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Erfahrungen mit einer modifizierten Zustandserfassung und ...

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<strong>Erfahrungen</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> <strong>modifizierten</strong><br />

<strong>Zustandserfassung</strong> <strong>und</strong> -bewertung<br />

in der Landeshauptstadt Stuttgart<br />

Kolloquium „Erhaltung des<br />

Investitionsgutes Straße“ an<br />

der Universität Karlsruhe (TH)<br />

30. Januar 2007<br />

Dipl.-Ing. (FH) Bettina Beiter<br />

Dipl.-Ing. Horst Thyes


Gliederung<br />

• Straßennetz in Stuttgart<br />

• Ausgangssituation<br />

• Vorgehensweise nach den E EMI 2003<br />

• Vorgehensweise Landeshauptstadt Stuttgart<br />

• 2-stufige visuelle <strong>Zustandserfassung</strong><br />

• Auswertung der <strong>Zustandserfassung</strong><br />

• Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />

2


Straßennetz in Stuttgart<br />

Klassifiziertes Straßennetz:<br />

(Unterhaltung Stadt)<br />

B<strong>und</strong>esstraßen<br />

Landesstraßen<br />

Kreisstraßen<br />

insgesamt<br />

ca. 40 km<br />

ca. 99 km<br />

ca. 37 km<br />

ca. 176 km<br />

Vorbehaltsstraßennetz<br />

ca. 490 km<br />

Gesamtstraßennetz<br />

ca. 1.300 km<br />

3


Ausgangssituation<br />

4<br />

• Anzahl der geschädigten Flächen innerhalb<br />

des Netzes nimmt zu<br />

• Finanzielle Möglichkeiten entsprechen nicht<br />

dem Bedarf<br />

Lösungsansatz ...<br />

Erhaltungsmanagement<br />

Ł Entwicklungen in anderen<br />

Städten verfolgt<br />

Ł seit 2003: "Empfehlungen für<br />

das Erhaltungsmanagement<br />

von Innerortsstraßen –<br />

E EMI” (FGSV)<br />

Ł Pilotprojekt Plieningen


Vorgehensweise nach den E EMI 2003<br />

Voraussetzung:<br />

Informations- <strong>und</strong> Ordnungssystem<br />

Stufe I:<br />

• <strong>Zustandserfassung</strong><br />

• Zustandsbewertung<br />

Stufe II:<br />

Bedarfsplanung<br />

Stufe III:<br />

Erhaltungsprogramm<br />

5


Vorgehensweise Landeshauptstadt Stuttgart<br />

„Stuttgarter Modell“:<br />

• Anwendung vorhandener EDV-Möglichkeiten<br />

(geografisches Auskunftssystem „SIAS“)<br />

• Visuelle <strong>Zustandserfassung</strong> <strong>mit</strong> eigenem Personalbestand<br />

• Gestaffelte <strong>Zustandserfassung</strong> nach Teilnetzen (gesamt ca. 1.300 km)<br />

Schritt 1: Vorbehaltsstraßen, ca. 490 km<br />

Schritt 2: Nachgeordnetes Straßennetz (Wohnstraßen), ca. 810 km<br />

(zunächst jeweils nur die Fahrbahnflächen)<br />

• 2-stufige visuelle <strong>Zustandserfassung</strong> entsprechend dem Zustand der<br />

Verkehrsfläche in Anlehnung an die E EMI 2003<br />

• Angepasste Systematik zur Zustandsbewertung <strong>und</strong> zum Abschätzen<br />

des Erhaltungsbedarfs<br />

6


Prinzip der 2-stufigen 2<br />

visuellen <strong>Zustandserfassung</strong><br />

„Stufe 1“: visuelle <strong>Zustandserfassung</strong> - Einschätzen des Zustands<br />

Zustandsklasse<br />

1<br />

Zustandsklasse<br />

2<br />

Zustandsklasse<br />

3<br />

Zustandsklasse<br />

4<br />

Zustandsklasse<br />

5<br />

„Stufe 2“: detaillierte visuelle <strong>Zustandserfassung</strong> (FGSV-Konzept)<br />

