Ein Konzept zum Aufbau dezentraler Anlaufstellen in ... - ISAB-Institut
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Freiwilligen-Zentrum Siegburg<br />
Partner fu r ehrenamtliches Engagement<br />
im rechtsrhe<strong>in</strong>ischen Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis<br />
Mu hlenstraö e 2 ½ 4<br />
53721 Siegburg<br />
Tel. 0 22 41 / 95 95 ½ 50 oder ½ 51<br />
Fax 0 22 41 / 95 95 52<br />
Email: FWZSieg@compuserve .de<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> <strong>Konzept</strong> <strong>zum</strong> <strong>Aufbau</strong> <strong>dezentraler</strong> <strong>Anlaufstellen</strong><br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Landkreis<br />
ß Beide Zentren ( das Freiwilligen-Zentrum Siegburg und das Freiwilligen-Zentrum OASE <strong>in</strong><br />
Meckenheim) haben e<strong>in</strong> <strong>Konzept</strong> entwickelt, das den besonderen Gegebenheiten e<strong>in</strong>es<br />
groö en Landkreises mit sehr unterschiedlichen Kommunen entspricht.<br />
Sie arbeiten an der Schaffung <strong>dezentraler</strong> Strukturen, da sich freiwilliges Engagement <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em solchen Kreisgebiet alle<strong>in</strong> von der Kreisstadt aus nur bed<strong>in</strong>gt fo rdern laö t.Ö<br />
( aus unserem Beitrag, Seite 1)<br />
Inhaltsu bersicht<br />
1. Beschreibung der Anlaufstelle fu r freiwilliges Engagement und Selbsthilfe bzw.<br />
des Verbundes mehrerer solcher <strong>E<strong>in</strong></strong>richtungen (<strong>Konzept</strong>ion), ihres<br />
Aufgabenprofils, ihrer Ziele sowie Angaben zur bisherigen Entwicklung.<br />
1.1. Beschreibung der Anlaufstelle<br />
1.2. Ziele und Aufgabenprofile<br />
1.3. Bisherige Entwicklung<br />
2. Erlauterung der Engagementbereiche, der Organisationsformen des freiwilligen<br />
Engagements sowie der Zielgruppen, die angesprochen, beraten und <strong>in</strong>formiert<br />
werden<br />
2.2. Organisationsformen<br />
2.3. Zielgruppen<br />
3. Beschreibung der Instrumente der Offentlichkeitsarbeit, die zur Information der<br />
Bu rger/<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />
3.1. Aktionen/Veranstaltungen/Prasentationen<br />
3.2. Pressearbeit<br />
3.3. Weitere Instrumentarien der O ffentlichkeitsarbeit<br />
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4. Beschreibung der Erfahrungen, welche Akteure bei der Entwicklung<br />
unterstu tzend mitgewirkt haben und welche Schwierigkeiten zu u berw<strong>in</strong>den<br />
waren<br />
4.1. Implementierung des Projektes Freiwilligen-Zentrum Siegburg<br />
4.2. Entwicklungsschritte des Dezentralisierungsprozesses<br />
4.3. Information und Beratung u ber freiwilliges Engagement fu r alle Generationen<br />
4.4. Die freiwilligen Mitarbeiter im Team<br />
5. Beschreibung der Formen der Beteiligung, der Vernetzung und der<br />
partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Akteuren<br />
5.1. Kooperationen auf Landesebene<br />
5.2. Gru ndung der Arbeitsgemenischaft ß Bu rgerschaftlichens Engagement im Kreisgebiet<br />
rrh.Ö (BEiK)<br />
5.2. Kooperationspartner ß Aktivbo rseÖ<br />
5.3. Kooperationen mit dem Freiwilligen-Zentrum OASE <strong>in</strong> Meckenheim<br />
6. Beschreibung der <strong>E<strong>in</strong></strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die Kommune sowie die Zusammenarbeit mit<br />
Verwaltung, Politik, Verbanden und Wirtschaft<br />
6.1. Die Umsetzung <strong>in</strong> den 13 Kommunen des Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreises sowie die konkrete<br />
Zusammenarbeit mit Verwaltung und Politik:<br />
6.1.1. Siegburg<br />
6.1.2. Sankt August<strong>in</strong><br />
6.1.3. Hennef<br />
6.1.4. Ko nigsw<strong>in</strong>ter<br />
6.1.5. Bad Honnef<br />
6.1.6. Lohmar<br />
6.1.7. Troisdorf<br />
6.1.8. Much<br />
6.1.9. Niederkassel<br />
6.1.10. Neunkirchen-Seelscheid<br />
6.1.11. W<strong>in</strong>deck<br />
6.1.12. Eitorf<br />
6.1.13. Ruppichteroth<br />
6.2. Zusammenarbeit mit Verbanden<br />
7. Angaben zur Zahl der Mitarbeiter, Kosten und F<strong>in</strong>anzierung der <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung<br />
bzw. des Verbundes mehrerer solcher <strong>E<strong>in</strong></strong>richtungen<br />
7.1. Zahl der Mitarbeiter<strong>in</strong>en und Mitarbeiter<br />
7.2. Kosten und F<strong>in</strong>anzierung der <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung<br />
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3. Beschreibung der Anlaufstelle fu r freiwilliges Engagement und Selbsthilfe bzw.<br />
des Verbundes mehrerer solcher <strong>E<strong>in</strong></strong>richtungen (<strong>Konzept</strong>ion), ihres<br />
Aufgabenprofils, ihrer Ziele sowie Angaben zur bisherigen Entwicklung.<br />
1.1. Beschreibung der Anlaufstelle<br />
Die beiden Freiwilligen-Zentren des Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreises bieten den Bu rger/<strong>in</strong>nen ihre<br />
Leistungen zu allen Angelegenheiten rund um das bu rgerschaftliche Engagement.<br />
Der Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis ist flachenmaö ig mit 1.153 qkm e<strong>in</strong>er der groö ten Landkreise <strong>in</strong> NRW.<br />
Dort leben 574.306 Menschen. Um e<strong>in</strong>mal quer mit dem Auto durch den Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis zu<br />
fahren, beno tigt man 1 Ü Stunden.<br />
Da der Rhe<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e natu rliche Grenze zwischen den Regionen bildet, lag es nahe, zwei<br />
Zentren aufzubauen. So ist das Freiwilligen-Zentrum Siegburg fu r den rechtsrhe<strong>in</strong>ischen und<br />
das Freiwilligen-Zentrum OASE Meckenheim fu r den l<strong>in</strong>ksrhe<strong>in</strong>ischen Teil zustandig.<br />
Beide Zentren haben e<strong>in</strong> <strong>Konzept</strong> entwickelt, das den besonderen Gegebenheiten e<strong>in</strong>es<br />
groö en Landkreises mit sehr unterschiedlichen Kommunen entspricht.<br />
Sie arbeiten an der Schaffung <strong>dezentraler</strong> Strukturen, da sich freiwilliges Engagement <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em solchen Kreisgebiet alle<strong>in</strong> von der Kreisstadt aus nur bed<strong>in</strong>gt fo rdern laö t.<br />
Der <strong>Aufbau</strong> von lokalen <strong>Anlaufstellen</strong> fu r freiwilliges Engagement, betrieben von qualifizierten<br />
Freiwilligen vor Ort und begleitet und koord<strong>in</strong>iert von den hauptberuflichen Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen<br />
der beiden Freiwilligen-Zentren, ermo glicht auch kle<strong>in</strong>eren Kommunen die Partizipation an<br />
der gesellschaftlich bedeutenden Aufgabe der Engagementfo rderung.<br />
Unseres Wissens verfu gen ke<strong>in</strong>e weiteren Freiwilligenagenturen u ber e<strong>in</strong> solches <strong>Konzept</strong>.<br />
Exemplarisch darstellen mo chten wir es am Beispiel des Freiwilligen-Zentrums Siegburg.<br />
Das Freiwilligen-Zentrum Siegburg ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung des Caritasverbandes<br />
fu r den Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis e.V., des Diakonischen Werkes des Evangelischen Kirchenkreises<br />
