20.03.2014 Aufrufe

Berufssprache Deutsch - KIBB

Berufssprache Deutsch - KIBB

Berufssprache Deutsch - KIBB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dr. Robert Geiger<br />

Petra Sogl<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Unterricht und Kultus<br />

Staatsinstitut für Schulqualität und<br />

Bildungsforschung<br />

17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013<br />

Arbeit der Zukunft – Zukunft der Arbeit<br />

Berufliche Bildung, Qualifikation und Fachkräftebedarf im Zeichen<br />

des demographischen Wandels<br />

13.-15.03.2013, Universität Duisburg-Essen


<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong><br />

Ein Projekt zur Förderung der<br />

beruflichen Sprachkompetenz von<br />

Jugendlichen in der Ausbildung<br />

Handreichung des Staatsinstituts für Schulqualität und<br />

Bildungsforschung (ISB), München 2012<br />

Erarbeitet im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Unterricht und Kultus


Gliederung<br />

Zielsetzung<br />

Konzeption<br />

Umsetzung an bayerischen Berufsschulen<br />

und Berufsfachschulen<br />

Organisation und Vorbereitung<br />

Unterrichtsgestaltung<br />

Erfahrungen aus Fortbildung und<br />

Multiplikation


<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong> meint<br />

die Kompetenz, die deutsche Sprache im beruflichen<br />

Kontext situationsgerecht und korrekt anzuwenden.<br />

Im Unterricht an der BS/BFS soll diese<br />

Sprachkompetenz anhand von beruflichen<br />

Handlungssituationen verbessert werden.<br />

Diese sogenannte integrierte Sprachförderung<br />

verbindet Sprachlernen mit beruflichem Praxisbezug.<br />

‣ Sprachförderung als allgemein bildendes Ziel ist die<br />

Basis für berufliche Mündigkeit.<br />

‣ Sprachkompetenz ist die Grundlage für eine<br />

erfolgreiche persönliche Weiterentwicklung und für<br />

eine gelingende gesellschaftliche Integration.


Ausgangsbasis:<br />

Zielsetzung<br />

Heterogenität v.a. bei Sprachkompetenz<br />

Motivation für Ausbildungsberuf<br />

Ziele:<br />

berufsbezogener Sprachkompetenzerwerb<br />

Alltägliche Sprachkompetenz<br />

Rahmenbedingung:<br />

Fachlehrpläne mit sprachlichen<br />

Anforderungen („sprachliche Aktivitäten“)<br />

<strong>Deutsch</strong>lehrplan mit Binnendifferenzierung


Die Handreichung für Lehrkräfte<br />

Teil I:<br />

Vorstellung des Sprachförderkonzepts, Erläuterungen<br />

zum Einsatz der Handreichung im Unterricht<br />

(ANALYSE)<br />

Teil II:<br />

Einschätzungsverfahren mit Erläuterungen<br />

(DIAGNOSE)<br />

Teil III:<br />

Unterrichtsmaterialien zur integrierten Sprachförderung<br />

in den Bereichen Hören/Sprechen, Lesen<br />

und Schreiben, binnendifferenzierter Ansatz<br />

(SPRACHSENSIBLE UNTERRICHTSGESTALTUNG und<br />

METHODIK)


