Stark belastende Krankenhausfinanzierung - Kliniken Landkreis ...
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Zeitung des<br />
»<br />
Klinikums<br />
Heidenheim<br />
AUS DEM INHALT<br />
C 5 – die neue Pflegestation:<br />
In der neuen Station<br />
werden Patienten mit Herzund<br />
Nierenerkrankungen<br />
versorgt. Seite 2<br />
Initiative Qualitätsmedizin:<br />
Im Fokus der Mitgliedskliniken<br />
stehen offene Fehlerkultur<br />
und aktive Verbesserung<br />
medizinischer Behandlungsqualität.<br />
Seite 3<br />
Doppelballon-Enteroskopie:<br />
Die vollständige<br />
Spiegelung des Dünndarms<br />
ist seit diesem Jahr im<br />
Klinikum möglich. Seite 4<br />
Ärztlicher Ratgeber:<br />
Rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen<br />
retten Leben.<br />
Seite 5<br />
40 Jahre Urologie: Eine<br />
Erfolgsgeschichte im Klinikum<br />
Heidenheim.<br />
Seite 6<br />
Pflegedienst: Vivien Grelka<br />
– neue Pflegedienstleiterin<br />
Seite 7<br />
<strong>Krankenhausfinanzierung</strong>:<br />
Über 60 Klinikbeschäftigte<br />
bei Protestveranstaltung in<br />
Ulmer Uniklinik. Seite 11<br />
2. Heidenheimer Gesundheitskonferenz:<br />
Hausärzte –<br />
Die Alten gehen.<br />
Wo bleiben die Jungen?<br />
Seite 12<br />
Preisrätsel Seite 14<br />
1 Euro www.kliniken-heidenheim.de Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />
DER PATIENT<br />
Seit sechs Monaten werden Patienten in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Klinikums Heidenheim versorgt.<br />
14.300 Patienten in der Zentralen Notaufnahme<br />
Im den sechs Monaten, von<br />
Dezember 2012 bis Mai<br />
2013, seit Inbetriebnahme<br />
der Zentralen Notaufnahme<br />
des Klinikums Heidenheim<br />
sind dort 14.300 Patienten<br />
versorgt worden. Der tägliche<br />
Durchschnitt liegt bei<br />
etwa 77 Patienten.<br />
Damit liegt man auf dem<br />
Schlossberg sogar über dem<br />
Plan, denn die Zahl der Notfallpatienten<br />
pro Jahr ist auf etwa<br />
27.000 prognostiziert worden.<br />
Die Welle der Empörung über<br />
allzu lange Wartezeiten rund<br />
um den Jahreswechsel ist inzwischen<br />
abgeebbt. Im Klinikum<br />
hat man dazu in den vergangenen<br />
Monaten an verschiedenen<br />
Stellschrauben<br />
nachjustiert – das Ergebnis<br />
bestärkt die Verantwortlichen<br />
auf dem Schlossberg, die eingeschlagene<br />
Richtung weiter<br />
beizubehalten.<br />
Norbert Pfeufer im voll ausgestatteten Schockraum seiner Station,<br />
in der ein Teil der Patienten hochprofessionell erstbehandelt werden.<br />
Norbert Pfeufer, der Leiter<br />
der ZNA, betont: „Wir haben<br />
die Kritiken zur Jahreswende<br />
sehr ernst genommen und<br />
unsere neue Organisation, die<br />
kurz nach der Inbetriebnahme<br />
Anfang Dezember vergangenen<br />
Jahres quasi noch in den<br />
Kinderschuhen steckte, weiter<br />
optimiert. ‚Manche Kinderkrankheiten’<br />
sind inzwischen<br />
überstanden und alle Ereignisse<br />
und die dafür erforderlichen<br />
Betriebsabläufe lassen sich<br />
doch nicht im Vorfeld am ‚Grünen<br />
Tisch’ vorhersagen und<br />
planen“, so seine Erfahrungen.<br />
Der Arzt verweist auf die<br />
Entwicklungen, die die neue<br />
ZNA in den vergangenen Monaten<br />
genommen hat: „So haben<br />
sich der Montag und der<br />
Freitag als die Wochentage<br />
herauskristallisiert, an denen<br />
das Patientenaufkommen am<br />
höchsten ist. Zudem gibt es<br />
am Wochenende keinen signifikanten<br />
Rückgang der Patientenzahlen.<br />
Während des<br />
Tagesablaufs treten zudem<br />
zwei stärker frequentierte Phasen<br />
auf, vormittags ab 10:00<br />
Uhr bis gegen 12:00 Uhr sowie<br />
am Abend zwischen 18:00<br />
und 19:00 Uhr.<br />
Durch den Einsatz einer weiteren<br />
administrativen Kraft, die<br />
sich um die Aufnahmeformalitäten<br />
und die weiteren organisatorischen<br />
Arbeiten kümmert,<br />
sind Ressourcen im Pflegedienst<br />
für die Patientenversorgung<br />
frei geworden. Die<br />
beiden Aufnahmemitarbeiterinnen<br />
übernehmen administrative<br />
Aufgaben von morgens<br />
kurz nach 7:00 Uhr bis in die<br />
Abendstunden kurz vor 21:00<br />
Uhr sowie samstags von 9:00<br />
bis 17:00 Uhr. Seit Februar<br />
steht zudem eine „Springerkraft“<br />
aus der Pflege zur Verfügung,<br />
die einspringt, wenn<br />
es personell eng wird. Ebenso<br />
verstärkt eine dritte ärztliche<br />
Mitarbeiterin in Teilzeit das<br />
Ärzteteam der ZNA. Durch eine<br />
sehr große Flexibilität hinsichtlich<br />
der Arbeitszeit gelingt<br />
es den ZNA-Ärzten auf<br />
sich ändernde Patientenzahlen<br />
in der Notfallaufnahme zu<br />
reagieren. Unterstützt werden<br />
die ZNA-Ärzten durch Chirurgen,<br />
Internisten, Neurologen<br />
und bei Bedarf durch Psychiatrieärzte.<br />
Auch hier hat<br />
sich die Zusammenarbeit weiter<br />
verbessert.<br />
Trotz aller Bemühungen<br />
kann es trotzdem immer noch<br />
vorkommen, dass in Einzelfällen<br />
bei besonderen Konstellationen<br />
die Wartezeiten nach<br />
oben schießen.<br />
Die bislang erreichten Veränderungen<br />
kann man auch<br />
in der Analyse der gesamten<br />
Aufenthaltsdauern der Patienten<br />
in der ZNA ablesen, die eine<br />
positive Entwicklung aufzeigen.<br />
Die Wartezeiten und<br />
die Aufenthaltsdauern in der<br />
ZNA gehen zurück und erreichen<br />
zunehmend ein Niveau,<br />
das sich deutschlandweit<br />
mehr als sehen lassen kann.<br />
Bundesweit sind durchschnittliche<br />
Wartezeiten bis zum ersten<br />
Arztkontakt in den zentralen<br />
Notaufnahmen von vier<br />
und mehr Stunden durchaus<br />
keinen Seltenheit, wobei international<br />
durchschnittliche<br />
Wartezeiten erst ab acht Stunden<br />
als problematisch angesehen<br />
werden. In Heidenheim<br />
wird mehr als die Hälfte der<br />
Patienten innerhalb von zwei<br />
Stunden wieder nach Hause<br />
entlassen oder stationär aufgenommen.<br />
Innerhalb von vier<br />
Stunden sind mehr als 90 %<br />
der Patienten entsprechend<br />
versorgt.<br />
Außerdem darf nicht übersehen<br />
werden, dass mit der<br />
ZNA durch die Einführung eines<br />
Screenings auf multiresistente<br />
Keime die Hygienesicherheit<br />
am Klinikum deutlich<br />
erhöht wurde, was allerdings<br />
auch zusätzliche Zeit kostet.<br />
Mittels Schnelltest werden<br />
anhand eines Fragebogens<br />
identifizierte Risikopatienten,<br />
denen eine stationäre<br />
Aufnahme bevorsteht, noch<br />
in der ZNA auf eine mögliche<br />
Besiedelung mit multiresistenten<br />
Keimen untersucht.<br />
Der Labor-Schnelltest liefert<br />
frühestens nach einer Stunde<br />
verlässliche Ergebnisse. Damit<br />
wird ein Mehr an Sicherheit<br />
für Patienten erreicht,<br />
denn gerade beim Umgang<br />
mit resistenten Erregern stellt<br />
die Vermeidung einer Keimverschleppung<br />
einen bedeutende<br />
Voraussetzung dar, um<br />
eine Übertragung auf andere<br />
Menschen oder Infektionen<br />
zu verhindern.<br />
Leitartikel<br />
<strong>Stark</strong> <strong>belastende</strong> <strong>Krankenhausfinanzierung</strong><br />
Eine Berliner Dauerbaustelle<br />
mit mittlerweile katastrophalen<br />
Auswirkungen<br />
auf die deutschen Krankenhäuser<br />
Die Einnahmen der Krankenhäuser<br />
in Deutschland<br />
werden seit 1992 weitgehend<br />
über staatliche Preisvorgaben<br />
reguliert. Maßstab hierfür war<br />
bisher die Einnahmenentwicklung<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung,<br />
unabhängig<br />
davon, wie sich die Personaloder<br />
Sachkosten in den <strong>Kliniken</strong><br />
tatsächlich veränderten.<br />
In verschiedenen Jahren wurden<br />
darüber hinaus zusätzliche<br />
Kürzungen bei den Krankenhäusern<br />
aufgrund diverser<br />
Sparpakete politisch verordnet.<br />
So beispielsweise 2011<br />
und 2012, als die vom Ministerium<br />
zugestandenen sehr<br />
knappen Erlössteigerungsraten<br />
wegen der Finanzkrise<br />
2008/2009 in den Jahren 2011<br />
und 2012 um jeweils rund<br />
20 % gekappt wurden.<br />
Man befürchtete damals<br />
auch auf Druck der gesetzlichen<br />
Krankenkassen,<br />
dass die Sozialversicherungen<br />
aufgrund des befürchteten<br />
Beschäftigtenrückgangs<br />
in Deutschland in finanzielle<br />
Not kommen würden. Obwohl<br />
bereits seit Ende 2010<br />
klar war, dass diese Entwicklung<br />
nicht eintreten wird und<br />
auch die Krankenkassen kein<br />
Sonderopfer von den Krankenhäusern<br />
brauchen werden,<br />
hat die Bundespolitik bis heute<br />
an diesen Kürzungen festgehalten.<br />
Die gesetzlichen<br />
Krankenkassen und der Gesundheitsfond<br />
haben mittlerweile<br />
30 Mrd. Euro angehäuft,<br />
während die meisten Krankenhäuser<br />
in Deutschland bittere<br />
Not leiden.<br />
Durch 20 Jahre Spardiktat<br />
über die Vorgabe der Erlössteigerungsraten<br />
(durchschnittlich<br />
pro Jahr 1,2 %) ist<br />
nunmehr die finanzielle Basis<br />
von vielen Krankenhäusern in<br />
Deutschland empfindlich geschwächt,<br />
teilweise aber auch<br />
schon zerstört worden. Immer<br />
mehr Krankenhäuser, vor allem<br />
kleinere, müssen vor dem<br />
Hintergrund der wirtschaftlichen<br />
Schwierigkeiten von den<br />
Betreibern und Trägern geschlossen<br />
werden.<br />
Das Klinikum Heidenheim<br />
Geschäftsführer Reiner Genz<br />
hat dank vieler guter und innovativer<br />
Ansätze in Struktur<br />
und Organisation bis einschließlich<br />
2010 noch schwarze<br />
Zahlen schreiben können.<br />
Seit 2011 ist dies aber auch in<br />
Heidenheim nicht mehr möglich,<br />
weil die finanzielle Basis<br />
erheblich angegriffen ist und<br />
damit die wirtschaftlichen und<br />
organisatorischen Spielräume<br />
nicht mehr vorhanden sind.<br />
Sehr eindrücklich zeigt sich<br />
diese Entwicklung am Beispiel<br />
der Refinanzierung der Personalkosten<br />
aufgrund von unabwendbaren<br />
und von den Krankenhäusern<br />
auch nicht direkt<br />
beinflussbaren Tarifsteigerungen.<br />
Diese Steigerungen wurden<br />
über die politischen Vorgaben<br />
seit mindestens zehn Jahren<br />
nur noch teilweise, meist<br />
um die 50 %, über die zugestandenen<br />
Erlössteigerungsraten<br />
und in verschiedenen Jahren<br />
über zusätzliche Finanzierungspakete<br />
refinanziert. Dass<br />
dies bei über 60 % Personalkostenanteil<br />
in den Krankenhäusern<br />
auf Dauer nicht funktionieren<br />
kann, leuchtet eigentlich<br />
schnell jedem ein.<br />
Die in den letzten 20 Jahren<br />
zugestandenen Steigerungsraten<br />
bei den Erlösen<br />
der Krankenhäuser reichen<br />
aber auch im Sachkostenbereich<br />
immer weniger aus, um<br />
die zwangsweisen Preissteigerungen<br />
für Energie, Medikamente,<br />
Versicherungen<br />
etc. auszugleichen. So sind<br />
die Energiepreise in den letzten<br />
Jahren um fast 50 %<br />
gestiegen. Die Erlössteigerungsraten<br />
für die Krankenhäuser<br />
sind in dieser Zeit<br />
aber um insgesamt nicht einmal<br />
10 % gestiegen. Die Prämien<br />
für die Haftpflichtversicherung<br />
der Krankenhäuser<br />
sind 2013 in einigen Krankenhäusern<br />
um fast 40 % gestiegen.<br />
Refinanziert werden hiervon<br />
2013 gerade mal 2 %.<br />
Hinzu kommt weiterhin,<br />
dass die deutschen Krankenhäuser<br />
mit immer mehr gesetzlichen<br />
Änderungen konfrontiert<br />
werden, ohne dass<br />
sich der Gesetzgeber oder<br />
der Bundesgesundheitsminister<br />
über die Finanzierung der<br />
zwangsweisen Auswirkungen<br />
Gedanken gemacht hat oder<br />
macht. Von der Politik werden<br />
oftmals mögliche Pseudoeinsparungen<br />
angeführt,<br />
mit denen man die Mehrkosten<br />
finanzieren könnte, die so<br />
in der Praxis aber nie eingetreten<br />
sind bzw. nie eintreten<br />
werden.<br />
Fortsetzung auf Seite 2
2<br />
Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Ein griffiges Beispiel hierfür<br />
ist der Wegfall des Wehrdienstes<br />
und damit auch des Zivildienstes.<br />
Wir hatten früher am<br />
Klinikum Heidenheim fast 50<br />
Zivildienstleistende, heute sind<br />
daraus rund 10 Bundesfreiwilligendienst<br />
Leistende geworden.<br />
Die entstandene Personallücke<br />
muss zum Großteil mit zusätzlich<br />
Beschäftigten ausgefüllt<br />
werden, deren Personalkosten<br />
aber nicht refinanziert sind. Gegenüber<br />
dem „alten“ Zivildienst<br />
ist die jetzige Regelung für das<br />
Klinikum rund 150.000 Euro pro<br />
Jahr teurer, ohne dass sich die<br />
Bundespolitik bisher je Gedanken<br />
über eine Refinanzierung<br />
gemacht hätte.<br />
Obwohl die Krankenkassen<br />
versucht haben, durch Behauptungen<br />
zu angeblich massenhaften<br />
Falschabrechnungen der<br />
Krankenhäuser, zu angeblich<br />
massenhaft medizinisch nicht<br />
indizierten Operationen und zu<br />
vermuteten Qualitätsmängeln<br />
in den deutschen Krankenhäusern<br />
vom eigentlichen Problem<br />
der mehr und mehr flächende-<br />
Nettobudgetentwicklung<br />
ckend existenzbedrohenden<br />
Unterfinanzierung der deutschen<br />
Krankenhäuser abzulenken,<br />
hat die Bundespolitik den<br />
Handlungsbedarf offenbar nun<br />
doch im Grundsatz erkannt.<br />
Die Schwachstellen wurden dabei<br />
auch richtig identifiziert, das<br />
geplante Volumen ist aber bisher<br />
viel zu gering.<br />
Aktuell sind für die notwendige<br />
wirtschaftliche Stabilisierung<br />
der Krankenhäuser in Deutschland<br />
(insgesamt über 2.000)<br />
rund 1,1 Mrd. Euro verteilt<br />
über zwei Jahre vorgesehen,<br />
in der Summe sicherlich sehr<br />
viel Geld. Relativiert heißt dieser<br />
Betrag aber auch, dass pro<br />
Jahr und pro Beschäftigtem in<br />
den Krankenhäusern (über 1,1<br />
Mio.) gerade 500 Euro ankommen<br />
wird, was angesichts von<br />
20 Jahren Sparpolitik und der<br />
damit aufgelaufenen Finanznot,<br />
bei Weitem nicht ausreicht.<br />
Insgesamt ist daher das aktuelle<br />
Programm vom Volumen<br />
her nicht geeignet, die Misere<br />
in den deutschen Krankenhäusern<br />
nachhaltig und ausreichend<br />
zu beseitigen, es dient<br />
allenfalls als Feigenblatt vor den<br />
anstehenden Bundestagswahlen.<br />
Die Krankenhäuser werden<br />
daher ihren öffentlichen Kampf<br />
für eine bessere und vor allem<br />
nachhaltigere Finanzierung zum<br />
Erhalt der guten und flächendeckenden<br />
Strukturen in Deutschland<br />
fortsetzen, wahrscheinlich<br />
sogar eher nochmals verstärken.<br />
seit Einführung der Budgetierung<br />
1992: 100%<br />
VÄR: Veränderungsrate<br />
Reiner Genz<br />
Jahr VÄR Gesetzliche Abzüge Nettorate %<br />
1993 4,00 104,0<br />
1994 2,40 106,4<br />
1995 0,70 107,1<br />
1996 0,28 107,4<br />
1997 1,30 108,7<br />
1998 1,00 1 % Fehlbelegungsabzug 108,7<br />
1999 1,66 110,4<br />
2000 1,43 111,8<br />
2001 1,63 113,4<br />
2002 1,84 115,2<br />
2003 0,00 115,2<br />
2004 0,02 1 % Abzug Integrierte Versorgung (IV) 114,2<br />
2005 0,38 114,6<br />
2006 0,83 115,4<br />
2007 0,28 0,5 % Abzug Sanierungsbeitrag (SB) 115,2<br />
2008 0,64 115,9<br />
2009 1,41 Wegfall SB und IV insgesamt 1,5 % 118,8<br />
2010 1,54 120,3<br />
2011 0,95 Sparreform 2010, Kürzung 0,25 % 121,2<br />
2012 1,48 Sparreform 2010, Kürzung 0,50 % 122,7<br />
2013 2,00 124,7<br />
Wir sind Partner<br />
des Klinikums Heidenheim<br />
Station für Patienten mit Herz- und Nierenerkrankungen<br />
C 5 – Die neue Pflegestation<br />
Ein Teil des C 5-Pflegeteams: stehend v. l.: Franziska Hackel, Privatdozent Dr. Arnold Schmidt, Anna Biegert,<br />
Birgitta Gaschler, Petra Croonen, Cornelia Monat, Hella Mogos, sitzend v. l.: Sonja Oswald, Arbresha Vokshi,<br />
Eva Stegmayer und Franziska Valenta.<br />
Im zweiten Stock des neuen<br />
Hauses C befindet sich<br />
die neue Station C 5, in der<br />
schwerpunktmäßig Patienten<br />
mit Herz- oder Nierenerkrankungen<br />
auf hohem<br />
Niveau versorgt werden.<br />
Die beiden Bereiche Kardiologie<br />
und Nephrologie gehören<br />
zur Medizinischen Klinik II,<br />
deren ärztliche Leitung in den<br />
Händen von Chefarzt Privatdozent<br />
Dr. Arnold Schmidt liegt.<br />
Die ärztliche Regie der Station<br />
übernehmen die Oberärzte<br />
Dr. Michael Königer (Facharzt<br />
für Kardiologie und Nephrologie),<br />
Dr. Sonja Heissler (Fachärztin<br />
für Nephrologie) und Cornelia<br />
Monat (Fachärztin für Kardiologie).<br />
Die pflegerische Leitung<br />
obliegt der Stationsleiterin<br />
Petra Croonen und ihrer Stellvertreterin<br />
Birgitta Gaschler.<br />
Zu ihrem Pflegeteam gehören<br />
die examinierten Pflegekräfte<br />
Anna Biegert, Zehra Dag, Sonja<br />
Eder (Praxisanleiterin), Melanie<br />
Glomb, Franziska Hackel,<br />
Tanja Ilg, Birgit Keydell, Nadine<br />
Maier (Praxisanleiterin), Hella<br />
Mogos, Heike Mutzhaus, Sonja<br />
Oswald, Sabine Polzer, Monika<br />
Rentschler, Anja Seyfert, Eva<br />
Stegmayer, Franziska Valenta<br />
und Dina Zerbin. Außerdem gehören<br />
dazu die FSJ-Praktikantin<br />
Arbresha Vokshi, die Krankengymnastin<br />
Monika Roth und<br />
die Reinigungskraft Katja Bürk.<br />
Ausstattung<br />
Zur Station C 5 gehören 12 Patientenzimmer,<br />
darunter vier Dreibettzimmer,<br />
sieben Zweibettzimmer<br />
und ein Einbettzimmer. Die<br />
Hälfte der Zimmer verfügt über<br />
einen Balkon mit Blick auf den<br />
Wildpark und den Greifvogelpark.<br />
Ebenfalls besitzen alle Zim-<br />
mer großflächige Fensterfronten,<br />
die viel Tageslicht und Ausblick<br />
bieten. Die Patienten können<br />
individuell durch elektrische<br />
Rollläden die Wärmeeinstrahlung<br />
und Helligkeit selbst bestimmen.<br />
Alle Zimmer sind sehr hochwertig<br />
mit großzügigen Wasch/<br />
Dusch- und WC-Bereichen ausgestattet.<br />
Für schwerstbehinderte<br />
Patienten steht eine extragroße<br />
Nasszelle zur Verfügung,<br />
die auch problemlos mit einem<br />
elektrischen Rollstuhl befahren<br />
werden kann.<br />
An jedem Bettplatz steht ein<br />
eigener Monitor bereit, mit dem<br />
das Fernseh- und Radioprogramm<br />
individuell ausgewählt<br />
werden kann. Eine gut ausgestattete<br />
Teeküche können die<br />
Patienten ebenfalls nutzen. Hier<br />
gibt es jederzeit frischen Kaffee<br />
oder Teewasser aus dem Kaffeeautomaten.<br />
Ein großzügiger<br />
lichtdurchfluteter Aufenthaltsbereich<br />
an der nördlichen Stirnseite<br />
des Neubaus bietet den<br />
Patienten und ihren Angehörigen<br />
einen schönen Platz zum<br />
Verweilen.<br />
Dem gesamten Team der Pflege<br />
ist es ein wichtiges Anliegen,<br />
trotz wachsender Aufgabenfelder,<br />
den Patienten und Angehörigen<br />
die nötige Zuwendung zu<br />
geben, sowohl mit Fachkompetenz,<br />
deren Erweiterung durch<br />
regelmäßige Fortbildungen unterstützt<br />
wird, als auch im persönlichen<br />
Bereich. Tröstende<br />
Worte, beruhigende und beratende<br />
Gespräche bilden nur einen<br />
Teil des großen Spektrums<br />
ab, welches hier gefragt ist. Der<br />
zentrale Stützpunkt der Station<br />
dient als Dreh- und Angelpunkt<br />
für die Anliegen der Patienten,<br />
Angehörigen und Mitarbeiter.<br />
Die Pflegekräfte der Station<br />
C 5 arbeiten im Drei-Schicht-<br />
System. Organisatorisch erfolgt<br />
die Pflege auf der Station tagsüber<br />
in drei Bereichen. Dabei<br />
übernimmt eine Pflegefachkraft<br />
die Verantwortung für eine<br />
Patientengruppe und koordiniert<br />
dabei die verschiedenen<br />
Berufsgruppen hinsichtlich<br />
Visiten, geplanter Untersuchungen,<br />
Eingriffen und anderer<br />
Therapien.<br />
Schwerpunkt Kardiologie<br />
Zu den Schwerpunkten im<br />
Bereich der Kardiologie zählen<br />
Patienten mit koronarer Herzerkrankung,<br />
Herzklappenfehler,<br />
Herzmuskelerkrankungen<br />
und peripheren Gefäßerkrankungen.<br />
Weiterhin werden Patienten<br />
mit Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen,<br />
Fettstoffwechselstörungen<br />
und Lungenhochdruck<br />
behandelt. Zwei<br />
Herzkatheterlabore mit einer<br />
24-Stunden-Bereitschaft für<br />
Herzkathetereingriffe an 365<br />
Tagen im Jahr stehen den fünf<br />
Kardiologen der Medizinischen<br />
Klinik II zur Verfügung. Herzultraschall,<br />
Kardio-CT, Belastungs-EKG,<br />
Doppler-Duplexun-<br />
Die Pflegekräfte nehmen sich die<br />
notwendige Zeit für die Patienten.<br />
tersuchungen der Blutgefäße,<br />
Blutentnahmen rund um die<br />
Uhr bilden wichtige Teile der<br />
Diagnostik, die es den Ärzten<br />
und Pflegekräften ermöglicht,<br />
die Patienten best- und<br />
schnellstmöglich zu versorgen.<br />
Schwerpunkt Nephrologie<br />
In der Nephrologie zählt zum<br />
medizinischen Spektrum die<br />
gesamte Bandbreite der modernen<br />
Diagnostik und Therapie<br />
bei allen akuten oder chronischen<br />
Nierenerkrankungen,<br />
inklusive der verschiedenen Arten<br />
der Nierenersatztherapie<br />
(Dialyse). Auch nierentransplantierte<br />
Patienten werden vom<br />
kompetenten Team versorgt.<br />
Zudem werden Nierenpunktionen<br />
regelmäßig durchgeführt,<br />
um die optimale Therapie für<br />
den einzelnen Patienten festlegen<br />
zu können. Direkt an die<br />
Pflegestation C 5 ist folgerichtig<br />
auch der stationäre Bereich<br />
der Dialyse angegliedert.<br />
Überwachte Mobilität per Telemetrie<br />
Petra Croonen<br />
Petra Croonen (l.) und Birgitta Gaschler bei der Planung der Organisation<br />
des Stationsbetriebs für die nächsten Tage.<br />
Ihr Spezialist für<br />
Klima · Kühlung<br />
Tiefkühlung · Kühlmöbel<br />
Wärmerückgewinnung<br />
Tel. 0 73 21 / 4 40 88 · Fax 0 73 21 / 94 98 10<br />
Paul-Hartmann-Straße 57 · 89522 Heidenheim<br />
Noch im Laufe des Jahres<br />
wird in der Pflegestation C 5<br />
eine Telemetrieeinheit in<br />
Betrieb genommen. Diese<br />
ermöglicht es, Herz-Kreislauf-Vitalwerte<br />
der Patienten<br />
in der C 5 dann durch die neu<br />
installierte Medizintechnik<br />
auch bei ihren Spaziergängen<br />
auf Station quasi fernüberwachen<br />
zu können. Diese<br />
„überwachte“ Mobilität<br />
kommt den Patienten zugute.<br />
Moderne Medizintechnik in<br />
Verbindung mit WLAN-Technik<br />
ermöglicht dies.<br />
Überwachungspflichtige Patienten<br />
mit beispielsweise einfa-<br />
chen Herzrhythmusstörungen<br />
oder Patienten nach einem<br />
Herzinfarkt, die bereits behandelt<br />
worden sind, brauchen<br />
dann nicht mehr ausschließlich<br />
das Bett zu hüten.<br />
Vielmehr liegt der Vorteil für sie<br />
darin, dass sie sich auf Stationsebene<br />
frei bewegen können.<br />
Gleichzeitig haben sie dabei die<br />
Sicherheit, dass die notwendige<br />
Überwachung ihrer Vitalwerte,<br />
beispielsweise mittels EKG-<br />
Geräten, dabei stets optimal<br />
erfolgt. Tragbare Sender übermitteln<br />
die gemessenen Werte<br />
an die installierten „Hotspots“,<br />
über die dann die Weiterleitung<br />
der Signale an die Überwachungs-<br />
monitore am Stationsstützpunkt<br />
erfolgt.<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
bis hin zum Herzinfarkt, wie<br />
auch Erkrankungen der Nieren<br />
und komplexe Gefäßerkrankungen<br />
bilden die Haupterkrankungen<br />
der Patienten auf<br />
der Station C 5.<br />
Dr. Cornelia Monat<br />
Die Telemetrie ermöglicht es, dass<br />
sich Patienten, deren Herz-Kreislauf-Funktionen<br />
überwacht werden<br />
müssen, frei in der C 5 bewegen<br />
können und nicht mehr das<br />
Bett hüten müssen.
DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 3<br />
Strahlentherapie<br />
Über 150 Zuhörer bestens über Strahlentherapie informiert<br />
Am Dienstag, 9. April 2013<br />
fand im Kommunikationszentrum<br />
der Paul Hartmann<br />
AG mit Unterstützung der<br />
AOK Ostwürttemberg und<br />
der Paul Hartmann AG ein<br />
Infoabend über Strahlentherapie<br />
bei gutartigen Skelett-<br />
und Bindegewebserkrankungen<br />
statt. Dr. Voica<br />
Ghilescu, die Chefärztin<br />
der Klinik für Radioonkologie<br />
und Strahlentherapie<br />
am Klinikum Heidenheim<br />
und Referentin an diesem<br />
Abend, gelang es in hervorragender<br />
Weise, das Publikum<br />
in den Bann zu ziehen.<br />
Thorsten Beyer, Leiter Vertrieb<br />
Homecare Innendienst<br />
der Firma Hartmann, begrüßte<br />
als Gastgeber und gab einen<br />
Überblick über die Hartmann-<br />
Firmengeschichte. Frank Seifert,<br />
Leiter des AOK-Geschäftsbereichs<br />
Versorgungsmanagement,<br />
erwähnte in seiner Einführung<br />
die deutschlandweit<br />
beachtliche Zahl von rund<br />
40.000 Bestrahlungen bei Patienten<br />
mit gutartigen Erkrankungen<br />
pro Jahr.<br />
Mit sehr anschaulichen Darstellungen<br />
und auf den Punkt<br />
gebrachten Ausführungen öffnete<br />
Dr. Voica Ghilescu die für<br />
Laien doch relativ komplizierte<br />
Materie der Welt der Strahlenformen<br />
einen Spalt breit. Ihr<br />
gelang es so, dem Publikum einen<br />
Einblick über die therapeutischen<br />
Möglichkeiten zu geben.<br />
Die Chefärztin startete ihren<br />
Vortrag mit einem kurzen<br />
Exkurs in die Strahlenphysik.<br />
Dabei stellte sie die Bandbreite<br />
der bekannten Strahlungsformen<br />
und deren Wirkung<br />
und Einsatzgebiete vor. „Aus<br />
der Welt der elektromagnetischen<br />
Wellen kommen diejenigen<br />
mit kurzer Wellenlänge und<br />
hoher Frequenz als biologisch<br />
Referentin des Abends: Chefärztin Dr. Voica Ghilescu.<br />
Mehr als 150 Zuhörer waren zum Infoabend gekommen.<br />
wirksame Strahlen zum Einsatz“,<br />
so die Strahlenfachärztin.<br />
Die Bestrahlung mit einem Linearbeschleuniger<br />
wird allgemein<br />
mit der Behandlung bösartiger<br />
Erkrankungen in Verbindung<br />
gebracht, daher erläuterte<br />
sie kurz die Therapievarianten<br />
hochdosierter Tumorbestrahlung.<br />
Diese kommt als alleinige<br />
Therapie oder in Kombination<br />
mit Chemotherapie, aber auch<br />
in Verbindung mit chirurgischen<br />
Eingriffen, sowohl vor als auch<br />
nach einer Operation zum Einsatz.<br />
Als noch relativ unbekannt gilt<br />
die Strahlentherapie bei gutartigen<br />
Krankheitsbildern. Die Ärztin<br />
hob hervor, dass diese vor<br />
allem aus Entzündungen resultieren<br />
und einhergehen mit Kardinalssymptomen<br />
wie Schmerzen,<br />
Schwellungen, Rötungen,<br />
Überwärmung und Funktionsverlust.<br />
Die niedrigdosierte<br />
Strahlentherapie besitzt keine<br />
zellabtötende Wirkung, wie man<br />
sie bei Bestrahlung bösartiger<br />
Tumore wünscht. Sie unterbricht<br />
lediglich den Ablauf von<br />
Entzündungsreaktionen und<br />
lindert dadurch die Schmerzen.<br />
Als typische Krankheitsbilder<br />
hierfür gelten die rheumatoide<br />
Arthritis, der „Golfer- oder<br />
Tennisellenbogen, aber auch<br />
die schmerzhafte Schultersteife,<br />
bedingt durch eine chronische<br />
Entzündung der Schulter<br />
sowie Morbus Ledderhose<br />
oder Morbus Dupuytren – Bindegewebserkrankungen<br />
an den<br />
Sehnen der Fuß- bzw. Handinnenflächen.<br />
Ferner können der<br />
Fersensporn, „überschießende“<br />
Narben sowie Meningeome<br />
– hierbei handelt es sich<br />
um zu 90 % gutartige Tumorausbildungen<br />
der harten Hirnhaut<br />
– erfolgreich bestrahlt werden.<br />
Aber auch seltenere Erkrankungen<br />
wie die endokrine<br />
Orbitopathie – eine Augenhöh-<br />
lenerkrankung mit Hervortreten<br />
der Augen und Erweiterung der<br />
Lidspalten, das Akustikusneurinom<br />
– ein aus Binde- und Nervengewebe<br />
bestehender gutartiger<br />
Tumor, der vom Hör- und<br />
Gleichgewichtsnerv ausgeht,<br />
gehören zum Behandlungsspektrum.<br />
„Der Faktor Zeit spielt für<br />
den Erfolg der Strahlentherapie<br />
eine bedeutende Rolle. So<br />
sind nachhaltige Behandlungsergebnisse<br />
ab einem Zeitraum<br />
von drei Monaten nach Behandlungsende<br />
zu erwarten.<br />
Während dieser Zeit sei zudem<br />
die kurzfristige Zunahme von<br />
Schmerzen durchaus keine Seltenheit“,<br />
so die Chefärztin, die<br />
sich zum Ende der Veranstaltung<br />
ausführlich Zeit für die Beantwortung<br />
zahlreicher Fragen<br />
aus dem Publikum nahm. Dabei<br />
ging sie auch auf Befürchtungen<br />
über mögliche Spätfolgen<br />
von Bestrahlungen ein, die<br />
sie großteils entkräften konnte.<br />
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IQM-Mitgliedschaft<br />
Klinikum Heidenheim Mitglied der Initiative Qualitätsmedizin<br />
Das Klinikum Heidenheim<br />
gehört seit diesem Jahr als<br />
Mitglied der Initiative Qualitätsmedizin<br />
(IQM) an. IQM<br />
ist eine trägerübergreifende<br />
Initiative von Krankenhäusern<br />
aus Deutschland,<br />
Österreich und der<br />
Schweiz. Die teilnehmenden<br />
Krankenhäuser stehen<br />
für eine offene Fehlerkultur<br />
und die aktive Verbesserung<br />
der medizinischen<br />
Behandlungsqualität zum<br />
Wohl ihrer Patienten.<br />
Dazu messen die Mitglieder<br />
von IQM regelmäßig die medizinische<br />
Ergebnisqualität für relevante<br />
Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren.<br />
Die Qualitätsergebnisse<br />
basieren auf<br />
Routinedaten, sind daher jederzeit<br />
überprüfbar, manipulationssicher<br />
und ohne zusätzlichen<br />
Dokumentationsaufwand<br />
für die behandelnden Ärzte<br />
auswertbar.<br />
Verbesserungspotenziale bei<br />
Behandlungsabläufen und -strukturen<br />
erkennen<br />
die IQM-Mitgliedskrankenhäuser,<br />
bisher<br />
einzigartig<br />
in Deutschland,<br />
mit dem<br />
sogenannten<br />
Peer-Review-<br />
Verfahren. Trägerübergreifendes<br />
Lernen<br />
aus Fehlern<br />
und kollegiale<br />
Beratung unter<br />
chefärztlichen<br />
Kollegen<br />
stehen im Mittelpunkt<br />
der<br />
Peer Reviews.<br />
Anhand konstruktiv-kritischer<br />
Analysen konkreter<br />
Behandlungsfälle werden<br />
gemeinsam Probleme bei Abläufen,<br />
Strukturen und Schnittstellen<br />
identifiziert und zielgerichtet<br />
Verbesserungen umgesetzt.<br />
Mit der regelmäßigen Veröffentlichung<br />
ihrer bisher erreichten<br />
Qualitätsergebnisse, auch<br />
und gerade der verbesserungswürdigen,<br />
signalisieren die Mitglieder<br />
von IQM ihren Patienten<br />
sowie der Öffentlichkeit ihre<br />
Bereitschaft zur kontinuierlichen<br />
Qualitätsverbesserung.<br />
Diese Form der Qualitätsmessung<br />
und -transparenz<br />
dient also primär der Qualitätsverbesserung<br />
und setzt Maßstäbe,<br />
denn sie geht im Interesse<br />
bester Medizin und größtmöglicher<br />
Patientensicherheit<br />
deutlich über die gesetzlichen<br />
Anforderungen hinaus.<br />
In der Initiative Qualitätsmedizin<br />
(IQM) engagieren sich Krankenhäuser<br />
aus Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz für<br />
mehr medizinische Qualität bei<br />
der Behandlung ihrer Patienten.<br />
Obwohl die Versorgungsqualität<br />
in Krankenhäusern hierzulande<br />
ein hohes Niveau erreicht<br />
hat, gibt es nach wie vor erhebliche<br />
Qualitätsunterschiede<br />
und Verbesserungspotenzial.<br />
Dieses Potenzial für alle in der<br />
Patientenversorgung Tätigen<br />
sichtbar zu machen und zum<br />
Wohle der Patienten durch aktives<br />
Fehlermanagement zu heben,<br />
hat sich IQM zum Ziel gesetzt.<br />
Dafür stellt IQM den medizinischen<br />
Fachexperten aus<br />
den teilnehmenden Krankenhäusern<br />
innovative und anwenderfreundliche<br />
Instrumente zur<br />
Verfügung, die auf einer offenen<br />
Fehlerkultur und kollegialer<br />
Unterstützung beruhen.<br />
Die drei Grundsätze der<br />
IQM-Mitglieder:<br />
1. Qualitätsmessung auf<br />
Basis von Routinedaten<br />
2. Transparenz der Ergebnisse<br />
durch deren Veröffentlichung<br />
3. Qualitätsverbesserungen<br />
durch Peer-Review-Verfahren<br />
Damit gehen die IQM-Mitgliedskrankenhäuser<br />
freiwillig<br />
weit über die bestehenden gesetzlichen<br />
Anforderungen zur<br />
Qualitätssicherung hinaus und<br />
setzen im Interesse bester Medizin<br />
und größtmöglicher Patientensicherheit<br />
Maßstäbe.<br />
IQM ist für alle Krankenhäuser<br />
offen, die dieses Verfahren<br />
zur konsequenten medizinischen<br />
Qualitätsverbesserung<br />
nutzen möchten.<br />
Seit Gründung von IQM im<br />
Jahr 2008 haben sich bereits<br />
mehr als 250 kommunale, freigemeinnützige,<br />
öffentlichrechtliche,<br />
internationale und private<br />
Krankenhäuser sowie zahlreiche<br />
Universitätsklinika für den<br />
Weg von IQM zu mehr Quali-<br />
tät in der Medizin entschieden.<br />
Insgesamt versorgen die IQM-<br />
Krankenhäuser jährlich rund<br />
vier Millionen Patienten stationär.<br />
In Deutschland liegt ihr Anteil<br />
an der stationären Patientenversorgung<br />
bei rund 19 %,<br />
in Österreich bei 15 % und in<br />
der Schweiz bei ca. 16 %.<br />
Das Klinikum Heidenheim<br />
wird im kommenden Jahr erstmals<br />
seine IQM-Qualitätsergebnisse<br />
offenlegen können.<br />
Basis hierfür werden die analysierten<br />
Daten aus dem Jahr<br />
2013 sein.<br />
Anzeige
4<br />
Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />
ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM<br />
DER PATIENT<br />
Doppelballon-Enteroskopie<br />
Der Dünndarm ist keine „black-box“ mehr<br />
Mit der jüngst erfolgten Einführung<br />
der sogenannten Doppelballon-Enteroskopie<br />
(DBE)<br />
in das medizinische Behandlungsspektrum<br />
besteht am<br />
Klinikum Heidenheim nun die<br />
Möglichkeit zur vollständigen<br />
Spiegelung des Dünndarms.<br />
Während die Spiegelung von<br />
Magen und Dickdarm schon<br />
seit Jahrzehnten als Routinemethode<br />
gilt, war der Dünndarm,<br />
der mit einer Länge von<br />
mehreren Metern den größten<br />
Abschnitt des menschlichen<br />
Verdauungstraktes einnimmt,<br />
lange Zeit einer direkten<br />
Inspektion durch das Endoskop<br />
nicht zugänglich. Die Entwicklung<br />
einer schluckbaren<br />
Kleinstkamera, der sogenannten<br />
Kapselendoskopie, die im<br />
Jahre 2001 zur Marktreife kam<br />
und am Klinikum nun seit gut<br />
zwei Jahren erfolgreich eingesetzt<br />
wird, stellte für die Dünndarmdiagnostik<br />
einen echten<br />
Meilenstein dar. Allerdings sind<br />
damit weder die Entnahme von<br />
Gewebeproben noch therapeutische<br />
Eingriffe durchführbar.<br />
Diese Lücke wird nun durch<br />
die Doppelballon-Enteroskopie<br />
(DBE) geschlossen.<br />
Geschichte der<br />
Dünndarmendoskopie<br />
Mit herkömmlichen Endoskopen<br />
kann bei der „Magenspiegelung“<br />
nur der oberste<br />
Teil des Dünndarms und<br />
bei der „Dickdarmspiegelung“<br />
nur der unterste Dünndarmabschnitt<br />
eingesehen werden.<br />
Der überwiegende Teil des<br />
mehrere Meter langen Dünndarms<br />
konnte jedoch bisher<br />
endoskopisch nicht untersucht<br />
werden und galt deshalb als<br />
diagnostisches Niemandsland.<br />
Eine Beurteilung war nur indirekt<br />
durch Röntgenkontrastmitteluntersuchungen<br />
möglich.<br />
Diese können viele krankhafte<br />
Veränderungen allerdings<br />
nicht ausreichend darstellen<br />
und sind außerdem oft mit einer<br />
nicht unerheblichen Strahlenbelastung<br />
verbunden. Zahlreiche<br />
Versuche, konventionelle<br />
Endoskope so weiterzuentwickeln,<br />
dass man damit über<br />
den Zwölffingerdarm bzw. den<br />
Dickdarm hinaus längere Abschnitte<br />
des Dünndarms erreichen<br />
konnte, scheiterten an<br />
technischen Hürden bzw. an<br />
der mangelnden praktischen<br />
Durchführbarkeit. Der Durchbruch<br />
gelang erst im Jahre<br />
2002, als Dr. Hironori Yamamoto<br />
aus Kanada von der ersten<br />
Dünndarm-Spiegelung mit einem<br />
sogenannten Doppelballon-Enteroskop<br />
(DBE) berichtete.<br />
Innerhalb nur eines Jahrzehnts<br />
erlebte die DBE eine<br />
rasante Verbreitung vom anfänglichen<br />
Einsatz in wenigen<br />
akademischen Zentren hin zu<br />
einem fast schon flächendeckenden<br />
Einsatz in Krankenhäusern<br />
der Grundversorgung.<br />
Dr. Alexander Maier und Dominique Patrnus mit dem Doppelballon-<br />
Enteroskop in einem der Untersuchungsräume der Inneren Endoskopie.<br />
Praktisch zeitglich wurde mit<br />
der sogenannten Kapselendoskopie<br />
eine weitere innovative<br />
Technik zur Untersuchung<br />
des Dünndarms entwickelt. Bei<br />
diesem Hightechprodukt handelt<br />
es sich um eine schluckbare<br />
Kleinstkamera, die passiv<br />
und damit allein durch die natürliche<br />
Darmbewegung (Peristaltik)<br />
völlig schmerzfrei durch<br />
den gesamten Verdauungstrakt<br />
weitergeleitet wird und dabei<br />
mittels Funksender drahtlose<br />
Bilddaten aus dem Dünndarm<br />
liefert.<br />
Aber auch die radiologischen<br />
Untersuchungsmethoden haben<br />
sich weiterentwickelt. So<br />
kann heute der Dünndarm auch<br />
mittels Kernspintomographie<br />
(MRT) ohne Strahlenbelastung<br />
untersucht werden. Der Arzt hat<br />
also schon beinahe die Qual<br />
der Wahl und muss abhängig<br />
von der klinischen Situation<br />
entscheiden, welche Methode<br />
am geeignetsten ist. Oft ist es<br />
dabei sinnvoll, zwei Methoden,<br />
beispielsweise die Kapselendoskopie<br />
und die DBE, zu kombinieren.<br />
Die Doppelballon-Enteroskopie<br />
(DBE)<br />
Das Doppelballon-Enteroskop<br />
ähnelt auf den ersten Blick<br />
einem konventionellen Endoskop,<br />
das heißt einem flexiblen<br />
Schlauch, an dessen Spitze<br />
sich eine kleine Kamera befindet.<br />
Hinzu kommt eine lange<br />
Röhre, ein sogenannter Übertubus,<br />
der über das Endoskop<br />
gestülpt wird, sowie je ein kleiner<br />
aufblasbarer Ballon am Ende<br />
des Endoskops und des<br />
Übertubus, die dem Dünndarm-Endoskop<br />
seinen Namen<br />
gegeben haben.<br />
Endoskop und Übertubus<br />
lassen sich teleskopartig gegeneinander<br />
über eine Spanne<br />
von 40 cm frei bewegen. Die<br />
Ballons fixieren das Endoskop<br />
im aufgeblasenen Zustand an<br />
der Darmwand und verhindern<br />
so ein Zurückrutschen. Das<br />
Prinzip der Doppelballon-Enteroskopie<br />
besteht nun darin,<br />
durch wechselseitiges Blocken<br />
bzw. Entblocken der Ballons<br />
am Ende des Endoskops bzw.<br />
am Übertubus sowie eines intermittierenden<br />
Vorschubs des<br />
Systems mit geblockten Ballons<br />
das Endoskop „raupenähnlich“<br />
im Dünndarm vorwärts<br />
zu bewegen. Eine Kontrolleinheit<br />
reguliert dabei den Füllungszustand<br />
sowie den Luftdruck<br />
der Ballons, sodass unerwünschte<br />
druckbedingte Schädigungen<br />
der Dünndarmwand<br />
vermieden werden.<br />
Mit dieser Technik gelingt es,<br />
im Idealfall den gesamten zumindest<br />
aber weite Teile des<br />
Dünndarms endoskopisch zu<br />
inspizieren. Die DBE kann dabei<br />
wie eine Magenspiegelung über<br />
den Mund erfolgen (obere DBE)<br />
oder wie eine Darmspiegelung<br />
durch den Anus (untere DBE).<br />
Um den kompletten Dünndarm<br />
untersuchen zu können, muss<br />
meistens eine obere DBE und<br />
eine untere DBE miteinander<br />
kombiniert werden, meistens<br />
an zwei aufeinander folgenden<br />
Tagen. Dabei erfolgt dann eine<br />
Untersuchung der oberen Hälfte<br />
des Dünndarmes durch den<br />
oralen Zugangsweg, die untere<br />
Hälfte des Dünndarmes wird<br />
durch den analen Zugangsweg<br />
untersucht.<br />
Vor- und Nachteile der<br />
Doppelballoenteroskopie<br />
Als einzige Untersuchungsmethode<br />
bietet die DBE die<br />
Möglichkeit, ähnlich wie bei<br />
der konventionellen Spiegelung<br />
Gewebeproben zu entnehmen<br />
und so über den feingeweblichen<br />
Befund (Histologie) am<br />
Mikroskop eine definitive Diagnose<br />
zu stellen. Genauso können<br />
auch endoskopische Behandlungen<br />
analog zur konventionellen<br />
Endoskopie durchgeführt<br />
werden und so im Idealfall<br />
Operationen vermieden werden.<br />
Trotz aller Euphorie sollte<br />
man aber nicht vergessen, dass<br />
die DBE eine nicht unerhebliche<br />
Belastung darstellt, die weit<br />
über diejenige einer normalen<br />
Endoskopie, beispielsweise einer<br />
Darmspiegelung, hinausgeht.<br />
Dies ergibt sich zum einen<br />
durch die Untersuchungsdauer<br />
von circa zwei Stunden<br />
und der Notwendigkeit einer<br />
Narkose (Sedierung). Hinzu<br />
kommt, dass die Lage des Endoskops<br />
immer wieder durch<br />
Röntgendurchleuchtung kontrolliert<br />
werden muss, was mit<br />
einer entsprechenden Strahlenbelastung<br />
verbunden ist. Durch<br />
die Windungen des Dünndarms<br />
entstehen beim Vorführen<br />
des Endoskops Scherkräfte.<br />
In sehr seltenen Fällen kann<br />
es dadurch zu inneren Verletzungen<br />
oder Entzündungen<br />
der Bauchspeicheldrüse kommen.<br />
Die Untersuchung eignet<br />
sich daher nicht für eine ambulante<br />
Durchführung, sondern<br />
sollte unter stationären Bedingungen<br />
erfolgen. Gerätekosten<br />
und hoher Personalaufwand<br />
machen die DBE zudem zu einer<br />
teuren Untersuchung. Aus<br />
den genannten Gründen ergibt<br />
sich, dass die Untersuchung<br />
nur nach sorgfältiger Nutzen-<br />
Risiko-Abwägung durchgeführt<br />
werden darf und bei Verdacht<br />
auf eine Erkrankung des Dünndarms<br />
in der Regel nicht als<br />
erstes eingesetzt wird, sondern<br />
nur wenn andere Methoden bereits<br />
einen Befund gezeigt haben.<br />
Diese wiederum muss<br />
weiter abgeklärt werden. Insbesondere<br />
die Kapselendoskopie<br />
wird aufgrund ihrer schonenden<br />
und völlig schmerzfreien Durchführbarkeit<br />
gerne zuerst eingesetzt.<br />
Wenn sich dabei ein unauffälliger<br />
Befund zeigt, kann<br />
