Credo. - Katholische Männerbewegung
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ICH GLAUBE AN GOTT: DEN SCHÖFPER DES HIMMELS UND DER ERDE<br />
Die Schöpfung in guten Händen?<br />
Gentechnik und<br />
Gen-Technologie<br />
Ist das Weltall eine Laune der Evolution,<br />
der Mensch ein Zufallsprodukt<br />
nach dem Urknall? Oder vertrauen<br />
wir auf eine ordnende Schöpferhand<br />
Gottes? Überlistet die Genmanipulation<br />
den Naturbauplan vom Werden<br />
und Vergehen? Sehen wir noch die<br />
Wunder der Natur und die Ebenbildlichkeit<br />
Gottes im Menschen,<br />
der trotz Hinfälligkeit an das Ungute<br />
nach wie vor staunenswerte Leistungen<br />
mitsorgender Herzlichkeit zu<br />
vollbringen vermag?<br />
Was ist der Mensch?<br />
Gott hat ihn als Herrscher eingesetzt<br />
über das Werk seiner Hände<br />
(Ps 8).<br />
Im Schöpfungsbericht hat Gott<br />
den Menschen den Auftrag gegeben:<br />
„Macht euch die Erde<br />
untertan!“ (Gen 1, 28) Wenn<br />
man diesen Satz aus dem Zusammenhang<br />
herausnimmt und ihn<br />
unabhängig von allen anderen<br />
Aussagen der Bibel betrachtet,<br />
kann er leicht missverstanden<br />
werden. Tatsächlich wurde er auch<br />
lange Zeit falsch gedeutet, etwa<br />
in dem Sinne: Der Mensch besitzt<br />
die absolute Vormachtstellung in<br />
der Schöpfung. Er kann uneingeschränkt<br />
seine Macht über die Natur<br />
ausüben. Er hat es auch getan!<br />
Wohin das geführt hat, sehen und<br />
lesen wir tagtäglich, wenn über die<br />
Umweltkrise berichtet wird.<br />
„Was ist der Mensch, dass du an ihn<br />
denkst, des Menschen Kind, dass<br />
du dich seiner annimmst? Du hast<br />
ihn nur wenig geringer gemacht<br />
als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit<br />
und Ehre gekrönt. Du hast ihn als<br />
Herrscher eingesetzt über das<br />
Werk deiner Hände, hast ihm alles<br />
zu Füßen gelegt....“ (Ps 8,5-9)<br />
Zwei wichtige Gedanken stehen<br />
hier nebeneinander: Der Mensch<br />
ist Gottes Ebenbild und von Gott<br />
als Herrscher über die Schöpfung<br />
eingesetzt. Der Mensch ist als<br />
Ebenbild Gottes Herrscher über<br />
das All. Was heißt das anders, als<br />
dass der Mensch an der Sorge Gottes<br />
um seine Schöpfung teilnimmt,<br />
dass er – wie Gott selbst – eine<br />
liebende Verantwortung für alles,<br />
was auf der Erde existiert, übernommen<br />
hat?<br />
Erwin Neu<br />
aus „Leben ist sinnvoll“, Kath. Bibelwerk<br />
Die Erforschung der Gene<br />
bringt einen großen Informationsgewinn<br />
über ihre<br />
Organisation. Die Diagnostik<br />
wird mit Hilfe der Gen-<br />
Technologie verbessert.<br />
Durch die Gen-Synthese<br />
werden neue Produkte hergestellt<br />
und wirtschaftlich erzeugt.<br />
Auch kommerzielle Produkte, wie<br />
Dünger, Bakterien für Kläranlagen,<br />
Pflanzenschutzmittel, können<br />
erzeugt werden. Die Züchtung<br />
neuer Pflanzen mit erhöhter<br />
Widerstandsfähigkeit gegen<br />
Schädlinge und mit günstigerer<br />
Proteinzusammensetzung ist noch<br />
eine Zukunftsvision. Ebenso gibt<br />
es jene Bakterien noch nicht, die<br />
Abfälle auffressen (Müll- und Abwasserfresser).Therapeutisch<br />
wichtige<br />
Produkte, wie Hormone und<br />
Impfstoffe (Insulin, Virusantigene,<br />
Antibiotika) können in großen<br />
Mengen erzeugt werden.<br />
Die Biotechnik hat viele neue<br />
medizinische Operationsmethoden<br />
möglich gemacht und zu einer<br />
medizinisch-technischen Lebensverlängerung<br />
geführt.<br />
„Die Gen-Technologie hat bisher<br />
sehr positive Früchte getragen. Wir<br />
müssen uns auf die Bewältigung<br />
einiger ethischer Fragen in Zukunft<br />
einstellen, wie dies ja immer bei<br />
neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
notwendig wurde.“<br />
Gregor Högenauer<br />
10 kmb - Impulsmappe 05-06