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Konzeptionen der im Dekanat agierenden Einrichtungen und ...

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KIRCHE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN • ANHANG PASTORALKONZEPTION KATH. DEKANAT PFORZHEIM<br />

<strong>Konzeptionen</strong> <strong>der</strong> <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong> <strong>agierenden</strong> <strong>Einrichtungen</strong><br />

<strong>und</strong> Verbände<br />

(erstellt <strong>im</strong> Zeitraum Ende 2008 bis Ende 2009)<br />

1. <strong>Dekanat</strong>sjugendbüro 2<br />

2. <strong>Dekanat</strong>srat 4<br />

3. Katholische Frauengemeinschaft Deutschland 6<br />

4. Schuldekanat 7<br />

5. Trauer‐ <strong>und</strong> Hospizseelsorge 12<br />

6. Klinikseelsorge 14<br />

7. Cityseelsorge 18<br />

8. Konferenz <strong>der</strong> Altenwerke 19<br />

9. Caritas 20<br />

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KIRCHE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN • ANHANG PASTORALKONZEPTION KATH. DEKANAT PFORZHEIM<br />

1. Das Katholische Jugendbüro <strong>Dekanat</strong> Pforzhe<strong>im</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lage<br />

Das Katholische Jugendbüro ist eine Außenstelle <strong>der</strong> Abt. II Jugendpastoral des<br />

Erzbischöflichen Seelsorgeamtes für das <strong>Dekanat</strong> Pforzhe<strong>im</strong>. Als solches ist es dem<br />

Auftrag verpflichtet, <strong>der</strong> <strong>im</strong> diözesanen Gr<strong>und</strong>auftrag formuliert ist:<br />

1. Ermutigung <strong>im</strong> <strong>und</strong> für den Glauben<br />

2. Unterstützung <strong>und</strong> Gründung von verbandlichen <strong>und</strong> verbindlichen Gruppen.<br />

3. Aus‐ <strong>und</strong> Weiterbildung von GruppenleiterInnen <strong>und</strong> VeranwortungsträgerInnen.<br />

4. Nutzung von Berührungspunkten in Gemeinden <strong>und</strong> Seelsorgeeinheiten.<br />

5. Politisches Engagement auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage des Evangeliums<br />

6. Jugendarbeit setzt diakonische Akzente.<br />

7. Kirchliche Jugendarbeit <strong>und</strong> Jugendverbandsarbeit findet dort statt, wo sich<br />

Jugendliche treffen<br />

8. Geschäftsführung des Jugendbüro<br />

9. Weitere Aufgaben<br />

� Teilnahme an diözesanen Gremien<br />

� Teilnahme an Regionalgesprächen.<br />

� <strong>Dekanat</strong>sgremien / ‐ konferenzen.<br />

� Öffentlichkeitsarbeit<br />

Zielgruppe <strong>und</strong> Abgrenzung<br />

Die Zielgruppe kirchlicher Jugendarbeit ist in erster Linie <strong>im</strong> traditionellen <strong>und</strong><br />

bürgerlichen Bereich zu finden. Randgruppen unserer Jugend werden durch gezielte<br />

<strong>Einrichtungen</strong> an<strong>der</strong>er Träger berücksichtigt (HSA/ Übergang von Schule <strong>und</strong> Beruf etc.)<br />

<strong>und</strong> sind nicht Gegenstand <strong>der</strong> Arbeit <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong>sjugendbüro Pforzhe<strong>im</strong> <strong>und</strong> seinen<br />

Glie<strong>der</strong>ungen.<br />

Verständnis<br />

Das Jugendbüro versteht sich als Fachstelle für Kirchliche Jugendarbeit, die den<br />

<strong>Dekanat</strong>steams subsidiäre Arbeit leisten soll. Der Gr<strong>und</strong>auftrag <strong>und</strong> seine Konkretionen<br />

müssen sich an den Bedürfnissen <strong>der</strong> Teams ausrichten. Die Teams best<strong>im</strong>men <strong>im</strong><br />

Wesentlichen die Intensität <strong>der</strong> jeweiligen Ausprägung des jeweiligen Gr<strong>und</strong>auftrags. Sie<br />

sind Subjekt <strong>und</strong> damit Verantwortliche für ihr Profil <strong>und</strong> ihre daraus erwachsenden<br />

Veranstaltungen.<br />

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KIRCHE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN • ANHANG PASTORALKONZEPTION KATH. DEKANAT PFORZHEIM<br />

Entscheidungen<br />

Daher entscheiden wir:<br />

• Spirituelle Angebote gehören zum selbstverständlichen Erscheinungsbild des Kath.<br />

Jugendbüros. So gehört die Veranstaltung „Friedenslicht von Bethlehem“ genauso<br />

zum Standardprogramm wie auch religiöse Impulse <strong>und</strong> Gottesdienste bei<br />

an<strong>der</strong>en Veranstaltungen.<br />

• Die <strong>Dekanat</strong>steams sind Träger <strong>der</strong> Jugendarbeit <strong>und</strong> bekommen die<br />

Entsprechende Unterstützung durch das kath. Jugendbüro. Art <strong>und</strong> Umfang ist<br />

individuell <strong>und</strong> in Absprache mit den Teams zu best<strong>im</strong>men.<br />

• Gruppenleiter brauchen eine Ausbildung, die sie für die Kin<strong>der</strong>‐ <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

befähigt. Inhalte <strong>und</strong> Konzepte sind mit den Teams abzust<strong>im</strong>men.<br />

• Das Jugendbüro ist für die Unterstützung <strong>der</strong> Jugendarbeit in den Pfarreien <strong>und</strong> SE<br />

zuständig. Auf individuelle Anfragen wird gezielt reagiert.<br />

• Sofern <strong>der</strong> Kontakt durch ehrenamtliche Mitarbeiter zu politischen Gremien nicht<br />

gesichert werden kann, wird <strong>der</strong> Kontakt durch das Jugendbüro sichergestellt.<br />

Min<strong>im</strong>alanspruch ist die Sicherstellung öffentlicher Mittel.<br />

• Die Jugendarbeit des <strong>Dekanat</strong>es <strong>und</strong> des Jugendbüro richtet sich an den<br />

Jugendlichen <strong>und</strong> an <strong>der</strong>en Lebenswirklichkeit aus. D.h. in dem Programm sollen<br />

sich die Bedürfnisse <strong>und</strong> Lebensthemen wie<strong>der</strong>spiegeln.<br />

• Im Zuge <strong>der</strong> ökumenischen Zusammenarbeit wird geprüft, in welchen Bereichen<br />

<strong>der</strong> Kirchlichen Jugendarbeit eine Zusammenarbeit sinnvoll ist.<br />

Zuständig für die Umsetzung:<br />

Das KjG‐<strong>Dekanat</strong>steam, das <strong>Dekanat</strong>sministrantenteam, <strong>der</strong> <strong>Dekanat</strong>sjugendreferent, <strong>der</strong><br />

<strong>Dekanat</strong>sjugendseelsorger<br />

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KIRCHE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN • ANHANG PASTORALKONZEPTION KATH. DEKANAT PFORZHEIM<br />

2. Der <strong>Dekanat</strong>srat Pforzhe<strong>im</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lage<br />

Der <strong>Dekanat</strong>srat <strong>im</strong> Katholischen <strong>Dekanat</strong> Pforzhe<strong>im</strong> orientiert sich in seiner Arbeit an <strong>der</strong><br />

Satzung für die <strong>Dekanat</strong>sräte in <strong>der</strong> Erzdiözese Freiburg vom 10. Dezember 2007.<br />

Diese sieht die Aufgaben des <strong>Dekanat</strong>srates in drei großen Themenkreisen, einmal als<br />

Pastoralrat zur Unterstützung des Dekans <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gremien des <strong>Dekanat</strong>es bei <strong>der</strong><br />

Wahrnehmung pastoraler Aufgaben. Zudem als Vertretung <strong>der</strong> Katholiken <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong><br />

durch die Koordination <strong>der</strong> dekanatsumspannenden Aktivitäten <strong>und</strong> durch Vertretung <strong>der</strong><br />

Anliegen <strong>der</strong> Katholiken in Kirche, Gesellschaft <strong>und</strong> Öffentlichkeit. Zum dritten wirkt <strong>der</strong><br />

<strong>Dekanat</strong>srat als Organ <strong>der</strong> Vermögensverwaltung bei best<strong>im</strong>mten<br />

Vermögensangelegenheiten beschließend mit.<br />

In drei Vollversammlungen pro Jahr n<strong>im</strong>mt <strong>der</strong> <strong>Dekanat</strong>srat seine Aufgaben wahr.<br />

Mögliche, zeitlich begrenzte themenbezogene Ausschüsse unterstützen diese Arbeit.<br />

Ferner ist die als Sammelpunkt wirkende jährliche <strong>Dekanat</strong>swallfahrt durch den<br />

<strong>Dekanat</strong>srat koordiniert.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> örtlichen Situation, <strong>der</strong> vorhandenen Ressourcen <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

bisherigen Arbeitsweise entscheidet sich <strong>der</strong> <strong>Dekanat</strong>srat für folgende Gewichtung seiner<br />

Aufgaben.<br />

Zur Kategorie Auftrag gehören jene Aufgaben, die unaufgebbar sind<br />

(sortiert nach den Ziffern in <strong>der</strong> Satzung):<br />

1.2. Die Planungen <strong>und</strong> Entscheidungen <strong>der</strong> Erzdiözese auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Pastoralen<br />

