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Stark belastende Krankenhausfinanzierung - Kliniken Landkreis ...

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Zeitung des<br />

»<br />

Klinikums<br />

Heidenheim<br />

AUS DEM INHALT<br />

C 5 – die neue Pflegestation:<br />

In der neuen Station<br />

werden Patienten mit Herzund<br />

Nierenerkrankungen<br />

versorgt. Seite 2<br />

Initiative Qualitätsmedizin:<br />

Im Fokus der Mitgliedskliniken<br />

stehen offene Fehlerkultur<br />

und aktive Verbesserung<br />

medizinischer Behandlungsqualität.<br />

Seite 3<br />

Doppelballon-Enteroskopie:<br />

Die vollständige<br />

Spiegelung des Dünndarms<br />

ist seit diesem Jahr im<br />

Klinikum möglich. Seite 4<br />

Ärztlicher Ratgeber:<br />

Rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen<br />

retten Leben.<br />

Seite 5<br />

40 Jahre Urologie: Eine<br />

Erfolgsgeschichte im Klinikum<br />

Heidenheim.<br />

Seite 6<br />

Pflegedienst: Vivien Grelka<br />

– neue Pflegedienstleiterin<br />

Seite 7<br />

<strong>Krankenhausfinanzierung</strong>:<br />

Über 60 Klinikbeschäftigte<br />

bei Protestveranstaltung in<br />

Ulmer Uniklinik. Seite 11<br />

2. Heidenheimer Gesundheitskonferenz:<br />

Hausärzte –<br />

Die Alten gehen.<br />

Wo bleiben die Jungen?<br />

Seite 12<br />

Preisrätsel Seite 14<br />

1 Euro www.kliniken-heidenheim.de Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />

DER PATIENT<br />

Seit sechs Monaten werden Patienten in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Klinikums Heidenheim versorgt.<br />

14.300 Patienten in der Zentralen Notaufnahme<br />

Im den sechs Monaten, von<br />

Dezember 2012 bis Mai<br />

2013, seit Inbetriebnahme<br />

der Zentralen Notaufnahme<br />

des Klinikums Heidenheim<br />

sind dort 14.300 Patienten<br />

versorgt worden. Der tägliche<br />

Durchschnitt liegt bei<br />

etwa 77 Patienten.<br />

Damit liegt man auf dem<br />

Schlossberg sogar über dem<br />

Plan, denn die Zahl der Notfallpatienten<br />

pro Jahr ist auf etwa<br />

27.000 prognostiziert worden.<br />

Die Welle der Empörung über<br />

allzu lange Wartezeiten rund<br />

um den Jahreswechsel ist inzwischen<br />

abgeebbt. Im Klinikum<br />

hat man dazu in den vergangenen<br />

Monaten an verschiedenen<br />

Stellschrauben<br />

nachjustiert – das Ergebnis<br />

bestärkt die Verantwortlichen<br />

auf dem Schlossberg, die eingeschlagene<br />

Richtung weiter<br />

beizubehalten.<br />

Norbert Pfeufer im voll ausgestatteten Schockraum seiner Station,<br />

in der ein Teil der Patienten hochprofessionell erstbehandelt werden.<br />

Norbert Pfeufer, der Leiter<br />

der ZNA, betont: „Wir haben<br />

die Kritiken zur Jahreswende<br />

sehr ernst genommen und<br />

unsere neue Organisation, die<br />

kurz nach der Inbetriebnahme<br />

Anfang Dezember vergangenen<br />

Jahres quasi noch in den<br />

Kinderschuhen steckte, weiter<br />

optimiert. ‚Manche Kinderkrankheiten’<br />

sind inzwischen<br />

überstanden und alle Ereignisse<br />

und die dafür erforderlichen<br />

Betriebsabläufe lassen sich<br />

doch nicht im Vorfeld am ‚Grünen<br />

Tisch’ vorhersagen und<br />

planen“, so seine Erfahrungen.<br />

Der Arzt verweist auf die<br />

Entwicklungen, die die neue<br />

ZNA in den vergangenen Monaten<br />

genommen hat: „So haben<br />

sich der Montag und der<br />

Freitag als die Wochentage<br />

herauskristallisiert, an denen<br />

das Patientenaufkommen am<br />

höchsten ist. Zudem gibt es<br />

am Wochenende keinen signifikanten<br />

Rückgang der Patientenzahlen.<br />

Während des<br />

Tagesablaufs treten zudem<br />

zwei stärker frequentierte Phasen<br />

auf, vormittags ab 10:00<br />

Uhr bis gegen 12:00 Uhr sowie<br />

am Abend zwischen 18:00<br />

und 19:00 Uhr.<br />

Durch den Einsatz einer weiteren<br />

administrativen Kraft, die<br />

sich um die Aufnahmeformalitäten<br />

und die weiteren organisatorischen<br />

Arbeiten kümmert,<br />

sind Ressourcen im Pflegedienst<br />

für die Patientenversorgung<br />

frei geworden. Die<br />

beiden Aufnahmemitarbeiterinnen<br />

übernehmen administrative<br />

Aufgaben von morgens<br />

kurz nach 7:00 Uhr bis in die<br />

Abendstunden kurz vor 21:00<br />

Uhr sowie samstags von 9:00<br />

bis 17:00 Uhr. Seit Februar<br />

steht zudem eine „Springerkraft“<br />

aus der Pflege zur Verfügung,<br />

die einspringt, wenn<br />

es personell eng wird. Ebenso<br />

verstärkt eine dritte ärztliche<br />

Mitarbeiterin in Teilzeit das<br />

Ärzteteam der ZNA. Durch eine<br />

sehr große Flexibilität hinsichtlich<br />

der Arbeitszeit gelingt<br />

es den ZNA-Ärzten auf<br />

sich ändernde Patientenzahlen<br />

in der Notfallaufnahme zu<br />

reagieren. Unterstützt werden<br />

die ZNA-Ärzten durch Chirurgen,<br />

Internisten, Neurologen<br />

und bei Bedarf durch Psychiatrieärzte.<br />

Auch hier hat<br />

sich die Zusammenarbeit weiter<br />

verbessert.<br />

Trotz aller Bemühungen<br />

kann es trotzdem immer noch<br />

vorkommen, dass in Einzelfällen<br />

bei besonderen Konstellationen<br />

die Wartezeiten nach<br />

oben schießen.<br />

Die bislang erreichten Veränderungen<br />

kann man auch<br />

in der Analyse der gesamten<br />

Aufenthaltsdauern der Patienten<br />

in der ZNA ablesen, die eine<br />

positive Entwicklung aufzeigen.<br />

Die Wartezeiten und<br />

die Aufenthaltsdauern in der<br />

ZNA gehen zurück und erreichen<br />

zunehmend ein Niveau,<br />

das sich deutschlandweit<br />

mehr als sehen lassen kann.<br />

Bundesweit sind durchschnittliche<br />

Wartezeiten bis zum ersten<br />

Arztkontakt in den zentralen<br />

Notaufnahmen von vier<br />

und mehr Stunden durchaus<br />

keinen Seltenheit, wobei international<br />

durchschnittliche<br />

Wartezeiten erst ab acht Stunden<br />

als problematisch angesehen<br />

werden. In Heidenheim<br />

wird mehr als die Hälfte der<br />

Patienten innerhalb von zwei<br />

Stunden wieder nach Hause<br />

entlassen oder stationär aufgenommen.<br />

Innerhalb von vier<br />

Stunden sind mehr als 90 %<br />

der Patienten entsprechend<br />

versorgt.<br />

Außerdem darf nicht übersehen<br />

werden, dass mit der<br />

ZNA durch die Einführung eines<br />

Screenings auf multiresistente<br />

Keime die Hygienesicherheit<br />

am Klinikum deutlich<br />

erhöht wurde, was allerdings<br />

auch zusätzliche Zeit kostet.<br />

Mittels Schnelltest werden<br />

anhand eines Fragebogens<br />

identifizierte Risikopatienten,<br />

denen eine stationäre<br />

Aufnahme bevorsteht, noch<br />

in der ZNA auf eine mögliche<br />

Besiedelung mit multiresistenten<br />

Keimen untersucht.<br />

Der Labor-Schnelltest liefert<br />

frühestens nach einer Stunde<br />

verlässliche Ergebnisse. Damit<br />

wird ein Mehr an Sicherheit<br />

für Patienten erreicht,<br />

denn gerade beim Umgang<br />

mit resistenten Erregern stellt<br />

die Vermeidung einer Keimverschleppung<br />

einen bedeutende<br />

Voraussetzung dar, um<br />

eine Übertragung auf andere<br />

Menschen oder Infektionen<br />

zu verhindern.<br />

Leitartikel<br />

<strong>Stark</strong> <strong>belastende</strong> <strong>Krankenhausfinanzierung</strong><br />

Eine Berliner Dauerbaustelle<br />

mit mittlerweile katastrophalen<br />

Auswirkungen<br />

auf die deutschen Krankenhäuser<br />

Die Einnahmen der Krankenhäuser<br />

in Deutschland<br />

werden seit 1992 weitgehend<br />

über staatliche Preisvorgaben<br />

reguliert. Maßstab hierfür war<br />

bisher die Einnahmenentwicklung<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung,<br />

unabhängig<br />

davon, wie sich die Personaloder<br />

Sachkosten in den <strong>Kliniken</strong><br />

tatsächlich veränderten.<br />

In verschiedenen Jahren wurden<br />

darüber hinaus zusätzliche<br />

Kürzungen bei den Krankenhäusern<br />

aufgrund diverser<br />

Sparpakete politisch verordnet.<br />

So beispielsweise 2011<br />

und 2012, als die vom Ministerium<br />

zugestandenen sehr<br />

knappen Erlössteigerungsraten<br />

wegen der Finanzkrise<br />

2008/2009 in den Jahren 2011<br />

und 2012 um jeweils rund<br />

20 % gekappt wurden.<br />

Man befürchtete damals<br />

auch auf Druck der gesetzlichen<br />

Krankenkassen,<br />

dass die Sozialversicherungen<br />

aufgrund des befürchteten<br />

Beschäftigtenrückgangs<br />

in Deutschland in finanzielle<br />

Not kommen würden. Obwohl<br />

bereits seit Ende 2010<br />

klar war, dass diese Entwicklung<br />

nicht eintreten wird und<br />

auch die Krankenkassen kein<br />

Sonderopfer von den Krankenhäusern<br />

brauchen werden,<br />

hat die Bundespolitik bis heute<br />

an diesen Kürzungen festgehalten.<br />

Die gesetzlichen<br />

Krankenkassen und der Gesundheitsfond<br />

haben mittlerweile<br />

30 Mrd. Euro angehäuft,<br />

während die meisten Krankenhäuser<br />

in Deutschland bittere<br />

Not leiden.<br />

Durch 20 Jahre Spardiktat<br />

über die Vorgabe der Erlössteigerungsraten<br />

(durchschnittlich<br />

pro Jahr 1,2 %) ist<br />

nunmehr die finanzielle Basis<br />

von vielen Krankenhäusern in<br />

Deutschland empfindlich geschwächt,<br />

teilweise aber auch<br />

schon zerstört worden. Immer<br />

mehr Krankenhäuser, vor allem<br />

kleinere, müssen vor dem<br />

Hintergrund der wirtschaftlichen<br />

Schwierigkeiten von den<br />

Betreibern und Trägern geschlossen<br />

werden.<br />

Das Klinikum Heidenheim<br />

Geschäftsführer Reiner Genz<br />

hat dank vieler guter und innovativer<br />

Ansätze in Struktur<br />

und Organisation bis einschließlich<br />

2010 noch schwarze<br />

Zahlen schreiben können.<br />

Seit 2011 ist dies aber auch in<br />

Heidenheim nicht mehr möglich,<br />

weil die finanzielle Basis<br />

erheblich angegriffen ist und<br />

damit die wirtschaftlichen und<br />

organisatorischen Spielräume<br />

nicht mehr vorhanden sind.<br />

Sehr eindrücklich zeigt sich<br />

diese Entwicklung am Beispiel<br />

der Refinanzierung der Personalkosten<br />

aufgrund von unabwendbaren<br />

und von den Krankenhäusern<br />

auch nicht direkt<br />

beinflussbaren Tarifsteigerungen.<br />

Diese Steigerungen wurden<br />

über die politischen Vorgaben<br />

seit mindestens zehn Jahren<br />

nur noch teilweise, meist<br />

um die 50 %, über die zugestandenen<br />

Erlössteigerungsraten<br />

und in verschiedenen Jahren<br />

über zusätzliche Finanzierungspakete<br />

refinanziert. Dass<br />

dies bei über 60 % Personalkostenanteil<br />

in den Krankenhäusern<br />

auf Dauer nicht funktionieren<br />

kann, leuchtet eigentlich<br />

schnell jedem ein.<br />

Die in den letzten 20 Jahren<br />

zugestandenen Steigerungsraten<br />

bei den Erlösen<br />

der Krankenhäuser reichen<br />

aber auch im Sachkostenbereich<br />

immer weniger aus, um<br />

die zwangsweisen Preissteigerungen<br />

für Energie, Medikamente,<br />

Versicherungen<br />

etc. auszugleichen. So sind<br />

die Energiepreise in den letzten<br />

Jahren um fast 50 %<br />

gestiegen. Die Erlössteigerungsraten<br />

für die Krankenhäuser<br />

sind in dieser Zeit<br />

aber um insgesamt nicht einmal<br />

10 % gestiegen. Die Prämien<br />

für die Haftpflichtversicherung<br />

der Krankenhäuser<br />

sind 2013 in einigen Krankenhäusern<br />

um fast 40 % gestiegen.<br />

Refinanziert werden hiervon<br />

2013 gerade mal 2 %.<br />

Hinzu kommt weiterhin,<br />

dass die deutschen Krankenhäuser<br />

mit immer mehr gesetzlichen<br />

Änderungen konfrontiert<br />

werden, ohne dass<br />

sich der Gesetzgeber oder<br />

der Bundesgesundheitsminister<br />

über die Finanzierung der<br />

zwangsweisen Auswirkungen<br />

Gedanken gemacht hat oder<br />

macht. Von der Politik werden<br />

oftmals mögliche Pseudoeinsparungen<br />

angeführt,<br />

mit denen man die Mehrkosten<br />

finanzieren könnte, die so<br />

in der Praxis aber nie eingetreten<br />

sind bzw. nie eintreten<br />

werden.<br />

Fortsetzung auf Seite 2


2<br />

Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Ein griffiges Beispiel hierfür<br />

ist der Wegfall des Wehrdienstes<br />

und damit auch des Zivildienstes.<br />

Wir hatten früher am<br />

Klinikum Heidenheim fast 50<br />

Zivildienstleistende, heute sind<br />

daraus rund 10 Bundesfreiwilligendienst<br />

Leistende geworden.<br />

Die entstandene Personallücke<br />

muss zum Großteil mit zusätzlich<br />

Beschäftigten ausgefüllt<br />

werden, deren Personalkosten<br />

aber nicht refinanziert sind. Gegenüber<br />

dem „alten“ Zivildienst<br />

ist die jetzige Regelung für das<br />

Klinikum rund 150.000 Euro pro<br />

Jahr teurer, ohne dass sich die<br />

Bundespolitik bisher je Gedanken<br />

über eine Refinanzierung<br />

gemacht hätte.<br />

Obwohl die Krankenkassen<br />

versucht haben, durch Behauptungen<br />

zu angeblich massenhaften<br />

Falschabrechnungen der<br />

Krankenhäuser, zu angeblich<br />

massenhaft medizinisch nicht<br />

indizierten Operationen und zu<br />

vermuteten Qualitätsmängeln<br />

in den deutschen Krankenhäusern<br />

vom eigentlichen Problem<br />

der mehr und mehr flächende-<br />

Nettobudgetentwicklung<br />

ckend existenzbedrohenden<br />

Unterfinanzierung der deutschen<br />

Krankenhäuser abzulenken,<br />

hat die Bundespolitik den<br />

Handlungsbedarf offenbar nun<br />

doch im Grundsatz erkannt.<br />

Die Schwachstellen wurden dabei<br />

auch richtig identifiziert, das<br />

geplante Volumen ist aber bisher<br />

viel zu gering.<br />

Aktuell sind für die notwendige<br />

wirtschaftliche Stabilisierung<br />

der Krankenhäuser in Deutschland<br />

(insgesamt über 2.000)<br />

rund 1,1 Mrd. Euro verteilt<br />

über zwei Jahre vorgesehen,<br />

in der Summe sicherlich sehr<br />

viel Geld. Relativiert heißt dieser<br />

Betrag aber auch, dass pro<br />

Jahr und pro Beschäftigtem in<br />

den Krankenhäusern (über 1,1<br />

Mio.) gerade 500 Euro ankommen<br />

wird, was angesichts von<br />

20 Jahren Sparpolitik und der<br />

damit aufgelaufenen Finanznot,<br />

bei Weitem nicht ausreicht.<br />

Insgesamt ist daher das aktuelle<br />

Programm vom Volumen<br />

her nicht geeignet, die Misere<br />

in den deutschen Krankenhäusern<br />

nachhaltig und ausreichend<br />

zu beseitigen, es dient<br />

allenfalls als Feigenblatt vor den<br />

anstehenden Bundestagswahlen.<br />

Die Krankenhäuser werden<br />

daher ihren öffentlichen Kampf<br />

für eine bessere und vor allem<br />

nachhaltigere Finanzierung zum<br />

Erhalt der guten und flächendeckenden<br />

Strukturen in Deutschland<br />

fortsetzen, wahrscheinlich<br />

sogar eher nochmals verstärken.<br />

seit Einführung der Budgetierung<br />

1992: 100%<br />

VÄR: Veränderungsrate<br />

Reiner Genz<br />

Jahr VÄR Gesetzliche Abzüge Nettorate %<br />

1993 4,00 104,0<br />

1994 2,40 106,4<br />

1995 0,70 107,1<br />

1996 0,28 107,4<br />

1997 1,30 108,7<br />

1998 1,00 1 % Fehlbelegungsabzug 108,7<br />

1999 1,66 110,4<br />

2000 1,43 111,8<br />

2001 1,63 113,4<br />

2002 1,84 115,2<br />

2003 0,00 115,2<br />

2004 0,02 1 % Abzug Integrierte Versorgung (IV) 114,2<br />

2005 0,38 114,6<br />

2006 0,83 115,4<br />

2007 0,28 0,5 % Abzug Sanierungsbeitrag (SB) 115,2<br />

2008 0,64 115,9<br />

2009 1,41 Wegfall SB und IV insgesamt 1,5 % 118,8<br />

2010 1,54 120,3<br />

2011 0,95 Sparreform 2010, Kürzung 0,25 % 121,2<br />

2012 1,48 Sparreform 2010, Kürzung 0,50 % 122,7<br />

2013 2,00 124,7<br />

Wir sind Partner<br />

des Klinikums Heidenheim<br />

Station für Patienten mit Herz- und Nierenerkrankungen<br />

C 5 – Die neue Pflegestation<br />

Ein Teil des C 5-Pflegeteams: stehend v. l.: Franziska Hackel, Privatdozent Dr. Arnold Schmidt, Anna Biegert,<br />

Birgitta Gaschler, Petra Croonen, Cornelia Monat, Hella Mogos, sitzend v. l.: Sonja Oswald, Arbresha Vokshi,<br />

Eva Stegmayer und Franziska Valenta.<br />

Im zweiten Stock des neuen<br />

Hauses C befindet sich<br />

die neue Station C 5, in der<br />

schwerpunktmäßig Patienten<br />

mit Herz- oder Nierenerkrankungen<br />

auf hohem<br />

Niveau versorgt werden.<br />

Die beiden Bereiche Kardiologie<br />

und Nephrologie gehören<br />

zur Medizinischen Klinik II,<br />

deren ärztliche Leitung in den<br />

Händen von Chefarzt Privatdozent<br />

Dr. Arnold Schmidt liegt.<br />

Die ärztliche Regie der Station<br />

übernehmen die Oberärzte<br />

Dr. Michael Königer (Facharzt<br />

für Kardiologie und Nephrologie),<br />

Dr. Sonja Heissler (Fachärztin<br />

für Nephrologie) und Cornelia<br />

Monat (Fachärztin für Kardiologie).<br />

Die pflegerische Leitung<br />

obliegt der Stationsleiterin<br />

Petra Croonen und ihrer Stellvertreterin<br />

Birgitta Gaschler.<br />

Zu ihrem Pflegeteam gehören<br />

die examinierten Pflegekräfte<br />

Anna Biegert, Zehra Dag, Sonja<br />

Eder (Praxisanleiterin), Melanie<br />

Glomb, Franziska Hackel,<br />

Tanja Ilg, Birgit Keydell, Nadine<br />

Maier (Praxisanleiterin), Hella<br />

Mogos, Heike Mutzhaus, Sonja<br />

Oswald, Sabine Polzer, Monika<br />

Rentschler, Anja Seyfert, Eva<br />

Stegmayer, Franziska Valenta<br />

und Dina Zerbin. Außerdem gehören<br />

dazu die FSJ-Praktikantin<br />

Arbresha Vokshi, die Krankengymnastin<br />

Monika Roth und<br />

die Reinigungskraft Katja Bürk.<br />

Ausstattung<br />

Zur Station C 5 gehören 12 Patientenzimmer,<br />

darunter vier Dreibettzimmer,<br />

sieben Zweibettzimmer<br />

und ein Einbettzimmer. Die<br />

Hälfte der Zimmer verfügt über<br />

einen Balkon mit Blick auf den<br />

Wildpark und den Greifvogelpark.<br />

Ebenfalls besitzen alle Zim-<br />

mer großflächige Fensterfronten,<br />

die viel Tageslicht und Ausblick<br />

bieten. Die Patienten können<br />

individuell durch elektrische<br />

Rollläden die Wärmeeinstrahlung<br />

und Helligkeit selbst bestimmen.<br />

Alle Zimmer sind sehr hochwertig<br />

mit großzügigen Wasch/<br />

Dusch- und WC-Bereichen ausgestattet.<br />

Für schwerstbehinderte<br />

Patienten steht eine extragroße<br />

Nasszelle zur Verfügung,<br />

die auch problemlos mit einem<br />

elektrischen Rollstuhl befahren<br />

werden kann.<br />

An jedem Bettplatz steht ein<br />

eigener Monitor bereit, mit dem<br />

das Fernseh- und Radioprogramm<br />

individuell ausgewählt<br />

werden kann. Eine gut ausgestattete<br />

Teeküche können die<br />

Patienten ebenfalls nutzen. Hier<br />

gibt es jederzeit frischen Kaffee<br />

oder Teewasser aus dem Kaffeeautomaten.<br />

Ein großzügiger<br />

lichtdurchfluteter Aufenthaltsbereich<br />

an der nördlichen Stirnseite<br />

des Neubaus bietet den<br />

Patienten und ihren Angehörigen<br />

einen schönen Platz zum<br />

Verweilen.<br />

Dem gesamten Team der Pflege<br />

ist es ein wichtiges Anliegen,<br />

trotz wachsender Aufgabenfelder,<br />

den Patienten und Angehörigen<br />

die nötige Zuwendung zu<br />

geben, sowohl mit Fachkompetenz,<br />

deren Erweiterung durch<br />

regelmäßige Fortbildungen unterstützt<br />

wird, als auch im persönlichen<br />

Bereich. Tröstende<br />

Worte, beruhigende und beratende<br />

Gespräche bilden nur einen<br />

Teil des großen Spektrums<br />

ab, welches hier gefragt ist. Der<br />

zentrale Stützpunkt der Station<br />

dient als Dreh- und Angelpunkt<br />

für die Anliegen der Patienten,<br />

Angehörigen und Mitarbeiter.<br />

Die Pflegekräfte der Station<br />

C 5 arbeiten im Drei-Schicht-<br />

System. Organisatorisch erfolgt<br />

die Pflege auf der Station tagsüber<br />

in drei Bereichen. Dabei<br />

übernimmt eine Pflegefachkraft<br />

die Verantwortung für eine<br />

Patientengruppe und koordiniert<br />

dabei die verschiedenen<br />

Berufsgruppen hinsichtlich<br />

Visiten, geplanter Untersuchungen,<br />

Eingriffen und anderer<br />

Therapien.<br />

Schwerpunkt Kardiologie<br />

Zu den Schwerpunkten im<br />

Bereich der Kardiologie zählen<br />

Patienten mit koronarer Herzerkrankung,<br />

Herzklappenfehler,<br />

Herzmuskelerkrankungen<br />

und peripheren Gefäßerkrankungen.<br />

Weiterhin werden Patienten<br />

mit Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen,<br />

Fettstoffwechselstörungen<br />

und Lungenhochdruck<br />

behandelt. Zwei<br />

Herzkatheterlabore mit einer<br />

24-Stunden-Bereitschaft für<br />

Herzkathetereingriffe an 365<br />

Tagen im Jahr stehen den fünf<br />

Kardiologen der Medizinischen<br />

Klinik II zur Verfügung. Herzultraschall,<br />

Kardio-CT, Belastungs-EKG,<br />

Doppler-Duplexun-<br />

Die Pflegekräfte nehmen sich die<br />

notwendige Zeit für die Patienten.<br />

tersuchungen der Blutgefäße,<br />

Blutentnahmen rund um die<br />

Uhr bilden wichtige Teile der<br />

Diagnostik, die es den Ärzten<br />

und Pflegekräften ermöglicht,<br />

die Patienten best- und<br />

schnellstmöglich zu versorgen.<br />

Schwerpunkt Nephrologie<br />

In der Nephrologie zählt zum<br />

medizinischen Spektrum die<br />

gesamte Bandbreite der modernen<br />

Diagnostik und Therapie<br />

bei allen akuten oder chronischen<br />

Nierenerkrankungen,<br />

inklusive der verschiedenen Arten<br />

der Nierenersatztherapie<br />

(Dialyse). Auch nierentransplantierte<br />

Patienten werden vom<br />

kompetenten Team versorgt.<br />

Zudem werden Nierenpunktionen<br />

regelmäßig durchgeführt,<br />

um die optimale Therapie für<br />

den einzelnen Patienten festlegen<br />

zu können. Direkt an die<br />

Pflegestation C 5 ist folgerichtig<br />

auch der stationäre Bereich<br />

der Dialyse angegliedert.<br />

Überwachte Mobilität per Telemetrie<br />

Petra Croonen<br />

Petra Croonen (l.) und Birgitta Gaschler bei der Planung der Organisation<br />

des Stationsbetriebs für die nächsten Tage.<br />

Ihr Spezialist für<br />

Klima · Kühlung<br />

Tiefkühlung · Kühlmöbel<br />

Wärmerückgewinnung<br />

Tel. 0 73 21 / 4 40 88 · Fax 0 73 21 / 94 98 10<br />

Paul-Hartmann-Straße 57 · 89522 Heidenheim<br />

Noch im Laufe des Jahres<br />

wird in der Pflegestation C 5<br />

eine Telemetrieeinheit in<br />

Betrieb genommen. Diese<br />

ermöglicht es, Herz-Kreislauf-Vitalwerte<br />

der Patienten<br />

in der C 5 dann durch die neu<br />

installierte Medizintechnik<br />

auch bei ihren Spaziergängen<br />

auf Station quasi fernüberwachen<br />

zu können. Diese<br />

„überwachte“ Mobilität<br />

kommt den Patienten zugute.<br />

Moderne Medizintechnik in<br />

Verbindung mit WLAN-Technik<br />

ermöglicht dies.<br />

Überwachungspflichtige Patienten<br />

mit beispielsweise einfa-<br />

chen Herzrhythmusstörungen<br />

oder Patienten nach einem<br />

Herzinfarkt, die bereits behandelt<br />

worden sind, brauchen<br />

dann nicht mehr ausschließlich<br />

das Bett zu hüten.<br />

Vielmehr liegt der Vorteil für sie<br />

darin, dass sie sich auf Stationsebene<br />

frei bewegen können.<br />

Gleichzeitig haben sie dabei die<br />

Sicherheit, dass die notwendige<br />

Überwachung ihrer Vitalwerte,<br />

beispielsweise mittels EKG-<br />

Geräten, dabei stets optimal<br />

erfolgt. Tragbare Sender übermitteln<br />

die gemessenen Werte<br />

an die installierten „Hotspots“,<br />

über die dann die Weiterleitung<br />

der Signale an die Überwachungs-<br />

monitore am Stationsstützpunkt<br />

erfolgt.<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

bis hin zum Herzinfarkt, wie<br />

auch Erkrankungen der Nieren<br />

und komplexe Gefäßerkrankungen<br />

bilden die Haupterkrankungen<br />

der Patienten auf<br />

der Station C 5.<br />

Dr. Cornelia Monat<br />

Die Telemetrie ermöglicht es, dass<br />

sich Patienten, deren Herz-Kreislauf-Funktionen<br />

überwacht werden<br />

müssen, frei in der C 5 bewegen<br />

können und nicht mehr das<br />

Bett hüten müssen.


DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 3<br />

Strahlentherapie<br />

Über 150 Zuhörer bestens über Strahlentherapie informiert<br />

Am Dienstag, 9. April 2013<br />

fand im Kommunikationszentrum<br />

der Paul Hartmann<br />

AG mit Unterstützung der<br />

AOK Ostwürttemberg und<br />

der Paul Hartmann AG ein<br />

Infoabend über Strahlentherapie<br />

bei gutartigen Skelett-<br />

und Bindegewebserkrankungen<br />

statt. Dr. Voica<br />

Ghilescu, die Chefärztin<br />

der Klinik für Radioonkologie<br />

und Strahlentherapie<br />

am Klinikum Heidenheim<br />

und Referentin an diesem<br />

Abend, gelang es in hervorragender<br />

Weise, das Publikum<br />

in den Bann zu ziehen.<br />

Thorsten Beyer, Leiter Vertrieb<br />

Homecare Innendienst<br />

der Firma Hartmann, begrüßte<br />

als Gastgeber und gab einen<br />

Überblick über die Hartmann-<br />

Firmengeschichte. Frank Seifert,<br />

Leiter des AOK-Geschäftsbereichs<br />

Versorgungsmanagement,<br />

erwähnte in seiner Einführung<br />

die deutschlandweit<br />

beachtliche Zahl von rund<br />

40.000 Bestrahlungen bei Patienten<br />

mit gutartigen Erkrankungen<br />

pro Jahr.<br />

Mit sehr anschaulichen Darstellungen<br />

und auf den Punkt<br />

gebrachten Ausführungen öffnete<br />

Dr. Voica Ghilescu die für<br />

Laien doch relativ komplizierte<br />

Materie der Welt der Strahlenformen<br />

einen Spalt breit. Ihr<br />

gelang es so, dem Publikum einen<br />

Einblick über die therapeutischen<br />

Möglichkeiten zu geben.<br />

Die Chefärztin startete ihren<br />

Vortrag mit einem kurzen<br />

Exkurs in die Strahlenphysik.<br />

Dabei stellte sie die Bandbreite<br />

der bekannten Strahlungsformen<br />

und deren Wirkung<br />

und Einsatzgebiete vor. „Aus<br />

der Welt der elektromagnetischen<br />

Wellen kommen diejenigen<br />

mit kurzer Wellenlänge und<br />

hoher Frequenz als biologisch<br />

Referentin des Abends: Chefärztin Dr. Voica Ghilescu.<br />

Mehr als 150 Zuhörer waren zum Infoabend gekommen.<br />

wirksame Strahlen zum Einsatz“,<br />

so die Strahlenfachärztin.<br />

Die Bestrahlung mit einem Linearbeschleuniger<br />

wird allgemein<br />

mit der Behandlung bösartiger<br />

Erkrankungen in Verbindung<br />

gebracht, daher erläuterte<br />

sie kurz die Therapievarianten<br />

hochdosierter Tumorbestrahlung.<br />

Diese kommt als alleinige<br />

Therapie oder in Kombination<br />

mit Chemotherapie, aber auch<br />

in Verbindung mit chirurgischen<br />

Eingriffen, sowohl vor als auch<br />

nach einer Operation zum Einsatz.<br />

Als noch relativ unbekannt gilt<br />

die Strahlentherapie bei gutartigen<br />

Krankheitsbildern. Die Ärztin<br />

hob hervor, dass diese vor<br />

allem aus Entzündungen resultieren<br />

und einhergehen mit Kardinalssymptomen<br />

wie Schmerzen,<br />

Schwellungen, Rötungen,<br />

Überwärmung und Funktionsverlust.<br />

Die niedrigdosierte<br />

Strahlentherapie besitzt keine<br />

zellabtötende Wirkung, wie man<br />

sie bei Bestrahlung bösartiger<br />

Tumore wünscht. Sie unterbricht<br />

lediglich den Ablauf von<br />

Entzündungsreaktionen und<br />

lindert dadurch die Schmerzen.<br />

Als typische Krankheitsbilder<br />

hierfür gelten die rheumatoide<br />

Arthritis, der „Golfer- oder<br />

Tennisellenbogen, aber auch<br />

die schmerzhafte Schultersteife,<br />

bedingt durch eine chronische<br />

Entzündung der Schulter<br />

sowie Morbus Ledderhose<br />

oder Morbus Dupuytren – Bindegewebserkrankungen<br />

an den<br />

Sehnen der Fuß- bzw. Handinnenflächen.<br />

Ferner können der<br />

Fersensporn, „überschießende“<br />

Narben sowie Meningeome<br />

– hierbei handelt es sich<br />

um zu 90 % gutartige Tumorausbildungen<br />

der harten Hirnhaut<br />

– erfolgreich bestrahlt werden.<br />

Aber auch seltenere Erkrankungen<br />

wie die endokrine<br />

Orbitopathie – eine Augenhöh-<br />

lenerkrankung mit Hervortreten<br />

der Augen und Erweiterung der<br />

Lidspalten, das Akustikusneurinom<br />

– ein aus Binde- und Nervengewebe<br />

bestehender gutartiger<br />

Tumor, der vom Hör- und<br />

Gleichgewichtsnerv ausgeht,<br />

gehören zum Behandlungsspektrum.<br />

„Der Faktor Zeit spielt für<br />

den Erfolg der Strahlentherapie<br />

eine bedeutende Rolle. So<br />

sind nachhaltige Behandlungsergebnisse<br />

ab einem Zeitraum<br />

von drei Monaten nach Behandlungsende<br />

zu erwarten.<br />

Während dieser Zeit sei zudem<br />

die kurzfristige Zunahme von<br />

Schmerzen durchaus keine Seltenheit“,<br />

so die Chefärztin, die<br />

sich zum Ende der Veranstaltung<br />

ausführlich Zeit für die Beantwortung<br />

zahlreicher Fragen<br />

aus dem Publikum nahm. Dabei<br />

ging sie auch auf Befürchtungen<br />

über mögliche Spätfolgen<br />

von Bestrahlungen ein, die<br />

sie großteils entkräften konnte.<br />

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IQM-Mitgliedschaft<br />

Klinikum Heidenheim Mitglied der Initiative Qualitätsmedizin<br />

Das Klinikum Heidenheim<br />

gehört seit diesem Jahr als<br />

Mitglied der Initiative Qualitätsmedizin<br />

(IQM) an. IQM<br />

ist eine trägerübergreifende<br />

Initiative von Krankenhäusern<br />

aus Deutschland,<br />

Österreich und der<br />

Schweiz. Die teilnehmenden<br />

Krankenhäuser stehen<br />

für eine offene Fehlerkultur<br />

und die aktive Verbesserung<br />

der medizinischen<br />

Behandlungsqualität zum<br />

Wohl ihrer Patienten.<br />

Dazu messen die Mitglieder<br />

von IQM regelmäßig die medizinische<br />

Ergebnisqualität für relevante<br />

Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren.<br />

Die Qualitätsergebnisse<br />

basieren auf<br />

Routinedaten, sind daher jederzeit<br />

überprüfbar, manipulationssicher<br />

und ohne zusätzlichen<br />

Dokumentationsaufwand<br />

für die behandelnden Ärzte<br />

auswertbar.<br />

Verbesserungspotenziale bei<br />

Behandlungsabläufen und -strukturen<br />

erkennen<br />

die IQM-Mitgliedskrankenhäuser,<br />

bisher<br />

einzigartig<br />

in Deutschland,<br />

mit dem<br />

sogenannten<br />

Peer-Review-<br />

Verfahren. Trägerübergreifendes<br />

Lernen<br />

aus Fehlern<br />

und kollegiale<br />

Beratung unter<br />

chefärztlichen<br />

Kollegen<br />

stehen im Mittelpunkt<br />

der<br />

Peer Reviews.<br />

Anhand konstruktiv-kritischer<br />

Analysen konkreter<br />

Behandlungsfälle werden<br />

gemeinsam Probleme bei Abläufen,<br />

Strukturen und Schnittstellen<br />

identifiziert und zielgerichtet<br />

Verbesserungen umgesetzt.<br />

Mit der regelmäßigen Veröffentlichung<br />

ihrer bisher erreichten<br />

Qualitätsergebnisse, auch<br />

und gerade der verbesserungswürdigen,<br />

signalisieren die Mitglieder<br />

von IQM ihren Patienten<br />

sowie der Öffentlichkeit ihre<br />

Bereitschaft zur kontinuierlichen<br />

Qualitätsverbesserung.<br />

Diese Form der Qualitätsmessung<br />

und -transparenz<br />

dient also primär der Qualitätsverbesserung<br />

und setzt Maßstäbe,<br />

denn sie geht im Interesse<br />

bester Medizin und größtmöglicher<br />

Patientensicherheit<br />

deutlich über die gesetzlichen<br />

Anforderungen hinaus.<br />

In der Initiative Qualitätsmedizin<br />

(IQM) engagieren sich Krankenhäuser<br />

aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz für<br />

mehr medizinische Qualität bei<br />

der Behandlung ihrer Patienten.<br />

Obwohl die Versorgungsqualität<br />

in Krankenhäusern hierzulande<br />

ein hohes Niveau erreicht<br />

hat, gibt es nach wie vor erhebliche<br />

Qualitätsunterschiede<br />

und Verbesserungspotenzial.<br />

Dieses Potenzial für alle in der<br />

Patientenversorgung Tätigen<br />

sichtbar zu machen und zum<br />

Wohle der Patienten durch aktives<br />

Fehlermanagement zu heben,<br />

hat sich IQM zum Ziel gesetzt.<br />

Dafür stellt IQM den medizinischen<br />

Fachexperten aus<br />

den teilnehmenden Krankenhäusern<br />

innovative und anwenderfreundliche<br />

Instrumente zur<br />

Verfügung, die auf einer offenen<br />

Fehlerkultur und kollegialer<br />

Unterstützung beruhen.<br />

Die drei Grundsätze der<br />

IQM-Mitglieder:<br />

1. Qualitätsmessung auf<br />

Basis von Routinedaten<br />

2. Transparenz der Ergebnisse<br />

durch deren Veröffentlichung<br />

3. Qualitätsverbesserungen<br />

durch Peer-Review-Verfahren<br />

Damit gehen die IQM-Mitgliedskrankenhäuser<br />

freiwillig<br />

weit über die bestehenden gesetzlichen<br />

Anforderungen zur<br />

Qualitätssicherung hinaus und<br />

setzen im Interesse bester Medizin<br />

und größtmöglicher Patientensicherheit<br />

Maßstäbe.<br />

IQM ist für alle Krankenhäuser<br />

offen, die dieses Verfahren<br />

zur konsequenten medizinischen<br />

Qualitätsverbesserung<br />

nutzen möchten.<br />

Seit Gründung von IQM im<br />

Jahr 2008 haben sich bereits<br />

mehr als 250 kommunale, freigemeinnützige,<br />

öffentlichrechtliche,<br />

internationale und private<br />

Krankenhäuser sowie zahlreiche<br />

Universitätsklinika für den<br />

Weg von IQM zu mehr Quali-<br />

tät in der Medizin entschieden.<br />

Insgesamt versorgen die IQM-<br />

Krankenhäuser jährlich rund<br />

vier Millionen Patienten stationär.<br />

In Deutschland liegt ihr Anteil<br />

an der stationären Patientenversorgung<br />

bei rund 19 %,<br />

in Österreich bei 15 % und in<br />

der Schweiz bei ca. 16 %.<br />

Das Klinikum Heidenheim<br />

wird im kommenden Jahr erstmals<br />

seine IQM-Qualitätsergebnisse<br />

offenlegen können.<br />

Basis hierfür werden die analysierten<br />

Daten aus dem Jahr<br />

2013 sein.<br />

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4<br />

Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />

ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM<br />

DER PATIENT<br />

Doppelballon-Enteroskopie<br />

Der Dünndarm ist keine „black-box“ mehr<br />

Mit der jüngst erfolgten Einführung<br />

der sogenannten Doppelballon-Enteroskopie<br />

(DBE)<br />

in das medizinische Behandlungsspektrum<br />

besteht am<br />

Klinikum Heidenheim nun die<br />

Möglichkeit zur vollständigen<br />

Spiegelung des Dünndarms.<br />

Während die Spiegelung von<br />

Magen und Dickdarm schon<br />

seit Jahrzehnten als Routinemethode<br />

gilt, war der Dünndarm,<br />

der mit einer Länge von<br />

mehreren Metern den größten<br />

Abschnitt des menschlichen<br />

Verdauungstraktes einnimmt,<br />

lange Zeit einer direkten<br />

Inspektion durch das Endoskop<br />

nicht zugänglich. Die Entwicklung<br />

einer schluckbaren<br />

Kleinstkamera, der sogenannten<br />

Kapselendoskopie, die im<br />

Jahre 2001 zur Marktreife kam<br />

und am Klinikum nun seit gut<br />

zwei Jahren erfolgreich eingesetzt<br />

wird, stellte für die Dünndarmdiagnostik<br />

einen echten<br />

Meilenstein dar. Allerdings sind<br />

damit weder die Entnahme von<br />

Gewebeproben noch therapeutische<br />

Eingriffe durchführbar.<br />

Diese Lücke wird nun durch<br />

die Doppelballon-Enteroskopie<br />

(DBE) geschlossen.<br />

Geschichte der<br />

Dünndarmendoskopie<br />

Mit herkömmlichen Endoskopen<br />

kann bei der „Magenspiegelung“<br />

nur der oberste<br />

Teil des Dünndarms und<br />

bei der „Dickdarmspiegelung“<br />

nur der unterste Dünndarmabschnitt<br />

eingesehen werden.<br />

Der überwiegende Teil des<br />

mehrere Meter langen Dünndarms<br />

konnte jedoch bisher<br />

endoskopisch nicht untersucht<br />

werden und galt deshalb als<br />

diagnostisches Niemandsland.<br />

Eine Beurteilung war nur indirekt<br />

durch Röntgenkontrastmitteluntersuchungen<br />

möglich.<br />

Diese können viele krankhafte<br />

Veränderungen allerdings<br />

nicht ausreichend darstellen<br />

und sind außerdem oft mit einer<br />

nicht unerheblichen Strahlenbelastung<br />

verbunden. Zahlreiche<br />

Versuche, konventionelle<br />

Endoskope so weiterzuentwickeln,<br />

dass man damit über<br />

den Zwölffingerdarm bzw. den<br />

Dickdarm hinaus längere Abschnitte<br />

des Dünndarms erreichen<br />

konnte, scheiterten an<br />

technischen Hürden bzw. an<br />

der mangelnden praktischen<br />

Durchführbarkeit. Der Durchbruch<br />

gelang erst im Jahre<br />

2002, als Dr. Hironori Yamamoto<br />

aus Kanada von der ersten<br />

Dünndarm-Spiegelung mit einem<br />

sogenannten Doppelballon-Enteroskop<br />

(DBE) berichtete.<br />

Innerhalb nur eines Jahrzehnts<br />

erlebte die DBE eine<br />

rasante Verbreitung vom anfänglichen<br />

Einsatz in wenigen<br />

akademischen Zentren hin zu<br />

einem fast schon flächendeckenden<br />

Einsatz in Krankenhäusern<br />

der Grundversorgung.<br />

Dr. Alexander Maier und Dominique Patrnus mit dem Doppelballon-<br />

Enteroskop in einem der Untersuchungsräume der Inneren Endoskopie.<br />

Praktisch zeitglich wurde mit<br />

der sogenannten Kapselendoskopie<br />

eine weitere innovative<br />

Technik zur Untersuchung<br />

des Dünndarms entwickelt. Bei<br />

diesem Hightechprodukt handelt<br />

es sich um eine schluckbare<br />

Kleinstkamera, die passiv<br />

und damit allein durch die natürliche<br />

Darmbewegung (Peristaltik)<br />

völlig schmerzfrei durch<br />

den gesamten Verdauungstrakt<br />

weitergeleitet wird und dabei<br />

mittels Funksender drahtlose<br />

Bilddaten aus dem Dünndarm<br />

liefert.<br />

Aber auch die radiologischen<br />

Untersuchungsmethoden haben<br />

sich weiterentwickelt. So<br />

kann heute der Dünndarm auch<br />

mittels Kernspintomographie<br />

(MRT) ohne Strahlenbelastung<br />

untersucht werden. Der Arzt hat<br />

also schon beinahe die Qual<br />

der Wahl und muss abhängig<br />

von der klinischen Situation<br />

entscheiden, welche Methode<br />

am geeignetsten ist. Oft ist es<br />

dabei sinnvoll, zwei Methoden,<br />

beispielsweise die Kapselendoskopie<br />

und die DBE, zu kombinieren.<br />

Die Doppelballon-Enteroskopie<br />

(DBE)<br />

Das Doppelballon-Enteroskop<br />

ähnelt auf den ersten Blick<br />

einem konventionellen Endoskop,<br />

das heißt einem flexiblen<br />

Schlauch, an dessen Spitze<br />

sich eine kleine Kamera befindet.<br />

Hinzu kommt eine lange<br />

Röhre, ein sogenannter Übertubus,<br />

der über das Endoskop<br />

gestülpt wird, sowie je ein kleiner<br />

aufblasbarer Ballon am Ende<br />

des Endoskops und des<br />

Übertubus, die dem Dünndarm-Endoskop<br />

seinen Namen<br />

gegeben haben.<br />

Endoskop und Übertubus<br />

lassen sich teleskopartig gegeneinander<br />

über eine Spanne<br />

von 40 cm frei bewegen. Die<br />

Ballons fixieren das Endoskop<br />

im aufgeblasenen Zustand an<br />

der Darmwand und verhindern<br />

so ein Zurückrutschen. Das<br />

Prinzip der Doppelballon-Enteroskopie<br />

besteht nun darin,<br />

durch wechselseitiges Blocken<br />

bzw. Entblocken der Ballons<br />

am Ende des Endoskops bzw.<br />

am Übertubus sowie eines intermittierenden<br />

Vorschubs des<br />

Systems mit geblockten Ballons<br />

das Endoskop „raupenähnlich“<br />

im Dünndarm vorwärts<br />

zu bewegen. Eine Kontrolleinheit<br />

reguliert dabei den Füllungszustand<br />

sowie den Luftdruck<br />

der Ballons, sodass unerwünschte<br />

druckbedingte Schädigungen<br />

der Dünndarmwand<br />

vermieden werden.<br />

Mit dieser Technik gelingt es,<br />

im Idealfall den gesamten zumindest<br />

aber weite Teile des<br />

Dünndarms endoskopisch zu<br />

inspizieren. Die DBE kann dabei<br />

wie eine Magenspiegelung über<br />

den Mund erfolgen (obere DBE)<br />

oder wie eine Darmspiegelung<br />

durch den Anus (untere DBE).<br />

Um den kompletten Dünndarm<br />

untersuchen zu können, muss<br />

meistens eine obere DBE und<br />

eine untere DBE miteinander<br />

kombiniert werden, meistens<br />

an zwei aufeinander folgenden<br />

Tagen. Dabei erfolgt dann eine<br />

Untersuchung der oberen Hälfte<br />

des Dünndarmes durch den<br />

oralen Zugangsweg, die untere<br />

Hälfte des Dünndarmes wird<br />

durch den analen Zugangsweg<br />

untersucht.<br />

Vor- und Nachteile der<br />

Doppelballoenteroskopie<br />

Als einzige Untersuchungsmethode<br />

bietet die DBE die<br />

Möglichkeit, ähnlich wie bei<br />

der konventionellen Spiegelung<br />

Gewebeproben zu entnehmen<br />

und so über den feingeweblichen<br />

Befund (Histologie) am<br />

Mikroskop eine definitive Diagnose<br />

zu stellen. Genauso können<br />

auch endoskopische Behandlungen<br />

analog zur konventionellen<br />

Endoskopie durchgeführt<br />

werden und so im Idealfall<br />

Operationen vermieden werden.<br />

Trotz aller Euphorie sollte<br />

man aber nicht vergessen, dass<br />

die DBE eine nicht unerhebliche<br />

Belastung darstellt, die weit<br />

über diejenige einer normalen<br />

Endoskopie, beispielsweise einer<br />

Darmspiegelung, hinausgeht.<br />

Dies ergibt sich zum einen<br />

durch die Untersuchungsdauer<br />

von circa zwei Stunden<br />

und der Notwendigkeit einer<br />

Narkose (Sedierung). Hinzu<br />

kommt, dass die Lage des Endoskops<br />

immer wieder durch<br />

Röntgendurchleuchtung kontrolliert<br />

werden muss, was mit<br />

einer entsprechenden Strahlenbelastung<br />

verbunden ist. Durch<br />

die Windungen des Dünndarms<br />

entstehen beim Vorführen<br />

des Endoskops Scherkräfte.<br />

In sehr seltenen Fällen kann<br />

es dadurch zu inneren Verletzungen<br />

oder Entzündungen<br />

der Bauchspeicheldrüse kommen.<br />

Die Untersuchung eignet<br />

sich daher nicht für eine ambulante<br />

Durchführung, sondern<br />

sollte unter stationären Bedingungen<br />

erfolgen. Gerätekosten<br />

und hoher Personalaufwand<br />

machen die DBE zudem zu einer<br />

teuren Untersuchung. Aus<br />

den genannten Gründen ergibt<br />

sich, dass die Untersuchung<br />

nur nach sorgfältiger Nutzen-<br />

Risiko-Abwägung durchgeführt<br />

werden darf und bei Verdacht<br />

auf eine Erkrankung des Dünndarms<br />

in der Regel nicht als<br />

erstes eingesetzt wird, sondern<br />

nur wenn andere Methoden bereits<br />

einen Befund gezeigt haben.<br />

Diese wiederum muss<br />

weiter abgeklärt werden. Insbesondere<br />

die Kapselendoskopie<br />

wird aufgrund ihrer schonenden<br />

und völlig schmerzfreien Durchführbarkeit<br />

gerne zuerst eingesetzt.<br />

Wenn sich dabei ein unauffälliger<br />

Befund zeigt, kann<br />

eine Erkrankung des Dünndarms<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

