Veranstaltungsbericht (PDF, 2911KB) - IPP - Universität Bremen
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den Beitrag um 0,5 Prozent erhöhen ^<br />
nen bzw. müssen. Damit, so Meurer, hä t \<br />
te man die Pflege insgesamt auf einen<br />
besseren Weg bringen können - ambulant<br />
UND stationär, denn man könne nur<br />
Geld ausgeben, das man habe und es<br />
komme für die stationären gar keine Verbesserung.<br />
Das Auditorium, das bisher<br />
sehr zurückhaltend reagierte, pflichtete<br />
Meurer mit lautem Applaus bei. Meurer,<br />
der auch als Unternehmer, als Betreiber<br />
von Pflegeheimen und damit als Experte<br />
der Praxis sprach, ergänzte in klaren<br />
Worten, dass die Rahmenbedingungen<br />
längst nicht mehr zeitgemäß seien und<br />
das vermeintliche Pflegeneuausrichtungsgesetz<br />
nichts Wesentliches daran<br />
ändere. Er forderte dringenden Reformbedarf<br />
auf allen Pflegeebenen, wenn wir<br />
den Versorgungsauftrag in den nächsten<br />
Jahrzehnten für alle Pflegebedürftigen<br />
umsetzen wollen.<br />
Dann machte Prof. Görres noch einen<br />
Vorschlag, der bei allen Vertretern auf<br />
dem Podium gleichermaßen auf Interesse<br />
stieß: Er schlug vor, einen Expertenbeirat<br />
einzuberufen, der parteiübergrei<br />
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Moderator Woratschka lenkte das Gespräch<br />
dann wenig später auf die 0,1<br />
Prozent Erhöhung des Beitrages zur Pflegeversicherung.<br />
Meurer fand auch dazu<br />
klare Worte: Er würdigte die prognostizierten<br />
1,1 Mrd. Euro mehr in der Pflegekasse,<br />
mahnte aber an, dass dies zu kurz<br />
geplant sei. Meurer zeigte sich überzeugt<br />
darin, dass der Gesellschaft Pflege längst<br />
mehr wert sei und kritisierte den fehlenden<br />
Mut der Politiker, denn die hätten<br />
fend und vor allen Dingen unabhängig<br />
von Legislaturperioden planen und die<br />
Entscheidergremien beraten könnte.<br />
Es werde viel zu kurzfristig geplant und<br />
schwierige Entscheidungen nach der<br />
Hälfte einer Legislaturperiode allein aus<br />
politischem Kalkül heraus weder in der<br />
erforderlichen Neutralität und Offenheit<br />
diskutiert, noch getroffen. Das könne<br />
man sich man sich längst nicht mehr leisten.<br />
Prof. Kruse erinnerte zum Schluss<br />
daran, dass wir uns mit der Pflege auf<br />
einem Gebiet allerhöchster Bedeutung<br />
bewegten, und kritisierte scharf, dass<br />
keiner damit so verantwortungsvoll umgehe<br />
wie zum Beispiel in der Medizin<br />
und appellierte, dass das ins Bewusstsein<br />
aller kommen müsse, bma