An Sieg und Rhe<strong>in</strong>, des katholischen Vere<strong>in</strong>s fu r soziale Dienste im Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis e.V.<br />
(SKM) und des Sozialdienstes katholischer Frauen im Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis e.V. (SkF) und wird<br />
fu r die Dauer von drei Jahren durch das M<strong>in</strong>isterium fu r Frauen, Jugend, Familie und<br />
Gesundheit des Landes NRW gefo rdert.<br />
Es hat se<strong>in</strong>en Sitz <strong>in</strong> der Kreisstadt Siegburg und nahm dort am 01.10.1999 se<strong>in</strong>e Arbeit auf.<br />
Den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern stehen zwei Bu roraume (e<strong>in</strong>er mit Beratungsecke)<br />
sowie e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arraum fu r Fortbildungsangebote und Besprechungen zur Verfu gung.<br />
Die besondere Situation des Freiwilligen-Zentrums Siegburg liegt dar<strong>in</strong> begru ndet, dass es<br />
als Fachstelle fu r die Fo rderung bu rgerschaftlichen Engagements eben nicht nur fu r das<br />
Stadtgebiet Siegburg, sondern fu r e<strong>in</strong>e flachenmaö ig sehr groö e und unterschiedlich<br />
strukturierte Region mit 420.000 <strong>E<strong>in</strong></strong>wohnern <strong>in</strong> 13 Stadten und Geme<strong>in</strong>den zustandig ist.<br />
Hier unterscheiden sich Kommunen <strong>in</strong> landlichen Gebieten von denen <strong>in</strong> Stadtgebieten.<br />
Diese vorgegebenen <strong>in</strong>frastrukturellen Bed<strong>in</strong>gungen br<strong>in</strong>gen nachhaltige Schwierigkeiten mit<br />
sich, vor allem h<strong>in</strong>sichtlich Erreichbarkeit, U berschaubarkeit der Angebotsvielfalt und<br />
passgenauer Vermittlung.<br />
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Auf diese Gegebenheiten reagierten die padagogischen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen der <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung,<br />
<strong>in</strong>dem sie die urspru ngliche Fassung der <strong>Konzept</strong>ion (vgl. Anhang Nr. 1) weiterentwickelten<br />
und e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives <strong>Konzept</strong> fu r den <strong>Aufbau</strong> und die Koord<strong>in</strong>ation <strong>dezentraler</strong><br />
<strong>Anlaufstellen</strong> <strong>in</strong> der Freiwilligenarbeit vorlegten.<br />
Im April 2001 ero ffnete die erste dezentrale Anlaufstelle <strong>in</strong> Kooperation mit dem Freiwilligen-<br />
Zentrum Siegburg <strong>in</strong> Sankt August<strong>in</strong>, weitere s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Planung.<br />
1.2. Ziele und Aufgabenprofile<br />
Ziel des Freiwilligen-Zentrums ist es, dem sich andernden Anspruch von Menschen, die sich<br />
freiwillig engagieren, gerecht zu werden und bu rgerschaftliches Engagement im gesamten<br />
Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis zu fo rdern.<br />
Das bedeutet:<br />
‣ verbesserte Zugangswege und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen fu r das freiwillige Engagement<br />
vor Ort zu schaffen,<br />
‣ Bru cken zwischen traditionellem Ehrenamt (besonders <strong>in</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>den und<br />
Vere<strong>in</strong>en) und neuem freiwilligen Engagement zu schlagen,<br />
‣ den e<strong>in</strong>zelnen Kommunen Anregungen h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er Engagementfo rderung vor<br />
Ort zu geben,<br />
‣ <strong>Konzept</strong>e zur <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung von lokalen Beratungsstellen fu r Freiwillige vorzulegen,<br />
‣ geme<strong>in</strong>sam Handlungsschritte zu entwickeln und dabei<br />
‣ die lokalen Ressourcen zu beru cksichtigen und<br />
‣ das eigene Know-How den kommunalen Partnern zur Verfu gung zu stellen.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Freiwilligen-Zentrum Siegburg Aufgabenprofile <strong>in</strong><br />
folgenden Leistungsbereichen herausgebildet:<br />
Leistungsbereich 1:<br />
<strong>Aufbau</strong> e<strong>in</strong>er flachendeckenden Infrastruktur zur Fo rderung<br />
freiwilligen Engagements<br />
mit den Schwerpunkten:<br />
• Gew<strong>in</strong>nung lokaler Kooperationspartner unter Beru cksichtigung der vorhandenen<br />
Ressourcen<br />
• <strong>Aufbau</strong> <strong>dezentraler</strong> Informations- und Beratungsstellen fu r freiwilliges Engagement<br />
• Fortbildung und Qualifizierung von Freiwilligen, die vor Ort <strong>in</strong> enger Kooperation mit<br />
dem Freiwilligen-Zentrum Beratung und Vermittlung anbieten<br />
• <strong>Aufbau</strong> und fachliche Begleitung e<strong>in</strong>es Beraterteams bei Bedarf<br />
• Projektunterstu tzung im lokalen Raum<br />
• Vernetzung der im Bereich der Engagementfo rderung bereits tatigen <strong>Institut</strong>ionen<br />
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Leistungsbereich 2:<br />
Offentlichkeits- und Lobbyarbeit<br />
mit den Schwerpunkten:<br />
• Vertretung der Ziele und Aufgaben des Freiwilligen-Zentrums <strong>in</strong> der O ffentlichkeit<br />
• Anregung des o ffentlichen Diskurses u ber bu rgerschaftliches Engagement<br />
• Verbesserung der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen freiwilligen Engagements<br />
• Entwicklung von Anerkennungsformen<br />
• Starkung der Freiwilligen, ihre eigenen Interessen zu vertreten (ß SozialkapitalÖ )<br />
• Verbesserte Kenntnis der Angebotsvielfalt im gesamten Kreisgebiet<br />
Leistungsbereich 3:<br />
Beratung und Qualifizierung<br />
mit den Schwerpunkten:<br />
• Beratung und Vermittlung von Freiwilligen<br />
• Beratung von Organisationen<br />
• Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Hauptberuflichen und Freiwilligen <strong>in</strong><br />
<strong>Institut</strong>ionen<br />
• <strong>Aufbau</strong> e<strong>in</strong>es Qualifizierungsnetzwerkes fu r Freiwillige<br />
1.3. Bisherige Entwicklung<br />
‣ Bedarfserhebung bei Tragern freiwilligen Engagements <strong>in</strong> Siegburg und St. August<strong>in</strong><br />
‣ Zusammenfu hrung aller Kontakt- und Informationsstellen fu r freiwilliges Engagement<br />
im rrh. Kreisgebiet zu e<strong>in</strong>er Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft ß Bu rgerschaftliches Engagement im<br />
KreisgebietÖ (BEIK)<br />
‣ Entwicklung e<strong>in</strong>es Eckpunktepapiers fu r Kooperationsvere<strong>in</strong>barungen mit Kommunen<br />
(vgl. Anhang Nr.2)<br />
‣ Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen Freiwilligen-Zentrum und der<br />
Stadt Sankt August<strong>in</strong> im April 2001 - Ero ffnung der ß Aktivbo rse Sankt August<strong>in</strong>Ö<br />
‣ Entwicklung e<strong>in</strong>es Schulungsangebotes fu r Hauptberufliche und Freiwillige <strong>in</strong><br />
Beratungsstellen fu r freiwilliges Enagement<br />
‣ Qualifizierung der MitarbeiterInnnen und fachliche Begleitung des Teams <strong>in</strong> St. August<strong>in</strong><br />
‣ Kooperationsgesprache mit der Stadtverwaltung und dem Seniorenbu ro Hennef<br />
(Geplante Qualifizierung von Freiwilligen <strong>in</strong> Hennef im Oktober 2001)<br />
‣ Kooperationsgesprache mit weiteren Kommunen<br />
Hierzu wird noch ausfu hrlicher berichtet unter den Punkten 4.2. und 6.1.<br />
