Leichte Vollkost - Klinikum Stuttgart
Leichte Vollkost - Klinikum Stuttgart
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<strong>Leichte</strong> <strong>Vollkost</strong><br />
Informationen für Patienten
Liebe Patientin, lieber Patient,<br />
eine leichte <strong>Vollkost</strong> kann Ihnen dabei helfen, Beschwerden zu verringern<br />
beziehungsweise ganz zu verhindern. Dazu zählen Völlegefühl,<br />
Schmerzen, Übelkeit, Blähungen, Neigung zu Durch fällen oder<br />
Verstopfung. Sie ist keine spezielle Diät, sondern lediglich eine Ernährungsweise,<br />
bei der solche Lebensmittel, Getränke und Zubereitungsarten<br />
gemieden werden, die erfahrungsgemäß häufig<br />
Un verträglichkeiten im Bereich der Verdauungsorgane auslösen.<br />
Einsatz findet die leichte <strong>Vollkost</strong> bei unspezifischen Unverträglichkeiten<br />
gegenüber bestimmten Lebensmitteln, bei Magen- und Dünndarmgeschwüren,<br />
unkomplizierten Leber- und Gallenerkrankungen,<br />
chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung und in den Remissionsphasen<br />
(Phasen ohne akuten Entzündungsschub) von chronisch entzündlichen<br />
Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa).<br />
Im Rahmen des Kostaufbaus nach einer Operation wird die leichte<br />
<strong>Vollkost</strong> als Kostform vor der Normalkost eingesetzt. Es kann einige<br />
Zeit dauern, bis der Verdauungstrakt in seinen Funktionen und der<br />
Bewegung wiederhergestellt ist. Deshalb wird auch hier empfohlen,<br />
zu Beginn die stark unverträglichen Speisen und Getränke zu meiden<br />
und nach und nach wieder in den Speiseplan einzuführen.<br />
Gestalten Sie die leichte<br />
<strong>Vollkost</strong> individuell: Testen<br />
Sie selbst, welche Lebensmittel<br />
Sie gut ver tragen<br />
und welche Lebens mittel<br />
Beschwerden aus lösen. Ein<br />
„Verbot“ gibt es hier nicht.<br />
Allgemeines Prinzip<br />
der leichten <strong>Vollkost</strong><br />
Lebensmittel, Getränke und Zubereitungen,<br />
die bei mehr als 5% der<br />
Patienten Beschwerden auslösen, werden<br />
in der leichten <strong>Vollkost</strong> nicht<br />
eingesetzt. Zu Beginn sollten Sie die<br />
eher unverträglichen Speisen meiden.<br />
Tabellen hierzu finden Sie, sortiert<br />
nach Lebensmittelgruppen, auf den<br />
folgenden Seiten.<br />
Sobald sich Ihr Gesundheitszustand<br />
gebessert hat und die Beschwerden<br />
zurückgegangen sind, sollten Sie die<br />
vorübergehend nicht verwendeten<br />
Lebensmittel nach und nach auf Ihre<br />
Verträglichkeit testen. Dadurch ver meiden<br />
Sie eine einseitige Ernährung, die<br />
zu einer Mangelernährung führen kann.<br />
Lebensmittel auswahl<br />
Die Lebensmittelauswahl bei der leichten<br />
<strong>Vollkost</strong> richtet sich nach den zehn<br />
Regeln der DGE (Deutsche Gesellschaft<br />
für Ernährung). Die Ernährungspyramide<br />
(siehe Abbildung links)<br />
zeigt verschiedene Lebensmittelgruppen.<br />
Anhand der Größe der Segmente<br />
können Sie erkennen, wie die Verteilung<br />
der einzelnen Gruppen sein<br />
sollte.<br />
Grundregeln zur Erhöhung<br />
der Verträglichkeit<br />
• Nehmen Sie sich Zeit zum Essen<br />
und kauen Sie gründlich.<br />
• Nehmen Sie lieber mehrere kleine<br />
als wenige und große Mahlzeiten<br />
zu sich: am besten fünf bis sechs<br />
Mahlzeiten über den Tag verteilt.<br />
• Essen Sie regelmäßig, abwechslungsreich<br />
