IWG Info 1/2005 - Innovationszentrum Wiesenbusch Gladbeck
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schonende Heizsystem aus<br />
den siebziger Jahren eine<br />
Renaissance. So prognostiziert<br />
STIEBEL ELTRON für<br />
den Gesamtmarkt <strong>2005</strong> die<br />
Installation von über 10000<br />
Wärmepumpen in Deutschlands<br />
Haushalten.<br />
Wärmepumpen-Exponate<br />
der Firma STIEBEL ELTRON<br />
sind als installierte Ausstattung<br />
mit messtechnischer<br />
Online-Analyse für jeden<br />
interessierten Bauherrn<br />
im Technikum des <strong>IWG</strong> zu<br />
besichtigen. Die Pilotanlage<br />
„Solares Kühlen“ ist<br />
ebenfalls in Kooperation<br />
mit STIEBEL ELTRON am <strong>IWG</strong><br />
entstanden.<br />
Klingenburg- Energierückgewinnung<br />
SENSATIONEN IN DER LUFT<br />
LUFT-/LUFT- WÄRMERÜCKGEWINNUNG<br />
Für die gezielte Einsparung<br />
von Energie bei raumluftund<br />
prozesslufttechnischen<br />
Anlagen ist Wärmerückgewinnung<br />
heute das erfolgreichste,<br />
wirksamste und am<br />
vielfältigsten anwendbare<br />
Mittel - sowohl für die Nachrüstung<br />
bestehender Einrichtungen,<br />
als auch bei der Planung<br />
und Ausführung von<br />
Neubauten oder Neuanlagen.<br />
VARIABEL KOMBINIERBARE<br />
KÄLTE- UND WÄRMEERZEUGUNG<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten<br />
im Winter der verbrauchten<br />
Fortluft Wärme<br />
zu entziehen. Diese Wärme<br />
wird auf die kalte Außenluft<br />
übertragen, die als vorgewärmte<br />
Zuluft wiederverwertet<br />
wird. Seit Jahren sind<br />
Institute und Universitäten<br />
bemüht, Systeme zu entwickeln<br />
mit möglichst hohen<br />
Wärmeübertragungs-Wirkungsgraden.<br />
Erst jetzt ist es gelungen,<br />
einen Gegenstrom-Wärmerückgewinner<br />
zu entwickeln,<br />
der auf einer 249 mm<br />
Austauschfläche einen Wirkungsgrad<br />
von 85 % erreicht.<br />
Diese hohe Geräteleistung<br />
führt dazu, dass die Hauserwärmung<br />
im Winter unter<br />
ganz anderen Gesichtspunkten<br />
gesehen werden muss,<br />
da die vorhandenen Vorgaben<br />
der Verordnungen weit<br />
überschritten werden. Die<br />
Möglichkeiten, die diese<br />
Geräte in der Lüftungs- und<br />
Klimatechnik mit sich bringen<br />
werden, sind erstaunlich.<br />
Gegenstrom-Wärmerückgewinner<br />
und eine<br />
DEC-Kühlanlage der Firma<br />
Klingenburg kann der interessierte<br />
Endverbraucher im<br />
<strong>IWG</strong> begutachten.<br />
Hochleistungs-Wärmerückgewinnung<br />
mit Gegenstromplattenwärmeaustauschern<br />
Mit der 3HX - Anlage ist die<br />
Entwicklung eines Kaltwassererzeugers<br />
bzw. einer Wärmepumpe<br />
gelungen, die eine<br />
Bereitstellung von Kalt- und<br />
Warmwasser mit jeweils<br />
variablen Leistungsanteilen<br />
ermöglicht.<br />
Eingesetzt wird eine Kombination<br />
aus drei Wärmeaustauschern<br />
(3 heat<br />
exchangers = 3HX), Scrollverdichtern<br />
und Expansionsventilen.<br />
Diese verändern<br />
das Druckniveau innerhalb<br />
der Anlage durch Kompression<br />
und Expansion des Kältemittels<br />
und erzeugen so<br />
Wärme bzw. Kälte. 3HX<br />
deckt so gleichzeitig Kälte-<br />
und Wärmebedarf. Im<br />
Gegensatz zu ähnlichen Produkten<br />
ist das Verhältnis<br />
der Wärme- und Kälteleistung<br />
jedoch frei variabel. Als<br />
Medium zur Energieübertragung<br />
wurde aufgrund geringerer<br />
Betriebs- und Installationskosten<br />
sowie der<br />
flexibleren Anwendungsmöglichkeiten<br />
Wasser statt<br />
Kältemittel gewählt.<br />
Die Kälteleistung wird<br />
im Kältemittelverdampfer<br />
an einen wasserbasierten<br />
Kälteträgerkreislauf, die<br />
Heizleistung im Kältemittelkondensator<br />
an einen<br />
Heizwasserkreislauf übertragen.<br />
Um Kälte- und Wärmeleistung<br />
unabhängig<br />
voneinander variieren zu<br />
können, ist ein weiterer<br />
Wärmeaustauscher erforderlich,<br />
der je nach Betriebszustand<br />
als Verdampfer bei<br />
geringer Kälte- und hoher<br />
Wärmeleistung bzw. Kondensator<br />
bei hoher Kälte-<br />
und geringer Wärmeleistung<br />
eingesetzt wird.<br />
Energie wird von Bereichen<br />
mit überschüssiger Wärme<br />
zu Bereichen mit fehlender<br />
Wärme übertragen. Auf diese<br />
Weise wird der gesamte<br />
Energiehaushalt des Gebäudes<br />
in möglichst nachhaltiger<br />
Weise optimiert. Somit<br />
bietet sich eine 3HX - Anlage<br />
zum Beispiel für den Einsatz<br />
in modernen Bürogebäuden<br />
an. Diese benötigen,<br />
wie in einem Modellversuch<br />
nachgewiesen, über lange<br />
Zeiträume eine gleichzeitige<br />
Wärme- und Kälteversorgung.<br />
Der Vorteil der<br />
verwendeten Wärmepumpe<br />
ist insbesondere darin<br />
zu sehen, dass ein Teil der<br />
erforderlichen Heizenergie<br />
aus der Umgebungsluft entnommen<br />
wird.<br />
Das Resultat: erhebliche<br />
ökologische Vorteile<br />
- z.B. die Einsparung fossiler<br />
Brennstoffe - und auch<br />
geringere Heizkosten im<br />
Vergleich zu herkömmlichen<br />
Heizsystemen. Das verringert<br />
die Gesamtinvestition:<br />
Durch die kombinierte<br />
Heiz- und Kühlfunktion mit<br />
unabhängig voneinander<br />
regelbaren Leistungen kann<br />
ein weiteres Kühlaggregat<br />
entfallen. Auch aufwändige<br />
Kältemittelinstallationen<br />
entfallen: Energieträger<br />
ist Wasser, das Kältemittel<br />
bleibt im geschlossenen<br />
Kreislauf des 3HX.Der<br />
Prototyp wurde bereits<br />
erfolgreich im Technologiezentrum<br />
der GEA Happel Klimatechnik<br />
getestet. Eine<br />
weitere Anlage wird demnächst<br />
im <strong>IWG</strong> einem Praxistest<br />
unterzogen.<br />
Für die im dritten Quartal<br />
<strong>2005</strong> geplante Markteinführung<br />
soll das Leistungsspektrum<br />
sowohl nach oben als<br />
auch nach unten erweitert<br />
werden.<br />
Abb. 1 Abb. 2<br />
GEA Happel-Klimatechnik