INside HIGHLIGHTS Fotograf & Rockmsiker Bryan Adams zeigt Exposed (Vorschau)
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Das Premium-Magazin für<br />
Kultur Lifestyle Kulinarik<br />
ELINA GARANCA<br />
IN LA FAVORITE<br />
1<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
sommer 2014<br />
INHALT<br />
80 Bregenzer Festspiele bis Montafoner<br />
Sommer in Vorarlberg<br />
06 <strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong><br />
82 Mozartwoche 2015<br />
Pferde-Choreographie zur Mozart-<br />
Kantate als poetisches Gesamtkunstwerk<br />
14 Amy Winehouse<br />
Ein Familienportrait<br />
16 Blog – come out of the woods<br />
17 Art Tipp<br />
18 Exklusive Motorsportmomente<br />
20 David LaChapelle<br />
Fotokunst provokant, humorvoll, glamourös<br />
FESTIVALS<br />
05 Thurn und Taxis Schlossfestspiele<br />
19 Arena di Verona Opera Festival<br />
29 Kammermusikfestival im<br />
Schloss Laudon<br />
32 Schloss-Spiele Kobersdorf<br />
2<br />
CALVIN KLEIN COLLECTION, ESCADA<br />
STEFANEL UND VIELE MEHR<br />
24 Love Story im 21er Haus und Belvedere<br />
Gegenwartskunst in barocken Ambiente<br />
26 Impulstanz bis Design Week in Wien<br />
30 Shoeting Stars<br />
Ein Walk-of-Fame von Schuhen<br />
in Kunst und Design<br />
32 Aida bis Nova Jazz Festival<br />
im Burgenland<br />
35 SHE<br />
Über Mann-Frauen und Frau-Männer<br />
36 Glatt & verkehrt bis Theaterfest<br />
in Niederösterreich<br />
40 Orchesterfestival Grafenegg<br />
42 Klassik am Dom bis Ars Electronica<br />
Festival in Oberösterreich<br />
46 Carinthischer Sommer bis Starnacht<br />
in Kärnten<br />
48 Shaolin Mönche bis Steirischer<br />
Herbst in der Steiermark<br />
52 Ganz Frau, ganz stark<br />
Don Giovanni als Opfer des<br />
Porno-Zeitalters?<br />
56 Elına Garanca<br />
Der König und seine Mätresse<br />
in La Favorite<br />
58 Essenz ist das Leitmotiv für das<br />
Festspielmenü 2014<br />
64 Best of Piano und Salzburger<br />
Festspiele für Kinder<br />
65 Zukunftsweisendes Theater<br />
bis Löwenmadonnen in Salzburg<br />
69 Die 5. Saite<br />
Über einen musikalischen Pionier<br />
70 Plattform für <strong>Fotograf</strong>ie<br />
33 Opernfestspiele St. Margarethen<br />
33 Internationale Haydntage<br />
33 Festivals in Wiesen<br />
36 Glatt & verkehrt Festival<br />
38 Sommerspiele Melk<br />
39 Festspiele Stockerau<br />
39 Sommerfestspiele Perchtoldsdorf<br />
39 Teatro Barocco im<br />
Stift Altenburg<br />
39 Festival Schloss Weitra<br />
39 Schlossfestspiele Langenlois<br />
40 Grafenegg Festival<br />
42 Attersee Klassik<br />
42 Salzkammergut<br />
Festwochen Gmunden<br />
44 Lehár Festival<br />
45 Ars Electronica Festival<br />
45 Brucknerfest<br />
46 Musikforum Viktring<br />
47 Carinthischer Sommer<br />
47 Komödienspiele Porcia<br />
47 Musikwochen Millstatt<br />
49 Spielberg Festival<br />
49 Styriarte<br />
50 Steirischer Herbst<br />
52 Salzburger Festspiele<br />
64 Sommer.Frische.Kunst<br />
67 Festival der Kunst und Kulinarik<br />
76 Outreach Jazz Festival<br />
76 New Orleans Jazz Festival<br />
76 Schlossbergspiele Rattenberg<br />
77 Innsbrucker Festwochen<br />
der Alten Musik<br />
78 Klangspuren<br />
79 Tiroler Festspiele Erl<br />
270 Vorstellungen, 45 Tage und 16 Spielstätten,<br />
von 18. Juli bis 31. August finden<br />
in diesem Jahr wieder die Salzburger<br />
Festspiele mit einem grandiosen und<br />
spannenden Programm statt: Weltstar<br />
<strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong> präsentiert sich mit seinen<br />
Fotowerken in Klagenfurt am Wörthersee,<br />
David LaChapelle, Enfant terrible der<br />
Fotoszene aus Connecticut, <strong>zeigt</strong> in<br />
Wien seine knallbunten und gleichzeitig<br />
glamourösen Arbeiten, die international<br />
erfolgreiche <strong>Fotograf</strong>in und Buchautorin<br />
Fürstin Marianne zu Sayn-Wittgenstein<br />
veröffentlicht ein neues Buch mit exklusiven<br />
Motorsport-Momenten, Dr. Agnes Husslein-<br />
Arco überrascht im 21er Haus des Belvedere<br />
in Wien mit einer Ausstellungs-Premiere<br />
und last but absolutely not least dirigiert<br />
Kent Nagano beim Grafenegg Festival<br />
2014. „Wann haben Sie das letzte Mal<br />
etwas zum ersten Mal erlebt?“, hat irgendein<br />
sehr schlauer Mensch einmal gefragt.<br />
In diesem Jahr haben Sie unzählige<br />
Gelegenheiten, Premieren aller Art zu<br />
erleben – genießen Sie den Sommer<br />
2014 in Österreich!<br />
Peter Elfert<br />
Chefredakteur<br />
Inside Highlights<br />
Kunst- und Kultur-Magazin<br />
pe@pegasus-communication.com<br />
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns<br />
Anregungen und Ihre Meinung zu der<br />
aktuellen Ausgabe mailen.<br />
3<br />
Nur 10 Minuten vom Salzburger Stadtzentrum<br />
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INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
76 Tanzsommer bis Festwochen<br />
der Alten Musik in Tirol<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
80 Bregenzer Festspiele<br />
Inside Highlights jetzt auch für Smartphone<br />
und Tablet downloaden auf www.kiosk.at
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
sommer 2014<br />
OPER<br />
KINDER<br />
29 Tag der offenen Tür in der Staatsoper<br />
44 Pflasterspektakel Straßenkunstfestival<br />
33 Aida im Römersteinbruch<br />
47 Musiktheatertage für Kinder<br />
37 Le Cinesi, Barockoper auf Schloss Hof<br />
51 Murenschalk und Gaukelei<br />
39 La Canterina im Stift Altenburg<br />
51 Märchen- und Naturerlebnistage<br />
39 Der Freischütz auf der Burg Gars<br />
64 Oper für Kinder bei den<br />
49 The Fairy Queen von Henry Purcel<br />
52 Don Giovanni, Salzburger Festspiele<br />
Salzburger Festspielen<br />
65 Kindersommer im Kulturgut Mondsee<br />
Sir Mick Jagger,<br />
New York, 2008<br />
Foto © BRYAN ADAMS<br />
77 Almira, Innsbrucker Festwochen<br />
der Alten Musik<br />
79 Der Ring des Nibelungen in Erl<br />
79 Herzog Blaubarts Burg in Erl<br />
80 Die Zauberflöte, Seebühne Bregenz<br />
80 Geschichten aus dem Wienerwald,<br />
Festspielhaus Bregenz<br />
MUSICAL<br />
39 West Side Story, Felsenbühne Staatz<br />
39 Flashdance, Amstetten<br />
39 Jesus Christ Superstar, Bühne Baden<br />
79 My Fair Lady, Festung Kufstein<br />
KONZERTE<br />
26 Summer of Sounds im Museumsquartier<br />
34 Picknickkonzerte auf Schloss Esterhazy<br />
44 Klassik am Dom<br />
45 Jamie Cullum<br />
49 Spielberg Festival<br />
49 Mid Europe<br />
64 Fünf der weltbesten Pianisten<br />
bei den Salzburger Festspielen<br />
67 Kleine Festspiele auf der Burg Golling<br />
68 Tonspuren in 1870 m Seehöhe<br />
78 Neue Musik bei den Klangspuren, Schwaz<br />
IMPRESSUM<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
MEDIENINHABER + HERAUSGEBER<br />
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GESCHÄFTSFÜHRER<br />
Dr. Bodo Polzer<br />
OPERETTE<br />
39 Giuditta, Bühne Baden<br />
39 Pariser Leben, Schlossfestspiele<br />
Langenlois<br />
44 Der Graf von Luxenburg, Bad Ischl<br />
78 Carmina Burana in Erl<br />
82 Pferde & Mozart Kantate<br />
bei der Mozartwoche<br />
JAZZ<br />
33 Nova Jazz & Dance Festival<br />
CHEFREDAKTION<br />
Peter Elfert<br />
pe@pegasus-communication.com<br />
ART DIRECTION<br />
Sabine Seidl<br />
THEATER<br />
29 Othello als schwarze Wiener Komödie<br />
38 Metropolis, Bühnenfassung Franzobel<br />
33 Nova Jazz & Blues Night<br />
76 Outreach Jazz Festival<br />
76 New Orleans Jazz Festival<br />
LEKTORAT<br />
Stefanie Ehrenfried<br />
4<br />
39 Krähwinkel, ein Freiheits-Event<br />
von Nestroy<br />
39 Die schöne Helena<br />
39 Einer flog über das Kuckucksnest,<br />
Dale Wasserman<br />
39 Das Käthchen von Heilbronn,<br />
Heinrich von Kleist<br />
39 Plötzlich Prinz, Peter Hofbauer<br />
39 Charleys Tante<br />
39 Casanovas Heimfahrt, Arthur Schnitzler<br />
39 Der Hofrat Geiger, Martin Costa<br />
39 Der Wachauer Jedermann<br />
46 Der brave Soldat Schwejk<br />
47 Was Ihr wollt, Schloss Porcia<br />
47 Die Brautwerber<br />
49 Was ihr wollt, Schloss Piber<br />
65 Young Directors Project,<br />
Salzburger Festspiele<br />
TANZ<br />
28 Impulstanz – Vienna International<br />
Dance Festival<br />
42 Swan Lake Reloaded<br />
46 Dance & Art<br />
48 Staatsopernballett und Bradlmusi<br />
78 Tanzsommer Innsbruck<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
06 <strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong> „<strong>Exposed</strong>“<br />
14 Amy Winehouse – Ein Familienportrait<br />
20 David LaChapelle „Once in the garden“<br />
24 Love Story – Die Sammlung Titze<br />
26 Hubertus von Hohenlohe<br />
30 Shoeting Stars, Kunsthaus Wien<br />
36 Damien Hirst und Arnulf Rainer<br />
51 Die Shaolin Mönche<br />
70 Marc Lagrange, Leica Galerie<br />
72 Steve McCurry, Leica Galerie<br />
74 Jürgen Wettke, Leica Galerie<br />
80 Richard Prince,<br />
Kunsthaus Bregenz<br />
LIFESTYLE<br />
16 Blog – come out of the woods<br />
18 Exklusive Motorsportmomente<br />
27 Vienna Design Week<br />
44 Scalaria Ait Challenge<br />
78 One song across the Land mit<br />
6800 Sängern<br />
KULINARIK<br />
58 Hochkultur trifft Hochgenuss<br />
Essenz ist das Leitmotiv für<br />
das 16-gängige Festspielmenü<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014
interview<br />
interview<br />
BRYAN<br />
ADAMS<br />
Weltstar <strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong><br />
<strong>zeigt</strong> EXPOSED in der<br />
Stadtgalerie<br />
Klagenfurt<br />
<strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong>, London, 2011<br />
Fotos: <strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong><br />
Interview: Peter Elfert<br />
zudem eine zweite Serie, die dem Künstler sehr am<br />
Herzen liegt. Sie <strong>zeigt</strong> britische Soldaten, die aus dem<br />
Krieg in Afghanistan oder aus dem Irak verletzt zurückgekehrt<br />
sind. <strong>Adams</strong> schafft es, dass diese Fotos brachial<br />
und gleichzeitig fragil wirken, sie werden damit zum<br />
Tribut an das Leben und den Frieden. <strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong> ist<br />
einer dieser seltenen geistreichen und gewählten internationalen<br />
Künstler, die es schaffen, auf unterschiedlichen<br />
Leidenschaften erfolgreich zu „surfen“. Und so unterschiedlich<br />
Musik und <strong>Fotograf</strong>ie sind, so haben sie bei <strong>Adams</strong> doch<br />
eine große gemeinsame Schnittmenge: Die Begeisterung<br />
und das ehrliche Interesse an Menschen. Die Ausstellung in<br />
6<br />
Sicherlich gehört er zu den bekanntesten und erfolgreichsten<br />
einzigartige Portraits von Amy Winehouse, Sir Mick<br />
7<br />
Musikern dieser Erde und mit dem Song „Summer of 69“<br />
Jagger, Mickey Rourke, Queen Elizabeth II und vielen der Stadtgalerie Klagenfurt ist das Kultur-Highlight 2014<br />
hat er Musikgeschichte geschrieben. Aber wie so oft<br />
bei ingeniösen Künstlern besitzen sie auch weitere,<br />
nennen wir es mal subkutane Leidenschaften. Bei <strong>Adams</strong><br />
ist es die <strong>Fotograf</strong>ie. Seit 16 Jahren realisiert er seinen<br />
Traum zu fotografieren und hat in den letzten Jahren<br />
anderen geschaffen. Seine Fotos zeigen die Prominenten<br />
oft in amüsanten und emotional intimen Situationen. Die<br />
Stadtgalerie Klagenfurt hat es nun geschafft, dass<br />
Weltstar <strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong> seine Ausstellung EXPOSED mit<br />
über 120 Werken auf 900 qm <strong>zeigt</strong>. Präsentiert wird<br />
am Wörthersee.<br />
Kuratoren der Ausstellung:<br />
Anke Degenhart und Mat Humphrey<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
interview<br />
interview<br />
HM The Queen, Buckingham Palace, 2008<br />
„Es gab nie einen ausgefeilten Plan,<br />
um berühmt zu werden. Berühmtheit<br />
sollte immer nur ein Nebenprodukt des<br />
Werkes sein, das man kreiert.“<br />
Peter Elfert: Sie sind in Kanada geboren und lebten in den<br />
60er Jahren mit Ihren Eltern in Österreich. Wie kam es dazu?<br />
<strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong>: Meine Familie begleitete meinen Vater, der<br />
als kanadischer Diplomat in Wien arbeitete. Es ist ein Privileg, die<br />
Welt damals gesehen zu haben, insbesondere weil man dadurch<br />
merkt, wie sich heutzutage alles verändert.<br />
8 9<br />
PE: Gibt es einen Moment aus Ihrer Kindheit in Wien, an den<br />
Sie sich gerne erinnern?<br />
BA: Die Mietwohnung in der Nähe des Rathauses, in der wir<br />
wohnten, war sehr schön. Es gab ein Wohnzimmer mit hohen<br />
Decken sowie ein Klavier. Das einzige Problem war, dass das<br />
Klavier abgeschlossen war, sodass ich nicht darauf spielen konnte.<br />
Daran kann ich mich noch gut erinnern – und an die Konditoreien.<br />
PE: Sie wirken, als ob Sie sich schon lange selbst gut dosieren<br />
oder in der Öffentlichkeit gut dosiert werden. Wie schafft<br />
man es, der Droge Aufmerksamkeit nicht zu verfallen?<br />
BA: Ich sehne mich nach der Aufmerksamkeit von Live-Auftritten,<br />
das habe ich sehr gerne. Aber ich bin nur deshalb daran<br />
interessiert, Musik zu machen, weil sie laufend aus mir strömt.<br />
Es gab nie einen ausgefeilten Plan, um berühmt zu werden.<br />
Berühmtheit sollte immer nur ein Nebenprodukt des Werkes sein,<br />
das man kreiert.<br />
PE: Sie sind bei Ihrer Musik, bei der <strong>Fotograf</strong>ie und auch als<br />
Herausgeber von dem Magazin ZOO der Dirigent. Wie<br />
wichtig ist es Ihnen, im Team zu arbeiten?<br />
BA: Zusammenarbeit ist das A und O, wenn es darum geht,<br />
Lindsay Lohan, New York, 2007<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
interview<br />
interview<br />
„Als wir anfangs miteinander<br />
arbeiteten, stand sie kurz<br />
davor, Superstar zu werden.<br />
es gibt leider keine<br />
Anleitung dazu, wie man<br />
damit umgehen soll.“<br />
BA: Amy war zwar sehr zerbrechlich, jedoch zielstrebig. Als wir<br />
anfangs miteinander arbeiteten, stand sie kurz davor, Superstar<br />
zu werden. Es gibt leider keine Anleitung dazu, wie man damit<br />
umgehen soll.<br />
Sachen wie Musik und <strong>Fotograf</strong>ie zu kreieren. Ich bin einer der<br />
Mitgründer vom Zoo Magazine. Ich gründete es vor zehn Jahren<br />
mit dem niederländischen Verleger Sandor Lubbe. Es war und ist<br />
weiterhin eine wunderbare Zusammenarbeit.<br />
PE: Wie kamen Sie zur <strong>Fotograf</strong>ie – Ablenkung von der<br />
Musik, subkutane Leidenschaft oder ein anderes Ventil<br />
Ihrer Kreativität?<br />
BA: Die Idee, dass es an einer subkutanen Leidenschaft liegen<br />
könnte, gefällt mir zwar, aber es ist ein Ventil für eine andere<br />
Facette meiner Kreativität. Ich liebe die Idee, schöne Sachen zu<br />
kreieren, ob Musik oder <strong>Fotograf</strong>ie.<br />
PE: Das ist ein Märchen, dass Sie bei Herb Ritts in der Fotolehre<br />
waren, oder?<br />
BA: Ich arbeitete im Sommer 1998 in Herbs Atelier, als ich mich<br />
gerade mit einem Projekt kanadischer Frauenportraits beschäftigte.<br />
Er war unglaublich großzügig mir gegenüber und stellte mir sein<br />
Team von Assistenten, Büro, seine Kameras, soviel Film, wie ich<br />
wollte, sowie sein Atelier zur Verfügung. Es war so etwas wie<br />
eine Feuertaufe der professionellen <strong>Fotograf</strong>ie, denn bis dahin<br />
hatte ich Fotos immer nur alleine gemacht.<br />
PE: In einer anderen Foto-Serie zeigen Sie von Auslandseinsätzen<br />
verletzte britische Soldaten. Welches Adjektiv<br />
passt besser, provokativ oder emotionalisierend?<br />
BA: Die Fotos sind einem Buch entnommen, das ich 2013 herausgab,<br />
„Wounded: The Legacy of War“, zu Deutsch „Verwundet: Die<br />
Hinterlassenschaften des Krieges“. Es dokumentiert die Zeit sowie<br />
die Kriege, die in den 90ern im Irak und in Afghanistan ausgetragen<br />
wurden und dient als Mahnung und Bestätigung, dass diese<br />
Menschen nicht vergessen werden.<br />
PE: Psychologisches Talent, Forscherdrang, Kompromisslosigkeit,<br />
geborener Detektiv und immer in die Tiefe<br />
gehend. Damit werden astrologisch Skorpione beschrieben.<br />
Passt etwas zum Skorpion <strong>Bryan</strong>?<br />
BA: Ich weiß nicht, ob ich mich in einem bestimmten Licht sehe,<br />
außer im Sonnenlicht.<br />
PE: Wie haben sich Ihre Foto-Motive in den Jahren verändert?<br />
BA: Alles ist einfacher geworden. Ich kenne mich mit der Belichtung<br />
aus und gehe locker mit Menschen um. Bevor ich loslege,<br />
habe ich normalerweise eine konkrete Vorstellung davon, was<br />
ich erzielen möchte.<br />
PE: Wie entscheiden Sie, wann und wo Sie Prominente<br />
fotografieren – lange geplant oder kann das auch kurzfristig<br />
passieren?<br />
BA: Es fließt jede Menge Planung in die Arbeit, unabhängig<br />
davon, mit wem ich arbeite. Ein Shooting zu planen, ist keine<br />
leichte Aufgabe: man benötigt die Produktion, das Casting, die<br />
Besetzung... Sehr viel muss vorbereitet werden.<br />
10 11<br />
Amy Winehouse, Mustique, 2007<br />
PE: Wie haben Sie Amy Winehouse bei Ihrem Shooting<br />
erlebt – fragil oder brachial?<br />
Sir Ben Kingsley, London, 2010<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
interview<br />
interview<br />
Joe Townsend, London, 2013<br />
Anke Degenhard ist Kuratorin der Ausstellung EXPOSED und leitet in Hamburg gemeinsam mit Michael Drinkhahn<br />
die Galerie Crossover, wwwcrossover-showroom.com<br />
PETER ELFERT: <strong>Exposed</strong> hat viele Übersetzungsmöglichkeiten.<br />
Was ist die beste für die aktuelle Ausstellung?<br />
Anke Degenhard: Belichtet!<br />
PE: Nach Moskau, Düsseldorf, Dallas und Calgary kommt<br />
<strong>Exposed</strong> jetzt nach Klagenfurt. Wie kam es dazu?<br />
AD: Klagenfurt hat eine unglaublich agile, sehende Direktorin,<br />
Beatrix Obernosterer, die uns bereits vor einigen Jahren ansprach.<br />
Wir freuen uns sehr, dass wir die Arbeiten nun in der Stadtgalerie<br />
in Klagenfurt zeigen dürfen.<br />
PE: Wie lange arbeiten Sie schon mit <strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong> zusammen?<br />
AD: Seit er 2006 bei den Lead Awards (einer der größten<br />
Medienpreise in Deutschland, in dessen Vorstand ich bin) für sein<br />
Mickey Rourke Portrait eine Auszeichnung in Gold gewann.<br />
12 13<br />
PE: <strong>Exposed</strong> ist eine Ausstellungsserie. Gibt es Unterschiede<br />
zwischen Dallas und Klagenfurt?<br />
AD: Ja, Dallas war eine Ausstellung in einer Galerie, die sich auf<br />
Arbeiten aus dem Buch „<strong>Exposed</strong>“ beschränkte. Klagenfurt ist<br />
eine Ausstellung in einem Museum, wo wir alle Arbeiten, sowohl<br />
aus „<strong>Exposed</strong>“ als auch aus „Wounded: the legacy of war“<br />
zeigen.<br />
Anke Degenhard<br />
PE: Kann es sein oder finde ich sie nur nicht – dass es<br />
keine limitierte Grafik von den <strong>Adams</strong>-Werken gibt?<br />
AD: Alle Arbeiten sind in Editionen als Fine Art Prints im Künstlerrahmen<br />
auch käuflich zu erwerben. Seit vielen Jahren und mit<br />
großem Erfolg. Bei einigen Motiven sind die Editionen bereits<br />
ausverkauft. Alle Einnahmen fließen übrigens in die <strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong><br />
Foundation.<br />
Die Publikationen der beiden Fotoserien sind erhältlich im ARTshop<br />
der Stadtgalerie Klagenfurt, Theatergasse 4:<br />
<strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong>, EXPOSED, Steidl Verlag<br />
<strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong>, Wounded: the legacy of war, Steidl Verlag<br />
Mark Ormrod, London, 2011<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
AUSSTELLUNGEN<br />
Foto © Jüdisches Museum<br />
AMY WINEHOUSE –<br />
EIN FAMILIENPORTRÄT<br />
JÜDISCHES MUSEUM WIEN<br />
14<br />
„Sie war stolz auf ihre<br />
Londoner jüdische Identität“<br />
Das Jüdische Museum Wien porträtiert<br />
die 2011 jung verstorbene Musikerin, wie<br />
sie kaum jemand kennt: Tief verwurzelt in<br />
der jüdischen Geschichte ihrer Familie, die<br />
in den 1890er-Jahren aus Weißrussland<br />
nach England einwanderte. Alex Winehouse,<br />
der Bruder der Musikerin, und seine Frau<br />
Riva haben in enger Zusammenarbeit mit<br />
dem Jewish Museum London an Hand<br />
vieler Objekte und persönlicher Erinnerungsstücke<br />
einen ganz speziellen Blick auf<br />
das Leben von Amy Winehouse ermöglicht.<br />
Ihre Lieblingsgitarre und die Plattensammlung<br />
ihrer Jugend, ein Koffer voller Familienfotos,<br />
legendäre Outfits ihrer Auftritte und<br />
Gegenstände aus ihrer Wohnung in Camden<br />
machen ihre Leidenschaft für Musik,<br />
Mode, ihre Stadt London, aber auch für<br />
die jüdische Tradition greifbar.<br />
Sie war stolz auf ihre Londoner jüdische<br />
Identität, sagt Alex Winehouse. In dieser<br />
Ausstellung wird dieser vielfach unbekannte<br />
Aspekt von Amy Winehouse nachvollziehbar.<br />
TERMINe: Bis 22.8.2014<br />
www.jmw.at<br />
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INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014
LIFESTYLE<br />
art tipp<br />
Foto © tpx - Fotolia.com<br />
Digital<br />
tipp<br />
www.comeoutofthewoods.com<br />
Julie Berranger<br />
come out of the woods.com<br />
In Wien hört man aktuell immer wieder<br />
bei den Style-Experten und den Fashion-<br />
People von einem Blog aus Paris, der für<br />
Furore sorgt. Ein Blog, der mit Stil und Kreativität<br />
anscheinend exakt den Nerv der Zeit<br />
trifft. Wir haben die Erfinderin von Come-<br />
OutOfTheWoods, Julie Berranger in Paris<br />
erreicht und sie gebeten, uns zu schreiben,<br />
was den einzigartigen Erfolg von diesem<br />
Blog ausmacht und warum die Fashionund<br />
Beauty-Themen genau jetzt in unsere<br />
oftmals hektische Welt passen.<br />
„Out of the woods“ ist eine Redewendung<br />
im Englischen, die bedeutet, dass das<br />
Schlimmste bereits hinter einem liegt, dass<br />
man an einem sicheren Ort angekommen<br />
ist. In Zeiten der verallgemeinerten Angst,<br />
in denen man sich Sorgen über Umweltverschmutzung,<br />
Massenkonsum, ungerechte<br />
soziale Ungleichheiten macht, wollte ich<br />
eine Blase schaffen, die sowohl eine Auszeit<br />
als auch eine Alternative bietet. Sie gibt<br />
nicht vor, die Welt verändern zu können,<br />
jedoch gönnt sie einem für einen Augenblick<br />
etwas Anderes. Ein sicherer Ort,<br />
wo alles natürlich und lässig ist, wo man<br />
mit sich selbst verbunden ist, abseits der<br />
ganzen Geräusche und Paradoxe der<br />
hektischen Welt. Der Blog ist gleichzeitig<br />
heiter, erdnah, bodenständig und verträumt.<br />
Out of the woods hat einfache Absichten.<br />
Ich spreche gerne über handgemachte<br />
Artikel und Mode-Teile, die mit traditioneller<br />
Expertise und auf kleiner Skala<br />
angefertigt werden. Schönheitsprodukte,<br />
die langfristig für einen gut sind, frei von<br />
chemischen Verfälschungen. Produkte, die<br />
von Menschen hergestellt werden, denen<br />
das wichtig ist. Ich spreche gerne über<br />
meine Reisen und auch über die Menschen,<br />
die ich kennen lerne ... Out of the woods<br />
ist ganz französisch, absolut parisisch und<br />
vollkommen weltoffen. Der Blog ist sowohl<br />
auf Französisch als auch Englisch. Denn ich<br />
