18.03.2014 Aufrufe

10. Grundlagen des Wissensmanagement - von Alfred Katzenbach

10. Grundlagen des Wissensmanagement - von Alfred Katzenbach

10. Grundlagen des Wissensmanagement - von Alfred Katzenbach

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Informationstechnik und Wissensverarbeitung<br />

in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s<br />

<strong>10.</strong>1 Überblick, Motivation<br />

<strong>10.</strong>2 Zielsetzung und Methodik<br />

<strong>10.</strong>3 Wissensakquise<br />

<strong>10.</strong>4 Wissensverteilung<br />

<strong>10.</strong>5 Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong><br />

email: alfred.katzenbach@iktd.uni-stuttgart.de<br />

www.katzenbach-web.de


Informationstechnik und Wissensverarbeitung<br />

in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s<br />

<strong>10.</strong>1 Überblick, Motivation<br />

<strong>10.</strong>2 Zielsetzung und Methodik<br />

<strong>10.</strong>3 Wissensakquise<br />

<strong>10.</strong>4 Wissensverteilung<br />

<strong>10.</strong>5 Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong><br />

email: alfred.katzenbach@iktd.uni-stuttgart.de<br />

www.katzenbach-web.de


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Definition „Wissen“<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 3


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Das 21. Jahrhundert bringt uns<br />

die Wissensgesellschaft.<br />

Roman Herzog<br />

An investment in knowledge<br />

always pays the best interest.<br />

Benjamin Franklin<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 4


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 5


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Was ist Wissen ?<br />

• Stand der Diskussion über Wissen im 20. Jhd.:<br />

- Wissen findet immer auf Basis eines Vorverständnisses statt.<br />

- Wissen ist ein sozialer Prozess, der auf Daten und Informationen<br />

basiert.<br />

- Wissen und Informationen bedingen einander.<br />

- Wissen findet im Kontext <strong>von</strong> Verstehen und Erklären statt.<br />

- Wissen als Ergebnis eines Verstehens- oder Erklärensprozesses<br />

impliziert immer eine Selektion, die sich an anwendungs- bzw.<br />

zweckbezogenen Zielen orientiert.<br />

(Capurro 1998)<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 6


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s -Überblick, Motivation<br />

Was ist <strong>Wissensmanagement</strong> ?<br />

<strong>Wissensmanagement</strong> ist die<br />

systematische, zielorientierte Anwendung <strong>von</strong> Maßnahmen<br />

zur Steuerung, Kontrolle und Unterstützung <strong>von</strong> Wissensprozessen<br />

in und über Unternehmensgrenzen hinweg.<br />

Ziel dabei ist es<br />

mit bestehendem Wissen Möglichkeiten zu schaffen,<br />

neues Wissen zum Zwecke der Verbesserung, Wertschöpfung und<br />

Innovationen zu erzeugen.<br />

Thoben 2002<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 7


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Eine etwas andere Perspektive auf WM<br />

Wissen als solches kann nicht „gemanaged” werden.<br />

Was im WM „gemanaged” werden muss sind<br />

• Menschen<br />

• und die Bedingungen unter denen Wissensprozesse stattfinden<br />

Thoben 2002<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 8


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Was alles so schief gehen kann!<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 9


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Die Wissenschaftsgesellschaft hat bereits begonnen<br />

• Die US Produktion (in Tonnen) ist während der letzten 100 Jahre<br />

nahezu konstant geblieben, während das Bruttosozialprodukt um<br />

das 20-fache gestiegen ist.<br />

• 85% aller amerikanischen Jobs waren 1997 im<br />

Dienstleistungsbereich, da<strong>von</strong> 65% im höherqualifizierten Bereich.<br />

• 1986 überstiegen erstmalig die Investitionen für immaterielle Güter<br />

die für materielle.<br />

• Bei den amerikanischen Firmen mit den größten Wachstumsraten<br />

beschäftigen sich 50% mit Wissen statt mit realen Gütern.<br />

• Mitte der 90er Jahre war der amerikanische Aktienwert 4 mal höher<br />

als der Buchwert der Firmen.<br />

• Services rund um das Fahrzeug betragen 70% der gesamten<br />

Fahrzeuglebenszykluskosten.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 10


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Wirklichkeit und Information (1)<br />

• in jeder Sekunde nehmen wir auf mit unseren<br />

Sinnen wie Augen, Ohren, Haut, Mund, Nase etc.<br />

10 9 Bit<br />

• in jeder Sekunde verarbeiten wir mit unserem Gehirn 10 7 Bit<br />

• in jeder Sekunde nutzen wir aktiv 100 Bit<br />

... und wir leben gut damit!<br />

Ohr<br />

Auge<br />

Haut<br />

Input:<br />

9<br />

10 bit/s<br />

Informationsreduktion<br />

auf:<br />

erneute<br />

Anreicherung auf:<br />

7<br />

10 bit/s<br />

Sprache<br />

Mimik<br />

allgemeine<br />

Motorik<br />

Umwelt<br />

2<br />

ca. 10 bit/s<br />

Umwelt<br />

Aufmerksamkeit<br />

gespeicherte<br />

Programme<br />

Quelle: nach Vester<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 11


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Komplexität <strong>des</strong> Gehirns<br />

1.000.000.000.000<br />

Neuronen [10 12 ]<br />

<strong>10.</strong>000 bis 15.000<br />

Verbindungen eines<br />

Neurons mit anderen<br />

Neuronen<br />

<strong>10.</strong>000.000.000.000.000<br />

Synapsen [10 16 ]<br />

Permanente<br />

Zustandsänderungen<br />

Quelle: S. Greenfield, Reiseführer Gehirn<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 12


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Wirklichkeit und Information (2)<br />

Philosophisches Grundproblem:<br />

Wir kennen keine (eindeutige) Wirklichkeit;<br />

wir kennen nur Informationen über sie –<br />

und auch das nur, soweit wir die vorhandenen Informationen<br />

aufnehmen,<br />

verarbeiten,<br />

auswählen<br />

verstehen.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 13


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Konstruktivismus - Die Wirklichkeit ist relativ<br />

Quelle: Grady Booch, Object Oriented Analysis and Design with Applications, 1990<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 14


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Der Prozess der Wirklichkeitskonstruktion<br />

1) Bewusste und unbewusste Wahrnehmung<br />

eines Ereignisses, Vorgangs oder Objekts<br />

2) Selektion relevanter Eigenschaften zur<br />

(notwendigen) Komplexitätsreduktion aus<br />

der Perspektive <strong>des</strong> Betrachters<br />

3) Konstruktion einer subjektiven Wirklichkeit<br />

durch (spontane) Bewertung der gefilterten<br />

Eigenschaften vor dem Hintergrund der<br />

eigenen Lebenserfahrung, persönlicher<br />

Bedürfnisse oder Ziele<br />

4) Bedarfs- und zielorientiertes Handeln als<br />

Ergebnis der konstruierten Wirklichkeit<br />

Jeder hat ein Recht auf seine eigene Wirklichkeit!<br />

Quelle: nach R. Schmitt, 2007<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 15


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Wirklichkeit und Information (einige Experimente)<br />

Wahrnehmung<br />

Video Prellball<br />

Die Geschichte mit dem Hammer<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 16


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Bekannte Zitate zum Thema<br />

Nicht Tatsachen, sondern Meinungen über Tatsachen<br />

bestimmen das Zusammenleben<br />

Epiket, griech. Philospoph ca 100 n. Chr<br />

Wenn es nur eine Wahrheit gäbe,<br />

könnte man nicht 100 Bilder zum selben Thema malen<br />

Pablo Picasso<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 17


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Wirklichkeit und Information (3)<br />

Was können wir uns merken?<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 18


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Wirklichkeit und Information (4)<br />

Ein Beispiel:<br />

Wir nehmen intuitiv wesentlich mehr Informationen auf als jene,<br />

die wir in Kennzahlen erfassen.<br />

Daher verbinden wir - und jeder auf seine Weise - mit<br />

Kennzahlen immer mehr, als sie „für sich genommen“ aussagen!<br />

eine „9“!<br />

eine „6“!<br />

6<br />

=> Wir „einigen“ uns:


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Daten, Informationen und Wissen<br />

Quelle: ISO/IEC 2382 (ex DIN 44330)<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 20


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Daten, Informationen und Wissen<br />

Beispiel<br />

• Daten Zahlenwert / Symbol 5°<br />

• Informationen Daten mit Bedeutung Temperatur ist 5° C<br />

• Wissen Informationen mit Kontext<br />

bei Temp = 5° C ziehe einen Mantel an<br />

Es gibt aber noch x weitere Aspekte die<br />

schlussendlich bei der Entscheidung<br />

mit betrachtet werden, ob jemand einen<br />

Mantel anzieht oder nicht<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 21


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Wissenstreppe<br />

Strategisches <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

Kompetenz<br />

+ Einzigartigkeit<br />

Handeln<br />

+ richtig Handeln<br />

Können<br />

+ Wollen<br />

Wissen<br />

+ Anwendungsbezug<br />

Informationen<br />

+ Vernetzung mit Kontext<br />

Daten<br />

+ Bedeutung<br />

Zeichen<br />

+ Syntax<br />

Operatives Daten- und <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Quelle: F.-L. Krause, T. Tang<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 22


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Information und Wissen<br />

Information ist häufig<br />

unvollständig<br />

unpräzise<br />

widersprüchlich<br />

Wissen braucht:<br />

Eine umfassende Beschreibung<br />

präzise Aussagen<br />

folgerichtige Zusammenhänge<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 23


