auf Augenhöhe mit dem Acer-Rivalen.<br />
Sehr leichte Bauweise<br />
Gute Systemleistung<br />
GUT<br />
Note 1,9<br />
Leuchtstarkes, schönes Display<br />
Fingerbedienung teils extrem fummelig<br />
Den Eingabestift<br />
gibt es leider nur separat <strong>im</strong><br />
Dell-Shop für 50 Euro. Eine Bluetooth-<br />
Tastatur soll demnächst erhältlich sein.<br />
Fazit<br />
Das in seiner Nutzbarkeit deutlich eingeschränkte Windows RT braucht<br />
heutzutage eigentlich niemand mehr. Sein einziger Vorteil, nämlich auf Geräten<br />
mit ARM-Prozessoren zu laufen, hat sich mit der stark verbesserten Intel-Atom-Technologie<br />
praktisch in Luft aufgelöst. Unsere <strong>Test</strong>kandidaten beweisen, dass es mit dieser<br />
Plattform problemlos möglich ist, <strong>Tablets</strong> zu bauen, die mit einem vollwertigen Windows 8<br />
zusammenarbeiten und dabei in den Bereichen Leistung und insbesondere Mobilität ähnlich<br />
gute Qualitäten aufweisen wie die Android- und iOS-Konkurrenz. Von schöner, neuer Windows-Tablet-Welt<br />
möchten wir aber noch nicht sprechen. Zwar dürfen Sie jegliche Art von<br />
Windows-Software installieren, für rechenintensive Anwendungen sind die neuen Windows-<br />
8-<strong>Tablets</strong> aber nicht geeignet. Was jedoch noch schwerer wiegt: Besonders die kleineren<br />
Modelle der 7- beziehungsweise 8-Zoll-Klasse schreien förmlich danach, dass Microsoft<br />
endlich ein komplett auf die Fingerbedienung zugeschnittenes Betriebssystem entwickelt.<br />
Ansonsten st<strong>im</strong>mt bei allen Atom-Geräten das Tablet-Feeling (sofern man sich auf der<br />
Kacheloberfläche bewegt). Das Venue 8 Pro sowie das Iconia W4 nehmen einander nicht<br />
viel und empfehlen sich für alle, die sich eine besonders mobile Windows-8-Nutzung wünschen.<br />
Die beste Bedienbarkeit bietet das 10,1-Zoll-Modell von Samsung dank Tastatur/<br />
Stylus-Kombination. Aufgrund der flüssigeren Arbeitsgeschwindigkeit ist aber das Transformer<br />
Book unser 10-Zoll-Atom-Favorit. Power-User, die bei der Rechenleistung keinerlei<br />
Kompromisse eingehen möchten, liegen mit dem in puncto Leistung durchweg exzellenten<br />
Surface Pro 2 richtig. Aufgrund der eingeschränkten Mobilität reicht es zwar nicht für eine<br />
Top-Note, in diesem Umfeld rangiert das Surface Pro 2 aber dennoch auf dem ersten Platz.<br />
Technisch und qualitativ gesehen ist das RT-Tablet Surface 2 zwar über jeden Zweifel<br />
erhaben, eine Kaufempfehlung können wir bei der derzeitigen Entwicklung auf dem Windows-Tablet-Markt<br />
aber nicht aussprechen. Daher nur ein knappes Gut.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 27
TECHNIK<br />
Titelthema: iOS-<strong>Tablets</strong><br />
Flache Äpfel<br />
iOS-<strong>Tablets</strong> Trotz der mittlerweile riesigen Konkurrenz<br />
führen die aktuellen iPads nach wie vor die<br />
Tablet-Hitliste an.<br />
Mit gerade mal vier Modellreihen fällt die Auswahl bei<br />
Apple klein aus. Wer sich für iOS entscheidet, freut<br />
sich über die mit Abstand beste App-Auswahl und<br />
ein ausgesprochen bedienfreundliches Betriebssystem, das<br />
regelmäßig Updates erfährt. Auch in puncto Zubehörauswahl<br />
haben es iPad-Kunden am besten. Auf den ersten Blick sind<br />
iPads auch gar nicht so teuer, will man aber mehr Speicher,<br />
wird es ganz schnell ziemlich kostspielig. (fw)<br />
03/<strong>20</strong>14<br />
Kauftipp<br />
Apple iPad Air<br />
Web: www.apple.de Preis (UVP, Online): € 480, ab € 470 (16 GByte, WLAN)<br />
OBERklasse Der neue A7-Prozessor bietet <strong>im</strong> Vergleich<br />
zu seinem Vorgänger circa doppelt so viel Performance<br />
und liegt auf Augenhöhe mit dem besten,<br />
was das Android-Lager (Snapdragon 800) zu bieten hat<br />
<strong>–</strong> hier ruckeln nicht einmal die anspruchsvollsten Apps.<br />
Derartige Leistungssprünge sind uns bestens von vorherigen<br />
Generationswechseln bekannt. Was die fünfte<br />
Inkarnation des großen iPads viel mehr auszeichnet, ist<br />
das geschrumpfte Gehäuse und das radikal geringere<br />
Gewicht. Dabei hat Apple die hohe Akkuausdauer von<br />
sehr praxisnahen zehn Stunden beibehalten. Und auch<br />
wenn der eine oder andere Konkurrent in Einzeldisziplinen<br />
besser abschneidet, bietet aktuell kein anderes<br />
Tablet ein vergleichbares Gesamtpaket.<br />
ALTERNATIVE iPad 2:<br />
MITTELklasse Wenn Ihnen das iPad Air zu teuer<br />
ist und Sie deshalb mit dem nach wie vor erhältlichen<br />
iPad 2 liebäugeln, müssen wir Sie wenigstens<br />
warnen. Zweifelsohne ist auch das ältere<br />
Apple-Tablet ein gutes Gerät mit toller Software.<br />
Aber schon jetzt merkt man, dass die aktuelle iOS-<br />
Version 7 die Hardware an ihre Grenzen bringt.<br />
Das iPad 2 kostet nur 100 Euro weniger als sein<br />
schnellerer und vor allem deutlich leichterer Bruder<br />
Air. Wenn es an 100 Euro scheitert, werden Sie<br />
mit dem iPad Mini mit Retina Display mit Sicherheit<br />
mehr und vor allem länger Freude haben als<br />
mit dem drei Jahre alten iPad 2.<br />
28 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Titelthema: iOS-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />
Apple iPad Mini mit Retina-Display<br />
Web: www.apple.de Preis (UVP, Online): € 390, ab € 360 (16 GByte, WLAN)<br />
Alle aktuell verfügbaren iPads sind auch in<br />
Schwarz mit grauer Rückseite erhältlich.<br />
OBERklasse Wer zur Einführung des kleinen iPads <strong>20</strong>12 den kompakteren Formfaktor bevorzugte,<br />
musste <strong>im</strong> Vergleich zum damals aktuellen iPad 4 auf Leistung und Auflösung verzichten.<br />
Das hat sich mit dem letzten Generationswechsel <strong>im</strong> Herbst <strong>20</strong>13 geändert. Sieht<br />
man von der Displaygröße ab, gleicht das aktuelle Mini seinem großen Bruder Air bis aufs<br />
Haar <strong>–</strong> wenigstens auf dem Papier. Im direkten Vergleich fallen zwei Faktoren jedoch negativ<br />
auf: Das <strong>im</strong> iPad Mini verbaute Retina-Display ist weniger farbbrillant und das zwar faktisch<br />
geringere Gewicht fällt kaum auf. Daher raten wir Ihnen nur dann zum aktuellen iPad Mini, wenn<br />
Ihnen das Air partout zu groß oder zu teuer ist. Wie Sie an der Note erkennen können, meckern<br />
wir hier auf allerhöchstem Niveau, denn leistungstechnisch kann kein Konkurrent der 7-Zoll-<br />
Klasse gegen das iPad Mini mit Retina Display anstinken. Preislich hingegen schon. Die beste<br />
Android-Alternative <strong>–</strong> das Google Nexus 7 (<strong>Test</strong> auf Seite 31) <strong>–</strong> gibt es schon für <strong>20</strong>0 Euro. Da<br />
kommt man schon arg ins Grübeln. Wir geben nur zu bedenken, dass der Vergleich ein wenig<br />
hinkt. Das iPad Mini bietet einen deutlich größeren Bildschirm. Und das nicht nur wegen der 0,9<br />
Zoll längeren Diagonale, sondern zusätzlich aufgrund des Seitenverhältnisses. Betrachtet man<br />
die Displayfläche, ist der iPad-Mini-Schirm circa 30 Prozent größer als der des Nexus 7.<br />
ALTERNATIVE iPad Mini:<br />
MITTELklasse Hier zeigt sich ein ganz ähnliches Bild wie be<strong>im</strong> Vergleich iPad 2 zu Air. Der<br />
Preisnachlass von 100 Euro klingt zunächst verlockend. Aber eigentlich war das iPad Mini (ohne<br />
Retina-Display) schon bei seiner Einführung vor eineinhalb Jahren technisch nicht auf der Höhe<br />
der Zeit und spielt in einer Liga mit dem iPad 2. Daher raten wir auch be<strong>im</strong> „alten“ iPad Mini zum<br />
Upgrade auf das aktuelle Modell <strong>–</strong> viel besser können Sie 100 Euro nicht investieren!<br />
Produktinfo iPad 9,7 Zoll iPad 7,9 Zoll<br />
Modell iPad 2 iPad Air iPad Mini iPad Mini mit Retina-Display<br />
Webseite www.apple.de www.apple.de www.apple.de www.apple.de<br />
Preis (UVP, Online) € 380, ab € 340 € 480, ab € 470 € 290, ab € 270 € 390, ab € 360<br />
Technische Daten<br />
Display-Größe 9,7 Zoll (ca. 24,6 cm) 7,9 Zoll (ca. <strong>20</strong>,1 cm)<br />
Display-Auflösung 1.024 x 768 Pixel (132 ppi) 2.048 x 1.536 Pixel (264 ppi) 1.024 x 768 Pixel (163 ppi) 2.048 x 1.536 Pixel (326 ppi)<br />
Mobilfunk-Variante GSM (Edge), UMTS (HSPA) GSM (Edge), UMTS (HSDPA,<br />
GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA), LTE<br />
HSPA+), LTE<br />
Prozessor/Taktung Apple A5/1,0 GHz Dual-Core Apple A7/1,4 GHz Dual-Core Apple A5/1,0 GHz Dual-Core Apple A7/1,4 GHz Dual-Core<br />
Speichervarianten<br />
(nicht erweiterbar)<br />
Foto/Video<br />
16 GByte (WLAN: € 380, 3G:<br />
€ 500)<br />
0,7-Megapixel-Kamera/7<strong>20</strong>p,<br />
0,3-Megapixel-Frontkamera/<br />
VGA<br />
16 GByte (WLAN: € 480, LTE: € 600)<br />
32 GByte (Wi-Fi: € 570, LTE: € 690)<br />
64 GByte (Wi-Fi: € 660, LTE: € 780)<br />
128 GByte (Wi-Fi: € 750, LTE: € 870)<br />
5-Megapixel-Kamera/1.080p,<br />
1,2-Megapixel-<br />
Frontkamera/7<strong>20</strong>p<br />
16 GByte (WLAN: € 290, LTE:<br />
€ 410)<br />
16 GByte (WLAN: € 390, LTE: € 510)<br />
32 GByte (Wi-Fi: € 480, LTE: € 600)<br />
64 GByte (Wi-Fi: € 570, LTE: € 690)<br />
128 GByte (Wi-Fi: € 660, LTE: € 780)<br />
5-Megapixel-Kamera/1.080p,<br />
1,2-Megapixel-Frontkamera/7<strong>20</strong>p<br />
Ausmaße/Gewicht 241,2 x 185,7 x 8,8 mm/601 g (Wi-Fi) 240 x 169,5 x 7,5 mm/469 g (Wi-Fi) <strong>20</strong>0 x 134,7 x 7,2 mm/308 g (Wi-Fi) <strong>20</strong>0 x 134,7 x 7,5 mm/331 g (Wi-Fi)<br />
Betriebssystem iOS 7 iOS 7<br />
Akkulaufzeit/<br />
Kapazität<br />
Verbindungen und<br />
Schnittstellen<br />
bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />
6.944 mAh<br />
Micro-SIM (3G-Variante), Klinke<br />
(3,5 mm), Dock-Connector,<br />
WLAN, GPS (3G-Variante),<br />
Bluetooth 2.1<br />
bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />
8.827 mAh<br />
Nano-SIM (LTE-Variante), Klinke<br />
(3,5 mm), Lightning, WLAN, GPS<br />
(LTE-Variante), Bluetooth 4.0<br />
bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />
4.440 mAh<br />
bis zu 10 Stunden (Betrieb)/<br />
6.471 mAh<br />
Nano-SIM (LTE-Variante), Klinke (3,5 mm), Lightning, WLAN, GPS<br />
(LTE-Variante), Bluetooth 4.0<br />
Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel Netzteil, USB-Kabel<br />
Benchmark-<br />
Ergebnisse*<br />
194 Punkte/3,5 fps (GFXBench 3.0)<br />
2.679 Punkte (3D-Mark)<br />
03/<strong>20</strong>14<br />
Kauftipp<br />
1.366 Punkte/24 fps (GFXBench 3.0)<br />
14.621 Punkte (3D-Mark)<br />
193 Punkte/3,5 fps (GFXBench 3.0)<br />
2.848 Punkte (3D-Mark)<br />
1.362 Punkte/24 fps (GFXBench 3.0)<br />
14.360 Punkte (3D-Mark)<br />
<strong>Test</strong>urteil gut 2,4 sehr gut 1,1 gut 2,2 sehr gut 1,2<br />
*Verwendete Benchmarks: 3D Mark Ice Storm Unl<strong>im</strong>ited und GFXBench 3.0 1.080p T-Rex Offscreen.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 29
TECHNIK<br />
Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong><br />
Androiden-Parade<br />
Tablet-PCs Egal ob günstiges Einsteigertablet oder High-End-Androide. In dieser Strecke<br />
finden Sie für jeden Geschmack und Geldbeutel den richtigen Flach-PC.<br />
Der Android-Tablet-Markt ist vor<br />
allem eines: groß. Von 100-Euro-<br />
Einsteiger-Geräten bis hin zu Notebook-ähnlichen<br />
Flach-PCs mit Tastatur<br />
finden Sie hier wirklich alles. Diese Vielfalt<br />
hat sowohl Vor- als auch Nachteile, denn<br />
einerseits ist die Auswahl natürlich riesig,<br />
andererseits fällt es aber oftmals schwer,<br />
gute von eher leistungsschwächeren <strong>Tablets</strong><br />
zu unterscheiden. Selbst Geräte mit<br />
Quadcore-Prozessoren und hochauflösenden<br />
Displays halten nämlich häufig<br />
nicht, was das prall gefüllte Datenblatt<br />
verspricht. Aus diesem Grund haben wir<br />
auf den kommenden Seiten nicht nur vier<br />
aktuelle Neuheiten für Sie getestet, sondern<br />
zusätzlich unsere ganz persönlichen<br />
Highlights unter den Android-Geräten aufgeführt.<br />
Dazu zählen sowohl günstige<br />
7-Zoll-<strong>Tablets</strong> wie etwa Googles Nexus 7<br />
oder das neue Acer Iconia B1-7<strong>20</strong> als<br />
auch echte Leistungsgranaten mit brillanten<br />
Displays wie Samsungs Galaxy Note<br />
10.1 oder das Asus Transformer Pad<br />
TF701T. Bedenken Sie allerdings, dass es<br />
<strong>im</strong> Android-Bereich einen frappierenden<br />
Nachteil <strong>im</strong> Vergleich zu Windows- und<br />
iOS-<strong>Tablets</strong> gibt, nämlich die Betriebssystem-Updates.<br />
Zwar hat sich in den vergangenen<br />
zwei Jahren einiges getan und<br />
Geräte erhalten schneller die neueste Version<br />
als früher, nichtdestotrotz kann Ihnen<br />
niemand versprechen, dass Sie, wenn Sie<br />
heute ein Tablet kaufen, auch noch das<br />
übernächste OS-Update für dieses erhalten<br />
werden. Zumindest innerhalb der Jelly-<br />
Bean-Versionen (4.1<strong>–</strong>4.3) waren die Verbesserungen<br />
und neuen Features aber<br />
überschaubar, sodass man in der Regel<br />
noch darauf verzichten konnte. Jetzt aber<br />
genug der Vorrede, wir wünschen viel<br />
Spaß be<strong>im</strong> Stöbern! (ps)<br />
Acer Iconia B1-7<strong>20</strong><br />
Web: www.acer.de Preis (UVP, Online): € 130, ab € 130<br />
gut<br />
Note 2,4<br />
Mittelklasse Mit einem aktuellen Internetpreis von 130 Euro ist das Iconia B1-7<strong>20</strong> das<br />
günstigste Gerät <strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld. Bei einem so preiswerten Tablet-PC müssen Sie allerdings<br />
auch einige Einbußen bei der Hardware in Kauf nehmen: Das 7-Zoll-Display löst mit für<br />
heutige Verhältnisse nicht mehr zeitgemäßen 1.024 x 600 Pixeln auf, als CPU kommt eine<br />
Zweikern-Recheneinheit von Mediatek mit 1,3-GHz-Taktung zum Einsatz. Der Akku hat<br />
eine Kapazität von 2.710 mAh und ist damit sogar kleiner als so manche Smartphone- oder<br />
Phablet-Batterie und eine rückseitige Kamera fehlt komplett. Zumindest be<strong>im</strong> Speicher hat<br />
Acer aber nicht gespart, der interne (per Micro-SD erweiterbare) Festplattenplatz beträgt<br />
ordentliche 16 Gigabyte, dazu kommt ein Gigabyte RAM. Das Gehäuse des Iconia besteht<br />
komplett aus Kunststoff und fühlt sich trotz einer Musterung auf der Rückseite alles andere<br />
als hochwertig an. An der Verarbeitung gibt es dagegen nichts auszusetzen, nur bei<br />
sehr starkem Druck gab die Hülle ein ganz leises Knacken von sich. Im Praxiseinsatz<br />
schlägt sich der Acer-Flachmann ordentlich, aber besonders der schwache Display-Blickwinkel<br />
und die niedrige Auflösung des Bildschirms hinterlassen be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n und Arbeiten<br />
keinen guten Eindruck. In puncto Performance läuft das Iconia B1 dafür relativ gut,<br />
selbst technisch anspruchsvollere Titel wie Asphalt 8: Airborne oder Angry Birds Star<br />
Wars II waren spielbar und die Ruckler hielten sich in Grenzen. Die Navigation in den<br />
Menüs und <strong>im</strong> Browser verläuft ebenfalls weitestgehend flüssig. Für Einsteiger und<br />
Sparfüchse ist das Iconia B1 damit ein durchaus empfehlenswertes Gerät mit einem<br />
sehr ordentlichen Preis-Leistungs-Verhältnis. Fortgeschrittene Nutzer sollten aber lieber<br />
in ein Tablet mit besserem Display investieren, denn auf Dauer werden Sie mit dem<br />
Screen des Iconia B1-7<strong>20</strong> nicht glücklich werden. Übrigens gibt es das günstige Acer-<br />
Tablet auch in einer Variante mit Mobilfunk, die heißt dann Iconia B1-721 und liegt preislich<br />
aktuell bei 180 Euro.<br />
Akzeptable Performance Für diese Klasse großer interner Speicher<br />
Schwaches Display Keine rückseitige Kamera<br />
30 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />
Asus Transformer Pad TF701T<br />
Web: www.asus.com Preis (UVP, Online): € 500, ab € 430 (nur Tablet)<br />
03/<strong>20</strong>13<br />
Kauftipp<br />
sehr gut<br />
Note 1,4<br />
OBERklasse Der taiwanische Hersteller Asus spendiert seinen<br />
High-End-<strong>Tablets</strong> stets äußerst hochwertige Gehäuse und auch das<br />
Transformer Pad TF701T macht da keine Ausnahme. Der Flach-PC<br />
kommt mit einer gebürsteten Alu-Rückseite, die sich nicht nur extrem<br />
hochwertig anfühlt, sondern auch äußerst gut verarbeitet ist. Am linken<br />
Rand finden sich ein Micro-SD-Steckplatz sowie eine 3,5-mm-<br />
Klinkenbuchse und ein Micro-HDMI-Ausgang, die Tasten für Lautstärke<br />
und Standby sind dagegen schräg in die Rückseite eingelassen,<br />
wodurch sie besser erreichbar sind. Die Hardware passt zum hochwertigen<br />
Gehäuse, denn mit seiner Tegra-4-Quadcore-CPU, dem<br />
2.560 x 1.600-Pixel-Display sowie zwei Gigabyte RAM und 32 Gigabyte<br />
internem Speicher ist das Transformer Pad äußerst gut ausgestattet.<br />
Dazu kommt die für Asus typische Docking-Tastatur, die<br />
wahlweise direkt <strong>im</strong> Bundle mit dem Tablet (Internetpreis dann ab<br />
490 Euro) oder separat für rund 100 Euro erhältlich ist. Das Keyboard<br />
wird einfach unten an das Tablet gesteckt und verwandelt<br />
es damit quasi in ein kompaktes Notebook. Dank eines integrierten<br />
Akkus erweitert das Dock die Laufzeit des TF701T außerdem<br />
erheblich. Haptisch passt die Klaviatur dagegen nicht ins hochwertige<br />
Gesamtbild, denn sie besteht komplett aus Kunststoff. Am<br />
Tablet selbst gibt es dagegen kaum Kritik, lediglich das Display spiegelt<br />
für unseren Geschmack einen Tick zu stark. Dank sehr feiner Auflösung<br />
eignet es sich ansonsten aber perfekt zum <strong>Spiele</strong>n und <strong>Filme</strong>schauen<br />
<strong>–</strong> beide Aufgaben meisterte der Asus-Flachmann <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
absolut problemlos. Auch in den Menüs oder <strong>im</strong> Browser konnten wir<br />
keinerlei Verzögerungen feststellen. Als Betriebssystem läuft <strong>im</strong>merhin<br />
bereits Android 4.3 (Jelly Bean) auf dem Transformer Pad, ein Update<br />
auf Version 4.4 (Kitkat) soll in näherer Zukunft folgen. Mit einem<br />
aktuellen Internetpreis von 430 Euro ist das Asus-Tablet obendrein<br />
äußerst günstig <strong>–</strong> und das, obwohl es technisch zu den besten Android-Geräten<br />
überhaupt zählt. Dank dieses tollen Preis-Leistungs-<br />
Verhältnisses hat sich das Asus unseren Kauftipp redlich verdient.<br />
Brillantes Display Flotte Arbeits- und <strong>Spiele</strong>performance Tolle Haptik und Verarbeitung Spiegelndes Display<br />
sehr gut<br />
Note 1,3<br />
Google Nexus 7 (<strong>20</strong>13)<br />
Web: play.google.com/nexus Preis (UVP, Online): € 230, ab € <strong>20</strong>0 (16 GByte, Wifi)<br />
OBERklasse Googles Nexus-Geräte sind bekannt dafür, Top-<strong>Technik</strong><br />
zu einem extrem günstigen Preis zu bieten. Das gilt auch für<br />
Googles zweite Auflage des Nexus 7, denn das von Asus hergestellte<br />
7-Zoll-Tablet kommt mit Full-HD-Screen, Snapdragon-S4-Pro-Quadcore<br />
und zwei Gigabyte RAM. Wie bei allen Nexus-Flach-PCs ist<br />
außerdem die aktuelle Android-Version 4.4 (Kitkat) bereits als Update<br />
verfügbar. Der einzige echte Haken ist der fehlende SD-Slot,<br />
der je nach Version entweder 16 oder 32 Gigabyte große interne<br />
Speicher lässt sich also nicht erweitern. Wenn Sie mit diesem<br />
Manko leben können, erhalten Sie aber eines der schnellsten<br />
und leistungsfähigsten 7-Zoll-<strong>Tablets</strong> überhaupt und das zu einem<br />
Preis von <strong>20</strong>0 (16 Gigabyte) beziehungsweise 250 Euro<br />
(32 Gigabyte). Die größere Version gibt es außerdem als LTE-<br />
Variante, die schlägt dann allerdings mit 3<strong>20</strong> Euro zu Buche.<br />
Leistungsstark<br />
Schönes Display<br />
Aktuellste Android-Version verfügbar<br />
Speicher nicht erweiterbar<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 31
TECHNIK<br />
Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong><br />
Asus Memo Pad FHD10<br />
Web: www.asus.com Preis (UVP, Online): € 350, ab € 290 (16 GByte, Wifi), € 450, ab € 380 (16 GByte, 4G)<br />
gut<br />
Note 1,8<br />
Mittelklasse Das Memo Pad FHD10 bietet eine Besonderheit <strong>im</strong> Android-Bereich,<br />
denn es wird nicht von einem ARM-Prozessor, sondern von<br />
Intels Atom-CPU angetrieben. Die sorgt zwar für ordentliche Leistung, aber<br />
mit aktuellen High-End-Recheneinheiten wie etwa Qualcomms Snapdragon<br />
800 kann der Atom-Chip nicht mithalten. Doch bei einem Preis von 290<br />
Euro ist das auch gar nicht nötig, denn Asus platziert sein Memo Pad damit<br />
ganz klar <strong>im</strong> unteren Mittelklasse-Segment. Für die meisten <strong>Spiele</strong> und das<br />
Surfen <strong>im</strong> Internet reicht die Intel-CPU locker aus, zusätzlich kann das<br />
Asus-Tablet mit seinem schönen Full-HD-Display ordentlich Pluspunkte<br />
sammeln. Wenn Sie viel unterwegs sind, wird Ihnen außerdem der üppige<br />
6.760-mAh-Akku gefallen, denn der zeigte sich mit einer Laufzeit von circa<br />
12 Stunden <strong>im</strong> <strong>Test</strong> äußerst ausdauernd.<br />
Schönes Full-HD-Display Gute Akku-Ausdauer<br />
Fairer Preis CPU nicht auf Top-Niveau<br />
Archos79 Xenon<br />
Web: www.archos.com Preis (UVP, Online): € <strong>20</strong>0, ab € <strong>20</strong>0<br />
gut<br />
Note 2,3<br />
EINSTEIGERklasse Nein, wir haben nicht versehentlich ein iPad Mini abgebildet.<br />
Wie der Schriftzug am unteren Rand verrät, handelt es sich be<strong>im</strong> Gerät rechts tatsächlich<br />
um einen Tablet-PC des koreanischen Herstellers Archos. Ansonsten sind äußerliche<br />
Ähnlichkeiten mit dem Apple-Vorzeige-Tablet aber definitiv nicht von der Hand zu<br />
weisen, zumindest wenn man die Front des Archos 79 Xenon betrachtet. Die Rückseite<br />
besteht fast komplett aus Aluminium und fühlt sich sehr hochwertig an. Lediglich an der<br />
Oberseite wird das Alu-Finish von einer abnehmbaren Plastikabdeckung unterbrochen,<br />
die Slots für eine Micro-SD- und eine Micro-SIM-Karte versteckt. Das Xenon ist<br />
also <strong>im</strong> Gegensatz zu älteren Archos-Modellen von Haus aus internetfähig, unterstützt<br />
allerdings nur UMTS, kein LTE. Zusätzlich ist auch eine Telefonfunktion eingebaut, ob<br />
man allerdings wirklich mit einem 7,9-Zoll-Tablet am Ohr telefonieren möchte, ist<br />
eher fraglich. Der Bildschirm des Archos-<strong>Tablets</strong> löst mit 1.024 x 768 Pixeln auf und<br />
bietet einen deutlich stabileren Blickwinkel und schönere Kontraste als der Screen<br />
des Acer Iconia B1. Als CPU kommt ein Mediatek-Quadcore-Chip zum Einsatz, der<br />
in den meisten Bechmarktests aber langsamer war als die Dualcore-CPU des Acer-<br />
Konkurrenten. In der Praxis macht sich dieser Leistungsunterschied jedoch kaum<br />
bemerkbar, denn genau wie be<strong>im</strong> Acer-Tablet müssen Sie hin und wieder sowohl<br />
be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n als auch in den Menüs kleinere Ruckler in Kauf nehmen. Im Großen<br />
und Ganzen läuft das Xenon 79 aber durchaus ordentlich. Auch an ein großes<br />
App-Paket hat Archos gedacht und installiert auf dem 79 Xenon Anwendungen<br />
für News und Wetter, eine Office-Suite, einen Systemmonitor sowie einen Dateibrowser<br />
vor. Zum Marktstart läuft die nicht mehr ganz taufrische Android-<br />
Version 4.2.2 auf dem Xenon, ob und wann ein Update auf Kitkat folgen wird,<br />
ist nicht bekannt. Alles in allem bietet das Archos aber ein gutes Einsteigerpaket<br />
inklusive Mobilfunkfunktion. Wenn Sie auf Letztere sowie das hochwertigere<br />
Gehäuse verzichten können, dann greifen Sie alternativ zum rund 70 Euro<br />
günstigeren Acer Iconia B1-7<strong>20</strong>.<br />
Akzeptable Performance<br />
Gelegentliche Ruckler<br />
Ordentliches Display<br />
Wenig zukunftssichere Hardware<br />
32 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />
Blaupunkt Endeavour 1010<br />
Web: www.blaupunkt.de Preis (UVP, Online): € 250, ab € 190<br />
Mittelklasse Ein 10-Zoll-Tablet mit Quadcore-CPU, Retina-<br />
Display und Alu-Gehäuse für gerade einmal 190 Euro? Das klingt<br />
fast zu gut, um wahr zu sein. Blaupunkts Endeavour 1010 macht<br />
diesen Traum zur Wirklichkeit, ist aber gleichzeitig auch ein Paradebeispiel<br />
dafür, dass besonders auf dem Android-Markt nicht <strong>im</strong>mer<br />
alles Gold ist, was glänzt. Das Hauptproblem des Blaupunkt-<strong>Tablets</strong><br />
ist die CPU, denn bei dieser handelt es sich um einen Chip des chinesischen<br />
Herstellers Allwinner. Zwar basiert die Recheneinheit auf<br />
gut<br />
Note 2,3<br />
einem Cortex A7, technisch kann sie aber bei Weitem nicht mit den<br />
High-End-Prozessoren von vergleichbar ausgestatteten <strong>Tablets</strong> wie<br />
Samsungs Galaxy Note 10.1 oder dem Asus TF701T mithalten. In<br />
den Benchmarks lieferte die CPU tatsächlich nur knapp bessere<br />
Werte als die der Einsteiger-<strong>Tablets</strong> Acer Iconia B1-7<strong>20</strong> und Archos<br />
79 Xenon <strong>–</strong> für einen Flach-PC, der auf dem Papier High-End-Ansprüche<br />
hegt, ist das eine herbe Enttäuschung. Leider macht sich die<br />
schwache Leistung auch be<strong>im</strong> Surfen und <strong>Spiele</strong>n bemerkbar, denn<br />
aufwendige Programme oder Webseiten geraten <strong>im</strong>mer<br />
mal wieder ins Stocken. Gleiches gilt für die Menüs, in<br />
welchen die Navigation ebenfalls nicht <strong>im</strong>mer ruckelfrei<br />
abläuft. Am hochauflösenden Display gibt es dagegen<br />
wenig zu kritisieren, denn das bietet schöne Farben und<br />
einen guten Kontrast. Damit eignet sich das Blaupunkt-<br />
Tablet zumindest als Video-Maschine, denn der vorinstallierte<br />
4K-Player spielte alle getesteten Videos ohne<br />
Probleme und flüssig ab. Trotz der Performance-Kritik<br />
kann man das Endeavour 1010 besonders Einsteigern<br />
ans Herz legen, denn für den äußerst günstigen Internetpreis<br />
von 190 Euro bietet es mit Ausnahme des Prozessors<br />
eine hervorragende Ausstattung. Dazu zählt<br />
auch das robuste und haptisch ordentliche Metallgehäuse,<br />
das man in dieser Preisklasse bei anderen<br />
10-Zoll-Tablet-Herstellern vergeblich sucht. Gamer<br />
werden mit dem Endeavour allerdings nicht glücklich<br />
werden und sollten lieber ein paar Euro mehr für ein<br />
besser ausgestattetes Gerät investieren.<br />
Schönes Display Video-Formatunterstützung<br />
Gute Haptik Leistungsschwache CPU<br />
Samsung Galaxy Note 10.1 (<strong>20</strong>14 Edition)<br />
Web: www.samsung.de Preis (UVP, Online): € 500, ab € 480<br />
OBERKLASSE Wie alle Geräte aus Samsungs Galaxy-Note-Serie hat auch das 10.1er Tablet<br />
den S-Pen-Stylus <strong>im</strong> Lieferumfang. Der Stift ist vor allem für kreative Köpfe ein tolles<br />
Utensil, denn zahlreiche Apps zum Zeichnen und für Handschrifterkennung sind auf dem<br />
Samsung-Tablet bereits vorinstalliert. Technisch ist das Note 10.1 ebenfalls auf allerhöchstem<br />
Niveau, denn Qualcomms Snapdragon-800-CPU sowie drei (!) Gigabyte RAM sorgen<br />
für ordentlich Power. Das Display steht der sonstigen Top-Ausstattung ebenfalls in nichts<br />
nach, löst mit 2.560 x 1.600 Pixeln extrem fein auf und ist äußerst farbstark und blickwinkelstabil.<br />
Einen kleinen Kritikpunkt gibt es trotzdem, denn aus bis dato unbekannten Gründen<br />
läuft Samsungs Touchwiz-Oberfläche auf dem Note 10.1 (<strong>20</strong>14 Edition) etwas ruckelig,<br />
was bei einem ansonsten so performanten Tablet etwas komisch wirkt. Sollten Sie sich<br />
daran aber nicht stören, ist das Note der aktuell beste 10-Zoll-Androide auf dem Markt.<br />
sehr gut<br />
Note 1,3<br />
Brillantes Display Cleverer S-Pen-Stylus<br />
Überragende <strong>Spiele</strong>-, Web- und Filmperformance<br />
Ruckelnde Menüs<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 33
TECHNIK<br />
Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong><br />
Asus Memo Pad HD 7<br />
Web: www.asus.de Preis (UVP, Online): € 150, ab € 140 (16 GByte)<br />
OBERKLASSE Der kleine Bruder des Memo Pad FHD10 ist<br />
genau wie Acers Iconia B1-7<strong>20</strong> ganz auf Tablet-Einsteiger<br />
ausgerichtet. Im Internethandel gibt es das Gerät in der<br />
16-GByte-Version bereits für 140 Euro, die 8-GByte-Variante<br />
ist sogar noch einmal 10 Euro günstiger. Diesen kleinen Aufpreis<br />
sollten Sie für den doppelten internen Speicher aber auf<br />
jeden Fall in Kauf nehmen, auch wenn dieser sich per Micro-<br />
SD sogar noch erweitern lässt. Im Gegensatz zum größeren<br />
Bruder arbeitet <strong>im</strong> Memo Pad 7 keine<br />
gut<br />
Note 2,0<br />
Intel-CPU, sondern ein Mediatek-<br />
Quadcore, der sich in der Praxis aber<br />
leistungsschwächer zeigt als die Intel-Recheneinheit.<br />
Bei aufwendigen<br />
<strong>Spiele</strong>n müssen Sie also ab und an<br />
mit Rucklern leben. Erfreulich für<br />
diesen günstigen Preis ist das Display<br />
mit kleiner HD-Auflösung, das<br />
obendrein deutlich kontrastreicher<br />
und auch blickwinkelstabiler ausfällt<br />
als bei Acers Iconia B1-7<strong>20</strong>.<br />
Gute Ausstattung<br />
Attraktiver Preis<br />
Gelegentliche Ruckler<br />
Kunststoff-Gehäuse<br />
Amazon Kindle Fire HDX 8.9<br />
Web: www.amazon.de Preis (UVP, Online): € 380, ab € 380 (16 GByte, WLAN)<br />
OBERKLASSE Amazons<br />
erste Kindle-Fire-<strong>Tablets</strong><br />
waren technisch<br />
eher enttäuschend<br />
und konnten<br />
sich in puncto<br />
Leistung kaum mit aktuellen<br />
Spitzen-Androiden<br />
messen lassen.<br />
Be<strong>im</strong> Kindle Fire HDX<br />
8.9 ist alles anders,<br />
denn der Amazon-<br />
Flach-PC hat ei-ne<br />
pfeilschnelle Krait-Vierkern-CPU sowie ein mit 2.560 x 1.600<br />
Pixeln sehr hoch auflösendes Display. Leider ist die Nutzeroberfläche<br />
nach wie vor komplett auf Amazon ausgerichtet, von der<br />
gewohnten Android-Umgebung bekommen Sie be<strong>im</strong> Fire HDX<br />
nichts zu sehen. Sollten Sie aber sowieso all Ihre Medien (E-<br />
Books, Musik, Lovefilm) über Amazon beziehen und vielleicht<br />
auch einen Kindle-Reader besitzen, dann ist das neuste Amazon-Tablet<br />
die perfekte Wahl. Neben der WLAN-Variante gibt es<br />
das Fire HDX 8.9 auch mit mehr Speicher und 4G/LTE.<br />
Sehr gute Ausstattung<br />
Flotte Performance<br />
Brillantes Display<br />
Kein Google Play Store<br />
sehr gut<br />
Note 1,4<br />
03/<strong>20</strong>14<br />
Kauftipp<br />
Produktinfo Samsung Galaxy Note 10.1 (<strong>20</strong>14) Google Nexus 7 (<strong>20</strong>13) Asus Transformer Pad TF701T Amazon Kindle Fire HDX 8.9 Sony Xperia Tablet Z<br />
Webseite www.samsung.de play.google.com/nexus www.asus.de www.amazon.de www.sony.de<br />
Preis (UVP, Online) € 500, ab € 480 € 230, ab € <strong>20</strong>0 € 500, ab € 430 € 380, ab € 380 € 500, ab € 380<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
Mobilfunk<br />
10,1 Zoll (ca. 25,7 cm),<br />
2.560 x 1.600 Pixel (299 ppi), LCD<br />
GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA),<br />
LTE<br />
Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon 800,<br />
Quadcore, 2,3 GHz<br />
7 Zoll (ca. 17,8 cm),<br />
1.9<strong>20</strong> x 1.<strong>20</strong>0 Pixel (323 ppi), IPS<br />
3G-Version: GSM (Edge), UMTS<br />
(HSDPA, HSUPA), LTE<br />
Qualcomm S4 APQ8064 Krait,<br />
Quadcore, 1,5 GHz<br />
Interner Speicher 16, 32 oder 64 GByte (erweiterbar) 16 oder 32 GByte (nicht<br />
erweiterbar)<br />
Foto/Video<br />
8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />
(1.080p), Frontkamera für<br />
Videotelefonie<br />
5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />
(1.080p), Frontkamera für<br />
Videotelefonie<br />
10,1 Zoll (ca. 25,7 cm),<br />
2.560 x 1.600 Pixel (299 ppi), IPS<br />
Nicht vorhanden<br />
Nvidia Tegra 4 T40X,<br />
Quadcore, 1,9 GHz<br />
8,9 Zoll (ca. 22,6 cm),<br />
2.560 x 1.600 Pixel (339 ppi), LCD<br />
GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA),<br />
LTE<br />
Qualcomm Krait 400,<br />
Quadcore, 2,2 GHz<br />
32 GByte (erweiterbar) 16, 32 oder 64 GByte (nicht<br />
erweiterbar)<br />
5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />
(1.080p), Frontkamera für<br />
Videotelefonie<br />
8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />
(7<strong>20</strong>p), Frontkamera für<br />
Videotelefonie<br />
10,1 Zoll (ca. 25,7 cm),<br />
1.9<strong>20</strong> x 1.<strong>20</strong>0 Pixel (224 ppi), TFT<br />
3G-Version: GSM (Edge), UMTS<br />
(HSDPA, HSUPA), LTE<br />
Qualcomm Snapdragon APQ8064,<br />
Quadcore, 1,5 GHz<br />
16 oder 32 GByte (erweiterbar)<br />
8-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />
(1.080p), Frontkamera für<br />
Videotelefonie<br />
Ausmaße/Gewicht 24,3 x 17,1 x 0,8 cm/547 g <strong>20</strong>,0 x 11,4 x 0,7 cm/340 g 18,1 x 26,3 x 0,9 cm/585 g 18,6 x 12,8 x 0,9 cm/303 g 26,6 x 17,2 x 0,7 cm/495 g<br />
Betriebssystem Android 4.3 (Jelly Bean) Android 4.4 (Kitkat) Android 4.3 (Jelly Bean) Android-basiertes Fire OS 3.0 (Mojito) Android 4.1.2 (Jelly Bean)<br />
Akkulaufzeit/<br />
Kapazität<br />
Verbindungen und<br />
Schnittstellen<br />
Keine Herstellerangabe/<br />
8.2<strong>20</strong> mAh<br />
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-<br />
USB, WLAN, DLNA, GPS, Bluetooth 4.0<br />
Keine Herstellerangabe/<br />
3.950 mAh<br />
Micro-SIM (3G-Version), Klinke (3,5<br />
mm), Micro-USB, WLAN, GPS (3G-<br />
Version), Bluetooth 4.0<br />
Keine Herstellerangabe/<br />
7.8<strong>20</strong> mAh<br />
Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN,<br />
GPS, Bluetooth 4.0, Micro-HDMI<br />
Bis zu 12 Stunden (<strong>im</strong> Gebrauch)/<br />
keine Herstellerangabe<br />
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-<br />
USB, WLAN, GPS (bei 3G-Version),<br />
Bluetooth 4.0<br />
Bis zu 10 Stunden (Video)/<br />
6.000 mAh<br />
Micro-SIM (3G-Version), Klinke (3,5<br />
mm), Micro-USB, WLAN, DLNA, GPS,<br />
MHL, Bluetooth 4.0<br />
Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer, Stylus Netzteil, USB-Kabel Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer<br />
Benchmark-<br />
Ergebnisse<br />
1.255 Punkte (GFXBench 3.0)<br />
Keine 3D-Mark-Listung<br />
834 Punkte (GFXBench 3.0)<br />
10.583 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />
1.077 Punkte (GFXBench 3.0)<br />
14.831 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />
Benchmarks nicht <strong>im</strong> Amazon App<br />
Shop verfügbar<br />
762 Punkte (GFXBench 3.0)<br />
9.052 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />
<strong>Test</strong>urteil Sehr gut 1,3 Sehr gut 1,3 Sehr gut 1,4 Sehr gut 1,4 gut 1,5<br />
*Verwendete Benchmarks: 3D Mark Ice Storm Unl<strong>im</strong>ited und GFXBench 3.0 1.080p T-Rex Offscreen.<br />
34 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Titelthema: Android-<strong>Tablets</strong> TECHNIK<br />
Sony Xperia Tablet Z<br />
Web: www.sony.de Preis (UVP, Online): € 500, ab € 380<br />
gut<br />
Note 1,5<br />
OBERKLASSE Bis vor Kurzem thronte das Xperia Tablet Z noch an der Spitze unserer<br />
Android-Charts, mittlerweile musste sich der Sony-Flachmann aber einigen Konkurrenten<br />
geschlagen geben. Nichtsdestotrotz ist das Xperia-Tablet aber nach wie vor ein<br />
Spitzengerät mit flotter Vierkern-CPU, Full-HD-Display und zwei Gigabyte Hauptspeicher.<br />
Eines hat das Xperia außerdem allen Konkurrenten voraus: das wasserdichte Gehäuse.<br />
Laut Sony verkraftet das Tablet ein bis zu halbstündiges Untertauchen in einem<br />
Meter Tiefe <strong>–</strong> Mitnehmen in die Badewanne ist also überhaupt kein Problem. Dank<br />
eingebautem IR-Blaster kann der flotte Sony-Flachmann außerdem als Universalfernbedienung<br />
<strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer fungieren.<br />
Gute Performance Wasserdichtes Gehäuse Schönes Full-HD-Display<br />
Hardware-Ausstattung nicht mehr auf Top-Niveau<br />
Fazit<br />
Die <strong>Test</strong>s der Neuzugänge beweisen abermals die Vielfalt des<br />
Android-Markts, denn zumindest drei der vier Geräte könnten<br />