Konzeption<br />

integrierte Sprachförderung<br />

berufsbezogene Sprachförderung<br />

sprachsensible Unterrichtsgestaltung<br />

(gezielter Einsatz, strukturiertes Vorgehen)<br />

Berufs(bildungs-)sprache<br />

[Kimmelmann 2011]<br />

„<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong>“


Umsetzungsmöglichkeiten<br />

Integrierte Sprachförderung an der<br />

Berufsschule/Berufsfachschule<br />

Sprachbezogener<br />

Fachunterricht<br />

Fachbezogener<br />

Sprachunterricht<br />

Kombinierter<br />

Fach- und<br />

Sprachunterricht<br />

• Fachlicher Schwerpunkt<br />

• Sprachförderung (berufs-)<br />

kontextgebunden<br />

• Sprachlicher Schwerpunkt<br />

• Strukturierte Sprachförderung<br />

• Schwerpunktsetzung variiert<br />

• Sprachförderung<br />

anwendungsorientiert


Umsetzung an der Schule<br />

„…können auch im beruflichen Unterricht<br />

Leistungsnachweise durchgeführt werden,<br />

aus denen Leistungen im Fach <strong>Deutsch</strong><br />

hervorgehen“ (KMS 7.9.2012)<br />

Organisation des Lernfeldunterrichts<br />

Einsatzplanung für Lehrkräfte im <strong>Deutsch</strong>und<br />

Fachunterricht


Überblick: Umsetzung nach dem<br />

Konzept „<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong>“<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Verknüpfung mit den Inhalten des <strong>Deutsch</strong>lehrplans<br />

Planung im Rahmen des didaktischen Jahresplanung<br />

Unterrichtsplanung:<br />

Diagnose (Einschätzung des Förderbedarfs)<br />

Analyse (Ermittlung der Förderschwerpunkte)<br />

sprachsensible Unterrichtsgestaltung und<br />

Methodik (binnendifferenziert)<br />

Unterstützung durch Fortbildung und Beratung


Unterrichtsvorbereitung<br />

1. Analyse<br />

2. Diagnose<br />

3. Sprachsensible Unterrichtsgestaltung<br />

und Methodik


Unterrichtsvorbereitung<br />

1. Analyse<br />

2. Diagnose<br />

3. Sprachsensible Unterrichtsgestaltung<br />

und Methodik


Unterrichtsvorbereitung<br />

1. Analyse<br />

A Lernfeldanalyse (sprachliche Anforderung)<br />

B Koordinationsraster (Unterrichtsplanung)<br />

C Didaktische Jahresplanung<br />

(Unterrichtsorganisation zeitlich/inhaltlich)


Unterrichtsvorbereitung<br />

1. Analyse<br />

A Lernfeldanalyse<br />

(sprachliche Anforderung)<br />

B Koordinationsraster (Unterrichtsplanung)<br />

C Didaktische Jahresplanung<br />

(Unterrichtsorganisation zeitlich/inhaltlich)


A Sprachsensible Lernfeldanalyse im<br />

Rahmen von <strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong>


A Beispiel für eine Lernfeldanalyse


Unterrichtsvorbereitung<br />

1. Analyse<br />

A Lernfeldanalyse (sprachliche Anforderung)<br />

B Koordinationsraster<br />

(Unterrichtsplanung)<br />

C Didaktische Jahresplanung<br />

(Unterrichtsorganisation zeitlich/inhaltlich)


B Unterrichtsplanung<br />

Koordinationsraster <strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong><br />

<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong> für das Berufsfeld N.N.<br />

Handreichungen für den Unterricht<br />

Koordination der Bereiche:<br />

Praxisrelevanz – Lehrplanbezug Berufsfeld – Lehrplanbezug <strong>Deutsch</strong> – Didaktische<br />

Hinweise<br />

1.Sprechen und Zuhören<br />

Sprachliche Aktivitäten/<br />

Unterrichtsinhalte<br />

Lehrplanbezug<br />

Berufsfeld<br />

N.N.<br />

Lehrplanbezug<br />

<strong>Deutsch</strong> für BS und BFS<br />

Didaktische Hinweise<br />

Methoden


B Beispiel für ein Koordinationsraster<br />

<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong> für das Berufsfeld Medizinische Fachangestellte<br />

Koordination der Bereiche:<br />

Praxisrelevanz – Lehrplanbezug Berufsfeld – Lehrplanbezug <strong>Deutsch</strong> – Didaktische<br />