Leitlinien <strong>im</strong> Zusammenwirken mit <strong>der</strong> Region auf die Verhältnisse des <strong>Dekanat</strong>es hin zu<br />

konkretisieren <strong>und</strong> für ihre Umsetzung Sorge zu tragen<br />

1.3. Mit den <strong>Dekanat</strong>en <strong>der</strong> Region <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Regionalstelle eng zusammen arbeiten<br />

(Regionalkonferenz)<br />

1.5. Den diakonischen Dienst (u.a. Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Caritas), die Zusammenarbeit<br />

zwischen Schule <strong>und</strong> Pastoral (die Schuldekanin <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong>srat) sowie die kirchliche<br />

Erwachsenenbildung (u.a. Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Kreis‐AG Kath‐ Erwachsenenbildung)<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

2. 4. Anliegen <strong>der</strong> Katholiken des <strong>Dekanat</strong>es in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu vertreten<br />

2. 5. Die von den Räten auf Diözesanebene gefassten Beschlüsse <strong>und</strong> die von ihnen<br />

gestellten Aufgaben <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong> durchzuführen <strong>und</strong> auf ihre Umsetzung in den<br />

Seelsorgeeinheiten hinzuwirken.<br />

2. 6. Das <strong>Dekanat</strong> <strong>im</strong> Diözesanrat <strong>der</strong> Katholiken zu vertreten.<br />

3.1. Beschluss des Haushaltsplanes des <strong>Dekanat</strong>s.<br />

3.2. Feststellung <strong>der</strong> Jahresrechnung des <strong>Dekanat</strong>es.<br />

3.3. Wahl <strong>der</strong> Kirchensteuervertretung <strong>der</strong> Erzdiözese Freiburg.<br />

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Zur Kategorie Abschied gehören jene Aufgaben, die nicht mehr wahrgenommen werden<br />

können, die <strong>der</strong>zeit nicht geleistet werden können o<strong>der</strong> die nicht mehr überarbeitet<br />

werden<br />

2.1. durch Informationen <strong>und</strong> Stellungnahmen die Bewusstseinsbildung in kirchlichen <strong>und</strong><br />

gesellschaftlichen Fragen <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong> zu för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Erfahrungen <strong>und</strong> Vorschläge<br />

weiterzugeben an Stellen, die Entscheidungsverantwortung tragen,<br />

2.2. Gesellschaftliche Vorgänge <strong>und</strong> Entwicklungen zu überdenken <strong>und</strong> für das <strong>Dekanat</strong><br />

sachgerechte Maßnahmen zu treffen,<br />

2.3. Die Arbeit <strong>der</strong> kirchlichen Organisationen, Gruppen <strong>und</strong> Institutionen <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong><br />

unter Wahrung ihrer Eigenständigkeit anzuregen <strong>und</strong> auf gemeinsame Zielsetzungen hin<br />

zu koordinieren.<br />

Zur Kategorie Aufbruch gehören jene Aufgaben, die beson<strong>der</strong>s <strong>im</strong> Blick des<br />

<strong>Dekanat</strong>srates stehen sollen. Umsetzungen dieser Aufgaben obliegen dem jeweiligen<br />

Gremium in Jahres‐bzw. Fünfjahresplänen.<br />

1.1. Die das <strong>Dekanat</strong> betreffenden pastoralen Fragen zu beraten, <strong>im</strong> Zusammenwirken<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Dekanat</strong>skonferenz geeignete Maßnahmen zu beschließen <strong>und</strong> für ihre<br />

Durchführung Sorge zu tragen.<br />

1.4. Die pastoralen Anliegen <strong>und</strong> Fragestellungen <strong>der</strong> Seelsorgeeinheiten aufzugreifen,<br />

ihre Tätigkeit aufeinan<strong>der</strong> abzust<strong>im</strong>men sowie die Arbeit ihrer Räte anzuregen <strong>und</strong><br />

mitzutragen.<br />

1.6. Pastorale Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter anzuregen.<br />

1.7. Angebote <strong>der</strong> Zielgruppen‐ <strong>und</strong> Kategorialpastoral zu unterstützen.<br />

Zuständig für die Umsetzung:<br />

Der <strong>Dekanat</strong>srat als Gesamtgremium, <strong>der</strong> Vorstand <strong>und</strong> ggfs. einzurichtende<br />

Arbeitsausschüsse.<br />

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KIRCHE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN • ANHANG PASTORALKONZEPTION KATH. DEKANAT PFORZHEIM<br />

3. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland – kfd –<br />

<strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong> Pforzhe<strong>im</strong><br />

Die kfd ist eine Gemeinschaft in <strong>der</strong> sich Frauen in verschiedenen Lebenssituationen<br />

gegenseitig unterstützen <strong>und</strong> stärken, sie sind füreinan<strong>der</strong> da, setzen sich wirkungsvoll für<br />

die Werte, Rechte <strong>und</strong> Anliegen von Frauen ein: in Kirche, Politik <strong>und</strong> Gesellschaft.<br />

Jedoch ist auch <strong>der</strong> Kontakt mit Frauen an<strong>der</strong>er Konfessionen ein deutliches Zeichen <strong>der</strong><br />

Vielfalt <strong>der</strong> kfd.<br />

Unser neues Leitbild: „kfd – leidenschaftlich glauben <strong>und</strong> leben“ entstand in einem<br />

zweijährigen Prozess unter Beteiligung <strong>der</strong> 20 Diözesanverbände. Die gemeinsam<br />

erarbeiteten Leitbildsätze geben in prägnanter Form die Kernbotschaft <strong>der</strong> kfd wie<strong>der</strong>.<br />

Die kfd richtet ihre Arbeit an den Herausfor<strong>der</strong>ungen des mo<strong>der</strong>nen Kirchen‐ <strong>und</strong><br />

Gesellschaftslebens aus.<br />

Das Leitbild gibt Orientierung innerhalb des Verbandes <strong>und</strong> vermittelt Identifikation.<br />

Gleichzeitig zeigt es allen Interessierten, auf welchem Weg sich die kfd aktuell befindet<br />

<strong>und</strong> wie sie sich in Gegenwart <strong>und</strong> Zukunft für die Interessen <strong>und</strong> Rechte von Frauen in<br />

allen Bereichen einsetzt.<br />

Wir wollen:<br />

1. ‐ als katholischer Frauenverband ‐ kfd ‐ eine kraftvolle Gemeinschaft, eine starke<br />

Partnerin in Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft, ein Frauenort in <strong>der</strong> Kirche für Suchende <strong>und</strong><br />

Fragende sein.<br />

2. ‐ die bewegende Kraft des Glaubens erlebbar machen;<br />

3. ‐ uns für die gerechte Teilhabe von Frauen in <strong>der</strong> Kirche einsetzen;<br />

4. ‐ Raum schaffen, Begabungen zu entdecken <strong>und</strong> weiterzuentwickeln;<br />

5. ‐ Frauen stärken in ihrer Einzigartigkeit <strong>und</strong> in ihren jeweiligen Lebenssituationen;<br />

6. ‐ uns engagieren für gerechte, gewaltfreie <strong>und</strong> nachhaltige Lebens‐ <strong>und</strong> Arbeits‐<br />

bedingungen in <strong>der</strong> Einen Welt;<br />

7. ‐ ökumenisch handeln <strong>und</strong> lernen mit Frauen an<strong>der</strong>er Religionen;<br />

8. ‐ das Miteinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Generationen för<strong>der</strong>n.<br />

Leidenschaftlich glauben <strong>und</strong> leben heißt für die Frauen aus den einzelnen Gruppen,<br />

etwas mit ganzem Herzen zu tun, aus voller Überzeugung <strong>und</strong> mit großem inneren<br />

Engagement. Denn wer leidenschaftlich glaubt <strong>und</strong> lebt, teilt etwas von sich mit, von<br />

seinen Hoffnungen <strong>und</strong> Visionen, seinen Gefühlen <strong>und</strong> Überzeugungen.<br />

Leidenschaft hat <strong>im</strong>mer mit Begegnung zu tun, mit Leben <strong>und</strong> Glauben. Wer sich da<br />

wie<strong>der</strong>findet, lässt sich in Mitleidenschaft ziehen <strong>und</strong> ist aufmerksam für die Fragen <strong>und</strong><br />

Nöte an<strong>der</strong>er, erkennt Ungerechtigkeit <strong>und</strong> ungleiche Chancen. Somit hat<br />

leidenschaftlich glauben <strong>und</strong> leben auch eine politische D<strong>im</strong>ension. Leben geht nicht ohne<br />

Glauben, <strong>und</strong> Glauben nicht ohne das Leben.<br />

Verantwortlich für die Umsetzung dieser neuen Leitlinien sind die Frauengruppen in den<br />

einzelnen Pfarreien in Zusammenarbeit mit dem <strong>Dekanat</strong>steam.<br />

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KIRCHE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN • ANHANG PASTORALKONZEPTION KATH. DEKANAT PFORZHEIM<br />

4. Das Schuldekanat Pforzhe<strong>im</strong><br />

Vorwort: DIENSTLICHE STELLUNG<br />

Schuldekane werden vom Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg für die Übernahme <strong>der</strong><br />

Verantwortung des ordnungsgemäß erteilten katholischen Religionsunterrichtes <strong>im</strong><br />