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Eine pragmatische Unterscheidung zwischen Daten<br />

und Wissen<br />

Beispiel: Mitarbeiter-Datenbank<br />

Beispiel für eine Wissensbasis<br />

Ein Schema, viele Instanzen,<br />

wenig Relationen.<br />

Viele Schemata, einige Instanzen,<br />

komplexe Relationen.<br />

Name<br />

Adresse<br />

Abteilung<br />

Gehalt<br />

Name Name<br />

Name Name<br />

Adresse Adresse<br />

Name Name<br />

Adresse<br />

Name Name<br />

Adresse Adresse<br />

Abteilung Abteilung<br />

Name Name<br />

Adresse Adresse<br />

Abteilung Abteilung<br />

Abteilung Gehalt Gehalt<br />

Name Name<br />

Adresse Adresse<br />

Abteilung Abteilung<br />

Gehalt Gehalt<br />

Name Name<br />

Adresse Adresse<br />

Abteilung Abteilung<br />

Gehalt Gehalt<br />

Name Name<br />

Adresse Adresse<br />

Abteilung Abteilung<br />

Gehalt Gehalt<br />

Name Name Adresse<br />

Adresse Adresse<br />

Abteilung Abteilung<br />

Gehalt Gehalt<br />

Adresse Adresse<br />

Abteilung Abteilung<br />

Gehalt Gehalt<br />

Abteilung Abteilung<br />

Gehalt Gehalt<br />

Abteilung<br />

Gehalt Gehalt<br />

Gehalt Gehalt<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 24


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Schnelles Denken<br />

Langsames Denken<br />

Implizites<br />

Wissen<br />

verborgen<br />

im Kopf<br />

basiert auf<br />

- Erfahrungen,<br />

- Kenntnissen<br />

Wissen<br />

Information<br />

Daten<br />

Explizites<br />

Wissen<br />

• veröffentlicht<br />

• dokumentiert<br />

• digital<br />

Quelle: nach P. Braun, IBM, 2002<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 25


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Definition Wissen<br />

• Alles Bekannte und Erfahrene.<br />

• Das Ergebnis <strong>von</strong> Ausbildung und Schulung.<br />

• Das exakte Verstehen eines Subjekts.<br />

• Inhalte, Zusammenhänge und Bezüge<br />

(Content, Context and Relationship).<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 26


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Inhalt (Content)<br />

Dies ist ein Beispiel für Inhalte<br />

in der Form <strong>von</strong> Sätzen<br />

die einander folgen<br />

um einen Aspekt zu beschreiben.<br />

Die meisten Inhalte sind<br />

wie eine Sprache,<br />

die <strong>von</strong> Menschen verstanden wird<br />

mit der sie ihre bisherigen Erfahrungen beschreiben.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 27


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Zusammenhänge (Kontext)<br />

Zusammenhänge beschreiben:<br />

• Situationen<br />

• Perspektiven<br />

• Randbedingungen<br />

„Kontext” bedingt, dass die Bedeutung <strong>des</strong> Inhalts sich in<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Situation verändert.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 28


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Kontext ist einzigartig, abhängig <strong>von</strong> der Situation zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt<br />

Aktuelle<br />

menschliche<br />

Reaktion<br />

Direkte Umwelt<br />

KONTEXT<br />

Ist dies mit der<br />

Wertewelt vereinbar?<br />

Aktuelle<br />

Ereignisse<br />

Erfüllt es die<br />

Notwendigkeiten und<br />

Wünsche?<br />

Vielzahl möglicher<br />

Aktionen und Reaktionen<br />

Dann reagiere<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 29


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Bezüge (Relationship)<br />

Mit einem scheinbar unstrukturierten Fluss wie diesem Satz,<br />

können Bezüge mehrdeutig, unklar oder hinderlich sein,<br />

wie zum Beispiel: die Relation “kommt vorher”.<br />

Sie beschreibt die relative Position <strong>des</strong> Wortes<br />

“unstrukturiert” zu dem Wort “Fluss” in der ersten Zeile.<br />

Bei einer eindeutigen Struktur sind Bezüge weniger<br />

unklar und mehrdeutig:<br />

1. Bezüge zeigen mehrere Typen <strong>von</strong> Eigenschaften<br />

2. Bezüge sind oft komplex und verändern sich häufig<br />

3. Komplexe Bezüge in Dokumenten sind selten<br />

beherrschbar und benötigen zur klaren Darstellung<br />

spezielle Systeme<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 30


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Bezüge<br />

INHALT<br />

bedingt<br />

INHALT<br />

INHALT<br />

• Bezüge <strong>von</strong> Inhalt zu Inhalt.<br />

• Bezüge haben Bedeutung.<br />

• Bezüge erweitern Inhalt.<br />

• Bezüge haben ebenfalls<br />

einen Kontext.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 31


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Barrieren <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Alles was jemanden im Kontext<br />

• Mensch,<br />

• Organisation<br />

• Technologie<br />

daran hindern könnte, Wissen zu<br />

• identifizieren, akquirieren,<br />

• generieren, speichern,<br />

• strukturieren, verteilen<br />

• bewerten, wiederverwenden.<br />

Quelle: K.-D.Thoben, BIBA 2002<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 32


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Barrieren im Kontext Mensch<br />

• Vorurteile bzgl. internationaler Unterschiede<br />

(z.B. Deutsche sind sehr genau und exakt)<br />

• Profilverlust durch Weitergabe unsicherer<br />

Informationen/Vorschläge/Ideen<br />

• Schlechte Artikulation und Sprache<br />

• Mangelnder Schutz <strong>des</strong> individuellen Wissens<br />

• Pflege <strong>von</strong> Kommunikationskanälen und Beziehungen<br />

• Doppeldeutungen<br />

• Falsche Wortwahl oder Betonung<br />

• Sender – Empfänger-Störung<br />

• Emotionen<br />

Quelle: nach K.-D.Thoben, BIBA 2002<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 33


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Wie wirkt Kultur…. ein Beispiel<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 34


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Theoretische Ansätze<br />

Sichtbar<br />

Unbewusst, unsichtbar<br />

Artefakte/Objekte/Struktur<br />

Bekundete Werte<br />

Grundlegende<br />

Annahmen<br />

Modell nach Schein, 1986<br />

• Kultur entwickelt sich immer in einer<br />

Gruppe, Organisation, Gesellschaft.<br />

• Kultur steuert Wahrnehmung und<br />

Verhalten.<br />

• Die eigene Kultur wird erst im Kontakt zu<br />

einer anderen Gruppe mit einer anderen<br />

Kultur deutlich.<br />

• Kultur lässt sich nicht einfach „abfragen“<br />

• Der Einzelne ist oft Mitglied in<br />

verschiedenen Gruppen bzw. durchläuft<br />

im Laufe seiner Sozialisierung<br />

verschiedene Gruppen und Kulturen.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 35


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Kulturmodelle<br />

Organisationale<br />

Kultur<br />

Nationale<br />

Kultur<br />

Funktionale<br />

Kultur<br />

Prozesskultur<br />

Qualitätskultur<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 36


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Grundsätzliche Erfolgsfaktoren<br />

Kennen <strong>von</strong> kulturspezifischen Verhaltensmustern<br />

Häufigkeit<br />

Konfliktpotential<br />

Bandbreite <strong>des</strong> allg.<br />

bzw. tolerierten Lernbedarf Verhaltens<br />

Konfliktpotential<br />

bzw. Lernbedarf<br />

Quelle:<br />

Institut für interkulturelles Management<br />

Kultur A<br />

Kultur B<br />

Verhaltensmuster<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 37


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Theorie in der Anwendung<br />

Artefakte<br />

Bekundete Werte<br />

Grundlegende<br />

Annahmen<br />

Beobachtbares Verhalten:<br />

• Es werden viele gelbe<br />

Ampeln gemeldet<br />

Bekundete Werte:<br />

• Wir wollen eine vertrauensvolle, offene Zusammenarbeit<br />

• Eindeutige Rückmeldung gemäß definierter Bewertungsregeln<br />

Mitarbeiter meldet<br />

rote Ampel<br />

„Kultur“ als Stellhebel für Veränderung bedeutet<br />

die integrierte Betrachtung aller Kulturlevels:<br />

Mitarbeiter hat Zusatzaufwand,<br />

erlebt „angespannte“<br />

FK, „Schuld“<br />

MA meldet zukünftig<br />

gelbe Ampel<br />

Grundlegende Annahmen:<br />

• Melde ich rot, werde ich „bestraft“<br />

• Melde ich grün, ist der<br />

Anspannungsgrad nicht ausreichend<br />

• der Änderungen der sichtbaren Elemente (z.B. Prozessorganisation)<br />

weitere Probleme werden<br />

nicht transparent; keine<br />

negativen Konsequenzen<br />

für den Mitarbeiter<br />

• der Änderungen der kommunizierten Werte (z.B. erwünschtes Verhalten)<br />

• der Änderungen der zugrundeliegenden Glaubenssätze und Annahmen<br />

(z.B. über die Bedeutung <strong>des</strong> Einzelnen im Prozess)<br />

Neg. Verstärkung <strong>des</strong> Verschweigens <strong>von</strong><br />

Problemen und Nichtbeendens v. Projekten<br />

Prozess-/ Produktqualität<br />

sinkt<br />

FK vergibt wegen<br />

Projekte werden nicht<br />

Mitarbeiter meldet<br />

grüne Ampel<br />

gelbe Ampel<br />

negativen Konsequenzen<br />

MA meldet zukünftig<br />

abgeschlossen; keine<br />

„Unterlastung“ zusätzliche<br />

Aufgaben an MA<br />

für den Mitarbeiter<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 38


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Über die Schwierigkeit menschlicher Zusammenarbeit<br />

