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<strong>Das</strong> Premium-Magazin für<br />
Kultur Lifestyle Kulinarik<br />
März bis juni 2014<br />
WIENER FESTWOCHEN<br />
Techno- und<br />
Elektropioniere<br />
KRAFTWERK<br />
MAGIC MOMENTS<br />
auf den Bühnen<br />
in Österreich:<br />
Liszt Festival, Thriller,<br />
Ballett & Techno, Tori Amos,<br />
Reneé Fleming, David Garrett,<br />
T-RAUM WELT<br />
Ausstellungen<br />
<strong>von</strong> Böse Dinge<br />
in Wien bis<br />
I love you<br />
in Bregenz<br />
Grandiose<br />
Haubenköche &<br />
geniale Winzer<br />
Wachau GOURMET Festival<br />
IM GARTEN DER LÜSTE<br />
LIFE BALL 2014<br />
„<strong>Das</strong> <strong>Gegenteil</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Liebe</strong> <strong>ist</strong><br />
Gleichgültigkeit“<br />
<strong>Musical</strong>-<strong>Star</strong> <strong>Uwe</strong> Kröger<br />
feiert in Wien groSSe Erfolge mit<br />
'Der Besuch der alten Dame'<br />
Weitere Highlights in dieser Ausgabe:<br />
Tanz<br />
Ausstellungen<br />
Klassik & Pop<br />
Konzerte<br />
Shows<br />
inside highlights – THE Guide for Magic Moments
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
frühjahr 2014<br />
INHALT<br />
06 Life Ball und Side Events<br />
eine der größten<br />
AIDS Charity Events weltweit<br />
Foto © Alexander Ch. Wulz<br />
10 Wiener Festwochen<br />
37 Produktionen aus 22 Ländern<br />
über die großen Themen, die uns<br />
heuer beschäftigen werden<br />
12 Kraftwerk – Der Katalog<br />
Die deutschen Techno- und<br />
Elektro-Pioniere im Wiener<br />
Burgtheater<br />
Life Ball<br />
Life Ball 2014<br />
Im Garten der Lüste<br />
30./31.<br />
Mai '14<br />
Foto © Sabine Hauswirth<br />
IMPRESSUM<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
MEDIENINHABER +<br />
HERAUSGEBER<br />
Kulturverlag Polzer GmbH<br />
Franz-Hinterholzer-Kai 22<br />
A-5020 Salzburg<br />
T +43 (0)662 455300<br />
F +43 (0)662 624141<br />
kulturverlag@polzer.net<br />
www.polzer.net<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
Dr. Bodo Polzer<br />
CHEFREDAKTION<br />
Peter Elfert<br />
pe@pegasus-communication.com<br />
ART DIRECTION<br />
Sabine Seidl<br />
LEKTORAT<br />
Stefanie Ehrenfried<br />
Inside Highlights jetzt auch für Smartphone<br />
und Tablet downloaden auf www.kiosk.at<br />
18 Interview <strong>Uwe</strong> Kröger<br />
über seine neue Rolle im <strong>Musical</strong><br />
‘Der Besuch der alten Dame’<br />
28 Right Time Right Place.<br />
Fotos <strong>von</strong> Robert Rutoed<br />
über das Glück, zur richtigen<br />
Zeit am richtigen Ort zu sein<br />
30 Donaufestival<br />
Hardcore statt Amusement<br />
36 Konstantin Luser<br />
Kunsthalle Krems<br />
41 Klassik am Dom<br />
Erwin Schrott und<br />
Bobby McFerrin<br />
42 Kabarett, Comedy,<br />
Literarische Kleinkunst<br />
auf den Bühnen in Österreich<br />
51 Kissinger Sommer<br />
52 Osterfestspiele Salzburg<br />
Chr<strong>ist</strong>oph Thielemann und die<br />
Sächsische Staatskapelle<br />
Dresden<br />
54 Mozartwoche 2015<br />
Acht Pferde zu den<br />
Klängen Mozarts<br />
60 Wachau Gourmet Festival<br />
Weltklasse mit regionalen<br />
Produkten<br />
– Landhaus Bacher<br />
66 Herrenchiemsee Festspiele<br />
‘Son et Lumière’<br />
Künstlerische Komposition<br />
aus Licht und Klang<br />
MAGIC MOMENTS<br />
22 Wien<br />
27 Burgenland<br />
34 Niederösterreich<br />
38 Oberösterreich<br />
44 Kärnten<br />
46 Steiermark<br />
48 Salzburg<br />
56 Tirol<br />
58 Vorarlberg<br />
FESTIVALS<br />
10 Wiener Festwochen<br />
25 Sound Frame<br />
27 Liszt Festival Raiding<br />
30 Donaufestival<br />
34 Osterfestivl Imago Dei<br />
38 Salzkammergut Festwochen<br />
Gmunden<br />
38 Brass Festival<br />
39 Frühlingsfestival Linz<br />
40 Next Comic Festival<br />
46 Festival Psalm<br />
46 Diagonale Filmfestival<br />
50 Rauriser Literaturtage<br />
51 Kissinger Sommer<br />
52 Osterfestspiele Salzburg<br />
54 Mozartwoche 2015<br />
56 Osterfestival Tirol<br />
56 Tiroler Beethoventage<br />
58 Seelax<br />
66 Herrenchiemsee Festspiele<br />
3<br />
Foto © Markus Morianz<br />
www.lifeball.org<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
Alle Informationen vorbehaltlich Satz- und Druckfehler
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
frühjahr 2014<br />
OPER<br />
22 Albert Herring<br />
40 Fadinger oder die Revolution<br />
der Hutmacher<br />
44 Die <strong>Liebe</strong> zu den drei Orangen<br />
53 Arabella<br />
KINDER<br />
25 Die 3 Räuber<br />
27 Dschungelbuch<br />
34 Kinder-Opern-Wanderung<br />
50 Ausstellung Freunde für’s Leben<br />
51 Schneewittchen<br />
Foto © Wien, 2014<br />
53 Konzert der Kapelle für Kids<br />
Franz Graf<br />
Der Besuch der alten Dame<br />
MUSICAL<br />
18 Der Besuch der alten Dame<br />
44 Charly Brown<br />
56 Jekyll & Hyde<br />
THEATER<br />
22 Quartett<br />
26 Maria Magdalena<br />
44 <strong>Das</strong> perfekte Desaster Dinner<br />
44 Der Mentor<br />
46 Immer noch Sturm<br />
51 Kleiner Bruder<br />
57 Nathan der Weise<br />
Foto © VBW/Brinkhoff-Mögenburg<br />
David Garret<br />
KONZERTE<br />
24 Les Musiciens du Louvre Grenoble<br />
24 San Francisco Symphony<br />
27 Chateau Classic<br />
39 Tori Amos<br />
39 Wiener Philharmoniker<br />
41 Erwin Schrott<br />
41 Bobby McFerrin & friends<br />
48 David Garret<br />
49 Blues Pills<br />
Foto © www.mmkonzerte.de<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
22 Franz Graf – siehe was dich sieht<br />
24 Böse Dinge im Hofmobiliendepot<br />
27 Gemeinsames Erbe der Menschen<br />
27 Haydn Explosiv<br />
28 Robert Rutoed -<br />
Right Time Right Place<br />
34 Die letzten Tage der Menschheit<br />
36 Constantin Luser<br />
40 Die Lust am Scheitern<br />
45 Fluchtraum, Tagtraum<br />
45 Edgar Knoop, Retrospektive<br />
58 Pascale Marthine Tayou – I love you<br />
Foto © Aussie Pink Floyd<br />
MOZART<br />
WOCHE<br />
2015<br />
22. JÄNNER – 1. FEBRUAR<br />
KABARETT<br />
42 Auf Tournee in Österreich<br />
50 Salzburger A-Cappela Chor<br />
50 The Wise Guys<br />
56 Matthäuspassion<br />
4<br />
Fleischhacker und Tartarotti<br />
Foto © Ingo Pertramer<br />
JAZZ<br />
38 Chick Corea<br />
44 David Friesen<br />
58 Django Bates Beloved<br />
58 Chr<strong>ist</strong>y Dorans New Bagw<br />
TANZ<br />
25 Romeo & Julia neu erzählt<br />
27 Bailando<br />
34 And Then One Thousand<br />
Years of Peace<br />
40 step into a homeless city<br />
47 Die <strong>Liebe</strong> einer Königin<br />
Pink Floyd<br />
SHOW<br />
06 Life Ball<br />
26 Thriller – live<br />
47 Pink Floyd Tribute-Band<br />
57 Sex, Drugs & Classic<br />
KULINARIK<br />
60 Wachau Gourmet Festival<br />
Tickets: Tel. +43-662-87 31 54, www.mozarteum.at<br />
Mozart DAVIDE PENITENTE Bartabas, Regie und Choreographie · Pferde und Reiter der Académie<br />
équestre de Versailles · Marc Minkowski, Dirigent · Les Musiciens du Louvre Grenoble, Salzburger Bachchor,<br />
Chr<strong>ist</strong>iane Karg, Marianne Crebassa, Stanislas de Barbeyrac Dirigenten Pierre-Laurent Aimard,<br />
Giovanni Antonini, Laurence Equilbey, Thomas Hengelbrock, Pablo Heras-Casado, Chr<strong>ist</strong>oph Koncz,<br />
Antonello Manacorda, Lorin Maazel, Marc Minkowski, Andrés Orozco-Estrada, Ainars Rubikis, András<br />
Schiff, Juraj Valcuha Orchester Camerata Salzburg, Cappella Andrea Barca, Chamber Orchestra of Europe,<br />
Il Giardino Armonico, Insula Orchestra, Les Musiciens du Louvre Grenoble, Mozart Kinderorchester,<br />
Mozarteumorchester Salzburg, Sinfonieorchester der Universität Mozarteum, Wiener Philharmoniker<br />
Sänger Kerstin Avemo, Stanislas de Barbeyrac, Marianne Crebassa, Diana Damrau, Julie Fuchs,<br />
Benjamin Hulett, Chr<strong>ist</strong>iane Karg, Genia Kühmeier, Alastair Miles, Michael Nagy, Chr<strong>ist</strong>ine Schäfer,<br />
Toby Spence, Johannes Weisser, Markus Werba Sol<strong>ist</strong>en Pierre-Laurent Aimard, Piotr Anderszewski,<br />
Kr<strong>ist</strong>ian Bezuidenhout, Florian Birsak, Gautier Capuçon, Francesco Corti, Veronika Eberle, Isabelle<br />
Faust, Marie-Elisabeth Hecker, Jos van Immerseel, Sunnyi Melles, Sabine Meyer, Thibault Noally,<br />
Emmanuel Pahud, Fazil Say, András Schiff, Eric Schneider, Midori Seiler, Daniel Sepec, Mitsuko Uchida<br />
Ensembles & Chöre Chœur de Chambre Accentus, Dimitri Naiditch Trio, Hagen Quartett, Salzburger<br />
Bachchor, Superar-Chor<br />
Konzerte Mozartwoche<br />
Wissenschaft<br />
Museen<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014
charity<br />
charity<br />
life ball<br />
Garten der Lüste<br />
Foto © Alexander Ch. Wulz<br />
Der Auftakt zum Life Ball am 31. Mai<br />
lockt auch dieses Jahr zehntausende<br />
ZuseherInnen sowie rund 500 nationale<br />
und internationale MedienvertreterInnen<br />
auf den Wiener Rathausplatz,<br />
wo sie die rund zwe<strong>ist</strong>ündige<br />
Eröffnungszeremonie mit Fashion Show<br />
auf der Red Ribbon-Bühne live und<br />
kostenfrei miterleben können.<br />
6 7<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
charity<br />
charity<br />
life ball<br />
Foto © Markus Morianz<br />
Der Life Ball <strong>ist</strong> eine der größten AIDS Charity Events weltweit und eine international einzigartige Veranstaltung.<br />
Im Rahmen des Life Ball wird in einem ausgelassenen Fest mit außergewöhnlichen Live-Auftritten das Leben gefeiert<br />
und ein lautes, teils schrilles Signal im Kampf gegen HIV und AIDS gesetzt, das weit über die Stadt- und Landesgrenzen<br />
hinaus tönt. Dabei setzt die Veranstaltung ein Zeichen der Toleranz und sendet Signale der Solidarität – an die<br />
Gesellschaft und in die ganze Welt.<br />
Garten der Lüste <strong>ist</strong> das Thema des kommenden<br />
Life Ball. <strong>Das</strong> interaktive Online-<br />
Magazin Style Bible gewährt erstmals<br />
Einblick in den „Look & Feel“ des 22. Life<br />
Ball und dient jenen Ballgästen als Einstimmung<br />
und Inspiration, die mit ihrer Lust an<br />
extravaganten Styles die visuelle Opulenz<br />
des Life Ball prägen. In der Style Bible <strong>ist</strong><br />
die Lust als zentrales Life Ball-Thema 2014<br />
auf unterschiedliche Art und Weise in Szene<br />
<strong>Das</strong> Thema Lust <strong>ist</strong> sowohl universelles<br />
und verbindendes Element zwischen den<br />
Menschen, als auch Antriebsmotor für<br />
die anstehenden Herausforderungen im<br />
Kampf gegen HIV/AIDS. So lautet das<br />
Milleniums-Entwicklungsziel der Vereinten<br />
Nationen, bis 2015 die Ausbreitung <strong>von</strong><br />
HIV/AIDS zum Stillstand zu bringen und<br />
erstmals eine Trendumkehr mit rückläufigen<br />
Infektionszahlen zu erreichen.<br />
Am 31. Mai laden UNAIDS und AIDS LIFE<br />
zur AIDS SOLIDARITY GALA, einem exklusiven<br />
Gala-Bankett in der Wiener Hofburg<br />
unter dem Ehrenschutz <strong>von</strong> Bundespräsident<br />
Dr. Heinz Fischer.<br />
Die opulent und spektakulär inszenierte<br />
ERÖFFNUNGS-SHOW des Life Ball auf<br />
dem Wiener Rathausplatz erleben Zehntausende<br />
Zuschauer live und kostenlos mit.<br />
„Mit dem Erlös des jährlich stattfindenden Life<br />
Ball, seiner Side-Events sowie weiterer Spenden<br />
generierenden Aktivitäten unterstützt AIDS LIFE<br />
seit 1993 HIV- und AIDS-Projekte“<br />
gesetzt. Lust kann sich in Form sexueller<br />
oder kulinarischer Genüsse zeigen, als<br />
Streben nach Selbstbestimmung und<br />
Kreativität in Erscheinung treten oder<br />
allgemein als menschliche Lebenslust.<br />
Optisch eingebettet in den Kreislauf des<br />
Lebens und der Natur zeigen die Style<br />
Bible-Figuren auch deren Ambivalenz: Lust<br />
kann zerstören oder beflügeln, die Menschen<br />
hemmen oder über ihre Grenzen<br />
hinauswachsen lassen. So bilden die beiden<br />
Seiten der Lust auch eine Metapher zum<br />
Life Ball und seiner Gratwanderung zwischen<br />
Leben und Tod. In diesem Sinne laden die<br />
Bilder der Style Bible vor allem Gäste<br />
mit Style Tickets ein, die Spielwiesen der<br />
Lust nicht nur in extravagante Styles und<br />
Eigenkreationen umzusetzen, sondern mit<br />
diesen am 31. Mai würdige Life Ball-<br />
Botschaften zu transportieren.<br />
Mit dem Erlös des jährlich stattfindenden<br />
Life Ball, seiner Side-Events sowie weiterer<br />
Spenden generierenden Aktivitäten unterstützt<br />
AIDS LIFE seit 1993 HIV- und AIDS-<br />
Projekte ausgewählter Partnerorganisationen<br />
in Österreich sowie in den am stärksten<br />
betroffenen Regionen weltweit.<br />
<strong>Das</strong> Life Ball Wochenende<br />
besteht aus einer Vielzahl<br />
an Veranstaltungen:<br />
Im Wiener Burgtheater findet am 30. Mai<br />
das hochkarätig besetzte RED RIBBON<br />
8 9<br />
CELEBRATION KONZERT statt. Internationale<br />
Opern- und Musikstars stellen sich in den<br />
Dienst der guten Sache, Schauspielgrößen<br />
und Doyens des Burgtheaters thematisieren<br />
HIV und AIDS mit ergreifenden Lesungen.<br />
Mitte April werden die prominenten Namen<br />
des diesjährigen Konzerts publiziert.<br />
Über den Magenta Carpet defilieren<br />
Seite an Seite Prominente und Gäste in<br />
fantasievollen Kostümen. Im Rahmen der<br />
LIFE BALL FASHION SHOW präsentieren<br />
Designer wie Jean Paul Gaultier, Roberto<br />
Cavalli, Donatella Versace, Vivienne Westwood<br />
und Missoni ihre Kreationen.<br />
Für jene 3.780 Gäste, die der Zufallsgenerator<br />
zu glücklichen Life Ball Ticketbesitzern<br />
gekürt hat, bietet die LIFE BALL PARTY<br />
ein glamouröses Fest – mit extravaganten<br />
Kostümierungen der Life Ball-Besucher,<br />
die das jährlich wechselnde Motto des<br />
Balls eindrucksvoll zum Leben erwecken.<br />
Neben nationalen wie internationalen<br />
Live-Acts und mitreißenden Performances<br />
warten kulinarische Überraschungen bis in<br />
die frühen Morgenstunden.<br />
www.lifeball.org<br />
Mischa Sosnovski & Melanie Olczykowski<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
festival<br />
festival<br />
wiener festwochen<br />
Verbrechen und Strafe<br />
Foto © Natalia Cheban<br />
Die Wiener Festwochen 2014 sind die<br />
ersten unter der neuen Leitung <strong>von</strong> Intendant<br />
Markus Hinterhäuser und Schauspieldirektorin<br />
Frie Leysen. Vom 9. Mai bis<br />
zum 15. Juni werden 37 Produktionen aus<br />
22 Ländern zu sehen sein. Wenn sich bei<br />
10 11<br />
dieser enormen Bandbreite überhaupt ein<br />
roter Faden erkennen lässt, dann der, dass<br />
es die großen Themen sind, die uns heuer<br />
beschäftigen werden.<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
festival<br />
festival<br />
Kraftwerk –<br />
Der Katalog<br />
Foto © Peter Boettcher<br />
An acht aufeinanderfolgenden Tagen führen die deutschen Techno- und<br />
Elektro-Pioniere <strong>von</strong> Kraftwerk jedes einzelne ihrer acht Alben im Wiener<br />
Burgtheater auf. Eine längst überfällige Denkmalpflege.<br />
Text: Markus Deisenberger<br />
Welchen Stellenwert die Band Kraftwerk<br />
auch heute noch, nach mehr als vierzigjähriger<br />
Bandgeschichte, in der U-Musik<br />
einnimmt, lässt sich erahnen, hört man Größen<br />
der britischen und US-amerikanischen DJund<br />
Produzentenszene zwischen London<br />
und Detroit in diversen Dokumentarfilmen<br />
<strong>von</strong> ihren Idolen sprechen. Wären da nicht<br />
diese adrett gekleideten Herrschaften<br />
aus „Good Old Germany“ gewesen, sie<br />
wären nie auf die Idee gekommen, selbst<br />
Musik zu machen, sagen die me<strong>ist</strong>en <strong>von</strong><br />
ihnen. Von Initialzündung <strong>ist</strong> da die Rede.<br />
Und bahnbrechend, innovativ, revolutionär<br />
sei das gewesen, was Kraftwerk für die<br />
elektronische Musik damals le<strong>ist</strong>eten. Auch<br />
im deutschsprachigen Raum <strong>ist</strong> man sich<br />
der Bedeutung der Säulenheiligen durchaus<br />
bewusst. Aber <strong>von</strong> einer derartigen<br />
Heldenverehrung kann keine Rede sein.<br />
Der Prophet im eigenen Land...<br />
Missverständnis<br />
und Legende<br />
Tatsächlich wurden Kraftwerk <strong>von</strong> Beginn<br />
ihrer Karriere an im Ausland besser verstanden<br />
als zu Hause. Einmal, weil elektronische<br />
Musik keine Sprachbarrieren kennt.<br />
Im <strong>Gegenteil</strong>: Wenn vom Taschenrechner<br />
oder der Computerwelt gesprechsangt<br />
wurde, war das sogar willkommene Steigerung<br />
des Exotenfaktors. Und dann, weil<br />
Kraftwerk seitens der deutschen Medien<br />
schnell mangelnder Humor und Eitelkeit<br />
nachgesagt wurden. Der Ursprung solcher<br />
Gerüchte <strong>ist</strong> schnell ausgemacht: Zielstrebige<br />
Innovation und unterkühlte Präzision<br />
12 13<br />
zählen gemeinhin zu deutschen Tugenden.<br />
Insofern war die Musik Kraftwerks seit<br />
jeher ungemein deutsch. Zu deutsch für<br />
die Deutschen, die sich für die so offen zur<br />
Schau gestellte Eigenständigkeit (gegenüber<br />
den britischen und US-amerikanischen<br />
Rock- und Pop-Blaupausen) wenig bege<strong>ist</strong>ern<br />
konnten. So begegnete die Kritik den<br />
ersten Kraftwerk-Alben mit abwartender<br />
D<strong>ist</strong>anz. Erst als die ersten US-amerikanischen<br />
Djs die hypnotische Dauerschleife<br />
<strong>von</strong> „Autobahn“ für sich entdeckten und<br />
den Track durch Heavy-Rotation in Discos<br />
und Radio-Stationen unter die US-Top 5<br />
hievten, wurde man in Deutschland auf<br />
die Eigenständigkeit dieses neuartigen<br />
Sounds aufmerksam.<br />
Natürlich wussten Kraftwerk mit dem Klischee<br />
des Deutschseins auch me<strong>ist</strong>erhaft zu<br />
spielen. Als Beispiel sei nur das Original-<br />
Cover <strong>von</strong> „Transeuropa Express“ genannt:<br />
Vier Vorzeige-Schwiegersöhne posieren<br />
in feinem Zwirn vor schwarzweißer, mit<br />
Weichzeichner bearbeiteter Wohnzimmerromantik<br />
hart an der Grenze zur Deutschtümelei.<br />
Nein, so sehen wahrlich keine<br />