verschiedener nicht sein. Während sich das Acer Iconia B1-7<strong>20</strong> und das Archos<br />
79 Xenon technisch noch sehr ähnlich sind, ist das Blaupunkt-Tablet eine wirklich<br />
kuriose Mischung aus High-End-Hardware und Einsteiger-Komponenten. Das<br />
Asus TF701T überzeugt dagegen nicht nur technisch, sondern auch in der Praxis<br />
und ist obendrein preislich äußerst attraktiv. Das beste Gesamtpaket bietet nach<br />
wie vor Samsung bei seinem Galaxy Note 10.1 (<strong>20</strong>14 Edition), denn das kombiniert<br />
die aktuell leistungsstärkste Hardware mit dem praktischen S-Pen-Stylus<br />
und bietet obendrein auch noch allerhand clevere Features. Falls Sie es lieber<br />
etwas kompakter mögen, sollten Sie zu Googles Nexus 7 greifen, denn das ist<br />
mit <strong>20</strong>0 Euro nicht nur verdammt günstig, sondern bietet ebenfalls äußerst gute<br />
Hardware und das aktuellste Android-Betriebssystem Kitkat. Auch für viele andere<br />
Geschmäcker hält das Android-Sort<strong>im</strong>ent ein Gerät bereit, weshalb Sie in<br />
diesem Bereich definitiv die größte Vielfalt vorfinden, sowohl was den Preis als<br />
auch was die Features und Ausstattung betrifft. Der eingangs erwähnte Nachteil<br />
mit dem Betriebssystem besteht aber nach wie vor, denn wie Sie der Tabelle<br />
entnehmen können, läuft nur ein Gerät auf der neuesten Android-Version Kitkat.<br />
Immerhin hat die OS-Fragmentierung innerhalb der letzten Jahre schon etwas<br />
abgenommen, denn alle 10 <strong>Tablets</strong> laufen zumindest auf der nach wie vor am<br />
weitesten verbreiteten Version Jelly Bean. Bis man in puncto Aktualisierung aber<br />
das Niveau von iOS oder Windows erreicht, ist es noch ein weiter Weg.<br />
Asus Memo Pad FHD10 Asus Memo Pad HD 7 Blaupunkt Endeavour 1010 Archos 79 Xenon Acer Iconia B1-7<strong>20</strong><br />
www.asus.de www.asus.de www.blaupunkt.de www.archos.com www.acer.de<br />
€ 350, ab € 290 € 150, ab € 140 (16 GByte) € 250, ab € 190 € <strong>20</strong>0, ab € <strong>20</strong>0 € 130, ab € 130<br />
10,1 Zoll (ca. 25,7 cm),<br />
1.9<strong>20</strong> x 1.<strong>20</strong>0 Pixel (224 ppi), IPS<br />
7 Zoll (ca. 17,8 cm),<br />
1.280 x 800 Pixel (216 ppi), IPS<br />
9,7 Zoll (ca. 24,6 cm),<br />
2.048 x 1.536 Pixel (264 ppi), TFT<br />
7,85 Zoll (ca. <strong>20</strong> cm),<br />
1.024 x 768 Pixel (163 ppi), IPS<br />
7 Zoll (ca. 17,8 cm),<br />
1.024 x 768 Pixel (163 ppi), TFT<br />
Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA) Nicht vorhanden<br />
Intel Atom Z2560,<br />
Dualcore, 1,6 GHz<br />
Mediatek MT8325,<br />
Quadcore, 1,2 GHz<br />
Allwinner A31,<br />
Quadcore, 1,0 GHz<br />
Mediatek MT8389,<br />
Quadcore, 1,2 GHz<br />
Mediatek MT8312,<br />
Dualcore, 1,3 GHz<br />
16 oder 32 GByte (erweiterbar) 8 oder 16 GByte (erweiterbar) 16 GByte (erweiterbar) 8 GByte (erweiterbar) 16 GByte (erweiterbar)<br />
5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />
(1.080p), Frontkamera für<br />
Videotelefonie<br />
5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />
(7<strong>20</strong>p), Frontkamera für<br />
Videotelefonie<br />
5-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />
(1.080p), Frontkamera für<br />
Videotelefonie<br />
2-Megapixel-Kamera/SD-<br />
Videoaufnahme, Frontkamera für<br />
Videotelefonie<br />
Frontkamera für Videotelefonie<br />
18,2 x 26,5 x 0,9 cm/580 g 19,6 x 12,0 x 1,1 cm/305 g <strong>20</strong>,6 x 15,9 x 1,0 cm/440 g <strong>20</strong>,0 x 13,4 x 0,8 cm/3<strong>20</strong> g 19,9 x 12,2 x 1,0 cm/315 g<br />
Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.2.2 (Jelly Bean)<br />
Bis zu 10 Stunden (Video)/<br />
6.760 mAh<br />
Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN,<br />
DLNA, GPS, Bluetooth 4.0<br />
Keine Herstellerangabe/<br />
3.950 mAh<br />
Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN,<br />
GPS, Bluetooth 4.0<br />
Keine Herstellerangabe/<br />
8.<strong>20</strong>0 mAh<br />
Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN,<br />
GPS, Bluetooth 4.0, Micro-HDMI<br />
Keine Herstellerangabe/<br />
4.000 mAh<br />
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm), Micro-<br />
USB, WLAN, GPS, Bluetooth 4.0<br />
Keine Herstellerangabe/<br />
3.000 mAh<br />
Klinke (3,5 mm), Micro-USB, WLAN,<br />
GPS, Bluetooth 4.0<br />
Netzteil, USB-Kabel Netzteil, USB-Kabel Netzteil, USB-Kabel, HDMI-Adapter Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel<br />
Nicht lauffähig<br />
9.253 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />
153 Punkte (GFXBench 3.0)<br />
2.399 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />
GFX Bench 3.0 nicht lauffähig<br />
3.819 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />
133 Punkte (GFXBench 3.0)<br />
2.<strong>20</strong>4 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />
167 Punkte (GFXBench 3.0)<br />
2.494 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />
gut 1,8 gut 2,0 Gut 2,3 Gut 2,3 gut 2,4<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 35
TECHNIK<br />
Titelthema: Kaufberatung<br />
Unsere Tablet-<br />
Kaufempfehlungen<br />
Fazit Wie Sie an unserer <strong>Test</strong>strecke gesehen haben, ist die Auswahl riesig, was die Kaufentscheidung<br />
nicht gerade erleichtert. Als Entscheidungshilfe hier unsere Tablet-Highlights <strong>im</strong> Überblick.<br />
Die besten<br />
Apple iPad Air<br />
Das rundum beste Tablet kommt von Apple. Mit<br />
dem iPad Air genießen Sie die beste App-Auswahl,<br />
die hervorragenden und kostenlosen iCloud-Dienste<br />
und ein sauberes, gut strukturiertes Betriebssystem.<br />
Zudem ist das Air mit Abstand das leichteste und kompakteste<br />
Tablet der 10-Zoll-Klasse, bietet aber gleichzeitig absolute<br />
Top-<strong>Technik</strong> in allen Bereichen. Wer bereits in der Apple-<br />
Welt unterwegs ist und einen Mac oder ein iPhone besitzt,<br />
genießt durch die gut aufeinander abgest<strong>im</strong>mten Systeme noch<br />
mehr Vorteile <strong>–</strong> aber auch Windows-User und Android-Telefonierer<br />
können bedenkenlos zum iPad greifen. Sollten Sie den kleineren<br />
Formfaktor bevorzugen, ist das iPad Mini mit Retina-Display<br />
die Alternative. Auch wenn sich 16 Gigabyte nach viel anhört, raten<br />
wir wenigstens zur Variante mit 32 Gigabyte. Spätestens wenn Sie<br />
entdecken, wie einfach sich mit iMovie auf dem iPad HD-<strong>Filme</strong><br />
schneiden lassen, wird der Speicherplatz schnell knapp.<br />
Samsung Galaxy Note 10.1 (<strong>20</strong>14)<br />
Im großen Meer der Android-<strong>Tablets</strong> setzt sich<br />
ein Hersteller ab, weil er eben nicht nur den gleichen<br />
Einheitsbrei wie alle anderen serviert. Die<br />
Rede ist von Samsung und dem Galaxy Note 10.1<br />
(<strong>20</strong>14). Der koreanische Megakonzern hat mit dem<br />
praktischen S-Pen ein echtes Alleinstellungsmerkmal<br />
geschaffen <strong>–</strong> ähnliche Besonderheiten sucht man bei der<br />
Konkurrenz vergeblich. Preislich liegt das Note 10.1 auf dem<br />
Niveau vom iPad Air. Wer den Speicher aber per SD-Karte<br />
erweitert, kommt <strong>im</strong> Vergleich zu den großen Speichervarianten<br />
des Apple-Konkurrenten deutlich günstiger weg. Eine flotte<br />
64-Gigabyte-Micro-SD-Karte gibt es für unter 50 Euro. Damit<br />
sparen Sie nicht nur einen Haufen Geld bei der Geräteanschaffung,<br />
sondern bleiben auch flexibel. Sie können bedenkenlos<br />
zur kleinsten Speichervariante vom Note 10.1 greifen und dann<br />
ganz nach Bedarf nachrüsten. Das geht (leider) bei keinem iPad.<br />
36 www.spielefilmetechnik.de 03/14
FÜR<br />
BÜROHENGSTE<br />
Titelthema: Kaufberatung<br />
TECHNIK<br />
Microsoft Surface Pro 2<br />
Bereits auf den ersten Blick sieht man,<br />
dass Microsofts Surface Pro 2 in diesem<br />
Umfeld aus der Art schlägt: Mit seinem 10,6-Zoll-<br />
Display sowie einem Gewicht von beinahe einem<br />
Kilogramm ist es das größte und schwerste Tablet <strong>im</strong><br />
<strong>Test</strong>. Aufgrund des stromhungrigen Core-i5-Prozessors<br />
verfügt es zudem nur über eine äußerst mäßige Akkulaufzeit<br />
von max<strong>im</strong>al sieben Stunden. In Sachen Leistung<br />
steckt es auf der anderen Seite aber auch die ARM- und<br />
Intel-Atom-Alternativen locker in die Tasche. Und: Da<br />
Windows 8 vorinstalliert ist, empfiehlt es sich, gleich das<br />
ausgezeichnete, optional erhältliche Tastaturdock Type<br />
Cover mit in den Warenkorb zu legen. Fällt Ihnen jetzt etwas<br />
auf? Wenn Sie jetzt sagen, dass man glatt meinen könnte, es mit<br />
einem Ultrabook zu tun zu haben, haben Sie vollkommen recht! Es<br />
bietet einen besseren Kompromiss zwischen Leistung und Mobilität,<br />
schließlich ist es noch flacher und portabler (nicht zuletzt aufgrund der jederzeit<br />
abnehmbaren Tastatur) als die schlanken Edel-Laptops <strong>–</strong> und das bei gleich hoher Rechen power!<br />
Somit stellt es eine tolle Alternative für alle dar, die auch unterwegs möglichst ohne Kompromisse<br />
arbeiten und kreativ sein möchten. Dank des mitgelieferten Office-Pakets können Sie mit<br />
Textverarbeitung, Tabellenkalkulation etc. sofort loslegen, für Spezialaufgaben wie<br />
Videoschnitt oder Musikproduktion installieren Sie einfach Ihre gewohnten<br />
Windows-Tools. Das eine oder andere bekannte PC-Spiel wie Portal 2<br />
können Sie dem High-End-Tablet ebenfalls zumuten. Diese vielfältigen<br />
Einsatzmöglichkeiten gleichen die Schwächen<br />
bei der Mobilität unserer Meinung nach in<br />
jedem Fall aus.<br />
Preis-<br />
Leistungs-Tipp<br />
Google Nexus 7 (<strong>20</strong>13)<br />
Am meisten Tablet für den Euro bekommen Sie<br />
direkt von Google mit dem Nexus 7 (<strong>20</strong>13). Da hier<br />
der Speicher nicht per SD-Karte<br />
erweiterbar ist, raten wir unbedingt<br />
zur nur unwesentlich teureren<br />
32-Gigabyte-Version. Mit<br />
circa 250 Euro ist diese aber<br />
<strong>im</strong>mer noch ausgesprochen<br />
günstig.<br />
Für Vieltipper<br />
Asus Transformer Pad TF701T<br />
Sie reisen häufig und möchten auch unterwegs nicht auf<br />
die Vorteile einer richtigen Tastatur verzichten? Dann empfehlen<br />
wir Ihnen das Asus Transformer Pad TF701T. Das wird<br />
nämlich mit dem praktischen Docking-Keyboard ausgeliefert,<br />
das sich kinderleicht am Tablet befestigen lässt und den<br />
Flach-PC dadurch quasi in ein Android-Notebook verwandelt.<br />
Dank des integrierten Akkus erhöht die Klaviatur auch<br />
die Laufzeit des TF701T noch einmal deutlich (bis zu<br />
17 Stunden). Obendrein erhalten Sie mit dem Asus-<br />
Flachmann ein äußerst performantes Tablet mit<br />
hochauflösendem Display, das sich ohne<br />
Tastatur auch toll als mobiler Entertainer<br />
nutzen lässt.<br />
Für<br />
Sparfüchse<br />
Asus memo pad hd 7<br />
Wer ein möglichst günstiges Tablet sucht,<br />
landet zwangsläufig bei Android. Hier lautet<br />
unsere glasklare Empfehlung: Asus Memo Pad<br />
HD 7. Wie bei allen Geräten der Einsteigerklasse<br />
dürfen Sie hier keine Spitzenleistung erwarten.<br />
Die brauchen Sie aber auch nicht, wenn es Ihnen<br />
hauptsächlich um alltägliche Aufgaben und<br />
weniger um <strong>Spiele</strong> mit opulenter Grafik geht.<br />
Mit einem Preis von 140 Euro ist das Memo<br />
Pad unschlagbar günstig und sticht seinen<br />
10 Euro günstigeren Konkurrenten Acer<br />
Iconia B1-7<strong>20</strong> mit besserer Ausstattung<br />
und schönerem Display<br />
aus. 03/14 www.spielefil- metechnik.de
TECHNIK<br />
<strong>Test</strong>: iPad-Stifte<br />
Livescribe Smartpen 3<br />
Originalgrösse<br />
iPad-Zubehör Wie viel man mit den<br />
Fingern an Eingaben machen kann,<br />
haben moderne Smartphones und<br />
<strong>Tablets</strong> bewiesen. Be<strong>im</strong> Zeichnen<br />
und Schreiben stoßen wir aber an<br />
Grenzen. Ein Stift muss her!<br />
38 www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />
Schreib<br />
mal wieder!<br />
Wir hätten vor Freude Luftsprünge<br />
machen können, als das iPhone<br />
<strong>20</strong>07 den ollen Plastikstift von<br />
Windows- und Palm-Vorgängern endlich<br />
in Rente schickte. Das fürchterliche<br />
Gefummel hatte ein Ende und verlieren<br />
konnte man die Eingabehilfe auch nicht<br />
mehr. Dieser Segnung zum Trotz kommen<br />
die Stifte grad wieder schwer in Mode.<br />
Wer nämlich Skizzen und Notizen anfertigen<br />
will, kommt mit einem Griffel besser<br />
zurecht. Wir haben zwei neu- und einzigartige<br />
Schreibgeräte für das iPad getestet.<br />
Besser oder schlechter gibt es in diesem<br />
<strong>Test</strong> nicht, da Adonit Jot Script und<br />
Livescribe Smartpen 3 völlig unterschiedliche<br />
Ansätze verfolgen. Aber lesen Sie<br />
selbst … (fw)<br />
Fotos: Thomas Riese
<strong>Test</strong>: iPad-Stifte<br />
TECHNIK<br />
Livescribe Smartpen 3<br />
Web: www.livescribe.com Preis (UVP, Online): € 150, ab € 145<br />
Livescribe<br />
smartpen 3<br />
Echte Tinte auf echtem<br />
Papier<br />
Tadellose Übertragung<br />
auf das iPad<br />
Klobig, rutschig<br />
Wirkt etwas billig<br />
gut<br />
Note 1,9<br />
It’s a kind of magic! Alles, was Sie mit dem Smartpen 3 auf dem mitgelieferten (und übrigens auch<br />
selbst ausdruckbaren) Spezialpapier schreiben, kritzeln oder zeichnen, erscheint via Bluetooth<br />
fast verzögerungsfrei auf dem Tablet-Schirm. Das Konzept ist genial und funktioniert in der Praxis<br />
hervorragend. Einzige Ausnahme: Das digitale Abbild interpretiert leichte Schattierungen, die bei<br />
wenig Druck auf die Mine entstehen, als massive Linie. Das iPad muss nicht „anwesend“ sein <strong>–</strong><br />
bei der nächsten Synchronisation werden Notizen übertragen. Sie können den Smartpen 3 auch<br />
rein digital nutzen, das gummierte Stiftende funktioniert als Touchpen. Also alles super? Leider<br />
nein. Über die schiere Größe des Stiftes ließe sich noch hinwegsehen, aber warum man sich bei<br />
Livescribe für einen glatten, rutschigen Schaft entschieden hat, ist uns schleierhaft. Auch hinterlässt<br />
das Plastikgewand einen recht billigen Eindruck, der dem Premium-Preis nicht gerecht wird!<br />
Dennoch: Wer viele Notizen machen muss, wird den Livescribe Smartpen 3 lieben und auch über<br />
die nur leidlich funktionierende Handschrifterkennung hinwegkommen. Der fest verbaute Akku<br />
hält etliche Schreibstunden und wird per Micro-USB-Kabel geladen.<br />
Adonit jot script<br />
Feine Spitze (1,9 mm)<br />
Hochwertiges Material<br />
Griffig<br />
Schnelles Schreiben<br />
fast unmöglich<br />
Störende Eingabeverzögerung<br />
gut<br />
Note 1,7<br />
Adonit Jot Script<br />
Adonit Jot Script<br />
Web: www.adonit.net Preis (UVP, Online): € 75, ab € 75<br />
Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />
Im Gegensatz zu analogen Touchscreen-Stiften kommt der<br />
Adonit Jot Script mit einer extrem feinen Spitze und eignet<br />
sich so zum erstaunlich präzisen Schreiben und Zeichnen.<br />
Dies funktioniert nur dann richtig gut, wenn eine App (zum<br />
Beispiel Penult<strong>im</strong>ate von Evernote) den Stift unterstützt.<br />
Hierzu wird eine Bluetooth-4.0-Verbindung benötigt, den<br />
nötigen Strom liefert eine AAA-Zelle. Ganz <strong>im</strong> Gegensatz<br />
zum Smartpen wirkt der Jot Script elegant und hochwertig.<br />
Obendrein sorgt die Riffelung am Schaft für rutschfesten<br />
Halt der Finger. Um auf dem iPad-Bildschirm sicher zu<br />
schrei ben, braucht man etwas Übung. Aber auch nach der<br />
zehnten Seite fühlt man sich noch ein wenig wie bei den<br />
ersten Schreibversuchen in der Grundschule. Das liegt vor<br />
allem an der nur leichten, aber trotzdem störenden Verzögerung<br />
in der Eingabe. Schön: Kompatible Apps können<br />
den aufgelegten Handballen ignorieren. Weniger schön:<br />
Damit das gut funktioniert, müssen die Multitouch-Gesten<br />
in den iPad-Einstellungen deaktiviert werden. Auch wenn<br />
das Schreiben gewöhnungsbedürftig ist, hatten wir noch<br />
keinen besseren Touchscreen-Stift in den Fingern.<br />
Originalgrösse<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 39
TECHNIK<br />
TEST: Kopfhörer für unterwegs und zu Hause<br />
H<strong>im</strong>mlische<br />
Klänge<br />
Kopfhörer Privatkonzerte, wo <strong>im</strong>mer<br />
Sie wollen <strong>–</strong> aber mit Tragekomfort bitte<br />
schön! <strong>SFT</strong> testet acht Bügelkopfhörer.<br />
Gute Nachrichten für alle, die als bevorzugtes Musikabspielgerät<br />
ihr Smartphone nutzen und keine Lust<br />
haben, sich einen potenziell nervenden beziehungsweise<br />
nicht richtig passenden In-Ear in den Gehörgang zu<br />
stecken: Kompakte Bügelkopfhörer nach dem On-Ear-Prinzip<br />
ermöglichen Ihnen, Ihre Lieblingsmusik auch unterwegs auf<br />
komfortable Art und Weise zu genießen. Wir haben fünf entsprechende<br />
Modelle zum Hör- und natürlich Tragetest<br />
geschickt. Wer gerne mal zu Hause eine ausgedehnte Kopfhörer-Session<br />
einlegt, findet hier außerdem noch drei klassische<br />
Over-Ears. Zu unserer Auswahl gehören übrigens auch<br />
zwei Kandidaten, die über die Tonwiedergabe hinaus besondere<br />
Bedürfnisse adressieren. Stellvertretend für Geräte mit<br />
aktiver Geräuschunterdrückung steht der Bose QC3, falls<br />
Ihnen Zug- oder Flugzeuglärm nicht den Spaß am mobilen<br />
Musikhören verderben soll. Mit Sonys MDR-10RBT haben wir<br />
außerdem ein einen Over-Ear mit Bluetooth <strong>im</strong> <strong>Test</strong>. So können<br />
Sie Songs von Handy, Tablet, Notebook oder auch von<br />
einer kompatiblen Stereoanlage streamen, ohne dass Sie sich<br />
mit lästigen Strippen herumärgern müssen. (fn)<br />
Sennheiser Momentum On-Ear<br />
Web: www.sennheiser.de Preis (UVP, Online): € <strong>20</strong>0, ab € 170<br />
SEHR GUT<br />
Note 1,4<br />
On-Ear Wow, was für ein ausgeklügeltes Design: ein Kopfband <strong>im</strong> Leder-Look, Edelstahl-Bügel, die<br />
Hörmuscheln werden von einer Schale aus gebürstetem Aluminium eingefasst und von einem chromartigen<br />
Rahmen von den Ohr-Pads abgesetzt. Sennheiser bietet den Momentum On Ear in sieben<br />
verschiedenen Farben an, darunter auch dezentes Schwarz oder Beige. Die gesamte Konstruktion<br />
wirkt robust und edel. Die integrierte Fernbedienung fungiert sowohl als Lautstärke-Regler für i-Geräte<br />
als auch als Freisprecheinrichtung. Zum Lieferumfang gehört eine hochwertige Transportmappe mit<br />
Reisverschluss. Dank atmungsaktivem Kunststoff sitzt der Momentum schön luftig auf den Ohren, das<br />
allgemeine Tragegefühl fällt für unseren Geschmack aber einen Tick zu straff aus. Am Klang gibt es rein<br />
gar nichts auszusetzen. Der Momentum spielt klar, definiert und satt auf. Trotz geschlossener Bauweise<br />
ist der Momentum für Mitmenschen deutlich hörbarer als andere On-Ear-Modelle.<br />
Ausgefeiltes Design Robuste Verarbeitung<br />
Satter, detailreicher Klang Nur mäßige Abschirmung<br />
40 www.spielefilmetechnik.de 03/14
TEST: Kopfhörer für unterwegs und zu Hause TECHNIK<br />
Philips Fidelio M1<br />
Web: www.philips.de Preis (UVP, Online): € <strong>20</strong>0, ab € 115<br />
GUT<br />
Note 2,1<br />
On-Ear Dank des dezenten Designs harmoniert der in Schwarz und Weiß erhältliche M1 perfekt mit i-Geräten<br />
oder auch einem Macbook. Metallbügel und die Ohrpolster kleidet ein Echtlederüberzug, was die Edel-<br />
Anmutung nochmals unterstreicht. Technisch versteht sich der On-Ear aus Philips’ Fidelio-Familie mit<br />
iOS- und Android-Smartphones. Das kleine ins Kabel integrierte Kästchen stellt einen Rufannahmeknopf<br />
sowie ein Mikrofon bereit. Lautstärkeregler finden wir anders als bei anderen Kabelfernbedienungen hier<br />
nicht. Auch längere Hörsessions bereiten dank des angenehmen Tragekomforts keine Probleme. Klanglich<br />
punktet der M1 mit kräftigen Bässen und präziser Detailabbildung, <strong>im</strong> Hochtonsegment ist der Kopfhörer<br />
aber eher schwach aufgestellt. Unterm Strich mangelt es dem Sound an Brillanz.<br />
Edles Design Guter Tragekomfort Kein Lautstärkeregler Schwacher Hochtonbereich<br />
Harman/Kardon Soho<br />
Web: www.harmankardon.com Preis (UVP, Online): € <strong>20</strong>0, ab € 190<br />
On-Ear Sound-Spezialist Harman/Kardon kombiniert<br />
eine moderne, schlanke Bauweise mit Retro-<br />
Feeling. Als Materialien kommen Metall und Leder<br />
zum Einsatz. Insgesamt vermittelt der Kopfhörer<br />
trotz seiner Leichtbauweise einen sehr wertigen, stabilen<br />
Eindruck. Auf Reisen lässt sich der Soho platzsparend<br />
zusammenfalten (siehe Bild) und in der mitgelieferten,<br />
extrem robusten Transportschale sicher<br />
aufbewahren. Vor der ersten Nutzung müssen Sie<br />
das Y-Kabel mit der linken und rechten Hörmuschel<br />
verbinden. Ein nicht fest verbautes Kabel hat den<br />
Vorteil, dass es bei einem Defekt einfach ausgetauscht<br />
werden kann. Ein Segen, denn gerade bei<br />
mobilen Kopfhörern werden die Strippen doch arg<br />
strapaziert. Am Kabel, das zur linken Ohrmuschel<br />
führt, befindet sich die integrierte Fernbedienung<br />
zum Einstellen der Lautstärke und Telefonieren über<br />
das integrierte Mikrofon. Harman/<br />
Kardon bietet sowohl zu iOS-<br />
als auch zu Android-Geräten<br />
kompatible Versionen des<br />
Sohos an. Der On-Ear trägt<br />
sich sehr leicht, dennoch<br />
sitzen die Ohrmuscheln<br />
ohne zu verrutschen auf<br />
den Ohren. Im Klangtest<br />
hat uns der voluminöse,<br />
lebendige Klangcharakter<br />
beeindruckt. Die Höhen<br />
hätten allerdings mehr<br />
Biss vertragen können.<br />
Stilvolles Design<br />
Sicherer, platzsparender<br />
Transport<br />
Lebendiger Klang<br />
Zurückhaltende Höhen<br />
GUT<br />
Note 1,7<br />
GUT<br />
Note 1,6<br />
Monster DNA<br />
Web: www.monsterproducts.com<br />
Preis (UVP, Online): € 150, ab € 1<strong>20</strong><br />
On-Ear Der flippig designte, tadellos verarbeitete<br />
DNA passt sich perfekt Ihren Lauschern<br />
an und sitzt sicher, ohne ein störendes Druckgefühl<br />
zu erzeugen. Praktisch: Wenn Sie Ihren Partner<br />
mithören lassen wollen, steht an der linken<br />
Hörmuschel ein Audio-Ausgang bereit. Unterwegs<br />
schützt ein gepolsterter Tragebeutel<br />
den Kopfhörer. Im Hör-Check gefällt der DNA<br />
mit kernigen Bässen und dynamischen Höhen.<br />
Im Mittenbereich meint er es allerdings zu<br />
gut, weshalb der DNA insgesamt leicht hohl klingt.<br />
Originelles Aussehen Gute Abschirmung<br />
Lebendiger Klang Überbetonte Mitten<br />
Bose QC3<br />
Web: www.bose.de Preis (UVP, Online): € 300, ab € 280<br />
On-Ear Modelle mit aktiver Geräuschunterdrückung sind unter<br />
den On-Ear-Kopfhörern noch rar gesät. Der bereits <strong>20</strong>06 erstmalig<br />
erschienene QC3 von Bose gehört auf jeden Fall zu den besten<br />
seiner Zunft. Außengeräusche jedweder Art werden absolut zuverlässig<br />
herausgefiltert, ohne dass es dabei zu nennenswerten<br />
Klangeinbußen kommt. So können Sie den vollen, brillanten Sound<br />
des QC3 auch <strong>im</strong> Zug oder Flugzeug genießen. Wichtig: Die <strong>Technik</strong><br />
benötigt einen Akku, der in der rechten Ohrmuschel sitzt. Aber<br />
keine Sorge, eine Ladung reicht für gut 25 Stunden.<br />
Sehr gute Geräuschunterdrückung<br />
Leichtes Tragegefühl<br />
Lange Akkulaufzeit<br />
Toller Sound<br />
03/<strong>20</strong>14<br />
<strong>Test</strong>sieger<br />
Sehr GUT<br />
Note 1,3<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 41
TECHNIK<br />
TEST: Kopfhörer für unterwegs und zu Hause<br />
AKG 545<br />
Web: www.akg.com Preis (UVP, Online): € 250, ab € 250<br />
OVer-Ear Der 545 von AKG ist so etwas wie eine Legende.<br />
Kein anderer Kopfhörer bietet derart große Lautsprecher (oder<br />
auch Treiber, wie es <strong>im</strong> Fachjargon heißt). Der Sound kann sich<br />
damit hervorragend entfalten, was DJs und auch Studio-Musiker<br />
seit vielen Jahren zu schätzen wissen. Die Neuauflage sieht<br />
moderner sowie stylisher aus und ist in den Farben Weiß, Orange,<br />
Schwarz und Türkis erhältlich. Auch AKG verschließt sich<br />
dem Mobile-Trend nicht und sorgt mittels zweier Kabel dafür,<br />
dass Sie sowohl Apple- als auch Android-Geräte per integrierter<br />
Fernbedienung steuern können. Eine Freisprechfunktion gibt es<br />
natürlich auch. Der flexible Bügel des top verarbeiteten Over-Ears<br />
lässt sich opt<strong>im</strong>al jeder Kopfform anpassen, die Ohr-Pads umschließen<br />
die Ohren weich und bleiben auch bei stärkeren Bewegungen<br />
an Ort und Stelle. Ein lästiges Fremdkörpergefühl entsteht<br />
auch nach längerer Tragezeit nicht. Profisound verspricht AKG <strong>–</strong><br />
und den bekommen Sie auch. Es erwartet Sie ein supernatürlicher,<br />
erhabener Klang mit beeindruckender Dynamik und feiner<br />
Detailzeichnung. Der AKG 545 kann problemlos mit deutlich teureren<br />
Geräten konkurrieren. Klasse!<br />
Sehr gute Passform<br />
Erhabener Klang<br />
03/<strong>20</strong>14<br />
<strong>Test</strong>sieger<br />
Hochwertige Leichtbauweise<br />
Hervorragende Detailzeichnung<br />
SEHR GUT<br />
Note 1,4<br />
GUT<br />
Note 2,0<br />
Sony<br />
MDR-10RBT<br />
Web: www.sony.de Preis (UVP,<br />
Online): € <strong>20</strong>0, ab € 175<br />
OVer-Ear Möchten Sie<br />
mit dem MDR-10RBT flexibel<br />
sein, versetzen Sie ihn<br />
einfach in den Bluetooth-Modus<br />
und der Kopfhörer empfängt<br />
etwa 17 Stunden lang<br />
schnurlos Audio-Signale<br />
von Handy, Tablet und Co.,<br />
bis der Akku per USB geladen<br />
werden muss. Bevorzugen<br />
Sie zu Hause Ihre Stereo-<br />
Anlage als Abspielgerät, können Sie<br />
übrigens auch diese fürs Musik-Streaming nutzen. Falls Sie kein<br />
entsprechend ausgestattetes Gerät besitzen, benötigen Sie dafür<br />
lediglich einen Bluetooth-Adapter (gibt es zum Beispiel von<br />
Philips ab 30 Euro). Die Funkübertragung verläuft sauber und<br />
ohne Unterbrechungen, allerdings empfehlen wir Ihnen ausdrücklich<br />
den Betrieb über das beiliegende 1,2-Meter-Kabel, da<br />
nur so eine verlustfreie Qualität gewährleistet ist. Eine Kabelfernbedienung<br />
bietet der MDR-10RBT nicht, Zusatzfunktionen wie Lautstärkeregelung<br />
und Freisprecheinrichtung wurden pfiffigerweise in<br />
die Hörschalen integriert. Für einen Over-Ear sitzt der MDR-10RBT<br />
angenehm unauffällig auf dem Kopf und übt kaum wahrnehmbaren<br />
Druck aus. Optik und Verarbeitung sind durchweg gelungen. Zur<br />
Soundqualität: Der Sony-Kandidat kommt mit einem sehr ausgeprägten<br />
Mitten- und Tieftonbereich. Dadurch wirkt der Klang sehr<br />
warm und voluminös, je nach Musikart trägt der Bass aber auch<br />
schon gerne mal zu dick auf. Wer auf druckvolle, moderne Sounds<br />
abfährt, ist hier dennoch richtig. Zumal der Preis angesichts der<br />
gebotenen Leistung mehr als okay ist.<br />
Kabelloser Betrieb möglich Leichter Tragekomfort<br />
Druckvoller Klang Kein Filigrankünstler<br />
On-Ear<br />
03/<strong>20</strong>14<br />
<strong>Test</strong>sieger<br />
Produktinfo QC3 Momentum On-Ear DNA Soho Fidelio M1<br />
Hersteller Bose Sennheiser Monster Harman/Kardon Philips<br />
Webseite www.bose.de www.sennheiser.de www.monsterproducts.com www.harmankardon.com www.philips.de<br />
Preis (UVP, Online) € 300, ab € 280 € <strong>20</strong>0, ab € 170 € 150, ab € 1<strong>20</strong> € <strong>20</strong>0, ab € 190 € <strong>20</strong>0, ab € 115<br />
Technische Daten<br />
Anschluss 3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke<br />
Frequenzbereich Keine Angabe 16<strong>–</strong>22.000 Hz <strong>20</strong><strong>–</strong><strong>20</strong>.000 Hz <strong>20</strong><strong>–</strong><strong>20</strong>.000 Hz 15<strong>–</strong>24.000 Hz<br />
Bauart Geschlossen, dynamisch Geschlossen, dynamisch Geschlossen, dynamisch Geschlossen, dynamisch Geschlossen, dynamisch<br />
Gewicht 158 g 160 g 170 g 100 g 166 g<br />
Kabellänge 1,7 m 1,4 m 1,2 m 1,2 m 1,1 m<br />
Besonderheiten Noise Cancelling (Akkulaufzeit 25 Keine Flachkabel, 3,5-mm-Audio-Ausgang Keine Keine<br />
Stunden)<br />
Lieferumfang Transport-Etui, Akku plus Ladegerät,<br />
Kabel (inkl. Fernbedienung mit<br />
Mikrofon), Flugzeugadapter<br />
Transport-Etui, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />
mit Mikrofon)<br />
Tragebeutel, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />
mit Mikrofon)<br />
Transport-Etui, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />
mit Mikrofon)<br />
Tragebeutel, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />
mit Mikrofon)<br />
<strong>Test</strong>urteil SEHR GUT 1,3 SEHR GUT 1,4 GUT 1,6 GUT 1,7 GUT 2,1<br />
Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />
42 www.spielefilmetechnik.de 03/14
TEST: Kopfhörer für unterwegs und zu Hause TECHNIK<br />
JBL Synchros S700<br />
Web: www.jbl.com/de Preis (UVP, Online): € 350, ab € 350<br />
OVer-Ear Optisch macht das neue Over-Ear-Highlight von JBL mit den gitterartigen Hörschalen<br />
sowie dem sehr breiten Kopfbügel aus Stahl richtig was her. Der Synchros S700 sieht<br />
nicht nur robust aus, er fühlt sich auch so an. Technisch bietet der S700 eine Besonderheit:<br />
Neben der heutzutage fast schon obligatorischen Kabelfernbedienung inklusive Freisprecheinrichtung<br />
verfügt der Kopfhörer über die JBL-Live-Stage-Technologie. Dabei handelt es sich um<br />
einen per Knopfdruck zuschaltbaren Effekt, der sämtliche Frequenzbereiche anhebt, was dem<br />
Sound mehr Raum und Volumen verleiht. Auf diese Weise klingt der S700 auf Wunsch auch <strong>im</strong><br />
Smartphone- oder Tablet-Betrieb, als ob Sie ihn an einem dedizierten Kopfhörerverstärker<br />
oder an einer High-End-Anlage angeschlossen haben. Allerdings: Diese <strong>Technik</strong> muss extra<br />
mit Strom versorgt werden, der von dem eingebauten Akku bereitgestellt wird. Dieser kann den<br />
Soundboost etwa 30 Stunden aktiv halten, bevor Sie das beiliegende USB-Ladekabel benötigen.<br />
Mit JBL Live Stage produziert der S700 eine mächtige, bassbetonte Klangkulisse, die sich<br />
perfekt für heftige Rock-, Metal- oder auch Elektro-Musik eignet. Leise, akustische Töne sind<br />
nicht so sein Ding. Weniger brachial, aber mit einem ähnlich bassbetonten Charakter tritt der<br />
Kopfhörer auch <strong>im</strong> „Normal“-Modus auf. Trotz der stattlichen Ausmaße und des Gewichts von<br />
360 Gramm sitzt der JBL-Kandidat noch recht angenehm, weiche mit Leder überzogene Polsterelemente<br />
tragen ihr Übriges dazu bei.<br />
GUT<br />
Note 1,6<br />
Hochwertige Bauweise Extrem fetter Sound Zuschaltbarer Verstärker Basslastig<br />
Was bedeutet On- beziehungsweise Over-Ear?<br />
Bei On-Ear-Varianten liegen die Hörmuscheln vollständig auf den Ohren auf. Diese<br />
Bauart ermöglicht eine kompaktere Bauweise, weshalb sich diese Kopfhörer<br />
besonders gut für den Mobilbetrieb eignen. Ein weitere Vorteil: Der Sitz ist eher<br />
luftig, was besonders an heißen Tagen dem Träger zugutekommt. Over-Ears hingegen<br />
umschließen die Lauscher komplett. Die Hör-Einheiten berühren das eigentliche<br />
Ohr für gewöhnlich nicht, weshalb viele Menschen diese Bauart als die<br />
angenehmste empfinden. Entsprechend größer sind die Over-Ears, die dadurch<br />
auch in der Lage sind, ein volleres, bassstärkeres Klangbild zu produzieren. Und<br />
noch ein Plus ergibt sich durch das ohrumschließende Konzept: Es dringen weniger<br />
Außengeräusche nach innen, aber auch weniger nach draußen, als es bei den<br />
On-Ears der Fall ist. Mitmenschen werden von Over-Ears theoretisch <strong>–</strong> denn es<br />
kommt auch <strong>im</strong>mer auf die Ihnen gewählte Lautstärke an <strong>–</strong> weniger belästigt. In<br />
diesem Zusammenhang müssen wir auch das akustische Prinzip erwähnen, mit<br />
dem heutzutage nahezu alle Kopfhörer arbeiten: nämlich das „geschlossene“. Kurz<br />
gesagt bedeutet das, dass eine Schallisolierung stattfindet, die in beide Richtungen<br />
wirkt. Over-Ears isolieren beziehungsweise schützen demnach doppelt so gut. Die<br />
luftiger sitzenden On-Ear-Alternativen sind <strong>im</strong> direkten Vergleich also leicht <strong>im</strong><br />
Nachteil. Allerdings hat unser <strong>Test</strong> gezeigt, dass sich Schwächen bei der Abschirmung<br />
bei den entsprechenden Kandidaten in einem akzeptablen Rahmen halten.<br />
Lediglich das Sennheiser-Modell zeigte sich zu „mitteilsam“.<br />
OVER-Ear<br />
Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />
03/<strong>20</strong>14<br />
<strong>Test</strong>sieger<br />
545 Synchros S700 MDR-10RBT<br />
AKG JBL Sony<br />
www.akg.com www.jbl.com/de www.sony.de<br />
€ 250, ab € 250 € 350, ab € 350 € <strong>20</strong>0, ab € 175<br />
3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke 3,5-mm-Klinke<br />
10<strong>–</strong>25.000 Hz 10<strong>–</strong>22.000 Hz <strong>20</strong><strong>–</strong><strong>20</strong>.000 Hz<br />
Geschlossen, dynamisch Halboffen, dynamisch Geschlossen, dynamisch<br />
280 g 361 g <strong>20</strong>5 g<br />
1,2 m 1,2 m 1,2 m<br />
Keine<br />
Transporttasche, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />
mit Mikrofon), 6,3-mm-<br />
Adapter<br />
Integrierter Verstärker inkl. Akku<br />
(Laufzeit 30 Stunden)<br />
Transport-Etui, Kabel (inkl. Fernbedienung<br />
mit Mikrofon), USB-Ladekabel<br />
Bluetooth, NFC (Akkulaufzeit 17<br />
Stunden)<br />
Transporttasche, Kabel, Steuertasten<br />
und Mikrofon direkt am Kopfhörer,<br />
USB-Ladekabel<br />
SEHR GUT 1,4 GUT 1,6 GUT 2,0<br />
Fazit<br />
Die aktuellen On-Ear-Modelle beweisen, dass Bügelkopfhörer keine klobigen<br />
Apparate mehr sein müssen, mit denen man sich nicht in die Öffentlichkeit<br />
traut. Unsere <strong>Test</strong>kandidaten sind durch die Bank recht angenehm und dezent<br />
zu tragen, dabei außerdem noch stylish und stabil gearbeitet. Klangtechnisch<br />
hat uns das Bose-Modell mit seinem souveränen Auftritt am besten gefallen.<br />
Auf Reisen macht sich außerdem seine zuverlässige Geräuschunterdrückung<br />
bezahlt. Allerdings müssen Sie für den QC3 auch ziemlich tief in die Tasche<br />
greifen. Können Sie auf Noise-Cancelling verzichten, bekommen Sie mit den<br />
Geräten von Sennheiser und Monster sehr hörenswerte Modelle zu einem<br />
deutlich niedrigeren Preis. Hi-Fi-Enthusiasten, denen Mobilität weniger wichtig<br />
ist, werden mit den Over-Ears von AKG und JBL glücklich. In Sachen<br />
Soundqualität schlägt sich der Sony nicht ganz so gut, dafür ist der Preis<br />
äußerst fair und kabellosen Komfort gibt’s obendrein.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 43
TECHNIK<br />
TEST: Phablet LG G-Flex<br />
Bananaphone<br />
LG G Flex<br />
Phablet Echter Mehrwert<br />
oder reine <strong>Spiele</strong>rei? Welche<br />
Vorteile bringt das geschwungene<br />
Display von LGs G Flex <strong>im</strong> Alltag?<br />
Unser <strong>Test</strong> klärt auf!<br />
Biegsame oder verformbare Displays<br />
gelten seit Längerem als<br />
eines der kommenden Merkmale<br />
von Smartphones und <strong>Tablets</strong>. Bei den<br />
Fernsehern haben die gerundeten Bildschirme<br />
sogar schon <strong>im</strong> letzten Jahr Einzug<br />
gehalten. Mit dem G Flex präsentiert<br />
LG nun das erste Smartphone mit gebogenem<br />
Screen, doch welchen Mehrwert<br />
hat diese spezielle Bauform eigentlich?<br />
Bei den Fernsehern verweisen die Hersteller<br />
auf den Sitzabstand des Betrachters,<br />
denn der ist zu den Rändern des<br />
Bildschirms größer als zur Mitte. Diesem<br />
Entfernungsunterschied wird durch das<br />
geschwungene Design entgegengewirkt,<br />
wodurch für den Fernsehenden ein besserer<br />
Bildeindruck entstehen soll. Dieses<br />
Argument ist auf das G Flex kaum übertragbar,<br />
denn obwohl das Display stolze<br />
sechs Zoll misst, dürfte der Abstand zum<br />
Display be<strong>im</strong> Schauen von Videos meist<br />
