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Dr. Henry Schmid, Präsident Galerieverein - Kunstmuseum Winterthur

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Künstler geschnitten hat, gedruckt. Die Aushändigung, zusammen mit<br />

der Jubiläumsschrift, erfolgt beim Nachhausegehen.<br />

Eines unserer Mitglieder hat mich darauf hingewiesen, dass just der<br />

heutige Tag der Geburtstag von Gaius Clinius Maecenas ist. Er war<br />

Berater des römischen Kaisers Augustus, und er hat neben dieser<br />

Tätigkeit auch Künstler persönlich unterstützt und somit dem<br />

Maezenatentum seinen Namen verliehen. Dieser Geist wurde 2000<br />

Jahre später von der Gründergeneration des <strong>Galerieverein</strong>s<br />

aufgenommen. Sie hat 1913 den ersten privaten Unterstützerverein<br />

eines Schweizer <strong>Kunstmuseum</strong>s ins Leben gerufen. Zahlreiche Werke<br />

sind seither in die international angesehene Sammlung des Kunstvereins<br />

eingegangen. In den ersten Jahren z.B. von Renoir, Redon, Bonnard<br />

und Hodler, später von Monet, Morandi oder Rosso und in jüngerer Zeit<br />

etwa von Bishop, Rabinowitch, oder Richter, Tuttle, Marisa und Mario<br />

Merz. 1995 hat der <strong>Galerieverein</strong> zudem die Finanzierung des<br />

Museumneubaus mitgetragen.<br />

Durch das Aufkommen der öffentlichen Unterstützungsgelder und das<br />

Sponsoring, sowie durch die Preisentwicklung im Kunstsektor wurde der<br />

<strong>Galerieverein</strong> vorübergehend in seiner Bedeutung eher an den Rand<br />

gedrängt, Motivationsprobleme und Krisenstimmung in den 70er Jahren<br />

waren die Folge davon. Das private Engagement und die Freude an der<br />

Kunst in unserer Stadt haben aber gesiegt. Eine solche Einstellung zu<br />

Museen ist heute umso wichtiger, als die öffentlichen Mittel unter <strong>Dr</strong>uck<br />

kommen und wirtschaftliche Überlegungen von Sponsoren vermehrt<br />

Gewicht erhalten.<br />

Das heutige Potential des <strong>Galerieverein</strong>s wird mit Footfall eindrücklich<br />

aufgezeigt. Seinem Namen gemäss hat das Kunstwerk einen starken<br />

Auftritt und setzt einen Glanzpunkt vor das <strong>Kunstmuseum</strong>, aber auch im<br />

Stadtbild von <strong>Winterthur</strong>.<br />

Die Aufgabe des <strong>Galerieverein</strong>s ist in den Statuten kurz und klar<br />

beschrieben, nämlich die Sammlung des Kunstvereins <strong>Winterthur</strong><br />

auszubauen, und das gilt auch im 2. Jahrhundert seines Daseins. Der<br />

Beiname „Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong>s“ ist deshalb Programm. In den<br />

Anfangszeiten, als es um den eigentlichen Aufbau der<br />

Museumssammlung ging, wurde im Vorstand immer wieder heftig über<br />

Ankäufe debattiert. Die heutigen Kriterien der Sammeltätigkeit sind<br />

Stringenz und Vertiefung, wie es im Leitbild des Kunstvereins steht. Die<br />

Werke, die diesen Anforderungen entsprechen, müssen gefunden<br />

werden und für uns finanzierbar sein, weshalb wir auf die direkte<br />

Zusammenarbeit mit dem Kunstverein angewiesen sind.

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