Rockstars aus! Was heute Gang und<br />
Gäbe <strong>ist</strong>, stieß damals auf wenig Gegenliebe:<br />
<strong>Das</strong> Spiel mit Image und Identität.<br />
Humor? Es war schon eher eine Mischung<br />
aus sprödem Charme und Skurrilität, die<br />
den Düsseldorfern nachgesagt wurde. Die<br />
Band selbst schien sich in dieser Sonderling-Rolle<br />
stets zu gefallen. Immer wieder<br />
bezeichneten sie sich selbst als Musik-<br />
Arbeiter. Ihr Studioalltag, den sie Reportern<br />
beschrieben, ähnelte eher jenem<br />
eines Bergarbeiters als dem eines Künstlers.<br />
Und das sollte wohl auch so sein. Nicht<br />
Kreativität oder Kunstsinn, sondern die<br />
deutschen Tugenden Fleiß, Zielstrebigkeit<br />
und Konzentration waren es, die man gegenüber<br />
der Presse - und sei es auch nur,<br />
um Verwirrung zu stiften - hervorkehrte.<br />
Nur mit der Bescheidenheit, einer weiteren<br />
Tugend mit der sich der Deutsche ab<br />
und an gerne schmückt, wollte es nicht so<br />
recht klappen. Als man zur Expo 2000 für<br />
einen halbminütigen Jingle, <strong>von</strong> dem es<br />
noch dazu nur eine vier Sekunden lange<br />
Sequenz zur Ausstrahlung im TV gelangte,<br />
400.000 D-Mark kassierte, schäumte die<br />
deutsche Boulevardpresse und nicht nur<br />
sie.<br />
„Kraftwerk live zu sehen <strong>ist</strong> ein<br />
Ereignis besonderer Art“<br />
Gründe dafür also, dass Kraftwerk in<br />
Deutschland nie jenen unumstößlichen<br />
Denkmalcharakter erlangten, den sie<br />
heute in der angloamerikanischen Welt<br />
innehaben, gibt es zur Genüge: Zum einen<br />
<strong>ist</strong> es die offenkundig zur Schau getragene<br />
Suche nach einer deutschen Nachkriegsidentität,<br />
die die Pop-Industrie der westlichen<br />
Nachkriegswelt gegen den Strich<br />
zu kämmen schien und den amerikanophilen<br />
Deutschen so gar nicht in den Kram passte.<br />
Zum anderen <strong>ist</strong> es die fortwährende<br />
Ignoranz, mit der Kraftwerk den Medien<br />
begegneten und die daraus resultierenden<br />
Missverständnisse. Umso bemerkenswerter<br />
<strong>ist</strong> die hymnische Verehrung, die Kraftwerk<br />
zumindest seit „Autobahn“ in den USA und<br />
GB zuteil wurde. Die <strong>Liebe</strong> zu Kraftwerk<br />
kannte dort keine kulturpolitische Inklination.<br />
Daran wird vor allem eines deutlich: <strong>Das</strong><br />
Phänomen Kraftwerk <strong>ist</strong> eng mit seiner<br />
Rezeption verwoben und ohne sie kaum<br />
zu verstehen. Und die wurde <strong>von</strong> Anfang<br />
an durch gezielte Verweigerung und Provokation<br />
gesteuert.<br />
Schließlich waren es Kraftwerk, die dem<br />
Medienrummel im Zuge ihres Albums<br />
„Menschmaschine“ zu entkommen versuchten,<br />
indem sie aus der Not der manischen<br />
Abneigung gegen jede Form <strong>von</strong> Selbstvermarktung<br />
eine Tugend machten und<br />
ihre Pressekonferenzen, ganz im Sinne des<br />
Mensch-Maschine-Konzepts, mit Roboter-<br />
Nachbildungen beschickten. Es waren<br />
auch Kraftwerk, die das Gerücht in die<br />
Welt setzten, die Zeit zwischen »Electric<br />
Cafe« (1986) und »The Mix« (1991) hätten<br />
sie ausschließlich damit verbracht, ihr<br />
eigenes Songmaterial zu digitalisieren.<br />
Spätestens damit trugen sie das Bild in die<br />
Öffentlichkeit, Anspruch und Wirklichkeit<br />
begännen im Hause Kraftwerk unaufhaltsam<br />
auseinander zu driften. Letztlich waren<br />
es aber auch Kraftwerk, denen das Bild,<br />
das sie <strong>von</strong> sich selbst evozierten, stets<br />
völlig egal zu sein schien, wollte man die<br />
Öffentlichkeit doch ernsthaft glauben<br />
machen, man arbeite seit Jahren Tag und<br />
Nacht an einem neuen Album („Tour de<br />
France Soundtracks“), das dann siebzehn<br />
Jahre nicht erschien, womit man den Boden<br />
der Realität abermals verließ.<br />
Nostalgie und Futurismus<br />
Wie innovativ sind Kraftwerk heute noch<br />
wird oft gefragt. Die Frage <strong>ist</strong> falsch gestellt.<br />
Kraftwerk erfanden die klare und<br />
asketische Struktur des Techno, weil sie<br />
frühzeitig den hypnotischen Effekt maschineller<br />
Beats erkannten („It´s more fun to<br />
compute“). Ihre Düsternis bezog die Musik<br />
stets aus ihrer visionären Kraft und nur selten<br />
aus dem Klangbild. Den Begriff „Technopop“<br />
prägten Kraftwerk schließlich, als sie<br />
ihren Zenith längst überschritten hatten<br />
und Techno trotzdem noch in weiter Ferne<br />
lag.<br />
Apropos Klangbild: Bei Kraftwerk war es<br />
nie ungepflegter Straßenlärm, der den<br />
Ohren der Zuhörer zugemutet wurde.<br />
Es war vielmehr etwas, das so klang wie<br />
Straßenlärm, nur ungleich glatter, gefiltert,<br />
sorgsam poliert. Ähnlich den künstlich<br />
kolorierten Speisen beim Fernsehkochen<br />
waren es ästhetisierte Formen, eigens<br />
geschaffen für die Momentaufnahme, die<br />
als Zukunft verkauft wurden. Ob es in der<br />
Absicht der Kraftwerker lag, den Kern<br />
der Sache so punktgenau zu treffen,<br />
darf bezweifelt werden. Wahrscheinlicher<br />
<strong>ist</strong>, dass man wahren Realismus schaffen<br />
wollte und dabei die intellektuelle Form<br />
eines verklärten romantischen Realismus<br />
schuf, eine „nostalgisch verklärte Vision<br />
der Zukunft“, wie es ein britischer Kritiker<br />
einmal nannte, „futur<strong>ist</strong>isch-geradlinig, bevor<br />
der Modernismus zu bröckeln begann“. So<br />
bezog die Musik ihre treibende Kraft aus<br />
dem „produktiven Widerspruch zwischen<br />
Nostalgie und Futurismus“. <strong>Das</strong> funktioniert<br />
auch heute noch, vielleicht sogar besser<br />
denn je.<br />
Natürlich <strong>ist</strong> das, was Kraftwerk heute auf<br />
die Bühne bringen, nicht neu, geschweige<br />
denn eine Revolution in Sachen Sound,<br />
sondern ganz das, was Kraftwerk immer<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
festival<br />
festival<br />
Foto © Peter Boettcher<br />
Foto © Peter Boettcher<br />
waren: Musik gewordene Zurückhaltung,<br />
die sich in all ihrer Eindringlichkeit melodisch<br />
erst nach mehrmaligem Hören offenbart<br />
und einen Gutteil ihres Charmes aus<br />
der Wechselwirkung zwischen bis zur<br />
Unerträglichkeit gedehnten minimal<strong>ist</strong>ischmonotonen<br />
Spannungskurven und geradezu<br />
naiv anmutender Melodik bezieht.<br />
Variation als Reduktion<br />
Jede andere Band der Welt wäre, so ein<br />
Kritiker, hätte sie es gewagt ein solches<br />
Album vorzulegen wie die 2004 erschienenen<br />
„Tour de France Soundtracks“, in<br />
Grund und Boden geschrieben worden.<br />
Allein Kraftwerk verstünden es, <strong>von</strong> ihrem<br />
Bonus als Erneuerer derart zu zehren,<br />
indem sie sich endlos selbst zitieren.<br />
Diese Auffassung verkennt, dass die<br />
Variation neben Duplikation, Austauschbarkeit<br />
und Automatismus immer schon<br />
14 15<br />
zu den zentralen Themen im Schaffen<br />
<strong>von</strong> Kraftwerk zählte. Im technoiden Musikbild<br />
Kraftwerks begreift sich Variation<br />
als Reduktion und damit als wesentlicher<br />
Schritt zu Einfachheit und Wiederholung,<br />
zwei Wesensmerkmalen jeglicher Trance.<br />
Wer jemals Gelegenheit hatte zu hören,<br />
mit welcher Bege<strong>ist</strong>erung Ralf Hutter in<br />
so manchem Interview da<strong>von</strong> spricht, wie<br />
man beim Radfahren nach einiger Zeit<br />
aufhöre, die Pedale zu spüren, versteht<br />
vielleicht nicht nur die Wahl des Tour-<br />
Motivs, sondern ungleich mehr: den Zusammenhang<br />
zwischen Mensch, Maschine -<br />
dem Lebensthema Kraftwerks - und jener<br />
Trance-Mission, auf der sich Kraftwerk seit<br />
Beginn ihres Schaffens befinden. Minimale<br />
Harmonie und deren Variation gepaart mit<br />
präziser technoider Wiederholung ergibt<br />
perfekte Harmonie.<br />
Und dieses Streben nach Harmonie, das<br />
man den Düsseldorfern immer nachsagte,<br />
geriet über die Jahrzehnte zum eigentlichen<br />
Problem: Seit der Blütezeit Kraftwerks<br />
wurde die elektronische Musik einer<br />
ständigen Entschlackungskur unterzogen.<br />
Weniger Konzept, weniger Abwechslung,<br />
mehr Beat. Der Kraftwerksche Spagat<br />
zwischen Innovation und Nostalgie - sieht<br />
man einmal vom aktuellen 1980er Retro<br />
ab - scheint heute nur schwer denkbar. Es<br />
<strong>ist</strong> daher unausweichlich, dass Kraftwerk<br />
so klingen, wie sie klingen: nach Kraftwerk<br />
eben, minimal und retro. Wenn man sich<br />
dafür im eigenen Fundus bedienen bzw.<br />
sich selbst zitieren muss – na und? Und<br />
wer meint, die heutige Formation, bei<br />
der eigentlich nur noch ein Original-<br />
Mitglied im Boot <strong>ist</strong>, sei nur ein müder<br />
Abklatsch der verehrten Pioniere, dem<br />
sei gesagt: Die vier Männer, die im<br />
Burgtheater auf der Bühne stehen werden,<br />
sind austauschbar. <strong>Das</strong> war und <strong>ist</strong> das<br />
Konzept <strong>von</strong> Kraftwerk. „Nicht die Menschen,<br />
die Maschinen machen die Musik“,<br />
wie Hutter einst betonte.<br />
Und: „Computerwelt“ oder „Aerodynamik“<br />
passen auch heute noch in jedes DJ-Set<br />
zwischen Techno und Elektro. <strong>Das</strong>s die<br />
eine Nummer aus 1981, die andere aus<br />
2004 stammt, tut anno 2014 nichts zur<br />
Sache. Es lässt sich daran aber ermessen,<br />
wie wichtig diese Band war und <strong>ist</strong>.<br />
Ein Besuch eines ihrer Konzerte – sei<br />
es nun ein Live-Set, das durch alle ihre<br />
Schaffensperioden führt (wie 2004 im<br />
Wiener Gasometer), oder wie nun im<br />
Burgtheater an jedem Tag eine Schaffensphase<br />
– <strong>ist</strong> eine Art Gottesdienst für all<br />
jene, die jemals mit elektronischer Musik<br />
in Kontakt kamen und <strong>von</strong> ihrer Kraft und<br />
Energie wissen.<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
festival<br />
festival<br />
Foto © Arno Declair<br />
wiener festwochen<br />
tipps für Insider<br />
Geschichten<br />
aus dem Wiener Wald<br />
Michael Thalheimers Inszenierung <strong>von</strong><br />
Ödön <strong>von</strong> Horváths Geschichten aus dem<br />
Wiener Wald, die am Deutschen Theater<br />
Berlin Premiere feierte, lebt <strong>von</strong> ihrer<br />
Drastik. Auf das Wesentliche verkürzt,<br />
gerät der Blick in die Abgründe der<br />
menschlichen Seele besonders tief. Die<br />
Personen agieren ohne jedes Bewusstsein<br />
für die Folgen ihrer Taten. Letztlich aber<br />
fällt die Brutalität auf jeden einzelnen zurück.<br />
Die Katastrophe <strong>ist</strong> unausweichlich.<br />
„Nichts gibt uns so sehr das Gefühl <strong>von</strong><br />
Unendlichkeit wie die Dummheit“, schrieb<br />
Horvath im Vorwort seines Stückes. Wie wahr.<br />
Premiere: 10. Mai 2014<br />
Foto © Arno Declair<br />
Foto © Pjotr Klepikow<br />
mit Text <strong>von</strong> Händl Klaus uraufgeführt wird.<br />
Die Geschichte um das inzestuöse Verhältnis<br />
eines Vaters zu seiner Tochter wird <strong>von</strong><br />
Peter Mussbach in Szene gesetzt.<br />
Premiere: 21. Mai 2014<br />
Die Neger<br />
„Ich bin vielleicht ein Schwarzer, der weiße<br />
oder rosa Hautfarbe hat“ hat Jean Genet<br />
einmal gesagt. Sein selten gespieltes Stück<br />
„Die Neger“ <strong>ist</strong> das vielleicht glühendste<br />
Statement gegen Rassismus und Kolonialismus.<br />
Es wird <strong>von</strong> Johan Simons mit Schauspielern<br />
der Münchner Kammerspiele<br />
und des Deutschen Schauspielhauses<br />
Hamburg neu inszeniert. Eine Koproduktion<br />
<strong>von</strong> Wiener Festwochen, Kammerspiele<br />
München und Deutsches Schauspielhaus<br />
Hamburg.<br />
Premiere: 3. Juni 2014<br />
Foto © Olaf Breuning<br />
Foto © Marcus Bleasdale<br />
über Leidenschaft, Macht und Hexerei<br />
dient als Vorlage, um damit die Geschichte<br />
der anhaltenden Massaker im afrikanischen<br />
Kongo zu erzählen – mit h<strong>ist</strong>orischer<br />
Genauigkeit und in einer unerwarteten<br />
Mischung verschiedener Theater- und<br />
Musikstile.<br />
Premiere: 24. Mai 2014<br />
Please, Continue (Hamlet)<br />
Shakespeares Tragödie mit einem realen<br />
Mordfall zu kreuzen, <strong>ist</strong> ein wagemutiges<br />
Experiment. Noch wagemutiger aber <strong>ist</strong><br />
es, neben drei Schauspielern auch Richter,<br />
Rechtsanwälte, einen Staatsanwalt, einen<br />
Psychiater und einen Gerichtsdiener – allesamt<br />
Vertreter der österreichischen Justiz<br />
und Rechtsanwaltschaft – mitwirken zu<br />
lassen. <strong>Das</strong> Publikum sind die Geschworenen.<br />
Ob es sich zur Verurteilung des<br />
Delinquenten durchringt?<br />
Foto © Pierre Abensur<br />
16<br />
Bluthaus<br />
17<br />
Geschichten aus dem Wiener Wald<br />
Georg Friedrich Haas <strong>ist</strong> der derzeit wohl<br />
me<strong>ist</strong>gespielte heimische Kompon<strong>ist</strong> zeitgenössischer<br />
Musik. Eben noch während der<br />
Salzburger Mozartwoche mit gleich mehreren<br />
Aufführungen im Programm, schon<br />
gastiert er bei den Wiener Festwochen,<br />
wo die Neufassung seiner Oper Bluthaus<br />
Macbeth<br />
Auch die Neubearbeitung einer der wohl<br />
bekanntesten Verdi-Opern darf mit Spannung<br />
erwartet werden. Die Geschichte<br />
Premiere: 7. Juni 2014<br />
Foto © Pierre Abensur<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
interview<br />
interview<br />
Foto © Sabine Hauswirth<br />
Foto © <strong>Das</strong> Ronacher VBW/Rupert Steiner<br />
DAS GEGENTEIL<br />
VON LIEBE<br />
IST<br />
GLEICHGÜLTIGKEIT<br />
Dürrenmatts Klassiker<br />
als <strong>Musical</strong> in Wien<br />
<strong>Uwe</strong> Kröger<br />
Ronacher Theater<br />
Die <strong>Musical</strong>-<strong>Star</strong>s Pia Douwes und <strong>Uwe</strong> Kröger brillieren im neuen <strong>Musical</strong> ’Der Besuch der alten Dame‘.<br />
Endlich hat Wien wieder ein neues und vor allem gut inszeniertes <strong>Musical</strong>. Inside Highlights hat mit <strong>Uwe</strong> Kröger kurz<br />
während einer Probe im Ronacher Theater über seine neue <strong>Musical</strong>-Rolle gesprochen.<br />
Wann <strong>ist</strong> der Dramatiker und Schriftsteller<br />
Friedrich Dürrenmatt das erste<br />
Mal in Ihr Leben getreten?<br />
UWE KRÖGER: In der Schule. Mit 16 war<br />
ich ganz vernarrt in die ‘alte Dame’.<br />
Endlich jemand, der unverblümt die Wahrheit<br />
sagte.<br />
Rache und Vergeltung. Ich für meinen Teil<br />
vergebe schnell, aber vergesse nie. <strong>Das</strong><br />
<strong>Gegenteil</strong> <strong>von</strong> <strong>Liebe</strong> <strong>ist</strong> Gleichgültigkeit.<br />
Hass hingegen <strong>ist</strong> eine Form <strong>von</strong> verletzter<br />
<strong>Liebe</strong>.<br />
TV-Verfilmungen angesehen?<br />
UK: TV-Verfilmungen eher am Rande,<br />
obwohl die Hörbiger/Mendl Verfilmung<br />
schon sehr beeindruckend war.<br />
Foto © VBW/Brinkhoff-Mögenburg<br />
Wie aktuell <strong>ist</strong> diese Tragikomödie<br />
heute – regiert Geld die Welt und wie<br />
steht es mit der Amoral?<br />
UK: Brandaktuell. Leider sind wir Menschen<br />
Wiederholungstäter. Würden wir aus unseren<br />
Fehlern lernen, gäbe es zum Beispiel<br />
keine Kriege mehr. Leider auch die Frage<br />
der Käuflichkeit. Da muss man schon<br />
sehr gefestigt und geerdet sein, um nicht<br />
schwach zu werden.<br />
18 19<br />
Gibt es eine Passage in dem Literaturwerk,<br />
die Sie besonders in den Bann<br />
gezogen hat?<br />
UK: <strong>Das</strong> Thema an sich <strong>ist</strong> höchst spannend:<br />
„ENDLICH JEMAND, DER<br />
UNVERBLÜMT DIE WAHRHEIT SAGTE“<br />
Wie lange haben die Proben für das<br />
neue <strong>Musical</strong> gedauert?<br />
UK: Knapp sechs Wochen.<br />
Wie haben Sie sich der Rolle <strong>von</strong><br />
Alfred lll genähert, haben Sie viele<br />
An Ihrer Seite brilliert Masha Karell<br />
in der Rolle Ihrer Ehefrau Mathilde.<br />
Standen Sie schon zuvor gemeinsam<br />
auf der Bühne?<br />
UK: Nein, unsere erste gemeinsame Produktion.<br />
Wir lieben uns wirklich, lachen sehr<br />
Pia Douwes und <strong>Uwe</strong> Kröger<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
interview<br />
interview<br />
Foto © VBW/Brinkhoff-Mögenburg<br />
Foto © VBW/Brinkhoff-Mögenburg<br />
Masha Karell und <strong>Uwe</strong> Kröger<br />
„LEIDER SIND WIR MENSCHEN<br />
WIEDERHOLUNGSTÄTER“<br />
20 21<br />
Pia Douwes und Hans Neblung<br />
viel und wurden bestimmt bei der Geburt<br />
getrennt. Eine tolle Kollegin.<br />
Bei vielen Vorstellungen <strong>von</strong> ’Der<br />
Besuch der alten Dame’ erleben Sie als<br />
<strong>Musical</strong>-<strong>Star</strong> Standing Ovations. Was<br />
passiert da genau in der Situation,<br />
wenn Sie auf der Bühne stehen und Sie<br />
sehen, dass sich Menschen im gesamten<br />
Saal erheben und applaudieren?<br />
UK: Rührung, Erleichterung und Demut.<br />
Endlich hat Wien wieder ein neues,<br />
großartiges <strong>Musical</strong>. Warum <strong>ist</strong> Wien<br />
eine der weltweiten <strong>Musical</strong>-Hauptstädte?<br />
UK: Weil Wien immer schon Zentrum für<br />
Kreativität und Musik war und noch immer<br />
<strong>ist</strong>. Produktionen wie ‘Elisabeth’, ‘Mozart!’,<br />
‘Tanz der Vampire’, ‘Rebecca’ gingen um<br />
die ganze Welt.<br />
Wir schenken Ihnen einen Abend mit<br />
Friedrich Dürrenmatt oder mit Maria<br />
Theresia, Erzherzogin <strong>von</strong> Österreich<br />
und Königin <strong>von</strong> Ungarn. Für wen<br />
entscheiden Sie sich?<br />
UK: Dürrenmatt! <strong>Das</strong> wäre lustig.<br />
Was sind Ihre weiteren Pläne in 2014?<br />
UK: Im Sommer die deutschsprachige<br />
Erstaufführung <strong>von</strong> ‘The Adams Family’ in<br />
Merzig/Deutschland und meine große<br />
50er-Geburtstags-Gala am 4.12. in der<br />
Wiener Stadthalle, Halle F, mit vielen<br />
wundervollen Gästen!<br />
Aufführungen: bis 29. Juni<br />