bin durch und durch Pariserin, aber ich bin<br />
auch Halbdeutsche und meine Familie ist<br />
auch über Südengland und in Detroit und<br />
Miami verstreut. Ich habe viele Jahre in<br />
London studiert und gearbeitet, sowie in<br />
Rio. Es gefällt mir, zu reisen und die Welt<br />
zu sehen. Ich bin eine moderne junge Frau,<br />
die mit Freunden verbunden ist, die überall<br />
auf der Welt wohnen! Somit ist Out of<br />
the woods überall, und natürlich auch im<br />
wunderschönen Österreich, es ist ein Ort<br />
für all diejenigen wie ich, die ein wenig<br />
Zeit zum Durchatmen brauchen.“<br />
16 17<br />
Chanel Sweater<br />
Foto © Julie Berranger<br />
Foto © Julie Berranger<br />
Foto © Alexander von Spreti<br />
MICHAEL<br />
VON HASSEL<br />
compendium<br />
Versucht man, Michael von Hassels fotografischen<br />
Ansatz zu erklären, so klingt<br />
das zunächst paradox: Indem er die Realität<br />
verfremdet darstellt, ihr beispielsweise<br />
eine radikal intensive Farbigkeit verleiht,<br />
schärft er unseren Blick für die Wirklichkeit.<br />
Dieser Hyperrealismus funktioniert<br />
auf erstaunliche Weise: Wenn der in<br />
München geborene <strong>Fotograf</strong> ein leeres<br />
Oktoberfestzelt, ein Bergpanorama oder<br />
eine Straßenszene aus der Großstadt auf<br />
neuartige Weise festhält, dann entdecken<br />
wir Details, die uns bei normaler Betrachtung<br />
entgehen. So verschafft von Hassel<br />
seinem Publikum eine neue Sicht auf die<br />
Welt und sichert sich selbst einen festen<br />
Platz im internationalen Ausstellungsbetrieb.<br />
Das erstaunliche Debut eines frischen<br />
Fototalents erscheint im Juli mit dem Titel<br />
COMPENDIUM bei teNeues. Im großzügigen<br />
Format entfalten Michael von<br />
Hassels faszinierende Werke ihre ganze<br />
Intensität. Das vielversprechende Erstlingswerk<br />
dieses talentierten <strong>Fotograf</strong>en ist<br />
ebenso als limitierte Collector‘s Edition in<br />
einer Auflage von 100 Exemplaren erhältlich.<br />
Texte von Mon Muellerschön, Andrew J. West, Kai<br />
Diekmann, Joko Winterscheidt, Markus Lüpertz u.a.<br />
Deep Blue Sunset<br />
Compendium<br />
Michael von Hassel<br />
208 Seiten, 120 Farbfotografien,<br />
Text: Deutsch/Englisch<br />
Early Morning Fog<br />
www.teneues.com<br />
Mon Müllerschön<br />
studierte Kunstgeschichte in Rom,<br />
Wien und München und gehört in<br />
Europa zu den bekanntesten und<br />
erfolgreichsten Kunst-Beraterinnen.<br />
Sie betreut viele Firmen- und Privatsammlungen,<br />
über die sie meist<br />
diskret nicht spricht. Im Herbst<br />
startet ein neuer Art-Coup von<br />
ihr – eine Ausstellungs-Tour mit<br />
Fotokünstler Michael von Hassel.<br />
Über von Hassel sagt sie:<br />
„Michael ist nicht nur als Künstler<br />
ein Fest, sondern auch als Mensch.“<br />
Mon Müllerschön<br />
Artmanagement<br />
www.mm-artmanagement.de<br />
Foto © 2014 Michael von Hassel. All rights reserved.<br />
Foto © 2014 Michael von Hassel.<br />
All rights reserved.<br />
art<br />
tipp<br />
www.mm-artmanagement.de<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
LIFESTYLE<br />
Foto © Fürstin Marianne zu Sayn-Wittgenstein<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
Nürburgring, 1953<br />
CM<br />
MY<br />
Stars & Sportscars<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Fürstin Marianne zu Sayn-Wittgenstein <strong>zeigt</strong> exklusive<br />
Motorsportmomente vom Gentlemen-Racer bis zum<br />
Rennsport-Adel<br />
18<br />
Am richtigen Ort, zur richtigen Zeit. Mit<br />
perfektem Gespür für den richtigen Moment<br />
und die perfekte Komposition hat Fürstin<br />
Marianne zu Sayn-Wittgenstein ihre<br />
Kamera für sich sprechen lassen. Der<br />
neue Bildband gibt exklusive Einblicke in<br />
die aufregendste Ära der Motorsportgeschichte:<br />
großformatige Rennsportfotografien<br />
aus den 50er bis 70er-Jahren.<br />
Ob Nürburgring oder Mille Miglia, ob<br />
Schloss Wittgenstein oder zu Gast bei Fürst<br />
Paul von Metternich. Inmitten der Fürsten,<br />
Racer und VIPs war und ist die adlige <strong>Fotograf</strong>in<br />
ein wichtiger Teil des automobilen<br />
Jet-Set und eine gute Freundin von Niki<br />
Lauda, Gunter Sachs oder Andy Warhol.<br />
Fürstin Marianne zu Sayn-Wittgenstein<br />
wurde 1919 in Salzburg geboren. Sie ist<br />
eine Ur-Ur-Ur-Enkelin der österreichischen<br />
Kaiserin Maria Theresia. Die <strong>Fotograf</strong>in<br />
hat seit fast 50 Jahren die internationale<br />
Prominenz fotografiert und zahlreiche,<br />
erfolgreiche Bücher veröffentlicht.<br />
Erscheinungstermin:<br />
September 2014, 176 Seiten, zweisprachig,<br />
dt./engl., 130 Farbfotos, 39,90 Euro<br />
Vorbestellungen:<br />
www.delius-klasing.de<br />
Mit Spannung wird das neue Buch von<br />
Fürstin Marianne zu Sayn-Wittgenstein erwartet<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014
AUSSTELLUNGEN<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Land Scape: Kings Dominion, 2013<br />
fragung gesellschaftlicher Normen von<br />
Geschlecht und Sexualität gelang es<br />
David LaChapelle, das öffentliche<br />
Bewusstsein zu beeinflussen. Er ist kein<br />
<strong>Fotograf</strong> im klassischen Sinn, er ist vielmehr<br />
ein Bildermacher, ein Geschichtenerzähler.<br />
Seine Bildwelt inspiriert sich<br />
dabei an unterschiedlichsten Quellen<br />
wie Popkultur, Barock, Renaissance,<br />
Kunstgeschichte, Kino, Pornographie und<br />
sogar an der Bibel. David LaChapelle<br />
versteht es, mit Versatzstücken der Konsumwelt<br />
zwischen glänzenden und makellosen<br />
Körpern in hyperrealen Settings<br />
existentielle Fragen aufzuwerfen, indem<br />
er eine geradezu bizarre Spannung<br />
zwischen Entfremdung und Anziehung<br />
erzeugt. Die Natur als Grundlage<br />
unseres Seins, der wir alle gleichermaßen<br />
nackt gegenüberstehen, ist in den neueren<br />
Werken des Künstlers als bildprägendes<br />
Element präsent. Weiters ist LaChapelles<br />
wohl persönlichstes Werk „Self Portrait<br />
As House” im OstLicht zum ersten Mal in<br />
Europa ausgestellt.<br />
DAVID LACHAPELLE.<br />
ONCE IN THE GARDEN<br />
TERMIN: bis 14.9.2014<br />
www.ostlicht.at<br />
Amanda As Andy Warhol’s Liz, 2003<br />
Er ist kein <strong>Fotograf</strong> im<br />
klassischen Sinn, er ist<br />
vielmehr ein Bildermacher,<br />
ein Geschichtenerzähler<br />
Art Enfant Terrible<br />
aus Connecticut<br />
Der US-amerikanische und international erfolgreiche<br />
<strong>Fotograf</strong> David LaChapelle <strong>zeigt</strong> IN DER GALERIE<br />
OSTLICHT IN WIEN „once in the garden“<br />
Fotos S.20/21 © David LaChapelle<br />
David LaChapelle hat in den vergangenen<br />
drei Jahrzehnten ein außergewöhnliches<br />
und unverkennbares Werk geschaffen.<br />
Er hat mit unzähligen Pop- und Filmstars<br />
gearbeitet und mit seinen kraftvollen,<br />
provokanten, humorvollen, glamourösen<br />
aber auch surrealen und meist knallbunten<br />
Arbeiten die Welt der <strong>Fotograf</strong>ie und die<br />
Ästhetik der Bildwelt nachhaltig geprägt.<br />
Die Galerie OstLicht präsentiert in der<br />
Ausstellung DAVID LACHAPELLE. ONCE<br />
IN THE GARDEN neben bekannten<br />
Ikonen aus den letzten zwanzig Jahren,<br />
wie „Amanda Lepore: Addicted to<br />
Diamonds“, „Celebrity Gleam“ oder<br />
„Amanda As Andy Warhol’s Liz Taylor“,<br />
drei seiner neuesten Werkgruppen:<br />
„Earth Laughs in Flowers“, „Gas“ und<br />
„Land Scape“.<br />
Durch seine Auseinandersetzung mit Themen<br />
wie Spiritualität und Religion, Personenkult<br />
und Körperlichkeit und mit der Hinter-<br />
20 21<br />
David LaChapelle<br />
Gas Shell, 2014<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
AUSSTELLUNGEN<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Foto © David LaChapelle<br />
Portrait as House, 2013<br />
22 23<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
AUSSTELLUNGEN<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Matthew Barney, New Sun, 2007<br />
LOVE STORY<br />
21er Haus<br />
SAMMLUNG ANNE & WOLFGANG TITZE<br />
Unter dem Titel Love Story feiert die<br />
Sammlung Anne und Wolfgang Titze<br />
ihre Ausstellungspremiere in zwei Häusern<br />
des Belvedere: Im 21er Haus und im<br />
Winterpalais, das erst kürzlich als neue<br />
Dependance des Museums der Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht wurde.<br />
Dem prunkvollen Ambiente der ehemaligen<br />
Residenz des Prinzen Eugen von<br />
Savoyen entsprechend werden im Winterpalais<br />
nicht nur historische, insbesondere<br />
barocke Exponate ge<strong>zeigt</strong>, sondern in<br />
Kombination mit zeitgenössischer Kunst<br />
auch neue Perspektiven eröffnet. Zum<br />
Auftakt dieser spannungsvollen Gegenüberstellungen<br />
ist es gelungen, Anne und<br />
Wolfgang Titze für die erstmalige Präsentation<br />
ihrer umfangreichen Sammlung internationaler<br />
Gegenwartskunst zu gewinnen.<br />
24 25<br />
„Die Sammlung von Anne und Wolfgang<br />
Titze umfasst moderne bis zeitgenössische<br />
Kunst in bemerkenswerter Quantität und<br />
vor allem Qualität, die die komplexe<br />
Entwicklung der Kunst der letzten Jahrzehnte<br />
zu vermitteln imstande ist“, erklärt<br />
Agnes Husslein, Direktorin des Belvedere<br />
und des 21er Hauses.<br />
Die österreichisch-französische Sammlung<br />
umfasst Schlüsselwerke der Minimal<br />
Art, etwa Lichtinstallationen von Dan<br />
Flavin, Bodenarbeiten von Carl Andre,<br />
spezifische Wandobjekte von Donald<br />
Judd, ein Felt Piece von Robert Morris,<br />
serielle Kuben von Sol LeWitt wie auch<br />
Reliefs von Fred Sandback. Wegbereiter<br />
der Reduktion der 1950er Jahre sind mit<br />
Positionen wie Agnes Martin und Frank<br />
Stella ebenso vertreten wie deren europäische<br />
Zeitgenossen Piero Manzoni,<br />
Giulio Paolini und Lucio Fontana. Stilbildende<br />
Protagonisten der deutschen<br />
Nachkriegskunst wie Gerhard Richter,<br />
Georg Baselitz, Günther Uecker und<br />
Anselm Kiefer treffen in der Ausstellung<br />
auf Stars der amerikanischen Szene,<br />
etwa Wade Guyton, Seth Price, Sterling<br />
Ruby, Kelley Walker und Christopher<br />
Wool. Internationale Ausnahmekünstlerinnen<br />
und -künstler wie Matthew Barney,<br />
Olafur Eliasson, Anish Kapoor, Yayoi<br />
Foto © Der Künstler, Courtesy Sadie Coles HQ, London<br />
Kusama, Sarah Lucas, Gabriel Orozco<br />
und Jeff Wall spiegeln die Vielfalt einer<br />
globalisierten Kunstwelt wider. In einem<br />
reizvollen Zusammenspiel mit dem<br />
barocken Interieur des Innenstadtpalais<br />
und der modernen Pavillonarchitektur<br />
des 21er Hauses lassen sich jüngste<br />
Tendenzen und ihre Wurzeln in Malerei,<br />
Skulptur, Grafik und <strong>Fotograf</strong>ie nachvollziehen.<br />
Die Kuratoren Severin Dünser und Luisa<br />
Ziaja haben gemeinsam mit dem Sammlerpaar<br />
Titze eine repräsentative Auswahl<br />
mit ca. 130 Werken von rund 90 Künstlerinnen<br />
und Künstlern getroffen und eine<br />
besonders ortssensible Präsentation<br />
entwickelt, die die jeweilige Architektur<br />
der beiden Häuser in das kuratorische<br />
Konzept integriert. Während die Ausstellung<br />
im Winterpalais die barocken<br />
Räume mit einer Kombination aus zeitgenössischer<br />
Malerei und Skulptur<br />
kontrastiert, bilden im 21er Haus zentrale<br />
Arbeiten der Minimal Art einen räumlichen<br />
Kern, der durch Positionen der<br />
Gegenwartskunst erweitert wird und<br />
sich mit einer Stahlskulptur von Robert<br />
Morris aus dem Jahr 1968 in den<br />
Skulpturengarten ausdehnt. Das Motiv<br />
des Aufeinandertreffens von historischem<br />
Baubestand und aktueller Formgebung<br />
wird zudem durch die Platzierung der<br />
Skulptur Arcs in Disorder des französischen<br />
Künstlers Bernar Venet zwischen Oberem<br />
Belvedere und Schlossteich wieder aufgenommen<br />
und schafft so eine räumliche<br />
Klammer.<br />
Dr. Agnes Husslein-Arco, Direktorin Belvedere<br />
TERMINe: bis 5.10.2014<br />
www.21erhaus.at<br />
Foto © Klaus Pichler<br />
Love Story, Winterpalais<br />
Foto © Belvedere Wien, Foto Gregor Titze<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
wien<br />
magic moments<br />
wien<br />
Foto © Hubertus von Hohenlohe<br />
Ambiente des Unteren und Oberen<br />
Belvedere zu verewigen. Ist das perfekte<br />
Foto geschossen, kann der perfekte<br />
Tourist die Kamera beiseite legen<br />
und die Schönheit und die Kraft des<br />
Moments genießen.<br />
Foto © Stephan Wyckoff<br />
Gardar Eide Einarsson, In Taxis, On the<br />
Phone, In Clubs and Bars, At Football<br />
Matches, At Home With Friends, 2013,<br />
Courtesy Privatsammlung der Künstler und<br />
Yvon Lambert, Paris<br />
Foto © Lukas Beck<br />
THE PERFECT<br />
TOURIST<br />
Schloss Belvedere<br />
Mit der künstlerischen Installation The<br />
Perfect Tourist lädt Hubertus von Hohenlohe<br />
Einheimische und Touristen gleichermaßen<br />
ein, den Zauber des Schlosses Belvedere<br />
im perfekten Foto einzufangen. Oftmals<br />
verlagert sich der Fokus von Touristen<br />
Advection<br />
SUMMER OF<br />
SOUNDS<br />
MuseumsQuartier Wien<br />
26 27<br />
Ausstellungen, Konzerte, Workshops,<br />
Performances, Installationen und viele<br />
weitere Veranstaltungen gibt es bis<br />
Ende September zum Thema Sound<br />
im MuseumsQuartier. Ebenfalls ganz<br />
dem MQ Summer of Sounds widmen<br />
sich die bekannten Sommer im<br />
MQ- Programmschienen Weekend<br />
Foto © Robert Seidel<br />
auf das Sammeln von Fotos oder das<br />
Hantieren mit digitalen Geräten, während<br />
die Wirklichkeit in den Hintergrund tritt.<br />
Wer aber sein Umfeld nicht bewusst<br />
wahrnimmt, ist auch nicht imstande, den<br />
Geist eines speziellen Ortes fotografisch<br />
einzufangen. Daher bietet das Projekt<br />
The Perfect Tourist den Besuchern im<br />
Belvederegarten ein Jahr lang die<br />
Möglichkeit, sich mit Hilfe eines extra<br />
angefertigten Spiegels im barocken<br />
Sounds, das Literaturfest O-Töne<br />
sowie das Filmfestival frame(o)ut. Ein<br />
gemeinsamer Beitrag von SCHAU-<br />
RAUM Angewandte Kunst und freiraum<br />
quartier21 INTERNATIONAL ist<br />
die raumgreifende Klanginstallation<br />
Volume von Robert Mathy in der<br />
Electric Avenue. In Kooperation mit<br />
EIKON wird der deutsche Medienkunst-Pionier<br />
und Performancekünstler<br />
Jürgen Klauke mit Fotoarbeiten in<br />
der Ausstellung sowie als Satellit im<br />
EIKON-Schaufenster vertreten sein.<br />
Philipp Leitner & Stephan Pircher realisieren<br />
in Kooperation mit ARTISTIC<br />
BOKEH die Klangskulptur braindump<br />
auf dem MQ-Vorplatz. Am 12. September<br />
wird im Wasserbecken im<br />
MQ- Haupthof durch Robert Seidel<br />
und Richard Eigner eine tönende,<br />
farbige Wasserfilmskulptur entstehen.<br />
TERMINe: Bis 30.9.2014<br />
www.mqw.at<br />
Der etwa 2 x 2,5 Meter große Spiegel<br />
wird auf halber Höhe des Belvederegartens<br />
so positioniert, dass von einer<br />
Markierung aus sowohl das Untere<br />
als auch – durch die Spiegelung – das<br />
Obere Belvedere sowie der Betrachter<br />
selbst fotografisch eingefangen werden<br />
können. Die Installation bedient somit<br />
die touristische Sehnsucht nach der perfekten<br />
fotografischen Reisedokumentation<br />
und ironisiert sie zugleich durch eine<br />
übersteigerte Standardisierung des Blicks<br />
Reflexion und Selbstreflexion.<br />
„Mit The Perfect Tourist <strong>zeigt</strong> Hubertus<br />
von Hohenlohe, wie Tourismus und zentrale<br />
Themen der Kunst einander begegnen<br />
und sich das eine im anderen widerspiegelt“,<br />
erläutert Agnes Husslein, Direktorin<br />
des Belvedere.<br />
TERMINe: bis 15.6.2015<br />
www.belvedere.at<br />
Foto © textfeldsu¦êdost<br />
Soundspaziergang<br />
Mit zeitgenössischen literarischen<br />
Texten – die von SoundkünstlerInnen<br />
vertont und bespielt wurden im Ohr,<br />
kann das MQ-Areal vom 1. Juli bis 31.<br />
August begangen werden.<br />
Popfest Spezial<br />
Das Wiener Popfest zieht am 26. Juli<br />
ab 22 Uhr ins MQ, um dort gleich an<br />
drei Locations den MQ Summer of<br />
Sounds ausufernd zu zelebrieren.<br />
Foto © Simon Brugner, tsmdt<br />
NEUE WEGE<br />
NICHTs ZU TUN<br />
KUNSTHALLE WIEN mq<br />
Produktivität und Wachstum sind die Prämissen<br />
unserer Gegenwart. Arbeitsprozesse<br />
werden optimiert, um effizienter zu<br />
werden, Arbeitzeiten dereguliert, bis der<br />
Unterschied zwischen Arbeit und Freizeit<br />
schwindet. Was wäre jedoch, wenn das<br />
Nicht(s)tun zu einer Quelle produktiver<br />
Verweigerung würde? In seiner 1853<br />
publizierten Erzählung Bartleby der Schreiber<br />
entwirft Herman Melville einen Prototyp<br />
der Verweigerung. Bartleby antwortet auf<br />
alle ihm zugetragenen Aufgaben mit einem<br />
höflichen, aber entschiedenen „Ich würde<br />
lieber nicht“. Bartleby ist eine Schlüsselfigur<br />
der Moderne, deren Rhetorik einer passiven<br />
Negativität von grundlegender Bedeutung<br />
für das Selbstverständnis unserer auf<br />
Arbeit und Fortschritt basierenden Gesellschaft<br />
ist. Neue Wege nichts zu tun widmet<br />
sich einer künstlerischen Produktion,<br />
die sich der Aktivität, dem Machen und<br />
Herstellen eines Werks entgegenstellt und<br />
stattdessen Formen des Nichtstuns, des Unterlassens<br />
und der Askese positiv besetzt.<br />
Das Unterlassen bringt dabei nicht nur ein<br />
kritisches, sondern auch ein schöpferisches<br />
Moment hervor.<br />
TERMINe: 27.6. – 12.10.2014<br />
www.kunsthallewien.at<br />
Foto © Katarina Soskic<br />
MoZuluArt<br />
THEATER AM<br />
SPITTELBERG<br />
Begegnungen unterschiedlichster<br />
Art und Vergnügungen aller Facetten<br />
prägen seit Jahrhunderten<br />
den Spittelberg. Einst war der eng<br />
parzellierte Wiener „Hausberg“ ein<br />
verruchtes Amüsierviertel. Heute ist<br />
die Unterhaltung, die hier inmitten<br />
der liebevoll herausgeputzten Vorstadt-Atmosphäre<br />
und reichhaltiger<br />
Gastronomie geboten wird, noch<br />
immer bodenständig, aber längst<br />
salonfähig. Und durch den besonderen<br />
Charakter des Theaters am Spittelberg<br />
kultureller Anziehungspunkt für<br />
Gäste aus dem In- und Ausland. Das<br />
Theater am Spittelberg bietet vielfältige<br />
Produktionen, die von Kleinkunst<br />
bis Weltmusik, von internationalen<br />
Acts bis zu Kinder-Comedy reichen,<br />
stets gewürzt mit einer typisch wienerischen<br />
Note. Mit dem Theater<br />
verbindet die Direktorin Nuschin<br />
Vossoughi ein kulturpolitisches Anliegen:<br />
„Im Mittelpunkt steht das ein-<br />
VIENNA DESIGN WEEK<br />
Design ist mehr als das gestaltete Objekt:<br />
Die VIENNA DESIGN WEEK definiert<br />
den Begriff als elementaren Bestandteil<br />
der Kulturproduktion. Das Festival macht<br />
anschaulich, wie grundlegend Design<br />
unsere materielle Kultur, unseren Alltag<br />
und unsere Warenwelt prägt, ebenso<br />
wie Lebensstil und Mode, kurzum: unser<br />
gesamtes ästhetisches Empfinden und<br />
Urteilen. Das gibt Anlass, Design nicht<br />
nur zu feiern, sondern auch kritisch zu<br />
zigartige und nur in Wien in dieser<br />
expressiven und kraftvollen Form gelebte<br />
Miteinander der Kulturen sowie<br />
eine respektvolle und schöpferische<br />
Begegnung dieser verschiedenen<br />
Welten. Das künstlerische Programm<br />
des Spittelberg-Theaters ist sozusagen<br />
ein Querschnitt durch alle Kulturen<br />
dieser Stadt.“<br />
Ein kurzer Streifzug durch das Programm<br />
im Sommer 2014: Outlaw-<br />
Songs mit Hans Theesink und Ernst<br />
Molden, die Compania Marco de<br />
Ana bringt mitreißenden Konzert-<br />
Flamenco, Wienerlieder lebenssüchtig,<br />
kokett, morbid, sudernd mit dem<br />
Kollegium Kalksburg, das Luis Ribeiro<br />
Projekt elektrisiert mit der percussionperformance<br />
und Roland Neuwirth<br />
und die Extremschrammeln überraschen<br />
in neuen Tönen mit scharfer<br />
Sprachkontur.<br />
TERMINe: Bis 30.9.2014<br />
www.theateramspittelberg.at<br />
diskutieren. Die VIENNA DESIGN WEEK<br />
hat sich beides zur Aufgabe gemacht.<br />
Mit über 100 Veranstaltungen, Ausstellungen,<br />
ortspezifischen Installationen und<br />
ausreichend Gelegenheit zum Feiern<br />
und Netzwerken ist die VIENNA DESIGN<br />
WEEK Anziehungspunkt für die internationale<br />
Designszene und Magnet für ein<br />
breites Publikum.<br />
TERMINe: 26.9. – 5.10.2014<br />
www.viennadesignweek.at<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
wien<br />
magic moments<br />
wien<br />
IMPULSTANZ 2014<br />
Vienna International<br />
Dance Festival<br />
Ein Spitzentanz zu Dubplate-Sounds,<br />
ein Kriegstanz für Touristen, ein enthusiastischer<br />
japanischer Grabestanz und<br />
ein barfuß getanzter Ballettklassiker<br />
zu den magischen Rhythmen von Steve<br />
Reich. Dazwischen eine stürmische Ringkämpferin,<br />
ein koketter Cheerleader of<br />
Europe, bewegte sieben Todsünden und<br />
ein atemberaubend wuchtiger Theaterabend,<br />
der thematisiert, worüber nicht<br />
gesprochen werden darf.<br />
All das und vieles mehr bringt ImPulsTanz<br />
2014 auf die zahlreichen Bühnen Wiens.<br />
Eröffnet wird das Festival vom belgischen<br />
Starchoreografen Alain Platel und seiner<br />
Compagnie les ballets C de la B im<br />
Volkstheater. Als tänzerischer Wirbelwind<br />
<strong>zeigt</strong> Südafrikas Rising Star Dada Masilo<br />
ihre zeitgenössische Interpretation von<br />
Swan Lake. Zur Welturaufführung gelangt<br />
die Produktion John des vielfach ausgezeichneten<br />
englischen DV8 Physical Theatre<br />
rund um Lloyd Newson. Eingebettet in das<br />
internationale Programm sind die neuesten<br />
Kreationen der österreichischen Tanzszene.<br />
Über das Performanceprogramm<br />
hinaus lädt ImPulsTanz das Publikum selbst<br />
zum Tanz: Ob zu Live-Konzerten und DJ<br />
nights in die legendäre ImPulsTanz festival<br />
lounge im Burgtheater Vestibül oder zu<br />
einem der rund 200 Workshops im Wiener<br />
Arsenal.<br />
TERMINe: 17.7. – 17.8.2014<br />
www.impulstanz.com<br />
Wiener Staatsoper<br />
– TAG DER<br />
OFFENEN TÜR<br />
Die Wiener Staatsoper eröffnet auch<br />
heuer ihre neue Spielzeit mit einem<br />
Tag der offenen Tür. Besucherinnen<br />
und Besucher haben die Möglichkeit,<br />
einen ausführlichen Blick hinter die<br />
Kulissen zu werfen und all jene Bereiche<br />
des Opernhauses zu erkunden, die<br />
dem Publikum gewöhnlich verschlossen<br />
SHAKESPEARES<br />
OTHELLO<br />
ALS SCHWARZE<br />
WIENER KOMÖDIE<br />
Wiener Lustspielhaus<br />
Stilistisch stand die Shakespeare-<br />
Bühne, das Globe Theatre in London,<br />
Pate für das zwölfeckige Haus mit<br />
25 Metern Durchmesser und neun<br />
Metern Höhe, das im Wiener Lustspielhaus<br />
Am Hof für die Sommersaison<br />
2014 errichtet wurde. Intendant<br />
Adi Hirschal lädt zu Othello.<br />
Ein Schlechter in Hernals. Ein Stück<br />
delikat, volksnah adaptierter Weltliteratur<br />
nach dem Buch von Franzobel.<br />
Schon im frühen 18. Jahrhundert<br />
schlugen hier Theater-Wandertruppen<br />
ihre Bretterbühnen auf. Etwas Wienerisches<br />
aufzuführen, das typisch ist<br />
und unterhaltend, leicht, aber trotzdem<br />
voller Qualität, findet auch im<br />