Bereich <strong>der</strong> GS, HS, RS <strong>und</strong> SoS <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong> ernannt. Ihre Amtszeit ist jeweils auf sechs<br />

Jahre befristet. Die Arbeit erstreckt sich auf<br />

a) Aufgaben <strong>der</strong> Aufsicht über den katholischen Religionsunterricht an öffentlichen<br />

<strong>und</strong> privaten Schulen<br />

a. Achtung auf Einhaltung diözesaner Richtlinien für die Erteilung von<br />

Religionsunterricht (RU)<br />

b. Gewährleistung des Religionsunterrichts; dazu ggf. Organisation <strong>der</strong><br />

Verpflichtung zur Erteilung von RU bei Ausfällen durch Priester,<br />

Hauptamtliche <strong>und</strong> kirchliche Religionslehrkräfte in Absprache mit dem<br />

Dekan<br />

c. Unterrichtsaufsicht (unterstützt durch den Schulbeauftragten).<br />

b) die Zusammenarbeit mit dem Dekan.<br />

c) die Mitarbeit als Mitglied des <strong>Dekanat</strong>srates.<br />

Für diese Aufgabe werden Deputatsermäßigungen gewährt; für das <strong>Dekanat</strong> Pforzhe<strong>im</strong> 8<br />

Wochenst<strong>und</strong>en (= 12,8 St<strong>und</strong>en). Arbeitsschwerpunkt bleibt somit mit gut 27 St<strong>und</strong>en<br />

die eigene Unterrichtstätigkeit mit ihren Schulverpflichtungen.<br />

1. AUFTRAG: Gr<strong>und</strong>sätzliche Dienstaufgaben des Schuldekans<br />

i. Personelle Planung <strong>und</strong> Organisation des RU<br />

a. Verbindungsglied zur Staatlichen Schulaufsichtsbehörde<br />

b. Verbindungsglied zu Schulleitungen des Dienstgebiets<br />

c. Verbindungsglied / Zusammenarbeit mit Evangelischen Schuldekanen:<br />

PF‐Stadt <strong>und</strong> PF‐Land; Karlsruhe; Rottenburg‐Stuttgart: Kath. Schuldekan<br />

<strong>und</strong> Evang. Schuldekanat<br />

d. Zusammenarbeit mit dem Schulbeauftragten für GHRS <strong>und</strong> die<br />

Schulbeauftragte für SoS/FöS.<br />

ii. Fachliche <strong>und</strong> psychische Beratung <strong>der</strong> Religionslehrer/innen:<br />

→ Pforzhe<strong>im</strong> hat einige Brennpunktschulen<br />

iii. Unterrichtsaufsicht<br />

→ St<strong>und</strong>enplan, Statistiken, RU <strong>im</strong> Schulalltag, Regelung <strong>der</strong><br />

Krankenvertretungen<br />

iv. Unterrichtsbesuche durch Beauftragung<br />

→ fachliche <strong>und</strong> pädagogische Beratung <strong>und</strong> Beurteilung, Höhergruppierung,<br />

v. Zusatzqualifizierungskurs (ZQK)<br />

vi. Geistliche Begleitung<br />

→ För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schul‐ <strong>und</strong> Schülergottesdienste <strong>und</strong> Aufgaben <strong>der</strong><br />

Schulseelsorge<br />

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vii. Durchführung <strong>der</strong> (Ökumenischen) Religionspädagogischen Jahrestagung<br />

→ Planung, Organisation, Referentensuche, Mitverantwortung bei/in<br />

Workshops<br />

viii. För<strong>der</strong>ung weiterer Bildungsveranstaltungen<br />

→ Fortbildungen (Planung, Organisation, Selbstbeteilung in Zusammenarbeit<br />

mit SD, SB, Fachleiter/innen, ...)<br />

→ R<strong>und</strong>briefe<br />

ix. <strong>Dekanat</strong>srat: Vertretung <strong>der</strong> Anliegen des RU, Information über schul‐ <strong>und</strong><br />

bildungspolitische Fragen<br />

x. Medienstelle<br />

→ Mitverantwortung bei <strong>der</strong> Organisation<br />

→ Dienstvorsitz be<strong>im</strong> Personal.<br />

xi. Beson<strong>der</strong>e Aufgaben durch das Erzbischöfliche Ordinariat<br />

→ Seminar‐ o<strong>der</strong> PH‐Prüfungen (Lehrproben <strong>und</strong> Kolloquien)<br />

→ Bericht über Entwicklungen <strong>im</strong> Schuldekanat<br />

xii. Teilnahme an <strong>der</strong> Jahreskonferenz <strong>der</strong> SD <strong>und</strong> SB<br />

Pforzhe<strong>im</strong>:<br />

xiii. Examensprüfungen <strong>im</strong> GHS‐Bereich<br />

→ Lehrproben <strong>und</strong> Kolloquien: 24 <strong>im</strong> Jahr 2009 / 32 <strong>im</strong> Jahr 2010 (verteilt auf<br />

Schuldekan <strong>und</strong> Schulbeauftragten)<br />

xiv. Schulleitertagung (<strong>und</strong> „Begegnung Stadt – Kirche“)<br />

xv. Präsenzpflichten:<br />

→ Woche <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong>lichkeit, Moschee, Veranstaltungen <strong>der</strong> Stadt<br />

(Gedenkfeiern), Staatl. Seminar für Lehrerausbildung, ...<br />

2 .Selbstverständnis <strong>und</strong> Situationserhebung<br />

Die Schuldekanin in Pforzhe<strong>im</strong> versteht sich zum einen als Stelle zur<br />

Aufsicht/Überwachung eines ordnungsgemäßen Religionsunterrichts (→ ordentliches<br />

Lehrfach, Zeitfenster <strong>im</strong> St<strong>und</strong>enplan, Gruppenbildung, Bildungsvorgaben etc.), zum<br />

an<strong>der</strong>en aber wesentlich in <strong>der</strong> subsidiären Betreuung <strong>der</strong> Religionslehrkräfte. Sie ist<br />

somit Ansprechpartnerin bei <strong>der</strong> Koordination des Religionsunterrichts, bei<br />

Unterrichtsausfällen durch Krankheit <strong>und</strong> bei pädagogischen o<strong>der</strong> psychisch bedingten<br />

Problemen den Religionsunterricht o<strong>der</strong> die Lehrkraft betreffend sowie bei <strong>der</strong> Frage<br />

eines zeitgemäßen Religionsunterrichts.<br />

Um den Aufgaben gerecht zu werden, bedarf es insbeson<strong>der</strong>e einer regelmäßigen<br />

Rücksprache mit Amtskollegen, Schulleitungen <strong>und</strong> Religionslehrkräften. Im Schuldekanat<br />

Pforzhe<strong>im</strong> melden Religionslehrer/innen zunehmende Belastungen durch<br />

verhaltensauffällige Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler – auch <strong>im</strong> Einzugsgebiet Pforzhe<strong>im</strong>.<br />

Zeitgleich gehen die Schülerzahlen an Hauptschulen drastisch zurück, sodass <strong>im</strong>mer mehr<br />

jahrgangsübergreifende Gruppen zum katholischen Religionsunterricht zusammen gelegt<br />

werden. Religionslehrkräfte sind dann herausgefor<strong>der</strong>t, einen „ordentlichen“ <strong>und</strong><br />

anspruchsvollen Religionsunterricht anzubieten, <strong>der</strong> den Bildungsplan –für alle diese<br />

Jahrgänge!‐ erfüllen soll. Zudem sollen sie in einem max<strong>im</strong>al zwe<strong>im</strong>al 45‐minütigen Fach<br />

eine stark heterogene Gruppe (→ jahrgangsgemischt; oft mit verhaltensauffälligen<br />

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Schüler/innen) zu einer homogenen Lerngruppe leistungsrelevant unterrichten <strong>und</strong> dabei<br />

die Vermittlung <strong>der</strong> verschiedenen Kompetenzbereiche (= fachliche, individuelle, soziale,<br />

religiöse, methodische Kompetenzen) erfüllen.<br />

Kirchliche Religionslehrkräfte unterrichten entwe<strong>der</strong> mit kleinem Deputat o<strong>der</strong> arbeiten<br />

an bis zu vier Schulen. Probleme entstehen, wenn St<strong>und</strong>enpläne sich nicht/schwer<br />

abst<strong>im</strong>men lassen, insbeson<strong>der</strong>e aber, wenn von diesen Religionslehrer/innen erwartet<br />

wird, in den verschiedenen Konferenzen präsent zu sein <strong>und</strong> Schulprojekte/‐modelle wie<br />

staatliche Lehrer/innen mitzutragen. Verständnis für die „Doppelpräsenz“ ist <strong>im</strong>mer<br />

weniger vorhanden; stattdessen wird versucht, staatliche Religionslehrer/innen an den<br />

Schulen zu gewinnen (was <strong>der</strong> Versorgungspflicht 2/3 Staat, 1/3 Kirche entgegenkommt,<br />

wenn nur auf Quantität, statt auf Qualität geachtet wird!).<br />

Am Seminar Pforzhe<strong>im</strong> wird –wie an an<strong>der</strong>en PHs <strong>und</strong> Seminaren‐ eine Tendenz zum Fach<br />

Religion als affines Fach beobachtet. Auf den ersten Blick erscheint dieses Interesse für<br />

das Fach Religion erfreulich; <strong>der</strong> zweite Blick verrät aber oft Kirchenferne, geringes<br />

religiöses Wissen <strong>und</strong> wenig religiöse Verwurzelung seitens <strong>der</strong> Lehramtsanwärterin / des<br />