täglich auSSer Montag<br />
RONACHER<br />
www.musicalvienna.at<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
wien<br />
magic moments<br />
wien<br />
KÖSTLICHE SATIRE<br />
VOLKSOPER<br />
Benjamin Brittens 1948 in Glyndebourne<br />
uraufgeführte Oper „ALBERT<br />
HERRING“ <strong>ist</strong> eine köstliche Satire auf<br />
scheinheilige Moral und eine selbsternannte<br />
Hüterin der Tugendhaftigkeit<br />
in einer Kleinstadt. Regisseurin Brigitte<br />
Fassbaender peppte die Koproduktion<br />
mit dem Tiroler Landestheater für die<br />
Volksoper erfrischend auf. Am Pult<br />
steht Gerrit Prießnitz, der seine besondere<br />
Neigung zur Musik des 20.<br />
Jahrhunderts bereits mit der Premiere<br />
<strong>von</strong> Ernst Kreneks „Kehraus um St.<br />
Stephan“ und Hans Werner Henzes<br />
„Wundertheater“ unter Beweis gestellt<br />
hat.<br />
Die musikalische Leitung <strong>von</strong> Gerrit<br />
Prießnitz lässt auch bei Albert Herring<br />
keinen Wunsch offen. Die perfekte<br />
Umsetzung der Partitur bringt den<br />
Melodienreichtum der Musik <strong>von</strong><br />
Benjamin Britten zum Strahlen.<br />
TERMINe: 15.2. – 20.3.2014<br />
www.volksoper.at<br />
Foto © Barbara Pálffy<br />
FRANZ GRAF – SIEHE<br />
WAS DICH SIEHT<br />
21 ER HAUS<br />
Franz Graf inszeniert in dieser Ausstellung<br />
erneut sein installatives Formenspiel:<br />
Leere und Fülle, Schwarz-Weiß-Kontraste,<br />
Buchstaben und Wörter zählen zu seinen<br />
charakter<strong>ist</strong>ischen künstlerischen Ausdrucksformen.<br />
Zwischen zartem Detailreichtum<br />
und großem Archaischem, Ikonenhaftem<br />
und Modernem verwandelt Graf<br />
das 21er Haus in sein künstlerisches Universum.<br />
Dafür verzahnt Graf die vielen<br />
Ebenen seines Werks nicht nur mit einer<br />
neuen Serie, sondern stellt sie auch den<br />
Arbeiten über 100 internationaler und<br />
lokaler, zeitgenössischer und h<strong>ist</strong>orischer<br />
Künstlerinnen und Künstler im Rahmen<br />
einer aufwändigen Displaystruktur gegenüber.<br />
Die Summe der Teile ergibt eine<br />
überbordende Ausstellung – gleichsam<br />
eine Bühne, auf der regelmäßig Performances<br />
und kollaborative Kunstproduktionen<br />
stattfinden und Graf seine<br />
Installation während der Laufzeit permanent<br />
erweitert.<br />
TERMINe: bis 25.5.2014<br />
www.belvedere.at<br />
Foto © Franz Graf, Wien, 2014<br />
Foto © Bildrecht, Wien 2014<br />
QUARTETT<br />
THEATER AN DER JOSEPHSTADT<br />
Jeder Satz ein Treffer - oft unter die<br />
Gürtellinie. Heiner Müller hat mit<br />
„Quartett“ sein erfolgreichstes Theaterstück<br />
über den Machtkampf eines<br />
desillusionierten <strong>Liebe</strong>spaares geschrieben.<br />
In der Inszenierung <strong>von</strong> Theaterlegende<br />
Hans Neuenfels hat das<br />
Zwei-Personen-Stück am Donnerstagabend<br />
seine Premiere im Wiener<br />
Theater in der Josefstadt erlebt. <strong>Das</strong><br />
Publikum reagierte mit wohlwollendem<br />
Applaus.<br />
In den Hauptrollen gefiel Elisabeth<br />
Trissenaar als Marquise de Merteuil<br />
und überzeugte ein starker Helmuth<br />
Lohner als ihr ehemaliger Geliebter<br />
Vicomte de Valmont. Die Vorlage für<br />
Müllers Stück lieferte der Briefroman<br />
„Gefährliche Liebschaften“ <strong>von</strong> Choderlos<br />
de Laclos aus dem Jahr 1782.<br />
<strong>Das</strong> rund 100-minütige Stück <strong>ist</strong> mit<br />
seiner gedrechselten Sprache eine<br />
Herausforderung für Schauspieler<br />
und Publikum. Müllers Abgesang auf<br />
die dauerhafte <strong>Liebe</strong>, die Austauschbarkeit<br />
der „Vehikel“ der Lust, die<br />
Triebsteuerung der Akteure („Können<br />
Sie eine Frau ansehen und kein Mann<br />
sein?“) war 1982 erstmals auf der<br />
Bühne zu sehen.<br />
22 23<br />
TERMINe: 17.2. – 10.5.2014<br />
www.josefstadt.org<br />
Foto © Monika Rittershaus<br />
Franz Graf, Fallle 2013<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
wien<br />
magic moments<br />
wien<br />
Julia Fischer<br />
LES MUSICIENS DU<br />
LOUVRE GRENOBLE<br />
WIENER KONZERTHAUS<br />
Auch wenn man der h-moll-Messe im<br />
Gegensatz zu Bachs anderen großen<br />
Werken stets große Anerkennung entgegenbrachte,<br />
so wurde sie doch erst im 19.<br />
Jahrhundert zum Allerheiligsten der Musikgeschichte<br />
stilisiert.<br />
Der erste Verleger, Hans Georg Nägeli,<br />
titulierte sie 1818 als «grösstes musikalisches<br />
Kunstwerk aller Zeiten und Völker».<br />
Im Ge<strong>ist</strong> des 19. Jahrhunderts wurde<br />
die Messe auch lange Zeit aufgeführt, bis<br />
Pioniere wie Nikolaus Harnoncourt und<br />
Gustav Leonhardt das opulente Klangbild<br />
reduzierten und transparenter gestalteten.<br />
Anstelle des monumentalen Chorklangs<br />
setzt Marc Minkowski bei dem Konzert<br />
am 31. März mit seinen Musiciens du<br />
Louvre Grenoble ein Sol<strong>ist</strong>enensemble<br />
aus zehn Sängern, das sowohl die sol<strong>ist</strong>ischen,<br />
als auch die chorischen Teile<br />
bestreitet und somit der Musizierpraxis<br />
zur Zeit Bachs näher kommt. Die zutiefst<br />
religiöse, aber gleichzeitig auch<br />
festliche Musik Bachs schwingt sich mit<br />
Minkowski, wie ein Musikkritiker meinte,<br />
zu einer «sakralen Brunft-Orgie» auf,<br />
die mit Spannung erwartet werden darf!<br />
BÖSE DINGE – EINE<br />
ENZYKLOPÄDIE DES<br />
UNGESCHMACKS<br />
HOFMOBILIENDEPOT<br />
Was <strong>ist</strong> Geschmack? Wer bestimmt,<br />
was gut oder schlecht, schön oder<br />
hässlich <strong>ist</strong>? Obwohl sich darüber<br />
bekanntlich nicht streiten lässt, greift<br />
das Hofmobiliendepot • Möbel Museum<br />
Wien den Diskurs um „guten“ und<br />
„schlechten“ Geschmack auf und zeigt<br />
die vom Werkbundarchiv – Museum<br />
der Dinge, Berlin, entwickelte Ausstellung<br />
„Böse Dinge. Eine Enzyklopädie<br />
des Unge¬schmacks“, die h<strong>ist</strong>orische<br />
und aktuelle Positionen einander gegenüberstellt.<br />
Insgesamt umfasst die<br />
Ausstellung über 500 Exponate.<br />
»Wollen wir erkennen, worin der<br />
gute Geschmack besteht, müssen wir<br />
zuerst den schlechten Geschmack<br />
beseitigen.« Mit diesem Ziel eröffnete<br />
Gustav E. Pazaurek, Direktor des Stuttgarter<br />
Landesgewerbemuseums, im<br />
Jahr 1909 eine »Abteilung der Geschmacksverirrungen«.<br />
Die Schau im<br />
Hofmobiliendepot nimmt Pazaureks<br />
Fehlerkatalog als Ausgangspunkt, um<br />
aktuelle Gestaltungstendenzen zu<br />
untersuchen. Heutige Produkte, <strong>von</strong><br />
Massentrash bis zum Designerstück,<br />
werden der alten Systematik unterworfen<br />
und den h<strong>ist</strong>orischen Objekten<br />
gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass<br />
SAN FRANCISCO<br />
SYMPHONY/MICHAEL<br />
TILSON THOMAS<br />
WIENER KONZERTHAUS<br />
Vor drei Jahren gastierte das San Francisco<br />
Symphony unter der eloquenten<br />
Stabsführung ihres Chefdirigenten Michael<br />
Tilson Thomas mit einer Aufführung der<br />
Symphonien Gustav Mahlers im Wiener<br />
Konzerthaus. Nun kehrt das amerikanische<br />
Orchester erneut mit einem großformatigen<br />
Programm zurück und bringt Hector Berlioz‘<br />
bahnbrechende «Symphonie fantastique»<br />
auf die Bühne. In diesem musikalischen<br />
Drama verarbeitet Berlioz ein Leitmotiv in<br />
allen fünf Sätzen, die analog zu den fünf<br />
Akten eines klassischen Bühnendramas<br />
konzipiert sind.<br />
Julia Fischer, eine der führenden Geigerinnen<br />
der jungen Generation, wird<br />
außerdem Prokofjews Violinkonzert Nr. 1<br />
interpretieren.<br />
Prokofjew selbst sah in seinem Lebenswerk<br />
vier Grundlinien, die er als klassisch,<br />
modern, motorisch und lyrisch bezeichnete.<br />
Diese seien in jedem Werk in unterschiedlicher<br />
Balance präsent, exemplarisch<br />
eben auch in diesem ersten Violinkonzert.<br />
Und auch Mahler steht wieder auf dem<br />
Programm: der zweite Abend des Gastspiels<br />
bringt dessen Symphonie Nr. 3.<br />
TERMINe: 25., 26.3.2014<br />
www.konzerthaus.at<br />
heute, im Zeitalter des Stilpluralismus<br />
und des spielerischen Umgangs mit<br />
der Gestaltung, eine Emanzipation<br />
zum „guten schlechten Geschmack“<br />
stattgefunden hat.<br />
SPEKTAKULÄRE<br />
TANZ-SHOW<br />
MUSEUMSQUARTIER<br />
Die berühmteste <strong>Liebe</strong>sgeschichte der<br />
Welt: Romeo & Julia neu erzählt. Rasta<br />
Thomas <strong>ist</strong> allen Tanzbege<strong>ist</strong>erten ein<br />
Begriff – der wunderbare Tänzer und<br />
Choreograph bege<strong>ist</strong>erte seit 2008<br />
mit seinen Bad Boys of Dance mehr als<br />
500.000 Zuschauer in aller Welt. Mit<br />
seiner spektakulären Tanz-Show Rock<br />
the Ballet zu Rock- und Pop-Musik hat er<br />
das klassische Ballett entstaubt. Außergewöhnliche<br />
Präzision, absolute Körperbeherrschung<br />
und athletische Höchstle<strong>ist</strong>ungen<br />
sind das Markenzeichen dieser<br />
jungen Compagnie. Jetzt präsentiert er<br />
gemeinsam mit der Choreographin Adrienne<br />
Canterna diese neue Version <strong>von</strong><br />
Romeo & Julia und katapultiert die Story<br />
schlagartig in das 21. Jahrhundert. Zu den<br />
größten Hits u.a. <strong>von</strong> Jay-Z, Bruno Mars,<br />
Lady Gaga, David Guetta, Katy Perry<br />
und aus Antonio Vivaldis Vier Jahreszeiten<br />
wird die Geschichte des tragischen<br />
<strong>Liebe</strong>spaares neu erzählt. Dabei verbinden<br />
Thomas und Canterna Elemente des<br />
klassischen Tanzes mit HipHop, Jazz- und<br />
Stepptanz bis hin zu Akrobatik.<br />
Einfühlsam, sinnlich und leidenschaftlich<br />
und doch voller Power und Energie.<br />
TERMINe: 11.3. – 16.3.2014<br />
www.halleneg.at<br />
SOUND FRAME<br />
MAK & KÜNSTLERHAUS<br />
sound:frame konzentriert sich 2014<br />
voll auf den Ausstellungs- und Theoriebereich<br />
und präsentiert drei unterschiedliche<br />
Ausstellungen im MAK<br />
– Museum für angewandte Kunst /<br />
Gegenwartskunst, dem Künstlerhaus<br />
k/haus sowie dem mo.ë. Ein Screening<br />
Programm im Stadtkino sowie die<br />
sound:frame departure conference im<br />
Hotel am Brillantengrund befassen<br />
sich ebenfalls mit dem Festivalthema<br />
«A MATTER OF...». Auch das Musikund<br />
Visualisierungs-Programm wird<br />
nicht zu kurz kommen, an drei Tagen<br />
(3.4.2014 bis 5.4.2014) wird ein internationales<br />
audiovisuelles Live-Programm<br />
im Brut im Künstlerhaus gezeigt.<br />
TERMINe: 25.3. – 13.4.2014<br />
www.2014.soundframe.at<br />
24 25<br />
TERMIN: 31.3.2014<br />
www.konzerthaus.at<br />
Foto © Decca / <strong>Uwe</strong> Arens<br />
Jagdzimmer<br />
TERMINe: bis 6.7.2014<br />
www.hofmobiliendepot.at<br />
Foto © Bundesmobilienverwaltung<br />
Foto © MAAG Music & Arts AG<br />
DIE 3 RÄUBER<br />
KABARETT NIEDERMAIR<br />
Basierend auf dem Kinderbuch „Die drei<br />
Räuber“ <strong>von</strong> Toni Ungerer kommt ein großartig<br />
gruseliges, schön schaurig trauriges<br />
Theaterstück für alle ab 5 Jahren auf die<br />
Bühne. Die rührende Geschichte <strong>von</strong> Tiffany,<br />
dem tapferen kleinen Waisenmädchen<br />
und ihren außergewöhnlichen Freunden,<br />
den drei Räubern. Tiffany, das kleine, entzückende<br />
Waisenmädchen <strong>ist</strong> auf dem<br />
Weg ins Waisenhaus, wo Kinder ohne<br />
Eltern eben leben müssen, als sie <strong>von</strong> drei<br />
schrecklichen Räubern überfallen wird...<br />
Michaela Obertscheider inszeniert diese<br />
spannende Geschichte mit viel Musik und<br />
Witz.<br />
TERMINe: 15.2.- 27.4.2014<br />
www.niedermair.at<br />
Foto © SOUND FRAME, 2014<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
wien<br />
magic moments<br />
burgenland<br />
Foto © Hugo Glendinning<br />
CHATEAU CLASSIC<br />
FRESKENSAAL SCHLOSS HALBTURN<br />
An drei Wochenenden im Frühling spielen<br />
Mitglieder der Wiener Philharmoniker<br />
und ihre Freunde Kammermusik in h<strong>ist</strong>orischem<br />
Ambiente – in der Kirche <strong>von</strong><br />
Halbturn und im wunderschönen Maulbertsch-Freskensaal<br />
des Schlosses. Der<br />
Grundgedanke der Konzertreihe <strong>ist</strong> die<br />
Inspiration und Bege<strong>ist</strong>erung für klassische<br />
Musik zu wecken und nachhaltig<br />
zu verankern.<br />
TERMINe: 24.5. – 7.6.2014<br />
www.schlosshalbturn.com<br />
Foto © I. Eibl-Eibesfeldt<br />
PUBLIKUMS-<br />
MAGNET FRANZ LISZT<br />
LISZT FESTIVAL RAIDING<br />
Der erste der vier Zyklen des Liszt<br />
Festival Raiding 2014 lädt zu einer<br />
Entdeckungsreise durch das riesige<br />
Oeuvre der Klavierkonzerte und<br />
Kammermusik <strong>von</strong> Franz Liszt. Internationale<br />
<strong>Star</strong>s und Liszt-Größen wie<br />
Oleg Maisenberg, Lilya Zilberstein,<br />
das Klavierduo Kutrowatz und das<br />
Trio d’Ante bringen die Brillanz und<br />
die wunderbaren Klangfarben dieser<br />
Musik eindrucksvoll zu Gehör.<br />
Foto © www.lisztfestival.at<br />
MUSICAL KIDS<br />
KULTURZENTRUM GÜSSING<br />
Auf das Projekt <strong>Musical</strong> Kids <strong>ist</strong> das <strong>Musical</strong><br />
Güssing zurecht stolz. Im Mai zeigen<br />
die jungen Talente Highlights aus<br />
„Dschungelbuch“ und „Probier’s mal mit<br />
Gemütlichkeit“. Die Geschichte des kleinen<br />
Mowgli, der im Dschungel unter der<br />
Obhut der Tiere aufwächst, fasziniert seit<br />
Jahrzehnten Jung und Alt.<br />
Thriller – Live<br />
THRILLER - LIVE<br />
STADTHALLE WIEN<br />
THRILLER – LIVE feiert das Phänomen Michael<br />
Jackson und macht mit einer grandiosen<br />
Show seine größten Hits und seinen<br />
unverwechselbaren Tanzstil live erlebbar.<br />
Angefangen bei den ersten Erfolgen mit<br />
den „Jackson 5“ über Hits wie „Bad“ bis<br />
zu den Songs des weltweit bestverkauften<br />
Albums aller Zeiten, „Thriller“, vereinigt<br />
das Original aus dem Londoner West End<br />
Jacksons über 40 Jahre andauernde<br />
Karriere.<br />
Im Frühjahr 2014 bringt THRILLER – LIVE das<br />
geballte Gefühl der Auftritte und Videos<br />
Michael Jacksons als nicht zu bändigende<br />
Explosion erneut auf die Bühne.<br />
THRILLER – LIVE <strong>ist</strong> eine echte Hommage<br />
an den King of Pop. Brillante Sänger und<br />
Sängerinnen bege<strong>ist</strong>ern mit elektrisierenden<br />
Interpretationen der Mega-Hits <strong>von</strong> Michael<br />
Jackson. Außergewöhnliche Tänzer bringen<br />
seine tänzerische Einzigartigkeit mit funkensprühender<br />
Energie auf die Bühne zurück,<br />
unterstützt <strong>von</strong> spektakulären Multimediaeffekten.<br />
MARIA MAGDALENA<br />
BURGTHEATER WIEN<br />
Hebbels Trauerspiel <strong>von</strong> 1843 zeigt<br />
die kleinbürgerliche Familie als Käfig<br />
überkommener patriarchaler Anschauungen.<br />
Schon der Titel verwe<strong>ist</strong><br />
deutlich auf die biblische „Sünderin“,<br />
die die Verachtung der Pharisäer auf<br />
sich zieht. <strong>Das</strong> Drama handelt <strong>von</strong><br />
Menschen, die unfähig sind, miteinander<br />
zu reden – und Hebbels ureigener<br />
„Todeskrankheit“: dem „Gefühl<br />
des vollkommenen Widerspruchs in<br />
allen Dingen.“<br />
In der Inszenierung <strong>von</strong> Michael Thalheimer<br />
spielt Sarah Viktoria Frick die<br />
Klara, Tochter des Tischlerme<strong>ist</strong>ers<br />
Anton (Tilo Nest), Lucas Gregorowicz<br />
ihren Verlobten Leonhard und Albrecht<br />
Abraham Schuch ihren Jugendfreund,<br />
der Klara zwingt, mit ihr zu<br />
schlafen – nicht ohne Folgen.<br />
TERMINe: bis 28.3.2014<br />
www.burgtheater.at<br />
Foto © Georg Soulek, Burgtheater<br />
GEMEINSAMES<br />
ERBE DER<br />
MENSCHEN<br />
SCHLOSS HALBTURN<br />
Im Rahmen einer außergewöhnlichen<br />
Ausstellung präsentiert Schloss Halbturn<br />
in Zusammenarbeit mit der Gruppe<br />
Humanethologie des Max-Planck-<br />
Instituts die bahnbrechenden Erkenntnisse<br />
zum gemeinsamen Erbe der Menschen<br />
des weltberühmten Forschers<br />
und Begründer des Fachs Humanethologie<br />
– die Verhaltensforschung<br />
am Menschen – Irenäus Eibl-Eibesfeldt<br />
und seiner Kolleginnen und Kollegen.<br />
Sie alle haben umfangreiche Forschungen<br />
zu Menschen aus allen fünf<br />
Kontinenten vorgelegt.<br />
Diese unglaublichen Ergebnisse und<br />
einzigartigen Filmdokumentationen sowie<br />
die zahlreichen Studien bieten ein<br />
hoch spannendes Umfeld für diese<br />
besondere Jahresausstellung auf Schloss<br />
Halbturn.<br />
TERMINe: 20.3. – 23.3.2014<br />
www.lisztfestival.at<br />
BAILANDO<br />
KULTURZENTRUM MATTERSBURG<br />
Salsa - Rumba - Cha Cha Cha - Son -<br />
Samba - Can Can - Walzer - Modern<br />
- Hip Hop - Hula . Fünf atemberaubende<br />
Tanzwelten gespickt mit Glamour, Entertainment<br />
und Effekten <strong>von</strong> der formatfüllenden<br />
Visualprojektion. Nach acht<br />
Jahren im Showgeschäft und über 500<br />
erfolgreichen Auftritten bringt die Tumbao<br />
Dance Company unter der Leitung<br />
<strong>von</strong> Nancy Castillo ihre Tanzshow „Bailando<br />
- wie das Leben so tanzt ...“ auf die Bühne.<br />
Nach ausverkauften Shows im Theater<br />
Akzent in Wien geht das Tanzmusical mit<br />
Viktor Gernot als Sprecher nun auf<br />
Österreich Tournee!<br />
TERMINe: 17.5., 18.5.2014<br />
www.musicalguessing.com<br />
HAYDN EXPLOSIV<br />
SCHLOSS ESTERHÁZY<br />
In der Ausstellung Haydn Explosiv<br />
begegnen dem Besucher im Eisenstädter<br />
Schloss Exponate über die<br />
Bedeutung Haydns als Pionier des<br />
Notendrucks, den er mitbegründete<br />
sowie über seine internationalen Erfolge<br />
in Paris und vor allem in London. Weitere<br />
Ausstellungsobjekte zeugen <strong>von</strong><br />
der Musiktradition und Musikpflege<br />
am Hof Esterházy in Eisenstadt.<br />
26 27<br />
Foto © Gerry M.<br />
Foto © 2013 Esterházy Privatstiftung<br />
TERMINe: 25., 26.4.2014<br />
www.stadthalle.com<br />
TERMINe: 11.4. – 26.10.2014<br />