21. Jahrhundert ein begeistertes<br />
Publikum.<br />
TERMINe: 17.7. – 30.8.2014<br />
www.wienerlustspielhaus.at<br />
JOAN MIRÓ –<br />
VON DER ERDE<br />
ZUM HIMMEL<br />
Albertina<br />
Joan Miró zählt mit seinen phantasievollen<br />
Bildmotiven zu den populärsten<br />
Künstlern des 20. Jahrhunderts.<br />
Die Albertina widmet dem katalanischen<br />
Künstler eine rund 100 Gemälde, Zeichnungen<br />
und Objekte umfassende Personale,<br />
die die poetische Qualität seines<br />
Schaffens hervorhebt.<br />
Mirós Werke sind von Leichtigkeit und<br />
Spontanität geprägt und doch sorgfältig<br />
geplant. Mit einer unbeschwerten, fast<br />
kindlichen Faszination für alle Dinge betrachtet<br />
er die Welt. Seine unverwechselbare<br />
Bildsprache ist zugleich magisch<br />
wie universell.<br />
TERMINe: 12.9.2014 – 11.1.2015<br />
www.albertina.at<br />
bleiben. Einzelne Abteilungen stellen sich<br />
im Rahmen dieses Tages der offenen Tür<br />
vor, beliebte Ensemblemitglieder sind bei<br />
Proben und kleinen, persönlichen Musikprogrammen<br />
zu erleben. Chor und Orchesterprobe,<br />
Ballettprobe und eine Probe der<br />
Opernschule der Wiener Staatsoper<br />
stehen ebenso auf dem Programm wie der<br />
Einblick ins Musikarchiv und eine kleine<br />
Ausstellung wertvoller Kostüme. Die Technikshow,<br />
die alle Möglichkeiten und Leistungsfähigkeit<br />
der Bühnenmaschinerie, der<br />
Akustik und Beleuchtungsabteilung des<br />
Hauses unter Beweis stellt, rundet den<br />
Tag der offenen Tür ab. Kostenlose Zählkarten<br />
sind ab 7. August 2014 an den<br />
Bundestheaterkassen erhältlich.<br />
28 29<br />
The Dance Factory, Swan Lake<br />
Liquid Loft, Deep Dish<br />
© John Hogg © Chris Haring<br />
KAMMERMUSIK-<br />
FESTIVAL<br />
SCHLOSS LAUDON<br />
Das barocke Wasserschloss Laudon<br />
beeindruckt nicht nur mit seiner Vergangenheit.<br />
Urkundlich erwähnt wurde es<br />
erstmals 1130, im Jahr 1430 schenkte es<br />
Kaiser Friedrich III. seiner Gattin Eleonore,<br />
Infantin von Portugal, anlässlich ihrer<br />
Vermählung. Im 18. Jahrhundert war es<br />
Alterssitz des ruhmreichen Feldmarschalls<br />
Gideon von Laudon. Er trat 1742 in die<br />
Dienste von Maria Theresia. Als großer<br />
Förderer der Kunst und Wissenschaft<br />
erwarb er das Schloss 1776 und richtete<br />
es kunstvoll ein. Wesentliche Teile der<br />
Inneneinrichtung stammen aus dieser Zeit.<br />
Nun ist es bezaubernde Kulisse für das<br />
Kammermusikfestival. Das aron quartett<br />
bringt insbesondere Werke von unter<br />
dem Naziregime verfolgten Komponisten<br />
zur Aufführung. Werke von Klassikern<br />
wie Johannes Brahms, Franz Schubert<br />
und Wolfgang A, Mozart werden Kompositionen<br />
von Erwin Schulhoff, Egon Wellesz,<br />
Mieczyslaw Weinberg, Arnold Schönberg<br />
u.a. gegenüber gestellt.<br />
TERMINe: 26.8. – 31.8.2014<br />
www.schlosslaudonfestival.at<br />
Schloss Laudon<br />
© Julia Wesely<br />
Foto © Lisa Hetzmannseder<br />
Verwandlung, 1936<br />
TERMINe: 7.9.2014,<br />
15:00 & 18:30 Uhr<br />
www.wiener-staatsoper.at<br />
© Succession Miró/Bildrecht, Wien, 2014, Fotostudio Heinz Preunte, Vaduz<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
AUSSTELLUNGEN<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
© Christian Fielden<br />
© George Ong<br />
Chau Har Lee Untitled,<br />
UK, 2013<br />
© Tea Petrovic<br />
© Carolin Holzhuber<br />
Tea Petrovic Wings variations, NL<br />
Carolin Holzhuber Conjoined Illusion A, Austria, 2013<br />
© Thomas van Schaik<br />
© Lauren Johnstone<br />
Marieka Ratsma Porcelain shoe, NL, 2010<br />
Lauren Johnstone Cutlery Shoe, Belgium, 2011<br />
SHOEting Stars<br />
Ein Walk-of-Fame<br />
von Schuhen in<br />
Kunst und Design<br />
Kunsthaus wien<br />
Experimentelles Schuhdesign mit über<br />
220 Exponaten von Designern und<br />
Künstlern aus aller Welt: Das KUNST<br />
HAUS WIEN präsentiert Schuhe, die nicht<br />
nur die Herzen der Fashion Victims höher<br />
schlagen lassen. Auch wenn man als<br />
Betrachter nicht umhin kommt, die Kreationen<br />
auf Passform und Mode prüfen zu<br />
wollen: Bei diesen SHOEting Stars stehen<br />
andere Kriterien im Rampenlicht. Ein<br />
Walk-of-Fame, angelegt als Balance-Akt<br />
zwischen Kunst, Design und Gebrauchsgegenstand.<br />
Ob tragbar oder schier<br />
untragbar, aus Holz oder aus High-<br />
Tech-Material gefertigt, als Fetisch- oder<br />
Recyclingobjekt aus dem 3D-Drucker<br />
konzipiert, als Statement oder Provokation<br />
erdacht: Schuhe fordern Künstler,<br />
Designer und Architekten als unerschöpfliche<br />
Inspirationsquelle geradezu heraus,<br />
sie zum Gegenstand experimenteller Kreationen<br />
zu küren. Die Ausstellung<br />
wird in Koopertion mit<br />
dem GRASSI Museum<br />
für angewandte Kunst<br />
Leipzig ge<strong>zeigt</strong>. Im<br />
KUNST HAUS WIEN<br />
wird der neu zu-<br />
sammengestellte Schuh-Parcours um einige<br />
künstlerische Beiträge aus Österreich –<br />
rund um Irene Andessners unwiderstehlichen<br />
Schokolade-Pumps – erweitert.<br />
Die Auswahl <strong>zeigt</strong> Schuhe als Skulpturen<br />
im Kleinformat, Schuhe mit gesellschaftskritischem<br />
Potenzial, Schuhe mit historischen<br />
Bezügen oder Schuhe, die nicht<br />
auf den ersten Blick als solche erkennbar<br />
sind. Konventionen werden verdreht<br />
oder geschickt umgangen. Ergänzt<br />
wird die Ausstellung durch Fotos<br />
und Videos von Schuh-Performances.<br />
Künstler, Architekten<br />
und Designer<br />
wie Zaha Hadid,<br />
Julian Hakes, Iris<br />
van Herpen oder<br />
junge österreichische<br />
SHOEting Stars wie<br />
Carolin Holzhuber,<br />
Matthias Winkler und<br />
Bernhard Wilhelm<br />
stellen Erstaunliches<br />
und Bizarres vor und<br />
eröffnen eine Vielfalt<br />
ästhetischer und kultureller Facetten:<br />
30 31<br />
Feat 1, NL, 2006<br />
Der Schuh als Objekt mit autonomer<br />
künstlerischer Aussage hat ebenso seine<br />
Berechtigung wie das ultimative Mode-<br />
Statement.<br />
TERMINe: bis 5.10.2014<br />
www.kunsthauswien.com<br />
Zaha Hadid and Rem Koolhaas of United<br />
Nude Nova Shoe black, UK, 2013<br />
Sol Alonso Brooms,<br />
Belgium, 2012<br />
© Zaha Hadid, Rem D. Koolhaas/United Nude<br />
© David Collart<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
burgenland<br />
magic moments<br />
burgenland<br />
SCHLOSS HALBTURN<br />
SCHLOSSKONZERTE<br />
IM FRESKENSAAL UND IN DER<br />
KIRCHE HALBTURN<br />
Mit einem künstlerischen Paukenschlag<br />
werden die Halbtuner Schlosskonzerte mit<br />
niemand geringerem als Bo Skovhus und<br />
Robert Lehrbaumer eröffnet. Danach darf<br />
man sich wieder auf eine Reihe namhafter<br />
Künstler und beeindruckender junger<br />
Meister sowie auf die bewährte Kombination<br />
verschiedener Musikformen, von der<br />
Klassik bis zum Schlager freuen.<br />
Erwin Steinhauer wird mit den beliebt gewordenen<br />
„Österreichischen Salonisten“<br />
ein unterhaltsames Programm mit Wienerliedern<br />
präsentieren, der Erfolg der „Vienna<br />
Comedian Harmonists“ wird mit einem<br />
Folgekonzert prolongiert, das beliebte<br />
Orchesterkonzert in der Barockkirche von<br />
Halbturn findet eine Fortsetzung, die russische<br />
Top-Pianistin Anna Fedorova gibt<br />
den Schlosskonzerten die Ehre, die witzig<br />
-virtuosen Posaunisten von „Trombone<br />
Attraction“ gastieren und ein schwungvoller<br />
Tango-Abend sowie eine Fortsetzung<br />
der beliebten Renate Holm-Galas<br />
sind Beispiele für die Vielfalt des Programms.<br />
TERMINe: 4.7 – 23.8.2014<br />
www.halbturner-schlosskonzerte.at<br />
Probenfoto Wolfgang Böck, Sarah J. Babits<br />
32<br />
SCHLOSS-SPIELE<br />
33<br />
KOBERSDORF –<br />
Die Bösartigkeit<br />
gilt es zu aktivieren<br />
Seit 1972 stehen die Schloss-Spiele Kobersdorf<br />
im Mittelburgenland als Garant für<br />
© Alexander<br />
Anna Federova<br />
GARTENLUST IM<br />
BAROCKJUWEL<br />
SCHLOSS HALBTURN<br />
Das stimmungsvolle Gartenparterre<br />
des Parks und die Innenhöfe des<br />
Schlosses bilden die einmalige Kulisse<br />
für die Verkaufsausstellung Gartenlust<br />
auf Schloss Halbturn. Mehr als<br />
erstklassige Theatervorstellungen. Im romantischen<br />
Innenhof des Renaissanceschlosses<br />
haben bemerkenswerte Inszenierungen<br />
dieser Bühne Anerkennung – weit über<br />
die Landesgrenzen hinaus gebracht.<br />
Wolfgang Böck ist seit 2003 für die<br />
künstlerische Leitung verantwortlich<br />
und auf der Bühne als Schauspieler zu<br />
sehen.<br />
2014 steht nicht nur eines der erfolgreichsten<br />
Stücke von Nestroy, sondern<br />
auch eines seiner besten am Programm:<br />
DER ZERRISSENE. Es <strong>zeigt</strong> menschliche<br />
Deformationen und Entfremdungen auf,<br />
die ein allzu großer Wohlstand erzeugt<br />
und erzählt über die Sinnleere und<br />
Sehnsucht nach einem anderen, erfüllteren<br />
Leben. Es ist eine packende, tiefsinnige<br />
Geschichte, voller Komik und Sprachwitz.<br />
hundert Aussteller aus ganz Europa<br />
– vor allem viele Gärtnereien aus<br />
Österreich – präsentieren Schönes<br />
und Besonderes für Garten und<br />
Haus, im herrlichen Maulbertsch-<br />
Freskensaal finden spannende Fachvorträge<br />
statt.<br />
TERMINe: 29.8. – 31.8.2014<br />
www.schlosshalbturn.at<br />
Regisseurin Christine Wipplinger: „Nestroys<br />
Sprache erfordert von Schauspielerinnen<br />
und Schauspielern hohe Konzentration,<br />
sprachliche Genauigkeit und den richtigen<br />
Rhythmus. Nestroys Sprache ist<br />
eine Kunstsprache. Schon Karl Kraus hat<br />
festgestellt, dass Nestroy kein österreichischer<br />
Dialektdichter sei, sondern ein<br />
Satyriker.“ Nestroys Komik besteht darin,<br />
dass er schonungslos mit sarkastischer<br />
Schadenfreude die menschlichen Schwächen<br />
genau auf<strong>zeigt</strong>. Seine Stücke sind<br />
auch wegen der Bösartigkeit der verschiedenen<br />
Charaktere komisch. „Diese<br />
Bösartigkeit gilt es zu aktivieren“, meint<br />
Christine Wipplinger.<br />
TERMINe: 1.7. – 27.7.2014<br />
www.kobersdorf.at<br />
© www.halbturner-schlosskonzerte.at<br />
FESTIVALS IN WIESEN<br />
Das Festivalgelände liegt am nördlichen<br />
Ende von Wiesen und umfasst<br />
eine Fläche von ca. 1,2 ha. Das<br />
Gelände präsentiert sich als moderner<br />
Veranstaltungsort mit ausgebauter<br />
Infrastruktur und gilt, auch besonders<br />
unter Musikern, als einer der schönsten<br />
Festivalplätze Europas. Das charakteristische<br />
Zelt, eine einzigartige Stahlseilkonstruktion,<br />
bei der keine Säulen,<br />
Seile oder Trägerelemente den Blick<br />
auf die Bühne stören könnten, bietet<br />
4.000 Besuchern Schutz vor Sonne<br />
und Regen und öffnet sich auf einer<br />
Seite zum Open-Air-Bereich hin. Dort<br />
finden noch einmal gut 4.000 Besucher<br />
Platz. Der Open-Air Bereich<br />
ist leicht ansteigend und mündet in<br />
die Ausläufer des anschließenden<br />
Waldes. Vier Festivals sind im Sommer<br />
2014 angesagt:<br />
Harvest of art festival<br />
mit CALEXICO, TRICKY, SOAP&SKIN,<br />
HERCULES & LOVE AFFAIR, GARISH,<br />
DEAP VALLY u.a.<br />
Lovely Days Festival<br />
Beim Lovely Days Festival treten u.a.<br />
JOHN FOGERTY, CHICAGO und<br />
JOHNNY WINTER auf.<br />
Nova Jazz & Dance festival<br />
Das Nova Jazz & Dance festival widmet<br />
sich der tanzbaren, swingenden und<br />
groovigen Seite des modernen Jazz,<br />
u.a. mit der PAROV STELAR BAND,<br />
THE CAT EMPIRE, STEREO MC’S, BO<br />
SARIS und HERR TISCHBEIN.<br />
Nova Jazz & Blues Night<br />
Die Nova Jazz & Blues Night<br />
<strong>zeigt</strong> sich auch teilweise von ihrer<br />
jungen, aber doch eher traditionellen<br />
Seite. Mit GREGORY PORTER und<br />
MICHAEL KIWANUKA sind zwei<br />
Shootingstars am Start, MORCHEEBA<br />
kommt mit Frontfrau SKYE EDWARDS,<br />
das Multi-Platin Kraftwerk JOHN<br />
BUTLER TRIO reist von Australien an.<br />
Für außergewöhnliche Percussions<br />
sorgt KEZIAH JONES.<br />
TERMINe: 11.7. – 19.7.2014<br />
www.wiesen.at<br />
Simone Kermes<br />
Internationale<br />
Haydntage<br />
Die Herzen von Haydnliebhabern und<br />
Mozartfans werden angesichts des Programms<br />
und Künstleraufgebots der 26.<br />
Internationalen Haydntage höher schlagen.<br />
Die Freundschaft zwischen Joseph Haydn<br />
und Wolfgang Amadeus Mozart wird<br />
das Traditionsfestival musikalisch leiten.<br />
Dirigenten, Solisten und Orchester wie<br />
Adam Fischer, die Academy of Ancient<br />
Music, das Maisky Trio oder die Sopranistin<br />
Mojca Erdmann und die Koloratursopranistin<br />
Simone Kermes gehören zu<br />
den musikalischen Gästen.<br />
TERMINe: 4.9. – 14.9.2014<br />
www.haydnfestival.at<br />
Garish Trumpf<br />
© Sony 2011<br />
AIDA IM<br />
RÖMERSTEINBRUCH<br />
RÖMERSTEINBRUCH<br />
ST. MARGARETHEN<br />
Ganz im Sinne ihres Schöpfers Verdi,<br />
der die Oper 1871 als farben- und<br />
bildgewaltiges Spektakel in Kairo<br />
uraufführte, steht AIDA 2014 im<br />
Römersteinbruch in der Inszenierung<br />
von Hollywood-Regisseur Robert<br />
Dornhelm unter dem Zeichen der<br />
Superlative. Er setzt das Liebes- und<br />
Intrigenspiel mit viel Emotion und<br />
Leidenschaft in Szene. Dazu lässt<br />
Bühnenbildner Manfred Waba die<br />
alte ägyptische Königsstadt Luxor<br />
fulminant aus dem burgenländischen<br />
Sandstein emporwachsen, gekrönt<br />
von kunstvollen Obelisken und einer<br />
mehr als 20 Meter hohen Sphinx.<br />
Kirstin Lewis als Aida<br />
TERMINe: 9.7. – 17.8.2014<br />
www.ofs.at<br />
© Steve Haider<br />
© Julia Grandegger<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
burgenland<br />
promotion<br />
PICKNICKKONZERTE<br />
Schloss Esterházy<br />
Klassiker der Musik im Haydnsaal<br />
& Picknick im malerischen Park<br />
von Schloss Esterházy<br />
Jochem Hochstenbach dirigiert die Pressburger<br />
Symphoniker<br />
5. und 6. Juli Triumphzug<br />
Am Programm steht das Klarinettenkonzert<br />
mit dem Solisten Wenzel Fuchs von<br />
W. A. Mozart. Es wurde zu einem seiner<br />
FANTASTISCHES<br />
FÜR KINDER<br />
BURG FORCHTENSTEIN<br />
FANTASTISCH<br />
Burgmaus Forfel hat sich für 2014 ein<br />
fantastisches Programm ausgedacht!<br />
Einen unvergesslichen Tag mit Spaß,<br />
Spiel, Spannung und Abenteuer für<br />
Kinder und alle, die sich mit Kindern<br />
freuen können, bei BURG FORCH-<br />
TENSTEIN FANTASTISCH!<br />
Puppentheater für die Kleinsten<br />
Das MÖP Figurentheater präsentiert<br />
heuer eine uralte Geschichte aus dem<br />
Reich des Halbmondes. Die Helden?<br />
Leichtsinnig und mutig fliegen sie unter<br />
Sonne, Mond und Sternen dahin, um<br />
dem König genau das zu bringen,<br />
wonach er seit langem gesucht hat.<br />
berühmtesten Werke, das auch als Filmmusik<br />
Verwendung fand – etwa in Jenseits<br />
von Afrika. Und die 5. Symphonie von<br />
Tschaikowski, düster-stürmische, wehmütige<br />
Leidenschaften münden in ein grandioses<br />
orchestrales Feuerwerk: Ein stolzer,<br />
heftiger Triumph über innere und äußere<br />
Finsternis.<br />
9. und 10. August<br />
Operngala mit Rising Stars<br />
Eine italienische Operngala mit den jungen<br />
Stars Miriam Clark, Maxim Mironov und<br />
Jonathan Beyer – und einigen der schönsten<br />
Arien der Musikgeschichte: Rigolettos<br />
Tochter Gilda besingt in höchsten Tönen<br />
den „teuren Namen“ des Geliebten, von<br />
dem sie nicht ahnt, dass er falsch ist; hier,<br />
dort, oben und unten schlicht unverzichtbar<br />
wähnt sich Rossinis verschmitzter<br />
Barbier Figaro, und Donizettis schüchterner<br />
Nemorino hofft inständig, dass der<br />
Liebestrank bei seiner Adina doch wirke.<br />
Bei Schlechtwetter findet das Picknick in<br />
den Prunkräumen des Schlosses Esterházy<br />
statt.<br />
aufgehoben. Im Dialog der beiden lässt<br />
Musil seinen Ulrich folgendes zu Agathe<br />
sagen: „Was jeder von uns empfindet,<br />
ist die schattenhafte Verdopplung seiner<br />
selbst in der entgegengesetzten Natur.<br />
Ich bin Mann, du bist Frau; man sagt, daß<br />
der Mensch zu jeder Eigenschaft auch<br />
die schattenhaft angelegte oder unterdrückte<br />
Gegeneigenschaft in sich trägt:<br />
jedenfalls besitzt er die Sehnsucht nach<br />
ihr, wenn er nicht heillos mit sich selbst<br />
zufrieden ist. Dann ist also mein ans Licht<br />
gekommener Gegenmensch in dich geschlüpft,<br />
und der deine in mich, und sie<br />
fühlen sich großartig in den vertauschten<br />
Körpern, einfach weil sie vor ihrer früheren<br />
Umgebung und dem Ausblick aus ihr<br />
hinaus nicht allzuviel Achtung haben!“ (2)<br />
Ob die mehrheitliche Entscheidung für<br />
die Kunstfigur Conchita beim Song Contest<br />
tatsächlich als ein Signal für mehr Toleranz<br />
in ganz Europa gelten kann, wird sich<br />
erst herausstellen. Dass sehr viele Menschen<br />
dadurch für das Thema SHE<br />
sensibilisiert wurden, davon kann man<br />
ausgehen. Johann Wolfgang von Goethe,<br />
der die Kunst wie erwähnt als „eine Vermittlerin<br />
des Unaussprechlichen“ sah, notierte<br />
in seinem Aphorismus allerdings auch<br />
folgendes: „Doch indem wir uns dahin<br />
bemühen, findet sich für den Verstand so<br />
mancher Gewinn, der dem ausübenden<br />
Vermögen auch wieder zugute kommt.“<br />
34 35<br />
Der Sternenzauber – ein Mitmachtheater<br />
im finsteren Burgkeller<br />
Aus einem unbekannten, geheimnisvollen<br />
Grund sind eines Nachts die Sterne<br />
erloschen. Der Alchimist und Astronom<br />
Bigolino darf erst wieder schlafen, wenn<br />
es ihm gelingt, das Firmament wieder zum<br />
Funkeln zu bringen. Er stellt komplizierte<br />
Berechnungen an, er forscht in den Geschichten<br />
der Erschaffung von Himmel und<br />
Erde, aber erst mit Hilfe der Kinder kann er<br />
seine Aufgabe erfüllen – hoffentlich!<br />
Ein absoluter Höhepunkt ist der Auftritt<br />
von Griselda, der Gruselhexe. In ihrem<br />
finsteren, schaurigen Keller hat sie wieder<br />
mit unglaublichen Geschichten aufzuwarten,<br />
die einem den Atem stocken lassen.<br />
Da braucht es schon viel Mut! Mit den<br />
Schachrittern aus Mattersburg können<br />
knifflige Spielzüge des königlichen Schachspiels<br />
ausprobiert werden. Auch der berühmte<br />
Magier Merlix kommt zu Forfel<br />
auf die Burg Forchtenstein. Im Gepäck<br />
hat er seine magischen Runen-Zeichen! Er<br />
wird Würfel vor den Augen des Publikums<br />
verschwinden lassen und dafür aus seiner<br />
brandneuen magischen Erscheinungskiste<br />
süße Überraschungen herzaubern. Auf<br />
die Ritter- und Ritterinnenprüfung freuen<br />
sich viele kleine und große Forfel-<br />
Fans. Das Bogenschießen gilt es auch<br />
heuer wieder zu meistern! Das vierte<br />
RUPS-Musical für Kinder von Thomas<br />
C. Brezina (Buch) und Gerhard<br />
Krammer (Musik) wird 3 x täglich<br />
aufgeführt. Und dann gibt es noch<br />
Schminken und Streichelzoo, Feuerfleck<br />
und Husarenritt, Kostümieren<br />
und Ritterzelt, neue Spaßmacher und<br />
Musiker auf der Marktplatzbühne,<br />
Spielen und Austoben den ganzen Tag.<br />
TERMINe: 5.7. – 27.7.2014<br />
www.forchtenstein.at<br />
© Burg Forchtenstein<br />
© Schloss Esterhazy<br />
SHE<br />
Über Mann-Frauen und Frau-Männer – Das Künstlerduo 1000&<br />
hat vieles von dieser brandaktuellen Diskussion gleichsam<br />
vorweggenommen<br />
„Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen;<br />
darum scheint es eine Torheit,<br />
sie wieder durch Worte vermitteln zu<br />
wollen“. Irmgard Siepmann und Martin F.<br />
Hahnl, die das Künstlerduo 1000& bilden,<br />
hielten es, was ihre Arbeit SHE angeht,<br />
am liebsten mit dem gerne als „Dichterfürsten“<br />
bezeichneten Johann Wolfgang<br />
von Goethe und mit seinem hier einmal<br />
mehr zitierten Aphorismus. Das Kunstwerk<br />
spreche für sich, es bedürfe keiner<br />
Vermittlung, um es verstehen zu können.<br />
So gesehen kann es nur darum gehen,<br />
im Zusammenhang mit diesem Kunstwerk<br />
Fragen, die sich stellen, zu formulieren.<br />
SHE geht auf das Konzept der „One-<br />
WordSculpture“ zurück. Das Arbeitsmaterial<br />
bei diesen Skulpturen sind dabei Wörter,<br />
die als zu untersuchende respektive als<br />
zu formende Objekte verstanden werden.<br />
Wörter werden auf weitere Begriffe, die<br />
aus ihnen ablesbar sind, untersucht. Sie<br />
werden mit optischen Mitteln „herausgearbeitet“.<br />
1000& haben das Konzept<br />
erstmals im Jahr 2011 im Rahmen der<br />
35. Tage der deutschsprachigen Literatur,<br />
also beim Bachmann-Preis in Klagenfurt,<br />
umgesetzt. Dass die Sprachkunst ein<br />
passender Kontext für den künstlerischen<br />
Ansatz des Duos ist, das steht außer Frage.<br />
Und hat 1000& die Aktualität des Themas<br />
SHE nicht geradezu vorausgeahnt? Das<br />
ist eine jener von mir erwähnten Fragen,<br />
die man sich stellen könnte. Aber auch<br />
für diese Aktualität bedurfte es medialer<br />
Vermittlung, und zwar in großem Stil. Exakt<br />
seit dem 10. Mai 2014 denken wohl Millionen<br />
von Menschen in ganz Europa und<br />
weit darüber hinaus über dieses Thema<br />
nach. Diese Menschen fragen sich: „Who<br />
is SHE?“, die Siegerin des Eurovisions<br />
Song Contests 2014, jene geheimnisvolle,<br />
gutaussehende, schlanke Gestalt namens<br />
„Conchita Wurst“, die mit ihrem femininen<br />
Auftritt eine Mehrheit unter den vielen<br />
Fernsehzusehern begeistern konnte. Who<br />
is SHE? So genau lässt sich das aber nicht<br />
sagen, denn Conchita trägt auch einen<br />
Vollbart. Und tief in ihr verbirgt sich HE, ein<br />
„Was jeder von uns empfindet, ist<br />
die schattenhafte Verdopplung<br />
seiner selbst in der entgegengesetzten<br />
Natur. ...“<br />
junger Mann namens Tom Neuwirth. „Sie<br />
ist eine Mann-Frau und ein Frau-Mann.<br />
In ihr vermischen sich die Geschlechter,<br />
verwischen die Unterschiede“, notierte<br />
die Autorin Doris Knecht in der Tageszeitung<br />
KURIER.<br />
In Robert Musils Roman „Der Mann ohne<br />
Eigenschaften“ werde, so die Wissenschafterin<br />
Bärbel Götz, „die Differenz der<br />
Geschlechter (...) durch die Vereinigung<br />
der Geschwister“ (1) Ulrich und Agathe<br />
(1) Bärbel GÖTZ: Bruder, Freund, Geliebter, Verführer.<br />
In: Freiburger literaturpsychologische Gespräche.<br />
Psychoanalyse und die Geschichtlichkeit von Texten<br />
Freiburger Literaturpsychologische Gespräche Bd.<br />
14. Königshausen und Neumann, 1995, S. 237.<br />
(2) Robert MUSIL: Der Mann ohne Eigenschaften<br />
[Zweites Buch, Kapitel 28]. Rowohlt, 1970.<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong><br />
info@1000plus.org | www.1000plus.org
magic moments<br />
Niederösterreich<br />
magic moments<br />
Niederösterreich<br />
© Mark Glassner<br />
© Arnulf Rainer Museum Damien Hirst and Science Ltd.<br />
All rights reserved, DACS 2014, Foto: Andreas Balon<br />
© Hertha Hurnau<br />
DIE ZAUBERFLÖTE<br />
Kaiserhof Stift Klosterneuburg<br />
„Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ lautet<br />
das Motto in Klosterneuburg. Mehr als<br />
vier Jahre dauerten die Renovierungsarbeiten<br />
an der Fassade des Augustiner-<br />
Chorherrenstiftes, das sich 2014 anlässlich<br />
seines 900-jährigen Bestehens in<br />
