Berufssprache Deutsch - KIBB
Berufssprache Deutsch - KIBB
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Dr. Robert Geiger<br />
Petra Sogl<br />
Bayerisches Staatsministerium für<br />
Unterricht und Kultus<br />
Staatsinstitut für Schulqualität und<br />
Bildungsforschung<br />
17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013<br />
Arbeit der Zukunft – Zukunft der Arbeit<br />
Berufliche Bildung, Qualifikation und Fachkräftebedarf im Zeichen<br />
des demographischen Wandels<br />
13.-15.03.2013, Universität Duisburg-Essen
<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong><br />
Ein Projekt zur Förderung der<br />
beruflichen Sprachkompetenz von<br />
Jugendlichen in der Ausbildung<br />
Handreichung des Staatsinstituts für Schulqualität und<br />
Bildungsforschung (ISB), München 2012<br />
Erarbeitet im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Unterricht und Kultus
Gliederung<br />
Zielsetzung<br />
Konzeption<br />
Umsetzung an bayerischen Berufsschulen<br />
und Berufsfachschulen<br />
Organisation und Vorbereitung<br />
Unterrichtsgestaltung<br />
Erfahrungen aus Fortbildung und<br />
Multiplikation
<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong> meint<br />
die Kompetenz, die deutsche Sprache im beruflichen<br />
Kontext situationsgerecht und korrekt anzuwenden.<br />
Im Unterricht an der BS/BFS soll diese<br />
Sprachkompetenz anhand von beruflichen<br />
Handlungssituationen verbessert werden.<br />
Diese sogenannte integrierte Sprachförderung<br />
verbindet Sprachlernen mit beruflichem Praxisbezug.<br />
‣ Sprachförderung als allgemein bildendes Ziel ist die<br />
Basis für berufliche Mündigkeit.<br />
‣ Sprachkompetenz ist die Grundlage für eine<br />
erfolgreiche persönliche Weiterentwicklung und für<br />
eine gelingende gesellschaftliche Integration.
Ausgangsbasis:<br />
Zielsetzung<br />
Heterogenität v.a. bei Sprachkompetenz<br />
Motivation für Ausbildungsberuf<br />
Ziele:<br />
berufsbezogener Sprachkompetenzerwerb<br />
Alltägliche Sprachkompetenz<br />
Rahmenbedingung:<br />
Fachlehrpläne mit sprachlichen<br />
Anforderungen („sprachliche Aktivitäten“)<br />
<strong>Deutsch</strong>lehrplan mit Binnendifferenzierung
Die Handreichung für Lehrkräfte<br />
Teil I:<br />
Vorstellung des Sprachförderkonzepts, Erläuterungen<br />
zum Einsatz der Handreichung im Unterricht<br />
(ANALYSE)<br />
Teil II:<br />
Einschätzungsverfahren mit Erläuterungen<br />
(DIAGNOSE)<br />
Teil III:<br />
Unterrichtsmaterialien zur integrierten Sprachförderung<br />
in den Bereichen Hören/Sprechen, Lesen<br />
und Schreiben, binnendifferenzierter Ansatz<br />
(SPRACHSENSIBLE UNTERRICHTSGESTALTUNG und<br />
METHODIK)
Konzeption<br />
integrierte Sprachförderung<br />
berufsbezogene Sprachförderung<br />
sprachsensible Unterrichtsgestaltung<br />
(gezielter Einsatz, strukturiertes Vorgehen)<br />
Berufs(bildungs-)sprache<br />
[Kimmelmann 2011]<br />
„<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong>“
Umsetzungsmöglichkeiten<br />
Integrierte Sprachförderung an der<br />
