vorwort - Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Erzbistum Köln
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<strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> Hort Kaarst, Foto: Martin Steffen<br />
• <strong>Kinder</strong>garten:<br />
Fällt die Trennung schwer oder wurde sie<br />
herbeigesehnt? Haben wir das Kind gut<br />
genug vorbereitet? Ist die Schule in der<br />
Lage, individuell die Stärken und Schwächen<br />
wahr zu nehmen? Wie wird unsere<br />
Arbeit von der Schule gesehen?<br />
• Schule:<br />
Freut man sich oder gibt es Vorbehalte<br />
zur Aufnahme? Was kann das Kind, was<br />
hat es gelernt und was nicht? Hat der<br />
<strong>Kinder</strong>garten die schulischen Erwartungen<br />
berücksichtigt? Sind die Eltern<br />
kooperativ?<br />
<strong>Kinder</strong>garten und Schulen sind in diesem<br />
Kontext die „Profis“. Gleichwohl zeigen<br />
die Beispielsfragen, dass auch ihnen<br />
keineswegs Sicherheit garantiert ist. Um<br />
wieviel schwerer haben es da <strong>Kinder</strong> und<br />
Eltern (zumindest be<strong>im</strong> ersten Kind), die<br />
einen unbekannten Weg zurückzulegen<br />
haben und darauf hoffen, von den „Profis“<br />
gut begleitet zu sein.<br />
Was sollte also eine gute Gestaltung des<br />
Übergangs leisten?<br />
• Die professionellen Beteiligten sorgen<br />
durch ihre Zusammenarbeit dafür, dass<br />
die Unsicherheiten bei <strong>Kinder</strong>n und<br />
Eltern auf ein Min<strong>im</strong>um reduziert werden<br />
können. Wo eine Zusammenarbeit<br />
bisher nicht existiert, muss sie initiiert<br />
werden.<br />
• Es ist nötig, dass KiGa und Schule auf<br />
der Fachebene jeweils ihr Konzept einschätzen<br />
und diskutieren können. „Wie<br />
wird <strong>im</strong> <strong>Kinder</strong>garten auf die Schule<br />
vorbereitet? Was erwartet das Kind<br />
in der Schule?“ Auf diese und andere<br />
Fragen sollten die Fachleute antworten<br />
können.<br />
• Idealer weise wird man sie bei einer<br />
Veranstaltung besprechen, bei denen<br />
alle Beteiligten mitwirken.<br />
• Für die Beratung von Einzelfällen<br />
sollten <strong>Kinder</strong>garten und Schule eine<br />
ähnliche Linie vertreten, damit Eltern<br />
sich daran orientieren können.<br />
• Ohne die Eltern sollten nicht nur aus<br />
Gründen des Datenschutzes kindspezifische<br />
Angelegenheiten nicht besprochen<br />
werden.<br />
Wenn es gelingt, diesen Erwartungen zu<br />
entsprechen, ist der Übergang für <strong>Kinder</strong><br />
und Familien eine <strong>im</strong> positiven Sinne<br />
spannende Phase des Lebens. So oder so<br />
wird sie bewältigt werden. Nur hängt die<br />
Qualität wie <strong>im</strong>mer davon ab, wie sich die<br />
Beteiligten darauf verständigen, eine <strong>im</strong><br />
Interesse des Kindes liegende Gestaltung<br />
zu ermöglichen oder ob sie eher <strong>im</strong> eigenen<br />
(institutionellen) Interesse handeln.<br />
Reinhold Gesing, Fachberater<br />
KOMPAKT 1/2003 7