Teamtag 2013 - Jugendsozialwerk Nordhausen eV
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Hören leiser Mitarbeiter findet einen Platz. Deutlich zeigt sich die Flut von Herausforderungen. Viele<br />
Dinge lassen sich nicht alleine lösen. Hier bekommen sie Aufmerksamkeit, werden geteilt, mitgeteilt.<br />
Mit erstaunlicher Disziplin und Freunde geht’s an die Arbeit. Man setzt sich zusammen und auseinander.<br />
Alles fließt zwanglos aber strukturiert. Arbeitsgruppentreffen und das gemeinsame Zusammenkommen<br />
wechseln sich ab. Selbst die Pausen sind thematisch gefüllt. Vernetzungen entstehen. Jetzt kennt man<br />
sich. Es geht um gelebte Demokratie. Dazu müssen zuerst einmal die Mitarbeiter sensibilisiert und fit<br />
gemacht werden. Macht wird abgeben, Dinge angestoßen, etwas in Gang gesetzt. Hier ist es ist passiert.<br />
Im Flug verging die Zeit.<br />
Am Abschluss stehen Vorhaben. Sie werden, sie sollen nicht verschwinden. An ihnen wird gearbeitet<br />
werden.<br />
Nach zwei Tagen haben alle erkannt, wer hier alles geleitet hat. „WIR“ ist zu hören.<br />
Der Samen ist auf fruchtbaren Boden gefallen.<br />
ZWEI RAUMPERSPEKTIVEN<br />
Ein kleiner Einblick in zwei Arbeitsgruppen:<br />
„Abspecken der Pflegedokumentation“ lautet beispielsweise das Anliegen einer Arbeitsgruppe um Simone<br />
Stein im Arbeitsraum mit dem Symbol „Fisch“. Dreizehn Personen verschiedener Einrichtungen tauschen<br />
sich über ihre Erfahrungen aus, denken über sinnvolle Verfahrensweisen nach. Die immense Bürokratie<br />
verschlingt wertvolle Zeit. Bei den eigentlichen Pflegeaufgaben fehlt diese. Beispielsweise ist eine<br />
Schmerzeinschätzung selbst dann zu dokumentieren, wenn der Patient auf Grund entsprechender Medikamentation<br />
gar keine hat, ist zu hören. Die Auseinandersetzung mit dem gesetzlichen Rahmen, den Prüfkriterien<br />
des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen und den Erfordernissen und je nach Einrichtung<br />
variierenden Handhabungen verläuft zielorientiert. Alles wird präzise und knapp protokolliert. Am zweiten<br />
Tag hängt als Ergebnis das konkrete Vorhaben an der Pinwand. Die gesammelten Ideen sollen umgesetzt<br />
werden. Helfen dabei wird die Vernetzung der Gesprächspartner, die hier entstanden ist. Die Ziellinie<br />
bleibt im Blick. Deutlich ist der Eifer zu spüren. Es geht um ein besseres Arbeiten, gewonnene Zeit für eine<br />
effektivere Pflege. Es geht um die Patienten, um die Senioren.<br />
Unter dem Anliegen „Wie bekomme ich mein Team wieder?“ hat eine andere Gruppe sich nach draußen<br />
begeben. Ein Dutzend Leute interessieren sich dafür. Eine Abwesenheit nach Schwangerschaft und Entbindung<br />
und der Weggang von Mitarbeitern führte zu Veränderungen. Was vorher funktionierte, ist nun nach<br />
dem Wiedereinstieg anders. Teamgeist ging verloren. Erfahrungen fließen aus allen Richtungen ein. Das<br />
Thema bewegt viele. Von Mitarbeitern und Abarbeitern ist die Rede. Wege werden erörtert. Lösungsorientierung<br />
ist spürbar. Bei den Herangehensweisen kommen differenzierte Sichtweisen zum Tragen. Die bunt<br />
gemischte Arbeitsgruppe stammt aus verschiedenen Bereichen, bis hin zur Geschäftsführung. Alle sind auf<br />
Augenhöhe. Die Atmosphäre, der Stuhlkreis, schafft diesen ebenso unvergleichlichen wie ungewöhnlichen<br />
Rahmen. „Was verbindet uns als Team?“ „Welche Eigenschaft hat das Team mit dem Weggang des Mitarbeiters<br />
verlassen?“ Manchmal sind Fragen besser als Lösungen. Sie sind der Weg.<br />
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