so klein sein, dass die gerundete Form<br />
kaum ins Gewicht fällt. LG selbst verweist<br />
stattdessen auf die Anpassung an<br />
die Gesichtsform und eine verbesserte<br />
Sprachqualität be<strong>im</strong> Telefonieren, da<br />
Was be<strong>im</strong> Display versäumt wurde, holt<br />
der koreanische Hersteller bei der Performance<br />
wieder rein. Im G Flex<br />
arbeitet nämlich Qualcomms<br />
Snapdragon 800, der für eine<br />
rasend schnelle Performance<br />
in allen Bereisich<br />
durch das Design das Mikrofon<br />
näher am Mund befindet. Nach unserem<br />
<strong>Test</strong> ist das tatsächlich das einzige sinnvolle<br />
Argument für die Bauform, allerdings<br />
ist das Telefonieren mit einem<br />
sechs Zoll großen Smartphone leider<br />
grundsätzlich nur wenig komfortabel.<br />
Großes Display, „kleine“ Auflösung<br />
Apropos sechs Zoll: Trotz der ausladenden<br />
Größe verzichtet LG be<strong>im</strong> G Flex auf<br />
Full-HD-Auflösung und verbaut stattdessen<br />
nur einen 7<strong>20</strong>p-Screen. Der<br />
Hauptgrund dafür dürfte eine deutliche<br />
Kostenersparnis sein, denn der neue<br />
biegsame POLED-Bildschirm (Plastic<br />
Organic Light Emitting Diode) dürfte in<br />
der Produktion deutlich teurer ausfallen<br />
als herkömmliche Glas-OLEDs. Die<br />
niedrige Auflösung sorgt außerdem für<br />
eine vergleichsweise geringe Pixeldichte<br />
von 244 ppi, die man ansonsten eher bei<br />
Einsteiger- oder Mittelklasse-Geräten<br />
antrifft. Ein weiteres Manko des Bildschirms<br />
ist ein leichtes, aber sichtbares<br />
Grießeln, das sich vor allem an dunkleren<br />
Stellen und bei niedriger Hintergrundbeleuchtung<br />
bemerkbar<br />
macht. Dieses Bildrauschen<br />
dürfte ebenfalls der neuen<br />
Displaytechnik geschul-<br />
det sein und sorgt dafür, dass der Bildschirm<br />
des LG-Handys nicht ganz so<br />
brillant wirkt wie bei anderen Top-Handys.<br />
Das ist besonders schade, weil LG-<br />
Smartphones ansonsten für ihre knackscharfen<br />
und kontrastreichen Displays<br />
bekannt sind.<br />
Schnell wie der Wind<br />
Top Performance<br />
Gute Akku-Ausdauer<br />
Interessantes Design …<br />
… mit wenig praktischem<br />
Nutzen<br />
Displayauflösung<br />
gut<br />
Note 1,5<br />
Das G Flex lässt sich mit starkem<br />
Druck sogar geradebiegen,<br />
springt anschließend aber in seine<br />
Ursprungsform zurück. Mit bis<br />
zu 10 Kilogramm dürfen Sie das<br />
Handy laut Hersteller LG belasten.<br />
44 www.spielefilmetechnik.de 03/14
TEST: Phablet LG G-Flex TECHNIK<br />
chen sorgt. Egal ob <strong>Spiele</strong>, HD-Videos,<br />
Menüs oder Browser, das G Flex arbeitete<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong> jederzeit flüssig und selbst<br />
aufwendige Apps oder Internetseiten<br />
wurden in kürzester Zeit geladen. Unterstützt<br />
wird die CPU von zwei Gigabyte<br />
RAM und einer Adreno-3<strong>20</strong>-Grafikeinheit.<br />
Design muss sein<br />
Neben der geschwungenen Form bietet<br />
das LG G Flex noch eine weitere Besonderheit,<br />
namentlich eine selbstheilende<br />
Rückseite. Alle Infos dazu haben wir in<br />
einem Kasten auf dieser Seite zusammengefasst.<br />
Ansonsten konnte uns das<br />
LG-Smartphone abseits der auffälligen<br />
Bauweise haptisch nicht vollends überzeugen,<br />
denn wenn wir Druck auf<br />
das Gehäuse ausübten, war ein deutliches<br />
Knacken hörbar. Sämtliche Tasten<br />
befinden sich wie be<strong>im</strong> Flaggschiff G2<br />
übrigens auf der Rückseite, direkt unterhalb<br />
der Kameralinse. An den Seiten des<br />
nur sieben Mill<strong>im</strong>eter dünnen Smartphones<br />
findet sich lediglich ein Micro-<br />
SIM-Slot, eine Speichererweiterung ist<br />
<strong>–</strong> ebenfalls wie be<strong>im</strong> G2 <strong>–</strong> leider nicht<br />
möglich. (ps)<br />
Selbstheilende<br />
Rückseite<br />
Die Rückseite von LGs G Flex hat eine<br />
spezielle Beschichtung, die kleinere Kratzer<br />
wie von Zauberhand verschwinden<br />
lässt. Damit soll vor allem einer Beschädigung<br />
durch Schlüssel oder andere Gegenstände<br />
in der Hosentasche entgegengewirkt<br />
werden. In der Praxis konnte die<br />
„magische“ Rückseite dieses Versprechen<br />
allerdings nur bedingt halten: Leichte Kratzer,<br />
die man zum Beispiel mit dem Fingernagel<br />
oder einem Schlüssel ohne viel Druck<br />
verursacht, verschwanden tatsächlich relativ<br />
schnell wieder. Hierbei spielt Wärme eine<br />
wichtige Rolle, denn die Selbstheilung funktioniert<br />
vor allem, wenn sich das Gerät in<br />
einer warmen Umgebung befindet. Sobald<br />
man aber <strong>–</strong> egal mit was für einem Objekt<br />
<strong>–</strong> etwas stärker aufdrückt, kann die Spezialbeschichtung<br />
den Kratzer max<strong>im</strong>al<br />
etwas verblassen lassen. Ganz verschwinden<br />
wird er dann aber nie mehr.<br />
Dank der Hochglanz-Oberfläche sind<br />
solche Beschädigungen aber sowieso<br />
nur dann zu erkennen, wenn man <strong>im</strong><br />
richtigen Winkel aufs Gerät blickt.<br />
Fazit<br />
Stolze 800 Euro (UVP) möchte LG für sein G Flex haben <strong>–</strong> ein<br />
<strong>im</strong>mens hoher Preis! Vor allem wenn man bedenkt, dass<br />
die Ausstattung mit dem nur in 7<strong>20</strong>p auflösenden Display<br />
sogar einen Tick schwächer ist als bei anderen deutlich<br />
günstigeren Geräten dieser Klasse. Klar, der endgültige<br />
Verkaufspreis dürfte schnell fallen, aber selbst mit 600-650<br />
Euro wäre das G Flex noch teurer als so manches besser<br />
ausgestattete Flaggschiff-Gerät. Die wichtigste Frage lautet<br />
also: Lohnt sich der Aufpreis für die neue Display-Technologie?<br />
Und hier muss die Antwort (noch) ganz klar „nein“<br />
lauten, denn außer der neuen und interessanten Form bietet<br />
der geschwungene Bildschirm aktuell einfach zu wenig<br />
Mehrwert <strong>im</strong> Vergleich zu anderen Geräten. Stattdessen<br />
bietet er lediglich einen Ausblick auf das, was in den nächsten<br />
Jahren möglich sein wird. Schlussendlich bleibt das G<br />
Flex <strong>–</strong> ähnlich wie die eingangs erwähnten Curved-OLED-<br />
TVs <strong>–</strong> ein gelungenes, aber teures „Proof of Concept“, auch<br />
wenn es zumindest in puncto Performance zum Besten<br />
zählt, was der Android-Markt aktuell zu bieten hat.<br />
Produktinfo<br />
Webseite<br />
LG G Flex<br />
www.lg.de<br />
Preis (UVP, Online) € 800, ab € 800<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
6,0 Zoll (ca. 15,2 cm),<br />
7<strong>20</strong> x 1.280 Pixel (244 ppi),<br />
OLED<br />
Mobilfunk GSM (Edge), UMTS (HSDPA,<br />
HSUPA), LTE<br />
Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon 800,<br />
Quadcore, 2,2 GHz<br />
Interner Speicher 32 GByte (nicht erweiterbar)<br />
Foto/Video 13-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />
(1.080p), Frontkamera<br />
für Videotelefonie<br />
Ausmaße/Gewicht 160 x 81 x 7 mm/177 g<br />
Betriebssystem Android 4.2.2 (Jelly Bean)<br />
Akkulaufzeit/<br />
Kapazität<br />
Verbindungen und<br />
Schnittstellen<br />
Lieferumfang<br />
Benchmark-<br />
Ergebnisse*<br />
Keine Herstellerangabe/<br />
3.500 mAh<br />
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),<br />
Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,<br />
Bluetooth 4.0, NFC<br />
Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer<br />
32.377 Punkte (Antutu)<br />
14.964 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />
* Antutu nur für Android verfügbar. Referenzen: Asus New Padfone mit<br />
35.470 (Antutu) und Sony Xperia Z1 mit 17.031 (3D-Mark) Punkten.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 45
TECHNIK<br />
TEST: Smartphone/Tablet Asus The New Padfone<br />
Zwei in einem<br />
Smartphone/Tablet Asus’ clevere Tablet-Smartphone-<br />
Kombo geht in die nächste Runde. Kann das neue Padfone<br />
überzeugen oder ist es lediglich eine unnötige <strong>Spiele</strong>rei?<br />
Asus New<br />
PAdfone A86<br />
Überragende Leistung<br />
Enorme Flexibilität<br />
Entertainer-Qualitäten<br />
Haptik und Verarbeitung<br />
Noch kein Android 4.4<br />
sehr gut<br />
Note 1,1<br />
Bereits die vergangenen Ausgaben<br />
des Padfones konnten vor allem<br />
dank der cleveren Smartphone-<br />
Tablet-Kombinationsmöglichkeit überzeugen.<br />
Bisher war es allerdings so, dass<br />
die Smartphones, die ja das Herzstück<br />
des Padfone-Konzepts bilden, technisch<br />
meist nicht ganz auf Top-Niveau waren.<br />
Das soll be<strong>im</strong> „The New Padfone“ ganz<br />
anders werden, denn Asus verbaut diesmal<br />
alles, was aktuelle Spitzenhandys<br />
bieten müssen: Als Recheneinheit kommt<br />
Qualcomms pfeilschnelle Snapdragon-<br />
800-CPU (Quadcore, 2,2 GHz) zum Einsatz,<br />
die Kamera löst mit für Spitzenhandys<br />
standesgemäßen 13 Megapixeln auf.<br />
Dazu kommen ein sehr helles und kontrastreiches<br />
5-Zoll-Full-HD-Display, ein<br />
2.400-mAh-Akku sowie zwei Gigabyte<br />
RAM und ein erweiterbarer 16 Gigabyte<br />
großer interner Speicher. Das Tablet-<br />
Gehäuse hat ebenfalls ein Full-HD-Display<br />
sowie einen zusätzlichen 5.000-mAh-<br />
Akku, kann aber wie bei den vergangenen<br />
46 www.spielefilmetechnik.de 03/14
TEST: Smartphone/Tablet Asus The New Padfone<br />
TECHNIK<br />
Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />
Ausgaben nur in Verbindung mit dem<br />
Smartphone genutzt werden. Genau wie<br />
bei der letzten Padfone-Ausgabe befindet<br />
sich auf der Rückseite des Tablet-Gehäuses<br />
ein passgenauer Schacht, in den das<br />
Handy gesteckt wird. Eine Sicherheitsklappe,<br />
wie sie noch bei der ersten Ausgabe<br />
vorhanden war, gibt es nicht mehr.<br />
Angst vor einem Herausfallen des Handys<br />
brauchen Sie trotzdem nicht zu haben,<br />
selbst bei starkem Schütteln hat sich das<br />
Smartphone bei unserem <strong>Test</strong>gerät keinen<br />
Mill<strong>im</strong>eter aus seiner Verankerung<br />
bewegt. Der einzige kleine Ausstattungsnachteil<br />
findet sich bei der OS-Version,<br />
denn zum Marktstart läuft leider noch<br />
nicht die aktuelle Android-Version 4.4<br />
(Kitkat) auf dem Padfone, sondern „nur“<br />
Jelly Bean (4.2.2). Ein Update soll laut<br />
Asus aber spätestens <strong>im</strong> Laufe des zweiten<br />
Quartals <strong>20</strong>14 erscheinen.<br />
Geniale Smartphone-Haptik<br />
Eine weitere willkommene Veränderung<br />
<strong>im</strong> Vergleich zum Vorgänger findet sich<br />
be<strong>im</strong> Gehäuse des Smartphones. Das<br />
besteht be<strong>im</strong> New Padfone nämlich aus<br />
Aluminium und fühlt sich sehr hochwertig<br />
und gut verarbeitet an und sieht in Verbindung<br />
mit der Längsschraffierung obendrein<br />
auch noch richtig gut aus. Einziger<br />
Nachteil: Trotz der hochwertigen Materialien<br />
ist das Padfone mit 8,9 Mill<strong>im</strong>etern<br />
zwar angenehm dünn, allerdings mit<br />
einem Gewicht von stolzen 145 Gramm<br />
für ein Smartphone relativ schwer. In<br />
puncto Haptik ordnet sich das Handy<br />
trotzdem direkt neben HTCs One an der<br />
Android-Spitze ein und muss sich auch<br />
vor Apples iPhones nicht verstecken. Das<br />
Tablet-Gehäuse fällt leider nicht ganz so<br />
edel aus, denn hier besteht die Rückseite<br />
aus gummiertem Kunststoff. An der Verarbeitungsqualität<br />
gibt es überhaupt<br />
nichts auszusetzen.<br />
Schnell wie der Wind<br />
Was Qualcomms Snapdragon-800-CPU<br />
zu leisten vermag, haben andere Hersteller<br />
ja bereits ausführlich bewiesen. Auch das<br />
Padfone macht da keine Ausnahme, tatsächlich<br />
lieferte das Asus-Smartphone bei<br />
einigen Benchmarks sogar neue Bestwerte<br />
und katapultiert sich deshalb auch <strong>im</strong><br />
Bereich Leistung direkt an die Android-<br />
Spitze. Alle getesteten <strong>Spiele</strong> liefen ohne<br />
jegliche Verzögerungen, Apps starten<br />
blitzschnell und die angenehm wenig<br />
modifizierte Asus-Benutzeroberfläche läuft<br />
butterweich. Lediglich die automatische<br />
Helligkeitsregelung stellte <strong>im</strong> Praxisbetrieb<br />
ein kleines Ärgernis dar, denn die regelte<br />
die Hintergrundbeleuchtung stets so weit<br />
herunter, dass oftmals kaum noch etwas<br />
auf dem Bildschirm zu erkennen war. Hier<br />
sollten Sie also lieber selbst regeln und<br />
hoffen, dass die Lichtsteuerung mit einem<br />
zukünftigen Update verbessert wird.<br />
Toller Entertainer<br />
Dank der Möglichkeit, das Smartphone<br />
jederzeit in ein Tablet zu verwandeln, eignet<br />
sich das Padfone natürlich besonders<br />
gut als mobiler Entertainer. Der Wechsel<br />
vom Handy auf den Flach-PC funktioniert<br />
übergangslos. Nach dem Einstecken des<br />
Handys in die Tablet-Rückseite können<br />
Sie in der gerade geöffneten Anwendung<br />
also an der gleichen Stelle weiterspielen,<br />
-arbeiten oder -schauen. Apropos schauen:<br />
Bei der Videowiedergabe zeigte sich<br />
das Asus-Gerät äußerst großzügig und<br />
spielte (unter Zuhilfenahme des kostenlosen<br />
MX Players) tatsächlich alle getesteten<br />
Videoformate (mov, mkv, mp4, wmv,<br />
avi, mpg) ruckelfrei ab.<br />
Kleiner Fotokünstler<br />
Bereits be<strong>im</strong> letzten Padfone löste die<br />
Kamera mit 13 Megapixeln auf, in der<br />
Praxis konnte die Fotofunktion aber nur<br />
wenig überzeugen. Auch das hat sich<br />
be<strong>im</strong> neuen Asus-Modell grundlegend<br />
geändert, denn endlich arbeitet die integrierte<br />
Knipse so flott wie bei vielen<br />
Konkurrenten und liefert auch bei Lowlight<br />
brauchbare Ergebnisse. Lediglich<br />
der Autofokus erwies sich <strong>im</strong> <strong>Test</strong> bei<br />
schlechteren Lichtbedingungen als<br />
etwas unzuverlässig, hier sollten Sie<br />
also vorsichtshalber per Fingertipp<br />
manuell fokussieren. Mit Nokias Lumia-<br />
Smartphones kann die Kamera des<br />
Padfones zwar nicht mithalten, liegt<br />
aber auf Augenhöhe mit anderen High-<br />
End-Androiden wie beispielsweise<br />
Samsungs Galaxy S4. Unterm Strich ist<br />
das neue Padfone also in allen Belangen<br />
ein echtes Top-Smartphone mit kaum<br />
vorhandenen Schwächen und bietet<br />
durch das optionale Tablet-Gehäuse<br />
eine herausragende Flexibilität. Sollten<br />
Sie noch keinen Flach-PC Ihr Eigen nennen<br />
und ein neues High-End-Handy<br />
suchen, dann ist das New Padfone die<br />
ult<strong>im</strong>ative Lösung. (ps)<br />
Preis und Verfügbarkeit<br />
Im Gegensatz zu den bisherigen Versionen ist das New<br />
Padfone A86 diesmal nicht nur exklusiv bei Base erhältlich,<br />
sondern kann auch <strong>im</strong> freien (Online-)Handel erworben<br />
werden. Erstmals ist auch das Smartphone losgelöst vom<br />
Tablet-Gehäuse erhältlich, und das zu einer äußerst attraktiven<br />
Hersteller-UVP von 550 Euro. Im Bundle mit dem<br />
Tablet-Gehäuse liegt die UVP bei 800 Euro, dafür erhalten<br />
Sie dann aber sowohl ein Handy als auch einen Flach-PC.<br />
Be<strong>im</strong> Einzelkauf leistungsmäßig ähnlich starker Geräte<br />
müssten Sie deutlich mehr investieren. Sie sollten sich<br />
aber unbedingt vorher überlegen, ob Sie das Tablet brauchen,<br />
denn einzeln war das Gehäuse zum Redaktionsschluss<br />
nicht erhältlich, womit ein späteres Nachrüsten<br />
aktuell ausgeschlossen ist.<br />
Produktinfo Asus The New Padfone A86<br />
Webseite www.asus.com<br />
Preis (UVP, Online) Nur Handy: € 550, ab € 5<strong>20</strong><br />
Bundle mit Tablet: € 800, ab € 780<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
Mobilfunk<br />
Smartphone: 5,0 Zoll (ca. 12,7 cm),<br />
1.080 x 1.9<strong>20</strong> Pixel (441 ppi),<br />
Super-IPS+<br />
Tablet: 10,1 Zoll (ca. 25,7 cm)<br />
1.080 x 1.9<strong>20</strong> Pixel (218 ppi)<br />
IPS<br />
GSM (Edge), UMTS (HSDPA, HSUPA),<br />
LTE<br />
Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon 800,<br />
Quadcore, 2,2 GHz<br />
Interner Speicher 16 GByte (erweiterbar)<br />
Foto/Video 13-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />
(1.080p), Frontkamera für<br />
Videotelefonie<br />
Ausmaße/Gewicht Smartphone: 143,5 x 72,8 x 8,9<br />
mm/156 g<br />
Tablet: 264,6 x 181,6 x 10/532 g<br />
Betriebssystem Android 4.2.2 (Jelly Bean)<br />
Akkulaufzeit/<br />
Kapazität<br />
Verbindungen und<br />
Schnittstellen<br />
Lieferumfang<br />
Benchmark-<br />
Ergebnisse*<br />
Smartphone: bis zu 410 Stunden<br />
(Stand-by)/ 2.400 mAh<br />
Tablet: keine Herstellerangabe/<br />
5.000 mAh<br />
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),<br />
Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA<br />
Bluetooth 4.0, NFC<br />
Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer<br />
35.470 Punkte (Antutu)<br />
16.384 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />
*Antutu nur für Android verfügbar. Neue Referenz Antutu: Asus New Padfone<br />
mit 35.470 Punkten. Referenz 3D-Mark: Sony Xperia Z1 mit 17.031 Punkten.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 47
TECHNIK<br />
TEST: Phablets <strong>im</strong> Vergleichstest<br />
Zweikampf der<br />
Phablets liegen voll <strong>im</strong><br />
Trend und mit Samsungs<br />
Galaxy Note 3, Sonys<br />
Xperia Z Ultra oder auch HTCs<br />
One Max tummeln sich bereits<br />
einige sehr ordentliche Riesenhandys<br />
auf dem Markt. Auch<br />
Apple arbeitet Gerüchten zufolge<br />
bereits an einer großen Variante<br />
des iPhones, mit dieser<br />
dürfte aber erst später in diesem<br />
Jahr zu rechnen sein. Für die<br />
aktuelle Ausgabe haben wir<br />
zwei Geräte von ZTE und Acer<br />
zum <strong>Test</strong> gebeten, beide Hersteller<br />
sind hierzulande noch<br />
eher unbekannt. Auf dem he<strong>im</strong>ischen<br />
Markt ist ZTE dagegen<br />
bereits sehr erfolgreich und will<br />
sich nach Huawei nun als zweiter<br />
chinesischer Konzern auch<br />
in Europa etablieren. Acer<br />
machte sich bisher hauptsächlich<br />
mit tollen Tablet-PCs und<br />
ordentlichen Einsteiger- und<br />
Mittelklasse-Handys einen<br />
Namen, bringt mit dem Liquid<br />
S2 aber jetzt erstmals ein High-<br />
End-Gerät in die Läden, das<br />
mit seiner tollen Ausstattung<br />
ganz oben in der Phablet-Klasse<br />
mitspielen möchte. Ob das<br />
gelingt und wie sich ZTEs Grand<br />
Memo <strong>im</strong> <strong>Test</strong> schlägt, verraten<br />
wir Ihnen auf dieser Doppelseite.<br />
(ps)<br />
Phablets Mit Acer und ZTE haben wir diesmal<br />
zwei vermeintlich kleinere Smartphone-Hersteller<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong>, die aber groß auf dem Phablet-<br />
Markt mitmischen möchten.<br />
sehr gut<br />
Note 1,4<br />
Acer Liquid S2<br />
Web: www.acer.de Preis (UVP, Online): € 600, ab € 480<br />
Originalgrösse<br />
6-Zoll-Full-HD-Display, Qualcomms Snapdragon-800-CPU, 13-Megapixel-Kamera<br />
mit 4K-Videoaufnahme und ein üppiger 3.<strong>20</strong>0-mAh-Akku<br />
<strong>–</strong> auf dem Papier macht Acers Liquid S2 einiges her. Auch optisch wirkt<br />
es auf den ersten Blick mit dem schlanken Displayrahmen und dem<br />
auffälligen, rund um das Objektiv angeordneten Kamerablitz äußerst<br />
interessant. Dennoch kann die Haptik nicht vollends überzeugen, denn<br />
das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff und bereits bei leichtem<br />
Druck gab das Handy ein leises Knarzen von sich. Leistungsmäßig gibt<br />
es dagegen wenig zu mäkeln, denn in dieser Disziplin schlägt sich das<br />
Liquid S2 nicht nur in den Benchmarks hervorragend. Ruckler oder<br />
sonstige Verzögerungen be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n oder Videoschauen konnten wir<br />
nicht feststellen. Zu guter Letzt soll auch die 4K-Videofunktion nicht<br />
unerwähnt bleiben: Diese ist natürlich vor allem dann sinnvoll, wenn Sie<br />
bereits einen UHD-fähigen TV zu Hause haben. Selbst in diesem Fall<br />
sollten Sie sich aber nicht zu viel von den Aufnahmen des Liquid S2<br />
erwarten, denn diese fallen zwar relativ scharf aus, haben aber besonders<br />
bei kontrastreichen Szenen mit starker Über- beziehungsweise<br />
Unterbelichtung zu kämpfen.<br />
Top Ausstattung Sehr flotte Performance<br />
Farbstarkes und kontrastreiches Display Haptik und Verarbeitung<br />
Fotos: Thomas Riese<br />
48 www.spielefilmetechnik.de 03/14
TEST: Phablets <strong>im</strong> Vergleichstest TECHNIK<br />
Riesenhandys<br />
Vor- und<br />
Nachteile der Displaygröße<br />
Aufgrund ihrer ausladenden Bildschirme finden Phablets nur in sehr<br />
großen Hosentaschen Platz und auch be<strong>im</strong> Telefonieren sieht das riesige Handy<br />
am Ohr etwas komisch aus. Dafür lässt sich auf dem Bildschirm jedoch komfortabel<br />
lesen und arbeiten und auch spielen oder <strong>Filme</strong> schauen machen<br />
mehr Spaß als auf kleineren Smartphones.<br />
gut<br />
Note 1,6<br />
Originalgrösse<br />
ZTE Grand Memo LTE<br />
Web: www.zte-deutschland.de Preis (UVP, Online): € 400, ab € 290<br />
Das Grand Memo ist mit seinem niedriger getakteten Prozessor (4 x 1,5<br />
GHz) und dem „nur“ in 7<strong>20</strong>p auflösenden Display etwas schlechter ausgestattet<br />
als Acers Liquid S2, dafür ist es aber auch deutlich günstiger. In<br />
puncto Verarbeitung gefällt uns das Grand Memo sogar einen Tick besser,<br />
denn das chinesische Riesenhandy fühlt sich äußerst robust an und die<br />
gummierte Kunststoff-Rückseite fällt deutlich griffiger aus als be<strong>im</strong> Acer-<br />
Konkurrenten. Auch be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n zeigt sich das ZTE-Phablet trotz niedriger<br />
getakteter CPU äußerst performant, selbst anspruchsvolle Titel wie<br />
Asphalt 8: Airborne liefen flüssig und ruckelfrei. In den Benchmarks zeigte<br />
sich aber trotzdem eine relativ deutliche Diskrepanz bei den Vergleichswerten,<br />
weshalb die CPU des Grand Memo zwar als sehr ordentlich, jedoch<br />
weniger zukunftssicher als die Recheneinheit des Acer-Phablets einzustufen<br />
ist. In Kombination mit dem nicht ganz so farbstarken und niedriger<br />
auflösenden Display unterliegt das Grand Memo dem Acer-Phablet <strong>im</strong> direkten<br />
Vergleich knapp, bei einem Preis von 290 Euro lassen sich die genannten<br />
Nachteile aber absolut verschmerzen.<br />
Flotte Leistung<br />
Attraktiver Preis<br />
Ordentliche Verarbeitung und Haptik<br />
Kein Full-HD-Display<br />
Produktinfo Acer Liquid S2 ZTE Grand Memo<br />
Webseite www.acer.de www.zte-deutschland.de<br />
Preis (UVP, Online) € 600, ab € 480 € 400, ab € 290<br />
Technische Daten<br />
Display<br />
Mobilfunk<br />
6,0 Zoll (ca. 15,2 cm),<br />
1.080 x 1.9<strong>20</strong> Pixel (367 ppi), IPS<br />
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,<br />
HSUPA), LTE<br />
Prozessor/Taktung Qualcomm Snapdragon 800,<br />
Quadcore, 2,2 GHz<br />
5,7 Zoll (ca. 14,5 cm),<br />
7<strong>20</strong> x 1.280 Pixel (258 ppi), IPS<br />
GSM (Edge), UMTS (HSDPA,<br />
HSUPA), LTE<br />
Qualcomm APQ 8064,<br />
Quadcore, 1,5 GHz<br />
Interner Speicher 16 GByte (erweiterbar) 16 GByte (erweiterbar)<br />
Foto/Video 13-Megapixel-Kamera/HD-Videoaufnahme<br />
(UHD), Frontkamera für<br />
Videotelefonie<br />
13-Megapixel-Kamera/<br />
HD-Videoaufnahme (1.080p),<br />
Frontkamera für Videotelefonie<br />
Ausmaße/Gewicht 166 x 86 x 8 mm/232 g 158 x 82 x 8,9 mm/198 g<br />
Betriebssystem Android 4.2.2 (Jelly Bean) Android 4.1.2 (Jelly Bean)<br />
Akkulaufzeit/<br />
Kapazität<br />
Verbindungen und<br />
Schnittstellen<br />
Keine Herstellerangabe/<br />
3.300 mAh<br />
Micro-SIM, Klinke (3,5 mm),<br />
Micro-USB, WLAN, GPS,<br />
Bluetooth 4.0, NFC<br />
Keine Herstellerangabe/<br />
3.<strong>20</strong>0 mAh<br />
SIM, Klinke (3,5 mm),<br />
Micro-USB, WLAN, GPS, DLNA,<br />
Bluetooth 4.0, NFC<br />
Lieferumfang Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer Netzteil, USB-Kabel, Ohrhörer<br />
Benchmark-<br />
Ergebnisse*<br />
25.357 Punkte (Antutu)<br />
15.659 Punkte (3D-Mark Unl<strong>im</strong>ited)<br />
<strong>20</strong>.182 Punkte (Antutu)<br />
15.659 Punkte (3D-Mark Unl.)<br />
<strong>Test</strong>urteil sehr gut 1,4 gut 1,6<br />
* Antutu nur für Android verfügbar. Referenzen: Asus New Padfone mit 35.470 (Antutu)<br />
und Sony Xperia Z1 mit 17.031 (3D-Mark) Punkten.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 49
TECHNIK<br />
<strong>Test</strong>: Gestensteuerung Leap Motion<br />
Um unabsichtliche Eingaben zu vermeiden, empfehlen<br />
wir, das Kästchen anders als in den Hersteller-Bildern<br />
neben dem Keyboard zu platzieren.<br />
Äußerlich weiß der Leap-Motion-Sensor<br />
mit schlichtem Design zu überzeugen.<br />
Hochwertiges Aluminium und Glas vervollständigen<br />
die edle Optik.<br />
Smarter Fingerzeig<br />
Gestensteuerung Wir haben getestet, ob die Bewegungssteuerung für Windows und Mac<br />
eine bloße <strong>Technik</strong>-<strong>Spiele</strong>rei ist oder tatsächlich intuitiveres Arbeiten am Rechner ermöglicht.<br />
Tom Cruise hat es <strong>20</strong>02 in Minority<br />
Report vorgemacht: den Computer<br />
ganz ohne Maus und Tastatur nur<br />
mithilfe von Gesten steuern. Was vor zwölf<br />
Jahren noch Zukunftsmusik war, ist spätestens<br />
seit Microsofts Kinect-Sensor keine<br />
bloße Hollywood-Zauberei mehr. Nun<br />
will der Leap-Motion-Sensor die <strong>Technik</strong><br />
von der Konsole auf den PC bringen und<br />
neben spaßigen Bewegungsspielen auch<br />
ein intuitiveres Arbeiten ermöglichen.<br />
Doch überzeugt die Gestensteuerung<br />
auch in der Praxis oder bleiben wir am<br />
Ende des Tages doch bei der Maus-Tastatur-Kombination?<br />
Hingucker <strong>im</strong> Aluminium-Design<br />
Optisch präsentiert sich das etwa feuerzeuggroße<br />
Kästchen schlicht und edel: Die<br />
Seiten sind aus stabilem Aluminium gefertigt,<br />
während eine gummierte Unterseite<br />
guten Schutz vor Kratzern auf der Tischplatte<br />
bietet und ein Verrutschen des<br />
Gerätes verhindert. Durch eine getönte<br />
und sehr fingerabdruckanfällige Glasscheibe<br />
an der Oberseite nehmen zwei<br />
Kameras und drei Infrarot-LEDs die Gesten<br />
des Nutzers wahr. Dank der tollen Verarbeitung<br />
macht das kleine Gerät einen<br />
stabilen und hochwertigen Eindruck. Der<br />
Hersteller rät zwar dazu, den Sensor vor<br />
der Tastatur zu positionieren (siehe Bild<br />
oben), so befindet man sich be<strong>im</strong> Schreiben<br />
jedoch ständig <strong>im</strong> Erkennungsbereich<br />
des Leap Motion. Um ungewollte Eingaben<br />
während des Arbeitens zu vermeiden,<br />
empfehlen wir daher, das Gerät links oder<br />
rechts neben dem Keyboard zu platzieren.<br />
Per USB wird eine Verbindung zum Rechner<br />
hergestellt, eine grüne LED an der<br />
Aluminium-Front signalisiert, dass der<br />
Controller verbunden ist. Der Leap Motion<br />
funktioniert unter aktuellen Versionen von<br />
Windows und Mac OS X, bevor man sich<br />
allerdings an den ersten Fingerübungen<br />
50 www.spielefilmetechnik.de 03/14
<strong>Test</strong>: Gestensteuerung Leap Motion<br />
TECHNIK<br />
versuchen darf, steht noch eine kurze<br />
Software installation bevor. Die zwingend<br />
benötigten Treiber können nur von der<br />
Webseite des Herstellers geladen werden.<br />
Der Luftraum des Leap Motion<br />
Bei jedem Start der Leap-Motion-Software<br />
gelangt man zunächst in den sogenannten<br />
Airspace (siehe Bild rechts). Auf diesem<br />
Homescreen findet man neben seinen<br />
in stallierten Anwendungen und dem App-<br />
Store auch eine hilfreiche Einführungstour.<br />
Das etwa fünfminütige Tutorial n<strong>im</strong>mt den<br />
Nutzer an die Hand und vermittelt ein<br />
gutes Gefühl dafür, in welchem Bereich<br />
über dem Sensor Gesten wahrgenommen<br />
werden und inwiefern das Programm die<br />
Hände erkennt (siehe Bild unten). Hier fällt<br />
bereits auf, dass das Sichtfeld des Leap<br />
Motion sehr groß ist und Bewegungen<br />
ohne Verzögerung umgesetzt werden. Die<br />
einzelnen Finger erkennt das System allerdings<br />
nur, solange diese sich nicht berühren<br />
oder überlagern. Dennoch waren wir<br />
von der Genauigkeit des Sensors überrascht.<br />
Praktisch: Wird die Erkennung beispielsweise<br />
durch Fingerabdrücke gestört,<br />
erscheint in der Taskleiste des Rechners<br />
eine entsprechende Push-Nachricht mit<br />
der Bitte, die Glasoberfläche zu reinigen.<br />
Reichhaltiges App-Angebot<br />
Im bereits erwähnten Airspace-Store finden<br />
sich über 150 Anwendungen für den<br />
Leap-Motion-Sensor, der Großteil davon<br />
ist kostenlos. Neben einigen Lern- und<br />
Zeichenprogrammen werden auch viele<br />
<strong>Spiele</strong> angeboten. Im <strong>Test</strong> mehrerer Applikationen<br />
zeigte sich, dass die Gestenopt<strong>im</strong>ierung<br />
meist gut gelungen ist, ab und zu<br />
stolpert man aber dennoch<br />
über ein Spiel mit ungenauer<br />
oder hakeliger Steuerung.<br />
Beispielsweise konnten<br />
wir <strong>im</strong> Zoologie-S<strong>im</strong>ulator<br />
Cyber Science 3D die<br />
dargestellte Spinne präzise<br />
<strong>im</strong> dreid<strong>im</strong>ensionalen Raum<br />
drehen und in ihre Einzelteile<br />
zerlegen, während be<strong>im</strong><br />
Wild-West-Shooter Digit<br />
Duel eine ungenaue Umsetzung<br />
unserer Bewegungen<br />
negativ auffiel. Dennoch gehören solche<br />
Steuerungspannen eher zur Ausnahme<br />
und die meisten <strong>Spiele</strong> bieten gute Unterhaltung<br />
für zwischendurch. Neben spaßigen<br />
Programmen werden <strong>im</strong> Store auch<br />
Apps angeboten, durch die der Leap<br />
Mo tion als Mausersatz fungiert. Für unseren<br />
<strong>Test</strong> benutzten wir das kostenlos verfügbare<br />
Touchless for Windows. Zu Beginn<br />
steht auch hier eine kurze Einführung auf<br />
dem Plan, in der die Funktionsweise des<br />
Programms erklärt wird: Mit dem ausgestreckten<br />
Finger bewegt man den kreisförmigen<br />
Mauszeiger über den Bildschirm.<br />
Um einen Klick auszuführen, stößt man<br />
einfach mit dem Finger in Richtung Monitor,<br />
wobei der Kreis seine Farbe von Grau<br />
nach Grün ändert. Zum Scrollen und Markieren<br />
von Texten benutzt man zwei beziehungsweise<br />
drei Finger. In der Praxis verschenkt<br />
der Leap Motion hier allerdings<br />
viel Potenzial: Bewegungen werden zwar<br />
präzise erkannt und umgesetzt, kleine<br />
Schaltflächen oder Internet-Links punktgenau<br />
zu treffen stellt sich allerdings als<br />
äußerst schwierig heraus. Da der Sensor<br />
bereits kleinste Bewegungen wahrn<strong>im</strong>mt,<br />
sind ein sehr ruhiges Händchen und viel<br />
Fingerspitzengefühl erforderlich. Eine flüssige<br />
und schnelle Bedienung, wie wir sie<br />
am PC von der Maus gewohnt sind, wollte<br />
sich zu keinem Zeitpunkt einstellen.<br />
Raum für Verbesserungen<br />
Anfangs waren wir von der Genauigkeit<br />
des Leap Motion zwar beeindruckt, doch<br />
bei der Verwendung unter Windows 7 und<br />
Mac OS kann das Gerät sein Potenzial<br />
nicht ausschöpfen. Abseits von spaßigen<br />
Bewegungsspielen macht es die extrem<br />
sensible Gestenerkennung nahezu<br />
unmöglich, genauso schnell und zielsicher<br />
wie mit der Maus zu arbeiten. Ein eigener<br />
und entsprechend opt<strong>im</strong>ierter Browser für<br />
den Leap Motion könnte hier Abhilfe<br />
schaffen. Außerdem wäre eine Möglichkeit<br />
wünschenswert, die Sensitivität des<br />
Sensors anzupassen. Zum aktuellen Zeitpunkt<br />
hapert es also rein an der softwaretechnischen<br />
Umsetzung. Mit entsprechenden<br />
Programm-Opt<strong>im</strong>ierungen hat<br />
der Sensor durchaus das Potenzial dazu,<br />
eine empfehlenswerte Alternative zur<br />
Maus darzustellen. (dc)<br />
Auf der Airspace-Oberfläche<br />
finden Sie Ihre Apps und den<br />
Store übersichtlich als<br />
Kacheln angeordnet. Zudem<br />
gibt es hier auch die Möglichkeit,<br />
ein Tutorial zu absolvieren.<br />
Gerade be<strong>im</strong> Erlernen der<br />
ersten Schritte und Befehle ist<br />
dieses überaus hilfreich.<br />
Die empfehlenswerte Einführung zeigt eindrucksvoll,<br />
wie genau und schnell der Leap-Motion-<br />
Controller die Hände erkennt und Bewegungen<br />
umsetzt. Sich berührende oder überschneidende<br />
Finger erkennt er allerdings nicht.<br />
Leap Motion<br />
Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />
Produktinfo Leap Motion<br />
Webseite www.leapmotion.com<br />
Preis (UVP, Online) € 90, ab € 85<br />
Technische Daten<br />
Unterstützte<br />
Betriebssysteme<br />
Anschluss USB 2.0<br />
Maße/Gewicht<br />
Lieferumfang<br />
Windows 7/8, Mac OS X ab Version<br />
10.7<br />
12 x 30 x 79 mm/45g<br />
2 USB-Kabel (60 cm und 152 cm)<br />
Tolle Verarbeitung<br />
Gute App-Auswahl<br />
Überaus genaue<br />
Erkennung ...<br />
... die schnelles<br />
Arbeiten erschwert<br />
Teils hakelige<br />
<strong>Spiele</strong>-Steuerung<br />
Gut<br />
Note 2,2<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 51
TECHNIK<br />
TEst: Mini-Sound-Anlagen<br />
Musik für alle Fälle<br />
Mini-Sound-Anlagen Wir haben vier stylishe Mini-Sound-Anlagen zum <strong>Test</strong> gebeten,<br />
die nicht nur optisch, sondern auch technisch einiges auf dem Kasten haben.<br />
Vor rund <strong>20</strong> Jahren wählte man sein<br />
Audio-System noch nach dem Grundsatz<br />
„Je größer, desto besser“ aus.<br />
Dieser Leitgedanke war natürlich mit dem<br />
Nachteil verbunden, dass man dementsprechend<br />
viel Platz <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen Wohnz<strong>im</strong>mer<br />
zur Verfügung haben musste. Das richtige<br />
Aufbauen und Verkabeln der riesigen Boxen<br />
kostete Zeit und oft auch eine Menge Nerven.<br />
Doch wer gehobene Ansprüche hatte, musste<br />
mangels Alternativen da durch. Wie aktuelle<br />
Musik-Anlagen für den He<strong>im</strong>gebrauch zeigen,<br />
geht leistungsstarker Sound schon<br />
längst nicht mehr mit platzraubenden Einzelkomponenten<br />
einher. Der Trend geht <strong>im</strong>mer<br />
mehr hin zu kompakten Systemen, die sowohl<br />
optisch als auch technisch überzeugen können.<br />
Die Bonsai-Systeme bieten neben ihren<br />
praktischen Ausmaßen außerdem auch<br />
moderne Funktionen wie DLNA oder Bluetooth.<br />
Für unser <strong>Test</strong>feld haben wir ganz<br />
bewusst vier unterschiedliche Geräte ausgewählt,<br />
damit Sie genau das Modell finden, das<br />
am besten zu Ihnen passt. (dc)<br />
Die Schmale<br />
Durch ihre kompakte Form<br />
n<strong>im</strong>mt die Sony-Anlage vor<br />
allem in der Tiefe kaum Platz<br />
weg und kann bequem in ein<br />
Regal gestellt werden.<br />
Zudem präsentiert sie sích<br />
durch ihre einheitliche Front<br />
sehr unscheinbar. Um das<br />
Display ablesen zu können,<br />
sollte man den Platz nach<br />
oben allerdings nicht zu<br />
knapp bemessen.<br />
gut<br />
Note 2,0<br />
Sony CMT-X7CD<br />
Web: www.sony.de Preis (UVP): € 380 (verfügbar ab April <strong>20</strong>14)<br />
Optisch macht die kompakte Anlage durch eine gläserne Fläche an<br />
der Oberseite sowie Seitenteile aus Aluminium einen edlen und<br />
hochwertigen Eindruck. An der Kopfseite befindet sich ein gut ablesbares<br />
Display, daneben sind Sensortasten verbaut, bei denen wir<br />
eine Beleuchtung vermissen. Im Lieferumfang befindet sich eine<br />
Plastik-Fernbedienung, die allerdings recht klein ausfällt und zudem<br />
billig wirkt. Die Anlage mit 40 Watt Ausgangsleistung bietet ein FM-<br />
Radio, einen CD-<strong>Spiele</strong>r, USB, NFC, Blue tooth sowie die Signalübertragung<br />
per Kabel über einen Aux-Eingang. In Sachen Klangqualität<br />
gibt sich das Mini-System nicht ganz überzeugend: Am Mitten- und<br />
Bassbereich gibt es nichts auszusetzen, in höheren Gefilden tritt die<br />
CMT-X7CD allerdings recht zurückhaltend auf. Trotz der geringen<br />
