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Jahresbericht 2011 - Kunstmuseum Winterthur

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Kunstverein <strong>Winterthur</strong> 91. <strong>Jahresbericht</strong> | <strong>2011</strong><br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

91. <strong>Jahresbericht</strong> | <strong>2011</strong><br />

Kunstverein <strong>Winterthur</strong>


Bericht des Präsidenten 3<br />

Bericht des Direktors 7<br />

Sammlung<br />

– Gemälde, Skulpturen und Objekte<br />

Erwerbungen 23<br />

Schenkungen 25<br />

Dauerleihgaben 25<br />

– Graphische Sammlung<br />

Erwerbungen 26<br />

Schenkungen 33<br />

– Leihverkehr 37<br />

– Restaurierungen 39<br />

Ausstellungen, Publikationen, Veranstaltungen<br />

– Ausstellungen 41<br />

– Publikationen 41<br />

– Veranstaltungen 42<br />

– Mitgliederreise 43<br />

Kunstvermittlung<br />

– Führungen 44<br />

– KunstGenuss 44<br />

– Angebot für Schulen 45<br />

Rechnung und Bilanz<br />

– Kunstverein <strong>Winterthur</strong> 48<br />

– Galerieverein, Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong>s <strong>Winterthur</strong> 52<br />

– Jubiläumsstiftung Kunstverein <strong>Winterthur</strong> 55<br />

Vorstand, Mitglieder, Sponsor und Gönner, Personal 56


Bericht des Präsidenten<br />

Das vergangene Jahr war für unser Museum das erste «Normaljahr» nach einer Periode<br />

von rund zwei Jahren, während der das Haus für eine umfassende Renovation geschlossen<br />

gewesen war. Ein grosser Publikumserfolg war die Japantournée – eine Reminiszenz<br />

an die Schliessungszeit –, an der rund 90 Werke in vier Museen gezeigt wurden, zuletzt<br />

von Januar bis März <strong>2011</strong> in Nagasaki. Insgesamt sahen rund 230’000 Personen unsere<br />

Werke. Wir sind froh, dass die Werke nach dem Erdbeben in Japan unbehelligt in die<br />

Schweiz zurückkehren konnten.<br />

Die Eröffnungsausstellung mit dem Titel Die Natur der Kunst stiess beim Fachpublikum,<br />

in den Medien und in der interessierten Öffentlichkeit auf viel Lob und Anerkennung. Es<br />

folgten die Ausstellung von Werken von Fausto Melotti, dann die Ausstellung unter dem<br />

Titel Die ersten Jahre – Kunst der Nachkriegszeit – mit Werken aus unserer Sammlung –<br />

und schliesslich die Dezemberausstellung mit Werken regionaler Künstler. 22’322 Kunstinteressierte<br />

haben im Berichtsjahr unser Haus besucht.<br />

Weitere Höhepunkte des vergangenen Jahres waren die Herausgabe des Bandes 3 unseres<br />

Sammlungskatalogs über die Werke der klassischen Moderne, ermöglicht mit einer<br />

grosszügigen Spende der Credit Suisse Foundation, und der Ankauf von zwei Meisterwerken<br />

von Odilon Redon respektive Robert Mangold, fi nanziert durch die Jubiläumsstiftung.<br />

Diesen Institutionen gilt ein grosser Dank. Daneben gilt es auch den zahlreichen Institutionen<br />

und Einzelpersonen zu danken, die weitere Ankäufe und Projekte ermöglichten oder<br />

mit Schenkungen unsere Sammlung ergänzten; besonders erwähnen möchte ich hier den<br />

Galerieverein, Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong>s <strong>Winterthur</strong>, und die Adele Koller-Knüsli Stiftung.<br />

Der Vorstand hat sich im vergangenen Jahr intensiv mit der Zukunft des Museums befasst.<br />

Als Grundsatzpapier hat er ein Leitbild verabschiedet, das in acht Punkten beschreibt,<br />

wie der Vorstand das Museum positionieren und wie er diese Position weiter entwickeln<br />

will. Er zählt das Museum national und international zu den bedeutenden Institutionen.<br />