und vielseitig.<br />
• Bevorzugen Sie fettarme Speisen<br />
und Zubereitungen.<br />
• Meiden Sie zu kalte oder zu heiße<br />
Speisen und Getränke.<br />
• Würzen Sie Speisen eher mild. Verwenden<br />
Sie wenig Haushaltszucker<br />
und gehen Sie sparsam mit Salz um.<br />
• Bewegen Sie sich so oft es Ihnen<br />
möglich ist und achten Sie auf Ihr<br />
Gewicht.<br />
• Sollten bei einem bestimmten<br />
Lebensmittel Beschwerden aufgetreten<br />
sein, testen Sie dessen Verträglichkeit<br />
nach einer gewissen<br />
Zeit erneut. Verzehren Sie zum Austesten,<br />
auch von neuen Lebensmitteln,<br />
nur kleine Mengen.<br />
Bei den Lebensmitteln, die wegen<br />
ihrer schlechten Verträglichkeit<br />
ge mieden werden, findet lediglich ein<br />
Austausch innerhalb der Gruppe statt.<br />
Der Umfang der Lebensmittelgruppe<br />
ändert sich nicht.<br />
2 3
Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln<br />
Gemüse und Hülsenfrüchte<br />
Diese Lebensmittelgruppe sollte<br />
in Ihrer Ernährung den größten<br />
Platz einnehmen. Vor allem in<br />
Vollkornprodukten befinden sich<br />
viele Mineralstoffe, Vitamine<br />
und Ballaststoffe.<br />
Beschwerden verursachen am<br />
ehesten frisches Brot und frische<br />
oder sehr fette Backwaren sowie<br />
sehr grobe Vollkornbrote. Um<br />
die Verträglichkeit zu steigern,<br />
sollten Sie auf fein gemah lene<br />
Produkte zurückgreifen und<br />
diese gut kauen.<br />
Sie sollten täglich zwei bis drei<br />
Portionen Gemüse (je eine Hand<br />
voll) verzehren, denn Gemüse<br />
enthält viele Mineralstoffe,<br />
Vitamine und weitere wichtige<br />
Inhaltsstoffe.<br />
Gut verträglich<br />
Sofern es Ihnen bekommt,<br />
sollten Sie einen Teil als Rohkost<br />
oder Salat zu sich nehmen.<br />
Achten Sie auf eine fettarme<br />
Gemüsezubereitung.<br />
Nach Verträglichkeit<br />
Brot und Backwaren<br />
Kartoffeln<br />
Gut verträglich<br />
Feine Vollkornbrote, Mischbrot,<br />
Brötchen, Baguette, Zwieback,<br />
Knäckebrot; Gebäck aus Biskuitteig,<br />
Mürbeteig und Quark-Ölteig<br />
(ohne Creme); einfache Rühroder<br />
Hefekuchen, Baiser<br />
Ohne oder mit sehr wenig Fett<br />
zubereitet: Dampf- oder Pellkartoffeln,<br />
Kartoffelbrei, gekochte<br />
Klöße, Blechkartoffeln, Folienkartoffeln,<br />
Salzkartoffeln<br />
Nach Verträglichkeit<br />
Frisches Brot, ungenügend ausgebackenes<br />
Brot, grobe Vollkornbrote;<br />
Laugengebäck; Gebäck<br />
aus Blätterteig oder Brandteig;<br />
fette und in Fett ausgebackene<br />
Backwaren wie Sahnetorten,<br />
Creme kuchen oder Berliner; Nusskuchen,<br />
frischer Hefekuchen<br />
Alle fettreichen, gebratenen<br />
und frittierten Gerichte:<br />
Pommes frites, Bratkartoffeln,<br />
Kroketten, Kartoffelsalat mit<br />
Mayonnaise oder Speck,<br />
Kartoffelpuffer, -rösti<br />
Gemüse<br />
Salate<br />
Hülsenfrüchte<br />
Alle frischen, in Dosen konservierten<br />
oder tiefgekühlten Gemüsesorten<br />
(Ausnahmen siehe rechts);<br />
leicht verträglich sind Karotten,<br />
Fenchel, Zucchini, Spinat, Sellerie,<br />
Spargel, Tomaten, Kürbis, Rote<br />
Beete, Gurken; kleine Mengen<br />
Aubergine, Blumenkohl, Brokkoli,<br />
junge Kohlrabi, Schwarzwurzel,<br />
sehr feine Erbsen und Bohnen,<br />
Gemüsesaft<br />
Salate aus gegartem oder<br />
blanchiertem Gemüse sowie<br />
Blattsalate<br />
Alle schwer verdaulichen und<br />
