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Bildungspaket der Bundesregierung: Gute Idee, aber Probleme bei ...

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<strong>Bildungspaket</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesregierung</strong>:<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Idee</strong>, <strong>aber</strong> <strong>Probleme</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Umsetzung<br />

Migrationsdienst <strong>der</strong> Diakonie unterstützt Antragsteller<br />

Kreis Heinsberg. Das <strong>Bildungspaket</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesregierung</strong> ist immer noch nicht <strong>bei</strong> den bedürftigen<br />

Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen angekommen, meint <strong>der</strong> Migrationsdienst <strong>der</strong> Diakonie<br />

im Kreis Heinsberg. Bisher hätten nur 25 bis 30 Prozent <strong>der</strong> Eltern bundesweit einen Antrag<br />

auf Bildung und Teilhabe gestellt. Das Antragsverfahren sei bürokratisch und kompliziert,<br />

viele Eltern seien nicht informiert und scheuten die aufwendige Bürokratie.<br />

Um beson<strong>der</strong>s Familien mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte und Flüchtlinge im Kreis Heinsberg auf<br />

diese Unterstützungsmöglichkeit für ihre Kin<strong>der</strong> aufmerksam zu machen, informierte <strong>der</strong><br />

Migrationsfachdienst <strong>der</strong> Diakonie an drei Orten im Kreis Heinsberg, in Hückelhoven, Geilenkirchen<br />

und Erkelenz.<br />

Ruth Gehrmann und<br />

Saida Piecuch Foto: dK<br />

Saida Piecuch von <strong>der</strong> Flüchtlingsberatung und Ruth Gehrmann als Migrationsberaterin stellten<br />

das <strong>Bildungspaket</strong> vor und halfen den Eltern direkt <strong>bei</strong>m Ausfüllen <strong>der</strong> Anträge.<br />

In Geilenkirchen war außerdem Christel Loogen als fachkundige Referentin des Jobcenters<br />

geladen, die beson<strong>der</strong>s auf Fragen <strong>der</strong> Teilnehmerinnen einging.<br />

Durch die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes sollen Kin<strong>der</strong> und Jugendliche aus<br />

Familien mit geringem Einkommen geför<strong>der</strong>t und unterstützt werden. Nicht nur Familien, die<br />

Ar<strong>bei</strong>tslosengeld II beziehen, können diese Leistungen beantragen, son<strong>der</strong>n auch berufstätige<br />

Eltern <strong>der</strong>en Einkommen gering ist und die Sozialleistungen wie Wohngeld o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zuschlag<br />

erhalten, haben einen Anspruch auf die Beantragung von Bildung und Teilhabe für ihre<br />

Kin<strong>der</strong>.<br />

Anspruch haben Eltern, <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong> eine Kin<strong>der</strong>tagesstätte o<strong>der</strong> eine Schule besuchen. Die<br />

Hilfen erfolgen für die Teilnahme an Klassenfahrten, zur Lernför<strong>der</strong>ung für Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en<br />

Versetzung gefährdet ist, für die Teilnahme am Mittagessen in Kitas o<strong>der</strong> Schulen sowie für<br />

Schulbedarfsmittel, wie Schulranzen und Schulmaterialien.<br />

Auch die Teilhabe, am sozialen und kulturellen Leben soll geför<strong>der</strong>t werden. 10 Euro monatlich<br />

können gewährt werden für Vereins-, Kultur- o<strong>der</strong> Ferienangebote, um zum Beispiel<br />

<strong>bei</strong>m Musikunterricht, <strong>bei</strong>m Sport o<strong>der</strong> <strong>bei</strong> Freizeiten mitmachen zu können.<br />

Diese Unterstützung erfolgt nicht automatisch, son<strong>der</strong>n muss von den Eltern beantragt werden.<br />

Vielen Eltern sei diese Neuregelung nicht bekannt, hieß es. „Beson<strong>der</strong>s für Eltern mit<br />

Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte fehlt teilweise aufgrund sprachlicher Barrieren <strong>der</strong> Zugang zu diesen<br />

formellen Antragsbestimmungen", so Ruth Gehrmann.<br />

Der Migrationsfachdienst <strong>der</strong> Diakonie mit Saida Piecuch und Ruth Gehrmann informiert<br />

auch weiterhin zum Thema, und ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Antragstellung behilflich.<br />

Die Frist für eine rückwirkende Beantragung <strong>der</strong> Mittel ab l. l .2011 endete zwar Ende Juni.<br />

Der Migrationsfachdienst hofft <strong>aber</strong>, dass durch diese Veranstaltungen kurzfristig noch einige


Familien die Chance nutzen konnten, um ihre Anträge <strong>bei</strong> den Jobcentern, den Kommunen<br />

o<strong>der</strong> den Familienkassen abzugeben.<br />

Ruth Gehrmann und Saida Piecuch<br />

Diakonie – Migrationsfachdienst im Kreis Heinsberg<br />

Frau Piecuch – Flüchtlingsberatung – Tel. 02431 – 946521<br />

Frau Gehrmann- Migrationsberatung – Tel. 02431- 944928<br />

Aachener Str. 15; 41812 Erkelenz

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