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4. Erlauterung der Engagementbereiche, der Organisationsformen des freiwilligen<br />
Engagements sowie der Zielgruppen, die angesprochen, beraten und <strong>in</strong>formiert<br />
werden<br />
Oberstes Ziel ist es, allen Bu rger/<strong>in</strong>nen aus der Region den Zugang zu freiwilligem<br />
Engagement zu erleichtern. Im Mittelpunkt der Informations- und Beratungsgesprache steht<br />
jeweils der Freiwillige mit se<strong>in</strong>en Interessen und Erwartungen, die er an das Engagement<br />
stellt. Daher bemu ht sich das Freiwilligen-Zentrum, e<strong>in</strong>e mo glichst umfassende<br />
Angebotspalette vorzuhalten, so dass der <strong>in</strong>teressierte Freiwillige wahlen kann, welche<br />
Aufgabe se<strong>in</strong>en Neigungen und zeitlichen Vorstellungen entspricht. Die Erfahrung zeigt,<br />
dass die Entscheidung vielfach von der Attraktivitat der Aufgabe und weniger von der lokalen<br />
Nahe abhangt.<br />
2.1. Engagementbereiche<br />
Das Freiwilligen-Zentrum Siegburg <strong>in</strong>formiert und berat themenu bergreifend zu allen Formen<br />
bu rgerschaftlichen Engagements. Wiederum aufgrund der spezifischen Situation, fu r e<strong>in</strong> so<br />
groö es Kreisgebiet zustandig zu se<strong>in</strong>, entwickelten die Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>en sogenannten<br />
ß TatigkeitskatalogÖ , der den Interessenten e<strong>in</strong>en ersten U berblick u ber die Vielfalt der<br />
Angebote bietet (vgl. Anhang Nr.3).<br />
Der Katalog dient den Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen des FWZ als e<strong>in</strong> Medium, die Angebote im<br />
Kreisgebiet zu publizieren, da er an den jeweiligen dezentralen Anlauf- oder<br />
Beratungsstellen im Kreisgebiet ausliegt (bisher <strong>in</strong> Much, Hennef, Troisdorf, Sankt August<strong>in</strong>,<br />
Lohmar).<br />
Er enthalt e<strong>in</strong> Inhaltsverzeichnis, welches die Engagementbereiche im U berblick zeigt. Diese<br />
s<strong>in</strong>d farbig unterlegt und auf entsprechend farbigem Papier s<strong>in</strong>d dann die jeweiligen<br />
Angebote kurz beschrieben. Bislang enthalt der Katalog 208 Angebote aus den<br />
Engagementbereichen:<br />
Interessenvertretung, Kultur, Soziales (K<strong>in</strong>der, Jugendliche, Senioren, Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen, K<strong>in</strong>dergarten, Justiz), Sport / Bewegung, Umwelt, Rettungsdienste, Bu ro<br />
und Handwerk.<br />
Voraussetzung fu r die Entwicklung e<strong>in</strong>es solchen Kataloges ist e<strong>in</strong>e Bedarfserhebung bei<br />
Organisationen mittels e<strong>in</strong>es dafu r entwickelten Fragebogens (vgl. Anhang Nr. 4) Die<br />
Bedarfserhebung ist bisher <strong>in</strong> den Stadten Siegburg und Sankt August<strong>in</strong> geschehen, <strong>in</strong> der<br />
Stadt Hennef lauft sie zur Zeit.<br />
Aus den ru cklaufigen Fragebo gen werden kurze Tatigkeitsprofile erstellt. Diese werden dann<br />
entsprechend den Engagementbereichen <strong>in</strong> unserem Katalog zugeordnet. U berholte<br />
Angebote werden entfernt, so dass der Katalog standig aktualisiert wird.<br />
Sollte das Informations- oder Beratungsgesprach zeigen, dass der Bu rger andere Interessen<br />
und Erwartungen mitbr<strong>in</strong>gt als die katalogisierten Tatigkeiten anbieten, so wird entweder<br />
nach e<strong>in</strong>em entsprechen Angebot nachgefragt oder an die <strong>in</strong> Frage kommende Kontakt- und<br />
Informationsstelle im Kreisgebiet weitervermittelt, wie z.B. an KISS, AWO-Wissensbo rse,<br />
Seniorenbu ro Hennef, Aktive Senioren Siegburg.<br />
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2.2. Organisationsformen<br />
Das Freiwilligen-Zentrum arbeitet mit allen Organisationen zusammen, deren<br />
Geme<strong>in</strong>nu tzigkeit anerkannt ist.<br />
Die Formen der Organisationen s<strong>in</strong>d unterschiedlich:<br />
Verbande, Vere<strong>in</strong>e, Kirchengeme<strong>in</strong>den, Initiativen, Projekte, <strong>E<strong>in</strong></strong>richtungen wie z.B.<br />
Seniorenheime, K<strong>in</strong>dergarten u.a.<br />
Erfahrungsgemaö ko nnen durch e<strong>in</strong>e gute Beratungs- und Vermittlungsarbeit<br />
Enttauschungen auf beiden Seiten vermieden werden. Bislang fanden 274 Kontakte mit den<br />
zu beratenden Organisationen statt.<br />
Im Selbsthilfe-Bereich arbeiten wir eng mit der Kontakt- und Informationsstelle fu r Selbsthilfe<br />
(KISS) zusammen. Interessierte aus diesem Bereich vermitteln wir an diese Fachstelle<br />
weiter.<br />
Neben den Beratungsgesprachen fu r Organisationen bietet das Freiwilligen-Zentrum auch<br />
umfangreiche Qualifizierungen an.<br />
Zwei konkrete Angebote an Organisationen seien genannt:<br />
- Weiterbildung von hauptberuflichen Mitarbeitern Sozialpsychiatrischer Zentren mit<br />
dem<br />
Ziel, Strategien zu entwickeln, die auf der e<strong>in</strong>en Seite die geme<strong>in</strong>depsychiatrische<br />
Versorgung um das freiwillige Engagement von Bu rgern und Bu rger<strong>in</strong>nen bereichern<br />
und gleichzeitig die <strong>Institut</strong>ionen <strong>in</strong> den Stand versetzen, die Mitarbeit fu r Freiwillige<br />
attraktiv und wertschatzend zu gestalten.<br />
- Sem<strong>in</strong>arangebote fu r geme<strong>in</strong>nu tzige Organisationen, Vere<strong>in</strong>e, Kirchengeme<strong>in</strong>den, die<br />
freiwillige Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen fu r ihre vielfaltigen Aufgaben gew<strong>in</strong>nen mo chten (vgl.<br />
Anlage Nr.5).<br />
2.3. Zielgruppen<br />
Das Freiwilligen-Zentrum bietet grundsatzlich allen <strong>in</strong>teressierten Bu rger/<strong>in</strong>nen kostenlose<br />
Information und Beratung an.<br />
U ber 400 Informations- und Beratungskontakte mit Interessenten wurden bisher registriert.<br />
Mit 90 Interessierten wurden ausfu hrliche Vermittlungsgesprache gefu hrt, deren Ergebnisse<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em entsprechenden Fragebogen ebenfalls dokumentiert werden (vgl. Anhang Nr.6)<br />
Am starksten frequentiert wurden die Beratungsangebote von der Altersgruppe der 41-<br />
50jahrigen. Zwei Drittel der Beratenen s<strong>in</strong>d Frauen. 66 % der beratenen Personen waren<br />
vorher noch nie ehrenamtlich tatig. (vgl. Anhang Nr.7)<br />
Freiwillig / ehrenamtlich tatigen Mitarbeitergruppen <strong>in</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>den (z.B.<br />
Diakonieausschu sse) und sozialen Organisationen bieten wir Sem<strong>in</strong>are zur Klarung von<br />
Motivationen und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen an: ß Lust und Frust im EhrenamtÖ (vgl. Anhang Nr.5).<br />
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In e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>maligen Aktion wurden vom Freiwilligen-Zentrum groö e Arbeitgeber der Region<br />
angeschrieben mit dem Ziel, Infomaterial vorrangig an die <strong>in</strong> den Ruhestand entlassenen<br />
Arbeitnehmer zu verteilen.<br />
Die zielgruppenspezifische Ansprache von Jugendlichen ist e<strong>in</strong> geplantes Projekt des<br />
Freiwilligen-Zentrums ab Ende 2001. Hier wurden Vorgesprache mit e<strong>in</strong>er Realschule<br />