Größe überzeugte der Stereo-Effekt des kleinen Gerätes auf ganzer<br />
Linie, genauso wie die gute Klangtreue bei hoher Lautstärke.<br />
Sehr kompakte Form Viele Funktionen Zurückhaltende Höhen Billige Plastik-Fernbedienung<br />
Fotos: Thomas Riese<br />
52 www.spielefilmetechnik.de 03/14
TEst: Mini-Sound-Anlagen TECHNIK<br />
Die Klassische<br />
Durch das Drei-Komponenten-<br />
Setup sind Boxen und Steuereinheit<br />
der Anlage flexibel<br />
verteilbar. Allerdings muss hier<br />
<strong>im</strong> Vergleich zu den anderen<br />
<strong>Test</strong>geräten am meisten Platz<br />
eingeplant und mehr Aufwand<br />
be<strong>im</strong> Aufstellen betrieben werden.<br />
Dafür werden Sie bei einer<br />
Anlage wie der SC-PMX9 auch<br />
mit einer sehr breiten Stereobühne<br />
belohnt.<br />
sehr gut<br />
Note 1,4<br />
Panasonic SC-PMX9<br />
Web: www.panasonic.de Preis (UVP, Online): € 550, ab € 370<br />
Bei der SC-PMX9 setzt Panasonic auf hochwertige Materialien<br />
wie Aluminium und Holz. Die stabile Verarbeitung sowie die Klavierlack-Optik<br />
runden das gelungene Design ab. Nur die wackelige<br />
und billig anmutende Klappe für das iPhone-Dock passt nicht<br />
in das ansonsten positive Gesamtbild. Die mitgelieferte Fernbedienung<br />
ist angenehm groß und liegt gut in der Hand. Die Ausstattung<br />
des Micro-Systems kann sich sehen lassen: Neben dem<br />
bereits erwähnten iPhone-Dock finden wir FM-Radio, CD-<strong>Spiele</strong>r,<br />
USB-Anschluss und eine Aux-Verbindung. Für drahtlose Konnektivität<br />
stehen Bluetooth sowie WLAN für DLNA und Airplay zur<br />
Verfügung. Eine leichtere Einrichtung der WLAN-Verbindung ermöglicht<br />
die in den App-Stores von Google und Apple kostenlos<br />
erhältliche Panasonic-Streaming-App. Technisch beeindruckt die<br />
Anlage mit einer Ausgangsleistung von insgesamt 1<strong>20</strong> Watt und<br />
stattlicher Wiedergabequalität: Das Klangbild ist luftig, klare Mitten<br />
und brillante Höhen sorgen für Lebendigkeit. Allerdings tritt<br />
der kräftige Bass stellenweise zu sehr in den Vordergrund. Auch<br />
bei Max<strong>im</strong>allautstärke erweist sich die Anlage als pegelfest.<br />
Edle Optik und tolle Verarbeitung Sehr gute Ausstattung Tolle Klangqualität Bass etwas zu dominant<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 53
TECHNIK<br />
TEst: Mini-Sound-Anlagen<br />
Sonoro Sonorostereo<br />
Web: www.sonoro-audio.de Preis (UVP, Online): € 700, ab € 680<br />
Das Sonorostereo verbindet edle Optik mit zeitlosem Retro-Look und macht dank gebürstetem<br />
Aluminium sowie Glanz-Oberfläche einen hochwertigen Eindruck. Der stufenlose Lautstärkeregler<br />
an der Vorder seite überzeugte allerdings nicht vollends, da er zum Teil mit Verzögerungen auf unsere<br />
Eingaben reagierte. Neben einer großen und stabilen Fernbedienung befindet sich auch ein<br />
Paar feine Stoffhandschuhe <strong>im</strong> Paket. Diese verhindern, dass die empfindliche Hochglanz-Optik<br />
bereits be<strong>im</strong> Auspacken der Anlage mit Fingerabdrücken und Fettspuren übersät wird. Das stylishe<br />
Gerät bietet neben einem DAB+-Radio eine Weckfunktion, CD-Player, Bluetooth und jeweils einen<br />
Aux- sowie USB-Anschluss. In Sachen Klangqualität überzeugen der klare Hochtonbereich sowie<br />
die strukturierten Mitten. Im Zusammenspiel mit dem präsenten Bass entsteht eine klasse Dynamik.<br />
Bei hoher Lautstärke bleibt der Sound des Sonorostereo gleichbleibend gut und büßt nicht an<br />
Qualität ein, zudem kann auch der Stereoeindruck voll überzeugen.<br />
Gehört zum Lieferumfang: ein Paar hochwertige<br />
Stoffhandschuhe<br />
Super Klang Tolle Optik und Verarbeitung Hochwertige Fernbedienung Sehr gute Ausstattung<br />
03/<strong>20</strong>14<br />
<strong>Test</strong>sieger<br />
sehr Gut<br />
Note 1,2<br />
Die Edle<br />
Durch ihre geringe Höhe kann die Sonorostereo beispielsweise<br />
auch in niedrige Regale gestellt werden. Aufgrund der exzellenten<br />
Optik wäre es allerdings schade, das Gerät zu verstecken.<br />
Wir raten dazu, die Anlage offen und gut sichtbar auf<br />
einer Kommode oder einem Beistelltisch zu präsentieren.<br />
Fotos: Thomas Riese<br />
Fazit<br />
Obwohl unsere Geräte unterschiedliche Ansprüche befriedigen und daher kaum<br />
miteinander verglichen werden können, beweisen sie jedoch alle: Die geringe<br />
Größe bringt keinesfalls schlechte Klangqualität oder Ausstattungsdefizite mit sich! Insbesondere<br />
der ausgezeichnete Vertreter von Sonoro ist für alle, die einen absoluten Hingucker mit<br />
moderner <strong>Technik</strong> suchen, genau das Richtige! Nicht minder guten Klang liefert der Lautsprecher<br />
von JVC. Als Streaming-Box ohne Radio und CD-Player ist er absolut zu empfehlen. Mehr<br />
Funktionsvielfalt bietet <strong>im</strong> <strong>Test</strong> Panasonic. Das klassische Drei-Komponenten-Setup ist zudem<br />
für alle von Vorteil, die Boxen und System flexibel anordnen wollen. Auch Sony liefert ein modernes<br />
Gerät, das zudem preiswerter und dezenter ist als seine Mitstreiter. Wer etwas sehr Kompaktes<br />
sucht und dafür Einschränkungen be<strong>im</strong> Sound hinnehmen kann, darf getrost zugreifen.<br />
54 www.spielefilmetechnik.de 03/14
TEst: Mini-Sound-Anlagen TECHNIK<br />
sehr gut<br />
Note 1,3<br />
Der Lautsprecher<br />
Obwohl der Vertreter von JVC<br />
keine komplette Anlage, sondern<br />
streng genommen nur ein<br />
Lautsprecher ist, wartet er mit<br />
beinahe genauso vielen Funktionen<br />
wie die anderen <strong>Test</strong>kandidaten<br />
auf. Dank der vier<br />
Lautsprecher an den Seiten<br />
tönt er in alle Richtungen und<br />
bietet sich somit perfekt dazu<br />
an, in der Mitte eines Raumes<br />
drapiert zu werden.<br />
JVC SP-AP1<br />
Web: www.jvc-europe.com Preis (UVP, Online): € 600, ab € 600<br />
Dank Glanz-Optik präsentiert sich das JVC-Gerät sehr edel. Die<br />
Verarbeitung ist tadellos und das in vier Stufen d<strong>im</strong>mbare Ambient-Licht<br />
an der Geräteunterseite setzt einen zusätzlichen Akzent.<br />
Die Bedienung des Gerätes erfolgt durch die Knöpfe an der<br />
Seite oder mit der beiliegenden Fernbedienung, ein Display<br />
sucht man vergebens. Feedback auf Eingaben liefert nur die<br />
LED an der Vorderseite. Anders als die restlichen <strong>Test</strong>kandidaten<br />
ist das Gerät von JVC keine Komplettanlage, sondern in erster<br />
Linie ein Aktiv-Lautsprecher. Zwar fehlen beispielsweise CD-<br />
Player und Radio, dank DLNA, Bluetooth, Airplay, USB-Wiedergabe,<br />
Audio-In und Digital-In sind die Verbindungsmöglichkeiten<br />
dennoch vielfältig. Die einzelnen Boxen sind nach dem 4.1-Prinzip<br />
an den Ecken des Gerätes verteilt und lassen sich separat<br />
oder gleichzeitig betreiben. Ordentlichen Bass liefert ein Tieftöner<br />
am Boden des Gerätes, zudem präsentiert sich der Klang<br />
detailfreudig, mit definierten Mitten sowie kristallklaren Höhen.<br />
Auch die hohe Max<strong>im</strong>allautstärke kann sich sehen lassen, der<br />
Sound bleibt auch bei hohem Pegel dynamisch.<br />
Tolles 4.1-Prinzip Super Klang Edles Design Fehlendes Display erschwert die Bedienung<br />
03/<strong>20</strong>14<br />
<strong>Test</strong>sieger<br />
Produktinfo Sonoro Sonorostereo JVC SP-AP1 Panasonic SC-PMX9 Sony CMT-X7CD<br />
Webseite www.sonoro-audio.de www.jvc-europe.com www.panasonic.de www.sony.de<br />
Preis (UVP, Online) € 700, ab € 680 € 600, ab € 600 € 550, ab € 370 € 380 (verfügbar ab April <strong>20</strong>14)<br />
Technische Daten<br />
Leistung (gesamt) 80 Watt 108 Watt 1<strong>20</strong> Watt 40 Watt<br />
Anschlüsse USB, Audio-In, Line-In, 3,5-mm-Klinke USB, Audio-In, Digital-In USB, LAN, 3,5-mm-Klinke, Audio-In, USB, Audio-In, LAN<br />
Lightning-Dock<br />
Funktionen DAB+-Radio, Bluetooth, CD, Wecker WLAN (DLNA, Airplay), Bluetooth Bluetooth, CD, WLAN (DLNA, Airplay) FM-Radio, CD, Bluetooth, NFC<br />
Lieferumfang Fernbedienung, Stoffhandschuhe Fernbedienung Fernbedienung, Antennenkabel, 2x Litzenleitung Fernbedienung, Antennenkabel<br />
Maße/Gewicht 450 x 153 x 235 mm/5,9 kg 290 x 169 x 290 mm/5,4 kg 210 x 1<strong>20</strong> x 266 mm/3,1 kg 385 x 178 x 81 mm/2,7 kg<br />
<strong>Test</strong>urteil sehr gut 1,2 sehr Gut 1,3 sehr gut 1,4 gut 2,0<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 55
TECHNIK<br />
<strong>Test</strong>: Actioncam Gopro Hero 3+ Black Edition<br />
Und<br />
Action,<br />
bitte!<br />
Actioncam Hat Gopro seine Actioncam noch einmal<br />
verbessert oder ist die Hero 3+ Black Edition nur ein<br />
Aufguss des Vorjahresmodells?<br />
Hero 35mm<br />
Digital Hero 3<br />
Digital Hero 5<br />
Alle Helden auf<br />
einen Blick<br />
Hier finden Sie alle acht<br />
Gopro-Modelle und ihre<br />
grundlegenden Funktionen<br />
in der Zeitleiste:<br />
Die erste Gopro ist<br />
eine robuste Fotokamera,<br />
die durch<br />
das mitgelieferte<br />
Gehäuse vor Wasser und Schmutz<br />
ge schützt wird. Im Lieferumfang<br />
befindet sich unter anderem eine<br />
Rolle Kodak-35-mm-Farbfilm.<br />
Die überarbeitete<br />
Drei-Megapixel-<br />
Kamera n<strong>im</strong>mt<br />
Videos digital mit<br />
einer Auflösung von 512 x 384 Pixeln<br />
auf. Eine Wasserdichte bis 30 Meter<br />
Tiefe ist garantiert <strong>–</strong> be<strong>im</strong> Vorgängermodell<br />
sind es nur fünf Meter.<br />
In der dritten Gopro<br />
sorgen eine Weitwinkel-Linse<br />
und der<br />
Fünf-Megapixel-<br />
Sensor für eindrucksvollere Aufnahmen.<br />
Der interne Speicher von 16<br />
Megabyte kann per SD-Karte auf bis<br />
zu zwei Gigabyte erweitert werden.<br />
<strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09<br />
56 www.spielefilmetechnik.de 03/14
<strong>Test</strong>: Actioncam Gopro Hero 3+ Black Edition<br />
TECHNIK<br />
Fotos: Thomas Riese<br />
Unter Adrenalin-Junkies und<br />
Ex tremsportlern gelten die<br />
Actioncams von Gopro zweifelsohne<br />
als absolute Referenz. Kein Wunder<br />
also, dass seit der ersten Hero-Version<br />
anno <strong>20</strong>05 nahezu jährlich ein neues<br />
Modell erschienen ist. Wie das Plus <strong>im</strong><br />
Namen der Gopro Hero 3+ schon vermuten<br />
lässt, ist die aktuelle Actionkamera<br />
kein vollkommen neues Modell, sondern<br />
eher eine überarbeitete Version des Vorgängers.<br />
Wo diese Detailverbesserungen<br />
zu finden sind, lesen Sie in unserem <strong>Test</strong><br />
der Hero 3+ Black Edition.<br />
Altbewährte Optik<br />
Äußerlich hat sich <strong>im</strong> Vergleich zur Vorjahrescam<br />
nichts getan: Der Formfaktor<br />
ist bei der Hero 3+ wie gehabt sehr kompakt,<br />
Maße und Gewicht sind gleich<br />
geblieben. Die gummiartigen Seiten sorgen<br />
für sicheren Halt und ein griffiges<br />
Gefühl. An der Front befindet sich ein<br />
s<strong>im</strong>ples LC-Display, auf dem man mithilfe<br />
des Modus- und Auslöseknopfes<br />
durch die gut strukturierten Menüs steuert.<br />
Deutlich einfacher gestaltet sich die<br />
Navigation allerdings mithilfe des Smartphones<br />
und der offiziellen Gopro-App,<br />
die wir <strong>im</strong> Kasten rechts erklären. Alternativ<br />
ist ein praktischer LCD-Touchscreen<br />
erhältlich, der an die Rückseite<br />
der Kamera über den Akku gesteckt<br />
wird. Letzterer hat <strong>im</strong> <strong>Test</strong> bei eingeschalteter<br />
Drahtlos-Verbindung rund drei<br />
Stunden durchgehalten. Wie schon bei<br />
der Hero 3 gilt in Sachen Akkulaufzeit<br />
allerdings: WLAN ist ein absoluter Stromfresser.<br />
Benutzt man die Kamera nicht<br />
mit der App oder der mitgelieferten Wi-<br />
Fi-Fernbedienung, sollte man die kabellose<br />
Verbindung deaktiviert lassen.<br />
<strong>Technik</strong> vom Feinsten<br />
In Sachen Video- und Foto-Funktionalität<br />
bietet die Hero 3+ Black Edition nur kleine<br />
Verbesserungen gegenüber ihrem<br />
Vorgänger. Für hochauflösende Videos<br />
mit einer Bildrate von max<strong>im</strong>al 60 Frames<br />
in der Sekunde steht ein neuer Low-<br />
Light-Modus zur Verfügung. Im <strong>Test</strong><br />
brachte diese Funktion bei schwacher<br />
Beleuchtung zwar etwas Licht ins Dunkel,<br />
die Aufnahmen waren dafür allerdings<br />
stark verrauscht. Besser gefiel uns<br />
dagegen die ebenfalls neue Super-Wide-<br />
Funktion, mit der das Standard-Blickfeld<br />
von 170 Grad noch einmal vergrößert<br />
wird. Durch die starke Verzerrung am<br />
Rand der Linse wirken Aufnahmen noch<br />
dynamischer. In Sachen Auflösung ist<br />
sowohl bei Videos als auch Fotos alles<br />
be<strong>im</strong> Alten geblieben: Bilder werden mit<br />
max<strong>im</strong>al zwölf Megapixeln geschossen,<br />
ein Burst-Modus ist ebenfalls vorhanden.<br />
Hier werden drei, fünf oder zehn Bilder in<br />
der Sekunde aufgenommen. Für bewegtes<br />
Material ist 4K die Max<strong>im</strong>alauflösung.<br />
Da hierbei allerdings eine Frequenz von<br />
ruckeligen 15 Bildern in der Sekunde die<br />
Obergrenze ist, empfiehlt sich für den<br />
normalen Gebrauch die Full-HD-Einstellung<br />
mit 60 Frames pro Sekunde. Gopro-<br />
Nutzer, die ihre Aufnahmen gerne in Slow<br />
Motion betrachten möchten, können die<br />
Framerate auch auf 1<strong>20</strong> Bilder in der<br />
Sekunde hochschrauben. Dann sind<br />
allerdings „nur“ Aufnahmen in 7<strong>20</strong>p<br />
möglich. Im T<strong>im</strong>e-Lapse-Modus n<strong>im</strong>mt<br />
die Kamera ein Bild alle 0,5 bis 60<br />
Die Gopro-App<br />
Wem die Bedienung mit dem kleinen LC-Display zu umständlich und der<br />
separate Touchscreen zu teuer ist, der kann seine Gopro auch mithilfe der<br />
offiziellen App über das Smartphone steuern. Hier hat man unter anderem<br />
die Möglichkeit, alle Video- und Fotoeinstellungen vorzunehmen, die Aufnahme<br />
zu starten und zu stoppen und das Bild der Kamera in Echtzeit auf dem<br />
Handybildschirm zu sehen (siehe Bild rechts). Bei der Live-<strong>Vorschau</strong> bemerkten<br />
wir allerdings eine deutliche Verzögerung, zudem ist diese beispielsweise<br />
bei 4K- oder 1<strong>20</strong>-FPS-Aufnahmen nicht verfügbar. Das aufgenommene<br />
Material kann bequem auf dem Smartphone betrachtet und in zwei Qualitätsstufen<br />
auf dem Handy gespeichert werden. Auch an die Community ist<br />
gedacht: Nutzer können ihre Aufnahmen auf der Gopro-Webseite teilen, das<br />
beste Bild und Video des Tages werden dann in der App angezeigt.<br />
Sekunden auf, wodurch tolle Zeitraffer-<br />
<strong>Filme</strong> möglich sind. Obwohl laut Hersteller<br />
die Schärfe des Objektivs überarbeitet<br />
wurde, sind hierbei keine nennenswerten<br />
Unterschiede zur Hero 3 zu<br />
erkennen. Dennoch liefert die Kamera<br />
HD Hero<br />
HD Hero 960<br />
HD Hero 2<br />
Hero 3<br />
Hero 3+<br />
<strong>20</strong>10 schafft Gopro<br />
den Sprung hin zu<br />
High Definition. Die<br />
erste HD Hero n<strong>im</strong>mt<br />
Videos mit einer Auflösung von 1.9<strong>20</strong><br />
x 1.080 Pixeln auf. Das überarbeitete<br />
Schutzgehäuse ist nun bis zu 60<br />
Meter garantiert wasserdicht.<br />
Die HD Hero 960 ist<br />
eine abgespeckte<br />
und günstigere<br />
Version des Vorgängermodells.<br />
Videos löst sie mit<br />
1.280 x 960 Pixeln auf, Daten werden<br />
auf einer 32-Gigabyte-SD-<br />
Karte gespeichert.<br />
Weitere Hardware-<br />
Verbesserungen<br />
bietet die dritte HD<br />
Hero: Bilder lösen<br />
nun mit elf Megapixeln auf. Zudem<br />
verbessert sich die Low-Light-<br />
Performance und es sind Slow-<br />
Motion-Videos möglich.<br />
Die teuerste Black<br />
Edition der Actioncam<br />
bietet Videos in<br />
4K-Auflösung, mehrere<br />
Frameraten und Zwölf-Megapixel-Fotos.<br />
Zudem beherrscht die<br />
siebte Gopro WLAN und ist in drei<br />
Versionen verfügbar.<br />
Die Änderungen <strong>im</strong><br />
Vergleich zum Vorgänger<br />
äußern sich<br />
in zwei zusätzlichen<br />
Videomodi und besserer<br />
Low-Light-Performance. Zudem<br />
wurde das mitgelieferte Gehäuse<br />
der Kamera deutlich überarbeitet.<br />
<strong>20</strong>10 <strong>20</strong>11 <strong>20</strong>12 <strong>20</strong>13 <strong>20</strong>14<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 57
TECHNIK<br />
<strong>Test</strong>: Actioncam Gopro Hero 3+ Black Edition<br />
Die zusätzliche Batterie mit Ladegehäuse verlängert die Laufzeit der Kamera<br />
und zeigt den Ladestatus mit drei LEDs an. Insbesondere für längere<br />
Filmsitzungen ist das Battery Pac zu empfehlen. Kostenpunkt: 60 Euro.<br />
Das LCD-Touch-Display zeigt<br />
das Bild der Kamera in Echtzeit<br />
und erleichtert die Navigation<br />
in den Menüs. Wir<br />
finden den kleinen Bildschirm<br />
überaus praktisch und halten<br />
die veranschlagten 100 Euro<br />
für gut angelegtes Geld.<br />
sowohl bei Bild- als auch<br />
Videomaterial Ergebnisse,<br />
die der Konkurrenz<br />
deutlich voraus sind: Die<br />
Schärfe ist sowohl in der<br />
Bildmitte als auch am<br />
Rand überzeugend, zudem<br />
wird der H<strong>im</strong>mel nicht überbelichtet<br />
und Kontraste bleiben<br />
selbst bei Gegenlicht erhalten. Als<br />
Speicher dient eine Micro-SD-Karte mit<br />
max<strong>im</strong>al 64 Gigabyte, von der sich Daten<br />
per USB oder WLAN auf den PC oder<br />
das Smartphone übertragen lassen.<br />
Auch wenn sich die Änderungen an der<br />
Kamera selbst in Grenzen halten, wurde<br />
zumindest das bis zu 40 Meter wasserdichte<br />
Gehäuse der Hero 3+ deutlich<br />
opt<strong>im</strong>iert. Dieses ist wesentlich kompakter<br />
als das des Vorgängers. Mit den Tastern<br />
am Gehäuse lassen sich alle Knöpfe<br />
an der eingelegten Kamera gut bedienen.<br />
Der neue Verschluss hingegen konnte<br />
uns nicht begeistern, da dieser sich<br />
deutlich schwerer öffnen lässt als bei der<br />
Vorgänger version. Seinen Zweck erfüllt<br />
er dennoch und schützt die Kamera vor<br />
Wasser und Schmutz.<br />
Für jeden das Passende<br />
In Sachen Zubehör lässt Gopro auch bei<br />
der Hero 3+ keine Wünsche offen. Im<br />
Lieferumfang der Black Edition befindet<br />
sich neben dem Gehäuse bereits ein<br />
dreigelenkiger Montierarm, Halterungen<br />
mit Klebestücken und Saugnäpfen sowie<br />
die drahtlose Fernbedienung. Für unseren<br />
<strong>Test</strong> erhielten wir zusätzlich ein Battery<br />
Pac und das eingangs erwähnte<br />
Touch-Display (siehe Bilder). Zusätzlich<br />
werden noch über 50 weitere Zubehörteile<br />
wie Brust- und Helmhalterungen<br />
oder Objektiv-Sets angeboten.<br />
Dadurch kann jeder seine Gopro<br />
perfekt an die eigenen Bedürfnisse<br />
anpassen <strong>–</strong> egal ob man nun<br />
Extremkletterer, Basejumper oder<br />
Surfer ist.<br />
Vorsprung ausgebaut<br />
Gopro beweist mit der neuen Hero 3+<br />
Black Edition wieder einmal, dass man<br />
zu Recht der Platzhirsch auf dem Markt<br />
für Actioncams ist. Da sich die Änderungen<br />
größtenteils auf die beiden neuen<br />
Videomodi und das überarbeitete Gehäuse<br />
beschränken, ist Besitzern einer<br />
Hero 3 das Upgrade auf die Plus-Version<br />
nicht zu empfehlen. Wer allerdings noch<br />
keine Actioncam besitzt oder ein altes<br />
Gopro-Modell hat,<br />
macht mit der Hero 3+<br />
nichts falsch. Die 450<br />
Euro für die Black Edition<br />
lohnen sich unserer<br />
Meinung nach allerdings<br />
nur für professionelle<br />
Nutzer, die das<br />
Rundum-sorglos-Paket<br />
benötigen. Allen Hobby-Abenteurern<br />
legen<br />
wir entweder die Silver<br />
Edition oder die Hero 3<br />
ans Herz. (dc)<br />
Produktinfo Gopro Hero 3+ Black Edition<br />
Webseite www.gopro.com<br />
Preis (UVP, Online) € 450, ab € 340<br />
Technische Daten<br />
Foto-/<br />
Videoauflösung<br />
Brennweite/Zoom/<br />
Lichtstärke<br />
Display<br />
Belichtung<br />
Schnittstellen<br />
Speicher/intern<br />
Maße/Gewicht<br />
Mit der Fernbedienung kann die Kamera über<br />
WLAN gesteuert werden. Im Lieferumfang der<br />
Hero 3+ Black Edition ist sie bereits enthalten,<br />
<strong>im</strong> Handel liegt der Preis bei 100 Euro.<br />
12 Megapixel/<br />
max. 4.096 x 2.160 Pixel (15 fps)<br />
9,5-11 mm/nicht vorhanden/<br />
f/2,8<br />
LCD-Anzeige<br />
Programmautomatik<br />
Micro-USB, WLAN<br />
Max. 64 GByte Micro-SD/nicht<br />
vorhanden<br />
59 x 41 x 29 mm/74 g<br />
Gopro hero 3+<br />
Black Edition<br />
Tolle Bild- und Videoqualität<br />
Sehr kompakt<br />
Verbessertes Gehäuse<br />
WLAN verringert die<br />
Akkulaufzeit erheblich<br />
sehr gut<br />
Note 1,2<br />
Die aktuellen Modelle<br />
Gopro bietet offiziell drei Versionen der Actioncam an: Das <strong>20</strong>12-Modell Hero 3 White Edition und die aktuelle Hero 3+ in einer Silver- und einer Black-<br />
Aus führung. Doch worin unterscheidet sich die technische Ausstattung der verschiedenen Versionen?<br />
249<br />
EUR<br />
Hero 3<br />
EUR<br />
Hero 3+<br />
EUR<br />
Hero 3+<br />
White Edition<br />
Silver Edition<br />
Black Edition<br />
4Videos in max<strong>im</strong>al 1080p und<br />
30 Frames pro Sekunde<br />
4Fotos mit max<strong>im</strong>al fünf Megapixeln<br />
und drei Bildern in der Sekunde<br />
4Integriertes WLAN<br />
4Kompatibel mit der Gopro-App und<br />
-Fernbedienung<br />
349<br />
4Videos max<strong>im</strong>al in 1080p und<br />
60 Bildern in der Sekunde<br />
4Fotos mit zehn Megapixeln und<br />
zehn Bilder pro Sekunde<br />
4Integriertes WLAN<br />
4Kompatibel mit Gopro-App und<br />
-Fernbedienung<br />
449<br />
4Videos max<strong>im</strong>al in 4K-Auflösung mit<br />
15 Bildern in der Sekunde, Full HD mit<br />
60 Frames pro Sekunde<br />
4Fotos mit zwölf Megapixeln in 30-FPS-Serie<br />
4Superview-Weitwinkel-Modus<br />
4Low-Light-Automatik<br />
4WLAN-Fernbedienung <strong>im</strong> Lieferumfang<br />
Fotos: Xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx<br />
58 www.spielefilmetechnik.de 03/14
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• Aufhängung für<br />
Vorderachse<br />
Logitech Playstation 3 Cordless Mediaboard Pro (Prämien-Nr.: 11<strong>20</strong>164)<br />
Die Bluetooth-Tastatur vereinfacht die Kommunikation <strong>im</strong> Playstation Network. Vergessen Sie<br />
umständliche Texteingaben über den normalen Controller: Richten Sie Profile ein, verwalten Sie<br />
Benutzerkonten und senden Sie Textnachrichten.<br />
Dank des integrierten Touchpads<br />
brauchen Sie keine separate Maus. Mit<br />
geringem Gewicht und elegantem Profil ist<br />
Erhältlich, solange<br />
vorrat reicht<br />
Erhältlich, solange<br />
vorrat reicht<br />
Erhältlich, solange<br />
vorrat reicht<br />
das Cordless Mediaboard Pro angenehm zu<br />
handhaben und funktioniert in einem Abstand<br />
von bis zu zehn Metern von der PS3.<br />
Bitte senden Sie mir folgende Prämie: (Angebot gilt nur, solange der Vorrat reicht)<br />
Prämie<br />
Prämien-Nr.<br />
Aus rechtlichen Gründen dürfen Prämienempfänger und neuer Abonnent nicht ein und die selbe Person sein!<br />
Der neue Abonnent war in den letzten 12 Monaten nicht Abonnent der <strong>SFT</strong>. Das Abo gilt für mindestens 12<br />
Ausgaben und kann danach jederzeit mit einer Frist von 3 Monaten zum Monatsende schriftlich gekündigt<br />
werden. Die Prämie geht erst nach Bezahlung der Rechnung zu. Das Abo-Angebot gilt nur für <strong>SFT</strong>.<br />
Gewünschte Zahlungsweise des Abos:<br />
Bitte beachten: Bei Bankeinzug erhalten Sie zusätzlich zwei Ausgaben kostenlos!<br />
Bequem per Bankeinzug (Prämienlieferzeit in D ca. 2-3 Wochen)<br />
BiC:<br />
Gegen Rechnung<br />
(Prämienlieferzeit in D ca. 6-8 Wochen)<br />
iBAn:<br />
Bankinstitut:<br />
Kontoinhaber:<br />
SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, <strong>20</strong>355 Hamburg,<br />
Gläubiger-Identifikationsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto<br />
mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb<br />
GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis:<br />
Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten<br />
Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
xx/12 www.spielefilmetechnik.de 59<br />
Datum, Unterschrift des neuen Abonnenten<br />
(bei Minderjährigen gesetzlicher Vertreter)<br />
1089545<br />
!
TECHNIK<br />
TEST: Smartphone- und Tablet-Apps<br />
App-Highlights <strong>im</strong> Februar<br />
<strong>Test</strong> Praktisch, nützlich oder einfach nur cool <strong>–</strong> die besten Apps für alle Systeme<br />
Produktivität<br />
Fotografie<br />
Files United Facetune<br />
System iOS & Mac • ANBIETER Zuhanden GmbH • Preis Gratis System iOS • ANBIETER Lightricks • Preis € 2,69<br />
Natürlich können Sie<br />
mit diesem Datei-Manager<br />
nicht die Untiefen<br />
des iOS-Systems erforschen,<br />
aber dafür lassen<br />
sich Dropbox-,<br />
SkyDrive-, Box-, Sugar-<br />
Sync- und Google Drive-Konten,<br />
FTP- und<br />
SMB-Server einbinden.<br />
Zip-Dateien, PDFs, Office-Dokumente,<br />
Videos,<br />
Musik und Bilder<br />
können Sie als Favoriten<br />
markieren, direkt<br />
oder in anderen Apps<br />
öffnen, ausdrucken (Dokumente), kompr<strong>im</strong>ieren, entpacken, per E-Mail<br />
versenden und so weiter. iCloud wird nicht unterstützt, dafür gibt es<br />
ein Mac-Plugin, das den Dateiverkehr per Drag & Drop ermöglicht.<br />
Gerade dieser Punkt ist interessant, da Apples Airdrop nicht zwischen<br />
OSX und iOS überträgt. Windows-User können die Verbindung übrigens<br />
direkt per SMB-Protokoll aufbauen. Insgesamt bietet die App<br />
nichts, was man nicht schon gesehen hätte, aber es ist definitiv schön,<br />
all die Features unter einem aufgeräumten Dach zu haben. Fortgeschrittene<br />
vermissen Daten-Streaming und mehrfache SMB-Verbindungen,<br />
genauso wie die Möglichkeit, multiple<br />
Konten eines Cloud-Anbieters einzubinden. (ai)<br />
Gut<br />
Note 1,7<br />
Braucht die Welt wirklich noch eine weitere Bildbearbeitungs-App für<br />
iOS-Geräte? Eigentlich nicht, aber Facetune von Lightricks ist speziell<br />
für Porträt-Fotos gedacht und bietet ein breites Spektrum an Werkzeugen<br />
zur Bildmanipulation. Aufnahmen lassen sich in Windeseile<br />
zerschneiden, aufhellen und mit Filtern überlagern, doch das ist hier<br />
nur die Spitze des Eisbergs. Sie möchten Konturen weichzeichnen,<br />
Details hervorheben, rote Augen oder Pickel entfernen? Kein Problem.<br />
Die Nase ist zu krumm und die Mundwinkel hängen? Auch das lässt<br />
sich mit dieser App ganz easy mit einem Finger beheben. Wie auf unseren<br />
Beispielfotos zu sehen ist, können Sie mit Facetune extreme und<br />
abgefahrene Ergebnisse erzielen, doch die wahre Power der App kommt<br />
bei subtileren Veränderungen<br />
zum<br />
Vorschein. Dass<br />
man trotz der gigantischen<br />
Feature-Palette<br />
nie die<br />
Übersicht verliert<br />
und auch anspruchsvollste<br />
Aufgaben<br />
äußerst<br />
leicht von der Hand<br />
gehen, verdient ein<br />
besonders dickes<br />
Lob. (ai)<br />
Sehr Gut<br />
Note 1,3<br />
Reisen<br />
Bahnsharing<br />
System iOS, Android • ANBIETER Bahnsharing ltd • Preis Gratis<br />
Mit dieser App lassen sich unkompliziert Mitfahrer für günstige<br />
Gruppentickets finden. Sie geben einfach nur an, wann<br />
Sie wohin fahren möchten, und schon spuckt Bahnsharing<br />
die passenden Ergebnisse<br />
aus. Hat bereits jemand dieselbe<br />
Fahrt angelegt, können<br />
Sie sich verbindlich einen der<br />
Plätze reservieren. Ist die entsprechende<br />
Fahrt noch nicht<br />
<strong>im</strong> System vorhanden, können<br />
Sie ein Angebot anlegen. Da<br />
die App noch sehr neu ist,<br />
tummeln sich noch nicht ganz<br />
so viele Nutzer <strong>im</strong> Netzwerk.<br />
Abwarten! (ai)<br />
Gut<br />
Note 1,5<br />
System<br />
Switchr<br />
System Android • ANBIETER Mohammed Adib • Preis Gratis<br />
Der App-Wechsel bei Android-Geräten funktioniert ab<br />
Werk relativ unkompliziert. Mit Switchr wird das Ganze<br />
aber deutlich beschleunigt und vereinfacht. Per Wischgeste<br />
lassen sich Icons oder Tafeln<br />
(je nach Vorliebe) der zuletzt<br />
geöffneten Apps<br />
einblenden. Switchr kann<br />
also nur eine Sache, aber diese<br />
eben verdammt gut. Wir<br />
können uns ein Leben ohne<br />
die App jedenfalls nicht mehr<br />
vorstellen. Tipp: Die kostenpflichtige<br />
Pro-Variante (1,45<br />
Euro) bietet zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten.<br />
(ai)<br />
Sehr Gut<br />
Note 1,2<br />
Fernsehen<br />
Fernsehsuche<br />
System iOS • ANBIETER Holger Drewes • Preis € 1,79<br />
Eine Suchmaschine für die Mediatheken deutscher Fernsehsender.<br />
Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Dank Volltextsuche<br />
und zahlreicher Filter (Genre, Dauer, Sender etc.)<br />
können Sie wirklich sehr präzise<br />
stöbern. Damit eignet<br />
sich die App nicht nur dafür,<br />
verpasste Sendungen zu finden.<br />
Sie geben einfach<br />
Schlagworte ein, die Ihre Interessen<br />
widerspiegeln, und<br />
schon lassen sich die passenden<br />
TV-Beiträge <strong>im</strong> Browser<br />
abspielen. Praktisch: Suchbegriffe<br />
und Filter-Settings werden<br />
gespeichert. (ai)<br />
Gut<br />
Note 1,6<br />
60 www.spielefilmetechnik.de 03/14
<strong>Test</strong>übersicht: Monat <strong>20</strong>12 <strong>Spiele</strong><br />
Spiel die<br />
Monster-Puzzle-App!<br />
Für <strong>Tablets</strong> und<br />
Smartphones<br />
erhältlich!<br />
Soundtrack<br />
von Chris<br />
Hülsbeck!<br />
auf os, Android &<br />
Facebook!<br />
JETZT DOWNLOADEN!<br />
Kein QR-Code-Scanner?<br />
Hol dir die App gratis in<br />
deinem Download-Store!<br />
xx/12 www.spielefilmetechnik.de 61<br />
Auch kostenlos spielbar auf
<strong>Technik</strong><br />
Kurztests<br />
Kurztests<br />
Vermischtes An dieser Stelle nehmen wir für Sie regelmäßig<br />
interessante Produktneuheiten des Monats unter die Lupe.<br />
WLAN-Speicher<br />
Toshiba Flashair (8, 16 oder 32 GB)<br />
Webseite: www.toshiba.de.de Preis (UVP, Internet): € 40, ab € 30<br />
Als wir vor über einem Jahr die erste Version der WLAN-Speicherkarte getestet haben,<br />
konnte uns das Konzept der kabellosen Übertragung von Fotos und Videos auf Smartphone,<br />
Tablet und Co. zwar grundsätzlich überzeugen, an der Ausführung haperte es<br />
03/<strong>20</strong>14<br />
Kauftipp<br />
BEFRiedigend Note 2,7<br />
allerdings noch. So musste jede Datei einzeln<br />
kopiert werden, mittlerweile gibt es eine kostenlose<br />
App für Android- sowie iOS-Geräte,<br />
die das Datenmanagement deutlich<br />
vereinfacht. Außerdem wird jetzt während<br />
der Datenübertragung nicht mehr die<br />
Internetverbindung Ihres Endgerätes<br />
deaktiviert, das heißt, Sie können ein Bild<br />
direkt von der Flashair auf Facebook<br />
hochladen. Aufgrund der gelungen Verbesserungen<br />
ist uns die neue Flashair<br />
eine Empfehlung wert.<br />
Kabellose Datenübertragung<br />
Einfache Handhabung<br />
Praktische App<br />
Direkter Internet-Zugriff<br />
SEHR GUT Note 1,4<br />
Bluetooth-Lautsprecher<br />
Trekstor Soundball 2in1<br />
Webseite: www.trekstor.de<br />
Preis (UVP, Internet): € 30, ab € 30<br />
Das Anhängsel 2in1 <strong>im</strong> Produktnamen kommt<br />
nicht von ungefähr: Der Soundball von Trekstor<br />
vereint Bluetooth-Lautsprecher und Handy- beziehungsweise<br />
Tablet-Ständer in einem Gerät. Um<br />
Letzteren nutzen zu können, pappen Sie den komplett<br />
mit Gummi überzogenen Soundball einfach<br />
mittels des Saugnapfhalters auf die Rückseite<br />
Ihres Mobiltelefons (rechtes Bild) oder Flach-PCs<br />
und das jeweilige Gerät lässt sich rutschfest <strong>–</strong><br />
allerdings auch etwas wackelig <strong>–</strong> aufstellen.<br />
Anschlussseitig stellt der sympathische Klangknubbel<br />
lediglich eine Micro-USB-Ladebuchse<br />
bereit, auf einen Aux-Eingang müssen Sie anders<br />
als bei den meisten Konkurrenten verzichten. Die<br />
in dieser Sparte ebenfalls verbreitete Rufannahmefunktion<br />
inklusive Freisprecheinrichtung ist wiederum<br />
vorhanden. In Sachen Sound dürfen Sie nicht<br />
allzu viel erwarten: Hohe Lautstärken bringen den<br />
Speaker zum Krächzen, ein Mittenbereich fehlt<br />
völlig. Immerhin: Der Bass ist wahrnehmbar (keine<br />
Selbstverständlichkeit in dieser Kategorie), die<br />
Tonwiedergabe durchaus differenziert. Kurz<br />
gesagt: Der Soundball spielt auf dem Niveau eines<br />
besseren Handy-Lautsprechers. Eine volle Akkuladung<br />
reicht für neun Stunden Dauerbeschallung.<br />
Pfiffiges Dual-Konzept<br />
Sehr transportfreundlich<br />
Gute Akkulaufzeit<br />
Allenfalls mäßiger Sound<br />
62 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Kurztests TEchnik<br />
Externer Akku<br />
Calibre Ultra’Go Mini<br />
Webseite: www.calibre-style.com Preis (UVP, Internet): € 60, € 60<br />
Mit dem mobilen Ladegerät aus dem Hause Calibre frischen<br />
Sie unterwegs den Akku Ihres Smartphones oder<br />
<strong>Tablets</strong> auf <strong>–</strong> und zwar richtig stilvoll! Genau wie ein Macbook<br />
oder iPad wird auch das Ultra’Go Mini aus einem Stück<br />
Aluminium gefräst. Dadurch wirkt der Energielieferant extrem<br />
robust und hochwertig. Außerdem glänzt er mit klarem, zeitlosem<br />
Design. Das quaderförmige Gerät ist etwa so hoch wie eine Streichholzschachtel<br />
und passt in den Handteller, fällt mit 140 Gramm aber auch vergleichsweise<br />
schwer aus. Hinter einer dezenten Klappe verbergen sich der<br />
Micro-USB-Anschluss zum Laden der eingebauten 3.500-mAh-Batterie des<br />
Ultra’Go sowie eine Full-Size-USB-Buchse für die Verbindung zu Ihrem Mobilgerät.<br />
Gut zwe<strong>im</strong>al können Sie den Akku eines iPhones komplett betanken.<br />
03/<strong>20</strong>14<br />
Kauftipp<br />
Extrem robust<br />
Sehr portabel<br />
Zeitlose, dezente Optik<br />
Inklusive Transportsäckchen<br />
Sehr gut Note 1,4<br />
Ladegerät<br />
Tizi Tankstelle<br />
Webseite: www.tizi.tv Preis (UVP, Internet): € 35, ab € 35 (exklusiv bei Amazon)<br />
Mit der Tizi-Tankstelle laden Sie vier USB-Geräte gleichzeitig, dabei benötigen Sie lediglich eine Steckdose.<br />
Vergessen Sie also unschöne, platzraubende Mehrfachsteckdosenleisten, in denen die jeweiligen Netzadapter<br />
Ihrer Gadgets unter Umständen gar nicht nebeneinander Platz haben. Der dezente, schwarze<br />
Kasten arbeitet mit kraftvollen 4.000 mAh und stellt vier USB-Ausgänge bereit, wobei jeder eine<br />
andere, für best<strong>im</strong>mte Geräte opt<strong>im</strong>ierte Stromstärke liefert. Während es sich bei einer Buchse<br />
um einen universellen Ladeausgang für alle USB-Geräte handelt („Normal“), eignen sich die<br />
übrigen perfekt, um entweder ein iPad („Super Plus“), ein iPhone („Super“) oder Samsung-Galaxy-Geräte<br />
(„Diesel“) zu betanken. Klappt pr<strong>im</strong>a und ist äußerst praktisch!<br />
Dezente Optik<br />
Vier Lade-Ausgänge Geräteopt<strong>im</strong>ierte Stromstärken<br />
SEHR GUT Note 1,3<br />
Bluetooth-Lautsprecher<br />
S<strong>im</strong>ple Audio Go<br />
Webseite: www.s<strong>im</strong>pleaudio.com Preis (UVP, Internet): € 100, € 100<br />
Das Angebot an den derzeit so populären Mini-Bluetooth-Lautsprechern wächst<br />
weiterhin rasant. Auch die auf Audio-Streaming-Lösungen spezialisierte Firma<br />
S<strong>im</strong>ple Audio wagt sich mit dem Go in den hart umkämpften Markt. Rund 290<br />
Gramm bringt das dezent designte, tadellos verarbeitete Gerät auf die Waage.<br />
Seine Ausmaße sind so kompakt, dass Sie den Go problemlos in einer Jackentasche<br />
transportieren können. Neben für diese Kategorie typischen Ausstattungsmerkmalen<br />
wie Micro-USB-Ladeeingang und Aux-Buchse für die Signalübertragung<br />
via Kabel gehören noch eine integrierte Freisprecheinrichtung sowie eine praktische<br />
Stofftragetasche zum Lieferumfang. Der Go ist kein Brüller, aber das meinen wir an<br />