GESAGT<br />

[Bild: Ulrich Reetz,<br />

CSC Ploenzke, 2000]<br />

ist nicht<br />

GEHÖRT<br />

ist nicht<br />

VERSTANDEN<br />

ist nicht<br />

EINVERSTANDEN<br />

ist nicht<br />

UMGESETZT<br />

Lorenz-Kette<br />

ist nicht<br />

BEIBEHALTEN<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 39


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Barrieren im Kontext Organisation<br />

• Wissensträger sind oftmals nicht verfügbar.<br />

• Eingeschränkte Zeitfenster für die Kommunikation<br />

(z.B. Kommunikation mit Indien oder Amerika).<br />

• Fehlende Mechanismen zum Umgang mit vertraulichen<br />

Informationen.<br />

• Risiko bei Kooperation mit zu wenigen Partnern.<br />

• Eine enge Zusammenarbeit mit zu vielen Partnern bewirkt evtl.<br />

diametrische Zielsetzungen im Unternehmen.<br />

• Erhöhte Investitionen in WM-Partner erschweren im Falle eines<br />

Dissenses den Ausstieg aus der Partnerschaft.<br />

• Eine zu hohe Transparenz <strong>des</strong> eigenen Unternehmens bewirkt evtl.<br />

die Offenbarung der wirklichen Herstellkosten und reduziert die<br />

Vorteile gegenüber den Wettbewerbern.<br />

Quelle: K.-D.Thoben, BIBA 2002<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 40


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Barrieren im Kontext Technologie<br />

• Fehlende Verfügbarkeit geeigneter Technologien.<br />

• Kompatibilität angewandter Systeme.<br />

• Akzeptanzprobleme der Nutzer im Umgang mit neuer<br />

Software.<br />

• Technologien sind nicht angepasst an die Bedürfnisse<br />

der Nutzer.<br />

Quelle: K.-D.Thoben, BIBA 2002<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 41


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

„Wissen“ in der Produktentwicklung<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 42


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Wissen in der Produktentwicklung<br />

Oh, wie<br />

interessant<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 43


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Informationsprozesse in der Produktentwicklung<br />

Tool XYZ<br />

Kreativität<br />

Entscheidungen<br />

Vorschläge<br />

Berechungen<br />

Prozesse<br />

Erfahrung<br />

Abhängigkeiten<br />

Routine<br />

Konstruktion<br />

Simulationen<br />

Informationen<br />

implizit<br />

explizit<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 44


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Wissensquellen<br />

CAD<br />

EDM<br />

• Wissen muss integrieren!<br />

• Wissen muss integrierbar<br />

sein!<br />

Kostenabschätzungen<br />

Simulation<br />

Anforderungen an die<br />

Wissensstrukturierung<br />

und -repräsentation<br />

Office-<br />

Dateien<br />

Notizen<br />

Engineering<br />

Knowledge<br />

Management<br />

Versuchsergebnisse<br />

Produkt<br />

Skizzen<br />

Idee<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 45


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Wissen in der Produktentwicklung<br />

Verbindet Produkt, Prozess und Ressourcen Informationen<br />

mit Engineering Problemlösungen.<br />

• Anforderungsanalyse.<br />

• Spezifikationsorientierte Konstruktion.<br />

• Analyse <strong>von</strong> Konflikten und deren Lösung.<br />

• Änderungsmanagement.<br />

• Konzeptkonstruktion - Anpassungskonstruktion - Detailkonstruktion.<br />

• Design-for-X (zum Beispiel: Herstellbarkeit, Testbarkeit,<br />

Demontierbarkeit, Wiederverwertbarkeit).<br />

• Systemanalyse: FMEA, Sicherheit, etc.<br />

• Arbeitsabläufe / Planung.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 46


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

„<strong>Wissensmanagement</strong>“ in der Produktentwicklung<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 47


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Unsere Fachleute<br />

sind im<br />

Ruhestand. Was<br />

sollen wir tun?<br />

Wie integrieren wir<br />

einen neuen<br />

Partner?<br />

Wie können wir<br />

potenzielle Fertigungsfehler<br />

in der frühen<br />

Konstruktionsphase<br />

verhindern?<br />

Wie können wir das<br />

Teil in den nächsten<br />

2 Wochen fertig<br />

stellen?<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 48


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Die Schlüsseldimensionen <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

<strong>Wissensmanagement</strong>prozess<br />

<strong>Wissensmanagement</strong><br />

Wissen<br />

• Inhalt<br />

• Zusammenhang<br />

• Bezüge<br />

• Mensch<br />

• Organisation<br />

• Technologie<br />

• Identifikation • Akquisition • Generierung<br />

• Speicherung • Strukturierung • Verteilung<br />

• Bewertung • Wiederverwendung • Recycling<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 49


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Gründe für <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Qualität war die führende Größe der 80´er Jahre<br />

QUALITÄT<br />

In der vergangenen Dekade<br />

waren die Unternehmen<br />

erfolgreich, die den<br />

höchsten Wert zu<br />

geringsten Kosten in<br />

kürzester Zeit lieferten.<br />

In den 90´er Jahren ZEIT war Zeit<br />

der kritische Erfolgsfaktor.<br />

In den 70´ern waren die<br />

KOSTEN Kosten der strategische<br />

Erfolgsfaktor für den<br />

unternehmerischen Erfolg<br />

In dieser Dekade werden nur die Unternehmen erfolgreich sein, die<br />

höchsten Wert bei geringsten Kosten in der kürzesten Zeit in<br />

Unternehmenskooperationen liefern können<br />

Quelle: nach Acc. to Kenichi Omahae (Former McKinsey Director)<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 50


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

<strong>Wissensmanagement</strong> in der Produktentwicklung<br />

• Bereitstellung der<br />

richtigen Informationen<br />

zur richtigen Zeit.<br />

• Lernen aus den Fehlern<br />

der Vergangenheit.<br />

Service<br />

Modif<br />

Manufact.<br />

Test<br />

Engineer<br />

Concept<br />

• Integration und Sicherung <strong>von</strong><br />

Wissen, das im gesamten<br />

Lebenszyklus erworben wurde.<br />

• Verhinderung bisheriger Fehler.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 51


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

State of the Art: Produkt Wissenserfassung<br />

EPDM CAE CAD BOM SRM<br />

Das Wissen, das mit diesen Systemen bearbeitet wird, ist aufgeteilt in die<br />

Informationen, die explizit in den IT-Systemen behandelt werden und in das<br />

implizite Wissen <strong>des</strong> Anwenders: die Annahmen, Vereinfachungen,<br />

Vernachlässigungen, Interpretationen.<br />

Konsequenz: Je<strong>des</strong> IT System trifft unterschiedliche Annahmen.<br />

Folgerichtige Behandlung ist kompliziert.<br />

Kommunikation erfordert spezielle Schnittstellen (interfaces).<br />

Erweiterungen und Modifikationen sind schwer durchzuführen.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 52


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 1 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Überblick, Motivation<br />

Zusammenfassung: Wissen in der Produktentwicklung<br />

Die Herausforderung:<br />

• Sehr komplex, mit vielen unterschiedliche Aspekten.<br />

• Mit einer Vielfalt an Wechselwirkungen und gegenseitigen<br />

Abhängigkeiten.<br />

• Unterschiedliches Verständnis <strong>von</strong> Inhalten bei Verwendung gleicher<br />

Begriffe.<br />

• Enge Verknüpfung <strong>von</strong> Produkt und Prozess.<br />

• Problemlösungswissen.<br />

Die Chancen :<br />

Wissen in der Produktentwicklung<br />

• ist gut strukturiert,<br />

• hat wenig Zweideutigkeiten<br />

• und eine klare Semantik.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 53


Informationstechnik und Wissensverarbeitung<br />

in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s<br />

<strong>10.</strong>1 Überblick, Motivation<br />

<strong>10.</strong>2 Zielsetzung und Methodik<br />

<strong>10.</strong>3 Wissensakquise<br />

<strong>10.</strong>4 Wissensverteilung<br />

<strong>10.</strong>5 Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong><br />

email: alfred.katzenbach@iktd.uni-stuttgart.de<br />

www.katzenbach-web.de


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 2 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Zielsetzung und Methodik<br />

<strong>Wissensmanagement</strong> heute - Beispiele<br />

• Regelkommunikation<br />

• Reviews<br />

• Technologie Kolloquien<br />

• Messen<br />

• Vorträge<br />

• Präsentationen<br />

• Forschungsklausuren<br />

• Monitoringberichte<br />

• Technische Berichte<br />

• Organisationshandbuch<br />

• Qualitätshandbuch<br />

• Themenspeicher<br />

• interne Publikationen<br />

• Patente<br />

• High Tech Reports<br />

• Intranet<br />

• Auditberichte<br />

• Gutachterberichte<br />

• Interaktive Demos<br />

• Laborstrategien<br />

• Patenschaften für neue MA<br />

• Bereichsentwicklungen<br />

• Kunden<br />

• Sekretariats-Kommunikation<br />

• Austauschgruppe<br />

• Hospitanzen<br />

• Kaffeeküchen u.ä<br />

• und vieles mehr<br />

Es gibt<br />

eine Unmenge an Wissen<br />

• das an unterschiedlichen Stellen dokumentiert (oder gar nicht)<br />

• ohne (einheitliche) Systematik/Struktur und ohne Vernetzung<br />

• ohne Kontext der Informationen<br />

• verteilt auf unterschiedliche Personen<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 55


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 2 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Zielsetzung und Methodik<br />

Unterschiedliche Perspektiven <strong>von</strong> Wissen<br />

Paketmodell<br />

Interaktionsmodell<br />

Sender<br />

Empfänger<br />

Sender<br />

Empfänger<br />

Wissen als Input in den Prozess.<br />

Wissen als ein Bild der Realität.<br />

Wissen entsteht in einem Prozess.<br />

Wissen erzeugt Realität.<br />

führt zu<br />

Ausrichtung auf Effektivität,<br />

IT - Lösungen.<br />

Ausrichtung auf menschliche<br />

Beziehungen und Prozesse.<br />

Quelle: U Schneider: <strong>Wissensmanagement</strong> 1996<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 56