Lehramtsanwärters. Da <strong>der</strong> Auftrag lautet, wohlwollend mit diesen (potentiellen)<br />

Lehrkräften umzugehen, wird schon jetzt ein wichtiger Arbeitsauftrag an die Schuldekane<br />

<strong>und</strong> Schulbeauftragten sein, Qualitätssicherheit zu leisten, d.h. Fortbildungs‐ <strong>und</strong><br />

Unterstützungsmechanismen aufzubauen, um einen attraktiven, lebensnahen <strong>und</strong><br />

ordentlichen Religionsunterricht auf Dauer zu gewährleisten.<br />

Viele (kirchennahe) Schulleiter/innen erreichen das Pensionsalter; neue<br />

Stellenbesetzungen stehen an. Inwieweit <strong>und</strong> ob das religiöse Bekenntnis bei<br />

Nachfolgerinnen <strong>und</strong> Nachfolgern besteht, wird sich zeigen. Das Amt des Schulleiters an<br />

GHS ist zunehmend unattraktiv. Eine Arbeitserschwernis in <strong>der</strong> St<strong>und</strong>enplangestaltung ist<br />

das Fach Religion in konfessioneller Verschiedenheit, sodass Religion von vielen als<br />

„Störfaktor“ verstanden wird. Die Bereicherung, die kompetente religiöse Unterweisung<br />

bei <strong>der</strong> Persönlichkeitsbildung des Schülers auch mit dem Aspekt <strong>der</strong> Sozialkompetenz mit<br />

sich bringt, wird oft verdrängt, unterschätzt o<strong>der</strong> sogar übersehen. Schuldekane müssen<br />

auch hier zunehmend Überzeugungsarbeit für das Fach Religion leisten, was bei<br />

Schulbesuchen <strong>und</strong> auch bei <strong>der</strong> Teilnahme an Fachkonferenzen geschieht bzw.<br />

geschehen kann.<br />

3. ABSCHIED<br />

� Sitzungen, die das Feld Schule so gut wie nicht berühren, wenngleich bedauerlich ist,<br />

wenn Informationen <strong>und</strong> direkte Begegnungen hinsichtlich des <strong>Dekanat</strong>s o<strong>der</strong> des<br />

Stadtlebens teilweise verloren gehen.<br />

� Leistbarkeit <strong>der</strong> Präsenzerwartung/‐pflicht bei öffentlichen Veranstaltungen, die über<br />

das Amt des Schuldekans hinausgehen o<strong>der</strong> sich nicht mehr mit dem Deputatserlass<br />

vereinbaren lassen.<br />

→ S. Vorwort: Bei <strong>der</strong> o.g. Deputatsermäßigung für das Schuldekanat bleiben für den<br />

eigenen Schuldienst noch 17 Wochenst<strong>und</strong>en reine Unterrichtszeit, verteilt auf<br />

<strong>der</strong>zeit drei Unterrichtstage. Unberücksichtigt sind dabei die r<strong>und</strong> 10 St<strong>und</strong>en (=<br />

27,2 St<strong>und</strong>en) für die Nach‐ <strong>und</strong> Vorbereitung des Unterrichts, Repräsentations‐,<br />

Kooperations‐, Beratungs‐ <strong>und</strong> Konferenzzeiten sowie Hohlst<strong>und</strong>en. Zwei<br />

Unterrichtstage sind mit allein 8 St<strong>und</strong>en (fast) durchgängigem Unterrichtsauftrag<br />

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zu halten ‐ ohne Einbeziehung von Pausen <strong>und</strong> Unterrichtsvorbereitungszeit.<br />

Anschließende abendliche Repräsentanzpflicht ist an solchen Tagen kaum zu<br />

leisten, zumindest wenn <strong>der</strong> Themenbereich Schule konkret nicht angesprochen ist.<br />

Unlösbar: Unteilbare Pflichten des Schuldekans betreffen auch die eigene<br />

Unterrichtszeit; Schuldekane sind in <strong>der</strong> Misere, eigenen Unterricht<br />

ausfallen zu lassen, wenn bspw. Prüfungen o<strong>der</strong><br />

Religionspädagogische Jahrestagungen anstehen. Häufige<br />

Fehlzeiten seitens des Schuldekans setzen moralisch unter Druck,<br />

wenngleich Arbeitsmaterialien für die zu vertretenden<br />

Schüler/innen geliefert werden.<br />

Konsequenzen:<br />

4. AUFBRUCH UND MAßNAHME<br />

� Bspw. werden kaum/gar keine Fortbildungen für die eigene Schulart<br />

mehr besucht.<br />

� Die Teilnahme an vor‐ <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> nachmittäglichen Konferenzen des<br />

<strong>Dekanat</strong>es kann nicht erfüllt werden, wenn zeitgleich eigener<br />

Unterricht stattfindet. (→ Schuldekane <strong>der</strong> Erzdiözese Freiburg<br />

geben den Schulen als Schuldekanatstag den Dienstag als<br />

allgemeinen Sitzungstag vor. In <strong>der</strong> Regel wird dieser Bitte seitens<br />

<strong>der</strong> Schulleitung dankenswerter Weise –noch‐ nachgekommen.)<br />

� Schwerpunkt „Brennpunkte hinsichtlich des Faches Religion“:<br />

→ Fortbildungen, Unterstützungsmechanismen für Religionslehrkräfte bzgl. <strong>der</strong><br />

fachlichen <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> pädagogischen Kompetenz.<br />

� Zur Kategorie "(Unaufgebbarer) Auftrag“,<br />

Pkt. 1.5. "Zusammenarbeit zwischen Schule <strong>und</strong> Pastoral"<br />

Schulseelsorge wird bislang in den <strong>Dekanat</strong>en weitgehend von den Schuldekanen<br />

"organisiert", d.h. es gibt ein Ausbildungsangebot von <strong>der</strong> Abteilung III/Referat<br />

Schulpastoral zur/zum „Schulseelsorger/in“. Interessierte Religionslehrkräfte können<br />

sich <strong>im</strong> Schuldekanat melden; Schuldekane müssen die Qualifikation beurteilen <strong>und</strong><br />

eine schriftliche Empfehlung an das Referat Schulpastoral schicken. Ein Gespräch <strong>im</strong><br />

Ordinariat leitet über zum Auswahlverfahren. Die Ausbildung findet in Modulen (zwei<br />

Jahre) statt. Im <strong>Dekanat</strong> Pforzhe<strong>im</strong> macht <strong>der</strong>zeit eine Religionslehrerin die Ausbildung<br />

zur Schulseelsorgerin.<br />

Es werden <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> ‐in ökumenischer Tradition‐ von den Schuldekanen kleinere<br />

Fortbildungen (Jahrestagung <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Workshops, nachmittägliche Fortbildungen)<br />

zum Thema "Schule <strong>und</strong> Pastoral" angeboten. Lei<strong>der</strong> ist die Beteiligung von kirchlichen<br />

Amtsträgern fast in allen <strong>Dekanat</strong>en auffallend gering – ob das Interesse tatsächlich<br />

gering ist, konnten wir bislang nicht in Erfahrung bringen. Die gemeldete Resonanz aus<br />

den Schulen ist jedoch deutlich: Ein Großteil <strong>der</strong> Religionslehrkräfte <strong>und</strong><br />

Schulleitungen fühlen sich in <strong>der</strong> Regel von <strong>der</strong> Kirche alleingelassen; Ausnahmen<br />

bestätigen die Regel! Schulen konzentrieren sich darum <strong>im</strong>mer stärker auf staatliche<br />

Hilfs‐ <strong>und</strong> Unterstützungsangebote über die Schulämter. Momentan haben wir dort<br />

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noch einige kirchennahe Referenten sitzen, aber auch hier wird sich in naher Zukunft ‐<br />

durch die starke Pensionierungswelle‐ ein "weltlich‐ethischer" Trend durchsetzen.<br />

Darum müssen wir in <strong>der</strong> Kirche wach bleiben! Schuldekanat <strong>und</strong> Religionslehrkräfte<br />

können als Bindeglied zwischen Schule <strong>und</strong> Kirche pastorale Dienste allein nicht<br />

leisten.<br />

→ Wir als Kirche müssten m.E. noch einmal gründlich überlegen, ob wir nicht doch ‐<br />

auch angesichts <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Sinus‐Studie ‐ Zeit für die jungen Menschen <strong>im</strong><br />

Schulleben investieren wollen/ müssen. Wie präsentiert sich die katholische Kirche<br />

über "ihre Mauern" hinaus? ‐ Findet Kirche nicht auch in <strong>der</strong> Schule statt? ‐<br />

Reichen relativ anonym versandte Flyer zur "Streitkultur" etc.?<br />

→ Wie könnte ein praktisches Engagement in Schulen aussehen angesichts<br />

zurückgehen<strong>der</strong> Zahlen von konfessionellen Schüler/innen <strong>und</strong> in kirchlichen<br />

Gruppen? (vgl.: Amnesty International bringt sich bspw. so ein, dass junge<br />

Mitglie<strong>der</strong> Workshops zum Thema "Kin<strong>der</strong>soldaten" in <strong>der</strong> Schule anbieten. Solche<br />

Aspekte/Workshops bereichern den RU <strong>und</strong> bieten eine gute Basis, um das<br />