blähenden Gemüse wie Kohlsorten<br />
(Rot-, Weiß-, Grün- und<br />
Rosenkohl, Sauerkraut, Wirsing),<br />
Pilze, Paprika, Mais, Zwiebeln<br />
und Lauch; fettreich zubereitetes<br />
Gemüse<br />
Salate aus oben genannten<br />
Gemüsesorten sowie Salate mit<br />
Gurken, Rettich, Radieschen<br />
Oliven, Avocados, Keimlinge und<br />
Sprossen<br />
Linsen, Bohnenkerne und Erbsen<br />
Beilagen und<br />
Nährmittel<br />
Reis, Teigwaren, Getreideflocken,<br />
Grieß, Mehle, Stärkemehle<br />
Ganze und ungenügend gegarte<br />
Getreidekörner<br />
4 5
Obst und Nüsse<br />
Milch, Milchprodukte und Käse<br />
Obst ist reich an Mineralstoffen,<br />
Vitaminen und weiteren wertvollen<br />
Inhaltsstoffen. Sie sollten<br />
täglich zwei bis drei Portionen<br />
Obst (je eine Hand voll) verzehren.<br />
Bevorzugen Sie reifes Obst und<br />
säurearme Sorten. Wenn Sie<br />
frisches Obst schlecht vertragen,<br />
wählen Sie gegarte Zubereitungen<br />
oder Saft. Nüsse werden im Allgemeinen<br />
weniger gut vertragen.<br />
Von dieser Lebensmittelgruppe<br />
werden täglich ein Glas Milch<br />
oder ein bis zwei Becher Joghurt<br />
sowie 50 bis 60g Käse (circa drei<br />
Scheiben) empfohlen. Milch und<br />
Milchprodukte liefern neben<br />
Eiweiß, das unsere Körpersubstanz<br />
bildet, den Mineralstoff<br />
Calcium. Dieser ist für den Aufbau<br />
und Erhalt unserer Knochen<br />
und Zähne notwendig.<br />
Bitte fragen Sie dann nach speziellen<br />
Ernährungsempfehlungen.<br />
Häufig werden gesäuerte Milchprodukte<br />
wie Kefir, Joghurt oder<br />
Butter milch besser vertragen.<br />
Auch Käse sollte in Ihrem Tagesplan<br />
nicht fehlen. Bevorzugen Sie<br />
hier die fett armen Varianten.<br />
Gut verträglich<br />
Nach Verträglichkeit<br />
Wenn Sie Frischmilch nicht vertragen,<br />
besteht bei Ihnen<br />
mög licherweise ein Milchzucker-<br />
Unverträglichkeit (Lactose-Intoleranz).<br />
Obst<br />
Ausgereifte Früchte wie Banane,<br />
Melone, Kiwi, Birne, Apfel,<br />
Erdbeere, Heidelbeere; Kompotte<br />
aus Ananas, Heidel beere, Mandarine,<br />
Aprikose, Pfirsich; Fruchtmuse<br />
Steinobst wie Kirsche, Zwetschge,<br />
Mirabelle oder Pfirsich; saures<br />
Beerenobst wie Johannis-, Stachel-,<br />
Him- und Brombeeren,<br />
Weintrauben; Zitrusfrüchte;<br />
Trocken früchte aus Datteln,<br />
Feigen oder Pflaumen<br />
Gut verträglich<br />
Nach Verträglichkeit<br />
Nüsse und<br />
Samen<br />
Kleine Mengen (max. 1 EL) Leinsamen,<br />
Kürbiskerne, Sesam,<br />
Sonnenblumenkerne und fein<br />
gemahlene Nüsse<br />
Große Mengen Nüsse, Mandeln,<br />
Kokosnuss und Pistazien<br />
Milch Trinkmilch (fettarm oder vollfett) Trinkmilch in großen Mengen<br />
Milchprodukte<br />
Joghurt und Kefir aus fettarmer<br />
Milch, Milchmixgetränke, Milchkakao,<br />
saure Sahne, Buttermilch,<br />
Dickmilch, Sauermilch, Quark,<br />
Kondensmilch<br />
Milchprodukte mit hohem Fettgehalt<br />
wie vollfetter Kefir und<br />
Joghurt, Sahnejoghurt, Schlagsahne,<br />
Sahnequark<br />
Käse<br />
Milde Frisch-, Schmelz-, Schnitt-,<br />
Weich- und Sauermilchkäsesorten<br />
bis 30% (max. 45%) Fett in der<br />
Trockenmasse (F. i. Tr.), wie Edamer,<br />
Gouda, Maasdamer, Limburger,<br />
Mozzarella, Schafskäse<br />
Lang gereifte, sehr fettreiche<br />
oder pikante Käsesorten wie<br />
Emmen taler, Appenzeller,<br />
Parmesan, Tilsiter, Paprika- oder<br />