voller Pracht den Opernbesuchern und<br />
-besucherinnen präsentieren wird.<br />
Mit einem besonderen Jubiläumsgeschenk<br />
und musikalischen Highlight gratuliert die<br />
Oper Klosterneuburg: Wolfgang Amadeus<br />
Mozarts die ZAUBERFLÖTE! Unter der<br />
musikalischen Leitung von Thomas Rösner<br />
spielt die Sinfonietta Baden, Regie führt<br />
Isabella Gregor.<br />
TERMINe: 6.7. – 1.8.2014<br />
DIE ZAUBERFLÖTE FÜR KINDER<br />
Mit Witz und Phantasie wird Mozarts<br />
Meisterwerk für die kleinen Gäste adaptiert.<br />
Bekommt Papageno endlich eine<br />
Papagena? Oper kann so aufregend<br />
sein – und sie macht Riesenspaß! Eine<br />
gekürzte Fassung für Kinder, an der die<br />
ganze Familie ihren Spaß hat.<br />
TERMINe: 20.7., 27.72014<br />
CARMINA BURANA<br />
Carl Orffs Meisterwerk wird anlässlich<br />
des Stiftsjubiläums mit dem Kammer-<br />
Chorus Klosterneuburg, Chor Weidling,<br />
Schlosschor Hadersfeld sowie Chor und<br />
Orchester der Wiener Tonkunstvereinigung<br />
aufgeführt.<br />
SCHLOSS HOF<br />
Er wolle sich kein prachtvolles Anwesen<br />
errichten lassen, sondern nur ein beschauliches<br />
tusculum rurale, beschrieb Prinz<br />
Eugen in einem Brief an den bedeutenden<br />
französischen Feldherrn de Villar<br />
seine Pläne für Schloss Hof. Das Ergebnis<br />
der Tätigkeit seines Architekten fiel allerdings<br />
ganz und gar nicht bescheiden aus.<br />
Auf einem Areal von fast 50 Hektar schuf<br />
Johann Lucas von Hildebrandt ein einzigartiges<br />
Gesamtkunstwerk aus herrschaftlichem<br />
Schloss, prächtiger Gartenanlage<br />
und weitläufigem Meierhof.<br />
Das heutige Erscheinungsbild des Schlosses<br />
geht auf Kaiserin Maria Theresia zurück.<br />
Nach der Aufstockung des Schlosses und<br />
der Neugestaltung der Fassade ließ die<br />
Monarchin über dem Gesims eine Inschrift<br />
anbringen, die besagt: „Prinz Eugen<br />
von Savoyen hat es erbaut, Kaiser Franz<br />
36 37<br />
TERMINe: 10.7.2014<br />
www.operklosterneuburg.at<br />
DAMIEN HIRST /<br />
ARNULF RAINER<br />
EIN KÜNSTLE-<br />
RISCHER DIALOG<br />
Arnulf Rainer Museum<br />
Die Ausstellung DAMIEN HIRST /<br />
ARNULF RAINER entfacht einen künstlerischen<br />
Dialog zwischen zwei der<br />
einflussreichsten lebenden Künstler<br />
über Generationsgrenzen hinweg.<br />
Arnulf Rainer (*1929) und Damien<br />
Hirst (*1965) arbeiten beide konsequent<br />
an der Erweiterung ihres künstlerischen<br />
Vokabulars und finden<br />
dennoch einen gemeinsamen Nenner<br />
in ihrer Wertschätzung und Anerkennung<br />
der erneuernden Kraft der<br />
Malerei.<br />
TERMINe: bis 5.10.2014<br />
www.arnulf-rainer-museum.at<br />
GLATT & VERKEHRT<br />
WINZER KREMS, SANDGRUBE 13<br />
UND UMGEBUNG<br />
Wir steigen niemals in denselben Fluss;<br />
das gilt auch fürs Musikhören. Insofern<br />
ist jede Wiederholung, jedes nochmalige<br />
Hören immer auch eine Premiere.<br />
Glatt & Verkehrt sucht nach beidem:<br />
Dem erneuten Begegnen und den Uraufführungen,<br />
immer voller Neugier auf die<br />
Schnittstellen zwischen Tradition und<br />
Avantgarde.<br />
Am Eröffnungswochenende in der Wachau<br />
wird abermals eine Schifffahrt zum musikalischen<br />
Ereignis, flankiert am Tag davor<br />
und danach mit Konzerten in zwei idyllischen<br />
Weingütern: Die musikalische Basis dazu<br />
bietet der „große Bruder der Donau“,<br />
der Mississippi, mit Swamp Music und<br />
Delta Blues (4.-6.7.) – u.a. mit STEPHANIE<br />
NILLES & MATT WIGTON, THE HOT 8<br />
BRASS BAND UND CEDRIC WATSON<br />
TRIO. Am selben Wochenende startet<br />
die Musik-Werkstatt im Stift Göttweig<br />
(mit öffentlichem Abschlusskonzert am<br />
11.7.). Der Innenhof des Renaissance-<br />
Schlosses‘ zu Spitz bildet den Rahmen für<br />
Auftritte der GESCHWISTER WELL (17.7.)<br />
Und FEDERSPIEL & ALMA (18.7.). Die fünf<br />
Konzerttage bei den Winzern Krems<br />
(23.-27.7.) gestalten sich wieder jeweils<br />
rund um ein Tages-Thema.<br />
Das Augenmerk richtet sich dabei heuer<br />
auf Afrika, Lateinamerika, den Orient,<br />
auf Songs und Balladen sowie auf explizit<br />
politische Musik.<br />
Schiffsfahrt mit Frank London<br />
TERMINe: 4.7 – 27.7.2014<br />
www.glattundverkehrt.at<br />
© Florian Schulte<br />
hat es erwählt, um die Seele von der Last<br />
des Herrschens zu erleichtern ...“<br />
Die Sonderschau<br />
GLANZ & GLAMOUR – Feiern bei Hofe<br />
setzt die höfische Festkultur mit all ihren<br />
Facetten glanzvoll in Szene und veran-<br />
schaulicht die raffinierten Festveranstaltungen<br />
zur Zeit Prinz Eugens und Maria<br />
Theresias.<br />
TERMINE: 5.4. – 2.11.2014<br />
Festveranstaltungen gibt es auf Schloss<br />
Hof auch 2014 zu raffinierten Themen.<br />
BAROCK BEI SEKT UND KERZENSCHEIN<br />
heißt es bei einer exklusiven Führung<br />
durch Schloss und Keller mit anschließendem<br />
Barockmenü.<br />
TERMINE: 28.6., 5.7.,<br />
2.8., 30.8.2014<br />
Täuschung, Verwirrspiel oder doch ein<br />
Mord? Dieser und anderen Fragen<br />
gehen die Gäste bei der spannenden<br />
Erlebnisführung durch Schloss, Keller und<br />
Barockgarten auf den Grund und tüfteln<br />
danach bei einem opulenten Menü an<br />
der Lösung.<br />
TERMINE: 22.8., 12.9.2014<br />
Die Philharmonie Marchfeld, ein aus<br />
65 MusikerInnen bestehendes Symphonie-<br />
orchester, und die Dirigentin Bettina Schmitt<br />
laden zu Konzerten auf Schloss Hof.<br />
Opern Soirée: 5.7.2014<br />
In Vino Veritas: 14.9.2014<br />
Klassik und Romantik: 18.10.2014<br />
Die Barockoper „Le Cinesi – Die Chinesinnen“<br />
von Christoph Willibald Gluck wurde am<br />
24.9.1754 auf Schloss Hof uraufgeführt.<br />
2014 kehrt sie zurück an den Ort, für den<br />
sie geschrieben wurde.<br />
TERMINE: 19.9., 20.9., 28.9.<br />
jeweils 10 und 15 Uhr<br />
www.schlosshof.at<br />
© Fritz Simak<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Niederösterreich<br />
magic moments<br />
Niederösterreich<br />
THEATERFEST 2014<br />
Das 20-jährige Jubiläum feiert das Theaterfest<br />
Niederösterreich mit 23 Spielorten:<br />
Imposante Burgen und bezaubernde<br />
Schlösser, romantische Theater und stimmungsvolle<br />
Open-Air-Bühnen werden zu<br />
einzigartigen Spielstätten. Das Programm<br />
zieht alle Register: komödiantisch und<br />
tragisch, ernst und ausgelassen, zeitgenössisch<br />
und klassisch.<br />
20.6.- 4.9.<br />
GIUDITTA<br />
Bühne Baden<br />
Musikalische Komödie von Franz Lehár<br />
21.6. – 26.7.<br />
Nestroy Spiele<br />
Schwechat<br />
KRÄHWINKEL<br />
Ein Freiheits-Event von Johann Nestroy<br />
22.6. – 24.8.<br />
DIE SCHÖNE HELENA<br />
Kultursommer Laxenburg<br />
Homers Albtraum, Komödie von<br />
Susanne F. Wolf<br />
1.7. – 9.8.<br />
EINER FLOG ÜBER<br />
DAS KUCKUCKSNEST<br />
Festspiele Stockerau<br />
von Dale Wasserman nach dem Roman<br />
von Ken Kesey<br />
2.7. – 9.8.<br />
ZERBINETTAS BEFREIUNG<br />
Theatersommer Haag<br />
Venezianische Maskenkomödie von<br />
Fritz von Herzmanovsky-Orlando<br />
3.7. – 13.7.<br />
JUDITHA TRIUMPHANS<br />
Festival Retz<br />
Szenisches Oratorium von<br />
Antonio Vivaldi<br />
38 39<br />
20-jähriges jubiläum<br />
Metropolis – Das große weiche Herz der Bestie<br />
SOMMERSPIELE<br />
MELK<br />
Wachauarena Melk<br />
Die Sommerspiele Melk präsentieren<br />
heuer METROPOLIS nach dem Stummfilm<br />
von Fitz Land in der Bühnenfassung von<br />
Franzobel sowie die Filmmusikrevue von<br />
Mariandl bis Star Wars NEVERENDING<br />
STORY.<br />
TERMINE:<br />
METROPOLIS<br />
bis 2.8.2014<br />
NEVERENDING STORY<br />
8.7. – 14.8.2014<br />
www.kultur-melk.at<br />
© photo-graphic-art<br />
4.7. – 2.8.<br />
DAS KÄTHCHEN VON<br />
HEILBRONN<br />
Sommerfestspiele<br />
Perchtoldsdorf<br />
von Heinrich von Kleist<br />
4.7. – 10.8.<br />
DER EINGEBILDETE<br />
KRANKE<br />
Shakespeare auf der<br />
Rosenburg<br />
Komödie von Molière<br />
10.7. – 27.7.<br />
LA CANTERINA /<br />
LENARDO UND BLANDINE<br />
Teatro Barocco<br />
in Stift Altenburg<br />
Opera Buffa von Joseph Haydn /<br />
Melodram von Peter von Winter<br />
11.7. – 10.8.<br />
PLÖTZLICH PRINZ<br />
Festival Schloss Weitra<br />
Eine musikalische Komödie von Peter<br />
Hofbauer mit Musik von Josef Strauss<br />
15.7. – 15.8.<br />
CHARLEYS TANTE<br />
Filmhof Wein4tel<br />
Asparn / Zaya<br />
Buch von Vicki Schubert, Peter<br />
Hofbauer<br />
17.7. – 10.8.<br />
DER BAUER ALS MILLIONÄR<br />
Festspiele Gutenstein<br />
oder Das Mädchen aus der Feenwelt<br />
von Ferdinand Raimund<br />
18.7. – 09.8.<br />
DER FREISCHÜTZ<br />
Oper Burg Gars<br />
Oper von Carl Maria von Weber<br />
18.7. – 24.8.<br />
CASANOVAS HEIMFAHRT<br />
Thalhof Reichenau<br />
von Arthur Schnitzler<br />
24.7. – 16.8.<br />
PARISER LEBEN<br />
Schlossfestspiele Langenlois<br />
Operette von Jacques Offenbach<br />
25.7. – 16.8.<br />
WEST SIDE STORY<br />
Felsenbühne Staatz<br />
Musical von Leonard Bernstein<br />
30.7. – 31.8.<br />
DER HOFRAT GEIGER<br />
Wachaufestspiele<br />
Weissenkirchen<br />
Musikalische Komödie von Martin<br />
Costa, Musik von Hans Lang<br />
31.7. – 24.8.<br />
ERBEN FÜR ANFÄNGER<br />
Herrenseetheater Litschau<br />
Komödie von Margit Mezgolich, sehr<br />
frei nach dem Roman 12 Stühle von<br />
Ilja Ilf und Jewgeni Petrow<br />
6.8. – 30.8.<br />
FLASHDANCE –<br />
DAS MUSICAL<br />
Musical Sommer Amstetten<br />
Buch von Tom Hedley & Robert Cary,<br />
Musik von Robbie Roth<br />
9.8. – 3.9.<br />
JESUS CHRIST SUPERSTAR<br />
Bühne Baden<br />
Musical von A. L. Webber und Tim Rice<br />
10.8. – 6.9.<br />
INFERNO. NACHRICHTEN<br />
AUS DER HÖLLE<br />
Theater im Bunker Mödling<br />
Ein extravagantes Stationentheater<br />
nach Bruno Max<br />
14.8. – 14.9.<br />
KATZENZUNGEN<br />
Stadttheater Berndorf<br />
Komödie von Miguel Mihura<br />
5.9. – 14.9.<br />
DER WACHAUER<br />
JEDERMANN<br />
Wachaufestspiele<br />
Weissenkirchen<br />
Hugo von Hofmannsthal, Uraufführung<br />
in Wachauer Mundart<br />
18. Juni bis 14. September<br />
www.theaterfest-noe.at<br />
Tickets:<br />
+43 1 96096-111 • www.oeticket.com<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
FESTIVAL KLASSIK<br />
© Andreas Hofer<br />
Wolkenturm<br />
GRAFENEGG<br />
DAS ORCHESTERFESTIVAL<br />
40<br />
Das Grafenegg Festival ist ein Konzertfestival,<br />
das jährlich in Grafenegg, Niederösterreich<br />
stattfindet. In diesem Jahr wird der<br />
sensationelle Wolkenturm von 14. August<br />
bis 7. September 2014 Schauplatz von<br />
vielen wunderbaren Konzerten sein. Als<br />
künstlerischer Leiter zeichnet Rudolf<br />
Buchbinder für das Programm verantwortlich.<br />
Der Schwerpunkt liegt auf<br />
Orchesterkonzerten. Rudolf Buchbinder<br />
freut sich über den Erfolg: „Es ist uns<br />
gelungen, Grafenegg als international<br />
anerkanntes Orchesterfestival zu etablieren.“<br />
Das zweite Wochenende des Grafenegg<br />
Festivals eröffnet am 21. August mit der<br />
Uraufführung der „Babylon-Suite“ von Jörg<br />
Widmann. Dirigent ist Kent Nagano, einer<br />
der führenden Dirigenten für Neue Musik.<br />
Jörg Widmann trifft als Solist mit Mozarts<br />
berührendem Klarinettenkonzert auf.<br />
Das Orchester der Mailänder Scala blickt<br />
auf eine große Tradition von Opern und<br />
Konzertaufführungen zurück und gehört<br />
zu den besten Klangkörpern Europas.<br />
Unter der Leitung von Daniel Harding<br />
eröffnet das italienische Spitzenorchester<br />
am 5. September sein erstes Konzert beim<br />
Grafenegg Festival. Sopranistin Christine<br />
Schäfer singt die „Vier letzten Lieder“<br />
von Strauss und kehrt nach ihrem großen<br />
Erfolg 2008 nach Grafenegg zurück.<br />
Kent Nagano<br />
TERMINe: 14.8.–7.9.2014<br />
www.grafenegg.com<br />
© Wilfried Hoes<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014
magic moments<br />
Oberösterreich<br />
magic moments<br />
Oberösterreich<br />
ATTERSEE KLASSIK<br />
Das Festival ATTERSEE KLASSIK bringt<br />
Hochkultur in eine der schönsten<br />
Landschaften Europas.<br />
Heuer steht unter anderem die faszinierende<br />
und vielfältige Kunstszene<br />
von Paris in der Zeit zwischen der<br />
Pariser Kommune und dem Ausbruch<br />
des Ersten Weltkriegs auf dem<br />
Programm.<br />
TERMINe: 16.8. – 24.8.2014<br />
www.atterseeklassik.jimdo.com<br />
Am 22.08. findet im Schloss Kammer ein<br />
Klavierabend mit Elisabeth Leonskaja statt<br />
© Julia Wesely<br />
© Herbert Schulze<br />
SWAN LAKE<br />
RELOADED<br />
Tschaikowsky<br />
meets Streetdance<br />
landestheater linz<br />
Schwanensee – der Inbegriff des Balletts.<br />
Seit der Uraufführung 1895 war Tschaikowskys<br />
Meisterwerk stets Inspiration<br />
und Herausforderung für Generationen<br />
von Choreografen und Regisseuren.<br />
Eine völlig neue Facette fügt nun Fredrik<br />
Rydmans Swan Lake Reloaded dem klassischen<br />
Stoff hinzu. Swan Lake Reloaded<br />
– Tschaikowsky meets Streetdance ist eine<br />
kühne Vision modernen Tanztheaters, der<br />
es gelingt, die technisch und akrobatisch<br />
hochanspruchsvollen Choreografien einer<br />
Streetdance-Show in ein künstlerisches und<br />
erzählerisches Konzept einzubinden.<br />
Hochkultur und Entertainment verschmelzen<br />
zu einem überwältigenden audiovisuellen<br />
Gesamtkunstwerk und machen<br />
Swan Lake Reloaded zu einer der spektakulärsten<br />
Inszenierungen der jüngeren<br />
Vergangenheit.<br />
© Herbert Schulze<br />
Swanlake Reloaded<br />
TERMINe: 12.8. – 17.8.2014<br />
www.landestheater-linz.at<br />
Die Salzkammergut Festwochen Gmunden 2014<br />
Das Festival wird vom 13. Juli bis zum<br />
24. August den ganzen Sommer hindurch<br />
täglich kulturelle Höhepunkte an<br />
den schönsten Plätzen des Salzkammerguts<br />
bieten.<br />
In einer Reihe großer klassischer Konzerte<br />
musizieren prominente Interpreten<br />
paarweise. Den Auftakt geben der junge<br />
Starcellist Gautier Capucon und die<br />
vielfach ausgezeichnete Pianistin Yuja<br />
Wang. Die koreanischen Schwestern<br />
Sunok Lee und Yoo Soon Lee werden<br />
diesen musikalischen Reigen zu zweit<br />
fortsetzen. Auch die großen Klavierkonzerte<br />
mit den Schwestern Marielle<br />
& Katia Labèque sowie Ferhan &<br />
Ferzan Önder versprechen furioses<br />
Musizieren.<br />
Jazz, Folk, Blues und mehr mit US-Folksängerin<br />
Suzanne Vega, Bluesmusiker<br />
Sir Oliver Mally, Singer-Songwriter<br />
Ernst Molden und Jodlerin Christina<br />
Zurbrügg.<br />
Schwerpunkt Erster Weltkrieg:<br />
„Also sie ham uns den<br />
Ferdinand erschlagen“<br />
Dramaturg, Akteur und Kurator Franz<br />
Schuh führt zu diesem Thema begleitende<br />
Gespräche. Höhepunkte<br />
sind u.a. Lesungen mit Manuel Rubey,<br />
Maria Hofstätter und Franz Schuh sowie<br />
eine Diskussion mit Miguel Herz-<br />
Kestranek und Franz Schuh. Otto<br />
Brusatti präsentiert mit Maria und<br />
Helmut Stippich 1914 – Das Musical,<br />
das schlecht ausgeht. Der dicht programmierte<br />
Literaturschwerpunkt ist<br />
Felix Mitterer gewidmet und bietet<br />
eine einzigartige Gelegenheit, dem<br />
Schriftsteller an mehreren Tagen zu<br />
begegnen und sein Werk unmittelbar<br />
zu erleben. Weiters lesen Marie<br />
Colbin aus ihrem Werk TA-BU, Martin<br />
Schwab im Thomas Bernhard Haus aus<br />
Ja, Filmdiva Hanna Schygulla aus ihrer<br />
Autobiographie Wach auf und träume.<br />
In den Programmen für Kinder sind<br />
Familien zu unterhaltsamen und lustigen<br />
Konzerten mit dem Liedermacher Toni<br />
Knittel, Kerstin Heiles, Christoph Pauli<br />
Bernhard Fibich eingeladen.<br />
42 43<br />
Gautier Capucon<br />
Tickets und Informationen:<br />
Salzkammergut Festwochen Gmunden<br />
Tel. +43 (0) 7612 70 630<br />
office@festwochen-gmunden.at<br />
www.festwochen-gmunden.at<br />
© Julien Mignot<br />
Swanlake Reloaded<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Oberösterreich<br />
magic moments<br />
Oberösterreich<br />
SCALARIA AIR<br />
CHALLENGE 2014<br />
Promenade St. Wolfgang<br />
PFLASTERSPEKTAKEL<br />
INTERNATIONALES<br />
STRASSENKUNSTFESTIVAL<br />
Linzer Innenstadt<br />
Als eines der größten Straßenkunstfestivals<br />
in Europa präsentiert das Pflasterspektakel<br />
ein hochkarätiges Programm<br />
aus Objekt- und Improtheater, Comedy<br />
und Jonglage, Clownerie und Pantomime,<br />
Hochseil- und Feuerakrobatik, Artistik und<br />
Musik aller Art. Speziell für Kinder bietet<br />
das „Kinderspektakel“ ein Programm aus<br />
Kindertheater, Aktiv- und Kreativstationen.<br />
Auch Linzer KünstlerInnen und Kulturinitiativen<br />
präsentieren am Pflasterspektakel<br />
Arbeiten und Projekte, die sich mit dem<br />
öffentlichen Raum auseinandersetzen.<br />
Wenn der Wolfgangsee mit 300<br />
Wasserstarts und Landungen zur<br />
Landebahn wird, finden bei freiem<br />
Eintritt an der Promenade von Sankt<br />
Wolfgang die Sommerhighlights im<br />
Salzkammergut statt. Das Luftfest<br />
SCALARIA AIR CHALLENGE, ausgerichtet<br />
von Freunden für Freunde, hat<br />
sich binnen kürzester Zeit vom lokalen<br />
Geheimtipp zur fixen Größe im europäischen<br />
Luftraum entwickelt. Die Teilnehmer<br />
und VIP-Gäste treffen sich<br />
im Hotspot SCALARIA, bekannt für<br />
einzigartige Eventkreationen. Alle<br />
Zuseher sind eingeladen, bei den<br />
atemberaubenden Flügen der Flying<br />
Bulls bis hin zu historischen Wasserflugzeugen<br />
und bei den Swoop Style<br />
Masters mit den weltbesten Fallschirmspringern<br />
zu staunen, sich inspirieren zu<br />
lassen und sich bei den abendlichen<br />
Events bestens zu unterhalten.<br />
KLASSIK AM DOM<br />
Weltstars zu Gast in Linz: Erwin Schrott mit<br />
Nino Machaidze und dem Symphonieorchester<br />
der Volksoper Wien und Bobby<br />
McFerrin and Friends werden die malerische<br />
Kulisse des Linzer Domplatzes zu einem<br />
Ort verwandeln, der Augen und Ohren<br />
gleichermaßen berührt.<br />
LEHÁR FESTIVAL<br />
Dieses Jahr lassen im Kongress &<br />
TheaterHaus Bad Ischl Der Graf<br />
von Luxemburg, Gigi von Frederick<br />
44 45<br />
TERMINe: 17.7. – 19.7.2014<br />
www.pflasterspektakel.at<br />
TERMINe: 3.7. – 6.7.2014<br />
www.airchallenge.info<br />
© Mirja Geh<br />
© Linz Kultur<br />
TERMIN: 12.7., 17.7.2014<br />
www.klassikamdom.at<br />
Reinhard Alessandri singt die<br />
Titelrolle in „Der Graf von Luxemburg“<br />
Loewe und Alan Jay Lemer und Die<br />
Kaiserin von Leo Fall die Herzen der<br />
Operettenfreunde höher schlagen.<br />
TERMIN: 12.7. – 31.8.2014<br />
www.leharfestival.at<br />
© Foto Hofer, Bad Ischl<br />
© Carol Friedman<br />
ARS ELECTRONICA<br />
FESTIVAL<br />
Unter dem Motto “C … what it takes to<br />
change” beschäftigt sich das Festival<br />
diesmal mit der Frage, welche Voraussetzungen<br />
und Rahmenbedingungen es<br />
braucht, damit sich gesellschaftliche Innovation<br />
und Erneuerung entfalten und wirksam<br />
werden können.<br />
Im Mittelpunkt steht dabei das Konzept<br />
„Kunst als Katalysator”. Recherchiert, diskutiert<br />
und provoziert wird wie gewohnt<br />
mit reger Beteiligung zahlreicher Künstler-<br />
Innen und WissenschaftlerInnen aus aller<br />
Welt. Anerkannte Geistesgrößen treffen<br />
dabei auf junge QuerdenkerInnen, ExpertInnen<br />
auf interessierte Laien und nicht<br />
zuletzt PionierInnen der digitalen Revolution<br />
auf Shootingstars der aktuellen<br />
Medienkunstszene. Ars Electronica wird<br />
damit einmal mehr zur Plattform des<br />
gegenseitigen Austausches und der<br />
Vernetzung, zu einem einzigartigen Forum,<br />
in dem Ansichten und Meinungen verhandelt<br />
und in Form von Vorträgen,<br />
künstlerischen Installationen, Performances<br />
und Interventionen präsentiert werden.<br />
Stattfinden wird all dies wieder an zahlreichen<br />
Locations in der ganzen Stadt, in<br />
etablierten Kunsthäusern genauso wie im<br />
öffentlichen Raum.<br />
TERMINe: 4.9. – 8.9.2014<br />
www.aec.at<br />
Christiane Hörbiger<br />
St. Florianer Brucknertage<br />
TERMIN: 17.8. – 23.8.2014<br />
www.brucknertage.at<br />
Internationales Brucknerfest<br />
TERMIN: 9.9. – 5.10.2014<br />
www.brucknerfest.at<br />
© privat<br />
BRUCKNERFEST<br />
LINZ<br />
Jeden Tag<br />
eine Entdeckung<br />
Das Internationale Brucknerfest 2014<br />
umfasst ein vielseitiges Programm:<br />
Jeder Tag, jede Veranstaltung ist eine<br />
weitere Entdeckung. Als besonderer<br />
Höhepunkt gastiert The Cleveland<br />
Orchestra unter Franz Welser-Möst<br />
an drei Abenden in Linz und bringt<br />
den gesamten Brahms-Zyklus sowie<br />
Werke des jungen deutschen Komponisten<br />
Jörg Widmann.<br />
Das Bruckner Orchester Linz wird<br />
das Eröffnungskonzert bestreiten sowie<br />
in der Stiftsbasilika St. Florian und<br />
im Musiktheater spielen. Weiters gastieren<br />
die Tschechische Philhamronie<br />
sowie die Armenische Philharmonie<br />
Jerewan im Bucknerhaus. Die Uraufführung<br />
der Kammeroper alea von<br />
Michael Hazod, das Ensemble 09<br />
mit Himmel von Peter Androsch und<br />
die Ju Percussion Group aus Taiwan<br />
zählen ebenso zu den Programm-<br />
Highlights wie Feuerseele, eine<br />
Hommage an Bertha von Suttner<br />
zum 100. Todestag der großen<br />
österreichischen Friedensforscherin,<br />
Schriftstellerin und ersten Nobelpreisträgerin.<br />
Mit Otto Schenk, Christiane Hörbiger<br />
und Gerhard Tötschinger sind<br />
weitere große Künstler zu Gast in Linz.<br />
JAMIE CULLUM<br />
Burgarena Clam<br />
Jamie Cullum meldete sich mit „Momentum“<br />
zurück und kommt im Sommer live<br />
auf die Burg Clam! Auf seinem sechsten<br />
Album begegnet man einem Jamie Cullum,<br />
der offensichtlich mit sich im Reinen ist –<br />
aber auch ganz verspielt und neugierig<br />
unterschiedliche Einflüsse auslebt und<br />
austestet. Vieles ist neu: Er hat zum ersten<br />
Mal gemeinsam mit seiner Live-Band Aufnahmen<br />
gemacht; sein Bruder Ben hat<br />
teilweise beim Songwriting mitgewirkt.<br />
Und er hat sich zum ersten Mal auf die<br />
locker aufgenommenen Home-Recordings<br />
verlassen, als es um die Fertigstellung der<br />
finalen Versionen ging. Gemeinsam mit<br />
seinem eingeschworenen Haufen wird er<br />
den Schwung nutzen und die Songs von<br />
„Momentum“ live präsentieren.<br />
TERMIN: 25.7.2014<br />
www.clam.at<br />
© www.wizardpromotions.de © Tom Mesic 2013<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Kärnten<br />
magic moments<br />
Kärnten<br />
STARNACHT AM<br />
WÖRTHERSEE<br />
Wörthersee Ostbucht<br />
Moderator Alfons Haider wird bei der 15.<br />
Starnacht zahlreiche heimische und internationale<br />
Stars wie Peter Kraus, Roland<br />
Kaiser, Conchita Wurst, Michelle, Jan<br />
Smit, Helene Fischer, The Common Linnets,<br />
Al Bano Carrisi und Bellini begrüßen. Die<br />
Seepromade wird bei der Übertragung<br />
der öffentlichen Generalprobe und des<br />
Hauptevents auf einer großen Videowall<br />
zur Party-Zone. Das Festival der Chöre<br />
bildet das eindrucksvolle Finale des Starnacht-Wochenendes.<br />
Conchita Wurst<br />
TERMINe: 18.7. – 20.7.2014<br />
www.starnacht.tv<br />
MUSIKFORUM<br />
VIKTRING<br />
Das Musikforum setzt die themenbezogene<br />
Festivalreihe NEUE WELTEN in<br />
diesem Jahr mit AFRIKA fort. Afrika, der<br />
