Olympische Winterspiele 2010 - Der Deutsche Olympische Sportbund
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Die gemeinsame Technik<br />
von ARD und ZDF<br />
Die Fernsehzuschauer von ARD und ZDF können sich<br />
auf die schärfsten <strong>Olympische</strong>n Spiele aller Zeiten<br />
freuen – die HD-Technologie macht es möglich. Erstmals<br />
werden die Spiele komplett im hochauflösenden<br />
Fernsehformat und in Dolby 5.1-Ton produziert.<br />
Das ist neben der stark vernetzten Arbeitsweise die<br />
größte Herausforderung, der sich die Technik-Verantwortlichen<br />
von ARD und ZDF stellen müssen.<br />
Wie üblich bei <strong>Olympische</strong>n Spielen und anderen<br />
Großereignissen wird der gemeinsame internationale<br />
Technikpool von ARD und ZDF eingesetzt. Dieser<br />
muss auf Grund der komplexen Produktionsweise<br />
durch weitere Anmiettechnik ergänzt werden. Verschiedene<br />
Herzstücke der Technik wurden zunächst<br />
in den Sendezentralen in Mainz und Leipzig zur Probe<br />
aufgebaut und in den letzten Wochen ausführlich<br />
getestet. Im Anschluss hieß es wieder Abbauen, Verpacken<br />
und Verschiffen des Materials nach Vancouver.<br />
Zusätzlich werden auf dem nordamerikanischen<br />
Markt drei Übertragungswagen, drei mobile Regien<br />
und elf weitere Schnittplätze für die verschiedenen<br />
Wettkampfstätten angemietet.<br />
Das Hauptquartier von ARD und ZDF befindet sich<br />
wie bei derartigen Ereignissen üblich im International<br />
Broadcasting Center (IBC) in Vancouver. Dort werden<br />
die Programm- und Produktionszentralen, die technische<br />
Schaltzentrale und ein Sendestudio eingerichtet.<br />
<strong>Der</strong> Hauptschaltraum empfängt täglich bis zu<br />
22 Signale vom Olympic Broadcasting Service Vancouver<br />
(OBSV), der die Wettkampfbilder für die ganze<br />
Welt erstellt. Hinzu kommen fünf nationale Signale,<br />
die die zusätzlichen eigenen Kameras von den Wettkampfstätten<br />
liefern. Damit können die speziellen<br />
Interessen der deutschen Zuschauer mit emotionalen<br />
Bildern der eigenen Athleten bedient werden. Zudem<br />
wird auch aus dem <strong>Deutsche</strong>n Haus in Whistler<br />
Mountain in Eigenregie übertragen. Insgesamt werden<br />
dafür etwa 25 Kilometer Glasfaserkabel verlegt.<br />
Neben der Senderegie stehen im IBC 14 Schnittplätze<br />
zur Verfügung. <strong>Der</strong> gesamte Arbeitsprozess erfolgt<br />
dort bandlos und voll digital. Zudem stehen Schnitt-<br />
und Festplattentechnik mit einer vernetzten Speicherkapazität<br />
von etwa 192 Terrabyte zur Verfügung. An<br />
diesem Schnittspeicher sind außerdem zwei Audiomix-Räume<br />
und ein gemeinsamer Grafikkomplex angeschlossen.<br />
Wie bei den vergangenen <strong>Olympische</strong>n Spielen steht<br />
auch im IBC in Vancouver eine komplett eigenständige<br />
Produktions- und Sendeinsel zur Verfügung, die es<br />
ermöglicht, dass auf den beiden Digitalkanälen Einsfestival<br />
und ZDFinfokanal täglich zusätzlich bis zu 18<br />
Stunden aus Vancouver gesendet werden kann.<br />
Auch in Whistler Mountain gibt es eine Zentrale von<br />
ARD und ZDF. Diese befindet sich im Mountain<br />
Broadcasting Center (MBC) und ist angebunden an<br />
das dort befindliche Glasstudio mit Blick auf die faszinierende<br />
Bergwelt. In dem dazugehörigen Schaltraum<br />
werden alle Signale von den Wettkampfstätten in<br />
Whistler koordiniert. Die zur Verfügung stehenden<br />
fünf Schnittplätze verfügen über die gleiche technische<br />
Ausstattung wie Vancouver mit einer vernetzten<br />
Speicherkapazität.<br />
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