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Konzeptionen der im Dekanat agierenden Einrichtungen und ...

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KIRCHE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN • ANHANG PASTORALKONZEPTION KATH. DEKANAT PFORZHEIM<br />

6. Klinikseelsorge<br />

1. Kontext<br />

Der Wandel <strong>im</strong> gesellschaftlichen Umgang mit Religiosität bringt eine zunehmen de<br />

Pluralisierung <strong>und</strong> Individualisierung religiöser Anschauungen mit sich <strong>und</strong> verän<strong>der</strong>t<br />

einschneidend die Stellung <strong>der</strong> christlichen Kirchen in <strong>der</strong> Gesellschaft. Die Klinikseelsorge<br />

begegnet einem vielfach vorhandenen Interesse an Religiosität, das sich allerdings<br />

zunehmend außerhalb <strong>der</strong> traditionellen kirchlichen Strukturen <strong>und</strong> Sprachkonventionen<br />

äußert.<br />

Medizinischer Fortschritt <strong>und</strong> demografischer Wandel haben eine Entwicklung in Gang<br />

gesetzt, die eine enorme Kostensteigerung nach sich zieht. Von politischer Seite wird seit<br />

Jahren versucht, durch gesetzliche Eingriffe gegenzusteuern <strong>und</strong> mit einer gr<strong>und</strong>legenden<br />

Ges<strong>und</strong>heitsstrukturreform eine effizientere <strong>und</strong> kostengünstigere Versorgung zu<br />

erreichen. Alle Bereiche des Ges<strong>und</strong>heitswesens werden <strong>im</strong> Zug dieser Entwicklung auf<br />

die Qualität <strong>und</strong> Effizienz ihres jeweiligen Beitrages hin befragt.<br />

Die Klinikseelsorge ‐ als „Dienst <strong>der</strong> Kirche <strong>im</strong> Krankenhaus“ ‐ ist mit betroffen <strong>und</strong><br />

herausgefor<strong>der</strong>t von diesen tiefgreifenden Verän<strong>der</strong>ungsprozessen.<br />

Dabei n<strong>im</strong>mt sie nicht nur die Patienten/innen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Angehörige wahr, son<strong>der</strong>n<br />

auch die <strong>im</strong> Krankenhaus beschäftigten Personen,; gerade diese geraten durch die<br />

verstärkte Wirtschaftlichkeitsorientierung unter einem erheblich erhöhten Zeit‐,<br />

Leistungs‐ <strong>und</strong> Kostendruck .<br />

Stichworte (unvollständig) zu den verän<strong>der</strong>ten Bedingungen:<br />

� Höhere Lebenserwartung<br />

� kürzere Verweildauer,<br />

� ambulant vor stationär<br />

� neue Behandlungsmöglichkeiten,<br />

� Steigerung des „Patientendurchlaufs“ bei gleichem o<strong>der</strong> verringertem<br />

Personal,<br />

� „blutige Entlassungen“ ,<br />

� Periphere Stationen mit „Hotelleistungen“ – Kernbereich IntermediateCare<br />

� „gemischte Stationsbelegung“ ‐ fachdisziplinübergreifend<br />

� Positionierung auf dem Ges<strong>und</strong>heitsmarkt,<br />

� Wettbewerb <strong>der</strong> „Anbieter“ um ihre potentiellen „K<strong>und</strong>en“ ,<br />

� Einrichtung Medizinischer Versorgungszentren kliniknah...<br />

� Palliative Care <strong>und</strong> Hospizarbeit<br />

In diesem Kontext hat KKSSP ihren spezifischen Beitrag <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen neu zu<br />

best<strong>im</strong>men <strong>und</strong> verständlich zu machen<br />

2 Biblische Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> daraus resultierende Ziele<br />

2.1 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Gr<strong>und</strong>auftrag von KKSSP ist es, Menschen in ihrer beson<strong>der</strong>en Situation von Erkrankung,<br />

Lebensbedrohung, Krise, Erschütterung mit ihren Bedürfnissen <strong>und</strong> Anliegen<br />

wahrzunehmen <strong>und</strong> zu unterstützen. Dies drückt sich aus u.a. <strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>verständnis des<br />

Vaticanum II, in <strong>der</strong> Pastoralkonstitution „Gaudium et spes.“<br />

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