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Dezember 2008 / 43 - Quartierverein Kleinstadt Luzern

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www.kleinstadt-luzern.ch<br />

<strong>43</strong>/<strong>2008</strong><br />

QUARTIER<br />

POST<br />

Geschätzte Quartierbewohnerinnen<br />

und Quartierbewohner<br />

Ende November hat der Verein Kronenbeleuchtung<br />

zum Apéro ins Restaurant<br />

Höfli geladen. Vorgängig ist<br />

die Leuchtenstadt <strong>Luzern</strong> in neuem<br />

glanzvollen Licht illuminiert worden,<br />

ein warmes, der weihnachtlichen<br />

Atmosphäre entsprechendes<br />

Licht. Mit der neuen Weihnachtsbeleuchtung<br />

<strong>Luzern</strong>s, ein Prozess, der<br />

die nächsten Jahre schrittweise<br />

umgesetzt wird, erstrahlt die Stadt<br />

in jenem einheitlich gemütvollen<br />

Licht, wie wir es uns vom kleinsten<br />

aber feinsten Quartier seit langem<br />

gewohnt sind.<br />

Nachdem nun schon seit rund 50<br />

Jahren die Kronenbeleuchtung unser<br />

Quartier be- und hoffentlich<br />

auch erleuchtet, besinnt sich die<br />

Stadt auf eine festlich-freudige Beleuchtung.<br />

Dass das Licht den <strong>Luzern</strong>ern<br />

nicht einerlei ist, haben sie<br />

mit einem kräftigen Ja zum Plan<br />

Lumière zum Ausdruck gebracht.<br />

Unser Quartier ist in diesen Adventstagen<br />

aber nicht nur ein Ort<br />

festlichen Lichts. Am 4. <strong>Dezember</strong><br />

eröffnete auf dem Franziskanerplatz,<br />

im Herzen des <strong>Kleinstadt</strong>quartiers,<br />

der traditionelle Weihnachts-<br />

markt. Bis anhin war dieser Markt<br />

auf dem Mühlenplatz daheim, von<br />

wo er nun wegen der Reusswehrsanierung<br />

ins Exil verbannt wurde.<br />

Der attraktive Mix des Weihnachtsmarktes<br />

mit einem vielseitigen Rahmenprogramm<br />

ist Garant dafür, bei<br />

den Passantinnen und Passanten ★in<br />

den Gassen auf reges Interesse zu<br />

stossen. Zwischen diesen schönst<br />

gestalteten Ständen werden hoffentlich<br />

auch Sie Einkehr und Besinnung<br />

finden im hektischen Weihnachtstrubel.<br />

Vor über 2000 Jahren hat Licht<br />

Maria und Josef den Weg gewiesen.<br />

Möge dieses warme und helle Licht<br />

auch Ihre Wege ausleuchten, damit<br />

Sie die Ziele erreichen, die Ihnen<br />

wichtig scheinen.<br />

Der Vorstand wünscht Ihnen und<br />

Ihren Angehörigen eine besinnliche<br />

Adventszeit, frohe Weihnachten und<br />

ein gesegnetes Neues Jahr.<br />

★<br />

Freundlichst<br />

Ihr Thomas Gmür<br />

★ ★<br />


Atmosphärische Stimmung auf dem Franziskanerplatz<br />

Der «Lozärner<br />

Wiehnachtsmärt»<br />

Am 4. <strong>Dezember</strong> hat der «Lozärner<br />

Wiehnachtsmärt» auf dem Franziskanerplatz<br />

eröffnet. Die kurze eindrückliche<br />

Feier hielt Pfarrer Ernst<br />

Heller, vielen bekannt als Zirkus-,<br />

Schausteller- und Markthändlerseelsorger.<br />

Eine Formation des Jugendchor<br />

St. Anton hat die Zeremonie<br />

musikalisch begleitet.<br />

Die IG <strong>Luzern</strong>er Herbstmesse und<br />

Märkte und das OK Weihnachtsmarkt<br />

haben die Gelegenheit am<br />

Schopf gepackt und den <strong>Luzern</strong>er<br />

Weihnachtsmarkt, dessen Fortführung<br />