nahe und zugleich so ferne Kontinent<br />
zwischen Tanger und Kapstadt sowie<br />
Dakar und Mogadishu ist riesig und<br />
seine musikalischen Ausdrucksformen<br />
sind vielfältig. Sind uns die Menschen<br />
aus Afrika genauso willkommen wie<br />
ihre Musik? Fragen des gegenseitigem<br />
Verhältnisses von Europa und Afrika<br />
werden auf musikalischem, politischem<br />
und sozialem Gebiet ausgelotet. Dabei<br />
werden MusikerInnen und andere<br />
KünstlerInnen aus Burkina Faso, Zimbabwe,<br />
Südafrika, Senegal, Sudan,<br />
Ägypten und Marokko – meist in<br />
Kombination mit europäischen MusikerInnen<br />
– in mehr als zwanzig Konzerten<br />
auftreten und in dem Ambiente des<br />
ehemaligen Zisterzienserstiftes Viktring<br />
und am Gustav-Mahler-Komponierhäuschen<br />
in Maiernigg traditionelle<br />
© Thomas Ramstorfer<br />
Dance&art<br />
Solo von Karin Steinbrugger<br />
zur Ausstellung<br />
„<strong>Bryan</strong> <strong>Adams</strong> – exposed“<br />
Stadtgalerie Klagenfurt<br />
<strong>Fotograf</strong>ien konfrontieren Karin<br />
Steinbrugger mit Altern und Vergänglichkeit.<br />
Kokettiert nicht jedes<br />
Foto mit dem Augenblick?<br />
Während <strong>Fotograf</strong>ien einen abgelichteten<br />
Körper scheinbar verewigen,<br />
verflüchtet sich der Tanz in der<br />
Sekunde seines Entstehens. Ausgehend<br />
von Stimmungen, Haltungen<br />
und dem Ausdruck auf den Fotos<br />
überführt Steinbrugger die zweidimensionalen<br />
Abbildungen in eine<br />
mehrdimensionale Welt aus Bewegungen<br />
und Schallwellen.<br />
Choreographie und Tanz:<br />
Karin Steinbrugger<br />
Percussion:<br />
Mathias Koch<br />
TERMINe: 15.7.2014<br />
www.stadtgalerie.net<br />
und avantgardistische Entwicklungen<br />
beleuchten. Begleitend und ergänzend<br />
zu den einzelnen musikalischen<br />
Höhepunkten <strong>zeigt</strong> das Musikforum<br />
vier herausragende Dokumentarfilme,<br />
die in Afrika entstanden sind.<br />
Die Filmemacher werden anwesend<br />
sein und in Gesprächen und Publikumsdiskussionen<br />
über die Filme Rede<br />
und Antwort stehen. Eingerahmt wird<br />
das gesamte Programm durch afrikabezogene<br />
Ausstellungen, Vorträge,<br />
Lesungen und Performances. Ebenso<br />
werden – auch mit Einbeziehung der<br />
afrikanischen MusikerInnen – höchst<br />
interessante Workshops angeboten.<br />
© GERT EGGENBERGER<br />
Karin Steinbrugger<br />
DER BRAVE<br />
SOLDAT SCHWEJK<br />
Das Theater im Stiftshof der Südkärntner<br />
Sommerspiele Eberndorf bringt das Stück<br />
Weltliteratur nach dem Roman von Jaroslav<br />
Hasek anlässlich des heurigen Gedenkjahres<br />
100 Jahre Ausbruch des Ersten<br />
Weltkrieges 1914 zur Aufführung. Mit<br />
Gewitzheit und stoischer Ruhe laviert<br />
sich der böhmische Hundehändler Josef<br />
Schwejk heil durch die wirre Kriegsmaschinerie<br />
und führt diese mit entwaffnender<br />
Naivität ad absurdum. Gerhard<br />
Kuschej spielt Josef Schwejk – ein umwerfendes<br />
anti-militärisches Panoptikum, eine<br />
Kultfigur. Der Schwejk-Stoff wurde bereits<br />
mehrfach verfilmt, u.a. mit Heinz Rühmann,<br />
Fritz Muliar und Peter Alexander. Für die<br />
Südkärntner Sommerspiele gibt es eine<br />
eigene neue Fassung von Elke Maria<br />
Schwab.<br />
© Armin Bardel<br />
CARINTHISCHER<br />
SOMMER 2014<br />
DIVERSE VERANSTALTUNGSORTE<br />
IN VILLACH / OSSIACH<br />
Das im 11. Jahrhundert gegründete, in<br />
der Barockzeit prächtig ausgestaltete<br />
Stift Ossiach liegt am Ufer des Ossiacher<br />
Sees. Hier wurde 1969 der Carinthische<br />
Sommer gegründet, der mittlerweile zu<br />
den bedeutendsten österreichischen<br />
Musikfestivals zählt. Zur Eröffnung wird<br />
das Kammer-Oratorium Elisabeth von<br />
Thüringen aufgeführt. Im Rahmen eines<br />
Beethoven-Schwerpunktes verbindet sich<br />
der Abschluss des Klaviersonatenzyklus<br />
von Rudolf Buchbinder mit einem spannenden<br />
Interpretationsvergleich anhand<br />
der Siebenten Symphonie: Der Dirigent<br />
und Beethovenforscher Harke de Roos<br />
leitet einen Abend, der einen hochinteressanten<br />
Lösungsansatz für die nach wie<br />
vor ungeklärte Tempofrage bereithält. Im<br />
Schlusskonzert erklingt Beethovens Tanz-<br />
Symphonie mit dem City of Birmingham<br />
Symphony Orchestra unter Andris Nelsons.<br />
Bei insgesamt 36 Veranstaltungen wirken<br />
u.a. die Pianistin Khatia Buniatishvili,<br />
die Theremin-Solistin Carolina Eyck, das<br />
Tschaikowsky Orchester Moskau unter<br />
Vladimir Fedoseyev, Gautier Capucon<br />
und Jean-Yves Thibaudet, Ferrucio Furlanetto,<br />
die Wiener Sängerknaben, der<br />
Arnold Schönberg Chor unter Erwin<br />
Ortner, das Mandelring- und das Minetti-<br />
Quartett mit. In der kontrastreichen Veranstaltungsreihe<br />
cs _ alternativ treten u.a. Mnozil<br />
Bras, Gourmet und das Quartett Kompost3<br />
auf.<br />
Die MusikTheaterTage für Kinder basieren<br />
erstmals auf einer von einer Schülergruppe<br />
des Villacher Perau-Gymnasiums<br />
erarbeiteten Textvorlage, zu der Thomas<br />
Doss die Musik schrieb.<br />
MUSIKWOCHEN<br />
MILLSTATT<br />
Philharmonisches und Blech!<br />
Stimme und Jazziges!<br />
Im historischen Ambiente des Stiftes und<br />
der Stiftskirche Millstatt sowie im Kongresshaus<br />
werden Chor- und Orchesterwerke<br />
mit dem amerikanischen AIMS<br />
Festival Orchestra unter Gerrit Prießnitz,<br />
dem Györer Philharmonischen Orchester,<br />
der Jungen Philharmonie Wien, den<br />
Regensburger Domspatzen u.a. sowie<br />
erlesene Kammermusik mit arcata stuttgart,<br />
dem Ensemble RaSumOfsky, dem Altenberg<br />
Trio und dem Consilium musicum<br />
Wien zu hören sein. Jazz und Klassik<br />
bringt das Saxophonquartett unter Alexandra<br />
Lassnig-Walder. Im romanischen<br />
Kreuzgang spielt Wolfgang Brunner auf<br />
dem Besendorfer, dem ältesten Bösendorfer-Klavier.<br />
Auf der Feuerinsel gibt es<br />
Jazziges.<br />
46 47<br />
© Sommerspiele Eberndorf<br />
Khatia Buniatishvili<br />
Spiel‘s noch mal Sam<br />
KOMÖDIENSPIELE<br />
PORCIA<br />
Schloss Porcia<br />
Die letzte Saison unter seiner künstlerischen<br />
Leitung spornt Peter Pikl<br />
besonders an, in diesem Jahr wieder<br />
Meisterwerke der Komödienliteratur<br />
anzubieten. Shakespeares Was<br />
ihr wollt, für Porcia extra zurechtgeschnitzt,<br />
Feydeaus Die Brautwerber,<br />
inszeniert von Angelica Ladurner,<br />
die Peter Pikl ab 2015 ablösen wird,<br />
und besetzt mit all den Komödiantinnen<br />
und Komödianten, die bisher,<br />
in achtzehn Saisonen, ein Stammpublikum<br />
gewonnen haben. Dazu noch<br />
ein Wiedersehen mit Heidelinde Weis<br />
und Werner Schneyder in Winterrose<br />
sowie mit Oliver Baier in Spiel`s<br />
noch mal Sam von Woody Allen. Wie<br />
fast schon traditionell, zwei Uraufführungen:<br />
Urlaub bei Freunden von<br />
Rene Freund zur Eröffnung im Stadtpark,<br />
und Florian Eisners Dschungelbuch<br />
für die Jüngsten.<br />
Konzert Arkadenhof<br />
Gautier Capucon<br />
TERMINe: 5.7. – 28.7.2014<br />
TERMINe: bis 30.8.2014<br />
www.musikforum.at TERMINe: 3.7. – 15.8.2014<br />
TERMINe: 12.7. – 27.8.2014<br />
www.komoedienspiele-porcia.at TERMINe: bis 5.10.2014<br />
www.sks-eberndorf.at<br />
www.carinthischersommer.at<br />
www.musikwochen.com<br />
© Gregory Batardon<br />
© Günther Jagoutz, www.jagoutz.at<br />
Altenberg Trio Wien<br />
© Nancy Horowitz © Julia Wesely<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Steiermark<br />
magic moments<br />
Steiermark<br />
Ballett Aussee<br />
© Harald Eisenberger<br />
SPIELBERG<br />
MUSIKFESTIVAL<br />
Traditionell und modern, ungewöhnlich,<br />
laut und leise – aber immer authentisch<br />
ist das unkonventionelle Festival an verschiedenen<br />
Spielstätten in und um den<br />
Spielberg.<br />
An die 20 Bands wie Goran Bregovic,<br />
Django 3000, Irish Steirisch, Federspiel,<br />
das Herbert Pixner Projekt, Aniada a<br />
Anoar, Chili DaMur und die Donauwellenreiter<br />
treten auf. Workshops und<br />
freies Musizieren gibt es für Harmonika,<br />
Blechbläser, Saitenmusik. Tanz ist zu<br />
den Klängen der Wüdara Musi und da<br />
Blechhauf’n XXL, De Tanzgeiger und DJ<br />
Japun Beets angesagt.<br />
TERMINe: 28.8. – 31.8.2014<br />
www.spielbergmusikfestival.at<br />
STYRIARTE<br />
Die steirischen Festspiele<br />
der klassischen Musik<br />
„Come, let us leave the town!“ ruft<br />
uns Henry Purcell am Anfang seiner<br />
einzigartigen Oper „The Fairy Queen“<br />
fröhlich zu. Und die styriarte folgt<br />
Nikolaus Harnoncourt, der dieses<br />
Stück zu prallem Theaterleben wiedererweckt,<br />
raus aus der Stadt, um dort<br />
dem „Zauber der Natur“ zu huldigen.<br />
Von Carl Maria von Webers<br />
mystischem deutschem Wald im „Freischütz“<br />
bis zum sonnendurchfluteten<br />
Balkan führt eine musikalische Reise<br />
zu den schönsten Sehnsuchtsorten<br />
jenseits der Metropolen.<br />
LITERATURMUSEUM<br />
ALTAUSSEE<br />
Das Literaturmuseum, dessen Obfrau<br />
die Altausseer Schriftstellerin Barbara<br />
Frischmuth ist, stellt einen Ort der<br />
Begegnung für Literatur- und Kulturbegeisterte<br />
dar. Eindrucksvoll sind Maler,<br />
Komponisten und Literaten in historischen<br />
Exponaten präsentiert. Es können<br />
Hörproben von Texten Literaten mit<br />
besonderer Bindung an Aussee wie<br />
Hugo von Hofmannsthal, Nikolaus<br />
Lenau, Jakob Wassermann, Friedrich<br />
Torberg, Fritz von Herzmanovsky-<br />
Orlando u.a. via Funk und Kopfhörer<br />
im Garten genossen werden. Der<br />
Literaturgarten wurde von Barbara<br />
Frischmuth sowie von Anna und Thomas<br />
Steiner angelegt und gestaltet. Die<br />
Pflanzen stammen zu einem großen<br />
Teil aus dem Garten der Schriftstellerin<br />
und aus dem Alpengarten Bad Aussee.<br />
Barbara Frischmuth präsentiert<br />
am 10.7. Terese Präauer, die aus ihrem<br />
Roman Für den Herrscher aus Übersee<br />
liest, und Robert Seetaler stellt sein<br />
Werk Der Trafikant vor. Musikalisch umrahmt<br />
wird der Abend von den fineliners.<br />
TERMINe: Lesung Terese<br />
Präauer & Robert Seetaler<br />
am 10.7.2014<br />
Weitere Lesungen<br />
24.7., 7.8., 21.8., 28.8.2014<br />
www.literaturmuseum.at<br />
WAS IHR WOLLT<br />
ARKADENHOF<br />
VON SCHLOSS PIBER<br />
Schloss Piber ist die Heimat der ältesten<br />
Kulturpferderasse Europas, der Lippizaner.<br />
Aber nicht nur das traditionsreiche Gestüt,<br />
auch ein ausgewähltes Kulturprogramm<br />
lässt das Schloss zur kulturellen Begegnungsstätte<br />
werden. Mit Was ihr wollt<br />
steht im Sommer 2014 eine der besten<br />
Komödien von William Shakespeare auf<br />
dem Programm. Kathrin Rosenberger führt<br />
Regie, für die musikalische Leitung <strong>zeigt</strong><br />
sich Bernhard Neumaier verantwortlich.<br />
Kultur und Kulinarik verbinden Angebote<br />
mit Wagenremise- oder Gestütsführung,<br />
Menü in einer Arkadenloge und Theateraufführung<br />
sowie musikalischem Ausklang.<br />
TERMINe: 16.7. – 16.8.2014<br />
www.schlossfestspiele-piber.at<br />
© theater absolut<br />
© Herbert Raffalt<br />
STAATSOPERN-<br />
BALLETT UND<br />
BRADLMUSI<br />
Ausseerland. Die Bühne<br />
hinter den Kulissen<br />
48 49<br />
Zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten<br />
stehen im Mittelpunkt des Gastspiels der<br />
Vereinigung Wiener Staatsopernballett im<br />
Kur- und Kongresshaus Bad Aussee. Die<br />
aus Aussee stammende Puppenkünstlerin<br />
Lillie Baitz, ausgebildet in Wien, Paris und<br />
Florenz. Ihre kunstvollen Puppen erlangten<br />
international bald einen hervorragenden<br />
Ruf. Nach Jahren in Berlin, Wien und<br />
Salzburg kehrte sie nach Aussee zurück,<br />
wurde hier aber von den Nationalsozialisten<br />
brutal verfolgt. Am Tag vor ihrer<br />
Deportation nahm sie sich das Leben.<br />
Nicht weniger interessant ist das Leben<br />
und Wirken von Konrad Mautner. Als<br />
Sohn einer Großindustriellenfamilie lernte<br />
er im Salon seiner Mutter Hugo von Hofmannsthal,<br />
Arthur Schnitzler und andere<br />
Geistesgrößen seiner Zeit kennen, fand<br />
aber in Gößl am Grundlsee unter den<br />
einfachen Bauern und Holzknechten seine<br />
zweite Heimat. Er schätzte die einfache<br />
Lebensweise der Einheimischen samt ihrer<br />
reichen Kultur über alles. 1910 veröffentlichte<br />
er mit dem Steyrischen Rasplwerk die<br />
kunstvollste und wichtigste Liedersammlung<br />
des Alpenraumes. Mitwirkende: Die Vereinigung<br />
Wiener Staatsopernballett, Miguel<br />
Herz-Kestranek, Ausseer Bradlmusi, Streichorchester<br />
der Bürgermusikkapelle Bad<br />
Aussee, Ausseer Jazzquartett.<br />
TERMINe: 8.8. – 10.8.2014<br />
www.ballett.at<br />
TERMINe: bis 20.7.2014<br />
www.styriarte.com<br />
MID EUROPE<br />
Europas größtes Festival für Blasorchester<br />
und Ensembles mit mehr als 2.500 Musiker-<br />
Innen aus der ganzen Welt fasziniert mit<br />
Konzerten am Fuße des Dachsteins in<br />
Schladming und im Haus im Ennstal.<br />
TERMINe: 8.7. – 13.7.2014<br />
www.mideurope.at<br />
Hängebrücke<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Steiermark<br />
magic moments<br />
Steiermark<br />
steirischer<br />
herbst 2014<br />
“I prefer not to…share!” Ich ziehe es vor,<br />
nicht zu teilen. Wenn der steirische herbst<br />
mit seinem Leitmotiv 2014 Anleihen an<br />
Herman Melvilles Verweigerer Bartleby<br />
nimmt, dann, weil wir zerrissen sind – zwischen<br />
dem Wissen, dass wir mehr teilen<br />
und gleichzeitig auf mehr verzichten<br />
müssen, wenn wir das Auseinanderdriften<br />
der Reichsten und Ärmsten auf<br />
diesem Planeten stoppen wollen. Wir<br />
wissen, dass wir selbst im Konkreten und<br />
Privaten umkehren müssen, unsere Konsumgewohnheiten,<br />
das Ausbildungs- und<br />
Karrieredenken für unsere Kinder einem<br />
ethischen Realitätscheck unterziehen<br />
müssen. Und wir müssen uns fragen, wie<br />
weit wir bereit sind, Konsequenzen aus<br />
unseren politischen Überzeugungen auch<br />
im Alltag zu ziehen. Teilen kann auch<br />
Zwang sein. Sharen heißt das in Zeiten<br />
von Social Media. Das Nicht-Teilen ist<br />
im digitalen Heute nicht mehr vorgesehen.<br />
„Gefällt mir“? Wohin gehe ich heute,<br />
wenn ich nicht teilen will, wenn ich mich<br />
nicht mitteilen, nicht vernetzen will, wenn<br />
ich raus will aus der Großgemeinschaft<br />
vermeintlicher Freunde und Communitys?<br />
Diese Gedanken durchziehen einmal<br />
offensichtlicher, dann wieder versteckter<br />
oder um die Ecke kommend den steirischen<br />
herbst 2014.<br />
Communitys werden schon am Eröffnungstag<br />
erprobt: Die legendäre Needcompany<br />
unter Jan Lauwers und Grace<br />
Ellen Barkey gestalten eine Performance-<br />
Nacht. Das Festivalzentrum wird am Tag<br />
darauf im Palais Wildenstein eröffnet. Ein<br />
Ort, der von allen geteilt wird – Künstlern,<br />
Publikum, Festivalmachern. Das reichhaltige<br />
Programm des steirischen herbst<br />
pulsiert heuer nicht nur in Graz. Jedes<br />
Wochenende macht sich der steirische<br />
herbst auf den Weg zu einem anderen<br />
Ort: Ausstellungen in Bad Radkersburg<br />
und im Meierhof zu Kornberg, das Künstlerkollektiv<br />
machina eX führt nach Wildon<br />
– ein Trip zwischen Realität, Science Fiction,<br />
Mystery und Hörspiel. In Stainz wagt<br />
der Komponist Georg Nussbaumer ein<br />
besonderes Experiment: Er schickt sieben<br />
Chöre und das Publikum auf eine Reise,<br />
in der das Wasser besungen wird, um es<br />
am Ende zu einem großen Strom in der<br />
Kirche von Stainz zusammenfließen zu<br />
lassen. In Bad Gleichenberg gibt es<br />
„A Párt – Die Partei – The Party“ mit einem<br />
der innovativsten und bedeutendsten ungarischen<br />
Theatermacher, Árpád Schilling.<br />
In der gewohnten Programmdichte bespielt<br />
der steirische herbst Graz mit Auftragswerken<br />
und Uraufführungen im performativen<br />
Bereich. Zahlreiche Ausstellungen<br />
des Festivals sind über die ganze Stadt<br />
verteilt. Musikalisch durchziehen zwei<br />
Konzertreihen – Neue Heimat und Altes<br />
Revier – das Festival mit Live Acts etwa<br />
von Mark Ernestus und Jeri-Jeri aus<br />
Senegal, dem amerikanisch-deutsch-französischen<br />
Quintett Fenster, Selvhenter<br />
aus Dänemark und Jacco Gardner aus<br />
den Niederlanden.<br />
TERMINe: 26.9. – 19.10.2014<br />
www.steirischerherbst.at<br />
© Sabine Kress<br />
DIE SHAOLIN<br />
MÖNCHE<br />
Die Kunsthalle Leoben entführt mit der<br />
Fotoausstellung Die Shaolin Mönche in<br />
die faszinierende Welt des legendären<br />
Shaolin-Klosters im chinesischen Henan.<br />
Die <strong>Fotograf</strong>in Sabine Kress und der<br />
Journalist Felix Kurz durften als erste<br />
Europäer die Mönche hautnah und ganz<br />
privat beobachten. Sie bekamen Zutritt<br />
zu Bereichen, die für Besucher normalerweise<br />
gesperrt sind. Mehrere Wochen<br />
fingen sie die besondere Atmosphäre des<br />
Klosters ein, das auf eine 1500-jährige<br />
Geschichte zurückblickt. Die Mönche sind<br />
berühmt für ihre atemberaubende Kung-<br />
Fu-Kampfkunst, das Shaolin Quigong und<br />
ihre medizinischen Heilkünste.<br />
Die äußerst einfühlsamen und intensiven<br />
<strong>Fotograf</strong>ien von Sabine Kress zeigen<br />
Szenen aus dem Alltag buddhistischer<br />
Mönche. Die Präsentation in der Kunsthalle<br />
Leoben vereint rund 50 Bilder.<br />
Jedes Foto erzählt eindrucksvoll eine<br />
eigene Geschichte.<br />
50 51<br />
ACID ARAB<br />
© olcavaller<br />
TERMINe: bis 28.9.2014<br />
www.museumscenter-leoben.at<br />
MURENSCHALK<br />
& GAUKELEI<br />
Das groSSe StraSSenkünstlerfestival<br />
Brucker Innenstadt<br />
Der Veranstaltungsreigen in Bruck<br />
an der Mur erreicht mit dem Top-<br />
Event Murenschalk & Gaukelei<br />
jedes Jahr seinen Höhepunkt.<br />
Wie immer erobern unzählige<br />
Gaukler, Jongleure, Akrobaten,<br />
Zauberer, Künstler, Musiker und<br />
Selbstdarsteller die Straßen und<br />
Gassen und zaubern eine beinahe<br />
magische Atmosphäre in die Innenstadt.<br />
Das Programm setzt sich aus<br />
Kinderschalk, Murenschalk und<br />
Feuerschalk sowie einem speziellen<br />
Kinderprogramm für die „Kleinsten“<br />
im Rathaushof zusammen.<br />
Als Abschluss findet immer eine<br />
große Murenschalk-Gala mit großartigen<br />
Feuershows statt.<br />
TERMINe: 8.8. – 9.8.2014<br />
www.murenschalk.at<br />
Märchen und Naturerlebnsitage<br />
im Schöcklland, August 2013<br />
MÄRCHEN- UND<br />
NATURERLEBNISTAGE<br />
IM SCHÖCKLLAND<br />
Mit Märchenerzähler Frederik Mellak,<br />
MusikerInnen und TänzerInnen gemütlich<br />
wandern, besondere Plätze in der Natur<br />
kennen lernen, mitreißend erzählten<br />
Märchen lauschen, herzerfrischende<br />
Musik und bezauberndes Tanztheater<br />
erleben – das und mehr bieten die<br />
Märchen- und Erlebnistage.<br />
TERMINe: 15.8. – 29.8.2014<br />
www.freudeanmaerchen.at<br />
© Birgit Dietze-Mellak<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
SALZBURGER FESTSPIELE<br />
SALZBURGER FESTSPIELE<br />
Ganz Frau,<br />
ganz stark<br />
© Kirstin Hobermann<br />
Ist Don Giovanni ein Stoff, mit dem man sich heute noch ohne weiteres<br />
identifizieren kann? Die gerade einmal 28-jährige Anett Fritsch, die als<br />
Donna Elvira heuer ihre Salzburg-Premiere gibt, sagt: Ja!<br />
Text: Markus Deisenberger<br />
Wenn man das Produktions-Statement von<br />
Regisseur Sven-Eric Bechtolf zur heurigen<br />
Inszenierung von Don Giovanni liest, gewinnt<br />
man fast den Eindruck, der getriebene<br />
Verführer habe als gesellschaftlich<br />
relevante Figur ausgedient. „In unserer<br />
vergleichsweise tabulosen und schamfreien<br />
Zeit“ schreibt Bechtolf, „in der einst<br />
dringend gebotene Aufklärung zu profitabler<br />
Obszönität heruntergewirtschaftet<br />
wurde, hat es eine Theaterfigur wie Don<br />
Giovanni noch schwerer, verstanden und<br />
inszeniert zu werden als ohnedies.“<br />
genug und wird deshalb in die Einsamkeit<br />
gedrängt. Millionen von aufstrebenden<br />
jungen Menschen, die einen Platz in der<br />
Gesellschaft für sich beanspruchen und<br />
darüber auf ihr Liebesleben verzichten,<br />
es sträflich vernachlässigen oder es wie<br />
Don Giovanni als Trophäenjagd betreiben,<br />
sollten sich darin doch wieder<br />
erkennen.<br />
Mann brauche sie, um ihre Ziele zu erreichen.<br />
Aber: „Im innerlichen Kern ist<br />
und bleibt sie natürlich trotzdem ganz<br />
Frau und liebt sehr stark.“ Dem Statement<br />
Bechtolfs kann sie dennoch viel abgewinnen.<br />
„Es gefällt mir“, so der Shooting-Star am<br />
Sopranhimmel, und fügt erklärend hinzu:<br />
„Ich denke, dass Don Giovanni nicht<br />
mehr so sehr auf einer aufklärerischen als<br />
Don Giovanni als Opfer des Porno-Zeitalters?<br />
Don Giovanni als alter Hut, als<br />
unlösbare Aufgabe? Dabei ist das Thema<br />
des Suchenden, der „von der Verführung<br />
verführt und in die Verliebtheit verliebt“ ist,<br />
wie es der Schriftsteller Robert Schindel<br />
einmal treffend formulierte, und letztlich<br />
an der Verantwortung scheitert, aktueller<br />
denn je: Jemand ist nicht kompromissfähig<br />
„Das ist eine ganz toughe Frau,<br />
die ihr Schicksal in die eigene<br />
Hand nimmt“<br />
Foto © Luigi Caputo<br />
Findet auch Anett Fritsch. Gerade sang<br />
sie noch bei den Wiener Festwochen<br />
die Fiordiligi in Così fan tutte – eine Inszenierung,<br />
die Star-Regisseur Michael<br />
Haneke für das Teatro Real in Madrid<br />
entwickelte, schon beginnen die Proben<br />
für den Salzburger Don Giovanni, in dem<br />
die erst 28-Jährige heuer als Donna Elvira<br />
ihre Festspiel-Premiere geben wird.<br />
Ihrer Rolle kann sie einiges abgewinnen:<br />
„Das ist eine ganz toughe Frau, die ihr<br />
Schicksal in die eigene Hand nimmt“, sagt<br />
sie. Ja, wie eine moderne Businessfrau<br />
erscheine ihr diese Donna Elvira. Keinen<br />
vielmehr auf der Gefühlsebene stattfindet.“<br />
Auch für Donna Elvira gehe es um<br />
Gefühle. Sie setze ihre ganze Würde und<br />
ihren ganzen Stand aufs Spiel, indem sie<br />
sich dem ihr zugesagten Mann entsagt.<br />
Und so geht sie in eine fremde Stadt und<br />
versucht, dort ihr Glück zu finden. Das<br />
Problem der Treue und Untreue habe sich,<br />
so Fritsch, obwohl die Zeit tabuloser geworden<br />
ist, ja nicht geändert. „Immer noch<br />
ist jede Frau, die betrogen wurde, traurig.<br />
Wenn es heutzutage so viele mehr sind<br />
als zu anderen Zeiten, dann sind eben<br />
sehr viel mehr Frauen traurig.“ Aber: „Die<br />
52 53<br />
Sven-Eric Bechtolf<br />
Anett Fritsch<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
SALZBURGER FESTSPIELE<br />
buch tipps<br />
heutige Welt ist auch skrupelloser. Wenn<br />
man einen Fehler macht, kann man nicht<br />
mehr einfach sagen, dass es einem Leid<br />
tut. Das reicht nicht mehr.“<br />
Dass sie in Salzburg diese starke Frau<br />
mit starken Gefühlen verkörpern darf,<br />
ist für Fritsch ein Traum, der in Erfüllung<br />
geht. „Als ich damals begonnen habe zu<br />
singen, saß ich manchmal Samstagabend<br />
vorm Fernseher und habe auf 3sat die<br />
Opern aus Salzburg gesehen“, erzählt<br />
sie. „Und ich dachte: Mensch, wie toll!<br />