dieser Stelle absolut positiv! Während andere Konkurrenten oftmals mehr Lautstärke<br />
unter der Haube haben als die Bonsai-Speaker vertragen können, geht der S<strong>im</strong>ple-Audio-Kandidat<br />
kaum über Z<strong>im</strong>merlautstärke hinaus und das ist gut so. Auf diese Weise spielt<br />
er nämlich bei jedem Pegel angenehm unaufgeregt und stets definiert auf. Der Bass fügt sich<br />
harmonisch ins Klangbild, lässt aber Volumen vermissen. Daher fällt uns der Sound einen Tick zu<br />
höhenlastig aus. Bis zu acht Stunden Strom liefert der eingebaute Akku.<br />
Gut Note 1,7<br />
Kompaktes, schmuckes Design Tragetasche<br />
Differenziertes Klangbild Dünner Bass<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 63
<strong>Filme</strong><br />
Liebe in<br />
Zeiten des<br />
Untergangs:<br />
Angesichts<br />
des Feuer<br />
speienden<br />
Vesuvs bleiben<br />
nur<br />
noch die<br />
nackten<br />
Gefühle.<br />
Schwerter, Schiffe &<br />
Sandalen<br />
Kino-<strong>Vorschau</strong> <strong>20</strong>14 wird das Jahr der Bibel- und Antike-<strong>Filme</strong>. <strong>SFT</strong><br />
wirft einen Blick auf opulente Sandalen-Epen und Schlachtengemälde.<br />
Die Kultregisseure Darren Aronofsky<br />
(Black Swan) und Ridley Scott<br />
(Robin Hood) wollen es in diesem<br />
Jahr wissen: Warum hat es seit fünfzig<br />
Jahren <strong>im</strong> Kino keinen Bibel-Epos mehr<br />
gegeben? Die Antwort mag auf der Hand<br />
liegen <strong>–</strong> das Genre gilt als angestaubt <strong>–</strong>,<br />
aber genau das macht für die <strong>Filme</strong>macher<br />
vermutlich gerade den Reiz des Ganzen<br />
aus: Wie erweckt man ein eher betagtes<br />
Genre zu neuem Leben? Und so können<br />
wir uns in den nächsten Wochen und<br />
Monaten nicht nur auf Geschichten aus<br />
der Bibel in frischem Gewand freuen, sondern<br />
generell auf spannende Storys der<br />
Antike, die dank der Zeitmaschine Kino ins<br />
21. Jahrhundert gebracht werden. Gut, es<br />
gab zwischendurch <strong>im</strong>mer mal wieder<br />
Highlights wie Gladiator oder Troja, aber<br />
der gute, alte Sandalenfilm an sich galt<br />
<strong>im</strong>mer als schwierig. In den Fünfzigern<br />
haben sich noch reihenweise Hollywoodstars<br />
in Roben und Sandalen gekleidet<br />
durch <strong>Filme</strong> mit Überlänge und viel<br />
Sand gequält. Klar, die Bibel und die<br />
Geschichten aus der Mythologie der Griechen<br />
und Römer sind <strong>im</strong> Grunde für<br />
Kinounterhaltung gut geeignet, sie bieten<br />
64 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Kino-<strong>Vorschau</strong>: Sandalenfilme <strong>20</strong>14 FILME<br />
Senator Corvus<br />
(K. Sutherland)<br />
glaubt sich<br />
unverwundbar.<br />
Milo (K. Harington,<br />
l.) und Cassia<br />
(E. Browning)<br />
hoffen dem<br />
Inferno zu entgehen.<br />
Pompeii<br />
Kinostart 27. Februar • OT Pompeii • G Action, Abenteuer •<br />
P USA, <strong>20</strong>14 • LZ 105 Min. • D Kit Harington, Emily Browning,<br />
Kiefer Sutherland, Carrie-Anne Moss, Adewale Akinnuoye-<br />
Agbaje, Jessica Lucas • R Paul W. S. Anderson • FSK Ab 12<br />
Es war eine der größten Naturkatastrophen der Antike: der Ausbruch<br />
des Vesuvs <strong>im</strong> Jahre des Herrn 79. Zwei Tage lang spie<br />
der Vulkan Feuer, Lava und Asche. Die wohlhabende Handelsstadt<br />
Pompeji wurde vollkommen vernichtet, 16.000 Menschen<br />
wurden unter mehreren Millionen Tonnen Asche und flüssigem<br />
Gestein begraben <strong>–</strong> ihre versteinerten Leichen kann man noch<br />
heute bestaunen. Im Grunde, so fand Regisseur Paul W. S.<br />
Anderson (Resident Evil), ist das doch der perfekte Stoff für<br />
einen historischen Katastrophenfilm. Und da Anderson ein Apostel<br />
der 3D-Technologie ist, bietet sich ein Vulkanausbruch perfekt<br />
an: Immerhin fliegen die ganze Zeit irgendwelche scheußlichen<br />
Partikel auf den Zuschauer zu. Anderson ist nicht der Erste,<br />
den das Thema fasziniert: Es gab bereits diverse Romane<br />
und <strong>Filme</strong>, die sich damit befassten. Dieses Mal wird die<br />
Geschichte von Milo (Kit Harington aus Game of Thrones)<br />
erzählt, einem Sklaven, der zum Gladiator wird und in den zwei<br />
Tagen der Apokalypse seine geliebte Cassia (Emily Browning)<br />
vor einem korrupten Senator (Kiefer Sutherland) und dem sicheren<br />
Tod retten muss. Warten wir ab, ob es ihm gelingt.<br />
Prognose: Katastrophenactioner<br />
Sex und Gewalt und eine Moral am Ende.<br />
Der Regisseur Cecil B. DeMille (Die zehn<br />
Gebote), eine Art Ridley Scott seiner Zeit,<br />
hat das Genre quasi erfunden: Seiner<br />
Überzeugung nach brauchte es „nur“ eine<br />
erstklassige Besetzung, spektakuläre Bauten,<br />
bahnbrechende Effekte und viele, viele<br />
Komparsen. Billig war das dementsprechend<br />
nicht, denn DeMille wollte mit jedem<br />
seiner <strong>Filme</strong> ein visuelles Spektakel schaffen.<br />
Aber ist so etwas heute noch gefragt?<br />
Eines der Probleme von Sandalenfilmen<br />
ist, dass sie die dramatischen Grundlagen<br />
des Kinos mitunter nicht so ganz ernst zu<br />
nehmen scheinen. Viele der Szenen sind<br />
nicht wirklich spannend, die Figuren bleiben<br />
meist oberflächlich. Ist das Publikum<br />
von heute also überhaupt noch für die ollen<br />
Kamellen von anno dazumal zu haben?<br />
Scott und Aronofsky sind davon offenbar<br />
überzeugt und der Trend scheint ihnen<br />
recht zu geben: Nicht weniger als fünf<br />
3D-Großproduktionen über Bibel und Antike<br />
kommen derzeit auf uns zu. Zufall?<br />
Oder steckt dahinter gar ein neues Verlangen<br />
nach geerdeter Beständigkeit in der<br />
Ära von Twitter und Facebook? <strong>SFT</strong> blickt<br />
für Sie hinter den Vorhang. (eb)<br />
300: Rise of an Empire<br />
Kinostart 6. März • OT 300: Rise of an Empire • G Action, Fantasy • P USA <strong>20</strong>14 • LZ 102<br />
Min. • D Sullivan Stapleton, Rodrigo Santoro, Eva Green • R Noam Murro • FSK Ab 12<br />
Zack Snyders 300 war <strong>20</strong>07 ein Überraschungshit. Kein Wunder also, dass irgendwann eine<br />
Fortsetzung kommen musste. Doch wie soll das möglich sein? Schließlich sind am Ende von<br />
300 der tapfere Leonidas und seine Gefolgsleute allesamt tot! So erzählt 300: Rise of an Empire<br />
stattdessen die komplexe Geschichte des Krieges zwischen den Persern und Griechen mit ganz<br />
breiten Pinselstrichen. Dabei übern<strong>im</strong>mt Regisseur Noam Murro den CGI-geladenen Stil von<br />
Zack Snyder, überträgt diesen in 3D und lässt die Story erneut auf den Comics von Frank Miller<br />
basieren: Der Athener General Themistokles (Sullivan Stapleton) führt den Angriff gegen eindringende<br />
persische Truppen unter Führung des sterblich gewordenen Gottkönigs Xerxes (Rodrigo<br />
Santoro) und Artemisia (Eva Green), der rachsüchtigen Kommandeurin der persischen Flotte.<br />
Wie be<strong>im</strong> letzten Mal können wir uns auf ein effektvolles Spektakel nach allen Regeln der Kunst<br />
freuen. Doch in 300 orientierte sich die Handlung an nur einer Schlacht <strong>–</strong> der neue Film hingegen<br />
ist ein Epos, das eine weitaus größere Geschichte präsentieren will. Das könnte ihm gelingen.<br />
Prognose: Schlachtenepos<br />
Themistokles (S. Stapleton) leitet die Griechen.<br />
Artemisia (E. Green) führt die Perserflotte.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 65
FILME Kino-<strong>Vorschau</strong>: Sandalenfilme <strong>20</strong>14<br />
Naameh (J. Connelly, l.) staunt: Gatte Noah (R. Crowe) will ein Schiff bauen.<br />
Die Arche für die Tiere wird ein Mammutprojekt für den Menschen.<br />
Noah<br />
Kinostart 3. April • OT Noah • G Drama,<br />
Action, Fantasy • P USA, <strong>20</strong>14 • LZ N. n. b.<br />
• D Russell Crowe, Jennifer Connelly, Anthony<br />
Hopkins, Emma Watson, Logan Lerman •<br />
R Darren Aronofsky • FSK N. n. b.<br />
Und nach mir die Sintflut:<br />
Gott straft die Menschen<br />
für ihre Verfehlungen.<br />
Russell Crowe hat dank <strong>Filme</strong>n wie Master und<br />
Commander, Robin Hood und natürlich dem<br />
Klassiker Gladiator seit einigen Jahren quasi<br />
die Zügel des Historienfilm-Genres fest in der<br />
Hand. Wie kaum ein anderer Star unserer Zeit<br />
ist er der Innbegriff des gestandenen Mannsbilds,<br />
das auch in Uniform und Toga heroisch<br />
wirkt. Aronofskys 3D-Mammutproduktion<br />
Noah entstand nun mit ihm in der Titelrolle an<br />
Naturschauplätzen in Island und Australien, die<br />
berühmte Arche wurde in einem Studio in New<br />
York nach Hinweisen in der Bibel nachgebaut.<br />
Erzählt wird klar und schnörkellos die bekannte<br />
Geschichte des Mannes aus vorsintflutlicher<br />
Zeit, der an Visionen vom Untergang der Welt<br />
leidet und daraufhin eine klare Ansage vom<br />
Herrn erhält. Er habe eine Arche zu bauen und<br />
somit die Unschuldigen der Schöpfung <strong>–</strong> die<br />
Tierwelt <strong>–</strong> vor dem Zorn Gottes auf die korrupte<br />
Menschheit zu retten. Klingt einfach, aber so<br />
ein Riesenschiff baut sich nicht von selbst.<br />
Und da wären dann auch noch die vom Herrn<br />
zu bestrafenden korrupten Menschlein, denen<br />
bald klar wird, dass der Wasserpegel steigt<br />
und nur Noahs Arche Rettung bietet. Ein<br />
Kampf ums Überleben entbrennt. Mit Noah will<br />
Aronofsky dem alten Bibelfilm so richtig Feuer<br />
unterm Hintern machen. Es geht ihm um Fragen<br />
von Glauben und Moral, aber sein Film<br />
enthält auch eine Warnung: Die Erde gehört<br />
nicht allein dem Menschen. Sie zu zerstören<br />
obliegt nicht uns, sondern allein dem Schöpfer.<br />
Prognose: Menschheitsdrama<br />
66 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Kino-<strong>Vorschau</strong>: Sandalenfilme <strong>20</strong>14 FILME<br />
Hercules<br />
Kinostart 11. September • OT Hercules • G Action, Fantasy, Abenteuer • P USA,<br />
<strong>20</strong>14 • LZ N. n. b. • D Dwayne Johnson, John Hurt, Ian McShane, Joseph Fiennes,<br />
Rufus Sewell • R Brett Ratner • FSK N. n. b.<br />
Nach ein paar Jahren Pause hat Brett Ratner (Rush Hour, X-Men 3) nun wieder auf<br />
dem Regiestuhl Platz genommen. Seinem Hercules (nicht zu verwechseln mit Renny<br />
Harlins The Legend of Hercules, der jüngst in den US-Kinos floppte) liegt die bekannte<br />
griechische Sage um den Halbgott zugrunde, der unter anderem gegen die neunköpfige<br />
Hydra kämpfte. In Ratners Reboot der klassischen Sage ist Hercules (Dwayne<br />
Johnson) jedoch eine gequälte Seele, weder Mensch noch Gott. Denn ausgerechnet<br />
er, der mächtige Sohn des Zeus, musste sein ganzes Leben nur leiden. Nach den zwölf<br />
legendären Prüfungen und dem Tod seiner Familie wendet er sich von den Göttern ab<br />
und sucht sein Heil in blutigen Schlachten. Im Laufe der Jahre hat er sechs Kampfgefährten<br />
um sich geschart, die wie er nur die Einsamkeit und den Tod kennen. Da wird<br />
das dreckige halbe Dutzend von König Kotys von Thrakien (John Hurt) angeheuert, um<br />
gegen einen brutalen Warlord in die<br />
Schlacht zu ziehen. Doch Kotys spielt ein<br />
doppeltes Spiel, bald artet der Krieg zu<br />
einem unvorstellbaren Gemetzel aus.<br />
Das Drehbuch basiert auf Steve Moores<br />
Graphic Novel Hercules: The Thracian<br />
Wars (Bild). Und wer Regisseur Ratner<br />
kennt, der weiß, dass sich dieser mit bildgewaltiger<br />
Action bestens auskennt.<br />
Motiv aus Steve Moores Hercules: The Thracian Wars<br />
Exodus<br />
Ridley Scotts Arbeit verspricht ein opulentes Bibelepos.<br />
Prognose: Fantasygemetzel<br />
Kinostart 4. Dezember • OT Exodus • G Drama, Bibelepos • P USA, <strong>20</strong>14 •<br />
LZ N. n. b. • D Christian Bale, Aaron Paul, Joel Edgerton, Sigourney Weaver, Ben<br />
Kingsley, John Turturro • R Ridley Scott • FSK N. n. b.<br />
Exodus ist sicherlich einer der packendsten Stoffe der Bibel, was auch der Grund ist,<br />
warum Millionen von Menschen ihn sich seit Jahrtausenden jedes Jahr zum Pesach-<br />
Fest gegenseitig erzählen. Es geht um nicht weniger als die Geburt der Freiheit, um den<br />
Auszug des Volkes Israel aus Ägypten und die Entstehung der westlichen Moral, aber<br />
vor allem geht es um Moses, der vom blasierten Prinzen zum Retter seines Volkes wird.<br />
Epischer geht’s wohl kaum! Kein Wunder also, dass sich ausgerechnet Ridley Scott<br />
(Gladiator) der Geschichte angenommen hat, denn er versteht sich auf gewaltige Historienfilme<br />
wie kein Zweiter. Ex-Batman Christian Bale spielt Moses, den Schafhirten, der<br />
zum Helden wider Willen und von Gott ausersehen wird, die Israeliten in die Freiheit <strong>–</strong><br />
und durch die Wüste <strong>–</strong> zu führen. Sein Bruder Joshua wird von Aaron Paul (Pinkman<br />
aus Breaking Bad) dargestellt, der Pharao Ramses von Joel Edgerton (The Great Gatsby)<br />
gespielt. Es wird zweifellos ein Epos der Sonderklasse. Gedreht wurde in Spanien<br />
und auf den Kanarischen Inseln mit<br />
insgesamt 6.000 Komparsen! Als<br />
besonderes Leckerli ist Sigourney<br />
Weaver als Tuya, die Mutter des Pharaos,<br />
zu sehen <strong>–</strong> es ist das erste Mal<br />
seit Alien (1979), dass Weaver wieder<br />
mit Scott zusammenarbeitet. Ein Fest<br />
für die Augen ist vorprogrammiert!<br />
Prognose: Bibelgemälde<br />
Noch mehr Geschichte <strong>im</strong> Kino!<br />
Weitere Historienfilme <strong>20</strong>14:<br />
The Legend of Hercules<br />
Auch Renny Harlin (Die Piratenbraut)<br />
versucht sich an einer<br />
freien Neuinterpretation des<br />
Hercules-Stoffes. Sein Action-<br />
Abenteuer über den in Sklaverei landenden griechischen<br />
Heroen floppte zwar in den USA, kommt nun bei uns aber<br />
trotzdem in die Lichtspielhäuser. Kinostart: <strong>20</strong>. März <strong>20</strong>14.<br />
Dido Elizabeth Belle<br />
Die wahre Geschichte der dunkelhäutigen<br />
Adoptivtochter<br />
eines britischen Aristokraten<br />
<strong>im</strong> England des 18. Jahrhunderts:<br />
Wie eine Weiße aufgezogen, setzt sich die Mulattin<br />
(gespielt von Gugu Mbatha-Raw) auf der Suche nach<br />
ihrem Platz in der Gesellschaft gegen alle Konventionen<br />
durch. Kinostart: 26. Juni <strong>20</strong>14.<br />
Serena<br />
Familiendrama aus der Weltwirtschaftskrise<br />
in den USA der<br />
1930er. Ein steinreicher Holzlieferant<br />
(Bradley Cooper) sieht<br />
seine Träume von einem generationsübergreifenden Firmen<strong>im</strong>perium<br />
in Gefahr, als seine Frau (Jennifer Lawrence) keine<br />
Kinder kriegen kann. Kinostart: 4. September <strong>20</strong>14.<br />
Dracula: Untold<br />
Die Geschichte über Vlad Tepes,<br />
genannt der „Pfähler“, der als<br />
Vorbild für die Figur des Dracula<br />
diente. Im 15. Jahrhundert liefert<br />
sich Tepes (Luke Evans aus Der Hobbit: Smaugs Einöde)<br />
mit seinem zum Islam <strong>–</strong> und damit zur feindlichen Armee<br />
des türkischen Sultans <strong>–</strong> übergetretenen Bruder eine Fehde<br />
bis aufs Blut. Kinostart: 2. Oktober <strong>20</strong>14.<br />
Fury<br />
David Ayer (Training Day) inszeniert<br />
dieses Weltkriegsdrama<br />
mit Brad Pitt in der Hauptrolle<br />
als kampferprobter US-Sergeant,<br />
der <strong>im</strong> Frühjahr 1945 einen Sherman-Panzer und<br />
dessen Fünf-Mann-Crew (u. a. Shia LaBoeuf, Logan Lerman)<br />
auf einer tödlichen Mission hinter den feindlichen deutschen<br />
Linien kommandiert. Kinostart: 23. Oktober <strong>20</strong>14.<br />
Unbroken<br />
Basierend auf einem Tatsachenbericht:<br />
Ein olympischer<br />
Langstreckenläufer der Dreißigerjahre<br />
meldet sich bei Ausbruch<br />
des Zweiten Weltkriegs freiwillig zur US-Armee und<br />
wird <strong>im</strong> Südpazifik stationiert. Als sein Schiff bei einem<br />
japanischen Angriff versenkt wird, beginnt für ihn ein harter<br />
Überlebenskampf in einem Schlauchboot mitten <strong>im</strong><br />
Pazifik ... Voraussichtlicher Kinostart: 22. Januar <strong>20</strong>15.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 67
FILME Kino-<strong>Vorschau</strong>: Jack Ryan <strong>–</strong> Shadow Recruit<br />
Originaltitel<br />
Jack Ryan: Shadow Recruit<br />
Vergleichbar Mit<br />
Stirb langsam <strong>–</strong> Ein guter Tag<br />
zum Sterben, xXx <strong>–</strong> Triple X<br />
Darsteller<br />
Chris Pine, Kevin Costner,<br />
Kenneth Branagh, Keira<br />
Knightley<br />
Regie<br />
Kenneth Branagh<br />
Produktion<br />
USA, <strong>20</strong>14<br />
Laufzeit FSK<br />
105 Min N. n. b.<br />
Webseite<br />
www.jackryan-film.de<br />
Kinostart<br />
27. Februar<br />
CIA-Agent Jack Ryan (C.<br />
Pine) muss alle Register<br />
ziehen, um seinen neuen<br />
Fall zu überstehen.<br />
Der russische Oligarch<br />
Viktor Cherevin<br />
(K. Branagh) plant<br />
die US-Wirtschaft<br />
lahmzulegen.<br />
Jack Ryan Shadow Recruit<br />
Action Der fünfte Jack-Ryan-Film bietet reichlich Action, gute Darsteller, aber wenig Neues.<br />
CIA-Veteran<br />
Harper (K.<br />
Costner) setzt<br />
ganz auf seinen<br />
Protegé Jack<br />
Ryan.<br />
Ärztin Cathy (K. Knightley, l.) gerät unfreiwillig in Jacks Fall.<br />
Eine großartige Optik und<br />
hervorragende Schauspieler<br />
können über eine recht<br />
mäßige Story leider nur<br />
bedingt hinwegtäuschen.<br />
Dafür gibt’s Action satt.<br />
<strong>Test</strong>urteil:<br />
befriedigend<br />
Fangen wir mal von hinten an: Eigentlich<br />
hätte Jack Ryan: Shadow Re -<br />
cruit von Regisseur Kenneth<br />
Branagh (Thor) viel besser werden müssen.<br />
Denn der Film hat nicht nur einen<br />
begabten Regisseur, sondern auch eine<br />
passend gewählte Besetzung. Nur eines<br />
hatte er wohl nicht: ein gutes Drehbuch.<br />
Das Skript von Adam Cozad und David<br />
Koepp (Jurassic Park) bewegt sich stets<br />
an der Oberfläche, von Tiefe oder gar interessanten<br />
Wendungen kann keine Rede<br />
sein. Schade, denn alles andere st<strong>im</strong>mt.<br />
Star Trek-Heroe Chris Pine m<strong>im</strong>t hervorragend<br />
den bisher jüngsten aller Jack Ryans<br />
(siehe Extrakasten rechts), einen CIA-Analytiker,<br />
der Mitte der Achtziger von dem<br />
kürzlich verstorbenen Thrillerautor Tom<br />
Clancy erschaffen wurde. Jack Ryan: Shadow<br />
Recruit ist der erste Ryan-Film, der<br />
nicht auf einem von Clancys Büchern<br />
basiert <strong>–</strong> und das merkt man leider auch<br />
sofort. Statt eines diabolischen Intrigenspiels<br />
ist die Handlung hier absolut gradlinig:<br />
Der Plan des Oberschurken Viktor<br />
68 www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />
Cherevin (spielt hervorragend: Kenneth<br />
Branagh) wird von Titelheld Jack Ryan<br />
bereits nach wenigen Filmminuten korrekt<br />
erkannt, und dann geht es nur noch um<br />
ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem<br />
kaltblütigen russischen Oligarchen und<br />
dem Jungspund aus Amerika. Ein Terroranschlag<br />
soll die ohnehin schon wirtschaftlich<br />
angekratzten USA endgültig in<br />
den Abgrund stoßen, Jack Ryan sucht<br />
diesen zu verhindern. Vom Hocker reißt<br />
Viermal Jack<br />
Der CIA-Mann Jack Ryan ist aus den<br />
Romanen des Thrillerautors Tom<br />
Clancy bekannt und trat bisher in vier<br />
<strong>Filme</strong>n auf <strong>–</strong> gespielt wurde er dabei<br />
von drei verschiedenen Darstellern.<br />
einen das nicht, aber der Film ist <strong>im</strong>merhin<br />
unterhaltsam. Neben Pine und Branagh<br />
wissen auch Keira Knightley (als Ryans<br />
gestresste Freundin) und Kevin Costner<br />
(als grantiger CIA-Mentor) zu gefallen.<br />
Aber die Story ist einfach zu dünn und die<br />
Action bei Weitem nicht fesselnd genug.<br />
Der Film bietet einfach kaum etwas, was<br />
man nicht schon einmal in zahllosen anderen<br />
Agenten-Thrillern ähnlichen Kalibers<br />
gesehen hätte. (eb)<br />
Im Jahr 1990 kam mit Jagd auf Roter Oktober die erste Verfilmung eines Buchs von Tom Clancy<br />
(1947-<strong>20</strong>13) in die Kinos <strong>–</strong> und wurde ein großer Erfolg. Die Hauptfigur des Jack Ryan wurde damals<br />
von Alec Baldwin (Bild, links) übernommen. Als Nächstes schlüpfte Harrison Ford (Bild, Mitte) in dieselbe<br />
Rolle (es heißt, Baldwin habe zu viel Gage verlangt), und das ebenso erfolgreich: in Die Stunde der<br />
Patrioten (1992) und Das Kartell (1994). In der vierten Clancy-Verfilmung Der Anschlag (<strong>20</strong>02) m<strong>im</strong>te<br />
dann Ben Affleck (Bild, rechts) den Jack Ryan. Nun kommt mit Jack Ryan: Shadow Recruit der fünfte<br />
Film mit Chris Pine als inzwischen viertem <strong>–</strong> und jüngsten <strong>–</strong> Ryan-Darsteller in die Kinos.
Kino-<strong>Vorschau</strong>: Non-Stop FIlME<br />
Non-<br />
Stop<br />
Originaltitel<br />
Non-Stop<br />
Vergleichbar Mit<br />
Flight Plan, 96 Hours<br />
Darsteller<br />
Liam Neeson, Julianne Moore,<br />
Michelle Dockery, Corey Stoll<br />
Regie<br />
Jaume Collet-Serra<br />
Produktion<br />
USA, <strong>20</strong>14<br />
Laufzeit FSK<br />
106 Min N. n. b.<br />
Webseite<br />
nonstop-derfilm.de<br />
Kinostart<br />
13. März<br />
Action Liam Neeson kämpft in 12.000 Meter Höhe gegen Erpresser <strong>–</strong> und das Drehbuch.<br />
Eigentlich ist Air-Marshal Bill Marks<br />
(Liam Neeson) für die Sicherheit an<br />
Bord seines Flugzeugs zuständig.<br />
Doch als er nach dem Start anonyme Kurznachrichten<br />
erhält, die die Ermordung eines<br />
Passagiers alle <strong>20</strong> Minuten androhen, wird<br />
Marks bald selbst zum Verdächtigen. Denn<br />
das geforderte Lösegeld von 150 Millionen<br />
Dollar soll ausgerechnet auf ein Konto überwiesen<br />
werden, das auf Marks’ Namen<br />
läuft. Und <strong>im</strong> Laufe der (Flug-)Zeit bleibt ihm<br />
nichts anderes übrig, als sämtliche Passagiere<br />
in Schach zu halten, bis er den Erpresser<br />
findet, der offenbar mit an Bord ist.<br />
Regisseur Collet-Serra, der mit Neeson<br />
schon be<strong>im</strong> Actionthriller Unknown Identity<br />
zusammenarbeitete, liefert mit Non-Stop<br />
einen suspense-reichen und zumindest in<br />
der ersten Hälfte extrem effektiven Thriller ab,<br />
in dem man Neeson gebannt bei der Suche<br />
nach dem Übeltäter begleitet. Nach ein paar<br />
Minuten Vorgeplänkel geht’s gleich zur<br />
Sache. Dass die Handlung zunächst nur von<br />
ein paar SMS angetrieben wird, tut der Hochspannung<br />
keinen Abbruch. Collet-Serra führt<br />
mit feinem Gespür Nebenfiguren ein, die alle<br />
nach und nach in Bill Marks’ Erpressersuche<br />
verwickelt werden und allesamt nicht ganz<br />
koscher wirken. Dafür, dass fast der gesamte<br />
Film in einem großen, aber engen Flugzeug<br />
spielt, findet der Regisseur zudem jede Menge<br />
ungewöhnlicher Kameraperspektiven, die<br />
die Spannung noch mal steigern. Für die<br />
richtige Dosis Action sorgt dann Neeson persönlich,<br />
der sich bald in einen regelrechten<br />
Wutrausch ohne Rücksicht auf Verluste<br />
spielt. So weit alles super, doch irgendwann<br />
Steckt die<br />
routinierte<br />
Vielfliegerin<br />
Jen Summers<br />
(J.<br />
Moore) in der<br />
Sache mit<br />
drin?<br />
muss eine Geschichte wie diese zur Landung<br />
ansetzen, und hier läuft dann nicht mehr nur<br />
Liam Neeson Amok, sondern auch die ins<br />
Unplausible abdriftende Story, die plötzlich<br />
mehr Löcher enthält als Neeson mit seiner<br />
Wumme in die Flugzeugwände schießen<br />
kann. Von einer Bruchlandung zu sprechen,<br />
würde dem Film angesichts der fesselnden<br />
ersten Hälfte zwar nicht gerecht. Aber ein<br />
wenig wirkt es so, als hätten sich die <strong>Filme</strong>macher<br />
am Ende <strong>im</strong> Flugziel geirrt. Ein starker<br />
Thriller mit schwachem Ende. (fg)<br />
Einer gegen alle: Bald scheint Marks (L. Neeson, l.)<br />
niemandem an Bord mehr trauen zu können.<br />
Liam Neeson als<br />
knurriges Raubein holt<br />
alles aus dem Film heraus,<br />
was die Story hergibt.<br />
Der unbefriedigende<br />
Storytwist am Ende lässt<br />
aber nach packender<br />
Handlung Enttäuschung<br />
aufkommen.<br />
<strong>Test</strong>urteil:<br />
befriedigend<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 69
FILME Kino-<strong>Vorschau</strong>: Kino-Highlights <strong>im</strong> März<br />
Kino-Highlights <strong>im</strong> März<br />
<strong>Vorschau</strong> Weitere wichtige Kinofilme in der <strong>SFT</strong>-Kurzkritik<br />
ab <strong>20</strong>. März<br />
ab 27. Februar<br />
Philomena<br />
Als Teenager musste sie ihr Baby zur Adoption<br />
freigeben und hat dieses Gehe<strong>im</strong>nis seitdem ein<br />
halbes Jahrhundert mit sich herumgetragen. Nun<br />
will die gealterte Irin Philomena wissen, wo ihr<br />
Sohn lebt. Bei ihrer Suche erhält die gläubige<br />
Christin Hilfe von einem Journalisten und zynischen<br />
Atheisten ... Ein kleines Meisterwerk: mit<br />
brillanten Schauspielern (u. a. Judi Dench) umgesetztes<br />
Drama von Stephen Frears (Die Queen)<br />
um einen menschenverachtenden Skandal.<br />
<strong>Test</strong>urteil: sehr gut<br />
ab 13. März<br />
Man of Tai Chi<br />
Für sein Regiedebüt verbündete sich Keanu<br />
Reeves mit einem alten Weggefährten: Hauptdarsteller<br />
Tiger Hu Chen war Reeves Kampfsporttrainer<br />
zu Matrix-Zeiten. Chen schlüpfte nun in die<br />
Rolle eines unscheinbaren Tai-Chi-Kämpfers, der<br />
bei illegalen Fights für den Magnaten Donaka Mark<br />
(Reeves als mysteriöser Schurke) in den Ring<br />
steigt. Knallharte Martial-Arts treffen auf etwas hölzerne<br />
Darstellerkunst und eine recht dünne Story.<br />
<strong>Test</strong>urteil: gut<br />
Der Hundertjährige,<br />
der aus dem Fenster stieg<br />
und verschwand<br />
Die schelmenartig erzählte Geschichte eines<br />
hundertjährigen Gutmenschen, der<br />
aus dem Seniorenhe<strong>im</strong> ausbüxt, noch<br />
einmal wilde Abenteuer erlebt und sich<br />
ganz nebenbei an seine zahlreichen Begegnungen<br />
mit Persönlichkeiten der Zeitgeschichte<br />
erinnert. Eine charmant versponnene<br />
Reise durchs letzte Jahrhundert<br />
à la Forrest Gump, nach Jonas Jonassons<br />
gleichnamigem Bestseller.<br />
<strong>Test</strong>urteil: Gut<br />
ab 6. März<br />
Saving Mr. Banks<br />
Die legendäre Geschichte um die Entstehung von<br />
Walt Disneys Film Mary Poppins Anfang der 1960er,<br />
erzählt als zauberhafte Dramödie über zwei Zeitebenen<br />
mit viel charmantem Witz und noch mehr<br />
Gefühl: Während Walt Disney (Tom Hanks) mit allen<br />
Mitteln versucht, die Autorin (genial schrullig:<br />
Emma Thompson) von einem Musical über deren<br />
Romanfigur zu überzeugen, ahnt er nicht, welch<br />
traurige Geschichte hinter dem Kinderbuch steckt.<br />
<strong>Test</strong>urteil: sehr gut<br />
ab <strong>20</strong>. März<br />
Need for Speed 3D<br />
Ran an die Boliden: Nachdem er für einen tödlichen<br />
Unfall, den er gar nicht verschuldet hat, <strong>im</strong> Knast war,<br />
will Tobey seinen Widersacher bei einem gehe<strong>im</strong>en<br />
Autorennen quer durch Amerika bezwingen. Auf dem<br />
gleichnamigen Videogame basierende Raser-Action<br />
mit Breaking Bad-Darsteller Aaron Paul als Kerl auf der<br />
Suche nach dem Kick. Das wahre Highlight aber dürften<br />
die Musik und die heulenden Motoren werden.<br />
Prognose: Fast & Furious reloaded<br />
ab <strong>20</strong>. März<br />
Lone Survivor<br />
Peter Bergs Lone Survivor basiert auf den realen<br />
Tatsachenberichten des US-Navy Seals Marcus<br />
Lutrell (gespielt von Mark Wahlberg) und schildert<br />
die Geschehnisse eines verhängnisvollen Afghanistaneinsatzes<br />
<strong>im</strong> Jahr <strong>20</strong>05, bei dem einige<br />
Soldaten ihr Leben ließen. Deutlich patriotischer<br />
und durchaus aufwühlender Militärthriller.<br />
<strong>Test</strong>urteil: GUT
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xx/12 www.spielefilmetechnik.de 71
FILME Feature: Golden Globes und Oscars <strong>20</strong>14<br />
Festivalzeit<br />
Die Golden-Globe-Gewinner und<br />
potenziellen Oscar-Abräumer <strong>20</strong>14<br />
Feature Die Fieberkurve steigt wieder: In Hollywood werden Anfang des Jahres<br />
traditionell die besten Produktionen, <strong>Filme</strong>macher und Darsteller des letzten<br />
Jahres geehrt. Am 2. März dann das Highlight: Die Oscar-Verleihung!<br />
In der Nacht vom 12. auf den 13. Januar <strong>20</strong>14 fand in<br />
diesem Jahr die 71. Golden-Globe-Verleihung statt. Der<br />
Gewinn eines der begehrten Awards gilt dabei als richtungsweisend<br />
für die Oscar-Verleihung. Bereits zum 86.<br />
Mal vergibt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences<br />
am 2. März <strong>20</strong>14 ihre Preise an die herausragendsten<br />
<strong>Filme</strong> und die talentiertesten Darsteller. Grund für uns,<br />
neben den Golden-Globe-Absahnern auch alle Oscar-<br />
Nominierten vorzustellen, für die einer der beliebten Goldjungen<br />
in Aussicht steht.<br />
Bei den Globes gewann Steve McQueen für sein Werk<br />
12 Years a Slave in der Kategorie des besten Dramas. Die<br />
Trophäe für die beste Komödie erhielt American Hustle,<br />
welcher zudem sowohl Amy Adams als auch Jennifer<br />
Lawrence Darstellerinnen-Preise einbrachte. Die goldene<br />
Weltkugel als bester Schauspieler konnte Leonardo<br />
DiCaprio für seinen Auftritt in The Wolf of Wall Street<br />
ergattern. Der einzige Deutsche <strong>im</strong> Rennen, Daniel Brühl,<br />
ging für Rush leider leer aus und musste sich Jared Leto<br />
(Dallas Buyers Club) geschlagen geben. Bei den Serien<br />
durfte einmal mehr Breaking Bad gleich zwei Gewinne<br />
(Bester Hauptdarsteller, Beste Serie/Drama) verbuchen.<br />
Eine ausführliche Übersicht aller Golden-Globe-Gewinner<br />
finden Sie auch unter www.sft-magazin.de.<br />
Am 16. Januar gab dann auch die Academy of Motion<br />
Picture Arts and Sciences ihre Oscar-Nominierungen<br />
bekannt. Mit je zehn beziehungsweise neun Nominierungen<br />
<strong>–</strong> darunter auch in den wichtigsten Kategorien: Bester<br />
Film und Beste Regie <strong>–</strong> haben Gravity, American<br />
Hustle und 12 Years a Slave in diesem Jahr die meisten<br />
Chancen auf einen der güldenen Glatzköpfe. Anders als<br />
bei den Globes schaffte es Rush-Star Daniel Brühl leider<br />
gar nicht erst als bester Nebendarsteller in die engere<br />
Oscar-Auswahl. Die weiteren Kategorien bieten <strong>im</strong> Grunde<br />
wenig Überraschendes. Aber urteilen Sie selbst. Wir<br />
geben schon mal unseren Tipp ab. (js, tr)<br />
Die wichtigsten Globes<br />
Bester Film, Drama<br />
12 Years a Slave<br />
Bester Film,<br />
Komödie oder Musical<br />
American Hustle<br />
Bester Schauspieler,<br />
Drama<br />
Matthew McConaughey<br />
in Dallas Buyers Club<br />
Beste Schauspielerin,<br />
Drama<br />
Cate Blanchett in<br />
Blue Jasmine<br />
Beste Schauspielerin,<br />
Komödie oder<br />
Musical<br />
Amy Adams in<br />
American Hustle<br />
Bester Schauspieler,<br />
Komödie oder<br />
Musical<br />
Leonardo DiCaprio in<br />
The Wolf of Wall Street<br />
Bester Regisseur<br />
Alfonso Cuarón für<br />
Gravity<br />
Beste Nebendarstellerin,<br />
Spielfilm<br />
Jennifer<br />
Lawrence in<br />
American Hustle<br />
Bester Nebendarsteller,<br />
Spielfilm<br />
Jared Leto in<br />
Dallas Buyers<br />
Club<br />
72 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Feature: Golden Globes und Oscars <strong>20</strong>14 FilmE<br />
Oscar-Nominierungen<br />
Cheryl Boone Isaacs, Präsidentin der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (2. v. l.) und Thor-Darsteller Chris<br />
Hemsworth (l.) lüfteten am 16. Januar das Gehe<strong>im</strong>nis, wer in diesem Jahr auf einen Oscar hoffen kann.<br />
Bester Film<br />
• American Hustle<br />
• Captain Phillips<br />
• Dallas Buyers Club<br />
• Gravity<br />
• Her<br />
• Nebraska<br />
• Philomena<br />
• 12 Years a Slave<br />
• The Wolf of Wall Street<br />
Bester Hauptdarsteller<br />
• Christian Bale (American Hustle)<br />
• Bruce Dern (Nebraska)<br />
• Leonardo DiCaprio (The Wolf<br />
of Wall Street)<br />
• Chiwetel Ejiofor (12 Years a Slave)<br />
• Matthew McConaughey<br />
(Dallas Buyers Club)<br />
Beste Hauptdarstellerin<br />
• Amy Adams (American Hustle)<br />
• Cate Blanchett (Blue Jasmine)<br />
• Sandra Bullock (Gravity)<br />
• Judi Dench (Philomena)<br />
• Meryl Streep<br />
(August: Osage County)<br />
Bester Nebendarsteller<br />
• Barkhad Abdi (Captain Phillips)<br />
• Bradley Cooper<br />
(American Hustle)<br />
• Michael Fassbender<br />
(12 Years a Slave)<br />
• Jonah Hill<br />
(The Wolf of Wall Street)<br />
• Jared Leto<br />
(Dallas Buyers Club)<br />
Beste Nebendarstellerin<br />
• Sally Hawkins (Blue Jasmine)<br />
• Jennifer Lawrence<br />
(American Hustle)<br />
• Lupita Nyong’o<br />
(12 Years a Slave)<br />
• Julia Roberts<br />
(August: Osage County)<br />
• June Squibb (Nebraska)<br />
Beste Regie<br />
• David O. Russell<br />
(American Hustle)<br />
• Alfonso Cuarón (Gravity)<br />
• Alexander Payne (Nebraska)<br />
• Steve McQueen<br />
(12 Years a Slave)<br />
• Martin Scorsese<br />
(The Wolf of Wall Street)<br />
Bestes Originaldrehbuch<br />
• American Hustle<br />
• Blue Jasmine<br />
• Dallas Buyers Club<br />
• Her<br />
• Nebraska<br />
Bestes adaptiertes<br />
Drehbuch<br />
• Before Midnight<br />
• Captain Phillips<br />
• Philomena<br />
• 12 Years a Slave<br />
• The Wolf of Wall Street<br />
Bester an<strong>im</strong>ierter<br />
Spielfilm<br />
• Die Croods<br />
• Ich <strong>–</strong> Einfach unverbesserlich 2<br />
• Ernest & Celestine<br />
• Die Eiskönigin<br />
• The Wind Rises<br />
Bester an<strong>im</strong>ierter<br />
Kurzfilm<br />
• Feral<br />
• Get a Horse!<br />
• Mr. Hublot<br />
• Possessions<br />
• Room on the Broom<br />
Bester<br />
fremdsprachiger Film<br />
• The Broken Circle Breakdown<br />
(Belgien)<br />
• The Great Beauty (Italien)<br />
• The Hunt (Dänemark)<br />
• The Missing Picture<br />
(Cambodscha)<br />
• Omar (Palestina)<br />
Bester Kurzfilm<br />
• Aquel No Era Yo<br />
(That Wasn’t Me)<br />
• Avant Que De Tout Perdre (Just<br />
Before Losing Everything)<br />
• Helium<br />
• Pitääkö Mun Kaikki Hoitaa? (Do I<br />
Have to Take Care of Everything?)<br />
• The Voorman Problem<br />
Bester Dokumentarfilm<br />
• The Act of Killing<br />
• Cutie and the Boxer<br />
• Dirty Wars<br />
• The Square<br />
• <strong>20</strong> Feet from Stardom<br />
Beste<br />
Kurz-Dokumentation<br />
• Cave Digger<br />
• Facing Fear<br />
• Karama Has No Walls<br />
• The Lady in Number 6: Music<br />
Saved My Life<br />
• Prison Terminal: The Last Days of<br />
Private Jack Hall<br />
Beste Filmmusik<br />
• The Book Thief<br />
• Gravity<br />
• Her<br />
• Philomena<br />
• Saving Mr. Banks<br />
Bester Song<br />
• Ich <strong>–</strong> Einfach unverbesserlich 2<br />
(Happy)<br />
• Die Eiskönigin (Let It Go)<br />
• Her (The Moon Song)<br />
• Mandela (Ordinary Love)<br />
Beste Kamera<br />
• The Grandmaster<br />
• Gravity<br />
• Inside Llewyn Davis<br />
• Nebraska<br />
• Prisoners<br />
Bester Schnitt<br />
• American Hustle<br />
• Captain Phillips<br />
• Dallas Buyers Club<br />
• Gravity<br />
• 12 Years a Slave<br />
Bestes Szenenbild<br />
• American Hustle<br />
• Gravity<br />
• The Great Gatsby<br />
• Her<br />
• 12 Years a Slave<br />
Bestes Kostümdesign<br />
• American Hustle<br />
• The Grandmaster<br />
• The Great Gatsby<br />
• The Invisible Woman<br />
• 12 Years a Slave<br />
Bestes Make-up<br />
und beste Frisuren<br />
• Dallas Buyers Club<br />
• Jackass Presents: Bad Grandpa<br />
• The Lone Ranger<br />
Beste visuelle Effekte<br />
• Gravity<br />
• Der Hobbit: Smaugs Einöde<br />
• Iron Man 3<br />
• The Lone Ranger<br />
• Star Trek Into Darkness<br />
Bester Ton<br />
• Captain Phillips<br />