Unter den Schweizer Museen versteht er das Museum als Haus der Moderne, das auf hohem<br />

Niveau eine klare Linie vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart verfolgt. Weitere<br />

Punkte betreffen Leitsätze zu Sammlung, Ausstellungen, Kunstvermittlung, Kommunikation<br />

und Marketing, Raumsituation, Trägerschaft und Finanzierung. Das Leitbild wird in<br />

einer separaten Broschüre und auf der Website des <strong>Kunstmuseum</strong>s veröffentlicht.<br />

Zum Abschluss des Umbaus des Museums- und Bibliotheksgebäudes fand am 15. Mai<br />

<strong>2011</strong> ein Tag der offenen Tür statt, mit einer städtischen Einweihungsfeier. Hier konnten<br />

die überaus zahlreichen Besucher einen Eindruck von den in diesem Gebäude tätigen<br />

Vernissage Ausstellung Die ersten Jahre: Kunst der Nachkriegszeit | Photo Isabelle Fehlmann<br />

3


Insti tu tionen gewinnen: Vom <strong>Kunstmuseum</strong> über das Naturmuseum bis zur Studien-<br />

bibliothek.<br />

Für die Zukunft unseres Museums und von Kunst und Kultur in <strong>Winterthur</strong> war die Abstimmung<br />

am selben Tag über den neuen Finanzausgleich im Kanton Zürich ganz entscheidend.<br />

Zum Glück stimmte das Volk dem austarierten Vorschlag des Kantonsrates zu; damit<br />

erhält die Stadt künftig für den Ausgleich der zentralörtlichen Lasten einen Beitrag<br />

von 86 Millionen Franken. So können die bisherigen Beiträge an die kulturellen Institutionen<br />

im Prinzip aufrecht erhalten werden.<br />

Das Projekt Kunstmuseen <strong>Winterthur</strong> wurde im Berichtsjahr hinter den Kulissen weiter<br />

entwickelt. Nach wie vor besteht die feste Absicht, den Museumsbetrieb der Villa Flora<br />

unter dem Dach des Kunstvereins <strong>Winterthur</strong> weiterzuführen. Zu diesem Zweck sind zusätzliche<br />

Mittel der Stadt <strong>Winterthur</strong> und des Kantons Zürich notwendig, einerseits für die<br />

Villa Flora, anderseits aber auch für die Deckung des Nachhol- und Entwicklungsbedarfs<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong>s. Sowohl der Stadtrat <strong>Winterthur</strong> als auch der Regierungsrat des Kantons<br />

Zürich sind grundsätzlich bereit, solche Mittel zu sprechen. In <strong>Winterthur</strong> müssen<br />

diese durch das Stimmvolk bewilligt werden. Die Abstimmung ist für den Herbst 2013 vorgesehen.<br />

Finanziell kann ebenfalls von einem Normaljahr gesprochen werden, nachdem das Vorjahr<br />

durch die Wanderausstellungen und die Kosten der Wiedereröffnung geprägt war.<br />

Die Rechnung zeigt ein ausgeglichenes Ergebnis. Dank Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer konnten aus dem Finanzhaushalt des Vereins ebenfalls einige wichtige<br />

Werke erworben werden.<br />

Die Zahl der ordentlichen Mitglieder ging im vergangenen Jahr leicht zurück, nämlich von<br />

2117 (Ende 2010) auf 2108 (Ende <strong>2011</strong>); hingegen stieg die Zahl der Juniorenmitglieder von<br />

64 auf 70. Wir trauern um folgende verstorbenen Mitglieder: Karl Bossert, Lotti Brack-Baer,<br />

Walter Brack, Erika Flemming, Lucienne Geilinger, Dr. Robert Hauser, Inez Huttenlocher,<br />

Dr. Balz Isler, Hans Kessler, Dr. Erwin Kobel-Bänninger, Lori Lutz-Dinkel, Ella Moser, Dr. Edwin<br />

