FaszinationHinteres Lauterbrunnental - UNESCO Welterbe ...
FaszinationHinteres Lauterbrunnental - UNESCO Welterbe ...
FaszinationHinteres Lauterbrunnental - UNESCO Welterbe ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die grösste postglaziale Ausdehnung erreichte der<br />
Gletscher aufder Oberhornalp ungefähr um 3300 v.Chr.<br />
( 14 C-Alter von 4475 ±75 yBP),wobei Ablagerungen vorangegangener<br />
Vorstösse bei diesem Vorrücken wohl zerstört<br />
wurden. Danach wich der Gletscher zurück, bis er<br />
um 1600 Jahre v.Chr.( 14 C-Alter 3340 ±80 yBP) wieder zu<br />
einer ähnlichen Grösse angewachsen war.Dabei wurden<br />
zwei Wallsysteme abgelagert, die auf einer Länge von<br />
mehreren hundert Metern erhalten geblieben sind. Diese<br />
Hochstandsphase war gekennzeichnet durch mehrmaliges<br />
Vorstossen und Abschmelzen des Gletschers:Wallablagerungen<br />
und Bodenbildung wechselten in zeitlich kurzen<br />
Intervallen ab.So konnte kurz nach 1600 Jahre v.Chr.<br />
(14C-Alter von 3330 ± 85 yBP) ein weiteres Vorrücken<br />
des Gletschers bis an den heutigen Westrand des Oberhornsees<br />
nachgewiesen werden.<br />
Lauterbrunnen Breithorn und<br />
Tschingelhorn (rechts) mit<br />
Hindre Schmadri-, Breithornund<br />
Wetterlückengletscher (von<br />
links). Die scharfgratigen<br />
1850er Ufermoränenwälle sind<br />
deutlich zu erkennen.<br />
Fotos: Andreas Wipf<br />
Grabung an einem Moränenwall<br />
mit fossilem Boden: Ein gut<br />
entwickelter Boden (braun;<br />
unterer Horizont) wurde bei<br />
einem Gletschervorstoss von<br />
Moränenmaterial überschüttet.<br />
DIE ALPEN 11/2002 47