Download - Klinik und Poliklinik für Kinder
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184 Elena Ise, Kathrin Dolle, Silvia Pixner <strong>und</strong> Gerd Schulte-Körne<br />
<br />
g ¼ 1<br />
<br />
3<br />
M EG M<br />
q ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi<br />
KG<br />
(1)<br />
4N 9<br />
ðN EG 1ÞSD 2 EG þðN KG 1ÞSD 2 KG<br />
N EG þN KG 2<br />
wobei M = Mittelwert, SD = Standardabweichung, N = Anzahl der Teilnehmer<br />
(insgesamt), EG = Experimentalgruppe <strong>und</strong> KG= Kontrollgruppe.<br />
Anschließend wurden die Effektstärken teilweise<br />
umkodiert, so dass positive Werte immer auf eine Verbesserung<br />
der Rechenfertigkeit hinweisen.<br />
In allen Studien wurde überprüft, ob die Berechnung<br />
einer um Vortest-Unterschiede korrigierten Effektstärke<br />
erforderlich war. Eine solche Korrektur wurde immer<br />
dann durchgeführt, wenn die Effektstärke der Vortestunterschiede<br />
größer als g = 0.2 war. Bei der Berechnung der<br />
korrigierten Effektstärke wurde zunächst die Differenz<br />
zwischen den Vortestwerten der Experimental- <strong>und</strong> Kontrollgruppe<br />
vom Nachtestwert der Experimentalgruppe<br />
abgezogen bzw. hinzugefügt. Anschließend wurde die<br />
Effektstärke <strong>für</strong> die Studie anhand der korrigierten<br />
Nachtestwerte berechnet (Formel 1).<br />
Einige Studien berichten die Ergebnisse unterschiedlicher<br />
Testverfahren. Da pro Experimental-Kontrollgruppen-Vergleich<br />
nur eine Effektstärke in die Metaanalyse<br />
aufgenommen werden kann, wurde eine Datenreduktion<br />
durchgeführt. Hierbei wurde als folgt vorgegangen: (a)<br />
Bildete nur eines der Testverfahren einen Transfereffekt<br />
ab, so wurde dieses Testverfahren gewählt. Zum Beispiel<br />
wurde in der Studie von Fischer et al. (2008) sowohl die<br />
Verbesserung der simultanen Mengenerfassung (Trainingsinhalt)<br />
erfasst, als auch die Verbesserung der Rechenfertigkeiten.<br />
In diesem Fall wurde eine Effektstärke<br />
basierend auf den Ergebnissen des Rechentests berechnet.<br />
(b) War nur einer der Rechtentests standardisiert, so wurde<br />
dieses Verfahren <strong>für</strong> die Berechnung der Effektstärke<br />
herangezogen. (c) Wurden mehrere vergleichbare Testverfahren<br />
zum selben Zeitpunkt eingesetzt, so wurde <strong>für</strong><br />
die Metaanalyse eine gemittelte Effektstärke bestimmt.<br />
Zum Beispiel berichtet Fischer-Klein (2007) die Ergebnisse<br />
der Untertests „Zahlenrechnen“, „Textaufgaben“<br />
<strong>und</strong> „Angewandtes Rechnen“. Hier wurde eine mittlere<br />
Effektstärke über die drei Untertests berechnet. Tabelle 1<br />
zeigt, welche Testverfahren die Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Berechnung<br />
der Effektstärke in den einzelnen Studien bildeten.<br />
Für eine bessere Vergleichbarkeit der Studien untereinander<br />
wurde <strong>für</strong> die Berechnung der Effektstärke jeweils<br />
die Testung herangezogen, die direkt auf die Förderung<br />
folgte (Nachtest). Da nur wenige Studien langfristige<br />
Effekte untersucht haben, war eine metaanalytische<br />
Auswertung langfristiger Effekte nicht möglich.<br />
In einer Studie (Fischer et al., 2008) werden in der<br />
Arbeit nicht die benötigten statistischen Angaben <strong>für</strong> die<br />
Berechnung der ES (Formel 1) angegeben. Die Berechnung<br />
der ES erfolgte daher aufgr<strong>und</strong> der Differenzen der<br />
Fehler vor <strong>und</strong> nach dem Training, welche durch den<br />
Erstautor der Arbeit zur Verfügung gestellt wurden.<br />
Die Berechnung der ES <strong>und</strong> die metaanalytische<br />
Auswertung erfolgten mit Comprehensive Meta-Analysis<br />
Version 2 (Borenstein, Hedges, Higgins & Rothstein,<br />
2005). Unter der Annahme eines Modells mit zufallsbedingten<br />
Effekten (random effects model) wurde die mittlere,<br />
gewichtete Effektstärke g’ wie folgt berechnet:<br />
P k<br />
g 0 i¼1<br />
¼<br />
g iw i ðgÞ<br />
P k<br />
(2)<br />
i¼1 w i ðgÞ<br />
mit dem Gewicht<br />
w ðgÞ ¼<br />
<strong>und</strong><br />
wðgÞ<br />
1 þ wðgÞt 2 (3)<br />
wðgÞ ¼ 1<br />
SEðgÞ (4) 2<br />
mit einem Standardfehler (SE) von g:<br />
s ffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi <br />
N<br />
g<br />
SEðgÞ ¼<br />
þ<br />
2<br />
N EG N KG 2ðN 3:94Þ<br />
<strong>und</strong><br />
t 2 ¼ maxðT; 0Þ (6)<br />
mit<br />
c 2 k þ 1<br />
T ¼<br />
P P k<br />
(7)<br />
k w i¼1<br />
i¼1 iðgÞ<br />
w iðgÞ<br />
P 2<br />
k w i¼1 iðgÞ<br />
<strong>und</strong><br />
c 2 ¼ X k<br />
k 1<br />
ð g i¼1 i g 0 Þ 2 wðgÞ i (8)<br />
Die Heterogenität der ES wurde anhand des c 2 -Tests<br />
bestimmt (Formel 8). Der Parameter I 2 wurde als Indikator<br />
<strong>für</strong> das Ausmaß der Heterogenität wie folgt berechnet<br />
(Higgins, Thompson, Deeks & Altman, 2003):<br />
<br />
<br />
I 2 ¼ c2 ðk 1Þ<br />
100% (9)<br />
c 2<br />
Für die Berechnung des 95 %-Konfidenzintervalls<br />
wurde folgende Formel eingesetzt:<br />
95%KI ¼ g 0 ð1:96 SEðg 0 ÞÞ (10)<br />
Bewertung der methodischen Qualität<br />
Die methodische Qualität der Studien wurde anhand der<br />
Checkliste <strong>für</strong> kontrollierte Interventionsstudien des<br />
Scottish Intercollegiate Guidelines Network (2004) von<br />
zwei unabhängigen Beurteilerinnen bewertet (Methodology<br />
Checklist 2: Controlled Trials, Section 1). Die<br />
Checkliste erlaubt eine systematische, mehrstufige Beur-<br />
(5)