Unebenheit Spurrinnen Risse Flickstellen<br />

Oberflächenschäden<br />

7


Visuelle <strong>Zustandserfassung</strong> vor Ort<br />

Ł <strong>mit</strong> eigenem<br />

erfahrenem Personal<br />

(2er-Teams)<br />

Ł <strong>mit</strong> Tablet-PCs unter<br />

Einsatz von SIAS-Mobil<br />

(Digitale Stadtkarte <strong>mit</strong><br />

Verkehrsflächen)<br />

8


Tablet-PC<br />

- Eingabemasken<br />

„Stufe 1“<br />

Eingabe der<br />

Gr<strong>und</strong>daten<br />

9


Tablet-PC<br />

- Eingabemasken<br />

„Stufe 1“<br />

Filderhauptstraße<br />

Auswahl der<br />

Zustandsklasse<br />

10


Tablet-PC<br />

- Eingabemasken<br />

„Stufe 2“<br />

Filderhauptstraße<br />

Detailerfassung<br />

der Zustandsmerkmale<br />

11


Tablet-PC<br />

- Grafische Oberfläche<br />

12


Auswertung der <strong>Zustandserfassung</strong><br />

<strong>Zustandserfassung</strong><br />

„Stufe 1“<br />

Zustandsklassen (ZK) 1 bis 5<br />

„Stufe 2“<br />

Zustandswerte für ZK 4 <strong>und</strong> 5<br />

Normierung<br />

relevante Parameter<br />

Zustandswerte<br />

Mängelklassen<br />

Maßnahmen<br />

Teilwerte / Gesamtwert<br />

Kreuztabelle<br />

Visualisierung<br />

statistische Auswertung<br />

13<br />

Qualitätssicherung/<br />

Plausibilitätskontrolle<br />

Erhaltungsprogramm


Maßnahmearten <strong>und</strong> Standardkostensätze<br />

tze<br />

Klasse<br />

Ke<br />

Mängelklasse<br />

Maßnahmeart<br />

Kurzform Standardkostensätze<br />

[EUR/m²]<br />

NSU Tiefeinbau der geb<strong>und</strong>enen Schichten TG 40,-<br />

SEB Umpflastern UP 55,-<br />

SVS Tiefeinbau der Deck- <strong>und</strong> Binderschicht TD 30,-<br />

Ko OFS Tiefeinbau der Deckschicht DT 18,-<br />

V<br />

U<br />

TGS Tiefeinbau der Deck- <strong>und</strong> Binderschicht TD 30,-<br />

UOT Tiefeinbau des gesamten Oberbaus TO 60,-<br />

PFS Umpflastern UPE 55,-<br />

14


Dringlichkeitsreihung - Kreuztabelle<br />

Zustand<br />

„Gebrauch“<br />

Zustand „Substanz“<br />

Maximum aus Rissen, Flickstellen <strong>und</strong> Oberflächenschäden<br />

Maximum aus Längs<strong>und</strong><br />

Querebenheit<br />

ZK 1<br />

(Zielwert)<br />

ZK 2 <strong>und</strong> 3<br />

ZK 4<br />

(Warnwert)<br />

ZK 5<br />

(Schwellenwert)<br />

ZK 1<br />

(Zielwert)<br />

ZK 2 <strong>und</strong> 3<br />

Klasse S<br />

(sehr gut)<br />

Klasse Le<br />

(gut – langfristig)<br />

Klasse Lo<br />

(gut – langfristig)<br />

Klasse M<br />

(<strong>mit</strong>telmäßig –<br />

längerfristig)<br />

Klasse Ko<br />

(schlecht wegen<br />

Oberflächenschäden<br />

–<br />

<strong>mit</strong>telfristig)<br />

Klasse U<br />

(sehr schlecht –<br />

vordringlich)<br />

ZK 4<br />

(Warnwert)<br />

Klasse Ke<br />

(schlecht wegen Längs-/ Querunebenheiten<br />

– <strong>mit</strong>telfristig)<br />

Klasse V<br />

(sehr schlecht –<br />

kurzfristig)<br />

ZK 5<br />

(Schwellenwert)<br />

Klasse U<br />

(sehr schlecht – vordringlich)<br />

15


Mittelfristiges Erhaltungsprogramm (5 Jahre)<br />

Empfohlene Reihung der Maßnahmen:<br />

Reihung Klasse<br />

1 Klasse U<br />

(sehr schlecht – vordinglich)<br />

2 Klasse V<br />

(sehr schlecht – kurzfristig)<br />

3 Klasse Ke<br />

(schlecht wegen Längs-/ Querunebenheiten – <strong>mit</strong>telfristig)<br />

4 Klasse Ko<br />

(schlecht wegen Oberflächenschäden – <strong>mit</strong>telfristig)<br />

Zeitraum<br />

bis 1 Jahr<br />

bis 2 Jahre<br />

3 bis 5 Jahre<br />

3 bis 5 Jahre<br />

16


Grafische Auswertung<br />

• gr<strong>und</strong>sätzlich von jedem SIAS-Arbeitsplatz<br />

• verschiedene Auswahlkriterien möglich<br />

• beliebiger Maßstab<br />

• beliebige Ausschnitte<br />

1 (sehr schwach ausgeprägtes Schadensbild)<br />

2 (schwach ausgeprägtes Schadensbild)<br />

3 (deutlich ausgeprägtes Schadensbild)<br />

4 (stark ausgeprägtes Schadensbild)<br />

5 (sehr stark ausgeprägtes Schadensbild)<br />

17


Grafische Auswertung<br />

Beispiel: Auswertung nach den Zustandsklassen<br />

4 <strong>und</strong> 5<br />

4 (stark ausgeprägtes Schadensbild)<br />

5 (sehr stark ausgeprägtes Schadensbild)<br />

18


Grafische Auswertung<br />

Beispiel: Auswertung nach vorgeschlagenen<br />

Maßnahmearten<br />

Tiefeinbau gesamter Oberbau<br />

Tiefeinbau geb<strong>und</strong>ene Schichten<br />

Tiefeinbau Deckschicht<br />

Tiefeinbau Deck- <strong>und</strong> Binderschicht<br />

19


Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />

Entwicklung eines System, das längerfristig in Richtung eines<br />

Erhaltungsmanagements (PM-System) erweiterbar ist<br />

Fokus der ZEB nicht nur auf Darstellung der Ergebnisse im<br />

Gemeinderat<br />

Ziel Stadt Stuttgart: analog zum Kanalkataster den Mitarbeitern<br />

ein EDV-gestütztes Instrumentarium für die künftige Planung <strong>und</strong><br />

Durchführung der Straßenunterhaltungsarbeiten zur Verfügung<br />

stellen<br />

Weiterentwicklung des Systems als Teil <strong>einer</strong> künftigen Straßendatenbank<br />

(Voraussetzung ist ein Netzknotenstationierungssystem)<br />

Hilfs<strong>mit</strong>tel für das Aufstellen der jährlichen Unterhaltungsprogramme<br />

20


21<br />

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