Zehn Jahre später stehe ich nun selber<br />
hier. Ich bin erst 28 und darf mit Donna<br />
Elvira in Salzburg debütieren. Manchmal<br />
muss ich mich zwicken, um es zu glauben.“<br />
Auch von der Größe der Rolle passt die<br />
Donna Elvira perfekt in das Portfolio der<br />
aufstrebenden Sängerin. „Es ist noch nicht<br />
die Donna Anna, was ich ein bisschen<br />
zu arrogant fände für ein Debüt an der<br />
Oper in Salzburg“, sagt sie, „aber eine<br />
sehr wichtige Rolle, eine Rolle, die mir<br />
stimmlich gut liegen wird.“ Und nachdem<br />
die in Plauen geborene Sängerin heuer<br />
die Zauberflöte, Le Nozze di Figaro, Così<br />
fan tutte und den Don Giovanni singt,<br />
sozusagen auf Mozart abonniert ist,<br />
glaubt man ihr das auch aufs Wort. Dass<br />
sie seit eineinhalb Jahren nur Mozart<br />
singt, findet sie auch nicht im geringsten<br />
langweilig. Mozart sei der beste Lehrer,<br />
den man haben kann. Zu jedem Zeitpunkt.<br />
„Den muss man korrekt singen oder es<br />
klingt nicht schön. Und ich liebe die Musik<br />
einfach. Gerade Figaro, den ich so oft<br />
gemacht habe – als Susanna, als Cherubino<br />
und auch als Contessa. Jedes Mal wenn<br />
ich die Ouvertüre höre, denke ich: Wie<br />
hat er das nur gemacht?“ Kurzum: Anett<br />
Fritsch kann sich nichts Schöneres vorstellen<br />
als den Don Giovanni in Salzburg. „Diese<br />
Oper gehört einfach an diesen Ort. Es<br />
passt perfekt!“<br />
Führt man sich das Ende der Oper vor<br />
Augen, an dem Donna Elvira ankündigt,<br />
ins Kloster gehen zu wollen, fühlt man sich<br />
allerdings neuerlich an Bechtolfs Worte<br />
erinnert. Ist das Kloster als letzter Ausweg<br />
denn heute noch glaubhaft?<br />
54 55<br />
„Ich denke, als Schauspielerin<br />
muss man aufpassen, dass man<br />
sie nicht hysterisch wirken lässt.<br />
Sie muss glaubwürdig sein ...“<br />
Da müsse man schon differenzieren,<br />
meint Fritsch. „Damals war das ein Ausweg.<br />
In der heutigen Zeit ist es wohl mit<br />
dem „sich zurückziehen“ und „Klarheit<br />
gewinnen“ vergleichbar.“ Und nach einer<br />
kurzen Nachdenkpause fährt sie fort: „Ich<br />
weiß auch nicht, wie ernst sie es tatsächlich<br />
meint. Ich denke, als Schauspielerin<br />
muss man aufpassen, dass man sie nicht<br />
hysterisch wirken lässt. Sie muss glaubwürdig<br />
sein ...“<br />
Und genau darum wird es gehen. Um<br />
die Glaubwürdigkeit. Das weiß letztlich<br />
auch Sven-Eric Bechtolf besser als jeder<br />
andere. Der Kampf um die Glaubwürdigkeit<br />
des romantischen Helden und seiner<br />
Mitstreiter war es schließlich, der ihn<br />
zu diesem Statement veranlasste. Und<br />
Anett Fritsch scheint die Idealbesetzung<br />
zu sein, um den Figuren dieser großen<br />
Oper an der Seite von Lenneke Ruiten<br />
und Ildebrando D’Arcangelo frisches<br />
Leben einzuhauchen.<br />
Anett Fritsch<br />
wurde 1986 in Plauen geboren und<br />
studierte in Leipzig. 2001 gewann<br />
sie den 1. Preis beim Bach-Wettbewerb<br />
Leipzig. Seit 2009/10 gehört<br />
sie dem Ensemble der Deutschen<br />
Oper am Rhein an. In der Spielzeit<br />
2013/14 feierte die Sopranistin ihr<br />
Debüt an der Wiener Staatsoper.<br />
2014 debütiert sie bei den Salzburger<br />
Festspielen.<br />
TERMINe: 27.7., 30.7., 3.8.,<br />
6.8., 12.8., 15.8., 18.8.2014<br />
www.salzburgerfestspiele.at<br />
© Kristin Hobermann<br />
© Visualisierung: www.zuchna.at<br />
BUCH TIPPS<br />
elina garanca<br />
wirklich wichtig<br />
sind die schuhe<br />
Elna Garanca erzählt in ihrem ersten Buch<br />
über ihr Leben zwischen zwei Welten,<br />
zwischen Ost und West, Wurzeln und Flügeln,<br />
Kind und Karriere, Begabung und<br />
Selbstdisziplin, Kunst und Leben. Der Titel<br />
der ungewöhnlichen Reflexionen: „Wirklich<br />
wichtig sind die Schuhe“. Darin geht sie<br />
auf ihre gar nicht gloriose Kindheit - im<br />
Sommer am Bauernhof der Großmutter<br />
- ein und auf ihre Anfänge als Sängerin,<br />
zu der sie sich entschloss, nachdem sie als<br />
Schauspielerin und ersten Versuchen im<br />
Kultur-Management gescheitert war.<br />
212 Seiten<br />
ISBN 978-3-7110-0045-3<br />
Ecowin Verlag<br />
Mondsee – Villa Aynur<br />
mit Traumausblick<br />
Einzigartigkeit und Exklusivität gepaart mit Stil und Funktion.<br />
Eine Hommage an Style de l’Orient!<br />
Bronze. Gold. Dunkles Braun. Sand: die vorherrschenden Farben. // Metall. Leder. Holz. Beton. Stein: die verwendeten Materialien.<br />
Empfangen Sie Freunde und Gäste zum Dinner auf der Dachterrasse. Schwimmen Sie im Pool über den Dächern von Mondsee.<br />
Highlights: Lift, große Garage, Mitgliedschaft im Golfclub am Mondsee<br />
Nutzfläche: ca. 1.000 qm, Terrassenflächen: ca. 450 qm, HWB: 36,5 // Kaufpreis: EUR 5.200.000,00<br />
ROLAND TRETTL<br />
CUISINE INT.<br />
ZEHN JAHRE KULINARISCHE<br />
ÜBERFLIEGER IM RESTAURANT<br />
IKARUS. DIE WELTBESTEN<br />
KÖCHE UND IHRE REZEPTE<br />
Der Hangar-7 am Salzburger Flughafen<br />
ist seit zehn Jahren die Pilgerstätte für<br />
anspruchsvolle Gourmets: Unter dem<br />
Patron von Jahrhundertkoch Eckart<br />
Witzigmann präsentiert im Restaurant<br />
„Ikarus“ jeden Monat ein neues internationales<br />
Ausnahmetalent der Kochkunst<br />
seine einzigartigen Kreationen.<br />
Erstmals sind diese Rezepte mit spektakulären<br />
Fotos in einem Band gesammelt.<br />
520 Seiten<br />
200 Abbildungen<br />
ISBN-13: 978-389910588-9<br />
Collection Rolf Heyne<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
Kontakt & weitere Informationen:<br />
SELINA Immobilien u. Projektentwicklung • T + 43 6232 63 60 • www.selina-immobilien.at • office@selina-immobilien.at<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
SALZBURGER FESTSPIELE<br />
SALZBURGER FESTSPIELE<br />
ELINA GARANCA –<br />
FAVORITIN DES<br />
PUBLIKUMS<br />
© Paul Schirnhofer / DG<br />
NACH DER ZWEITEN BABYPAUSE<br />
UNTERWEGS ZU NEUEN ROLLEN<br />
Text: Peter Dusek<br />
Die Rückkehr von Elna Garanca aus der<br />
bereits zweiten Babypause war triumphal<br />
– nun steht bei den Salzburger Festspielen<br />
Ende August ein neuerlicher Karriere-Gipfel<br />
der aus Riga in Lettland stammenden<br />
Mezzo-Sopranistin bevor. Bei einer konzertanten<br />
Aufführung von Donizettis La<br />
Favorite tritt sie in der Rolle der Kurtisane<br />
Léonor de Guzman als Partnerin von<br />
Juan Diego Florez auf.<br />
Die beiden Vorstellungen mit Nello Santi<br />
am Pult sind hoffnungslos überbucht. Und<br />
gelten als heimlicher Belcanto-Höhepunkt<br />
der diesjährigen Salzburger Festspiele.<br />
Elna Garanca kehrt mit der Donizetti-<br />
Oper übrigens ganz termingerecht an<br />
jenen Ort zurück, an dem elf Jahre früher<br />
ihre internationale Karriere begann. Bei<br />
der „La Clemenza di Tito“-Produktion mit<br />
Kusej und Harnoncourt schaffte sie es<br />
mit der Neben-Hosenrolle des Annio so<br />
aufzufallen, dass unmittelbar danach ein<br />
richtiger Run auf die Sängerin einsetzte,<br />
die 2003 – nach Meiningen und Frankfurt –<br />
noch an der Wiener Staatsoper ihre<br />
Lehrjahre als Lola, Niklausse oder Meg<br />
absolvierte.<br />
Inzwischen wird sie längst als Carmen,<br />
Werther-Lotte oder Cenerentola an den<br />
größten Häusern der Welt in der vokalen<br />
Spitzenkategorie gehandelt und ihre<br />
Open-Air-Konzerte in Göttweig oder<br />
Kitzbühel gelten als Markenzeichen einer<br />
Sängerin, die auch auf ein „geschütztes“<br />
Privatleben nicht verzichten will. Gemeinsam<br />
mit dem dirigierenden Ehemann Karel<br />
Mark Chichon – mit dem sie viele ihrer<br />
Konzert-Auftritte bestreitet – hat sie sich<br />
in Südspanien ein wunderschönes Domizil<br />
geschaffen. Der Ehemann hat zwar einen<br />
britischen Pass, stammt aber aus Gibraltar<br />
– verfügt also über spanisches „Blut“. Und<br />
die beiden Töchter genießen das mediterrane<br />
Klima. Solange nicht das Thema<br />
Schule etwas anderes ergeben wird.<br />
Es ist die Mischung aus Hartnäckigkeit<br />
und Sensibilität, die für die Karriere von<br />
Elna Garanca nach wie vor typisch zu<br />
sein scheint. Ein weiteres Merkmal dieser<br />
Karriere waren die gemeinsamen Auftritte<br />
mit Anna Netrebko. Ob in Baden-<br />
Baden, Covent Garden / Capuleti oder<br />
an der Wiener Staatsoper mit Anna Bolena<br />
von Gaetano Donizetti – wenn sich die<br />
schwarzhaarige Russin und die blonde<br />
Lettin auf der Bühne gegenüberstanden,<br />
knisterte die Luft vor Spannung. Und das<br />
Publikum raste.<br />
In den nächsten Jahren will Elna Garanca<br />
übrigens – mit aller für sie typischen Vorsicht<br />
– zu neuen Rollen aufbrechen. Nach<br />
Donizettis La Favorite sollen die Santuzza<br />
und die Eboli folgen. Die veristische<br />
Cavalleria Rusticana mit der verzweifelten<br />
Santuzza steht schon seit dem<br />
Vorjahr im „Teststadium“ – etwa bei einem<br />
Duo-Abend Elna Garanca – Jonas Kaufmann.<br />
Da gab es die Schlüsselstelle der<br />
Oper – das große Duett. Und man kann<br />
sich nur auf die ganze Cavalleria freuen.<br />
Als nächstes peilt Elna Garanca eine<br />
„Traumrolle“ von Mezzo-Sopranen an:<br />
Mit Verdis Eboli aus Don Carlo wird sie<br />
Die Liebesbeziehung zwischen<br />
dem König und seiner „Mätresse“<br />
Léonor de Guzman hat es<br />
tatsächlich gegeben.<br />
das „hochdramatische Fach“ erreichen.<br />
Diese Gegenspielerin von Elisabetta<br />
braucht einfach alles – Koloraturen für<br />
das Auftrittslied, Attacken und Tiefe für<br />
die große Arie, Mittellage für die Gartenszene.<br />
Es gibt für Mezzos nur noch eine<br />
Steigerung – mit der Amneris in Aida<br />
will sich Elna Garanca jedoch noch Zeit<br />
lassen. Donizettis La Favorite aus 1840<br />
ist jedenfalls für diese Weiterentwicklung<br />
ideal. Musikalisch meint man mehrfach<br />
schon Giuseppe Verdi zu hören, vor allem<br />
in den Ensemblestellen. Die Handlung ist<br />
pikant. Léonor de Guzman ist zwar die<br />
Kurtisane des Königs von Kastilien, Alphons XI<br />
der in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts<br />
in dem von den Mauren verschonten<br />
Spanien regierte. Aber zu einer Scheinehe<br />
mit einem Höfling lässt sie sich doch<br />
nicht ein.<br />
Die Liebesbeziehung zwischen dem<br />
König und seiner „Mätresse“ Léonor de<br />
Guzman hat es tatsächlich gegeben. Der<br />
illegalen Beziehung entstammen zehn<br />
Kinder. Nach dem Tod des Königs wurde<br />
seine Geliebte hingerichtet.<br />
Elna Garanca hat übrigens begonnen,<br />
ihr Repertoire der neuen „Ausrichtung“<br />
anzupassen. Sie wird in Zukunft weder<br />
Cherubin / Nozze oder Dorabella, noch<br />
Cenerentola oder Rosina / Barbier singen,<br />
hingegen werden Carmen und Werther /<br />
Charlotte aber auch Octavian / Rosenkavalier<br />
weiterhin in ihrem Repertoire<br />
bleiben.<br />
Und zweifellos werden die Pausen für<br />
das Familienleben größer werden, lacht<br />
die lettische Diva, die privat so gar keine<br />
Allüren har. „Ich habe doch unterschätzt,<br />
welche Anstrengung es bedeutet, zwei<br />
Kinder großzuziehen!“<br />
56 57<br />
Große Festspielhaus, Aufführungsort von Donizettis Oper La Favorite<br />
© Luigi Caputo<br />
Elna Garanca<br />
TERMINe: 22.8., 26.8.<br />
Großes Festspielhaus<br />
www.salzburgerfestspiele.at<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
kulinarik<br />
kulinarik<br />
Hochkultur<br />
trifft<br />
Hochgenuss<br />
Eine kulinarische Premiere findet am 1. August im<br />
Restaurant Ikarus statt: Executive Chef Martin Klein<br />
und sein Team präsentieren erstmals das FESTSPIEL-<br />
MENÜ 2014, das anschließend bis 31. August<br />
täglich auf der Speisekarte des Restaurant Ikarus<br />
steht. Eine Tischreservierung ist dringend empfohlen.<br />
Das Team des Restaurants Ikarus im Hangar-7: Service-Chef Matthias Berger,<br />
Restaurantleiter Florian Kempinger, Küchenchef Tommy Dananic, Executive<br />
Chef Martin Klein, Chef-Patissier Dominik Fitz, Chef-Sommelier Daniel Kubini<br />
und Küchenchef Jörg Bruch<br />
ESSENZ<br />
ist das Leitmotiv für das<br />
Festspielmenü 2014<br />
Fotos Seite 58/59 © Helge Kirchberger/Hangar-7<br />
DAS FESTSPIELMENÜ 2014 im Restaurant Ikarus im Hangar-7<br />
In sechzehn einzigartigen kulinarischen Kreationen<br />
widmet sich das Ikarus Team der Essenz des Geschmacks:<br />
Taschenkrebs-Gazpacho-Shot<br />
Tomatenessig | Avocadoöl<br />
Steinpilz-Eis<br />
Heidelbeeressig | Steinpilzöl<br />
Flusskrebs mit jungem Spitzkohl<br />
und Vin Jaune<br />
Apfel-Balsamessig | Specköl<br />
Jakobsmuschel-Trüffel<br />
100 Jahre alter Balsamico-Essig | Pinienkernöl<br />
Cracker mit Misocreme<br />
Estragonessig | Basilikumsamenöl<br />
Kalbstatar-Burger<br />
Senfessig | geröstetes Sesamöl<br />
Gebeizter Toro mit Codium-Alge<br />
Dashi-Essig | Korianderöl<br />
Gänseleber mit Rhabarber<br />
und Karamell-Crumble<br />
japanischer Bergtraubenessig | Haselnussöl<br />
58<br />
Aal mit Melone, Eierschwammerln<br />
und Feta-Granité<br />
59<br />
Calamansi-Balsamessig | Thymianöl<br />
Sepia-Ei mit Imperial-Kaviar<br />
Sake-Essig | Lauchöl<br />
Rochenflügel mit Tomate und Salatherzen<br />
Pedro Ximénez | Bergamottöl<br />
Rote Garnele mit Brin d’Amour<br />
und Knoblauch³<br />
schwarzer Knoblauchessig | Garnelenöl<br />
Wiesenkräuter-Malz-Sorbet<br />
Bieressig | Weizengras-Öl<br />
Wagyu-Schulter mit Karotten<br />
und Zwiebeln<br />
Muskateller-Balsamessig | Tannenwipfelöl<br />
Hangar-7 Phantasia<br />
Holunderblütenessig | Pistazienöl<br />
Petit-suisse mit Gurke,<br />
Kürbiskernen und Vanille<br />
Vanilleessig | Kürbiskernöl<br />
Das Wort leitet sich vom Lateinischen<br />
„esse“ in der Bedeutung von „sein“ ab. In<br />
der frühen Chemie war sie eines der vier<br />
Grundelemente und in der klassischen<br />
Philosophie das Wesen eines Dings. Ebenso<br />
bedeutend ist sie für Executive Chef<br />
Martin Klein und das Team des Restaurants<br />
Ikarus: die Essenz. Bewusst einfach und<br />
substanziell sind daher auch die Gerichte<br />
des diesjährigen Festspielmenüs, dabei<br />
aber nicht weniger fein. Die Zutaten repräsentieren<br />
das saisonal Beste aus den<br />
jeweiligen Herkunftsländern, stets mit zwei<br />
essenziellen kulinarischen Elementen: Essig<br />
und Öl. Diese so vielseitigen kulinarischen<br />
Begleiter werden von den Köchen des<br />
Ikarus Teams überraschend und außergewöhnlich<br />
inszeniert – nie als Hauptkomponente,<br />
aber stets als entscheidende<br />
Geschmacksnote.<br />
Rote Garnele | Brin d` Amour | Knoblauch³<br />
Was bislang noch top secret war, finden Sie<br />
auf dieser und auf den nächsten Seiten:<br />
Ausschnitte aus dem IKARUS FESTSPIELMENÜ<br />
2014. Die Rezepte dazu finden Sie auf:<br />
Hier geht´s<br />
zum rezept:<br />
www.polzer.net >> „Aus unseren Magazinen“ | „Essen und Musik“<br />
Öffnungszeiten: Täglich von 12–14 und 19–22 Uhr<br />
Red Bull Hangar-7, Restaurant Ikarus, Salzburg Airport, Wilhelm-Spazier-Str. 7A, 5020 Salzburg, T +43 662 2197-0, office@hangar-7.com, www.hangar-7.com<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
kulinarik<br />
kulinarik<br />
Festspiele<br />
für den Gaumen<br />
Es ist allzu verlockend, das August-Menü<br />
im Hangar-7 mit den weltberühmten<br />
Salzburger Festspielen gleichzusetzen.<br />
Denn vier sommerliche Wochen lang, in<br />
denen im Restaurant Ikarus ausnahmsweise<br />
kein Gastkoch, sondern das Ikarus Team<br />
höchstpersönlich die Hauptrolle übernimmt,<br />
ist eines garantiert: So aufregend, nuancenreich<br />
und international wie die Gerichte<br />
auf den Tellern sind sonst nur die Aufführungen<br />
auf den Bühnen der Festspielstadt.<br />
seinem Schaffen als Executive Chef im<br />
Restaurant Ikarus wider. „Dass wir unser<br />
Menü gerade zur Festspielzeit präsentieren,<br />
ist zwar sehr schön. Unser Ziel als<br />
Ikarus Team muss es aber sein, über ein<br />
paar angenehme Stunden vor oder nach<br />
den Festspielaufführungen hinaus unsere<br />
Gäste für unsere Küche zu begeistern<br />
und mit einem unvergesslichen kulinarischen<br />
Erlebnis im Kopf lange in Erinnerung zu<br />
bleiben.“<br />
"UNSER ZIEL IST ES, BEI ALLEN<br />
GÄSTEN MIT EINEM UNVERGESSLICHEN<br />
KULINARISCHEN ERLEBNIS IM KOPF<br />
LANGE IN ERINNERUNG ZU BLEIBEN"<br />
der Karte des Restaurants Ikarus. Der Gastkoch<br />
stimmt dazu das Ikarus-Team in die<br />
Geheimnisse seiner Kochphilosophie ein,<br />
damit die Gäste in Salzburg alle vier Wochen<br />
eine neue, authentische und einzigartige<br />
kulinarische Welt genießen können.<br />
SEPTEMBER<br />
Der Vorhang für die Gastköche im<br />
Restaurant Ikarus öffnet sich im September<br />
2014 für Matthew Lightner aus New York<br />
City. Für ihn ist ein hervorragendes<br />
Gericht wie ein gutes Buch: Es verbindet<br />
die Erlebnisse, Gefühle und Weltsichten,<br />
die ein Koch gesammelt hat, zu einem<br />
einzigartigen Genuss. Zwei Michelin-<br />
Sterne für sein Restaurant Atera im<br />
lebendigen Viertel Tribeca mitten im Herzen<br />
von New York City zeigen, dass er seinem<br />
eigenen hohen Anspruch täglich aufs<br />
Neue gerecht wird.<br />
oktober<br />
Im Oktober inszenieren Jesper Kirketerp<br />
und Rasmus Kliim „Genuss mit grünem<br />
Daumen“. Beide lieben die Arbeit auf<br />
dem restauranteigenen, fast zwei Hektar<br />
großen Feld außerhalb von Kopenhagen.<br />
In ihrem Restaurant Radio verwandelt das<br />
kongeniale Duo dann alle Ingredienzien<br />
in eine auf das Vegetarische fokussierte,<br />
saisonale New Nordic Cuisine – Fisch<br />
und Fleisch gibt es nur wenig. Eine Küche,<br />
die schnörkellos und raffiniert ist und<br />
anspruchsvolle Gourmets zu der erstaunten<br />
Frage verleitet: „Ist das wirklich Gemüse?“<br />
Fotos Seite 60/61 © Helge Kirchberger/Hangar-7<br />
Von einfachen Vergleichen wie diesem<br />
hält Martin Klein allerdings herzlich wenig.<br />
Oberflächlichkeit ist so gar nicht seine<br />
Sache, und das spiegelt sich auch in<br />
Das Gastkochprinzip unterstützt diese Zielsetzung<br />
perfekt. Für jeweils einen Monat<br />
stehen die besten Speisen eines internationalen<br />
Ausnahmetalents der Kochkunst auf<br />
Elf Gastköche in elf Monaten pro Jahr<br />
bereiten den Gästen des Restaurant Ikarus<br />
spannende Geschmacksreisen in überraschende<br />
Gourmetwelten.<br />
60<br />
SEPIA MIT IMPERIAL KAVIAR – EINER VON 16 GÄNGEN DES FESTSPIELMENÜS 2014<br />
Gänseleber | Rhabarber | Haselnuss<br />
HIGHLIGHT<br />
DER KOCHKUNST<br />
Ein Monat im Jahr komponiert das Team<br />
des Restaurant Ikarus mit gebündelter<br />
Kreativität eigene Menüs. Damit treten<br />
jene in den Vordergrund, die sonst neben<br />
den internationalen Spitzenköchen hingebungsvoll<br />
an der Umsetzung des Gastkochkonzepts<br />
arbeiten. Fünf von insgesamt<br />
16 Gängen des FESTSPIELMENÜS 2014,<br />
einem Meisterwerk des Ikarus-Stammteams,<br />
können wir als Vorgeschmack auf diese<br />
Symphonie der Aromen hier präsentieren.<br />
61<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
kulinarik<br />
kulinarik<br />
MIT LEIDENSCHAFT<br />
ZUR SPITZENLEISTUNG<br />
Eng zur Seite steht Executive Chef Martin<br />
Klein, den beiden Küchenchefs Jörg Bruch<br />
und Tommy Dananic, Chef-Patissier Dominik<br />
Fitz sowie Service-Chef Matthias Berger<br />
und Restaurantleiter Florian Kempinger ein<br />
junges, hoch motiviertes Team. Mit dem<br />
30-köpfigen Küchen- und dem aus 20<br />
Personen bestehenden Service-Team teilen<br />
sie die unbändige Leidenschaft, den Gästen<br />
ein besonderes kulinarisches Erlebnis im<br />
Hangar-7 zu bieten.<br />
Fotos Seite 62/63 © Helge Kirchberger/Hangar-7<br />
Foto © 2013 by Collection Rolf Heyne GmbH & Co.KG München<br />
62 63<br />
BON APPÉTIT<br />
Schulterscherzel | Karotte | Zwiebel<br />
Hangar-7 Phantasia<br />
Stellvertretend für das mehr als 50-köpfige<br />
Team wünschen Ikarus-Patron Eckart Witzigmann<br />
und Executive Chef Martin Klein:<br />
Guten Appetit!<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
salzburg<br />
magic moments<br />
salzburg<br />
64<br />
Evgeny Kissin<br />
BEST OF PIANO<br />
FÜNF DER WELTBESTEN<br />
PIANISTEN BEI DEN<br />
SALZBURGER FESTSPIELEN<br />
Pierre-Laurent Aimard spielt am 21.<br />
Juli den 1. Teil des Wohltemperierten<br />
Klaviers von Johann Sebastian<br />
Bach. Rudolf Buchbinder führt an<br />
sieben Abenden im August sämtliche<br />
Beethoven-Klaviersonaten auf. Das<br />
Klavierkonzert, das Evgeny Kissin am<br />
6. August mit Schuberts Klaviersonate<br />
D-Dur D 850 eröffnen wird, entführt<br />
mit Alexander Skrjabins Etüden op. 8<br />
und seiner Fantasie-Sonate gis-Moll<br />
op.19 auch in neue Klangwelten. Im<br />
Mittelpunkt des Klavierabends am<br />
10. August mit Grigory Sokolov wird<br />
Frédéric Chopins große h-Moll-Sonate<br />
op. 58 stehen. Maurizio Pollini hat für<br />
sein Konzert am 13. August Werke<br />
von Frédéric Chopin und Claude<br />
Debussy ausgewählt.<br />
TERMINe: 21.7. – 13.8.2014<br />
www.salzburgerfestspiele.at<br />
OPER FÜR KINDER<br />
SALZBURGER FESTSPIELE<br />
Zwei Meisterwerke der Opernliteratur<br />
werden für das jüngste Festspielpublikum<br />
ab ca. vier Jahren – und für ihre erwachsenen<br />
Begleiter – in einer auf ca. 70<br />
Minuten gekürzten und leicht verständlichen<br />
Version in der großen Universitätsaula<br />
präsentiert. Die Hauptfiguren<br />
– besetzt mit den Sängern des Young<br />
Singers Project – erzählen ihre spannenden<br />
Geschichten in gesprochenen Dialogen<br />
und singen ihre schönsten Arien, begleitet<br />
vom Orchesterklang und rauschenden<br />
Bühneneffekten. Der ideale Einstieg in<br />
die große faszinierende Opernwelt zu<br />
familienfreundlichen Preisen mit Karten zu<br />
€ 36,- für Erwachsene und € 21,- für<br />
Kinder und Jugendliche.<br />
LA CENERENTOLA FÜR KINDER:<br />
26.7. – 29.8.2014<br />
© Felix Broede<br />
DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM<br />
SERAIL FÜR KINDER:<br />
7.8. – 24.8.2014<br />
www.salzburgerfestspiele.at<br />
sommer.<br />
frische.<br />
kunst.<br />
Bereits zum 5. Mal richtet Bad<br />
Gastein ein internationales Kunst- und<br />
Kulturfestival aus. Die Alpenmetropole<br />
lockt internationale Besucher mit vielfältigen<br />
Veranstaltungen und schafft<br />
insbesondere der zeitgenössischen<br />
Kunst und Kultur ein besonderes Forum.<br />
summer jazz in the city<br />
bis 3.9.2014<br />
kunstresidenz<br />
bis 27.7.2014<br />
galerie<br />
bis 23.10.2014<br />
akademie<br />
bis 24.10.2014<br />
www.sommerfrischekunst.de<br />
Die Entführung aus dem Serail für Kinder<br />
© TVB Bad Gastein<br />
© Wolfgang Kirchner<br />
ZUKUNFTSWEISENDES<br />
THEATER DER<br />
GEGENWART<br />
YOUNG DIRECTORS PROJECT<br />
DER SALZBURGER FESTSPIELE<br />
Ein Jahr lang ist das Team des Young<br />
Directors Project unterwegs, um die vier<br />
spannendsten Theaterinszenierungen junger<br />
Regisseure der aktuellen Theatersaison<br />
zu finden. Diese Stücke mit zukunftsweisenden<br />
Tendenzen werden bei den<br />
Salzburger Festspielen aufgeführt. Eine<br />
fachkundige Jury kürt die beste Regiearbeit<br />
zum Gewinner des Young Directors<br />
Award, gesponsert von Montblanc. Viele<br />
der jungen Talente haben dieses Sprungbrett<br />
