Classic-Journal - DKBC
Classic-Journal - DKBC
Classic-Journal - DKBC
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Mannschafts-Weltpokal Frauen in Augsburg<br />
12 Weltpokal Frauen<br />
Werner Buchs: „Wir haben<br />
uns mehr erwartet“<br />
Die Enttäuschung war groß beim Titelverteidiger Victoria<br />
Bamberg, als im Halbfinale des Mannschafts-<br />
Weltpokals in Augsburg das Aus kam. Das 3,5:4,5<br />
gegen die Serbinnen aus Subotica kam überraschend.<br />
„Es war ein Tag, wo alles schief gegangen<br />
ist“, meinte Trainer Werner Buchs. „In der Qualifikation<br />
waren wir ja gut, und einen Tag später, im<br />
Spiel um Platz drei, haben wir immerhin einen Kegel<br />
mehr als Sieger Celje gespielt“. Warum sein Team<br />
plötzlich den Faden verloren hatte, konnte er sich<br />
auch nicht erklären. „Sie waren nicht in der Lage,<br />
den Schalter umzulegen“, so Buchs, „aber das ist<br />
menschlich und gehört zum Sport dazu“. Sicherlich<br />
spielten die Bahnen Am Eiskanal eine Rolle. Gerade<br />
Daniela Kicker und Corinna Kastner mögen diese<br />
überhaupt nicht. Aber Werner Buchs hatte gehofft,<br />
dass die so erfahrenen Spielerinnen es trotzdem<br />
irgendwie hinkriegen würden. Doch sie fanden die<br />
Erfolgsspur diesmal nicht.<br />
Michael Rappe<br />
BEATA WLODARCZYK holte mit 622 Kegeln das<br />
Tagesbestergebnis. Foto: SKVA/Thomas Motzet<br />
CLASSIC-<br />
JOURNAL<br />
NR. 109<br />
verpatzte Finale freien Lauf. Vor allem im Abräumen<br />
trumpfte sie richtig auf und erzielte das beste Turnierergebnis<br />
bei den Frauen, dazu waren 3:1 SP ihre Ausbeute,<br />
die auch Vaidahazan einfuhr. Bader reihte sich<br />
mit 4:0 SP gut ein. 3:0 MP und 118 Kegel Vorsprung<br />
waren mehr als erwartet wurde. In der Schlussrunde<br />
verlor Kastner mit 1:3 den MP, den aber Sina Beißer<br />
mit 4:0 SP ausglich. Janine Wehner, die ihre Chance<br />
zu einem vollen Spiel bekam, wehrte sich nach Kräften<br />
gegen die Rumänin Neghina, hatte aber schlussendlich<br />
ihr Debüt gut absolviert. Mit 1,5:2,5 gab sie den MP<br />
knapp ab. Der dritte Platz war mit 6:2 noch ein kleines<br />
Trostpflaster für Victorias erfolgsverwöhnte Truppe.<br />
Ban – Vaidahazan 1:3 (550:568), Baciu – Wlodarczyk<br />
1:3 (566:622), Duka – Bader 0:4 (526:570), Ifrim – Kastner<br />
3:1 (577:546), Neghina – Wehner 2,5:1,5 (542:538),<br />
Fülöp – Beißer 0:4 (527:606).<br />
Weitere Ergebnisse:<br />
Knut Wagner<br />
Finale:<br />
KK Lanteks Celje (Slowenien) –<br />
KK Pionir Subotica (Serbien)<br />
6,5:1,5 (15:9, 3443:3369)<br />
Eine genaue Ergebnisübersicht aller Klubwettbewerbe<br />
in Augsburg, Apatin und Banja Luka finden Sie unter:<br />
www.dkbc.de/internationale-wettbewerbe/<br />
CLASSIC-<br />
JOURNAL<br />
NR. 109<br />
Lautstarker Jubel klang am Sonnabend über die Kegelbahnen<br />
beim Weltpokal in Augsburg. Doch dieses Mal<br />
nur auf Ungarisch. Die Titelverteidiger, die Kegler von<br />
Rot-Weiß Zerbst, waren da schon auf dem Heimweg.<br />
Erstmals seit sieben Jahren waren sie bei den Entscheidungsspielen<br />
nicht dabei. Die Zerbster schieden,<br />
nach dem fünften Platz in der Qualifikation, erstmals<br />
vor den Halbfinals beim Weltpokal aus.<br />
Traurigkeit und Fassungslosigkeit hatten sich am<br />
zweiten Tag der Qualifikation im SKV-Lager breit gemacht,<br />
als Boris Benedik nicht geschafft hatte, was alle<br />
noch verzweifelt gehofft hatten. Nämlich die Rumänen<br />
aus Cluj noch abzufangen und so doch im Endspurt<br />
das Halbfinale zu erreichen. „Wir waren einfach nicht<br />
konstant stark genug. Auch wenn gerade die Rumänen<br />
deutlich über ihren eigentlichen Möglichkeiten gespielt<br />
haben, können wir uns die Niederlage nur selbst zuschreiben“,<br />
wertete Thomas Schneider das Ergebnis<br />
fair und realistisch aus.<br />
Bereits am ersten Qualifikationstag brachten besonders<br />
die Ergebnisse von Marcus Gerdau und Torsten<br />
Reiser den Titelverteidiger deutlich ins Hintertreffen.<br />
Zwar hielt Christian Helmerich den SKV noch halbwegs<br />
in Schlagdistanz, doch der Rückstand auf die<br />
Halbfinalplätze war mit Rang acht schon beachtlich.<br />
Da das erwartete Nachlassen der Konkurrenz nicht<br />
Weltpokal Männer<br />
Szeged entthront Zerbster Kegler<br />
Erstmals seit sieben Jahren nicht im Halbfinale<br />
Enttäuschung und<br />
Traurigkeit pur. Der<br />
beste Zerbster Kegler,<br />
MATHIAS WEBER,<br />
hat das Ausscheiden<br />
seines Teams<br />
realisiert.<br />
eintrat, hatten die durchaus überzeugenden Schneider,<br />
der beste Zerbster Mathias Weber und Benedik<br />
keine echte Chance, den ersehnten vierten Platz zu<br />
erreichen.<br />
„Wir haben sicher einige Fehler gemacht, die eine oder<br />
andere Baustelle im Team nicht im Vorfeld ernsthaft<br />
geklärt“, gaben sich Teamchef Timo Hoffmann und die<br />
sportliche Leitung eine Mitschuld an der unerwarteten<br />
Niederlage.<br />
Am Abend nach dem Ausscheiden rauften sich allerdings<br />
die Spieler und Offiziellen des SKV wieder<br />
zusammen und steckten die Zielstellungen für die<br />
Zukunft ab. Hoffmann blickte trotz der Niedergeschlagenheit<br />
optimistisch voraus: „Jetzt haben wir zwar den<br />
Cup verloren, dürfen aber nicht den Kopf in den Sand<br />
stecken. Wir müssen erstarkt aus dieser Niederlage<br />
hervorgehen und in der Bundesliga darum kämpfen, im<br />
nächsten Jahr Wiedergutmachung betreiben zu können.<br />
Und das Ziel müssen wir schon mit dem nächsten<br />
Spiel am Sonnabend in Niederstotzingen angehen. Mit<br />
13<br />
SKV-Chef LOTHAR MÜLLER (links) und Sportwart<br />
ANDREAS FÖRSTER blicken entsetzt auf die<br />
Ergebnisse. Fotos (3): Zander<br />
Mannschafts-Weltpokal der Männer in Augsburg