proKlima - Klimaschutzportal der Region Hannover
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Standards und Innovationen<br />
Qualitätssicherung Energiebedarfsausweis<br />
Besichtigungstour mit den tschechischen Besuchern<br />
Im November 2006 absolvierten 20 tschechische<br />
Planer und Architekturstudenten ein viertägiges<br />
Besichtigungsprogramm zum Tag des Passivhauses<br />
in <strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Sie waren begeistert von<br />
<strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> präsentierten Beispiele (siehe auch<br />
Seite 49). Die hannoverschen Passivhäuser haben<br />
sich inzwischen zum europaweiten Publikumsmagneten<br />
für Fachplaner und Investoren entwickelt.<br />
2007 werden weitere Besuchergruppen erwartet:<br />
In Zusammenarbeit mit dem Building Research<br />
Establishment, einer britischen Forschungseinrichtung,<br />
organisiert <strong>proKlima</strong> im Februar eine „Passivhaus<br />
Study Tour“. Zu den Teilnehmern gehören<br />
70 Politiker, Firmenchefs, Architekten und Mitarbeiter<br />
von Wohnungsunternehmen. Die Nachfrage<br />
war so groß, dass die Briten bereits für Mai 2007<br />
einen zweiten Besuch angekündigt haben. Ebenfalls<br />
fest vereinbart ist eine Studienreise von 35 dänischen<br />
Ingenieuren von Ramboll Danmark, die unter<br />
an<strong>der</strong>em die Passivhaus-Sporthalle in Laatzen<br />
besichtigen werden.<br />
Die Ausstellungsberechtigung für Energieausweise<br />
im Wohngebäudebestand wird vielen unterschiedlichen<br />
Berufsgruppen offenstehen: zum Beispiel<br />
Architekten, Innenarchitekten, Bau-, Maschinenbau-,<br />
Elektrotechnikingenieuren, Handwerksmeistern<br />
(Bauhandwerk, Heizungsbau, Installation<br />
o<strong>der</strong> Schornsteinfegerwesen), staatlich anerkannte<br />
Techniker <strong>der</strong> Bereiche Hochbau, Bauingenieurwesen,<br />
Gebäudetechnik. Gesetzliche Maßnahmen<br />
zur Qualitätssicherung von Energieausweisen werden<br />
nicht vorgeschrieben werden. Da jedoch alle<br />
Praxiserfahrungen zeigen, dass das bloße Vorliegen<br />
einer formalen Qualifikation häufig nicht ausreicht,<br />
Energieausweise in ausreichen<strong>der</strong> Qualität zu<br />
erstellen, haben <strong>der</strong> EAD (Energie-Agenturen<br />
Deutschland e.V.) und <strong>der</strong> GIH (Bundesverband<br />
Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerk)<br />
mit Unterstützung von <strong>proKlima</strong> einen Vorschlag an<br />
die dena gerichtet, ein einheitliches, freiwilliges<br />
Qualitätssicherungssystem für Energieausweise in<br />
Deutschland einzuführen. Hauptziel ist die Gewinnung<br />
und Sicherung des Verbrauchervertrauens<br />
in bedarfsbasierte Energieausweise für Gebäude.<br />
Voraussetzungen dafür sind:<br />
• Etablierung eines einheitlichen Qualifikationsstandards<br />
für Aussteller von Energieausweisen<br />
• Etablierung einheitlicher Qualitätsstandards für<br />
das Verfahren <strong>der</strong> Ausstellung von Energieausweisen<br />
• Einrichtung von Clearing-Stellen und Durchführung<br />
von Stichprobenprüfungen von Ausstellern<br />
zur nachhaltigen Sicherung des Qualitätsstandards<br />
Mit Unterstützung <strong>der</strong> EU-Mittel aus dem Programm<br />
„Intelligent Energy – Europe“ (IEE) wird im<br />
Januar 2007 ein dreitägiges Seminar für Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> Firma Wallbrecht zur Passivhausbauweise im<br />
Neubau von Verwaltungsgebäuden, Gewerbebauten<br />
und im Geschosswohnungsbau stattfinden. Außerdem<br />
soll ein Vortragsprogramm für Besucher <strong>der</strong><br />
„EnergieSparTage“ im Herbst organisiert werden.<br />
Englischsprachige Publikationen zum PEP-Projekt<br />
sind unter www.europeanpassivehouses.org verfügbar.<br />
45 <strong>proKlima</strong> Jahresbericht 2006<br />
Übergabe des Energieausweises im Rahmen des Projekts<br />
„NEH im Bestand“, siehe Seite 42<br />
v.l.n.r.: Dr. Stiebel, Herr Stolte (dena), Herr Birth