Hinweise<br />

(Anmerkung: Fettdruck – Bezug zur 10. Jahrgangsstufe)<br />

1. Sprechen und Zuhören<br />

Sprachliche Aktivitäten<br />

Telefonate professionell führen<br />

(mit Patienten, Krankenkassen,<br />

Pharmareferenten etc.)<br />

(incl. den Anrufbeantworter<br />

besprechen)<br />

An Teambesprechungen<br />

konstruktiv teilnehmen<br />

(Besprechung von Neuerungen,<br />

Problemen etc.)<br />

Lehrplanbezug Berufsfeld<br />

Medizinische Fachangestellte<br />

LF 1 Im Beruf und<br />

Gesundheitswesen orientieren<br />

LF 2 Patienten empfangen und<br />

begleiten<br />

LF 1 Im Beruf und<br />

Gesundheitswesen orientieren<br />

LF 7 Praxisabläufe im Team<br />

organisieren<br />

Lehrplanbezug<br />

<strong>Deutsch</strong> für BS und BFS<br />

(10.4. betrifft alle Bereiche)<br />

10.1 Sprechen und Zuhören<br />

• Zu- u. miteinander<br />

sprechen<br />

• Verstehend zuhören<br />

Außerdem 10.4. Sprache und<br />

Sprachgebrauch untersuchen<br />

(Kommunikationsmodelle)<br />

10.1<br />

• Zu- u. miteinander<br />

sprechen<br />

• Vor anderen sprechen<br />

Außerdem 10.4.<br />

(Kommunikationsmodelle)<br />

11.1 und 12.1<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Didaktische<br />

Hinweise/Methoden<br />

Rollenspiel<br />

Aktives Zuhören<br />

Dialektischer Fünfsatz<br />

Kugellager<br />

Positionsspiel<br />

Fragenfächer<br />

Runderzählung<br />

Strukturkarten<br />

Interview<br />

Fragenstafette<br />

Genau anknüpfen<br />

Minidebatte<br />

Rhythmuskette<br />

Plakat


Unterrichtsvorbereitung<br />

1. Analyse<br />

A Lernfeldanalyse (sprachliche Anforderung)<br />

B Koordinationsraster (Unterrichtsplanung)<br />

C Didaktische Jahresplanung<br />

(Unterrichtsorganisation zeitlich/inhaltlich)


C Didaktischer Jahresplan und<br />

„<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong>“<br />

Handlungskompetenz:<br />

z.B. „technische Dokumentationen<br />

erschließen“<br />

z.B. „überzeugend argumentieren“<br />

Verknüpfung mit dem<br />

<strong>Deutsch</strong>unterricht<br />

z.B. „mit Medien umgehen“<br />

z.B. Ergebnisse präsentieren


C Unterrichtsorganisation mittels<br />

didaktischer Jahresplanung<br />

Planung nach folgenden Kriterien:<br />

Inhalte des <strong>Deutsch</strong>lehrplans, die bereits im<br />

fachlichen Unterricht integriert sind, also vom<br />

<strong>Deutsch</strong>unterricht unterstützt werden müssen<br />

Inhalte des fachlichen Lehrplans, die eine<br />

Vorarbeit/Mitarbeit des <strong>Deutsch</strong>unterrichts<br />

nötig machen<br />

Sicherstellung des fächerübergreifenden<br />

Prinzips zur erfolgreichen Sprachförderung<br />

(vgl. Lernfeldanalyse)


Unterrichtsvorbereitung<br />

1. Analyse<br />

2. Diagnose<br />

3. Sprachsensible Unterrichtsgestaltung<br />

und Methodik


2.Diagnose<br />

2.1 Ermittlung des Förderbedarfs<br />

durch Einschätzung der Lehrkraft<br />

2.2 Ermittlung des Förderbedarfs<br />

durch ein Testverfahren<br />

(hier: VERA-8-RS)