eine Erkrankung des Dünndarms<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
ausgeschlossen werden<br />
und weitere Untersuchungen<br />
werden entbehrlich. Sind<br />
dagegen krankhafte Veränderungen<br />
nachweisbar, so können<br />
mit der Kapselendoskopie<br />
leider keine Gewebeproben<br />
entnommen werden und keine<br />
therapeutischen Eingriffe erfolgen.<br />
Im Bedarfsfall muss dies in<br />
einer zweiten Sitzung durch eine<br />
DBE nachgeholt werden.<br />
Zusammenfassend lässt sich<br />
sagen, dass Kapselendoskopie<br />
und DBE keine konkurrierenden<br />
Verfahren darstellen, sondern<br />
sich in sehr sinnvoller Weise ergänzen.<br />
Ihr sequentieller Einsatz<br />
stellt damit den aktuellen<br />
„Goldstandard“ dar, mit dem<br />
die allermeisten Erkrankungen<br />
des Dünndarms erkannt und<br />
behandelt werden können. Beiden<br />
Methoden ist gemeinsam,<br />
dass sie mit ihren integrierten<br />
Kameras nur einen Blick auf die<br />
Darmoberfläche ermöglichen.<br />
Es gibt aber auch Erkrankungen,<br />
beispielsweise chronische<br />
Entzündungen wie den Morbus<br />
Crohn, bei denen die krankhaften<br />
Veränderungen die gesamte<br />
Darmwand betreffen oder<br />
sogar auf angrenzende Strukturen<br />
übergreifen können. Hier<br />
stoßen die genannten endoskopischen<br />
Verfahren naturgemäß<br />
an ihre Grenzen. Dies ist<br />
und bleibt die Domäne radiologischer<br />
Untersuchungsmethoden,<br />
welche insbesondere bei<br />
jungen Patienten aufgrund der<br />
fehlenden Strahlenbelastung in<br />
Form einer Kernspinuntersuchung<br />
erfolgen sollten.<br />
Wann kommt die Doppelballon-Enteroskopie<br />
zum<br />
Einsatz?<br />
Als wichtigste und häufigste<br />
Indikation für eine DBE gilt die<br />
Abklärung einer Blutarmut (Anämie),<br />
wenn Magen- und Darmspiegelung<br />
keine Blutungsursache<br />
gezeigt haben, wenn also<br />
vermutet werden muss, dass<br />
die Blutungsquelle „irgendwo<br />
dazwischen“, also im Dünndarm<br />
liegt. Häufig ist der Blutverlust<br />
über den Magendarmtrakt<br />
so gering, dass er gar nicht<br />
bemerkt wird. Man spricht dann<br />
von einer sogenannten okkulten<br />
Blutung. Dennoch führt der<br />
schleichende Verlust von Blut<br />
und damit von Eisen im Laufe<br />
der Zeit zu einer Blutarmut.<br />
Diese wird dann oft bei Routinekontrollen<br />
festgestellt oder<br />
sie kann sich durch unspezifische<br />
Beschwerden wie Müdigkeit<br />
oder Atemnot bei körperlicher<br />
Belastung äußern.<br />
Im Falle einer okkulten Blutung<br />
wird man den Dünndarm,<br />
wie bereits beschrieben, zuerst<br />
mit einer Kapselendoskopie untersuchen.<br />
Findet sich dabei eine<br />
Blutungsquelle, so kann eine<br />
DBE angeschlossen und<br />
dabei die Blutungsquelle behandelt<br />
werden. Ein typisches<br />
Beispiel hierfür ist die endoskopische<br />
Verödung von gutartigen<br />
Gefäßmissbildungen (Angiodysplasien),<br />
die im höheren<br />
Lebensalter die häufigste Ursache<br />
einer Dünndarmblutung<br />
darstellen.<br />
Akute Blutungen im Magen-<br />
Darm-Trakt treten häufig im<br />
Magen oder Dickdarm auf und<br />
können meist im Rahmen einer<br />
konventionellen Spiegelung<br />
gestillt werden. Die vergleichsweise<br />
seltene akute Dünndarmblutung<br />
gilt als gefürchtet, weil<br />
sie bislang meist nur durch eine<br />
Operation behandelt werden<br />
konnte. Auch in dieser Notfallsituation<br />
kann die DBE erfolgreich<br />
eingesetzt werden und<br />
dazu beitragen. Operationen zu<br />
vermieden.<br />
Der Einsatz des DBE ist<br />
aber keineswegs auf die Behandlung<br />
von Blutungen beschränkt.<br />
Häufig erbringen Voruntersuchungen,<br />
wie die Kapselendoskopie,<br />
Veränderungen,<br />
deren Ursache und Bedeutung<br />
mit bloßem Auge nicht ausreichend<br />
beurteilbar ist und deshalb<br />
durch eine mittels DBE gewonnener<br />
Gewebeprobe mit<br />
anschließender feingeweblicher<br />
Untersuchung am Mikroskop<br />
(Histologie) weiter abgeklärt<br />
werden muss. Ein Beispiel sind<br />
Dünndarmgeschwüre, wenn eine<br />
bösartige Ursache allein<br />
vom endoskopischen Bild nicht<br />
sicher ausgeschlossen werden<br />
kann. Darmpolypen treten<br />
meist im Dickdarm auf, wo sie<br />
im Rahmen einer Darmspiegelung<br />
unkompliziert entfernt werden<br />
können. Es gibt aber auch<br />
Erkrankungen (sogenannte Polyposis<br />
Syndrome), die oft erblich<br />
sind und bei denen sich<br />
auch im Dünndarm Polypen bilden.<br />
Diese können mit der DBE<br />
nun ebenfalls endoskopisch<br />
entfernt werden und müssen<br />
nicht mehr operiert werden.<br />
Ein weiteres Einsatzgebiet<br />
der DBE ist die Behandlung von<br />
Erkrankungen der Gallenwege,<br />
wenn diese in Folge einer<br />
Darmoperation nicht mehr auf<br />
üblichem Wege endoskopisch<br />
erreichbar sind. Gallengangsteine<br />
können so entfernt und<br />
Verengungen aufgedehnt bzw.<br />
mit einer Rohrprothese (Stent)<br />
versorgt werden.<br />
Fazit<br />
Die Kapselendoskopie und<br />
die Doppelballon-Enteroskopie<br />
stellen eine enorme Bereicherung<br />
der diagnostischen<br />
(und therapeutischen) Endoskopie<br />
dar und erhellen die bisherige<br />
„black box“ Dünndarm.<br />
Beide Verfahren ergänzen sich<br />
in sinnvoller Weise. Mit der DBE<br />
können nicht nur Gewebeproben<br />
entnommen werden, sie<br />
ermöglich auch therapeutische<br />
Eingriffe. Dabei reicht das Einsatzgebiet<br />
von der Behandlung<br />
von Dünndarmblutung über die<br />
Abtragung von Polypen bis hin<br />
zu Interventionen an den Gallenwegen.<br />
Die DBE hat sich<br />
dadurch innerhalb nur weniger<br />
Jahre zu einer etablierten<br />
und unverzichtbaren endoskopischen<br />
Untersuchung entwickelt.<br />
Dr. Alexander Maier<br />
Das Doppelballon-Enteroskop ähnelt<br />
einem konventionellen Endoskop,<br />
wobei ein sogenannter Übertubus<br />
über das Endoskop gestülpt<br />
wird und sich ein kleiner aufblasbarer<br />
Ballon am Ende des Endoskops<br />
und des Übertubus befindet.<br />
Das Doppelballon-Enteroskopie-Prinzip besteht darin, durch wechselseitiges Blocken bzw. Entblocken der Ballons am Ende des Endoskops bzw. am Übertubus sowie eines intermittierenden Vorschubs des Systems<br />
mit geblockten Ballons das Endoskop „raupenähnlich“ im Dünndarm vorwärts zu bewegen.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
1. Endoskop<br />
vorschieben<br />
2. Endoskop-Ballon<br />
insufflieren und<br />
fixieren<br />
3. Übertubus nachschieben<br />
4. Übertubus-Ballon<br />
insufflieren und<br />
fixieren<br />
5. Endoskop-Ballon<br />
desufflieren und Endoskop<br />
vorschieben<br />
6. Schritte 1 bis 5<br />
wiederholen, bis die<br />
Windungen zu eng<br />
werden<br />
7. Übertubus und Endoskop<br />
mit insufflierten<br />
Ballons zurückziehen<br />
8. Endoskop-Ballon<br />
desufflieren<br />
9. Endoskop<br />
vorschieben
DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 5<br />
Ärztlicher Ratgeber<br />
Darmkrebs: Vorsorgeuntersuchungen retten Leben<br />
„Darmkrebs gilt als die<br />
zweithäufigste Krebsart<br />
und auch die zweithäufigste<br />
Ursache für krebsbedingten<br />
Tod in Deutschland. Und<br />
dabei liegt Deutschland mit<br />
ca. 68.740 Neuerkrankungen<br />
und 27.125 Todesfällen<br />
pro Jahr (Schätzung für das<br />
Jahr 2006) europaweit auf<br />
einem der vorderen Plätze,<br />
was die Häufigkeit dieser<br />
Erkrankung betrifft. Trotz<br />
vielfältiger Fortschritte in<br />
der Therapie ist die Prognose<br />
bei fortgeschrittener<br />
Erkrankung, also wenn zum<br />
Beispiel Metastasen aufgetreten<br />
sind, weiterhin leider<br />
schlecht“, so Oberarzt Dr.<br />
Norbert Jung aus der Medizinischen<br />
Klinik I des Klinikums<br />
Heidenheim.<br />
VORSORGEPLAN<br />
(bei normalem Darmkrebsrisiko)<br />
•<br />
Ab dem 50. Lebensjahr<br />
bis zum 55. Lebensjahr:<br />
jährlicher Stuhltest auf okkultes<br />
Blut verbunden mit Austastung<br />
des Mastdarms<br />
• Ab dem 55. Lebensjahr:<br />
erste Vorsorgedarmspiegelung<br />
• Ab dem 65. Lebensjahr:<br />
einmalige Wiederholung der<br />
Vorsorgedarmspiegelung<br />
(bei unauffälligem Erstbefund)<br />
Umso wichtiger ist deshalb die<br />
Vorsorge: Durch Erkennen und<br />
Beseitigen von Darmkrebsvorstufen,<br />
den sogenannten Darmpolypen,<br />
kann der Entstehung<br />
von Darmkrebs wirksam vorgebeugt<br />
werden. Mehrere große<br />
Studien haben bewiesen, dass<br />
durch einen chemischen Stuhltest<br />
auf nicht sichtbares Blut die<br />
Sterblichkeit an Darmkrebs verringert<br />
werden kann. Die Empfindlichkeit<br />
dieser Tests ist jedoch<br />
sehr eingeschränkt; moderne<br />
immunologische Stuhlstreifentests<br />
sind teils deutlich sensitiver,<br />
aber in Deutschland aus verschiedenen<br />
Gründen noch nicht<br />
allgemein empfohlen und werden<br />
von den Kassen derzeit auch<br />
noch nicht erstattet.<br />
Oberarzt Dr. Norbert Jung während einer Darmspiegelung<br />
„Mit der Darmspiegelung jedoch<br />
können Polypen und frühe<br />
Stadien von Darmkrebs mit sehr<br />
hoher Sicherheit erkannt werden“,<br />
unterstreicht der Internist, der im<br />
Darmkrebszentrum Heidenheim<br />
als Facharzt nahezu täglich diese<br />
Untersuchungen durchführt. Niemand<br />
sollte sich daher von Hemmungen<br />
oder Schamgefühlen leiten<br />
lassen, wenn es darum geht,<br />
diese Untersuchung durchführen<br />
zu lassen.<br />
Seit 2002 werden in Deutschland<br />
die Kosten der Darmspiegelung<br />
für gesetzlich Versicherte<br />
voll übernommen: Für<br />
den Test auf verstecktes Blut<br />
im Stuhl erfolgt dies ab dem<br />
50. Lebensjahr einmal jährlich<br />
bis zum 55. Lebensjahr und für<br />
die Vorsorgedarmspiegelung<br />
gilt dies ab dem 55. Lebensjahr.<br />
Die Darmspiegelung kann,<br />
bei unauffälligem Befund, nach<br />
zehn Jahren einmalig wiederholt<br />
werden, bei auffälligen Befunden<br />
natürlich auch früher.<br />
Jüngst veröffentlichte Ergebnisse<br />
einer aktuellen wissenschaftlichen<br />
Arbeit zum Thema<br />
Vorsorgedarmspiegelungen<br />
aus den Jahren 2003 bis 2008<br />
unterstreichen die Notwendigkeit<br />
rechtzeitiger Vorsorgemaßnahmen.<br />
Sie zeigen aber leider<br />
auch ein noch unbefriedigendes<br />
Bild auf hinsichtlich der<br />
Teilnahmebereitschaft, an diesen<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
teilzunehmen. Es konnten Daten<br />
von insgesamt nicht weniger<br />
als 2.821.392 dokumentierten<br />
Koloskopien ausgewertet<br />
werden. Die Untersuchungen<br />
wurden zum Großteil von<br />
Internisten und Gastroenterologen<br />
durchgeführt. Dabei ist anzumerken,<br />
dass alle Ärzte, die<br />
in Deutschland Vorsorgekoloskopien<br />
durchführen, über nachgewiesenermaßen<br />
ausreichende<br />
Kenntnisse in der Untersuchung,<br />
aber auch für die Abtragung<br />
von Polypen verfügen<br />
müssen. Zudem müssen alle<br />
Untersuchungsdaten online an<br />
eine zentrale Auswertungsstelle<br />
übermittelt werden. Umfangreiche<br />
Qualitätskontrollen ergänzen<br />
den im internationalen Vergleich<br />
beispielhaft hohe Standard<br />
der Vorsorgedarmspiegelung<br />
in Deutschland.<br />
Nun zu den Ergebnissen:<br />
Frauen haben bei der Vorsorgedarmspiegelung<br />
die Nase<br />
vorn, 55,6 % der untersuchten<br />
Personen waren weiblich. Das<br />
durchschnittliche Alter der Teilnehmer<br />
betrug 65 Jahre. Fast<br />
87 % der Patienten wünschten<br />
und erhielten eine Beruhigungsspritze<br />
für die Untersuchung<br />
– dieser Anteil nimmt in<br />
den letzten Jahren sogar noch<br />
weiter zu. Grundsätzlich kann<br />
eine solche sogenannte „Sedierung“<br />
die Untersuchung durchaus<br />
erleichtern. Dieses Thema<br />
wird in der Regel im Aufklärungsgespräch<br />
einige Tage vor<br />
der Darmspiegelung vom Arzt<br />
angesprochen. Leider haben<br />
die Teilnahme an der kostenlosen<br />
Vorsorgeendoskopie in den<br />
ersten sechs Jahren ab 2002<br />
nur 15,5 % der berechtigten<br />
Männer und 17,2 % der Frauen<br />
wahrgenommen. Hier muss<br />
noch viel Aufklärungsarbeit geleistet<br />
werden.<br />
Dr. Norbert Jung mit dem schlauchförmigen<br />
Endoskop.<br />
Bei jedem Fünften (häufiger<br />
bei Männern als bei Frauen) fand<br />
man sogenannte Adenome, also<br />
mögliche Vorstufen von Darmkrebs,<br />
die entfernt wurden. Bei<br />
6,4 % der Untersuchten stellte<br />
man sogar fortgeschrittene Adenome<br />
fest, die ein hohes Risiko<br />
der Entartung tragen. Darmkrebs<br />
selbst wurde immerhin noch bei<br />
0,9 % der Patienten, die ja in der<br />
Regel beschwerdefrei zur Vorsorge<br />
gingen, entdeckt. Davon befanden<br />
sich mehr als zwei Drittel<br />
in einem frühen Stadium<br />
(I oder II). Auch dies gilt als ein<br />
großer Erfolg, denn je früher<br />
Darmkrebs erkannt wird, desto<br />
besser ist die Prognose für den<br />
Patienten und in der Regel ist sogar<br />
noch eine komplette Heilung<br />
möglich. Die Koloskopie selbst<br />
ist ausgesprochen sicher. Bei nur<br />
0,28 % der Untersuchungen traten<br />
Komplikationen auf. Die häufigsten<br />
davon resultierten aus<br />
Nachblutungen nach Abtragung<br />
von Polypen. Über drei Viertel<br />
dieser seltenen Komplikationen<br />
waren zudem nicht schwerwiegend<br />
und bedurften keiner stationären<br />
Behandlung. Insgesamt<br />
traten bei fast drei Millionen erfolgten<br />
Untersuchungen nur zwei<br />
untersuchungsassoziierte Todesfälle<br />
auf.<br />
Zusammenfassend hat sich<br />
die Darmspiegelung somit als<br />
sichere und äußerst effektive<br />
Methode in der Vorsorge von<br />
Darmkrebs bewiesen. Eine noch<br />
bessere Beteiligung an der kostenlosen<br />
Untersuchung ist zu<br />
wünschen. Unter anderem diesem<br />
Ziel, die Kenntnisse um<br />
die Bedeutung der Darmkrebsvorsorge<br />
in der Bevölkerung zu<br />
verbessern, hat sich das Darmkrebszentrum<br />
Heidenheim verschrieben.<br />
Dieses ist 2008 von<br />
der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
zertifiziert und 2011 erfolgreich<br />
rezertifiziert worden.<br />
Dr. Norbert Jung<br />
Aus dem <strong>Landkreis</strong>: Wanderbus und Museumszüge<br />
Wanderbus und Museumszüge fahren wieder bis 20. Oktober<br />
Ein Wanderbus und Museumszüge stehen Wanderern bei ihren Touren<br />
zur Verfügung.<br />
Immer an Sonn- und Feiertagen<br />
startet jetzt wieder der<br />
Wanderbus durchs Lonetal.<br />
Mit diesem Service lässt sich<br />
das Lonetal und das Eselsburger<br />
Tal mit den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln auf<br />
unbeschwerte Art und Weise<br />
erreichen und durchwandern.<br />
Der Bus fährt von Langenau<br />
durchs Lonetal nach Giengen<br />
und Herbrechtingen und zurück.<br />
Angeboten wird jeweils<br />
eine Hin- und Rückfahrt am<br />
Vormittag, gegen Mittag und<br />
am Nachmittag.<br />
In Giengen bietet dann das<br />
Steiff-Museum ein tolles Ausflugsziel<br />
für die ganze Familie.<br />
Animierte Traumwelten, der<br />
Ausstellungsbereich mit historischen<br />
Steiff-Tieren, die Schaufertigung,<br />
der begehbare Steiff-<br />
Streichelzoo und die längste<br />
Steiff-Schlangenrutsche faszinieren<br />
die Kinder.<br />
Und in Giengen-Hürben lockt<br />
die Höhlen-Erlebniswelt. Große<br />
und kleine Besucher können<br />
hier in die Welt eines Jura-<br />
Meeres eintauchen, Elfenbein<br />
mit einer Feuersteinklinge bearbeiten<br />
oder als archäologische<br />
Forscher Grabungsmethoden<br />
anwenden. Die Charlottenhöhle<br />
zeigt auf 587 Metern<br />
Länge geradezu ein wahres<br />
Tropfsteinparadies und der<br />
Spielplatz bietet Jung und Alt<br />
viel Spaß.<br />
Aber auch die Alte Mühle<br />
von 1344 in Giengen-Burgberg<br />
lohnt einen Besuch. In den<br />
Räumen des zur Schaumühle<br />
umgestalteten Kulturdenkmals<br />
ist viel zu erfahren über vergangene<br />
Zeiten, Handwerkstradition<br />
und das Leben und Arbeiten<br />
vor über 100 Jahren. Mit über<br />
sechs Metern Durchmesser ist<br />
das dortige Mühlrad deutschlandweit<br />
eines der größten und<br />
vermittelt in besonderer Weise<br />
Mühlenromantik.<br />
Mit dem Wanderbus erreicht<br />
man nun auch den Archäopark<br />
Vogelherd sonn- und feiertags<br />
mit den Öffentlichen.<br />
Wir denken, Sie sollten sich für kein Altenheim<br />
entscheiden, bevor Sie uns nicht besucht haben.<br />
„Wir überzeugen nicht nur mit unseren<br />
Leistungen, sondern auch mit unserem<br />
Preis. Von unserem hohen Pflege- und Be-<br />
treuungsstandard sollten Sie sich vor Ort<br />
ausführlich überzeugen. Unsere Preise können<br />
Sie schon jetzt vergleichen. Ihre Selbstkosten betra-<br />
gen (bei ø 30,42 Tagen) in:<br />
Brenzblick-<br />
Residenz<br />
Ihr Pflegeheim in Mergelstetten<br />
Schmittenstraße 15 · 89522 Heidenheim<br />
Telefon 0 73 21/95 60<br />
www.brenzblick-residenz.de<br />
Ebenso starten die beliebten<br />
Dampf- und Museumszüge<br />
der Lokalbahn Amstetten-<br />
Gerstetten und des Alb-Bähnles<br />
zwischen Amstetten und Oppingen<br />
seit 1. Mai und bringen<br />
Besucher auf die herrliche Gerstetter<br />
Alb (Infos www.uef-lokalbahn.de).<br />
Wer möchte, kann diesen<br />
Ausflug mit der Bahn auch<br />
kombinieren mit einem Radlausflug.<br />
Ein Radtransport ist möglich.<br />
Als Ausflugsziele bieten<br />
sich zudem das Riffmuseum in<br />
Gerstetten oder das Ursulastift<br />
in Gerstetten-Gussenstadt an.<br />
Dieses Museum gibt Einblicke in<br />
die ländliche Wohnkultur des 19.<br />
und frühen 20. Jahrhunderts.<br />
Auf dem Härtsfeld startete die<br />
Schättere ebenfalls am 1. Mai in<br />
die neue Saison. Sie fährt normalerweise<br />
jeden 1. Sonntag im<br />
Monat. (Infos www.hmb-ev.de).<br />
Rundwanderungen im Lonetal<br />
und Eselsburger Tal sowie<br />
die Infos zum Wanderbus findet<br />
man unter www.heidenheimerbrenzregion.de.<br />
Monika Suckut<br />
Pflegestufe 1 1.426 €<br />
Pflegestufe 2 1.457 €<br />
Pflegestufe 3 1.602 €<br />
Sie sollen sich wohlfühlen!
