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CARDIXR - Klinik für Kardiologie - UniversitätsSpital Zürich

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Typ 1 Diabetes mellitus<br />

Diese Form des Diabetes wurde früher als Jugenddiabetes oder<br />

insulinabhängiger Diabetes mellitus (IDDM) bezeichnet. Typ 1<br />

Diabetes tritt jedoch in jedem Lebensalter auf: 50% vor und 50%<br />

nach dem 20. Altersjahr. Nach dem 20. Lebensjahr ist diese Form<br />

des Diabetes in jeder Lebensdekade mit gleichbleibender Frequenz<br />

festzustellen. Die Prävalenz beträgt 0,25 bis 0,3% der Bevölkerung.<br />

Im Allgemeinen sind Patienten mit Typ 1 Diabetes nicht<br />

übergewichtig und weisen kein metabolisches Syndrom auf. Übergewicht<br />

schliesst die Diagnose jedoch keineswegs aus.<br />

Natürlicher Verlauf des Diabetes mellitus Typ 1<br />

REMISSION<br />

Pathogenese<br />

Zellulär vermittelte autoimmune Betazellzerstörung durch zytotoxische<br />

T-Lymphozyten; gehäuft auch andere Autoimmunkrankheiten<br />

wie Autoimmunthyreoiditis (M. Basedow oder<br />

Hashimoto), Morbus Addison, Vitiligo, perniziöse Anämie usw.<br />

was als kombiniertes Autoimmunsyndrom bezeichnet wird<br />

Diagnostik<br />

Fehlen einer Familienanamnese<br />

Keine Leitsymptome des metabolischen Syndroms<br />

Akuter Beginn<br />

Nachweis von Antikörpern<br />

• Anti-GAD65<br />

• Anti-IA2 (insulinoma associated antigen)<br />

• Anti-Insulin (IAA)<br />

• Anti-Inselzell-Antikörpern (IZA)<br />

Es besteht eine HLA-Assoziation mit HLA DR 3 und 4 sowie<br />

HLA B 8 und 15 sowie DQ Genen. Dies ist nur für epidemiologische<br />

und grosse Präventionsstudien von Bedeutung.<br />

Typ 2 Diabetes mellitus<br />

Typ 2 Diabetes ist die häufigste Diabetesform und umfasst den<br />

früher als nicht-insulin-abhängigen Diabetes mellitus (NIDDM)<br />

oder Altersdiabetes bezeichnteten Diabetes. Prävalenz in westlichen<br />

Industrienationen: 6 bis über 10% (in Europa: 8,4%), stark<br />

abhängig vom Grad des Übergewichtes und von körperlicher<br />

Inaktivität.<br />

Pathogenese<br />

Insulinresistenz und Insulinsekretionsdefekt<br />

Beide Zustände können bei bestimmten Subgruppen dieser<br />

Diabetesform vorherrschend sein. Bei Diagnosestellung sind jedoch<br />

immer beide Defekte vorhanden. Zu Beginn der Krankheit<br />

brauchen Patienten mit einem Typ 2 Diabetes kein Insulin zur<br />

Verbesserung der Blutzuckereinstellung.<br />

Die meisten Patienten mit Typ 2 Diabetes sind übergewichtig<br />

(90%). Normalgewichtige Patienten mit Typ 2 Diabetes weisen<br />

meist eine zentrale Fettverteilung auf. Eine Ketoazidose tritt bei<br />

dieser Diabetesform nicht auf, es sei denn unter extremsten<br />

Stressbedingungen (Verbrennungen, Sepsis, usw.).<br />

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