2.2 Ermittlung des Förderbedarfs<br />

durch ein Testverfahren<br />

Beispiel für ein Auswertungsraster<br />

Anforderungsniveau<br />

Kompetenzbereich<br />

Verstehend<br />

zuhören<br />

Lesen<br />

1 unterschritten 1 erreicht 2 erreicht 3 erreicht Schwerpunkte<br />

der Förderung<br />

Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler<br />

Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler<br />

Schreiben<br />

Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler<br />

Testzeitpunkt Klasse Schülerzahl


Beispiel für eine Testauswertung<br />

Kaufmann/Kauffrau zum Einzelhandel 10. Klasse<br />

(19 Schülerinnen und Schüler, BS Rosenheim)<br />

Erfolgreicher<br />

Abschluss der<br />

Mittelschule<br />

Qualifizierender<br />

Abschluss der<br />

Mittelschule<br />

Mittlerer<br />

Schulabschluss<br />

an der<br />

Mittelschule<br />

Anzahl<br />

Schüler<br />

Niveaustufe<br />

2 erreicht<br />

Niveaustufe 3<br />

erreicht<br />

9 3 2<br />

7 4 0<br />

3 1 1


AB<br />

<br />

Sprechen<br />

Zuhören<br />

und<br />

Schreiben<br />

Lesen – mit<br />

Texten und<br />

Medien<br />

umgehen<br />

Sprache und<br />

Sprachgebrauch<br />

untersuchen<br />

Anforderungsbereich<br />

I<br />

Förderung<br />

(GER: A1 - B1;<br />

VERA-8: Niveau<br />

I - II)<br />

Die Schülerinnen und<br />

Schüler ver­fügen<br />

über grundlegende<br />

inhaltliche und<br />

methodische<br />

Kenntnisse, die für<br />

die situationsangemessene<br />

und<br />

adressatengerechte<br />

Bewältigung<br />

kommunikativer<br />

Situationen in<br />

beruflichen<br />

Zusammenhängen<br />

erforderlich sind.<br />

Die Schülerinnen und<br />

Schüler kennen die<br />

grundlegenden<br />

Möglichkeiten des<br />

Schreibens als Mittel<br />

der beruflichen<br />

Kommunikation<br />

sowie der<br />

Dar­stellung und der<br />

Reflexion von<br />

Fachinhalten. Sie<br />

verfassen selbst<br />

einfache<br />

adressa­tengerechte<br />

be­rufliche Texte.<br />

Die Schülerinnen<br />

und Schüler<br />

ver­fügen über<br />

grundlegende<br />

inhaltliche und<br />

methodische<br />

Kenntnisse über die<br />

verschiedenen<br />

Verfahren für das<br />

Verstehen von<br />

Fachtexten.<br />

Die Schülerinnen und<br />

Schüler verfügen über<br />

grundlegende Kenntnisse<br />

über die sprachlichen<br />

Mittel der Fachsprachen<br />

und dem beruflichen<br />

Sprachgebrauch. Sie<br />

kennen einfachen<br />

beruflichen<br />

Fach­wortschatz. Sie<br />

be­ginnen über die<br />

ei­gene(n) Sprache(n)<br />

nachzudenken.