Berufsschule/Berufsfachschule<br />
Sprachbezogener<br />
Fachunterricht<br />
Fachbezogener<br />
Sprachunterricht<br />
Kombinierter<br />
Fach- und<br />
Sprachunterricht<br />
• Fachlicher Schwerpunkt<br />
• Sprachförderung (berufs-)<br />
kontextgebunden<br />
• Sprachlicher Schwerpunkt<br />
• Strukturierte Sprachförderung<br />
• Schwerpunktsetzung variiert<br />
• Sprachförderung<br />
anwendungsorientiert
Umsetzung an der Schule<br />
„…können auch im beruflichen Unterricht<br />
Leistungsnachweise durchgeführt werden,<br />
aus denen Leistungen im Fach <strong>Deutsch</strong><br />
hervorgehen“ (KMS 7.9.2012)<br />
Organisation des Lernfeldunterrichts<br />
Einsatzplanung für Lehrkräfte im <strong>Deutsch</strong>und<br />
Fachunterricht
Überblick: Umsetzung nach dem<br />
Konzept „<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong>“<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Verknüpfung mit den Inhalten des <strong>Deutsch</strong>lehrplans<br />
Planung im Rahmen des didaktischen Jahresplanung<br />
Unterrichtsplanung:<br />
Diagnose (Einschätzung des Förderbedarfs)<br />
Analyse (Ermittlung der Förderschwerpunkte)<br />
sprachsensible Unterrichtsgestaltung und<br />
Methodik (binnendifferenziert)<br />
Unterstützung durch Fortbildung und Beratung
Unterrichtsvorbereitung<br />
1. Analyse<br />
2. Diagnose<br />
3. Sprachsensible Unterrichtsgestaltung<br />
und Methodik
Unterrichtsvorbereitung<br />
1. Analyse<br />
2. Diagnose<br />
3. Sprachsensible Unterrichtsgestaltung<br />
und Methodik
Unterrichtsvorbereitung<br />
1. Analyse<br />
A Lernfeldanalyse (sprachliche Anforderung)<br />
B Koordinationsraster (Unterrichtsplanung)<br />
C Didaktische Jahresplanung<br />
(Unterrichtsorganisation zeitlich/inhaltlich)
Unterrichtsvorbereitung<br />
1. Analyse<br />
A Lernfeldanalyse<br />
(sprachliche Anforderung)<br />
B Koordinationsraster (Unterrichtsplanung)<br />
C Didaktische Jahresplanung<br />
(Unterrichtsorganisation zeitlich/inhaltlich)
A Sprachsensible Lernfeldanalyse im<br />
Rahmen von <strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong>
A Beispiel für eine Lernfeldanalyse
Unterrichtsvorbereitung<br />
1. Analyse<br />
A Lernfeldanalyse (sprachliche Anforderung)<br />
B Koordinationsraster<br />
(Unterrichtsplanung)<br />
C Didaktische Jahresplanung<br />
(Unterrichtsorganisation zeitlich/inhaltlich)
B Unterrichtsplanung<br />
Koordinationsraster <strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong><br />
<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong> für das Berufsfeld N.N.<br />
Handreichungen für den Unterricht<br />
Koordination der Bereiche:<br />
Praxisrelevanz – Lehrplanbezug Berufsfeld – Lehrplanbezug <strong>Deutsch</strong> – Didaktische<br />
Hinweise<br />
1.Sprechen und Zuhören<br />
Sprachliche Aktivitäten/<br />
Unterrichtsinhalte<br />
Lehrplanbezug<br />
Berufsfeld<br />
N.N.<br />
Lehrplanbezug<br />
<strong>Deutsch</strong> für BS und BFS<br />
Didaktische Hinweise<br />
Methoden
B Beispiel für ein Koordinationsraster<br />