Themenfeld "Mensch" → Menschenrechte auch unter religiösem/christlichem<br />

Aspekt <strong>im</strong> Religionsunterricht aufzuarbeiten.)<br />

→ Einige Pforzhe<strong>im</strong>er Schulen sind (erschreckende) Brennpunktschulen, wo einige<br />

Religionslehrer/innen sich von <strong>der</strong> Kirche allein gelassen fühlen. Die<br />

Religionslehrkräfte schaffen es manchmal nicht mehr, die (psychisch<br />

verwahrlosten) Schüler/innen mit ihrem pädagogischen Instrumentarium<br />

aufzufangen <strong>und</strong> bitten um dringende Versetzung. In <strong>der</strong> Regel sind es starke<br />

Lehrer/innen, die an den Zuständen leiden! ‐ Hat Kirche nicht doch noch<br />

personelle (Fach‐)Kräfte/Angebote, um Schüler/innen einen Weg aus ihrer<br />

Gefangenheit zu zeigen <strong>und</strong> Religionslehrer/innen neue Wege zu ermöglichen? ‐<br />

Kann Kirche es sich – gerade auch von ihren Gr<strong>und</strong>diensten her betrachtet‐<br />

wirklich leisten, pastoral nicht/kaum in Schulen für junge Heranwachsende präsent<br />

zu sein, die sich gesellschaftlich nicht angenommen, angesprochen,<br />

wahrgenommen ... fühlen <strong>und</strong> Kirche gar nicht kennen? ... außer als<br />

Religionslehrkraft, die ein bis zwei St<strong>und</strong>en Religionsunterricht pro Woche erteilt<br />

<strong>und</strong> dabei Bindeglied zur Kirche sein soll!<br />

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KIRCHE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN • ANHANG PASTORALKONZEPTION KATH. DEKANAT PFORZHEIM<br />

5. Trauer‐ <strong>und</strong> Hospizseelsorge<br />

Von Gott angeschaut – dem Menschen zugewandt<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Begleitung von Menschen in Abschiedssituationen ist <strong>der</strong> biblisch‐<br />

theologische Ansatz einer „Theologie des Weges, <strong>der</strong> Begegnung <strong>und</strong> Begleitung“, <strong>der</strong><br />

sich verdichtet <strong>im</strong> Buch Exodus z.B. 3, 1‐14 <strong>und</strong> 33, 12‐17, <strong>im</strong> Buch Tobit, in Joh 14, 4ff<br />

<strong>und</strong> Lk 24, 13‐24. Die Botschaft von Hoffnung <strong>und</strong> Trost erwächst aus <strong>der</strong> Erfahrung des<br />

mitgehenden Gottes, des „Ich‐bin‐da“, des sich um den Menschen sorgenden Gottes.<br />

Das II. Vatikanische Konzil hat in seiner Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ dies als<br />

kirchlichen Gr<strong>und</strong>auftrag formuliert:<br />

Freude <strong>und</strong> Hoffnung, Trauer <strong>und</strong> Angst <strong>der</strong> Menschen von heute, beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Armen<br />

<strong>und</strong>Bedrängten aller Art, sind auch Freude <strong>und</strong> Hoffnung, Trauer <strong>und</strong> Angst <strong>der</strong> Jünger<br />

Christi.“<br />

Bei den <strong>Dekanat</strong>saufträgen von Hospiz‐ <strong>und</strong> Trauerseelsorge wurde als Ziel formuliert:<br />

Menschen in Sterbe‐ <strong>und</strong> Trauersituationen Zeugnis von <strong>der</strong> christlichen Hoffnung<br />

vermitteln. Dafür tragen die Verantwortlichen <strong>der</strong> Pastoral Sorge, indem sie eine<br />

Pastoralreferentin mit eigenem Dienstauftrag für diese Bereiche zur Verfügung stellen.<br />

Die Umsetzung dieses Auftrages geschieht wie folgt:<br />

Trauerseelsorge<br />

- Kontaktstelle für Anliegen <strong>der</strong> Trauerseelsorge in SE <strong>und</strong> <strong>Dekanat</strong><br />

- Begleitung von Betroffenen<br />

o in Einzelgesprächen<br />

o in Veranstaltungen<br />

- Gottesdienste zu unterschiedlichen Anlässen (z.B. Weihnachten,<br />

Gedenkgottesdienste) <strong>und</strong> unterschiedliche Zielgruppen (z.B. trauernde<br />

Eltern, Hinterbliebene nach Suizid, nach Hospiz‐Begleitung)<br />

- Begleitung von Ehrenamtlichen<br />

o z.B. in Besuchsdienstgruppen, Leiterinnen von Trauergruppen,...<br />

- Leitung eines „R<strong>und</strong>en Tisch Trauer“<br />

o Vernetzung unterschiedlicher „Anbieter“ von Trauerbegleitung z.B. Caritas,<br />

Diakonisches Werk, Beratungsstellen, Arbeitskreis Leben (AKL),<br />

Kin<strong>der</strong>schutzb<strong>und</strong>, ökumenische Zusammenarbeit, Bestatter,...<br />

- Bildungsarbeit<br />

o Fortbildungsveranstaltungen z.B. in SE, <strong>Dekanat</strong>, Kin<strong>der</strong>gärten,<br />

Schulklassen, Hospizdiensten...<br />

- Öffentlichkeitsarbeit<br />

o Sensibilisierung für diesen Auftrag in Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft,<br />

Pflege des Pressekontaktes<br />

Hospizseelsorge<br />

‐ Koordination für das Anliegen von Hospiz in SE <strong>und</strong> <strong>Dekanat</strong><br />

‐ Begleitung von Betroffenen<br />

o in Einzelgesprächen<br />

o in Veranstaltungen<br />

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‐ Begleitung von haupt‐ <strong>und</strong> ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

o <strong>im</strong> ambulanten Hospizdienst<br />

o in Besuchsdienstgruppen<br />

‐ Begleitung bei <strong>der</strong> konzeptionellen Weiterentwicklung <strong>der</strong> ambulanten<br />

Hospizarbeit in Pforzhe<strong>im</strong> <strong>und</strong> des <strong>im</strong> Aufbau befindlichen stationären Hospizes<br />

‐ Bildungsarbeit<br />

o Fortbildungsveranstaltungen, z.B. in SE, <strong>Dekanat</strong>, Schulunterricht,<br />

verschiedene Gremien (z.B. Sozialstation <strong>der</strong> Caritas, Hospizdiensten,...)<br />

‐ Öffentlichkeitsarbeit<br />

o Sensibilisierung dieses Auftrags in Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft<br />

Pflege des Pressekontakts<br />

Situations‐ <strong>und</strong> Auftragsbeschreibung<br />

Das Eingeb<strong>und</strong>ensein in die kirchliche Tradition <strong>und</strong> in die Verortung in die Gemeinde ist<br />

nicht mehr selbstverständlich. In <strong>der</strong> Erschütterung bei Trauersituationen entsteht das<br />

Bedürfnis nach Religion, nach re‐ligio, d.h. nach Rückbindung an geistlich‐religiöse<br />

Wurzeln.<br />

Dieser Gr<strong>und</strong>auftrag <strong>der</strong> Kirche ist weiterhin unverzichtbar <strong>und</strong> für Menschen auf ihrem<br />

Lebensweg prägend. Es ist Zeichen <strong>und</strong> Zeugnis von Gottes Zuwendung in Zeiten von<br />

Erschütterung <strong>und</strong> Verletzung.<br />

Ausblick<br />

Das Angebot für Menschen in Trauersituationen <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong> Pforzhe<strong>im</strong> ist sehr<br />

ausdifferenziert <strong>und</strong> wird als wertvoll anerkannt <strong>und</strong> gewürdigt.<br />

Der Auftrag, als Kirche präsent zu sein in diesen Erfahrungen von Lebensbrüchen <strong>und</strong><br />

christliches Zeugnis <strong>der</strong> Hoffnung zu vermitteln, ist unaufgebbarer Auftrag.<br />

Folgende Ziele werden in den Bereichen <strong>der</strong> Trauer‐ <strong>und</strong> Hospizseelsorge formuliert:<br />

‐ Stabilisierung <strong>und</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> bereits angegangenen Aufgaben<br />

‐ Ausbau des Netzwerkes innerhalb <strong>und</strong> außerhalb kirchlicher Strukturen<br />

‐ Ausbau von Kooperationen z.B. mit Bestattern, Beratungsstellen<br />

‐ Erweiterung um 10 ‐ 15 Ehrenamtliche in <strong>der</strong> ambulanten Hospizbegleitung<br />

‐ Entwicklung einer Kooperation mit dem christlichen Hospiz Pforzhe<strong>im</strong> ‐ Enzkreis<br />

‐ Entwicklung <strong>und</strong> Durchführung neuer Angebote für Trauernde (z.B. offene<br />

Trauergottesdienste, Oasentag für Trauernde)<br />

Abschied<br />

Beendigung des <strong>Dekanat</strong>sauftrages für Notfallseelsorge<br />

Pforzhe<strong>im</strong>, den 19.02.2009<br />

Regina Mandel, Pastoralreferentin in <strong>der</strong> Klinik‐, Trauer‐ <strong>und</strong> Hospizseelsorge <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong><br />