ausgeschlossen werden<br />

und weitere Untersuchungen<br />

werden entbehrlich. Sind<br />

dagegen krankhafte Veränderungen<br />

nachweisbar, so können<br />

mit der Kapselendoskopie<br />

leider keine Gewebeproben<br />

entnommen werden und keine<br />

therapeutischen Eingriffe erfolgen.<br />

Im Bedarfsfall muss dies in<br />

einer zweiten Sitzung durch eine<br />

DBE nachgeholt werden.<br />

Zusammenfassend lässt sich<br />

sagen, dass Kapselendoskopie<br />

und DBE keine konkurrierenden<br />

Verfahren darstellen, sondern<br />

sich in sehr sinnvoller Weise ergänzen.<br />

Ihr sequentieller Einsatz<br />

stellt damit den aktuellen<br />

„Goldstandard“ dar, mit dem<br />

die allermeisten Erkrankungen<br />

des Dünndarms erkannt und<br />

behandelt werden können. Beiden<br />

Methoden ist gemeinsam,<br />

dass sie mit ihren integrierten<br />

Kameras nur einen Blick auf die<br />

Darmoberfläche ermöglichen.<br />

Es gibt aber auch Erkrankungen,<br />

beispielsweise chronische<br />

Entzündungen wie den Morbus<br />

Crohn, bei denen die krankhaften<br />

Veränderungen die gesamte<br />

Darmwand betreffen oder<br />

sogar auf angrenzende Strukturen<br />

übergreifen können. Hier<br />

stoßen die genannten endoskopischen<br />

Verfahren naturgemäß<br />

an ihre Grenzen. Dies ist<br />

und bleibt die Domäne radiologischer<br />

Untersuchungsmethoden,<br />

welche insbesondere bei<br />

jungen Patienten aufgrund der<br />

fehlenden Strahlenbelastung in<br />

Form einer Kernspinuntersuchung<br />

erfolgen sollten.<br />

Wann kommt die Doppelballon-Enteroskopie<br />

zum<br />

Einsatz?<br />

Als wichtigste und häufigste<br />

Indikation für eine DBE gilt die<br />

Abklärung einer Blutarmut (Anämie),<br />

wenn Magen- und Darmspiegelung<br />

keine Blutungsursache<br />

gezeigt haben, wenn also<br />

vermutet werden muss, dass<br />

die Blutungsquelle „irgendwo<br />

dazwischen“, also im Dünndarm<br />

liegt. Häufig ist der Blutverlust<br />

über den Magendarmtrakt<br />

so gering, dass er gar nicht<br />

bemerkt wird. Man spricht dann<br />

von einer sogenannten okkulten<br />

Blutung. Dennoch führt der<br />

schleichende Verlust von Blut<br />

und damit von Eisen im Laufe<br />

der Zeit zu einer Blutarmut.<br />

Diese wird dann oft bei Routinekontrollen<br />

festgestellt oder<br />

sie kann sich durch unspezifische<br />

Beschwerden wie Müdigkeit<br />

oder Atemnot bei körperlicher<br />

Belastung äußern.<br />

Im Falle einer okkulten Blutung<br />

wird man den Dünndarm,<br />

wie bereits beschrieben, zuerst<br />

mit einer Kapselendoskopie untersuchen.<br />

Findet sich dabei eine<br />

Blutungsquelle, so kann eine<br />

DBE angeschlossen und<br />

dabei die Blutungsquelle behandelt<br />

werden. Ein typisches<br />

Beispiel hierfür ist die endoskopische<br />

Verödung von gutartigen<br />

Gefäßmissbildungen (Angiodysplasien),<br />

die im höheren<br />

Lebensalter die häufigste Ursache<br />

einer Dünndarmblutung<br />

darstellen.<br />

Akute Blutungen im Magen-<br />

Darm-Trakt treten häufig im<br />

Magen oder Dickdarm auf und<br />

können meist im Rahmen einer<br />

konventionellen Spiegelung<br />

gestillt werden. Die vergleichsweise<br />

seltene akute Dünndarmblutung<br />

gilt als gefürchtet, weil<br />

sie bislang meist nur durch eine<br />

Operation behandelt werden<br />

konnte. Auch in dieser Notfallsituation<br />

kann die DBE erfolgreich<br />

eingesetzt werden und<br />

dazu beitragen. Operationen zu<br />

vermieden.<br />

Der Einsatz des DBE ist<br />

aber keineswegs auf die Behandlung<br />

von Blutungen beschränkt.<br />

Häufig erbringen Voruntersuchungen,<br />

wie die Kapselendoskopie,<br />

Veränderungen,<br />

deren Ursache und Bedeutung<br />

mit bloßem Auge nicht ausreichend<br />

beurteilbar ist und deshalb<br />

durch eine mittels DBE gewonnener<br />

Gewebeprobe mit<br />

anschließender feingeweblicher<br />

Untersuchung am Mikroskop<br />

(Histologie) weiter abgeklärt<br />

werden muss. Ein Beispiel sind<br />

Dünndarmgeschwüre, wenn eine<br />

bösartige Ursache allein<br />

vom endoskopischen Bild nicht<br />

sicher ausgeschlossen werden<br />

kann. Darmpolypen treten<br />

meist im Dickdarm auf, wo sie<br />

im Rahmen einer Darmspiegelung<br />

unkompliziert entfernt werden<br />

können. Es gibt aber auch<br />

Erkrankungen (sogenannte Polyposis<br />

Syndrome), die oft erblich<br />

sind und bei denen sich<br />

auch im Dünndarm Polypen bilden.<br />

Diese können mit der DBE<br />

nun ebenfalls endoskopisch<br />

entfernt werden und müssen<br />

nicht mehr operiert werden.<br />

Ein weiteres Einsatzgebiet<br />

der DBE ist die Behandlung von<br />

Erkrankungen der Gallenwege,<br />

wenn diese in Folge einer<br />

Darmoperation nicht mehr auf<br />

üblichem Wege endoskopisch<br />

erreichbar sind. Gallengangsteine<br />

können so entfernt und<br />

Verengungen aufgedehnt bzw.<br />

mit einer Rohrprothese (Stent)<br />

versorgt werden.<br />

Fazit<br />

Die Kapselendoskopie und<br />

die Doppelballon-Enteroskopie<br />

stellen eine enorme Bereicherung<br />

der diagnostischen<br />

(und therapeutischen) Endoskopie<br />

dar und erhellen die bisherige<br />

„black box“ Dünndarm.<br />

Beide Verfahren ergänzen sich<br />

in sinnvoller Weise. Mit der DBE<br />

können nicht nur Gewebeproben<br />

entnommen werden, sie<br />

ermöglich auch therapeutische<br />

Eingriffe. Dabei reicht das Einsatzgebiet<br />

von der Behandlung<br />

von Dünndarmblutung über die<br />

Abtragung von Polypen bis hin<br />

zu Interventionen an den Gallenwegen.<br />

Die DBE hat sich<br />

dadurch innerhalb nur weniger<br />

Jahre zu einer etablierten<br />

und unverzichtbaren endoskopischen<br />

Untersuchung entwickelt.<br />

Dr. Alexander Maier<br />

Das Doppelballon-Enteroskop ähnelt<br />

einem konventionellen Endoskop,<br />

wobei ein sogenannter Übertubus<br />

über das Endoskop gestülpt<br />

wird und sich ein kleiner aufblasbarer<br />

Ballon am Ende des Endoskops<br />

und des Übertubus befindet.<br />

Das Doppelballon-Enteroskopie-Prinzip besteht darin, durch wechselseitiges Blocken bzw. Entblocken der Ballons am Ende des Endoskops bzw. am Übertubus sowie eines intermittierenden Vorschubs des Systems<br />

mit geblockten Ballons das Endoskop „raupenähnlich“ im Dünndarm vorwärts zu bewegen.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

1. Endoskop<br />

vorschieben<br />

2. Endoskop-Ballon<br />

insufflieren und<br />

fixieren<br />

3. Übertubus nachschieben<br />

4. Übertubus-Ballon<br />

insufflieren und<br />

fixieren<br />

5. Endoskop-Ballon<br />

desufflieren und Endoskop<br />

vorschieben<br />

6. Schritte 1 bis 5<br />

wiederholen, bis die<br />

Windungen zu eng<br />

werden<br />

7. Übertubus und Endoskop<br />

mit insufflierten<br />

Ballons zurückziehen<br />

8. Endoskop-Ballon<br />

desufflieren<br />

9. Endoskop<br />

vorschieben


DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 5<br />

Ärztlicher Ratgeber<br />

Darmkrebs: Vorsorgeuntersuchungen retten Leben<br />

„Darmkrebs gilt als die<br />

zweithäufigste Krebsart<br />

und auch die zweithäufigste<br />

Ursache für krebsbedingten<br />

Tod in Deutschland. Und<br />

dabei liegt Deutschland mit<br />

ca. 68.740 Neuerkrankungen<br />

und 27.125 Todesfällen<br />

pro Jahr (Schätzung für das<br />

Jahr 2006) europaweit auf<br />

einem der vorderen Plätze,<br />

was die Häufigkeit dieser<br />

Erkrankung betrifft. Trotz<br />

vielfältiger Fortschritte in<br />

der Therapie ist die Prognose<br />

bei fortgeschrittener<br />

Erkrankung, also wenn zum<br />

Beispiel Metastasen aufgetreten<br />

sind, weiterhin leider<br />

schlecht“, so Oberarzt Dr.<br />

Norbert Jung aus der Medizinischen<br />

Klinik I des Klinikums<br />

Heidenheim.<br />

VORSORGEPLAN<br />

(bei normalem Darmkrebsrisiko)<br />

•<br />

Ab dem 50. Lebensjahr<br />

bis zum 55. Lebensjahr:<br />

jährlicher Stuhltest auf okkultes<br />

Blut verbunden mit Austastung<br />

des Mastdarms<br />

• Ab dem 55. Lebensjahr:<br />

erste Vorsorgedarmspiegelung<br />

• Ab dem 65. Lebensjahr:<br />

einmalige Wiederholung der<br />

Vorsorgedarmspiegelung<br />

(bei unauffälligem Erstbefund)<br />

Umso wichtiger ist deshalb die<br />

Vorsorge: Durch Erkennen und<br />

Beseitigen von Darmkrebsvorstufen,<br />

den sogenannten Darmpolypen,<br />

kann der Entstehung<br />

von Darmkrebs wirksam vorgebeugt<br />

werden. Mehrere große<br />

Studien haben bewiesen, dass<br />

durch einen chemischen Stuhltest<br />

auf nicht sichtbares Blut die<br />

Sterblichkeit an Darmkrebs verringert<br />

werden kann. Die Empfindlichkeit<br />

dieser Tests ist jedoch<br />

sehr eingeschränkt; moderne<br />

immunologische Stuhlstreifentests<br />

sind teils deutlich sensitiver,<br />

aber in Deutschland aus verschiedenen<br />

Gründen noch nicht<br />

allgemein empfohlen und werden<br />

von den Kassen derzeit auch<br />

noch nicht erstattet.<br />

Oberarzt Dr. Norbert Jung während einer Darmspiegelung<br />

„Mit der Darmspiegelung jedoch<br />

können Polypen und frühe<br />

Stadien von Darmkrebs mit sehr<br />

hoher Sicherheit erkannt werden“,<br />

unterstreicht der Internist, der im<br />

Darmkrebszentrum Heidenheim<br />

als Facharzt nahezu täglich diese<br />

Untersuchungen durchführt. Niemand<br />

sollte sich daher von Hemmungen<br />

oder Schamgefühlen leiten<br />

lassen, wenn es darum geht,<br />

diese Untersuchung durchführen<br />

zu lassen.<br />

Seit 2002 werden in Deutschland<br />

die Kosten der Darmspiegelung<br />

für gesetzlich Versicherte<br />

voll übernommen: Für<br />

den Test auf verstecktes Blut<br />

im Stuhl erfolgt dies ab dem<br />

50. Lebensjahr einmal jährlich<br />

bis zum 55. Lebensjahr und für<br />

die Vorsorgedarmspiegelung<br />

gilt dies ab dem 55. Lebensjahr.<br />

Die Darmspiegelung kann,<br />

bei unauffälligem Befund, nach<br />

zehn Jahren einmalig wiederholt<br />

werden, bei auffälligen Befunden<br />

natürlich auch früher.<br />

Jüngst veröffentlichte Ergebnisse<br />

einer aktuellen wissenschaftlichen<br />

Arbeit zum Thema<br />

Vorsorgedarmspiegelungen<br />

aus den Jahren 2003 bis 2008<br />

unterstreichen die Notwendigkeit<br />

rechtzeitiger Vorsorgemaßnahmen.<br />

Sie zeigen aber leider<br />

auch ein noch unbefriedigendes<br />

Bild auf hinsichtlich der<br />

Teilnahmebereitschaft, an diesen<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

teilzunehmen. Es konnten Daten<br />

von insgesamt nicht weniger<br />

als 2.821.392 dokumentierten<br />

Koloskopien ausgewertet<br />

werden. Die Untersuchungen<br />

wurden zum Großteil von<br />

Internisten und Gastroenterologen<br />

durchgeführt. Dabei ist anzumerken,<br />

dass alle Ärzte, die<br />

in Deutschland Vorsorgekoloskopien<br />

durchführen, über nachgewiesenermaßen<br />

ausreichende<br />

Kenntnisse in der Untersuchung,<br />

aber auch für die Abtragung<br />

von Polypen verfügen<br />

müssen. Zudem müssen alle<br />

Untersuchungsdaten online an<br />

eine zentrale Auswertungsstelle<br />

übermittelt werden. Umfangreiche<br />

Qualitätskontrollen ergänzen<br />

den im internationalen Vergleich<br />

beispielhaft hohe Standard<br />

der Vorsorgedarmspiegelung<br />

in Deutschland.<br />

Nun zu den Ergebnissen:<br />

Frauen haben bei der Vorsorgedarmspiegelung<br />

die Nase<br />

vorn, 55,6 % der untersuchten<br />

Personen waren weiblich. Das<br />

durchschnittliche Alter der Teilnehmer<br />

betrug 65 Jahre. Fast<br />

87 % der Patienten wünschten<br />

und erhielten eine Beruhigungsspritze<br />

für die Untersuchung<br />

– dieser Anteil nimmt in<br />

den letzten Jahren sogar noch<br />

weiter zu. Grundsätzlich kann<br />

eine solche sogenannte „Sedierung“<br />

die Untersuchung durchaus<br />

erleichtern. Dieses Thema<br />

wird in der Regel im Aufklärungsgespräch<br />

einige Tage vor<br />

der Darmspiegelung vom Arzt<br />

angesprochen. Leider haben<br />

die Teilnahme an der kostenlosen<br />

Vorsorgeendoskopie in den<br />

ersten sechs Jahren ab 2002<br />

nur 15,5 % der berechtigten<br />

Männer und 17,2 % der Frauen<br />

wahrgenommen. Hier muss<br />

noch viel Aufklärungsarbeit geleistet<br />

werden.<br />

Dr. Norbert Jung mit dem schlauchförmigen<br />

Endoskop.<br />

Bei jedem Fünften (häufiger<br />

bei Männern als bei Frauen) fand<br />

man sogenannte Adenome, also<br />

mögliche Vorstufen von Darmkrebs,<br />

die entfernt wurden. Bei<br />

6,4 % der Untersuchten stellte<br />

man sogar fortgeschrittene Adenome<br />

fest, die ein hohes Risiko<br />

der Entartung tragen. Darmkrebs<br />

selbst wurde immerhin noch bei<br />

0,9 % der Patienten, die ja in der<br />

Regel beschwerdefrei zur Vorsorge<br />

gingen, entdeckt. Davon befanden<br />

sich mehr als zwei Drittel<br />

in einem frühen Stadium<br />

(I oder II). Auch dies gilt als ein<br />

großer Erfolg, denn je früher<br />

Darmkrebs erkannt wird, desto<br />

besser ist die Prognose für den<br />

Patienten und in der Regel ist sogar<br />

noch eine komplette Heilung<br />

möglich. Die Koloskopie selbst<br />

ist ausgesprochen sicher. Bei nur<br />

0,28 % der Untersuchungen traten<br />

Komplikationen auf. Die häufigsten<br />

davon resultierten aus<br />

Nachblutungen nach Abtragung<br />

von Polypen. Über drei Viertel<br />

dieser seltenen Komplikationen<br />

waren zudem nicht schwerwiegend<br />

und bedurften keiner stationären<br />

Behandlung. Insgesamt<br />

traten bei fast drei Millionen erfolgten<br />

Untersuchungen nur zwei<br />

untersuchungsassoziierte Todesfälle<br />

auf.<br />

Zusammenfassend hat sich<br />

die Darmspiegelung somit als<br />

sichere und äußerst effektive<br />

Methode in der Vorsorge von<br />

Darmkrebs bewiesen. Eine noch<br />

bessere Beteiligung an der kostenlosen<br />

Untersuchung ist zu<br />

wünschen. Unter anderem diesem<br />

Ziel, die Kenntnisse um<br />

die Bedeutung der Darmkrebsvorsorge<br />

in der Bevölkerung zu<br />

verbessern, hat sich das Darmkrebszentrum<br />

Heidenheim verschrieben.<br />

Dieses ist 2008 von<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

zertifiziert und 2011 erfolgreich<br />

rezertifiziert worden.<br />

Dr. Norbert Jung<br />

Aus dem <strong>Landkreis</strong>: Wanderbus und Museumszüge<br />

Wanderbus und Museumszüge fahren wieder bis 20. Oktober<br />

Ein Wanderbus und Museumszüge stehen Wanderern bei ihren Touren<br />

zur Verfügung.<br />

Immer an Sonn- und Feiertagen<br />

startet jetzt wieder der<br />

Wanderbus durchs Lonetal.<br />

Mit diesem Service lässt sich<br />

das Lonetal und das Eselsburger<br />

Tal mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln auf<br />

unbeschwerte Art und Weise<br />

erreichen und durchwandern.<br />

Der Bus fährt von Langenau<br />

durchs Lonetal nach Giengen<br />

und Herbrechtingen und zurück.<br />

Angeboten wird jeweils<br />

eine Hin- und Rückfahrt am<br />

Vormittag, gegen Mittag und<br />

am Nachmittag.<br />

In Giengen bietet dann das<br />

Steiff-Museum ein tolles Ausflugsziel<br />

für die ganze Familie.<br />

Animierte Traumwelten, der<br />

Ausstellungsbereich mit historischen<br />

Steiff-Tieren, die Schaufertigung,<br />

der begehbare Steiff-<br />

Streichelzoo und die längste<br />

Steiff-Schlangenrutsche faszinieren<br />

die Kinder.<br />

Und in Giengen-Hürben lockt<br />

die Höhlen-Erlebniswelt. Große<br />

und kleine Besucher können<br />

hier in die Welt eines Jura-<br />

Meeres eintauchen, Elfenbein<br />

mit einer Feuersteinklinge bearbeiten<br />

oder als archäologische<br />

Forscher Grabungsmethoden<br />

anwenden. Die Charlottenhöhle<br />

zeigt auf 587 Metern<br />

Länge geradezu ein wahres<br />

Tropfsteinparadies und der<br />

Spielplatz bietet Jung und Alt<br />

viel Spaß.<br />

Aber auch die Alte Mühle<br />

von 1344 in Giengen-Burgberg<br />

lohnt einen Besuch. In den<br />

Räumen des zur Schaumühle<br />

umgestalteten Kulturdenkmals<br />

ist viel zu erfahren über vergangene<br />

Zeiten, Handwerkstradition<br />

und das Leben und Arbeiten<br />

vor über 100 Jahren. Mit über<br />

sechs Metern Durchmesser ist<br />

das dortige Mühlrad deutschlandweit<br />

eines der größten und<br />

vermittelt in besonderer Weise<br />

Mühlenromantik.<br />

Mit dem Wanderbus erreicht<br />

man nun auch den Archäopark<br />

Vogelherd sonn- und feiertags<br />

mit den Öffentlichen.<br />

Wir denken, Sie sollten sich für kein Altenheim<br />

entscheiden, bevor Sie uns nicht besucht haben.<br />

„Wir überzeugen nicht nur mit unseren<br />

Leistungen, sondern auch mit unserem<br />

Preis. Von unserem hohen Pflege- und Be-<br />

treuungsstandard sollten Sie sich vor Ort<br />

ausführlich überzeugen. Unsere Preise können<br />

Sie schon jetzt vergleichen. Ihre Selbstkosten betra-<br />

gen (bei ø 30,42 Tagen) in:<br />

Brenzblick-<br />

Residenz<br />

Ihr Pflegeheim in Mergelstetten<br />

Schmittenstraße 15 · 89522 Heidenheim<br />

Telefon 0 73 21/95 60<br />

www.brenzblick-residenz.de<br />

Ebenso starten die beliebten<br />

Dampf- und Museumszüge<br />

der Lokalbahn Amstetten-<br />

Gerstetten und des Alb-Bähnles<br />

zwischen Amstetten und Oppingen<br />

seit 1. Mai und bringen<br />

Besucher auf die herrliche Gerstetter<br />

Alb (Infos www.uef-lokalbahn.de).<br />

Wer möchte, kann diesen<br />

Ausflug mit der Bahn auch<br />

kombinieren mit einem Radlausflug.<br />

Ein Radtransport ist möglich.<br />

Als Ausflugsziele bieten<br />

sich zudem das Riffmuseum in<br />

Gerstetten oder das Ursulastift<br />

in Gerstetten-Gussenstadt an.<br />

Dieses Museum gibt Einblicke in<br />

die ländliche Wohnkultur des 19.<br />

und frühen 20. Jahrhunderts.<br />

Auf dem Härtsfeld startete die<br />

Schättere ebenfalls am 1. Mai in<br />

die neue Saison. Sie fährt normalerweise<br />

jeden 1. Sonntag im<br />

Monat. (Infos www.hmb-ev.de).<br />

Rundwanderungen im Lonetal<br />

und Eselsburger Tal sowie<br />

die Infos zum Wanderbus findet<br />

man unter www.heidenheimerbrenzregion.de.<br />

Monika Suckut<br />

Pflegestufe 1 1.426 €<br />

Pflegestufe 2 1.457 €<br />

Pflegestufe 3 1.602 €<br />

Sie sollen sich wohlfühlen!


6<br />

Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

40 Jahre Urologie am Klinikum Heidenheim<br />

Am Dienstag, 13. August<br />

2013, jährt sich zum 40.<br />

Mal die Inbetriebnahme<br />

der Klinik für Urologie, die<br />

beim Umzug des damaligen<br />

Kreiskrankenhauses vom<br />

heutigen Landratsamt auf<br />

den Schlossberg als einzige<br />

medizinische Disziplin neu<br />

etabliert wurde. Die Klinik,<br />

in der jährlich etwa 1.100<br />

Patienten vollstationär auf<br />

hohem Niveau medizinisch<br />

und pflegerisch versorgt<br />

werden, wird seit 1994 von<br />

Chefarzt Dr. Ulrich Wenderoth<br />

geleitet.<br />

In diesen 40 Jahren hat das<br />

Fachgebiet Urologie eine rasante<br />

Entwicklung genommen.<br />

Alle operativen Eingriffe,<br />

die damals in der Urologie üblich<br />

und möglich waren, konnten<br />

mit Ausnahme der Nierentransplantation<br />

rasch und erfolgreich<br />

auf dem Schlossberg<br />

eingeführt werden.<br />

Dazu gehörte vor allem die<br />

transurethrale Elektroresektion<br />

zur Behandlung der gutartigen<br />

Vergrößerung der Prostata,<br />

die auch heute noch weltweit<br />

als „Gold“-Standard der Therapie<br />

dieser Erkrankung gilt. Der<br />

Volksmund verwendet hier häufig<br />

den Begriff „Hobeln“. Ebenso<br />

waren vor allem die Urologen<br />

neben den Gynäkologen Vorreiter<br />

im Bereich der Ultraschalldiagnostik<br />

– und dies bereits<br />

seit Ende der 1970er-Jahre.<br />

Urologie präsentiert sich<br />

am Samstag, 21. September 2013<br />

in den Schloss Arkaden<br />

Um diese Erfolgsgeschichte und das 40-jährige Bestehen der<br />

Klinik für Urologie im Klinikum Heidenheim gebührend zu würdigen,<br />

planen die Urologie-Mitarbeiter neben einem wissenschaftlichen<br />

Symposium im Herbst eine Präsentation in den Heidenheimer<br />

Schloss Arkaden. Am Samstag, 21. September 2013 wird sich die<br />

Urologie in der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr im Heidenheimer „Einkaufstempel“<br />

vorstellen. Im Zentrum der kleinen Ausstellung wird<br />

dabei auch ein begehbares Prostatamodell stehen. Zu sehen sein<br />

werden außerdem die Simulation einer Steinzertrümmerung, urologisch-endoskopische<br />

Instrumente, der Film einer Prostataresektion<br />

und Poster als Anschauungsmaterial. Das Urologie-Team<br />

wird zudem zur Beantwortung von Fragen und für Diskussionen<br />

bereit stehen.<br />

Am Samstag 21. September 2013 kann man in den Heidenheimer<br />

Schloss Arkaden unter anderem eine begehbares Prostatamodell<br />

in Augenschein nehmen.<br />

Ein Teil des Uroteams (hintere Reihe v. l.) Simone Skott-Bölli, Walter Pommerenke, Dr. Sascha Triebner, Alexander Gaschler, Swetlana Wosnjak,<br />

Stefan Borst, Valentin Hofmann, (mittlere Reihe v. l.) Dr. Margaritis Kountidis, Gudrun Kandel, Irma Liebert, Nevenka Zlatar, Michaela Öhrle, Silvia<br />

Korol, Zdenka Humer, Dr. Ulrich Wenderoth, Martina Gentner, Ute Baur, (sitzend v. l.) Tamara Pohl, Lisbeth Moser, Nicoleta Klauss, Christina Stütz<br />

und Brigitte Homann. Vom Team fehlen auf dem Bild: Wibke Göttken, Nikolaos Papadimas, Marija Svircev und Malgorzata Zymolka.<br />