www.schlosshalbturn.com<br />
TERMIN: 11.4.2014<br />
www.bgld-kulturzentren.at/mattersburg<br />
TERMINe: 31.3.2014 – 31.3.2015<br />
www.esterhazy.at<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
fotografie<br />
fotografie<br />
Fotos S. 22/23 © Robert Rutoed<br />
RIGHT TIME<br />
RIGHT<br />
PLACE<br />
ROBERT RUTOED<br />
Wer nun angesichts dieses Gedankenexperiments<br />
die Balance verliert, bekommt<br />
eine Ahnung <strong>von</strong> Robert Rutoeds Bildfindungen.<br />
Dafür durchstreifte er fünf Jahre<br />
lang Orte in Europa und erwies sich als<br />
aufmerksamer Beobachter mit einem zum<br />
Teil tragikomischen Blick: Der Blinde, der<br />
mit seinem Stock ausgerechnet in einem<br />
Straßenbahngleis nach Orientierung<br />
sucht; der Hilflose, weil auf dem weiten<br />
Eis festgefrorene Schwan; oder der beinamputierte<br />
Betreiber eines in einer Ruine<br />
eingerichteten Schießstandes.<br />
www.eigensinnig.at<br />
Bis 15.03. sind in dem Concept Store eigensinnig<br />
Bilder des New York Photo Award<br />
2012 Gewinner Robert Rutoed über das<br />
Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort,<br />
zu sein ausgestellt.<br />
Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort<br />
zu sein, <strong>ist</strong> me<strong>ist</strong> verbunden mit Glück<br />
und Erfolg. Aber was passiert, wenn wir<br />
zur falschen Zeit am richtigen Ort sind?<br />
Erkennen wir überhaupt, dass es sich um<br />
den richtigen Ort handelt? Oder stellt sich<br />
am Ende gar heraus, dass es doch der<br />
falsche Ort <strong>ist</strong>? Dafür aber der richtige<br />
Zeitpunkt!<br />
28 29<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
festival<br />
festival<br />
donaufestival –<br />
Hardcore<br />
statt Amusement<br />
Foto © Monika Grzymala<br />
In zehn Jahren Intendanz hat es Tomas Zierhofer-Kin geschafft, in Krems so etwas wie<br />
wirkliche Aufbruchstimmung zu erzeugen. Ein Mal im Jahr pilgert ein urbanes, junges<br />
und kritisches Publikum aus ganz Österreich und dem nahen Ausland in die Wachau, um<br />
kompromisslose Kunst zu erleben. Ein Glücksfall.<br />
Als Tomas Zierhofer-Kin 2004 antrat, um<br />
das Donaufestival zu neuem Glanz zu<br />
führen, war sein Postulat: Die neue Avantgarde<br />
spielt sich nicht in der Hochkultur,<br />
sondern im Spannungsfeld <strong>von</strong> Sub- und<br />
Popkultur ab. <strong>Das</strong>s er mit dieser Ansage<br />
den Zuschlag für die Intendanz eines<br />
Festivals erhielt, das seit seinem Bestehen<br />
krampfhaft um Bedeutung rang, <strong>ist</strong> schon<br />
erstaunlich. Denn man hätte damals wahrlich<br />
auf ein sichereres Pferd setzen können.<br />
Noch erstaunlicher aber <strong>ist</strong> es, dass<br />
ihm auf diesem Weg, den er seitdem<br />
konsequent beschritt, so lange die Stange<br />
gehalten wurde. Nicht wenige hätten es<br />
wohl gerne gesehen, wenn diesem „Spuk“<br />
ein schnelles Ende bereitet worden wäre.<br />
Zehn Jahre sind es nun, die Zierhofer-<br />
Kin nutzte, um in Krems eine einzigartige<br />
Performance-Kultur zu etablieren, die sich<br />
durch viele Genres zieht, und im In- und<br />
Ausland seinesgleichen sucht. „Die Zeit<br />
hat uns Recht gegeben“, sagt Landesfürst<br />
Erwin Pröll. „Eine vielfältige und lebendige<br />
Kulturszene kann eben nicht nur Repräsentationskultur<br />
abbilden, sondern muss mutig<br />
weit nach vorne schauen und sich neuen<br />
künstlerischen Äußerungs- und Präsentationsformen<br />
öffnen!“<br />
30 31<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
festival<br />
festival<br />
Foto © Promo<br />
zu einer gelebten Realität verlieren. Die<br />
Fragen, die uns wirklich interessieren, sind<br />
doch: Wie geht’s weiter? Vernichten wir<br />
unseren Planeten oder werden wir überleben?<br />
Werden wir arbeiten müssen, bis<br />
wir 80 sind? Man sollte sich schon dessen<br />
bewusst sein, in performativen und partizipativen<br />
Prozessen, einen gewissen Ge<strong>ist</strong><br />
in die Gesellschaft zu tragen und Kunst als<br />
Betätigungsfeld für Menschen begreifen,<br />
die Utopien haben.“<br />
Und so verwundert es nicht, dass die<br />
Jubiläumsausgabe des Festivals eben<br />
diese Utopien erforscht. 2014 begibt sich<br />
das Donaufestival mit rund 20 performativen<br />
Arbeiten und 50 Konzerten auf<br />
Spurensuche nach künstlerischen Statements,<br />
die sich zwischen alltäglichen Realitäten<br />
und utopischen Entwürfen um den Themenkomplex<br />
Mensch, Natur, Ausbeutung und<br />
Ausgrenzung verorten und verhandeln<br />
lassen.<br />
Keith Hennessy, Turbulence<br />
Foto © Robbie Sweeny<br />
Mit dabei dieses Mal u.a. God´s<br />
Entertainment, Keith Hennessy, Dries<br />
Verhoeven (Performance); Stephen<br />
O´Malley, Forest Swords, Fennesz<br />
und Techno-Pionier Jeff Mills (Musik).<br />
„Kompromiss-Acts<br />
brauchen wir nicht.“<br />
Jon Hopkins<br />
„Einmal jährlich etwas wirksam in die Welt tragen,<br />
das sich dem Publikum öffnet“<br />
Foto © Frank Egel<br />
Performativ & Partizipativ<br />
Wenn man Pröll auch so einiges nachsagen<br />
kann, dass er hier keinen Wagemut<br />
bewiesen hätte, sicher nicht. Doch das<br />
Publikum vertrage mehr als gemeinhin<br />
angenommen, meint Zierhofer-Kin. Es wolle<br />
einfach Hardcore. „Kompromiss-Acts brauchen<br />
wir nicht. Bei uns gehen so viele<br />
Stränge auseinander, das wir auch langsam<br />
merken, welche funktionieren und welche<br />
nicht. Wenn man auf einem Popfestival auf<br />
dem Land riesige Hallen mit Lydia Lunch<br />
und Laurie Anderson ausverkauft, dann<br />
heißt das, dass es da ein anderes Publikum<br />
32 33<br />
gibt, das nicht unbedingt Amusement und<br />
Pop will, was wir vereinzelt reinstreuen, um<br />
vermeintliche Frequenz zu erzielen. <strong>Das</strong><br />
interessiert unser Publikum nicht.“<br />
Wenn man eines gelernt habe aus der<br />
Geschichte des Festivals, dann „dass all<br />
das, was <strong>von</strong> vorneherein als das Anspruchvolle<br />
gilt, immer voll ausverkauft war. <strong>Das</strong><br />
hat sich über den gesamten Festivalzeitraum<br />
gezeigt.“<br />
Doch trotz allen Wagemuts, was Ausrichtung<br />
und Programmierung des Festivals<br />
anbelangt, <strong>ist</strong> es auch eine Brise Konsens,<br />
die Zierhofer-Kin sucht. „Man muss versuchen,<br />
mit möglichst breiten Gruppen<br />
der Gesellschaft einen Dialog zu führen,<br />
sonst wird es echt schwierig. <strong>Das</strong> größte<br />
Problem dabei <strong>ist</strong> die Schwellenangst.<br />
Daher gilt es Themen zu finden, die relevant<br />
sind und Leute an Bord holen. Wenn<br />
man sich manche Neue Musik-Festivals mit<br />
ihren Diskursverflachungsthemen, bei denen<br />
man ein rein technisches Problem a la<br />
„Raum und Zeit“ als Titel in den Raum stellt,<br />
das eigentlich niemanden interessiert, wird<br />
deutlich, wie schnell wir alle den Bezug<br />
Dries Verhoeven, Ceci n‘est pas ...<br />
Foto © Willem Popelier<br />
Gods Entertainment, Human Zoo PRESS<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Niederösterreich<br />
magic moments<br />
Niederösterreich<br />
Foto © Zamuel Helga 2010<br />
OSTERFESTIVAL<br />
IMAGO DEI<br />
MINORITENKIRCHE KREMS<br />
Jedes Jahr in den Wochen vor Ostern<br />
lädt das OSTERFESTIVAL IMAGO DEI in<br />
den mittelalterlichen Klangraum Krems<br />
Minoritenkirche zu einem vielschichtigen<br />
Programm, das mit zeitlos gültiger<br />
Musik aus verschiedenen Ethnien, Epochen<br />
und Religionen, mit literarischen<br />
Texten, mit philosophisch-theologischen<br />
Diskursen, mit Filmen und Performances<br />
jeweils einem Thema rund um das<br />
Osterritual und dem Frühlingserwachen<br />
nach den langen, dunklen Wintermonaten<br />
gewidmet <strong>ist</strong>. Die 15. Ausgabe<br />
steht heuer unter dem Motto SEHN-<br />
SUCHT. PARADIES und versucht damit,<br />
die Utopie einer menschlichen Ex<strong>ist</strong>enz<br />
ohne Beschwerlichkeiten, Missstände<br />
und Nöte in den Mittelpunkt des Programms<br />
zu stellen. Seit Menschengedenken<br />
ex<strong>ist</strong>iert der ewige Wunsch<br />
nach einer Vervollkommnung des Lebens,<br />
Foto © Helmut Lackinger<br />
welcher im chr<strong>ist</strong>lichen Abendland<br />
erstmals in der alttestamentarischen<br />
Geschichte <strong>von</strong> Adam und Eva dargestellt<br />
<strong>ist</strong>. Die Vorstellungen vom<br />
Paradies - ob als verlorene Urheimat,<br />
ob als diesseitiger Garten Eden, als<br />
imaginärer Zukunftsort im Jenseits oder<br />
im eigenen inneren Erleben - werden<br />
an sieben Abenden im Klangraum<br />
Krems Minoritenkirche und an einem<br />
Abend im Kolomanisaal des Stifts Melk<br />
in mehreren Uraufführungen, in spiritueller<br />
Musik aus Ägypten und Indien, in<br />
Kompositionen aus jahrhundertealten<br />
Codices und <strong>von</strong> zeitgenössischen<br />
Kompon<strong>ist</strong>en, in Tanzperformances,<br />
Lesungen und Filmprogrammen, Podiumsgesprächen<br />
sowie in einer künstlerischen<br />
Interpretation des traditionellen Osterfeuers<br />
reflektiert.<br />
TERMINe: 29.3. – 21.4.2014<br />
www.klangraum.at<br />
AUSSERGEWÖHN-<br />
LICHE UND PROVO-<br />
KANTE KÜNST-<br />
LERISCHE SZENEN<br />
ESSL MUSEUM<br />
Für ihre erste große Museumspräsentation<br />
hat die österreichische Künstlerin Deborah<br />
Sengl eine raumgreifende Arbeit geschaffen,<br />
die Geschichte, Literatur und<br />
zeitgenössische Kunst auf außergewöhnliche<br />
Weise miteinander verbindet.<br />
Mit rund 200 präparierten weißen<br />
Ratten inszeniert sie „Die letzten Tage<br />
der Menschheit“ nach Karl Kraus in 44<br />
Einzelszenen.<br />
Foto © Mischa Nawrata, 2013<br />
EIN GRANDIOSER<br />
TANZABEND WIDER<br />
INTOLERANZ<br />
FESTSPIELHAUS<br />
Ein künstlerisch funkensprühender „clash<br />
of the arts“ entstand bei der Zusammenarbeit<br />
des Ballet Preljocaj mit dem international<br />
renommierten indischen Künstler<br />
Subodh Gupta, der Alltagsgegenstände<br />
in kultische Objekte verwandelt und sich<br />
hier für das Bühnenbild verantwortlich<br />
zeichnet, und dem französischen Technostar<br />
Laurent Garnier, der die Musiktracks<br />
für das Stück komponierte. Die<br />
Kreation, die aus Anlass des französischrussischen<br />
Kulturjahres vom Ballet Preljocaj<br />
gemeinsam mit TänzerInnen des Bolshoi-<br />
Balletts erarbeitet wurde und nunmehr im<br />
Repertoire <strong>von</strong> Preljocaj getanzt wird, <strong>ist</strong> inspiriert<br />
<strong>von</strong> der Offenbarung des Johannes<br />
und erzählt <strong>von</strong> gesellschaftlichen, religiösen<br />
und alltäglichen Mythen und Riten unserer<br />
Zeit, <strong>von</strong> politischen Idealen, Glaubenssätzen<br />
und fast verlorenen Utopien. Ein<br />
grandioser Tanzabend wider Intoleranz<br />
und Indoktrination, der die Sehnsucht nach<br />
Frieden, nach Freiheit – allgegenwärtig und<br />
radikal – in seiner Intensität erlebbar macht.<br />
TERMIN: 15.3.2014<br />
www.festspielhaus.at<br />
MUSIK, MÄRCHEN<br />
UND NATUR<br />
NATURPARK BLOCKHEIDE<br />
„Hänsel und Gretel“- die Kinder-<br />
Opern-Wanderung verbindet Musik,<br />
Märchen und Natur zu einer Abenteuerreise.<br />
Während man durch den<br />
Schlosspark Artstetten wandert, erlebt<br />
man das Märchen <strong>von</strong> Hänsel und<br />
Gretel. Die OpernbesucherInnen begleiten<br />
die beiden Kinder auf ihrer<br />
Wanderung durch den Wald mit seinen<br />
exotischen Fabelwesen und dem schaurigsüßen<br />
Hexenhaus. Alle sind eingeladen<br />
zum Mitsingen, Mitwandern, Mitstaunen,<br />
Mitkosten – ein Angebot, welches das<br />
Kunst-Natur-Erlebnis noch intensiver<br />
macht. Geeignet für Kinder <strong>von</strong> vier bis<br />
zehn Jahren.<br />
34 35<br />
Foto © JC Carbonne<br />
TERMINe: bis 25.5.2014<br />
www.essl.museum<br />
TERMINe: 17.5. – 25.5.2014<br />
2013.viertelfestival-noe.at<br />
Angelin Preljocaj – And Then One Thousand Years of Peace<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Niederösterreich<br />
magic moments<br />
Niederösterreich<br />
Foto © Constantin Luser, 2014, Courtesy der Künstler und Rotwand, Zürich<br />
CONSTANTIN LUSER<br />
KUNSTHALLE KREMS<br />
Mit seinen vielschichtigen Zeichnungen,<br />
die Worte, Symbole, abstrakte und figurative<br />
Elementen zu komplexen Liniengefügen<br />
vereinen, hat der österreichische<br />
Künstler Constantin Luser (* 1976) innerhalb<br />
der letzten Jahre international Aufsehen<br />
erregt.<br />
36 37<br />
TERMINe: 16.3. – 29.6.2014<br />
www.kunsthalle.at<br />
Constantin Luser, Ohne Titel, 2006<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Oberösterreich<br />
magic moments<br />
Oberösterreich<br />
SALZKAMMERGUT<br />
FESTWOCHEN<br />
GMUNDEN<br />
DIVERSE VERANSTALTUNGSORTE<br />
IN GMUNDEN, ALTMÜNSTER,<br />
TRAUNKIRCHEN UND EBENSEE<br />
Mit dem ersten Osterfestspiel im Frühjahr<br />
2014 knüpfen die Salzkammergut<br />
Festwochen Gmunden an ihre<br />
erfolgreiche Tradition an, Musik und<br />
Literatur auf höchstem Niveau an den<br />
schönsten Plätzen der Traunseeregion<br />
zu präsentieren.<br />
<strong>Das</strong> Programm <strong>ist</strong> spannend und vielseitig:<br />
Ein Konzert mit Lia Pale, einer<br />
der hoffnungsvollsten jungen Jazzstimmen<br />
des Landes, und ihrem Förderer<br />
Mathias Rüegg eröffnet den<br />
österlichen Reigen. Elisabeth Möst<br />
(Querflöte) und Jie Zhou (Harfe) entfalten<br />
in ihrem Programm Klänge der<br />
Nacht eine faszinierende Klangpoesie<br />
mit Werken <strong>von</strong> Claude Debussy u.a.<br />
Die Austrian Baroque Company unter<br />
der Leitung <strong>von</strong> Michael Oman<br />
Lia Pale<br />
zaubert klangmalerische und sinnliche<br />
Momente barocker Musikkultur<br />
vereint mit makellosem Trioklang eines<br />
Blockflötenconsorts der Renaissance.<br />
Der international gefeierte Schauspieler<br />
und Entertainer Michael Heltau<br />
präsentiert sein Solo-Programm Auf<br />
d´Nacht, Herr Direktor. Suyang Kim<br />
und Till Alexander Körber werden in<br />
einem Klavierkonzert zu vier Händen<br />
Ein Sommernachtstraum <strong>von</strong> Felix<br />
Mendelssohn Bartholdy und Le sacre<br />
du printemps <strong>von</strong> Igor Strawinsky neu<br />
interpretieren. Die beliebten Theaterschauspieler<br />
Hermann Beil und Chris<br />
Pichler bringen Texte aus dem Briefwechsel<br />
<strong>von</strong> George Bernard Shaw<br />
mit Stella Patrick Campbell (Geliebter<br />
Lügner) zur Aufführung. Schließlich<br />
wird Chr<strong>ist</strong>oph Ransmayr, dem der<br />
diesjährige Künstlerpreis der Salzkammergut<br />
Festwochen Gmunden<br />
verliehen wird, ausgewählte Texte aus<br />
seinem Werk lesen. Musik: Alexander<br />
und Konstantin Wladigeroff.<br />
TERMINe: 16. – 18.5.2014<br />
www.brucknerhaus.at<br />
SPITZEN-<br />
FORMATIONEN DER<br />
BLECHBLÄSERSZENE<br />
BRUCKNERHAUS & LINZER STADION<br />
Österreichischer Klang, österreichische<br />
Musik, österreichische Musikalität und<br />
Mentalität sowie internationale Gäste<br />
stehen im Mittelpunkt des Brass Festivals<br />
2014.<br />
Im Brucknerhaus Linz, in der Innenstadt<br />
auf mehreren Bühnen und erstmals im<br />
Linzer Stadion werden Spitzenformationen<br />
der Blechbläserszene zu erleben<br />
sein. Workshops, Tagungen, Konzerte,<br />
Vorträge und jede Menge fantastische<br />
Blechbläserklänge machen Linz abermals<br />
zur Hauptstadt des klingenden Blechs<br />
– für fünf volle Tage mit umfangreichem<br />
Programm. <strong>Das</strong> Horn gibt diesmal das<br />
Signal: Im Brucknerhaus und bei der<br />
großen Galaveranstaltung des Landesmusikfestes<br />
im Stadion steht dieses faszinierende<br />
Instrument im Mittelpunkt. Damit<br />
und mit vielen weiteren erleben Sie die<br />
großartige Bandbreite der Bläsermusik.<br />
Ein Fest, das zum Zuhören, Genießen,<br />
Erleben und Teilnehmen in aktiver wie<br />
auch passiver Form einlädt.<br />
EIN FEST GROSSER<br />
KÜNSTLER<br />
BRUCKNERHAUS LINZ<br />
In Festspielstimmung wird beim Frühlingsfestival<br />
in Linz und St. Florian spürbar.<br />
Ein grandioser Auftakt <strong>ist</strong> mit dem<br />
Kammerorchester Wien-Berlin unter<br />
der Leitung des Konzertme<strong>ist</strong>ers der<br />
Wiener Philharmoniker Rainer Honeck<br />
garantiert. Gustav Mahlers Lieder<br />
eines fahrenden Gesellen stellt Jonas<br />
Kaufmann in den Mittelpunkt des<br />
Konzertes am 5. Mai. <strong>Das</strong> Mariinsky<br />
Orchester St. Petersburg, dirigiert <strong>von</strong><br />
Valery Gergiev, spielt am 16. Mai im<br />
Brucknerhaus Werke <strong>von</strong> Bruckner,<br />
Tschaikowsky und Prokofjew sowie am<br />
17. Mai in der Stiftsbasilika St. Florian<br />
die 7. Symphonie <strong>von</strong> A. Bruckner.<br />
Den Abschluss bilden zwei Konzerte<br />
am 18. Mai mit der Kremerata Baltica<br />
und Gidon Kremer als Sol<strong>ist</strong>, sowie<br />
ein Kammerkonzert mit Musikern des<br />
Bruckner Orchesters.<br />
TERMINe: 16. – 18.5.2014<br />
www.brucknerhaus.at<br />
38 39<br />
CHICK COREA<br />
BRUCKNERHAUS<br />
Mit zwanzig Grammy-Awards wurde der<br />
Virtuose am Piano in seiner fast sechzigjährigen<br />
Solokarriere ausgezeichnet.<br />
Jetzt kommt Chick Corea nach Linz! Am<br />
Programm stehen u.a. Jazzstandards aus<br />
seinem preisgekrönten Album ‚Forever‘.<br />
TERMIN: 26.5.2014<br />
www.chickcorea.com<br />
Foto © kidizinsane<br />
Jon Sass<br />
TERMINe: 21.5. – 24.5.2014<br />
www.brucknerhaus.at<br />
Foto © LIVA<br />
Foto © LIVA<br />
TORI AMOS<br />
BRUCKNERHAUS LINZ<br />
Die knapp 50-jährige Ausnahmemusikerin<br />
Tori Amos hat im Rahmen ihrer erfolgreichen<br />
Laufbahn viele Millionen Platten verkauft<br />
und besinnt sich jetzt auf Klassische Musik.<br />
Die rothaarige Exzentrikerin bediente sich<br />