auf dem Mühlenplatz wegen<br />

der Bauarbeiten am Reusswehr und<br />

der Platzsanierung bis auf weiteres<br />

unmöglich ist, kurzerhand auf den<br />

Franziskanerplatz gezügelt. Die<br />

Freude über den geglückten Umzug<br />

stand dem Präsidenten der IG Aerny<br />

Bucher und dem Sekretär Heiri Hüsler<br />

sichtlicht im Gesicht. Mit Fug<br />

und Recht darf man sich fragen,<br />

wieso dieser schöne Ort nicht schön<br />

früher auserkoren wurde. Das Ambiente,<br />

welches der Franziskanerplatz<br />

bietet, mit der Kirche, mit den<br />

prachtvollen Gebäuden, mit der einladenden<br />

Ruhe und natürlich der<br />

festlichen Kronenbeleuchtung, ist so<br />

viel anziehender als die Enge auf<br />

dem Mühlenplatz.<br />

Die Organisatoren nehmen mit dem<br />

Weihnachtsmarkt ein Bedürfnis der<br />

Bevölkerung auf. Die <strong>Luzern</strong>erinnen<br />

und <strong>Luzern</strong>er wünschen sich diese<br />

atmosphärische Stimmung, die den<br />

Weihnachtsrummel etwas abtempiert.<br />

Und mit dem Rahmenprogramm<br />

tragen sie entscheidend zur<br />

Belebung des Marktes bei. Der<br />

«Lozärner Wiehnachtsmärt» ist so<br />

www.wohnteam.ch<br />

2


Der Trienger Künstler Max Rudin<br />

nicht nur ein weiteres Gefäss zur<br />

Attraktivierung unserer Innenstadt,<br />

sondern auch ein Ort des Verweilens,<br />

der Unterhaltung, des Auftankens.<br />

Zum Verweilen regt vor allem die<br />

Krippe des Trienger Künstlers Max<br />

Rudin an. Die lebensgrossen Figuren<br />

vermitteln einen Eindruck, wie einfach<br />

die Geburtsstunde Jesu doch<br />

vor über 2000 Jahren war.<br />

Auf dem Barfüsserbrunnen steht der<br />

Adventskranz von rund 3 m Durchmesser.<br />

Er ist ein Werk der Lehrabschlussklasse<br />

der Floristen des Berufsbildungszentrums<br />

in Sursee. Die<br />

dazu gehörenden Kerzen stammen<br />

von der Troxler-Wey AG, Lichtwerbung,<br />

<strong>Luzern</strong>.<br />

Für die Kleinen erzählt Frau Hedwig<br />

Rütschi, eine professionelle und herzliche<br />

Geschichtenerzählerin, an verschiedenen<br />

Nachmittagen im Liebenau-Haus<br />

(Franziskanerplatz 14, neben<br />

dem Hotel Schlüssel), weihnächtliche<br />

Geschichten.<br />

Musikalisch umrahmt wird der<br />

«Lozärner Wiehnachtsmärt» jeweils<br />

von diversen Jugend- und Vokalensemble,<br />

die ab 17.00 Uhr vor dem<br />

Barfüsserbrunnen auftreten.<br />

59 Warenstände, 6 Verpflegungsstände,<br />

das Weihnachtkarussell und<br />

der Gratis-Päcklistand locken auf<br />

den Franziskanerplatz.<br />

Dank dem unermüdlichen Einsatz<br />

der IG <strong>Luzern</strong>er Herbstmesse und<br />

Märkte, speziell aber von Aerny<br />

Bucher und Heiri Hüsler, ist der<br />

«Lozärner Wiehnachtsmärt» dieses<br />

Jahr ein ganz spezieller Event für<br />

unser Quartier. Der Markt trägt dazu<br />

bei, dass das <strong>Kleinstadt</strong>quartier in<br />

diesem Advent noch feiner, noch<br />

attraktiver ist als eh’ schon.<br />

Kiosk<br />

Pfistergasse<br />

Margrith Kobler<br />

Pfistergasse 16<br />

6003 <strong>Luzern</strong><br />

041 240 11 71<br />

3


Franziskanerplatz 12, 6003 <strong>Luzern</strong><br />

041 210 10 61 www.luzern-schluessel.ch<br />