Die 1980er-Jahre<br />

Die Urologie der achtziger Jahre<br />

wurde durch die wohl revolutionärsten<br />

Entwicklungen in dieser<br />

medizinischen Disziplin geprägt:<br />

Durch die radikale Prostatektomie,<br />

die Totalentfernung<br />

der Prostata, konnten erstmals<br />

Patienten, die an Prostatakrebs<br />

litten, geheilt werden. Außerdem<br />

gelingt es seitdem, Nierensteine<br />

durch den Einsatz der<br />

perkutanen Litholapaxie, einer<br />

frühen Variante der „Schlüsselloch-Chirurgie“,<br />

zu entfernen.<br />

Ein weiterer Meilenstein Richtung<br />

mehr Lebensqualität bildete<br />

die Einführung des Harnblasenersatzes<br />

aus Dünndarm:<br />

die sogenannte „Ileum-Neoblase“<br />

oder „Ulmer Blase“. Sie erlaubt<br />

Patienten, denen die Blase<br />

wegen einer gut- oder bösartigen<br />

Erkrankung entfernt<br />

werden muss, ein nahezu normales<br />

Leben zu führen.<br />

Die 1990er-Jahre<br />

Die letzte Dekade des vergangenen<br />

Jahrhunderts stand<br />

ganz im Zeichen der Weiterentwicklung<br />

der Behandlung<br />

von Harnsteinen. Die berührungsfreie<br />

Zertrümmerung von<br />

Nierensteinen mit Stoßwellen,<br />

die sogenannte „ESWL-extrakorporale<br />

Stoßwellenlithotripsie“,<br />

wurde zunächst mit einem<br />

transportablen Leihgerät, seit<br />

1998 mit einem eigenen stationären<br />

Lithotripter durchgeführt.<br />

Durch Miniaturisierung<br />

des Instrumentariums können<br />

Harnleitersteine heutzutage<br />

auch unmittelbar vor Ort im<br />

Harnleiter zerkleinert werden.<br />

Die 2000er-Jahre<br />

Auch das neue Jahrtausend<br />

brachte wichtige Neuerungen:<br />

die Behandlung der Inkontinenz<br />

bei Frauen und Männern durch<br />

Einlegen spezieller Kunststoffbänder,<br />

die Rekonstruktion<br />

der männlichen Harnröhre mit<br />

Mundschleimhaut (ja – auch die<br />

Urologen operieren im Mund!)<br />

und die Einführung laparoskopischer<br />

Operationsverfahren.<br />

Heute<br />

Am – vorläufigen – Ende der<br />

Entwicklung der Urologie steht<br />

wieder die Steinbehandlung.<br />

Voraussichtlich in der zweiten<br />

Hälfte dieses Jahres steht die<br />

Anschaffung eines Laser-Lithotripsiegerätes<br />

an.<br />

Urologie-Chefarzt<br />

Dr. Ulrich Wenderoth.<br />

Hygiene<br />

MRSA-Scoring-Quoten und Screenings steigen an<br />

Seit November 2012 werden<br />

Patienten, die im Klinikum<br />

Heidenheim stationär<br />

aufgenommen werden,<br />

regelhaft auf ihr MRSA-<br />

Trägerrisiko hin überprüft.<br />

Damit trägt man effizient<br />

zu mehr Hygienesicherheit<br />

zum Wohle der Patienten<br />

bei. Dies geschieht<br />

anhand eines standardisierten<br />

Scorings, welches<br />

sich an die Empfehlungen<br />

des Robert-Koch-Instituts<br />

anlehnt. Identifizierte Risikopatienten<br />

werden dann<br />

anhand eines Schnelltestes<br />

gescreent.<br />

Nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />

steigt der Umsetzungsgrad<br />

kontinuierlich an.<br />

Aus Sicht des Hygienemanagements<br />

ist die aktuelle<br />

Entwicklung sehr erfreulich.<br />

Die steigenden Zahlen<br />

durchgeführter MRSA-Risikoeinschätzungen<br />

(Scorings)<br />

und der daraus resultierenden<br />

Screenings belegenden<br />

hochsensiblen und verantwortungsvollen<br />

Umgang mit der<br />

MRSA-Problematik am Klinikum.<br />

Damit wird ein Mehr an Sicherheit<br />

für Patienten erreicht,<br />

denn gerade beim Umgang<br />

mit resistenten Erregern stellt<br />

die Vermeidung einer Keimverschleppung<br />

eine bedeutende<br />

Voraussetzung dar, um<br />

eine Übertragung auf andere<br />

Menschen oder Infektionen<br />

zu vermeiden. Wichtige Schritte<br />

bilden die effektive Erkennung<br />

von MRSA-Risikopatienten<br />

und die Identifizierung von<br />

MRSA-besiedelten Patienten.<br />

Die Abkürzung MRSA steht<br />

für Methicillin-resistente Staphylococcus<br />

aureus (MRSA),<br />

der zu den multiresistenten<br />

Krankheitserregern zählt. Pro<br />

Jahr treten in Deutschland ca.<br />

14.000 Krankenhausinfektionen<br />

mit MRSA auf.<br />

Ein generelles Aufnahmescreening<br />

aller Patienten ist<br />

nicht finanzierbar. Deshalb erfolgt<br />

im Klinikum eine standardisierte<br />

Einschätzung der Patienten<br />

hinsichtlich ihres Risikos<br />

einer MRSA-Trägerschaft.<br />

Anhand eines EDV-gestützten<br />

MRSA-Risiko-Scores werden<br />

Risikofaktoren abgefragt. Alle<br />

identifizierten Risikopatienten<br />

werden anhand eines PCR-<br />

Schnelltestes untersucht. Dabei<br />

handelt es sich um einen<br />

Gensubstanzschnelltest.<br />

Der Einsatz des „GenExpert“-<br />

Gerätes der Firma Virotech ermöglicht<br />

innerhalb einer Stunde<br />

ein zuverlässiges Ergebnis<br />

bezüglich der MRSA-Trägerschaft.<br />

Durch das frühe Ergebnis<br />

werden präventive Isolierungen<br />

überflüssig.<br />

Steigende Scoring-Quoten<br />

Im November 2012 erfolgte<br />

bei 653 aufgenommenen Patienten<br />

eine Risikoeinschätzung<br />

anhand des MRSA-Risiko-Scores.<br />

In Bezug auf die<br />

Gesamtzahl der in diesem<br />

Monat aufgenommen stationären<br />

Patienten (1.754) lag die<br />

erste Scoring-Quote bei 37 %.<br />

Seitdem geht die Scoring-Quote<br />

kontinuierlich nach oben. Im<br />

Dezember lag sie bei 53 %, im<br />

Januar bei 72 %, im Februar<br />

bei 79 % und im März wurden<br />

86 % erreicht.<br />

Steigende Screening-Zahlen<br />

Die monatlichen Screeningzahlen<br />

weisen ebenso steigende<br />

Tendenz auf. Im November<br />

wurden 339 Patienten<br />

gescreent. Was einer Screeningquote<br />

von 19,33 % entspricht.<br />

Im Dezember waren<br />

es 450 (27,9 %) im Januar<br />

673 (34,7 %), im Februar<br />

673 (38,2 %) und im März 734<br />

(41, 8%).<br />

ZNA nimmt wichtige Rolle<br />

ein<br />

Eine wichtige Rolle nimmt<br />

die ZNA ein. Hier werden die<br />

meisten Patienten auf ihr Risiko<br />

überprüft und bei Bedarf gescreent.<br />

ZNA-Mitarbeiterin Cindy Wöllner demonstriert die einfache und schnelle<br />

Probennahme zur Prüfung einer MRSA-Trägerschaft bei Patienten, die<br />

in die Zentrale Notaufnahme des Klinikums kommen.


DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 7<br />

Pflegedienst<br />

Die neue Pflegedienstleiterin Vivien Grelka<br />

Vivien Grelka übernimmt<br />

seit Februar 2013 Zug um<br />

Zug Pflegedienstleitungsaufgaben<br />

in der Heidenheimer<br />

Klinik-Gesellschaft.<br />

An sie wird die langjährige<br />

Pflegedienstleiterin Hildegard<br />

Grebhan, bis zu deren<br />

Wechsel in die passive Altersteilzeit<br />

im August 2013,<br />

im Rahmen der Nachfolgeregelung<br />

sukzessiv Verantwortungsbereiche<br />

übergeben.<br />

Die Pflegebereiche der Kinder-<br />

und Jugendmedizin, der<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe,<br />

der Homöotherapie sowie<br />

der Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik gehören<br />

dazu, ebenso wie die Leitung<br />

des Hebammenteams und<br />

des Patiententransportdienstes.<br />

Darüber hinaus wird sie mit<br />

Sonderaufgaben betraut. Dazu<br />

zählt die Betreuung des Brustzentrums<br />

Heidenheim und ab<br />

Oktober wird sie die Einführungstage<br />

für neue Mitarbeiter<br />

begleiten.<br />

Vivien Grelkas Einstieg in die<br />

Pflege erfolgte 1998 nach ihrem<br />

Vivien Grelka<br />

Abitur am Heidenheimer Hellenstein-Gymnasium.<br />

Ihr erster<br />

Schritt war ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr in der Inneren Medizin<br />

der Ulmer Universitätsklinik.<br />

Von dort aus führte sie<br />

ihr Weg zurück nach Heidenheim.<br />

Auf dem Schlossberg absolvierte<br />

sie von 1999 bis 2002<br />

in der Schule für Gesundheitsund<br />

Krankenpflege ihre Ausbildung.<br />

Ihre berufliche Laufbahn<br />

als examinierte Gesundheitsund<br />

Krankenpflegerin startete<br />

sie dann in der Stroke-Unit<br />

der Klinik für Neurologie. In dieser<br />

Schaffensperiode folgte ihre<br />

berufspädagogische Qualifikation<br />

zur praktischen Anleitung<br />

Auszubildender in Pflegeberufen<br />

in den Jahren 2006 und<br />

2007. 2007 übernahm sie als<br />

stellvertretende Stationsleiterin<br />

erstmals Führungs- und Organisationsaufgaben<br />

innerhalb<br />

des Pflegedienstes der Neurologie.<br />

Zusätzlich wurde sie Mitglied<br />

im EDV-Lenkungsausschuss.<br />

2008 nahm sie ein berufsbegleitendes<br />

Studium der Betriebswirtschaft<br />

in der Fachrichtung<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

an der Steinbeis-Hochschule<br />

in Berlin auf: Dies stellte<br />

den Grundstein für ihre zukünftige<br />

berufliche Entwicklung dar.<br />

Einen bedeutenden Schwerpunkt<br />

des Studienganges bildete<br />

das Thema „Praxistransfer“.<br />

Dazu gehörten die Planung<br />

und Durchführung eines<br />

Projektes innerhalb des Unternehmens,<br />

in dem man während<br />

des Studiums weiterhin beruflich<br />

aktiv bleibt. Diese Projektarbeit<br />

mündete in einer wissenschaftlichen<br />

Arbeit zum Abschluss<br />

des Bachelor-Studienganges.<br />

Der Titel ihrer Abschlussarbeit<br />

lautete „Infor-<br />

mation und Kooperation in der<br />

Schlaganfallversorgung zur Optimierung<br />

des präklinischen<br />

Einweisungsprozesses“. Ihr erfolgreicher<br />

Abschluss zum „Bachelor<br />

Business Administration“<br />

(BBA) folgte im November<br />

2011.<br />

Bereits im Juli 2011 wechselte<br />

Vivien Grelka hausintern mit<br />

einem 50 % Beschäftigungsumfang<br />

als Projektassistentin<br />

in die Pflegedirektion. Im Rahmen<br />

der Inbetriebnahme-Organisation<br />

des vor der Fertigstellung<br />

stehenden Neubaus des<br />

Hauses C sowie der Interimsplanung<br />

unterstützte sie dabei<br />

schwerpunktmäßig die Pflegedirektion<br />

bei deren Planung und<br />

Durchführung. Gleichzeitig war<br />

sie weiterhin mit 50 % Arbeitsumfang<br />

als stellvertretende Stationsleiterin<br />

in der Neurologie<br />

tätig. In den vergangenen zwölf<br />

Monaten bildeten zudem die<br />

Mitarbeit im BÜSO-Projekt der<br />

Neurologie (NESTOR) und die<br />

Vorbereitung zur Zertifizierung<br />

der Stroke-Unit nach den Kriterien<br />

der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft<br />

Schwerpunkte<br />

ihrer Tätigkeit.<br />

Physiotherapie<br />

Lymphgefäßtraining zur Entstauungstherapie<br />

Lymphgefäßtraining und<br />

Entstauungstherapie gehören<br />

zum Behandlungsspektrum<br />

der Bäderabteilung im<br />

Klinikum Heidenheim. Der<br />

dafür verwendete Begriff<br />

„Lymphdrainage“ stellt eigentlich,<br />

entgegen landläufiger<br />

Meinung, keine typische<br />

Massageform dar. Ebenso<br />

ist der Begriff „Lymphdrainage“<br />

eigentlich falsch.<br />

Der richtige Begriff wäre<br />

„Lymphgefäßtraining“. Eine<br />

Lymphdrainage wird nach<br />

Operationen in Kombination<br />

mit Krankengymnastik<br />

und der Anwendung von<br />

Kompressionsbandagen<br />

therapeutisch eingesetzt<br />

und beeinflusst den Heilungsprozess<br />

positiv.<br />

Die Länge der Behandlungen<br />

hängt von der Stärke der hervorgerufenen<br />

Ödeme, an denen<br />

Patienten leiden, ab. Sie<br />

können über Monate hinweg<br />

andauern. Ein beispielsweise<br />

durch überschüssige Gewebeflüssigkeit<br />

entstandenes Ödem<br />

kann bei Patienten zu einer Einschränkung<br />

der Lebensqualität<br />

und zu Arbeitsunfähigkeit führen.<br />

Kennzeichnend dafür sind<br />

Schweregefühl, Spannungsschmerz<br />

und Bewegungseinschränkungen.<br />

Wie funktioniert die<br />

Therapie?<br />

Der Therapeut regt die glatte<br />

Muskulatur, die die Lymphgefäße<br />

umgibt, durch sanften Druck<br />

und das Querverschieben des<br />

Gewebes und der Lymphgefäße<br />

an. Die Behandlungsdauer<br />

liegt jeweils zwischen 30 und 60<br />

Minuten. Dadurch steigert sich<br />

die selbstständige Tätigkeit der<br />

Lymphgefäße und die Aufnahme<br />

und der Abtransport überschüssiger<br />

Gewebeflüssigkeit<br />

aus dem Zellzwischenraum verbessern<br />

sich. Dies steigert auch<br />

die Fähigkeit der Lymphdrüsen,<br />

Stoffe, die wegen ihrer Größe<br />

nicht über die venösen Kapillarwände<br />

aufgenommen werden<br />

können, wie beispielsweise<br />

Fett, große Eiweißmoleküle,<br />

Zellen, Zelltrümmer, Fremdkörper,<br />

Mikroorganismen, Stoffwechselprodukte<br />

sowie durch<br />

Operationen entstandene Hämatome<br />

aus dem Körper „abzutrainieren“,<br />

quasi zu entsorgen.<br />

Diese Physiotherapiemaßnahme<br />

stellt somit eine sehr<br />

wichtige und adäquate Entstauungstherapie<br />

dar, mit dem Ziel,<br />

Ödeme zu vermeiden bzw. zu<br />

beseitigen. Sie wird sowohl vor<br />

als auch nach Operationen eingesetzt,<br />

um Schwellungszustände<br />

und Hämatome zu beseitigen<br />

sowie den Heilungsprozess<br />

zu beschleunigen und<br />

Schmerzen zu lindern. Einsatzmöglichkeiten<br />

bestehen ebenso<br />

in der Schmerztherapie. Die<br />

nachweislich effektivste Therapie<br />

zur Behandlung von komplexen<br />

Lymphödemen ist die<br />

physikalische Ödemtherapie,<br />

eine Kombination aus manueller<br />

Lymphdrainage, Kompressionsbehandlung<br />

und gegebenenfalls<br />

gezielter Krankengymnastik.<br />

Sie wird vor allem bei lokal<br />

begrenzten eiweißreichen<br />

als auch eiweißarmen Ödemen<br />

eingesetzt.<br />

Eine ergänzend zur physikalischen<br />

Ödemtherapie angewendete<br />

Form der Ödembehandlung,<br />

vor allem bei eiweißarmen<br />

Ödemen ohne lokale Begrenzung,<br />

stellt die Gabe von<br />

entwässernden Medikamenten,<br />

den sogenannten Diuretikas,<br />

dar. Dies vermindert zunächst<br />

das Flüssigkeitsvolumen in den<br />

Gefäßen.<br />

Lymphgefäßtraining ist allerdings<br />

nicht angebracht bei einer<br />

Reihe von Indikationen wie<br />

beispielsweise akuten bakteriellen<br />

Entzündungen, da hier<br />

die Gefahr besteht, dass Bakterien<br />

streuen. Dazu gehören<br />

ebenso akute Thrombosen und<br />

akute Kontaktekzeme, bei denen<br />

die Möglichkeit der Allergenausbreitung<br />

besteht.<br />

Ingo Redmann<br />

Ingo Redmann, der Leiter der Bäderabteilung<br />

am Klinikum Heidenheim.<br />

Kompressionen<br />

Eine Kompression muss<br />

nach einer erfolgten<br />

Lymphdrainage angelegt<br />

werden, um ein<br />

Nachlaufen von Gewebeflüssigkeit<br />

zu verhindern.<br />

Der entsprechende Kompressionsverband<br />

muss<br />

den ganzen Tag getragen<br />

werden. Er kann nachts allerdings<br />

abgelegt werden.<br />

Zunächst wird bei einem<br />

Ödem eine Kompressionsbandage<br />

mit Kompressionsbinden<br />

angelegt, bis es<br />

sich auf ein Minimum reduziert<br />

oder ganz zurückgebildet<br />

hat. Dann sollte ein<br />

in Maßarbeit angepasster<br />

Kompressionsstrumpf getragen<br />

werden.<br />

Anzeige<br />

Sanfter Druck und Querverschieben des Gewebes und der Lymphgefäße –<br />

damit wird die Muskulatur rund um die Lymphgefäße angeregt und die Tätigkeit der<br />

Lymphgefäße und damit der Lymphfluss gefördert.<br />

Die Hände eines Physiotherapeuten: Auf deren richtigen Einsatz kommt es bei<br />

der Lymphdrainage an – nicht kneten, sondern streichelhafte Bewegungen sind<br />

angesagt.<br />

Beller GmbH Malerwerkstätte Trockenbau Akustik<br />

Steinheimer Straße 35 · 89518 Heidenheim · Tel. (0 73 21) 2 79 94-0 · Fax (0 73 21) 2 79 94-20


8<br />

Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />

ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM<br />

DER PATIENT<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Erfolgreicher Klinik-Auftritt auf PJ-Börse in der Ulmer Uni<br />

Das erfolgreiche Heidenheimer Team, v. l.: PJ-lerin Nora Stanescu-Siegmund, PJ-ler Kai-Malte Brauner,<br />

Assistenzarzt Thomas Schädler, PJ-ler Bastian Jedlitschka, Assistenzärztin Dr. Sandra Bürklin, Assistenzärztin<br />

Dr. Andrea Mähler, PJ-ler Martin Rumpf und PJ-lerin Andrea Mair. Nicht auf dem Bild sind Oberarzt Dr. Karl-<br />

Heinz Huber-Hartmann und Oberarzt Jose-Marie Koussemou.<br />

Am Donnerstag, 18. April<br />

2013 fand die jüngste PJ-<br />

Börse im Foyer der Ulmer<br />

Universität statt. Aus dem<br />

Kreis der 13 Lehrkrankenhäuser<br />

der Universität<br />

präsentierte sich auch das<br />

Klinikum Heidenheim den an<br />

diesem Tag etwa 120 Studenten<br />

auf der Suche nach<br />

einem PJ-Platz.<br />

Unterstützt von Mitarbeitern<br />

der Neurologie, der Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik<br />

sowie der Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

stellten einige der am Klinikum<br />

aktiven Studenten im Praktischen<br />

Jahr „ihre“ Einrichtung<br />

auf dem Schlossberg und die<br />

hier gegebenen Ausbildungsmöglichleiten<br />

den Studierenden<br />

der Humanmedizin an der<br />

Universität in Ulm vor. Auf dieser<br />

wichtigen Veranstaltung besteht<br />

für die 13 akademischen<br />

Lehrkrankenhäuser der Universität<br />

Ulm die Möglichkeit, erste<br />

persönliche Kontakte mit<br />

den Studierenden zu knüpfen.<br />

Die <strong>Kliniken</strong> stehen hier quasi<br />

in einem Wettbewerb um Nachwuchskräfte,<br />

denn gerade die<br />

PJ-ler entscheiden sich nicht<br />

selten dafür, in der Klinik, in<br />

der sie in der Regel drei Tertiale<br />

im praktischen Jahr absolvieren,<br />

als Assistenzarzt die ersten<br />

Schritte ihrer beruflichen Laufbahn<br />

nach dem Studium zu beschreiten.<br />

Das Heidenheimer Team<br />

konnte erneut eine gute „Performance“<br />

von der am Hause<br />

sehr guten praktischen Ausbildung<br />

abgeben und viele der<br />

Studenten für das Heidenheimer<br />

Klinikum interessieren.<br />

Auf diesem Weg konnten<br />

bisher schon viele Studenten<br />

gewonnen werden, die danach<br />

auch ihre Facharztausbildung<br />

in Heidenheim begonnen und<br />

abgeschlossen haben. Rund<br />

30 Studenten aus Ulm werden,<br />

nach deren eigenen Bekunden,<br />

aktuell das Klinikum Heidenheim<br />

für ihr anstehendes „PJ“<br />

in die engere Wahl nehmen.<br />

Pflegeausbildung<br />

Klinik-Praxisanleiter haben Weiterbildung abgeschlossen<br />

Acht weitere Klinikmitarbeiter<br />

haben im März 2013<br />

ihre Praxisanleiter-Weiterbildung<br />

an der Maria-von-<br />

Linden-Schule erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Zu der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen<br />

200 Stunden umfassenden<br />

Weiterbildung zählten<br />

folgende Themenbereiche:<br />

• Berufs- und Arbeitspädagogik<br />

mit Inhalten rund um die Praxisanleitung<br />

und Themen wie<br />

„Gesprächsführung“ sowie<br />

„Erstellen von Beurteilungen“<br />

• Die Teilnehmer haben zudem<br />

im Bereich „Betriebliche<br />

Kommunikation“ Kompetenzen<br />

erworben. Anhand<br />

praktischer Übungen wurden<br />

„Aktives Zuhören“ und „Konfliktbearbeitung“<br />

vertieft<br />

• Das Thema „Recht“ umfasste<br />

Haftungsrecht, Arbeitsrecht<br />

und Betreuungsrecht.<br />

Jeder Absolvent präsentierte<br />

seine erstellte Facharbeit<br />

vor dem Prüfungsausschuss.<br />

Zudem wurden Klausuren geschrieben.<br />

Mit ihrem neu erworbenen<br />

Wissen, ihrer Motivation und<br />

Berufserfahrung sind die Praxisanleiter<br />

nun gut gerüstet<br />

für die vielfältigen Aufgaben<br />

und Anleitungen in den jeweiligen<br />

Bereichen. Seit 2005 sind<br />

nunmehr über 70 Beschäftigte<br />

zu Praxisanleitern ausgebildet<br />

worden und bieten damit den<br />

angehenden Absolventen der<br />

Schule für Gesundheits- und<br />

Krankenpflege eine Praxisbegleitung<br />

auf anerkannt hohem<br />

Niveau.<br />

Die stellvertretende Pflegedirektorin Susanne Gaiser (l.) und die Praxisanleiter-Ausbildungskoordinatorin Elke Fress-Kurz (r.)<br />

zusammen mit vier der neuen Praxisanleitern, v. l.: Heike Skusa, Matthias Bayer, Kai Morawitz und Silke Röser. Auf dem<br />

Bild fehlen die neuen Praxisanleiter Heike Hankl, Markus Kaus, Susanne Mengele und Bettina Weiermüller.<br />

Seelische Gesundheit<br />

Aktionswoche Seelische Gesundheit 2013 – im <strong>Landkreis</strong><br />

Anlässlich der Aktionswoche<br />

Seelische Gesundheit<br />

im Oktober 2013 erfolgt eine<br />

zentrale Informations- und<br />

Diskussionsveranstaltung<br />

am Donnerstag, 10. Oktober<br />

ab 19:00 Uhr im Heidenheimer<br />

Rathaus. Die beiden Klinikchefärzte<br />

Dr. Martin Zinkler<br />

und Dr. Stephen Kaendler<br />

– Da bin<br />

ich zu Hause.<br />

Privates Altenpflegehaus Niederstotzingen<br />

Banater Weg 5 · 89168 Niederstotzingen<br />

Tel. 07325/9500<br />

www.pan-niederstotzingen.de<br />

Tagesbetreuung<br />

Kurz- + Langzeitpflege<br />

Urlaubspflege<br />

gehören mit zu den Veranstaltern<br />

der Aktionswoche,<br />

ebenso wie das Netzwerk<br />

Seelisch Gesund Altern, die<br />

AOK Baden-Württemberg,<br />

die Kreisärzteschaft, der<br />

Rehaverein Alb-Donau sowie<br />

die Volkshochschulen<br />

in Heidenheim und Giengen.<br />

Das komplette Programm<br />

der Aktionswoche wird Anfang<br />

Juli erscheinen.<br />

Im Fokus der öffentlichen<br />

Diskussionsveranstaltung am<br />

10. Oktober steht das Thema<br />

Versorgungssituation bei psychischen<br />

Störungen und neurologischen<br />

Erkrankungen im<br />

<strong>Landkreis</strong> Heidenheim mit Vertretern<br />

von Neurologie, Psychiatrie,<br />

Psychotherapie, Klinik,<br />

Psychiatrieerfahrenen, Krankenkassen<br />

und Hausärzten.<br />

Stress, Schlafstörungen, depressive<br />

Verstimmungen und<br />

Kopfschmerzen gehören zu<br />

den fünf häufigsten Gründen<br />

für verlorene Arbeitstage. Weniger<br />

häufig werden Gelenkbeschwerden,<br />

Rückenschmerzen,<br />

Magen-Darm-Beschwerden,<br />

Bluthochdruck oder Asthma<br />

angeführt. Hausärzte berichten,<br />

dass bei jeder dritten Konsultation<br />

psychische Probleme eine<br />

Rolle spielen.<br />

Die Diagnostik bei psychischen<br />

Problemen und neurologischen<br />

Erkrankungen erfordert<br />

Zeit; die häufigste Beschwer-<br />

de von Patienten lautet jedoch,<br />

dass nicht genügend Zeit für<br />

Information und Gespräche zur<br />

Verfügung steht. Viele Patienten<br />

berichten über lange Wartezeiten<br />

für fachärztliche Termine<br />

oder psychotherapeutische Behandlungen.<br />

Auch in der stationären<br />

Behandlung wird von Patienten-<br />

und Therapeutenseite<br />

berichtet, dass zu wenig Zeit<br />

für individuelles Verstehen und<br />

Einzeltherapie bleibt.<br />

Daher treffen sich am 10. Oktober<br />

2013, dem Welttag für<br />

Seelische Gesundheit, Patientenvertreter,<br />

Hausärzte, Therapeuten<br />

und Fachärzte mit den<br />

Bürgern im Heidenheimer Rathaus,<br />

um sich den Fragen und<br />

Anliegen der Öffentlichkeit zu<br />

stellen. Die Veranstaltung kostet<br />

keinen Eintritt, eine Anmeldung<br />

ist nicht erforderlich.<br />

Die Moderation übernimmt die<br />

HZ-Redakteurin Silja Kummer.<br />

Die diesjährigen Initiatoren der Aktionswoche Neurologie: Chefarzt<br />

Dr. Stephen Kaendler (l.) und Psychiatrie-Chefarzt Dr. Martin Zinkler<br />

Weitere Veranstaltungen drehen<br />

sich um das Thema „Migration<br />

und Seelische Gesundheit“<br />

mit einer Vorführung des<br />

Films „Gebrochener Wechsel“ -<br />

ein Film über Menschen mit Migrationshintergrund<br />

und psychischer<br />

Erkrankung am Donnerstag,<br />

10. Oktober 2013 um<br />

19.30 Uhr, im Eichamtsaal, neben<br />

dem Bürgerhaus Schranne<br />

in Giengen. Der Eintritt ist kostenlos,<br />

eine Anmeldung ist nicht<br />

erforderlich. Die Dokumentation<br />

zeigt drei Menschen mit unterschiedlichen<br />

psychischen Diagnosen<br />

und verschiedenen Aspekten<br />

von Migrationshintergrund<br />

wie Flucht und verschiedene<br />

Migrationsgenerationen.<br />

Beleuchtet aus verschiedenen<br />

Facetten der psychischen<br />

Krankheit, ermöglicht der Film<br />

eine emotionale Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema transkulturelle<br />

Psychiatrie.<br />

Am Samstag. 12. Oktober<br />

2013 wird im Klinikum Heidenheim<br />

ein wissenschaftlichklinisches<br />

Symposium mit neurologischen<br />

und psychiatrischen<br />

Vorträgen zum Thema<br />

Altersmedizin stattfinden.


DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 9<br />

Hobbys von Mitarbeitern<br />

Horst Ebert: Entspannung durch Gartenarbeit und Sport<br />

Die Arbeit in der Natur mit<br />

der Natur ist für Klinikmitarbeiter<br />

Horst Ebert das<br />

beste Entspannungsmittel,<br />

wenn er nach einem harten<br />

und oft sehr stressigen<br />

Tag nach Hause kommt.<br />

Und ganz nebenbei hält er<br />

sich und Gleichgesinnte<br />

als Trainer für Fitness und<br />

Gesundheitssport zweimal<br />

in der Woche mit abwechslungsreichen<br />

Übungsstunden<br />

körperlich und geistig<br />

fi t .<br />

1992 startete Horst Ebert<br />

seine berufliche Laufbahn im<br />

Klinikum Heidenheim als Sachgebietsleiter<br />

Personalverwaltung.<br />

Aber auch schon davor<br />

hatte er eine berufliche Vergangenheit,<br />

die er 1973 als Beamtenanwärter<br />

im Bundesdienst<br />

für den nichttechnischen Verwaltungsdienst<br />

begann. Nach<br />

mehreren Stationen, unter anderem<br />

in Ulm und Stuttgart,<br />

wurde er 1978 als ziviler Beamter<br />

zur Bundeswehrverwaltung<br />

versetzt und im Munitionsdepot<br />

Steinheim als Leiter<br />

der Arbeitsvorbereitung eingesetzt.<br />

Bevor ihn im Anschluss<br />

daran sein Berufsweg auf den<br />

Heidenheimer Schlossberg<br />

führte, baute er berufsbegleitend<br />

noch seinen „Betriebswirt“<br />

und schloss zudem die<br />

Ausbildung zum REFA-Techniker<br />

erfolgreich auf dem zweiten<br />

Bildungsweg ab.<br />

Horst Ebert an seinem Arbeitsplatz im Klinikum<br />

In den Händen von Horst<br />

Ebert liegt heute der verantwortungsvolle<br />

und facettenreiche<br />

Bereich des Arbeitszeitmanagements.<br />

In der <strong>Kliniken</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Heidenheim gGmbH gehört die<br />

elektronische Arbeitszeiterfassung<br />

bereits seit über 15 Jahren<br />

zum Standard. Damals war man<br />

noch eine der ersten <strong>Kliniken</strong> in<br />

Deutschland, die ein derartiges<br />

System einsetzten. Als erfahrener<br />

Experte kümmert er sich um<br />

die vielfältigen Arbeitszeitmodelle,<br />

Dienstpläne, Urlaubspläne,<br />

deren Daten stets auf aktuellem<br />

Stand zu halten sind. Neue<br />

Beschäftigte erhalten von ihm<br />

aber auch die für sie notwendigen<br />

Erfassungschips für deren<br />

Arbeitszeit. Ein weiteres ebenso<br />

sehr bedeutendes Aufgabenfeld<br />

seiner Tätigkeit umfasst die<br />

Software-Beratung und -Schulung<br />

der Mitarbeiter und Führungskräfte.<br />

Verständlich, dass man hier<br />

einen persönlichen Ausgleich<br />

braucht und den findet Horst<br />

Ebert einerseits im Sport, wobei<br />

er sich der körperlichen Fitness<br />

verschrieben hat, und andererseits<br />

in der Natur. Die Liebe zur<br />

Natur und der Gartenarbeit entdeckte<br />

er vor Jahren mit dem<br />

Kauf seines Eigenheimes. Die<br />

Faszination zu sehen, was man<br />

mit den eigenen Händen erschaffen,<br />

gestalten, verändern<br />

und im Idealfall auch ernten<br />

kann, hat ihn seither nicht mehr<br />

losgelassen. Es war daher nur<br />

konsequent, dass er nach kurzer<br />

Zeit dem Obst- und Gartenbauverein<br />

Herbrechtingen beitrat.<br />

Damals wie heute überwiegen<br />

für Horst Ebert die Vorteile<br />

einer Mitgliedschaft im Obstund<br />

Gartenbauverein. Neben<br />

der Geselligkeit und dem Erfahrungsaustausch<br />

mit Gleichgesinnten,<br />

bietet der Verein auch<br />

noch die Möglichkeiten, an<br />

Fachvorträgen, Lehrfahrten und<br />

praktischen Schnittunterweisungen<br />

an Obstbäumen und<br />

Zier- und Rosensträuchern aktiv<br />

teilzunehmen.<br />

2002 wurde Horst Ebert daher<br />

in den Vereins-Beirat und<br />

bereits ein Jahr später zum<br />

stellvertretenden Vorsitzenden<br />

des OGV Herbrechtingen gewählt.<br />

Seit 2008 leitet er den mit<br />

ca. 400 Mitgliedern, davon ca.<br />

60 Kindern und Jugendlichen,<br />

größten Obst- und Gartenbauverein<br />

des <strong>Landkreis</strong>es Heidenheim<br />

als Vorsitzender. Seitdem<br />

war er maßgeblich an der Idee,<br />

Planung, Gestaltung und Umsetzung<br />

des vereinseigenen<br />

„Lehrgartens am Bibris“ beteiligt.<br />

Ebenso fiel in seinen Verantwortungsbereich<br />

die Umgestaltung<br />

des traditionsreichen<br />

Blumenschmuckwettbewerbs<br />

der Stadt Herbrechtingen. Er<br />

hat mit viel Mut aus der Preisverleihungszeremonie<br />

ein modernes,<br />

attraktives sowie beliebtes<br />

und alle Generationen<br />

ansprechendes Weinfest gemacht,<br />

das heute einen hohen<br />

Stellenwert im Veranstaltungskalender<br />

der Stadt Herbrechtingen<br />

besitzt.<br />

Sein derzeitiges Hauptaugenmerk<br />

liegt jedoch bei der<br />

Mitgliederentwicklung. Neben<br />

den bereits beschriebenen Vorteilen<br />

sollen unter anderem ein<br />

attraktives Jahresprogramm mit<br />

beispielsweise einem Open-Air-<br />

Konzert, einem Gartenfest sowie<br />

vergünstigten Einkaufsmöglichkeiten<br />

bei örtlichen und regionalen<br />

Fachhändlern dazu<br />

beitragen, dass die Mitgliederzahlen<br />

weiter steigen. Ein großes<br />

Loch klafft hauptsächlich<br />

in der Altersgruppe zwischen<br />

30 bis 45 Jahren, sowohl bei<br />

den Männern als auch bei den<br />

Frauen. Hier ist der Hauptverein<br />

ebenso wie die Frauengruppe<br />

auf neue Unterstützung dringend<br />

angewiesen.<br />

Viel erfreulicher sieht es dagegen<br />

im Kinder- und Jugendbereich<br />

aus. Für ca. 60 Kinder<br />

im Alter von 6 bis 18 Jahren<br />

stellt der OGV Herbrechtingen<br />

einen aktiven Teil ihrer Freizeitgestaltung<br />

dar. Hier wird ihnen<br />

auf spielerische Art und Weise<br />

vermittelt, wie gesunde Lebensmittel<br />

entstehen und anschließend<br />

sinnvoll verwertet<br />

werden können.<br />

Neben all diesen Aufgaben<br />

ist er auch noch Ansprechpartner<br />

der Stadtverwaltung<br />

Herbrechtingen, wenn es darum<br />

geht, gemeinsame Aktionen<br />

wie beispielsweise den „Tag<br />

des Baumes“ oder den örtlichen<br />

Blumenschmuckwettbewerb<br />

zu organisieren und<br />

durchzuführen.<br />

Horst Ebert (l.) mit Gleichgesinnten im vereinseigenen Lehrgarten in<br />

Herbrechtingen.<br />

Einer der Höhepunkte der Vereinstätigkeit – Horst Ebert (r.) bei der Ehrung<br />

von verdienten Vereinsmitgliedern beim Weinfest in der festlich geschmückten<br />

Herbrechtinger Oskar-Mozer-Halle – ein wichtiger gesellschaftlicher<br />

Event in seiner Heimatstadt.<br />

Horst Ebert sorgt stets für kulinarische Hochgenüsse beim Helferfest<br />

des OGV.<br />

LOT-Selbsthilfegruppe<br />

Gruppe baut Ängste vor Sauerstofflangzeittherapie ab<br />

Seit nunmehr einem Jahr besteht<br />

die lokale Selbsthilfegruppe<br />

LOT in Heidenheim.<br />

„LOT“ steht für „long-termoxygen-<br />

therapie“. LOT-Patienten<br />

sind Patienten, die<br />

eine Langzeit-Sauerstoff-<br />

Therapie erhalten.<br />

Klinikoberärztin Dr. Brigitte<br />

Mayer, die Initiatorin und „Geburtshelferin“<br />

der Gruppe stellt<br />

dazu auch ihr „know-how“ zur<br />

Verfügung. Einmal pro Monat<br />

treffen sich die Gruppenmitglieder<br />

in den Räumen des Klinikums.<br />

Der Leiter der Selbsthilfegruppe<br />

Bruno Öfele lädt<br />

jeden Monat schriftlich oder<br />

per Email alle bekannten Interessenten<br />

ein, derzeit sind es<br />

etwas ca. 45 Betroffene. Meistens<br />

kommen zwischen 20 und<br />

30 der Einladung nach und<br />

treffen sich nachmittags im Klinik-Hörsaal<br />

auf dem Schlossberg.<br />

Im Rahmen der Veranstaltungen<br />

folgen jeweils nach<br />

der Begrüßung aktive Atemübungen.<br />

Dieses Training erfolgt<br />

wechselweise unter Anleitung<br />

der Atemtrainerinnen am<br />

Klinikum Sonja Mika oder Monica<br />

Roth. Zum Programm gehören<br />

zudem Fachvorträge von<br />

klinikinternen Experten als auch<br />

von externen Referenten. Dabei<br />

kommen verschiedenste Themen<br />

und Fragestellungen zur<br />

Sprache: Wie kann man mit der<br />

Krankheit umgehen? Wie ist die<br />

Sauerstofftherapie richtig und<br />

effizient handzuhaben? Welche<br />

Hilfestellungen gibt es in der<br />

Kommunikation mit Krankenkassen<br />

oder Ämtern?<br />

Inhaltlich ist also für jeden etwas<br />

dabei. Aber natürlich wird<br />

auch Wert auf Geselligkeit gelegt,<br />

so klingt jeder Nachmittag<br />

bei Kaffee und Kuchen sowie<br />

reger Diskussion, in der auch<br />

erfahrene Patienten ihr Wissen<br />

weitergeben, aus. Die Entwicklung,<br />

die die Selbsthilfegruppe<br />

genommen hat, ist sehr positiv.<br />

Beleg dafür ist, dass alle immer<br />

bereits gespannt auf die nächste<br />

Einladung warten und neugierig<br />

sind, welches Thema angesprochen<br />

wird.<br />

Brigitte Mayer (stehend 2. v. l.) und Bruno Öfele (stehend r.) zusammen mit einem Teil der Mitglieder der<br />

Heidenheimer LOT-Selbsthilfegruppe.<br />

Eine jüngst neu erkrankte und<br />

demnächst auf Sauerstoff einzustellende<br />

Patientin berichtete<br />

nach ihrem ersten Treffen in<br />

der Gruppe: Jetzt habe ich keine<br />

Angst mehr vor der Sauer-<br />

stofflangzeittherapie und bedanke<br />

mich für die wertvollen<br />

Tipps von der Gruppe, die nun<br />

dazu beitragen werden, meinen<br />

beschwerlichen Alltag zu erleichtern.


10<br />

Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />

ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM<br />

DER PATIENT<br />

<strong>Krankenhausfinanzierung</strong><br />

Klinikbeschäftigte aus Heidenheim bei Protestveranstaltung in Ulm<br />

Mehr als 350 Menschen füllten den großen Hörsaal bis zum letzten Platz, in einen Nebenraum<br />

wurde die Veranstaltung zudem live übertragen.<br />

Teilnehmer der Podiumsdiskussion, v. l: Ekin Deligöz MdB (Grüne), Matthias Einwag (Verbandsdirektor Baden-Württembergische<br />

Krankenhausgesellschaft e. V.), Wolfgang Neumeister (Geschäftsführer Krankenhaus GmbH Alb-Donau-Kreis), Hilde Mattheis<br />

MdB (SPD), Michael Schlecht MdB (Linke), Lothar Riebsamen MdB (CDU), Dr. Georg Nüßlein MdB (CSU), Frank Berger<br />

Bundestagskandidat (FDP). (Foto: Universitätsklinikum Ulm)<br />

Am Montag, 29. April 2013<br />

kamen über 350 Teilnehmer<br />

zu einer großen Protestveranstaltung<br />

in die Universität<br />

Ulm. Etwa 60 Klinikbeschäftigte<br />

aus Heidenheim<br />

waren dabei. Aufgerufen<br />

dazu hatten die Baden-<br />

Württembergische Krankenhausgesellschaft<br />

(BWKG<br />

sowie auch Krankenhäuser<br />

aus der Region. Sie fordern<br />

eine faire <strong>Krankenhausfinanzierung</strong>.<br />

Der Verbandsdirektor der Baden-Württembergischen<br />

Krankenhausgesellschaft<br />

(BWKG),<br />

Matthias Einwag wies eindrücklich<br />

auf die sich zuspitzende<br />

finanzielle Situation der<br />

Krankenhäuser im Land hin.<br />

Die Kürzungen der Bundesregierung<br />

seit 1992 haben große<br />

Löcher in die Kliniketats gerissen.<br />

Die jetzt vorgeschlagenen<br />

Soforthilfen für die Krankenhäuser<br />

seien wichtige Schritte<br />

in die richtige Richtung, könnten<br />

die Lücke aber bei weitem<br />

nicht schließen. Er appellierte<br />

an die Bundesregierung, hier<br />

dringend nachzubessern und<br />

dafür zu sorgen, dass die Hilfen<br />

schnell, unbürokratisch und<br />

in voller Höhe bei den Krankenhäusern<br />

ankommen. Den Mitarbeitern<br />

könne man nicht vermitteln,<br />

dass die Tarifsteigerungen<br />

trotz der prekären finanziellen<br />

Situation der Krankenhäuser<br />

wieder nicht voll refinanziert<br />

werden sollen.<br />

Der Leitende Ärztliche Direktor<br />

des Universitätsklinikums<br />

Ulm, Professor Dr. Reinhard<br />

Marre, fasste die Probleme der<br />

Krankenhäuser in der Region<br />

wie folgt zusammen: Ob Universitätsklinikum,<br />

großes städtisches<br />

oder kleines Krankenhaus<br />

im ländlichen Raum - die<br />

wirtschaftliche Lage aller Krankenhäuser<br />

hat sich in den vergangenen<br />

Jahren drastisch verschlechtert.<br />

Für eine faire und verlässliche<br />

Finanzierung bedürfe es,<br />

so Einwag und Marre, folgende<br />

drei Forderungen umgehend<br />

umzusetzen, denn nur so<br />

könne die Versorgung der Menschen<br />

auch in Zukunft sichergestellt<br />

werden.<br />

1. Die tarifbedingten Personalkostensteigerungen<br />

und unabwendbaren<br />

Preissteigerungen<br />

bei den Sachkosten, etwa<br />

im Energiebereich oder bei<br />

den Prämien der Haftpflichtversicherung,<br />

müssen dringend in<br />

voller Höhe verlässlich refinanziert<br />

werden. Die von CDU/CSU<br />

und FDP für 2013 bisher vorgesehene<br />

nur anteilige Finanzierung<br />

der Tariferhöhungen reicht<br />

dazu nicht aus. Die tatsächlichen<br />

Kostensteigerungen liegen<br />

deutlich höher, so dass die<br />

Krankenhäuser einen erheblichen<br />

Teil der Kosten wieder einmal<br />

aus der Substanz heraus finanzieren<br />

müssen.<br />

2. Ein Krankenhaus, das<br />

bedarfsgerecht ist und wirtschaftlich<br />

arbeitet, muss ohne<br />

zusätzliche Fälle in der Lage<br />

sein, die steigenden Betriebskosten<br />

zu decken. Deshalb<br />

muss der Mechanismus, dass<br />

bei steigenden Patientenzahlen<br />

im Land der Erlös je Fall für alle<br />

Krankenhäuser sinkt, ein für<br />

alle Mal gestrichen werden. Die<br />

jetzt vorgesehenen Maßnahmen<br />

können eine spürbare Linderung<br />

für 2013 und 2014 bringen.<br />

Allerdings muss sichergestellt<br />

werden, dass die Mittel<br />

auch tatsächlich fließen. Dazu<br />

muss der Versorgungszuschlag<br />

vom Gesetzgeber konkret festgelegt<br />

werden. Zudem benötigen<br />

die Krankenhäuser über<br />

2014 hinaus nachhaltige und<br />

langfristig stabile Rahmenbedingungen.<br />

3. Die Investitionskosten der<br />

Krankenhäuser müssen vom<br />

Land finanziert werden. Hierauf<br />

haben die Krankenhäuser einen<br />

Rechtsanspruch. Dennoch besteht<br />

bei den dringlichen Bauprojekten<br />

ein Investitionsstau<br />

im Umfang eines hohen dreistelligen<br />

Millionenbetrags in<br />

Baden-Württemberg. Das Land<br />

hat bereits erste Schritte zur<br />

Aufstockung der Investitionsfinanzierung<br />

gemacht, denen<br />

aber weitere mutige Schritte<br />

folgen müssen, um den bestehenden<br />

Investitionsstau abzubauen.<br />

Wolfgang Neumeister, Geschäftsführer<br />

der ADK GmbH<br />

betonte: Die Krankenhäuser<br />

in Deutschland brauchen eine<br />

kostenorientierte Vergütung.<br />

Stattdessen erleben wir<br />

aber die wahrlich absurde Situation,<br />

dass der Bundesinnenminister<br />

die tarifl ichen<br />

Lohnsteigerungen im Öffentlichen<br />

Dienst verhandelt und<br />

der Bundesgesundheitsminister<br />

sich weigert, diese unvermeidbaren<br />

Kostensteigerungen<br />

auszugleichen. Allein diese<br />

nicht refi nanzierten Lohnerhöhungen<br />

seit 2006 belaufen<br />

sich für unsere Einrichtungen<br />

auf 3,7 Millionen Euro!<br />

Professor Dr. Reinhard Marre,<br />

Leitender Ärztlicher Direktor<br />

des Universitätsklinikums Ulm,<br />

wies darauf hin, dass Universitätskliniken<br />

besondere Aufgaben<br />

übertragen sind, für die<br />

sie spezielle Kompetenzen und<br />

eine umfassende Infrastruktur<br />

vorhalten. Dazu gehört eine<br />

umfassende und hochwertige<br />

Notfallversorgung, die innovative<br />

Behandlung von schwerstkranken<br />

Patienten und die fächerübergreifende<br />

Therapie,<br />

beispielsweise in Krebszentren.<br />

Zudem bilden hauptsächlich<br />

die Unikliniken die Ärztinnen<br />

und Ärzte von morgen aus. Um<br />

diese Leistungen weiter in hoher<br />

Qualität erbringen zu können,<br />

brauchen die Unikliniken<br />

endlich einen angemessenen finanziellen<br />

Ausgleich bzw. Systemzuschlag.<br />

Vivien Grelka, Pflegedienstleiterin<br />

im Klinikum Heidenheim,<br />

ergänzte: Die Pflegekräfte<br />

in unseren Krankenhäusern<br />

versorgen immer mehr Patienten,<br />

die aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung immer<br />

älter und meist schwerer krank<br />

sind, gleichzeitig aber immer<br />

kürzer im Krankenhaus verweilen.<br />

Die sich daraus ergebenden<br />

organisatorischen und<br />

pflegerischen Zusatzaufgaben<br />

müssen im Sinne der Patienten<br />

und einer vertretbaren Arbeitsbelastung<br />

der Pflegenden<br />

neu und klar geregelt werden.<br />

Grundlage dafür ist, dass die<br />

<strong>Kliniken</strong> für erhöhte Pflegeleistungen<br />

auch endlich eine an-<br />

gemessene Vergütung erhalten.<br />

Dies sollte gleichzeitig dazu<br />

dienen, die Pflege zu einem<br />

attraktiven Berufsfeld mit angemessener<br />

Bezahlung zu entwickeln,<br />

um dem Mangel an qualifizierten<br />

Pflegekräften zu begegnen.<br />

In einer abschließenden Podiumsdiskussion<br />

tauschten Politiker<br />

aus der Region Standpunkte<br />

aus und stellten sich<br />

den kritischen Fragen aus dem<br />

Publikum.<br />

Heidenheimer Beitrag vor dem<br />

Plenum: Die neue Pflegedienstleiterin<br />

Vivien Grelka aus dem Klinikum<br />

Heidenheim nahm Stellung<br />

aus Sicht der Pflege.<br />

Aus dem <strong>Landkreis</strong><br />

Krater zu Krater und Albtäler- Radfernweg in der ADFC-Top-Liga<br />

Wer sich aufmacht, um den<br />

erlebnisreichen Radweg zwischen<br />

den beiden Einschlagskratern<br />

des Steinheimer<br />

Beckens und des Nördlinger<br />

Rieses kennenzulernen, dem<br />

begegnet Erdgeschichte<br />

hautnah. Aber nicht nur das:<br />

So hat der Allgemeine Deutsche<br />

Fahrrad-Club - ADFC<br />

- die Tour unter die Lupe<br />

genommen und in seine Top-<br />

Liga aufgenommen.<br />

In seiner aktuellen Broschüre<br />

„Deutschland per Rad entdecken“<br />

beschreibt der ADFC den<br />

empfehlenswerten Kraterradweg.<br />

Ein solch geadelter Radfernweg<br />

muss eine ganze Reihe<br />

von Kriterien aufweisen, um<br />

sich gegenüber der Konkurrenz<br />

zu behaupten. Etwa eine eindeutig<br />

nachvollziehbare Konzeption<br />

als Strecke, Rundkurs oder Netz.<br />

Natürlich muss er auch durchgängig<br />

befahrbar sein und sollte<br />

eine Mindestbreite von zwei<br />

Metern haben. Allwettertauglichkeit<br />

und eine einheitliche Wegweisung<br />

kommen hinzu. Eine naturnahe<br />

Routenführung ist natürlich<br />

ein weiteres Plus. Wie auch<br />

ein geringer Autoverkehr. Und<br />

die touristische Infrastruktur der<br />

Strecke wird mitbewertet. Der<br />

Radfernweg sollte landkreisübergreifend<br />

und mindestens 100 Kilometer<br />

lang sein. Mindestens<br />

zwei Übernachtungen werden<br />

nahegelegt. Kurzum der Kraterfernweg<br />

erfüllt mit seinen 185 Kilometern<br />

die abgefragten Kriterien<br />

in besonderer Weise.<br />

Ebenso konnte sich der neue<br />

Albtäler-Radweg bei der Bewertung<br />

des ADFC mit vier Sternen<br />

als ausgezeichneter Qualitäts-<br />

Radweg weit vorn platzieren. Gestartet<br />

werden kann dieser 186<br />

Kilometer lange Radweg in Amstetten<br />

auf der Schwäbischen<br />

Alb. Wer möchte, kann natürlich<br />

auch in Gerstetten oder<br />

Herbrechtingen oder Giengen im<br />

<strong>Landkreis</strong> Heidenheim einsteigen.<br />

Apropos: Wer möchte, kann<br />

bei Niederstotzingen einen Abstecher<br />

zum neu eröffneten Archäopark<br />

machen, der einen auf eine<br />

spannende Zeitreise in die Steinzeit<br />

entführt. Das gelungene Museum,<br />

das einzigartige Eiszeitplastiken<br />

wie das kleine Mammut<br />

aus Elfenbein vorstellt, wurde übrigens<br />

mit Mitteln aus dem Leader<br />

Programm der EU gestemmt.<br />

Einzelne Etappen können dabei<br />

etwa vom dortigen Lonetal ins<br />

Donautal - 28 Kilometer - geradelt<br />

werden. Dann vom Donautal<br />

ins Brenztal - 31 Kilometer oder<br />

vom Brenztal ins Eselsburger Tal<br />

und über die Alb ins Roggental -<br />

54 Kilometer. Weiter geht’s vom<br />

Eybtal durchs Filstal - 22 Kilometer<br />

und vom Filsursprung auf<br />

die Alb - 51 Kilometer. Zu sehen<br />

sind also die schönsten Täler<br />

im GeoPark Schwäbische Alb.<br />

Flüsse, Bäche, stille Trockentäler,<br />

Wacholderheiden, bizarre<br />

Felslandschaften oder zahlreiche<br />

Höhlen säumen den Weg. Mitten<br />

drin liegt der <strong>Landkreis</strong> Heidenheim,<br />

der mit seinen zahleichen<br />

Rad- und Wanderwegen ein<br />

wahres ElDorado für Naturfreunde<br />

und Radler ist. Gut also, wenn<br />

auch der ADFC dazu aufruft, solche<br />

einmaligen Landschaften in<br />

Deutschland mit dem Rad kennenzulernen.<br />

Wer die schönsten<br />

Ecken des Landes auf diese umweltfreundliche<br />

und erholsame<br />

Art unter die Räder nimmt, darf<br />

sicher sein, das Beste für sich<br />

und die Natur zu tun.<br />

Landrat Thomas Reinhardt (3. v. l.) bei der offiziellen Eröffnung des Radfernweges<br />