dabei bei Melodien <strong>von</strong> Debussy, Bach,<br />
Satie oder Chopin und schmiedete damit<br />
ein einzigartiges Konzept.<br />
TERMIN: 7.6.2014<br />
www.brucknerhaus.at<br />
WIENER<br />
PHILHARMONIKER<br />
SPIELEN ZUM<br />
GEBURTSTAG<br />
BRUCKNERHAUS LINZ<br />
Franz Welser-Möst steht beim Festkonzert<br />
zum 40-jährigen Jubiläum des<br />
Brucknerhauses am Pult der Wiener<br />
Philharmoniker. Am Programm stehen<br />
Werke <strong>von</strong> W. A. Mozart, J. M.Staud<br />
und A. Bruckner.<br />
TERMIN: 20.3.2014<br />
www.brucknerhaus.at<br />
Brucknerhaus Linz<br />
Jonas Kaufmann<br />
Foto © scholzshootspeople<br />
Foto © www.wikipedia.org<br />
Foto © Daniel Levitt<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Oberösterreich<br />
magic moments<br />
Oberösterreich<br />
Foto © www.nextcomic.org<br />
Foto © Harold Lloyd Entertainment Safety Last<br />
Foto © Petra Hajska<br />
Slapstick<br />
DIE LUST<br />
AM SCHEITERN<br />
LENTOS KUNSTMUSEUM LINZ<br />
Diese Ausstellung stellt zeitgenössische<br />
Kunstwerke in den Kontext der stummen<br />
Slapstick-Filme aus der Frühzeit der Filmgeschichte.<br />
Im Mittelpunkt der Werke steht das<br />
Scheitern, auf ganz unterschiedliche und<br />
individuelle Weise, sowohl mit Humor als<br />
auch mit Würde. <strong>Das</strong> zelebrierte Scheitern<br />
vor dem Hintergrund der heutigen<br />
Perfektions- und Hochle<strong>ist</strong>ungsgesellschaft<br />
gewinnt besonderen Charme.<br />
TERMINe: 28.2. – 25.5.2014<br />
www.lentos.at<br />
Foto © Quelle Rainer Kocher<br />
EIN GROSSER WURF<br />
LANDESTHEATER LINZ<br />
Die Uraufführung der Oper „Fadinger<br />
oder Die Revolution der Hutmacher“<br />
wurde zum fulminanten Erfolg. Stefan<br />
Fadiner, Sinnbild des Bauernanführers<br />
<strong>ist</strong> in Oberösterreich bekannt wie<br />
Andreas Hofer in Tirol. Den Text zu<br />
dem Auftragswerk des Neuen Linzer<br />
Musiktheaters liefert der Autor Franzobel,<br />
komponiert hat Ernst Ludwig Leitner.<br />
André Turnheim inszeniert Fadinger<br />
nicht als Passions- oder H<strong>ist</strong>orienspiel.<br />
Vielmehr geht es um zwei rivalisierende<br />
Pole - Fadinger, den Streiter für die<br />
Glaubensfreiheit und Graf Herberstorff,<br />
den „Spielleiter“ des Frankenburger<br />
Würfelspiels. Den Taktstock im Orchestergraben<br />
führt Dennis Russell Davies.<br />
TERMINe: bis 26.6.2014<br />
www.landestheater-linz.at<br />
STEP INTO A<br />
HOMELESS CITY<br />
POSTHOF LINZ<br />
Unmittelbar und authentisch setzt sich<br />
NEXTCOMIC<br />
LINZER CITY<br />
Seit 2009 <strong>ist</strong> das Next Comic Festival<br />
fixer Programmpunkt im oberösterreichischen<br />
Kulturkalender und hat sich mittlerweile<br />
zu einem der wichtigsten deutschsprachigen<br />
Comic-Festivals entwickelt.<br />
Ausstellungen, Workshops, Diskussionen,<br />
Musik und interessante Kinderprogramme<br />
finden nicht nur im OÖ Kulturquartier,<br />
sondern in ganz Linz statt.<br />
TERMINe: 20.3. – 28.3.2014<br />
www.nextcomic.org<br />
40 41<br />
Monika Huemer<br />
Monika Huemer mit dem Begriff der<br />
Heimat auseinander. In „step into a homeless<br />
city“ geht es sowohl um den Verlust<br />
<strong>von</strong> Heimat als auch um die Suche nach<br />
(neuer) Heimat. Die Künstlerin nähert sich<br />
diesen Themen durch Tanz und der Darstellung<br />
in szenischen Bildern an.<br />
Fadinger<br />
„step into a homeless city“ begleitet einen<br />
Menschen auf dem Weg der Assimilation<br />
mit seiner Umwelt, dem Verlassen dieser<br />
entwickelten und gewachsenen Einheit,<br />
die sich Heimat nennt und dem Betreten<br />
fremden Territoriums. Es folgt ein neuerliches<br />
Bestreben, sich mit dieser - noch<br />
- fremden Umwelt vertraut zu machen,<br />
und wieder Heimat zu finden.<br />
TERMIN: 21.3.2014<br />
www.posthof.at<br />
Foto © Chr<strong>ist</strong>ian Brachwitz<br />
Bobby Mc Ferrin<br />
KLASSIK AM DOM<br />
Mit Opernstars wie Elina Garanca, Joseé<br />
Carreras, Jonas Kaufmann und Piotr<br />
Beczala hat Klassik am Dom es geschafft,<br />
sich als Fixstern der klassischen Open-Air-<br />
Konzerte zu etablieren. Die unvergleichliche<br />
Kulisse des Linzer Mariendoms schafft<br />
eine einzigartige Atmosphäre. In seiner<br />
vierten Saison 2014 gastieren wieder<br />
zwei Top-<strong>Star</strong>s in Linz.<br />
Den Anfang macht der Bassbariton Erwin<br />
Schrott. Am 12. Juli wird er im Rahmen<br />
einer Operngala Highlights seiner weitreichenden<br />
Karriere an den bekanntesten<br />
Opernhäuser präsentieren. Nino<br />
Machaidze, eine der brillantesten Künstlerinnen<br />
der jungen Sängergeneration, wird<br />
ebenfalls bei diesem Konzert auftreten.<br />
Begleitet werden Erwin Schrott und Nino<br />
Machaidze vom Symphonieorchester der<br />
Volksoper Wien unter der musikalischen<br />
Leitung <strong>von</strong> Claudio Vandelli.<br />
Bobby McFerrin & Friends sind am 17. Juli<br />
zu Gast bei Klassik am Dom. Ausnahmekünstler<br />
Bobby McFerrin, 10-facher Grammy<br />
Gewinner, ließ die Unterscheidung zwischen<br />
Klassik und Pop Musik als Dirigent<br />
und Sänger verschwimmen. Stimmakrobat<br />
McFerrin erkundete mit seiner Stimme<br />
bislang unerforschte Gebiete, wodurch er<br />
eine ganze, neue Generation <strong>von</strong> a-capella<br />
Sängern und die Beatbox-Bewegung inspirierte.<br />
In seinem neuen Programm ‚Spirit<br />
You All’ wandelt McFerrin auf den Spuren<br />
seiner musikalischen Vergangenheit und<br />
begibt sich zurück zu seinen Wurzeln.<br />
Schon sein Vater Robert McFerrin, der<br />
erste afroamerikanische Sänger an der<br />
Metropolitain Opera, brachte 1957 ein<br />
Album mit Negro Spirituals heraus.<br />
Für ‚Spirit You All’ interpretiert McFerrin<br />
einige dieser Spirituals, die er bereits mit<br />
seinem Vater sang, neu – in sehr persönlicher<br />
und unverkennbarer Weise. ‚Ich<br />
versuche auf der Bühne so zu singen, wie<br />
ich in meiner Küche singe’, sagt Bobby<br />
McFerrin. ‚Ich möchte, dass das Publikum<br />
das Konzert verlässt und am nächsten<br />
Morgen in der eigenen Küche singt. Ich<br />
möchte das Publikum das unglaubliche<br />
Erwin Schrott<br />
Gefühl <strong>von</strong> Freude und Freiheit spüren<br />
lassen, das ich selbst spüre, wenn ich<br />
singe.’<br />
www.klassikamdom.at<br />
Foto © klassikamdom<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
Foto © Severin Wurnig<br />
Foto © Axel Hess<br />
Kabarett<br />
Kabarett<br />
KABARETT // COMEDY //<br />
LITERARISCHE KLEINKUNST<br />
auf Tournee in Österreich<br />
Alex Kr<strong>ist</strong>an<br />
Jetlag für Anfänger<br />
JETLAG für ANFÄNGER – in Alex Kr<strong>ist</strong>ans<br />
erstem Solo-Programm geht es um die volle<br />
Erholung, oder das, was man dafür hält.<br />
Denn ab welchem Zeitpunkt merkt man<br />
eigentlich, dass man sich schon erholt, wenn<br />
sich mit den Zeiten proportional auch die<br />
Grenzen verschieben? Schon am Flughafen,<br />
wenn eine volle Blase bereits als „verbotene<br />
mitgeführte Flüssigkeit“ gilt?! Am besten<br />
doch den ganzen Urlaub verschieben,<br />
wenn man nicht weiß, wer der größere<br />
Koffer <strong>ist</strong>: Der auf dem Förderband oder<br />
der im Flieger vor einem gesessen <strong>ist</strong>.<br />
Und wenn auf der Lieblingsliege am Pool<br />
regelmäßig ein fremdes Handtuch liegt<br />
oder am Gratis-Buffet sich die Leckereien<br />
türmen, man aber leider das höchst zulässige<br />
Gesamtgewicht der Flip Flops bereits<br />
überschritten hat. Und warum <strong>ist</strong> eigentlich<br />
der Sand so verdammt heiß?<br />
TERMINE:<br />
8.2. – 22.5.2014<br />
www.cultureguide.at<br />
Andrea Händler<br />
naturtrüb<br />
Oh Gott, wie langweilig! Die Händler<br />
verspießert. <strong>Das</strong> Kokain ihrer Lebensmitte<br />
heißt Backpulver; statt mit einem Lover<br />
liegt sie am Abend mit dem Lafer im Bett<br />
und studiert die Rezepte ihres Kochgurus.<br />
Denn seit die Händler auf Nikotinentzug<br />
<strong>ist</strong>, will sie die beste aller „Desperate<br />
Housewives“ sein. Zwar <strong>ist</strong> die neue Naturtrübheit<br />
für die Händler sehr gesund, aber<br />
ihre Umwelt kann sie damit ganz schön<br />
krank machen. Obwohl sie mit ihrem „Bärli“<br />
eine sehr glückliche Beziehung führt. Es<br />
kommt auch immer wieder zu zärtlichen<br />
42 43<br />
Von 0 auf 100<br />
Höhepunkten - in Form der Frage „Schatzi,<br />
hast du deine Pulver eh nicht vergessen?“<br />
Es könnte eigentlich alles so beschaulich<br />
sein, hätte sie nicht einen völlig humorfreien<br />
Finanzprüfer in ihrer Wohnung sitzen.<br />
Und dieser phantasielose Typ will partout<br />
nicht einsehen, dass Botox und Jakobsmuscheln<br />
steuerliche Abschreibposten<br />
sein sollen. Begleiten Sie die Händler auf<br />
Ihrer neuen „tour de force“ durch Gesundheitswahn,<br />
Ex<strong>ist</strong>enzpanik, prä-seniler Bettflucht<br />
und grassierender Schrulligkeit! So<br />
komisch kann der ohnehin zum Scheitern<br />
verurteilte Versuch, endlich vernünftig zu<br />
werden, sein.<br />
TERMINE:<br />
4.3. – 24.5.2014<br />
www.cultureguide.at<br />
Andreas Ferner<br />
Schule Oida<br />
Lehrer sein <strong>ist</strong> ein Traum – bis man diesen<br />
selber lebt.<br />
Hohe Alkoholikerrate, Mobbing, schlechtes<br />
Abschneiden bei Sexualumfragen - und<br />
das mit nur 20 Wochen Urlaub im Jahr.<br />
Andreas Ferner <strong>ist</strong> Lehrer. Leider.<br />
Für einen Abend bricht der „Lehrer des<br />
Jahres 2012“ das Konferenzgeheimnis und<br />
stellt sich heroisch der Generation i-blöd.<br />
Trotz Facebook, Smartphones und Killer-<br />
Apps me<strong>ist</strong>ert Andreas Ferner – eisern<br />
den 10 Geboten des Lehrkörpers folgend<br />
- sein Pädagogen-<strong>Das</strong>ein zwischen<br />
Gangaufsicht, Elternsprechtagen und Pausenbrot...<br />
Freuen Sie sich auf zwei kurzweilige Unterrichtseinheiten<br />
á 45 Minuten. Lernerfolg<br />
garantiert! Auch Lehrer sind willkommen.<br />
TERMINE:<br />
10.2. – 10.6.2014<br />
www.cultureguide.at<br />
Flo und Wisch<br />
„Kinder, wo sind die Zeiten dahin?!“ - so<br />
beginnt das zweite Programm der Jungkabarett<strong>ist</strong>en<br />
FLO UND WISCH. Dieses <strong>ist</strong><br />
analog zum letzten Jahr, das die beiden erleben<br />
durften, mit „Von 0 auf 100“ betitelt.<br />
„Von 0 auf 100“ – das <strong>ist</strong> nicht nur der Titel<br />
des neuen Programms <strong>von</strong> Flo und Wisch,<br />
sondern vor allem oder vielmehr das neue<br />
Lebensgefühl der beiden Kabarett-Youngsters.<br />
Nach ihrem raketenhaften Aufstieg<br />
und dem höchst erfolgreichen, selbsttherapeutischen<br />
Erstlingswerk „HOFFNUNGS-<br />
LOS“ freuen sie sich darauf, mit ihrem unverwechselbaren<br />
Bühnencharme das Publikum<br />
schwungvoll in ihren Bann zu ziehen.<br />
TERMINE:<br />
10.2. – 10.6.2014<br />
www.cultureguide.at<br />
Gernot Kulis<br />
Kulisionen<br />
Gernot Kulis „weiß, was cool <strong>ist</strong>“ und geht<br />
in seinem ersten Solo-Programm auf „Kulisionskurs“!<br />
Spontan, frech und aktuell - sein<br />
Leben <strong>ist</strong> ein Gag, lachen Sie mit!<br />
In seiner Live-Show blickt Gernot Kulis auch<br />
hinter die Kulissen seines ganz normalen<br />
Alltagswahnsinns. Beruflich hat er Spaß,<br />
privat tut er sich ungleich schwerer. Wer<br />
glaubt ihm noch irgendetwas? Telefonisch<br />
einen Tisch für zwei zu reservieren wird<br />
zum Ding der Unmöglichkeit. Auch der Versuch<br />
den Diebstahl seines Handys bei der<br />
Polizei anzuzeigen, scheitert kläglich an<br />
seiner Glaubwürdigkeit. Und: Sagen Sie<br />
bitte niemals „Feig!“ zu einem Kulis - das<br />
endet für ihn schneller als man denkt bei<br />
einem Verhör durch die ägyptische Flughafenpolizei.<br />
Kulisionen, eine abwechslungs- und pointenreiche<br />
Show: „Schräger als der schiefe<br />
Turm <strong>von</strong> Pisa!“<br />
TERMINE:<br />
13.3. – 25.4.2014<br />
www.cultureguide.at<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
Andreas Ferner<br />
Flo und Wisch<br />
Gernot Kulis<br />
Guido Tartarotti<br />
und Gerald<br />
Fleischhacker<br />
Letzte Worte<br />
Jeden letzten Dienstag im Monat blicken<br />
die Kabarett<strong>ist</strong>en Guido Tartarotti und<br />
Gerald Fleischhacker gemeinsam auf die<br />
Skurrilitäten und Ereignisse des vergangenen<br />
Monats zurück. <strong>Das</strong> Theater Akzent<br />
wird zum Hort satirischer Analysen, skurrilen<br />
Humors und nicht immer politisch korrekter<br />
Ansichten über die Unzulänglichkeiten unseres<br />
Alltags. Egal ob Gesellschaft, Kultur,<br />
Sport oder Politik - die beiden ironischen<br />
Beobachter Tartarotti & Fleischhacker versuchen<br />
an diesen Abenden gemeinsam<br />
mit dem Publikum ein wenig gescheiter<br />
zu werden und die Dinge zu verstehen,<br />
die auf den ersten Blick einfach nicht<br />
logisch erscheinen mögen. Warum sind die<br />
Kärntner so wie sie sind zum Beispiel oder<br />
warum muss man fürs Rauchen noch kein<br />
Parkpickerl kaufen oder warum <strong>ist</strong> das Tier<br />
der bessere Mensch?<br />
Nach dem großen Erfolg ihres „Jahresrückblicks“<br />
mit ausverkauften Vorstellungen<br />
in Salzburg, St. Pölten und Wien gibt es das<br />
Duo Tartarotti/Fleischhacker nun monatlich<br />
on Stage des Theater Akzent.<br />
TERMINE:<br />
25.2. – 29.4.2014<br />
www.cultureguide.at<br />
Peter Klien<br />
OffLine<br />
Peter Klien möchte endlich sein Buch fertig<br />
schreiben. Festhalten, wie das Leben auf<br />
der Erde heute abläuft. Warum Bäcker<br />
kein Brotberuf mehr <strong>ist</strong>. Wie man einer<br />
kranken Biene Erste Hilfe le<strong>ist</strong>et. Und ob<br />
man’s auch als Taucher ganz nach oben<br />
schaffen kann. Denn ohne Zweifel wird es<br />
Foto © www.floundwisch.at<br />
Foto © Arnd Ötting<br />
Peter Klien<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
Foto © Bernhard Noll<br />
Foto © www.robertperes.at<br />
Andrea Händler<br />
Zeit. Gedruckte Bücher sterben aus. Es<br />
kommt das digitale Chaos. Schlimm! <strong>Das</strong><br />
wussten schon die alten Griechen. Und<br />
sind sicherheitshalber ausgestorben.<br />
<strong>Das</strong> neue Solo des Gag-Autors der ORF-<br />
Late-Night “Willkommen Österreich” mit<br />
Stermann & Grissemann, langjährigen<br />
Kolumn<strong>ist</strong>en des Online-WIENER, Gewinner<br />
des Goldenen Neulingsnagels 2009 und<br />
Friedensnobelpreises 2012.<br />
TERMINE:<br />
14.2. – 24.5.2014<br />
www.cultureguide.at<br />
Rüdiger Hoffmann<br />
APRIKOSENMARMELADE<br />
Was haben eine Comedy-Tour und eine<br />
waschechte Rock’n’Roll-Produktion gemeinsam?<br />
Nichts. Und genau deshalb möchte<br />
Rüdiger Hoffmann auch etwas ändern.<br />
In seinem neuen und 10. Live-Programm<br />
„Aprikosenmarmelade“ hat der „Entdecker<br />
der Langsamkeit“ nämlich das Gefühl, dass<br />
zu wenig Action in seinem Leben <strong>ist</strong>.<br />
Comedian Rüdiger Hoffmann bleibt auch<br />
diesmal seinem Stil treu. Cool und dabei<br />
immer in einem für ihn angemessenen<br />
Tempo, nimmt er uns mit in seinen Alltag<br />
und seine fantasiereiche Gedankenwelt.<br />
Ob ein Wellness-Wochenende mit seiner<br />
Bekannten im Sauerland, seine Erlebnisse<br />
als unfreiwilliger Bordellbetreiber oder die<br />
Erfahrungen mit einem Umzug in ein altes<br />
Bauernhaus, was natürlich noch komplett<br />
renoviert werden muss. Aber zum Glück<br />
hilft sein geliebter Schwiegervater da<br />
gerne mit. Ein pensionierter Handwerker<br />
mit einer Vorliebe für verstaubte Wortwitze.<br />
Na dann, Apokalypse Bau!<br />
TERMINE:<br />
7.4. – 8.4.2014<br />
www.cultureguide.at<br />
Rüdiger Hoffmann<br />
Gerald Fleischhacker & Guido Tartarotti<br />
Foto © Hoanzl<br />
Foto © Ingo Pertramer<br />
Thomas Stipsits<br />
Von Danzer bis Stinatz<br />
Kabarett<strong>ist</strong> Thomas Stipsits, der Kämpfer<br />
fürs Stinatzer Freibad hat mit Ulli Bäer<br />
und Dr. Willi Ganster zwei musikalische<br />
Mitstreiter gefunden. Drei Gitarren, drei<br />
Stimmen – Austropop pur!<br />
Natürlich wird der Stipsits-Bua zwischen<br />
den Songs so manche Anekdote aus<br />
seinem geliebten Stinatz erzählen und<br />
die heimliche Hymne (Bauts a Freibad in<br />
Stinatz) darf auch nicht fehlen. Dr. Willi<br />
Ganster wird das Gesagte psychoanalytisch<br />
kommentieren und Ulli Bäer wird auf<br />
den Punkt bringen, wie der Hase wirklich<br />
rennt.<br />
TERMINE:<br />
1.3. – 1.10.2014<br />
www.cultureguide.at<br />
Urban Priol<br />
Jetzt<br />
Deutschland hat gewählt. Es war eine<br />
Schicksalswahl. Schon die achtzehnte.<br />
Die deutsche Permanentschicksalswahl <strong>ist</strong><br />
volljährig geworden und durfte sich selbst<br />
in der Urne versenken. Und jetzt? Alles<br />
formiert sich neu, nach der Wahl <strong>ist</strong> vor<br />
der Wahl. Wichtiges wird aufgeschoben,<br />
denn schon stehen die nächsten Landtagswahlen<br />
vor der Tür, die entscheidend sein<br />
könnten als Richtungswahl für die nächste<br />
bundesweite Schicksalswahl. Die Daily<br />
Soap der Kreuzchenmacher - und am<br />
nächsten Tag <strong>ist</strong> die Stimme weg. War das<br />
alles? Neue Nasen, alte Phrasen, alter<br />
Wein in alten Schläuchen - wenn es denn<br />
Wein <strong>ist</strong>.<br />
TERMIN:<br />
22.5.2014<br />
www.republic.at<br />
Thomas Stipsits<br />
Alex Kr<strong>ist</strong>an<br />
Foto © www.carostrasnik.com<br />
Foto © www.pertramer.at<br />
Urban Priol
magic moments<br />
Kärnten<br />
magic moments<br />
Kärnten<br />
Foto © Aljosa Rebolj<br />
Der Boulevardklassiker Madame,<br />
es <strong>ist</strong> angerichtet des französischen<br />
Bühnenautors Marc Camoletti wird in<br />
dieser gelungenen und zeitgerechten<br />
Neufassung <strong>von</strong> Michael Niavarani<br />
zum perfekten Desaster-Dinner!<br />
Foto © Ron Hudson<br />