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 2 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Zielsetzung und Methodik<br />

Probst: Prozessmodell <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Feedback<br />

Wissensziele<br />

Wissensbewertung<br />

Erkennen <strong>von</strong><br />

Wissen<br />

Erwerben <strong>von</strong><br />

Wissen<br />

Entwickeln<br />

<strong>von</strong> Wissen<br />

Verwenden<br />

<strong>von</strong> Wissen<br />

Bewahren <strong>von</strong><br />

Wissen<br />

Verteilen<br />

<strong>von</strong> Wissen<br />

Strukturieren<br />

<strong>von</strong> Wissen<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong><br />

Quelle: Probst, Romhardt 1997<br />

57


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 2 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Zielsetzung und Methodik<br />

Unternehmenspraxis - Prozesse<br />

• Wissensidentifikation:<br />

„Ich frage jemanden, der vielleicht jemanden kennt.“<br />

• Wissensakquisition:<br />

„Ich lasse es mir <strong>von</strong> einem Kollegen erzählen, ich lese ein Buch, oder ...“<br />

• Wissensgenerierung:<br />

„Wir setzen uns zusammen und denken nach.“<br />

• Wissensspeicherung:<br />

„Wissen für alltägliche Abläufe ist schriftlich dokumentiert (QM-Handbuch<br />

etc.), aber Wissen für nicht-routine Situationen ist in den Köpfen.“<br />

• Wissensstrukturierung:<br />

„Ich ordne mein Wissen so, dass ich es wiederfinde (aber kein anderer).“<br />

• Wissensverteilung:<br />

„Kollegen schicken mir ungefragt eine Vielzahl <strong>von</strong> Informationen zu, die ich<br />

aber mangels Zeit gar nicht verarbeiten kann.“<br />

• Wissensbewertung:<br />

„Ich erkenne schon am Namen <strong>des</strong> Absenders, ob die Nachricht wichtig ist<br />

oder nicht.“<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 58


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 2 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Zielsetzung und Methodik<br />

Prozess <strong>des</strong> Wissenserwerbs und der<br />

Wissensnutzung (3-Phasenmodell)<br />

Kognitive<br />

Phase<br />

deklaratives Erlernen <strong>von</strong> Wissen auf Basis<br />

<strong>von</strong> Fakten und Erkennen <strong>von</strong> Zusammenhängen<br />

in Mustern und Regeln<br />

Assoziative<br />

Phase<br />

prozedurales Anwenden der erlernten Muster<br />

und Regeln. In dieser Phase wird das Wissen<br />

als erlernt betrachtet<br />

Automatisierte intuitive Anwendung der Muster und Regeln,<br />

Phase<br />

zum Teil verbunden mit dem Verlust deren<br />

Beschreibbarkeit<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> Quelle: Fitts/Anderson<br />

59


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 2 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Zielsetzung und Methodik<br />

Formen der Wissensgenerierung (Nonaka/Takeuchi)<br />

zu<br />

<strong>von</strong><br />

implizit<br />

explizit<br />

implizit<br />

Sozialisierung<br />

z.B. gemeinsame<br />

Erfahrungen<br />

Verinnerlichung<br />

z.B. Gewohnheit,<br />

Ausdruck<br />

explizit<br />

Veräußerlichung<br />

z.B. Wissenserwerb<br />

Kombination<br />

z.B. Berechnung<br />

Schwerpunkt <strong>von</strong> IT<br />

Diese vier Formen sind in einer Wissensspirale verbunden.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 60


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 2 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Zielsetzung und Methodik<br />

Zusammenhang explizites und implizites Wissen<br />

Implizites Wissen<br />

Wissensimpuls<br />

zu<br />

Explizites Wissen<br />

betr. Vorschlagswesen<br />

Akquirieren <strong>von</strong><br />

Wissen<br />

Implizites Wissen<br />

Interviews<br />

Ideenwettbewerb<br />

Kommunikationsforen<br />

Expertenbeobachtung<br />

Audits<br />

Benchmarking/<br />

Best Practice<br />

Wissenskarten/<br />

Wissensbranchenbücher<br />

<strong>von</strong><br />

Training on the Job/<br />

Job rotation<br />

Learning<br />

Histories<br />

Kontinuierliche<br />

Verbesserung<br />

E-Mail<br />

Methodisches<br />

Konstruieren<br />

Datenbanksysteme<br />

Wissensbroker<br />

Explizites Wissen<br />

Lernsysteme<br />

Laboratorien,<br />

(Lernetc.)<br />

Nutzung,<br />

Weiterentwicklung <strong>von</strong> Wissen<br />

Intranetze<br />

EDM-<br />

Systeme<br />

Software zum<br />

<strong>Wissensmanagement</strong><br />

Elektronische<br />

Dienste im<br />

Internet<br />

Strukturierung und<br />

Klassifizierung<br />

<strong>von</strong> Wissen<br />

Quelle: Wagner IAO nach Nonaka, Takeuchi, 1995<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 61


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 2 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Zielsetzung und Methodik<br />

Nonaka’s SECI<br />

Socialization<br />

• Originating<br />

• Face-to-Face<br />

• Co-located<br />

• Spontaneous<br />

• Existential<br />

• MBWA<br />

Platform of Knowledge<br />

Internalization<br />

• Exercising<br />

• On-The-Job<br />

• Actualization<br />

• Action-Centered<br />

• Synthethetic<br />

• Process Renewal<br />

Tacit<br />

Procedural<br />

Knowledge<br />

Creation<br />

Tacit/Explicit<br />

Explicit<br />

Externalization<br />

• Interacting<br />

• Peer-to-Peer<br />

• Deliberate<br />

• Metaphorical<br />

• Reflective<br />

• Hoshin Kanri<br />

Combination<br />

• Cybernating<br />

• Team-to-Team<br />

• Aggregation<br />

• Virtual<br />

• Systemic<br />

• Intranets<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 62


Informationstechnik und Wissensverarbeitung<br />

in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s<br />

<strong>10.</strong>1 Überblick, Motivation<br />

<strong>10.</strong>2 Zielsetzung und Methodik<br />

<strong>10.</strong>3 Wissensakquise<br />

<strong>10.</strong>4 Wissensverteilung<br />

<strong>10.</strong>5 Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong><br />

email: alfred.katzenbach@iktd.uni-stuttgart.de<br />

www.katzenbach-web.de


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

Konventionelle Produktentwicklung<br />

Sequentiell, Komponentenorientiert<br />

Design<br />

Engineering<br />

Beschaffung<br />

und Logistik<br />

Fertigung<br />

Vertrieb<br />

Überarbeitungsschleifen<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 64


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

Produkt-Team Organisation<br />

Vorstand<br />

Produktentwicklung<br />

Engineering<br />

Fertigung<br />

Zentrale Funktionen<br />

Einkauf und<br />

Beschaffung<br />

Finanzen<br />

Vertrieb<br />

& Marketing<br />

Personal, IT, usw.<br />

Produkt 1<br />

Produkt 2<br />

Produkt 3<br />

Produkt 4<br />

Produkt 5<br />

Produkt 6<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 65


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

Plattform-Organisation hat ihre Probleme<br />

Probleme<br />

Mögliche Lösungen<br />

• Schwierige<br />

Kommunikation<br />

zwischen<br />

Produktbereichen.<br />

• Entwicklungsaufgaben<br />

verteilt in verschiedene<br />

Produktteams.<br />

• Vereinheitlichung<br />

schwierig.<br />

• Tech Clubs /<br />

Communities of<br />

Practice.<br />

A Cross Platform,<br />

Discipline Specific,<br />

Group of Engineers<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 66


Eigenschaften einer<br />

Community of Practice<br />

• Gemeinsame Bereiche <strong>von</strong> Erfahrungen.<br />

• Orientierung an der strategischen Ausrichtung.<br />

• Aufgaben-, Organisations- und<br />

Funktionsübergreifende Gruppen.<br />

• Erfassung <strong>von</strong> Wissen und Erfahrungen, nicht<br />

Abarbeitung <strong>von</strong> Aufgaben.<br />

• Organisiert durch Beziehungen zwischen Menschen.<br />

• Ausrichtung auf Wertsteigerung durch intensiven<br />

Austausch und lebenslanges Lernen.<br />

• Selbstorganisierte Weiterentwicklung der Gruppen.<br />

Erfolgsfaktoren<br />

• Vertrauen<br />

• Wichtigkeit<br />

• gegenseitiger<br />

Respekt<br />

• persönliche<br />

Interessen<br />

• Kerngedanken<br />

<strong>des</strong> Leiters<br />

• offene<br />

Kommunikation<br />

“…you cannot force a plant to grow by pulling its leaves…<br />

what you can do is create the infrastructure in which it can prosper.”<br />

- Etienne Wegner, 1999<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 67


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

Tech Clubs in der Produktentwicklung<br />

Tech Club<br />

Programm<br />

Management<br />

Gesamtfahrzeug<br />

Entwicklung<br />

Test & Zertifizierung<br />

Außenhaut Entwicklung<br />

Strukturentwicklung<br />

Innenausstattung<br />

Elektrische/<br />

Elektronische Komponenten<br />

Energie<br />

Management<br />

Antriebsstrang<br />

Vorentwicklung<br />

Plattform<br />

Produkt 1<br />

Produkt 2<br />

Produkt 3<br />

Produkt 4<br />

Produkt 5<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 68


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

Plattformübergreifende Ziele <strong>von</strong> TechClubs<br />

Herausforderungen<br />

• Unzureichende<br />

Kommunikation<br />

zwischen den<br />

Plattformen.<br />

• Führende Spezialisten<br />

sind über die<br />

Plattformen verteilt.<br />

• Kommunikations-<br />

Beziehungen sind<br />

schwierig.<br />

Ansätze<br />

• verteiltes Produkt- und<br />

Prozesswissen.<br />

• gemeinsame Nutzung<br />

<strong>von</strong> “Best Practises”<br />

• Management der<br />

Ressourcen.<br />

• Karriere-Entwicklung.<br />

• Training.<br />

• Plattformübergreifende<br />

Produkt-Reviews.<br />

• Nutzung gleicher<br />

Technologien und<br />

Lieferanten.<br />

• Qualität und<br />

Kulanzkosten Review.<br />

Vorteile<br />

• Bereitstellung <strong>von</strong><br />

Mechanismen für eine<br />

Plattform<br />

übergreifende<br />

Kommunikation auf<br />

den wichtigsten<br />

Gebieten.<br />

• Bessere und sichere<br />

Managemententscheidungen.<br />

• Standardisierung für<br />

Teile und Systemlieferanten.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 69