Weitere Infos zu den Radtouren<br />

im <strong>Landkreis</strong> Heidenheim<br />

sind abrufbar unter: www.heidenheimer-brenzregion.de<br />

Lothar Hänle


DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 11<br />

Aus dem <strong>Landkreis</strong> – Zweite Heidenheimer Gesundheitskonferenz<br />

Hausärzte: Die Alten gehen. Wo bleiben die Jungen?<br />

Der Schirmherr der zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz,<br />

Landrat Thomas Reinhardt, forderte: „Wir brauchen Hausärztinnen und<br />

Hausärzte – morgen noch mehr wie schon heute“.<br />

Die hausärztliche Versorgung<br />

im <strong>Landkreis</strong> Heidenheim<br />

– heute und morgen.<br />

Dies war das Thema der<br />

zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz,<br />

welche<br />

am Mittwoch, 17. April 2013<br />

in der Aula der Dualen Hochschule<br />

stattfand. Die Kreisärzteschaft<br />

Heidenheim und<br />

die <strong>Landkreis</strong>verwaltung<br />

hatten unter der Schirmherrschaft<br />

von Landrat Thomas<br />

Reinhardt gemeinsam zu<br />

dieser Veranstaltung eingeladen.<br />

Als Fazit der zweiten<br />

Gesundheitskonferenz<br />

bleibt festzuhalten: In naher<br />

Zukunft werden auch im<br />

<strong>Landkreis</strong> Heidenheim neue<br />

Wege und innovative Ideen<br />

gebraucht, damit die hohe<br />

Qualität der hausärztlichen<br />

Versorgung uneingeschränkt<br />

bestehen bleiben kann.<br />

Es ist unstrittig, dass der demographische<br />

Wandel die größte<br />

soziale und gesellschaftliche<br />

Herausforderung der kommenden<br />

Jahrzehnte sein wird. Die<br />

gute Nachricht lautet: Das Lebensalter<br />

der Menschen wird<br />

weiter steigen. Und natürlich<br />

wollen wir alle die gewonnenen<br />

Lebensjahre bei guter Gesundheit<br />

und mit hoher Lebensqualität<br />

genießen können. Die hausärztliche<br />

Versorgung, Betreuung<br />

und Begleitung älterer und hochbetagter<br />

Menschen wird deshalb<br />

zukünftig einen noch höheren<br />

Stellenwert bekommen.<br />

Aber gerade heute, wo Allgemeinmediziner<br />

immer dringender<br />

gebraucht werden, drohen<br />

die Hausarztpraxen zum Auslaufmodell<br />

zu werden. Im <strong>Landkreis</strong><br />

Heidenheim geht in den<br />

kommenden fünf bis zehn Jahren<br />

jeder dritte Hausarzt in den<br />

Ruhestand. Und es ist schon<br />

heute schwierig oder fast unmöglich,<br />

einen Praxisnachfolger<br />

zu finden. Kurz gesagt: Die<br />

Alten gehen und die Jungen rücken<br />

nicht nach. Die Gründe<br />

für diese Entwicklung sind vielschichtig<br />

und wurden auf der<br />

zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz<br />

beleuchtet und<br />

diskutiert. Was hat sich in den<br />

vergangenen Jahren verändert?<br />

Ist der Beruf der Landärztin, des<br />

Landarztes nicht mehr so attraktiv<br />

wie früher?<br />

„Wir brauchen Hausärztinnen<br />

und Hausärzte – morgen<br />

noch mehr wie schon heute“.<br />

Für Landrat Thomas Reinhardt<br />

stand dies in seinem Grußwort<br />

außer Zweifel. „Wir müssen<br />

deshalb heute die Weichen<br />

stellen, damit auch morgen die<br />

hausärztliche Versorgung in unserem<br />

<strong>Landkreis</strong> flächendeckend<br />

und mit unverändert hoher<br />

Qualität gesichert ist.“ Der<br />

Landrat nannte auch die Gründe,<br />

warum Hausärzte in den<br />

Gemeinden vor Ort unverzichtbar<br />

sind. Sie sind für ihre Patienten<br />

da, wenn sie gebraucht<br />

werden. Egal zu welcher Tagesund<br />

Nachtzeit und auch am<br />

Wochenende. Hausärzte kennen<br />

die Lebens- und Leidensgeschichte<br />

ihrer Patienten und<br />

ihr familiäres Umfeld. Sie heilen<br />

und lindern Krankheiten und sie<br />

kümmern sich auch vorbeugend<br />

um die Gesundheit. Hausärzte<br />

lotsen uns durch das verwirrende<br />

Dickicht unseres Gesundheitssystems.<br />

Zwischen Arzt<br />

und Patient entsteht über Jahre<br />

hinweg ein enges, sehr persönliches<br />

Vertrauensverhältnis. Der<br />

Hausarzt hört zu und die Patienten<br />

können sich ihm anvertrauen.<br />

„Und dieses Vertrauen<br />

ist groß: 90 Prozent der Bevölkerung<br />

suchen bei gesundheitlichen<br />

Beschwerden zunächst ihren<br />

Hausarzt auf. Die Hausärzte<br />

begleiten uns von der Wiege bis<br />

zur Bahre“, so Landrat Thomas<br />

Reinhardt.<br />

Der Vorsitzende der Heidenheimer<br />

Kreisärzteschaft, Dr.<br />

Jörg Sandfort, beleuchtete in<br />

seinem Vortrag das Berufsbild<br />

Hausarzt. Der Beruf des Hausarztes<br />

ist interessant, vielfältig<br />

und abwechslungsreich.<br />

Hausärzte haben eine wichtige<br />

Steuerungsfunktion in unserem<br />

Gesundheitssystem. In der<br />

Hausarztpraxis laufen die Fäden<br />

zusammen. Das Aufgabenspektrum<br />

eines Allgemeinmediziners<br />

ist breit gefächert. Hausärzte<br />

arbeiten eng mit Kollegen<br />

anderer Fachgebiete, Betriebsärzten<br />

und Psychotherapeuten,<br />

Gesundheitsämtern und Pflegediensten<br />

sowie palliativmedizinischen<br />

Teams und Hospizen<br />

zusammen. Die Hausarztpraxis<br />

ist dabei keineswegs bloße<br />

Durchgangsstation zum Spezialisten:<br />

80 % aller in der hausärztlichen<br />

Versorgung auftretenden<br />

Fälle werden dort auch abschließend<br />

behandelt. Kaum ein<br />

anderer Arztberuf ist so vielseitig<br />

und so abwechslungsreich.<br />

Trotzdem scheint die klassische<br />

Der Vorsitzende der Heidenheimer Kreisärzteschaft, Dr. Jörg Sandfort:<br />

„Die Generation der jungen nachrückenden Mediziner sucht eine<br />

neue Form der Work-Life-Balance – ein neues Gleichgewicht zwischen<br />

Beruf, Familie und Freizeit.“<br />

Haus- und Landarztpraxis ein<br />

Auslaufmodell zu sein.<br />

„Die Generation der jungen<br />

nachrückenden Mediziner sucht<br />

eine neue Form der Work-Life-<br />

Balance – ein neues Gleichgewicht<br />

zwischen Beruf, Familie<br />

und Freizeit“, erläuterte Dr.<br />

Sandfort. Der rund um die Uhr<br />

präsente Hausarzt aus Berufung<br />

wird zunehmend zum Anachronismus<br />

im modernen Medizinbetrieb.<br />

Unglücklicherweise<br />

gerade auch noch zu einem<br />

Zeitpunkt, wo die demographische<br />

Schere sich weiter öffnet.<br />

Dies wirft grundlegende Fragen<br />

auf: Wie sieht die hausärztliche<br />

Versorgung morgen aus?<br />

Welche Rahmenbedingungen<br />

braucht der Beruf der Hausärztin<br />

und des Hausarztes, damit<br />

er für junge Ärzte eine interessante<br />

und attraktive Berufsperspektive<br />

bietet?<br />

Auch im <strong>Landkreis</strong> Heidenheim<br />

ist der Trend eindeutig:<br />

Gemeinschaftspraxis statt Einzelpraxis.<br />

Junge Ärztinnen und<br />

Ärzte sehen sich als Teamplayer<br />

und möchten die hohen zeitlichen<br />

und persönlichen Belastungen<br />

einer Hausarztpraxis<br />

auf mehrere Schultern verteilen.<br />

Diese Entwicklung wird<br />

sich weiter zuspitzen: Die Medizin<br />

von morgen ist weiblich. Etwa<br />

70 Prozent der Studierenden<br />

in den medizinischen Fakultäten<br />

sind heute Frauen. Junge<br />

Ärztinnen haben meist andere<br />

Lebensentwürfe als ihre männlichen<br />

Kollegen und leisten immer<br />

noch den Großteil der Familienarbeit.<br />

Wenn jungen Ärztinnen<br />

für die hausärztliche Versorgung<br />

gewonnen werden sollen,<br />

dann müssen in den Hausarztpraxen<br />

flexible Arbeitszeiten<br />

und Job-Sharing-Angebote<br />

möglich sein. Kooperationsmodelle,<br />

wie Gemeinschaftspraxen<br />

oder medizinische Versorgenszentren<br />

bieten flexible<br />

Arbeitsbedingungen, die den<br />

individuellen Bedürfnissen, insbesondere<br />

von jungen Ärztinnen,<br />

entgegenkommen. „Erfolg<br />

im Arztberuf und ein erfülltes<br />

Familienleben müssen vereinbar<br />

sein“, forderte Dr. med.<br />

Jörg Sandfort. „Damit dies gelingt,<br />

müssen wir bei der hausärztlichen<br />

Versorgung für neue<br />

Wege offen sein.“<br />

Armin Rössner von der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Baden-<br />

Württemberg informierte über<br />

die Neuausrichtung der hausärztlichen<br />

Bedarfsplanung. Derzeit<br />

ist der <strong>Landkreis</strong> Heidenheim<br />

mit einem hausärztlichen<br />

Versorgungsgrad von 111 %<br />

noch leicht überversorgt. Das<br />

Land Baden-Württemberg unterstützt<br />

<strong>Landkreis</strong>e im ländlichen<br />

Raum bei der Wiederbesetzung<br />

freiwerdender Hausarztpraxen<br />

durch eine finanzielle<br />

Förderung. Voraussetzung<br />

für die Antragstellung ist jedoch<br />

eine Unterversorgung im Planungsbezirk.<br />

„Die Kommunen<br />

können auch selbst aktiv nach<br />

Praxisnachfolgern suchen und<br />

für diese günstige Rahmenbedingungen<br />

schaffen“, schlug<br />

Armin Rössner vor. Der Sicherstellungsauftrag<br />

für die hausärztliche<br />

Versorgung liege nach<br />

wie vor in den Händen und der<br />

Verantwortung der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung, betonte<br />

Thomas Reinhardt. „Ein attraktiver<br />

Bauplatz reicht nicht“, stellte<br />

auch Dr. Sandfort fest.<br />

Der Ärztemangel in Deutschland<br />

ist für Hans-Joachim Schade,<br />

Rechtsanwalt für Medizinrecht,<br />

eine unumstößliche Tatsache.<br />

Die Gründe für den Ärztemangel<br />

sind vielfältig und aus<br />

seiner Sicht auch bundespolitisch<br />

zu verantworten. Der Bedarf<br />

an Ärzten liegt seit Jahren<br />

über dem der Studienabgänger.<br />

Seit 1992 wurden 15.000 Studienplätze<br />

für Medizin abgebaut.<br />

Die Arbeitsbedingungen<br />

und Verdienstmöglichkeiten für<br />

Ärzte scheinen wenig attraktiv<br />

zu sein. Jeder dritte Arzt sucht<br />

nach dem anspruchsvollen Studium<br />

eine Tätigkeit in der Industrie<br />

oder Wirtschaft. Außerdem<br />

wandern jedes Jahr etwa 3.000<br />

deutsche Ärzte ins Ausland ab<br />

und fehlen hierzulande bei der<br />

Patientenversorgung. Seit etwa<br />

fünf Jahren lassen sich bundesweit<br />

jährlich etwa 800 Allgemeinmediziner<br />

nieder. Der Bedarf ist<br />

jedoch dreimal höher. Vom Hausärztemangel<br />

werden besonders<br />

die ländlichen Regionen, zu denen<br />

auch der <strong>Landkreis</strong> Heidenheim<br />

zählt, betroffen.<br />

Der Jurist stellte die Frage:<br />

„Können in Zukunft mehr Patienten<br />

von weniger Hausärzten<br />

mit gleicher Qualität behandelt<br />

werden?“ VERAH lautete<br />

die Antwort auf diese Frage.<br />

VERAH steht für VERsorgungs-<br />

Assistentin in der Hausarztpraxis.<br />

Die Grundidee von VER-<br />

AH ist einfach: Hausärzte delegieren<br />

ärztliche Tätigkeiten<br />

auf ihr speziell weitergebildetes<br />

Praxispersonal. Die VER-<br />

AH übernimmt beispielsweise<br />

routinemäßige Hausbesuche<br />

bei chronisch kranken Patienten<br />

oder führt regelmäßig Verbandswechsel<br />

durch und entlastet<br />

dadurch den Arzt von bis<br />

Gesundheit · Pflege · Fitness<br />

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garantieren Ihnen umfassende<br />

Beratung und Versorgung<br />

Björn Schuck<br />

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Orthopädietechnik<br />

Beim Zuarbeiten eines<br />

Gipsmodells für eine<br />

Unterschenkelprothese<br />

Thomas Lillie<br />

Orthopädiemechaniker<br />

Bei der Herstellung<br />

eines Schaftes für eine<br />

Unterschenkelprothese<br />

zu 50 Prozent seiner bisherigen<br />

Tätigkeiten. „Mit VERAH ist es<br />

möglich, bis 2020 mit der Hälfte<br />

der verbleibenden Hausärzte<br />

die doppelte Patientenmenge<br />

professionell zu versorgen“,<br />

so Schade. Durch die Delegation<br />

ärztlicher Tätigkeit könnten<br />

die absehbaren Patientenströme<br />

aufgefangen werden und<br />

damit die hausärztliche Versorgung<br />

im ländlichen Raum vorbeugend<br />

und nachhaltig stabilisiert<br />

werden. Auch Josef Bühler,<br />

Chef der AOK Ostwürttemberg,<br />

sah keine Alternative zu<br />

einer solchen Delegationslösung:<br />

„Wir unterstützen VERAH<br />

schon heute.“<br />

Im Anschluss an die informativen<br />

und interessanten Fachvorträge<br />

entwickelte sich eine<br />

lebhafte und engagiert geführte<br />

Diskussion, die von Kreisverwaltungsdirektor<br />

Georg Feth<br />

moderiert wurde. Am Ende der<br />

zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz<br />

war das Problem<br />

des drohenden Ärztemangels<br />

zwar noch nicht gelöst,<br />

aber transparenter und fassbarer<br />

geworden. Alle Teilnehmenden<br />

waren sich einig: Wir brauchen<br />

Hausärztinnen und Hausärzte<br />

– heute und noch mehr<br />

morgen. Kranke und gesunde,<br />

junge und alte Menschen im<br />

<strong>Landkreis</strong> brauchen auch in Zukunft<br />

ihren vertrauten Hausarzt.<br />

Das zentrale Thema der zweiten<br />

Heidenheimer Gesundheitskonferenz<br />

dreht sich um die Frage:<br />

Was können Beteiligte und<br />

Verantwortliche tun, um jungen<br />

Ärzten in unserem ländlich geprägten<br />

<strong>Landkreis</strong> eine attraktive<br />

Berufsperspektive als Hausarzt<br />

zu bieten? Ab Herbst 2013<br />

folgen hierzu weitere Veranstaltungen<br />

zur Thematik der hausärztlichen<br />

Versorgung im <strong>Landkreis</strong><br />

Heidenheim.<br />

Sandor Klein<br />

Orthopädiemechaniker<br />

Christoph Bauer<br />

Beim Anschränken von<br />

Schienen für eine knieübergreifende<br />

Orthese


12<br />

Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />

ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM<br />

DER PATIENT<br />

Schlaganfallversorgung<br />

Stroke-Unit: Rezertifizierung mit Bravour geschafft<br />

In der Stroke-Unit der Klinik<br />

für Neurologie am Klinikum<br />

Heidenheim stand am<br />

Mittwoch, 20. März 2013 die<br />

Zertifizierung als Regionale<br />

Stroke-Unit an. Am Ende<br />

der Zertifizierung waren alle<br />

über das Ergebnis erfreut.<br />

Bereits 2003 wurde die<br />

Schlaganfallstation als regionale<br />

Stroke-Unit nach den Kriterien<br />

der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe<br />

zertifiziert. 2007 erfolgte<br />

die Zertifizierung als kooperativer<br />

regionaler Schlaganfallschwerpunkt<br />

Ostwürttemberg,<br />

nach den Kriterien der<br />

Arbeitsgemeinschaft Schlaganfallstationen<br />

Baden-Württemberg<br />

e.V. Letztes Jahr übernahm<br />

das Land Baden-Württemberg<br />

das deutschlandweite Zertifizierungsverfahren.<br />

Nun stellte sich<br />

das Stroke-Unit-Team auch dieser<br />

Herausforderung, um sich<br />

Auditor Markus Schinkel (r.) im Gespräch mit Mitarbeitern der Neurologie.<br />

das hohe Versorgungsniveau<br />

und den aktuellen Stand der<br />

Technik bestätigen zu lassen.<br />

Die Auditoren Markus Schinkel,<br />

Professor Dr. Darius Nabavi<br />

und Robert Faust von der<br />

LGA InterCert GmbH überprüften<br />

die Einhaltung der Anforderungen<br />

gemäß den Standards<br />

der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft<br />

(DSG) und der Stiftung<br />

Deutsche Schlaganfall-Hilfe.<br />

Nach einer Inspektion der<br />

Stroke-Unit und angeknüpfter<br />

Visite wurden die Mitarbeiter<br />

des gesamten Teams vor Ort befragt.<br />

Im Anschluss daran stand<br />

die Begehung der Schnittstellen<br />

an. In diesem Rahmen wurden<br />

Neurologische Ambulanz,<br />

Radiologie, Zentrale Notfallaufnahme,<br />

Zentrum für Intensivmedizin,<br />

Gefäßchirurgie, Neurochirurgie<br />

und Kardiologie auditiert.<br />

Im Abschlussgespräch fassten<br />

die Auditoren ihre Eindrücke<br />

zusammen. Neben vielen<br />

anderen positiven Aspekten<br />

wurde zum einen die Zusammenarbeit<br />

des Teams, die<br />

therapeutische Behandlung am<br />

Wochenende, die maschinelle<br />

Ausstattung im Bereich der<br />

Schnittstellen und der ehrliche<br />

Umgang mit Schwachstellen<br />

gelobt. „Es sei spürbar gewesen“,<br />

so die Auditoren, „dass<br />

ein Qualitätsbewusstsein und<br />

Qualitätsverständnis im gesamten<br />

Team vorherrscht. Trotz einiger<br />

Hinweise gaben die Auditoren<br />

die Empfehlung zur Ausstellung<br />

des Zertifikats ab und<br />

gratulierten zum gelungenen<br />

Audit. Das Zertifikat besitzt eine<br />

dreijährige Gültigkeit. Für<br />

dieses Audit-Ergebnis ging ein<br />

Dank an alle Beteiligten für deren<br />

Einsatz und gute Zusammenarbeit.<br />

Baumaßnahmen<br />

Umbau für neue Cafeteria im Sommer<br />

Nach einer mehrmonatigen<br />

im Sommer 2013 beginnenden<br />

Umbauphase wird die neue<br />

Cafeteria im Klinikum Heidenheim<br />

zukünftig Besuchern,<br />

Patienten und Klinikmitarbeitern<br />

offenstehen.<br />

Im Rahmen des Baukonzeptes<br />

für den zweiten Bauabschnitt der<br />

Klinikmodernisierung auf dem<br />

Schlossberg muss die sogenannte<br />

Mitarbeitercafeteria vom<br />

bisherigen Standort im „Gartengeschoss“<br />

des Hauptgebäudes<br />

wegverlegt werden.<br />

Bei der Standortsuche wurde<br />

die Idee geboren, die Mitarbeitercafeteria<br />

und die im Eingangsbereich<br />

befindliche Besuchercafeteria<br />

zukünftig zusammenzulegen<br />

und auch gemeinsam<br />

zu betreiben. Grundsätzlich soll<br />

sich dadurch für die Beschäftigten<br />

des Hauses, außer den Wegen,<br />

nichts ändern. Zusätzlich<br />

steht den Beschäftigten dann<br />

aber auch am gleichen Ort, in einem<br />

allerdings größeren Raum,<br />

das Angebot für die Besucher<br />

und Patienten zur Verfügung und<br />

umgekehrt.<br />

Um dies baulich umzusetzen,<br />

ist ein Anbau an die bisherige<br />

Besuchercafeteria notwendig<br />

und der Altbereich der bestehenden<br />

Besuchercafeteria muss<br />

saniert werden. Die Bauarbeiten<br />

hierzu werden im Sommer 2013<br />

beginnen und bis Ende des Jahres<br />

abgeschlossen sein. Die Mitarbeitercafeteria<br />

an ihrem bisherigen<br />

Standort wird bis zum Umzug<br />

weiterbetrieben. Die Besuchercafeteria<br />

bleibt während der<br />

Umbauphase geschlossen.<br />

Linkerhand des Haupteingangs zum Klinikum befindet sich im Eingangsbereich<br />

die Besuchercafeteria, die ab Sommer 2013 umgebaut wird.<br />

Gäste aus Polen<br />

Polnische Krankenschwestern informierten sich im Klinikum<br />

Zehn polnische Krankenschwestern<br />

kamen am<br />

Donnerstag, 16. Mai 2013<br />

anlässlich ihres dreitägigen<br />

Deutschlandbesuchs<br />

auf Initiative von Anna<br />

Maria Schimizek, von der<br />

in Heidenheim ansässigen<br />

Personalagentur Beta<br />

Aktiv, zu einer Kurzvisite in<br />

das Klinikum Heidenheim.<br />

Die polnischen Gäste, allesamt<br />

in Leitungsfunktionen<br />

in den fünf Krankenhäusern<br />

der ostpolnischen Großstadt<br />

Lublin, erhielten ausführliche<br />

Informationen über die<br />

Situation in der deutschen<br />

Die polnischen Gäste zusammen mit Pflegedirektor Klaus M. Rettenberger (3. v. r.), Pflegedienstleiterin Vivien<br />