4<br />

Das historische<br />

Hotel in der <strong>Kleinstadt</strong><br />

10 Zimmer mit<br />

Dusche/WC<br />

Restaurant mit<br />

Schweizer<br />

Spezialitäten wie<br />

Käsefondue,<br />

<strong>Luzern</strong>er<br />

Chügelipastetli usw.<br />

Streifzug durchs Quartier<br />

Das Liebenauhaus und<br />

seine Bewohner<br />

Das <strong>Kleinstadt</strong>quartier hat manch’<br />

schönen ruhigen Ort. Auch birgt<br />

unser Quartier eine grosse Anzahl<br />

wunderschöner Häuser, deren Fassaden<br />

noch erstrahlen wie einst<br />

zur Bauzeit. Eines jener Stadtpalais<br />

ist das Liebenauhaus am Franziskanerplatz.<br />

Das Gebäude ist ein<br />

ganz spezielles Kleinod spätgotischer<br />

Bauweise.<br />

von Thomas Gmür<br />

Eingebettet zwischen dem Hotel<br />

Schlüssel und dem majestätischen<br />

Bau der Suidterschen Apotheke, visà-vis<br />

des kantonalen Finanzdepartements<br />

steht das Liebenauhaus.<br />

In seinem heutigen Zustand stammt<br />

das Liebenauhaus aus dem 16. Jahrhundert,<br />

wohl aus der ersten Hälfte,<br />

denn über der Tür blitzt noch die<br />

Jahreszahl 1536 auf. Im unteren Teil<br />

des Gebäudes ist noch ein Teil der<br />

alten Stadtmauer, die hier durchführte,<br />

erkennbar. Gegen den Franziskanerplatz<br />

hin hat das Gebäude<br />

drei Türen, links die Keller- und in<br />

der Mitte die Haustüre sowie, etwas<br />

erhöht, eine vermauerte Einfahrt.<br />

Die höchst unregelmässig verteilten<br />

Fenster sind mit gemalten Grisaillerahmen<br />

um 1600 verziert worden,<br />

die ganze oder gebrochene Spitzgiebel<br />

tragen.<br />

Das Kreuz mit der Reformation<br />

Im zweiten Geschoss, zwischen den<br />

Fenstern, hängt heute ein leeres<br />

Holzkreuz, welches einst einen ungefähr<br />

lebensgrossen Korpus besass.<br />

Das Kreuz erinnert an den streitbaren<br />

Franziskanerprediger Thomas Murner,<br />

der hier in der Pfarrkirche Santa<br />

Maria in der Au einst predigte. Er<br />

leistete den <strong>Luzern</strong>ern geistlichen<br />

Beistand, als es darum ging, den<br />

alten, den katholischen Glauben in<br />

der ersten Schlacht bei Kappel zu<br />

verteidigen. Er selbst soll ein Kreuz<br />

bis nach Ebikon der <strong>Luzern</strong>er Abordnung<br />

vorangetragen haben. Der<br />

Franziskanermönch Thomas Murner<br />

(1475–1537) hat ein sehr bewegtes<br />

Leben gehabt. Als theologisch und<br />

juristisch ausgebildeter Humanist<br />

war er in ständiger Fehde mit den<br />

der Reformation hörigen Zeitgenossen.<br />

Murner verfasste unzählige satirische<br />

Schriften («Narrenbeschwörung»,<br />

«Schelmenzunft»). Er war<br />

einer der schärfsten publizistischen<br />

Gegner Luthers, weshalb er seine<br />

engere Heimat, das reformierte<br />

Strassburg im damals deutschen Elsass,<br />

verlassen musste. So wandte er<br />

sich 1525 dem katholischen Vorort<br />

<strong>Luzern</strong> zu, wo er als Franziskanermönch<br />

und Leutpriester predigte und<br />

fortan die Irrlehren Zwinglis geisselte.<br />

Den Übertritt Berns zur Reformation<br />

hat ihn zu einer solchen<br />

Schmähschrift veranlasst, dass Zürich<br />

und Bern nach dem 1. Kappelerfrieden<br />

