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Theater in der Josefstadt

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2013 14<br />

Kunst<br />

Kammerspiele <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong><br />

ist e<strong>in</strong>e bittere<br />

Komödie, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die<br />

Autor<strong>in</strong> das Zerbrechen<br />

e<strong>in</strong>er langjährigen<br />

Männerfreund-<br />

„Kunst“<br />

schaft beschreibt. Auslöser dafür ist<br />

e<strong>in</strong> monochromes Bild, das sich e<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong> Freunde für e<strong>in</strong>e Riesensumme<br />

gekauft hat. An diesem Bild entzündet<br />

sich <strong>der</strong> Streit zwischen den drei<br />

Freunden, <strong>in</strong> dessen Verlauf sich das<br />

Leben <strong>der</strong> drei und ihre gegenseitigen<br />

Beziehungen grundlegend än<strong>der</strong>n werden:<br />

Der erste begeistert sich für dieses<br />

weiße monochrome Gemälde, <strong>der</strong><br />

zweite bekämpft es auf das Heftigste<br />

und <strong>der</strong> dritte will, da er es sich mit ke<strong>in</strong>em<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en ver<strong>der</strong>ben will, ke<strong>in</strong>e<br />

Stellung beziehen. Das Bild dient also<br />

als Katalysator, mit dessen Hilfe die Autor<strong>in</strong><br />

auf subtile und psychologisch fe<strong>in</strong><br />

gezeichnete Weise e<strong>in</strong>e Situation analysiert,<br />

die drei Männer, ihre Gefühle, ihre<br />

Bef<strong>in</strong>dlichkeit, ihre Freundschaft, ja ihr<br />

gesamtes bisheriges Dase<strong>in</strong> auf den<br />

Prüfstand und <strong>in</strong>frage stellt.<br />

Das Drama von „Kunst“ ist ja<br />

nicht, dass Serge das weiße Bild kauft,<br />

son<strong>der</strong>n dass man mit ihm nicht mehr<br />

lachen kann. Die Geschichte ist mir<br />

passiert mit e<strong>in</strong>em Freund, <strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

weißes Bild gekauft hat. Er ist Dermatologe,<br />

und ich habe ihn gefragt: „Wie<br />

viel hast du dafür bezahlt?“ Und er hat<br />

geantwortet: „Zweihun<strong>der</strong>ttausend<br />

Francs.“ Und ich brüllte vor Lachen.<br />

Er allerd<strong>in</strong>gs auch. Wir s<strong>in</strong>d Freunde<br />

geblieben, weil wir lachten. Als er das<br />

Stück las, lachte er auch. Es h<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

ihn nicht daran, se<strong>in</strong> Bild weiterh<strong>in</strong><br />

zu lieben.<br />

<br />

Yasm<strong>in</strong>a Reza<br />

Kammerspiele <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong><br />

Yasm<strong>in</strong>a Reza<br />

Übersetzung von Eugen Helmlé<br />

Kunst<br />

Premiere 20. Februar 2014<br />

Regie Folke Braband<br />

Bühnenbild N.N.<br />

Kostüme N.N.<br />

Marc André Pohl<br />

Serge Herbert Fött<strong>in</strong>ger<br />

Yvan Mart<strong>in</strong> Zauner<br />

Yasm<strong>in</strong>a Reza<br />

Die 1959 <strong>in</strong> Paris geborene<br />

Schauspieler<strong>in</strong> und Schriftsteller<strong>in</strong><br />

wurde durch ihre Stücke<br />

„Kunst“, „Drei Mal Leben“<br />

und „Der Gott des Gemetzels“ <strong>in</strong><br />

den vergangen Jahren zu e<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong> weltweit meistgespielten zeitgenössischen<br />

Dramatiker<strong>in</strong>nen.<br />

„Kunst“ wurde 1994 <strong>in</strong> Paris<br />

uraufgeführt und schnell zu<br />

e<strong>in</strong>em Welterfolg. Es erhielt<br />

mehrere Preise (Molière, Tony<br />

Award, Laurence Olivier Award)<br />

und wurde bisher <strong>in</strong> 40 Sprachen<br />

übersetzt.<br />

1996 fand im Rabenhof die<br />

österreichische Erstaufführung<br />

von „Kunst“ <strong>in</strong> <strong>der</strong>selben Besetzung<br />

– mit André Pohl, Herbert<br />

Fött<strong>in</strong>ger und Mart<strong>in</strong> Zauner –<br />

statt. Die umjubelte Produktion<br />

mit <strong>in</strong>sgesamt 91 Vorstellungen<br />

wan<strong>der</strong>te später auch <strong>in</strong> das<br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> und<br />

wird nun 20 Jahre später neu<br />

<strong>in</strong>terpretiert – <strong>in</strong> den Kammerspielen<br />

<strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> zu sehen<br />

se<strong>in</strong>.

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