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

X-Platform x-Functional Knowledge Networking ...<br />

Functional Organizations<br />

Platforms<br />

SUV Platform<br />

Truck Platform<br />

Large Car Platform<br />

Small Car Platform<br />

Chassis Tech Club<br />

Body Tech Club<br />

Electrical Tech Club<br />

Interior Tech Club<br />

Powertrain Tech Club<br />

Minivan Platform<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 70


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

Landkarte der Wissensakquise<br />

Formell<br />

Dokumentation<br />

Patent<br />

Organisationshandbuch<br />

Themenspeicher<br />

Technische Berichte<br />

Proceedings<br />

Intranet<br />

Informell<br />

Kommunikation<br />

Präsentationen<br />

Nachwuchsgruppe<br />

Bereichsentwicklungen<br />

Messen<br />

Kaffeeküche<br />

Implizit<br />

Explizit<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 71


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

Hauptaufgaben in der Wissensakquise<br />

• Kommunikation (Informell / Implizit):<br />

Schaffe die Voraussetzungen dafür, dass Menschen ihr Wissen teilen:<br />

- bringe Menschen zusammen,<br />

- schaffe eine Kultur <strong>des</strong> share2win (löse die Bremsen!)<br />

- sorge für Effizienz durch klare Prozesse,<br />

ohne die Kreativität einzuengen.<br />

• Dokumentation (Formell / Explizit)<br />

Dokumentiere Wissen und mache es zugänglich:<br />

- mache explizierbares Wissen explizit,<br />

- schaffe einheitliche Struktur und gemeinsames Verständnis,<br />

(d.h. alle Beteiligten verstehen unter den gleichen Begriffen das Gleiche)<br />

- definiere <strong>Wissensmanagement</strong>-Prozesse<br />

- sichere die Unterstützung der Hierarchie<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 72


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

Elemente der Wissensakquise (1)<br />

Verbale Kommunikation verbessern<br />

• Regelkommunikation auf Labor- und Abteilungsebene<br />

• Labor- oder Abteilungskolloquien<br />

• „Steh-Convent“<br />

• gemeinsame Mittagessen<br />

• Hospitanzen<br />

• Mitarbeiter-Veranstaltungen,<br />

• digitale Diskussionsforen<br />

Wichtig:<br />

Transparenz, Win2Win-Situation, Offenheit<br />

(inkl. Umgang mit Fehlern)<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 73


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

Elemente der Wissensakquise (2)<br />

Textuelle Dokumentation<br />

• gemeinsame Platte für einfache Dokumente ( z.B.Protokolle)<br />

• gemeinsamer Kalender<br />

• regelmäßige Bereichs oder Abteilungsinformationen (z. B.<br />

Bereichszeitung)<br />

• Intranet-Auftritt<br />

Wichtig:<br />

Teilnehmer, Prozesse, Zugriffsrechte,<br />

Syntax <strong>von</strong> Dokumenten, Ablagestrukturen usw.<br />

müssen definiert und jedem bekannt sein<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 74


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

Elemente der Wissensakquise (3)<br />

• Aufbau eines ontologiebasierten <strong>Wissensmanagement</strong>s für<br />

Ergebnisse eines Arbeitsgebiets<br />

• Inhalte<br />

- Projekte<br />

- Publikationen<br />

- Monitoringberichte<br />

- Literaturquellen<br />

Beispiel Jahresbericht<br />

Forschungslabor RIC/E<br />

- Kundeninformationen<br />

- Personen<br />

- usw.<br />

• Aufbau eines Wissensmodells zur Vernetzung <strong>des</strong> vorhandenen<br />

Wissens<br />

- Definition <strong>von</strong> Core Topics und Key Words<br />

- Erarbeitung <strong>des</strong> Wissensmodells<br />

- Verabredung eines Glossars oder Aufbau einer Ontologie<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 75


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 3 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensakquise<br />

Prozess der Wissensakquise<br />

• Bestandsaufnahme<br />

• Definition <strong>des</strong> Soll-Zustan<strong>des</strong><br />

- mit definierten Ausbaustufen<br />

• Erarbeitung <strong>des</strong> Wissensgrundstruktur<br />

• Für Kernaspekte:<br />

- Verabschiedung einheitlicher Begriffe und ihrer Definition<br />

• Verabschiedung der Prozesse, eingebunden in die<br />

Geschäftsprozesse (Aufwandsminimierung)<br />

• Verabschiedung <strong>von</strong> Gestaltungsrichtlinien<br />

• Klare Definition der Verantwortlichkeiten<br />

• Detail-Ziele verabreden und in regelmäßigen Reviews überwachen<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 76


Informationstechnik und Wissensverarbeitung<br />

in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

<strong>10.</strong>1 Überblick, Motivation<br />

<strong>10.</strong>2 Zielsetzung und Methodik<br />

<strong>10.</strong>3 Wissensakquise<br />

<strong>10.</strong>4 Wissensverteilung<br />

<strong>10.</strong>5 Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong><br />

email: alfred.katzenbach@iktd.uni-stuttgart.de<br />

www.katzenbach-web.de


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 4 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensverteilung<br />

Schritte zur Nutzung <strong>von</strong> „verteiltem Wissen”<br />

Wissen sollte breit verfügbar sein:<br />

• Unternehmenswissen<br />

• Produktwissen<br />

• Wissen über den Wettbewerb<br />

• Technologiewissen<br />

• Wissen über Rechte und Regelungen<br />

Austausch <strong>von</strong> „best practices“ zwischen<br />

vergleichbaren Abteilungen und<br />

Tätigkeitsfeldern.<br />

Austausch <strong>von</strong> Wissen zwischen unterschiedlichen<br />

Abteilungen und Bereichen<br />

z.B. Konstruktion, Berechnung, Versuch<br />

Erzeugung eines Bewusstseins<br />

für eine Wissensgemeinschaft<br />

mit dem Ziel der Verkürzung<br />

<strong>von</strong> Zykluszeiten.<br />

Verstärkte Möglichkeiten zur<br />

Nutzung <strong>des</strong> Wissens.<br />

Bessere, schnellere und kostengünstigere<br />

Produktentwicklung mit<br />

Entscheidungen auf einer breiteren<br />

Wissensgrundlage.<br />

Basis für ein Wissenssystem zur Speicherung,<br />

Bereitstellung und Nutzung dieses Wissens ist ein<br />

„Knowledge Warehouse“.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 78


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 4 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensverteilung<br />

Bestandteile eines „Knowledge Warehouse”<br />

Erweiterte Nutzung<br />

filtern, kombinieren<br />

Erstellung<br />

und<br />

Wartung<br />

Kommunikation<br />

• Email<br />

• News<br />

Nutzung<br />

navigieren, suchen,<br />

präsentieren<br />

Basis Dienste<br />

• Bereitstellung • Versionierung<br />

• Back-up • Zugriffssteuerung<br />

Die Funktionen können auf unterschiedlichste Weise programmiert werden<br />

- Intranet mit Ergänzungen<br />

- Dokumenten Management Software<br />

- Groupware-Systeme<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 79


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 4 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensverteilung<br />

State-of-the-Art:<br />

Dokumenten-Basiertes Knowledge Warehouse<br />

• Erfassen <strong>von</strong> Wissen und Erfahrungen in Form einer Sammlung <strong>von</strong><br />

Dokumenten ermöglicht eine breite Verfügbarkeit über das Internet<br />

oder Groupware Systeme.<br />

• Einige Nachteile:<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

• Vergleichbare Information zu verschiedenen<br />

Teilen müssen mehrfach abgelegt werden.<br />

• Aktualisierung ist schwierig.<br />

• Inkonsistenzen sind möglich.<br />

• Keine Verknüpfung zu den Produktdaten.<br />

• Relevante Information sind schwer zu finden.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 80


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 4 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensverteilung<br />

Die „Engineering Knowledge Management“-<br />

Prozesskette<br />

Engineering<br />

Knowledge<br />

zusammentragen,<br />

gliedern, explizit<br />

machen.<br />

Konsolidiertes<br />

Engineering<br />

Knowledge auf<br />

Hypermedia-Struktur<br />

abbilden.<br />

Vorteile:<br />

• Jede Phase liefert einen definierten<br />

Nutzen.<br />

• reduziertes Implementierungsrisiko<br />

Wiederverwendbare<br />

Module definieren<br />

Teile <strong>des</strong> Engineering<br />

Knowledge ausführbar<br />

formalisieren.<br />

Wissen<br />

sammeln<br />

Wissen<br />

verteilen<br />

Wissen<br />

wiederverwenden<br />

Wissen<br />

verarbeiten<br />

Konsolidiertes<br />

Wissen<br />

Wissen im<br />

Intranet<br />

Lösungsbibliotheken<br />

Ausführbares<br />

Wissen<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 81


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 4 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensverteilung<br />