Nievergelt, Erika Peer, Hedwig Profos-Engel, Thomas Rutschmann, Heinz Rutz-Bremi,<br />

Rosmarie Scherler, Hans Schüle, Elena Spoerli, Maria Stiefel-Bühler, Walter Strupler und<br />

Franz Zeier. Wir erinnern uns unserer verstorbenen Mitglieder in Dankbarkeit, sie haben<br />

mit ihrem Engagement und ihrem Interesse zum Gedeihen unseres Hauses beigetragen.<br />

Auf die Generalversammlung vom 9. Mai <strong>2011</strong> traten Philippe Corti und Daniel Kurjakovic<br />

aus dem Vorstand zurück. Philippe Corti gehörte dem Vorstand seit 2004 an. Für seine vielfältige<br />

Unterstützung vor allem auch in baulichen Fragen und seine kritische Begleitung<br />

4


der strategischen Arbeit ist ihm der Kunstverein sehr zu Dank verpfl ichtet. Dies gilt auch<br />

für Daniel Kurjakovic, ihm für seine Anregungen in Fragen der Gegenwartskunst und der<br />

Ausstellungstätigkeit; er hat seinen Tätigkeitsbereich vorwiegend ins Ausland verlegt und<br />

musste deshalb nach nur drei Jahren seinen Rücktritt einreichen. An der Generalversamm-<br />

lung wurde der Vorstand durch die Zuwahl von Annette Gigon und Dr. Eberhard Fischer<br />

ergänzt.<br />

Im Personalstab des Museums ergab sich bei der Technik eine Änderung: Gabi Gratz, die<br />

seit 1996 als Museumshandwerkerin gearbeitet hatte, verliess uns per Ende Februar. Wir<br />

danken ihr für ihre langjährige Mitarbeit; für sie trat der Schreiner Pascal Stalder per 1. Janu ar<br />

<strong>2011</strong> in das Museum ein.<br />

Es bleibt mir zu danken. Einmal den Vorstandskolleginnen und -kollegen, welche auch im<br />

vergangenen Jahr mit ihren Erfahrungen, Kompetenzen und Ideen die Aktivitäten des<br />

<strong>Kunstmuseum</strong>s tatkräftig unterstützt haben. Sodann gilt der Dank dem Team der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des <strong>Kunstmuseum</strong>s unter der umsichtigen und initiativen<br />

Leitung von Direktor Dieter Schwarz; dieses Team hat auch im vergangenen Jahr mit einem<br />

hohen Arbeitseinsatz und vergleichsweise geringen Ressourcen Ausstellungen von ausgezeichneter<br />

Qualität auf die Beine gestellt, die Sammlung kompetent gepfl egt und weiterentwickelt<br />

und auch publizistisch für eine grosse Resonanz des Museums in Fachwelt<br />

und Öffentlichkeit gebürgt. Danken möchte ich auch unseren Sponsoren, Gönnern und<br />

Spendern für die grosszügige Unterstützung unserer Sammlungs-, Ausstellungs- und Vermittlungstätigkeit.<br />

Weiter möchte ich der Stadt <strong>Winterthur</strong> und dem Kanton Zürich – und<br />

ihren Behördenvertretern – sehr herzlich für die fi nanzielle und ideelle Unterstützung<br />

unseres Hauses danken; ohne diese Beiträge könnten wir unseren Betrieb nicht aufrecht<br />

erhalten. Und schliesslich danke ich unseren Mitgliedern ganz herzlich für ihre Treue zu<br />

unserem Museum, verbunden mit dem Aufruf, Freunde und Bekannte zu einem Beitritt zu<br />

ermuntern und so die Basis unseres Vereins zu verstärken.<br />

Jürg Spiller<br />

5


Blick in die Ausstellung Die Natur der Kunst | Photo Christian Schwager<br />

6


Bericht des Direktors<br />

Wir dürfen von einem normalen Arbeitsjahr berichten – die renovationsbedingte Schliessung<br />

liegt bereits zurück, und der courant normal ist glücklicherweise wieder eingekehrt.<br />