Unterrichtsvorbereitung<br />

1. Analyse<br />

2. Diagnose<br />

3. Sprachsensible<br />

Unterrichtsgestaltung und Methodik


3. Sprachsensible Unterrichtsgestaltung<br />

und Methodik<br />

<br />

Binnendifferenzierung nach unterschiedlichen<br />

sprachlichen Förderstufen/Anforderungsbereichen<br />

(bis zu drei Stufen)<br />

<br />

Tipps zur Formulierung von sprachsensiblen<br />

Aufgabenstellungen<br />

<br />

Methodenwerkzeuge z.B. nach Leisen „Handbuch<br />

Sprachförderung im Fach“


Beispiele aus dem Inhaltsverzeichnis der<br />

Handreichung<br />

1 Verstehend zuhören/Sprechen<br />

1.1 Verkaufsgespräche führen<br />

1.1.1 Unterrichtseinheit (UE) Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk/Bäckerei/Konditorei<br />

– Lernfeld 3, Handlungssituation (HS): Ein<br />

Verkaufsgespräch erfolgreich führen.<br />

1.1.2 UE Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk/Bäckerei/Konditorei –<br />

Lernfeld 3, HS: Zusatzverkäufe einleiten.<br />

1.1.3 UE Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk/Fleischerei –<br />

Lernfeld: Herstellen von küchenfertigen Erzeugnissen,<br />

HS: Wir bearbeiten erfolgreich ein Kundentelefonat.<br />

1.2 Referieren/Präsentieren<br />

1.3 Argumentieren


2 Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />

2.1 Fachwörter klären/Fachwortschatz erweitern<br />

2.1.1 UE Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk/Fleischerei – Lernfeld 1,<br />

HS 1: Gestaltung von Verpackungsmaterial in der Metzgerei<br />

2.1.2 UE Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk/Fleischerei – Lernfeld 1,<br />

HS 2: Eine Schweinelieferung annehmen, überprüfen und verarbeiten.<br />

2.2 Zentrale Informationen aus Sachtexten entnehmen<br />

2.2.1 UE Medizinische Fachangestellte– Lernfeld 3, HS: MRSA - Erstellen<br />

einer Patientenbroschüre<br />

2.3 Arbeiten mit Tabellen und Grafiken<br />

2.3.1 UE Medizinische Fachangestellte, Behandlungsassistenz Lernfeld 3/8,<br />

HS: „HIV – Gibt es heutzutage doch nur noch in Afrika!“


1. Beispiel aus der Unterrichtsgestaltung<br />

verstehend zuhören/sprechen<br />

1.1.2 UE Fachverkäufer/in im<br />

Lebensmittelhandwerk/Bäckerei/Konditorei – Lernfeld 3,<br />

Handlungssituation: Zusatzverkäufe einleiten.<br />

Unterricht<br />

Handlungssituation<br />

Angestrebter Kompetenzzuwachs<br />

Wir leiten erfolgreich Zusatzverkäufe ein.<br />

Verkaufsargumente adäquat formulieren.<br />

Geschmacksadjektive sicher verwenden.<br />

Verkaufsargumente situationsbedingt formulieren.<br />

Planungsraster


Binnendifferenzierung<br />

N 1<br />

Aufgaben:<br />

1. Bilden Sie Gruppen mit je 4 Schülern. Jede Gruppe holt sich ein Kartenset vom Lehrerpult.<br />

2. Die Karten zeigen verschiedene Backwaren. Ordnen Sie den Backwaren die richtigen<br />

Begriffspaare zu!<br />

(15 min)<br />

3. Nennen Sie 2 weitere Backwaren aus Ihrem Ausbildungsbetrieb. Beschreiben Sie die Ware!<br />

(10 min)<br />

N 2<br />

Aufgaben:<br />

1. Bilden Sie Gruppen mit je 4 Schülern. Jeder Schüler zieht aus dem Kartenset 4 Karten.<br />

2. Jeder Schüler beschreibt den Geschmack der abgebildeten Backwaren mit jeweils<br />

mindestens 3 Adjektiven. Benutzen Sie das Übersichtsblatt „Geschmacksadjektive“.<br />

Zusätzlich können Sie den Duden und das Internet nutzen.<br />

Schreiben Sie die Adjektive auf die leeren Karteikarten!<br />

3. Vermischen Sie in der Gruppe alle Karten. Ordnen Sie nun im Team den Backwaren die<br />

richtigen Begriffspaare zu.


N 3<br />

Aufgaben:<br />

1. Bilden Sie Paare. Jedes Pärchen holt sich vom Lehrerpult einen Kartensatz.<br />

2. Finden Sie abwechselnd jeweils 3 Wörter, die den Geschmack der abgebildeten Backware<br />

beschreiben.<br />

Einigen Sie sich darauf, ob die Wörter den Geschmack wirklich beschreiben. Pro treffend<br />

gefundenes Wort wird 1 Punkt vergeben. Wer zuerst 15 Punkte erspielt hat, hat gewonnen.<br />

Tipp:<br />

Notieren Sie sich während des Spiels alle gefundenen Wörter.<br />

Zusatzaufgabe:<br />

Finden Sie weitere Wörter, die den Geschmack von Backwaren beschreiben können. Ergänzen Sie<br />