• Gravity<br />
• Der Hobbit: Smaugs Einöde<br />
• Inside Llewyn Davis<br />
• Lone Survivor<br />
Bester Tonschnitt<br />
• All Is Lost<br />
• Captain Phillips<br />
• Gravity<br />
• Der Hobbit: Smaugs Einöde<br />
• Lone Survivor<br />
Redaktionstipp<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 73
FiLmE Blu-ray-/DVD-<strong>Test</strong>: Captain Phillips<br />
Originaltitel<br />
Captain Phillips<br />
Vergleichbar Mit<br />
Flug 93<br />
Darsteller<br />
Tom Hanks, Barkhad Abdi,<br />
Barkhad Abdirahman, Faysal<br />
Ahmed, Catherine Keener<br />
Regie<br />
Paul Greengrass<br />
Produktion<br />
USA <strong>20</strong>13<br />
Bildformat<br />
2,40:1 (16:9)<br />
Tonformat<br />
BD: DTS 5.1 HD (D, E, F)<br />
DVD: DD 5.1 (D, E, F)<br />
Laufzeit FSK<br />
BD: 134 Min Ab 12<br />
DVD: 130 Min Ab 12<br />
Webseite<br />
www.captain-phillips.de<br />
Preis<br />
BD: € 17 (1 Disc)<br />
DVD: € 15 (1 Disc)<br />
Im Handel<br />
14. März<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Erotik<br />
●●●<br />
Packender Tatsachen-<br />
Thriller<br />
Hochspannung<br />
Hanks und Abdi auf<br />
Augenhöhe<br />
Großartige Kameraarbeit<br />
Am Ende zu militärisch<br />
Sehr gut<br />
Note 1,3<br />
Captain Phillips<br />
Actiondrama Allein unter Piraten: Ein Frachterkapitän gerät in die Fänge somalischer<br />
Freibeuter. Eine wahre Geschichte, ein packendes Thriller-Drama von Paul Greengrass.<br />
Eigentlich sind sie nur einfache<br />
Fischer. Doch seitdem internationale<br />
Flottenverbände das somalische<br />
Becken vor der Küste des Landes intensiv<br />
befischen, Giftmüll verklappen und es keine<br />
Überwachung der somalischen Gewässer<br />
seitens einer Regierung mehr gibt,<br />
gestalten sich die Lebensumstände der<br />
Küstenbewohner des armen afrikanischen<br />
Landes äußerst schwierig. Der Sturz der<br />
Regierung <strong>im</strong> Jahr 1991 öffnete Korruption<br />
und kr<strong>im</strong>inellen Machenschaften Tür und<br />
Tor. Auch die Fischer schufen sich neue<br />
Betätigungsfelder: die Piraterie!<br />
Spätestens als der unter deutscher Flagge<br />
fahrende Frachter Hansa Stavanger vor<br />
Somalia gekapert wurde und deutsche<br />
Marineeinheiten zum Schutz der somalischen<br />
Gewässer abkommandiert wurden,<br />
fanden die modernen Freibeuter auch in<br />
Deutschland eine breite öffentliche Wahrnehmung.<br />
In den USA war es aber vor<br />
allem der Angriff auf die Maersk Alabama<br />
unter dem Kommando von Kapitän<br />
Richard Phillips, der hohe Wellen schlug.<br />
Basierend auf dieser wahren Gesichte,<br />
inszenierte Paul Greengrass (Die Bourne<br />
Verschwörung; Flug 93) ein intensives und<br />
bewegendes Entführungsdrama.<br />
Das ist keine Übung!<br />
Am 8. April <strong>20</strong>09 kapert ein kleines Kommando<br />
unter der Führung des Piraten Muse<br />
die Maersk Alabama. Während sich die<br />
Crew unter Deck in Sicherheit bringt, werden<br />
Captain Phillips und zwei weitere Offiziere<br />
auf der Brücke überwältigt. Trotz<br />
Lebensgefahr gelingt es Phillips, die Situation<br />
unter Kontrolle zu halten. Als die Crew<br />
ihrerseits Muse in ihre Gewalt bringen kann,<br />
handelt Phillips einen Deal mit den Freibeutern<br />
aus: ein Austausch zwischen ihm und<br />
Muse, 30.000 Dollar aus dem Schiffssafe<br />
und ein Rettungsboot. Doch die Aktion<br />
misslingt, Phillips bleibt auf dem Rettungsboot<br />
in der Gewalt der Piraten, die nun ein<br />
Ich bin jetzt der Kapitän!<br />
Das erste Zusammentreffen<br />
von Phillips (T. Hanks)<br />
und Muse (B. Abdi)<br />
Lösegeld in Millionenhöhe fordern. Captain<br />
Phillips ist weder eine große Heldengeschichte<br />
noch eine vertiefte Auseinandersetzung<br />
mit der organisierten Piraterie<br />
Somalias. Dreh- und Angelpunkt des Films<br />
ist das Aufeinandertreffen von Phillips und<br />
Muse, zweier einfacher Männer, die trotz<br />
ihrer Unterschiede und der fürchterlichen<br />
Situation eines verbindet: Menschlichkeit.<br />
Tom Hanks und der Leinwanddebütant<br />
Barkhad Abdi verkörpern ihre beiden Figu-<br />
Der Piratentrupp rückt mit schweren Waffen an.<br />
74 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Blu-ray-/DVD-<strong>Test</strong>: Captain Phillips FILME<br />
„Ich konnte nicht schw<strong>im</strong>men!“<br />
Mit 14 Jahren kam Barkhad Abdi als Bürgerkriegsflüchtling aus Somalia in<br />
die USA. In Captain Phillips gab er sein Schauspieldebüt und könnte dafür<br />
gleich mit dem Oscar belohnt werden. Wir sprachen exklusiv mit dem Leinwandgegenspieler<br />
von Tom Hanks.<br />
Mit der ersten Rolle in einem großen Hollywood-Film<br />
gleich zu einer Oscar-Nominierung:<br />
Wie fühlen Sie sich <strong>im</strong> Moment?<br />
Barkhad Abdi : Oh, eigentlich ist das schwer<br />
in Worte zu fassen, aber mein Leben fühlt sich <strong>im</strong><br />
Moment wirklich wie ein gelebter Traum an, ein<br />
guter Traum … ganz ehrlich.<br />
Sie wurden in Somalia geboren und<br />
kamen als Teenager in die USA. Wie kamen Sie<br />
mit dem Filmgeschäft in Berührung?<br />
B. A.: Nicht unbedingt mit dem Filmbusiness, aber<br />
nur wenige Tage nachdem ich hier in den USA<br />
war, besuchte ich zum ersten Mal in meinem<br />
Leben ein Theater. Da war es um mich geschehen.<br />
Fassten Sie damals den Entschluss,<br />
Schauspieler zu werden?<br />
B. A.: Nein, das war eigentlich nicht mein Ziel. Ich<br />
wollte inszenieren, Regisseur werden. Das wurde<br />
zunächst so eine Art Hobby von mir. Ich drehte<br />
viele Musikvideos und einige Kurzfilme.<br />
Wie kamen Sie dann mit Captain Phillips<br />
in Berührung?<br />
B. A.: Es gab einen öffentlichen Casting-Aufruf in<br />
meiner He<strong>im</strong>atstadt Minneapolis. Als ich davon<br />
durchs Fernsehen erfuhr, beschloss ich einfach<br />
vorbeizuschauen. Es waren knapp 1.000 Menschen<br />
dort. Ich sprach also vor und bekam einen<br />
ren derart stark und bewegend, dass allein<br />
dieser Umstand den Streifen zu einer<br />
unhe<strong>im</strong>lich intensiven Angelegenheit macht.<br />
Greengrass versteht es zudem wie kaum<br />
einer anderer, auf Basis einer wahren<br />
Geschichte ein packendes und vielschichtiges,<br />
aber nie klischeehaftes Actiondrama<br />
zu realisieren, wie ihm das schon mit Flug<br />
93 gelang. Lediglich gegen Ende verliert<br />
sich der Fokus auf die Piraten etwas, und<br />
Captain Phillips konzentriert sich stärker auf<br />
Drehbuchauszug mit einer Szene von<br />
Muse, dem Charakter, den ich später<br />
spielen sollte. Ich übte die ganze<br />
Nacht, kam am nächsten Tag wieder,<br />
und da waren es nur noch 30 mögliche<br />
Kandidaten. Es wurden dann kleine<br />
Gruppen gebildet, die zusammen erneut<br />
vorsprachen. Nach weiteren Vorsprechterminen<br />
bekamen wir dann den Anruf, dass wir<br />
Paul Greengrass treffen sollten.<br />
Hatten Sie Bedenken, dass die Art und<br />
Weise, wie Sie den Piratenanführer Muse spielen,<br />
falsch verstanden werden könnte? Er zeigt<br />
Gefühle und besitzt trotz seiner harten Gangart<br />
Menschlichkeit …?<br />
B. a.: In erster Linie war es Aufgabe des Regisseurs<br />
zu entscheiden, wie die Rollen gestaltet werden<br />
sollten. Ich musste versuchen, das dann umzusetzen.<br />
Aber so wie Muse <strong>im</strong> Drehbuch beschrieben<br />
war, half es mir, sein Handeln und seine Motivation<br />
besser zu verstehen und umzusetzen.<br />
Aber hatten Sie <strong>–</strong> bevor Sie das Drehbuch<br />
kannten <strong>–</strong> nicht Bedenken, wie die Somalis <strong>im</strong><br />
Film dargestellt werden könnten?<br />
B. A.: Das schon. Aber es gab so viele Dinge, die<br />
mich an dem Projekt reizten, dass ich diese Vorbehalte<br />
schnell verdrängte, und letztlich waren sie<br />
die Rettungsaktion durch das US-Militär. In<br />
einem ausführlichen Audiokommentar und<br />
einer rund einstündigen Making-of-Dokumentation<br />
erhält man dann noch hochinteressante<br />
Informationen zu der Kaperung der<br />
Maersk Alabama und der Produktion des<br />
Films. Dabei kommt auch der echte Richard<br />
Phillips zu Wort und es wird deutlich, welche<br />
Ausnahmeleistung die Darsteller des Piratentrupps<br />
ablieferten, die alle zum ersten<br />
Mal vor der Kamera standen. (tr)<br />
ja auch nicht begründet. Ich sah von Anfang an<br />
die Chance für mich, dass sich die Tür nach Hollywood<br />
für mich öffnet.<br />
St<strong>im</strong>mt es, dass Sie Tom Hanks zum ersten<br />
Mal trafen, als Sie zusammen die erste<br />
Szene auf der Brücke des Schiffs drehten?<br />
B. A.: Ja, und das war der Moment, vor dem ich<br />
den meisten Respekt hatte.<br />
Sie schauspielern also zum ersten Mal,<br />
marschieren auf diese Brücke, auf der einer<br />
der besten Schauspieler unserer Zeit wartet,<br />
und sie stehlen ihm <strong>im</strong> Grunde die Show, indem<br />
Sie <strong>im</strong>provisieren und sagen: „Schau mich an.<br />
Ich bin jetzt der Kapitän!“ Wo nahmen Sie dieses<br />
Selbstvertrauen her?<br />
B. A.: Wissen Sie, wenn ich etwas mache, von<br />
dem ich überzeugt bin und das mir unhe<strong>im</strong>lich viel<br />
Spaß macht, dann ziehe ich die Sache einfach<br />
durch. Natürlich war es in diesem Moment eine<br />
Herausforderung, aber ich habe sie angenommen.<br />
Ich wusste, worauf es in dieser Szene ankommt.<br />
Das Entern des Schiffes war eine der wichtigsten<br />
Momente des Films. Ich wollte ihn nicht vermasseln.<br />
So gesehen, war es gut, dass wir uns <strong>im</strong><br />
Vorfeld nicht kannten und gute Kumpels waren.<br />
Rückblickend hätte das die Dynamik dieser Szene<br />
und des ganzen Films verändert. Ich stürmte also<br />
auf diese Brücke und dieser Satz war plötzlich da.<br />
War diese erste Szene dann auch die<br />
größte Herausforderung des ganzen Films<br />
oder gab es noch andere?<br />
B. A.: Oh, da gab es noch etwas anderes: Ich<br />
konnte nicht schw<strong>im</strong>men! Das war eine meiner<br />
größten Ängste. Ich musste also noch schw<strong>im</strong>men<br />
lernen. Das war ziemlich hart, wenn ich ganz<br />
ehrlich bin.<br />
Die Situation an Bord droht zu eskalieren.<br />
Muse (B. Abdi) führt das Kommando be<strong>im</strong> Angriff.<br />
Interview: Thomas Raab<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 75
FILME Blu-ray-/DVD-<strong>Test</strong>: Thor <strong>–</strong> The Dark Kingdom<br />
Originaltitel<br />
Thor <strong>–</strong> The Dark Kingdom<br />
Vergleichbar Mit<br />
Thor, The Avengers<br />
Darsteller<br />
Chris Hemsworth, Natalie<br />
Portman, Sir Anthony Hopkins,<br />
Stellan Skarsgård, Tom Hiddleston,<br />
Christopher Eccleston<br />
Regie<br />
Alan Taylor<br />
Produktion<br />
USA <strong>20</strong>13<br />
Bildformat<br />
2,40:1 (16:9)<br />
Tonformat<br />
BD: DTS 5.1 (D, E, ITA, TUR)<br />
DVD: DD 5.1 (D, E, ITA, TUR)<br />
Laufzeit FSK<br />
BD: 112 Min Ab 12<br />
DVD: 108 Min Ab 12<br />
Webseite<br />
http://de.marvel.com/thor/<br />
Preis<br />
BD: € 19 (1 Disc)<br />
DVD: € 15 (1 Disc)<br />
Im Handel<br />
<strong>20</strong>. März<br />
Thor<br />
Action In seinem zweiten Solo-Abenteuer muss der starke<br />
Donnergott Thor die Welt vor bösen Dunkelelfen bewahren.<br />
Sif (J. Alexander) steht Thor <strong>im</strong> Kampf zur Seite.<br />
The Dark<br />
Kingdom<br />
Seit Malekiths Ankunft gehen seltsame Dinge vonstatten.<br />
Jane (N. Portman) sieht endlich ihren Thor wieder.<br />
Loki (T. Hiddleston) sitzt noch <strong>im</strong>mer in Einzelhaft.<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Erotik<br />
●●●<br />
Tolle Besetzung<br />
Gelungene<br />
Spezialeffekte<br />
Krachende Action<br />
Teils zu überfrachtet<br />
Reicht nicht an seinen<br />
Vorgänger heran<br />
Gut<br />
Note 1,7<br />
Nachdem Thor vor einiger Zeit seine<br />
große Liebe Jane Foster auf der<br />
Erde zurücklassen musste, hat der<br />
Donnergott alle Hände voll zu tun. Gemeinsam<br />
mit seinem kampferprobten Gefolge<br />
sieht er seine Aufgabe nun darin, Aufstände<br />
niederzuschlagen, die das Gleichgewicht<br />
zwischen den neun Welten ins Wanken<br />
bringen. Doch Thors Friedenspläne werden<br />
zerstört, als plötzlich der düstere Dunkelelfen-Anführer<br />
Malekith auftaucht, um die<br />
Macht mittels einer mysteriösen Kraft an<br />
sich zu reißen und das Universum so in<br />
ewige Dunkelheit zu stürzen. Damit er sein<br />
Ziel schnellstmöglich erreichen und das<br />
Königreich Asgard in die Knie zwingen<br />
kann, entführt der Schurke schließlich auch<br />
noch Thors Geliebte Jane. Während Göttervater<br />
Odin daraufhin stinksauer und<br />
bereit ist, sein ganzes Volk für einen erbitterten<br />
Krieg gegen die Dunkelelfen-Armee<br />
zu opfern, hat Thor eine andere Idee. Mithilfe<br />
seines zwielichtigen Bruders Loki, der<br />
wegen Verrats noch <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Kerker des<br />
Palastes sitzt, will er Malekith eine Falle<br />
stellen und Jane sowie die neun Welten<br />
retten. Doch kann er dem selbstsüchtigen<br />
Loki wirklich vertrauen? Thor begibt sich<br />
auf eine Reise ins Ungewisse. Obwohl Thor<br />
<strong>–</strong> The Dark Kingdom vor allem technisch<br />
gesehen alle Register zieht, gelingt es dem<br />
Regisseur Alan Taylor nicht <strong>im</strong>mer, actionreiche<br />
Science-Fiction mit klassischer<br />
Erneut muss Donnergott<br />
Thor (C. Hemsworth) die<br />
Welt vor einer bösen<br />
Macht beschützen.<br />
Mythologie unter einen erzählerischen Hut<br />
zu bringen. Die Bildgewalt seines Superheldenstreifens,<br />
der <strong>im</strong> Hause Marvel übliche<br />
augenzwinkernde Humor und die tadellosen<br />
Leistungen seiner Darsteller lassen<br />
jedoch über so einige dramaturgische<br />
Schwächen hinwegsehen. Vor allem der<br />
Schauspieler Tom Hiddleston glänzt durch<br />
eine starke Performance wieder als<br />
undurchdringlicher Loki und zeigt sich als<br />
Idealbesetzung für seinen Part. Stellan<br />
Skarsgård sorgt derweil mit Nacktauftritt<br />
und Dachschaden für viele Lacher. (sr)<br />
Das Universum wird durch den Dunkelelf Malekith (C. Eccleston) bedroht.<br />
76 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Blu-ray-/DVD-<strong>Test</strong>: Thor <strong>–</strong> The Dark Kingdom FIlME<br />
„Ich habe mich wirklich gefreut, dass Jane nun<br />
etwas lustiger und witziger sein durfte.“<br />
Oscar-Preisträgerin Natalie Portman (Black Swan) freute sich sehr über die Gelegenheit, wieder als Astrophysikerin Jane Foster ins<br />
Thor-Universum zurückzukehren. Im Interview plauderte sie über die Zusammenarbeit mit ihren Leinwandpartnern Chris Hemsworth und<br />
Tom Hiddleston, über die überwältigenden Film-Sets in Asgard und die damit verbundenen lustigen Kostüme sowie über ihre beiden neuen<br />
Schauspielkollegen Anthony Hopkins und Rene Russo. Außerdem erzählte sie von ihrem ganz speziellen Lieblingsdrehtag.<br />
Wie war es für Sie, wieder in die Rolle der<br />
Jane Foster schlüpfen zu können?<br />
Natalie Portman: Es hat mir wirklich Spaß<br />
gemacht, sie erneut darstellen zu dürfen. Meines<br />
Erachtens hat man nur sehr selten die Gelegenheit,<br />
in einem Film wie diesem eine Wissenschaftlerin<br />
spielen zu können. Es ist schön, so eine echte<br />
Kontrastfigur zum Superhelden zu entwickeln.<br />
Wie war es, erneut mit Chris Hemsworth<br />
zusammenzuarbeiten?<br />
N. P.: Mit Chris zu drehen, ist <strong>im</strong>mer ein großer<br />
Spaß. Seine Energie ist einfach unübertrefflich. Er<br />
bringt so große Begeisterung in die Arbeit ein, ist<br />
dabei so liebenswert und ein richtig guter Schauspieler.<br />
Die Dreharbeiten mit ihm haben wirklich<br />
großen Spaß gemacht.<br />
Wie sieht es mit der Beziehung zwischen<br />
den beiden Hauptfiguren aus?<br />
N. P.: Thor und Jane finden wieder zusammen.<br />
Natürlich ist sie anfangs sauer auf ihn, aber er<br />
erklärt ihr schnell, warum er nicht zu ihr kommen<br />
konnte. Und er macht seinen Fehler wieder gut,<br />
als er ihr Leben rettet. Danach bilden sie dieses<br />
großartige Team.<br />
Was war das für Sie für ein Gefühl,<br />
gemeinsam mit Anthony Hopkins und Rene<br />
Russo vor der Kamera stehen zu können?<br />
N. P.: Es war großartig. Ich hatte so großes Glück,<br />
dass ich dieses Mal mit zwei Schauspielern<br />
zusammenarbeiten durfte, die ich wirklich bewundere<br />
<strong>–</strong> beide waren unglaublich bezaubernd, das<br />
hätte ich mir nicht <strong>im</strong> Traum vorstellen können. Sie<br />
waren warmherzig, absolut normal und so eindrucksvoll.<br />
Sie haben in ihre Szenen so viele wunderbare<br />
Nuancen eingebracht, die mir be<strong>im</strong> Lesen<br />
des Drehbuchs nie in den Sinn gekommen wären.<br />
Was haben Sie vom Drehbuch dieses<br />
Films gehalten, als Sie es zum ersten Mal<br />
lasen?<br />
N. P.: Ich habe mich wirklich gefreut, dass Jane<br />
nun etwas lustiger und witziger sein durfte. Das<br />
große Vergnügen bei diesen <strong>Filme</strong>n ist doch, dass<br />
sie auf der einen Seite Actionfilme, auf der anderen<br />
Seite aber auch sehr entspannte und unbeschwerte<br />
und unglaublich unterhaltsame <strong>Filme</strong> sind.<br />
Wie war die Zusammenarbeit mit Regisseur<br />
Alan Taylor?<br />
N. P.: Alan ist unglaublich, er hat diesem Film wirklich<br />
große epische Qualität verliehen. Alles an diesem<br />
Film ist riesig und gewaltig, er wirkt wirklich<br />
mehr oder weniger wie eine große Oper. Das ist<br />
<strong>Filme</strong>machen von grandiosem Format, absolut<br />
eindrucksvoll. Und er hat auch die Entwicklungen<br />
der Figuren auf den Punkt genau herausgearbeitet.<br />
Be<strong>im</strong> Drehen wiederholt er einzelne Einstellungen<br />
nicht sehr oft, aber er weiß genau, was er will,<br />
und gibt seinen Schauspielern hilfreiche Infos.<br />
Bei den Dreharbeiten kamen viele richtige<br />
Sets zum Einsatz …<br />
N. P.: Die Sets waren einfach unglaublich, man lief<br />
auf ihnen herum und dachte nur, „Wow, wir drehen<br />
einen richtigen Film hier“. Man kam sich wirklich<br />
vor wie in der goldenen Ära, wie in den<br />
Anfangsjahren des Kinos. Das ganze Ausmaß war<br />
einfach gewaltig. Überall standen diese riesigen<br />
Säulen und es gab noch viel mehr zu bewundern.<br />
Es war einfach unglaublich. Auf solchen Sets<br />
arbeiten zu können, macht Spaß, man kann die<br />
Handwerkskunst bestaunen, die in den Aufbau<br />
dieser Sets eingeflossen ist.<br />
Und die Kostüme?<br />
N. P.: Ich besuche in diesem Film erstmals auch<br />
Asgard, trage deshalb auch Kleidung aus dieser<br />
Welt. Für mich war das eine absolut neue Erfahrung.<br />
Glücklicherweise sollte sich meine Figur<br />
nicht wohl darin fühlen, jegliches Unbehagen meinerseits<br />
würde also bis zu einem gewissen Grad<br />
auch die Empfindungen meiner Figur widerspiegeln.<br />
Das Witzige daran war die Kombination meiner<br />
Outfits, denn <strong>im</strong> Film trage ich eine Barbour<br />
Outdoorjacke von der Erde <strong>–</strong> und zwar über meinem<br />
Asgard-Outfit und über weite Strecken der<br />
Handlung. Diese Kombination bringt die Leute<br />
<strong>im</strong>mer zum Lachen.<br />
Warum können sich die Zuschauer so gut<br />
mit Thor und seinen Problemen identifizieren?<br />
N. P.: Thor kämpft mit Konflikten, die typisch für<br />
uns Menschen sind. Konflikte mit seinem Vater,<br />
mit seinem Schicksal, mit der Frage, welche Richtung<br />
er seinem Leben geben soll. Das alles sind<br />
klassische Themen, die Bestandteile klassischer<br />
Geschichten und auch unseres eigenen Lebens<br />
sind. Es ist sehr leicht, das nachzuempfinden und<br />
sich damit zu identifizieren.<br />
Was, glauben Sie, sind die Gründe für<br />
Marvels große Erfolge in der Erschaffung eines<br />
filmischen Universums?<br />
N. P.: Die Marvel-Leute sind wunderbar. Sie haben<br />
einen wirklich sehr guten Geschmack in der Auswahl<br />
der Menschen und Kreativen, denen sie<br />
dann ihre <strong>Filme</strong> anvertrauen <strong>–</strong> in der Auswahl von<br />
Regisseuren und Crewmitgliedern, mit denen sie<br />
zusammenarbeiten. Sie drehen smarte, qualitativ<br />
hochwertige <strong>Filme</strong>, die Spaß machen. Und das<br />
nehmen die Zuschauer wirklich an.<br />
Was machte Ihnen am meisten Spaß?<br />
N. P.: Als ich in dieser Vorrichtung steckte und in<br />
das Wurmloch hineingesaugt wurde. Man legte<br />
mir dieses Gurtzeug an, und dann ging es für<br />
mich hin und zurück, <strong>im</strong>mer wieder. Es war ein<br />
Riesenspaß.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 77
FILME Blu-ray-/DVD-<strong>Test</strong>: Motive <strong>–</strong> Staffel 1<br />
Originaltitel<br />
Motive - Season 1<br />
Vergleichbar Mit<br />
Bones, C.S.I., Cr<strong>im</strong>inal Minds<br />
Darsteller<br />
Kristin Lehman, Louis Ferreira,<br />
Brendan Penny<br />
Regie<br />
Bronwen Hughes, David Frazee,<br />
Andy Mikita u.a.<br />
Produktion<br />
KAN <strong>20</strong>13<br />
Bildformat<br />
1,85:1 (16:9)<br />
Tonformat<br />
DVD: DD 5.1 (D, E, F)<br />
Laufzeit FSK<br />
DVD: 608 Min Ab 16<br />
Webseite<br />
www.tnt-serie.de/shows/<br />
motive<br />
Preis<br />
DVD: € 23 (4 Disc)<br />
Im Handel<br />
13. März<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Erotik<br />
●●●<br />
Neues Konzept<br />
Spannende Fälle zum<br />
Mitraten<br />
Gutes Ensemble<br />
Teilweise unrealistisch<br />
Übertrieben taffe<br />
Hauptfigur<br />
Gut<br />
Note 2,0<br />
Die taffe Ermittlerin Angie Flynn<br />
(Kristin Lehman) und ihre Kollegen<br />
klären jedes noch so knifflige Verbrechen<br />
in kurzer Zeit auf.<br />
Motive Staffel 1<br />
Thriller Die ungewöhnliche Serie Motive rollt Kr<strong>im</strong>inalfälle<br />
von hinten auf <strong>–</strong> ohne dabei an Spannung einzubüßen.<br />
Spannende Kr<strong>im</strong>iserien, in denen ein<br />
Team von coolen und außergewöhnlich<br />
talentierten Ermittlern bei<br />
der Arbeit zu beobachten ist, stehen aktuell<br />
hoch <strong>im</strong> Kurs. Das zeigen schon allein<br />
die zahlreichen Ableger der C.S.I.-Reihe<br />
und Formate wie Bones oder Cr<strong>im</strong>inal<br />
Minds. Die Sendungen behandeln meist<br />
einen spektakulären Mordfall, der am<br />
Ende jeder Folge aufgeklärt wird. Dies tut<br />
auch die kanadische Erfolgsserie Motive,<br />
jedoch mit einem großen Unterschied:<br />
Opfer und Mörder werden bereits am<br />
Anfang jeder Episode enthüllt. Im Fokus<br />
stehen dann schließlich die kuriosen Motive,<br />
die den Täter zu seinem Verbrechen<br />
geführt haben. Zuständig für eine rasche<br />
Lösung der meist leicht verschachtelten<br />
Fälle sind dabei die überaus resolute Polizistin<br />
Angie Flynn (Kristin Lehman) und ihr<br />
Team. Mit oft ungewöhnlichen Methoden<br />
und gerne auch einmal <strong>im</strong> Alleingang<br />
überführt die kluge Ermittlerin <strong>im</strong> Handumdrehen<br />
jeden Mörder, selbst wenn dieser<br />
anfangs rein gar nichts mit seinem Opfer<br />
zu tun zu haben scheint. Auch wenn die<br />
übertriebene Coolness der Protagonistin<br />
und die ungewöhnlich schnelle und wirkungsvolle<br />
Polizeiarbeit zuweilen ein<br />
wenig unrealistisch erscheinen mögen,<br />
regen die interessanten Fälle und die sympathischen<br />
Figuren der Serie zum Miträtseln<br />
an und versprechen so Kr<strong>im</strong>ivergnügen<br />
mit konsequent hohem Spannungsbogen.<br />
Ein wenig schade ist lediglich,<br />
dass die Charaktere des Ermittler-Teams<br />
meist zu kurz kommen. Ein paar mehr Hintergrundinformationen<br />
über das Leben<br />
von Angie Flynn, ihrem Partner Oscar<br />
Vega (Louis Ferreira) oder der Gerichtsmedizinerin<br />
Dr. Betty Rogers (Lauren Holly)<br />
würden dem Zuschauer sicher dabei helfen,<br />
sich noch besser mit den Hauptfiguren<br />
identifizieren zu können. Dennoch<br />
bietet Motive ein innovatives Konzept,<br />
gute Darsteller und spannende Kr<strong>im</strong>inalfälle,<br />
bei denen vor allem Genre-Fans voll<br />
auf ihre Kosten kommen werden. (sr)<br />
Das Ermittler-Team wird<br />
<strong>im</strong>mer wieder vor Herausforderungen<br />
gestellt.<br />
Detective Flynn hat die<br />
Fähigkeit, Fakten schnell<br />
kombinieren zu können.<br />
78 www.spielefilmetechnik.de 03/14
ALLE PREMIUM-<br />
BOOKAZINES IM<br />
ÜBERBLIcK<br />
<strong>Test</strong>übersicht: Monat <strong>20</strong>12 <strong>Spiele</strong><br />
LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />
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xx/12 www.spielefilmetechnik.de 79
<strong>Filme</strong> <strong>Test</strong>übersicht: März <strong>20</strong>14<br />
Blu-rays und DVDs <strong>im</strong> März<br />
„Es war ein herbes Erwachen für mich.“<br />
Wir sprachen exklusiv mit dem südafrikanischen Regisseur Gavin Hood über<br />
moralische Konflikte in Ender’s Game und Hoods militärischen Hintergrund.<br />
Sie haben persönliche Erfahrungen mit dem Militär in Ihrer He<strong>im</strong>at gemacht?<br />
Gavin Hood: Ich wurde in Südafrika mit 17 eingezogen. Ich wurde für eine Offizierskarriere<br />
ausgebildet. Ich trage diese Erfahrungen noch <strong>im</strong>mer in mir. Viele der Rituale, die sich unter<br />
den Rekruten abspielen, sind mir vertraut. Und das ist mit ein Grund, warum mich Ender’s Game<br />
sofort angesprochen und gereizt hat.<br />
Der Film spricht auch die moralischen Konflikte an, die diese Kinder durchmachen<br />
müssen. Denn <strong>im</strong>merhin werden sie aufs Gehorchen und Töten vorbereitet ...?<br />
G. H.: Ich habe noch <strong>im</strong>mer ein Problem mit Autorität. Ich habe in meiner Zeit be<strong>im</strong> Militär<br />
gelernt, Macht und Autorität zu hassen. Ich habe einen guten Freund in dem Krieg mit Angola<br />
verloren und dadurch wurde mir klar, was Krieg wirklich bedeutet. Es war ein herbes Erwachen<br />
für mich und so geht es auch Ender Wiggins. Die Erwachsenen lügen ihn an. Ender muss einen<br />
eigenen, moralischen Weg gehen. Und er befindet sich in einem Zwiespalt wie wir alle: Wir alle<br />
können sehr gütig sein, aber auch sehr brutal und egoistisch.<br />
Sie sagten, Sie mögen keine Autorität, aber am Set sind Sie der Chef und geben<br />
den Ton an. Wir lässt sich das vereinbaren?<br />
G. H.: Eine sehr, sehr interessante Frage. Denn auch am Filmset gibt es eine gewisse Ambivalenz.<br />
Da ist auf der einen Seite die echte Welt, aber wir leben in einer Fantasiewelt. Als Regisseur<br />
ist es ein seltsames Gefühl, sich zwischen der echten und der unechten Welt zurechtfinden<br />
zu müssen, und dieser Film ist psychologisch sehr komplex.<br />
Interview: Emanuel Bergmann<br />
Robocop <strong>–</strong> Director’s Cut<br />
Auf diese Neuauflage musste man lange warten! Paul<br />
Verhoevens dystopisches Action-Meisterwerk wirkt<br />
auch heute noch aktuell und wird zu Recht als Klassiker<br />
des Sci-Fi-Kinos angesehen. Allerdings war er<br />
wegen einiger extrem gewalthaltiger Szenen auch<br />
stets ein Stein des Anstoßes. Durch die Indizierung<br />
des Films war lange Zeit nur die unsägliche<br />
FSK-16-Version <strong>im</strong> freien Handel erhältlich. Dank<br />
einer erneuten Prüfung wurde die Indizierung nun<br />
endlich zurückgenommen. Director’s Cut auf Blu-ray,<br />
ungeschnitten und mit nennenswerten Extras versehen,<br />
begeistert der Streifen in allen Belangen. Bildund<br />
Tonqualität sind in Anbetracht des Alters ebenfalls<br />
auf einem erfreulich hohen Niveau. (rr)<br />
Action/Sci-Fi<br />
Anbieter Fox • Im Handel Erhältlich • Preis Blu-ray ca. € 15 (1 BD)<br />
Länge 102 Min. (Blu-ray) • FSK Blu-ray ab 18<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Erotik<br />
●●●<br />
<strong>Test</strong>urteil<br />
Note<br />
sehr gut 1,1<br />
Erstmals ungeschnitten in Deutschland und pünktlich zum Kinostart des Remakes:<br />
Robocop (Peter Weller) macht in Detroit Jagd auf fiese Schurken.<br />
Ender’s Game<br />
Action/Sci-Fi<br />
Vor 50 Jahren entging die Erde nur knapp der vollständigen<br />
Besetzung einer Alien-Rasse. Seit dieser<br />
Zeit bereitet sich die Menschheit auf die Rückkehr der<br />
sogenannten Formics vor. Um einen weiteren Angriff<br />
zu überstehen, werden die klügsten und begabtesten<br />
Kinder der Erde für die International Fleet ausgesucht<br />
und hart trainiert. Ihr intuitives Handeln soll den entscheidenden<br />
Vorteil in einer Schlacht bringen. Alle<br />
Hoffnungen der Admiralität ruhen dabei auf dem jungen<br />
Rekruten Andrew „Ender“ Wiggin. Eine klassische,<br />
teils etwas zähe Aufstiegsgeschichte in optisch<br />
beeindruckendem Sci-Fi-Umfeld. Dass Kinder dabei<br />
zu emotionslosen Killern herangezogen werden sollen,<br />
gibt dem Streifen Brisanz. Gute Boni. (tr)<br />
Anbieter Highlight • Im Handel 6. März • Preis Blu-ray ca. € 18 (1 BD), DVD ca. € 16 (1 DVD)<br />
Länge 114 Min. (Blu-ray), 110 Min. (DVD) • FSK Blu-ray ab 12, DVD ab 12<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Erotik<br />
●●●<br />
<strong>Test</strong>urteil<br />
Note<br />
gut 2,1<br />
Die Tribute von Panem <strong>–</strong> Catching Fire<br />
Abenteuer/Sci-Fi<br />
Suzanne Collins’ Panem-Romane in die Schublade<br />
der Jugendliteratur zu stecken, ist schon etwas fraglich.<br />
Schließlich geht es in den Hunger Games ordentlich<br />
zur Sache. Ein Grund, weswegen die Buchund<br />
die Filmreihe auch bei Erwachsenen äußerst gut<br />
ankommen. Nach dem Gewinn der <strong>Spiele</strong> in Teil 1<br />
wartet auf Katniss ein großer Schock: Eine Regeländerung<br />
sieht vor, dass ehemalige Gewinner gegeneinander<br />
antreten sollen. Katniss muss erneut in die<br />
Arena. Die Fortsetzung macht alles richtig: Die Actionschraube<br />
wurde angezogen, das Tempo st<strong>im</strong>mt,<br />
die Figuren überzeugen, die Spannung packt und der<br />
Film mündet in einem fiesen Cliffhanger. Unmengen<br />
Extras runden den perfekten He<strong>im</strong>kino-Auftritt ab. (tr)<br />
Anbieter Studiocanal • Im Handel 27. März • Preis Blu-ray ca. € 19 (1 BD), DVD ca. € 17 (2 DVD)<br />
Länge 146 Min. (Blu-ray), 142 Min. (DVD) • FSK Blu-ray ab 12, DVD ab 12<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Erotik<br />
●●●<br />
<strong>Test</strong>urteil<br />
Note<br />
sehr gut 1,2<br />
80 www.spielefilmetechnik.de 03/14
<strong>Test</strong>übersicht: März <strong>20</strong>14 <strong>Filme</strong><br />
<strong>Test</strong>übersicht <strong>SFT</strong> präsentiert die Highlights unter den Blu-ray- und DVD-Veröffentlichungen.<br />
Escape Plan<br />
Action/Thriller<br />
Sly und Arnie hinter schwedischen Gardinen und das<br />
einzige Ziel: Flucht! Ray Breslin (Stallone) ist Experte<br />
für Sicherheitstechnik. Regelmäßig überprüft er als<br />
Undercover-Häftling die Ausbruchsicherheit von Gefängnissen.<br />
Doch sein neuer Auftrag für einen privaten<br />
Haftanstaltsbetreiber droht ein Fiasko zu werden.<br />
Zusammen mit einem undurchschaubaren, aber<br />
ausgebufften Mitgefangenen (Schwarzenegger)<br />
sucht Ray die Lücke <strong>im</strong> Sicherheitssystem. Die alternden<br />
Action-Heroen wollen es noch einmal wissen.<br />
Trotz jeder Menge Selbstironie und knackiger<br />
One-Liners entstand kein albernes Spektakel, sondern<br />
ein klassischer Ausbruchsfilm mit furiosem Finale,<br />
aber vorhersehbarem Plot. (tr)<br />
Anbieter Concorde • Im Handel 27. März • Preis Blu-ray ca. € 17 (1 BD), DVD ca. € 16 (1 DVD)<br />
Länge 116 Min. (Blu-ray), 112 Min. (DVD) • FSK Blu-ray ab 16, DVD ab 16<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Erotik<br />
●●●<br />
Rush <strong>–</strong> Alles auf Sieg<br />
Drama/Action<br />
<strong>Test</strong>urteil<br />
Note<br />
Gut 2,2<br />
Nikki Lauda gegen James Hunt, das war das Formel-1-Duell<br />
Mitte der Siebzigerjahre. Auf und abseits<br />
der Strecke sollte ihre Rivalität legendär werden.<br />
Gegenseitig spornten sie sich zu<br />
Höchstleistungen an. Doch 1976 kommt es zu einem<br />
folgenschweren Unfall: Lauda kracht mit seinem<br />
Boliden gegen die Leitplanken, Fahrzeug und<br />
Fahrer gehen in Flammen auf. Ron Howard schuf<br />
ein erstklassiges Charakterdrama, das auch Nicht-<br />
Formel-1-Fans in seinen Bann zieht. Starke Figuren,<br />
tolle Darstellerleistungen und rasante<br />
Rennszenen lassen Rush einen filmischen Siegeszug<br />
antreten. Als Bonus warten Featurettes, Deleted<br />
Scenes und Interviews mit Cast und Crew. (tr)<br />
Anbieter Universum • Im Handel 28. März • Preis Blu-ray ca. € 18 (1 BD), DVD ca. € 15 (1 DVD)<br />
Länge 123 Min. (Blu-ray), 119 Min. (DVD) • FSK Blu-ray ab 12, DVD ab 12<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Erotik<br />
●●●<br />
<strong>Test</strong>urteil<br />
Note<br />
sehr gut 1,2<br />
Ehrgeizig sind sie beide: Lauda und Hunt lassen in ihrem Sport nichts anbrennen. Abseits<br />
der Strecke schlägt der Engländer Hunt ebenfalls regelmäßig über die Stränge.<br />
Immer mehr Patienten verschwinden in Briarcliff auf unerklärliche Weise spurlos. Haben<br />
etwa der seltsame Dr. Arden (James Cromwell) und sein Labor etwas damit zu tun?<br />
American Horror Story <strong>–</strong> Staffel 2: Asylum<br />
Horror<br />
Bereits zum zweiten Mal entführt die<br />
Erfolgsserie American Horror Story ihre<br />
Zuschauer in eine überaus bizarre und<br />
abgründige Welt. Diesmal verschlägt es<br />
die neuen Protagonisten, die allerdings<br />
größtenteils vom bereits bekannten Ensemble<br />
aus Staffel 1 verkörpert werden,<br />
in die unhe<strong>im</strong>liche Irrenanstalt Briarcliff.<br />
Anbieter Fox • Im Handel Erhältlich • Preis DVD ca. € 29 (4 DVD)<br />
Länge 540 Min. (Blu-ray) • FSK DVD ab 18<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Erotik<br />
●●●<br />
Dort hat sich jeder dem strengen Reg<strong>im</strong>ent<br />
der resoluten Oberschwester<br />
Jude zu beugen. Doch auch die eiskalte<br />
und berechnende Frau muss bald<br />
zugeben, dass hinter den düsteren<br />
Mauern Briarcliffs nicht alles mit rechten<br />
Dingen zugeht. Die mysteriösen<br />
Ereignisse, die sich hier zutragen, dürfen<br />
jedoch unter keinen Umständen an<br />
die Öffentlichkeit gelangen. Das bekommt<br />
auch Journalistin Lana Winters<br />
zu spüren, als sie sich für Recherchen<br />
für ihr neuestes Enthüllungsbuch in die<br />
berüchtigte Anstalt wagt. Wird sie das<br />
alte Anwesen je wieder lebend verlassen?<br />
Oder fällt die neugierige Frau den<br />
verbotenen Exper<strong>im</strong>enten des zwielichtigen<br />
Dr. Arden zum Opfer? Ähnlich wie<br />
bereits Staffel 1 verknüpft American<br />
Horror Story: Asylum die provokanten<br />
Geschichten vieler interessanter Charaktere<br />
auf ungewöhnliche und vor allem<br />
unhe<strong>im</strong>liche Weise miteinander. Die<br />
düstere und extrem unbehagliche Atmosphäre<br />
sowie der gruselige Retro-Look<br />
der Serie versprechen auch in<br />
Staffel 2 wieder Gänsehaut pur. (sr)<br />
<strong>Test</strong>urteil<br />
Note<br />
Gut 1,7<br />
Um seiner Hochzeitsreise den gewissen Kick zu geben, bricht Leo (Adam Levine) mit<br />
seiner Gattin in die mysteriöse Anstalt Briarcliff ein <strong>–</strong> mit fatalen Folgen.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 81
<strong>Spiele</strong> Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n<br />
Emotionen<br />
in <strong>Spiele</strong>n<br />
Feature An welche <strong>Spiele</strong> erinnern Sie sich am besten <strong>–</strong> und vor allem aus welchen Gründen? Egal<br />
wie Ihre Antwort ausfällt, ein Aspekt dürfte durch die Bank mitentscheidend sein: die Emotionen, die<br />
Sie be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n verspürt haben.<br />
Ein böses Vorurteil besagt, der gemeine<br />
Videospieler sei ein dicker, pickeliger<br />
Nerd, der tagein, tagaus nur Call of Duty<br />