6<br />
Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT<br />
Eine Erfolgsgeschichte<br />
40 Jahre Urologie am Klinikum Heidenheim<br />
Am Dienstag, 13. August<br />
2013, jährt sich zum 40.<br />
Mal die Inbetriebnahme<br />
der Klinik für Urologie, die<br />
beim Umzug des damaligen<br />
Kreiskrankenhauses vom<br />
heutigen Landratsamt auf<br />
den Schlossberg als einzige<br />
medizinische Disziplin neu<br />
etabliert wurde. Die Klinik,<br />
in der jährlich etwa 1.100<br />
Patienten vollstationär auf<br />
hohem Niveau medizinisch<br />
und pflegerisch versorgt<br />
werden, wird seit 1994 von<br />
Chefarzt Dr. Ulrich Wenderoth<br />
geleitet.<br />
In diesen 40 Jahren hat das<br />
Fachgebiet Urologie eine rasante<br />
Entwicklung genommen.<br />
Alle operativen Eingriffe,<br />
die damals in der Urologie üblich<br />
und möglich waren, konnten<br />
mit Ausnahme der Nierentransplantation<br />
rasch und erfolgreich<br />
auf dem Schlossberg<br />
eingeführt werden.<br />
Dazu gehörte vor allem die<br />
transurethrale Elektroresektion<br />
zur Behandlung der gutartigen<br />
Vergrößerung der Prostata,<br />
die auch heute noch weltweit<br />
als „Gold“-Standard der Therapie<br />
dieser Erkrankung gilt. Der<br />
Volksmund verwendet hier häufig<br />
den Begriff „Hobeln“. Ebenso<br />
waren vor allem die Urologen<br />
neben den Gynäkologen Vorreiter<br />
im Bereich der Ultraschalldiagnostik<br />
– und dies bereits<br />
seit Ende der 1970er-Jahre.<br />
Urologie präsentiert sich<br />
am Samstag, 21. September 2013<br />
in den Schloss Arkaden<br />
Um diese Erfolgsgeschichte und das 40-jährige Bestehen der<br />
Klinik für Urologie im Klinikum Heidenheim gebührend zu würdigen,<br />
planen die Urologie-Mitarbeiter neben einem wissenschaftlichen<br />
Symposium im Herbst eine Präsentation in den Heidenheimer<br />
Schloss Arkaden. Am Samstag, 21. September 2013 wird sich die<br />
Urologie in der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr im Heidenheimer „Einkaufstempel“<br />
vorstellen. Im Zentrum der kleinen Ausstellung wird<br />
dabei auch ein begehbares Prostatamodell stehen. Zu sehen sein<br />
werden außerdem die Simulation einer Steinzertrümmerung, urologisch-endoskopische<br />
Instrumente, der Film einer Prostataresektion<br />
und Poster als Anschauungsmaterial. Das Urologie-Team<br />
wird zudem zur Beantwortung von Fragen und für Diskussionen<br />
bereit stehen.<br />
Am Samstag 21. September 2013 kann man in den Heidenheimer<br />
Schloss Arkaden unter anderem eine begehbares Prostatamodell<br />
in Augenschein nehmen.<br />
Ein Teil des Uroteams (hintere Reihe v. l.) Simone Skott-Bölli, Walter Pommerenke, Dr. Sascha Triebner, Alexander Gaschler, Swetlana Wosnjak,<br />
Stefan Borst, Valentin Hofmann, (mittlere Reihe v. l.) Dr. Margaritis Kountidis, Gudrun Kandel, Irma Liebert, Nevenka Zlatar, Michaela Öhrle, Silvia<br />
Korol, Zdenka Humer, Dr. Ulrich Wenderoth, Martina Gentner, Ute Baur, (sitzend v. l.) Tamara Pohl, Lisbeth Moser, Nicoleta Klauss, Christina Stütz<br />
und Brigitte Homann. Vom Team fehlen auf dem Bild: Wibke Göttken, Nikolaos Papadimas, Marija Svircev und Malgorzata Zymolka.<br />
Die 1980er-Jahre<br />
Die Urologie der achtziger Jahre<br />
wurde durch die wohl revolutionärsten<br />
Entwicklungen in dieser<br />
medizinischen Disziplin geprägt:<br />
Durch die radikale Prostatektomie,<br />
die Totalentfernung<br />
der Prostata, konnten erstmals<br />
Patienten, die an Prostatakrebs<br />
litten, geheilt werden. Außerdem<br />
gelingt es seitdem, Nierensteine<br />
durch den Einsatz der<br />
perkutanen Litholapaxie, einer<br />
frühen Variante der „Schlüsselloch-Chirurgie“,<br />
zu entfernen.<br />
Ein weiterer Meilenstein Richtung<br />
mehr Lebensqualität bildete<br />
die Einführung des Harnblasenersatzes<br />
aus Dünndarm:<br />
die sogenannte „Ileum-Neoblase“<br />
oder „Ulmer Blase“. Sie erlaubt<br />
Patienten, denen die Blase<br />
wegen einer gut- oder bösartigen<br />
Erkrankung entfernt<br />
werden muss, ein nahezu normales<br />
Leben zu führen.<br />
Die 1990er-Jahre<br />
Die letzte Dekade des vergangenen<br />
Jahrhunderts stand<br />
ganz im Zeichen der Weiterentwicklung<br />
der Behandlung<br />
von Harnsteinen. Die berührungsfreie<br />
Zertrümmerung von<br />
Nierensteinen mit Stoßwellen,<br />
die sogenannte „ESWL-extrakorporale<br />
Stoßwellenlithotripsie“,<br />
wurde zunächst mit einem<br />
transportablen Leihgerät, seit<br />
1998 mit einem eigenen stationären<br />
Lithotripter durchgeführt.<br />
Durch Miniaturisierung<br />
des Instrumentariums können<br />
Harnleitersteine heutzutage<br />
auch unmittelbar vor Ort im<br />
Harnleiter zerkleinert werden.<br />
Die 2000er-Jahre<br />
Auch das neue Jahrtausend<br />
brachte wichtige Neuerungen:<br />
die Behandlung der Inkontinenz<br />
bei Frauen und Männern durch<br />
Einlegen spezieller Kunststoffbänder,<br />
die Rekonstruktion<br />
der männlichen Harnröhre mit<br />
Mundschleimhaut (ja – auch die<br />
Urologen operieren im Mund!)<br />
und die Einführung laparoskopischer<br />
Operationsverfahren.<br />
Heute<br />
Am – vorläufigen – Ende der<br />
Entwicklung der Urologie steht<br />
wieder die Steinbehandlung.<br />
Voraussichtlich in der zweiten<br />
Hälfte dieses Jahres steht die<br />
Anschaffung eines Laser-Lithotripsiegerätes<br />
an.<br />
Urologie-Chefarzt<br />
Dr. Ulrich Wenderoth.<br />
Hygiene<br />
MRSA-Scoring-Quoten und Screenings steigen an<br />
Seit November 2012 werden<br />
Patienten, die im Klinikum<br />
Heidenheim stationär<br />
aufgenommen werden,<br />
regelhaft auf ihr MRSA-<br />
Trägerrisiko hin überprüft.<br />
Damit trägt man effizient<br />
zu mehr Hygienesicherheit<br />
zum Wohle der Patienten<br />
bei. Dies geschieht<br />
anhand eines standardisierten<br />
Scorings, welches<br />
sich an die Empfehlungen<br />
des Robert-Koch-Instituts<br />
anlehnt. Identifizierte Risikopatienten<br />
werden dann<br />
anhand eines Schnelltestes<br />
gescreent.<br />
Nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />
steigt der Umsetzungsgrad<br />
kontinuierlich an.<br />
Aus Sicht des Hygienemanagements<br />
ist die aktuelle<br />
Entwicklung sehr erfreulich.<br />
Die steigenden Zahlen<br />
durchgeführter MRSA-Risikoeinschätzungen<br />
(Scorings)<br />
und der daraus resultierenden<br />
Screenings belegenden<br />
hochsensiblen und verantwortungsvollen<br />
Umgang mit der<br />
MRSA-Problematik am Klinikum.<br />
Damit wird ein Mehr an Sicherheit<br />
für Patienten erreicht,<br />
denn gerade beim Umgang<br />
mit resistenten Erregern stellt<br />
die Vermeidung einer Keimverschleppung<br />
eine bedeutende<br />
Voraussetzung dar, um<br />
eine Übertragung auf andere<br />
Menschen oder Infektionen<br />
zu vermeiden. Wichtige Schritte<br />
bilden die effektive Erkennung<br />
von MRSA-Risikopatienten<br />
und die Identifizierung von<br />
MRSA-besiedelten Patienten.<br />
Die Abkürzung MRSA steht<br />
für Methicillin-resistente Staphylococcus<br />
aureus (MRSA),<br />
der zu den multiresistenten<br />
Krankheitserregern zählt. Pro<br />
Jahr treten in Deutschland ca.<br />
14.000 Krankenhausinfektionen<br />
mit MRSA auf.<br />
Ein generelles Aufnahmescreening<br />
aller Patienten ist<br />
nicht finanzierbar. Deshalb erfolgt<br />
im Klinikum eine standardisierte<br />
Einschätzung der Patienten<br />
hinsichtlich ihres Risikos<br />
einer MRSA-Trägerschaft.<br />
Anhand eines EDV-gestützten<br />
MRSA-Risiko-Scores werden<br />
Risikofaktoren abgefragt. Alle<br />
identifizierten Risikopatienten<br />
werden anhand eines PCR-<br />
Schnelltestes untersucht. Dabei<br />
handelt es sich um einen<br />
Gensubstanzschnelltest.<br />
Der Einsatz des „GenExpert“-<br />
Gerätes der Firma Virotech ermöglicht<br />
innerhalb einer Stunde<br />
ein zuverlässiges Ergebnis<br />
bezüglich der MRSA-Trägerschaft.<br />
Durch das frühe Ergebnis<br />
werden präventive Isolierungen<br />
überflüssig.<br />
Steigende Scoring-Quoten<br />
Im November 2012 erfolgte<br />
bei 653 aufgenommenen Patienten<br />
eine Risikoeinschätzung<br />
anhand des MRSA-Risiko-Scores.<br />
In Bezug auf die<br />
Gesamtzahl der in diesem<br />
Monat aufgenommen stationären<br />
Patienten (1.754) lag die<br />
erste Scoring-Quote bei 37 %.<br />
Seitdem geht die Scoring-Quote<br />
kontinuierlich nach oben. Im<br />
Dezember lag sie bei 53 %, im<br />
Januar bei 72 %, im Februar<br />
bei 79 % und im März wurden<br />
86 % erreicht.<br />
Steigende Screening-Zahlen<br />
Die monatlichen Screeningzahlen<br />
weisen ebenso steigende<br />
Tendenz auf. Im November<br />
wurden 339 Patienten<br />
gescreent. Was einer Screeningquote<br />
von 19,33 % entspricht.<br />
Im Dezember waren<br />
es 450 (27,9 %) im Januar<br />
673 (34,7 %), im Februar<br />
673 (38,2 %) und im März 734<br />
(41, 8%).<br />
ZNA nimmt wichtige Rolle<br />
ein<br />
Eine wichtige Rolle nimmt<br />
die ZNA ein. Hier werden die<br />
meisten Patienten auf ihr Risiko<br />
überprüft und bei Bedarf gescreent.<br />
ZNA-Mitarbeiterin Cindy Wöllner demonstriert die einfache und schnelle<br />
Probennahme zur Prüfung einer MRSA-Trägerschaft bei Patienten, die<br />
in die Zentrale Notaufnahme des Klinikums kommen.
DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 7<br />
Pflegedienst<br />
Die neue Pflegedienstleiterin Vivien Grelka<br />
Vivien Grelka übernimmt<br />
seit Februar 2013 Zug um<br />
Zug Pflegedienstleitungsaufgaben<br />
in der Heidenheimer<br />
Klinik-Gesellschaft.<br />
An sie wird die langjährige<br />
Pflegedienstleiterin Hildegard<br />
Grebhan, bis zu deren<br />
Wechsel in die passive Altersteilzeit<br />
im August 2013,<br />
im Rahmen der Nachfolgeregelung<br />
sukzessiv Verantwortungsbereiche<br />
übergeben.<br />
Die Pflegebereiche der Kinder-<br />
und Jugendmedizin, der<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />
der Homöotherapie sowie<br />
der Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik gehören<br />
dazu, ebenso wie die Leitung<br />
des Hebammenteams und<br />
des Patiententransportdienstes.<br />
Darüber hinaus wird sie mit<br />
Sonderaufgaben betraut. Dazu<br />
zählt die Betreuung des Brustzentrums<br />
Heidenheim und ab<br />
Oktober wird sie die Einführungstage<br />
für neue Mitarbeiter<br />
begleiten.<br />
Vivien Grelkas Einstieg in die<br />
Pflege erfolgte 1998 nach ihrem<br />
Vivien Grelka<br />
Abitur am Heidenheimer Hellenstein-Gymnasium.<br />
Ihr erster<br />
Schritt war ein Freiwilliges Soziales<br />
Jahr in der Inneren Medizin<br />
der Ulmer Universitätsklinik.<br />
Von dort aus führte sie<br />
ihr Weg zurück nach Heidenheim.<br />
Auf dem Schlossberg absolvierte<br />
sie von 1999 bis 2002<br />
in der Schule für Gesundheitsund<br />
Krankenpflege ihre Ausbildung.<br />
Ihre berufliche Laufbahn<br />
als examinierte Gesundheitsund<br />
Krankenpflegerin startete<br />
sie dann in der Stroke-Unit<br />
der Klinik für Neurologie. In dieser<br />
Schaffensperiode folgte ihre<br />
berufspädagogische Qualifikation<br />
zur praktischen Anleitung<br />
Auszubildender in Pflegeberufen<br />
in den Jahren 2006 und<br />
2007. 2007 übernahm sie als<br />
stellvertretende Stationsleiterin<br />
erstmals Führungs- und Organisationsaufgaben<br />
innerhalb<br />
des Pflegedienstes der Neurologie.<br />
Zusätzlich wurde sie Mitglied<br />
im EDV-Lenkungsausschuss.<br />
2008 nahm sie ein berufsbegleitendes<br />
Studium der Betriebswirtschaft<br />
in der Fachrichtung<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
an der Steinbeis-Hochschule<br />
in Berlin auf: Dies stellte<br />
den Grundstein für ihre zukünftige<br />
berufliche Entwicklung dar.<br />
Einen bedeutenden Schwerpunkt<br />
des Studienganges bildete<br />
das Thema „Praxistransfer“.<br />
Dazu gehörten die Planung<br />
und Durchführung eines<br />
Projektes innerhalb des Unternehmens,<br />
in dem man während<br />
des Studiums weiterhin beruflich<br />
aktiv bleibt. Diese Projektarbeit<br />
mündete in einer wissenschaftlichen<br />
Arbeit zum Abschluss<br />
des Bachelor-Studienganges.<br />
Der Titel ihrer Abschlussarbeit<br />
lautete „Infor-<br />
mation und Kooperation in der<br />
Schlaganfallversorgung zur Optimierung<br />
des präklinischen<br />
Einweisungsprozesses“. Ihr erfolgreicher<br />
Abschluss zum „Bachelor<br />
Business Administration“<br />
(BBA) folgte im November<br />
2011.<br />
Bereits im Juli 2011 wechselte<br />
Vivien Grelka hausintern mit<br />
einem 50 % Beschäftigungsumfang<br />
als Projektassistentin<br />
in die Pflegedirektion. Im Rahmen<br />
der Inbetriebnahme-Organisation<br />
des vor der Fertigstellung<br />
stehenden Neubaus des<br />
Hauses C sowie der Interimsplanung<br />
unterstützte sie dabei<br />
schwerpunktmäßig die Pflegedirektion<br />
bei deren Planung und<br />
Durchführung. Gleichzeitig war<br />
sie weiterhin mit 50 % Arbeitsumfang<br />
als stellvertretende Stationsleiterin<br />
in der Neurologie<br />
tätig. In den vergangenen zwölf<br />
Monaten bildeten zudem die<br />
Mitarbeit im BÜSO-Projekt der<br />
Neurologie (NESTOR) und die<br />
Vorbereitung zur Zertifizierung<br />
der Stroke-Unit nach den Kriterien<br />
der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft<br />
Schwerpunkte<br />
ihrer Tätigkeit.<br />
Physiotherapie<br />
Lymphgefäßtraining zur Entstauungstherapie<br />
Lymphgefäßtraining und<br />
Entstauungstherapie gehören<br />
zum Behandlungsspektrum<br />
der Bäderabteilung im<br />
Klinikum Heidenheim. Der<br />
dafür verwendete Begriff<br />
„Lymphdrainage“ stellt eigentlich,<br />
entgegen landläufiger<br />
Meinung, keine typische<br />
Massageform dar. Ebenso<br />
ist der Begriff „Lymphdrainage“<br />
eigentlich falsch.<br />
Der richtige Begriff wäre<br />
„Lymphgefäßtraining“. Eine<br />
Lymphdrainage wird nach<br />
Operationen in Kombination<br />
mit Krankengymnastik<br />
und der Anwendung von<br />
Kompressionsbandagen<br />
therapeutisch eingesetzt<br />
und beeinflusst den Heilungsprozess<br />
positiv.<br />
Die Länge der Behandlungen<br />
hängt von der Stärke der hervorgerufenen<br />
Ödeme, an denen<br />
Patienten leiden, ab. Sie<br />
können über Monate hinweg<br />
andauern. Ein beispielsweise<br />
durch überschüssige Gewebeflüssigkeit<br />
entstandenes Ödem<br />
kann bei Patienten zu einer Einschränkung<br />
der Lebensqualität<br />
und zu Arbeitsunfähigkeit führen.<br />
Kennzeichnend dafür sind<br />
Schweregefühl, Spannungsschmerz<br />
und Bewegungseinschränkungen.<br />
Wie funktioniert die<br />
Therapie?<br />
Der Therapeut regt die glatte<br />
Muskulatur, die die Lymphgefäße<br />
umgibt, durch sanften Druck<br />
und das Querverschieben des<br />
Gewebes und der Lymphgefäße<br />
an. Die Behandlungsdauer<br />
liegt jeweils zwischen 30 und 60<br />
Minuten. Dadurch steigert sich<br />
die selbstständige Tätigkeit der<br />
Lymphgefäße und die Aufnahme<br />
und der Abtransport überschüssiger<br />
Gewebeflüssigkeit<br />
aus dem Zellzwischenraum verbessern<br />
sich. Dies steigert auch<br />
die Fähigkeit der Lymphdrüsen,<br />
Stoffe, die wegen ihrer Größe<br />
nicht über die venösen Kapillarwände<br />
aufgenommen werden<br />
können, wie beispielsweise<br />
Fett, große Eiweißmoleküle,<br />
Zellen, Zelltrümmer, Fremdkörper,<br />
Mikroorganismen, Stoffwechselprodukte<br />
sowie durch<br />
Operationen entstandene Hämatome<br />
aus dem Körper „abzutrainieren“,<br />
quasi zu entsorgen.<br />
Diese Physiotherapiemaßnahme<br />
stellt somit eine sehr<br />
wichtige und adäquate Entstauungstherapie<br />
dar, mit dem Ziel,<br />
Ödeme zu vermeiden bzw. zu<br />
beseitigen. Sie wird sowohl vor<br />
als auch nach Operationen eingesetzt,<br />
um Schwellungszustände<br />
und Hämatome zu beseitigen<br />
sowie den Heilungsprozess<br />
zu beschleunigen und<br />
Schmerzen zu lindern. Einsatzmöglichkeiten<br />
bestehen ebenso<br />
in der Schmerztherapie. Die<br />
nachweislich effektivste Therapie<br />
zur Behandlung von komplexen<br />
Lymphödemen ist die<br />
physikalische Ödemtherapie,<br />
eine Kombination aus manueller<br />
Lymphdrainage, Kompressionsbehandlung<br />
und gegebenenfalls<br />
gezielter Krankengymnastik.<br />
Sie wird vor allem bei lokal<br />
begrenzten eiweißreichen<br />
als auch eiweißarmen Ödemen<br />
eingesetzt.<br />
Eine ergänzend zur physikalischen<br />
Ödemtherapie angewendete<br />
Form der Ödembehandlung,<br />
vor allem bei eiweißarmen<br />
Ödemen ohne lokale Begrenzung,<br />
stellt die Gabe von<br />
entwässernden Medikamenten,<br />
den sogenannten Diuretikas,<br />
dar. Dies vermindert zunächst<br />
das Flüssigkeitsvolumen in den<br />
Gefäßen.<br />
Lymphgefäßtraining ist allerdings<br />
nicht angebracht bei einer<br />
Reihe von Indikationen wie<br />
beispielsweise akuten bakteriellen<br />
Entzündungen, da hier<br />
die Gefahr besteht, dass Bakterien<br />
streuen. Dazu gehören<br />
ebenso akute Thrombosen und<br />
akute Kontaktekzeme, bei denen<br />
die Möglichkeit der Allergenausbreitung<br />
besteht.<br />
Ingo Redmann<br />
Ingo Redmann, der Leiter der Bäderabteilung<br />
am Klinikum Heidenheim.<br />
Kompressionen<br />
Eine Kompression muss<br />
nach einer erfolgten<br />
Lymphdrainage angelegt<br />
werden, um ein<br />
Nachlaufen von Gewebeflüssigkeit<br />
zu verhindern.<br />
Der entsprechende Kompressionsverband<br />
muss<br />
den ganzen Tag getragen<br />
werden. Er kann nachts allerdings<br />
abgelegt werden.<br />
Zunächst wird bei einem<br />
Ödem eine Kompressionsbandage<br />
mit Kompressionsbinden<br />
angelegt, bis es<br />
sich auf ein Minimum reduziert<br />
oder ganz zurückgebildet<br />
hat. Dann sollte ein<br />
in Maßarbeit angepasster<br />
Kompressionsstrumpf getragen<br />
werden.<br />
Anzeige<br />
Sanfter Druck und Querverschieben des Gewebes und der Lymphgefäße –<br />
damit wird die Muskulatur rund um die Lymphgefäße angeregt und die Tätigkeit der<br />
Lymphgefäße und damit der Lymphfluss gefördert.<br />
Die Hände eines Physiotherapeuten: Auf deren richtigen Einsatz kommt es bei<br />
der Lymphdrainage an – nicht kneten, sondern streichelhafte Bewegungen sind<br />
angesagt.<br />
Beller GmbH Malerwerkstätte Trockenbau Akustik<br />
Steinheimer Straße 35 · 89518 Heidenheim · Tel. (0 73 21) 2 79 94-0 · Fax (0 73 21) 2 79 94-20
8<br />
Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />
ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM<br />
DER PATIENT<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
Erfolgreicher Klinik-Auftritt auf PJ-Börse in der Ulmer Uni<br />
Das erfolgreiche Heidenheimer Team, v. l.: PJ-lerin Nora Stanescu-Siegmund, PJ-ler Kai-Malte Brauner,<br />
Assistenzarzt Thomas Schädler, PJ-ler Bastian Jedlitschka, Assistenzärztin Dr. Sandra Bürklin, Assistenzärztin<br />
Dr. Andrea Mähler, PJ-ler Martin Rumpf und PJ-lerin Andrea Mair. Nicht auf dem Bild sind Oberarzt Dr. Karl-<br />
Heinz Huber-Hartmann und Oberarzt Jose-Marie Koussemou.<br />
Am Donnerstag, 18. April<br />
2013 fand die jüngste PJ-<br />
Börse im Foyer der Ulmer<br />
Universität statt. Aus dem<br />
Kreis der 13 Lehrkrankenhäuser<br />
der Universität<br />
präsentierte sich auch das<br />
Klinikum Heidenheim den an<br />
diesem Tag etwa 120 Studenten<br />
auf der Suche nach<br />
einem PJ-Platz.<br />
Unterstützt von Mitarbeitern<br />
der Neurologie, der Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik<br />
sowie der Unfall- und<br />
Wiederherstellungschirurgie<br />
stellten einige der am Klinikum<br />
aktiven Studenten im Praktischen<br />
Jahr „ihre“ Einrichtung<br />
auf dem Schlossberg und die<br />
hier gegebenen Ausbildungsmöglichleiten<br />
den Studierenden<br />
der Humanmedizin an der<br />
Universität in Ulm vor. Auf dieser<br />
wichtigen Veranstaltung besteht<br />
für die 13 akademischen<br />
Lehrkrankenhäuser der Universität<br />
Ulm die Möglichkeit, erste<br />
persönliche Kontakte mit<br />
den Studierenden zu knüpfen.<br />
Die <strong>Kliniken</strong> stehen hier quasi<br />
in einem Wettbewerb um Nachwuchskräfte,<br />
denn gerade die<br />
PJ-ler entscheiden sich nicht<br />
selten dafür, in der Klinik, in<br />
der sie in der Regel drei Tertiale<br />
im praktischen Jahr absolvieren,<br />
als Assistenzarzt die ersten<br />
Schritte ihrer beruflichen Laufbahn<br />
nach dem Studium zu beschreiten.<br />
Das Heidenheimer Team<br />
konnte erneut eine gute „Performance“<br />
von der am Hause<br />
sehr guten praktischen Ausbildung<br />
abgeben und viele der<br />
Studenten für das Heidenheimer<br />
Klinikum interessieren.<br />
Auf diesem Weg konnten<br />
bisher schon viele Studenten<br />
gewonnen werden, die danach<br />
auch ihre Facharztausbildung<br />
in Heidenheim begonnen und<br />
abgeschlossen haben. Rund<br />
30 Studenten aus Ulm werden,<br />
nach deren eigenen Bekunden,<br />
aktuell das Klinikum Heidenheim<br />
für ihr anstehendes „PJ“<br />
in die engere Wahl nehmen.<br />
Pflegeausbildung<br />
Klinik-Praxisanleiter haben Weiterbildung abgeschlossen<br />
Acht weitere Klinikmitarbeiter<br />
haben im März 2013<br />
ihre Praxisanleiter-Weiterbildung<br />
an der Maria-von-<br />
Linden-Schule erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Zu der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen<br />
200 Stunden umfassenden<br />
Weiterbildung zählten<br />
folgende Themenbereiche:<br />
• Berufs- und Arbeitspädagogik<br />
mit Inhalten rund um die Praxisanleitung<br />
und Themen wie<br />
„Gesprächsführung“ sowie<br />
„Erstellen von Beurteilungen“<br />
• Die Teilnehmer haben zudem<br />
im Bereich „Betriebliche<br />
Kommunikation“ Kompetenzen<br />
erworben. Anhand<br />
praktischer Übungen wurden<br />
„Aktives Zuhören“ und „Konfliktbearbeitung“<br />
vertieft<br />
• Das Thema „Recht“ umfasste<br />
Haftungsrecht, Arbeitsrecht<br />
und Betreuungsrecht.<br />
Jeder Absolvent präsentierte<br />
seine erstellte Facharbeit<br />
vor dem Prüfungsausschuss.<br />
Zudem wurden Klausuren geschrieben.<br />
Mit ihrem neu erworbenen<br />
Wissen, ihrer Motivation und<br />
Berufserfahrung sind die Praxisanleiter<br />
nun gut gerüstet<br />
für die vielfältigen Aufgaben<br />
und Anleitungen in den jeweiligen<br />
Bereichen. Seit 2005 sind<br />
nunmehr über 70 Beschäftigte<br />
zu Praxisanleitern ausgebildet<br />
worden und bieten damit den<br />
angehenden Absolventen der<br />
Schule für Gesundheits- und<br />
Krankenpflege eine Praxisbegleitung<br />
auf anerkannt hohem<br />
Niveau.<br />
Die stellvertretende Pflegedirektorin Susanne Gaiser (l.) und die Praxisanleiter-Ausbildungskoordinatorin Elke Fress-Kurz (r.)<br />
zusammen mit vier der neuen Praxisanleitern, v. l.: Heike Skusa, Matthias Bayer, Kai Morawitz und Silke Röser. Auf dem<br />
Bild fehlen die neuen Praxisanleiter Heike Hankl, Markus Kaus, Susanne Mengele und Bettina Weiermüller.<br />
Seelische Gesundheit<br />
Aktionswoche Seelische Gesundheit 2013 – im <strong>Landkreis</strong><br />
Anlässlich der Aktionswoche<br />
Seelische Gesundheit<br />
im Oktober 2013 erfolgt eine<br />
zentrale Informations- und<br />
Diskussionsveranstaltung<br />
am Donnerstag, 10. Oktober<br />
ab 19:00 Uhr im Heidenheimer<br />
Rathaus. Die beiden Klinikchefärzte<br />
Dr. Martin Zinkler<br />
und Dr. Stephen Kaendler<br />
– Da bin<br />
ich zu Hause.<br />
Privates Altenpflegehaus Niederstotzingen<br />
Banater Weg 5 · 89168 Niederstotzingen<br />
Tel. 07325/9500<br />
www.pan-niederstotzingen.de<br />
Tagesbetreuung<br />
Kurz- + Langzeitpflege<br />
Urlaubspflege<br />
gehören mit zu den Veranstaltern<br />
der Aktionswoche,<br />
ebenso wie das Netzwerk<br />
Seelisch Gesund Altern, die<br />
AOK Baden-Württemberg,<br />
die Kreisärzteschaft, der<br />
Rehaverein Alb-Donau sowie<br />
die Volkshochschulen<br />
in Heidenheim und Giengen.<br />
Das komplette Programm<br />
der Aktionswoche wird Anfang<br />
Juli erscheinen.<br />
Im Fokus der öffentlichen<br />
Diskussionsveranstaltung am<br />
10. Oktober steht das Thema<br />
Versorgungssituation bei psychischen<br />
Störungen und neurologischen<br />
Erkrankungen im<br />
<strong>Landkreis</strong> Heidenheim mit Vertretern<br />
von Neurologie, Psychiatrie,<br />
Psychotherapie, Klinik,<br />
Psychiatrieerfahrenen, Krankenkassen<br />
und Hausärzten.<br />
Stress, Schlafstörungen, depressive<br />
Verstimmungen und<br />
Kopfschmerzen gehören zu<br />
den fünf häufigsten Gründen<br />
für verlorene Arbeitstage. Weniger<br />
häufig werden Gelenkbeschwerden,<br />
Rückenschmerzen,<br />
Magen-Darm-Beschwerden,<br />
Bluthochdruck oder Asthma<br />
angeführt. Hausärzte berichten,<br />
dass bei jeder dritten Konsultation<br />
psychische Probleme eine<br />
Rolle spielen.<br />
Die Diagnostik bei psychischen<br />
Problemen und neurologischen<br />
Erkrankungen erfordert<br />
Zeit; die häufigste Beschwer-<br />
de von Patienten lautet jedoch,<br />
dass nicht genügend Zeit für<br />
Information und Gespräche zur<br />
Verfügung steht. Viele Patienten<br />
berichten über lange Wartezeiten<br />
für fachärztliche Termine<br />
oder psychotherapeutische Behandlungen.<br />
Auch in der stationären<br />
Behandlung wird von Patienten-<br />
und Therapeutenseite<br />
berichtet, dass zu wenig Zeit<br />
für individuelles Verstehen und<br />
Einzeltherapie bleibt.<br />
Daher treffen sich am 10. Oktober<br />
2013, dem Welttag für<br />
Seelische Gesundheit, Patientenvertreter,<br />
Hausärzte, Therapeuten<br />
und Fachärzte mit den<br />
Bürgern im Heidenheimer Rathaus,<br />
um sich den Fragen und<br />
Anliegen der Öffentlichkeit zu<br />
stellen. Die Veranstaltung kostet<br />
keinen Eintritt, eine Anmeldung<br />
ist nicht erforderlich.<br />
Die Moderation übernimmt die<br />
HZ-Redakteurin Silja Kummer.<br />
Die diesjährigen Initiatoren der Aktionswoche Neurologie: Chefarzt<br />
Dr. Stephen Kaendler (l.) und Psychiatrie-Chefarzt Dr. Martin Zinkler<br />
Weitere Veranstaltungen drehen<br />
sich um das Thema „Migration<br />
und Seelische Gesundheit“<br />
mit einer Vorführung des<br />
Films „Gebrochener Wechsel“ -<br />
ein Film über Menschen mit Migrationshintergrund<br />
und psychischer<br />
Erkrankung am Donnerstag,<br />
10. Oktober 2013 um<br />
19.30 Uhr, im Eichamtsaal, neben<br />
dem Bürgerhaus Schranne<br />
in Giengen. Der Eintritt ist kostenlos,<br />
eine Anmeldung ist nicht<br />
erforderlich. Die Dokumentation<br />
zeigt drei Menschen mit unterschiedlichen<br />
psychischen Diagnosen<br />
und verschiedenen Aspekten<br />
von Migrationshintergrund<br />
wie Flucht und verschiedene<br />
Migrationsgenerationen.<br />
Beleuchtet aus verschiedenen<br />
Facetten der psychischen<br />
Krankheit, ermöglicht der Film<br />
eine emotionale Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema transkulturelle<br />
Psychiatrie.<br />
Am Samstag. 12. Oktober<br />
2013 wird im Klinikum Heidenheim<br />
ein wissenschaftlichklinisches<br />
Symposium mit neurologischen<br />
und psychiatrischen<br />
Vorträgen zum Thema<br />
Altersmedizin stattfinden.
DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 9<br />
Hobbys von Mitarbeitern<br />
Horst Ebert: Entspannung durch Gartenarbeit und Sport<br />
Die Arbeit in der Natur mit<br />
der Natur ist für Klinikmitarbeiter<br />
Horst Ebert das<br />
beste Entspannungsmittel,<br />
wenn er nach einem harten<br />
und oft sehr stressigen<br />
Tag nach Hause kommt.<br />
Und ganz nebenbei hält er<br />
sich und Gleichgesinnte<br />
als Trainer für Fitness und<br />
Gesundheitssport zweimal<br />
in der Woche mit abwechslungsreichen<br />
Übungsstunden<br />
körperlich und geistig<br />
fi t .<br />
1992 startete Horst Ebert<br />
seine berufliche Laufbahn im<br />
Klinikum Heidenheim als Sachgebietsleiter<br />
Personalverwaltung.<br />
Aber auch schon davor<br />
hatte er eine berufliche Vergangenheit,<br />
die er 1973 als Beamtenanwärter<br />
im Bundesdienst<br />
für den nichttechnischen Verwaltungsdienst<br />
begann. Nach<br />
mehreren Stationen, unter anderem<br />
in Ulm und Stuttgart,<br />
wurde er 1978 als ziviler Beamter<br />
zur Bundeswehrverwaltung<br />
versetzt und im Munitionsdepot<br />
Steinheim als Leiter<br />
der Arbeitsvorbereitung eingesetzt.<br />
Bevor ihn im Anschluss<br />
daran sein Berufsweg auf den<br />
Heidenheimer Schlossberg<br />
führte, baute er berufsbegleitend<br />
noch seinen „Betriebswirt“<br />
und schloss zudem die<br />
Ausbildung zum REFA-Techniker<br />
erfolgreich auf dem zweiten<br />
Bildungsweg ab.<br />
Horst Ebert an seinem Arbeitsplatz im Klinikum<br />
In den Händen von Horst<br />
Ebert liegt heute der verantwortungsvolle<br />
und facettenreiche<br />
Bereich des Arbeitszeitmanagements.<br />
In der <strong>Kliniken</strong> <strong>Landkreis</strong><br />
Heidenheim gGmbH gehört die<br />
elektronische Arbeitszeiterfassung<br />
bereits seit über 15 Jahren<br />
zum Standard. Damals war man<br />
noch eine der ersten <strong>Kliniken</strong> in<br />
Deutschland, die ein derartiges<br />
System einsetzten. Als erfahrener<br />
Experte kümmert er sich um<br />
die vielfältigen Arbeitszeitmodelle,<br />
Dienstpläne, Urlaubspläne,<br />
deren Daten stets auf aktuellem<br />
Stand zu halten sind. Neue<br />
Beschäftigte erhalten von ihm<br />
aber auch die für sie notwendigen<br />
Erfassungschips für deren<br />
Arbeitszeit. Ein weiteres ebenso<br />
sehr bedeutendes Aufgabenfeld<br />
seiner Tätigkeit umfasst die<br />
Software-Beratung und -Schulung<br />
der Mitarbeiter und Führungskräfte.<br />
Verständlich, dass man hier<br />
einen persönlichen Ausgleich<br />
braucht und den findet Horst<br />
Ebert einerseits im Sport, wobei<br />
er sich der körperlichen Fitness<br />
verschrieben hat, und andererseits<br />
in der Natur. Die Liebe zur<br />
Natur und der Gartenarbeit entdeckte<br />
er vor Jahren mit dem<br />
Kauf seines Eigenheimes. Die<br />
Faszination zu sehen, was man<br />
mit den eigenen Händen erschaffen,<br />
gestalten, verändern<br />
und im Idealfall auch ernten<br />
kann, hat ihn seither nicht mehr<br />
losgelassen. Es war daher nur<br />
konsequent, dass er nach kurzer<br />
Zeit dem Obst- und Gartenbauverein<br />
Herbrechtingen beitrat.<br />
Damals wie heute überwiegen<br />
für Horst Ebert die Vorteile<br />
einer Mitgliedschaft im Obstund<br />
Gartenbauverein. Neben<br />
der Geselligkeit und dem Erfahrungsaustausch<br />
mit Gleichgesinnten,<br />
bietet der Verein auch<br />
noch die Möglichkeiten, an<br />
Fachvorträgen, Lehrfahrten und<br />
praktischen Schnittunterweisungen<br />
an Obstbäumen und<br />
Zier- und Rosensträuchern aktiv<br />
teilzunehmen.<br />
2002 wurde Horst Ebert daher<br />
in den Vereins-Beirat und<br />
bereits ein Jahr später zum<br />
stellvertretenden Vorsitzenden<br />
des OGV Herbrechtingen gewählt.<br />
Seit 2008 leitet er den mit<br />
ca. 400 Mitgliedern, davon ca.<br />
60 Kindern und Jugendlichen,<br />
größten Obst- und Gartenbauverein<br />
des <strong>Landkreis</strong>es Heidenheim<br />
als Vorsitzender. Seitdem<br />
war er maßgeblich an der Idee,<br />
Planung, Gestaltung und Umsetzung<br />
des vereinseigenen<br />
„Lehrgartens am Bibris“ beteiligt.<br />
Ebenso fiel in seinen Verantwortungsbereich<br />
die Umgestaltung<br />
des traditionsreichen<br />
Blumenschmuckwettbewerbs<br />
der Stadt Herbrechtingen. Er<br />
hat mit viel Mut aus der Preisverleihungszeremonie<br />
ein modernes,<br />
attraktives sowie beliebtes<br />
und alle Generationen<br />
ansprechendes Weinfest gemacht,<br />
das heute einen hohen<br />
Stellenwert im Veranstaltungskalender<br />
der Stadt Herbrechtingen<br />
besitzt.<br />
Sein derzeitiges Hauptaugenmerk<br />
liegt jedoch bei der<br />
Mitgliederentwicklung. Neben<br />
den bereits beschriebenen Vorteilen<br />
sollen unter anderem ein<br />
attraktives Jahresprogramm mit<br />
beispielsweise einem Open-Air-<br />
Konzert, einem Gartenfest sowie<br />
vergünstigten Einkaufsmöglichkeiten<br />
bei örtlichen und regionalen<br />
Fachhändlern dazu<br />
beitragen, dass die Mitgliederzahlen<br />
weiter steigen. Ein großes<br />
Loch klafft hauptsächlich<br />
in der Altersgruppe zwischen<br />
30 bis 45 Jahren, sowohl bei<br />
den Männern als auch bei den<br />
Frauen. Hier ist der Hauptverein<br />
ebenso wie die Frauengruppe<br />
auf neue Unterstützung dringend<br />
angewiesen.<br />
Viel erfreulicher sieht es dagegen<br />
im Kinder- und Jugendbereich<br />
aus. Für ca. 60 Kinder<br />
im Alter von 6 bis 18 Jahren<br />
stellt der OGV Herbrechtingen<br />
einen aktiven Teil ihrer Freizeitgestaltung<br />
dar. Hier wird ihnen<br />
auf spielerische Art und Weise<br />
vermittelt, wie gesunde Lebensmittel<br />
entstehen und anschließend<br />
sinnvoll verwertet<br />
werden können.<br />
Neben all diesen Aufgaben<br />
ist er auch noch Ansprechpartner<br />
der Stadtverwaltung<br />
Herbrechtingen, wenn es darum<br />
geht, gemeinsame Aktionen<br />
wie beispielsweise den „Tag<br />
des Baumes“ oder den örtlichen<br />
Blumenschmuckwettbewerb<br />
zu organisieren und<br />
durchzuführen.<br />
Horst Ebert (l.) mit Gleichgesinnten im vereinseigenen Lehrgarten in<br />
Herbrechtingen.<br />
Einer der Höhepunkte der Vereinstätigkeit – Horst Ebert (r.) bei der Ehrung<br />
von verdienten Vereinsmitgliedern beim Weinfest in der festlich geschmückten<br />
Herbrechtinger Oskar-Mozer-Halle – ein wichtiger gesellschaftlicher<br />
Event in seiner Heimatstadt.<br />
Horst Ebert sorgt stets für kulinarische Hochgenüsse beim Helferfest<br />
des OGV.<br />
LOT-Selbsthilfegruppe<br />
Gruppe baut Ängste vor Sauerstofflangzeittherapie ab<br />
Seit nunmehr einem Jahr besteht<br />
die lokale Selbsthilfegruppe<br />
LOT in Heidenheim.<br />
„LOT“ steht für „long-termoxygen-<br />
therapie“. LOT-Patienten<br />
sind Patienten, die<br />
eine Langzeit-Sauerstoff-<br />
Therapie erhalten.<br />
Klinikoberärztin Dr. Brigitte<br />
Mayer, die Initiatorin und „Geburtshelferin“<br />
der Gruppe stellt<br />
dazu auch ihr „know-how“ zur<br />
Verfügung. Einmal pro Monat<br />
treffen sich die Gruppenmitglieder<br />
in den Räumen des Klinikums.<br />
Der Leiter der Selbsthilfegruppe<br />
Bruno Öfele lädt<br />
jeden Monat schriftlich oder<br />
per Email alle bekannten Interessenten<br />
ein, derzeit sind es<br />
etwas ca. 45 Betroffene. Meistens<br />
kommen zwischen 20 und<br />
30 der Einladung nach und<br />
treffen sich nachmittags im Klinik-Hörsaal<br />
auf dem Schlossberg.<br />
Im Rahmen der Veranstaltungen<br />
folgen jeweils nach<br />
der Begrüßung aktive Atemübungen.<br />
Dieses Training erfolgt<br />
wechselweise unter Anleitung<br />
der Atemtrainerinnen am<br />
Klinikum Sonja Mika oder Monica<br />
Roth. Zum Programm gehören<br />
zudem Fachvorträge von<br />
klinikinternen Experten als auch<br />
von externen Referenten. Dabei<br />
kommen verschiedenste Themen<br />
und Fragestellungen zur<br />
Sprache: Wie kann man mit der<br />
Krankheit umgehen? Wie ist die<br />
Sauerstofftherapie richtig und<br />
effizient handzuhaben? Welche<br />
Hilfestellungen gibt es in der<br />
Kommunikation mit Krankenkassen<br />
oder Ämtern?<br />
Inhaltlich ist also für jeden etwas<br />
dabei. Aber natürlich wird<br />
auch Wert auf Geselligkeit gelegt,<br />
so klingt jeder Nachmittag<br />
bei Kaffee und Kuchen sowie<br />
reger Diskussion, in der auch<br />
erfahrene Patienten ihr Wissen<br />
weitergeben, aus. Die Entwicklung,<br />
die die Selbsthilfegruppe<br />
genommen hat, ist sehr positiv.<br />
Beleg dafür ist, dass alle immer<br />
bereits gespannt auf die nächste<br />
Einladung warten und neugierig<br />
sind, welches Thema angesprochen<br />
wird.<br />
Brigitte Mayer (stehend 2. v. l.) und Bruno Öfele (stehend r.) zusammen mit einem Teil der Mitglieder der<br />
Heidenheimer LOT-Selbsthilfegruppe.<br />
Eine jüngst neu erkrankte und<br />
demnächst auf Sauerstoff einzustellende<br />
Patientin berichtete<br />
nach ihrem ersten Treffen in<br />
der Gruppe: Jetzt habe ich keine<br />
Angst mehr vor der Sauer-<br />
stofflangzeittherapie und bedanke<br />
mich für die wertvollen<br />
Tipps von der Gruppe, die nun<br />
dazu beitragen werden, meinen<br />
beschwerlichen Alltag zu erleichtern.
10<br />
Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />
ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM<br />
DER PATIENT<br />
<strong>Krankenhausfinanzierung</strong><br />
Klinikbeschäftigte aus Heidenheim bei Protestveranstaltung in Ulm<br />
Mehr als 350 Menschen füllten den großen Hörsaal bis zum letzten Platz, in einen Nebenraum<br />
wurde die Veranstaltung zudem live übertragen.<br />
Teilnehmer der Podiumsdiskussion, v. l: Ekin Deligöz MdB (Grüne), Matthias Einwag (Verbandsdirektor Baden-Württembergische<br />
Krankenhausgesellschaft e. V.), Wolfgang Neumeister (Geschäftsführer Krankenhaus GmbH Alb-Donau-Kreis), Hilde Mattheis<br />
MdB (SPD), Michael Schlecht MdB (Linke), Lothar Riebsamen MdB (CDU), Dr. Georg Nüßlein MdB (CSU), Frank Berger<br />
Bundestagskandidat (FDP). (Foto: Universitätsklinikum Ulm)<br />
Am Montag, 29. April 2013<br />
kamen über 350 Teilnehmer<br />
zu einer großen Protestveranstaltung<br />
in die Universität<br />
Ulm. Etwa 60 Klinikbeschäftigte<br />
aus Heidenheim<br />
waren dabei. Aufgerufen<br />
dazu hatten die Baden-<br />
Württembergische Krankenhausgesellschaft<br />
(BWKG<br />
sowie auch Krankenhäuser<br />
aus der Region. Sie fordern<br />
eine faire <strong>Krankenhausfinanzierung</strong>.<br />
Der Verbandsdirektor der Baden-Württembergischen<br />
Krankenhausgesellschaft<br />
(BWKG),<br />
Matthias Einwag wies eindrücklich<br />
auf die sich zuspitzende<br />
finanzielle Situation der<br />
Krankenhäuser im Land hin.<br />
Die Kürzungen der Bundesregierung<br />
seit 1992 haben große<br />
Löcher in die Kliniketats gerissen.<br />
Die jetzt vorgeschlagenen<br />
Soforthilfen für die Krankenhäuser<br />
seien wichtige Schritte<br />
in die richtige Richtung, könnten<br />
die Lücke aber bei weitem<br />
nicht schließen. Er appellierte<br />
an die Bundesregierung, hier<br />
dringend nachzubessern und<br />
dafür zu sorgen, dass die Hilfen<br />
schnell, unbürokratisch und<br />
in voller Höhe bei den Krankenhäusern<br />
ankommen. Den Mitarbeitern<br />
könne man nicht vermitteln,<br />
dass die Tarifsteigerungen<br />
trotz der prekären finanziellen<br />
Situation der Krankenhäuser<br />
wieder nicht voll refinanziert<br />
werden sollen.<br />
Der Leitende Ärztliche Direktor<br />
des Universitätsklinikums<br />
Ulm, Professor Dr. Reinhard<br />
Marre, fasste die Probleme der<br />
Krankenhäuser in der Region<br />
wie folgt zusammen: Ob Universitätsklinikum,<br />
großes städtisches<br />
oder kleines Krankenhaus<br />
im ländlichen Raum - die<br />
wirtschaftliche Lage aller Krankenhäuser<br />
hat sich in den vergangenen<br />
Jahren drastisch verschlechtert.<br />
Für eine faire und verlässliche<br />
Finanzierung bedürfe es,<br />
so Einwag und Marre, folgende<br />
drei Forderungen umgehend<br />
umzusetzen, denn nur so<br />
könne die Versorgung der Menschen<br />
auch in Zukunft sichergestellt<br />
werden.<br />
1. Die tarifbedingten Personalkostensteigerungen<br />
und unabwendbaren<br />
Preissteigerungen<br />
bei den Sachkosten, etwa<br />
im Energiebereich oder bei<br />
den Prämien der Haftpflichtversicherung,<br />
müssen dringend in<br />
voller Höhe verlässlich refinanziert<br />
werden. Die von CDU/CSU<br />
und FDP für 2013 bisher vorgesehene<br />
nur anteilige Finanzierung<br />
der Tariferhöhungen reicht<br />
dazu nicht aus. Die tatsächlichen<br />
Kostensteigerungen liegen<br />
deutlich höher, so dass die<br />
Krankenhäuser einen erheblichen<br />
Teil der Kosten wieder einmal<br />
aus der Substanz heraus finanzieren<br />
müssen.<br />
2. Ein Krankenhaus, das<br />
bedarfsgerecht ist und wirtschaftlich<br />
arbeitet, muss ohne<br />
zusätzliche Fälle in der Lage<br />
sein, die steigenden Betriebskosten<br />
zu decken. Deshalb<br />
muss der Mechanismus, dass<br />
bei steigenden Patientenzahlen<br />
im Land der Erlös je Fall für alle<br />
Krankenhäuser sinkt, ein für<br />
alle Mal gestrichen werden. Die<br />
jetzt vorgesehenen Maßnahmen<br />
können eine spürbare Linderung<br />
für 2013 und 2014 bringen.<br />
Allerdings muss sichergestellt<br />
werden, dass die Mittel<br />
auch tatsächlich fließen. Dazu<br />
muss der Versorgungszuschlag<br />
vom Gesetzgeber konkret festgelegt<br />
werden. Zudem benötigen<br />
die Krankenhäuser über<br />
2014 hinaus nachhaltige und<br />
langfristig stabile Rahmenbedingungen.<br />
3. Die Investitionskosten der<br />
Krankenhäuser müssen vom<br />
Land finanziert werden. Hierauf<br />
haben die Krankenhäuser einen<br />
Rechtsanspruch. Dennoch besteht<br />
bei den dringlichen Bauprojekten<br />
ein Investitionsstau<br />
im Umfang eines hohen dreistelligen<br />
Millionenbetrags in<br />
Baden-Württemberg. Das Land<br />
hat bereits erste Schritte zur<br />
Aufstockung der Investitionsfinanzierung<br />
gemacht, denen<br />
aber weitere mutige Schritte<br />
folgen müssen, um den bestehenden<br />
Investitionsstau abzubauen.<br />
Wolfgang Neumeister, Geschäftsführer<br />
der ADK GmbH<br />
betonte: Die Krankenhäuser<br />
in Deutschland brauchen eine<br />
kostenorientierte Vergütung.<br />
Stattdessen erleben wir<br />
aber die wahrlich absurde Situation,<br />
dass der Bundesinnenminister<br />
die tarifl ichen<br />
Lohnsteigerungen im Öffentlichen<br />
Dienst verhandelt und<br />
der Bundesgesundheitsminister<br />
sich weigert, diese unvermeidbaren<br />
Kostensteigerungen<br />
auszugleichen. Allein diese<br />
nicht refi nanzierten Lohnerhöhungen<br />
seit 2006 belaufen<br />
sich für unsere Einrichtungen<br />
auf 3,7 Millionen Euro!<br />
Professor Dr. Reinhard Marre,<br />
Leitender Ärztlicher Direktor<br />
des Universitätsklinikums Ulm,<br />
wies darauf hin, dass Universitätskliniken<br />
besondere Aufgaben<br />
übertragen sind, für die<br />
sie spezielle Kompetenzen und<br />
eine umfassende Infrastruktur<br />
vorhalten. Dazu gehört eine<br />
umfassende und hochwertige<br />
Notfallversorgung, die innovative<br />
Behandlung von schwerstkranken<br />
Patienten und die fächerübergreifende<br />
Therapie,<br />
beispielsweise in Krebszentren.<br />
Zudem bilden hauptsächlich<br />
die Unikliniken die Ärztinnen<br />
und Ärzte von morgen aus. Um<br />
diese Leistungen weiter in hoher<br />
Qualität erbringen zu können,<br />
brauchen die Unikliniken<br />
endlich einen angemessenen finanziellen<br />
Ausgleich bzw. Systemzuschlag.<br />
Vivien Grelka, Pflegedienstleiterin<br />
im Klinikum Heidenheim,<br />
ergänzte: Die Pflegekräfte<br />
in unseren Krankenhäusern<br />
versorgen immer mehr Patienten,<br />
die aufgrund der demographischen<br />
Entwicklung immer<br />
älter und meist schwerer krank<br />
sind, gleichzeitig aber immer<br />
kürzer im Krankenhaus verweilen.<br />
Die sich daraus ergebenden<br />
organisatorischen und<br />
pflegerischen Zusatzaufgaben<br />
müssen im Sinne der Patienten<br />
und einer vertretbaren Arbeitsbelastung<br />
der Pflegenden<br />
neu und klar geregelt werden.<br />
Grundlage dafür ist, dass die<br />
<strong>Kliniken</strong> für erhöhte Pflegeleistungen<br />
auch endlich eine an-<br />
gemessene Vergütung erhalten.<br />
Dies sollte gleichzeitig dazu<br />
dienen, die Pflege zu einem<br />
attraktiven Berufsfeld mit angemessener<br />
Bezahlung zu entwickeln,<br />
um dem Mangel an qualifizierten<br />
Pflegekräften zu begegnen.<br />
In einer abschließenden Podiumsdiskussion<br />
tauschten Politiker<br />
aus der Region Standpunkte<br />
aus und stellten sich<br />
den kritischen Fragen aus dem<br />
Publikum.<br />
Heidenheimer Beitrag vor dem<br />
Plenum: Die neue Pflegedienstleiterin<br />
Vivien Grelka aus dem Klinikum<br />
Heidenheim nahm Stellung<br />
aus Sicht der Pflege.<br />
Aus dem <strong>Landkreis</strong><br />
Krater zu Krater und Albtäler- Radfernweg in der ADFC-Top-Liga<br />
Wer sich aufmacht, um den<br />
erlebnisreichen Radweg zwischen<br />
den beiden Einschlagskratern<br />
des Steinheimer<br />
Beckens und des Nördlinger<br />
Rieses kennenzulernen, dem<br />
begegnet Erdgeschichte<br />
hautnah. Aber nicht nur das:<br />
So hat der Allgemeine Deutsche<br />
Fahrrad-Club - ADFC<br />
- die Tour unter die Lupe<br />
genommen und in seine Top-<br />
Liga aufgenommen.<br />
In seiner aktuellen Broschüre<br />
„Deutschland per Rad entdecken“<br />
beschreibt der ADFC den<br />
empfehlenswerten Kraterradweg.<br />
Ein solch geadelter Radfernweg<br />
muss eine ganze Reihe<br />
von Kriterien aufweisen, um<br />
sich gegenüber der Konkurrenz<br />
zu behaupten. Etwa eine eindeutig<br />
nachvollziehbare Konzeption<br />
als Strecke, Rundkurs oder Netz.<br />
Natürlich muss er auch durchgängig<br />
befahrbar sein und sollte<br />
eine Mindestbreite von zwei<br />
Metern haben. Allwettertauglichkeit<br />
und eine einheitliche Wegweisung<br />
kommen hinzu. Eine naturnahe<br />
Routenführung ist natürlich<br />
ein weiteres Plus. Wie auch<br />
ein geringer Autoverkehr. Und<br />
die touristische Infrastruktur der<br />
Strecke wird mitbewertet. Der<br />
Radfernweg sollte landkreisübergreifend<br />
und mindestens 100 Kilometer<br />
lang sein. Mindestens<br />
zwei Übernachtungen werden<br />
nahegelegt. Kurzum der Kraterfernweg<br />
erfüllt mit seinen 185 Kilometern<br />
die abgefragten Kriterien<br />
in besonderer Weise.<br />
Ebenso konnte sich der neue<br />
Albtäler-Radweg bei der Bewertung<br />
des ADFC mit vier Sternen<br />
als ausgezeichneter Qualitäts-<br />
Radweg weit vorn platzieren. Gestartet<br />
werden kann dieser 186<br />
Kilometer lange Radweg in Amstetten<br />
auf der Schwäbischen<br />
Alb. Wer möchte, kann natürlich<br />
auch in Gerstetten oder<br />
Herbrechtingen oder Giengen im<br />
<strong>Landkreis</strong> Heidenheim einsteigen.<br />
Apropos: Wer möchte, kann<br />
bei Niederstotzingen einen Abstecher<br />
zum neu eröffneten Archäopark<br />
machen, der einen auf eine<br />
spannende Zeitreise in die Steinzeit<br />
entführt. Das gelungene Museum,<br />
das einzigartige Eiszeitplastiken<br />
wie das kleine Mammut<br />
aus Elfenbein vorstellt, wurde übrigens<br />
mit Mitteln aus dem Leader<br />
Programm der EU gestemmt.<br />
Einzelne Etappen können dabei<br />
etwa vom dortigen Lonetal ins<br />
Donautal - 28 Kilometer - geradelt<br />
werden. Dann vom Donautal<br />
ins Brenztal - 31 Kilometer oder<br />
vom Brenztal ins Eselsburger Tal<br />
und über die Alb ins Roggental -<br />
54 Kilometer. Weiter geht’s vom<br />
Eybtal durchs Filstal - 22 Kilometer<br />
und vom Filsursprung auf<br />
die Alb - 51 Kilometer. Zu sehen<br />
sind also die schönsten Täler<br />
im GeoPark Schwäbische Alb.<br />
Flüsse, Bäche, stille Trockentäler,<br />
Wacholderheiden, bizarre<br />
Felslandschaften oder zahlreiche<br />
Höhlen säumen den Weg. Mitten<br />
drin liegt der <strong>Landkreis</strong> Heidenheim,<br />
der mit seinen zahleichen<br />
Rad- und Wanderwegen ein<br />
wahres ElDorado für Naturfreunde<br />
und Radler ist. Gut also, wenn<br />
auch der ADFC dazu aufruft, solche<br />
einmaligen Landschaften in<br />
Deutschland mit dem Rad kennenzulernen.<br />
Wer die schönsten<br />
Ecken des Landes auf diese umweltfreundliche<br />
und erholsame<br />
Art unter die Räder nimmt, darf<br />
sicher sein, das Beste für sich<br />
und die Natur zu tun.<br />
Landrat Thomas Reinhardt (3. v. l.) bei der offiziellen Eröffnung des Radfernweges<br />
Weitere Infos zu den Radtouren<br />
im <strong>Landkreis</strong> Heidenheim<br />
sind abrufbar unter: www.heidenheimer-brenzregion.de<br />
Lothar Hänle
DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 11<br />
Aus dem <strong>Landkreis</strong> – Zweite Heidenheimer Gesundheitskonferenz<br />
Hausärzte: Die Alten gehen. Wo bleiben die Jungen?<br />
Der Schirmherr der zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz,<br />
Landrat Thomas Reinhardt, forderte: „Wir brauchen Hausärztinnen und<br />