Foto © Galerie Walker<br />
TERMINe: 27.2. – 12.4.2014<br />
www.stadttheater-klagenfurt.at<br />
Gregor Seberg<br />
DAS PERFEKTE<br />
DESASTER DINNER<br />
STADTTHEATER KLAGENFURT<br />
Ein prickelndes Wochenende auf dem<br />
Land. Die Gattin fährt zu ihrer Mutter<br />
und die Geliebte hat Geburtstag.<br />
Was kann es Schöneres geben für<br />
einen Mann in der Midlife Crisis?<br />
Ein Cateringservice <strong>ist</strong> bestellt, um<br />
der Geliebten einen wundervollen<br />
Abend zu bereiten. Der beste Freund<br />
des Hausherrn <strong>ist</strong> als Alibi geladen,<br />
für den Fall, dass etwas schief geht.<br />
Und das tut es! Denn die Gattin bleibt<br />
doch zu Hause und das romantische<br />
Geburtstagsdinner mit der Geliebten<br />
gerät zum Desaster.<br />
DER MENTOR<br />
NEUE BÜHNE VILLACH<br />
Der Erfolgsautor Daniel Kehlmann („Die<br />
Vermessung der Welt“) wirft mit seinem<br />
aktuellen Stück und pointierten Dialogen<br />
einen tiefen Blick in die Seelenlandschaft<br />
zweier Vollblut-Künstler, deren Ernsthaftigkeit<br />
die Komik evoziert. Die Inszenierung<br />
<strong>von</strong> Katrin Ackerl Konstantin zeigt<br />
das Stück in einem außergewöhnlichen<br />
Setting, das die ZuschauerInnen noch<br />
näher als sonst am Geschehen teilhaben<br />
lässt.<br />
OPER ALS FAN-<br />
TASTISCHE FABEL<br />
STADTTHEATER KLAGENFURT<br />
Voller Abenteuer und Absurditäten, in<br />
dem ein Zauberer, eine Hexe, ein Prinz<br />
und drei Orangen eine entscheidende<br />
Rolle spielen, schrieb der Kompon<strong>ist</strong> nach<br />
Carlo Gozzi. Sergej Prokofjew ließ sich<br />
für seine 1921 uraufgeführte Oper vom<br />
italienischen Stehgreiftheater des 18.<br />
Jahrhunderts sowie vom antinatural<strong>ist</strong>ischen<br />
Theaterkonzept der russischen<br />
Avantgarde inspirieren und schuf ein<br />
Werk voller Magie und Fantasie, mit einer<br />
musikalisch vielfältigen Partitur.<br />
TERMINe: 20.3. – 10.5.2014<br />
www.stadttheater-klagenfurt.at<br />
YOU ARE A<br />
GOOD MAN<br />
CHARLIE BROWN<br />
KAMMERLICHTSPIELE<br />
JAZZCLUB KLAGENFURT<br />
Dieses <strong>Musical</strong>, das auf den Charakteren<br />
aus den berühmten „Peanuts“-Comics<br />
<strong>von</strong> Charles M. Schulz basiert, <strong>ist</strong> ein<br />
Publikumshit für Menschen jeden Alters.<br />
Es wurde 1967 geschrieben, dann<br />
aber 1999 für einen neuen „Run“ am<br />
Broadway überarbeitet. Folgen Sie bei<br />
dem Gastspiel des Vienna’s English<br />
Theatre Charlie Brown, seinem Hund<br />
Snoopy und all ihren Freunden auf ihrer<br />
Suche nach der Bedeutung <strong>von</strong> Glück<br />
und Glücklichsein. Manchmal sind es<br />
die kleinen Dinge im Leben, die einem<br />
die größte Zufriedenheit bescheren.<br />
EIN PHÄNOMEN<br />
AM HEMAGE BASS<br />
SCHLOSS ALBECK<br />
Der Amerikaner David Friesen <strong>ist</strong> einer<br />
der ganz Großen in der internationalen<br />
Jazzszene. Sein Instrument, der Hemage<br />
Bass, wurde eigens für ihn nach seinen<br />
Angaben in Österreich gebaut. Er verwendet<br />
es als Streich-, Zupf- und Perkussionsinstrument.<br />
Seine Autorität und<br />
scheinbar mühelose Originalität machen<br />
ihn fraglos zu einem der besten Spieler<br />
seines Instruments. Der Kritiker Patrick<br />
Hinley: “David Friesen tut für den Bass,<br />
was Pythagoras für die Dreiecke tut.“ Nat<br />
Hentoff: “David Friesen <strong>ist</strong> ein Phänomen,<br />
ein Spieler, dessen Passion als Musiker,<br />
Ton, Rhythmus und Vorstellungskraft alle<br />
Kategorien sprengt.“ Seine Virtuosität<br />
<strong>ist</strong> frappierend und seine Musik außerordentlich<br />
komplex in ihrer einfachen<br />
Schönheit, ihrer atemberaubenden Melodiosität,<br />
voll <strong>von</strong> Offenheit, erfrischend<br />
friedvoll und ideenreich. Wenige Solointerpreten<br />
schaffen es, ihre Musik so kraftvoll<br />
und zutiefst berührend zu gestalten.<br />
FLUCHTRAUM,<br />
TAGTRAUM<br />
GALERIE JUDITH WALKER<br />
Fluchtraum, Tagtraum <strong>ist</strong> die Skulptur für<br />
Bruno Gironcoli, einem der wichtigsten<br />
Bildhauer seiner Generation. Sein Werk<br />
‚Ein Körper zwei Seelen’ steht neben<br />
weiteren Skulpturen im Park <strong>von</strong> Schloss<br />
Ebenau. Der Weg durch den Skulpturenpark<br />
führt zur Ausstellungsfläche der<br />
Galerie Judith Walker auf allen Etagen<br />
des Schlosses. Mit der Präsentation moderner<br />
Kunst in altem Gemäuer hat sich<br />
die Galer<strong>ist</strong>in 1996 einen lang ersehnten<br />
Wunsch erfüllt. Seither <strong>ist</strong> das Ambiente<br />
des Schlosses mit wechselnden Ausstellungen<br />
zum Ort der Begegnung mit<br />
Kunst, Kultur und Geschichte geworden.<br />
EDGAR KNOOP.<br />
RETROSPEKTIVE<br />
1964 - 2014<br />
MUSEUM MODERNER<br />
KUNST KÄRNTEN<br />
Farbe und Licht in ihren physikalischen,<br />
materiellen und immateriellen Dimensionen<br />
sowie in ihren Relationen zu<br />
Form, Raum und Bewegung stehen im<br />
Zentrum der künstlerischen Arbeit <strong>von</strong><br />
Edgar Knoop, die im Spannungsfeld<br />
<strong>von</strong> Kunst, Wissenschaft und Technik<br />
angesiedelt <strong>ist</strong> und in den Medien<br />
Skulptur, Fotografie, Tapisserie, Installation<br />
und Kunst im öffentlichen Raum<br />
ihre Umsetzung findet. Die großzügig<br />
und retrospektiv angelegte Werkschau<br />
im Museum Moderner Kunst Kärnten<br />
versammelt Werkgruppen des 1936<br />
in Dortmund geborenen Künstlers<br />
und langjährigen Hochschullehrers der<br />
Akademie der Bildenden Künste München<br />
aus allen Schaffensphasen, <strong>von</strong><br />
den dreidimensionalen Farbprofilen<br />
der 1960er und 1970er Jahre über<br />
die Hologramme und Leuchtstoffobjekte<br />
der 1980er Jahre bis hin zu lichtkinetischen<br />
Reliefs, Collagen und Stelen,<br />
<strong>von</strong> großformatigen Arbeiten des<br />
letzten Werkabschnitts networks bis hin<br />
zu den aktuellen Fotoserien wie Objets<br />
trouvés en Maghreb (2008). Edgar<br />
Knoop lebt und arbeitet seit 2002 in<br />
Seeboden am Millstätter See, Österreich.<br />
44 45<br />
TERMINe: bis 15.3.2014<br />
www.neuebuehnevillach.at<br />
Foto © Patrick Connor Klopf<br />
TERMINe: 26.3. – 27.3.2014<br />
www.jazz-club.at<br />
David Friesen<br />
TERMIN: 23.3.2014<br />
www.schloss-albeck.at<br />
Foto © www.englishtheatre.at<br />
B. Gironcoli – Ein Körper zwei Seelen<br />
Öffnungszeiten nach Vereinbarung<br />
www.galerie-walker.at<br />
TERMINe: 13.3. – 25.5.2014<br />
www.mmkk.at<br />
Foto © vg bild-kunst, Bonn<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Steiermark<br />
magic moments<br />
Steiermark<br />
IMMER NOCH<br />
STURM<br />
SCHAUSPIELHAUS GRAZ<br />
»Meine Vorfahren nähern sich <strong>von</strong> allen<br />
Seiten.« Unter dem Apfelbaum seiner<br />
Ahnen, der wie diese fest im Jaunfeld<br />
verwurzelt <strong>ist</strong>, nimmt der Dichter Peter<br />
Handke eine Familienaufstellung vor.<br />
Anhand der zum Teil fiktionalisierten<br />
Biografien seiner Mutter und die<br />
ihrer Eltern und Geschw<strong>ist</strong>er, die der<br />
slowenischen Minderheit in Kärnten<br />
angehörten, wird ein bewegtes Zeitalter<br />
Kärntner Geschichte lebendig –<br />
vor, während und nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg. Der Ich-Erzähler <strong>ist</strong> um Verstehen<br />
und Aneignung der Lebenswelt<br />
seiner Vorfahren bemüht, die<br />
wider Willen eine tragische Entwicklung<br />
erfährt. Als Spielleiter vermag<br />
er Zeiten und Perspektiven zu wechseln:<br />
mal <strong>ist</strong> er nur Beobachter, mal<br />
mischt er sich als Familienmitglied mit<br />
Fragen und Kommentaren ein. So begleitet<br />
sein Blick die drei Onkel in den<br />
Krieg, mit dem die »Großdeutschen«<br />
nicht nur das traditionelle Leben der<br />
slowenischen Bergbauern nachhaltig<br />
verändert haben. Endlich feiern sie<br />
das Ende des Krieges, aber die Ruhe<br />
nach dem großen Sturm erwe<strong>ist</strong> sich<br />
als so kurz wie trügerisch. »Hauptsache,<br />
man lebt. Aber wer <strong>ist</strong> man? Und<br />
was heißt Leben?« Denn die Sieger<br />
werden binnen kurzer Zeit wieder zu<br />
Ohnmächtigen; ihnen wird das Recht<br />
auf Sprache und kulturelle Identität<br />
abgesprochen und ihre h<strong>ist</strong>orische<br />
Le<strong>ist</strong>ung gibt Anlass zu Anfeindungen.<br />
Regisseur und Bühnenbildner Michael<br />
Simon verleiht dem Text, szenisch<br />
rhythmisiert, mit Pantomime und Musik<br />
vorgetragen, große Wirkung.<br />
TERMINe: bis 29.4.2014<br />
www.schauspielhaus-graz.com<br />
Foto © Lupi Spuma<br />
Foto © Aussie Floyd<br />
ARTENVIELFALT<br />
VIEL FRUCHT BEIM<br />
FESTIVAL PSALM 2014<br />
Was <strong>ist</strong> eigentlich Kultur? Im ursprünglichen<br />
Sinne meint das Wort nichts<br />
anderes als: Ackerbau. Die Wechselwirkungen<br />
zwischen Kultur und Landwirtschaft,<br />
zwischen Fruchtbarkeit<br />
und Kunst, stehen heuer im Zentrum<br />
des Festivals PSALM.<br />
Am ersten Abend liest Karl Markovics<br />
jüdische Geschichten. Rund um die<br />
Kartoffel wurde das Programm<br />
„Scarborough Fair“ mit alter irischer,<br />
schottischer und englischer Folkmusik<br />
gestaltet. <strong>Das</strong> Vokalensemble Calmus<br />
singt über Wein. Mittelamerikanische<br />
Fröhlichkeit <strong>ist</strong> bei „Xitomatl und<br />
andere Äpfel“ angesagt. Ein Konzert<br />
mit Musik aus Anatolien <strong>ist</strong> Früchten<br />
gewidmet. Zum Abschluss steht die<br />
Oster- und die Bauernkantate <strong>von</strong><br />
Johann Sebastian Bach mit Il Concerto<br />
Viennese auf dem Programm.<br />
DIAGONALE<br />
DAS ÖSTERREICHISCHE<br />
FILMFESTIVAL<br />
Die Diagonale – Festival des österreichischen<br />
Films versteht sich als Forum für<br />
die Präsentation und Diskussion österreichischer<br />
Filmproduktionen. Dementsprechend<br />
stehen die Filmemacher/innen und<br />
ihre Arbeiten im Zentrum des Festivals,<br />
das mit seiner akzentuierten Programmauswahl<br />
eine einzigartige Möglichkeit<br />
bietet, das österreichische Filmschaffen<br />
in seiner ganzen Vielfalt kennen zu lernen,<br />
aktuellen künstlerischen Tendenzen<br />
nachzuspüren und so manche filmische<br />
Entdeckung zu machen. Der Dokumentarfilm<br />
‚<strong>Das</strong> große Museum’ wurde am<br />
14. Februar mit dem Caligaro-Filmpreis<br />
der Berlinale ausgezeichnet. Dieser Film<br />
<strong>von</strong> Johannes Holzhausen wird am 18.<br />
März die Diagonale eröffnen. Mit dem<br />
Großen Diagonale-Schauspielpreis für<br />
Verdienst um die österreichische Filmkultur<br />
wird Georg Friedrich ausgezeichnet. „Je<br />
extremer eine Figur <strong>ist</strong>, desto lieber spiele<br />
ich sie“, hat Georg Friedrich einmal in<br />
einem Interview erklärt. Mit einer Reihe<br />
einprägsamer, facettenreicher Figuren<br />
hat sich Georg Friedrich auch international<br />
einen Namen gemacht. Gemeinsam<br />
mit dem Musiker Andreas Berger konzipiert<br />
Michaela Grill im Kunsthaus Graz<br />
eine Traummaschine, in der BesucherInnen<br />
ihren eigenen Sehnsüchten nach der<br />
Ferne begegnen können.<br />
<strong>Das</strong> Festival des österreichischen Films<br />
lässt auch in seinem sechsten Jahr unter<br />
der Leitung <strong>von</strong> Barbara Pichler einmal<br />
mehr das Bild eines lebendigen und<br />
vielseitigen Filmschaffens entstehen, hält<br />
Überraschungen bereit und verspricht<br />
zahlreiche spannende Begegnungen mit<br />
dem österreichischen Kino.<br />
PINK FLOYD<br />
TRIBUTE-BAND<br />
STADTHALLE GRAZ<br />
THE AUSTRALIAN PINK FLOYD SHOW,<br />
die weltweit erfolgreichste Pink Floyd<br />
Tribute-Band, kehrt nach der überaus<br />
erfolgreichen Tournee 2013 zurück nach<br />
Europa. <strong>Das</strong> Motto ihrer neuen Tournee<br />
lautet „Set The Controls“: Im Fokus stehen<br />
mit „Wish You Were Here“, „The Division<br />
Bell“ und „The Dark Side Of The Moon“<br />
gleich drei Pink Floyd-Alben. Darüber<br />
hinaus beinhaltet das mehr als zwe<strong>ist</strong>ündige<br />
Konzertprogramm einen Best-of-Teil<br />
mit vielen weiteren Pink Floyd-Hits.<br />
GROSSE GEFÜHLE<br />
& INTRIGEN<br />
GETANZT<br />
OPER GRAZ<br />
In seinem eigens für die Tanzkompanie<br />
der Oper Graz kreierten Tanzstück<br />
„Die <strong>Liebe</strong> einer Königin“ erzählt<br />
Ballettdirektor Darrel Toulon die<br />
Geschichte einer unmöglichen <strong>Liebe</strong>:<br />
Caroline Mathilde <strong>von</strong> Hannover wird<br />
fünfzehnjährig mit dem um zwei Jahre<br />
älteren dänischen König Chr<strong>ist</strong>ian VII.<br />
verheiratet: Dessen Ge<strong>ist</strong>eskrankheit<br />
belastet die Ehe. Als der König den<br />
der Aufklärung verpflichteten Johann<br />
Friedrich Struensee zu seinem Leibarzt<br />
ernennt, gewinnt dieser nicht nur<br />
politischen Einfluss, sondern auch die<br />
<strong>Liebe</strong> der Königin. Dieser Stoff bietet<br />
nicht nur große Gefühle, bühnentaugliche<br />
Intrigen und überraschende<br />
Wandlungen.<br />
Die Tanzkompanie der Oper Graz<br />
erhält auch die perfekte Gelegenheit,<br />
ihre ganze Ausdrucks- und Interpretationsfähigkeit<br />
zu entfalten. Sergej<br />
Rachmaninows leidenschaftliche Orchester-<br />
und Kammermusik <strong>ist</strong> die ideale<br />
musikalische Grundlage, um uns das<br />
Schicksal der Protagon<strong>ist</strong>en dieser<br />
Love-Story aus dem Jahr 1770 näher<br />
zu bringen.<br />
46 47<br />
TERMINE: 12.4. – 21.4.2014<br />
www.psalm.at<br />
<strong>Das</strong> große Museum<br />
TERMINe: 18.3. – 23.3.2014<br />
www.diagonale.at<br />
Foto © Navigator Film<br />
TERMIN: 9.5.2014<br />
www.mcg.at<br />
TERMINe: 8.3. – 9.4.2014<br />
www.oper-graz.com<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
salzburg<br />
magic moments<br />
salzburg<br />
Foto © www.mmkonzerte.de<br />
DAVID GARRET<br />
TOURNEE 2014<br />
GROSSES FESTSPIELHAUS SALZBURG<br />
Im Mai 2014 startet die nächste Klassiktour<br />
mit einem atemberaubenden Programm.<br />
Als zentrales Werk wird David Garrett<br />
Antonio Vivaldis ‚Vier Jahreszeiten’ spielen<br />
sowie Werke <strong>von</strong> Niccolò Paganini, die er<br />
zum Teil selbst arrangiert hat. Begleitet<br />
wird er diesmal vom renommierten Verbier<br />
Festival Orchestra.<br />
Foto © Linda Åkerberg<br />
David Gerret kommt aus der Klassik. Zusammen<br />
mit Claudio Abbado spielte er<br />
Mozart-Violinkonzerte ein. Als „größten<br />
Violin<strong>ist</strong>en seiner Generation“ bezeichnete<br />
ihn Yehudi Menuhin. Mit seinem Mix aus<br />
U- und E-Musik will er auch Bevölkerungsschichten<br />
erreichen, die der Klassik sonst<br />
fernblieben.<br />
TERMIN: 15.5.2014<br />
www.festspielhaus-salzburg.at<br />
BLUES PILLS<br />
ROCKHOUSE SALZBURG<br />
<strong>Das</strong> junge amerikanisch-schwedisch-französische<br />
Quartett kreiert eine sehr eigene,<br />
intensive und außergewöhnliche Rock‘n‘Roll<br />
Atmosphäre:<br />
Treibende Bassläufe mit wunderbar groovenden<br />
Schlagzeug-Beats, virtuosen Gitarren-Soli<br />
aus einer anderen Welt vom erst<br />
17-jährigen Wunderkind Dorian Sorriaux,<br />
durch eine einzigartige Leichtigkeit vereint<br />
und harmonisiert <strong>von</strong> Sängerin Elin mit ihrer<br />
fantastischen Stimme.<br />
TERMIN: 5.5.2014<br />
www.rockhouse.at<br />
Kavernen 1595<br />
Die Eventlocation<br />
im Herzen <strong>von</strong> Salzburg<br />
Planen Sie eine außergewöhnliche Veranstaltung?<br />
Wir bieten mit den Wüstenrot Kavernen 1595 den perfekten Rahmen. Ob stilvoller Empfang, elegantes<br />
Dinner, Autopräsentation, Tagung, Konzert o.ä. – die Kavernen 1595 sind der passende Ort.<br />
Geschichtsträchtiges Ambiente verbindet sich mit moderner Technik.<br />
48 49<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Begegnung im Berg<br />
David Gerrett<br />
Kavernen 1595 | Gstättengasse 27-29 | A-5033 Salzburg<br />
+43 (0) 57070 100-541 | kavernen@wuestenrot.at | www.kavernen.at<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
Ins_KAV_Sbg.Festspiele_185x132_160212.indd 1 16.02.12 09:24
magic moments<br />
salzburg<br />
rubrik blindtext<br />
GLÜCKLICHE REISE<br />
ODEION SALZBURG<br />
Sehnsuchtsorte. Ganz nah oder ganz<br />
weit, jeder Mensch hat vermutlich eine<br />
Vorstellung <strong>von</strong> dem einen „da will ich unbedingt<br />
einmal hin!“.<br />
Foto © MdM Salzburg/wildbild<br />
Foto © Dusana Baltic<br />
Bücher, Gedichte und auch viele Lieder<br />
wurden über diese unerfüllten Reisewünsche,<br />
Ortswechsel und Lebensänderungen<br />
bereits geschrieben.<br />
Begeben Sie sich mit dem Salzburger A-<br />
Cappella Chor unter der Leitung <strong>von</strong><br />
Thorsten Kamps auf eine kleine Weltreise<br />
und genießen Sie Musik unter anderem<br />
<strong>von</strong> Duke Ellington, Frank Sinatra, Udo<br />
Jürgens (zum 80. Geburtstag), Eduard<br />
Künneke und Rammstein.<br />
TERMIN: 22.3.2014<br />
www.odeion.at<br />
Winkler<br />
Foto © Jerry Bauer Suhrkamp Verlag<br />
FREUNDE<br />
FÜR’S LEBEN<br />
MUSEUM DER MODERNE<br />
RUPERTINUM<br />
Zum fünften Mal präsentiert das<br />
MdM Salzburg eine Kunstausstellung<br />
speziell für Kinder und Familien. Diesmal<br />
steht das abstrakte und doch sehr<br />
emotionale Thema der Freundschaft<br />
im Mittelpunkt. Präsentiert werden<br />
Gemälde, Grafiken, Fotografien und<br />
Skulpturen <strong>von</strong> rund 65 KünstlerInnen<br />
<strong>von</strong> der klassischen Moderne bis zur<br />
Gegenwart.<br />
Die Ausstellungsgestaltung <strong>ist</strong> ganz auf<br />
die Bedürfnisse und Interessen <strong>von</strong> Kindern<br />
und auf deren visuelle, auditive<br />
oder taktile Wahrnehmung ausgerichtet.<br />
Nicht nur das Sehen, sondern auch das<br />
Berühren <strong>ist</strong> Teil der interaktiven Stationen<br />
