Landesjägertag: Berichte aus den Ausschüssen
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<strong>Landesjägertag</strong>: <strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Ausschüssen</strong><br />
Der BJV-Ausschuss „Jagdliches Schießwesen“ informierte über die Jagd mit Schalldämpfer<br />
Unter <strong>den</strong> Teilnehmern im Ausschuss Jagdliches Schießwesen ergab sich eine<br />
rege Diskussion zu <strong>den</strong> vorgetragenen Themen.<br />
Großes Interesse fan<strong>den</strong> die bei<strong>den</strong> Vorträge<br />
in der Sitzung des Ausschusses<br />
Jagdliches Schießwesen. Bernhard Knöbel<br />
von der Firma Blaser referierte über<br />
die technischen Möglichkeiten zur<br />
Knall-Reduktion von Jagdbüchsen. Mit<br />
einigen Vorurteilen über so genannte<br />
Schalldämpfer räumte er dabei gründlich<br />
auf. Durch eine audiovisuelle Demonstration<br />
wurde klar, dass es nur um<br />
eine gewisse, allerdings für die Gesundheit<br />
erhebliche Reduzierung der<br />
Geräuschentwicklung gehen kann.<br />
Jagdgewehre könnten durch die<br />
„sound-moderator“ keinesfalls zu geräuschlosen<br />
Wildererwaffen wer<strong>den</strong>.<br />
Der erfreuliche Nebeneffekt der Schall-<br />
Reduktion sei eine gleichzeitige Verminderung<br />
des Rückstoßes. Zusammen bewirke<br />
dies eine erhebliche Verbesserung<br />
der Trefferleistung der Schützen. Die<br />
technische Präzision der Jagdbüchsen<br />
werde dabei nicht beeinträchtigt. In der<br />
Diskussion konnten einige wichtige Fragen<br />
geklärt wer<strong>den</strong>. Im Auditorium<br />
herrschte weitgehende Einigkeit darüber,<br />
dass ein möglicher Einsatz der<br />
„sound-moderator“ eher als Fortschritt<br />
<strong>den</strong>n als Gefahr gesehen wer<strong>den</strong> kann.<br />
Im zweiten Teil hielt S. D. Franz-Albrecht<br />
Erbprinz Oettingen-Spielberg einen<br />
Vortrag zu „Jagen wir zeitgemäß?“<br />
mit Schwerpunkt auf der Jagd mit der<br />
Kugel auf Schalenwild. Er forderte vor<br />
allem eine Verbesserung der Ausbildung.<br />
Der Vorschlag, die Jagderlaubnis,<br />
je nach Ausbildung, auf einzelne Wildarten<br />
und Jagdarten zu beschränken,<br />
wurde in der Diskussion allerdings eher<br />
kritisch aufgenommen.<br />
M. Moog<br />
Der Arbeitskreis Schwarzwild befasste sich mit <strong>den</strong> Einflussfaktoren auf die Vermehrung der<br />
Wildschweine<br />
Der Einfluss des Tageslichts auf die<br />
Reproduktion der Wildschweine war ein<br />
Thema im Arbeitskreis Schwarzwild. Dr.<br />
Ulrike Weiler von der Universität Hohenheim<br />
stellte neuste Erkenntnisse <strong>aus</strong><br />
der Forschung vor, die für die zukünftige<br />
Bejagung des Schwarzwildes von<br />
großer Bedeutung sein können. Die Tageslichtdauer<br />
habe einen wesentlichen<br />
Einfluss auf die Fortpflanzung beim<br />
Schwarzwild. Abnehmende Tageslichtdauer<br />
wie im Spätherbst stimuliere Ho<strong>den</strong>funktion<br />
und Spermienbildung und<br />
spezielle Verhaltensweisen wie hohe Libido<br />
und das Aggressionsverhalten vor<br />
der Paarungszeit. Im Frühjahr und Sommer<br />
komme die Ho<strong>den</strong>funktion dagegen<br />
nahezu zum Erliegen. Im Mai und<br />
Die Themen des Arbeitskreises Schwarzwild stießen auf derart großes Interesse,<br />
dass die Kapazitäten des Sitzungssaals in der Kattunfabrik kaum <strong>aus</strong>reichten.<br />
14 6/2013