Das heisst nicht, dass im Betrieb Ruhe herrscht, denn Sammlung und Ausstellungen halten<br />

uns beständig auf Trab. So verursachte der Abschluss der erfolgreichen Japan-Tournée<br />

der Sammlung, die von über 230’000 Besuchern gesehen wurde, einige Aufregung.<br />

Kurz vor Ende der Präsentation in Nagasaki ereignete sich die Erdbebenkatastrophe im<br />

Nordosten des Landes. Noch am Tag des ersten Bebens erkundigten wir uns nach der Situation<br />

im Museum und erhielten die beruhigende Nachricht, dass das im äussersten Süden<br />

liegende Nagasaki vollständig unberührt von den Ereignissen geblieben sei. Allerdings<br />

wurde unsere Kurierin, Ludmilla Sala, in Tokio von den Ereignissen überrascht, sie<br />

musste dort ausharren und nach bangen Tagen schliesslich unverrichteter Dinge nach<br />

Hause fl iegen. Wir waren jedenfalls glücklich, dass sie unversehrt geblieben war. Der Rücktransport<br />

der Kunstwerke wurde, um jedes Risiko zu vermeiden, über den Flughafen Osaka<br />

abgewickelt, der weitab vom Grossraum Tokio liegt. Am 4. April trafen die Werke wohlbehalten<br />

im Museum ein, und bei der sorgfältigen Schlusskontrolle wurden keine Schäden<br />

festgestellt, so dass wir dieses Dossier schliessen konnten.<br />

Sammlung<br />

Erfreuliches ist von der Sammlung zu berichten. Nach der Erwerbung des Gemäldes von<br />

Vuillard konnten wir im Berichtsjahr dank der Jubiläumsstiftung Kunstverein <strong>Winterthur</strong><br />

die französische Malerei des 19. Jahrhunderts erneut durch ein wichtiges Werk ergänzen,<br />

nämlich durch eine Landschaft von Odilon Redon. Während der Periode der «Noirs», der<br />

dunklen Kohlezeichnungen und Lithographien der 1870er und 1880er Jahre, malte Redon<br />

verschiedentlich Landschaftsmotive in den heimischen Landes oder in der Bretagne. Es<br />

sind kleinformatige Ansichten in Blau- und Grautönen, die er als «études pour l’auteur»<br />

bezeichnete. Zu Lebzeiten stellte er sie nicht aus, und so wurden sie erst nach seinem Tod<br />

bekannt. Diese an Ort gemalten kleinformatigen Studien zeigen Redons Nähe zu Camille<br />

Corot, den der junge Maler aufgesucht hatte und in dessen Malerei er erkannte, dass sich<br />

«der Traum auf die gesehene Realität abstützt». Das <strong>Winterthur</strong>er Bild zeigt eine Strandpartie<br />

in der Bretagne, die nach rechts durch Felsen begrenzt wird. Eine zunächst realistische<br />

Szene, die indes durch die Felsen mit ihren Schatten ein Geheimnis erhält, das den<br />

Darstellungen der Corot-Schule abgeht und Redon eigen ist. Rochers en Bretagne war<br />

2007 in der Frankfurter Redon-Ausstellung zu sehen und fi el ins Auge. Nun hängt es neben<br />

Port breton aus der Schenkung Wolfer, das bisher stets ein Solitär in der Sammlung<br />

7


war, und es zeigt sich, dass die beiden Bilder einander in der Wirkung steigern. Landschaften<br />

Redons sind übrigens in öffentlichen Sammlungen kaum vertreten, mit Ausnahme der<br />