<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong> für das Berufsfeld Medizinische Fachangestellte<br />
Koordination der Bereiche:<br />
Praxisrelevanz – Lehrplanbezug Berufsfeld – Lehrplanbezug <strong>Deutsch</strong> – Didaktische<br />
Hinweise<br />
(Anmerkung: Fettdruck – Bezug zur 10. Jahrgangsstufe)<br />
1. Sprechen und Zuhören<br />
Sprachliche Aktivitäten<br />
Telefonate professionell führen<br />
(mit Patienten, Krankenkassen,<br />
Pharmareferenten etc.)<br />
(incl. den Anrufbeantworter<br />
besprechen)<br />
An Teambesprechungen<br />
konstruktiv teilnehmen<br />
(Besprechung von Neuerungen,<br />
Problemen etc.)<br />
Lehrplanbezug Berufsfeld<br />
Medizinische Fachangestellte<br />
LF 1 Im Beruf und<br />
Gesundheitswesen orientieren<br />
LF 2 Patienten empfangen und<br />
begleiten<br />
LF 1 Im Beruf und<br />
Gesundheitswesen orientieren<br />
LF 7 Praxisabläufe im Team<br />
organisieren<br />
Lehrplanbezug<br />
<strong>Deutsch</strong> für BS und BFS<br />
(10.4. betrifft alle Bereiche)<br />
10.1 Sprechen und Zuhören<br />
• Zu- u. miteinander<br />
sprechen<br />
• Verstehend zuhören<br />
Außerdem 10.4. Sprache und<br />
Sprachgebrauch untersuchen<br />
(Kommunikationsmodelle)<br />
10.1<br />
• Zu- u. miteinander<br />
sprechen<br />
• Vor anderen sprechen<br />
Außerdem 10.4.<br />
(Kommunikationsmodelle)<br />
11.1 und 12.1<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Didaktische<br />
Hinweise/Methoden<br />
Rollenspiel<br />
Aktives Zuhören<br />
Dialektischer Fünfsatz<br />
Kugellager<br />
Positionsspiel<br />
Fragenfächer<br />
Runderzählung<br />
Strukturkarten<br />
Interview<br />
Fragenstafette<br />
Genau anknüpfen<br />
Minidebatte<br />
Rhythmuskette<br />
Plakat
Unterrichtsvorbereitung<br />
1. Analyse<br />
A Lernfeldanalyse (sprachliche Anforderung)<br />
B Koordinationsraster (Unterrichtsplanung)<br />
C Didaktische Jahresplanung<br />
(Unterrichtsorganisation zeitlich/inhaltlich)
C Didaktischer Jahresplan und<br />
„<strong>Berufssprache</strong> <strong>Deutsch</strong>“<br />
Handlungskompetenz:<br />
z.B. „technische Dokumentationen<br />
erschließen“<br />
z.B. „überzeugend argumentieren“<br />
Verknüpfung mit dem<br />
<strong>Deutsch</strong>unterricht<br />
z.B. „mit Medien umgehen“<br />
z.B. Ergebnisse präsentieren
C Unterrichtsorganisation mittels<br />
didaktischer Jahresplanung<br />
Planung nach folgenden Kriterien:<br />
Inhalte des <strong>Deutsch</strong>lehrplans, die bereits im<br />
fachlichen Unterricht integriert sind, also vom<br />
<strong>Deutsch</strong>unterricht unterstützt werden müssen<br />
Inhalte des fachlichen Lehrplans, die eine<br />
Vorarbeit/Mitarbeit des <strong>Deutsch</strong>unterrichts<br />
nötig machen<br />
Sicherstellung des fächerübergreifenden<br />
Prinzips zur erfolgreichen Sprachförderung<br />
(vgl. Lernfeldanalyse)
Unterrichtsvorbereitung<br />
1. Analyse<br />
2. Diagnose<br />
3. Sprachsensible Unterrichtsgestaltung<br />
und Methodik
2.Diagnose<br />
2.1 Ermittlung des Förderbedarfs<br />