(Lohmar) gefu hrt sowie mit dem Haus der Jugend <strong>in</strong> Ko nigsw<strong>in</strong>ter bzgl. der <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung e<strong>in</strong>er<br />
Informationsstelle mit Schwerpunktangeboten fu r Engagement <strong>in</strong>teressierte junge Leute.<br />
3. Beschreibung der Instrumente der Offentlichkeitsarbeit, die zur Information der<br />
Bu rger/<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />
Neben vielfaltigen o ffentlichkeitswirksamen Aktionen, auch <strong>in</strong> partnerschaftlicher<br />
Zusammenarbeit mit anderen lokalen Akteuren, arbeitet das Freiwilligen-Zentrum Siegburg<br />
mit allen zur Verfu gung stehenden Instrumentarien der O ffentlichkeitsarbeit, die dazu dienen,<br />
- Ziele und Aufgaben des Freiwilligenzentrums bekannt zu machen,<br />
- Freiwillige zu werben,<br />
- freiwilliges Engagement <strong>in</strong> Politik und Gesellschaft aufzuwerten,<br />
- Information u ber konkrete Engagementmo glichkeiten zu geben.<br />
3.1. Aktionen / Veranstaltungen / Prasentationen<br />
3.1.1. Teilnahme und Darstellung bei lokalen Veranstaltungen (Agenda, Stadtfest,<br />
Dekanatstag)<br />
3.1.2. 1.Mai-Veranstaltung 2000,<br />
unter dem Motto ß Ihnen schenken wir Blumen ½ schenken Sie ZeitÖ wurden Blumen<br />
mit<br />
Infomaterial zu konkreten Engagementmo glichkeiten verteilt (vgl.Anhang Nr.8).<br />
3.1.3. Geme<strong>in</strong>same Auftaktveranstaltung der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft ß Bu rgerschaftliches<br />
Engagement im KreisgebietÖ <strong>zum</strong> ” Internationalen Jahr der Freiwilligenß am<br />
05.12.2000: Telefonaktion ß Heiö er Draht <strong>zum</strong> freiwilligen EngagementÖ mit dem Ziel,<br />
die verschiedenen Zugangsmo glichkeiten zu freiwilligem Engagement oder<br />
Selbsthilfe im Kreisgebiet den Bu rgerInnen transparent zu machen (vgl. Anhang<br />
Nr.9+ 13).<br />
3.1.4. Neujahrsempfang fu r Freiwillige am 01.02.2001<br />
Unter dem Motto ß Vielfalt und AnerkennungÖ ist der Neujahrsempfang als e<strong>in</strong> Angebot<br />
<strong>in</strong>itiiert worden mit dem Ziel, den Austausch zwischen Freiwilligen und Vertretern aus<br />
Politik und Gesellschaft (Verbande, Kirche) zu fo rdern, e<strong>in</strong> Forum zur<br />
Me<strong>in</strong>ungsbildung anzubieten und aktive Lobbyarbeit zu betreiben (vgl. Anhang Nr.10<br />
+ 13).<br />
3.1.5. Sternmarsch und Dankescho n-Fest am 23.09.2001,<br />
Groö veranstaltung fu r alle Bu rger/<strong>in</strong>nen des Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreises <strong>zum</strong> IJF 2001.<br />
Motto:ß Freiwillige auf neuen Wegen½ Die Gesellschaft braucht ihr EngagementÖ<br />
3.2. Pressearbeit<br />
Wesentlicher Bestandteil der O ffentlichkeitsarbeit s<strong>in</strong>d kont<strong>in</strong>uierliche Pressekontakte.<br />
Besonders bei Aktionen gilt es, Vertreter der drei groö en Tageszeitungen sowie der lokalen<br />
Anzeigenblatter zu Pressekonferenzen und Berichterstattung der Veranstaltungen<br />
e<strong>in</strong>zuladen.<br />
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Auch der lokale Radiosender (Radio Bonn-Rhe<strong>in</strong>-Sieg) wird zur Publikation genutzt.<br />
3.3. Weitere Instrumentarien der Offentlichkeitsarbeit<br />
- Perso nliche Ansprache im Rahmen von Prasentationen<br />
- Zielgruppenspezifische Informationsschreiben an Interessierte, <strong>Institut</strong>ionen, Vere<strong>in</strong>e,<br />
Vertreter aus Politik und Verwaltung<br />
- Flyer<br />
- Stelltafel mit monatlich aktualisierten Stellenangeboten im <strong>E<strong>in</strong></strong>gangsbereich<br />
- bedruckte <strong>E<strong>in</strong></strong>kaufschips als Werbematerial<br />
- <strong>E<strong>in</strong></strong>ladung <strong>zum</strong> ß Tag der offenen Tu rÖ<br />
- Durchfu hrung von Podiumsdiskussionen und Fachvortragen (z.B. Versicherungsschutz)<br />
- Eigene Homepage (steht unmittelbar vor der Vollendung)<br />
5. Beschreibung der Erfahrungen, welche Akteure bei der Entwicklung<br />
unterstu tzend mitgewirkt haben und welche Schwierigkeiten zu u berw<strong>in</strong>den<br />
waren<br />
5.1. Implementierung des Projektes Freiwilligen-Zentrum Siegburg<br />
am Beispiel Stadtgebiet Siegburg<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n konzentrierte sich die Arbeit auf das Stadtgebiet Siegburg, dem Standort des<br />
Freiwilligen-Zentrums. Gestartet wurde mit Presse- und Bu rger<strong>in</strong>formation sowie mit der<br />
Bedarfserhebung mittels Fragebo gen bei allen ortsansassigen Organisationen.<br />
Von der Stadt Siegburg wurde uns e<strong>in</strong> Beigeordneter als Ansprechpartner zur Seite gestellt,<br />
dem es gelang, daö die erste Auflage unseres Faltblattes durch die Stadt f<strong>in</strong>anziert wurde.<br />
In dem Bemu hen, die Aufgaben und Ziele des Freiwilligen-Zentrums der O ffentlichkeit nahe<br />
zu br<strong>in</strong>gen, wurden wir immer wieder mit den Schwierigkeiten konfrontiert, die Komplexitat<br />
e<strong>in</strong>er solchen Aufgabe der Engagementfo rderung zu verdeutlichen.<br />
Beispielhaft seien typische Miö verstandnisse auf Seiten der Organisationen genannt:<br />
‣ Es besteht vielfach die Vorstellung, aus e<strong>in</strong>em bereits vorhandenen Pool des<br />
Freiwilligen-Zentrums e<strong>in</strong>en Freiwilligen ordern zu ko nnen.<br />
‣ Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, wie die Benennung e<strong>in</strong>es Ansprechpartners fu r den<br />
Freiwilligen und e<strong>in</strong>e klare Tatigkeitsbeschreibung, werden nicht geschaffen<br />
oder der Dr<strong>in</strong>glichkeit, e<strong>in</strong>en freiwilligen Mitarbeiter zu f<strong>in</strong>den, untergeordnet.<br />
Die Idee war so neu, daö sehr viel Energie <strong>in</strong> die Erlauterung des <strong>Konzept</strong>es und Darstellung<br />
der Aufgaben und Ziele <strong>in</strong>vestiert werden muö te. H<strong>in</strong>zu kam, daö der Name ß Freiwilligen-<br />
Zentrum SiegburgÖ entfernt liegende Kommunen zu der Annahme veranlaö te, das Zentrum<br />
sei fu r diese nicht zustandig.<br />
Wir reagierten darauf, <strong>in</strong>dem wir unseren Namen mit dem Zusatz<br />
ß Partner fu r ehrenamtliches Engagement im rechtsrhe<strong>in</strong>ischen Rhe<strong>in</strong>-Sieg-KreisÖ<br />
erganzten.<br />
In dieser Phase konnten viele Erfahrungen im Umgang mit Kommunen gesammelt werden,<br />
die bei der Implementierung im gesamten Kreisgebiet nu tzlich s<strong>in</strong>d.<br />
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5.2. Entwicklungsschritte des Dezentralisierungsprozesses<br />
am Beispiel der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft:ß Bu rgerschaftliches Engagement im<br />
Kreisgebietß (BEiK),<br />
der Aktivbo rse <strong>in</strong> Sankt August<strong>in</strong> und<br />
des Seniorenbu ros Hennef<br />
AG BeiK<br />
Mit der Fo rderung des freiwilligen Engagements im Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis s<strong>in</strong>d mehrere<br />
unterschiedliche Vermittlungsstellen befaö t.<br />
Um jedem <strong>in</strong>teressierten Bu rger die vielfaltigen Mo glichkeiten freiwilligen Engagements<br />