Pforzhe<strong>im</strong><br />

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6. Klinikseelsorge<br />

1. Kontext<br />

Der Wandel <strong>im</strong> gesellschaftlichen Umgang mit Religiosität bringt eine zunehmen de<br />

Pluralisierung <strong>und</strong> Individualisierung religiöser Anschauungen mit sich <strong>und</strong> verän<strong>der</strong>t<br />

einschneidend die Stellung <strong>der</strong> christlichen Kirchen in <strong>der</strong> Gesellschaft. Die Klinikseelsorge<br />

begegnet einem vielfach vorhandenen Interesse an Religiosität, das sich allerdings<br />

zunehmend außerhalb <strong>der</strong> traditionellen kirchlichen Strukturen <strong>und</strong> Sprachkonventionen<br />

äußert.<br />

Medizinischer Fortschritt <strong>und</strong> demografischer Wandel haben eine Entwicklung in Gang<br />

gesetzt, die eine enorme Kostensteigerung nach sich zieht. Von politischer Seite wird seit<br />

Jahren versucht, durch gesetzliche Eingriffe gegenzusteuern <strong>und</strong> mit einer gr<strong>und</strong>legenden<br />

Ges<strong>und</strong>heitsstrukturreform eine effizientere <strong>und</strong> kostengünstigere Versorgung zu<br />

erreichen. Alle Bereiche des Ges<strong>und</strong>heitswesens werden <strong>im</strong> Zug dieser Entwicklung auf<br />

die Qualität <strong>und</strong> Effizienz ihres jeweiligen Beitrages hin befragt.<br />

Die Klinikseelsorge ‐ als „Dienst <strong>der</strong> Kirche <strong>im</strong> Krankenhaus“ ‐ ist mit betroffen <strong>und</strong><br />

herausgefor<strong>der</strong>t von diesen tiefgreifenden Verän<strong>der</strong>ungsprozessen.<br />

Dabei n<strong>im</strong>mt sie nicht nur die Patienten/innen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Angehörige wahr, son<strong>der</strong>n<br />

auch die <strong>im</strong> Krankenhaus beschäftigten Personen,; gerade diese geraten durch die<br />

verstärkte Wirtschaftlichkeitsorientierung unter einem erheblich erhöhten Zeit‐,<br />

Leistungs‐ <strong>und</strong> Kostendruck .<br />

Stichworte (unvollständig) zu den verän<strong>der</strong>ten Bedingungen:<br />

� Höhere Lebenserwartung<br />

� kürzere Verweildauer,<br />

� ambulant vor stationär<br />

� neue Behandlungsmöglichkeiten,<br />

� Steigerung des „Patientendurchlaufs“ bei gleichem o<strong>der</strong> verringertem<br />

Personal,<br />

� „blutige Entlassungen“ ,<br />

� Periphere Stationen mit „Hotelleistungen“ – Kernbereich IntermediateCare<br />

� „gemischte Stationsbelegung“ ‐ fachdisziplinübergreifend<br />

� Positionierung auf dem Ges<strong>und</strong>heitsmarkt,<br />

� Wettbewerb <strong>der</strong> „Anbieter“ um ihre potentiellen „K<strong>und</strong>en“ ,<br />

� Einrichtung Medizinischer Versorgungszentren kliniknah...<br />

� Palliative Care <strong>und</strong> Hospizarbeit<br />

In diesem Kontext hat KKSSP ihren spezifischen Beitrag <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen neu zu<br />

best<strong>im</strong>men <strong>und</strong> verständlich zu machen<br />

2 Biblische Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> daraus resultierende Ziele<br />

2.1 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Gr<strong>und</strong>auftrag von KKSSP ist es, Menschen in ihrer beson<strong>der</strong>en Situation von Erkrankung,<br />

Lebensbedrohung, Krise, Erschütterung mit ihren Bedürfnissen <strong>und</strong> Anliegen<br />

wahrzunehmen <strong>und</strong> zu unterstützen. Dies drückt sich aus u.a. <strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>verständnis des<br />

Vaticanum II, in <strong>der</strong> Pastoralkonstitution „Gaudium et spes.“<br />

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Dieser pastorale Auftrag wurzelt in <strong>der</strong> jüdisch‐christlichen Überlieferung.<br />

Biblische Gottesnamen bezeugen den Kern unserer Botschaft:<br />

„Jahwe“ (Ich bin <strong>der</strong> für euch Daseiende)<br />

„Immanuel“ (Gott mit uns)<br />

„Jeschua“ (Gott rettet / Gott ist Heil / Gott ist gnädig)<br />

Christlicher Glaube kann für Menschen in Krisen eine Quelle <strong>der</strong> Orientierung <strong>und</strong> des<br />

Trostes erschließen. Diesen Glauben als heilsame Botschaft mitzuteilen, ist Anliegen <strong>der</strong><br />

KKSSP<br />

2.2 Ziele<br />

- Den diakonischen Gr<strong>und</strong>auftrag christlichen <strong>und</strong> kirchlichen Handelns sichtbar<br />

machen.<br />

- Die Würde des Menschen auch gerade in Krisen <strong>und</strong> Grenzsituationen<br />

wahrnehmen, bestätigen <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n.<br />

- Räume eröffnen, in denen die Erfahrungen <strong>der</strong> Menschen Ausdruck <strong>und</strong> Sprache<br />

finden können.<br />

- Existentielle Erfahrungen (Krankheits‐, Heilungs‐ <strong>und</strong> Sterbeprozesse) als Orte<br />

religiöser Erfahrung erschließen.<br />

- Die persönliche Lebensgeschichte in Beziehung bringen mit religiösen Traditionen<br />

<strong>und</strong> Wurzeln.<br />

- Menschen <strong>im</strong> Gespräch <strong>und</strong> in Gottesdiensten, Sakramenten <strong>und</strong> Ritualen (z.B.<br />

Segen, Gebet, Gesang) begleiten.<br />

- In die Institution Klinik das christliche Menschenbild einbringen.<br />

- Theologische <strong>und</strong> seelsorgerliche Fachkompetenz in den Dialog bringen mit<br />

unterschiedlichen Berufsgruppen in <strong>der</strong> Klinik, z.B. durch Begleitung <strong>und</strong><br />

Weiterbildung des Personals.<br />

- Erfahrungen <strong>und</strong> Fachkompetenz als spezifischen <strong>und</strong> konstruktiven Beitrag in den<br />

innerkirchlichen Dialog einbringen<br />

3. Klinikseelsorge<br />

Rolle <strong>und</strong> Aufgabenprofil <strong>der</strong> Seelsorge müssen heute <strong>im</strong> Krankenhaus meist durch<br />

individuellen, teamförmigen, jahrelangen Einsatz buchstäblich erarbeitet werden. Die<br />

Person des Seelsorgers, <strong>der</strong> Seelsorgerin, ihre Motivation, ihre Haltung <strong>und</strong><br />

Leistungsbereitschaft, ihre Fähigkeit sich auf Fremde <strong>und</strong> Fremdes zu beziehen,<br />

prägen das Image <strong>der</strong> Krankenhausseelsorge. "Personbezogen kommunizieren,<br />

wirklichkeits‐bezogen handeln <strong>und</strong> botschaftsbezogen mit Symbolen umgehen"<br />

kennzeichnen auch für die Klinikseelsorge gr<strong>und</strong>legende Fähigkeiten. [Hermann<br />

Stenger, in :Eignung für die Berufe <strong>der</strong> Kirche 1990³ S.54].<br />

3.1 Aufgabenprofil<br />

- viele kurzfristige Kontakte aufzubauen <strong>und</strong> zu gestalten<br />

- langfristige Kontakte (etwa bei chronisch kranken Menschen) aufzubauen, zu<br />

gestalten, <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> zu beenden, also auch bewusst mit Abschieden umzugehen<br />

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- unterschiedliche Formen des Abschiedes kennen, ermöglichen <strong>und</strong> gestalten<br />

können<br />

- die Fähigkeit zur Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> eigenen Arbeit <strong>und</strong> Persönlichkeit<br />

- eine Spiritualität zu leben, die sich unter den Bedingungen des<br />

Krankenhausalltages bewährt<br />

- kontextbezogene Gottesdienste <strong>und</strong> Rituale zu gestalten <strong>und</strong> zu feiern<br />

- mit an<strong>der</strong>en, naturwissenschaftlich ausgerichteten Berufsgruppen zusammen zu<br />

arbeiten <strong>und</strong> Ebenen eines interdisziplinären Dialoges zu finden.<br />

- einen theologisch‐ethisch reflektierten Begriff von Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit in<br />

verschiedenen Zusammenhängen <strong>im</strong> Krankenhausalltag einzubringen <strong>und</strong> sich an<br />

ethischen Entscheidungsfindungen zu beteiligen (ethische Fallberatung /<br />

Ethikkomitee)<br />

- <strong>im</strong> Umkreis von Sterben u. Tod Beziehungen <strong>und</strong> Umfeld zu gestalten .<br />

In <strong>der</strong> Sterbebegleitung gilt die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Klinikseelsorge Sterbenden, <strong>der</strong>en<br />

Angehörigen, „Wahlverwandten“ <strong>und</strong> ihnen wichtige Personen. KKSSP versteht sich auch<br />

als Anwältin für die Belange <strong>der</strong> vom Sterben Betroffenen. Ihre Begleitung bedarf daher<br />

<strong>im</strong> Umfeld von Sterben <strong>und</strong> Tod großer Sorgfalt <strong>und</strong> Achtsamkeit.<br />