seine Ausweisung forderten.<br />

Erneut musste Murner fliehen, diesmal<br />

zog es ihn wieder in seine alte<br />

Heimat zurück. Eine Berufung nach<br />

<strong>Luzern</strong> als Lesemeister und Schulleiter<br />

lehnte er 1535 ab.<br />

Familie Russ<br />

Bevor um etwa 1536 an der heutigen<br />

Stelle ein neues Haus errichtet<br />

wurde, wohnte die Familie Russ an<br />

diesem Platz. Die Russ waren eine<br />

reiche Familie, eingewandert aus der<br />

Lombardei. Die Familie stellte mehrere<br />

Gross- und Kleinräte in <strong>Luzern</strong><br />

und ist im Handel zu Reichtum und<br />

Ansehen gekommen. Der bekannteste<br />

unter ihnen, Hans Russ,<br />

bewohnte das Haus am Franziskanerplatz.<br />

Wer jedoch seine Ämter-


laufbahn studiert, wird merken, dass<br />

er wohl eher selten in <strong>Luzern</strong> gewesen<br />

sein dürfte. Ab 1469 bis 1495<br />

bekleidete er die Vogtstellen in<br />

Horw und Kriens, im Entlebuch, im<br />

Michelsamt, in Willisau, in Rothenburg<br />

sowie im entfernten Thurgau.<br />

Daneben vertrat er den Stand<br />

<strong>Luzern</strong> an Dutzenden von Tagsatzungen.<br />

Das Geschlecht der Russ<br />

erlosch mit Jost im Jahre 1588.<br />

Bereits früher hat sich die Familie<br />

von ihrem Stadthaus getrennt,<br />

wahrscheinlich benötigten sie Geld<br />

oder das Haus war ihnen nun zu<br />

gross. Der Niedergang des Geschlechts<br />

läutete schon viel früher,<br />

mit dem Tod des Hans Russ anno<br />

1503. Danach konnte die Familie<br />

nicht mehr am Ruhm und Einfluss<br />

ihrer Ahnen anknüpfen.<br />

Die Cloos<br />

Als Nachfolger der Russ und Erbauer<br />

des prächtigen Palais treten<br />

sodann die Cloos auf. Hauptmann<br />

Niklaus Cloos wohnte hier in diesem<br />

städtischen Palast. Aufgewachsen<br />

ist er sehr wahrscheinlich im Nachbarhaus,<br />

jenem wunderbaren Haus,<br />

welches heute die Suidtersche Apotheke<br />

beherbergt. Cloos war einer<br />

der reichsten Stadtbürger seiner<br />

Zeit. Er wurde wegen spekulativer<br />

Geschäfte vor den Rat zitiert. Sein<br />

Vermögen hat er neben «luscher»<br />

Geschäfte vor allem als Viehhändler<br />

und als Söldner erworben. Die<br />

unzähligen öffentlichen Stellen, die<br />

er besetzte, waren zwar nicht lukrativ,<br />

doch mit vielen Boni und hohem<br />

Prestige verbunden. Die Cloos sind<br />

heute ebenfalls ausgestorben. Die<br />

beiden Häuser scheint seine Tochter<br />

Dorothea geerbt zu haben, denn<br />

unter den späteren Eigentümern finden<br />

wir ausschliesslich Nachkommen<br />

von ihr.<br />

Pfyffer und Sonnenberg<br />

Dorothea Cloos ehelichte Ludwig<br />

Pfyffer von Altishofen, einen Enkel<br />

des Obersten Ludwig. Die Familie<br />

Pfyffer wohnte meistens in Altishofen,<br />

wo das Schlösschen heute noch<br />

vom Reichtum der Pfyffer kündet.<br />

Für repräsentative Zwecke besass<br />

manche Patrizierfamilie ausserhalb<br />

der Stadtmauern einen herrschaftlichen<br />

Landsitz und zusätzlich – für<br />

die politischen Aktivitäten – im<br />

Zentrum ein städtisches Palais. Das<br />

war die damalige Lebensweise des<br />

<strong>Luzern</strong>er Patriziates, in der Stadt<br />

besass man einen schönen Palast<br />