genutzt und international Karriere<br />
gemacht. 2014 sind in diesem Wettbewerb<br />
zu sehen:<br />
Hinkemann, die Koproduktion mit dem<br />
Düsseldorfer Schauspielhaus <strong>zeigt</strong> das<br />
expressionistische Meisterwerk von Ernst<br />
Troller in einer Inszenierung des jungen<br />
serbischen Regisseurs Milos Lolic. Der<br />
Salzburger Dichter Walter Kappacher<br />
hat für die Salzburger Festspiele ein<br />
Stück über Georg Trakl geschrieben.<br />
Es heißt Der Abschied und wird in der<br />
Art & Nature<br />
der Laden<br />
Einkaufen im<br />
besonderen Ambiente<br />
besondere Bücher<br />
Dr. Hauschka<br />
Zaubergarten und River<br />
Dekoratives für<br />
Haus und Garten<br />
Geschenke aus aller Welt<br />
Regie von Nicolas Charaux aufgeführt.<br />
Mit einem sehr humorvollen Orpheus,<br />
der Djano Reinhardt verblüffend ähnlich<br />
sieht, ist das Little Bulb Theatre aus London<br />
in der Regie von Alexander Scott zu<br />
sehen. Und in einer Koproduktion mit<br />
der Universität Mozarteum werden in<br />
dem Stück 36566 Tage Studierende der<br />
Schauspiel-, Bühnenbild- und Regieklassen<br />
unter der Leitung von Hans Werner<br />
Kroesinger auf Spurensuche zwischen<br />
1914 und 1918 gehen.<br />
Orpheus<br />
TERMINe: 31.7. – 24.8.2014<br />
www.salzburgerfestspiele.at<br />
KULTURGUT<br />
HÖRIBACH<br />
ein zauberhafter Ort<br />
Der schönste Platz<br />
für jeden Anlass<br />
Hochzeiten<br />
Geburtstage<br />
Seminare<br />
Präsentationen<br />
© Little Bulb Theatre, James Allan<br />
Löwenmadonna, Salzburg, um 1370<br />
LÖWENMADONNEN<br />
Seltene Kunstschätze in<br />
Leogang<br />
Die jährlich stattfindenden Sonderausstellungen<br />
des Bergbau- und<br />
Gotikmuseums Leogang stehen für<br />
hohe Qualität. Erstmals werden 2014<br />
die seltenen Löwenmadonnen – eine<br />
Madonna, die mit dem Kind am Arm<br />
auf einem Löwen sitzt oder steht –<br />
präsentiert. 35 dieser seltenen und<br />
kostbaren Exponate aus mehreren<br />
Ländern sind zu sehen.<br />
TERMINe: bis 31.8.2014<br />
www.museum-leogang.at<br />
Kindersommer 2014<br />
Kreativtage für Kinder<br />
14. – 18. Juli & 4. – 8. August<br />
9 – 17 Uhr<br />
für Kinder von 6 bis 12 Jahren<br />
Mo bis Do je 3 Kurse<br />
vormittags und nachmittags<br />
Freitag ab 15 Uhr<br />
Fest für die ganze Familie<br />
Ausstellung und Vorführungen<br />
Grill · Salate · Kuchen · Kaffee<br />
© Bergbau- und Gotikmuseum Leogang<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
KULTURGUT HÖRIBACH<br />
St. Lorenz am Mondsee<br />
www.kulturgut-mondsee.eu
magic moments<br />
salzburg<br />
© Circus Roncalli<br />
GENIESSERHOTEL<br />
GENIESSERHOTEL<br />
GENIESSERRESTAURANT<br />
GENIESSERRESTAURANT<br />
WIRTSHAUS<br />
WIRTSHAUS ENOTECA+BACARO<br />
ENOTECA+BACARO<br />
METZGEREI+FEINE KOST<br />
METZGEREI+FEINE 5440 Golling . Austria KOST<br />
5440 Tel. Golling +43.6244.4220-0<br />
. Austria<br />
Tel. +43.6244.4220-0<br />
www.doellerer.at<br />
www.doellerer.at<br />
66<br />
TIME IS HONEY – CIRCUS RONCALLI<br />
Nach dem großen Erfolg der 35 Jahre<br />
Roncalli Tournee im Jahr 2011 gastiert<br />
Bernhard Paul mit seinem Team<br />
nun auch 2014 wieder in Österreich.<br />
Die Show Time is Honey <strong>zeigt</strong><br />
eine hochklassische Mischung aus<br />
atemberaubender Akrobatik, tempogeladenen<br />
Rollschuh- und Jongliernummern,<br />
Körperbeherrschung der<br />
Extraklasse – und natürlich jeder<br />
Menge Clowns. Die Zeit vergeht,<br />
die Uhr tickt. Vergänglichkeit für die<br />
Einen, Abenteuer für die Anderen.<br />
Seit fast vierzig Jahren gelingt es<br />
Bernhard Paul mit dem Circus Roncalli<br />
für seine Besucher einen Ort zu<br />
schaffen, an dem die Zeit stehenzubleiben<br />
scheint und außergewöhnliche<br />
Artisten in und über der Manege<br />
ihre Zuschauer an einen Ort des<br />
Staunens und Träumens entführen. Ein<br />
Circus wie aus dem Märchenbuch.<br />
Ein prächtiger Zeltpalast, feenhafte<br />
Beleuchtung, roter Samt, farbenfrohe<br />
Kostüme und originalgetreu restaurierte<br />
Circuswagen atmen einen<br />
Hauch Belle Epoque und werden<br />
zum rollenden Museum. Es ist diese<br />
Mischung aus traditionellem Circus,<br />
poetischen Meisterwerken und Eigenkreationen,<br />
die die Erfolgsgeschichte<br />
von Roncalli ausmacht.<br />
wolfgang ohlig<br />
– viseone<br />
Wolfgang Ohlig alias VISEone ist ein<br />
international bekannter Designertoy-Künstler,<br />
der ursprünglich aus der Graffiti-Szene<br />
kommt und durch seine Crossover Toy-<br />
Customs begeistert. Ohlig, dessen Bruder<br />
im Salzburger Land wohnt will nun auch<br />
öfter in österreichischen Galerien seine<br />
viel beachteten Werke präsentieren.<br />
VISEone‘s Arbeiten sind weltweit sehr<br />
gefragt und wurden in zahlreichen internationalen<br />
Shows ausgestellt, zu seinen<br />
Kunden gehört auch Disney USA. Nun<br />
kehrt er gewissermaßen zu seinen Wurzeln<br />
der Urban Streetart zurück und kreiert<br />
sensationelle, limitierte Metallskulpturen.<br />
www.viseone.com<br />
© Circus Roncalli<br />
Salzburg<br />
bis 13.7.2014<br />
Innsbruck<br />
19.7. – 3.8.2014<br />
Wien<br />
11.9. – 5.10.2014<br />
NY Drips, NY Serie, Metall,<br />
Vinyl Rost, 0.49m x 0,90m<br />
Graz<br />
24.10. – 16.11.2014<br />
Linz<br />
21.11. – 13.12.2014<br />
www.roncalli.at<br />
Foto © VISEone, VISE gallery<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
FESTIVAL DER KUNST & KULINARIK<br />
FESTIVAL DER KUNST & KULINARIK<br />
Kleine Festspiele auf der Burg Golling<br />
Kleine 17. Juli Festspiele – 24. August auf der 2014 Burg Golling<br />
17. Juli – 24. August 2014<br />
DO 17. 7. LIEBLINGS SCHRAMMELN – Kreisler Stücke<br />
DO SO 17. 7. 20. LIEBLINGS 7. ILDIKÓ SCHRAMMELN RAIMONDI – Liederabend – Kreisler mit Stücke der Starsopranistin<br />
SO DO 20. 7. 23. ILDIKÓ 7. OTTO RAIMONDI SCHENK – Liederabend Die allerbesten mit Stücke der Starsopranistin<br />
zum Lachem<br />
DO FR 23. 7. 25. OTTO 7. TRIO SCHENK HELLSBERG – Die allerbesten & FREUNDE Stücke – Borodin, zum Lachem Haydn und Fuchs<br />
FR SO 25. 7. 27. TRIO 7. JANOSKA-ENSEMBLE HELLSBERG & FREUNDE – Von – populärer Borodin, Haydn Klassik und bis Fuchs ins Jazzige<br />
SO MI 27. 7. 30. JANOSKA-ENSEMBLE 7. WIENER GEIGENQUARTETT – Von populärer – Wienerisch Klassik bis ins Jazzige<br />
MI FR 30. 7. 1. WIENER 8. FRITZ GEIGENQUARTETT EGGER & ILDIKO BABOS – Wienerisch – Liebeleien<br />
FR SO 1. 8. 3. FRITZ 8. DIE EGGER NEUEN & ILDIKO WIENER BABOS KONZERTSCHRAMMELN – Liebeleien – Schrammel-Matinee<br />
SO DI 3. 8. 5. DIE 8. NEUEN RITA – KOMISCHE WIENER KONZERTSCHRAMMELN OPER – G. Donizetti – Schrammel-Matinee<br />
DI DO 5. 8. 7. RITA 8. CORNELIUS – KOMISCHE OBONYA OPER –– G. liest Donizetti „Der wilden Affenscheiße ganze Fülle“<br />
DO SO 7. 8. 10. CORNELIUS 8. K+K PLATTFORM OBONYA – VIENNA liest „Der – „Schelmisch-Ernst“<br />
wilden Affenscheiße ganze Fülle“<br />
SO FR 10. 8. 15. K+K 8. WIENER PLATTFORM STREICHQUARTETT VIENNA – „Schelmisch-Ernst“<br />
– „Schubertiade“<br />
FR SO 15. 8. 17. WIENER 8. „ANDALUCÍA“ STREICHQUARTETT – mit Heilwig – „Schubertiade“<br />
Pfanzelter, J. Malischnig, I. Oberkanins<br />
SO DI 17. 8. 19. „ANDALUCÍA“ 8. SALZBURG – – mit WIEN Heilwig – Werke Pfanzelter, von W. J. A. Malischnig, Mozart und I. P. Oberkanins I. Tschaikovsky<br />
DI DO 19. 8. 21. SALZBURG 8. BRIGITTE – WIEN KARNER – Werke & PETER von W. SIMONISCHEK A. Mozart und P. – I. Lesung Tschaikovsky<br />
DO SO 21. 8. 24. BRIGITTE 8. DAS WIENER KARNER KLASSIK & PETER ENSEMBLE SIMONISCHEK – Die – Zauberflöte Lesung<br />
SO 24. 8. DAS WIENER KLASSIK ENSEMBLE – Die Zauberflöte<br />
GENIESSEN SIE NACH DEM BESUCH DER „KLEINEN FESTSPIELE“<br />
GENIESSEN IHR SOUPER SIE NACH IN DÖLLERER‘S DEM BESUCH GENUSSWELTEN<br />
DER „KLEINEN FESTSPIELE“<br />
IHR SOUPER Konzertkarte IN DÖLLERER‘S und Souper GENUSSWELTEN<br />
im Wirtshaus o 59,–<br />
Konzertkarte Konzertkarte und Souper und Souper im Wirtshaus im Restaurant o o 59,– 115,–<br />
Konzertkarte Übernachtung und Souper im Studio im Restaurant mit Konzertkarte, o 115,–<br />
Übernachtung Souper im im Restaurant Studio mit und Konzertkarte,<br />
Frühstück o 179,–<br />
Souper im Restaurant und Frühstück o 179,–<br />
RESERVIERUNGEN: +43 (0)6244 4220-0 · E-Mail: office@doellerer.at<br />
RESERVIERUNGEN: DAS DETAILLIERTE +43 FESTSPIELPROGRAMM: (0)6244 4220-0 · E-Mail: office@doellerer.at<br />
www.kleinefestspiele.at
magic moments<br />
salzburg<br />
© Anna Haitzmann<br />
VERSTÖRUNGEN<br />
Ein Fest für Thomas Bernhard<br />
Thomas Bernhard hat sein Ziel erreicht.<br />
Seine Maxime lautete: „Ausstrahlen!<br />
Und das nicht nur weltweit,<br />
sondern universell.”<br />
TONspuren<br />
BÜHNE AM SPEICHERTEICH<br />
„Es ist das Wesen des Tones, dass<br />
er umso mächtiger und magischer<br />
wird, je enger er mit der<br />
Natur im Einklang steht.“ (Hazrat<br />
Inayat Khan, indischer Musiker und Sufi-<br />
Meister)<br />
In 1870 m Seehöhe auf der größten und<br />
schönsten Alm der Region, vor einer atemberaubenden<br />
Kulisse – umgeben von den<br />
höchsten Gipfeln der Kalkalpen und den<br />
Grasbergen und Waldrücken der näheren<br />
Umgebung – in die einzigartige Abendstimmung<br />
am Speicherteich der Leoganger<br />
Bergbahnen am Fuße des Großen Asitz<br />
eintauchen, ist der Einklang des Tones mit<br />
der Natur besonders intensiv. Zum Auftakt<br />
der Tonspuren 2014 spielt FEDERSPIEL freche<br />
Blasmusik, präsentiert mit grandiosem<br />
Fuschlsee<br />
Crossing 4.2<br />
Sportler aus nah und fern kommen<br />
jährlich in Fuschl am See zusammen,<br />
um sich einer besonderen Herausforderung<br />
zu stellen: Der Durchquerung<br />
des gesamten Fuschlsees. Nicht im<br />
Boot, dafür im Neo in Längsrichtung<br />
mit 4,2 km Länge! Auch mit dem Start<br />
auf halber Strecke stellen die 2,1 km<br />
hohe Ansprüche an geübte Schwimmer<br />
und sind Motivation für alle Zuseher<br />
dieses Schwimm-Events.<br />
Können und unkonventionellen Arrangements.<br />
Klassischen Bigbandsound à la<br />
Count Basi im Mix mit aktuellen Popsongs<br />
bringt THE 1st LAKE OF CONSTANCE<br />
NAVY JAZZ ORCHESTRA. Für Percussion<br />
aus drei Kontinenten, unterstützt von<br />
Piano und Kontrabass, steht das WORLD<br />
PERCUSSION ENSEMBLE. In eine faszinierende<br />
Zeitreise in eine komplexe Welt der<br />
Musik und Akrobatik führt die CARLING<br />
FAMILY und impulsive Musik sowie melancholische<br />
Lieder aus Venezuela sind vom<br />
CORI Y SU ENSAMBLE zu hören.<br />
Jeder Abend beginnt mit einer gemeinsamen<br />
Wanderung zum Speicherteich,<br />
nach dem Konzert gibt es zum Ausklang<br />
eine Almsuppe in der Alten Schmiede.<br />
TERMINe: bis 14.8.2014<br />
www.tonspurenamasitz.com<br />
Die Wertschätzung des Bernhardschen<br />
Werks rund um den Globus<br />
ging allerdings einher mit einer Verharmlosung<br />
der inhaltlichen Aussagen<br />
und formalen Struktur seiner Prosa und<br />
Theaterstücke. Das Festival in Goldegg<br />
will die verstörenden Dimensionen des<br />
Werks dieses Provokateurs freilegen,<br />
sein Gegenbild zum herkömmlichen<br />
Selbstverständnis und Weltbild deutlich<br />
und fruchtbar machen. Daran wirken<br />
überragende und prominente Schauspieler,<br />
Schriftsteller, bildende Künstler,<br />
Musiker mit. Goldegg mit der<br />
Gemeinde Weng ist der ideale Ort<br />
für ein Festival zu Ehren von Thomas<br />
Bernhard: Denn 1968 protestierte<br />
Weng vehement gegen die Verleihung<br />
des Österreichischen Staatspreises<br />
an den Autor: Durch seine<br />
Darstellung ihres Ortes im Roman<br />
Frost habe er der Gemeinde sehr geschadet,<br />
vor allem dem Tourismus. Mit<br />
dem Festival macht Thomas Bernhard<br />
posthum diesen Schaden wieder wett.<br />
TERMINe: 11.9. – 14.9.2014<br />
www.verstörungen.at<br />
68 69<br />
TERMIN: 30.8.2014<br />
www.mohrenwirt.at<br />
© FTG<br />
Bertrand Bellin und Matthias Michael Beckmann<br />
Teamwork im<br />
Namen des Idealklangs<br />
Seit sieben Jahren spielt Matthias Michael Beckmann das für ihn im Jahr 2007 entwickelte 5-saitige Cello. Seit<br />
Kurzem ist er in Besitz eines weiteren solchen Instruments aus der Werkstatt des Freiburger Meisters Bertrand Bellin.<br />
... die 5. Saite<br />
Text: Erika Pichler<br />
Vor gut einem Jahr berichtete „Inside“<br />
über einen musikalischen Pionier. Matthias<br />
Michael Beckmann ließ sich ein Cello<br />
mit einer fünften Saite bauen und spielt<br />
darauf als erster Cellist die gesamte<br />
Literatur seines Faches. Doch damit gaben<br />
sich der Musiker und sein Instrumentenbaumeister<br />
Bertrand Bellin nicht zufrieden.<br />
Das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit ist<br />
ein weiteres wunderbares Instrument und<br />
eine klangliche Entwicklung, die demnächst<br />
im Konzert zu hören sein wird.<br />
„Matthias hat in sieben Jahren Musizieren<br />
auf seinem Instrument viele Erfahrungen<br />
gesammelt und konnte mir genau sagen,<br />
was er ändern wollte, um die Spielbarkeit<br />
zu verbessern. Ich meinerseits wollte an<br />
einigen bautechnischen und ästhetischen<br />
Details arbeiten“, sagt Bertrand Bellin.<br />
„Celli müssen einen gewaltigen Druck<br />
durch die modernen Saiten aushalten.<br />
Dafür ist eine stabile Wölbung notwendig,<br />
und gleichzeitig darf die Flexibilität nicht<br />
verloren gehen, da sonst Ansprache und<br />
Ton leiden würden. Bei einem fünfsaitigen<br />
Cello ist dieses Problem noch schwieriger<br />
zu lösen“. Um diese heikle Balance zu<br />
erreichen, galt es, die bestmögliche<br />
Kombination aus den unzähligen Variationsmöglichkeiten<br />
der Parameter Holzauswahl,<br />
Umriss, Wölbungsform, Position der F-Löcher,<br />
Holzstärke, Halswinkel und Stegmodell zu<br />
finden.<br />
Ein halbes Jahr Arbeit mit vielen Überlegungen,<br />
Zeichnungen und Austausch mit<br />
dem Solisten habe das Cello in Anspruch<br />
genommen, erzählt Bellin. „Ich finde es<br />
immer wieder spannend, wie aus einer<br />
Vision und dem Rohmaterial ein fertiges<br />
Produkt entsteht. Es ist noch besser gelungen<br />
als in meiner Vorstellung! Danke<br />
Matthias!“<br />
Auch Beckmann selbst genießt sein neues<br />
Instrument. Keinerlei Sehnsucht mehr kommt<br />
beim Gedanken an sein früheres Cellospiel<br />
auf. „Beim viersaitigen Cello habe<br />
ich stets das Gefühl, dass etwas fehlt,<br />
unabhängig davon, wie gut ein Instrument<br />
ist“, sagt Beckmann. „Das ganze Potenzial<br />
des neuen fünfsaitigen Cellos wird<br />
sich mit dem Einspielen und Musizieren<br />
entfalten. Das ist ein überaus spannender<br />
Prozess.“<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
AUSSTELLUNGEN<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
© Marc Lagrange<br />
© Marc Lagrange<br />
Marc Lagrange, Caviar Girls, 130 x 160 cm,<br />
Archival Pigment Print, AP2, Diasec<br />
Plattform<br />
für <strong>Fotograf</strong>ie<br />
© Leica Galerie<br />
Die Leica Galerie & Boutique ist die Plattform<br />
für <strong>Fotograf</strong>ie im urbanen Salzburg<br />
Schwerpunkt des Ausstellungsprogramms<br />
der 2008 eröffneten Galerie ist die<br />
künstlerische und dokumentarische <strong>Fotograf</strong>ie.<br />
Im Fokus stehen dabei junge wie<br />
renommierte <strong>Fotograf</strong>en, die historische<br />
wie zeitgenössische Arbeiten in der Mozartstadt<br />
zeigen.<br />
70 71<br />
In der aktuellen Ausstellung „Diamonds<br />
and Pearls“ entführt der belgische Aktfotograf<br />
Marc Lagrange den Betrachter<br />
in eine perfekt inszenierte Welt zwischen<br />
klassischem Hollywood Glamour und der<br />
Sinnlichkeit altmeisterlicher Gemälde. Die<br />
zeitlosen <strong>Fotograf</strong>ien von Marc Lagrange<br />
sind mehr als Erotik. Seine Bilder erzählen<br />
als durchkomponierte Meisterwerke<br />
Geschichten und sind von einer geheimnisvollen<br />
Atmosphäre geprägt. Marc<br />
Lagrange ist innerhalb kürzester Zeit zu<br />
einem der gefragtesten und originellsten<br />
Akt-<strong>Fotograf</strong>en weltweit aufgestiegen.<br />
TERMINe: bis 2.8.2014<br />
www.leica-galerie-salzburg.at<br />
Leica Galerie, Mirabellplatz 8<br />
Marc Lagrange, Millionaire Woman,<br />
70 x 50 cm, Platinum Print, Edition 5/7<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
AUSSTELLUNGEN<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
© Steve McCurry<br />
72 73<br />
Steve McCurry, SRI LANKA, South Coast, Weligama, 1995, Fishermen<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
AUSSTELLUNGEN<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Unguarded<br />
Moment<br />
Der US-Amerikaner Steve McCurry zählt<br />
zu den renommiertesten <strong>Fotograf</strong>en und<br />
Fotojournalisten weltweit. Seine Ausstellung<br />
„Unguarded Moment“ in der Leica<br />
Galerie Salzburg ist eines der großen<br />
Kunst-Highlights im Festspielsommer in Salzburg.<br />
Seine ersten großen Erfolge hatte Steve<br />
McCurry 1979 mit Bildern aus der Krisenregion<br />
Afghanistan. Er schmuggelte sich<br />
mit Hilfe afghanischer Flüchtlinge ins Land<br />
und hüllte sich in traditionelle Kleidung.<br />
Mit großem Risiko konnte er dadurch aus<br />
diesem Krisenherd berichten. Russland<br />
hatte den westlichen Journalisten die Einreise<br />
verboten. Für seinen Einsatz wurde<br />
er mit der „Robert Capa Gold Medal“<br />
ausgezeichnet. 1984 wurde McCurry<br />
zum „Magazine Photographer of the<br />
Year“ der National Press Photographer’s<br />
Association gewählt. Im gleichen Jahr erhielt<br />
er vier Auszeichnungen beim World<br />
Press Photo Contest. Seit 1986 ist McCurry<br />
Mitglied in der Fotoagentur Magnum.<br />
© Steve McCurry<br />
© Steve McCurry<br />
TERMINe: 8.8. – 27.9.2014<br />
www.leica-galerie-salzburg.at<br />
Steve McCurry, India, Rajasthan, 1983, Dust storm<br />
JÜRGEN WETTKE<br />
DIE KUNST DES WATTENMEERES<br />
Die Ausstellung der Leica Galerie<br />
Salzburg Die Kunst des Wattenmeeres<br />
wird im Schloss Arenberg präsentiert.<br />
Mit seinen atemberaubenden Bildern<br />
bringt Prof. Dr. Jürgen Wettke die<br />
Besucher zum staunen. Seit 2009<br />
von der UNSECO als Weltkulturerbe<br />
erklärt, bietet das Wattenmeer eine<br />
Landschaft von unwiderstehlicher Schönheit.<br />
Sein Herzstück ist der „Nationalpark<br />
Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“.<br />
Mit einer Fläche von 4410 km² zählt<br />
er zu den größte seiner Art in Deutschland.<br />
Jürgen Wettkes Luftbildaufnahmen<br />
zeigen das Gebiet rund um Amrum,<br />
Föhr und Sylt, wie man es bislang<br />
noch nicht gesehen hat: aus der Vogelperspektive.<br />
Entstanden sind Aufnahmen<br />
von weißen Sandbänken, Inseln und<br />
türkisfarbene Küstenstreifen, die man<br />
in der Südsee vermuten würde. Diese<br />
prächtige Kombination aus Formen<br />
und Farben erwecken Emotionen und<br />
schaffen so ein größeres Bewusstsein<br />
für die Fragilität der Ökosysteme<br />
unserer Zeit. Die Strukturen und Variationen,<br />
die auf seinen Bildern zu sehen<br />
sind, werden jeden Tag, jede Stunde,<br />
von Wind und Wellen neu komponiert.<br />
Es ist die Kunst der Natur- die Kunst des<br />
Wattenmeeres!<br />
Schiffswrack der Ulpiano<br />
74 75<br />
TERMINe: Bis September 2014<br />
www.leica-galerie-salzburg.at<br />
Öffnungszeiten<br />
Schloss Arenberg, Arenbergstraße 10:<br />
Do: 18-20 Uhr, Sa: 10-18 Uhr,<br />
So: 12-16 Uhr<br />
Hörnum Odde/Nordspitz Amrum<br />
© Jürgen Wettke<br />
© Jürgen Wettke<br />
Steve McCurry, PAKISTAN, Peshawar, 2002<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
tirol<br />
magic moments<br />
tirol<br />
OUTREACH<br />
JAZZ FESTIVAL<br />
SCHWAZ<br />
Im 15. und 16. Jahrhundert war Schwaz<br />
dank seiner ertragreichen Silber- und<br />
Kupfervorkommen eine der reichsten und<br />
bedeutendsten Städte der Welt und hatte<br />
damit auch Einfluss am Verlauf unserer<br />
Weltgeschichte. Inzwischen ist es ein bisschen<br />
ruhiger geworden um den Bergbau.<br />
Doch wie es scheint, hat das sympathische<br />
Städtchen am Inn das Popularitäts-Gen in<br />
sich. Denn das Outreach-Festival stellt<br />
Schwaz temporär in den Mittelpunkt der<br />
© Innsbruck Marketing<br />
internationalen Musikszene. Jeweils im<br />
August erfreut sich eine elitäre Fan-Gemeinschaft<br />
an dieser Veranstaltung und staunt<br />
über die prominente Starbesetzung. Seit<br />
mehr als 20 Jahren lockt Organisator<br />
Franz Hackl mit dem Jazz-Festival die<br />
Eliten der Musikszene nach Schwaz. Das<br />
Besondere an diesem dreitägigen Festival<br />
ist das harmonische Zusammenführen von<br />
verschiedenen Musikstilen mit dem Jazz.<br />
Es ist inspirierend anzusehen, wie sich etablierte<br />
Künstler aus vielen Stilrichtungen<br />
gemeinsam immer wieder aufs Neue entdecken<br />
und faszinierende Kompositionen<br />
kreieren. Faces of Asymmetry – das ist die<br />
Botschaft 2014 des Outreach Festivals.<br />
TERMINe: 7.8. – 9.8.2014<br />
www.outreach.at<br />
© Gabriele Griessenböck<br />
© Werner Puntigam<br />
SPRACHSALZ<br />
EIN LTERATURFEST FÜR<br />
DIE VIELSTIMMIGKEIT<br />
HALL IN TIROL<br />
Für ihr Engagement und die „Kunst<br />
des Konventionsbruchs“ wurden die<br />
Organisatoren der Internationalen<br />
Literaturtage Sprachsalz dieser Tage<br />
mit dem US-amerikanischen Acker<br />
Award ausgezeichnet. Eine Begründung<br />
für den Acker Award ist der<br />
Einsatz der Veranstalter, der amerikanischen<br />
Avantgardekultur des<br />
20. Jahrhunderts eine Bühne zu bieten.<br />
Waren in den vergangenen Jahren<br />
vor allem zahlreiche Beatniks zu<br />
Gast, so kann man sich diesmal mit<br />
der mehrfach preisgekrönten spokenword<br />
Performerin Patricia Smith (USA)<br />
und dem New Yorker Dichter Ron<br />
Kolm (USA) auf weitere Vertreter der<br />
Sprachkunst freuen. John Burnside<br />
(Schottland) zählt zu den profiliertesten<br />
Autoren der europäischen Gegenwartsliteratur.<br />
In Hall gewährt er<br />
mit seinem neuen Roman „Haus der<br />
Stummen“ einmal mehr einen Blick<br />
in die Abgründe der menschlichen<br />
Natur. Die gebürtige Albanerin und<br />
Adelbert-von-Chamisso-Förderpreisträgerin<br />
Anila Wilms (Deutschland/<br />
Albanien) erzählt in ihrem Politkrimi<br />
„Das albanische Öl oder Mord<br />
auf der Straße des Nordens“ eine<br />
exotisch-burleske Episode aus der<br />
Geschichte des jungen albanischen<br />
Staates. Die Schriftstellerin Julia Kissina<br />
(Deutschland/Russland) hat sich mit<br />
spektakulären Kunstaktionen einen<br />
Namen gemacht. Bei Sprachsalz<br />
erzählt sie mit visionärer Sprachkraft<br />
von ihrer sowjetischen Kindheit<br />
in Kiew. Aus der Schweiz reisen<br />
der Schriftsteller und Verleger Beat<br />
Brechbühl und der Lyriker Markus<br />
Bundi an. Milena Michiko Flašar,<br />
österreichische Schriftstellerin japanischer<br />
Abstammung, wird u.a. aus<br />
ihrem ausgezeichneten Roman „Ich<br />
nannte ihn Krawatte“ lesen.<br />
TERMINe: 12.9. – 19.9.2014<br />
www.sprachsalz.com<br />
5. ZILLERTALER<br />
FENSTERLMEISTER-<br />
SCHAFT<br />
Tux-Lanersbach<br />
Balancieren über einen Baumstamm,<br />
Bierkistenstapeln bis zum ersten Balkon,<br />
