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PFLEGEFORSCHUNG IN DEUTSCHLAND JAHRESTAGUNG DER ...

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Pflegeforschungsverbund Nord<br />

Effizienz pflegerischer Einschätzung im Vergleich zu empfohlenen<br />

Testinstrumenten zur Vorhersage des Sturzrisikos in Alten- und<br />

Pflegeheimen<br />

Prof. Dr. Ingrid Mühlhauser; Prof. Dr. phil. Gabriele Meyer; Sascha Köpke<br />

Universität Hamburg, M<strong>IN</strong>-Fakultät, Fachwissenschaft Gesundheit<br />

Pflegeforschungsverbund Nord<br />

Hintergrund<br />

Es liegt eine Vielzahl von Instrumenten zur Einschätzung der Sturzgefährdung in verschiedenen Settings<br />

vor. Nur drei dieser Instrumente wurden in Altenheimen validiert, der Tinetti-Test, der Mobility<br />

Interaction Fall Chart (MIF) und der Downton-Index. Sensitivität und Spezifität der Instrumente sind<br />

jedoch limitiert (z.B. besitzt der Downton-Index bei einer Sensitivität von 81% nur eine Spezifität von<br />

40%). Der Tinetti-Test und der MIF sind außerdem aufwändig und kaum als pflegerisches Routine-<br />

Assessment einsetzbar. Die Projektleiterinnen haben durch eine im Juli 2001 erfolgreich abgeschlossene<br />

randomisiert-kontrollierte Studie zur Prävention von hüftgelenksnahen Frakturen und durch die<br />

laufende Studie zu Mobilitätsrestriktionen in Alten- und Pflegeheimen eine sehr gute Kooperationen<br />

mit ca. 70 Hamburger Alten- und Pflegeheimen etabliert.<br />

Ziele der Untersuchung und Fragestellungen<br />

Die Differenzierung sturzgefährdeter Alten- und Pflegeheimbewohner von nicht sturzgefährdeten ist<br />

bedeutsam, da durch präventive Maßnahmen Stürze verhindert werden können. Demgegenüber sollen<br />

nicht Sturzgefährdete nicht durch unnötige Interventionen beeinträchtigt werden. Derzeit stellt die<br />

pflegerische Einschätzung der Sturzgefährdung die Basis für sturzpräventive Maßnahmen dar. Von<br />

geriatrischen Gremien hingegen werden spezielle Erhebungsinstrumente empfohlen. Die Instrumente<br />

sind jedoch in der Regel aufwändig, potentiell belastend und nicht beliebig oft wiederholbar. Nur wenige<br />

sind ausreichend validiert. Ob die Erhebungsinstrumente der pflegerischen Einschätzung in Genauigkeit<br />

und Effizienz überlegen sind, ist unklar und nicht ausreichend untersucht. Ein tatsächlicher<br />

Nutzen der Anwendung eines Instruments kann nur im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie<br />

erfolgen. Eine solche Untersuchung liegt für keines der Instrumente vor.<br />

Studiendesign und Methoden<br />

Forschungsdesign: Cluster-randomisiert-kontrollierte Studie (RCT)<br />

Setting: 54 Alten- und Pflegeheimcluster in Hamburg<br />

Einschlusskriterien: 70 Jahre und älter, gehfähig, seit mindestens 3 Monaten in der Einrichtung lebend<br />

Endpunkterhebung: Wöchentliche Erhebung des Downton Index durch Pflegende. Dokumentation von<br />

Maßnahmen zur Sturzprävention, Dokumentation der gestürzten Personen und der Stürze über 12<br />

Monate<br />

Stichprobenkalkulation: Es sollen ca. 1080 Teilnehmer rekrutiert werden.<br />

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