und auf dem Land, damals oft nur<br />

unweit des mittelalterlichen Zentrums,<br />

ein prächtiges Landgut.<br />

Die Pfyffer besassen mehrere solcher<br />

Landgüter, nach denen sie sich<br />

auch nannten: Altishofen, Altbüron,<br />

Heidegg, Wyher, Buttisholz. Bis auf<br />

das Schlösschen Buttisholz hat sich<br />

die weitverzweigte Familie von all<br />

ihren Latifundien getrennt.<br />

Das Pfyfferwappen an der Hausfassade<br />

ist mit demjenigen der Sonnenberg<br />

vereint. Mehrere familiäre Verbindungen<br />

führten dazu, dass das<br />

Liebenauhaus abwechslungsweise –<br />

wie auch das benachbarte Suidtersche<br />

Haus – im Pfyfferischen oder<br />

Sonnenbergischen Besitz war.<br />

Haben sich die Pfyffer während<br />

Jahrhunderten im Staatsdienst hervorgetan,<br />

finden wir Vertreter der<br />

Sonnenberg eher auf den Schlachtfeldern<br />

oder – statt mit dem Schwert<br />

mit dem Kreuz bewaffnet – als<br />

Priester und Mönche. Während sich<br />

das <strong>Luzern</strong>er Patriziat meist unter<br />

seinesgleichen bewegte, schafften<br />

die Sonnenberg auch den Anschluss<br />

an andere Adelsfamilien. Die Sonnenberg<br />

besitzen heute noch das<br />

Landschlösschen Kastelen bei Alberswil.<br />

Die Familie von Liebenau<br />

Der junge Arzt Hermann von Liebenau,<br />

unehelicher Sohn aus dem<br />

Fürstenhause der Fürstenberg, liess<br />

sich 1837 in <strong>Luzern</strong> nieder. Hier verband<br />

er sich mit Jakobea Pfyffer<br />

von Altishofen, der Erbin der Liegenschaft<br />

am Franziskanerplatz. Die<br />

neuen Besitzer gaben später dem<br />

Haus den neuen Namen. Neben dieser<br />

Liegenschaft erinnert heute noch<br />

der Liebenauweg im Wesemlinquartier<br />

an diese Familie. Die Familie<br />

von Liebenau tat sich vor allem im<br />

Geistesleben der Stadt <strong>Luzern</strong> hervor.<br />

Hermann, vorübergehend Truppenarzt,<br />

war belletristisch tätig,<br />

während sein Sohn Theodor als<br />

Staatsarchivar unzählige historische<br />

Forschungen zur <strong>Luzern</strong>er Geschichte<br />

veröffentlichte. 1906 ehrte<br />

ihn seine Vaterstadt mit dem Ehrenbürgerrecht.<br />

Seine Schwester Anna<br />

war Schriftstellerin und verfasste<br />

vorwiegend Frauenbiographien, «um<br />

Frauenwirken vor dem Vergessen zu<br />

bewahren». Die Familie ist 1915<br />

nach einer Generation bereits wieder<br />

ausgestorben, da sämtliche Kinder<br />

aus der Ehe Liebenau-Pfyffer<br />

ehelos lebten. Heute ist das Liebenauhaus<br />

im Besitz der Barfüsserpfarrei,<br />

der es anfänglich auch als<br />

zweites Pfarrhaus diente.<br />

5


Veranstaltungshinweise –<br />

what’s on?<br />

Die Museen in unserem Quartier<br />

bieten stets eine interessante<br />

Abwechslung und fordern uns mit<br />

spannenden Ausstellungen heraus.<br />

Naturmuseum<br />

Kasernenplatz 6<br />

Öffnungszeiten: DI-SO 10-17 Uhr,<br />

MO geschlossen<br />

www.naturmuseum.ch<br />

Neben der permanenten Ausstellung<br />

auf drei Stockwerken locken folgende<br />

Sonderausstellungen:<br />

15. November <strong>2008</strong> – 19 April 2009<br />

Baumeister Biber<br />

Der Biber geniesst heute bei vielen<br />