oder World of Warcraft <strong>im</strong> Sinn hat und aufgrund<br />
mangelnder sozialer Kontakte <strong>im</strong>mer<br />
weiter abstumpft. Die Schlussfolgerung: <strong>Spiele</strong><br />
seien seelenlose Zeitverschwendung, die es<br />
zu unterbinden gilt.<br />
Die Autoren dieser Zeilen möchten gleich klarstellen,<br />
was für ein ausgemachter Blödsinn<br />
dies ist. Aber wem sagen wir das? Wer dieses<br />
Vorurteil wirklich glaubt, hat wohl noch nie in<br />
seinem Leben von <strong>Spiele</strong>n wie Flower, Gone<br />
Home oder Shadow of the Colossus gehört.<br />
Für ihn ist es unvorstellbar, dass Computerund<br />
Videospiele ehrliche, nuancierte sowie<br />
facettenreiche Emotionen erzeugen können.<br />
Der folgende Artikel bedient sich einer Theorie,<br />
die der Psychologe Robert Plutchik in den<br />
1980er-Jahren aufgestellt hat. Demnach gibt<br />
es acht Basis-Emotionen, von denen jeder<br />
„normale“ Mensch beeinflusst wird: Wut,<br />
Freude, Traurigkeit, Erstaunen, Furcht, Ekel,<br />
Erwartung und Vertrauen. Wir haben für jede<br />
82 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n <strong>Spiele</strong><br />
Wut<br />
„Im tiefsten Inneren einer Grabstätte sucht<br />
der Abenteurer nach den Schätzen des alten<br />
Pharao. Er hat es bereits weit gebracht,<br />
denn nur noch ein kurzer Weg trennt ihn<br />
vom letzten Goldstück. Doch auf den verbleibenden<br />
Metern sind es nicht die tödlichen<br />
Fallen oder die garstigen Mumien, um<br />
die er sich sorgt. Es ist das Flattern eines<br />
großen, nervigen Vogels, das ihn nervös<br />
macht. Und kaum hat er dessen Existenz<br />
realisiert, da sieht er das gefiederte Ungeheuer<br />
schon wieder aus der Ferne und hat<br />
sein lautes, enervierendes Surren <strong>im</strong> Ohr.<br />
Noch ist nichts verloren: Der Abenteurer<br />
kramt seine Pistole heraus und schießt in<br />
die Dunkelheit. Einmal, zwe<strong>im</strong>al, doch vergeblich:<br />
Der Vogel sieht ihn, schnappt ihn<br />
und fliegt mit ihm zurück zum Eingang der<br />
Grabstätte. Dabei war er seinem Ziel bereits<br />
so nahe. Der Abenteurer ärgert sich. Er ist<br />
wütend. Und er sinnt auf Rache.“<br />
Diese Schilderung stammt aus Pharaoh’s<br />
Curse, einem 30 Jahre alten Such- und<br />
Sammelspiel für den C64. Es war eine Zeit,<br />
in der viele Titel aufgrund ihrer unpräzisen<br />
Steuerung oder einer unfairen Kollisionsabfrage<br />
für Wutanfälle sorgten. Pharaoh’s<br />
Curse hingegen gehörte zu den Gehe<strong>im</strong>tipps,<br />
die mit einer für die damalige Zeit<br />
tadellosen Spielbarkeit und abwechslungsreich<br />
gestalteten Bildern glänzten.<br />
Der Vogel ist nicht mehr als ein perfides<br />
Zufallselement. Sie wissen nie, wann und<br />
wo er auftaucht. Haben Sie Pech, dann<br />
flattert er genau dort ins Bild, wo Sie gerade<br />
stehen. Nicht nur, dass es ärgerlich<br />
ist, wenn er Sie schnappt und an einen<br />
völlig anderen Ort verfrachtet, das Ganze<br />
kann auch tödlich enden. So gibt es genügend<br />
Fallen, die ebenfalls per Zufallsgenerator<br />
aktiv werden und auf denen der Vogel<br />
Wut: In der „normalen” Welt sind es<br />
vielleicht halb so viele Kreissägen.<br />
(Super Meat Boy, PC-Screenshot)<br />
Sie liebend gerne absetzt. 1983 waren<br />
<strong>Spiele</strong> eben „anders“ als heute.<br />
Cholerisch veranlagte Zocker sind keine<br />
Seltenheit. Kein Wunder: Obwohl <strong>Spiele</strong><br />
Spaß machen sollen, sollen sie meist auch<br />
eine Herausforderung sein. Im Vergleich<br />
zum Brettspiel geht es am Computer oder<br />
vor der Konsole nicht rein ums Siegen oder<br />
Verlieren, sondern zusätzlich um das Erleben<br />
einer Geschichte, das Erkunden einer<br />
Welt und das Erreichen eines Story-Finales.<br />
Man möchte einfach wissen, wie es weitergeht.<br />
Entsprechend ist der Ärger maßlos,<br />
wenn man nicht schnell genug vorankommt<br />
oder gar scheitert.<br />
Manche Extremfälle scheinen regelrecht<br />
vom Frust zu leben. So wird der <strong>Spiele</strong>r in<br />
Super Meat Boy durch einen Jump&Run-Parcours<br />
voller fieser Fallen und tödlicher Vorrichtungen<br />
geschickt, wo jeder Sprung, jedes<br />
Pixel und jede Millisekunde zählt. Zur<br />
zusätzlichen Demütigung existiert die alternative<br />
Welt, die mit noch mehr Hindernissen<br />
und Bösartigkeiten gespickt ist. Schon der<br />
Anblick der übertrieben schnell rotierenden<br />
Kreissägen sorgt für hysterische Lachanfälle,<br />
weshalb bereits das Absolvieren eines<br />
Levels zur Mammutaufgabe wird.<br />
Noch berühmter ist der Fall Dark Souls, der<br />
allein mit seinen unbarmherzigen Endbossen<br />
ständig mit den Konventionen des<br />
„modernen“ Spieldesigns bricht. Da reicht<br />
es nicht aus, dem <strong>Spiele</strong>r mit Smough und<br />
Ornstein ein unglaublich schweres Duo vor<br />
die Füße zu knallen: Sobald Sie nach unzähligen<br />
Versuchen einen der beiden geknackt<br />
haben, erhält der andere die Fähigkeit<br />
des Verstorbenen plus die doppelte<br />
Lebensenergie. Er verwandelt sich in ein<br />
übermächtiges Killer-Werkzeug und tötet<br />
den <strong>Spiele</strong>r innerhalb von Sekunden, weil<br />
der noch völlig perplex auf diese Mutation<br />
Wut: Und schon wieder hat uns das blöde Viech geschnappt …<br />
(Pharaoh’s Curse) C64-Screenshot, aufgezeichnet via VICE-Emulator<br />
starrt. Zu den potenziellen Folgen gehören<br />
kaputte Gamepads, Dellen in der Wand<br />
oder Beschwerden aus der Nachbarschaft<br />
aufgrund unkon trollierter Schreie.<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen schweren<br />
<strong>Spiele</strong>n machen diese beiden Titel<br />
jedoch eine Sache richtig: Sie behandeln<br />
den <strong>Spiele</strong>r fair und mit Respekt. Sie nötigen<br />
ihn nicht mit unberechenbaren<br />
Zufalls elementen oder zeitraubenden Zwischensequenzen.<br />
Sie geben ihm die<br />
Chance zu trainieren und sich weiterzuentwickeln.<br />
Der <strong>Spiele</strong>r spürt trotz seiner<br />
Aggression: „Es war mein Fehler.“ In solch<br />
speziellen Fällen kann selbst die größte<br />
Wut motivieren.<br />
Umso gewaltiger ist der emotionale Ausbruch,<br />
wenn nach unzähligen Versuchen<br />
der Endboss geknackt, der Parcours bewältigt<br />
oder der vermaledeite Vogel rechtzeitig<br />
abgeknallt wurde. Was folgt, ist eine<br />
tief gehende Befriedigung und eine unvergleichliche<br />
Freude.<br />
Emotion eine kleine Geschichte geschrieben,<br />
die eine Szene aus einem<br />
Spiel widerspiegelt. Natürlich ist die<br />
Auswahl subjektiver Natur, aber durch<br />
das Betrachten verschiedener Basis-Emotionen<br />
möchten wir erreichen,<br />
dass jeder von Ihnen zumindest eine<br />
nachempfinden kann.<br />
Noch eine kleine Warnung an alle Spoiler-Angsthasen<br />
vorweg: Die eine oder<br />
andere Geschichte verrät einen essenziellen<br />
Plot-Twist oder deutet gar die Final-Pointe<br />
an. Wer noch nie in seinem<br />
Leben Final Fantasy VII, Heavy Rain oder<br />
Shadow of the Colossus gespielt hat und<br />
dies irgendwann gerne nachholen möchte,<br />
sollte die Passagen „Traurigkeit“, „Erwartung“<br />
und „Vertrauen“ mit Vorsicht<br />
genießen. Die dort beschriebenen Emotionen<br />
hängen mit Erkenntnissen zusammen,<br />
die man be<strong>im</strong> <strong>Spiele</strong>n hat. Der Effekt<br />
dieser Emotionen wäre jedoch bedeutend<br />
abgeschwächt, wenn eben zuvor gespoilert<br />
wurde. (aa/bpf)<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 83
<strong>Spiele</strong> Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n<br />
Freude<br />
„Ungläubig steht Mario vor dem kuscheligen<br />
Space-Hasen. Hat er ihn richtig verstanden? Er soll<br />
mit ihm … fangen spielen? Ja, warum eigentlich<br />
nicht! Der kleine Kerl hoppelt sogleich vergnügt über<br />
die Wiese des kugelrunden Planeten. Mario darf<br />
nicht trödeln, ganz <strong>im</strong> Gegenteil: Er flitzt los, peilt<br />
den Hasen an, zielt, greift und … ätsch, daneben!<br />
Na warte: Wo ist das Mistviech? Ah, da bist du! Also,<br />
gleich der nächste Versuch: Gas geben … zielen …<br />
einholen … und … hab dich! Juhu! Gleich nochmal!“<br />
Freude: Auch dieser kleine Geselle vermittelt<br />
absolute Glückseligkeit. (Super Mario Galaxy,<br />
Wii-Version, Quelle: Gamespress / Nintendo)<br />
Manchmal sind es die einfachen Dinge, die das<br />
Leben schöner machen. Gerade bei einem Spiel<br />
muss es nicht <strong>im</strong>mer kompliziert und anstrengend<br />
zugehen. Ab und an möchte man einfach seinen<br />
Spaß haben und sich wie ein Kind fühlen. Super<br />
Mario Galaxy (Wii) schafft es mit dieser schlichten<br />
Szene, dieses Gefühl hervorzurufen.<br />
Die Freude gehört zu den wichtigsten Emotionen<br />
und geht weit über das beschriebene Beispiel hinaus.<br />
Sie tritt bereits in Erscheinung, wenn Sie Dinge<br />
erleben, die Ihnen schlicht und ergreifend gefallen.<br />
Wenn der Fan bei Journey dem faszinierenden<br />
Lichtspiel in der Wüste zuschaut, den Story-Twist<br />
eines Silent Hill: Shattered Memories korrekt vorhersagt<br />
oder <strong>im</strong> altgedienten Turrican 2 in jedem<br />
neuen Level-Abschnitt ein weiteres grandioses<br />
Musikstück aus der Feder von Chris Hülsbeck zu<br />
hören bekommt, dann freut er sich einfach.<br />
Oft ist die Freude unmittelbar mit der Wut verknüpft<br />
<strong>–</strong> ein FIFA-Freund philosophiert in diesem<br />
Zusammenhang oft von „einem Tor Unterschied“.<br />
So wie der Misserfolg schnell zu Frust und Ärger<br />
führt, so sorgt der Erfolg <strong>im</strong> Idealfall für wohlige<br />
Befriedigung und ungebremste Freude. Solch ein<br />
Gefühl kennt jeder, der <strong>im</strong> Ur-Prince of Persia einen<br />
besonders tückischen Bereich mit seinen vielen<br />
tödlichen Abgründen überwinden konnte, in The<br />
Legend of Zelda: Skyward Sword den packenden<br />
Schwertkampf gegen Da Ilohm überstanden hat<br />
oder bei Day of the Tentacle auf diese eine kaputte<br />
Idee gekommen ist, den Hamster in die Tiefkühltruhe<br />
zu stopfen.<br />
Freude: Diese Kultszene macht Spaß, weil sie lustig<br />
und brillant zugleich ist. (Day of the Tentacle,<br />
PC-Screenshot, aufgezeichnet via SCUMM Frontend)<br />
Im Zusammenhang mit Adventures gibt es einen<br />
weiteren Aspekt, der eng mit der Freude verknüpft<br />
ist: der Humor. Seien es die mehr oder weniger gelungenen<br />
Wortwitze <strong>im</strong> Schwertkampf von Monkey<br />
Island („Meine Narbe <strong>im</strong> Gesicht stammt aus einem<br />
harten Kampf!“ <strong>–</strong> „Aha, mal wieder in der Nase gebohrt,<br />
wie?“), der subtile Hinweis in Hitchhiker’s<br />
Guide to the Galaxy, dass man zu Beginn keinen Tee<br />
bei sich trägt, oder ein skurriler Charakter wie Janosch,<br />
der hessisch babbelnde Rebellenchef aus<br />
Chaos auf Deponia: Gute Pointen und schräge Situationen<br />
sorgen für leises Kichern oder auch für<br />
Bauchschmerzen vor Lachen.<br />
Doch Freude kann auch auch so intensiv sein, dass<br />
die Tränen fließen. Wenn eine Situation derart schön<br />
ist, dass es einen zerreißt <strong>–</strong> sei es aus Wehmut oder<br />
aus Glückseligkeit. Jeder, der Gone Home bereits<br />
gespielt hat, weiß hoffentlich, was gemeint ist.<br />
Trauer<br />
„Ein solch grausames Schicksal wünscht man seinem<br />
ärgsten Feind nicht: Das vergiftete Trinkwasser<br />
hat fast alle Bewohner des Schlosses dahingerafft.<br />
Cyan gehört zu den wenigen Überlebenden, doch<br />
er wird kaum von Glück reden, wenn er seine Frau<br />
und seinen Sohn leblos in ihren Gemächern findet.<br />
Voller Wut sinnt er auf Rache gegen die Verantwortlichen<br />
dieser grauenvollen Tat. Er schließt sich<br />
einer Heldentruppe an, die genau wie er dem Imperium<br />
den Kampf angesagt hat. Auf ihrem Weg<br />
gelangen sie zu einem mysteriösen Geisterzug, der<br />
die jüngst verstorbenen Seelen ins Totenreich geleitet.<br />
Dort begegnet Cyan ein letztes Mal Elayne<br />
und Owain. Und es bricht einem das Herz, dem<br />
verzweifelten Mann bei der Verabschiedung seiner<br />
Familie beizuwohnen.“<br />
Weinen ist gut, egal aus welchem Grund. Im Falle<br />
der Trauer geht es um Verlust, wie das Beispiel<br />
aus Final Fantasy VI zeigt. Leider gibt es viel zu<br />
wenig <strong>Spiele</strong>, die eine solche starke Bindung erzeugen,<br />
dass einem der Tod einer Figur derart<br />
nahe geht.<br />
Zu den seltenen<br />
Ausnahmen gehört<br />
The Last of<br />
Us, dessen Intro<br />
in uns innerhalb<br />
weniger Minuten<br />
Traurigkeit: Es gibt nichts Schl<strong>im</strong>meres, als sein<br />
eigenes Kind zu überleben. (Final Fantasy VI,<br />
SNES-Screenshot, aufgezeichnet via<br />
Snes9x-Emulator)<br />
ein ungeahntes Mitgefühl gegenüber dem Protagonisten<br />
Joel aufkommen lässt. Es erreicht dieses<br />
Kunststück durch eine perfekte Charakterdarstellung<br />
und eine hervorragend geschriebene Szene.<br />
Des Weiteren dient es als wichtiges Grundgerüst<br />
für den Verlauf der Geschichte, die Sie bis zum<br />
Ende <strong>im</strong>mer wieder aufwühlen wird.<br />
Selbst eine prinzipiell auf lustig getr<strong>im</strong>mte Adventure-Serie<br />
wie Deponia sorgt am Schluss für Wehmut,<br />
wenn der <strong>Spiele</strong>r nach dem letzten Klick in<br />
tiefer Ungewissheit gelassen wird, ob er jemals<br />
wieder die Rolle des quirligen Rufus übernehmen<br />
darf. Keine Frage: Abschied tut weh. Aber das<br />
beweist zugleich, wie wichtig all die Charaktere<br />
und Figuren für einen geworden sind.<br />
Traurigkeit: Joel in The<br />
Last of Us steht die<br />
Trauer ins Gesicht<br />
geschrieben.<br />
Kein Wunder, hat er<br />
doch einen schweren<br />
Schicksalsschlag hinnehmen<br />
müssen.<br />
(PS3-Screenshot)<br />
Zu guter Letzt waren es wieder die Leute von<br />
Squaresoft, die vielen <strong>Spiele</strong>rn ein traumatisches<br />
und unvergessliches Erlebnis bescherten: den<br />
Mord an Aerith. Final Fantasy VII ist ein einzigartiges<br />
Beispiel für den Mut eines Entwicklers. Dem <strong>Spiele</strong>r<br />
wird mitten <strong>im</strong> Abenteuer ein essenzieller Protagonist<br />
entrissen und dieser Verlust ist auch noch endgültig.<br />
In einer Welt, wo wir Speicherstände laden,<br />
uns an Checkpoints laben oder unendlich viele<br />
„Leben“ besitzen, setzte Squaresoft mit diesem<br />
unvermeidlichen Ereignis ein Ausrufezeichen.<br />
Dieser Tod sorgte nicht nur für Kummer, sondern<br />
war mit dieser schlichten Szene ein echter<br />
Schock. Viele dachten sich damals: „Das kann<br />
nicht wahr sein. Das können die nicht machen!“<br />
84 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n <strong>Spiele</strong><br />
Erstaunen<br />
Erstaunen: Booker DeWitt<br />
staunt nicht schlecht, als er die<br />
Wolkenstadt zum ersten Mal<br />
erblickt. (Bioshock Infinite,<br />
PC-Screenshot)<br />
„Ein Job wie jeder andere, denkt sich Booker DeWitt:<br />
Er soll ein gefangen gehaltenes Mädchen finden und<br />
befreien. Ein normaler Mensch hätte zumindest gefragt,<br />
warum er <strong>im</strong> strömenden Regen zu einem verlassenen<br />
Leuchtturm mitten <strong>im</strong> Nirgendwo geführt<br />
wird. Doch DeWitt interessiert das nicht wirklich.<br />
Er betritt gewissenhaft den Turm, <strong>im</strong> festen Glauben,<br />
jemanden darin zu treffen. Er steigt stumpf jede einzelne<br />
Treppenstufe hinauf, doch da ist niemand. Naiv<br />
setzt er sich auf den rot gepolsterten Stuhl, als sich<br />
ruckartig Schellen um seine Hand wickeln. Wehrlos<br />
sieht er mit an, wie sich um ihn herum eine Kapsel<br />
bildet und unter ihm ein Antrieb zündet. Angst und<br />
Unsicherheit übermannen DeWitt. In Höchstgeschwindigkeit<br />
und unter heftigen Turbulenzen fliegt<br />
die Kapsel steil nach oben. Das Schütteln wird <strong>im</strong>mer<br />
heftiger, das Rütteln <strong>im</strong>mer intensiver. Plötzlich<br />
durchbricht die Kapsel die Wolkendecke und ... Halleluja!<br />
DeWitt kommt aus dem Staunen nicht heraus.<br />
Vor ihm entfaltet sich eine H<strong>im</strong>melsstadt, die durch<br />
das gleißende Sonnenlicht wie pures Gold glänzt und<br />
einen starken Kontrast zur grauen, kalten Erdoberfläche<br />
bildet, weshalb es einem die Sprache verschlägt.<br />
Selbst die Kapsel schwebt nunmehr ruhig und landet<br />
sicher in einem Tempelgebäude. Vor DeWitt erstreckt<br />
sich eine riesige Front aus Glasfenstern, darauf eine<br />
göttliche Botschaft: Ein bärtiger Mann steht erhaben<br />
und mit ausgestreckter Hand vor einer gebannt auf<br />
ihn schauenden Menschenmenge. Darüber steht der<br />
Spruch „And the prophet shall lead the people to the<br />
new eden“ geschrieben. DeWitt ist geschockt von all<br />
der Schönheit und möchte instinktiv an dieses vermeintliche<br />
Paradies glauben.“<br />
Es ist ein Schock, den wir zu Beginn des Ego-Shooters<br />
Bioshock Infinite erleben. Aber es ist auch ein<br />
erstaunlich positiver Schock, weil er den <strong>Spiele</strong>r<br />
mit seiner Schönheit regelrecht erschlägt und zumindest<br />
für einen Augenblick alle Sorgen, die da<br />
noch kommen werden, vergessen lässt.<br />
Ansonsten schocken <strong>Spiele</strong> mit unangenehmen<br />
Überraschungen, beispielsweise wenn in Resident<br />
Evil ohne Vorwarnung ein blutrünstiger Hund durch<br />
ein Glasfenster springt oder der zu rettende Pilot<br />
<strong>im</strong> ergrauten Rescue on Fractalus sich als Monster<br />
entpuppt, das wild an die Frontscheibe des eigenen<br />
Raumgleiters hämmert.<br />
Richtig fies sind die Schocks, die uns völlig alleine<br />
lassen. Kein anderer als Peter Molyneux hat anno<br />
1990 ein Jump & Run namens Flood abgesegnet,<br />
das von der Grafik her durchaus Kindern Spaß machen<br />
dürfte und gleichzeitig mit seinem hohen<br />
Schwierigkeitsgrad den versierten Nerd fordert.<br />
Auch die Prämisse klingt harmlos: Quiffy lebt seit<br />
seiner Geburt in der Kanalisation und möchte da<br />
einfach nur raus. Und was passiert, wenn dieses<br />
Vorhaben nach 42 Levels gelingt? Der Kleine krabbelt<br />
durch den letzten Kontrollschacht, genießt<br />
erstmals in seinem Leben die frische Atemluft und<br />
wird von einem Auto überfahren. All das geschieht<br />
kommentarlos innerhalb von sieben Sekunden.<br />
Danach folgt ein schwarzer Bildschirm.<br />
Meist ist ein Schock unangenehmer Natur und<br />
demnach nicht jedermanns Sache. Und genau<br />
dasselbe gilt auch für die nächste Emotion, die<br />
ebenfalls zwiespältige<br />
Gefühlte hinterlässt:<br />
die Angst.<br />
Furcht<br />
Furcht: Nur die Mutigsten kommen dem Cyberdemon derart<br />
nahe … und müssen meist mit ihrem Leben zahlen.<br />
(PC-Screenshot, aufgezeichnet via ZDoom Frontend)<br />
„Bereits seit Stunden stapft der Space Marine über<br />
die Oberfläche der Monde Phobos und De<strong>im</strong>os, die<br />
von grauenerregenden wie blutverschmierten Dämonenwesen<br />
he<strong>im</strong>gesucht werden. Auf seinem Weg<br />
begegnet er fliegenden Totenschädeln, beißwütigen<br />
Ungetümen und gefallenen Kameraden, die zu seelenlosen<br />
Zombies mutiert sind.<br />
Doch daran denkt er nicht mehr, wenn er in einer<br />
Nische kauert und sich aus Furcht vor seinem nächsten<br />
Gegner kaum hervortraut. Es ist weder seine<br />
Größe noch sein Raketenwerfer, sondern dieses<br />
dumpfe, bedrohlich klingende Geräusch, das der<br />
Cyberdemon mit jedem Schritt von sich gibt und das<br />
dem Marine die Schweißperlen auf die Stirn treibt.<br />
Er weiß eigentlich, dass er sich nicht weiter verstecken<br />
darf und sich der Gefahr stellen muss, wenn<br />
er hier lebend wieder rauskommen will. Aber er<br />
kann nicht, weil er starr vor Angst ist.“<br />
Es ist nicht schwer, einem <strong>Spiele</strong>r Angst zu machen.<br />
Plumpe Schockeffekte oder gruselige Bilder<br />
gehen <strong>im</strong>mer. Eine Kunst ist es dann, wenn die<br />
Motivation am Weiterspielen erhalten bleibt oder<br />
gar gefördert wird. Sprich: Der <strong>Spiele</strong>r soll nicht nur<br />
Angst bekommen, sondern sie auch wollen.<br />
Am ehesten lässt sich dies bei einer dezenten Panik<br />
gepaart mit einem gesunden Ausstoß an Adrenalin<br />
nachempfinden.<br />
1997 zaubert ein nahezu unbekanntes Science-Fiction-Abenteuer<br />
namens Iron Helix einen<br />
ungewöhnlichen Trick aus dem Hut, um Angst zu<br />
erzeugen. Um eine fehlgeleitete Computer-KI daran<br />
zu hindern, einen ganzen Planeten zu zerstören,<br />
hilft nur die Sprengung der gesamten Raumstation.<br />
Sie steuern eine Drohne durch allerlei<br />
verwinkelte Gänge und werden von einer Robotereinheit<br />
verfolgt, die Sie sofort el<strong>im</strong>iniert, wenn<br />
sie Sie gefunden hat. In einem konventionellen<br />
Spiel wäre eine solche Situation bereits dadurch<br />
entschärft, dass Sie sich irgendwie zur Wehr setzen<br />
können. Doch in Iron Helix besteht die Gemeinheit<br />
darin, dass Ihnen keine einzige Waffe<br />
und somit nur die Flucht zur Verfügung steht.<br />
Konami stellt mit Silent Hill: Shattered Memories<br />
Furcht: Der perfekte Ort zum<br />
Davonlaufen. (Silent Hill 3,<br />
PS2-Version, Quelle: Gamespress<br />
/ Konami)<br />
seine eigene Serie<br />
auf den Kopf<br />
und n<strong>im</strong>mt dem<br />
Protagonisten<br />
ebenfalls jegliche<br />
Möglichkeit der<br />
körperlichen Gegenwehr.<br />
Sobald<br />
Sie hier den bizarren<br />
Kreaturen begegnen, hilft nur noch weglaufen.<br />
Panisch rennen Sie von einer Tür zur<br />
nächsten, ohne die Möglichkeit, zu stoppen. Die<br />
mangelnde Orientierung, die daraus resultiert,<br />
stellt eine ganze eigene Herausforderung dar.<br />
Und auch abgebrühte Zocker schreien wie kleine<br />
Mädchen, wenn sie die Taste zum Nach-hinten-Schauen<br />
drücken und merken, wie verdammt<br />
nahe die Viecher an ihrem Nacken kleben.<br />
Die Welt von Silent Hill spielt mit den Ängsten des<br />
<strong>Spiele</strong>rs, aber nicht nur aufgrund ihrer Gefahren,<br />
sondern auch aufgrund ihrer Widerwärtigkeit. Womit<br />
wir be<strong>im</strong> nächsten Thema wären …<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 85
<strong>Spiele</strong> Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n<br />
Ekel<br />
„Der Junge weiß noch nicht so recht, was mit ihm<br />
geschehen ist. Im Schatten des düsteren Waldes<br />
marschiert er unentwegt nach vorne, als er auf eine<br />
monströse Spinne trifft, deren Beine lang, scharf<br />
und tödlich sind. Zudem ist das Biest flink und<br />
könnte den Jungen <strong>im</strong> Bruchteil einer Sekunde<br />
aufspießen, wenn er nicht Acht gibt. Zum Glück ist<br />
er ein cleverer Bursche, der die Spinne von einer<br />
Falle in die nächste lockt.<br />
Am Ende liegt sie fast regungslos am Boden und<br />
streckt ihr einziges, verbleibendes Bein nach ihm.<br />
Der Junge könnte sie liegen lassen und einfach<br />
weitergehen. Doch wie soll er nur die unüberwindbare<br />
Stachelgrube passieren?<br />
Der Junge sieht keinen anderen Ausweg: Er holt<br />
tief Luft, schluckt all seinen Ekel runter und reißt der<br />
Spinne ihr letztes Bein aus dem Körper. Völlig<br />
wehrlos wird sie von ihm in die Grube gerollt und<br />
von den todbringenden Stacheln aufgespießt. Die<br />
Spinne verendet qualvoll und ist am Ende nicht<br />
mehr als eine leblose Brücke, die den Jungen einen<br />
Schritt weiter zur anderen Seite geleitet.“<br />
Ekel: Ein Albtraum für jeden<br />
Mensch mit Arachnophobie.<br />
(L<strong>im</strong>bo, PC-Screenshot)<br />
Diese Szene aus L<strong>im</strong>bo gehört zu den ekelerregendsten<br />
der <strong>Spiele</strong>geschichte. Sie wird als<br />
Scherenschnitt gezeigt, weshalb Sie die Spinne<br />
nicht <strong>im</strong> Detail, sondern nur in Form einer<br />
schwarzen Silhouette sehen. Es macht das<br />
Ganze nur noch widerwärtiger, weil nun Ihre<br />
Vorstellungskraft zu arbeiten anfängt. Ebenfalls<br />
prägnant ist die Soundkulisse, denn bereits<br />
der akustische Effekt be<strong>im</strong> Ausreißen des Beines<br />
lässt einen zusammenzucken.<br />
Solch eine widerliche und zugleich fantastische<br />
Szene, wie sie L<strong>im</strong>bo zelebriert, ist äußerst selten.<br />
Noch mehr als die Angst ist der Ekel ein unangenehmes<br />
Gefühl, das die Gefahr birgt, den<br />
Spaß am Spiel zu verlieren. Der Trick mit der<br />
Spinne jedoch funktioniert, weil er perfekt die<br />
Gratwanderung zwischen Darstellung und Suggestion<br />
schafft. Der Scherenschnitt sorgt dafür,<br />
dass Sie das Geschehen nur schemenhaft wahrnehmen.<br />
Es erzeugt zum einen genügend Atmosphäre<br />
und überträgt zum anderen die Verantwortung<br />
an den Kopf des <strong>Spiele</strong>rs, inwieweit er<br />
sich das Gezeigte „ausmalen“ möchte.<br />
Das PC-Adventure Bad Mojo ist bedeutend schonungsloser:<br />
Der Protagonist wird in eine Kakerlake<br />
verwandelt und krabbelt durch eine versiffte<br />
Bar. Zu den unappetitlichen Details gehören verklebte<br />
Essensreste und eine von Rasierklingen<br />
durchbohrte Ratte, die sich über den halben Bildschirm<br />
erstreckt. All das wird sehr realistisch<br />
dargestellt, was Bad Mojo anno 1996 einerseits<br />
viele Grafikpreise und andererseits spontane Abscheu<br />
seitens zartbesaiteter <strong>Spiele</strong>r einbrachte.<br />
Der nächste Ekel-Kandidat ist zumindest dem<br />
versierten Playstation-3-User bekannt und heißt<br />
Heavy Rain. Oder wie sonst sollte man die Szene<br />
beschreiben, in der Sie dazu gedrängt werden,<br />
Ihrer Spielfigur den Finger abzuschneiden?<br />
Erwartung<br />
„Ethan Mars hat mehr Leid erfahren, als ein<br />
einzelner Mensch verkraften kann. Der ältere<br />
Sohn ist tot, weil er ein einziges Mal nicht aufgepasst<br />
hat. Der jüngere wurde von einem irren<br />
Psychopathen entführt, der Ethan eine<br />
Mutprobe nach der anderen abverlangt. Hier<br />
soll er ungebremst auf der Gegenspur fahren,<br />
dort kriecht er durch einen engen, mit Glassplittern<br />
bestückten Tunnel. Kurz: Ethan soll<br />
leiden, um seinen Sohn zu retten.<br />
Doch was fühlt derjenige, der ihn lenkt? Der<br />
sicher in seinen vier Wänden hockt und über<br />
Ethans Schicksal sowie das der anderen drei<br />
Protagonisten entscheidet? Er will dieses Leid<br />
spüren. Er sehnt sich nach einer Erfahrung wie<br />
dieser, bei der er endlich etwas empfindet. Er<br />
erwartet eine Achterbahnfahrt der Emotionen<br />
<strong>–</strong> egal um welchen Preis.“<br />
Heavy Rain ist das Schweizer Taschenmesser<br />
unter den emotionalen <strong>Spiele</strong>n. Es schockiert,<br />
es macht wütend, es ekelt an und es bringt einen<br />
zum Heulen. Aber ist es nicht genau das,<br />
was wir alle wollten? Dass Regisseur David<br />
Cage sein Versprechen einlöst und uns wahre<br />
Gefühle, gehüllt in einem Mantel aus Bits und<br />
Polygonen, beschert? Und wie hätte er das<br />
sonst schaffen können, wenn nicht durch diese<br />
Ex tremsituationen, mit denen der <strong>Spiele</strong>r in<br />
Heavy Rain konfrontiert wird?<br />
Die Erwartung gilt als eine positive Emotion.<br />
Man erwartet freudig, was man sich wünscht.<br />
Im wahren Leben führt dies gerne zu Konfliktsituationen,<br />
weil so mancher Wunsch mit unangenehmen<br />
Konsequenzen verbunden ist. Doch<br />
Videospiele können durchaus dazu dienlich<br />
sein, eine perfide oder gar perverse Neugierde<br />
zu befriedigen. Was passiert, wenn wir mit der<br />
schönen Frau in der Bar fremdgehen, uns für<br />
die dunkle Seite der Macht entscheiden oder<br />
einfach nur den Abzug drücken? In unserer Erwartung<br />
Verrat, Leid sowie Tod … und trotzdem<br />
tun wir es. Es ist ja nur ein Spiel.<br />
Verlassen wir die Welt der moralisch fragwürdigen<br />
Entscheidungen und sprechen kurz über<br />
eine grundsätzlich gut gemeinte Erwartungshaltung.<br />
Ob der Veteran in Ult<strong>im</strong>a VII auf seinen<br />
gealterten Kumpanen Iolo trifft, die Liebe<br />
zwischen Nathan und Elena in Uncharted 3<br />
eine neue Chance erhält oder das Revival der<br />
XCOM-Serie eine fast schon vergessene<br />
Spielmechanik erweckt: Sobald eine Fortsetzung<br />
angekündigt wird, erwarten wir das Wiedersehen<br />
lieb gewonnener Freunde, Gefühle<br />
und Erfahrungen.<br />
Daraus lässt sich schlussfolgern: Das Vertraute<br />
erzeugt andere Emotionen als das Unbekannte.<br />
Und dieses Vertrauen spielt in der Welt<br />
der <strong>Spiele</strong> eine gewichtigere Rolle, als es die<br />
meisten erahnen.<br />
Erwartung: Was kommt<br />
als Nächstes auf diesen<br />
armen Mann zu?<br />
Richtig: eine Steigerung<br />
seines Leidens … wie<br />
erwartet. (Heavy Rain,<br />
PS3-Version,<br />
Quelle: Sony)<br />
86 www.spielefilmetechnik.de 03/14
Feature: Emotionen in <strong>Spiele</strong>n <strong>Spiele</strong><br />
Vertrauen<br />
Vertrauen: Besiege die Colossi und deine Geliebte ist wieder<br />
am Leben. Hört sich doch fair an ... (Shadow of the Colossus,<br />
PS2-Version, Quelle: Gamespress / Sony)<br />
„Irgendetwas st<strong>im</strong>mte nicht. Seine Aufgabe war<br />
klar, um nicht zu sagen: unmissverständlich.<br />
Dormin befahl ihm, die 16 Colossi zu töten. Das<br />
Wesen wäre damit frei und könne Wandas verstorbene<br />
Geliebte zum Leben erwecken.<br />
Der Held setzt sich auf sein Pferd, streckt sein<br />
Schwert in die Höhe und folgt dem Lichtschweif.<br />
Er reitet über weite Steppen und erkl<strong>im</strong>mt<br />
jeden noch so hohen Felsen, nur um<br />
dem nächsten Colossus gegenüberzutreten.<br />
Das monumentale Geschöpf streckt sich über<br />
mehrere Meter und muss doch irgendwie am<br />
Kopf verletzt werden. Wanda schöpft für jeden<br />
Kampf neue Kraft, den Colossus zu besteigen<br />
und zu bezwingen. Dies ist auch bitter notwendig,<br />
denn die Gegenwehr ist jedes Mal gewaltig.<br />
Doch mit jedem Colossus, den Wanda tötet,<br />
wachsen die Zweifel. War das der richtige Weg?<br />
Konnte er Dormin wirklich trauen? Haben die<br />
Colossi es wirklich verdient zu sterben? Wanda<br />
denkt, er habe keine andere Wahl. Und am Ende<br />
zahlt er einen hohen Preis für sein Vertrauen.“<br />
Das Vertrauen ist eine recht abstrakte Emotion,<br />
die oft einen <strong>Spiele</strong>r mit seinem Spiel verbindet.<br />
Meist ist dort fest vorgeschrieben, was zu tun<br />
ist <strong>–</strong> sei es Gegner abschießen, Armeen befehligen<br />
oder Rätsel lösen. Der <strong>Spiele</strong>r vertraut<br />
darauf, dass wenn er sich an die Spielregeln<br />
hält, er dafür am Ende auch entsprechend<br />
belohnt wird <strong>–</strong> schließlich will es das Spiel<br />
ja so, also muss es auch gut sein.<br />
Shadow of the Colossus spielt mit diesem<br />
Vertrauen. Es gibt eine klare Motivation<br />
vor, die jeder Mensch nachvollziehen<br />
kann: die Rettung der Geliebten. Dormin<br />
stellt dieses Ziel nicht nur in Aussicht,<br />
sondern wirkt obendrein allmächtig. So<br />
mächtig, dass der <strong>Spiele</strong>r an ihn glaubt<br />
und seine Bedingungen blind akzeptiert.<br />
Sogar seine Warnung, was die Konsequenzen<br />
anbelangt, ignoriert er.<br />
Die bewusst spürbaren Emotionen folgen<br />
Stück für Stück: Man freut sich, einen Colossus<br />
bezwungen zu haben. Man ärgert sich,<br />
wenn man wieder und wieder abgeschüttelt<br />
wird. Man verspürt Ehrfurcht vor der Größe der<br />
Colossi. Man empfindet eine <strong>im</strong>mer tiefer gehende<br />
Freundschaft zu Agro, Wandas Pferd.<br />
Man hofft die ganze Zeit auf das Ende, die zum<br />
Leben erweckte Geliebte in den Armen halten<br />
zu dürfen. Und früher oder später spürt man:<br />
Hier läuft etwas falsch.<br />
Was haben die Colossi überhaupt getan? Sie<br />
erscheinen groß, aber auch beschützend. Es gibt<br />
sicherlich einen Grund für ihre Existenz, weshalb<br />
also sollten sie sterben? Klammhe<strong>im</strong>lich wird aus<br />
dem Ehrgeiz Mitleid gegenüber dem Gegner. Der<br />
Erfolg wird von der Selbstreflexion des <strong>Spiele</strong>rs<br />
über seine Taten überschattet.<br />
Am Ende kollabiert das Konstrukt der Emotionen.<br />
Wanda verliert nahezu alles, was ihm<br />
wichtig ist und was seine Menschlichkeit ausmacht.<br />
Der <strong>Spiele</strong>r spürt dies: Er leidet und<br />
fühlt sich verraten, obwohl er selbst für die<br />
Taten verantwortlich ist. Das Ende von Shadow<br />
of the Colossus ist entsprechend aufwühlend.<br />
Es schafft wie kein anderes Spiel die perfekte<br />
Balance aus Frust und Befriedigung. Einfach<br />
weil es so ehrlich und so st<strong>im</strong>mig in Szene gesetzt<br />
ist, ohne etwas zu beschönigen oder zu<br />
stark zu dramatisieren.<br />
All das führt uns zur übergreifenden Art, wie<br />
<strong>Spiele</strong> für Emotionen sorgen: durch ihre schiere<br />
Brillanz.<br />
Vollkommenheit<br />
Es ist ein seltenes Gefühl, das wohl nur Menschen<br />
mit einer gewissen Leidenschaft kennen.<br />
Wenn sie in ihrem versierten Umfeld etwas erleben,<br />
was gleichzeitig neu und perfekt erscheint.<br />
Wenn ein Spiel derart gut durchdacht<br />
ist, dass man sich allein an seiner Genialität<br />
erfreut. Wenn man in Super Mario Bros. gewitzt<br />
über die Decke springt und auf die versteckt<br />
liegenden Warp-Röhren stößt. Wenn in der Metal<br />
Gear Solid-Serie die unzähligen kleinen Details<br />
zum Tragen kommen, wie beispielsweise<br />
der greise The End, der an Altersschwäche<br />
stirbt, weil man das Spiel für eine Woche nicht<br />
angerührt hat. Wenn man in Braid realisiert,<br />
dass jede Welt einzigartige Regeln entwirft und<br />
jedes Rätsel eine Eigenständigkeit besitzt.<br />
Wenn die Achtung gegenüber solch begnadeten<br />
<strong>Spiele</strong>-Designern wie Shigeru Miyamoto,<br />
Hideo Koj<strong>im</strong>a und Jonathan Blow steigt, weil<br />
sie Großes geleistet haben, dann ertappen wir<br />
uns gerne selbst dabei, wie wir uns spontan<br />
aus unserem Sessel erheben und anfangen zu<br />
applaudieren. Und stellen fest: Je älter man<br />
wird, desto seltener sind solche Erfahrungen<br />
<strong>–</strong> aber dafür umso intensiver.<br />
Vollkommenheit:<br />
Allein die Lösung,<br />
um das Puzzleteil<br />
am rechten Bildrand<br />
zu ergattern, gehört<br />
in ein Buch über<br />
wahrhaftige Spieldesignkunst.<br />
(Braid,<br />
PC-Screenshot)<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 87
SPIELE TEST: Lightning Returns: Final Fantasy XIII<br />
Monster-Design und Kampfsystem<br />
sind vom Allerfeinsten.<br />
Genre<br />
Rollenspiel<br />
System (Preis)<br />
Xbox 360, PS3 (€ 55)<br />
<strong>Spiele</strong>r<br />
1<br />
Vergleichbar Mit<br />
Final Fantasy XIII<br />
Studio<br />
Square Enix<br />
Anbieter<br />
Square Enix<br />
Sprache FSK<br />
Engl. (dt. Texte) Ab 12<br />
Webseite<br />
www.lightningreturns.com<br />
Im Handel<br />
Erhältlich<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Gewalt<br />
●●●<br />
Tolles Kampfsystem<br />
Offene Spielwelt mit<br />
schöner Atmosphäre<br />
Enorme Spieltiefe<br />
Gigantischer Umfang<br />
Hauptstory ziemlich<br />
vorhersehbar<br />
Sehr Gut<br />
Note 1,3<br />
Lightning Returns<br />
Final Fantasy XIII<br />
Rollenspiel Kann Lightning Returns überzeugen oder hat<br />
die Final Fantasy-Serie ihre besten Zeiten wirklich schon<br />
hinter sich? <strong>SFT</strong> hat es für Sie herausgefunden.<br />
Bei dieser Nummerierung blicken nur<br />
noch die wenigsten durch: Lightning<br />
Returns ist der dritte Teil von<br />
Final Fantasy XIII, aber eigentlich ist Final<br />
Fantasy XIII nicht wirklich das 13. Spiel der<br />
Serie, denn die Teile 7 (VII), 10 (X) und 12<br />
(XII) erhielten ebenfalls eigene Ableger.<br />
Das bedeutet auch, dass wahrscheinlich<br />
nicht mal mehr Square Enix selbst die<br />