Museen in Paris, Bordeaux, New York und Rotterdam.<br />

Die weiter unten besprochene Ausstellung des italienischen Künstlers Fausto Melotti gab<br />

uns Gelegenheit, mit Hilfe des Galerievereins zwei repräsentative Werke für die Sammlung<br />

zu erwerben, wo sie zwischen de Chirico, Morandi und den neueren Arbeiten aus Italien<br />

eine Scharnierfunktion einnehmen. Das 1968 entstandene Negativo gehört zur Gruppe<br />

der Teatrini, wie Melotti seine mit verschiedenen Elementen belebten Konstruktionen in<br />

Terrakotta nannte. Der Beobachter wird vor diesen nach vorne offenen Gehäusen Zeuge<br />

der stillen Existenz von Figuren und Gegenständen, die durch zierliche Mauern voneinander<br />

getrennt sind. Die Teatrini fussen auf einer in Italien lebendig gebliebenen formalen<br />

Tradition, die auf die romanischen Figurenreliefs zurückreicht und in den 1930er Jahren<br />

insbesondere in den Werken von Arturo Martini erneut zur Blüte gelangte. Nicht von ungefähr<br />

denkt man auch an Giorgio de Chirico, der seine frühen metaphysischen Bilder als<br />

theatralische Inszenierungen gestaltete. In jüngster Zeit hat Thomas Schütte diese Thematik<br />

wieder belebt. Melottis Theaterszenen setzten 1944 ein, als er in Mailand das Metier<br />

des Keramikers aufnahm, das für lange Zeit zu seinem Hauptberuf wurde. Negativo zeigt<br />

Figuren, die zeichenhaft angedeutet sind. Sie scheinen sich um einen herausragenden Einzelnen<br />

zu versammeln, der eine Bühne in Form eines Kubus besetzt. Aus dem Wechsel der<br />

Position der Kugeln – oben und unten –, die den Rang der Figuren beschreibt, könnte sich<br />

der Titel des Werks erklären.<br />

Le parallele von 1972, ein Gebilde aus Edelstahl, zeigt dagegen eine andere Seite des Künstlers,<br />

die auf seine erste Arbeitsperiode als Bildhauer im Umkreis des Mailänder Astrattis mo<br />

der 1930er Jahre zurückweist. Zu Beginn der 1970er Jahre griff Melotti im Zeichen der<br />

Wiederentdeckung der Geschichte der italienischen Moderne auf sein frühes Vokabular<br />

zurück, beispielsweise in dem genannten Werk. Parallel geführte Linien kommen bei Melotti<br />

öfters vor, als Voluten oder als Figuren, die den Raum aktivieren. In der Präzision der Form,<br />

die sich in der Perfektion der Ausführung spiegelt, sah Melotti das zeitlose Prinzip der<br />

Künste, das ebenso für die antike Architektur wie für die Fugen Bachs gültig war: «Die<br />

forma mentis ihrer Schöpfer ist eine forma mentis matematica. Für sie macht 1 + 2 nicht<br />

ungefähr 2, sondern 2 und nicht mehr und nicht weniger.» An diese strenge Ordnung rühren<br />

die das Gitter umspielenden Drähte, an denen Kugeln befestigt sind; es sind Figuren<br />

des Ephemeren gegenüber dem unveränderlichen Formgesetz – eine ironische Geste des<br />

alten Künstlers.<br />

8


Zu den interessanten Persönlichkeiten der italienischen Nachkriegskunst zählt auch der aus<br />

Livorno stammende Mario Nigro (1917–1992), dessen einzelgängerisches Werk unmittelbar<br />

in die Kunst der 1960er Jahre führt. Nigro begann als konstruktiver Maler, beeindruckt<br />

von Mondrian und der Abstraktion der dreissiger Jahre. Seine in den fünfziger Jahren geschaffenen<br />

Bilder berühren jedoch ganz andere Bereiche: der von ihm konzipierte «spazio<br />

totale» entfernt sich als konfl iktgeladener Bildraum sowohl von der Ausgewogenheit der<br />

klassischen Abstraktion wie von den gesetzmässig gebauten Bildern der Zürcher Konkreten.<br />