Unterstützende Technologien<br />

Wissen<br />

sammeln<br />

Wissen<br />

verteilen<br />

Wissen<br />

wiederverwenden<br />

Wissen<br />

verarbeiten<br />

• Methode zum<br />

Sammeln,<br />

Strukturieren und<br />

Gliedern <strong>von</strong><br />

Entwurfswissen<br />

• Funktionsmodellierung<br />

• Strukturmodellierung<br />

• Modellierung<br />

technischer und<br />

ökonomischer<br />

Zusammenhänge<br />

• Ontologien<br />

• Design Rationales<br />

• Internet-Basis-<br />

Technologien (CGI,<br />

HTML, ...)<br />

• Methoden zur<br />

multimedialen<br />

Wissensdarstellung<br />

• Dokumentenverwaltung<br />

• Dokumentenstrukturierung<br />

(SGML)<br />

• Web 2.0 Technologie<br />

• Wikis, Blogs, ..<br />

• Social Networks<br />

• Modulare Wissensbeschreibung<br />

• Features<br />

• Topologische<br />

Features<br />

• Case-Based<br />

Reasoning<br />

• relationale DB<br />

• OO-Datenbanken<br />

• Such- und Retrieval-<br />

Techniken<br />

• Generalisierung <strong>von</strong><br />

Entwurfswissen<br />

• Constraint-Techniken<br />

• Geometrie-<br />

Modellierung<br />

• Schnittstellen<br />

EDM/CAD<br />

• Techniken zur<br />

Produktmodularisierung<br />

• Intelligentes<br />

Packaging<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 82


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 4 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensverteilung<br />

Die Wissensbeschaffung für den Entwickler ist heute<br />

geprägt durch…<br />

• … vielfältige und unterschiedlich<br />

strukturierte Wissensquellen<br />

• … unzulängliche Intranet-Suche bzw.<br />

zeichenketten-basierte Suche in den<br />

Wissensdatenbanken<br />

• … Informationsbereitstellung ohne<br />

Berücksichtigung <strong>des</strong> Nutzers und<br />

<strong>des</strong>sen Arbeitskontextes<br />

• Ziel:<br />

• Wissensbereitstellung für den<br />

Entwickler<br />

• In seiner Rolle am Arbeitsplatz<br />

• In seinem Arbeitskontext<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 83


Datenebene Begriffsebene Anwendung<br />

Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 4 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensverteilung<br />

Integration der Wissensquellen und arbeitsplatzbezogene<br />

Wissensbereitstellung in einem Sidebar-Assistent<br />

SM FRONT-<br />

MODUL<br />

Frontmodul<br />

SM Frontend-<br />

Trägerwerk<br />

NPS 2 Modul-Str. TACO<br />

Strukturierte Daten<br />

DocMaster<br />

Montage<br />

PPG-DB<br />

Relevante Informationen werden<br />

über Kontextbegriffe automatisch<br />

ermittelt und vorgeschlagen<br />

Laufwerke<br />

Demo<br />

Wikis<br />

Wissensquellen: schwach strukturierte Daten<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 84<br />


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 4 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Wissensverteilung<br />

Internetseminare - Webinare<br />

Charakteristika:<br />

• Interaktive web basierte Seminarform<br />

• Gegenseitige Kommunikation ist möglich<br />

• Unbegrenzt Teilnehmeranzahl<br />

• Bildschirmdemos werden geshared,<br />

• Audioübertragung in der Regel über Voice over IP<br />

Anwendungsgebiete:<br />

• E-Learning Veranstaltungen<br />

• Pressekonferenzen<br />

• Mitarbeiterinformationen bei verteilten Organisationen<br />

• Produktplacement<br />

• Arbeitssitzungen virtueller Teams<br />

Tools im Test http://www.webconferencing-test.com/


Informationstechnik und Wissensverarbeitung<br />

in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s<br />

<strong>10.</strong>1 Überblick, Motivation<br />

<strong>10.</strong>2 Zielsetzung und Methodik<br />

<strong>10.</strong>3 Wissensakquise<br />

<strong>10.</strong>4 Wissensverteilung<br />

<strong>10.</strong>5 Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong><br />

email: alfred.katzenbach@iktd.uni-stuttgart.de<br />

www.katzenbach-web.de


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Wissensmetrik<br />

“Knowledge assets, like money or<br />

equipment, are worth cultivating only in the<br />

context of strategy.”<br />

Thomas A. Stewart, Intellectual Capital:<br />

The New Wealth of Organizations<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 87


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Schritte zur Leistungsaussage <strong>von</strong><br />

<strong>Wissensmanagement</strong>s<br />

Unterstützung <strong>des</strong> Entscheidungsprozesses<br />

Hilfe bei der Kommunikation<br />

Erzeugen <strong>von</strong> „business cases“ für die Umsetzung<br />

Begleitung und Optimierung der Umsetzung<br />

Nachbetrachtung und Messung <strong>des</strong><br />

„return on invest“<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 88


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertungsgrundlagen<br />

Bei der Aufstellung einer Bewertungsmatrix müssen verschiedene<br />

Kernelemente berücksichtigt werden.<br />

Beispiel: „Communities of Practice“<br />

Messkriterien sollten die Interessen und<br />

Anforderungen <strong>von</strong> Investoren (Aktionären),<br />

Kunden und Mitarbeitern berücksichtigen.<br />

Messkriterien brauchen einen Bezug zur<br />

Vision und zu den Zielen einer Organisation.<br />

Messkriterien müssen sich den Veränderungen in<br />

der Strategie und bei den Zielen anpassen<br />

Messkriterien müssen die Vergangenheit, die<br />

Gegenwart und die Zukunft berücksichtigen.<br />

Ergebnisse sollten auf einer kontinuierlichen<br />

Basis erfasst werden.<br />

Die Ergebnisse der Messungen sollten Einfluss<br />

auf die strategischen Veränderungsprozesse im<br />

Unternehmen haben.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 89


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Messkriterien für „Community of Practice“<br />

Die unterschiedlichen Messkriterien können auf verschiedene Ebenen<br />

der Berichterstattung angewendet werden.<br />

Unternehmenszielkriterien<br />

Ergebniskriterien<br />

Soft fact-<br />

Kriterien<br />

Basistypen <strong>von</strong> Messkriterien<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 90


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Messergebnisse<br />

Die Messergebnisse sind ein Attraktivitätsmaß für die „Community“.<br />

Dies ermöglicht dem Koordinator die Überwachung der<br />

Beteiligung und bildet die Grundlage für nötige<br />

Anpassungen.<br />

Output<br />

Measures<br />

Beispiele für Messergebnisse:<br />

• Anzahl der „reads and writes” in den überwacht die Trends und<br />

CoP Tools<br />

Veränderungen<br />

• Zahl der Teilnehmer an CoP meetings bewertet die aktuelle Beteiligung<br />

• Anzahl der Kapitel im Book of Knowledge prüft künftige Ziele der CoP<br />

Vorteile der Messergebnisse:<br />

Messungen sind leicht durchzuführen.<br />

Grenzen der singulären Messung:<br />

„Aktivität” bedeutet nicht unbedingt<br />

auch Produktivität und Qualität.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 91


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Messungen auf Basis <strong>von</strong> Geschäftszielen<br />

Zur Erreichung allgemeiner Geschäftsziele<br />

können verschiedene Messkriterien für<br />

„Communities of Practice“<br />

eingesetzt werden.<br />

Business<br />

Goal Measures<br />

Beispiele für Messergebnisse zum Beitrag<br />

<strong>von</strong> CoP zum Unternehmensziel „Kundenzufriedenheit“:<br />

• Entwicklung:<br />

• Fertigung:<br />

• Finanzdienstleistung:<br />

Kundenzufriedenheitsindex bezüglich Produktinnovationen<br />

Reduzierung der Fehlerquote<br />

schnellere Bearbeitung <strong>von</strong> Finanzierungsanträgen<br />

Vorteile der Messergebnisse:<br />

Die Effekte der „Community of<br />

Practice“ werden direkt mit den<br />

Unternehmenszielen in Bezug gesetzt.<br />

Grenzen der singulären Messung:<br />

Die Beiträge der CoP an der<br />

Verbesserung der Unternehmensziele<br />

sind schwer <strong>von</strong> andern Einflüssen<br />

abzugrenzen.<br />

(Der Erfolg hat viele Väter und Mütter)<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 92


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Messungen <strong>von</strong> „Soft facts“<br />

Eine ausgeglichene Messung integriert die<br />

Zufriedenheit <strong>von</strong> Kunden und Mitarbeitern.<br />

In einer CoP können beide Gruppen<br />

Mitglieder sein.<br />

Health<br />

Measures<br />

Beispiele für Messergebnisse<br />

<strong>von</strong> „Soft facts“:<br />

• Hat je<strong>des</strong> Mitglied genügend Zeit, während<br />

der Meetings seine wichtigen Fragen<br />

einzubringen?<br />

• Sind die externen Teilnehmer nützlich?<br />

• Werden auch außerhalb der Meetings die<br />

anderen Mitglieder häufig einbezogen?<br />

• Sind die community tools (Datenbank, Teamrooms)<br />

einfach zu benutzen?<br />

• Wie oft werden aus der CoP neue<br />

Erkenntnisse für den Einzelnen gewonnen?<br />

Vorteile der Messergebnisse:<br />

Der Moderator kann erkennen, ob er<br />

die Bedürfnisse aller Teilnehmer<br />

angemessen berücksichtigt und das<br />

Team in einer optimalen<br />

Arbeitsatmosphäre hält.<br />

Grenzen der singulären Messung:<br />

Die „Soft fact“ Messung kann nicht<br />

ermitteln, ob die Ziele <strong>des</strong> Unternehmens<br />

adressiert und erreicht<br />

werden.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 93


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Erfolgsstories<br />

Erfolgsstories adressieren alle drei Messkriterien gemeinsam.<br />

Oft sind sie frei verfügbar oder werden zumin<strong>des</strong>t allen Teilnehmern<br />

