Qualitätsentwicklung in der Berufsbildungsforschung ... - KIBB
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14 <strong>Qualitätsentwicklung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Berufsbildungsforschung</strong><br />
pektiv ungedeckte Fachkräftenachfrage zu gew<strong>in</strong>nen, die Integration von Migranten<br />
ist durch besseren Zugang zu beruflicher Bildung und zur Anerkennung von beruflichen<br />
Vorqualifikationen zu verbessern, im Berufssystem s<strong>in</strong>d Antworten auf neue<br />
Formen <strong>der</strong> Beschäftigung und <strong>der</strong> betrieblichen Arbeitsorganisation zu f<strong>in</strong>den, das<br />
deutsche Berufssystem hat sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen Arbeitsmarkt zu bewähren.<br />
Die Berufsbildungspolitik setzt dabei zunehmend auf direkte Hebel zur Steuerung<br />
des Outputs des Berufsbildungssystems und nicht mehr nur auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>direkte Steuerung<br />
durch e<strong>in</strong>e Kodifizierung se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>stitutionellen Rahmen bed<strong>in</strong>gungen. Dabei<br />
hilft ihr we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Grundlagenforschung ohne Transferpotenzial noch e<strong>in</strong>e affirmativ<br />
anwendungsnahe <strong>Berufsbildungsforschung</strong>. Das Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>fallen von bildungspolitischen<br />
Notwendigkeiten und ihrer Realisierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungspraxis ist<br />
auch darauf zurückzuführen, dass sich die Berufsbildungspolitik nicht auf e<strong>in</strong>e Forschung<br />
beziehen kann, die kohärente und praxisleitende Ergebnisse produziert, und<br />
darauf, dass es verschiedenen Diszipl<strong>in</strong>en, die sich auf den Gegenstand berufliche<br />
Bildung beziehen, kaum gel<strong>in</strong>gt, zu e<strong>in</strong>em kont<strong>in</strong>uierlichen <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Dialog<br />
zu kommen. Kaum e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Akteure sche<strong>in</strong>t es für e<strong>in</strong>en Mangel zu halten, dass<br />
Forschungsaktivitäten zur beruflichen Bildung sich diszipl<strong>in</strong>är (Berufs‐ und Wirtschaftspädagogik,<br />
Bildungssoziologie, Bildungs ökonomie, Psychologie), nach spezifischen<br />
Gegenständen (<strong>Berufsbildungsforschung</strong>, Arbeitsmarktforschung, Erwachsenenbildungsforschung,<br />
Forschung zum nonformalen und <strong>in</strong>formellen Lernen, Lernforschung,<br />
Didaktik) und nach methodischen Paradigmen zerglie<strong>der</strong>n, ohne dass es<br />
zu e<strong>in</strong>er Zusammen führung von Ergebnissen kommt.<br />
Es muss sich also e<strong>in</strong>e Berufs bildungsforschung noch f<strong>in</strong>den, die [1.] auf <strong>der</strong><br />
Grundlage wissenschaftlicher Standards [2.] fundierte Ergebnisse und Erkenntnisse<br />
liefert und [3.] so wissenschaftlich begründete und bildungspolitisch umsetzbare<br />
Handlungsvorschläge entwickelt. Im wissenschaftlichen Diskurs gewonnene Qualitätsstandards<br />
und lebendige Verfahren <strong>der</strong> Qualitätssicherung <strong>der</strong> Forschung s<strong>in</strong>d<br />
dafür unerlässlich.<br />
Die AG BFN kann e<strong>in</strong> Forum dieses Diskurses se<strong>in</strong>.