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K A B D I Ö Z E S A N V E R B A N D F U L D A (13)<br />

Seite 14<br />

Kopfprämie durch die Hintertür<br />

<strong>KAB</strong> kritisiert Erhebung von Zusatzbeiträgen in der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung<br />

<strong>Fulda</strong>/Hanau/Kassel. In der Erhebung von Zusatzbeiträgen in der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung sieht die Katholische Arbeitnehmer-<br />

Bewegung (<strong>KAB</strong>) Diözesanverband <strong>Fulda</strong> den Versuch, die Kopfpauschale<br />

im Gesundheitswesen einzuführen. „Die Einführung dieser<br />

Prämie ist der Versuch, durch die Hintertür das umlagefinanzierte System<br />

zu schwächen und ein kapitalgedecktes einzuführen“ befürchtet<br />

der <strong>Fulda</strong>er <strong>KAB</strong> Diözesansekretär Michael Schmitt.<br />

Nach Ansicht der <strong>KAB</strong> sind die<br />

Krankenkassen durch die Gesundheitspolitik<br />

der Bundesregierung<br />

zur Erhebung von Zusatzbeiträgen<br />

gezwungen. Diese werden von den<br />

Kassen „pro Kopf“ von den Versicherten<br />

erhoben. Darin sieht die<br />

<strong>KAB</strong> einen entscheidenden Schritt<br />

weg vom umlagefinanzierten Krankenversicherungssystem,<br />

in dem<br />

Arbeitnehmer und Arbeitgeber hälftig<br />

die Kosten tragen hin zu einem<br />

kapitalgedeckten System, bei dem<br />

die Versicherten die Kosten allein<br />

zu tragen haben. Nach Ansicht der<br />

<strong>KAB</strong> nutzt Bundesgesundheitsminister<br />

Philipp Rösler (FDP) den Ausgabenanstieg<br />

im Gesundheitswesen<br />

als willkommene Gelegenheit.<br />

„Alle seine Aussagen der letzten<br />

Tage, letztendlich grundlegende<br />

Reformen durchzuführen, lassen<br />

vermuten, dass durch diese Hintertür<br />

die Kopfpauschale installiert<br />

werden soll“ so Schmitt. In erster<br />

Linie würden davon Menschen mit<br />

niedrigen Einkommen und die<br />

Mehrzahl der Rentner getroffen,<br />

während die Arbeitgeber verschont<br />

werden.<br />

„Wir lehnen ein Gesundheitssystem<br />

ab, in dem die Menschen Angst<br />

davor haben müssen, ihre Beiträge<br />

nicht mehr bezahlen zu können und<br />

im Notfall keine ausreichende medizinische<br />

Versorgung zu erhalten“,<br />

erklärt der <strong>KAB</strong> Diözesansekretär<br />

und erinnert an die populistischen<br />

markigen Sprüche einiger junger<br />

Bundestagsabgeordneter, die<br />

fürchten lassen, dass in Zukunft<br />

nicht Ärzte, sondern Politiker darüber<br />

entscheiden, ob eine neue<br />

Hüfte oder eine neue Herzklappe<br />

noch von der Kasse gezahlt werde.<br />

„Wir als <strong>KAB</strong> sperren uns nicht gegen<br />

notwendige Reformen der<br />

Krankenversicherung, sofern sie<br />

auf der Basis einer solidarischen<br />

umlagefinanzierten Krankenversicherung,<br />

an der sich Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer paritätisch beteiligen,<br />

bewegen“ so Schmitt abschließend.<br />

(tt)

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