durch Einschätzung der Lehrkraft<br />
2.2 Ermittlung des Förderbedarfs<br />
durch ein Testverfahren<br />
(hier: VERA-8-RS)
2.2 Ermittlung des Förderbedarfs<br />
durch ein Testverfahren<br />
Beispiel für ein Auswertungsraster<br />
Anforderungsniveau<br />
Kompetenzbereich<br />
Verstehend<br />
zuhören<br />
Lesen<br />
1 unterschritten 1 erreicht 2 erreicht 3 erreicht Schwerpunkte<br />
der Förderung<br />
Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler<br />
Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler<br />
Schreiben<br />
Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler Anzahl/Prozent der Schüler<br />
Testzeitpunkt Klasse Schülerzahl
Beispiel für eine Testauswertung<br />
Kaufmann/Kauffrau zum Einzelhandel 10. Klasse<br />
(19 Schülerinnen und Schüler, BS Rosenheim)<br />
Erfolgreicher<br />
Abschluss der<br />
Mittelschule<br />
Qualifizierender<br />
Abschluss der<br />
Mittelschule<br />
Mittlerer<br />
Schulabschluss<br />
an der<br />
Mittelschule<br />
Anzahl<br />
Schüler<br />
Niveaustufe<br />
2 erreicht<br />
Niveaustufe 3<br />
erreicht<br />
9 3 2<br />
7 4 0<br />
3 1 1
AB<br />
<br />
Sprechen<br />
Zuhören<br />
und<br />
Schreiben<br />
Lesen – mit<br />
Texten und<br />
Medien<br />
umgehen<br />
Sprache und<br />
Sprachgebrauch<br />
untersuchen<br />
Anforderungsbereich<br />
I<br />
Förderung<br />
(GER: A1 - B1;<br />
VERA-8: Niveau<br />
I - II)<br />
Die Schülerinnen und<br />
Schüler verfügen<br />
über grundlegende<br />
inhaltliche und<br />
methodische<br />
Kenntnisse, die für<br />
die situationsangemessene<br />
und<br />
adressatengerechte<br />
Bewältigung<br />
kommunikativer<br />
Situationen in<br />
beruflichen<br />
Zusammenhängen<br />
erforderlich sind.<br />
Die Schülerinnen und<br />
Schüler kennen die<br />
grundlegenden<br />
Möglichkeiten des<br />
Schreibens als Mittel<br />
der beruflichen<br />
Kommunikation<br />
sowie der<br />
Darstellung und der<br />
Reflexion von<br />
Fachinhalten. Sie<br />
verfassen selbst<br />
einfache<br />
adressatengerechte<br />
berufliche Texte.<br />
Die Schülerinnen<br />
und Schüler<br />
verfügen über<br />
grundlegende<br />
inhaltliche und<br />
methodische<br />
Kenntnisse über die<br />
verschiedenen<br />
Verfahren für das<br />
Verstehen von<br />
Fachtexten.<br />
Die Schülerinnen und<br />
Schüler verfügen über<br />
grundlegende Kenntnisse<br />
über die sprachlichen<br />
Mittel der Fachsprachen<br />
und dem beruflichen<br />
Sprachgebrauch. Sie<br />
kennen einfachen<br />
beruflichen<br />
Fachwortschatz. Sie<br />
beginnen über die<br />
eigene(n) Sprache(n)<br />
nachzudenken.
Unterrichtsvorbereitung<br />
1. Analyse<br />
2. Diagnose<br />
3. Sprachsensible<br />
Unterrichtsgestaltung und Methodik
3. Sprachsensible Unterrichtsgestaltung<br />
und Methodik<br />
<br />
Binnendifferenzierung nach unterschiedlichen<br />
sprachlichen Förderstufen/Anforderungsbereichen<br />
(bis zu drei Stufen)<br />
<br />
Tipps zur Formulierung von sprachsensiblen<br />