und Hands-on-Objekte.<br />
TERMIN: 13.7.2014<br />
www.museumdermoderne.at<br />
Foto © Wise Guys GbR<br />
KLEINER BRUDER<br />
ARGEKULTUR SALZBURG<br />
„Little Brother“ erzählt die Geschichte <strong>von</strong> durchschnittlichen<br />
Jugendlichen, die gemeinsam gegen soziale Ungerechtigkeit<br />
und für gesellschaftliche Veränderung kämpfen. Es <strong>ist</strong> aktuelles<br />
politisches Theater. Episch, ernst, subversiv und humorvoll. Spannend,<br />
zum Nachdenken anregend und unangenehm nah an<br />
der nackten Wahrheit, die uns alle betrifft.<br />
KAPITAL.GESELL-<br />
SCHAFT<br />
DIVERSE VERANSTALTUNGSORTE<br />
IN RAURIS<br />
Rauris 2014 zeigt Ihnen, welche unterschiedlichen<br />
Antworten Schriftstellerinnen<br />
und Schriftsteller auf die<br />
Schwierigkeit, dieses brisante Thema<br />
darzustellen, gefunden haben. Sie reichen<br />
vom klassischen Familienroman<br />
bis zur beklemmenden Zukunftsvision,<br />
<strong>von</strong> der provokanten Streitschrift<br />
bis zur Gegenwartsanalyse im Essay<br />
– und der hellsichtigen Freilegung der<br />
Sprachformen unserer „Kapital.Gesellschaft“.<br />
Die Rauriser Literaturtage ermöglichen<br />
Ihnen auch diesmal an vier dicht<br />
komponierten Tagen die Begegnung<br />
mit einigen der interessantesten<br />
Autorinnen und Autoren unserer Zeit.<br />
Und sie vermitteln Ihnen gleichzeitig<br />
einen spannenden Einblick in den<br />
ganzen Reichtum ihrer literarischen<br />
Mittel.<br />
SPIEGLEIN, SPIEGLEIN,…<br />
SALZBURGER MARIONETTENTHEATER<br />
Anlässlich unseres 100sten Geburtstages 2013 wird<br />
Schneewittchen mit den h<strong>ist</strong>orischen Puppen wieder aufgeführt.<br />
Wie früher üblich, wird auch der Kasperl in dieser<br />
Produktion wieder auftreten und mit seinen Kommentaren<br />
für Erheiterung beim Publikum sorgen.<br />
50 51<br />
TERMINe: 26.3. – 30.3.2014<br />
www.rauriser-literaturtage.at<br />
THE WISE GUYS<br />
SALZBURGER CONGRESS<br />
Mit ihrer perfekten Kombination aus<br />
Harmoniegesang und Mouth-Percussion<br />
bege<strong>ist</strong>ern sie bei jedem Auftritt. Wer<br />
wissen will, wie A-Cappella-Musik ein<br />
Publikum mitreißt, zum Klatschen und Mitsingen<br />
bringt, muss die Wise Guys live<br />
erleben.<br />
TERMIN: 4.4.2014<br />
www.wiseguys.de<br />
TERMINe: 7.4. – 9.4.2014<br />
www.argekultur.at<br />
TERMINe: 15.4. – 6.12.2014<br />
www.marionetten.at<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
www.kissingersommer.de
festival<br />
festival<br />
Foto © Matthias Creutziger<br />
Foto © DECCA, ANDREW ECCLES<br />
<strong>von</strong> Chr<strong>ist</strong>ian Thielemann gedenken die<br />
Osterfestspiele Salzburg des 25. Todestags<br />
ihres Gründers Herbert <strong>von</strong> Karajan.<br />
Auf dem Programm stehen Mozarts<br />
Requiem, Strauss’ Metamorphosen und<br />
Rihms Ernstem Gesang.<br />
Chr<strong>ist</strong>oph Eschenbach <strong>ist</strong> bei den Osterfestspielen<br />
Salzburg als Dirigent und Pian<strong>ist</strong><br />
zu Gast. Im Orchesterkonzert am 13. und<br />
20. April dirigiert er die Ouverture zu<br />
Mozart’s Don Giovanni, die Tondichtung<br />
Don Juan und Don Quixote <strong>von</strong> Richard<br />
Strauss sowie Wolfgang Rihm’s Musik für<br />
Orchester Verwandlung 2. Sol<strong>ist</strong> <strong>ist</strong> Gautier<br />
Capuçon am Violoncello.<br />
Chr<strong>ist</strong>ian Thielemann, Sächsische Staatskapelle Dresden<br />
Renée Fleming<br />
Chr<strong>ist</strong>ian Thielemann und Chr<strong>ist</strong>oph<br />
Eschenbach teilen sich am 17. April die<br />
Leitung des im Vorjahr neu eingeführten<br />
und bege<strong>ist</strong>ert angenommenen Konzerts<br />
für Salzburg, in dem ein abwechslungsreiches<br />
Strauss- und Mozart-Programm<br />
geboten wird. Thomas Hampson und Céline<br />
Moinet wirken als Sol<strong>ist</strong>en mit.<br />
Im Kammerkonzert am 15. und 21. April<br />
sind Chr<strong>ist</strong>oph Eschenbach als Pian<strong>ist</strong><br />
und Musiker der Sächsischen Staatskapelle<br />
Dresden mit Werken <strong>von</strong> Mozart,<br />
Strauss und Rihm zu erleben.<br />
Osterfestspiele Salzburg 2014<br />
Ein Fest mit groSSen <strong>Star</strong>s<br />
im Zeichen <strong>von</strong> Mozart und Strauss<br />
„Zwei Weltstars interpretieren in der<br />
Oper Arabella die Hauptrollen: Renée<br />
Fleming in der Titelrolle und Thomas<br />
Hampson als Mandryka“<br />
Foto © Dario Acosta<br />
Eine Reihe <strong>von</strong> Highlights werden bei<br />
den Osterfestspielen in Salzburg dargeboten.<br />
Mozart und Strauss dominieren<br />
das Konzertprogramm mit Weltklasse-<br />
Sol<strong>ist</strong>en und bekannten Werken wie Mozarts<br />
Requiem und Strauss’ Also sprach Zarathustra.<br />
In Richard Strauss’ Oper Arabella stehen<br />
zum ersten Mal Renée Fleming und Thomas<br />
Hampson gemeinsam auf der Bühne.<br />
52 53<br />
v.l.n.r. Bernd Gaubinger, Peter Alward, Chr<strong>ist</strong>ian Thielemann und Jan Nast<br />
Foto © Matthias Creutziger<br />
Am 12. und 21. April 2014 wird im Großen<br />
Festspielhaus die Oper Arabella aufgeführt.<br />
Am Pult der Sächsischen Staatskapelle<br />
Dresden steht Chr<strong>ist</strong>ian Thielemann.<br />
Regie führt Florentine Klepper;<br />
zwei Weltstars interpretieren die Hauptrollen:<br />
Renée Fleming in der Titelrolle und<br />
Thomas Hampson als Mandryka. Auch<br />
die Besetzung der weiteren Rollen <strong>ist</strong><br />
erstklassig, mit Albert Dohmen als Graf<br />
Waldner, Gabriela Benacková als Gräfin<br />
Adelaide, Hanna-Elisabeth Müller als<br />
Zdenka, Daniela Fally als Fiakermilli und<br />
Jane Henschel als Kartenaufschlägerin.<br />
Die Sächsische Staatskapelle Dresden<br />
und Chr<strong>ist</strong>ian Thielemann stehen auch<br />
im Zentrum des Konzertprogramms. Eine<br />
besondere Uraufführung erwartet das<br />
Publikum am 14. und 19. April: Strauss’<br />
bekannte Vier letzte Lieder werden um<br />
ein fünftes ergänzt, das <strong>von</strong> Strauss als<br />
letztes Werk überhaupt komponierte<br />
Klavierlied Malven. Wolfgang Rihm erarbeitete<br />
dazu eine Orchesterfassung für<br />
die Osterfestspiele Salzburg. Sol<strong>ist</strong>in <strong>ist</strong><br />
die berühmte Sopran<strong>ist</strong>in Anja Harteros.<br />
Mit Chr<strong>ist</strong>ian Thielemann gemeinsam<br />
musiziert auch der Ausnahmepian<strong>ist</strong><br />
Maurizio Pollini, der Mozarts C-Dur-<br />
Klavierkonzert KV 467 spielen wird.<br />
Richard Strauss’ berühmte Tondichtung<br />
Also sprach Zarathustra - rundet dieses<br />
Konzertprogramm ab.<br />
Mit dem Chorkonzert am 15. und 18.<br />
April unter der Mitwirkung des Chors des<br />
Bayerischen Rundfunks und der Leitung<br />
Thomas Hampson<br />
Für Kinder ab 6 Jahren gibt es am<br />
11. April ein spezielles Programm:<br />
Im Konzert der Kapelle für Kids unternimmt<br />
die Puppe Alma eine musikalische<br />
Reise zu Richard Strauss’ weltbekanntem<br />
Narren Till Eulenspiegel.<br />
www.osterfestspiele-salzburg.at<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
festival<br />
festival<br />
Foto © Matthias Baus<br />
Fotos Seite 55 © Agathe Poupeney / PhotoScene<br />
Matthias Schulz und Marc Minkowski<br />
Der „Pferde-Choreograph“ Bartabas und sein Team der Académie équestre de Versailles<br />
Mozartwoche 2015<br />
22. Jänner bis 1. Februar 2015<br />
Casado, Andrés Orozco-Estrada, Ainars<br />
Rubikis und Juraj Valcuha. Kammermusik,<br />
Lieder und Klavierwerke <strong>von</strong> Franz<br />
Schubert sind im Programm der Mozartwoche<br />
2015 ebenfalls präsent.<br />
Die Stiftung Mozarteum Salzburg lädt in<br />
der Mozartwoche 2015 ein, sich allumfassend<br />
auf Mozart in Verbindung mit Franz<br />
54 55<br />
Schubert und Elliott Carter, einzulassen.<br />
Unter der künstlerischen Leitung <strong>von</strong> Marc<br />
Minkowski wird die Kantate „Davide<br />
penitente“ in der Felsenreitschule präsentiert.<br />
Die szenische Umsetzung wird ein<br />
Me<strong>ist</strong>er seines Fachs realisieren: der<br />
„Pferde-Choreograph“ Bartabas und sein<br />
Team der Académie équestre de Versailles.<br />
Acht Pferde werden <strong>von</strong> ihren Reitern zu<br />
den Klängen Mozarts durch die Felsenreitschule<br />
bewegt.<br />
Acht Pferde werden <strong>von</strong> ihren<br />
Reitern zu den Klängen Mozarts<br />
durch die Felsenreitschule bewegt<br />
Sämtliche Symphonien <strong>von</strong> Franz Schubert<br />
werden <strong>von</strong> acht unterschiedlichen Dirigenten<br />
aufgeführt. Doch auch der Opernkompon<strong>ist</strong><br />
Schubert kommt zu seinem Recht:<br />
Mit einer konzertanten Aufführung <strong>von</strong><br />
„Alfonso und Estrella“. Unter den Dirigenten<br />
finden Sie einige der wichtigsten Vertreter<br />
der jüngeren Generation wie Pablo Heras-<br />
Die Wiener Philharmoniker, seit den Anfängen<br />
der Mozartwoche exklusiv mit Mozart<br />
in Salzburg zu erleben, greifen die wesentlichen<br />
Themen der Mozartwoche in drei<br />
großen Konzerten auf. 2015 werden sich<br />
einige Künstler erneut den zyklischen<br />
Herausforderungen rund um Mozart<br />
stellen: Isabelle Faust spielt an einem<br />
Abend alle Violinkonzerte, das Hagen<br />
Quartett gibt alle Streichquartette und<br />
die Pian<strong>ist</strong>en Fazil Say und Kr<strong>ist</strong>ian<br />
Bezuidenhout schließen ihre 2014 begonnene<br />
Auseinandersetzung mit den<br />
Klaviersonaten ab.<br />
Auch Mozarts Originalinstrumente werden<br />
zur Mozartwoche die Museen verlassen:<br />
Im Großen Saal der Stiftung Mozarteum<br />
werden sie in Mozarts A-Dur-Konzerten<br />
mit Thibault Noally und Francesco Corti<br />
sowie den Musiciens du Louvre Grenoble<br />
zu hören sein.<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
tirol<br />
magic moments<br />
tirol<br />
WIE TAG UND NACHT<br />
TIROLER LANDESTHEATER<br />
Wäre es nicht ein Traum, wenn es gelänge,<br />
die dunkle Seite aus den Seelen der<br />
Menschen zu verbannen? Man müsste<br />
nur das Böse vom Guten trennen. Der<br />
Arzt und Wissenschaftler Dr. Jekyll hat<br />
die Vision, auf diese Weise alles auslöschen<br />
zu können, was das Leben unerträglich<br />
macht. Die Vorlage für diese<br />
faszinierende und für <strong>Musical</strong>darsteller<br />
äußerst reizvolle Doppelrolle lieferte The<br />
Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde<br />
<strong>von</strong> Robert Louis Stevenson aus dem Jahr<br />
1886. Frank Wildhorns 1997 am Broadway<br />
erschienene, mehrfach ausgezeichnete<br />
<strong>Musical</strong>version vereint raffiniertschaurige<br />
Klangeffekte, Rockelemente,<br />
einen reichen Orchesterklang, starke<br />
dramatische Momente – beispielsweise<br />
der Duett-Monolog „Die Konfrontation“<br />
zwischen Jekyll und Hyde – mit wunderschönen<br />
Pop-Balladen wie „Dies <strong>ist</strong> die<br />
Stunde“. Die musikalische Vielfalt macht<br />
Jekyll & Hyde zu einem der erfolgreichsten<br />
<strong>Musical</strong>s der letzten Jahre.<br />
TERMINe: 22.3. – 2.7.2014<br />
www.landestheater.at<br />
T- RAUM WELT<br />
TIROLER LANDESTHEATER<br />
„spiel T räumen“ <strong>ist</strong> das assoziationsreiche<br />
Motto des 26. OSTERFESTIVAL<br />
TIROL. Neben dem Spiel – wobei der<br />
erste Gedanke, der kindliche Aspekt,<br />
kaum einbezogen <strong>ist</strong> – wird das<br />
Traümen, der Raum sowie das Gefühl<br />
des Ausgeliefertseins als Spielball<br />
zwischen Wirtschaft und Politik,<br />
zwischen Profitsteigerung und dem<br />
scheinbar überflüssig werdenden<br />
Menschen betrachtet.<br />
Thematisiert wird unter anderem<br />
der physische und psycho-akustische<br />
Raum, den zeitgenössische Kompon<strong>ist</strong>en<br />
wie Dieter Schnebel und Georg<br />
Friedrich Haas erkundet haben. Quatuor<br />
Diotima spielt u.a. Dieter Schnebels 1.<br />
Streichquartett „Im Raum“, szenische<br />
Musik mit genauer Choreographie,<br />
in der Klang als Bewegung – auf der<br />
Bühne und um das Publikum herum – im<br />
Saal entsteht. Georg Friedrich Haas‘<br />
3. Streichquartett „In iij. Noct.“ lässt den<br />
MATTHÄUSPASSION<br />
FESTSPIELHAUS ERL<br />
Ein musikalisches Fest <strong>ist</strong> erstmals zur Osterzeit<br />
im Festspielhaus Erl erlebbar. Am<br />
Karfreitag erklingt Bachs Matthäuspassion<br />
– mit dem Originalklangensemble Barucco<br />
und dem Chor Ad Libitum sowie den<br />
Florianer Sängerknaben. Barucco wurde<br />
<strong>von</strong> dem Dirigenten Heinz Ferlesch und<br />
den Obo<strong>ist</strong>en Andreas Helm aus leidenschaftlichem<br />
Interesse für Fragen der<br />
originaltreuen Darbietung und aus Bege<strong>ist</strong>erung<br />
für Alte Musik gegründet.<br />
Ziel und Anspruch der ambitionierten<br />
Bestrebung <strong>ist</strong> es, dem Klang der Musik<br />
des ausgehenden 17. und 18. Jahrhunderts<br />
so nahe wie möglich zu kommen.<br />
TERMIN: 18.4.2014<br />
www.tiroler-festspiele.at<br />
Foto © Michael Inmann /<br />
Originalklangensemble Barucco<br />
Zuhörenden in das Innere seiner Selbst und<br />
der Musik hineinfühlen, in dem das Werk<br />
in kompletter Dunkelheit gespielt wird. In<br />
einen für Europäer zeitlich unbegrenzten<br />
Raum entführen der indische Dhrupad-<br />
Me<strong>ist</strong>er Ritwik Sanyal und sein Ensemble.<br />
Selten gehörte Musik interpretiert neben<br />
dem jungen israelisch-schweizerischen<br />
Ensemble Profeti della Quinta auch das<br />
für seine Arbeit in der Alten Musik bekannte<br />
Ensemble Il Fondamento unter<br />
der Leitung <strong>von</strong> Paul Dombrecht. Im 300.<br />
Geburtsjahr des Bach-Sohns Carl Philipp<br />
Emanuel führen die belgischen Musiker<br />
seine rekonstruierte Lukaspassion als<br />
einziges Gastspiel in Österreich auf.<br />
Die zwei japanischen Künstlerinnen Aki<br />
Takase und Yui Kawaguchi beschäftigen<br />
sich seit mehreren Jahren spielerisch mit<br />
dem urbanen Raum. Boris Charmatz, einer<br />
der grossen Choreographen Europas,<br />
widmet sich in seinem Stück ‚enfant’ der Loslösung<br />
vom Kindsein hin zum Erwachsenwerden:<br />
Maschinen, Kräne, Erwachsene<br />
und Kinder verbindet er im spielerischen<br />
Miteinander. In eine Welt tiefer Emotionen<br />
und visueller Illusionen – einem Traum<br />
TIROLER<br />
BEETHOVENTAGE<br />
KUFSTEIN<br />
Sein Name steht leuchtend in der Musikgeschichte:<br />
Ludwig van Beethoven. Die<br />
K&K Philharmoniker unter der Leitung <strong>von</strong><br />
Matthias Georg Kendlinger begegnen<br />
und interpretieren die klassischen Werke<br />
Beethovens und seiner Zeitgenossen in<br />
einem besonderen Ambiente.<br />
TERMINe: 25.5. – 31.5.2014<br />
www.beethoven-tage.at<br />
gleich – führt das Ballet National de<br />
Marseille mit einer Choreographie<br />
<strong>von</strong> Olivier Dubois. Der bereits in die<br />
Geschichte eingegangene Choreograph<br />
Wim Vandekeybus spielt mit<br />
der Intensität <strong>von</strong> Momenten, in denen<br />
der Tänzer keine Wahl hat und geht<br />
mit Humor an deren Grenzen.<br />
Die Wahrhaftigkeit in der Musik <strong>ist</strong><br />
an mehreren Abenden u.a. mit Werken<br />
<strong>von</strong> J.S. Bach, Béla Bartók, Dimitri<br />
Schostakowitsch, Arthur Honegger<br />
und Arnold Schönberg zu erleben,<br />
verwirklicht <strong>von</strong> den wunderbaren<br />
Interpreten Markus Hinterhäuser<br />
und Patricia Kopatchinskaja, Michael<br />
Schöch und Oswald Sallaberger,<br />
sowie dem jungen Geiger Sergey<br />
Malov. Die uralten Gesänge des<br />
gregorianischen Chorals schenken<br />
Kraft und Stille des Glaubens.<br />
Mit dem Jetzt, unserer aktuellen Zeit<br />
des Spätkapitalismus, beschäftigt sich<br />
im Montagsfrühstück Ilija Trojanow.<br />
Weitere Gedanken kommen <strong>von</strong> Heiner<br />
Goebbels‘ Performance für vier Klaviere<br />
ohne Performer, Stifters Dinge, zu sehen<br />
als Filmvorführung.<br />
NATHAN DER WEISE<br />
TIROLER LANDESTHEATER<br />
Kreuzzüge gibt es überall, bis heute.<br />
Regisseurin Sylvia Richter verlegt Lessings<br />
‚Nathan der Weise’, das Stück für Toleranz<br />
und Mitmenschlichkeit und für Versöhnung<br />
der Religionen untereinander ins Heute.<br />
Die schlichte Inszenierung unterstützt die<br />
Konzentration auf das eindringliche Spiel<br />
des hervorragenden Ensembles. Die aktuellen<br />
Auseinandersetzungen zwischen den großen<br />
Religionen zeigen, wie brisant dieses Thema<br />
nach wie vor <strong>ist</strong>.<br />
Eine halbe Stunde vor Beginn jeder Vorstellung<br />
findet eine Einführung im Foyer<br />
statt.<br />
56 57<br />
TERMINe: 4.4. – 20.4.2014<br />
www.osterfestival.at<br />
Foto © DaCapo/Heitmann<br />
TERMINe: bis 14.03.2014<br />
www.landestheater.at<br />
SEX, DRUGS<br />
& CLASSIC<br />
OLYMPIAHALLE INNSBRUCK<br />
Bereits zum fünften Mal verknüpft<br />
das einzigartige Crossover- Projekt<br />
in einem dre<strong>ist</strong>ündigen Liveprogramm<br />
weltbekannte Rock-Hits mit gefühlvoller<br />
Klassik, dargeboten <strong>von</strong> internationalen<br />
Rocksängern. Weltstar<br />
ALICE COOPER konnte nicht nur als<br />
Headliner gewonnen werden, sondern<br />
er wird mit einem klassischen<br />
Orchester live zu erleben sein – zum<br />
ersten Mal in seiner über 40-jährigen,<br />
beispiellosen Karriere!<br />
TERMIN: 26.3.2014<br />
www.olympiaworld.at<br />
Fotos Seite 57 © Rupert Larl<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Vorarlberg<br />
magic moments<br />
Vorarlberg<br />
Chr<strong>ist</strong>y Dorans New Bag<br />
SPIELBODEN<br />
DORNBIRN<br />
Jazz& - eine der faszinierenden Programmschienen<br />
der Kulturinitiative<br />
SPIELBODEN - bedeutet ein Plus an<br />
Spannung, an Überraschung, an Originellem,<br />
an Außergewöhnlichem, an<br />
Schrägem, an bislang Ungehörtem<br />
und Unerhörtem.<br />