Story-Zusammenhänge <strong>im</strong> FF-Universum<br />
versteht. Kurz: Versuchen Sie gar nicht<br />
erst, sich einen Re<strong>im</strong> auf das Ganze zu<br />
machen, und betrachten Sie Lightning<br />
Returns einfach als Ende einer Trilogie.<br />
Darin führt die blonde Lightning ihre heilige<br />
Mission als Erlöserin der Menschheit<br />
fort, die ihr von Gott Bhunivelze auferlegt<br />
wurde. Schließlich steht die Welt nur wenige<br />
Tage vor ihrem Untergang, weshalb<br />
Lightning so viele Seelen wie möglich retten<br />
muss, damit Gott diese bei der Schöpfung<br />
einer neuen Welt „übersiedeln“ kann.<br />
Die Story kann dramaturgisch nicht ganz<br />
mit den Vorgängern mithalten, dafür bietet<br />
der dritte Teil spielerisch deutlich mehr<br />
Substanz und Freiheiten. Sie können<br />
machen, was Sie wollen, wann Sie es wollen,<br />
und zwar in jeder beliebigen Reihenfolge.<br />
Bereits nach etwa einer Spielstunde<br />
steht Ihnen das komfortable Schnellreisesystem<br />
zur Verfügung, mit dem Sie die vier<br />
Kontinente bereisen, und spätestens dann<br />
werden Sie komplett in der reichhaltigen<br />
Spielwelt versinken. Wer <strong>im</strong> Auftrag einer<br />
88 www.spielefilmetechnik.de 03/14
TEST: Lightning Returns: Final Fantasy XIII<br />
SPIELE<br />
So holen Sie sich den max<strong>im</strong>alen Spielspaß<br />
Lightning Returns bietet eine Menge Freiheiten, die aber auch Tücken mit sich bringen. Mit unseren Tipps lassen sich Letztere umschiffen.<br />
Die Wildlande sind nicht so gefährlich, doch der letzte Dungeon<br />
(inklusive Bosskampf) zieht deutlich an.<br />
Absolvierte Quests wirken sich direkt auf die Attribute der<br />
Heldin aus und sind deshalb <strong>im</strong>mens wichtig.<br />
Viele der Kostüme mögen albern aussehen, doch dafür<br />
bringen sie unverzichtbare Fähigkeiten ins Spiel.<br />
Wohin zuerst? Sie können jeden Kontinent von<br />
Beginn an erkunden, doch manche Areale sind<br />
ge fährlicher als andere. Daher empfehlen wir folgende<br />
Reihen folge: 1. Luxerion, 2. Dead Dunes, 3. Yusnaan, 4.<br />
Wildlande. Nebenquests mitnehmen: Jeder erledigte<br />
Auftrag verbessert Lightnings Attribute und daher sollten<br />
Sie wirklich jede Quest in Angriff nehmen.<br />
Zeit schinden: Per Chronostasis können Sie die Zeit<br />
für einige Minuten einfrieren, und das sollten Sie so oft<br />
wie möglich tun. Insbesondere bei Aufträgen, die von<br />
der Uhrzeit abhängig sind. EP aufbrauchen: Am Ende<br />
eines Tages werden Ihre Erfahrungspunkte (EP) automatisch<br />
auf den Max<strong>im</strong>alwert gesetzt, darum wäre es Verschwendung,<br />
diese vorher nicht restlos aufzubrauchen.<br />
Speichern statt flüchten: Die Flucht aus einem<br />
Kampf kostet Sie eine Stunde in der Spielwelt. Statt<br />
Zeit zu vergeuden, sollten Sie einfach häufig speichern<br />
und <strong>im</strong> Bedarfsfall neu laden. Neue Taktiken ausprobieren:<br />
Machen best<strong>im</strong>mte Gegner <strong>im</strong>mer Probleme?<br />
Basteln Sie ein wenig an den Garnituren und probieren<br />
Sie unbedingt andere Skill-Kombinationen aus!<br />
Gottheit unterwegs ist, hat zwar alle Hände<br />
voll zu tun, dafür aber auch mächtige<br />
Fähigkeiten in petto. EP-Skills erlauben<br />
der Heldin unter anderem, sich an bereits<br />
besuchte Orte zu teleportieren, Superattacken<br />
<strong>im</strong> Kampf einzusetzen, sich<br />
selbst zu heilen oder die Zeit temporär<br />
anzuhalten. Ihnen bleiben nämlich nur sieben<br />
Spieltage, die sich auf max<strong>im</strong>al 13<br />
strecken lassen. Um während dieser Zeit<br />
so viele Seelen wie möglich zu retten,<br />
müssen Sie den Menschen bei ihren Problemen<br />
helfen. Oder um es <strong>im</strong> Videospieljargon<br />
auszudrücken: Quests erledigen.<br />
Diese sind größtenteils gelungen und vor<br />
allem abwechslungsreich. Mal helfen Sie<br />
einem Reporter dabei, über einen folgenschweren<br />
Fehler hinwegzukommen, dann<br />
treiben Sie Schafe für einen schrägen Forscher<br />
zusammen oder vereinen eine<br />
Familie, die sich aus den Augen verloren<br />
hat. Lightning Returns ist wirklich vollgestopft<br />
mit Quests und manche<br />
davon sind sogar zu Ketten verwoben.<br />
Da die Entwickler das klassische<br />
Erfahrungspunktesystem<br />
komplett über Bord geworfen<br />
haben und Lightning für jede<br />
erledigte Aufgabe mit der Verbesserung<br />
ihrer Fähigkeiten<br />
belohnen, rentiert es sich<br />
doppelt, alle Quests zu<br />
absolvieren. Was uns<br />
an diesem Spiel<br />
aber am besten<br />
gefallen hat, ist die gigantische Spielwelt.<br />
Nicht nur wegen ihrer Größe, sondern weil<br />
sie so glaubwürdig ist wie in keinem Final<br />
Fantasy zuvor. Die Bewohner der Welt<br />
gehen einem Tagesablauf nach und unterhalten<br />
sich miteinander. Shops, Kneipen<br />
und andere Etablissements haben echte<br />
Öffnungszeiten, die Züge rollen den Fahrplänen<br />
entsprechend in die Bahnhöfe und<br />
man kann Leute ein- und aussteigen<br />
sehen. Außerdem reagieren die Menschen<br />
verschieden auf Lightning. Manche<br />
tuscheln skeptisch über die Erlöserin,<br />
andere tun ihre Erleichterung darüber<br />
kund, dass Gottes Dienerin endlich zur<br />
Rettung kommt. Wenn sie hingegen mit<br />
gezogener Waffe durch die Stadt stapft,<br />
reagieren die Leute irritiert und verängstigt.<br />
Mit den statischen Copy&Paste-Welten<br />
vieler Konkurrenten wischt der Titel<br />
also locker den Boden auf. Krass: Von<br />
jeder Monsterspezies gibt es nur eine<br />
best<strong>im</strong>mte Population. Wenn man also oft<br />
genug gegen eine Sorte Monster kämpft,<br />
kann man die Spezies dauerhaft ausrotten.<br />
Es ist sogar möglich, alle Spezies <strong>im</strong><br />
gesamten Spiel auszulöschen. Damit<br />
wären wir auch schon be<strong>im</strong> vorbildlichen<br />
Kampfsystem. Wer die Block-, Ausweich-<br />
und Konterskills opt<strong>im</strong>al beherrscht,<br />
ist dazu in der Lage, theoretisch<br />
übermächtige Monster ohne Gegentreffer<br />
in die Tasche zu stecken. Das bedeutet<br />
aber auch, dass selbst stinknormale Gegner<br />
zum Problem werden können, wenn<br />
Sie nicht taktisch klug vorgehen. Fazit:<br />
Schön, dass sich Square Enix hier getraut<br />
hat, spielerisch neue Wege zu beschreiten.<br />
Fans der beiden Vorgänger erhalten<br />
mit Lightning Returns einen starken<br />
Abschluss der Trilogie. (ai)<br />
Ausgerottet: Dieses Monster ist<br />
tatsächlich das Letzte seiner Art.<br />
Insgesamt ist Lightning Returns<br />
fordernder als die Vorgänger.<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 89
SPIELE <strong>Vorschau</strong>: Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Legendäre Karten wie Hogger<br />
sind selten, bieten dafür aber<br />
mächtige Fähigkeiten.<br />
Manakosten<br />
Genre<br />
Kartenspiel<br />
System (Preis)<br />
PC (kostenlos)<br />
iOS (noch nicht veröffentlicht)<br />
<strong>Spiele</strong>r<br />
1-2<br />
Vergleichbar Mit<br />
Magic the Gathering <strong>–</strong><br />
Duels of the Planeswalkers<br />
Studio<br />
Blizzard Entertainment<br />
Anbieter<br />
Blizzard Entertainment<br />
Sprache<br />
Deutsch<br />
FSK<br />
Keine<br />
Webseite<br />
www.hearthstone.com<br />
Im Handel<br />
Digital verfügbar<br />
Angriffsschaden<br />
Kartentext und -fähigkeit<br />
Hearthstone:<br />
Heroes of Warcraft<br />
Lebenspunkte<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Gewalt<br />
●●●<br />
Schnell erlernbar<br />
Süchtig machendes<br />
Spielprinzip<br />
Gute Klassen-Balance<br />
Erweiterungspotenzial<br />
Grafisch wenig<br />
spektakulär<br />
Prognose:<br />
Gut<br />
Kartenspiel Das<br />
Free2Play-Kartenspiel<br />
Hearthstone ist in die<br />
offene Beta-Phase<br />
gestartet. Grund genug<br />
für uns, den nächsten<br />
potenziellen Blizzard-Hit<br />
unter die Lupe zu<br />
nehmen.<br />
Be<strong>im</strong> ersten Start von Hearthstone<br />
startet ein Blizzard-typisches, pompöses<br />
Renderintro, bei dem man<br />
eher glaubt, man hätte den neuesten<br />
Warcraft-Ableger und nicht etwa ein Kartenspiel<br />
gestartet. Sobald der kurze Film<br />
vorüber ist, geht es aber schon an den<br />
Spieltisch (großes Bild rechts), der mit<br />
Ausnahme der optischen Komponenten in<br />
den Ecken bei jeder Partie identisch (und<br />
wenig spektakulär) aussieht. Es folgen<br />
sechs nicht überspringbare Tutorial-Partien<br />
gegen KI-Gegner, die Ihnen die wichtigsten<br />
<strong>Spiele</strong>lemente nach und nach beibringen<br />
und durch witzige Kommentare<br />
des Erklärers und Ihrer Gegner aufgelockert<br />
werden. Grundsätzlich gilt: Das Ziel<br />
jeder Partie ist es, die Lebenspunkte Ihres<br />
Kontrahenten auf null zu bringen. Um das<br />
zu erreichen, spielen Sie entweder Diener,<br />
Zauber oder Waffen aus, wobei die Karten<br />
je nach Stärke unterschiedlich viel Mana<br />
kosten. Das füllt sich zu Beginn eines<br />
Zuges automatisch auf, außerdem haben<br />
Sie pro Runde einen zusätzlichen Mana-<br />
Kristall zur Verfügung, bis zum Max<strong>im</strong>um<br />
von zehn. Jede der neun Heldenklassen<br />
hat außerdem eine eigene Fähigkeit, die<br />
einmalig pro Runde aktiviert werden kann<br />
und <strong>im</strong>mer zwei Mana-Kristalle kostet.<br />
Während Sie <strong>im</strong> Tutorial noch auf den<br />
Magier festgelegt sind, können Sie später<br />
frei aus allen neun Heldenklassen (Kasten<br />
oben) wählen, sobald Sie jede davon einmal<br />
in einem Match gegen einen echten<br />
Gegner oder die KI geschlagen haben.<br />
Nach unzähligen Beta-Partien empfinden<br />
wir keine der Klassen als zu stark, tatsächlich<br />
ist Blizzard die Balance der einzelnen<br />
Helden äußerst gut gelungen und dankenswerterweise<br />
spielt sich jede davon<br />
auch relativ unterschiedlich. Die Grundlage<br />
90 www.spielefilmetechnik.de 03/14
TEST: Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
SPIELE<br />
Die Klassen<br />
< Druide: Sehr variable Klasse mit vielen<br />
Offensiv- und Defensivfähigkeiten<br />
<strong>Spiele</strong> <strong>Test</strong>übersicht: März <strong>20</strong>14<br />
<strong>Spiele</strong> -Highlights <strong>im</strong> März<br />
<strong>Test</strong>übersicht Hier informieren wir Sie über die wichtigsten Neu erscheinungen für alle Systeme.<br />
Nicht nur die Grafik an sich wurde deutlich verbessert. Die Entwickler haben Lara selbst<br />
eine Art Facelift verpasst. Das neue Püppchengesicht halten wir für einen Rückschritt.<br />
Tomb Raider: Definitive Edition<br />
Action<br />
Vergangenes Jahr sorgte Entwickler<br />
Crystal Dynamics mit der gelungenen<br />
Wiederbelebung der Tomb Raider-Marke<br />
für Furore. Lara Crofts Rückkehr<br />
kam bei den Kritikern und <strong>Spiele</strong>rn sehr<br />
gut an, doch Square Enix war mit den<br />
System PS4, Xbox One<br />
Anbieter Square Enix • Im Handel Erhältlich • Preis € 55 • USK ab 18<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Gewalt<br />
●●●<br />
Absatzzahlen nicht wirklich zufrieden.<br />
Mit der grafisch aufgemotzten Definitive<br />
Edition hofft man nun, ein paar neue<br />
Käufer zu gewinnen. <strong>Spiele</strong>risch bleibt<br />
alles be<strong>im</strong> Alten: Sie stranden mit Lara<br />
auf einer Insel voller Psychopathen,<br />
klettern, hüpfen und rennen um Ihr Leben,<br />
suchen die Umgebung nach versteckten<br />
Boni ab und erledigen Hunderte<br />
von Feinden. Die Edition dürfte<br />
mangels Neuerungen für Besitzer der<br />
„Last Gen“-Versionen relativ uninteressant<br />
sein. Optisch wird dieses Mal ein<br />
absolutes Feuerwerk abgebrannt, das<br />
durchaus mit dem Erlebnis auf einem<br />
weitaus teureren Gaming-PC mithalten<br />
kann. Die PS4-Fassung läuft etwas<br />
flüssiger, da die Framerate der Xbox-<br />
One-Fassung bei fixen 30 Bildern Pro<br />
Sekunde liegt. Wer noch nicht das Vergnügen<br />
hatte, die neue Lara kennenzulernen,<br />
darf sich auf einen knallharten<br />
Action-Blockbuster mit ordentlichen<br />
Schauwerten freuen. Für das Grafik-Update<br />
eines elf Monate alten Titels<br />
über 50 Euro zu verlangen, halten wir<br />
allerdings für etwas dreist. (ai)<br />
<strong>Test</strong>urteil<br />
Note<br />
Gut 1,5<br />
Das Schwarze Auge: Blackguards<br />
Das jüngste Erzeugnis aus dem Pen&Paper-Universum<br />
von Das Schwarze Auge ist ein knallhartes<br />
Taktikspiel, das Anfänger vor den Kopf stößt und<br />
geduldige Profis mit Oldschool-Tugenden wie Hexfeldern,<br />
Rundenkämpfen und einem komplexen<br />
Charaktersystem lockt. Bei jedem Zug gilt es, Bewegungsreichweite,<br />
Waffenwahl und Gesundheitszustand<br />
der eigenen Einheiten <strong>im</strong> Blick zu behalten.<br />
Zwischen den Gefechten rüsten Sie Ihre Truppe mit<br />
Schwertern, Bögen und Heiltränken aus oder investieren<br />
verdiente Abenteuerpunkte in die Verbesserung<br />
der Attribute. Eigentlich eine tolle Sache, doch<br />
es fehlt dem Titel an Feinschliff und die zähe Story<br />
mit ihren ermüdenden Dialogen n<strong>im</strong>mt ihm zusätzlich<br />
Wind aus den Segeln. Kurz: Blackguards ist nur<br />
Strategie absoluten Genre-Fans ans Herz zu legen. (ai)<br />
System PC<br />
Anbieter Daedalic • Im Handel Erhältlich • Preis € 39 • USK ab 12<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Gewalt<br />
●●●<br />
<strong>Test</strong>urteil<br />
Note<br />
Befriedigend 3,2<br />
Donkey Kong Country: Tropical Freeze<br />
Die tropische He<strong>im</strong>at des Kong-Klans wird angegriffen<br />
und in eine unwirtliche Eislandschaft verwandelt.<br />
Das können die Affen natürlich nicht auf<br />
sich sitzen lassen und blasen zum Gegenangriff.<br />
Aufmachung und Story sind auf Kinder-Niveau,<br />
doch spielerisch wird hier extrem anspruchsvolle<br />
Kost für Jump&Run-Profis geboten. Dabei sind Sie<br />
als Oberaffe Donkey Kong unterwegs und können<br />
einen von drei weiteren Pr<strong>im</strong>aten auf den Schultern<br />
tragen. Welche Fähigkeiten Ihnen zur Verfügung<br />
stehen, hängt dabei <strong>im</strong>mer auch vom Passagier ab.<br />
Die sechs Welten bieten abwechslungsreichen<br />
Hüpfspaß mit einem knackigen Schwierigkeitsgrad<br />
und haben uns auch nach über einer Woche blendend<br />
unterhalten. Der Koop-Modus ist noch<br />
Action<br />
schwerer, aber trotzdem gut. (ai)<br />
System Wii U<br />
Anbieter Nintendo • Im Handel Erhältlich • Preis € 55 • USK Keine Altersbeschränkung<br />
Action<br />
●●●<br />
Humor<br />
●●●<br />
Spannung<br />
●●●<br />
Anspruch<br />
●●●<br />
Gewalt<br />
●●●<br />
<strong>Test</strong>urteil<br />
Note<br />
Sehr Gut 1,4<br />
<strong>Spiele</strong>risch hat sich übrigens <strong>im</strong> Vergleich zur PS3-, PC- und Xbox-360-Version nichts<br />
verändert. Zwar sind nun alle DLCs bereits an Bord, aber die braucht eigentlich niemand.<br />
Wenn alle Welten durchgespielt wurden, ist noch nicht Schluss. Zum Beispiel gibt es<br />
Gehe<strong>im</strong>levels und versteckte Puzzle-Teile sowie Buchstaben zu entdecken.<br />
92 www.spielefilmetechnik.de 03/14
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xx/12 www.spielefilmetechnik.de 93
SPIELE TEST: <strong>Spiele</strong>-Apps<br />
System<br />
iOS<br />
<strong>Spiele</strong>r<br />
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Vergleichbar Mit<br />
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Studio<br />
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Englisch (Deutsche Texte)<br />
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République EP 1<br />
Geschicklichkeit Ein indirektes Stealth-Action-Game mit Edel-Optik<br />
Das Geschehen beobachten Sie durch die Linsen der Überwachungskameras.<br />
„Omni-View“ offenbart Interaktionsmöglichkeiten mit Ihrer Umgebung.<br />
RÉPUBLIQUE<br />
Sehr gute Grafik<br />
Packend inszeniert<br />
Interessante Mechanik<br />
Unübersichtliche<br />
Kamera-Perspektiven<br />
Etwas plumpe<br />
Sozialkritik<br />
Gut<br />
Note 1,6<br />
Dass République € 4,49 kostet, obwohl<br />
die Entwickler vor rund zwei<br />
Jahren über eine halbe Million Dollar<br />
per Kickstarter eingesammelt haben, missfällt<br />
manchen Experten. Vor allem angesichts<br />
der Tatsache, dass der Titel in Episodenform<br />
erscheint und für den Season<br />
Pass zusätzliche knapp 14 Euro fällig werden.<br />
Allerdings sind wir der Meinung, dass<br />
ein derart aufwendig produziertes Premium-Produkt<br />
durchaus etwas mehr kosten<br />
darf. Schließlich kann es der Titel wirklich<br />
mit großen Produktionen für PC und Konsole<br />
aufnehmen. Das Game ist in einer<br />
totalitären Diktatur angesiedelt. Sie werden<br />
von einer verängstigten jungen Frau namens<br />
Hope angerufen und sollen sich ins<br />
Überwachungssystem hacken, um ihr die<br />
Flucht aus der Stadt Metamorphosis zu<br />
ermöglichen. Damit wären wir schon bei<br />
der großen Besonderheit: Sie steuern nicht<br />
die junge Frau, sondern überwachen diese<br />
lediglich und nehmen wie der Geist in der<br />
Maschine Einfluss auf ihre Umgebung.<br />
Durch Antippen wechseln Sie von Kamera<br />
zu Kamera und prüfen, ob die Luft rein ist.<br />
Sie hacken sich in Computer, Telefone, öffnen<br />
Türen und weisen Hope auf wichtige<br />
Gegenstände hin. So ist es für die Flüchtige<br />
wichtig, ausreichend Pfefferspray einzusammeln,<br />
um <strong>im</strong> Notfall den Wachleuten<br />
entfliehen zu können. Das Ganze ist wirklich<br />
opulent und packend inszeniert, auch<br />
wenn Sozialkritik ausschließlich nach der<br />
Holzhammermethode stattfindet. Wahrscheinlich,<br />
damit es wirklich jeder kapiert.<br />
Auch die mangelnde Übersichtlichkeit gibt<br />
Anlass zur Kritik. Da man Hope mittels<br />
Überwachungskameras verfolgt, sieht man<br />
eben <strong>im</strong>mer nur Ausschnitte der Umgebung<br />
<strong>–</strong> aus verschiedensten Perspektiven.<br />
Gerade zu Beginn tut man sich deshalb<br />
etwas schwer, den Überblick zu behalten.<br />
Unterm Strich ist Episode 1 aber ein wirklich<br />
gelungener Einstand. (ai)<br />
System<br />
iOS<br />
ANBIETER<br />
Gionathan Pesaresi<br />
PREIS<br />
€ 1,79<br />
Altersempfehlung<br />
Ab 4 Jahren<br />
Geschicklichkeits-Puzzle<br />
Lost Yeti<br />
Ein Yeti, der stur geradeaus läuft und Blöcke, die man verschieben<br />
muss, damit der weiße Zottel den Weg ins Ziel<br />
findet. Ein s<strong>im</strong>ples, aber extrem unterhaltsames Konzept,<br />
das mit vielen kleinen Besonderheiten garniert wurde. Auf<br />
den Spielfeldern ist Eis am Stiel verteilt, das eingesammelt<br />
werden sollte, doch den Kontakt mit Feinden und Fallen gilt<br />
es tunlichst zu vermeiden. Je schneller Sie den Yeti ins Ziel<br />
bringen, desto besser fällt<br />
die Wertung aus. Fazit: Es<br />
besteht Suchtgefahr. (ai)<br />
Spielspassnote<br />
Sehr Gut 1,4<br />
System<br />
iOS, Android<br />
ANBIETER<br />
Douglas Cowley<br />
PREIS<br />
€ 1,79<br />
Altersempfehlung<br />
Ab 9<br />
Strategie<br />
Hoplite<br />
Lassen Sie sich von der S<strong>im</strong>pel-Grafik<br />
nicht abschrecken.<br />
Hinter der plumpen Fassade<br />
verbirgt sich ein tiefgründiges<br />
und extrem spannendes Rundenstrategie-Meisterwerk,<br />
das hoffentlich viele andere<br />
Studios inspiriert. Es gilt, als<br />
Hoplit über Hexfelder zu ziehen<br />
und Gegner auszuschalten,<br />
um die nächste Ebene zu<br />
erreichen. Der Titel reduziert<br />
Rundenstrategie auf das Wesentliche.<br />
Alles lässt sich mit<br />
nur einem Finger erledigen.<br />
Jedes Element sitzt. (ai)<br />
Spielspassnote<br />
Sehr Gut 1,2<br />
System<br />
iOS<br />
ANBIETER<br />
Crescent Moon Games<br />
PREIS<br />
€ 1,79<br />
Altersempfehlung<br />
Ab 9<br />
Action<br />
Shadow Blade<br />
Als Ninja müssen Sie knackige Levels absolvieren, die mit<br />
Gegnern und anderen Gemeinheiten gespickt sind. <strong>Spiele</strong>risch<br />
beginnt es recht s<strong>im</strong>pel, doch mit laufender Spieldauer<br />
wird Shadow Blade überraschend komplex. So gilt es<br />
beispielsweise Doppelsprünge und Dashes zu kombinieren,<br />
um Fallen und Abgründe zu überwinden, während Gegner<br />
mit Schusswaffen die direkte Konfrontation erschweren.<br />
Leider ist nach drei Kapiteln<br />
schon Schluss. Fazit: Wir<br />
wollen Nachschub! (ai)<br />
Spielspassnote<br />
Gut 1,5<br />
94 www.spielefilmetechnik.de 03/14
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Sony Cyber-shot RX100 € 390 09/12 1,1<br />
Fujifilm X100S € 1.060 10/13 1,2<br />
Sony RX1 € 2.460 03/13 1,2<br />
Olympus Stylus XZ-2 € 300 12/12 1,3<br />
Fujifilm X-S1 € 360 06/12 1,3<br />
Canon Powershot G1 X € 490 05/12 1,3<br />
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Fujifilm X-Pro1 € 1.180 06/12 1,1<br />
Fujifilm X-E1 € 450 02/13 1,2<br />
Panasonic Lumix GH3 € 890 02/13 1,2<br />
Olympus OM-D E-M5 € 800 06/12 1,2<br />
Sony NEX-5T € 480 01/14 1,2<br />
Sony NEX-6 € 540 03/13 1,3<br />
Pentax K-01 € 390 06/12 1,3<br />
Samsung NX<strong>20</strong> € 360 09/12 1,3<br />
Olympus PEN Lite E-PL5 € 5<strong>20</strong> 02/13 1,4<br />
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Sony HT-CT260H € 230 01/14 1,6<br />
JBL Cinema SB<strong>20</strong>0 € 180 01/14 1,7<br />
Samsung HW-F551 € 250 01/14 1,8<br />
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Bose Solo TV Sound System € 350 01/14 1,4<br />
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Philips 42PFL6007K LED-LCD € 650 12/12 1,6<br />
Philips 40PFL5007K LED-LCD € 680 07/12 1,7<br />
Philips 42PFL7606K LED-LCD € 860 07/11 1,7<br />
Toshiba 40L7363DG LED-LCD € 480 09/13 1,7<br />
Panasonic TX-L42ETW5 LED-LCD € 800 05/12 1,9<br />
Samsung UE-40ES5700 LED-LCD € 600 07/12 2,0<br />
Toshiba 40RL933G LED-LCD € 500 07/12 2,3<br />
LG 42LM660S LED-LCD € 890 12/12 2,5<br />
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Produkt art Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Samsung KE55S9C OLED € 8.000 (UVP)² 11/13 1,1<br />
Panasonic TX-L55WTW60 LED-LCD € 2.850 (UVP)² 08/13 1,2<br />
Philips 46PFL8008S LED-LCD € 1.130 07/13 1,2<br />
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Samsung UE46F7090 LED-LCD € 1.900 (UVP)² 07/13 1,3<br />
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Panasonic TX-P55VT60 Plasma € 1.660 08/13 1,4<br />
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auf dem Markt, doch die Systemkamera<br />
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Sony NSZ-GS7 € 150 12/12 2,2<br />
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Philips BDP7700 € 270 07/12 1,3<br />
Philips BDP9700 € 480 05/13 1,4<br />
Panasonic DMP-BD77 € 70 06/12 1,5<br />
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LG G2 € 350 11/13 1,2<br />
Samsung Galaxy S4 € 400 06/13 1,3<br />
HTC One € 4<strong>20</strong> 04/13 1,3<br />
Google Nexus 5 € 350 01/14 1,3<br />
Samsung Galaxy S4 Active € 370 10/13 1,4<br />
LG Opt<strong>im</strong>us G Pro € 390 10/13 1,4<br />
Sony Xperia Z € 330 03/13 1,4<br />
Samsung Galaxy S3 € 280 07/12 1,5<br />
Huawei Ascend P6 € 250 10/13 1,6<br />
Yota Yotaphone € 500 02/14 1,7<br />
Sony Xperia SP € 240 07/13 1,7<br />
Huawei Ascend P2 € 250 07/13 1,7<br />
Motorola Moto G € 170 01/14 1,8<br />
Huawei Ascend D1 Quad XL € 270 02/13 1,8<br />
LG Opt<strong>im</strong>us L9 II € <strong>20</strong>0 02/14 1,9<br />
Windows Phone 8<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Nokia Lumia 10<strong>20</strong> € 450 11/13 1,5<br />
Nokia Lumia 925 € 330 10/13 1,5<br />
Nokia Lumia 9<strong>20</strong> € 270 12/12 1,6<br />
Samsung Ativ S € 250 03/13 1,6<br />
HTC 8X € 190 12/12 1,7<br />
Phablets (Smartphones ab 5,5 Zoll DisplaygröSSe)<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Samsung Galaxy Note 3 € 500 11/13 1,1<br />
Sony Xperia Z Ultra € 410 10/13 1,3<br />
Neu: Acer Liquid S2 € 480 03/14 1,4<br />
Neu: LG G-Flex € 800 03/14 1,5<br />
HTC One Max € 550 12/13 1,5<br />
Neu: ZTE Grand Memo € 290 03/14 1,6<br />
Huawei Ascend Mate € 270 06/13 1,6<br />
Wiko Darkside € 240 01/14 2,1<br />
Blackberry<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Blackberry Z10 € 250 04/13 1,5<br />
Blackberry Q10 € 400 10/13 1,8<br />
iOs<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Apple iPhone 5S € 600 11/13 1,1<br />
Apple iPhone 5C € 480 11/13 1,5<br />
Apple iPhone 4S € 330 11/11 1,6<br />
Apple iPhone 4 € 330 02/11 2,3<br />
drahtlos-SoundsystemE home ent.<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Bowers & Wilkins A7 € 7<strong>20</strong> 05/13 1,1<br />
Bose Soundlink Air € 280 02/14 1,2<br />
Teufel iTeufel Air € 450 05/12 1,2<br />
Logitech UE Boom € <strong>20</strong>0 12/13 1,3<br />
Bowers & Wilkins Z2 € 360 06/13 1,3<br />
Philips Fidelio AW 5000 € 210 10/12 1,3<br />
Libratone Loop € 470 02/14 1,5<br />
Geneva Model S Wireless DAB+ € 400 11/13 1,5<br />
Samsung DA-F60 € 140 09/13 1,5<br />
Harman-Kardon Aura € 400 02/14 1,6<br />
Raikko Evolution € 70 12/13 1,6<br />
Jawbone Mini Jambox € 1<strong>20</strong> 12/13 1,6<br />
Neu: S<strong>im</strong>ple-Audio Go € 100 03/14 1,7<br />
Pure Contour i1 Air € 250 02/14 1,8<br />
Pure Jongo S3 € <strong>20</strong>0 12/13 1,9<br />
JBL Pulse € <strong>20</strong>0 12/13 1,9<br />
LG CM3430G € 280 02/14 2,1<br />
Ab Seite <strong>20</strong> finden Sie unsere große Tablet-Strecke,<br />
in der wir Ihnen <strong>20</strong> Modelle aus allen<br />
Bereichen präsentieren. Wenn Sie auf der<br />
Suche nach einem neuen (oder vielleicht auch<br />
Ihrem ersten) Flach-PC sind, haben wir für jeden<br />
Geschmack ein Modell <strong>im</strong> <strong>Test</strong>. Selbstverständlich<br />
finden Sie dort auch zahlreiche<br />
All-in-one-pcs<br />
Mit Akku<br />
PC-Hardware<br />
Produkt Preis (internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Dell XPS 18 € 900 11/13 1,6<br />
Lenovo Idea Centre Horizon € 1.600 11/13 1,8<br />
Asus Transformer AiO P1801 € 1.000 11/13 1,9<br />
Sony Vaio Tab <strong>20</strong> € 1.<strong>20</strong>0 (UVP)² 11/13 2,4<br />
ohne Akku<br />
Produkt Preis (internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Apple 27" iMac € 2.700 11/13 1,2<br />
Dell XPS One 27 € 1.300 11/13 1,4<br />
MSI AG2712A € 2.000 11/13 1,7<br />
Toshiba Qosmio PX30t-A112 € 1.500 11/12 2,2<br />
Tablet-PCs<br />
mobile<br />
7-Zoll-Klasse<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Apple iPad Mini mit Retina-Display € 360 01/14 1,2<br />
Google Nexus 7 (<strong>20</strong>13) € <strong>20</strong>0 10/13 1,3<br />
LG G Pad 8.3 € 270 01/14 1,4<br />
Amazon Kindle Fire HDX 8.9 € 380 (UVP)² 02/14 1,4<br />
Samsung Galaxy Note 8.0 € 270 06/13 1,7<br />
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 € 210 10/13 1,8<br />
Neu: Dell Venue 8 Pro € 270 03/14 1,9<br />
Asus Memo Pad HD 7 € 140 10/13 2,0<br />
Neu: Acer Iconia W4 € 300 03/14 2,1<br />
Apple iPad Mini € 270 10/13 2,2<br />
Neu: Archos 79 Xenon € <strong>20</strong>0 03/14 2,3<br />
Neu: Acer Iconia B1-7<strong>20</strong> € 130 03/14 2,4<br />
10-Zoll-Klasse<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Apple iPad Air € 460 12/13 1,1<br />
Samsung Galaxy Note 10.1 (<strong>20</strong>14 Ed.) € 480 01/14 1,3<br />
Neu: Asus Transformer Pad TF701T € 430 03/14 1,4<br />
Google Nexus 10 € 330 10/13 1,4<br />
Sony Xperia Tablet Z € 400 07/13 1,5<br />
Microsoft Surface Pro 2 € 880 02/14 1,7<br />
Fujitsu Stylistic M532 € 270 10/13 1,7<br />
Asus Memo Pad FHD10 € 280 10/13 1,8<br />
Neu: Asus Transformer Book T100TA-C1-GR € 430 03/14 1,9<br />
Neu: Samsung Ativ Tab 3 € 570 03/14 2,0<br />
Microsoft Surface 2 € 430 02/14 2,2<br />
Neu: Blaupunkt Endeavour 1010 € 190 03/14 2,3<br />
Apple iPad 2 € 340 04/12 2,4<br />
Tablet-Reigen<br />
Schnäppchen und günstige High-End-Geräte.<br />
Beispiel gefällig? Sonys Xperia Tablet Z kostete<br />
einst zum Marktstart rund 550 Euro, ist<br />
mittlerweile aber bereits für 400 Euro <strong>im</strong> Internet<br />
zu haben. Für ein so toll ausgestattetes<br />
Gerät mit Full-HD-Display und wasserdichtem<br />
Gehäuse ist das ein echter Top-Preis.<br />
lc-monitore<br />
pc-hardware<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
LG M2550D € 280 06/11 1,4<br />
Philips 242G € 3<strong>20</strong> 12/13 1,6<br />
Philips Gioco 278G4DHSD € 3<strong>20</strong> 02/13 1,7<br />
PC-Lautsprechersysteme home ent.<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Teufel Concept E 450 € 550 (UVP)² 11/13 1,2<br />
Yamaha YPX-500 € 90 09/13 1,3<br />
Audyssey Media Speakers € 150 04/12 1,3<br />
Audioengine 5+ € 400 02/13 1,4<br />
Teufel PC Bamster € 90 09/13 1,4<br />
Gaming-Mäuse<br />
pc-hardware<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Roccat Kone+ € 60 09/11 1,2<br />
Roccat Pyra € 40 06/10 1,2<br />
Logitech G602 € 60 02/14 1,5<br />
Roccat Kone Pure € 70 04/13 1,5<br />
LGs Schnäppchenphones<br />
Mit einer 1,2 rangiert LGs G2 nach wie vor ganz weit<br />
vorne in unseren Handy-Charts, nichtsdestotrotz ist<br />
der Preis für das Superphone<br />
mittlerweile schon auf 350 Euro<br />
gefallen. Damit ist es deutlich<br />
günstiger als vergleichbar<br />
ausgestattete Geräte <strong>–</strong> und<br />
das trotz Full-HD-Display und<br />
rasend schneller Snapdragon-800-CPU.<br />
Sollten Sie soviel<br />
High End gar nicht benötigen,<br />
können Sie alternativ auch<br />
zum Opt<strong>im</strong>us L9 II greifen. Dessen<br />
Preis ist <strong>im</strong> Vergleich zum<br />
Vormonat nämlich <strong>im</strong>merhin<br />
um 50 Euro gesunken und liegt<br />
jetzt bei sehr fairen <strong>20</strong>0 Euro.<br />
notebooks<br />
pc-hardware<br />
Ultrabooks<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Apple Macbook Air 13" (<strong>20</strong>13) € 1.170 08/13 1,1<br />
Asus Zenbook UX32VD € 1.000 08/12 1,5<br />
HP Envy X2 € 760 03/13 1,6<br />
Acer Aspire S3-391 € 1.000 08/12 1,6<br />
Dell XPS 12 € 1.<strong>20</strong>0 09/13 1,6<br />
Hewlett-Packard Spectre XT € 900 09/12 1,7<br />
Samsung Ativ Smart PC € 450 01/13 1,8<br />
Lenovo Idea Pad U330 Touch € 700 09/13 1,9<br />
Sony Vaio Duo 11 € 900 01/13 1,9<br />
Über 15 Zoll<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Apple Macbook Pro Retina € 1.3<strong>20</strong> 08/12 1,2<br />
Acer T<strong>im</strong>eline U M5-581TG € 950 09/12 1,5<br />
Gaming-Notebooks<br />
Produkt Preis (Internet) <strong>Test</strong> in note<br />
Asus N56VZ € 1.170 02/13 1,4<br />
Dell Inspiron 17R Special Edition € 1.000 02/13 1,6<br />
MSI XGT70H-80M4811B € 2.000 08/13 1,7<br />
Asus G750JX-T4052H € 1.780 08/13 1,8<br />
03/14 www.spielefilmetechnik.de 97
Zuletzt März <strong>20</strong>14<br />
<strong>Technik</strong> InfoBits<br />
Nörgelnder Vierzack<br />
Gagagadget Eine Gabel als Ernährungsberater? Die Hapifork soll<br />
dabei helfen, langsamer und bewusster zu essen.<br />
Obwohl die Branche rund um Fitness und<br />
bewusste Ernährung boomt wie nie zuvor,<br />
bringt dennoch fast jeder zweite Europäer<br />
zu viel auf die Waage. Die naheliegendsten<br />
Gründe dafür sind jedem bekannt: zu wenig<br />
Bewegung und eine ungesunde Ernährung. In<br />
der heutigen, von Stress und Fast Food geprägten<br />
Zeit vergessen wir allerdings oft, dass man<br />
nicht nur gesund, sondern auch langsam essen<br />
sollte. Ernährungsberatern zufolge ist man rund<br />
<strong>20</strong> Minuten nach Beginn einer Mahlzeit satt <strong>–</strong> unabhängig<br />
davon, ob man in dieser Zeit eine oder<br />
drei Portionen verdrückt hat. Wer gemächlicher<br />
isst, n<strong>im</strong>mt also weniger Kalorien zu sich.<br />
Nahrungsaufnahme mit Köpfchen<br />
Dieser wissenschaftlichen Erkenntnis haben sich<br />
einige amerikanische Tüftler bedient und Mitte<br />
<strong>20</strong>13 per Kickstarter ein Produkt finanziert, das<br />
bei einer bewussteren Ernährung helfen soll: die<br />
Hapifork <strong>–</strong> eine intelligente Gabel, die das Esstempo<br />
überwacht. Der smarte Vierzack registriert,<br />
wenn Essen aufgespießt und zum Mund<br />
geführt wird. N<strong>im</strong>mt man innerhalb von zehn<br />
Sekunden zwei Happen zu sich, vibriert die Gabel<br />
kurz <strong>im</strong> Mund. Für den Hungrigen ist diese<br />
Rückmeldung das Zeichen dafür, sein Esstempo<br />
zu zügeln. Durch die ständigen Ermahnungen der<br />
Hapifork soll man über einen längeren Zeitraum<br />
lernen, automatisch langsamer und bewusster zu<br />
essen. Per Bluetooth kann die Gabel zudem mit<br />
einem Apple- oder Android-Smart phone verbunden<br />
werden. In der kostenlosen Hapi-App werden<br />
Statistiken über Mahlzeiten und Essgewohnheiten<br />
angezeigt. Optional kann man diese<br />
Informationen auch am PC einsehen. Die Hapifork<br />
ist in fünf Farben auf hapi.com erhältlich und<br />
kostet 100 US-Dollar plus Versand und Zoll. Ein<br />
ganz schön Hapi-ger Preis! Immerhin ist die Vibrationsgabel<br />
spülmaschinenfest. (dc)<br />
<strong>SFT</strong> vor fünf Jahren<br />
In der März-Ausgabe des Jahres <strong>20</strong>09 zeigten<br />
wir, welche Kamera die besten Bilder<br />
schießt. Im Anschluss daran gaben wir Tipps,<br />
wie man die Fotos mithilfe digitaler Bilderrahmen<br />
ansehnlich in Szene setzt. Außerdem<br />
standen fünf Design-DECT-Tele fone<br />
sowie Einsteiger-Navis auf dem Prüfstand.<br />
50<br />
Die Zahl des Monats<br />
Rund 50.000 Dollar täglich bescherte der<br />
Überraschungshit Flappy Bird seinem Entwickler<br />
Dong Nguyen. Trotz dieses guten<br />
Nebenverdiensts hat sich der Vietnamese<br />
dazu entschlossen, die App aus den Stores<br />
von Apple und Google zu entfernen.<br />
<strong>SFT</strong> mistet aus<br />
Im Zuge eines verlagsinternen Umzugs wurden<br />
unsere <strong>Test</strong>labors entrümpelt. Dabei<br />
kamen vergessene <strong>Technik</strong>-Schmuckstücke<br />
wie Creatives MP3-Player Zen ans Tageslicht.<br />
DVD: Action & Comedy<br />
Nächsten Monat hält die Heft-DVD den<br />
Action-Thriller The Wayback sowie die Komödie<br />
Soul Men bereit.<br />
98 www.spielefilmetechnik.de 03/14<br />
Nokia Lumia 15<strong>20</strong><br />
Schneller, größer und besser als je zuvor?<br />
Ob das Finnen-Phablet <strong>im</strong> Praxistest überzeugen<br />
kann, lesen Sie in der April-Ausgabe.<br />
In-Ear-Kopfhörer<br />
Wer unterwegs möglichst mobil Musik<br />
hören will, kommt um In-Ears kaum herum.<br />
Wir testen verschiedene Modelle.<br />
MWC <strong>20</strong>14<br />
Die nächste erscheint am 26. März <strong>20</strong>14<br />
Diese Trends und Technologien wurden<br />
auf der weltgrößten Messe für Mobilfunk<br />
in Barcelona präsentiert.
Das Kult-magazin für gamer<br />
<strong>Test</strong>übersicht: Monat <strong>20</strong>12 <strong>Spiele</strong><br />
LEIDENSCHAFT FÜR GAMES<br />
nur Digital für apple ipaD: Jetzt <strong>im</strong> app store mit gratis-leseprobe<br />
eDge De #264 <strong>–</strong> mÄrz <strong>20</strong>14<br />
DaviD BraBen üBer sein neues elite<br />
ios: iDeenklau, spiessertum unD f2p<br />
kreativ: Die ruBrik für spielelieBhaBer<br />
komplett interaktiv<br />
komplett in Deutsch<br />
nur für apple ipaD<br />
eDGe is the trademark of future publishing l<strong>im</strong>ited, a future plc<br />
group company, uk <strong>20</strong>13. used under licence. all rights reserved.<br />
xx/12 www.spielefilmetechnik.de 99
GEFORMT FÜR<br />
DIE BESTE<br />
BILDQUALITÄT.<br />
Erleben Sie die neue Evolution des Fernsehens. Der weltweit<br />
erste gebogene TV-Bildschirm von LG öffnet das<br />
Tor in eine ganz neue Welt der Bildschirmform. Das sanft<br />
nach innen gewölbte Design bietet ein natürliches Seherlebnis.<br />
Der EA9809 setzt mit seinem 140-cm-/55-Zoll-<br />
Bildschirm und der OLED-Technologie neue Maßstäbe in<br />
puncto Farbbrillanz und Kontrastverhältnis. Ganz nebenbei<br />
ist der Curved OLED TV von LG ein bereits ausgezeichnetes<br />
Design-Highlight.<br />
www.lg.de/OLED<br />
It’s All Possible.