Hausärzte – morgen noch mehr wie schon heute“.<br />
Die hausärztliche Versorgung<br />
im <strong>Landkreis</strong> Heidenheim<br />
– heute und morgen.<br />
Dies war das Thema der<br />
zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz,<br />
welche<br />
am Mittwoch, 17. April 2013<br />
in der Aula der Dualen Hochschule<br />
stattfand. Die Kreisärzteschaft<br />
Heidenheim und<br />
die <strong>Landkreis</strong>verwaltung<br />
hatten unter der Schirmherrschaft<br />
von Landrat Thomas<br />
Reinhardt gemeinsam zu<br />
dieser Veranstaltung eingeladen.<br />
Als Fazit der zweiten<br />
Gesundheitskonferenz<br />
bleibt festzuhalten: In naher<br />
Zukunft werden auch im<br />
<strong>Landkreis</strong> Heidenheim neue<br />
Wege und innovative Ideen<br />
gebraucht, damit die hohe<br />
Qualität der hausärztlichen<br />
Versorgung uneingeschränkt<br />
bestehen bleiben kann.<br />
Es ist unstrittig, dass der demographische<br />
Wandel die größte<br />
soziale und gesellschaftliche<br />
Herausforderung der kommenden<br />
Jahrzehnte sein wird. Die<br />
gute Nachricht lautet: Das Lebensalter<br />
der Menschen wird<br />
weiter steigen. Und natürlich<br />
wollen wir alle die gewonnenen<br />
Lebensjahre bei guter Gesundheit<br />
und mit hoher Lebensqualität<br />
genießen können. Die hausärztliche<br />
Versorgung, Betreuung<br />
und Begleitung älterer und hochbetagter<br />
Menschen wird deshalb<br />
zukünftig einen noch höheren<br />
Stellenwert bekommen.<br />
Aber gerade heute, wo Allgemeinmediziner<br />
immer dringender<br />
gebraucht werden, drohen<br />
die Hausarztpraxen zum Auslaufmodell<br />
zu werden. Im <strong>Landkreis</strong><br />
Heidenheim geht in den<br />
kommenden fünf bis zehn Jahren<br />
jeder dritte Hausarzt in den<br />
Ruhestand. Und es ist schon<br />
heute schwierig oder fast unmöglich,<br />
einen Praxisnachfolger<br />
zu finden. Kurz gesagt: Die<br />
Alten gehen und die Jungen rücken<br />
nicht nach. Die Gründe<br />
für diese Entwicklung sind vielschichtig<br />
und wurden auf der<br />
zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz<br />
beleuchtet und<br />
diskutiert. Was hat sich in den<br />
vergangenen Jahren verändert?<br />
Ist der Beruf der Landärztin, des<br />
Landarztes nicht mehr so attraktiv<br />
wie früher?<br />
„Wir brauchen Hausärztinnen<br />
und Hausärzte – morgen<br />
noch mehr wie schon heute“.<br />
Für Landrat Thomas Reinhardt<br />
stand dies in seinem Grußwort<br />
außer Zweifel. „Wir müssen<br />
deshalb heute die Weichen<br />
stellen, damit auch morgen die<br />
hausärztliche Versorgung in unserem<br />
<strong>Landkreis</strong> flächendeckend<br />
und mit unverändert hoher<br />
Qualität gesichert ist.“ Der<br />
Landrat nannte auch die Gründe,<br />
warum Hausärzte in den<br />
Gemeinden vor Ort unverzichtbar<br />
sind. Sie sind für ihre Patienten<br />
da, wenn sie gebraucht<br />
werden. Egal zu welcher Tagesund<br />
Nachtzeit und auch am<br />
Wochenende. Hausärzte kennen<br />
die Lebens- und Leidensgeschichte<br />
ihrer Patienten und<br />
ihr familiäres Umfeld. Sie heilen<br />
und lindern Krankheiten und sie<br />
kümmern sich auch vorbeugend<br />
um die Gesundheit. Hausärzte<br />
lotsen uns durch das verwirrende<br />
Dickicht unseres Gesundheitssystems.<br />
Zwischen Arzt<br />
und Patient entsteht über Jahre<br />
hinweg ein enges, sehr persönliches<br />
Vertrauensverhältnis. Der<br />
Hausarzt hört zu und die Patienten<br />
können sich ihm anvertrauen.<br />
„Und dieses Vertrauen<br />
ist groß: 90 Prozent der Bevölkerung<br />
suchen bei gesundheitlichen<br />
Beschwerden zunächst ihren<br />
Hausarzt auf. Die Hausärzte<br />
begleiten uns von der Wiege bis<br />
zur Bahre“, so Landrat Thomas<br />
Reinhardt.<br />
Der Vorsitzende der Heidenheimer<br />
Kreisärzteschaft, Dr.<br />
Jörg Sandfort, beleuchtete in<br />
seinem Vortrag das Berufsbild<br />
Hausarzt. Der Beruf des Hausarztes<br />
ist interessant, vielfältig<br />
und abwechslungsreich.<br />
Hausärzte haben eine wichtige<br />
Steuerungsfunktion in unserem<br />
Gesundheitssystem. In der<br />
Hausarztpraxis laufen die Fäden<br />
zusammen. Das Aufgabenspektrum<br />
eines Allgemeinmediziners<br />
ist breit gefächert. Hausärzte<br />
arbeiten eng mit Kollegen<br />
anderer Fachgebiete, Betriebsärzten<br />
und Psychotherapeuten,<br />
Gesundheitsämtern und Pflegediensten<br />
sowie palliativmedizinischen<br />
Teams und Hospizen<br />
zusammen. Die Hausarztpraxis<br />
ist dabei keineswegs bloße<br />
Durchgangsstation zum Spezialisten:<br />
80 % aller in der hausärztlichen<br />
Versorgung auftretenden<br />
Fälle werden dort auch abschließend<br />
behandelt. Kaum ein<br />
anderer Arztberuf ist so vielseitig<br />
und so abwechslungsreich.<br />
Trotzdem scheint die klassische<br />
Der Vorsitzende der Heidenheimer Kreisärzteschaft, Dr. Jörg Sandfort:<br />
„Die Generation der jungen nachrückenden Mediziner sucht eine<br />
neue Form der Work-Life-Balance – ein neues Gleichgewicht zwischen<br />
Beruf, Familie und Freizeit.“<br />
Haus- und Landarztpraxis ein<br />
Auslaufmodell zu sein.<br />
„Die Generation der jungen<br />
nachrückenden Mediziner sucht<br />
eine neue Form der Work-Life-<br />
Balance – ein neues Gleichgewicht<br />
zwischen Beruf, Familie<br />
und Freizeit“, erläuterte Dr.<br />
Sandfort. Der rund um die Uhr<br />
präsente Hausarzt aus Berufung<br />
wird zunehmend zum Anachronismus<br />
im modernen Medizinbetrieb.<br />
Unglücklicherweise<br />
gerade auch noch zu einem<br />
Zeitpunkt, wo die demographische<br />
Schere sich weiter öffnet.<br />
Dies wirft grundlegende Fragen<br />
auf: Wie sieht die hausärztliche<br />
Versorgung morgen aus?<br />
Welche Rahmenbedingungen<br />
braucht der Beruf der Hausärztin<br />
und des Hausarztes, damit<br />
er für junge Ärzte eine interessante<br />
und attraktive Berufsperspektive<br />
bietet?<br />
Auch im <strong>Landkreis</strong> Heidenheim<br />
ist der Trend eindeutig:<br />
Gemeinschaftspraxis statt Einzelpraxis.<br />
Junge Ärztinnen und<br />
Ärzte sehen sich als Teamplayer<br />
und möchten die hohen zeitlichen<br />
und persönlichen Belastungen<br />
einer Hausarztpraxis<br />
auf mehrere Schultern verteilen.<br />
Diese Entwicklung wird<br />
sich weiter zuspitzen: Die Medizin<br />
von morgen ist weiblich. Etwa<br />
70 Prozent der Studierenden<br />
in den medizinischen Fakultäten<br />
sind heute Frauen. Junge<br />
Ärztinnen haben meist andere<br />
Lebensentwürfe als ihre männlichen<br />
Kollegen und leisten immer<br />
noch den Großteil der Familienarbeit.<br />
Wenn jungen Ärztinnen<br />
für die hausärztliche Versorgung<br />
gewonnen werden sollen,<br />
dann müssen in den Hausarztpraxen<br />
flexible Arbeitszeiten<br />
und Job-Sharing-Angebote<br />
möglich sein. Kooperationsmodelle,<br />
wie Gemeinschaftspraxen<br />
oder medizinische Versorgenszentren<br />
bieten flexible<br />
Arbeitsbedingungen, die den<br />
individuellen Bedürfnissen, insbesondere<br />
von jungen Ärztinnen,<br />
entgegenkommen. „Erfolg<br />
im Arztberuf und ein erfülltes<br />
Familienleben müssen vereinbar<br />
sein“, forderte Dr. med.<br />
Jörg Sandfort. „Damit dies gelingt,<br />
müssen wir bei der hausärztlichen<br />
Versorgung für neue<br />
Wege offen sein.“<br />
Armin Rössner von der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Baden-<br />
Württemberg informierte über<br />
die Neuausrichtung der hausärztlichen<br />
Bedarfsplanung. Derzeit<br />
ist der <strong>Landkreis</strong> Heidenheim<br />
mit einem hausärztlichen<br />
Versorgungsgrad von 111 %<br />
noch leicht überversorgt. Das<br />
Land Baden-Württemberg unterstützt<br />
<strong>Landkreis</strong>e im ländlichen<br />
Raum bei der Wiederbesetzung<br />
freiwerdender Hausarztpraxen<br />
durch eine finanzielle<br />
Förderung. Voraussetzung<br />
für die Antragstellung ist jedoch<br />
eine Unterversorgung im Planungsbezirk.<br />
„Die Kommunen<br />
können auch selbst aktiv nach<br />
Praxisnachfolgern suchen und<br />
für diese günstige Rahmenbedingungen<br />
schaffen“, schlug<br />
Armin Rössner vor. Der Sicherstellungsauftrag<br />
für die hausärztliche<br />
Versorgung liege nach<br />
wie vor in den Händen und der<br />
Verantwortung der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung, betonte<br />
Thomas Reinhardt. „Ein attraktiver<br />
Bauplatz reicht nicht“, stellte<br />
auch Dr. Sandfort fest.<br />
Der Ärztemangel in Deutschland<br />
ist für Hans-Joachim Schade,<br />
Rechtsanwalt für Medizinrecht,<br />
eine unumstößliche Tatsache.<br />
Die Gründe für den Ärztemangel<br />
sind vielfältig und aus<br />
seiner Sicht auch bundespolitisch<br />
zu verantworten. Der Bedarf<br />
an Ärzten liegt seit Jahren<br />
über dem der Studienabgänger.<br />
Seit 1992 wurden 15.000 Studienplätze<br />
für Medizin abgebaut.<br />
Die Arbeitsbedingungen<br />
und Verdienstmöglichkeiten für<br />
Ärzte scheinen wenig attraktiv<br />
zu sein. Jeder dritte Arzt sucht<br />
nach dem anspruchsvollen Studium<br />
eine Tätigkeit in der Industrie<br />
oder Wirtschaft. Außerdem<br />
wandern jedes Jahr etwa 3.000<br />
deutsche Ärzte ins Ausland ab<br />
und fehlen hierzulande bei der<br />
Patientenversorgung. Seit etwa<br />
fünf Jahren lassen sich bundesweit<br />
jährlich etwa 800 Allgemeinmediziner<br />
nieder. Der Bedarf ist<br />
jedoch dreimal höher. Vom Hausärztemangel<br />
werden besonders<br />
die ländlichen Regionen, zu denen<br />
auch der <strong>Landkreis</strong> Heidenheim<br />
zählt, betroffen.<br />
Der Jurist stellte die Frage:<br />
„Können in Zukunft mehr Patienten<br />
von weniger Hausärzten<br />
mit gleicher Qualität behandelt<br />
werden?“ VERAH lautete<br />
die Antwort auf diese Frage.<br />
VERAH steht für VERsorgungs-<br />
Assistentin in der Hausarztpraxis.<br />
Die Grundidee von VER-<br />
AH ist einfach: Hausärzte delegieren<br />
ärztliche Tätigkeiten<br />
auf ihr speziell weitergebildetes<br />
Praxispersonal. Die VER-<br />
AH übernimmt beispielsweise<br />
routinemäßige Hausbesuche<br />
bei chronisch kranken Patienten<br />
oder führt regelmäßig Verbandswechsel<br />
durch und entlastet<br />
dadurch den Arzt von bis<br />
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Beim Zuarbeiten eines<br />
Gipsmodells für eine<br />
Unterschenkelprothese<br />
Thomas Lillie<br />
Orthopädiemechaniker<br />
Bei der Herstellung<br />
eines Schaftes für eine<br />
Unterschenkelprothese<br />
zu 50 Prozent seiner bisherigen<br />
Tätigkeiten. „Mit VERAH ist es<br />
möglich, bis 2020 mit der Hälfte<br />
der verbleibenden Hausärzte<br />
die doppelte Patientenmenge<br />
professionell zu versorgen“,<br />
so Schade. Durch die Delegation<br />
ärztlicher Tätigkeit könnten<br />
die absehbaren Patientenströme<br />
aufgefangen werden und<br />
damit die hausärztliche Versorgung<br />
im ländlichen Raum vorbeugend<br />
und nachhaltig stabilisiert<br />
werden. Auch Josef Bühler,<br />
Chef der AOK Ostwürttemberg,<br />
sah keine Alternative zu<br />
einer solchen Delegationslösung:<br />
„Wir unterstützen VERAH<br />
schon heute.“<br />
Im Anschluss an die informativen<br />
und interessanten Fachvorträge<br />
entwickelte sich eine<br />
lebhafte und engagiert geführte<br />
Diskussion, die von Kreisverwaltungsdirektor<br />
Georg Feth<br />
moderiert wurde. Am Ende der<br />
zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz<br />
war das Problem<br />
des drohenden Ärztemangels<br />
zwar noch nicht gelöst,<br />
aber transparenter und fassbarer<br />
geworden. Alle Teilnehmenden<br />
waren sich einig: Wir brauchen<br />
Hausärztinnen und Hausärzte<br />
– heute und noch mehr<br />
morgen. Kranke und gesunde,<br />
junge und alte Menschen im<br />
<strong>Landkreis</strong> brauchen auch in Zukunft<br />
ihren vertrauten Hausarzt.<br />
Das zentrale Thema der zweiten<br />
Heidenheimer Gesundheitskonferenz<br />
dreht sich um die Frage:<br />
Was können Beteiligte und<br />
Verantwortliche tun, um jungen<br />
Ärzten in unserem ländlich geprägten<br />
<strong>Landkreis</strong> eine attraktive<br />
Berufsperspektive als Hausarzt<br />
zu bieten? Ab Herbst 2013<br />
folgen hierzu weitere Veranstaltungen<br />
zur Thematik der hausärztlichen<br />
Versorgung im <strong>Landkreis</strong><br />
Heidenheim.<br />
Sandor Klein<br />
Orthopädiemechaniker<br />
Christoph Bauer<br />
Beim Anschränken von<br />
Schienen für eine knieübergreifende<br />
Orthese
12<br />
Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />
ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM<br />
DER PATIENT<br />
Schlaganfallversorgung<br />
Stroke-Unit: Rezertifizierung mit Bravour geschafft<br />
In der Stroke-Unit der Klinik<br />
für Neurologie am Klinikum<br />
Heidenheim stand am<br />
Mittwoch, 20. März 2013 die<br />
Zertifizierung als Regionale<br />
Stroke-Unit an. Am Ende<br />
der Zertifizierung waren alle<br />
über das Ergebnis erfreut.<br />
Bereits 2003 wurde die<br />
Schlaganfallstation als regionale<br />
Stroke-Unit nach den Kriterien<br />
der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe<br />
zertifiziert. 2007 erfolgte<br />
die Zertifizierung als kooperativer<br />
regionaler Schlaganfallschwerpunkt<br />
Ostwürttemberg,<br />
nach den Kriterien der<br />
Arbeitsgemeinschaft Schlaganfallstationen<br />
Baden-Württemberg<br />
e.V. Letztes Jahr übernahm<br />
das Land Baden-Württemberg<br />
das deutschlandweite Zertifizierungsverfahren.<br />
Nun stellte sich<br />
das Stroke-Unit-Team auch dieser<br />
Herausforderung, um sich<br />
Auditor Markus Schinkel (r.) im Gespräch mit Mitarbeitern der Neurologie.<br />
das hohe Versorgungsniveau<br />
und den aktuellen Stand der<br />
Technik bestätigen zu lassen.<br />
Die Auditoren Markus Schinkel,<br />
Professor Dr. Darius Nabavi<br />
und Robert Faust von der<br />
LGA InterCert GmbH überprüften<br />
die Einhaltung der Anforderungen<br />
gemäß den Standards<br />
der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft<br />
(DSG) und der Stiftung<br />
Deutsche Schlaganfall-Hilfe.<br />
Nach einer Inspektion der<br />
Stroke-Unit und angeknüpfter<br />
Visite wurden die Mitarbeiter<br />
des gesamten Teams vor Ort befragt.<br />
Im Anschluss daran stand<br />
die Begehung der Schnittstellen<br />
an. In diesem Rahmen wurden<br />
Neurologische Ambulanz,<br />
Radiologie, Zentrale Notfallaufnahme,<br />
Zentrum für Intensivmedizin,<br />
Gefäßchirurgie, Neurochirurgie<br />
und Kardiologie auditiert.<br />
Im Abschlussgespräch fassten<br />
die Auditoren ihre Eindrücke<br />
zusammen. Neben vielen<br />
anderen positiven Aspekten<br />
wurde zum einen die Zusammenarbeit<br />
des Teams, die<br />
therapeutische Behandlung am<br />
Wochenende, die maschinelle<br />
Ausstattung im Bereich der<br />
Schnittstellen und der ehrliche<br />
Umgang mit Schwachstellen<br />
gelobt. „Es sei spürbar gewesen“,<br />
so die Auditoren, „dass<br />
ein Qualitätsbewusstsein und<br />
Qualitätsverständnis im gesamten<br />
Team vorherrscht. Trotz einiger<br />
Hinweise gaben die Auditoren<br />
die Empfehlung zur Ausstellung<br />
des Zertifikats ab und<br />
gratulierten zum gelungenen<br />
Audit. Das Zertifikat besitzt eine<br />
dreijährige Gültigkeit. Für<br />
dieses Audit-Ergebnis ging ein<br />
Dank an alle Beteiligten für deren<br />
Einsatz und gute Zusammenarbeit.<br />
Baumaßnahmen<br />
Umbau für neue Cafeteria im Sommer<br />
Nach einer mehrmonatigen<br />
im Sommer 2013 beginnenden<br />
Umbauphase wird die neue<br />
Cafeteria im Klinikum Heidenheim<br />
zukünftig Besuchern,<br />
Patienten und Klinikmitarbeitern<br />
offenstehen.<br />
Im Rahmen des Baukonzeptes<br />
für den zweiten Bauabschnitt der<br />
Klinikmodernisierung auf dem<br />
Schlossberg muss die sogenannte<br />
Mitarbeitercafeteria vom<br />
bisherigen Standort im „Gartengeschoss“<br />
des Hauptgebäudes<br />
wegverlegt werden.<br />
Bei der Standortsuche wurde<br />
die Idee geboren, die Mitarbeitercafeteria<br />
und die im Eingangsbereich<br />
befindliche Besuchercafeteria<br />
zukünftig zusammenzulegen<br />
und auch gemeinsam<br />
zu betreiben. Grundsätzlich soll<br />
sich dadurch für die Beschäftigten<br />
des Hauses, außer den Wegen,<br />
nichts ändern. Zusätzlich<br />
steht den Beschäftigten dann<br />
aber auch am gleichen Ort, in einem<br />
allerdings größeren Raum,<br />
das Angebot für die Besucher<br />
und Patienten zur Verfügung und<br />
umgekehrt.<br />
Um dies baulich umzusetzen,<br />
ist ein Anbau an die bisherige<br />
Besuchercafeteria notwendig<br />
und der Altbereich der bestehenden<br />
Besuchercafeteria muss<br />
saniert werden. Die Bauarbeiten<br />
hierzu werden im Sommer 2013<br />
beginnen und bis Ende des Jahres<br />
abgeschlossen sein. Die Mitarbeitercafeteria<br />
an ihrem bisherigen<br />
Standort wird bis zum Umzug<br />
weiterbetrieben. Die Besuchercafeteria<br />
bleibt während der<br />
Umbauphase geschlossen.<br />
Linkerhand des Haupteingangs zum Klinikum befindet sich im Eingangsbereich<br />
die Besuchercafeteria, die ab Sommer 2013 umgebaut wird.<br />
Gäste aus Polen<br />
Polnische Krankenschwestern informierten sich im Klinikum<br />
Zehn polnische Krankenschwestern<br />
kamen am<br />
Donnerstag, 16. Mai 2013<br />
anlässlich ihres dreitägigen<br />
Deutschlandbesuchs<br />
auf Initiative von Anna<br />
Maria Schimizek, von der<br />
in Heidenheim ansässigen<br />
Personalagentur Beta<br />
Aktiv, zu einer Kurzvisite in<br />
das Klinikum Heidenheim.<br />
Die polnischen Gäste, allesamt<br />
in Leitungsfunktionen<br />
in den fünf Krankenhäusern<br />
der ostpolnischen Großstadt<br />
Lublin, erhielten ausführliche<br />
Informationen über die<br />
Situation in der deutschen<br />
Die polnischen Gäste zusammen mit Pflegedirektor Klaus M. Rettenberger (3. v. r.), Pflegedienstleiterin Vivien<br />
Grelka (r.) sowie Pflegepersonal am Stationsarbeitsplatz der unfallchirurgischen Station C 4.<br />
Gäste aus der Türkei<br />
Türkische Gäste zur Kurzvisite im Klinikum<br />
Krankenhauslandschaft sowie<br />
über das Klinikum auf<br />
Heidenheims Schlossberg.<br />
Pflegedirektor Klaus M. Rettenberger<br />
gab den Delegationsteilnehmerinnen<br />
Einblicke<br />
in das deutsche Gesundheitswesen,<br />
ließ dabei auch<br />
die Problematik der <strong>Krankenhausfinanzierung</strong><br />
nicht<br />
aus und stellte zudem die<br />
klinischen Aktivitäten und<br />
Schwerpunkte im Heidenheimer<br />
Großklinikum vor. Die<br />
Praxis vor Ort lernten die Damen<br />
bei einem Rundgang<br />
durch das Haus kennen. Beeindruckt<br />
zeigten sie sich<br />
vom Neubau des Hauses C.<br />
In der Zentralen Notaufnahme,<br />
dem Zentrum für Intensivmedizin<br />
sowie der unfallchirurgischen<br />
Pflegestation<br />
erhielten sie Informationen<br />
aus erster Hand und erlebten<br />
den Klinikalltag hautnah.<br />
Mit nach Hause, in die südöstlich<br />
von Warschau liegende<br />
und 400.000 Einwohner zählende<br />
Metropole Lublin, nahmen<br />
die polnischen Pfl egeexpertinnen<br />
eine Fülle von Informationen<br />
und Eindrücken<br />
über moderne und zukunftsweisende<br />
Strukturen und Organisationsformen<br />
in der klinischen<br />
Patientenversorgung.<br />
Aus Nazilli, einer Kreisstadt<br />
mit rund 110.000<br />
Einwohnern, etwa 120 km<br />
südöstlich der türkischen<br />
Metropole Izmir, besuchte<br />
am Mittwoch, 20. März<br />
2013 eine kleine Delegation<br />
auf Einladung der Firma<br />
Paul Hartmann AG das<br />
Klinikum auf Heidenheims<br />
Schlossberg.<br />
Der türkische Krankenhausdirektor<br />
Dr. med. Nail<br />
Ündag und seine Begleiter<br />
nutzten ihre Kurzvisite, um<br />
Einblicke und Informationen<br />
In der Zentralen Notaufnahme (ZNA), v. l.: Irfan Yaren (Hartmann-Distributionspartner in der Türkei), Jens Marquard<br />
(Hartmann-Regional General Manager), Nihal Karaca (Hartmann-Mitarbeiterin in der Türkei), Dr. Nail<br />
Ündag (Krankenhausdirektor aus Nazilli), Dr. Christiane Mühlberger (Stellvertretende Leiterin der ZNA) und<br />
Peter Salvini (Hartmann-Account Manager Vertrieb <strong>Kliniken</strong>).<br />
über die Arbeit verschiedener<br />
Einrichtungen wie der<br />
Zentralen Notaufnahme, des<br />
Zentrums für Intensivmedizin,<br />
des Zentral-OP-Bereichs<br />
und des Zentrallagers zu gewinnen.<br />
Aus den überaus informativen<br />
Gesprächen mit<br />
dem Fachpersonal nahm er<br />
zahlreiche Erkenntnisse mit<br />
auf den Heimweg, die im<br />
heimatlichen Nazilli, bei der<br />
in Kürze anstehenden Inbetriebnahme<br />
eines Krankenhausneubaus<br />
sicherlich<br />
wertvoll sein können.<br />
Das staatliche Krankenhaus<br />
Nazilli Devlet Hastanesi,<br />
mit über 400 Betten,<br />
ist rund zwei Kilometer entfernt<br />
vom bisherigen Standort<br />
komplett neu entstanden.<br />
Gerne gaben die hiesigen<br />
Gesprächspartner daher Informationen<br />
und vermittelten<br />
Eindrücke über und von den<br />
Strukturen und Abläufen im<br />
Klinikum Heidenheim.
DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 13<br />
Ausstellung in C 6<br />
Imagination – Kunst – Wirklichkeit<br />
Faszinierende Blicke in die<br />
Tiefe der Lunge bot die Bilderausstellung<br />
mit dem Titel<br />
„Imagination - Kunst - Wirklichkeit“.<br />
Von Mittwoch,<br />
8. Mai bis Montag, 27. Mai<br />
waren die Bilder in der<br />
Station C 6 des Klinikums<br />
Heidenheim zu sehen. Am<br />
Mittwoch, 8. Mai 2013 wurde<br />
die Ausstellung mit einer<br />
Vernissage eröffnet.<br />
Die Kraterlandschaft eines<br />
Planeten, ein Korallenriff, in der<br />
Strömung wehende See-Anemonen<br />
- diese Assoziationen<br />
entstanden beim Betrachten<br />
der Bilder. Tatsächlich präsentierte<br />
sich dem Betrachter aber<br />
die menschliche Lunge in vielfacher<br />
Vergrößerung. Moderne<br />
Technologie - der Einsatz hochpräziser<br />
Rasterelektronenmikroskopen<br />
mit bis zu 14.000-facher<br />
Vergrößerung - macht<br />
sichtbar, was sonst im Verborgenen<br />
bleibt. Die Fotos zeigten<br />
die Lungen und zoomten direkt<br />
in Flimmerepithel, Zylinderepithel,<br />
Alveolen und Kapillaren<br />
der Lunge. Außerdem wurde<br />
Ein Bildmotiv aus der Ausstellung: Fortgeschrittene Apoptose - Die<br />
Induktion der Apoptose führt zur Aktivierung von Enzymen, die die Zellen<br />
auf verschiedene Weise schädigen, das Zytoskelett und den Zellkern<br />
zerstören. Als Folge beginnt die die Zelle zu schrumpfen und sich<br />
aus dem Gewebeverband zu ziehen. Bläschen werden sichtbar, die<br />
durch die anschließende Ausstülpung der Membran entstehen.<br />
ein genauer Blick auf Karzinome<br />
der Lunge geworfen. Computerkoloration<br />
der Aufnahmen<br />
am Computer verleihen den Bildern<br />
einen künstlerischen Ausdruck.<br />
Die Fotografien zeigen<br />
im Labor herangezogene nur<br />
millimetergroße Adenokarzinome,<br />
die den größten Teil der<br />
Erkrankungsfälle ausmachen.<br />
Diese besondere Kombination<br />
von Wissenschaft und<br />
Kunst lässt Lungenkrebs in bizarren<br />
Formen erscheinen und<br />
weckt – nicht zuletzt durch die<br />
Assoziation mit Landschaftsformationen<br />
- die Faszination für<br />
das zunächst Unsichtbare.<br />
Die Einführung zur Vernissage<br />
übernahm Chefarzt Privatdozent<br />
Dr. Arnold Schmidt. Danach<br />
beschrieb Oberärztin Dr.<br />
Brigitte Mayer die Verbindung<br />
von „Lunge und Kunst“, bevor<br />
Oberarzt Dr. Thomas Harthmuth<br />
über die „Chronobiologie<br />
von Tumorzellen“ berichtete. Im<br />
Anschluss erfolgte ein Rundgang<br />
durch die Ausstellung.<br />
Den Abschluss bot ein kleiner<br />
Imbiss.<br />
Frisörsalon Juanino<br />
Bilderausstellung Schön<br />
Heinz-Jürgen Schön zeigt seine Werke<br />
Der Heidenheimer Künstler vor seinem Werk „Sturmwelten“, das das<br />
Spiel mit den Elementen zeigt, in einer ausdrucksstarken farblichen<br />
Gestaltung, die einen in diese Welt eintauchen lässt.<br />
Bis Ende Mai 2013 waren<br />
die Werke von Heinz-Jürgen<br />
Schön in der Zentralen<br />
Notaufnahme zu sehen.<br />
Weitere vier Monate, bis<br />
Ende September 2013 zeigt<br />
er seine Bilder in der Personalcafeteria<br />
des Klinikums.<br />
Er präsentiert eine kleine Auswahl<br />
seines künstlerischen<br />
Schaffens und dabei hauptsächlich<br />
Bilder in Aquarell und Acryl.<br />
Ausdrucksstarke Farbspiele charakterisieren<br />
Bedeutung und Darstellungskraft<br />
seiner Bilder. Seine<br />
künstlerische Bandbreite reicht<br />
dabei von realistischen Darstellungen<br />
bis hin zur Moderne, wobei<br />
Heinz-Jürgen Schön Farben,<br />
Materialien und Muster seiner Bil-<br />
Spende für Kunsttherapie<br />
3.000 Euro-Spende für Kunsttherapie<br />
der Palliativmedizin<br />
der in Einklang bringt. In seinem<br />
künstlerischen Schaffen besetzt<br />
er vielseitige Themen, in seinen<br />
Werken spiegeln sich seine Stimmungen<br />
und Gefühle.<br />
Neben den Bildern in der Zentralen<br />
Notaufnahme können weitere<br />
Arbeiten mit Metall oder Keramik<br />
des gelernten Druckers,<br />
den Farben und Formen stets<br />
faszinieren, in seinem Heidenheimer<br />
Atelier betrachtet werden.<br />
Das Heidenheimer Zahnarztehepaar<br />
Dr. Sandra und<br />
Dr. Holger Stodal überreichte<br />
am Donnerstag, 21. März<br />
2013 im Wohnzimmer der<br />
Palliativmedizin auf der<br />
Station C 8 einen Spendenscheck<br />
über 3.000 Euro an<br />
den Chefarzt Privatdozent<br />
Dr. Martin Grünewald.<br />
Mit dem Geld soll die Arbeit<br />
der Kunsttherapie der Palliativmedizin<br />
der Klinik unterstützt<br />
werden. Im Rahmen einer privaten<br />
Geburtstagsfeier in diesem<br />
Jahr baten Dr. Sandra und<br />
Dr. Holger Stodal ihre Gäste<br />
um eine Spende zugunsten<br />
der Kunsttherapie in der Palliativmedizin<br />
am Klinikum Heidenheim.<br />
Die Geburtstagsgäste<br />
zeigten sich sehr spendabel<br />
und somit wuchs der Spendenbetrag<br />
auf die stattliche<br />
Summe von 3.000 Euro an.<br />
Kunsttherapeutin Monika Zürn (l.), Dr. Martin Grünewald (2. v. l.), Dr. Holger<br />
Stodal und Dr. Sandra Stodal sind allen, die zur 3.000 Euro Spende<br />
beigetragen haben, sehr dankbar.
14<br />
Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT<br />
Baden-Württemberg gegen den Schlaganfall<br />
Schlaganfall-Informationstag<br />
Am Dienstag, 18. Juni 2013<br />
fand der Heidenheimer Informationstag<br />
gegen den<br />
Schlaganfall statt. Hierzu<br />
gab es zwei Veranstaltungen.<br />
In der Zeit von 10.00 bis<br />
16.00 Uhr stand der Schlaganfall-Infobus<br />
an prominenter<br />
Stelle auf dem Eugen-Jaeckle-Platz<br />
im Herzen der Heidenheimer<br />
Innenstadt. Strahlender<br />
Sonnenschein und tropisch heiße<br />
Temperaturen herrschten an<br />
diesem Tag. Der grellrote Doppeldeckerbus<br />
stach den Tausenden<br />
von Passanten ins Auge.<br />
Viele von ihnen hielten inne,<br />
um sich vom sehr engagierten<br />
Klinik-Team um Neurologie-<br />
Chefarzt Dr. Stephen Kaendler<br />
ausführlich informieren zu<br />
lassen. Auch Landrat Thomas<br />
Reinhardt schaute am Nachmittag<br />
vorbei. Die Schlaganfallexperten<br />
nahmen sich ausführ-<br />
lich Zeit für jedes Beratungsgespräch,<br />
gleichzeitig nahmen die<br />
Bürger die angebotenen Möglichkeiten<br />
wahr, ihren Blutdruck<br />
messen zu lassen und fast 300<br />
Menschen ließen sich pieksen,<br />
um ihren Blutzuckerwert professionell<br />
bestimmen zu lassen.<br />
Diätassistentin Jennifer Binder<br />
wünscht guten Appetit.<br />
Rumpsteak mit Chili-Frühlingszwiebeln an zweifarbigen Ofenkartoffeln<br />
Gesund essen – fit für den Tag<br />
Rumpsteak mit Ofenkartoffeln<br />
Am Abend eröffnete Heidenheims<br />
Oberbürgermeister<br />
Bernhard Ilg den Schlaganfall-<br />
Informationsabend im fast bis<br />
auf den letzten Platz besetzten<br />
großen Saal des Heidenheimer<br />
Paulus-Gemeindehauses. Der<br />
Blitz aus heiterem Himmel -<br />
ein Schlaganfall? lautete der<br />
Titel der Veranstaltung, in der<br />
Neurologie-Chefarzt Dr. Stephen<br />
Kaendler über Risiken,<br />
Ursachen, Symptome und<br />
Alarmzeichen sowie Behandlungsverfahren<br />
bei Schlaganfällen<br />
ausführlich informierte<br />
und das Publikum dahingehend<br />
sensibilisierte, den Schlaganfall<br />
als Notfall zu betrachten, der<br />
schnellstmöglich ärztliche Versorgung<br />
in einem begrenzten<br />
Zeitfenster erforderlich macht,<br />
um die Folgen eines Schlaganfalls<br />
so weit als möglich zu minimieren.<br />
In Deutschland werden<br />
täglich etwa 450 Menschen von<br />
einem Schlaganfall getroffen,<br />
etwa eine Million Menschen<br />
leiden mittlerweile an den Folgen<br />
eines Schlaganfalls. Zudem<br />
beantwortete der Klinikchefarzt<br />
alle der zahlreichen Fragen aus<br />
dem 100-köpfigen Zuhörerkreises<br />
an diesem Abend.<br />
Die Diät-Teammitglieder<br />
der Klinikküche setzen auf<br />
ausgewogene Ernährung.<br />
Zum Nachkochen zuhause<br />
geben sie in jeder Ausgabe<br />
von DER PATIENT<br />
entsprechende Tipps zum<br />
Zubereiten von ausgewählten<br />
Speisen. Diesmal stellt<br />
Diätassistentin Jennifer<br />
Binder folgendes Gericht<br />
vor: Rumpsteak mit Chili-<br />
Frühlingszwiebeln an zweifarbigen<br />
Ofenkartoffeln<br />
Zutaten<br />
Die Rezeptangaben gelten für zwei<br />
Portion. Zwei Rumpsteaks á 180 g,<br />
ein Bund Frühlingszwiebel, zwei<br />
Chilischoten, drei Esslöffel Erdnussöl,<br />
200 g Kartoffeln rot, 200 g<br />
Kartoffeln, Salz, Pfeffer, Meersalz.<br />
Bei der Angabe von Kilokalorien<br />
(kcal.) handelt es sich um eine alte,<br />
noch umgangssprachlich genutzte<br />
Maßeinheit, die zur Nährwertkennzeichnung<br />
verwendet wird und die<br />
die Höhe des Energiewertes von<br />
Nahrungsmitteln angibt. Kilojoule<br />
(kJ), bezogen auf 100 g, wird heute<br />
als Angabe des physiologischen<br />
Brennwerts verwendet, der bei der<br />
Verstoffwechslung einem Organismus<br />
verfügbar gemacht wird.<br />
Nährwertbilanz pro Portion:<br />
666 kcal., 44,2 g Eiweiß, 30,0 g<br />
Fett, 31,3 g Kohlehydrate<br />
Zubereitung<br />
Die beiden verschiedenfarbigen<br />
Kartoffeln in Salzwasser komplett<br />
mit Schale ca. 25 Minuten garen<br />
lassen. Die fertigen Kartoffeln auf<br />
ein mit viel Meersalz ausgestreutes<br />
Blech legen und in den vorgeheizten<br />
Backofen für gut zehn<br />
Minuten bei 180 Grad geben.<br />
Die Chilischoten von Innerem<br />
befreien und klein würfeln. Die<br />
Frühlingszwiebeln putzen und in<br />
feine Ringe schneiden. Beides<br />
in eine große Pfanne geben und<br />
anschwitzen. Etwas Hühnerbrühe<br />
zugeben und mit aufkochen<br />
lassen. Die Rumpsteaks trockentupfen<br />
und mit Salz und Pfeffer<br />
würzen. Die Steaks in einer flachen<br />
Schüssel in etwas Erdnussöl<br />
wenden und ruhen lassen.<br />
Anschließend in einer Grillpfanne<br />
von beiden Seiten vier Minuten<br />
scharf anbraten. Danach im<br />
Backofen für ca. 20 Minuten bei<br />
nun 100 Grad nachziehen lassen.<br />
Das gedünstete Gemüse auf die<br />
Steaks drapieren. Zusammen mit<br />
den Kartoffeln auf Tellern anrichten<br />
und servieren.<br />
Wer bei diesem Kreuzworträtsel<br />
das richtige Lösungswort<br />
findet, kann eines von drei<br />
Büchern gewinnen.<br />
Dazu bitte das Lösungswort<br />
auf eine Postkarte schreiben<br />
und in die weißen Sammelbriefkästen,<br />
die normalerweise<br />
der Patientenumfrage dienen<br />
Preisrätsel<br />
und die in den Verteilerhallen<br />
und im Eingangsbereich<br />
aufgestellt sind, werfen. Oder<br />
ausreichend frankiert an die<br />
Postadresse<br />
Klinikum Heidenheim<br />
Günther Berger – Preisrätsel<br />
Schlosshaustraße 100<br />
89522 Heidenheim schicken.<br />
Einsendeschluss ist der 15.<br />
Oktober 2013. Sollten mehrere<br />
richtige Lösungen eingehen,<br />
werden die Gewinner ausgelost.<br />
Die Bücher werden dann<br />
zugeschickt. Mitarbeiter<br />
des Klinikums können leider<br />
nicht an der Verlosung teilnehmen.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>Landkreis</strong> Heidenheim gGmbH<br />
Heidenheimer Zeitung GmbH & Co. KG<br />
Verlag<br />
Heidenheimer Zeitung GmbH & Co. KG,<br />
Olgastr. 15, 89518 Heidenheim<br />
Reg. Ger. Ulm HRA660359<br />
Komplementär<br />
Heidenheimer Zeitung<br />
Verlagsgesellschaft mbH<br />
Reg. ger. Ulm HRB660041<br />
Geschäftsführer<br />
Martin Wilhelm<br />
Redaktion<br />
Günther Berger<br />
Telefon 07321.33-2322,<br />
Guenther.Berger@kliniken-heidenheim.de<br />
Reinhard A. Richardon,<br />
Telefon 07321.347-176, ri@hz-online.de<br />
Fotos:<br />
Helga Wintergerst, Jennifer Räpple,<br />
Klinikum Heidenheim<br />
Anzeigen<br />
Klaus-Ulrich Koch<br />
Telefon 07321.347-129<br />
klaus-ulrich-koch@hz-online.de<br />
Produktion<br />
Susanne Beyrle, Pressehaus<br />
Gewinner des<br />
Januar-Preisrätsels<br />
Das gesuchte Lösungswort<br />
des Kreuzworträtsels der<br />
Januar-Ausgabe 2013 lautete<br />
„Heilmittel“. Personalmanagementmitarbeiterin<br />
Brigitte Holdt (r.) und Dorothea<br />
Bührle (Praktikantin im<br />
Personalmanagement) zogen<br />
aus den eingegangenen<br />
richtigen Antwortkarten drei<br />
Gewinner.<br />
Buchpreise waren der Lohn<br />
für die Gewinner. Einer von ihnen<br />
war Hartwig Keck aus Giengen,<br />
der den Bildband „Paläste<br />
und Gärten Roms“ als Preis erhielt.<br />
Der Heidenheimer Erich<br />
Schmidberger, als weiterer Gewinner,<br />
konnte sich über das<br />
Buch „USA – Auf neuen Wegen<br />
durch die Neue Welt“ freuen.<br />
Dritte im Bunde der Gewinner<br />
war Ursula Ellen Wolf aus Heidenheim.<br />
An sie ging das Buch<br />
mit dem Titel „Blitzrezepte aus<br />
der Pfanne“. Die Gewinner haben<br />
die vom HZ-Verlagshaus<br />
gespendeten Bücher per Post<br />
zugesandt bekommen.<br />
Redaktions-/Anzeigenschluss:<br />
jeweils vier Wochen vor Erscheinen<br />
Erscheinungsweise<br />
vierteljährlich<br />
Nachbestell-Service<br />
Vertrieb Heidenheimer Zeitung,<br />
Telefon 07321.347-142<br />
Druck<br />
DHO Druckzentrum Hohenlohe-Ostalb<br />
GmbH & Co. KG, Crailsheim<br />
Verteilung<br />
„Der Patient“ wird den Patienten und<br />
Besuchern im Klinikum Heidenheim<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Auflage<br />
7.000 Exemplare<br />
Die nächste Ausgabe<br />
erscheint am 1. Oktober 2013
DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 15<br />
KiK-TV<br />
Die Kliniknews sehen Sie täglich vor und nach den Klinikfilmen.<br />
Sendezeiten und einzelne Programmbeiträge unverbindlich. Änderungen vorbehalten. Stand: Juli 2013<br />
im Klinikum Heidenheim – Wochenübersicht<br />
MO DI MI DO FR SA SO<br />
6:03 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
6:42 Bambus<br />
Superfaser der Natur<br />
7:18 Akupunktur<br />
Alte Heilkunst im<br />
Vormarsch<br />
7:52 Der Körper des Menschen<br />
Herz und Kreislauf<br />
9:03 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
9:46 Geo 360°<br />
Churubamba: Frauen am<br />
Ball<br />
10:43 Afrika Kilimandscharo –<br />
Die herrliche Tierwelt rund<br />
um den höchsten Berg<br />
Afrikas<br />
11:35 Hab und Gut in aller Welt<br />
Botswana<br />
12:04 Was ist was<br />
Das alte Rom<br />
12:30 Menschen unter uns<br />
Miss Bibel am Bodensee<br />
13:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
13:40 Silver Girls<br />
Wer traut sich?<br />
14:11 Abnehmen in Essen<br />
Der Schwur<br />
14:45 Abnehmen in Essen<br />
Abschied vom Schlaraffenland<br />
15:14 Vernäht und zugestrickt<br />
Himmel, Gesäß und Nähgarn<br />
15:40 Hab und Gut in aller Welt<br />
Madagaskar<br />
16:06 Wandern in der Toskana<br />
Ernährung, Geschichte<br />
und Lebensart in der<br />
Toskana<br />
17:00 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
17:41 Olivenöl<br />
Kostbar, delikat, gesund<br />
18:12 Slow Food<br />
Ernährungsreportage<br />
18:54 Leben mit Diabetes<br />
Diagnose Diabetes<br />
19:01 Die Spurensucher<br />
Soldaten und die Kunst<br />
19:52 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
6:03 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
6:47 Das Büro der Zukunft<br />
Reportage<br />
7:24 Gesundheit aus der Natur<br />
Gesundheitsreportage<br />
7:55 Der Körper des Menschen<br />
Die Verdauung<br />
9:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
9:46 Geo 360°<br />
Dagestan: Land über den<br />
Wolken – Im nordkaukasischen<br />
Dagestan liegt das<br />
höchste Dorf Europas<br />
10:43 Aldabra<br />
Die Arche Noah der<br />
Riesenschildkröten<br />
11:34 Hab und Gut in aller Welt<br />
Brasilien<br />
12:04 Was ist was<br />
Mumien<br />
12:29 Menschen unter uns<br />
Insel der Hoffnung<br />
13:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
13:41 Silver Girls<br />
Neues Wohnen!<br />
14:11 Abnehmen in Essen<br />
Balsam für die Seele<br />
14:45 Abnehmen in Essen<br />
Hochzeit und kein Ende<br />
15:14 Vernäht und zugestrickt<br />
Stricken, stricken...<br />
15:40 Hab und Gut in aller Welt<br />
Marokko<br />
16:07 Deutschland<br />
Vom Königswinkel ins<br />
Reich der Wasserschlösser<br />
17:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
17:42 Krebs<br />
Hoffnung durch<br />
Forschung<br />
18:14 Mythos Fleisch<br />
Ernährungsreportage<br />
18:46 Leben mit Diabetes<br />
Körpergewicht und<br />
Ernährung<br />
19:12 Die Spurensucher<br />
Das vertauschte Kind<br />
20:03 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
5:33 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
6:12 Cinque Terre<br />
Bedrohtes Ökosystem<br />
6:48 Homöopathie<br />
Das Geheimnis der<br />
weißen Kügelchen<br />
7:25 Der Körper des Menschen<br />
Hören, sehen, riechen,<br />
tasten, schmecken<br />
9:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
9:46 Geo 360°<br />
Das Dschungel-Orchester-<br />
Urubichá, ein staubiges<br />
Dorf in Südamazonien hat<br />
ein Barock-Orchester<br />
10:43 Belize<br />
Im Reich des Jaguars<br />
11:34 Hab und Gut in aller Welt<br />
Bulgarien<br />
12:03 Was ist was<br />
Ritter und Burgen<br />
12:29 Menschen unter uns<br />
Rebell der Alten<br />
13:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
13:41 Silver Girls<br />
Besser wohnen!<br />
14:12 Abnehmen in Essen<br />
Die zweite Chance<br />
14:46 Abnehmen in Essen<br />
Arabische Maße<br />
15:15 Vernäht und zugestrickt<br />
Linientreu<br />
15:41 Hab und Gut in aller Welt<br />
Papua-Neuguinea<br />
16:07 Deutschland<br />
Vom Schwäbischen Meer<br />
an Rügens Klippen<br />
17:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
17:40 Die Brille<br />
Scharf und hautnah<br />
18:12 Muntermacher<br />
Vitamin C & Co<br />
Ernährungsreportage<br />
18:43 Leben mit Diabetes<br />
Bewegung bewirkt etwas!<br />
19:04 Die Spurensucher<br />
Die geheimnisvolle<br />
Geliebte<br />
19:55 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
6:03 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
6:41 Baumwolle<br />
Die Herausforderung des<br />
weißen Goldes<br />
7:18 Kampf dem Krebs<br />
Gesundheitsreportage<br />
7:52 Der Körper des Menschen<br />
Knochen und Muskeln<br />
9:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
9:46 Geo 360°<br />
Die schwimmenden<br />
Dörfer der Ha Long Bucht -<br />
Wassernomaden in der<br />
ha Long Bucht im Norden<br />
Vietnams<br />
10:43 British Columbia<br />
Im Reich der Riesenkraken<br />
11:34 Hab und Gut in aller Welt<br />
Chile<br />
12:01 Was ist was<br />
Bäume<br />
12:26 Menschen unter uns<br />
Rosi Gollmann<br />
13:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
13:46 Silver Girls<br />
Dicke Luft!<br />
14:17 Abnehmen in Essen<br />
Eine Kugel zuviel<br />
14:50 Abnehmen in Essen<br />
Zunehmen in Detroit<br />
15:19 Vernäht und zugestrickt<br />
Der Chef<br />
15:41 Hab und Gut in aller Welt<br />
Russland<br />
16:07 Deutschland<br />
Vom Waldgebirge zum<br />
Rapunzelturm<br />
17:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
17:41 Chronische Schmerzen<br />
Gesundheitsreportage<br />
18:11 Wieviel Eiweiß braucht<br />
der Mensch?<br />
Ernährungsreportage<br />
18:55 Leben mit Diabetes<br />
Den Blutzucker steuern<br />
19:01 Die Spurensucher<br />
Die Insel der Ahnen<br />
19:52 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