<strong>von</strong> CoP´s innerhalb eines Unternehmens zugänglich, um einen<br />

Erfahrungsaustausch zu betreiben.<br />

Unternehmeszielkriterien<br />

Ergebniskriterien<br />

Erfolgsstories<br />

Soft fact<br />

Kriterien<br />

Unternehmensziel<br />

Ergebnis<br />

Soft facts<br />

Beispiel:<br />

Es konnte ermittelt werden, dass das<br />

neue Material langlebiger ist und<br />

weniger wiegt. Wir erwarten eine<br />

Reduktion der Ausfälle <strong>von</strong> 12%.<br />

„Nach dem Studium <strong>des</strong> Entwicklungs-<br />

„Book of Knowledge“ und dem Kontakt<br />

mit zwei Mitgliedern der CoP konnte<br />

eine Materialalternative für das Produkt<br />

gefunden werden.<br />

Es hat Spaß gemacht, mit den anderen<br />

Mitgliedern der Community<br />

zusammenzuarbeiten. Ich freue mich<br />

auf das nächste Treffen.“<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 94


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Entwicklung belastbarer Leistungsmessungen<br />

Anforderungen<br />

Entwicklung<br />

Adressat<br />

(Wer will das Ergebnis hören?)<br />

Ergebnis:<br />

Belastbare<br />

Fakten<br />

Entscheidungsunterstützung<br />

und<br />

Kommunikation?<br />

Ermittlung der<br />

Kernbotschaft, die<br />

gemessen werden soll.<br />

Struktur<br />

Messkriterien<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 95


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Entwicklung der Kernbotschaft<br />

Top-Down:<br />

Welche Information ist<br />

gewünscht?<br />

Was ist die Kernbotschaft?<br />

Interaktiver<br />

Prozess<br />

Bottom-Up:<br />

Was sind die potenziellen<br />

Einflüsse und welche Daten<br />

sind verfügbar? Was sind die<br />

Merkmale der Story?<br />

Identifikation der<br />

Entscheidungsträger<br />

und<br />

Einflussnehmer<br />

Identifikation der<br />

Entscheidungen<br />

Identifikation<br />

der nötigen<br />

Informationen<br />

Entwicklung der<br />

Messkriterien und der<br />

Merkmale zur Vermittlung<br />

der Kernbotschaft<br />

Entwicklung<br />

belastbarer<br />

Leistungsmessungen<br />

Identifikation der<br />

möglichen Einflüsse<br />

Identifikation<br />

der<br />

Datenquellen<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 96


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Kosten versus Nutzen<br />

Projekt Kosten<br />

Direkte Kosten<br />

• Entwicklung<br />

• Installation, Veränderung<br />

• HW/SW<br />

Indirekte Kosten<br />

• Datenzugriffe<br />

• Datenintegration<br />

• Netzwerk<br />

• Wartung<br />

• Training<br />

• Support<br />

direkt<br />

Projekt Nutzen<br />

messbar<br />

indirekt<br />

nicht messbar<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 97


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Werte und Wertesysteme<br />

Wert<br />

• Unterschiedliche Definitionen (philosophisch, soziologisch, ökonomisch, ethisch, …)<br />

• […] Der Wert ist eine Relation zwischen den Beiträgen einer Funktion zur Erfüllung der<br />

Anforderung und den Kosten für die Funktion.<br />

Norm NF EN 1325-1<br />

Wertesystem<br />

- Die Werte sind in ein Wertesystem integriert (Entscheidungssystem und<br />

Aktionssystem).<br />

- Personen und Gruppen machen Aussagen und erzeugen verschiedene Sichten in<br />

Bezug auf das Wertesystem.<br />

- Die Werte sind mehrdimensional und komplex. Es gibt eine gewisse Menge <strong>von</strong><br />

Vorteilen die <strong>von</strong> Personen in eine Beziehung zu einer gewissen Menge <strong>von</strong> Nachteilen<br />

gesetzt werden.<br />

Jean Michel, ENPC<br />

Die Bewertung ist eine Integration der<br />

Zusammenhänge <strong>von</strong> Aktionen und Entscheidungen<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 98


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Konzepte der Bewertung<br />

Bewertung der Qualität <strong>von</strong> Informationen<br />

Bewertung <strong>des</strong> Intellektuellen Kapitals<br />

• Wertorientierte Führung<br />

• Produktivitätsorientierte Führung<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 99


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Intellektuelles Kapital<br />

Intellektuelles<br />

Kapital<br />

Individuelles<br />

Kapital<br />

Organisationelles<br />

Kapital<br />

Kunden- und<br />

Beziehungskapital<br />

Geschäftserneuerungsund<br />

-entwicklungskapital<br />

Geschäftsprozesskapital<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 100


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Überprüfungsmethoden<br />

„Value Based Management“ Ansatz<br />

• Marken-Überprüfung<br />

Acht Kriterien zur Überprüfung einer Markenwerts:<br />

- Markt der Marke<br />

- Stabilität der Marke<br />

- Loyalität der Kunden<br />

- Kraft <strong>des</strong> Marktsektors<br />

- Langzeitprognose<br />

- Unterstützung <strong>von</strong> Investitionen<br />

- Geografische Situation<br />

- Markteintrittsbarrieren<br />

• Patent Überprüfung<br />

Überprüfung <strong>des</strong> Werts der erteilten Patente<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 101


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> intellektuellem Kapital<br />

Produktivitätsbasierter Management Ansatz nach Booz-Allen Hamilton<br />

Wissens-Management-Projekte sollten auf drei Ebenen überprüft werden.<br />

Finanzielle Kriterien: z.B. Operating Profit<br />

Zuerst definierte<br />

Operative Messkriterien: z.B. Entwicklungszeit<br />

Führen zu Aktionen ...<br />

... und langfristig ...<br />

Prozessbezogene Kriterien wie:<br />

- Anzahl <strong>von</strong> Schulungen<br />

- Größe der Wissensbasis<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 102


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> intellektuellem Kapital<br />

Produktivitätsbasierter Management Ansatz<br />

(Konrad Theory nach Karl-Erin Sveiby)<br />

« Family-of-three » Kategorisierung: interne Struktur, externe Struktur,<br />

individuelle Kompetenz<br />

Immaterielle Werte<br />

Interne Struktur<br />

Externe<br />

Struktur<br />

Individuelle<br />

Kompetenzen<br />

• Patente, Konzepte, Modelle<br />

• Organisations- und Informationsstruktur<br />

• Beziehung mit den Kunden<br />

• Name der Marke, Name der Produkte, Reputation<br />

• Fähigkeit der Menschen sich auf unterschiedliche<br />

Situationen einzustellen<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 103


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> Intellektuellem Kapital<br />

Produktivitätsbasierter Management Ansatz<br />

Monitor für immaterielle Werte (Karl-Erin Sveiby)<br />

Indikatoren für externe<br />

Strukturen<br />

Wachstumsindikator<br />

harmonisches Wachstum<br />

Indikator für Erneuerung und Innovation<br />

Imagesteigerung beim Kunden<br />

Verkäufe an Neukunden<br />

Indikator für Effizienz<br />

Profitabilität pro Kunde<br />

Verkäufe Pro Kunde<br />

Gewinn und Verlust Index<br />

Indikator für Risiko und Stabilität<br />

Kundenzufriedenheitsindex<br />

Anteil <strong>von</strong> Großkunden<br />

Altersstruktur der Kunden<br />

Frequenz der Nachbestellungen<br />

Immateriele Werte<br />

Indikatoren für interne<br />

Strukturen<br />

Wachstumsindikator<br />

Investition in IT<br />

Investition in interne Strukturen<br />

Indikator für Erneuerung und Innovation<br />

Organisation zur Erweitung der Kundenbasis<br />

Anteil neuer Produkte und Dienstleistungen<br />

Prozesserneuerungen<br />

Indikator für Effizienz<br />

Anteil der Unterstützungsmitarbeiter<br />

Indikator für Risiko und Stabilität<br />

Alter der Organisation<br />

Umsatz der Unterstützungsmitarbeiter<br />

Anzahl <strong>von</strong> neuen Mitarbeitern<br />

Seniorität<br />

Kompetenz Indikatoren<br />

Wachstumsindikator<br />

Kompetenz Index<br />

Anzahl der Erfahrungsjahre<br />

Ausbildungsniveau<br />

Erweiterung der Kompetenzen<br />

Indikator für Erneuerung und Innovation<br />

Kompetenzerweiterung beim Kunden<br />

Trainings- und Ausbildungskosten<br />

Vielfalt<br />

Indikator für Effizienz<br />

Anteil der Führungskräfte<br />

Verbreitungseffekte<br />

Wertschöpfung pro Mitarbeiter<br />

Wertschöpfung pro Führungskraft<br />

Gewinn pro Mitarbeiter<br />

Gewinn pro Führungskraft<br />

Indikator für Risiko und Stabilität<br />

Führungskräftewechsel Turnover<br />

Gehaltsniveau<br />

Seniority<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 104


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> Intellektuellem Kapital<br />