9 Meter klettern bis in den 3. Stock und<br />
dann wartet die Belohnung – ein Kuss vom<br />
Bergfried-Alm-Dirndl. Erstmalig können in<br />
diesem Jahr auch Kinder und Damen ihre<br />
ersten „Fensterl-Erfahrungen“ sammeln.<br />
TERMINe: 11.7. – 12.7.2014<br />
www.bergfriedhofalm.at<br />
© Archiv TVB Tux-Finkenberg<br />
Gary Brown<br />
NEW ORLEANS<br />
JAZZFESTIVAL<br />
Innsbruck<br />
Dass Innsbruck den Blues hat, <strong>zeigt</strong> sich,<br />
wenn die Tirolerinnen und Tiroler swingen,<br />
bluesen, tanzen und marschieren – zur<br />
faszinierenden Musik, die von der Partnerstadt<br />
New Orleans nach Innsbruck<br />
gebracht wird. Und dass diese Musik ein<br />
Glückshormon hat, das kann man an den<br />
Tagen des Jazzfestivals am Marktplatz,<br />
in den Streets von Innsbruck, im Dom zu<br />
St. Jakob sowie in den vielen Clubs und<br />
Konzert-Cafés der Innenstadt spüren. Als<br />
Headliner kommt der herausragende<br />
Frontman, Sänger und Saxophonist Gary<br />
Brown mit seiner Band Feelings. Daneben<br />
sind wieder viele einheimische Musikerinnen<br />
und Musiker vertreten. Simon Kräutler<br />
& friends werden die Gospelmesse am<br />
Sonntag im Dom mitgestalten.<br />
SCHLOSSBERG-<br />
SPIELE RATTENBERG<br />
Mit einer Tiroler Geschichte feiern<br />
die Schlossbergspiele Rattenberg<br />
ihr 60-jähriges Bestehen. Der Tiroler<br />
Schauspieler und Regisseur Elmar<br />
Drexel hat das Stück von Emanuel<br />
Schikaneder für den Schlossberg<br />
adaptiert und der Tiroler Musiker<br />
Romed Hopfgartner von der bekannten<br />
Musikbanda FRANUI hat die Musik<br />
dazu komponiert, der renommierte<br />
Hang-Spieler Manu Delago steuert<br />
dem Werk PHILIPPINE WELSER –<br />
SCHÖNE HERZOGIN seine magischen<br />
Klänge bei. Das Leben der<br />
Philippine Welser ist eine große Liebesgeschichte.<br />
Die Bürgerliche aus dem<br />
reichen Hause Welser zu Augsburg<br />
heiratete im Jahr 1557 heimlich den<br />
Tiroler Erzherzog Ferdinand II. Da die<br />
Ehe zunächst geheim bleiben musste,<br />
baute Ferdinand das mittelalterliche<br />
Schloss Ambras für Philippine aus. Dort<br />
lebte sie mit ihren Kindern, die von der<br />
Erbfolge ausgeschlossen blieben, auch<br />
als der Kaiser die Ehe anerkannte.<br />
Philippine Welser war eine sehr schöne<br />
Frau, sie war in der Heil- und Kräuterkunde<br />
sehr versiert und half vielen<br />
Kranken aus allen Bevölkerungsschichten.<br />
Als Philippine am 24.4.1580 starb,<br />
erkrankte ihr Mann zwei Tage später<br />
so schwer, dass man mit seinem Tode<br />
ebenfalls rechnen musste. Aber er erholte<br />
sich wieder und ordnete an, dass für<br />
seine Frau ein Grabmal aus weißem<br />
Marmor in der silbernen Kapelle der<br />
76 77<br />
TERMINe: 17.7. – 27.7.2014<br />
www.neworleansfestival.at<br />
Innsbrucker Hofkirche errichtet wird.<br />
TERMINe: bis 8.8.2014<br />
www.schlossbergspiele-rattenberg.at<br />
Ein Glanzstück<br />
Händels Opern-Erstling „Almira“ BEI<br />
DEN INNSBRUCKER FESTWOCHEN DER ALTEN MUSIK<br />
Die Innsbrucker Festwochen der Alten<br />
Musik zählen zu den renommiertesten<br />
Festivals in Europa und haben sich der<br />
Pflege von Barock- und Renaissancemusik<br />
verschrieben. 2014 stehen Georg Friedrich<br />
Händel, Johann Sebastian Bach und<br />
Domenico Scarlatti im Mittelpunkt.<br />
Das diesjährige Motto „1685“ betont,<br />
was die drei gemeinsam haben: Nicht<br />
nur ihre unbestrittene Bedeutung für<br />
die Musikwelt, sondern das Geburtsjahr<br />
„1685“. Alessandro De Marchi, den<br />
Künstlerischen Leiter der Innsbrucker<br />
Festwochen, fasziniert das herausragende<br />
Talent dieser Komponisten – und das von<br />
Pietro Antonio Cesti, Namenspatron des<br />
Internationalen Gesangswettbewerbs für<br />
junge Talente der Barockoper. Cesti wird<br />
dieses Jahr mit der Oper Orontea gedacht.<br />
Als junges Talent wurde 1704 auch der<br />
erst 19-jährige Georg Friedrich Händel<br />
gefördert. Händel erhielt den Auftrag, für<br />
das Theater am Gänsemarkt in Hamburg<br />
seine erste Oper Almira zu komponieren.<br />
310 Jahre später wurde in Hamburg<br />
Händels Opern-Erstling wieder mit<br />
enthusiastischem Premierenbeifall gefeiert.<br />
Ab 12. August wird Almira in Koproduktion<br />
der Hamburgischen Staatsoper bei den<br />
Innsbrucker Festwochen ge<strong>zeigt</strong>. Alessandro<br />
De Marchi führt vom Cembalo aus seine<br />
Academia Montis Regalis durch die anspruchsvolle<br />
Partitur.<br />
Man darf sich auf ein verwirrendes Intrigen-Spiel<br />
um Liebe, Macht und rasende<br />
Eifersucht freuen. Die Titelpartie wird in<br />
Innsbruck die schwedische Sopranistin<br />
und Barockspezialistin Klara Ek übernehmen.<br />
Gespannt darf man auch auf<br />
den jungen Tiroler Bass Florian Spiess in<br />
der Rolle des Raymondo sein.<br />
Die Oper „Almira“ entführt in ein verwirrendes Intrigen-<br />
Spiel am kastilischen Königshof – mit flotten Wechseln<br />
von Kostümen von der Renaissance bis ins Heute<br />
TERMINe: 12.8. (Premiere),<br />
14.8., 16.8.2014<br />
Tiroler Landestheater<br />
Ticket-Hotline: +43 (0)1 88088<br />
(Ortstarif), täglich von 8–21 Uhr<br />
ONLINE: www.altemusik.at<br />
Vorverkauf: Innsbruck Information,<br />
Burggraben 3, 6020 Innsbruck,<br />
Mo–Fr, 9–18 Uhr, T +43 (0)512 561561<br />
© Jörn Kipping<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
Infos zum Programm, Abos, Ermäßigungen und Tickets auf www.altemusik.at<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
tirol<br />
magic moments<br />
tirol<br />
Toke Moeldrup<br />
KLANGSPUREN<br />
SCHWAZ<br />
Tiroler Festival für Neue Musik.<br />
SCHWAZ<br />
Klangspuren 2014 ist ein Festival in Bewegung<br />
– mit vielen verschiedenen Veranstaltungsorten<br />
in Tirol, mit einer musikalisch<br />
reich bestückten Pilgerwanderung von Arzl<br />
im Pitztal nach Landeck-Perjen. Und mit der<br />
über 300 Kilometer langen Gesangskette<br />
„One Song across the Land“, die durch die<br />
Münder von 6.800 Sängern von Kufstein<br />
und Ala aus durch Nord- und Südtirol wandert,<br />
bis sie auf der Festung Franzensfeste<br />
in einem großen Finale zusammenläuft. Der<br />
dialogische Kontrast <strong>zeigt</strong> sich auch in der<br />
Auswahl der Composers in Residence:<br />
Die ästhetischen Welten des dänischen<br />
Komponisten Hans Abrahamsen und des<br />
aus Tirol stammenden Composer-Performers<br />
Wolfgang Mitterer unterscheiden sich<br />
radikal. Beide Komponisten tauchen nicht<br />
nur in den Konzertprogrammen auf, sie<br />
werden auch mit den Stipendiaten aus aller<br />
Welt bei der 11. Klangspuren Internationale<br />
Ensemble Modern Akademie arbeiten.<br />
TANZSOMMER<br />
Innsbruck<br />
Der Tanzsommer feiert sein 20-jähriges<br />
Bestehen. Das ist ein Grund zum<br />
Feiern. Als das DANCE THEATRE OF<br />
HARLEM im Jahr 2000 erstmals in<br />
Innsbruck zu Gast war, wurde es mit<br />
Jubel und Standing Ovations gefeiert.<br />
Dass die Kompanie wieder nach<br />
Innsbruck kommt, <strong>zeigt</strong> die internationale<br />
Bedeutung des Festivals. Mit<br />
der SAO PAULO DANCE COMPANY<br />
kommt lebensfrohe Leidenschaft auf<br />
die Bühne. Mit den 7 FINGERS wird<br />
es dynamisch und akrobatisch. 7 Fingers<br />
ist wie Essenz aus Stomp, Cirque du<br />
Soleil und Momentum.<br />
TIROLER<br />
FESTSPIELE ERL<br />
Auch wenn der Festspielsommer 2014<br />
ganz im Zeichen von Wagners Ring<br />
steht, ist das Programm der Tiroler<br />
Festspiele Erl zunächst einem der<br />
bedeutendsten österreichischen Komponisten<br />
gewidmet: Anton Bruckner.<br />
Während sein Te Deum als vom Komponisten<br />
empfohlene Ergänzung zu seiner<br />
unvollendeten Neunten erklingt<br />
und mit Helgoland sein eher unbekanntes<br />
letztes vollendetes Werk auf<br />
dem Programm steht, bilden die Matineen<br />
ein zyklisches Pendant zu Wagners<br />
Ring. Bruckners Siebte, Achte<br />
und Neunte Symphonien sind klanglich<br />
schon so vom Ring inspiriert, dass<br />
Bruckner nicht mehr auf die Wagnertuben<br />
verzichten wollte. Zuvor wird<br />
am Eröffnungswochenende die szenische<br />
Produktion Gustav Kuhns Béla<br />
Bartóks Herzog Blaubarts Burg,<br />
dirigiert von Tito Ceccherini, zu<br />
sehen sein. Im Anschluss wird Carl<br />
Orffs Carmina Burana unter der Leitung<br />
von Gustav Kuhn erklingen. Vor<br />
dem 24-Stunden-Ring bietet ein Kammermusik-Special<br />
bewusst kreative<br />
Reibung: Die wichtigsten Motive des<br />
Wagner’schen Nibelungenrings werden<br />
von zwei Gruppen angesteuert,<br />
wie sie gegensätzlicher nicht sein<br />
können: Männerchor gegen bzw. mit<br />
Jazzcombo. Eduardo Javier Maffei,<br />
Saxophonist, Komponist und Vollblutmusiker,<br />
verwebt das Wagner’sche<br />
Motivwerk mit jazziger Fortschreibung,<br />
während der Mannenchor der<br />
Götterdämmerung die Themen des<br />
Rings in eine unerhörte Klangwelt<br />
bringt.<br />
Schließlich das große Ereignis: Der<br />
24-Stunden-Ring erklingt im Sommer<br />
2014 noch einmal.<br />
2014 NEU: Erstmalig werden Passionsund<br />
Festspielhaus gleichermaßen bespielt<br />
– eine Tatsache, die vor allem<br />
der Kammermusik zugute kommt. Den<br />
überaus spannenden Brückenschlag<br />
zwischen Klassik, Jazz und Volksmusik<br />
bieten dann bandartige Musikformationen<br />
wie ALMA, Eduardo Maffei und<br />
Band, Bluespension und Catch-Pop-<br />
TERMINe: 10.7. – 3.8.2014<br />
JOSÉ CARRERAS<br />
9., 12., 15.8.2014<br />
www.tiroler-festspiele.at<br />
78 79<br />
TERMINe: 11.9. – 27.9.2014<br />
www.klangspuren.at<br />
© Tanzsommer<br />
TERMINe: bis 12.7.2014<br />
www.tanzsommer.at<br />
TENNIS<br />
bet-at-home Cup<br />
ATP World Tour<br />
Kitzbühel<br />
Kitzbühel und Tennis – diese Verbindung ist<br />
legendär.<br />
Seit vielen Jahren werden in der „Gamsstadt“<br />
internationale Tennisturniere abgehalten.,<br />
bei denen die weltbesten Spieler<br />
der ATP World Tour im Kitzbüheler Center<br />
Court um die begehrte Gamsthrophäe<br />
kämpfen.<br />
TERMINe: 27.7. – 2.8.2014<br />
www.bet-at-home-cup.com<br />
© GEPA pictures / bet-at-home-cup<br />
© Nikolaj Lund<br />
String-Strong. Diese Kammermusikreihe<br />
hat es wahrlich an sich und wird<br />
weitere Facetten der Akustik des Festspielhauses<br />
aufzeigen.<br />
JOSÉ CARRERAS IN ERL<br />
Das Debüt eines der bedeutendsten<br />
und auch schicksalhaftesten Tenöre<br />
unserer Zeit in Erl und seine letzte<br />
große Opernrolle: José Carreras<br />
wird für die Weltpremiere der Oper El<br />
Juez / Der Richter des österreichischen<br />
Komponisten Christian Kolonovits auf<br />
die Opernbühne zurückkehren. José<br />
Carreras freut sich auf sein Debüt<br />
in Erl: »Es ist eine große Herausforderung<br />
für mich, die ich aber gerne<br />
annehme, da mir sowohl das Thema<br />
der Oper, als auch die Musik sehr<br />
am Herzen liegen. Das moderne<br />
Opernhaus von Erl ist der ideale<br />
Ort für diese Weltpremiere. Ich freue<br />
mich sehr, dass bei dieser Produktion<br />
die Tiroler Festspiele Erl, das Opernhaus<br />
von Bilbao und Kupfer Kultur<br />
zusammenarbeiten.« Regie führt der<br />
bekannte spanische Regisseur Emilio<br />
Sagi, die musikalische Leitung übernimmt<br />
David Giménez.<br />
Catch-Pop String-Strong<br />
OPERETTENSOMMER<br />
KUFSTEIN<br />
Festung Kufstein<br />
Erstmals steht 2014 ein Musical auf dem<br />
Programm des Operettensommers Kufstein –<br />
eines der meistgespielten und erfolgreichsten<br />
Musicals aller Zeiten: MY FAIR LADY.<br />
Zusammen mit dem spielfreudigen Ensemble,<br />
einem herausragenden Chor und Ballett<br />
sowie einem exzellenten Orchester werden<br />
die Aufführungen zum Erlebnis. Dazu trägt<br />
auch die Festung Kufstein mit ihrem historischen<br />
Ambiente als eindrucksvolle Kulisse<br />
bei. Die weitgehend wetterfeste Überdachung<br />
der südlich vorgelagerten Josefsburg<br />
bietet dabei den einzigartigen Rahmen.<br />
TERMINe: 1.–16.8.2014<br />
www.operettensommer.com<br />
© Maria Frodl<br />
© Pro.media<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
magic moments<br />
Vorarlberg<br />
magic moments<br />
Vorarlberg<br />
Die Zauberflöte<br />
BREGENZER<br />
FESTSPIELE<br />
Mit einem facettenreichen Programm verabschiedet<br />
sich Intendant David Pountney<br />
in diesem Sommer nach elf Jahren von<br />
den Bregenzer Festspielen. Unter dem<br />
Motto „ Wien zartbitter“ stehen Werke<br />
des österreichischen Komponisten Heinz<br />
Karl Gruber im Mittelpunkt der 69. Saison,<br />
darunter die Auftragskomposition „Geschichten<br />
aus dem Wiener Wald“ als<br />
Oper im Festspielhaus sowie die satirische<br />
RICHARD PRINCE<br />
KUNSTHAUS BREGENZ<br />
Die große Sommerausstellung im<br />
Kunsthaus Bregenz ist dem Amerikaner<br />
Richard Prince, einem der bekanntesten<br />
Künstler seiner Generation, gewidmet.<br />
Erstes Aufsehen erregte Richard<br />
Prince Ende der 1970er Jahre durch<br />
abfotografierte Werbeanzeigen und<br />
Bilder aus Verkaufskatalogen, die<br />
weder Schrift noch Logos erkennen<br />
ließen. Schmuck und Accessoires gehobenen<br />
Lebensstils sowie edle Interieurs<br />
prägten die Atmosphäre dieser frühen<br />
Farbfotografien des Künstlers. Seine<br />
ein Jahrzehnt später auf der Grundlage<br />
von Marlboro-Zigaretten-Werbung<br />
entstandenen Cowboys erlangten<br />
rasch Kultstatus und zählten in Bre-<br />
Oper „Gloria von Jaxtberg“ im Theater<br />
am Kornmarkt. Als Spiel auf dem See <strong>zeigt</strong><br />
das Sommerfestival erneut die Erfolgsoper<br />
der vergangenen Spielzeit „ Die<br />
Zauberflöte“. Neu im Programm sind ein<br />
Puppentheater und eine Familien-Oper,<br />
darüber hinaus gelangen Orchesterkonzerte,<br />
Kammermusikalisches sowie<br />
zwei Uraufführungen im Rahmen von<br />
Kunst aus der Zeit zur Aufführung.<br />
TERMINe: 23.7 – 25.8.2014<br />
www.bregenzerfestspiele.com<br />
PHILOSOPHICUM<br />
Lech am Arlberg<br />
Das Philosophicum Lech hat sich als<br />
ein internationales Zentrum für philosophische,<br />
kultur- und sozialwissenschaftliche<br />
Reflexion, Diskussion und<br />
Begegnung etabliert. Über SCHULD<br />
UND SÜHNE – Nach dem Ende der<br />
Verantwortung – werden unter der<br />
Leitung von Konrad Paul Liessmann<br />
renommierte Philosophen und Vertreter<br />
anderer Wissenschaftler vortragen und<br />
ihre Thesen mit dem Publikum diskutieren.<br />
Freiheit, Gleichheit<br />
= Kleinigkeit:<br />
Der Montafoner<br />
Sommer 2014<br />
Ganz dem diesjährigen Motto entsprechend<br />
präsentiert der Montafoner<br />
Sommer 2014 ein internationales<br />
Kaleidoskop von Künstlern und<br />
ms europa 2<br />
Peter Mathis<br />
Der im österreischischen Hohenems geborene<br />
Skifahrer Peter Mathis ist bekannt<br />
für seine atemberaubende Tiefschneeaufnahmen<br />
aus den Bergen, auf denen<br />
Objekte so winzig und leicht wie Schneeflocken<br />
erscheinen. Mathis legt beim<br />
<strong>Fotograf</strong>ieren von Landschaften, Kulturund<br />
Sportereignissen sowie Menschen<br />
immer großen Wert auf die Authentizität<br />
seiner Aufnahmen. Sein Interesse gilt der<br />
wahren Umgebung und er versucht dabei<br />
den flüchtigen Moment sowie die Erfahrung<br />
von der Natur zu erkennen und<br />
festzuhalten. 890 Kunstwerke sind auf<br />
dem neuen und sehr exklusiven Kreuzfahrtschiff<br />
MS Europa 2 zu entdecken – in<br />
Kunstkreisen spricht man schon von einem<br />
neuen Museum auf den Weltmeeren. Die<br />
Destinationen sind spektakulär.<br />
Musikern, die sich allesamt die Freiheit<br />
nehmen, ihre nationale kulturelle Identität<br />
zu erforschen, kreativ zu hinterfragen<br />
und zu verändern, nach Ursprüngen und<br />
Spuren der eigenen Kultur in anderen<br />
Ländern zu suchen oder kurzerhand eine<br />
andere Kultur mit der eigenen zu vermischen.<br />
Da sind die slawischen Chansons<br />
der in Paris lebenden Polin Aldona Nowowiejska<br />
oder der Obertongesang der aus<br />
den endlosen Steppen Zentralasiens stammenden<br />
Gruppe Huun-Huur-Tu; da ist die<br />
zeitgenössische Volksmusik von Opas Diandl<br />
aus Südtirol und Arwinda aus Oberbayern,<br />
in der absolut Vertrautes stets auf<br />
vollkommen Unerwartetes trifft, da ist aber<br />
auch der traditionelle Fado der blinden<br />
Dona Rosa aus Lissabon und die zwischen<br />
Spanien und dem Jemen angesiedelten<br />
jüdischen Lieder von Timna Brauer. Und<br />
da ist nicht zuletzt der große Ludwig<br />
van Beethoven, der es in seiner monumentalen<br />
9. Symphonie erstmals wagte,<br />
die menschliche Stimme in einem symphonischen<br />
Werk auf dieselbe Ebene<br />
wie die Instrumente zu erheben.<br />
Aber auch der Groove kommt wie<br />
immer beim Montafoner Sommer nicht<br />
zu kurz: Zum Abschluss steigt das<br />
Konzert von Parasoul und der Prodigy<br />
Crew mit fetzigem Bigband-Sound und<br />
atemberaubenden Breakdance-Moves.<br />
80 81<br />
genz 2011 zu den Highlights der Gruppenausstellung<br />
So machen wir es. Aspekte<br />
der Populärkultur Amerikas und Porträts<br />
verschiedener sozialer Milieus tauchen<br />
in seinem Werk, das Gemälde, <strong>Fotograf</strong>ien,<br />
Skulpturen und Installationen umfasst,<br />
hauptmotivisch immer wieder auf. Hierzu<br />
zählen Gruppen unterschiedlicher Subkulturen<br />
wie Rocker und deren Girlfriends (so<br />
der Titel einer berühmten Prince-Serie). Zu<br />
seinen populärsten Gemälden zählen die<br />
sogenannten Jokes und Cartoons, auf denen<br />
Witze in Form von Schriftbildern beziehungsweise<br />
Zeichnungen mit Acryl im Siebdruckverfahren<br />
auf Leinwände übertragen werden.<br />
Jedoch auch die Serie der Nurses<br />
und der De Kooning Paintings sind heute<br />
bereits Klassiker der zeitgenössischen<br />
Malerei. Auch wenn Prince sich mit vordergründig<br />
Banalem, wie den Motorhauben<br />
© Bregenzer Festspiele, Anja Köhler<br />
TERMINe: 17.9. – 21.9.2014<br />
www.philosophicum.com<br />
von Autos beschäftigt, gelingt es ihm,<br />
diese in einen Schwebezustand zu<br />
überführen, der gleichermaßen dem<br />
Trivialem wie dem Auratischen verhaftet<br />
ist. In der speziell für Bregenz<br />
konzipierten Ausstellung sind sowohl<br />
seine berühmten Auto-Arbeiten als<br />
auch neue, speziell für diesen Anlass<br />
entstandene Werke zu sehen.<br />
TERMINe: 19.7 – 5.10.2014<br />
www.kunsthaus-bregenz.at<br />
© Richard Prince<br />
Aldona & Band<br />
Informationen:<br />
www.mseuropa2.de<br />
© Aldona<br />
Mitch Tölderer, Eric Themel<br />
Arlberg, Österreich, 2001/2010<br />
TERMINe: bis 6.7.2014<br />
www.stand-montafon.at<br />
© Peter Mathis<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
festival<br />
Foto © Agathe Poupeney, Mozartwoche<br />
MOZART<br />
WOCHE<br />
2015<br />
Der französische Pferdechoreograph Bartabas und sein Team der Académie équestre de Versailles<br />
werden während der Mozartwoche die Kantate Davide penitente szenisch umsetzen<br />
22. JÄNNER – 1. FEBRUAR<br />
Mozartwoche 2015<br />
22. Jänner bis 2. Februar 2015<br />
Damrau, Pierre-Laurent Aimard. Als<br />
Orchester werden die Wiener Philharmoniker,<br />
das Insula Orchestra, Il Giardino<br />
Armonico, die Camerata Salzburg oder<br />
das Mozarteumorchester Salzburg zu<br />
erleben sein.<br />
Das Phänomen Mozart ruft immer noch<br />
eine beeindruckende künstlerische Vielfalt<br />
hervor – diese will die Mozartwoche<br />
erlebbar machen. 2015 steht als besonderes<br />
Highlight die Kantate „Davide<br />
penitente“ am Programm, die zum ersten<br />
Mal im März 1785 im Wiener Burgtheater<br />
gegeben wurde. Die szenische Umsetzung<br />
erfolgt durch den „Pferde-Choreographen“<br />
Bartabas und seinem Team der<br />
Académie équestre de Versailles, Marc<br />
Minkowski dirigiert Les Musiciens du<br />
Louvre Grenoble. Pferde und Menschen,<br />
Musik, Bewegung, Licht und Kostüme<br />
werden zu poetischen Gesamtkunstwerken<br />
verbunden, die im deutschsprachigen Raum<br />
bisher kaum zu erleben waren.<br />
Mozart wird mit anderen Komponisten in<br />
Verbindung gesetzt: Sämtliche Symphonien<br />
von Franz Schubert, interpretiert von acht<br />
unterschiedlichen Dirigenten, werden<br />
aufgeführt. Unter den Dirigenten finden<br />
sich Pablo Heras-Casado, Christoph Koncz,<br />
Antonello Manacorda, Andrés Orozco-<br />
Estrada, Ainars Rubikis und Juraj Valcuha.<br />
Kammermusik, Lieder und Klavierwerke<br />
von Franz Schubert sind im Programm der<br />
Mozartwoche 2015 ebenfalls präsent.<br />
Daneben soll Mozart mit dem Heute und<br />
Jetzt verbunden werden: So wird der<br />
2012 verstorbene Elliott Carter Mozart<br />
gegenübergestellt. Seine beiden letzten<br />
Werke „Epigrams“ und „Instances“ werden<br />
als Beispiele für die unmittelbare Verständlichkeit<br />
der vielfältigen Tonsprache des<br />
Komponisten präsentiert.<br />
Weitere Gäste bei der Mozartwoche<br />
2015 sind u.a. Christiane Karg, Marianne<br />
Crebassa, Isabelle Faust, Mitsuko Uchida,<br />
Fazil Say, Gautier Capuçon, Diana<br />
Foto © Marco Borggreve, Mozartwoche<br />
82 83<br />
Marc Minkowski<br />
Künstlerischer Leiter der Mozartwoche<br />
Info/Tickets:<br />
Tel. +43 (0) 662 87 31 54<br />
tickets@mozarteum.at<br />
www.mozarteum.at<br />
Tickets: Tel. +43-662-87 31 54, www.mozarteum.at<br />
Mozart DAVIDE PENITENTE Bartabas, Regie und Choreographie · Pferde und Reiter der Académie équestre de<br />
Versailles · Marc Minkowski, Dirigent · Les Musiciens du Louvre Grenoble, Salzburger Bachchor, Christiane Karg,<br />
Marianne Crebassa, Stanislas de Barbeyrac Dirigenten Pierre-Laurent Aimard, Giovanni Antonini, Laurence<br />
Equilbey, Thomas Hengelbrock, Pablo Heras-Casado, Christoph Koncz, Antonello Manacorda, Lorin Maazel,<br />
Marc Minkowski, Andrés Orozco-Estrada, Ainars Rubikis, András Schiff, Juraj Valcuha Orchester Camerata Salzburg,<br />
Cappella Andrea Barca, Chamber Orchestra of Europe, Il Giardino Armonico, Insula Orchestra, Les Musiciens du<br />
Louvre Grenoble, Mozart Kinderorchester, Mozarteumorchester Salzburg, Sinfonieorchester der Universität<br />
Mozarteum, Wiener Philharmoniker Sänger Kerstin Avemo, Stanislas de Barbeyrac, Marianne Crebassa, Diana<br />
Damrau, Julie Fuchs, Benjamin Hulett, Christiane Karg, Genia Kühmeier, Alastair Miles, Michael Nagy, Christine<br />
Schäfer, Toby Spence, Johannes Weisser, Markus Werba Solisten Pierre-Laurent Aimard, Piotr Anderszewski,<br />
Kristian Bezuidenhout, Florian Birsak, Gautier Capuçon, Francesco Corti, Veronika Eberle, Isabelle Faust, Marie-<br />
Elisabeth Hecker, Jos van Immerseel, Sunnyi Melles, Sabine Meyer, Thibault Noally, Emmanuel Pahud, Fazil<br />
Say, András Schiff, Eric Schneider, Midori Seiler, Daniel Sepec, Mitsuko Uchida Ensembles & Chöre Chœur de<br />
Chambre Accentus, Dimitri Naiditch Trio, Hagen Quartett, Salzburger Bachchor, Superar-Chor<br />
Konzerte Mozartwoche<br />
Wissenschaft<br />
Museen<br />
INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014<br />
SOMMER 2014 | INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong>
ubrik blindtext<br />
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INSIDE <strong>HIGHLIGHTS</strong> | SOMMER 2014