5:33 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
6:12 Kokos-Palme<br />
Der Baum des Lebens<br />
6:49 Die Kardiologen<br />
Gesundheitsreportage<br />
7:21 Der Körper des Menschen<br />
Chemie der Gefühle<br />
9:01 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
9:44 Geo 360°<br />
Die Teebahn von<br />
Darjeeling<br />
10:42 Die Alpen<br />
Der Steinadler - Beeindruckende<br />
Wildaufnahmen<br />
des größten<br />
Raubvogels der Alpen<br />
11:32 Hab und Gut in aller Welt<br />
Flüchtlinge in<br />
Uganda<br />
12:00 Was ist was<br />
Die Erde<br />
12:25 Menschen unter uns<br />
Ein Tag bei der Bahnhofsmission<br />
13:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
13:41 Silver Girls<br />
Gemeinsam oder einsam?<br />
14:12 Abnehmen in Essen<br />
Milchschnitten-Alarm<br />
14:45 Abnehmen in Essen<br />
Alles in Butter?<br />
15:13 Vernäht und zugestrickt<br />
Ein heißes Eisen<br />
15:36 Hab und Gut in aller Welt<br />
USA<br />
16:02 Dresden<br />
Dresden als Zentrum der<br />
Kunst und Architektur<br />
17:04 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
17:42 Die Herzchirurgen<br />
Gesundheitsreportage<br />
18:13 Gute Fette, böse Fette<br />
Ernährungsreportage<br />
18:44 Leben mit Diabetes<br />
Insulin<br />
19:06 Die Spurensucher<br />
Der Traum von Afrika<br />
19:57 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
5:33 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
6:18 Burnout als Chance<br />
Gesundheitsreportage<br />
6:54 Tiere helfen heilen<br />
Gesundheitsreportage<br />
7:26 Qi-Gong<br />
Die sanfte Heilgymnastik<br />
aus China<br />
8:59 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
9:48 Geo 360°<br />
Traumberuf Schäfer<br />
10:46 Die Alpen<br />
Im Paradies der Alpenseen<br />
11:36 Hab und Gut in aller Welt<br />
Guatemala<br />
12:03 Was ist was<br />
Mond und Kosmos<br />
12:29 Menschen unter uns<br />
Ich male meine Träume<br />
13:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
13:45 Hab und Gut in aller Welt<br />
Portugal<br />
14:16 Microfinance<br />
Kredite für die Armen<br />
14:58 Vernäht und zugestrickt<br />
Abgeknöpft<br />
15:24 Tobias Bartel -<br />
Mnemotechnik<br />
Gedächtnistrainer Tobias<br />
Bartel in einem unterhaltsamen<br />
Vortrag über<br />
Mnemotechniken<br />
17:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
17:43 Rot Lachen<br />
Dokumentation über<br />
Krankenhausclowns<br />
18:15 Augenprothetik<br />
Künstliche Augen aus<br />
Glas<br />
18:35 Leben mit Diabetes<br />
Begleiterkrankungen<br />
18:51 Leben mit Diabetes<br />
Folgeerkrankungen<br />
19:14 Die Spurensucher<br />
Missionare und Agenten<br />
20:05 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
5:33 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
6:18 Volkskrankheit<br />
Herzinfarkt<br />
Gesundheitsreportage<br />
6:48 Albinos<br />
Gesundheitsreportage<br />
7:25 Christine Kaufmann<br />
Vitale Meditation<br />
9:03 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
9:51 Geo 360°<br />
Vagabunden der Wüste<br />
Gobi<br />
10:48 Florida<br />
Die geheimnisvolle Flusswelt<br />
der Seekühe<br />
11:39 Hab und Gut in aller<br />
Welt Haiti<br />
12:06 Was ist was<br />
Vulkane<br />
12:30 Menschen unter uns<br />
Was glaubst denn Du?<br />
13:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
13:41 Hab und Gut in aller<br />
Welt Samoa<br />
14:12 Bogenschießen<br />
Der Flug des Pfeils<br />
14:48 Seepferdchen<br />
K u r z fi l m<br />
15:04 Als wären sie nicht von<br />
dieser Welt<br />
Dokumentation über<br />
Schleimpilze<br />
15:48 Königin für einen<br />
Sommer<br />
Dokumentation<br />
17:02 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
17:40 Milch ist gesund, oder<br />
doch nicht?<br />
Ernährungsreportage<br />
18:10 Klonen<br />
Die zweite Chance<br />
18:43 Leben mit Diabetes<br />
Diabetes im Alltag<br />
18:58 Die Spurensucher<br />
Dichtung und Wahrheit<br />
19:49 Klinikum Heidenheim<br />
News & Infofilm<br />
20:30 Terminal<br />
Bewegende Komödie<br />
über einen osteuropäischen<br />
Emigranten, der<br />
monatelang ohne Papiere<br />
an einem Flughafen-Terminal<br />
in den USA festsitzt<br />
22:39 Wenn die Elefanten fliehen<br />
Tierdokumentation<br />
23:22 Auf den Spuren von<br />
Marco Polo<br />
Von Venedig in den Orient<br />
20:41 Little Miss Sunshine<br />
Der satirische und gleichzeitig<br />
sehr menschliche<br />
Film präsentiert mit den<br />
Hoovers eine der liebenswert<br />
zerrüttesten Familien<br />
der jüngeren Filmgeschichte<br />
22:24 Globale Erwärmung<br />
Eine Dokumentation über<br />
Menschen, die in Europa<br />
und weltweit gegen die<br />
Erderwärmung kämpfen<br />
23:14 Auf den Spuren von<br />
Marco Polo<br />
Vom Orient nach China<br />
20:33 About a Boy<br />
Überragende Verfilmung<br />
des Nick Hornby-<br />
Romans, in dem ein<br />
egoistischer Mittdreißiger<br />
Freundschaft mit einem<br />
Zwölfjährigen schließt<br />
22:15 Soweit die Flügel tragen<br />
Tierdokumentation<br />
22:58 Auf den Spuren von<br />
Marco Polo<br />
Von China nach Venedig<br />
20:30 Alles auf Zucker<br />
Jakob Zuckermann ein<br />
Jude? „Mit dem Club<br />
habe ich nichts zu tun“,<br />
verkündet Jaeckie Zucker<br />
voller Inbrunst. Doch da<br />
irrt er sich<br />
22:06 90 Jahre Plus<br />
Eine einfühlsame und humorvolle<br />
Dokumentation<br />
über vier Hochbetagte<br />
23:05 Eisenbahnen der Welt<br />
Volldampf in der Schweiz<br />
– Prächtige Landschaftsbilder<br />
und faszinierende<br />
Steckenaufnahmen<br />
20:35 Walk the Line<br />
Ein bewegender Film über<br />
den jungen Johnny Cash -<br />
den „Man in Black“, der<br />
die Musikszene revolutionierte<br />
und zur Ikone ganzer<br />
Generationen wurde<br />
22:50 Die wunderbare Welt<br />
der Pilze<br />
Überraschende Einblicke in<br />
die erstaunliche Welt der<br />
Pilze<br />
23:34 Deutschland<br />
Berlin – Das Portrait der<br />
deutschen Hauptstadt<br />
mit ihrer bewegten Geschichte<br />
20:43 Mitten ins Herz -<br />
Ein Song für Dich<br />
Charmante, mit Hugh<br />
Grant und Drew Barrymore<br />
ideal besetzte,<br />
romantische Komodie<br />
über das Comeback eines<br />
Popidols<br />
22:28 Das Schaf<br />
Wolle, Fleisch und Landschaftspflege<br />
23:04 Kamele<br />
Phänomenale Nutztiere<br />
23:40 Deutschland<br />
Der Osten<br />
20:28 About Schmidt<br />
Wunderbar komisches<br />
Roadmovie und geniale<br />
One-Man-Show von Jack<br />
Nicholson, der sich als<br />
pensionierter Versicherungsaktuar<br />
auf eine<br />
missionarische Reise<br />
begibt<br />
22:33 Ziegen<br />
Meckerer, die man liebt<br />
23:10 Unser täglich Brot<br />
Reportage<br />
23:46 Deutschlands<br />
Ostseeinseln<br />
Rügen, Hiddensee,<br />
Usedom und Fehmarn<br />
Fernsehen:<br />
Einschalten/Programm wechseln:<br />
Programm-Nummern:<br />
Den Ton an Ihrem Fernsehgerät<br />
können Sie nur über einen Kopfhörer<br />
empfangen. Dieser kann an der<br />
Pforte/Information im EG erworben<br />
werden.<br />
Es kann auch zum Beispiel der Kopfhörer<br />
eines MP3-Players verwendet werden.<br />
1. Hörer abnehmen<br />
2. Ziffer 5 wählen<br />
3. Programm-Nummer wählen<br />
4. Bestätigungston abwarten<br />
und Hörer auflegen<br />
Ausschalten:<br />
1. Hörer abnehmen<br />
2. Ziffer 500 wählen<br />
3. Bestätigungston abwarten und Hörer auflegen<br />
11 KIK<br />
12 ARD (SWR 1)<br />
13 ZDF<br />
14 BR 3<br />
15 SWR 3<br />
16 Tele 5<br />
17 RTL<br />
20 SAT 1<br />
21 Shop 24 direct<br />
22 Super RTL<br />
23 PRO 7<br />
24 VIVA<br />
25 3 SAT<br />
26 WDR 3<br />
27 Eurosport<br />
30 RTL 2<br />
31 MTV<br />
33 Kabel 1<br />
34 N-TV<br />
35 Vox<br />
36 Hauskanal<br />
37 Hauskanal
16 Ausgabe<br />
Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />
ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM<br />
DER PATIENT<br />
TERMINE<br />
Kunst am schwangeren<br />
Bauch<br />
Termine:<br />
Samstag, 13. Juli 2013<br />
Samstag, 17. August 2013<br />
Samstag, 14. Sept.2013<br />
Beginn: 14:30 Uhr<br />
Ort: Treffpunkt Kreißsaal<br />
Kosten: 25 Euro<br />
Anmeldung an: Klinikum<br />
Heidenheim, Hebammenteam<br />
Tel: (07321) 332255<br />
Schwangeren-Informationsabende<br />
mit Kreißsaalbesichtigung<br />
Termine:<br />
Donnerstag, 18. Juli 2013<br />
Donnerstag, 15. August 2013<br />
Donnerstag, 19. Sept.2013<br />
Beginn: 19:00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal<br />
Stillinformationsabende<br />
für werdende Eltern<br />
Termine:<br />
Donnerstag, 1. August 2013<br />
Beginn: 19:00 Uhr<br />
Ort: Konferenzraum<br />
Informationen für<br />
Langzeit-Sauerstoff-<br />
Patienten<br />
Eine Veranstaltungsreihe<br />
der Selbsthilfegruppe LOT<br />
Termine:<br />
Montag, 5. August 2013<br />
Montag, 2. September 2013<br />
Montag, 7. Oktober 2013<br />
Beginn: 14:00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal<br />
Lungentag des Lungenzentrums<br />
Heidenheim: Früherkennung<br />
von Lungenkrebs –<br />
eine Chance für das Leben<br />
Termin:<br />
Samstag, 21. Sept. 2013<br />
Uhrzeit: 10:00 bis 17:00 Uhr<br />
Ort: Schloss Arkaden, Heidenheim<br />
Informationstag der<br />
Urologie:<br />
40 Jahre Klinik für Urologie<br />
Begehbares Prostatamodell,<br />
Simulation einer Steinzertrümmerung,<br />
urologisch-endoskopische<br />
Instrumente, Film über<br />
Prostataresektion und Poster<br />
als Anschauungsmaterial sowie<br />
weitere Informationen und<br />
Gespräche mit Experten.<br />
Termin:<br />
Samstag, 21. Sept. 2013<br />
Uhrzeit: 10:00 bis 16:00 Uhr<br />
Ort: Schloss Arkaden,<br />
Heidenheim<br />
Barrierefrei baden oder duschen!<br />
• Einbau Badewannentür<br />
in nur 1 Arbeitstag<br />
• Umbau Wanne zur Dusche in nur 2-3 Arbeitstagen<br />
• Farblose Antirutschbeschichtung<br />
auf Wannenböden, Fliesen, Treppen<br />
• Bade- und WC-Hilfen in vielen Designs<br />
Fa. Dieter Unseld<br />
Tel. 07340-9184449<br />
89189 Neenstetten<br />
www.badequell.de<br />
Anregungen/Beschwerden<br />
Für Anregungen oder Beschwerden<br />
hat das Beschwerdemanagement<br />
im<br />
Erdgeschoss für Sie immer ein<br />
offenes Ohr (Zimmer D 716)<br />
Tel. 33-2003. Bitte füllen Sie<br />
auch den Patientenfragebogen<br />
aus, der Ihnen bei Ihrer<br />
Aufnahme übergeben worden<br />
ist. Sie können Ihren ausgefüllten<br />
Fragebogen in einen der<br />
Sammelbriefkästen werfen.<br />
Diese befinden sich in den Verteilerhallen<br />
in den Stockwerken<br />
1 bis 3 sowie im Eingangsbereich<br />
im Erdgeschoss.<br />
Beschwerdemanager<br />
Reiner Otzipka<br />
Fundsachen<br />
Wenn Sie etwas verloren<br />
haben, melden Sie sich bitte<br />
in der Verwaltung, Fundbüro,<br />
Zimmer 720, Tel. hausintern<br />
2801 (von außerhalb (07321)<br />
33-2801).<br />
Falls Sie etwas gefunden<br />
haben, das Ihnen nicht gehört,<br />
geben Sie die Fundsache bitte<br />
an der Telefonzentrale/Information<br />
oder im Fundbüro ab.<br />
Auszug aus der<br />
Hausordnung<br />
Haftung: Für eingebrachte<br />
Sachen, die in der Obhut des<br />
Patienten bleiben, ebenso für<br />
per sönliche Kleidungsstücke<br />
an Garderoben, übernimmt<br />
das Klinikum Heidenheim keine<br />
Haftung. Das Gleiche gilt bei<br />
Verlust von Geld und Wertsachen,<br />
die nicht der Verwaltung<br />
(Kasse der Finanzabteilung) zur<br />
unentgeltlichen Verwahrung<br />
übe r geben werden.<br />
Abendessenbuffet<br />
Für gehfähige Patienten ohne<br />
Verordnung einer Spezialdiät<br />
und wenn deren Gesundheitszustand<br />
es zulässt, wird<br />
von Montag bis Freitag in der<br />
Zeit von 17.00 bis 18.00 Uhr<br />
ein Abendessen buffet in der<br />
Personalcafeteria angeboten.<br />
Die Teilnahme bitte einen Tag<br />
vorher den Verpflegungsassistentinnen<br />
mitteilen.<br />
Datenschutz und<br />
Schweigepflicht<br />
Selbstverständlich unterliegen<br />
alle persönlichen Informationen<br />
dem gesetzlichen Datenschutz.<br />
Dies bedeutet: Nichts, was wir<br />
über Sie und Ihre Krankheit<br />
erfahren, wird nach außen dringen.<br />
Ausnahme: die gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Angaben<br />
für Krankenkassen. Als Patient<br />
haben Sie das Recht, jederzeit<br />
Ihre Krankenunterlagen einzusehen.<br />
Alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Klinikums<br />
unterliegen der Schweigepflicht<br />
über alle Dinge, die mit Ihren<br />
persönlichen Daten und mit Ihrer<br />
Krankheit zu tun haben. Sie<br />
können sicher sein, dass mit<br />
Ihren Daten verantwortungsvoll<br />
umgegangen wird. Mit<br />
Angehörigen, Freunden oder<br />
Bekannten darf Ihr Arzt über<br />
Ihren Gesundheitszustand nur<br />
reden, wenn Sie ihn zuvor von<br />
der Schweigepflicht entbinden.<br />
Das Pflegepersonal darf<br />
grundsätzlich keine Auskunft<br />
geben. An der Schweigepflicht<br />
liegt es auch, dass Angehörige<br />
von uns telefonisch nur sehr<br />
zurückhaltende oder keine<br />
Auskünfte über Sie bzw. Ihren<br />
Behandlungsverlauf erhalten.<br />
Werten Sie dies bitte nicht als<br />
Unfreundlichkeit, sondern als<br />
Maßnahme, die die Schweigepflicht<br />
erfordert.<br />
Physikalische<br />
Therapie<br />
in allen klinischen Bereichen<br />
Physikalische Therapie wird<br />
von der Krankengymnastikabteilung<br />
und der Bäderabteilung<br />
als unterstützende und<br />
begleitende Therapie nach<br />
ärztlicher Verordnung/Absprache<br />
durchgeführt. Für Fragen<br />
stehen die Mitarbeiter jederzeit<br />
zur Verfügung:<br />
Bäderabteilung (Tel. 33-2421),<br />
Krankengymnastik<br />
(Tel. 33-2431)<br />
Spektrum aktiver<br />
Maßnahmen:<br />
(Patient nimmt aktiv teil)<br />
Krankengymnastik mit diversen<br />
Techniken wie:<br />
• Manuelle Therapie<br />
• Krankengymnastik<br />
nach PNF<br />
• Krankengymnastik nach<br />
Bobath<br />
• Krankengymnastik im<br />
Schlingentisch<br />
• Atemgymnastik<br />
• Krankengymnastik mit<br />
Geräten (Zugapparat,<br />
Trampolin, Therapieball)<br />
• Ergometertraining<br />
• Bewegungsbad<br />
Spektrum passiver<br />
Maßnahmen:<br />
• Lymphdrainage<br />
• Klassische Massage<br />
• Entspannung nach<br />
Jacobson<br />
• Bindegewebsmassage<br />
• Elektrotherapie<br />
• Kältetherapie<br />
• Fango<br />
• Heißluft<br />
• Dorn-Therapie<br />
• Unterwassermassage<br />
• Stangerbad<br />
• Kneipp-Anwendungen<br />
Inhalation<br />
Termine der Gruppenbehandlungen<br />
im Erdgeschoss:<br />
Bewegungsbad<br />
9.00 Uhr Schulter und Arm<br />
9.30 Uhr Hüfte und Knie<br />
Gruppengymnastik<br />
11.00 Uhr Wochenbettgymnastik<br />
Teilnahme nur nach ärztlicher<br />
Verordnung und Absprache mit<br />
der Krankengymnastikabteilung<br />
(Tel. 33-2431).<br />
Entspannung<br />
15.30 Uhr Entspannung nach<br />
Jacobson (Mo, Mi, Fr).<br />
Teilnahme nur nach ärztlicher<br />
Verordnung und Absprache mit<br />
der Bäderabteilung<br />
(Tel. 33-2421).<br />
Sozial- und Pflegeberatung:<br />
PFLEGEBERATUNG - alle Stationen:<br />
Die Mitarbeiter stehen Patienten und Angehörigen zur<br />
Information über folgende Sachverhalte zur Verfügung:<br />
• Zentrale Anlaufstelle für die Versorgung der Patienten nach<br />
dem Krankenhausaufenthalt<br />
• Koordination der Zuständigkeiten und Weiterleitung an Sozial<br />
beratung, Geriatrischer Schwerpunkt oder Brückenpflege<br />
• Pflegeberatung zur Planung von häuslicher oder stationärer<br />
Weiterversorgung und Finanzierungsmöglichkeiten<br />
• Erhebung des Pflege- und Versorgungsbedarfes<br />
• Erstellung eines Versorgungsplanes<br />
• Beratung und Vermittlung von Hilfen, Hilfsmittel und niederschwelligen<br />
Angeboten<br />
• Beraten u. Begleiten der Patienten und deren Angehörigen<br />
KLINIKSEELSORGER:<br />
Gerhard Lindel<br />
Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2663<br />
E-Mail: Gerhard.Lindel@kliniken-heidenheim.de<br />
Regina Miola<br />
Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2933<br />
E-Mail: Regina.Miola@kliniken-heidenheim.de<br />
Ulrike Rettenberger<br />
Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2891<br />
E-Mail: Ulrike.Rettenberger@kliniken-heidenheim.de<br />
SOZIALDIENST - ohne Klinik f. Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik:<br />
Die Mitarbeiter stehen Patienten und Angehörigen zur Information<br />
über folgende Sachverhalte zur Verfügung:<br />
• Beratungsgespräche als Hilfestellung zur Krankheitsbewältigung,<br />
bei Familien- und Partnerschaftsproblemen,<br />
zur Klärung der aktuellen Lebenssituation<br />
• Klärung und Sicherstellung der weiteren Versorgung des<br />
Patienten nach Krankenhausentlassung<br />
• Beratung, Vermittlung und Kostenklärung von Anschlussheilbehandlungen,<br />
medizinischer u. beruflicher Rehabilitation<br />
• Klärung von finanziellen Ansprüchen<br />
• Beratung über sozialrechtliche Fragen<br />
• Information über Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und<br />
zuständige Behörden.<br />
Stationen: 3, 4, 12, C 4<br />
Sybille Gold,<br />
Büro: Zimmer D 771 Tel. (07321) 33-2040<br />
Sprechzeiten: Mo., Mi., Do. und Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr<br />
Di.: 14.00 bis 15.00 Uhr u. nach Vereinbarung.<br />
Stationen: 2, 3, 14, C 7, C 8<br />
Strahlentherapie, Dialyse, Kinderklinik,<br />
Susanne Feuring<br />
Büro: Zimmer D 766, Tel. (07321) 33-2041<br />
Sprechzeiten: Di. und Do.: 14.00 bis 15.00 Uhr.<br />
Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr und nach Vereinbarung.<br />
Stationen: 31, 33, 38, C 5, C 8<br />
Serena Heinrich<br />
Büro: Zimmer D 768, Tel. (07321) 33-2042<br />
Sprechzeiten: Mo.: 14.30 bis 15.00 Uhr.<br />
Di., Mi., Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr u. nach Vereinbarung.<br />
Stationen: 21, C 2, C 3, C 4, C 6, C 7<br />
Sabine Wötzel<br />
Büro: Zimmer D 767, Tel. (07321) 33-2458<br />
Sprechzeiten: Mo., Di., Do. u. Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr,<br />
Mi.: 15.00 bis 15.30 Uhr.<br />
Stationen: 2, 31, 33, 41, 42, 43, C 4, C 7<br />
Beate Limberger (Gemeindereferentin)<br />
Tel. (07321) 33-2097<br />
E-Mail: Beate.Limberger@kliniken-heidenheim.de<br />
Stationen: 21, 22, 31, 33, 56, C 2, C 3, C 8<br />
Uli Redelstein (Pastoralreferent)<br />
Tel. (07321) 33-2096<br />
E-Mail: Uli.Redelstein@kliniken-heidenheim.de<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Café im Klinikum Heidenheim<br />
Mo. - Fr.: 9.30 - 18.00 Uhr, Sa.: 14.00 - 17.00 Uhr,<br />
an Sonn- und Feiertagen: 13.00 - 18.00 Uhr<br />
SB-Laden im Klinikum Heidenheim<br />
Mo. - Fr.: 8.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa.: 14.00 - 17.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen: 13.00 - 18.00 Uhr<br />
Friseursalon Juanino im Klinikum<br />
Di. - Fr.: 9.00 - 18.00 Uhr, Sa.: 8.00 - 12.00 Uhr, Mo. + Ruhetage geschl.<br />
Stationen: 3, 4, 12, 14, 38, 55, C 3, C 5, C 6<br />
Thomas Völklein (Pfarrer)<br />
Tel. (07321) 33-2095<br />
E-Mail: Thomas.Voelklein@kliniken-heidenheim.de<br />
GOTTESDIENSTE in der Klinikkapelle im Erdgeschoss:<br />
Evangelischer Gottesdienst: jeden Sonntag um 09.00 Uhr<br />
Katholischer Gottesdienst: jeden Samstag um 18.00 Uhr<br />
Die Gottesdienste werden auch an das Krankenbett übertragen.<br />
Ohrhörer: Sender 1, Fernsehen: Kanal 36