Klinikseelsorge dient dazu, die Wirklichkeit des mitgehenden Gottes (Ex 3,14) für<br />

sterbende Menschen erfahrbar zu machen.<br />

Sterben ist oft mit Ängsten <strong>und</strong> Fragen verb<strong>und</strong>en, <strong>im</strong>mer mehr auch mit Einsamkeit. In<br />

dieser Zeit kann die Seelsorge durch Begleitung, Lebensdeutung <strong>und</strong> Rituale hilfreich<br />

sein. Insbeson<strong>der</strong>e angesichts des Todes gerät seelsorgliches Handeln <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> in<br />

unauflösbare Wi<strong>der</strong>sprüche:<br />

"Wi<strong>der</strong>spruchsmanagement, das Aushalten <strong>und</strong> Gestalten von Wi<strong>der</strong>sprüchen, gehört<br />

zu einer Basisqualifikation für jetzige <strong>und</strong> künftige Seelsorgende<br />

- über das Krankenhaus hinaus Netzwerke mit Gemeinden <strong>und</strong> Institutionen<br />

aufzubauen <strong>und</strong> zu unterhalten<br />

Seelsorge gibt durch ihre Präsenz in <strong>der</strong> Klinik <strong>der</strong> Zugehörigkeit <strong>der</strong> Patienten /<br />

Angehörigen zu ihrer Glaubensgemeinschaft eine Bedeutung bzw. ermöglicht mit ihr in<br />

Kontakt zu kommen,<br />

wo Menschen ihrer Tradition entfremdet sind. Allen Menschen, unabhängig von ihrer<br />

Glaubensauffassung, begegnen die Seelsorger mit Sorgfalt <strong>und</strong> Achtung.<br />

3.2 Kooperation, Koordination <strong>und</strong> Vernetzung<br />

Der gemeinsame Auftrag von Krankenhaus <strong>und</strong> Seelsorge, zur Heilung <strong>der</strong> PatientInnen<br />

beizutragen, erfor<strong>der</strong>t eine Kooperation aller DienstleisterInnen. Seelsorgende stellen<br />

ihre Kompetenzen nicht nur den Kranken, son<strong>der</strong>n auch ihren Angehörigen <strong>und</strong> den<br />

Mitarbeiter/innen <strong>im</strong> Krankenhaus zur Verfügung. Des weiteren ist die Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen <strong>Einrichtungen</strong> zu pflegen, um Menschen in ihrer Situation vielfältig <strong>und</strong><br />

hilfreich zu unterstützen. Dies ist z.B. sinnvoll in <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit Hospizdiensten,<br />

Vertretern <strong>der</strong> Trauerseelsorge, Beratungsstellen, Sozialarbeiterinnen,<br />

Selbsthilfegruppen, Besuchsdiensten.<br />

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„Die Sorge um kranke Menschen ist ein Gr<strong>und</strong>auftrag <strong>der</strong> Kirche <strong>und</strong> damit <strong>der</strong><br />

Pfarrgemeinde (1) .<br />

Oft wissen jedoch die Verantwortlichen in den Seelsorgeeinheiten nichts von <strong>der</strong><br />

Erkrankung, bzw. einem Krankenhausaufenthalt ihrer Mitglie<strong>der</strong>. Vernetzung zwischen<br />

<strong>der</strong> Klinikseelsorge <strong>und</strong> den Seelsorgeeinheiten, bzw. Pfarrgemeinden trägt dazu bei, dass<br />

Kranke zeitnah während ihres Krankenhausaufenthaltes <strong>und</strong> auch danach durch ihre<br />

Gemeinde besucht <strong>und</strong> unterstützt werden können. Als Konsequenz aus den<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen werden sich in Zukunft mehr Kranke in kürzeren<br />

Zeiträumen <strong>im</strong> Krankenhaus aufhalten.<br />

Eine sinnvolle Vernetzung zwischen <strong>der</strong> Seelsorge <strong>im</strong> Krankenhaus <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Krankenseelsorge in <strong>der</strong> Pfarrgemeinde bleibt unter den neuen Bedingungen Aufgabe<br />

(1, S.32)<br />

<strong>und</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung.“<br />

Sie wird konkret u.a. in <strong>der</strong><br />

� Bereitschaft <strong>der</strong> Priester <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong>, priesterliche Dienste in <strong>der</strong> Kranken ‐<br />

hausseelsorge in Absprache mit <strong>der</strong> Klinikseelsorge wahrzunehmen <strong>und</strong><br />

Rufbereitschaft zu übernehmen‐<br />

Viele Menschen haben zu den Themen Krankheit, Sterben <strong>und</strong> Tod Fragen; sie wissen oft<br />

nicht wie sie kranken <strong>und</strong> sterbenden Menschen begegnen können. Die<br />

Klinikseelsorgenden können hier aufgr<strong>und</strong> ihrer Erfahrungen Hilfen anbieten (z.B. durch<br />

Infoveranstaltungen).<br />

� Begleitung von Krankenbesuchsdiensten <strong>und</strong> Ehrenamtlichen in den SE<br />

3. 3 Ökumene <strong>und</strong> interreligiöser Dialog<br />

Die verschieden konfessionelle Zusammensetzung <strong>der</strong> PatientInnen, Angehörigen <strong>und</strong><br />

Mitarbeitende erfor<strong>der</strong>t eine ökumenisch ausgerichtete Seelsorge. Darin konkretisiert<br />

sich <strong>der</strong> Auftrag des Evangeliums zur Einheit <strong>der</strong> Christen (Joh 17,21).<br />

Wenn dies gewünscht wird, ist die Vernetzung mit <strong>der</strong> Gemeinde o<strong>der</strong><br />

Religionsgemeinschaft vor Ort, wo Menschen behe<strong>im</strong>atet sind, zu för<strong>der</strong>n.<br />

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7. Ökumenische Cityseelsorge Pforzhe<strong>im</strong><br />

Anliegen<br />

Die ökumenische Cityseelsorge versteht sich als offene Kirche inmitten <strong>der</strong> Stadt, die<br />

die Seelsorge ins Zentrum stellt.<br />

Religiöse Fragen, die religiöse D<strong>im</strong>ension des Alltags, die Frage nach Gott wird dabei<br />

präsent gehalten. Die Cityseelsorge bietet Räume für die Erfahrung des Unverfügbaren<br />

<strong>und</strong> versteht Seelsorge als Zeichen <strong>der</strong> Menschenfre<strong>und</strong>lichkeit Gottes. Sie ist<br />

Anlaufstelle für Spiritualität "<strong>im</strong> Vorübergehen", engagiert sich in ausgewählten<br />

Bereichen diakonisch <strong>und</strong> bringt Theologie durch die Zusammenarbeit mit örtlichen<br />

Kulturträgern ins Gespräch.<br />

Orte <strong>der</strong> Cityseelsorge sind vornehmlich die beiden Innenstadtkirchen, die<br />

Schlosskirche <strong>und</strong> die Barfüßerkirche. Außerdem verortet sich die Cityseelsorge auch in<br />

außerkirchlichen <strong>Einrichtungen</strong>, die <strong>im</strong> Zentrum <strong>der</strong> Stadt liegen. Die Cityseelsorge<br />

knüpft an den Anliegen <strong>und</strong> an den Verortungen <strong>der</strong> Menschen in <strong>der</strong> Stadt an. Durch<br />

die Präsenz in <strong>der</strong> Stadt werden Begegnungsmöglichkeiten geschaffen, weil Menschen<br />

als Passanten in <strong>der</strong> Stadt unterwegs sind <strong>und</strong> weil sie Kultureinrichtungen o<strong>der</strong><br />

diakonische Institutionen besuchen <strong>und</strong> dabei auf die offene Kirche treffen.<br />

Ziele <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

Derzeit lässt sich die Cityseelsorge in vier Aufgabenfel<strong>der</strong>n beschreiben<br />

Seelsorge: Beratung, Begegnung, diakonisches Engagement<br />

Die Kernaufgabe <strong>der</strong> Cityseelsorge ist die Seelsorge, das Gesprächsangebot <strong>und</strong> die<br />

dafür notwendige Qualifizierung <strong>und</strong> Begleitung <strong>der</strong> ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen.<br />

Alle weiteren Veranstaltungen sollen vor allem auch dieses Angebot ermöglichen.<br />

Spiritualität<br />

Dazu gehören spezielle Zielgruppengottesdienste, gestaltete Elemente innerhalb <strong>der</strong><br />

offenen Kirchen <strong>und</strong> einfach gehaltene Gottesdienste.<br />

Bildung<br />

Durch die Kooperation mit den zentrumsnahen Kulturträgern wird <strong>der</strong> Vermittlung <strong>und</strong><br />

Diskussion <strong>der</strong> Theologie eine Plattform gegeben.<br />

Information, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung<br />

Dies geschieht sowohl <strong>im</strong> Seelsorglichen Gesprächsangebot in <strong>der</strong> Schlosskirche wie<br />

auch durch Vorträge in Gruppen <strong>und</strong> Gemeinden <strong>und</strong> durch intensive Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> örtlichen Presse.<br />

Die Cityseelsorge ist als ganzes ein Aufbruchprojekt. Schwerpunkt bildet das<br />