Jazz& passt in keine Schublade, außer<br />
in jene, auf der »Top-Qualität« draufsteht.<br />
Die Reihe Jazz& bietet einen<br />
Einblick in die enorme Bandbreite an<br />
improvisierter Gegenwartsmusik, Originelles<br />
auf höchstem Niveau.<br />
Django Bates’ Belovèd<br />
am 14.3.2014<br />
Der Brite Django Bates gilt als Genie.<br />
Sein neuester Streich <strong>ist</strong> einzig und allein<br />
der Verehrung Charlie Parkers gewidmet.<br />
Chr<strong>ist</strong>y Dorans New Bag<br />
am 8.5.2014<br />
Mit Stilelementen <strong>von</strong> Jazz, Ethno,<br />
zeitgenössischer, improvisierter oder<br />
elektronischer Musik und prägnanter<br />
Rhythmik wie sie in der Rockmusik<br />
oder in afrostämmigen Musikstilen<br />
anzutreffen <strong>ist</strong>, kreiert New Bag eine<br />
neue Musik unserer Zeit.<br />
www.spielboden.at<br />
Foto © www.chr<strong>ist</strong>ydoran.ch<br />
I LOVE YOU<br />
KUNSTHAUS BREGENZ<br />
Spätestens seit Beginn der 1990er Jahre<br />
und seiner Teilnahme an der Documenta11<br />
(2002) in Kassel und der Biennale <strong>von</strong><br />
Venedig (2005 und 2009) <strong>ist</strong> Pascale<br />
Marthine Tayou einem breiten internationalen<br />
Publikum bekannt.<br />
Charakter<strong>ist</strong>isch für sein Werk <strong>ist</strong> dessen<br />
Wandlungsfähigkeit. Denn in seiner künstlerischen<br />
Vorgehensweise beschränkt er<br />
sich weder auf ein Medium noch auf eine<br />
bestimmte Fragestellung. Seine Themen<br />
sind vielfältig, geben jedoch vor, die<br />
eigene Person, den Künstler selbst, stets<br />
als Ausgangspunkt zu haben.<br />
Seine Figuren sind aus Kr<strong>ist</strong>allglas, die<br />
Poupées Pascale, zwei Zitate sogenannter<br />
»afrikanischer Stammeskunst« und beziehen<br />
sich auf die Heimat des Künstlers,<br />
zugleich aber verwe<strong>ist</strong> die Materialwahl<br />
auf europäisches Kunsthandwerk. Zudem<br />
bilden die Erfahrungen seiner vielen Reisen<br />
auf den Straßen der Welt gleichermaßen<br />
den Grundstock seines künstlerischen<br />
Handelns.<br />
TERMINe: bis 27.4.2014<br />
www.kunsthaus-bregenz.at<br />
Foto © Wien, 2014 und Kunsthaus Bregenz<br />
SEELAX 14 MUSIK UND THEATERZELT FREUDENHAUS<br />
Im Musik- und Theaterzelt Freudenhaus<br />
findet jeweils im Frühjahr das<br />
Festival Seelax statt. 2014 wurden<br />
wieder schlagkräftige Künstler eingeladen,<br />
die ein scharfes Programm<br />
liefern. Seelax 2014 bietet drei<br />
Schwerpunkte: Da <strong>ist</strong> einmal das<br />
deutschsprachige Kabarett mit Künstlern,<br />
die etwas zu sagen haben! Dies<br />
gilt auch für das Musikkabarett, das<br />
mit auf hohem Niveau gespielter Musik<br />
und pointierten, poetischen Texten<br />
zu überzeugen weiß. Und drittens<br />
ein Musikprogramm, das vom neuen<br />
Wienerlied über Worldmusic, Jazz und<br />
Blasmusik in verschiedenen Formen,<br />
Dixie- oder Gipsy- Swing bis zu<br />
deutschen Schlagern und italienischem<br />
Cantautore reicht.<br />
Foto © Veranstalter Caravan<br />
Foto © Veranstalter Caravan<br />
58 59<br />
TERMINe: 18.4. – 31.5.2014<br />
www.seelax.at<br />
Irmgard Knef<br />
Timo Wopp<br />
I love you – Le Jeu de làmour, Markus Tretter<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
kulinarik<br />
kulinarik<br />
GRANDIOSE<br />
HAUBENKÖCHE<br />
& GENIALE<br />
WINZER<br />
Foto © Chr<strong>ist</strong>ian Jürgens, Restaurant Überfahrt<br />
wachau GOURMETfestival<br />
Sterne und Hauben strahlen in der Wachau<br />
vom 27. März bis 10. April 2014 wie nie<br />
zuvor, wenn das wachau GOURMETfestival<br />
in stimmigen Locations in Szene<br />
geht. „Wichtig <strong>ist</strong> uns neben der Weltklasse<br />
an der Spitze die große Breite des<br />
Angebots, um alle Ebenen der Gourmets<br />
und Weinliebhaber ansprechen zu können“,<br />
bringt Erwin Goldfluss vom Festival-Board<br />
die Strategie auf den Punkt.<br />
Foto © Chr<strong>ist</strong>ian Jürgens, Restaurant Überfahrt<br />
Wenn ein Kulinarik-Festival in der Wachau<br />
stattfindet, dann liegt es auf der Hand,<br />
dass der Wein eine ganz besondere Rolle<br />
spielt. Was sich bei der Weinmesse wein.<br />
genuss.krems in der Dominikanerkirche<br />
Krems zeigt, kann sich als das Beste<br />
bezeichnen, das Niederösterreich in<br />
Sachen Wein zu bieten hat. Über 60<br />
Top-Weingüter sind es insgesamt, die<br />
am 5. und 6. April ihre aktuellen Weine<br />
präsentieren. Die me<strong>ist</strong>en Winzer sind<br />
dabei persönlich vor Ort.<br />
Flaniert wird die Weinmesse <strong>von</strong> Alimentariund<br />
Olivenöl-Verkostungen.<br />
Erlesene Spitzenweine und exzellente<br />
Haubenküche spielen bei allen 36 Events<br />
des Gourmetfestivals in der Wachau die<br />
Hauptrolle.<br />
60 61<br />
Einige der besten Top-Küchenchefs der<br />
obersten Liga sind 2014 zu Gast. Chr<strong>ist</strong>ian<br />
Jürgens vom Restaurant Überfahrt in<br />
Chr<strong>ist</strong>ian Jürgens, Restaurant Überfahrt<br />
Rottach-Egern <strong>ist</strong> Deutschlands jüngster<br />
Zugang im erlesenen Zirkel der Drei-<br />
Sterne-Küchenchefs. Er gastiert im Restaurant<br />
„LATE im Kloster UND“ <strong>von</strong> Charly<br />
Teuschl. In diesem Hotspot des Festivals<br />
präsentiert auch Berlins Nr. 1, Tim Raue,<br />
seine unvergleichlichen Interpretationen asiatischer<br />
Küche. Chr<strong>ist</strong>ian Jürgens verwandelt<br />
die besten Produkte der Alpenregion,<br />
aber auch aus aller Welt, zu überraschenden<br />
Menüfolgen. Mit leichter<br />
Hand schlägt er die Brücke zwischen<br />
Raffinesse und Rustikalem, zwischen internationalen<br />
Kulinarik-Trends und regionaler<br />
Verwurzelung. Beste Produkte setzt er mit<br />
Ironie und Intelligenz in Szene. Sein eigenständiger<br />
und kreativer Stil sichert seinem<br />
Lokal einen Fixplatz auf der kulinarischen<br />
Weltkarte. Michelin <strong>ist</strong> das neuerdings drei<br />
Sterne wert, Gault Millau 19 Punkte und<br />
Drei-Sterne-Küchenchef Chr<strong>ist</strong>ian Jürgens kreiert beim wachau GOURMETfestival im Restaurant „LATE im Kloster UND“ spannende Menüs<br />
Restaurant „LATE im Kloster UND“, Krems<br />
Foto © www.late.at<br />
vier Hauben sowie den Titel „Koch des<br />
Jahres 2013“.<br />
<strong>Das</strong> hochkarätige Programm umfasst<br />
weiter ein exklusives Zigarren-Tasting<br />
nach dem 5-gängigem Menü, zubereitet<br />
<strong>von</strong> Lisl Wagner-Bacher und ihrem<br />
Schwiegersohn Thomas Dorfer, „Koch<br />
des Jahres 2009“. Im Landhaus Bacher<br />
werden zudem bei einer Champagner-<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
kulinarik<br />
kulinarik<br />
Fotos Seite 62/63 © Chr<strong>ist</strong>ian Jürgens, Restaurant Überfahrt<br />
62 63<br />
Kreationen <strong>von</strong> Chr<strong>ist</strong>ian Jürgens, Restaurant Überfahrt<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
kulinarik<br />
kulinarik<br />
Fotos Seite 64/65 © Andrea Thode<br />
Kreationen <strong>von</strong> Tim Raue: Kabeljau, Erbse & Thaipfeffer<br />
Hummer, Karotte & Passionsfrucht<br />
Köche und Winzer <strong>von</strong> Weltklasse, faszinierende<br />
Schauplätze und eine wundervolle Weltkulturerbelandschaft<br />
beim wachau GOURMETfestival<br />
Soiree ein 6-gängiges Menü und neben<br />
zehn edlen Champagnern auch ein<br />
Chateau Figeac 1982 kredenzt. Bei<br />
einem weiteren Top-Event in der Römerhalle<br />
Mautern hat Thomas Dorfer den<br />
coolen Niederländer Jacob Jan Boerma<br />
als Gastkoch an seiner Seite. Der kulinarische<br />
Kosmopolit führt sein Restaurant<br />
„De Leest“ in Vaassen zu drei Sternen <strong>von</strong><br />
Michelin, vier Hauben <strong>von</strong> Gault Millau<br />
und zur Aufnahme in die L<strong>ist</strong>e der allerbesten<br />
Restaurants der Welt.<br />
Bei einer Veltliner-Vertikale Ried Schön<br />
im Hotel Wachau lädt Haubenkoch Jochen<br />
Hipfinger zu einem 6-gängigen Gourmetmenü,<br />
bei dem großteils regionale Spitzenprodukte<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Topwinzer Sepp Högl aus Spitz präsentiert<br />
15 Jahrgänge des Grünen Veltliners<br />
Ried Schön.<br />
Hier geht´s<br />
zu den rezepten:<br />
64 65<br />
www.wachau-gourmet-festival.at<br />
>> www.polzer.net<br />
>> Magazine / Rezepte Inside Highlights<br />
Calpico, Himbeere & Litschi<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
FRÜHJAHR 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
festival<br />
Herrenchiemsee<br />
Festspiele<br />
„Son et lumière“: 15. bis 27. Juli 2014<br />
66<br />
Ein königlicher Traum.<br />
Im Spätsommer 1884 erfüllte sich Ludwig II.<br />
einen Traum, der ihn seit langem umtrieb.<br />
Im Park des „Neuen Versailles“ auf Herrenchiemsee<br />
sollte eines der abendlichen<br />
Hoffeste wiedererstehen, wie sie Ludwig<br />
XIV. vormals inszenierte – nun jedoch<br />
gestaltet mit den Mitteln fortschrittlichster<br />
Technik. So wurde die gigantische Baustelle<br />
rund um das Schloss mit den Kulissen einer<br />
Parklandschaft verdeckt. Ein Güterzug aus<br />
Holland brachte Blumen und Rabatten.<br />
Dann installierte Bayerns führender Elektrotechniker<br />
Alois Zettler mit einer Unzahl<br />
synchron steuerbarer Farbscheinwerfer<br />
die vermutlich erste Open-Air-Showbeleuchtung<br />
der Weltgeschichte. Der<br />
Cheftechniker des Münchner Hoftheaters<br />
Karl Lautenschläger entwarf dazu eine<br />
ausgefeilte Licht- und Klangregie.<br />
Son et lumière.<br />
An einem lauen Septemberabend traf<br />
der König auf der Herreninsel ein, genoss<br />
im Dämmerschein den Anblick des<br />
noch unbeleuchteten Schlosses und ließ<br />
sich dann bis tief in die Nacht <strong>von</strong> einem<br />
Sinn verwirrenden Gesamtkunstwerk aus<br />
Musik und Illumination bezaubern. Mit<br />
dieser einzigartigen Inszenierung nahm er<br />
zugleich, ohne es zu ahnen, eine Veranstaltungsform<br />
vorweg, die ein Jahrhundert<br />
später zum Herzstück der Event-Kultur<br />
mutieren sollte: „Son et lumìere“ – also jene<br />
künstlerische Kombination aus Licht und<br />
Klang, ohne die heute eine stimmungsvolle<br />
Schlosshof-Serenade so wenig auskommt<br />
wie ein Rock-Konzert.<br />
<strong>Das</strong> Licht der Aufklärung.<br />
Den Herrenchiemsee Festspielen <strong>ist</strong> es zum<br />
130. Jubiläum des Ereignisses ein Anliegen,<br />
an den Ursprung dieser Licht- und Klang-<br />
Spektakel in Ludwigs phantastischen Königsträumen<br />
zu erinnern. Zudem verbirgt sich im<br />
Begriff „Son et lumière“ ein reizvoller Doppelsinn.<br />
Die führenden Köpfe der französischen<br />
Aufklärung <strong>von</strong> Jean-Jacques Rousseau<br />
und Denis Diderot bis Voltaire betrachteten<br />
ihr Anliegen nämlich als „la lumière“, als<br />
die Erhellung einer <strong>von</strong> den Mächtigen<br />
im Dunkel der Unwissenheit gehaltenen<br />
Gesellschaft. Rousseaus Parole „Zurück zur<br />
Natur“ griff denn auch weit über die neue<br />
Landschafts-Ästhetik der „englischen Gärten“<br />
hinaus. Sie zielte auf eine politische und<br />
soziale Umwälzung aller Lebensbereiche.<br />
Inspiration Musik.<br />
Es wäre anmaßend, Ludwigs „Son et lumière“<br />
<strong>von</strong> 1884 technisch rekonstruieren zu wollen.<br />
Allein die lückenhafte Dokumentenlage<br />
schließt dies aus. Die Herrenchiemsee<br />
Festspiele reflektieren deshalb mit musikalischen<br />
Mitteln all jene Aspekte, die des<br />
Königs Inspiration beflügelten: Serenaden<br />
und Nachtmusiken, tönende Naturbilder<br />
zwischen Vivaldis „Vier Jahreszeiten“<br />
und Beethovens „Pastorale“, Landschafts-<br />
Impressionen <strong>von</strong> Berlioz’ Symphonie „Harold<br />
in Italien“ – bis hin zu Robert Schumanns<br />
„Rheinischer“. Die theologisch tiefgründige<br />
Metaphorik <strong>von</strong> Bachs Abend-Kantaten<br />
zählt ebenso zum Motto wie Mozarts<br />
unbeschwerte „Kleine Nachtmusik“, und<br />
musikdramatisch wölbt sich der Bogen<br />
vom Licht- und Freiheitsjubel in Beethovens<br />
„Fidelio“ bis hin zum Elfenspuk in Mendelssohns<br />
„Sommernachtstraum“.<br />
www.herrenchiemsee-festspiele.de<br />
Fotos Seite 66 © Herrenchiemsee Festspiele<br />
Dienstag, 15. Juli<br />
19.00 Uhr, Münster Frauenchiemsee<br />
Denn es will Abend werden<br />
Johann Sebastian Bach: Vier Kantaten<br />
„Bleib bei uns, denn es will Abend<br />
werden“<br />
„Am Abend aber desselbigen Sabbats“<br />
„Halt im Gedächtnis Jesum Chr<strong>ist</strong>“<br />
„Der Himmel lacht! Die Erde jubilieret“<br />
Sibylla Rubens Sopran<br />
Olivia Vermeulen Alt<br />
Daniel Johannsen Tenor<br />
Klaus Mertens Bass<br />
Kammerchor und Orchester<br />
der KlangVerwaltung<br />
Leitung: Enoch zu Guttenberg<br />
Mittwoch, 16. Juli<br />
19.00 Uhr, Münster Frauenchiemsee<br />
Vesperae solennes<br />
Leonhard Lechner:<br />
Magnificat primi toni<br />
Antonio Vivaldi:<br />
Dixit Dominus „di Praga“<br />
Johannes Mangon:<br />
Salve Regina<br />
Wolfgang Amadeus Mozart:<br />
Vesperae solennes de confessore<br />
Augsburger Domsingknaben<br />
Münchener Kammerorchester<br />
Donnerstag, 17. Juli<br />
19.00 Uhr, Spiegelsaal<br />
Ein Sommernachtstraum<br />
Ludwig van Beethoven:<br />
Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy:<br />
„Ein Sommernachtstraum“ op. 61<br />
Klaus Maria Brandauer Sprecher<br />
Susanne Bernhard Sopran<br />
Sarah Ferede Mezzosopran<br />
Frauenchor der Chorgemeinschaft<br />
Neubeuern<br />
Orchester der KlangVerwaltung<br />
Leitung: Enoch zu Guttenberg<br />
1 5 . – 2 7 . J u l i 2 0 1 4<br />
» S o n e t l u m i è r e «<br />
D e r W e l t e n t r ü c k t<br />
Unter der SchirmherrSchaft <strong>von</strong> Seiner Königlichen hoheit herzog franz <strong>von</strong> Bayern<br />
Freitag, 18. Juli<br />
Samstag, 19. Juli<br />
19.00 Uhr, Spiegelsaal<br />
Fidelio<br />
Ludwig van Beethoven:<br />
„Fidelio“ – Oper in zwei Aufzügen<br />
op. 72 (halbszenisch)<br />
Jochen Kupfer Don Pizarro<br />
Moritz Gogg Don Fernando<br />
Jörg Dürmüller Florestan<br />
Susanne Bernhard Leonore<br />
Sibylla Rubens Marzelline<br />
Daniel Johannsen Jaquino<br />
Chorgemeinschaft Neubeuern<br />
Orchester der KlangVerwaltung<br />
Leitung: Enoch zu Guttenberg<br />
Sonntag, 20. Juli<br />
19.00 Uhr, Spiegelsaal<br />
Rheinische Symphonie<br />
Arthur Honegger:<br />
„Pastorale d’été“<br />
Henryk Wieniawski:<br />
Violinkonzert Nr. 1 fis-Moll op. 14<br />
Robert Schumann:<br />
Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97<br />
„Rheinische“<br />
Henry Raudales Violine<br />
Orchester der KlangVerwaltung<br />
Leitung: Dirk Joeres<br />
Montag, 21. Juli<br />
19.00 Uhr, Spiegelsaal<br />
Die vier Jahreszeiten<br />
Antonio Vivaldi:<br />
Sinfonia für Streicher G-Dur<br />
Concerto für Streicher G-Dur<br />
„Alla Rustica“<br />
Concerti für Violine und Streicher<br />
e-Moll und Es-Dur „La Tempesta<br />
di Mare“<br />
„Die vier Jahreszeiten“<br />
Venice Baroque Orchestra<br />
Violine und Leitung:<br />
Giuliano Carmignola<br />
Dienstag, 22. Juli<br />
19.00 Uhr, Unvollendetes<br />
Treppenhaus<br />
Eine kleine Nachtmusik<br />
Luigi Boccherini:<br />
„La musica notturna delle strade<br />
di Madrid“ op. 30/6<br />
Joseph Haydn:<br />
Streichquartett F-Dur op. 3/5<br />
„Serenaden-Quartett“<br />
Heinz Holliger:<br />
Streichquartett Nr. 2<br />
Wolfgang Amadeus Mozart:<br />
„Eine kleine Nachtmusik“<br />
G-Dur KV 525<br />
Ausgewählte Texte aus<br />
„Nachtwachen <strong>von</strong> Bonaventura“<br />
Gerd Anthoff Sprecher<br />
Mitglieder der KlangVerwaltung<br />
Mittwoch, 23. Juli<br />
19.00 Uhr, Spiegelsaal<br />
Pastorale<br />
Wolfgang Amadeus Mozart:<br />
„Posthorn-Serenade“ D-Dur KV 320<br />
Johann Sebastian Bach:<br />
Violinkonzert a-Moll BWV 1041<br />
Ludwig van Beethoven:<br />
Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68<br />
„Pastorale“<br />
Alexander Janiczek Violine<br />
Scottish Chamber Orchestra<br />
Leitung: Joseph Swensen<br />
Donnerstag, 24. Juli<br />
19.00 Uhr, Spiegelsaal<br />
Harold in Italien<br />
Hector Berlioz:<br />
„Harold in Italien“ op. 16<br />
Richard Strauss:<br />
Ausgewählte Orchesterlieder<br />
Richard Strauss:<br />
Suite aus „Der Rosenkavalier“<br />
Sofia Symphonics<br />
Leitung: Ljubka Biagioni<br />
Freitag, 25. Juli<br />
19.00 Uhr, Spiegelsaal<br />
Stürme, Nacht und Feste<br />
Matthew Locke:<br />
Music for „The Tempest“<br />
Jean-Bapt<strong>ist</strong>e Lully:<br />
La Feste Marine (aus „Alceste“)<br />
Marin Marais:<br />
Airs pour les Matelots et les Tritons,<br />
Tempête (aus „Alcione“)<br />
Jean-Féry Rebel: Les Elémens<br />
Antonio Vivaldi:<br />
Concerto g-Moll „La Notte“<br />
Jean-Philippe Rameau:<br />
Orage, tonnerre et tremblement<br />
de terre (aus „Les Boréades“)<br />
Le Concert des Nations<br />
Leitung: Jordi Savall<br />
Samstag, 26. Juli<br />
19.00 Uhr, Spiegelsaal<br />
L’Arlésienne<br />
Jean-Philippe Rameau:<br />
Les Indes Galantes<br />
Wolfgang Amadeus Mozart:<br />
Konzert für Klavier und Orchester<br />
Nr. 24 c-Moll KV 491<br />
Georges Bizet: Schauspielmusik zu<br />
„L’Arlésienne“ (Urfassung) op. 23<br />
Kammerorchester Basel<br />
Klavier und Leitung:<br />
Chr<strong>ist</strong>ian Zacharias<br />
Sonntag, 27. Juli<br />
19.00 Uhr, Spiegelsaal<br />
Dem lieben Gott gewidmet<br />
Anton Bruckner:<br />
Symphonie Nr. 9 d-Moll<br />
Te Deum C-Dur<br />
Susanne Bernhard Sopran<br />
Sarah Ferede Mezzosopran<br />
Jörg Dürmüller Tenor<br />
Andreas Bauer Bass<br />
Chorgemeinschaft Neubeuern<br />
Orchester der KlangVerwaltung<br />
parole.de<br />
Intendant: Enoch zu Guttenberg<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | FRÜHJAHR 2014<br />
Karten: MünchenMusik, Tel 089-936093, www.muenchenmusik.de, Infos: www.herrenchiemsee-festspiele.de
Reine de Naples Kollektion<br />
in every woman is a queen<br />
BREGUET BOUTIQUE – KOHLMARKT 4, 1010 WIEN +43 1 533 87 82 – WWW.BREGUET.COM