Nigros «spazio totale» ist aus mehreren sich überlagernden Gitterfl ächen gebaut, deren<br />

Konstruktion leicht verzerrt ist. Sie laufen also nicht parallel zur Bildfl äche, sondern positionieren<br />

sich divergierend in einem imaginären Raum, der für Nigro die historische Tragik<br />

der Epoche evoziert. Das leuchtend blaue, in seiner präzisen Ausarbeitung überzeugende<br />

Bild stammt aus der ehemaligen Sammlung von Palma Bucarelli, der langjährigen Direktorin<br />

der Galleria Nazionale d’Arte Moderna in Rom. Trotz seines kleinen Formats ist es eine<br />

gültige Vertretung des Künstlers und besetzt in der Sammlung eine wichtige Position als<br />

Vorläufer der bereits gut vertretenen italienischen Kunst der sechziger Jahre.<br />

Francesco Gennari, 1973 in Pesaro geboren, war der jüngste Künstler, der in der Austellung<br />

Die Natur der Kunst vertreten war. In seinem Autoritratto come moto di rotazione<br />

della terra (con loden e scarpe Church’s) geht er von der Drehung der Erde um die Sonne<br />

aus. Die Elemente aus farbigem Murano-Glas, deren Gesamtlänge den Aussenmassen<br />

des Körpers des Künstlers entspricht, repräsentieren den Ausschnitt aus dem Lichtspektrum<br />

von kaltem Gelb bis zu warmem Rot, der zwischen auf- und untergehender Sonne<br />

vom Auge wahrgenommen wird. Das Sonnenlicht zeichnet so physisch und symbolisch<br />

sein Bildnis. In Konzeption und Erscheinung ist dies ein überzeugendes Werk, das die<br />

Sammlung italienischer Kunst in die Gegenwart verlängert.<br />

Auf die Ausstellung über die Kunst der Nachkriegszeit geht eine überraschende Schenkung<br />

zurück. So gelangte die Skulptur Aile des in Zürich tätigen Ungarn Zoltan Kemeny aus der<br />

ehemaligen Sammlung von Carola Giedion-Welcker durch ihre Tochter Verena Clay-Giedion<br />

in das Museum. Wie die bedeutende Kunsthistorikerin Giedion-Welcker 1968 in ihrer Kemeny-<br />

Monographie schrieb, besass diese im Licht funkelnde Metallarbeit ein besonderes Interesse<br />

für Architekten, denn sie gehört «zu jenen doppelseitigen ‹Écran›-Gebilden, die als<br />

‹Schwellen›-, ‹Screen›- oder ‹Figure-Mur›-Reliefs von Hans Arp, Henry Moore und Étienne<br />

Hajdu in den fünfziger Jahren auf andere Art eingeleitet wurden. […] So dachte der fi n nische<br />

Architekt Alvar Aalto an eine Eingliederung dieser ‹Relief-Skulpturen› wie Aile in eine seiner<br />

Bauten, um sie hier in vergrössertem Massstab raumgliedernd zu aktivieren.»<br />

9


Zur Generation der in der Nachkriegszeit aktiven Künstler zählt auch der Belgier Henri<br />

Michaux, von dem 2009–2010 bereits einige Werke für die Sammlung erworben werden<br />

konnten. Im Berichtsjahr erhielt diese Gruppe substantiellen Zuwachs durch zwei Bilder<br />

und einige weiter unten besprochene Arbeiten auf Papier. Das kleine Bild von 1977 zählt<br />

zu den sogenannten «peintures de réaggrégation», in denen Henri Michaux seine Experimente<br />

mit übersteigerten inneren Zuständen aus zeitlichem Abstand einer Relektüre<br />

unterzog. Die hohe Anspannung fi ndet in der malerischen Detaillierung der vertikalen<br />

Abläufe ihren subtilen Niederschlag. Das Bild von 1984 wurde von dem über achtzigjährigen<br />