Aufgabenstellungen<br />
<br />
Methodenwerkzeuge z.B. nach Leisen „Handbuch<br />
Sprachförderung im Fach“
Beispiele aus dem Inhaltsverzeichnis der<br />
Handreichung<br />
1 Verstehend zuhören/Sprechen<br />
1.1 Verkaufsgespräche führen<br />
1.1.1 Unterrichtseinheit (UE) Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk/Bäckerei/Konditorei<br />
– Lernfeld 3, Handlungssituation (HS): Ein<br />
Verkaufsgespräch erfolgreich führen.<br />
1.1.2 UE Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk/Bäckerei/Konditorei –<br />
Lernfeld 3, HS: Zusatzverkäufe einleiten.<br />
1.1.3 UE Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk/Fleischerei –<br />
Lernfeld: Herstellen von küchenfertigen Erzeugnissen,<br />
HS: Wir bearbeiten erfolgreich ein Kundentelefonat.<br />
1.2 Referieren/Präsentieren<br />
1.3 Argumentieren
2 Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />
2.1 Fachwörter klären/Fachwortschatz erweitern<br />
2.1.1 UE Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk/Fleischerei – Lernfeld 1,<br />
HS 1: Gestaltung von Verpackungsmaterial in der Metzgerei<br />
2.1.2 UE Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk/Fleischerei – Lernfeld 1,<br />
HS 2: Eine Schweinelieferung annehmen, überprüfen und verarbeiten.<br />
2.2 Zentrale Informationen aus Sachtexten entnehmen<br />
2.2.1 UE Medizinische Fachangestellte– Lernfeld 3, HS: MRSA - Erstellen<br />
einer Patientenbroschüre<br />
2.3 Arbeiten mit Tabellen und Grafiken<br />
2.3.1 UE Medizinische Fachangestellte, Behandlungsassistenz Lernfeld 3/8,<br />
HS: „HIV – Gibt es heutzutage doch nur noch in Afrika!“
1. Beispiel aus der Unterrichtsgestaltung<br />
verstehend zuhören/sprechen<br />
1.1.2 UE Fachverkäufer/in im<br />
Lebensmittelhandwerk/Bäckerei/Konditorei – Lernfeld 3,<br />
Handlungssituation: Zusatzverkäufe einleiten.<br />
Unterricht<br />
Handlungssituation<br />
Angestrebter Kompetenzzuwachs<br />
Wir leiten erfolgreich Zusatzverkäufe ein.<br />
Verkaufsargumente adäquat formulieren.<br />
Geschmacksadjektive sicher verwenden.<br />
Verkaufsargumente situationsbedingt formulieren.<br />
Planungsraster
Binnendifferenzierung<br />
N 1<br />
Aufgaben:<br />
1. Bilden Sie Gruppen mit je 4 Schülern. Jede Gruppe holt sich ein Kartenset vom Lehrerpult.<br />
2. Die Karten zeigen verschiedene Backwaren. Ordnen Sie den Backwaren die richtigen<br />
Begriffspaare zu!<br />
(15 min)<br />
3. Nennen Sie 2 weitere Backwaren aus Ihrem Ausbildungsbetrieb. Beschreiben Sie die Ware!<br />
(10 min)<br />
N 2<br />
Aufgaben:<br />
1. Bilden Sie Gruppen mit je 4 Schülern. Jeder Schüler zieht aus dem Kartenset 4 Karten.<br />
2. Jeder Schüler beschreibt den Geschmack der abgebildeten Backwaren mit jeweils<br />
mindestens 3 Adjektiven. Benutzen Sie das Übersichtsblatt „Geschmacksadjektive“.<br />
Zusätzlich können Sie den Duden und das Internet nutzen.<br />
Schreiben Sie die Adjektive auf die leeren Karteikarten!<br />
3. Vermischen Sie in der Gruppe alle Karten. Ordnen Sie nun im Team den Backwaren die<br />
richtigen Begriffspaare zu.