naherzubr<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong>itiierte das Freiwilligen-Zentrum als ersten Schritt des<br />
Dezentralisierungsprozesses die Gru ndung der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft ß Bu rgerschaftliches<br />
Engagement im KreisgebietÖ .<br />
Es ist e<strong>in</strong> groö er Erfolg, dass sich trotz anfanglicher Konkurrenzangste, unter Federfu hrung<br />
des Freiwilligen-Zentrums die AG mit folgenden Kooperationspartnern gegru ndet hat:<br />
‣ Seniorenbu ro Hennef (Beratungsschwerpunkt: lokal auf Hennef und<br />
zielgruppenspezifisch auf Senioren begrenzt),<br />
‣ Aktive Senioren Siegburg (Beratungsschwerpunkt: lokal auf Siegburg und<br />
zielgruppenspezifisch auf Senioren begrenzt),<br />
‣ Kontakt- und Informationsstelle fu r Selbsthilfe KISS (Beratungsschwerpunkt:<br />
Selbsthilfegruppen im Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis mit Sitz <strong>in</strong> Troisdorf),<br />
‣ AWO-Wissensbo rse (Beratungsschwerpunkt: <strong>E<strong>in</strong></strong>zelne, die nach dem Suche-<br />
Biete-Pr<strong>in</strong>zip vorwiegend an Privatpersonen vermittelt werden, zustandig fu r<br />
den Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis mit Sitz <strong>in</strong> Troisdorf)<br />
‣ Freiwilligen-Zentrum Siegburg (Schwerpunkt: Engagementfo rderung im<br />
Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis rrh., mo glichst passgenaue Vermittlung Freiwilliger an<br />
geme<strong>in</strong>nu tzige Organisationen, ke<strong>in</strong>e Vermittlung <strong>in</strong> Privathaushalte,<br />
Lobbyarbeit)<br />
Aktivbo rse Sankt August<strong>in</strong><br />
Sankt August<strong>in</strong> hat als e<strong>in</strong>e der Engagementfo rderung sehr aufgeschlossene Kommune<br />
bereits kurz nach der Ero ffnung des Freiwilligen-Zentrums durch den Beigeordneten fu r<br />
Jugend, Soziales, Kultur und Sport Kontakt aufgenommen.<br />
In diesem Gesprach klarte sich, dass drei Freiwillige und zwei Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen der dortigen<br />
Verwaltung zeitgleich mit Ero ffnung des Freiwilligen-Zentrums e<strong>in</strong>e <strong>Konzept</strong>ion ß Aktivbo rse<br />
Sankt August<strong>in</strong>Ö erarbeitet hatten, die <strong>in</strong> wesentlichen Punkten den Qualitatsstandards des<br />
Freiwilligen-Zentrums entsprach.<br />
Weitere Kooperationsgesprache, an denen z.T. auch der Beigeordnete teilnahm, dienten<br />
dazu, die Ressourcen fu r den <strong>Aufbau</strong> der Aktivbo rse zu bu ndeln, d.h.<br />
seitens des Freiwilligen-Zentrums: das Know-How und die Infrastruktur anzubieten,<br />
seitens der Stadt: e<strong>in</strong> Team von Freiwilligen, Raumlichkeiten, Sachmittel und e<strong>in</strong>en<br />
Mitarbeiter der Verwaltung als ß Ku mmererÖ fu r das Freiwilligenteam zur Verfu gung zu stellen.<br />
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Im Sozialausschuss wurden Ziele und Aufgaben des Freiwilligen-Zentrums und Idee der<br />
Aktivbo rse geme<strong>in</strong>sam prasentiert, die Umsetzung scheiterte jedoch zunachst an den<br />
begrenzten F<strong>in</strong>anzierungsmo glichkeiten der Stadt.<br />
Die Idee lag jedoch nicht lange auf Eis, da e<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong> des Freiwilligen-Zentrums die<br />
Mo glichkeit sah, die Raumlichkeiten des neu ero ffneten und nur vormittags besetzten<br />
Agendabu ros der Stadt an den Nachmittagen fu r die Beratungszeiten der Aktivbo rse zu<br />
nutzen, <strong>zum</strong>al das Bu ro aufgrund se<strong>in</strong>er zentralen Lage den <strong>in</strong>teressierten Bu rger/<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e<br />
ideale Zugangsmo glichkeit bietet.<br />
Dieser Vorschlag wurde von den Freiwilligen <strong>in</strong> St. August<strong>in</strong> sehr begruö t, an die Verwaltung<br />
weitergegeben und dort diskutiert mit dem Ergebnis, dass die Agendabeauftragte der Stadt<br />
sich um die Aktivbo rse ß ku mmernÖ solle, d.h. die Sachmittel beschaffen, die Schnittstelle zur<br />
Verwaltung gewahrleisten und als Ansprechpartner fu r das Freiwillgenteam, das an drei<br />
Nachmittagen <strong>in</strong> der Woche Beratung anbietet, zur Verfu gung stehen.<br />
Als Beschluö vorlage wurde dieses Ergebnis erst dem Sozial½ und dann dem<br />
Hauptausschuss e<strong>in</strong>gereicht, und die Mittel fu r den ß <strong>Aufbau</strong> der Aktivbo rse <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit dem Freiwilligen-Zentrum SiegburgÖ wurden fu r die Erprobungsphase von e<strong>in</strong>em Jahr<br />
bereit gestellt.<br />
Die Anb<strong>in</strong>dung an die Mitarbeiter des Agendabu ros hatte fu r das Freiwilligen-Zentrum zur<br />
Folge, dass die weiteren Kooperationsgesprache mit e<strong>in</strong>em ausgewechselten Team auf<br />
Seiten der Stadtverwaltung gefu hrt werden muö ten, welches an der konzeptionellen<br />
Entwicklung der Aktivbo rse nicht beteiligt war und <strong>in</strong>sofern u ber entsprechendes<br />
Grundlagenwissen <strong>in</strong> der Freiwilligenarbeit nicht verfu gte.<br />
Des weiteren wurde die Situation erschwert durch die verwaltungs<strong>in</strong>terne Zuordnung der<br />
Agendamitarbeiter<strong>in</strong>, die <strong>in</strong> dieser Funktion dem Bu rgermeister unmittelbar unterstellt ist, als<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> der Aktivbo rse jedoch zunachst <strong>in</strong> den Verantwortungsbereich des<br />
Beigeordneten fu r Jugend, Soziales, Kultur und Sport fallt.<br />
Dennoch gelang es den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen des Freiwilligen-Zentrums auf der Grundlage des<br />
zuvor erarbeiteten Eckpunktepapiers den Kooperationsvertrag vorzubereiten und<br />
Arbeitsschritte und Verantwortlichkeiten im Blick auf die Zieldef<strong>in</strong>ition geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />
Sankt August<strong>in</strong>er Team festzulegen.<br />
Das Freiwilligen-Zentrum<br />
- stellte se<strong>in</strong>en Tatigkeitskatalog,<br />
- se<strong>in</strong>e Fragebo gen zur Bedarfserhebung und zur Dokumentation der<br />
Beratungsgesprache bereit,<br />
- qualifizierte die beruflichen und freiwilligen Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen der Aktivbo rse fu r<br />
die Freiwilligenarbeit,<br />
- erstellt weiterh<strong>in</strong> die Tatigkeitsprofile fu r die August<strong>in</strong>er Bedarfe,<br />
- u bernimmt die Aufgabe der Organisationenberatung<br />
- und achtet auf die Sicherung der von ihm e<strong>in</strong>gefu hrten Qualitatsstandards <strong>in</strong><br />
der Beratung (regelmaö ige Teamsitzungen).<br />
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Aus der Sicht des Freiwilligen-Zentrums ist der <strong>Aufbau</strong> der Aktivbo rse e<strong>in</strong> wichtiger Bauste<strong>in</strong><br />
im Dezentralisierungsprozeö fu r den Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis(vgl. Anhang Nr.11 + 13).<br />
Seniorenbu ro Hennef<br />
In Hennef fanden wir mit den aktiven Freiwilligen des Seniorenbu ros Hennef und e<strong>in</strong>er<br />
engagierten Sozialamtsleiter<strong>in</strong> lokale Engagement fo rdernde Strukturen vor. Das Team des<br />