Ihre Liste der Geschmacksadjektive!<br />

Binnendifferenzierung in drei „Niveaustufen“<br />

Bezug zum <strong>Deutsch</strong>lehrplan<br />

Einsatz der „Niveaustufen“: Entscheidung der<br />

Lehrkraft, Wahlfreiheit für die Schüler


2. Beispiel aus der Unterrichtsgestaltung<br />

2 Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />

2.1 Fachwörter klären/Fachwortschatz erweitern<br />

2.1.1 Unterrichtseinheit Fachverkäufer/in im<br />

Lebensmittelhandwerk/Fleischerei<br />

Lernfeld 1, Handlungssituation 1:<br />

Gestaltung von Verpackungsmaterial<br />

in der Metzgerei


Beispiel für Handlungsaufträge N1<br />

1. Lesen Sie den Text auf dem Verpackungsmaterial aufmerksam durch.<br />

2. Unterstreichen Sie die Wörter, die Sie nicht verstehen, mit einem<br />

Textmarker.<br />

3. Schreiben Sie in Tabellenform die unterstrichenen Wörter heraus und<br />

suchen Sie im Duden/Internet die entsprechenden Wortbedeutungen.<br />

4. Ordnen Sie die Umschreibungen den passenden Wörtern zu.<br />

(Sprachübung)<br />

5. Schreiben Sie auf Ihr Arbeitsblatt 7 Argumente, die zu höheren Fleischund<br />

Wurstpreisen führen können.


Lösungshinweise<br />

TABELLE: MÖGLICHE LÖSUNG M 1<br />

1. nicht billig teuer<br />

2. seinen Preis wert sein einen bestimmten Preis haben –<br />

aber: preiswert = günstig<br />

3. locken anlocken – hier: interessieren<br />

4. Sonderangebote günstige Angebote<br />

5. der Supermarkt die Supermarktketten (z. B. Aldi, Lidl)<br />

6. hochwertige Ware sehr gute Ware


Sprachübung<br />

ARBEITSBLATT (Zusatzübung) M 2<br />

Welche Umschreibung passt zu welchem Wort? Ordnen Sie zu.<br />

1. nicht billig a) genießen<br />

2. seinen Preis wert sein b) mit großem Aufwand verbunden,<br />

kostspielig<br />

3. locken c) etwas ist durchführbar – hier:<br />

interessieren<br />

4. Sonderangebote d) überzeugt davon sein, richtig zu<br />

handeln


Beispiel für methodische Hinweise in der Handreichung<br />

Methodenerklärung:<br />

Leisen spricht von fachsprachlichen Sprachübungen, die zunächst der Entwicklung<br />

von Fach- und Sprachkompetenz im jeweiligen Unterrichtsfach dienen sollen.<br />

Nebenbei wird jedoch auch Sprachförderung betrieben. Hierbei sollte der Lehrer<br />

immer einen fachlichen Zusammenhang herstellen, außerdem nur Übungen<br />

verwenden, die direkt im Zusammenhang mit dem Gelernten stehen und die<br />

Übungsaufgaben freier erstellen, damit alle Lerntypen angesprochen werden.<br />

Leisen warnt allerdings vor fachsprachlichen Sprachübungen, wenn die<br />

Unterrichtseinheit bereits selbst sehr anspruchsvoll ist.<br />

(Quelle: Josef Leisen, Handbuch Sprachförderung im Fach, Varus Verlag, 2010 ; S. 180 -183)<br />

Sensibilisierung der Lehrkraft:<br />

Schwerpunktsetzung im fachlichen<br />

oder sprachlichen Bereich?


Erfahrungen aus Fortbildung und<br />

Multiplikation mit Lehrkräften<br />

Entscheidend: Sensibilisierungsphase<br />

Deduktiver Aufbau als Einstieg ins Thema<br />

„Methodischer Schnellzugriff“<br />

(lösungsorientiert)<br />

Umsetzbarkeit durch strukturierte und<br />

zielgerichtete Sprachförderung


Informationen zum Projekt


Dr. Robert Geiger<br />

Petra Sogl<br />

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013<br />

Arbeit der Zukunft – Zukunft der Arbeit<br />

Berufliche Bildung, Qualifikation und Fachkräftebedarf im Zeichen<br />

des demographischen Wandels<br />

13.-15.03.2013, Universität Duisburg-Essen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!