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Beschluss- und Genehmigungsvermerk - Katholisches Dekanat ...

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KIRCHE ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN • PASTORALKONZEPTION KATH. DEKANAT PFORZHEIM<br />

Kirchliches Leben<br />

Allgemein liegt 2008 das <strong>Dekanat</strong> mit 8,6% Gottesdienstbesucher/innen deutlich<br />

unterhalb des Mittelwertes (11,6%) in der Erzdiözese. Die vier ländlichen Seelsorge‐<br />

einheiten liegen zwischen 5,8 <strong>und</strong> 9,9%, die vier städtischen zwischen 6,8 <strong>und</strong> 11,7%,<br />

sodass nicht zu sagen ist, dass im <strong>Dekanat</strong> auf dem Land mehr Kirchenbesucher zu finden<br />

sind (Ausnahme Christkönig, Ersingen mit 17%). Bei kirchlichen Hochfesten kommen die<br />

ländlichen Gemeinden aber nach wie vor an ihre räumlichen Kapazitätsgrenzen.<br />

Volkskirchliche Strukturen bleiben weitestgehend erhalten in der Frage nach kirchlichen<br />

Beerdigungen, alle anderen kirchlichen Handlungen bzw. die Zahl der Empfänger der<br />

Sakramente nimmt ab, in der Stadt deutlich schneller als auf dem Land.<br />

Es fällt auf, dass neben den wenigen sehr stark engagierten kath. Gemeindemitgliedern<br />

eine große Zahl vorhanden ist, die durch ihre privaten <strong>und</strong> beruflichen Lebensaufgaben so<br />

sehr beschäftigt sind, dass für ein Engagement in der Kirchengemeinde wenig Zeit bleibt.<br />

Größer ist noch die Bereitschaft zu geselligen Veranstaltungen zu gehen. Wenn dort auch<br />

konkrete Lebensfragen aufgegriffen werden ist auch eine inhaltliche Auseinandersetzung<br />

möglich.<br />

Die Liturgie ist überall mit Abstand die stärkste sinnstiftende Kraft der Gemeindemit‐<br />

glieder. Christsein scheint für sie „erfüllt“ zu sein, wenn der Gottesdienst besucht ist. Die<br />

nachfolgenden Generationen wollen selten die überkommenen Sozialformen (z.B.<br />

Kirchenchor) weiterführen. Gefragt ist ein begrenztes <strong>und</strong> überschaubares Engagement,<br />

wie z.B. die sehr erfolgreiche ökumenische Vesperkirche in der ev. Stadtkirche.<br />

Den meisten Mitgliedern einer Pfarrei bietet die nächsthöhere Ebene (<strong>Dekanat</strong>, Jugend‐<br />

büro oder Region) wenige Identifikationsmomente. Der eigene Kirchturm ist Kirche.<br />

Die Überlegungen zur Weiterentwicklung der Seelsorgeeinheiten haben im <strong>Dekanat</strong><br />

Pforzheim ein kritisches Echo gef<strong>und</strong>en. Der seit einigen Jahren andauernde Wandel der<br />

innerkirchlichen Strukturen ist für Ehren‐ <strong>und</strong> Hauptamtliche eine maßgebliche Belastung.<br />

Es besteht der Wunsch nach einer knappen <strong>und</strong> effizienten Bewältigung dieser<br />

Strukturfragen, damit Raum bleibt für das, was wirklich trägt.<br />

Spezifika des <strong>Dekanat</strong>es sind die deutlich nachgefragten Angebote der Trauer‐ <strong>und</strong><br />

Hospizseelsorge. Auch die von der Erzdiözese <strong>und</strong> der Pforzheimer Gesamtkirchen‐<br />

gemeinde getragene Cityseelsorge ist mit der <strong>Dekanat</strong>spastoral verwoben <strong>und</strong> erreicht<br />

quer durch viele Milieus besonders auch kirchenferne Menschen. Zu nennen ist auch die<br />

Gefängnisseelsorge in der Justizvollzugsanstalt Pforzheim sowie die Klinikseelsorge in den<br />

verschiedenen Pforzheimer Kliniken.<br />

In Pforzheim existieren eine Reihe katholischer Missionen mit anderer Muttersprache.<br />

Besonders zahlreich ist die italienische Mission, stark im Wachsen begriffen ist die<br />

irakische Gemeinde. Ebenso treffen sich in den verschiedenen deutschsprachigen<br />

Gemeinden Polen, Kroaten, Portugiesen, Spanier <strong>und</strong> Ungarn.<br />

Die am stärksten wahrnehmbaren Verbände sind die BDKJ‐Verbände (DPSG, KJG) <strong>und</strong> die<br />

katholische Frauengemeinschaft (kfd).<br />

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