Seniorenbu ros ist bereit, zusatzlich zur Beratung und Vermittlung von Hennefer Senioren,<br />
Information und Beratung u ber freiwilliges Engagement fu r alle Generationen und u ber die<br />
Stadtgrenzen h<strong>in</strong>aus zu leisten.<br />
Als nachsten Handlungsschritt wird das Freiwilligen-Zentrum an e<strong>in</strong>em Informationsabend<br />
u ber konzeptionelle H<strong>in</strong>tergru nde <strong>in</strong>formieren und die konkrete Arbeit e<strong>in</strong>er dezentralen<br />
Informations- und Beratungsstelle vorstellen. Geeignete Freiwillige, die sich diese Tatigkeit<br />
vorstellen ko nnen, werden durch das Freiwilligen-Zentrum fu r diese Aufgabe geschult.<br />
5.3. Information und Beratung u ber freiwilliges Engagement fu r alle Generationen<br />
Die Vernetzung mit den Seniorenbu ros sowie die Ansprache der Zielgruppe Senioren ist der<br />
erste Schritt auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er Schaffung e<strong>in</strong>er Engagement fo rdernden Infrastruktur fu r<br />
alle Generationen.<br />
Mit e<strong>in</strong>er Aktion, die sich an Betriebe richtete, versuchte sich das Freiwilligen-Zentrum bei<br />
der Zielgruppe Berufstatige und Noch-Berufstatige vorzustellen.<br />
Erste Kontakte zur Zielgruppe Jugendliche bestehen bereits. Die Gew<strong>in</strong>nung der zwei<br />
letztgenannten Zielgruppen erfordert jedoch e<strong>in</strong>e anderes <strong>Konzept</strong>, dessen Entwicklung und<br />
Umsetzung wegen mangelnder personeller Ressourcen bisher nicht mo glich war.<br />
4.4. Die freiwilligen Mitarbeiter im Team<br />
Die Freiwilligen im Team u bernehmen entsprechend ihren Fahigkeiten und Wu nschen<br />
folgende Tatigkeiten:<br />
‣ grafische Gestaltung von Plakaten, Handzetteln, usw.<br />
‣ Erstellung und Pflege der Home-.Page<br />
‣ Technische Betreuung von PC, Fax, Drucker etc.<br />
‣ Engagement-Beratung<br />
‣ Bu roorganisation<br />
‣ Mitwirkung bei o ffentlichkeitswirksamen Auftritten des Freiwilligen-Zentrums<br />
‣ Kollegiale Beratung<br />
Hierbei ist aufgrund der naturgemaö ger<strong>in</strong>gen Stundenanteile der e<strong>in</strong>zelnen freiwilligen<br />
Mitarbeiter e<strong>in</strong>e klar umrissene Aufgabenbeschreibung und die standige Ru ckkopplung im<br />
Gesamtteam von groö er Wichtigkeit.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> Projekt, das auf gleichberechtigter Zusammenarbeit zwischen professionellen und<br />
freiwilligen Teammitgliedern beruht, war zunachst fu r die Trager neu.<br />
Schwierigkeiten bestanden immer dann, wenn Beschlu sse im Team durch hierarchische<br />
Anweisungen an die Angestellten aufgehoben wurden.<br />
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6. Beschreibung der Formen der Beteiligung, der Vernetzung und der<br />
partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Akteuren<br />
6.1. Kooperationen auf Landesebene<br />
• Teilnahme an Sem<strong>in</strong>aren des Diakonischen Werkes Rhe<strong>in</strong>land<br />
• Regelmaö ige Teilnahme an Regionaltreffen der Freiwilligen-Zentren <strong>in</strong> der Region<br />
Ko ln ½ Bonn ½ Aachen<br />
• Teilnahme an den Arbeitstreffen ß Unterstu tzungsnetzwerk Freiwilligenagenturen <strong>in</strong><br />
NRWÖ<br />
Ziel:<br />
Erarbeitung geme<strong>in</strong>samer Qualitatsstandards,<br />
Diskussion und Durchfu hrung o ffentlichkeitswirksamer Aktionen und Projekte<br />
6.2. Gru ndung der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft ” Bu rgerschaftliches Engagement im<br />
Kreisgebiet rrh.ß (BEiK)<br />
Das Freiwilligen-Zentrum Siegburg fu hrte die Kontakt- und Informationsstellen fu r freiwilliges<br />
Engagement mit unterschiedlichen Schwerpunkten oder Zielgruppen im rrh. Rhe<strong>in</strong>-Sieg-<br />
Kreis <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft zusammen (siehe auch 4.2.) mit dem Ziel:<br />
- die jeweiligen Angebote zu vernetzen<br />
- Mo glichkeiten der Weitervermittlung zu nutzen und damit<br />
- die Engagementbereiche zu erweitern<br />
- die Bedeutung der freiwilligen / ehrenamtlichen Arbeit im<br />
gesellschaftspolitischen Raum zu starken.<br />
In e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Aktion: ß Der Heiö e DrahtÖ stellten sich die Mitglieder der AG BeiK den<br />
Fragen der Bu rger <strong>zum</strong> Thema freiwilliges Engagement. Ziel der Aktion war, die vielfaltigen<br />
Beratungs- und Vermittlungswege im Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis den <strong>in</strong>teressierten Bu rgern<br />
transparent zu machen und so den Zugang zu erleichtern.<br />
Um die Vielfaltigkeit des Engagements zu unterstreichen prasentierte sich die AG BeiK auf<br />
dem Neujahrsempfang des Freiwilligen-Zentrums.<br />
Bei regelmaö igen Treffen werden Fragen zu<br />
‣ Qualifizierung von Freiwilligen<br />
‣ Spenden und Sponsor<strong>in</strong>g<br />
‣ O ffentlichkeitsarbeit<br />
‣ Gew<strong>in</strong>nung von Freiwilligen<br />
‣ Beratung der Organisationen<br />
‣ Versicherungsschutz<br />
‣ Gesellschaftliche Anerkennung<br />
ero rtert. Hierbei profitiert jede teilnehmende Vermittlungsstelle von den Erfahrungen der<br />
anderen und es werden <strong>Konzept</strong>e ausgetauscht.<br />
Die AG tragt dazu bei, die Engagementmo glichkeiten im Dienste der Bu rger/<strong>in</strong>nen des<br />
Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreises zu vernetzen.<br />
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6.3. Kooperationspartner ” Aktivbo rseß<br />
Mit Ero ffnung der Anlaufstelle fu r freiwilliges und ehrenamtliches Engagement <strong>in</strong> Sankt<br />
August<strong>in</strong> hat das Freiwilligen-Zentrum e<strong>in</strong>e erste eigenstandige Beratungsstelle aufgebaut,<br />
die nach se<strong>in</strong>en Qualitatsmerkmalen und mit se<strong>in</strong>em Tatigkeitskatalog arbeitet (siehe 4.2.)<br />
6.4. Kooperation mit dem Freiwilligen-Zentrum OASE <strong>in</strong> Meckenheim<br />
- Geme<strong>in</strong>same Planung und Durchfu hrung von Fortbildungsangeboten fu r<br />
freiwillige und berufliche Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen<br />
- Entwicklung und Diskussion der Qualitatsstandards fu r Freiwilligen-Zentren<br />
- Geme<strong>in</strong>same <strong>Konzept</strong>entwicklung zur Dezentralisierung<br />
- Geme<strong>in</strong>samer Fachbeirat fu r beide Zentren<br />
Ziel:<br />
Erfahrungsaustausch,<br />
Abgleichung von Zielen und Aufgaben<br />
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8. Beschreibung der <strong>E<strong>in</strong></strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die Kommune sowie die Zusammenarbeit mit<br />
Verwaltung, Politik, Verbanden und Wirtschaft.<br />
Das Freiwilligen-Zentrum Siegburg ist zustandig fu r 13 Stadte und Geme<strong>in</strong>den im rrh. Rhe<strong>in</strong>-<br />
Sieg-Kreis mit e<strong>in</strong>er <strong>E<strong>in</strong></strong>wohnerzahl von rund 420.000 Menschen. Bei unserer<br />
Vermittlungsarbeit erkannten wir bald, dass die Beratungen und Informationsgesprache <strong>in</strong><br />
den Stadten rund um Siegburg (August<strong>in</strong>, Hennef, Troisdorf) e<strong>in</strong>e signifikant ho here Zahl<br />
aufwiesen als <strong>in</strong> landlichen Geme<strong>in</strong>den (Neunkirchen-Seelscheid, Much, W<strong>in</strong>deck).<br />
