21.03.2014 Aufrufe

N - Die Kirchengemeinden in HELSA

N - Die Kirchengemeinden in HELSA

N - Die Kirchengemeinden in HELSA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Menschen unter uns<br />

An dieser Stelle bitten wir Menschen, die <strong>in</strong> unserer<br />

Geme<strong>in</strong>de wohnen oder arbeiten, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Satz ihre<br />

Gedanken zu bestimmten Begriffen zu äußern.<br />

<strong>Die</strong>ses Mal befragten wir:<br />

Sab<strong>in</strong>e Mai<br />

Hobby: Gospels s<strong>in</strong>gen, Lesen.<br />

Urlaub: War ich schon länger nicht mehr, kann aber auch auf<br />

Balkonien gut abschalten.<br />

Beruf: Erzieher<strong>in</strong>, z.Zt. im Erziehungsurlaub für me<strong>in</strong>en<br />

kle<strong>in</strong>en Sohn.<br />

Glück: Kle<strong>in</strong>e stille Momente mit me<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern.<br />

Zeit: Ist relativ, sie kann manchmal zu schnell vergehen,<br />

kann aber auch endlos se<strong>in</strong>.<br />

Bibel: E<strong>in</strong> wertvolles Buch mit großem Inhalt.<br />

Kirche: Hat auf mich e<strong>in</strong>e starke Anziehungskraft.<br />

Nächstenliebe: Kann man schon durch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Lächeln vermitteln.<br />

Wunsch: Dass alle me<strong>in</strong>e Lieben und ich selbst gesund durchs<br />

Leben gehen!<br />

Geme<strong>in</strong>debrief: Gehört für mich <strong>in</strong> jede Geme<strong>in</strong>de.<br />

16<br />

Nachgedacht<br />

Religion: sehr gut<br />

Recht, das Gebet anderer zu stören. Entscheidet<br />

man sich dagegen zu e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong><br />

theoretischen Vermittlung von Glaubenserkenntnissen,<br />

hört Religion auf, das zu<br />

se<strong>in</strong>, was sie ist: Hilfe zur Bewältigung<br />

der verschiedensten Lebenssituationen –<br />

besonders auch von Lebenskrisen.<br />

Anders als die übrigen Lehrfächer <strong>in</strong> der<br />

Schule, wendet sich der Religionsunterricht<br />

immer an den Menschen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Ganzheit von Leib, Seele und Geist. E<strong>in</strong>es<br />

se<strong>in</strong>er Ziele ist die kritische Selbstreflexion<br />

und das Sich-entdecken <strong>in</strong> größeren<br />

Weltzusammenhängen. Dazu muss die<br />

Fähigkeit, über das Oberflächliche h<strong>in</strong>aus<br />

sehen und hören zu können, geübt werden.<br />

Das wiederum kann jedoch nur durch Stille<br />

und Sammlung geschehen. Hier muss<br />

der Religionsunterricht immer wieder<br />

gegen den Strom der Zeit schwimmen, die<br />

sich oft sehr laut gibt und wesentlich von<br />

Zerstreuung geprägt ist.<br />

Darum s<strong>in</strong>d mir <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Unterricht Stilleübungen,<br />

Erzählen und Vorlesen sehr<br />

wichtig. Im zweiten Schuljahr versuche<br />

ich, bei den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong> erstes Gespür für<br />

Grundfragen der christlichen Weltsicht zu<br />

erwecken. Im dritten spielen dabei die<br />

Geschichten des Alten und im vierten die<br />

des Neuen Testaments e<strong>in</strong>e entscheidende<br />

Rolle. Ich verstehe die biblische<br />

Geschichte als Lebensgeschichten, die uns<br />

Menschen helfen, Deutungsmodelle für<br />

das eigene Leben zu f<strong>in</strong>den. Es ist daher<br />

gut, wenn e<strong>in</strong> Mensch e<strong>in</strong>en großen Schatz<br />

solcher Lebensbilder <strong>in</strong> sich ver<strong>in</strong>nerlicht<br />

hat. Natürlich bete ich mit den K<strong>in</strong>dern –<br />

aber nicht um jeden Preis. Es kann gelegentlich<br />

Zeiten geben, wo ich damit aussetze,<br />

weil bei e<strong>in</strong>em Teil die <strong>in</strong>nere<br />

Bereitschaft fehlt, sich darauf e<strong>in</strong>zulassen.<br />

Übrigens gebe ich am Ende e<strong>in</strong>es Schulhalbjahres<br />

nur widerwillig Noten: Zum<br />

E<strong>in</strong>en, weil man den Glauben gerade nicht<br />

benoten kann; und zum Anderen weil<br />

oftmals gerade die schwächeren K<strong>in</strong>der<br />

viel Zuwendung und Motivation nötig<br />

haben und deshalb für mich als Pfarrer e<strong>in</strong><br />

besonderes Anliegen s<strong>in</strong>d. Jesus hat<br />

gesagt: <strong>Die</strong> Gesunden brauchen ke<strong>in</strong>en<br />

Arzt, sondern die Kranken – leider aber<br />

s<strong>in</strong>d viele unserer Kle<strong>in</strong>en oft schon<br />

(seelisch) sehr krank.<br />

(Ich würde gern mit Ihnen <strong>in</strong>s Gespräch<br />

kommen.)<br />

Ronald Herr<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!