Michaux gemalt und beeindruckt durch seinen Impetus, der sich in mehreren Anläufen<br />

entlädt und am offenen rechten Bildrand eine raffi nierte Aufl ösung fi ndet.<br />

Mit Hilfe der Jubiläumsstiftung Kunstverein <strong>Winterthur</strong> konnte ein weiteres wichtiges<br />

Werk für die Sammlung amerikanischer Kunst erworben werden, nämlich der 1965 entstandene<br />

Sketch for Pink Area von Robert Mangold, eine Studie für ein grosses, später<br />

zerstörtes Bild. Der Maler ging in seinen frühen Arbeiten von einer Beobachtung aus, die<br />

ihn als Neuzugezogenen in New York faszinierte, nämlich von den Negativformen zwischen<br />

den dicht stehenden Gebäuden. Aus diesen architektonischen Leerformen konzipierte<br />

er unregelmässig geformte Bilder, die er nicht als Objekte auf der Wand, sondern<br />

als fl ächige Gebilde, als der Wand adäquat verstand. In den «areas», wie Mangold sie<br />

nannte, sind die einzigen Gestaltungsmittel der Aussenkontur, der die Form des Bildes bestimmt,<br />

und der kaum merkliche Verlauf der Farbe, welcher der Fläche ihre Orientierung<br />

verleiht.<br />

Die Ausstellung Die Natur der Kunst hinterliess in der Sammlung ihre Spuren, denn zwei<br />

Künstler wünschten, dass ihre Werke längerfristig als Leihgaben im Museum bleiben. Dies<br />

ist der Fall für Gerhard Richter, der seine Lackarbeiten auf Glas, die inzwischen den Titel<br />

Bagdad erhielten, einem Sammler nur unter der Bedingung überliess, dass das Werk in<br />

<strong>Winterthur</strong> seinen Platz erhalte. Pedro Cabrita Reis war von seinem Raum in der Ausstellung<br />

so angetan, dass er die beiden ihm gehörenden Werke dem Museum anvertraute, so<br />

dass sie zusammen mit den Arbeiten der Sammlung bei Gelegenheit erneut gezeigt werden<br />

können.<br />

Auch für die Graphische Sammlung ist die Bilanz sehr schön. Überraschend wurde uns<br />

ein Aquarell von Otto Meyer-Amden angeboten, das aufgrund von Motiv und Qualität unsere<br />

Aufmerksamkeit verdiente. Das Werk des Künstlers kreist um wenige Motive, die er<br />

jahrelang verfolgte, darunter eine Szene, die er Vorbereitung oder Andacht nannte. Eine<br />

erste Studie dafür entstand um 1918–1919, 1922 folgten Gesamtkompositionen; doch da-<br />

Blick in die Ausstellung Die ersten Jahre: Kunst der Nachkriegszeit | Photo Isabelle Fehlmann<br />

10


mit war die Beschäftigung mit dem Sujet keineswegs abgeschlossen, denn Meyer-Amden<br />

arbeitete weiter an Studien zu einzelnen Figuren und Figurengruppen, deren späteste Fassungen<br />

um 1930 zu datieren sind. Thema ist die Morgenandacht im Internat. Die Knaben<br />

halten in den Händen aufgeschlagene Bücher, deren helle Schnittfl ächen die Komposition<br />

durchwirken. Im Museum befi nden sich bereits eine um 1925 entstandene Oelstudie, welche<br />

die ganze Komposition zeigt, ferner eine Farbstiftstudie für eine Einzelfi gur. Das vorliegende<br />

Aquarell entstand im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme des Themas Ende<br />

der 1920er Jahre. Aus den gesichtslosen Figuren der ersten Fassung ist nun eine individuelle<br />

Figur geworden, die Meyer-Amden auch in einer Tuschezeichnung und in einer grösseren<br />

Oelstudie (Kunsthaus Zürich) darstellte. Mit diesen Arbeiten teilt das Blatt die<br />

Modellierung durch geschwungene Linien, die den Spätstil des Künstlers charakterisiert<br />

und nicht von ungefähr an zeitgenössische Aquarelle von Meyer-Amdens Freund Oskar<br />