Die Gru nde liegen vorrangig <strong>in</strong> der unzureichenden Infrastruktur der Landgeme<strong>in</strong>den.<br />
Daraufh<strong>in</strong> wurden Informationen u ber Ziele und Aufgaben unserer <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung, e<strong>in</strong> U berblick<br />
u ber Engagementmo glichkeiten und das Angebot <strong>zum</strong> <strong>Aufbau</strong> e<strong>in</strong>er dezentralen Beratungsund<br />
Vermittlungsstelle vor Ort gezielt <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Kommunen vorgestellt.<br />
Bei unsrer Arbeit orientieren wir uns jeweils an den lokalen Gegebenheiten und arbeiten<br />
dementsprechend mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Verbanden zusammen.<br />
6.1. Die Umsetzung <strong>in</strong> den 13 Kommunen des Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreises sowie die<br />
konkrete Zusammenarbeit mit Verwaltung und Politik:<br />
8.1.1. Siegburg<br />
Bereits an der Ero ffnung im Oktober 1999 nahmen neben Landrat und<br />
Kreistagsabgeordneten auch der Bu rgermeister der Stadt Siegburg und Vertreter der<br />
Verwaltung teil.<br />
Als konkreter Ansprechpartner der Stadt wurde der 1.Beigeordnete benannt, der auch<br />
Mitglied unseres Fachbeirates ist und <strong>in</strong> dieser Funktion e<strong>in</strong>e Multiplikatorenrolle wahrnimmt.<br />
8.1.2. Sankt August<strong>in</strong><br />
Vorstellung im Sozialausschuss.<br />
Seit Februar 2000 fanden Kooperationsgesprache mit dem Beigeordneten, drei Freiwilligen<br />
und zwei beruflichen Mitarbeitern der Stadtverwaltung statt. Diese hatten e<strong>in</strong>e <strong>Konzept</strong>ion fu r<br />
e<strong>in</strong>e ß Aktivbo rse Sankt August<strong>in</strong>Ö erarbeitet, die <strong>in</strong> ihren wesentlichen Punkten die<br />
Qualitatsmerkmale von Freiwilligen-Zentren be<strong>in</strong>haltete. Daher lag es nahe, diese Ansatze<br />
zu diskutieren und konkrete Schritte zur Fo rderung und <strong>zum</strong> <strong>Aufbau</strong> der Aktivbo rse als<br />
Beratungsstelle fu r freiwilliges Engagement <strong>in</strong> Sankt August<strong>in</strong> zu entwickeln.<br />
Im April 2001 wurde der Kooperationsvertrag zwischen der Stadt (seitens des<br />
Bu rgermeisters) und dem Freiwilligen-Zentrum (seitens der Tragervertreter) unterzeichnet.<br />
Seither besteht e<strong>in</strong>e enge Kooperation (vgl.Punkt 4.2.) und e<strong>in</strong>e Mitarbeit der Aktivbo rse <strong>in</strong><br />
der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft ß Bu rgerschaftliches Engagement im KreisgebietÖ .<br />
8.1.3. Hennef<br />
Planungsgesprache mit Vertretern der Verwaltung (Sozialamtsleiter<strong>in</strong>) und Mitarbeitern des<br />
Seniorenbu ros mit dem Ziel, <strong>in</strong> den Raumlichkeiten des Seniorenbu ros e<strong>in</strong>e dezentrale<br />
Informations- und Beratungsstelle e<strong>in</strong>zurichten und m<strong>in</strong>destens zweimal wo chentlich<br />
Beratungszeiten anzubieten, die von freiwilligen Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen abgedeckt werden.<br />
Zur Zeit werden Freiwillige geworben, die an e<strong>in</strong>er solchen Tatigkeit <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d und<br />
dann ab Oktober 2001 von den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen des Freiwilligen-Zentrums entsprechend<br />
geschult werden.<br />
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8.1.4. Ko nigsw<strong>in</strong>ter<br />
Vorstellung im Sozialausschuö .<br />
Der Stadtjugendr<strong>in</strong>g bietet dem Freiwilligen-Zentrum an, im ß Haus der JugendÖ e<strong>in</strong>e<br />
Informations-und beratungsstelle e<strong>in</strong>zurichten. Geplant ist hier e<strong>in</strong> Schwerpunktangebot mit<br />
Engagementmo glichkeiten fu r junge Leute, von Jugendlichen erstellt.<br />
8.1.5. Bad Honnef<br />
Vorstellung im Sozialausschuss auf Antrag der FDP-Fraktion.<br />
Herr Endler hatte bei der Bundesfachtagung <strong>in</strong> Bonn ß Freiwillige ½ das Sozialkapital des 21.<br />
JahrhundertsÖ von unseren Aufgaben und Zielen erstmals geho rt. Das Eckpunktepapier fu r<br />
den Kooperationsvertrag mit dem Freiwilligen-Zentrum wird zur Zeit diskutiert. Ziel ist die<br />
Errichtung e<strong>in</strong>er Informations- und Beratungsstelle fu r freiwilliges Engagement vor Ort.<br />
8.1.6. Lohmar<br />
Gesprachskontakte mit der fu r die Engagementfo rderung zustandigen Abteilungsleiter<strong>in</strong> im<br />
Haupt- und Rechtsamt. Sie ist die Ansprechpartner<strong>in</strong> der Kommune fu r das Freiwilligen-<br />
Zentrum, verfu gt u ber den Tatigkeitskatalog und unterstu tzt Aktionen und Veranstaltungen,<br />
<strong>in</strong>sbesondere den Sternmarsch.<br />
8.1.7. Troisdorf<br />
Vorstellung im Sozialausschuss.<br />
Ansprechpartner seitens der Verwaltung ist der Leiter des Bu rgermeisterbu ros.<br />
Intensivere Kontakte laufen <strong>in</strong> Troisdorf jedoch u ber die Kooperationspartner der dort<br />
ansassigen Vermittlungsstellen, der AWO-Wissensbo rse und der Kontakt- und<br />
Informationsstelle fu r Selbsthilfe, KISS. In der AWO-Wissensbo rse <strong>in</strong>formieren sich<br />
<strong>in</strong>teressierte Bu rger/<strong>in</strong>nen auch u ber Angebote aus unserem Tatigkeitskatalog.<br />
Aufgrund der Vernetzung durch die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft ß BEIKÖ stehen den Troisdorfer<br />
Bu rger/<strong>in</strong>nen alle Informationen <strong>zum</strong> bu rgerschaftlichen Engagement offen, so dass hier zur<br />
Zeit der <strong>Aufbau</strong> e<strong>in</strong>er Informations- und Beratungsstelle des Freiwilligen-Zentrums nicht<br />
erforderlich ersche<strong>in</strong>t.<br />
6.1.8. Much<br />
Hier fand e<strong>in</strong> Informationsgesprach mit dem Bu rgermeister und Vertretern der<br />
Verwaltungsspitze statt. Es besteht groö es Interesse am <strong>Aufbau</strong> e<strong>in</strong>er Informations- und<br />
Beratungsstelle. Das Freiwilligen-Zentrum stellte se<strong>in</strong>e Ziele und Aufgaben im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Bu rgerversammlung <strong>in</strong> Much vor sowie bei der jahrlichen Versammlung der Mucher<br />
Vere<strong>in</strong>svorsitzenden. Daru ber h<strong>in</strong>aus prasentierte es sich mit e<strong>in</strong>em Stand beim lokalen<br />
Agendatag ½ jeweils auf <strong>E<strong>in</strong></strong>ladung bzw. Unterstu tzung von Bu rgermeister und Verwaltung.<br />
Auch beim Sternmarsch hat der Bu rgermeister se<strong>in</strong>e Teilnahme zugesagt.<br />
6.1.9. Niederkassel<br />
Vorstellung im Sozialausschuö .<br />
Noch ke<strong>in</strong>e weiteren Gesprachskontakte.<br />
6.1.10. Neunkirchen-Seelscheid<br />
Gesprachskontakte zur Gleichstellungsbeauftragten der Kommune.<br />
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Vorstellung des Freiwilligen-Zentrums auf <strong>E<strong>in</strong></strong>ladung e<strong>in</strong>er evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>de.<br />
6.1.11. W<strong>in</strong>deck<br />
Kontaktaufnahme zu den freiwilligen Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen des sich neu gru ndenden<br />