Gesprächsangebot, Information <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit gehören zum Gr<strong>und</strong>auftrag,<br />

ebenso wie Bildung <strong>und</strong> Spiritualität <strong>und</strong> werden prozessorientiert geför<strong>der</strong>t <strong>und</strong><br />

etabliert.<br />

Verantwortlich für die Umsetzung: PRef. mit halber Stelle<br />

Pforzhe<strong>im</strong>, November 2009, Tobias Gfell, Pastoralreferent für die Citypastoral Pforzhe<strong>im</strong><br />

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8. Konferenz <strong>der</strong> Altenwerke <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong> Pforzhe<strong>im</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lage<br />

Auch <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong> Pforzhe<strong>im</strong> ist zu beobachten, dass die Situation <strong>der</strong> Altenpastoral<br />

geprägt ist von tragfähigen Traditionen <strong>und</strong> zeitgemäßen Initiativen. Es gibt nach wie vor<br />

gut besuchte Veranstaltungen <strong>und</strong> Begegnungsnachmittage, aber auch das allseits<br />

bekannte Phänomen, dass Menschen sich nicht als alt empfinden <strong>und</strong> so auch die<br />

pastoralen Angebote für Senioren nicht wahrnehmen bzw. die nicht dieser (Alters)<br />

Gruppe angehören w o l l e n. Diese Tatsache führt mancherorts zur Überalterung <strong>und</strong><br />

bisweilen zum Wegfall <strong>der</strong> bisherigen Formen <strong>der</strong> Altenpastoral. Ganze Jahrgänge<br />

zwischen 65 <strong>und</strong> 75 fehlen bei den Veranstaltungen für Senioren.<br />

Die institutionelle Begegnungsstätten für Senioren <strong>der</strong> Caritas erreichen demgegenüber<br />

eine größere Zahl älterer Menschen, wobei sich Menschen, die in ihrer Pfarrei verwurzelt<br />

sind, schwerer tu, die Kontaktorte außerhalb <strong>der</strong> gewohnten Umgebung aufzusuchen.<br />

Aufgaben<br />

Die Konferenz <strong>der</strong> Altenwerke <strong>der</strong> einzelnen Pfarrgemeinden versteht sich in dieser<br />

Situation als Plattform für Seniorengruppen <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong>. Es geht dabei um den Austausch<br />

<strong>der</strong> örtlichen Erfahrungen, um Kontakte zur Region <strong>und</strong> letztlich zur Diözese, sowie um<br />

Bildungsarbeit, Besinnungstage <strong>und</strong> Impuls für die Seniorenpastoral in den einzelnen<br />

Gemeinden.<br />

In <strong>der</strong> Regel gibt es zwei Treffen <strong>im</strong> Jahr (Früh‐ <strong>und</strong> Spätjahr), die die oben genannten<br />

Anliegen umsetzen möchten. Außerdem findet gewöhnlich einmal <strong>im</strong> Jahr ein zweitägiges<br />

Seminar für die Verantwortlichen <strong>der</strong> Pfarrgemeinden in einem Bildungshaus in <strong>der</strong><br />

näheren Umgebung von Pforzhe<strong>im</strong> statt. Dafür ist ein gewähltes <strong>Dekanat</strong>steam, das vom<br />

<strong>Dekanat</strong>sseelsorger für die Altenwerke <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong> unterstützt wird.<br />

Mögliche Verbindungen <strong>und</strong> Vernetzungen zu an<strong>der</strong>en Bereichen <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong><br />

Zusammenarbeit mit Abteilungen des Caritasverbandes<br />

Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk<br />

Verbindungen zu He<strong>im</strong>en <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong><br />

Vertiefung <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit einzelnen Seelsorgeeinheiten<br />

22. April 2009, Pfr. Joach<strong>im</strong> Grunwald<br />

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9. Caritas Pforzhe<strong>im</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lage<br />

Die Caritas Pforzhe<strong>im</strong> besteht aus dem Caritasverband e.V. Pforzhe<strong>im</strong> <strong>und</strong> dem<br />

Caritashe<strong>im</strong> Pforzhe<strong>im</strong> e.V. Beide sind Verbände <strong>der</strong> freien Wohlfahrtspflege. Sie gehören<br />

als eigenständige Vereine zum Diözesan‐Caritasverband e.V. Freiburg; Dachverband ist<br />

<strong>der</strong> Deutsche Caritasverband.<br />

Christliche Haltungen <strong>und</strong> Wertvorstellungen sind die Gr<strong>und</strong>lage unseres Handelns.<br />

Deshalb achten <strong>und</strong> anerkennen wir jeden Menschen als einzigartig. Die Caritas<br />

Pforzhe<strong>im</strong> setzt sich für Menschen ein, die Hilfe <strong>und</strong> Unterstützung benötigen,<br />

unabhängig von <strong>der</strong>en Nationalität <strong>und</strong> Religionszugehörigkeit.<br />

Der Caritas ist Träger vielfältiger <strong>Einrichtungen</strong> <strong>und</strong> Dienste. Die Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit<br />

betreffen folgende Bereiche:<br />

Hilfen für ältere Menschen, Hilfen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, Hilfen für psychisch<br />

erkrankte Menschen <strong>und</strong> Hilfen für Kin<strong>der</strong>, Jugendliche <strong>und</strong> Familien.<br />

Aufgaben <strong>und</strong> Ziele<br />

Wir nehmen uns <strong>der</strong> Menschen an, die für die Bewältigung ihres Lebens Hilfe brauchen.<br />

Wir geben diesen Menschen Ermutigung, Beratung, Unterstützung <strong>und</strong> Begleitung. Unser<br />

Ziel ist es, ihre Selbständigkeit <strong>und</strong> Teilnahme an <strong>der</strong> Gesellschaft zu wahren, zu för<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> zu stärken. Was <strong>der</strong> Einzelne an Unterstützung für seine Lebensgestaltung benötigt,<br />

ist für die Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen Aufgabe <strong>und</strong> Verpflichtung gleichermaßen.<br />

Wir behalten die gesellschafts‐ <strong>und</strong> sozialpolitischen Entwicklungen aufmerksam <strong>im</strong> Blick.<br />

Wir informieren die Öffentlichkeit, verdeutlichen soziale Ungerechtigkeiten <strong>und</strong> nehmen<br />

unsere Möglichkeiten wahr, Missständen entgegenzuwirken. Aus unserem<br />

Selbstverständnis heraus ergreifen wir Partei für die Schwächeren in unserer Gesellschaft.<br />

Mit unseren Diensten <strong>und</strong> in unseren <strong>Einrichtungen</strong> verbessern wir gemeinsam mit den<br />

Betroffenen <strong>der</strong>en Lebensbedingungen.<br />

Qualifizierte Arbeit ist die bestmögliche Hilfe. Um diese dauerhaft zu sichern, reflektieren<br />

wir die Inhalte <strong>und</strong> Abläufe unserer Arbeit kritisch <strong>und</strong> entwickeln diese weiter.<br />

Für unsere Aufgaben <strong>und</strong> Ziele wirken Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

unterschiedlicher Berufsgruppen zusammen. Wir kooperieren mit an<strong>der</strong>en Diensten <strong>und</strong><br />

Stellen.<br />

Wir vertreten die kirchliche Sozialarbeit gegenüber den Behörden <strong>und</strong> vermitteln<br />

innerkirchlich zwischen den vielfältigen sozialen Aufgaben in den einzelnen<br />

Pfarrgemeinden <strong>und</strong> kirchlichen Vereinen.<br />

Verbindung Caritas <strong>und</strong> Kirchengemeinden<br />

Um die Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden <strong>und</strong> <strong>der</strong> Caritas Pforzhe<strong>im</strong> zu<br />

stärken, wurde die Stelle „Caritas <strong>der</strong> Gemeinde“ mit Herrn Gratzer besetzt.<br />

Aufgabe dieser Stelle ist die intensive Zusammenarbeit mit sämtlichen Vertretern <strong>der</strong><br />

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KIRCHE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN • ANHANG PASTORALKONZEPTION KATH. DEKANAT PFORZHEIM<br />

Seelsorgeeinheit, den Geistlichen, den pastoralen Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen,<br />

Pfarrgemein<strong>der</strong>äte <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e.<br />

Herr Gratzer ist Mitglied <strong>im</strong> <strong>Dekanat</strong>srat <strong>und</strong> in <strong>der</strong> <strong>Dekanat</strong>skonferenz.<br />

Es werden darüber hinaus Informationsveranstaltungen für Pfarrgemeinden, Firmgruppen<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e angeboten. Ferner bietet <strong>der</strong> gemeinsame Besinnungstag für ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> Caritas Pforzhe<strong>im</strong> mit dem <strong>Dekanat</strong> eine geistliche<br />

Brücke.<br />

Diese Zusammenarbeit zu pflegen <strong>und</strong> weiter zu entwickeln gehört zum Gr<strong>und</strong>auftrag<br />

innerhalb dieses pastoralen Feldes. Dies ist auch notwendig, um als Wohlfahrtsverband<br />

<strong>der</strong> katholischen Kirche einerseits für die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Seelsorgeeinheit die<br />

notwendigen Angebote zu gewährleisten. An<strong>der</strong>erseits können die Pfarrgemeinden<br />

reagieren, wenn Informationen von Seiten <strong>der</strong> Hauptamtlichen <strong>der</strong> Caritas an sie<br />

herangetragen werden.<br />

Im <strong>Dekanat</strong> Pforzhe<strong>im</strong> besteht nach Ansicht <strong>der</strong> Caritas eine ausgesprochen gute <strong>und</strong><br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

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