Theater in der Josefstadt

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Spielzeit 2013 14 Spielzeit 2013 14 Theater in der Josefstadt Kammerspiele der Josefstadt 5. September 2013 Thomas Bernhard Vor dem Ruhestand 17. September 2013, SERIE – Unter dem Eisernen Theodor Holman & Theo van Gogh Das Interview 3. Oktober 2013 Eduardo De Filippo Hochzeit auf Italienisch – Filumena Marturano 7. November 2013 Kay Pollak Wie im Himmel 5. Dezember 2013, Uraufführung Thomas Mann Joseph und seine Brüder 6. Februar 2014 Heiner Müller Quartett 3. April 2014, Uraufführung Milo Dor Die Schüsse von Sarajewo 24. Oktober 2013, Europäische Erstaufführung Terrence McNally Catch Me If You Can 21. November 2013, Österreichische Erstaufführung Maria Goos Der letzte Vorhang 19. Dezember 2013 Agatha Christie Die Mausefalle 20. Februar 2014 Yasmina Reza KUNST 20. März 2014, Österreichische Erstaufführung Olivier Nakache und Eric Toledano Ziemlich beste Freunde
2013 14 VOR DEM RUHESTAND Theater in der Josefstadt „Der Teufel muss mit dem Teufel ausgetrieben werden.“ Rudolf Eine Komödie von deutscher Seele Rudolf Höller feiert mit seinen Schwestern jedes Jahr am 7. Oktober Heinrich Himmlers Geburtstag; man verriegelt das Haus, Rudolf zieht sich die SS-Uniform an, Schwester Vera hüllt sich in Brokat, Schwester Clara, die gelähmt im Rollstuhl sitzt, wird gemartert. Rudolf ist der Held der Komödie, Clara ihr scheinbar wehrloses Opfer. Und Vera ist die Regisseurin: in endlosen Gesängen feiert sie Rudolf und das gute Deutschland, verdammt sie Clara, die aufsässig ist und missgelaunt und sogar linke Literatur und „schmutzige Zeitungen“ liest. Im Umfeld der damals, 1979, in Deutschland stattfindenden Diskussion um den Marinerichter und späteren Ministerpräsidenten Hans Karl Filbinger schrieb Bernhard ein Stück, in dem er nach den tiefliegenden Ursachen für das Fortbestehen von faschistischem Denken sucht. Er findet sie im Alltag. Mit ungeheurer poetischer Kraft gelingt es Bernhard, das Grauen im banalen Gespräch zum Vorschein zu bringen, wobei die Zuspitzung zu einem kaum glaubhaften Irrsinn tatsächlich von der Realität nicht weit entfernt ist. Es geht auch um die deutsche und die gegenwärtige Realität, denn heute scheint es, als wäre das Beckettsche Warten der Figuren auf eine Zeit, in der man Himmlers Geburtstag wieder öffentlich feiern darf, doch nicht absurd. Theater in der Josefstadt Thomas Bernhard Vor dem Ruhestand Premiere 5. September 2013 Regie Elmar Goerden Bühnenbild Ulf Stengl & Silvia Merlo Kostüme Lydia Kirchleitner Musikalische Leitung Matteo Fargion Rudolf Höller, Gerichtspräsident und ehemaliger SS-Offizier Michael Mendl Vera, seine Schwester Nicole Heesters Clara, seine Schwester Sona MacDonald Michael Mendl Zum ersten Mal an der Josefstadt Seiner Ausbildung an der Essener Folkwang-Hochschule folgen theaterengagements, darunter am Staatstheater Darmstadt, Staatstheater Stuttgart, den Kammerspielen München, Düsseldorfer Schauspielhaus, der Volksbühne, am Schauspielhaus Hamburg und bei den Salzburger Festspielen. Erst mit 45 Jahren entdeckte ihn das Fernsehen. Der Durchbruch gelang Michael Mendl 1989 mit seiner ersten großen Hauptrolle als „Koslowsky“ im Tatort. Mendls charismatischer Charakterkopf und seine feinnervigen Portraits von Ganoven, Ehemännern, Liebhabern, tragischen Outlaws und historischen Persönlichkeiten prägen mehr als 200 Fernsehspiele und Filme. 1995 verkörperte er Götz Georges „Knastkumpel“ Korda in „Das Schwein – Eine deutsche Karriere“. Nach Dieter Wedels Mehrteiler „Der Schattenmann“ (1996) folgten Hauptrollen in Martin Enlens „Andrea und Marie“ (1998), Dominik Grafs „Bittere Unschuld“ (1999) im „Deutschlandspiel“ von Hans-Christian Blumenberg (2000) und in Andreas Kleinerts Film „Kelly Bastian“ (2001). 2002 stand Michael Mendl als Willy Brandt für den ARD-Zweiteiler „Im Schatten der Macht“ vor der Kamera: 2004 bekam er dafür die Goldene Kamera. Er dreht auch international, mit Joseph Vilsmeyer, Markus Imboden, Til Schweiger, Bernd Eichinger, Costa Gavras. Er erhielt den Bayerischen Filmpreis und 2009 den Publikumspreis „Jupiter“ von Cinema für die Verfilmung von „Der Besuch der alten Dame“ mit Christiane Hörbiger.
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