Seniorenbu ros ß W<strong>in</strong>deck AktivÖ . Seit April 2001 s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> die Sitzungen der<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft ß Bu rgerschaftliches Engagement im KreisgebietÖ (BEIK) e<strong>in</strong>geladen und<br />
profitieren dort vom fachlichen Austausch.<br />
6.1.12. Eitorf<br />
Vorstellung im Sozialausschuö auf <strong>E<strong>in</strong></strong>ladung des Bu rgermeisters, der am Neujahrsempfang<br />
teilnahm und dort von den Dienstleistungsangeboten des Freiwilligen-Zentrums ho rte.<br />
6.1.13. Ruppichteroth<br />
Als Reaktion auf unsere Bitte um Unterstu tzung des Sternmarsches wurde uns e<strong>in</strong><br />
Ansprechpartner seitens der Verwaltung benannt.<br />
Der U berblick u ber die Kommunen zeigt, dass der Entwicklungsstand der<br />
Kooperationsgesprache bzw. die Kontakte sehr unterschiedlich s<strong>in</strong>d. Dies ist e<strong>in</strong>erseits<br />
abhangig von der Offenheit der Kommunen gegenu ber unseren Zielen und<br />
Leistungsangeboten sowie von den unterschiedlichen Ressourcen, die die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Kommunen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen ko nnen.<br />
Andererseits hangt der Gesamtprozeö der Dezentralisierung und damit der<br />
Engagementfo rderung im Kreisgebiet auch von den personellen Kapazitaten im Freiwilligen-<br />
Zentrum ab.<br />
6.2. Zusammenarbeit mit Verbanden<br />
Die Zusammenarbeit mit Verbanden gestaltet sich auf mehreren Ebenen:<br />
Zum e<strong>in</strong>en bearbeiten wir Anfragen von Verbanden, die freiwillige Helfer/<strong>in</strong>nen fu r ihre<br />
Bedarfe (u berwiegend im sozialen Bereich) suchen. Interessiert sich e<strong>in</strong> Freiwilliger fu r e<strong>in</strong>e<br />
Mitarbeit, so begleiten wir ihn <strong>zum</strong> Erstgesprach und lernen dabei die Verbandsstrukturen<br />
kennen.<br />
Unsere Erfahrung zeigt, dass die Verbande recht unterschiedliche Standards im Umgang mit<br />
freiwilligen Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen haben. Vielfach s<strong>in</strong>d sie noch vom traditionellen<br />
Ehrenamtsverstandnis gepragt (ehrenamtliche Vorstande). Daher halten wir Informationen<br />
und Aufklarung u ber die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der ß neuen FreiwilligkeitÖ fu r erforderlich, die<br />
wir ihnen <strong>in</strong> Form von Organisationsberatung bieten. So lernen die Verbande uns<br />
zunehmend als Fachstelle fu r Engagementfo rderung kennen und weniger als<br />
ß RekrutierungsstelleÖ fu r neue Freiwillige.<br />
Andere Erfahrungen <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit Verbanden sammeln wir bei den Sitzungen<br />
unseres Fachbeirates, <strong>in</strong> dem Vertreter/<strong>in</strong>nen der Wohlfahrtsverbande sitzen.<br />
Ihnen s<strong>in</strong>d Ziele und Aufgabenprofile unserer <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung vertraut und sie u bernehmen<br />
Berater-und Multiplikatorenfunktionen.<br />
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Bedeutung des ” Sternmarschesß als Engagement fo rdernde Ma nahme im<br />
Kreisgebiet<br />
Im Dienste der zahlreichen Freiwilligen, die <strong>in</strong> den unterschiedlichen Engagementbereichen<br />
<strong>in</strong> Kommunen, Organisationen, Vere<strong>in</strong>en, Verbanden und Kirchengeme<strong>in</strong>den des<br />
Kreisgebietes tatig s<strong>in</strong>d, plant das Freiwilligen-Zentrum unter der Schirmherrschaft des<br />
Landrates e<strong>in</strong>en Sternmarsch und e<strong>in</strong> groö es Dankescho n-Fest auf dem Marktplatz.<br />
Neben der Vielfalt und Vielzahl des kreisweiten Engagements sollen bei dieser<br />
Groö veranstaltung auch die Anerkennung und Wu rdigung des freiwilligen <strong>E<strong>in</strong></strong>satzes nicht zu<br />
kurz kommen.<br />
Dieser Veranstaltung kommt aus unserer Sicht e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung im S<strong>in</strong>ne der<br />
Engagementfo rderung zu, da sie erstmalig kreisweit alle freiwillig Engagierten anspricht:<br />
- <strong>in</strong> allen Kommunen,<br />
- alle Zielgruppen,<br />
- traditionelles und neues Ehrenamt,<br />
- alle Engagementbereiche,<br />
- alle Organisationsformen.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>e ausfu hrliche Projektbeschreibung und die Pressemappe zu dieser Aktion haben wir im<br />
Anhang beigefu gt (vgl. Anhang Nr.12).<br />
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7. Angaben zur Zahl der Mitarbeiter, Kosten und F<strong>in</strong>anzierung der <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung bzw.<br />
des Verbundes mehrerer solcher <strong>E<strong>in</strong></strong>richtungen.<br />
7.1. Zahl der Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />
Bei der Umsetzung se<strong>in</strong>er Ziele legt das Freiwilligen-Zentrum Siegburg Wert auf die<br />
gleichwertige Zusammenarbeit der derzeit 5 hauptberuflichen und 5 freiwilligen<br />
Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen. Dabei stellen die hauptberuflichen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen die Erfu llung von<br />
Kernaufgaben ( <strong>Konzept</strong>entwicklung, Koord<strong>in</strong>ation des Dezentralisierungsprozesses und der<br />
O ffentlichkeitsarbeit, Fortbildungsangebote, Prasentationen <strong>in</strong> politischen Gremien,<br />
Organisationsberatung und Engagementberatung <strong>in</strong> Siegburg, etc.) sicher, die freiwilligen<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen u bernehmen unterstu tzende Aufgaben.<br />
Als schwierig erwies sich die ungleiche Stu ckelung der Wochenstundenarbeitszeit des<br />
padagogischen Personals. Aufgrund der unterschiedlichen Trageranteile verteilte sich die<br />
Arbeitszeit der beruflichen Mitarbeiter wie folgt:<br />
Sozialpadagog<strong>in</strong> des DW : 38,5 Std.<br />
Sozialpadagog<strong>in</strong> des CV : 19,25 Std.<br />
Sozialarbeiter des SKM : 4,0 Std.<br />
Sozialpadagog<strong>in</strong> des SKF : 2,0 Std.<br />
Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen mit den Hauptanteilen konnten sich auf e<strong>in</strong>e Gleichverteilung e<strong>in</strong>igen,<br />
so daö jede e<strong>in</strong>e Stelle ausfu llt, welches die Zusammenarbeit positiv bee<strong>in</strong>fluö te.<br />
Die vier padagogischen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen arbeiten mit e<strong>in</strong>em Wochenstundenanteil von<br />
<strong>in</strong>sgesamt 63,75 Stunden neben 5 Freiwilligen mit e<strong>in</strong>em Wochenstundenanteil von<br />
<strong>in</strong>sgesamt ca. 11,5 Stunden.<br />
H<strong>in</strong>zu kommen 15 Wochenarbeitsstunden e<strong>in</strong>er hauptberuflichen Verwaltungskraft.<br />
7.2. Kosten und F<strong>in</strong>anzierung der <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung<br />
Die Personal- und Sachkosten belaufen sich derzeit auf 206.230 DM p.a.<br />
Das M<strong>in</strong>isterium fu r Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes NRW hat die<br />
Fo rderung bis September 2002 u bernommen, so daö den Tragern Kosten von derzeit ca.<br />
75.000 DM entstehen.<br />
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