Grelka (r.) sowie Pflegepersonal am Stationsarbeitsplatz der unfallchirurgischen Station C 4.<br />

Gäste aus der Türkei<br />

Türkische Gäste zur Kurzvisite im Klinikum<br />

Krankenhauslandschaft sowie<br />

über das Klinikum auf<br />

Heidenheims Schlossberg.<br />

Pflegedirektor Klaus M. Rettenberger<br />

gab den Delegationsteilnehmerinnen<br />

Einblicke<br />

in das deutsche Gesundheitswesen,<br />

ließ dabei auch<br />

die Problematik der <strong>Krankenhausfinanzierung</strong><br />

nicht<br />

aus und stellte zudem die<br />

klinischen Aktivitäten und<br />

Schwerpunkte im Heidenheimer<br />

Großklinikum vor. Die<br />

Praxis vor Ort lernten die Damen<br />

bei einem Rundgang<br />

durch das Haus kennen. Beeindruckt<br />

zeigten sie sich<br />

vom Neubau des Hauses C.<br />

In der Zentralen Notaufnahme,<br />

dem Zentrum für Intensivmedizin<br />

sowie der unfallchirurgischen<br />

Pflegestation<br />

erhielten sie Informationen<br />

aus erster Hand und erlebten<br />

den Klinikalltag hautnah.<br />

Mit nach Hause, in die südöstlich<br />

von Warschau liegende<br />

und 400.000 Einwohner zählende<br />

Metropole Lublin, nahmen<br />

die polnischen Pfl egeexpertinnen<br />

eine Fülle von Informationen<br />

und Eindrücken<br />

über moderne und zukunftsweisende<br />

Strukturen und Organisationsformen<br />

in der klinischen<br />

Patientenversorgung.<br />

Aus Nazilli, einer Kreisstadt<br />

mit rund 110.000<br />

Einwohnern, etwa 120 km<br />

südöstlich der türkischen<br />

Metropole Izmir, besuchte<br />

am Mittwoch, 20. März<br />

2013 eine kleine Delegation<br />

auf Einladung der Firma<br />

Paul Hartmann AG das<br />

Klinikum auf Heidenheims<br />

Schlossberg.<br />

Der türkische Krankenhausdirektor<br />

Dr. med. Nail<br />

Ündag und seine Begleiter<br />

nutzten ihre Kurzvisite, um<br />

Einblicke und Informationen<br />

In der Zentralen Notaufnahme (ZNA), v. l.: Irfan Yaren (Hartmann-Distributionspartner in der Türkei), Jens Marquard<br />

(Hartmann-Regional General Manager), Nihal Karaca (Hartmann-Mitarbeiterin in der Türkei), Dr. Nail<br />

Ündag (Krankenhausdirektor aus Nazilli), Dr. Christiane Mühlberger (Stellvertretende Leiterin der ZNA) und<br />

Peter Salvini (Hartmann-Account Manager Vertrieb <strong>Kliniken</strong>).<br />

über die Arbeit verschiedener<br />

Einrichtungen wie der<br />

Zentralen Notaufnahme, des<br />

Zentrums für Intensivmedizin,<br />

des Zentral-OP-Bereichs<br />

und des Zentrallagers zu gewinnen.<br />

Aus den überaus informativen<br />

Gesprächen mit<br />

dem Fachpersonal nahm er<br />

zahlreiche Erkenntnisse mit<br />

auf den Heimweg, die im<br />

heimatlichen Nazilli, bei der<br />

in Kürze anstehenden Inbetriebnahme<br />

eines Krankenhausneubaus<br />

sicherlich<br />

wertvoll sein können.<br />

Das staatliche Krankenhaus<br />

Nazilli Devlet Hastanesi,<br />

mit über 400 Betten,<br />

ist rund zwei Kilometer entfernt<br />

vom bisherigen Standort<br />

komplett neu entstanden.<br />

Gerne gaben die hiesigen<br />

Gesprächspartner daher Informationen<br />

und vermittelten<br />

Eindrücke über und von den<br />

Strukturen und Abläufen im<br />

Klinikum Heidenheim.


DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 13<br />

Ausstellung in C 6<br />

Imagination – Kunst – Wirklichkeit<br />

Faszinierende Blicke in die<br />

Tiefe der Lunge bot die Bilderausstellung<br />

mit dem Titel<br />

„Imagination - Kunst - Wirklichkeit“.<br />

Von Mittwoch,<br />

8. Mai bis Montag, 27. Mai<br />

waren die Bilder in der<br />

Station C 6 des Klinikums<br />

Heidenheim zu sehen. Am<br />

Mittwoch, 8. Mai 2013 wurde<br />

die Ausstellung mit einer<br />

Vernissage eröffnet.<br />

Die Kraterlandschaft eines<br />

Planeten, ein Korallenriff, in der<br />

Strömung wehende See-Anemonen<br />

- diese Assoziationen<br />

entstanden beim Betrachten<br />

der Bilder. Tatsächlich präsentierte<br />

sich dem Betrachter aber<br />

die menschliche Lunge in vielfacher<br />

Vergrößerung. Moderne<br />

Technologie - der Einsatz hochpräziser<br />

Rasterelektronenmikroskopen<br />

mit bis zu 14.000-facher<br />

Vergrößerung - macht<br />

sichtbar, was sonst im Verborgenen<br />

bleibt. Die Fotos zeigten<br />

die Lungen und zoomten direkt<br />

in Flimmerepithel, Zylinderepithel,<br />

Alveolen und Kapillaren<br />

der Lunge. Außerdem wurde<br />

Ein Bildmotiv aus der Ausstellung: Fortgeschrittene Apoptose - Die<br />

Induktion der Apoptose führt zur Aktivierung von Enzymen, die die Zellen<br />

auf verschiedene Weise schädigen, das Zytoskelett und den Zellkern<br />

zerstören. Als Folge beginnt die die Zelle zu schrumpfen und sich<br />

aus dem Gewebeverband zu ziehen. Bläschen werden sichtbar, die<br />

durch die anschließende Ausstülpung der Membran entstehen.<br />

ein genauer Blick auf Karzinome<br />

der Lunge geworfen. Computerkoloration<br />

der Aufnahmen<br />

am Computer verleihen den Bildern<br />

einen künstlerischen Ausdruck.<br />

Die Fotografien zeigen<br />

im Labor herangezogene nur<br />

millimetergroße Adenokarzinome,<br />

die den größten Teil der<br />

Erkrankungsfälle ausmachen.<br />

Diese besondere Kombination<br />

von Wissenschaft und<br />

Kunst lässt Lungenkrebs in bizarren<br />

Formen erscheinen und<br />

weckt – nicht zuletzt durch die<br />

Assoziation mit Landschaftsformationen<br />

- die Faszination für<br />

das zunächst Unsichtbare.<br />

Die Einführung zur Vernissage<br />

übernahm Chefarzt Privatdozent<br />

Dr. Arnold Schmidt. Danach<br />

beschrieb Oberärztin Dr.<br />

Brigitte Mayer die Verbindung<br />

von „Lunge und Kunst“, bevor<br />

Oberarzt Dr. Thomas Harthmuth<br />

über die „Chronobiologie<br />

von Tumorzellen“ berichtete. Im<br />

Anschluss erfolgte ein Rundgang<br />

durch die Ausstellung.<br />

Den Abschluss bot ein kleiner<br />

Imbiss.<br />

Frisörsalon Juanino<br />

Bilderausstellung Schön<br />

Heinz-Jürgen Schön zeigt seine Werke<br />

Der Heidenheimer Künstler vor seinem Werk „Sturmwelten“, das das<br />

Spiel mit den Elementen zeigt, in einer ausdrucksstarken farblichen<br />

Gestaltung, die einen in diese Welt eintauchen lässt.<br />

Bis Ende Mai 2013 waren<br />

die Werke von Heinz-Jürgen<br />

Schön in der Zentralen<br />

Notaufnahme zu sehen.<br />

Weitere vier Monate, bis<br />

Ende September 2013 zeigt<br />

er seine Bilder in der Personalcafeteria<br />

des Klinikums.<br />

Er präsentiert eine kleine Auswahl<br />

seines künstlerischen<br />

Schaffens und dabei hauptsächlich<br />

Bilder in Aquarell und Acryl.<br />

Ausdrucksstarke Farbspiele charakterisieren<br />

Bedeutung und Darstellungskraft<br />

seiner Bilder. Seine<br />

künstlerische Bandbreite reicht<br />

dabei von realistischen Darstellungen<br />

bis hin zur Moderne, wobei<br />

Heinz-Jürgen Schön Farben,<br />

Materialien und Muster seiner Bil-<br />

Spende für Kunsttherapie<br />

3.000 Euro-Spende für Kunsttherapie<br />

der Palliativmedizin<br />

der in Einklang bringt. In seinem<br />

künstlerischen Schaffen besetzt<br />

er vielseitige Themen, in seinen<br />

Werken spiegeln sich seine Stimmungen<br />

und Gefühle.<br />

Neben den Bildern in der Zentralen<br />

Notaufnahme können weitere<br />

Arbeiten mit Metall oder Keramik<br />

des gelernten Druckers,<br />

den Farben und Formen stets<br />

faszinieren, in seinem Heidenheimer<br />

Atelier betrachtet werden.<br />

Das Heidenheimer Zahnarztehepaar<br />

Dr. Sandra und<br />

Dr. Holger Stodal überreichte<br />

am Donnerstag, 21. März<br />

2013 im Wohnzimmer der<br />

Palliativmedizin auf der<br />

Station C 8 einen Spendenscheck<br />

über 3.000 Euro an<br />

den Chefarzt Privatdozent<br />

Dr. Martin Grünewald.<br />

Mit dem Geld soll die Arbeit<br />

der Kunsttherapie der Palliativmedizin<br />

der Klinik unterstützt<br />

werden. Im Rahmen einer privaten<br />

Geburtstagsfeier in diesem<br />

Jahr baten Dr. Sandra und<br />

Dr. Holger Stodal ihre Gäste<br />

um eine Spende zugunsten<br />

der Kunsttherapie in der Palliativmedizin<br />

am Klinikum Heidenheim.<br />

Die Geburtstagsgäste<br />

zeigten sich sehr spendabel<br />

und somit wuchs der Spendenbetrag<br />

auf die stattliche<br />

Summe von 3.000 Euro an.<br />

Kunsttherapeutin Monika Zürn (l.), Dr. Martin Grünewald (2. v. l.), Dr. Holger<br />

Stodal und Dr. Sandra Stodal sind allen, die zur 3.000 Euro Spende<br />

beigetragen haben, sehr dankbar.


14<br />

Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT<br />

Baden-Württemberg gegen den Schlaganfall<br />

Schlaganfall-Informationstag<br />

Am Dienstag, 18. Juni 2013<br />

fand der Heidenheimer Informationstag<br />

gegen den<br />

Schlaganfall statt. Hierzu<br />

gab es zwei Veranstaltungen.<br />

In der Zeit von 10.00 bis<br />

16.00 Uhr stand der Schlaganfall-Infobus<br />

an prominenter<br />

Stelle auf dem Eugen-Jaeckle-Platz<br />

im Herzen der Heidenheimer<br />

Innenstadt. Strahlender<br />

Sonnenschein und tropisch heiße<br />

Temperaturen herrschten an<br />

diesem Tag. Der grellrote Doppeldeckerbus<br />

stach den Tausenden<br />

von Passanten ins Auge.<br />

Viele von ihnen hielten inne,<br />

um sich vom sehr engagierten<br />

Klinik-Team um Neurologie-<br />

Chefarzt Dr. Stephen Kaendler<br />

ausführlich informieren zu<br />

lassen. Auch Landrat Thomas<br />

Reinhardt schaute am Nachmittag<br />

vorbei. Die Schlaganfallexperten<br />

nahmen sich ausführ-<br />

lich Zeit für jedes Beratungsgespräch,<br />

gleichzeitig nahmen die<br />

Bürger die angebotenen Möglichkeiten<br />

wahr, ihren Blutdruck<br />

messen zu lassen und fast 300<br />

Menschen ließen sich pieksen,<br />

um ihren Blutzuckerwert professionell<br />

bestimmen zu lassen.<br />

Diätassistentin Jennifer Binder<br />

wünscht guten Appetit.<br />

Rumpsteak mit Chili-Frühlingszwiebeln an zweifarbigen Ofenkartoffeln<br />

Gesund essen – fit für den Tag<br />

Rumpsteak mit Ofenkartoffeln<br />

Am Abend eröffnete Heidenheims<br />

Oberbürgermeister<br />

Bernhard Ilg den Schlaganfall-<br />

Informationsabend im fast bis<br />

auf den letzten Platz besetzten<br />

großen Saal des Heidenheimer<br />

Paulus-Gemeindehauses. Der<br />

Blitz aus heiterem Himmel -<br />

ein Schlaganfall? lautete der<br />

Titel der Veranstaltung, in der<br />

Neurologie-Chefarzt Dr. Stephen<br />

Kaendler über Risiken,<br />

Ursachen, Symptome und<br />

Alarmzeichen sowie Behandlungsverfahren<br />

bei Schlaganfällen<br />

ausführlich informierte<br />

und das Publikum dahingehend<br />

sensibilisierte, den Schlaganfall<br />

als Notfall zu betrachten, der<br />

schnellstmöglich ärztliche Versorgung<br />

in einem begrenzten<br />

Zeitfenster erforderlich macht,<br />

um die Folgen eines Schlaganfalls<br />

so weit als möglich zu minimieren.<br />

In Deutschland werden<br />

täglich etwa 450 Menschen von<br />

einem Schlaganfall getroffen,<br />

etwa eine Million Menschen<br />

leiden mittlerweile an den Folgen<br />

eines Schlaganfalls. Zudem<br />

beantwortete der Klinikchefarzt<br />

alle der zahlreichen Fragen aus<br />

dem 100-köpfigen Zuhörerkreises<br />

an diesem Abend.<br />

Die Diät-Teammitglieder<br />

der Klinikküche setzen auf<br />

ausgewogene Ernährung.<br />

Zum Nachkochen zuhause<br />

geben sie in jeder Ausgabe<br />

von DER PATIENT<br />

entsprechende Tipps zum<br />

Zubereiten von ausgewählten<br />

Speisen. Diesmal stellt<br />

Diätassistentin Jennifer<br />

Binder folgendes Gericht<br />

vor: Rumpsteak mit Chili-<br />

Frühlingszwiebeln an zweifarbigen<br />

Ofenkartoffeln<br />

Zutaten<br />

Die Rezeptangaben gelten für zwei<br />

Portion. Zwei Rumpsteaks á 180 g,<br />

ein Bund Frühlingszwiebel, zwei<br />

Chilischoten, drei Esslöffel Erdnussöl,<br />

200 g Kartoffeln rot, 200 g<br />

Kartoffeln, Salz, Pfeffer, Meersalz.<br />

Bei der Angabe von Kilokalorien<br />

(kcal.) handelt es sich um eine alte,<br />

noch umgangssprachlich genutzte<br />

Maßeinheit, die zur Nährwertkennzeichnung<br />

verwendet wird und die<br />

die Höhe des Energiewertes von<br />

Nahrungsmitteln angibt. Kilojoule<br />

(kJ), bezogen auf 100 g, wird heute<br />

als Angabe des physiologischen<br />

Brennwerts verwendet, der bei der<br />

Verstoffwechslung einem Organismus<br />

verfügbar gemacht wird.<br />

Nährwertbilanz pro Portion:<br />

666 kcal., 44,2 g Eiweiß, 30,0 g<br />

Fett, 31,3 g Kohlehydrate<br />

Zubereitung<br />

Die beiden verschiedenfarbigen<br />

Kartoffeln in Salzwasser komplett<br />

mit Schale ca. 25 Minuten garen<br />

lassen. Die fertigen Kartoffeln auf<br />

ein mit viel Meersalz ausgestreutes<br />

Blech legen und in den vorgeheizten<br />

Backofen für gut zehn<br />

Minuten bei 180 Grad geben.<br />

Die Chilischoten von Innerem<br />

befreien und klein würfeln. Die<br />

Frühlingszwiebeln putzen und in<br />

feine Ringe schneiden. Beides<br />

in eine große Pfanne geben und<br />

anschwitzen. Etwas Hühnerbrühe<br />

zugeben und mit aufkochen<br />

lassen. Die Rumpsteaks trockentupfen<br />

und mit Salz und Pfeffer<br />

würzen. Die Steaks in einer flachen<br />

Schüssel in etwas Erdnussöl<br />

wenden und ruhen lassen.<br />

Anschließend in einer Grillpfanne<br />

von beiden Seiten vier Minuten<br />

scharf anbraten. Danach im<br />

Backofen für ca. 20 Minuten bei<br />

nun 100 Grad nachziehen lassen.<br />

Das gedünstete Gemüse auf die<br />

Steaks drapieren. Zusammen mit<br />

den Kartoffeln auf Tellern anrichten<br />

und servieren.<br />

Wer bei diesem Kreuzworträtsel<br />

das richtige Lösungswort<br />

findet, kann eines von drei<br />

Büchern gewinnen.<br />

Dazu bitte das Lösungswort<br />

auf eine Postkarte schreiben<br />

und in die weißen Sammelbriefkästen,<br />

die normalerweise<br />

der Patientenumfrage dienen<br />

Preisrätsel<br />

und die in den Verteilerhallen<br />

und im Eingangsbereich<br />

aufgestellt sind, werfen. Oder<br />

ausreichend frankiert an die<br />

Postadresse<br />

Klinikum Heidenheim<br />

Günther Berger – Preisrätsel<br />

Schlosshaustraße 100<br />

89522 Heidenheim schicken.<br />

Einsendeschluss ist der 15.<br />

Oktober 2013. Sollten mehrere<br />

richtige Lösungen eingehen,<br />

werden die Gewinner ausgelost.<br />

Die Bücher werden dann<br />

zugeschickt. Mitarbeiter<br />

des Klinikums können leider<br />

nicht an der Verlosung teilnehmen.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>Landkreis</strong> Heidenheim gGmbH<br />

Heidenheimer Zeitung GmbH & Co. KG<br />

Verlag<br />

Heidenheimer Zeitung GmbH & Co. KG,<br />

Olgastr. 15, 89518 Heidenheim<br />

Reg. Ger. Ulm HRA660359<br />

Komplementär<br />

Heidenheimer Zeitung<br />

Verlagsgesellschaft mbH<br />

Reg. ger. Ulm HRB660041<br />

Geschäftsführer<br />

Martin Wilhelm<br />

Redaktion<br />

Günther Berger<br />

Telefon 07321.33-2322,<br />

Guenther.Berger@kliniken-heidenheim.de<br />

Reinhard A. Richardon,<br />

Telefon 07321.347-176, ri@hz-online.de<br />

Fotos:<br />

Helga Wintergerst, Jennifer Räpple,<br />

Klinikum Heidenheim<br />

Anzeigen<br />

Klaus-Ulrich Koch<br />

Telefon 07321.347-129<br />

klaus-ulrich-koch@hz-online.de<br />

Produktion<br />

Susanne Beyrle, Pressehaus<br />

Gewinner des<br />

Januar-Preisrätsels<br />

Das gesuchte Lösungswort<br />

des Kreuzworträtsels der<br />

Januar-Ausgabe 2013 lautete<br />

„Heilmittel“. Personalmanagementmitarbeiterin<br />

Brigitte Holdt (r.) und Dorothea<br />

Bührle (Praktikantin im<br />

Personalmanagement) zogen<br />

aus den eingegangenen<br />

richtigen Antwortkarten drei<br />

Gewinner.<br />

Buchpreise waren der Lohn<br />

für die Gewinner. Einer von ihnen<br />

war Hartwig Keck aus Giengen,<br />

der den Bildband „Paläste<br />

und Gärten Roms“ als Preis erhielt.<br />

Der Heidenheimer Erich<br />

Schmidberger, als weiterer Gewinner,<br />

konnte sich über das<br />

Buch „USA – Auf neuen Wegen<br />

durch die Neue Welt“ freuen.<br />

Dritte im Bunde der Gewinner<br />

war Ursula Ellen Wolf aus Heidenheim.<br />

An sie ging das Buch<br />

mit dem Titel „Blitzrezepte aus<br />

der Pfanne“. Die Gewinner haben<br />

die vom HZ-Verlagshaus<br />

gespendeten Bücher per Post<br />

zugesandt bekommen.<br />

Redaktions-/Anzeigenschluss:<br />

jeweils vier Wochen vor Erscheinen<br />

Erscheinungsweise<br />

vierteljährlich<br />

Nachbestell-Service<br />

Vertrieb Heidenheimer Zeitung,<br />

Telefon 07321.347-142<br />

Druck<br />

DHO Druckzentrum Hohenlohe-Ostalb<br />

GmbH & Co. KG, Crailsheim<br />

Verteilung<br />

„Der Patient“ wird den Patienten und<br />

Besuchern im Klinikum Heidenheim<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Auflage<br />

7.000 Exemplare<br />

Die nächste Ausgabe<br />

erscheint am 1. Oktober 2013


DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 15<br />

KiK-TV<br />

Die Kliniknews sehen Sie täglich vor und nach den Klinikfilmen.<br />

Sendezeiten und einzelne Programmbeiträge unverbindlich. Änderungen vorbehalten. Stand: Juli 2013<br />