N 3<br />
Aufgaben:<br />
1. Bilden Sie Paare. Jedes Pärchen holt sich vom Lehrerpult einen Kartensatz.<br />
2. Finden Sie abwechselnd jeweils 3 Wörter, die den Geschmack der abgebildeten Backware<br />
beschreiben.<br />
Einigen Sie sich darauf, ob die Wörter den Geschmack wirklich beschreiben. Pro treffend<br />
gefundenes Wort wird 1 Punkt vergeben. Wer zuerst 15 Punkte erspielt hat, hat gewonnen.<br />
Tipp:<br />
Notieren Sie sich während des Spiels alle gefundenen Wörter.<br />
Zusatzaufgabe:<br />
Finden Sie weitere Wörter, die den Geschmack von Backwaren beschreiben können. Ergänzen Sie<br />
Ihre Liste der Geschmacksadjektive!<br />
Binnendifferenzierung in drei „Niveaustufen“<br />
Bezug zum <strong>Deutsch</strong>lehrplan<br />
Einsatz der „Niveaustufen“: Entscheidung der<br />
Lehrkraft, Wahlfreiheit für die Schüler
2. Beispiel aus der Unterrichtsgestaltung<br />
2 Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />
2.1 Fachwörter klären/Fachwortschatz erweitern<br />
2.1.1 Unterrichtseinheit Fachverkäufer/in im<br />
Lebensmittelhandwerk/Fleischerei<br />
Lernfeld 1, Handlungssituation 1:<br />
Gestaltung von Verpackungsmaterial<br />
in der Metzgerei
Beispiel für Handlungsaufträge N1<br />
1. Lesen Sie den Text auf dem Verpackungsmaterial aufmerksam durch.<br />
2. Unterstreichen Sie die Wörter, die Sie nicht verstehen, mit einem<br />
Textmarker.<br />
3. Schreiben Sie in Tabellenform die unterstrichenen Wörter heraus und<br />
suchen Sie im Duden/Internet die entsprechenden Wortbedeutungen.<br />
4. Ordnen Sie die Umschreibungen den passenden Wörtern zu.<br />
(Sprachübung)<br />
5. Schreiben Sie auf Ihr Arbeitsblatt 7 Argumente, die zu höheren Fleischund<br />
Wurstpreisen führen können.
Lösungshinweise<br />
TABELLE: MÖGLICHE LÖSUNG M 1<br />
1. nicht billig teuer<br />
2. seinen Preis wert sein einen bestimmten Preis haben –<br />
aber: preiswert = günstig<br />
3. locken anlocken – hier: interessieren<br />
4. Sonderangebote günstige Angebote<br />
5. der Supermarkt die Supermarktketten (z. B. Aldi, Lidl)<br />
6. hochwertige Ware sehr gute Ware
Sprachübung<br />
ARBEITSBLATT (Zusatzübung) M 2<br />
Welche Umschreibung passt zu welchem Wort? Ordnen Sie zu.<br />
1. nicht billig a) genießen<br />
2. seinen Preis wert sein b) mit großem Aufwand verbunden,<br />
kostspielig<br />
3. locken c) etwas ist durchführbar – hier:<br />
interessieren<br />
4. Sonderangebote d) überzeugt davon sein, richtig zu<br />
handeln
Beispiel für methodische Hinweise in der Handreichung<br />
Methodenerklärung:<br />
Leisen spricht von fachsprachlichen Sprachübungen, die zunächst der Entwicklung<br />
von Fach- und Sprachkompetenz im jeweiligen Unterrichtsfach dienen sollen.<br />
Nebenbei wird jedoch auch Sprachförderung betrieben. Hierbei sollte der Lehrer<br />
immer einen fachlichen Zusammenhang herstellen, außerdem nur Übungen<br />
verwenden, die direkt im Zusammenhang mit dem Gelernten stehen und die<br />
Übungsaufgaben freier erstellen, damit alle Lerntypen angesprochen werden.<br />
Leisen warnt allerdings vor fachsprachlichen Sprachübungen, wenn die<br />
Unterrichtseinheit bereits selbst sehr anspruchsvoll ist.<br />
(Quelle: Josef Leisen, Handbuch Sprachförderung im Fach, Varus Verlag, 2010 ; S. 180 -183)<br />
Sensibilisierung der Lehrkraft:<br />
Schwerpunktsetzung im fachlichen<br />
oder sprachlichen Bereich?
Erfahrungen aus Fortbildung und<br />
Multiplikation mit Lehrkräften<br />
Entscheidend: Sensibilisierungsphase<br />
Deduktiver Aufbau als Einstieg ins Thema<br />
„Methodischer Schnellzugriff“<br />
(lösungsorientiert)<br />
Umsetzbarkeit durch strukturierte und<br />
zielgerichtete Sprachförderung
Informationen zum Projekt
Dr. Robert Geiger<br />
Petra Sogl<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013<br />
Arbeit der Zukunft – Zukunft der Arbeit<br />
Berufliche Bildung, Qualifikation und Fachkräftebedarf im Zeichen<br />
des demographischen Wandels<br />
13.-15.03.2013, Universität Duisburg-Essen