Menschen grosse Sympathie. Seine<br />

verborgene Lebensweise fasziniert,<br />

seine Leistungen als Holzfäller,<br />

Damm- und Burgenbauer lassen<br />

staunen. Von Jahrhunderte langer<br />

Bejagung, die zur Ausrottung führte,<br />

über die erfolgreiche Wiederansiedlung<br />

bis zum Sympathieträger für<br />

heutige Naturschutzanliegen – die<br />

Geschichte des Bibers war, ist und<br />

bleibt spannend.<br />

Die Ausstellung gewährt auf spielerische<br />

Weise Einblick in die Lebensweise<br />

dieses Meisterschwimmers:<br />

Besuchen Sie ihn in seiner Biberburg<br />

und lassen Sie sich seine<br />

scharfen Zähne zeigen!<br />

Dazu spielt das Figurentheater<br />

Petruschka bis 30. <strong>Dezember</strong> für<br />

Kleine und Grosse das Biber-Stück<br />

«Biba baut».<br />

24. Januar–17. Mai 2009<br />

Grossartige Natur<br />

im Blickfeld<br />

Eine Fotoausstellung von Vreni Bitterli<br />

Gautschi, Emmenbrücke<br />

Historisches Museum<br />

Pfistergasse 24<br />

Öffnungszeiten:<br />

DI-SO 10-17 Uhr,<br />

MO geschlossen<br />

www.hmluzern.ch<br />

noch bis 18. Januar 2009<br />

Chinatown – Götter,<br />

Glück und Zauber in der<br />

Leuchtenstadt<br />

Am Beispiel der im Entstehen begriffenen<br />

«Chinatown <strong>Luzern</strong>» gibt<br />

die Ausstellung einen Einblick in die<br />

chinesische Alltagskultur. Die Bedeutung<br />

der allgegenwärtigen Götterstatuen<br />

und vielfältigen Glücksund<br />

Reichtumssymbole wird ebenso<br />

erklärt, wie die Lehre von Feng Shui<br />

und die Bedeutung des Ahnenkultes.<br />

Mit Letzterem zu tun haben auch die<br />

ausgestellten Höllendollars, die den<br />

Ahnen durch Verbrennen übermittelt<br />

werden, denn anders als bei uns<br />

sind die Vorstellungen von der jenseitigen<br />

Welt bei den Chinesen sehr<br />

real. Wie im Diesseits müssen auch<br />

im Schattenreich Beamte bestochen<br />

und Einkäufe getätigt werden. Nicht<br />

alles, aber doch vieles scheint sich<br />

in China auf das materielle Glück zu<br />

fokussieren, im Diesseits wie im<br />

Jenseits.<br />

Zu dieser Ausstellung ist eine<br />

Begleitpublikation erschienen:<br />

China touch: Text: Kurt Lussi, Gestaltung:<br />

Anna Schneeberger. Archipel<br />

Verlag, <strong>2008</strong>, 25 S., Fr. 12.–.<br />

China touch vermittelt Einblicke in<br />

eine Jahrtausende alte, rätselhafte<br />

und zugleich faszinierende Kultur,<br />

die zunehmend unser Leben bestimmt.<br />

6<br />

27. Januar bis 15. März 2009<br />

Hinschauen, nicht wegsehen!<br />

Gurs 1939–19<strong>43</strong><br />

Aquarelle, Zeichnungen und Fotografien<br />

aus einem Internierungslager<br />

in Südfrankreich, Sammlung<br />

Elsbeth Kasser<br />

Eine Ausstellung der Hochschulen<br />

<strong>Luzern</strong> im Historischen Museum<br />

<strong>Luzern</strong>


Eine Sammlung von Zeichnungen<br />

und Fotographien legt Zeugnis von<br />

einem Stück europäischer Geschichte<br />

ab, dem wir uns alle zu stellen haben.<br />

Die Erinnerung an das Geschehene<br />

auch für die nächsten Generationen<br />

wach zu halten, ist Auftrag<br />

der Elsbeth Kasser-Stiftung und Ziel<br />

des Holocaust Gedenktages (27. Januar<br />

2009).<br />

Die rund 150 Exponate aus der<br />