Pfefferkäse, Blauschimmelkäse,<br />
Back-Camembert<br />
6 7
Fleisch, Wurst, Fisch und Eier<br />
Fette und Öle<br />
Diese Lebensmittelgruppe liefert<br />
neben Eiweiß auch Fett. In der<br />
Regel sind die fettarmen Varianten<br />
besser verträglich. Verzehren<br />
Sie pro Woche zwei- bis dreimal<br />
Fleisch und Wurst, ein- bis zweimal<br />
Fisch sowie maximal drei Eier<br />
(inklusive der in den Speisen verarbeiteten).<br />
Fette sind Geschmacksträger.<br />
Große Mengen sind allerdings<br />
meist unbekömmlich. Deshalb<br />
ist weniger oft mehr. Zwei bis<br />
drei gestrichene Esslöffel Butter<br />
oder Margarine und ein bis eineinhalb<br />
Esslöffel Öl am Tag sind<br />
für eine ausgewogene Ernährung<br />
aus reichend.<br />
Bevorzugen Sie pflanzliche Fette<br />
und Öle mit einem günstigen<br />
Fettsäuremuster.<br />
Fleisch<br />
Wild<br />
Geflügel<br />
Gut verträglich<br />
Alle mageren Arten von Kalb,<br />
Rind, Schwein (Filet, Schnitzel),<br />
Lamm, Wild und Geflügel (außer<br />
Gans und Ente)<br />
Nach Verträglichkeit<br />
Alle fetten, scharf angebratenen,<br />
geräucherten, panierten und stark<br />
gewürzten Arten sowie Speck<br />
Fette und Öle<br />
Gut verträglich<br />
Kleine Mengen Streich- und<br />
Kochfett; Butter, Diätmargarine<br />
und hochwertige Pflanzenöle<br />
wie Oliven-, Weizenkeim-, Raps-,<br />
Lein- oder Sojaöl<br />
Nach Verträglichkeit<br />
Große Mengen Streich- und<br />
Kochfett, insbesondere Speck,<br />
Schmalz, Talg, gebräunte Butter,<br />
Kokosfett und Erdnussbutter,<br />
Mayonnaise und Remoulade<br />
Wurst<br />
Alle mageren Arten wie Geflügel-,<br />
Aspik-, Rinderwurst, gekochter<br />
Schinken (ohne Fettrand), Bierschinken,<br />
Corned beef, kalter Braten,<br />
Fleischsülzen<br />
Fette, gepökelte, stark gewürzte<br />
und geräucherte Sorten wie<br />
geräucherter Schinken oder<br />
Salami sowie fettreich und mit<br />
Mayonnaise zubereitete Fleisch-,<br />
Wurst- und Geflügelsalate<br />
Süßigkeiten<br />
Fisch<br />
Alle mageren Arten wie Seelachs,<br />
Schellfisch, Scholle, Kabeljau,<br />
Rotbarsch, Forelle; unpanierte und<br />
naturell eingelegte Fischwaren<br />
Alle fetten Arten wie Aal, Hering,<br />
Matjes, Thunfisch, Lachs oder<br />
Makrele sowie geräucherter, in<br />
Marinaden eingelegter, gepökelter,<br />
panierter und gebratener Fisch<br />
wie Sprotten, Schillerlocken, Bückling,<br />
Ölsardinen<br />
Süßigkeiten dürfen ab und an<br />
genascht werden, sollten jedoch<br />
selten beziehungsweise in kleinen<br />
Mengen genossen werden. Achten<br />
Sie auch hier auf fettarme Varianten.<br />
Dragees, Kaubonbons oder Kaugummis<br />
können größere Mengen<br />
an Zuckeraustauschstoffen wie<br />
Xylit oder Sorbit enthalten. Diese<br />
haben bei einem übermäßigen<br />
Verzehr eine abführende Wirkung.<br />
Eier<br />
Weich gekochte Eier, Rührei,<br />
Omelette<br />
Hart gekochte Eier, Eiersalat, Spiegelei,<br />
Pfannkuchen, Mayonnaise<br />
Gut verträglich<br />
Nach Verträglichkeit<br />
Süßigkeiten<br />
Zucker in kleinen Mengen; Konfitüre,<br />
Gelee, Honig, Fruchtbonbons,<br />
Drops, Gummibärchen<br />
Fettreiche Süßwaren wie Schokolade,<br />
Pralinen, Nougat, Marzipan,<br />
Sahnebonbons, Speiseeis<br />
8 9
Getränke<br />
Zubereitungsarten und Gewürze<br />
Trinken Sie täglich mindestens<br />
1,5 Liter Flüssigkeit. Bevorzugen<br />
Sie hierbei kohlensäurearme und<br />
