vorwort - Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Erzbistum Köln
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„Erfolgreich starten!“<br />
Brücke zwischen <strong>Kinder</strong>garten und Grundschule<br />
Bereits <strong>im</strong> Rahmenkonzept „Bildung<br />
und Erziehung stärken“ des ehemaligen<br />
Ministeriums für Schule, Wissenschaft<br />
und Forschung des Landes NRW zu<br />
„Pisa 2000“ wurde die Entwicklung eines<br />
Schulfähigkeitsprofils angekündigt. Der<br />
Entwurf einer Handreichung für die Praxis<br />
unter dem Titel „Erfolgreich starten!<br />
Schulfähigkeitsprofil als Brücke zwischen<br />
<strong>Kinder</strong>garten und Grundschule” liegt nun<br />
vom Ministerium für Schule, Jugend und<br />
<strong>Kinder</strong> des Landes NRW vor.<br />
Das Schulfähigkeitsprofil soll <strong>im</strong> <strong>Kinder</strong>garten<br />
als Grundlage für die Förderziele<br />
und gezielte Förderangebote und in der<br />
Grundschule als Grundlage für die Entwicklung<br />
von Förderplänen in der flexiblen<br />
Schuleingangsphase dienen. Das Schulfähigkeitsprofil<br />
soll nicht als „Checkliste”<br />
verstanden werden, die Defizite be<strong>im</strong> Kind<br />
durch Abhaken erkenntlich machen.<br />
Das Schulfähigkeitsprofil umfasst sowohl<br />
die personellen und sozialen Kompetenzen<br />
als auch die kognitiven Kompetenzen<br />
Sprache und Mathematik. Es werden<br />
Bereiche und Aspekte aufgeführt, die<br />
<strong>im</strong> Zusammenhang mit der Schulfähigkeit<br />
eine besondere Bedeutung<br />
zukommen. Be<strong>im</strong> Lesen der Handreichung<br />
zum Schulfähigkeitsprofil<br />
fällt auf, dass der Schwerpunkt auf<br />
die kognitiven Kompetenzen Sprache<br />
und Mathematik liegt. Verstärkt wird<br />
dieser Eindruck durch die Beispiele<br />
für mögliche Übungsformen und -<br />
situationen, die sich zwar an der alltäglichen<br />
Arbeit orientieren, jedoch<br />
nur bei den kognitiven Kompetenzen<br />
Sprache und Mathematik zu finden<br />
sind. Es ist also noch an dem Entwurf<br />
zu arbeiten, dies hat sich eine AG des<br />
Ministeriums vorgenommen, in der<br />
auch Fachvertreter sind. Sobald wir<br />
mehr über das Schulfähigkeitsprofil<br />
in Erfahrung bringen, werden wir<br />
weiter berichten.<br />
Gisela Wedding, Fachberaterin<br />
Foto: Caritas<br />
Bildungsvereinbarung NRW<br />
Wie bereits in Kompakt 2/2002 berichtet,<br />
sollten als eine Konsequenz aus der<br />
PISA-Studie bis Ende des letzten Jahres<br />
verbindliche Leitlinien für die Bildung und<br />
Erziehung in <strong>Kinder</strong>gärten – die sogenannte<br />
Bildungsvereinbarung – verabschiedet<br />
werden.<br />
Seit dem 19. 11. 2002 liegt den Spitzenverbänden<br />
ein erster sehr umfangreicher<br />
Entwurf der „Vereinbarung zu den<br />
Grundsätzen über die Bildungsarbeit der<br />
<strong>Tageseinrichtungen</strong> für <strong>Kinder</strong> – Bildungsvereinbarung<br />
NRW“ als Diskussionspapier<br />
vor. Die Diskussion dieses Entwurfes verzögerte<br />
zunächst weitere Fortschritte.<br />
Am 24. 3. 2003 wurde den Spitzenverbänden<br />
vom Ministerium für Schule, Jugend und<br />
<strong>Kinder</strong> des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
ein neuer Entwurf der Bildungsvereinbarung<br />
vorgestellt. Er fußt auf dem Gesetz<br />
über <strong>Tageseinrichtungen</strong> für <strong>Kinder</strong>, der<br />
Betriebskostenverordnung und der Personalvereinbarung<br />
und beinhaltet u.a.:<br />
• Beschreibungen der Begriffe „Bildungsziele“,<br />
„Bildungskonzept“ und<br />
„Bildungsbereiche“,<br />
• Aussagen zu den Themen „Beobachtende<br />
Wahrnehmung“, „Gestaltung<br />
des Übergangs vom <strong>Kinder</strong>garten in<br />
die Grundschule“ und „Mitwirkung<br />
der Eltern oder anderer Erziehungsberechtigter“<br />
sowie<br />
• die Forderung einer kontinuierlichen<br />
Evaluation der Bildungsarbeit in <strong>Kinder</strong>tageseinrichtungen.<br />
Der Bildungsvereinbarung soll eine<br />
Handreichung zur Entwicklung trägerund<br />
einrichtungsspezifischer Bildungskonzepte<br />
als Anlage beigefügt werden.<br />
Wir werden über den Fortgang der<br />
Entwicklung der Bildungsvereinbarung<br />
NRW und – hoffentlich bald – über einen<br />
gelungenen Abschluss in den nächsten<br />
Kompaktausgaben berichten.<br />
Claudia Imhäuser, Fachberaterin<br />
KOMPAKT 1/2003 5