im Klinikum Heidenheim – Wochenübersicht<br />

MO DI MI DO FR SA SO<br />

6:03 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

6:42 Bambus<br />

Superfaser der Natur<br />

7:18 Akupunktur<br />

Alte Heilkunst im<br />

Vormarsch<br />

7:52 Der Körper des Menschen<br />

Herz und Kreislauf<br />

9:03 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

9:46 Geo 360°<br />

Churubamba: Frauen am<br />

Ball<br />

10:43 Afrika Kilimandscharo –<br />

Die herrliche Tierwelt rund<br />

um den höchsten Berg<br />

Afrikas<br />

11:35 Hab und Gut in aller Welt<br />

Botswana<br />

12:04 Was ist was<br />

Das alte Rom<br />

12:30 Menschen unter uns<br />

Miss Bibel am Bodensee<br />

13:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

13:40 Silver Girls<br />

Wer traut sich?<br />

14:11 Abnehmen in Essen<br />

Der Schwur<br />

14:45 Abnehmen in Essen<br />

Abschied vom Schlaraffenland<br />

15:14 Vernäht und zugestrickt<br />

Himmel, Gesäß und Nähgarn<br />

15:40 Hab und Gut in aller Welt<br />

Madagaskar<br />

16:06 Wandern in der Toskana<br />

Ernährung, Geschichte<br />

und Lebensart in der<br />

Toskana<br />

17:00 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

17:41 Olivenöl<br />

Kostbar, delikat, gesund<br />

18:12 Slow Food<br />

Ernährungsreportage<br />

18:54 Leben mit Diabetes<br />

Diagnose Diabetes<br />

19:01 Die Spurensucher<br />

Soldaten und die Kunst<br />

19:52 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

6:03 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

6:47 Das Büro der Zukunft<br />

Reportage<br />

7:24 Gesundheit aus der Natur<br />

Gesundheitsreportage<br />

7:55 Der Körper des Menschen<br />

Die Verdauung<br />

9:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

9:46 Geo 360°<br />

Dagestan: Land über den<br />

Wolken – Im nordkaukasischen<br />

Dagestan liegt das<br />

höchste Dorf Europas<br />

10:43 Aldabra<br />

Die Arche Noah der<br />

Riesenschildkröten<br />

11:34 Hab und Gut in aller Welt<br />

Brasilien<br />

12:04 Was ist was<br />

Mumien<br />

12:29 Menschen unter uns<br />

Insel der Hoffnung<br />

13:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

13:41 Silver Girls<br />

Neues Wohnen!<br />

14:11 Abnehmen in Essen<br />

Balsam für die Seele<br />

14:45 Abnehmen in Essen<br />

Hochzeit und kein Ende<br />

15:14 Vernäht und zugestrickt<br />

Stricken, stricken...<br />

15:40 Hab und Gut in aller Welt<br />

Marokko<br />

16:07 Deutschland<br />

Vom Königswinkel ins<br />

Reich der Wasserschlösser<br />

17:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

17:42 Krebs<br />

Hoffnung durch<br />

Forschung<br />

18:14 Mythos Fleisch<br />

Ernährungsreportage<br />

18:46 Leben mit Diabetes<br />

Körpergewicht und<br />

Ernährung<br />

19:12 Die Spurensucher<br />

Das vertauschte Kind<br />

20:03 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

5:33 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

6:12 Cinque Terre<br />

Bedrohtes Ökosystem<br />

6:48 Homöopathie<br />

Das Geheimnis der<br />

weißen Kügelchen<br />

7:25 Der Körper des Menschen<br />

Hören, sehen, riechen,<br />

tasten, schmecken<br />

9:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

9:46 Geo 360°<br />

Das Dschungel-Orchester-<br />

Urubichá, ein staubiges<br />

Dorf in Südamazonien hat<br />

ein Barock-Orchester<br />

10:43 Belize<br />

Im Reich des Jaguars<br />

11:34 Hab und Gut in aller Welt<br />

Bulgarien<br />

12:03 Was ist was<br />

Ritter und Burgen<br />

12:29 Menschen unter uns<br />

Rebell der Alten<br />

13:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

13:41 Silver Girls<br />

Besser wohnen!<br />

14:12 Abnehmen in Essen<br />

Die zweite Chance<br />

14:46 Abnehmen in Essen<br />

Arabische Maße<br />

15:15 Vernäht und zugestrickt<br />

Linientreu<br />

15:41 Hab und Gut in aller Welt<br />

Papua-Neuguinea<br />

16:07 Deutschland<br />

Vom Schwäbischen Meer<br />

an Rügens Klippen<br />

17:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

17:40 Die Brille<br />

Scharf und hautnah<br />

18:12 Muntermacher<br />

Vitamin C & Co<br />

Ernährungsreportage<br />

18:43 Leben mit Diabetes<br />

Bewegung bewirkt etwas!<br />

19:04 Die Spurensucher<br />

Die geheimnisvolle<br />

Geliebte<br />

19:55 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

6:03 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

6:41 Baumwolle<br />

Die Herausforderung des<br />

weißen Goldes<br />

7:18 Kampf dem Krebs<br />

Gesundheitsreportage<br />

7:52 Der Körper des Menschen<br />

Knochen und Muskeln<br />

9:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

9:46 Geo 360°<br />

Die schwimmenden<br />

Dörfer der Ha Long Bucht -<br />

Wassernomaden in der<br />

ha Long Bucht im Norden<br />

Vietnams<br />

10:43 British Columbia<br />

Im Reich der Riesenkraken<br />

11:34 Hab und Gut in aller Welt<br />

Chile<br />

12:01 Was ist was<br />

Bäume<br />

12:26 Menschen unter uns<br />

Rosi Gollmann<br />

13:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

13:46 Silver Girls<br />

Dicke Luft!<br />

14:17 Abnehmen in Essen<br />

Eine Kugel zuviel<br />

14:50 Abnehmen in Essen<br />

Zunehmen in Detroit<br />

15:19 Vernäht und zugestrickt<br />

Der Chef<br />

15:41 Hab und Gut in aller Welt<br />

Russland<br />

16:07 Deutschland<br />

Vom Waldgebirge zum<br />

Rapunzelturm<br />

17:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

17:41 Chronische Schmerzen<br />

Gesundheitsreportage<br />

18:11 Wieviel Eiweiß braucht<br />

der Mensch?<br />

Ernährungsreportage<br />

18:55 Leben mit Diabetes<br />

Den Blutzucker steuern<br />

19:01 Die Spurensucher<br />

Die Insel der Ahnen<br />

19:52 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

5:33 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

6:12 Kokos-Palme<br />

Der Baum des Lebens<br />

6:49 Die Kardiologen<br />

Gesundheitsreportage<br />

7:21 Der Körper des Menschen<br />

Chemie der Gefühle<br />

9:01 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

9:44 Geo 360°<br />

Die Teebahn von<br />

Darjeeling<br />

10:42 Die Alpen<br />

Der Steinadler - Beeindruckende<br />

Wildaufnahmen<br />

des größten<br />

Raubvogels der Alpen<br />

11:32 Hab und Gut in aller Welt<br />

Flüchtlinge in<br />

Uganda<br />

12:00 Was ist was<br />

Die Erde<br />

12:25 Menschen unter uns<br />

Ein Tag bei der Bahnhofsmission<br />

13:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

13:41 Silver Girls<br />

Gemeinsam oder einsam?<br />

14:12 Abnehmen in Essen<br />

Milchschnitten-Alarm<br />

14:45 Abnehmen in Essen<br />

Alles in Butter?<br />

15:13 Vernäht und zugestrickt<br />

Ein heißes Eisen<br />

15:36 Hab und Gut in aller Welt<br />

USA<br />

16:02 Dresden<br />

Dresden als Zentrum der<br />

Kunst und Architektur<br />

17:04 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

17:42 Die Herzchirurgen<br />

Gesundheitsreportage<br />

18:13 Gute Fette, böse Fette<br />

Ernährungsreportage<br />

18:44 Leben mit Diabetes<br />

Insulin<br />

19:06 Die Spurensucher<br />

Der Traum von Afrika<br />

19:57 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

5:33 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

6:18 Burnout als Chance<br />

Gesundheitsreportage<br />

6:54 Tiere helfen heilen<br />

Gesundheitsreportage<br />

7:26 Qi-Gong<br />

Die sanfte Heilgymnastik<br />

aus China<br />

8:59 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

9:48 Geo 360°<br />

Traumberuf Schäfer<br />

10:46 Die Alpen<br />

Im Paradies der Alpenseen<br />

11:36 Hab und Gut in aller Welt<br />

Guatemala<br />

12:03 Was ist was<br />

Mond und Kosmos<br />

12:29 Menschen unter uns<br />

Ich male meine Träume<br />

13:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

13:45 Hab und Gut in aller Welt<br />

Portugal<br />

14:16 Microfinance<br />

Kredite für die Armen<br />

14:58 Vernäht und zugestrickt<br />

Abgeknöpft<br />

15:24 Tobias Bartel -<br />

Mnemotechnik<br />

Gedächtnistrainer Tobias<br />

Bartel in einem unterhaltsamen<br />

Vortrag über<br />

Mnemotechniken<br />

17:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

17:43 Rot Lachen<br />

Dokumentation über<br />

Krankenhausclowns<br />

18:15 Augenprothetik<br />

Künstliche Augen aus<br />

Glas<br />

18:35 Leben mit Diabetes<br />

Begleiterkrankungen<br />

18:51 Leben mit Diabetes<br />

Folgeerkrankungen<br />

19:14 Die Spurensucher<br />

Missionare und Agenten<br />

20:05 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

5:33 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

6:18 Volkskrankheit<br />

Herzinfarkt<br />

Gesundheitsreportage<br />

6:48 Albinos<br />

Gesundheitsreportage<br />

7:25 Christine Kaufmann<br />

Vitale Meditation<br />

9:03 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

9:51 Geo 360°<br />

Vagabunden der Wüste<br />

Gobi<br />

10:48 Florida<br />

Die geheimnisvolle Flusswelt<br />

der Seekühe<br />

11:39 Hab und Gut in aller<br />

Welt Haiti<br />

12:06 Was ist was<br />

Vulkane<br />

12:30 Menschen unter uns<br />

Was glaubst denn Du?<br />

13:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

13:41 Hab und Gut in aller<br />

Welt Samoa<br />

14:12 Bogenschießen<br />

Der Flug des Pfeils<br />

14:48 Seepferdchen<br />

K u r z fi l m<br />

15:04 Als wären sie nicht von<br />

dieser Welt<br />

Dokumentation über<br />

Schleimpilze<br />

15:48 Königin für einen<br />

Sommer<br />

Dokumentation<br />

17:02 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

17:40 Milch ist gesund, oder<br />

doch nicht?<br />

Ernährungsreportage<br />

18:10 Klonen<br />

Die zweite Chance<br />

18:43 Leben mit Diabetes<br />

Diabetes im Alltag<br />

18:58 Die Spurensucher<br />

Dichtung und Wahrheit<br />

19:49 Klinikum Heidenheim<br />

News & Infofilm<br />

20:30 Terminal<br />

Bewegende Komödie<br />

über einen osteuropäischen<br />

Emigranten, der<br />

monatelang ohne Papiere<br />

an einem Flughafen-Terminal<br />

in den USA festsitzt<br />

22:39 Wenn die Elefanten fliehen<br />

Tierdokumentation<br />

23:22 Auf den Spuren von<br />

Marco Polo<br />

Von Venedig in den Orient<br />

20:41 Little Miss Sunshine<br />

Der satirische und gleichzeitig<br />

sehr menschliche<br />

Film präsentiert mit den<br />

Hoovers eine der liebenswert<br />

zerrüttesten Familien<br />

der jüngeren Filmgeschichte<br />

22:24 Globale Erwärmung<br />

Eine Dokumentation über<br />

Menschen, die in Europa<br />

und weltweit gegen die<br />

Erderwärmung kämpfen<br />

23:14 Auf den Spuren von<br />

Marco Polo<br />

Vom Orient nach China<br />

20:33 About a Boy<br />

Überragende Verfilmung<br />

des Nick Hornby-<br />

Romans, in dem ein<br />

egoistischer Mittdreißiger<br />

Freundschaft mit einem<br />

Zwölfjährigen schließt<br />

22:15 Soweit die Flügel tragen<br />

Tierdokumentation<br />

22:58 Auf den Spuren von<br />

Marco Polo<br />

Von China nach Venedig<br />

20:30 Alles auf Zucker<br />

Jakob Zuckermann ein<br />

Jude? „Mit dem Club<br />

habe ich nichts zu tun“,<br />

verkündet Jaeckie Zucker<br />

voller Inbrunst. Doch da<br />

irrt er sich<br />

22:06 90 Jahre Plus<br />

Eine einfühlsame und humorvolle<br />

Dokumentation<br />

über vier Hochbetagte<br />

23:05 Eisenbahnen der Welt<br />

Volldampf in der Schweiz<br />

– Prächtige Landschaftsbilder<br />

und faszinierende<br />

Steckenaufnahmen<br />

20:35 Walk the Line<br />

Ein bewegender Film über<br />

den jungen Johnny Cash -<br />

den „Man in Black“, der<br />

die Musikszene revolutionierte<br />

und zur Ikone ganzer<br />

Generationen wurde<br />

22:50 Die wunderbare Welt<br />

der Pilze<br />

Überraschende Einblicke in<br />

die erstaunliche Welt der<br />

Pilze<br />

23:34 Deutschland<br />

Berlin – Das Portrait der<br />

deutschen Hauptstadt<br />

mit ihrer bewegten Geschichte<br />

20:43 Mitten ins Herz -<br />

Ein Song für Dich<br />

Charmante, mit Hugh<br />

Grant und Drew Barrymore<br />

ideal besetzte,<br />

romantische Komodie<br />

über das Comeback eines<br />

Popidols<br />

22:28 Das Schaf<br />

Wolle, Fleisch und Landschaftspflege<br />

23:04 Kamele<br />

Phänomenale Nutztiere<br />

23:40 Deutschland<br />

Der Osten<br />

20:28 About Schmidt<br />

Wunderbar komisches<br />

Roadmovie und geniale<br />

One-Man-Show von Jack<br />

Nicholson, der sich als<br />

pensionierter Versicherungsaktuar<br />

auf eine<br />

missionarische Reise<br />

begibt<br />

22:33 Ziegen<br />

Meckerer, die man liebt<br />

23:10 Unser täglich Brot<br />

Reportage<br />

23:46 Deutschlands<br />

Ostseeinseln<br />

Rügen, Hiddensee,<br />

Usedom und Fehmarn<br />

Fernsehen:<br />

Einschalten/Programm wechseln:<br />

Programm-Nummern:<br />

Den Ton an Ihrem Fernsehgerät<br />

können Sie nur über einen Kopfhörer<br />

empfangen. Dieser kann an der<br />

Pforte/Information im EG erworben<br />

werden.<br />

Es kann auch zum Beispiel der Kopfhörer<br />

eines MP3-Players verwendet werden.<br />

1. Hörer abnehmen<br />

2. Ziffer 5 wählen<br />

3. Programm-Nummer wählen<br />

4. Bestätigungston abwarten<br />

und Hörer auflegen<br />

Ausschalten:<br />

1. Hörer abnehmen<br />

2. Ziffer 500 wählen<br />

3. Bestätigungston abwarten und Hörer auflegen<br />

11 KIK<br />

12 ARD (SWR 1)<br />

13 ZDF<br />

14 BR 3<br />

15 SWR 3<br />

16 Tele 5<br />

17 RTL<br />

20 SAT 1<br />

21 Shop 24 direct<br />

22 Super RTL<br />

23 PRO 7<br />

24 VIVA<br />

25 3 SAT<br />

26 WDR 3<br />

27 Eurosport<br />

30 RTL 2<br />

31 MTV<br />

33 Kabel 1<br />

34 N-TV<br />

35 Vox<br />

36 Hauskanal<br />

37 Hauskanal


16 Ausgabe<br />

Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013<br />

ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM<br />

DER PATIENT<br />

TERMINE<br />

Kunst am schwangeren<br />

Bauch<br />

Termine:<br />

Samstag, 13. Juli 2013<br />

Samstag, 17. August 2013<br />

Samstag, 14. Sept.2013<br />

Beginn: 14:30 Uhr<br />

Ort: Treffpunkt Kreißsaal<br />

Kosten: 25 Euro<br />

Anmeldung an: Klinikum<br />

Heidenheim, Hebammenteam<br />

Tel: (07321) 332255<br />

Schwangeren-Informationsabende<br />

mit Kreißsaalbesichtigung<br />

Termine:<br />

Donnerstag, 18. Juli 2013<br />

Donnerstag, 15. August 2013<br />

Donnerstag, 19. Sept.2013<br />

Beginn: 19:00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal<br />

Stillinformationsabende<br />

für werdende Eltern<br />

Termine:<br />

Donnerstag, 1. August 2013<br />

Beginn: 19:00 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum<br />

Informationen für<br />

Langzeit-Sauerstoff-<br />

Patienten<br />

Eine Veranstaltungsreihe<br />

der Selbsthilfegruppe LOT<br />

Termine:<br />

Montag, 5. August 2013<br />

Montag, 2. September 2013<br />

Montag, 7. Oktober 2013<br />

Beginn: 14:00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal<br />

Lungentag des Lungenzentrums<br />

Heidenheim: Früherkennung<br />

von Lungenkrebs –<br />

eine Chance für das Leben<br />

Termin:<br />

Samstag, 21. Sept. 2013<br />

Uhrzeit: 10:00 bis 17:00 Uhr<br />

Ort: Schloss Arkaden, Heidenheim<br />

Informationstag der<br />

Urologie:<br />

40 Jahre Klinik für Urologie<br />

Begehbares Prostatamodell,<br />

Simulation einer Steinzertrümmerung,<br />

urologisch-endoskopische<br />

Instrumente, Film über<br />

Prostataresektion und Poster<br />

als Anschauungsmaterial sowie<br />

weitere Informationen und<br />

Gespräche mit Experten.<br />

Termin:<br />

Samstag, 21. Sept. 2013<br />

Uhrzeit: 10:00 bis 16:00 Uhr<br />

Ort: Schloss Arkaden,<br />

Heidenheim<br />

Barrierefrei baden oder duschen!<br />

• Einbau Badewannentür<br />

in nur 1 Arbeitstag<br />

• Umbau Wanne zur Dusche in nur 2-3 Arbeitstagen<br />

• Farblose Antirutschbeschichtung<br />

auf Wannenböden, Fliesen, Treppen<br />

• Bade- und WC-Hilfen in vielen Designs<br />

Fa. Dieter Unseld<br />

Tel. 07340-9184449<br />

89189 Neenstetten<br />

www.badequell.de<br />

Anregungen/Beschwerden<br />

Für Anregungen oder Beschwerden<br />

hat das Beschwerdemanagement<br />

im<br />

Erdgeschoss für Sie immer ein<br />

offenes Ohr (Zimmer D 716)<br />

Tel. 33-2003. Bitte füllen Sie<br />

auch den Patientenfragebogen<br />

aus, der Ihnen bei Ihrer<br />

Aufnahme übergeben worden<br />

ist. Sie können Ihren ausgefüllten<br />

Fragebogen in einen der<br />

Sammelbriefkästen werfen.<br />

Diese befinden sich in den Verteilerhallen<br />

in den Stockwerken<br />

1 bis 3 sowie im Eingangsbereich<br />

im Erdgeschoss.<br />

Beschwerdemanager<br />

Reiner Otzipka<br />

Fundsachen<br />

Wenn Sie etwas verloren<br />

haben, melden Sie sich bitte<br />

in der Verwaltung, Fundbüro,<br />

Zimmer 720, Tel. hausintern<br />

2801 (von außerhalb (07321)<br />

33-2801).<br />

Falls Sie etwas gefunden<br />

haben, das Ihnen nicht gehört,<br />

geben Sie die Fundsache bitte<br />

an der Telefonzentrale/Information<br />

oder im Fundbüro ab.<br />

Auszug aus der<br />

Hausordnung<br />

Haftung: Für eingebrachte<br />

Sachen, die in der Obhut des<br />

Patienten bleiben, ebenso für<br />

per sönliche Kleidungsstücke<br />

an Garderoben, übernimmt<br />

das Klinikum Heidenheim keine<br />

Haftung. Das Gleiche gilt bei<br />

Verlust von Geld und Wertsachen,<br />

die nicht der Verwaltung<br />

(Kasse der Finanzabteilung) zur<br />

unentgeltlichen Verwahrung<br />

übe r geben werden.<br />

Abendessenbuffet<br />

Für gehfähige Patienten ohne<br />

Verordnung einer Spezialdiät<br />

und wenn deren Gesundheitszustand<br />

es zulässt, wird<br />

von Montag bis Freitag in der<br />

Zeit von 17.00 bis 18.00 Uhr<br />

ein Abendessen buffet in der<br />

Personalcafeteria angeboten.<br />

Die Teilnahme bitte einen Tag<br />

vorher den Verpflegungsassistentinnen<br />

mitteilen.<br />

Datenschutz und<br />

Schweigepflicht<br />

Selbstverständlich unterliegen<br />

alle persönlichen Informationen<br />

dem gesetzlichen Datenschutz.<br />

Dies bedeutet: Nichts, was wir<br />

über Sie und Ihre Krankheit<br />

erfahren, wird nach außen dringen.<br />

Ausnahme: die gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Angaben<br />

für Krankenkassen. Als Patient<br />

haben Sie das Recht, jederzeit<br />

Ihre Krankenunterlagen einzusehen.<br />

Alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Klinikums<br />

unterliegen der Schweigepflicht<br />

über alle Dinge, die mit Ihren<br />

persönlichen Daten und mit Ihrer<br />

Krankheit zu tun haben. Sie<br />

können sicher sein, dass mit<br />

Ihren Daten verantwortungsvoll<br />

umgegangen wird. Mit<br />

Angehörigen, Freunden oder<br />

Bekannten darf Ihr Arzt über<br />

Ihren Gesundheitszustand nur<br />

reden, wenn Sie ihn zuvor von<br />

der Schweigepflicht entbinden.<br />

Das Pflegepersonal darf<br />

grundsätzlich keine Auskunft<br />

geben. An der Schweigepflicht<br />

liegt es auch, dass Angehörige<br />

von uns telefonisch nur sehr<br />

zurückhaltende oder keine<br />

Auskünfte über Sie bzw. Ihren<br />

Behandlungsverlauf erhalten.<br />

Werten Sie dies bitte nicht als<br />

Unfreundlichkeit, sondern als<br />

Maßnahme, die die Schweigepflicht<br />

erfordert.<br />

Physikalische<br />

Therapie<br />

in allen klinischen Bereichen<br />

Physikalische Therapie wird<br />

von der Krankengymnastikabteilung<br />

und der Bäderabteilung<br />

als unterstützende und<br />

begleitende Therapie nach<br />

ärztlicher Verordnung/Absprache<br />

durchgeführt. Für Fragen<br />

stehen die Mitarbeiter jederzeit<br />

zur Verfügung:<br />

Bäderabteilung (Tel. 33-2421),<br />

Krankengymnastik<br />

(Tel. 33-2431)<br />

Spektrum aktiver<br />

Maßnahmen:<br />

(Patient nimmt aktiv teil)<br />

Krankengymnastik mit diversen<br />

Techniken wie:<br />

• Manuelle Therapie<br />

• Krankengymnastik<br />

nach PNF<br />

• Krankengymnastik nach<br />

Bobath<br />

• Krankengymnastik im<br />

Schlingentisch<br />

• Atemgymnastik<br />

• Krankengymnastik mit<br />

Geräten (Zugapparat,<br />

Trampolin, Therapieball)<br />

• Ergometertraining<br />

• Bewegungsbad<br />

Spektrum passiver<br />

Maßnahmen:<br />

• Lymphdrainage<br />

• Klassische Massage<br />

• Entspannung nach<br />

Jacobson<br />

• Bindegewebsmassage<br />

• Elektrotherapie<br />

• Kältetherapie<br />

• Fango<br />

• Heißluft<br />

• Dorn-Therapie<br />

• Unterwassermassage<br />

• Stangerbad<br />

• Kneipp-Anwendungen<br />

Inhalation<br />

Termine der Gruppenbehandlungen<br />

im Erdgeschoss:<br />

Bewegungsbad<br />

9.00 Uhr Schulter und Arm<br />

9.30 Uhr Hüfte und Knie<br />

Gruppengymnastik<br />

11.00 Uhr Wochenbettgymnastik<br />

Teilnahme nur nach ärztlicher<br />

Verordnung und Absprache mit<br />

der Krankengymnastikabteilung<br />

(Tel. 33-2431).<br />

Entspannung<br />

15.30 Uhr Entspannung nach<br />

Jacobson (Mo, Mi, Fr).<br />

Teilnahme nur nach ärztlicher<br />

Verordnung und Absprache mit<br />

der Bäderabteilung<br />

(Tel. 33-2421).<br />

Sozial- und Pflegeberatung:<br />

PFLEGEBERATUNG - alle Stationen:<br />

Die Mitarbeiter stehen Patienten und Angehörigen zur<br />

Information über folgende Sachverhalte zur Verfügung:<br />

• Zentrale Anlaufstelle für die Versorgung der Patienten nach<br />

dem Krankenhausaufenthalt<br />

• Koordination der Zuständigkeiten und Weiterleitung an Sozial<br />

beratung, Geriatrischer Schwerpunkt oder Brückenpflege<br />

• Pflegeberatung zur Planung von häuslicher oder stationärer<br />

Weiterversorgung und Finanzierungsmöglichkeiten<br />

• Erhebung des Pflege- und Versorgungsbedarfes<br />

• Erstellung eines Versorgungsplanes<br />

• Beratung und Vermittlung von Hilfen, Hilfsmittel und niederschwelligen<br />

Angeboten<br />

• Beraten u. Begleiten der Patienten und deren Angehörigen<br />

KLINIKSEELSORGER:<br />

Gerhard Lindel<br />

Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2663<br />

E-Mail: Gerhard.Lindel@kliniken-heidenheim.de<br />

Regina Miola<br />

Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2933<br />

E-Mail: Regina.Miola@kliniken-heidenheim.de<br />

Ulrike Rettenberger<br />

Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2891<br />

E-Mail: Ulrike.Rettenberger@kliniken-heidenheim.de<br />

SOZIALDIENST - ohne Klinik f. Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik:<br />

Die Mitarbeiter stehen Patienten und Angehörigen zur Information<br />

über folgende Sachverhalte zur Verfügung:<br />

• Beratungsgespräche als Hilfestellung zur Krankheitsbewältigung,<br />

bei Familien- und Partnerschaftsproblemen,<br />

zur Klärung der aktuellen Lebenssituation<br />

• Klärung und Sicherstellung der weiteren Versorgung des<br />

Patienten nach Krankenhausentlassung<br />

• Beratung, Vermittlung und Kostenklärung von Anschlussheilbehandlungen,<br />

medizinischer u. beruflicher Rehabilitation<br />

• Klärung von finanziellen Ansprüchen<br />

• Beratung über sozialrechtliche Fragen<br />

• Information über Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und<br />

zuständige Behörden.<br />

Stationen: 3, 4, 12, C 4<br />

Sybille Gold,<br />

Büro: Zimmer D 771 Tel. (07321) 33-2040<br />

Sprechzeiten: Mo., Mi., Do. und Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr<br />

Di.: 14.00 bis 15.00 Uhr u. nach Vereinbarung.<br />

Stationen: 2, 3, 14, C 7, C 8<br />

Strahlentherapie, Dialyse, Kinderklinik,<br />

Susanne Feuring<br />

Büro: Zimmer D 766, Tel. (07321) 33-2041<br />

Sprechzeiten: Di. und Do.: 14.00 bis 15.00 Uhr.<br />

Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr und nach Vereinbarung.<br />

Stationen: 31, 33, 38, C 5, C 8<br />

Serena Heinrich<br />

Büro: Zimmer D 768, Tel. (07321) 33-2042<br />

Sprechzeiten: Mo.: 14.30 bis 15.00 Uhr.<br />

Di., Mi., Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr u. nach Vereinbarung.<br />

Stationen: 21, C 2, C 3, C 4, C 6, C 7<br />

Sabine Wötzel<br />

Büro: Zimmer D 767, Tel. (07321) 33-2458<br />

Sprechzeiten: Mo., Di., Do. u. Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr,<br />

Mi.: 15.00 bis 15.30 Uhr.<br />

Stationen: 2, 31, 33, 41, 42, 43, C 4, C 7<br />

Beate Limberger (Gemeindereferentin)<br />

Tel. (07321) 33-2097<br />

E-Mail: Beate.Limberger@kliniken-heidenheim.de<br />

Stationen: 21, 22, 31, 33, 56, C 2, C 3, C 8<br />

Uli Redelstein (Pastoralreferent)<br />

Tel. (07321) 33-2096<br />

E-Mail: Uli.Redelstein@kliniken-heidenheim.de<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Café im Klinikum Heidenheim<br />

Mo. - Fr.: 9.30 - 18.00 Uhr, Sa.: 14.00 - 17.00 Uhr,<br />

an Sonn- und Feiertagen: 13.00 - 18.00 Uhr<br />

SB-Laden im Klinikum Heidenheim<br />

Mo. - Fr.: 8.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa.: 14.00 - 17.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen: 13.00 - 18.00 Uhr<br />

Friseursalon Juanino im Klinikum<br />

Di. - Fr.: 9.00 - 18.00 Uhr, Sa.: 8.00 - 12.00 Uhr, Mo. + Ruhetage geschl.<br />

Stationen: 3, 4, 12, 14, 38, 55, C 3, C 5, C 6<br />

Thomas Völklein (Pfarrer)<br />

Tel. (07321) 33-2095<br />

E-Mail: Thomas.Voelklein@kliniken-heidenheim.de<br />

GOTTESDIENSTE in der Klinikkapelle im Erdgeschoss:<br />

Evangelischer Gottesdienst: jeden Sonntag um 09.00 Uhr<br />

Katholischer Gottesdienst: jeden Samstag um 18.00 Uhr<br />

Die Gottesdienste werden auch an das Krankenbett übertragen.<br />

Ohrhörer: Sender 1, Fernsehen: Kanal 36

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