proKlima - Klimaschutzportal der Region Hannover

Förderprogramme
Die energetische Modernisierung von Vereinsgebäuden
ist eng mit einer intensiven Beratung der Vereinsvorstände
und der anderen Aktiven verknüpft.
Die Beratung wird – genauso wie spätere Maßnahmen
– über die e.coSport-Kampagne gefördert.
Das Ziel ist: Den Entscheidungsträgern in den Vereinen
sollen Wege aufgezeigt werden, wie sie systematisch
umfassend Energie sparen können. Ein aktuelles
Beispiel ist der RSV Hannover. Der Verein hat
nach der Fachberatung die vereinseigene Halle energetisch
optimiert: Neue Fenster sowie stark verbesserter
Wärmeschutz von Dach und Außenwand
sorgen in Zukunft für einen sehr niedrigen Heizenergiebedarf.
Deshalb kann der vorhandene Heizkessel
nun seine letzten Arbeitsjahre überwiegend
im Teillastbereich verbringen. Zudem wurde die
neue Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
geplant und installiert. Somit ist eine hohe
Luftqualität beim Sport sichergestellt, wobei die vorgewärmte
Frischluft über Zuluftdüsen gleichzeitig
die Halle beheizt. Anschließend wird diese Luft
noch einmal genutzt, um die Feuchtigkeit aus Umkleide-
und Duschkabinen hinauszutransportieren.
Die neue Solarwärmeanlage – deutlich sichtbar
an der südlichen Außenwand montiert – ist bereits
in das aktuelle Versorgungskonzept integriert
worden. Dadurch kann in wenigen Jahren der dann
einzubauende Heizkessel bedeutend kleiner und
kostengünstiger in Anschaffung und Unterhaltung
ausfallen als sein Vorgänger. Durch die geringen
Nebenkosten kann die Halle zu attraktiven Konditionen
vermietet werden, was sich in einer außergewöhnlich
hohen Auslastung zusätzlich bezahlt
macht.
Beratungsprojekt „e.coSport“ für Vereinsgebäude
Ausblick 2007
Der Nachfrageboom im vergangenen Jahr führte
erstmalig seit Bestehen von proKlima dazu, dass mit
„proKlima-Altbau“ ein Förderprogramm vorzeitig
im August auslaufen musste. Zudem hat sich
gezeigt, dass manche der von proKlima geförderten
Maßnahmen mittlerweile erfolgreich im Markt
etabliert sind und die Förderung daher zum Teil
entfallen kann. Eine umfassende Überarbeitung des
Altbau-Förderprogramms trägt dieser Situation
Rechnung. Eine Zuspitzung auf die hohen Anforderungen
soll sicherstellen, dass neue Standards
für die Gebäudemodernisierung gesetzt werden.
Durch das Fördern von passivhaustauglichen
Wärmedämmungen und Fenstermodernisierungen,
anspruchsvollen Komponenten wie Komfortlüftungsanlagen
mit Wärmerückgewinnung und
baubegleitenden Qualitätssicherungen unterstützt
proKlima die Hausbesitzer dabei, systematisch
höchste Einsparpotenziale zu erschließen. Durch
diesen konsequenten Weg werden alte Häuser
zu modernen Niedrigenergie- oder Passivhäusern.
Außerdem berücksichtigt proKlima bei der Neustrukturierung
des Altbauprogramms, dass die
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) neben zinsgünstigen
Darlehen neuerdings auch nicht rückzahlbare
Zuschüsse für die energetische Modernisierung
zur Verfügung stellt. Maßnahmen, die der
enercity-Fonds im Jahr 2007 nicht mehr fördert,
sind über die KfW als solider Standard weiter
förderfähig. Im Neubauprogramm konzentriert sich
die Förderung ab 2007 auf qualitätssichernde
Dienstleistungen, Beratungsangebote sowie die
besonders effizienten Passivhäuser.
Das Solarwärme-Förderprogramm wird durch eine
ertragsabhängige Komponente ergänzt. Damit soll
ein erster Schritt von der Installationsförderung
hin zur Förderung eines optimalen Anlagenbetriebs
erfolgen.
Schließlich beabsichtigt proKlima mit einem neuen
Förderprogramm, der Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK) einen kräftigen Schub zu verleihen.
Der enercity-Fonds unterstützt mit dem Programm
sowohl den Ausbau des Nah- und Fernwärmenetzes
als auch das Errichten von Blockheizkraftwerken.
25 proKlima Jahresbericht 2006