ungesüßte (kalorienfreie) Getränke<br />
wie Mineralwasser oder Tee.<br />
Die Verträglichkeit von Kaffee ist<br />
individuell sehr unterschiedlich<br />
und hängt vom Gehalt an Röststoffen<br />
und von der Sorte ab.<br />
Unter Umständen wird ein<br />
magenfreundlicher Kaffee gut<br />
vertragen.<br />
Alkohol wird bei einer leichten<br />
<strong>Vollkost</strong> nicht empfohlen. Bei<br />
Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen<br />
ist der Konsum<br />
von Alkohol nicht gestattet.<br />
Achten Sie auf gut temperierte<br />
Getränke, das heißt nicht zu heiß<br />
oder zu kalt.<br />
Gut verträglich sind alle fettarmen<br />
Zubereitungsformen, bei<br />
denen nur leicht angebraten<br />
wird.<br />
Achten Sie auf eine schonende<br />
Zubereitungsform in wenig Wasser<br />
bei niedrigen Temperaturen,<br />
um die Verluste an Vitaminen<br />
und Mineralstoffen gering zu<br />
halten. Die Garflüssigkeiten können<br />
Sie auch weiter verwenden,<br />
zum Beispiel für Saucen.<br />
reich sein, die Lebensmittel zu<br />
zerkleinern, wenn Sie nicht gut<br />
kauen können.<br />
Bevorzugen Sie Kräuter anstelle<br />
von scharfen oder blähenden<br />
Gewürzen. Würzen Sie eher mild<br />
und verwenden Sie wenig Salz.<br />
Energiefreie<br />
Getränke<br />
Energiehaltige<br />
Getränke<br />
Gut verträglich<br />
Kohlensäurefreies oder -armes<br />
Mineralwasser, Kräuter-, Früchteund<br />
Schwarztee<br />
Säurearme Fruchtsäfte, z.B. Apfel,<br />
Pfirsich, Aprikose (eventuell verdünnt),<br />
milde Gemüsesäfte aus<br />
Tomaten oder Karotten, Malzkaffee<br />
mit Milch<br />
Nach Verträglichkeit<br />
Stark kohlensäurehaltiges<br />
Mineralwasser, eisgekühlte<br />
Getränke<br />
Stark kohlensäurehaltige und<br />
gezuckerte Getränke wie Limonaden<br />
oder Fruchtsaftgetränke,<br />
scharf gewürzte Gemüsesäfte,<br />
alkoholhaltige Getränke<br />
Zubereitungsarten<br />
Zum Teil werden Lebensmittel<br />
besser vertragen, wenn sie weich<br />
gegart sind. Es kann auch hilf<br />
Gut verträglich<br />
Fettarme Varianten wie Kochen,<br />
Dünsten, Blanchieren, Dämpfen,<br />
Grillen, Garen in Alufolie, Bratenklarsichtfolie,<br />
in der beschichteten<br />
Pfanne / Topf, der Mikrowelle, im<br />
Tontopf, im Backofen<br />
Nach Verträglichkeit<br />
Starkes Anbraten und Garen mit<br />
viel Fett wie Rösten, Frittieren,<br />
Panieren oder mit Speck anbraten;<br />
fettreiche Brühen, Suppen und<br />
Saucen<br />
Gewürze<br />
Milde Gewürze, frische, tiefgefrorene<br />
und getrocknete Kräuter,<br />
Essig, Zitronensaft, blähungshemmende<br />
Gewürze wie Anis, Fenchel<br />
oder Kümmel<br />
Große Mengen an scharfen<br />
Gewürzen wie Chili, Peperoni,<br />
Curry, Pfeffer, Zwiebeln und<br />
Knoblauch, Senf, Meer rettich;<br />
Essigessenz<br />
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Ansprechpartner<br />
Ernährungsteam<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Katharinenhospital<br />
Telefon 0711 278-35127<br />
Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
Telefon 0711 278-62668<br />
Bürgerhospital<br />
Telefon 0711 278-22367<br />
1. Auflage, 2012<br />
Herausgeber: <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong>,<br />
Ernährungsteam<br />
Dr. rer. nat. Beate Schlegel<br />
Ellen Kidane<br />
Regina Hensler<br />
Natascha Mahler<br />
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