Sammlung Elsbeth Kasser sind in<br />

den Kriegsjahren von Künstlern<br />

geschaffen worden, die im französischen<br />

Internierungslager «Gurs»<br />

inhaftiert waren. Sie zeigen sehr<br />

eindrücklich den Lageralltag und<br />

seine schrecklichen Zustände. Die<br />

Bilder wurden von Elsbeth Kasser,<br />

die im Auftrag des Schweizerischen<br />

Roten Kreuzes in Gurs humanitäre<br />

Hilfe leistete, in die Schweiz gebracht.<br />

Die Sammlung befindet sich<br />

heute im Archiv für Zeitgeschichte<br />

der ETH Zürich.<br />

2. April bis 30. August 2009<br />

100% Schokolade<br />

Schokolade ist immer gut, zu jeder<br />

Jahreszeit, in jedem Moment. Schokolade<br />

verführt, macht glücklich,<br />

tröstet, nährt, beruhigt und belohnt.<br />

Man kann sie essen, trinken, schlecken,<br />

in ihr baden oder sie sogar<br />

tragen. Man hat die Wahl, zwischen<br />

dick und dünn, klein und gross,<br />

weiss und braun, rund und eckig,<br />

süss und bitter, flüssig und fest, das<br />

ist schwierig. Man kann viel oder<br />

wenig von ihr kosten. Man kann sie<br />

schenken oder bekommen. Das ist<br />

schön. Man kann sie überall mitnehmen.<br />

Wer will und kann da<br />

schon ohne Schokolade leben?<br />

www.kleinstadt-luzern.ch<br />

Herausgeber:<br />

Auflage:<br />

Produktion:<br />

Inserate:<br />

Redaktion:<br />

Homepage:<br />

Rösli Wismer<br />

Tagtäglich ist man Rösli Wismer<br />

im Quartier begegnet. Über 50<br />

Jahre wohnte sie in der Pfistergasse.<br />

Mit ihrem verstorbenen<br />

Gatten Joe führte sie über 30<br />

Jahre das Hotel Jlge (jetzige Hotel<br />

Baslertor und Hotel Pension<br />

Rösli). Gesundheitliche Gründe<br />

veranlassten einen Domizilwechsel.<br />

Nun ist die 81jährige Quartierbewohnerin<br />

seit Mitte Oktober mit<br />

ihrer Katze Chica im Betagtenzentrum<br />

Rosenberg. Bestimmt freut<br />

sie sich, den einen oder anderen<br />

Nachbar wieder zu sehen.<br />

Die Ausstellung bietet eine geheimnisvolle,<br />

sinnliche und verführerische<br />

Reise in die Welt der Schokolade. Sie<br />

geht den Emotionen nach, die Schokolade<br />

auslöst. Sie zeigt die vielen<br />

Verwendungen von Schokolade als<br />

Stärke- oder Arzneimittel, Aphrodisiakum,<br />

kleine Nascherei, Schönheitselixier<br />

oder gar erotische Spielerei.<br />

Sie geht auf die aktuellen Trends<br />

ein und sie zeigt die Tops und Flops<br />

der lokalen Schokoladen-Produktion.<br />

Mmh…<br />

Depot<br />

Besuchen Sie das Depot und erleben<br />

Sie Geschichte lebendig, spannend<br />

und lehrreich – mit unseren Theatertouren!<br />

★<br />

Der Vorstand des <strong>Quartierverein</strong>s<br />

★★<br />

wünscht Ihnen gesegnete Weihnachten<br />

und ein glückliches Neues Jahr<br />

★<br />

<strong>Quartierverein</strong> <strong>Kleinstadt</strong> <strong>Luzern</strong><br />

500 Exemplare, erscheint 3x jährlich<br />

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7


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Am Bahnhofplatz<br />

Am Kapellplatz<br />

Ein Inserat in der Quartier-Post <strong>Kleinstadt</strong> <strong>Luzern</strong> bringt’s!

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