Balanced Score Card (Kaplan /Norton)<br />

Produktivitätsbasierter Management Ansatz<br />

• Hilfe zur Klärung der strategischen Ziele.<br />

• Das Modell: Zusammenfassung und Vereinheitlichung finanzieller Ziele mit<br />

einer nicht finanziellen Sicht.<br />

• Die Praxis:<br />

> Die strategische Vision wird aus 4 Perspektiven betrachtet.<br />

> Die Indikatoren müssen definiert werden.<br />

> Die BSC unterstützt einen Kommunikationsprozess zur Formulierung<br />

strategischer Ziele und deren Umsetzung (keine statische Messung).<br />

> Die BSC unterstützt das Management eines Unternehmens, ist aber<br />

wenig hilfreich für die Ermittlung <strong>des</strong> intellektuellen Potenzials.<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 105


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> intellektuellem Kapital<br />

Balanced Score Card (Kaplan /Norton)<br />

Unser Unternehmen ist ein sozio-technisches System<br />

Sache<br />

Mensch<br />

M ethoden O rganisation V erhalten E instellung<br />

Leichtigkeit der Veränderung<br />

Nachhaltigkeit der Veränderung<br />

„Wer etwas bewegen ( engl.= to move) will, muss das<br />

ganze System verändern!“<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 106


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> intellektuellem Kapital<br />

Balanced Score Card (Kaplan /Norton)<br />

Wirkungsfelder einer BSC<br />

• Ertragswachstum und Effizienzsteigerung durch Konzentration auf<br />

strategische Geschäftsfelder<br />

• Stärkung unseres Unternehmens und seiner Geschäftsbereiche durch<br />

Identifikation aller Mitarbeiter und Nutzung geschäftsfeldübergreifender<br />

Erfolgspotentiale<br />

• Ertragssteigerung durch innerbetriebliche Synergien<br />

• Dank motivierter Mitarbeiter verbesserte Nutzung der Investitionen in das<br />

Wissens-Potential<br />

• Kostenreduzierung durch konzentriertes und schlankes Berichtswesen<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 107


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> intellektuellem Kapital<br />

Balanced Score Card (Kaplan /Norton)<br />

Fragen zur Zielerreichung<br />

• wohin Wir bestimmen das Ziel der Entwicklung unserer<br />

Organisation (“to move”)<br />

• was Wir wählen die geeigneten strategischen<br />

Aktionen / Maßnahmen zur Zielerreichung aus<br />

• wer Wir legen fest, wer die Maßnahmen umsetzt<br />

(Verantwortlichkeit / Motivation)<br />

• wie Wir können durch geeignete Kennzahlen messen,<br />

wie die Maßnahmen wirken<br />

• wann Wir steuern den strategischen Prozess<br />

operativ durch Soll-/ Ist-Vergleiche<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 108


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> intellektuellem Kapital<br />

Balanced Score Card (Kaplan /Norton)<br />

Intention:<br />

Von der Erfolgsorientierung ( z.B. Shareholder-Value-Konzept) zur<br />

ausgewogenen Mobilisierung der strategischen Erfolgspotenziale!<br />

1. Strategische Erfolgspotentiale nachvollziehbar strukturieren<br />

(Reduktion der Komplexität)<br />

2. Messbare Ziele für diese Erfolgspotentiale definieren<br />

3. Jedem Mitarbeiter die Ziele nahe bringen -<br />

Verstehen, Mittragen, Verwirklichen<br />

4. Strategien im Budget verankern , d.h. Zukunftsorientierung im Alltag<br />

5. Strategien den sich ändernden Lebensumständen anpassen<br />

6. Durchgängige Kommunikationsstrukturen im Unternehmen aufbauen und<br />

erhalten<br />

positive Einstellung zum Erfolg erreichen!<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 109


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> intellektuellem Kapital<br />

Balanced Score Card (Kaplan /Norton)<br />

Umsetzungsprozess:<br />

I. Zielfindung<br />

Mission<br />

Vision<br />

VI. Lernprozess<br />

organisieren<br />

II. strategischen<br />

Handlungsrahmen<br />

entwickeln<br />

Kommunikation<br />

V. Verantwortliche<br />

einbinden<br />

III. Handlungsrahmen<br />

mit Aktionen füllen<br />

(Ideen sammeln)<br />

IV. Aktionen zu strategischen<br />

Projekten bündeln und<br />

budgetieren<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 110


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> intellektuellem Kapital<br />

Balanced Score Card (Kaplan /Norton)<br />

Kundenperspektive<br />

(Sicht der Kunden)<br />

Mitarbeiterperspektive<br />

(Sicht Lernen und Entwicklung,<br />

Informationssystem)<br />

Lieferantenperspektive<br />

humanorientierte<br />

Sicht<br />

Kommunikationsperspektive<br />

Shareholder<br />

bzw.Kreditgeberperspektive<br />

externe<br />

Sicht<br />

Mission / Vision<br />

Strategien<br />

interne<br />

Sicht<br />

Einführungsperspektive<br />

(Software u.ä.)<br />

öffentliche<br />

Perspektive<br />

(Land, Kommune)<br />

prozessorientierte<br />

Sicht<br />

Organisationsperspektive<br />

Finanzperspektive<br />

(Sicht der Anteilseigner)<br />

Geschäftsprozessperspektive<br />

(Sicht Innovation, Leistungserstellung<br />

und Kundendienst)<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 111


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> Intellektuellem Kapital<br />

Balanced Score Card<br />

(Kaplan /Norton)<br />

Lernen und<br />

Wachstum<br />

„Wie erhalten wir<br />

unsere Fähigkeit<br />

zur Veränderung<br />

und Verbesserung<br />

um die Vision<br />

zu erreichen?”<br />

Strategische Ziele<br />

Messkriterien<br />

Operative Ziele<br />

Maßnahmen<br />

Kunden<br />

„Wie müssen wir<br />

uns dem Kunden<br />

gegenüber<br />

darstellen um<br />

unsere Vision zu<br />

erreichen?“<br />

Strategische Ziele<br />

Messkriterien<br />

Operative Ziele<br />

Maßnahmen<br />

Vision<br />

und<br />

Strategie<br />

Interne Geschäfts-<br />

Prozesse<br />

„Welche Prozesse<br />

müssen wir verbessern,<br />

um die<br />

Kunden und<br />

Aktionäre zufriedenzustellen?“<br />

Strategische Ziele<br />

Messkriterien<br />

Operative Ziele<br />

Maßnahmen<br />

Finanzen<br />

Strategische Ziele<br />

Messkriterien<br />

Operative Ziele<br />

Maßnahmen<br />

„Wie sollen wir<br />

uns unseren<br />

Aktionären<br />

präsentieren<br />

um erfolgreich<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> zu sein?”<br />

112


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> intellektuellem Kapital<br />

Balanced Score Card (Kaplan /Norton)<br />

Das Arbeiten mit der BSC ist erfolgreich, wenn für jede<br />

strategische Maßnahme und Kennzahl gilt:<br />

Ziel<br />

Aktion<br />

Kennzahl<br />

Zielvorgabe<br />

Verantwortung<br />

Motivation<br />

Feed-back<br />

Formulieren Sie gemeinsam strategische Ziele<br />

Definieren Sie Aktionen und Projekte<br />

Erarbeiten Sie Messgrößen für die Zielerreichung<br />

Vereinbaren Sie klare Zielvorgaben<br />

Legen Sie Verantwortlichkeiten fest<br />

Verknüpfen Sie Verantwortung und Stimuli<br />

Verfolgen Sie Zielerreichung, fassen Sie nach<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 113


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> 5 <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s - Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Bewertung <strong>von</strong> intellektuellem Kapital<br />

Balanced Score Card (Kaplan /Norton)<br />

Mit der Einführung der BSC wird erreicht:<br />

• Motivationsschub, Erschließung bisher unzureichend genutzter Potenziale<br />

Ihrer Mitarbeiter<br />

• Schnelle und zielgerichtete Ausrichtung auf sich verändernde Märkte<br />

• Für Ihre Anteilseigner in Phasen starken Wachstums Darstellung der<br />

klaren Zielausrichtung<br />

• Aufbau einer einheitlichen bzw. gemeinsamen Unternehmenskultur<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 114


Informationstechnik und Wissensverarbeitung<br />

in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s<br />

<strong>10.</strong>1 Überblick, Motivation<br />

<strong>10.</strong>2 Zielsetzung und Methodik<br />

<strong>10.</strong>3 Wissensakquise<br />

<strong>10.</strong>4 Wissensverteilung<br />

<strong>10.</strong>5 Bewertung <strong>von</strong> <strong>Wissensmanagement</strong><br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong><br />

email: alfred.katzenbach@iktd.uni-stuttgart.de<br />

www.katzenbach-web.de


Informationstechnik und Wissensverarbeitung in der Produktentwicklung<br />

<strong>10.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>s -<br />

Lernziel: Die Studierenden kennen die <strong>Grundlagen</strong> und Bausteine <strong>des</strong><br />

<strong>Wissensmanagement</strong>s<br />

Kontrollfragen:<br />

• Was ist Wissen?<br />

Lernzielkontrolle<br />

• Definieren sie den Unterschied zwischen Daten, Informationen und<br />

Wissen und erklären sie ihn an einem Beispiel<br />

• Was sind die Schlüsseldimensionen <strong>des</strong> <strong>Wissensmanagement</strong>prozessen?<br />

• Skizzieren sie das WM-Prozessmodell nach Probst/Romhardt und<br />

stellen sie zu jedem Prozessschritt eine Schlüsselfrage<br />

• Erläutern sie die 3 Phasen <strong>des</strong> Wissenserwerbs<br />

• Erläutern sie den Wissensgenerierungsprozess nach Nonaka/Takeuchi<br />

• Was sind die Eigenschaften einer Community of Practice?<br />

Prof. <strong>Alfred</strong> <strong>Katzenbach</strong> 116

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!