Schlemmer erinnert. Noch eindringlicher ist jedoch die Intimität der Darstellung, die das<br />

Thema der Zuwendung zum Buch und zum Nachbarn zum Ausdruck bringt.<br />

Ein berührendes Blatt ist auch die Gouache von Hans Arp aus der Folge Vie de pinceau,<br />

die nach dem Tod von Sophie Taeuber-Arp 1944 entstand. In der Trauerarbeit fand Arp zu<br />

einer überaus malerischen Bildsprache, die sich in der improvisierenden freien Pinselführung<br />

manifestierte, im spielerischen Umgang mit positiven und negativen Formen innerhalb<br />

des Spektrums von Grautönen.<br />

Ein kapitales druckgraphisches Werk schenkte unser früherer Präsident Paolo Brändli der<br />

Sammlung, die Gemeinschaftsarbeit Mythologie von Giorgio de Chirico und Jean Cocteau.<br />

Mit der 1934 publizierten Mappe mit Lithographien und Gedichten hoffte de Chirico<br />

seine neuen «ricerche di invenzione e di fantasia» zu verbreiten. Zentrales Motiv sind um<br />

diese Zeit die Bagni misteriosi, auf die der Maler immer wieder in Gemälden zurückkam.<br />

Zu den neueren italienischen Künstlern, die de Chirico grosse Verehrung entgegenbrachten,<br />

zählte auch Luciano Fabro. Seine Tochter schenkte uns drei Zeichnungen, die dem<br />

Künstlerfreund Johannes Gachnang in Bern zugedacht waren. Von Fabro erwarben wir<br />

zwei druckgraphische Blätter, die mit den übrigen Zeichnungen in der Sammlung verwandt<br />

sind; ein weiteres Blatt kam als Geschenk dazu.<br />

Von Nanni Reinhart erhielt die Sammlung einen seltenen Holzschnitt von Albert Marquet,<br />

der 1998 in der Ausstellung der ehemaligen Sammlung Georg Reinhart gezeigt worden<br />

war. Die auf mehrere Jahre verteilte Schenkung der Druckgraphik und Multiples von Richard<br />

Hamilton ging einen weiteren Schritt voran. Ferner wurde eine wichtige mehrteilige neue re<br />

Gouache von Manfred Schoch geschenkt.<br />

Vernissage Die ersten Jahre: Kunst der Nachkriegszeit | Photo Isabelle Fehlmann<br />

13


In der Ausstellung Die ersten Jahre widmeten wir Henri Michaux ein eigenes Kabinett, um<br />

den besonderen Status seiner Arbeiten hervorzuheben. Die meisten Blätter waren im Berichtsjahr<br />

in die Sammlung gelangt, da wir uns intensiv darum bemüht hatten, Werke von<br />

ihm aufzuspüren. So kam eine frühe malerische Arbeit aus dem Besitz des mit Michaux<br />

befreundeten chilenischen Surrealisten Roberto Matta Echaurren in die Sammlung. Sie<br />

suggeriert eine bewegte Figurenszene, die bildhaft ausgearbeitet ist, indem eine pastose<br />

Zeichnung auf einen nur angedeuteten farbigen Grund gesetzt ist.<br />

Mitte der 1950er Jahre begann Michaux, sich an grössere Formate zu wagen, was ihm für<br />

seine gestische Zeichenbewegung eine ungekannte Dimension eröffnete. In dem nun erworbenen<br />

Blatt sind die Markierungen in lockerem Rhythmus in die offene Fläche gesetzt,<br />

bevor sie sich am Ende des Jahrzehnts zusehends verdichteten. Etwa auf dieselbe Zeit ist<br />

die Gouache zu datieren, in der Michaux aus fein gestreuten Tupfen fi gürliche Andeutungen<br />

gewinnt. Diese beiden Arbeiten gehörten Bernard Collin, einem Literaten aus Michaux’<br />

Freundeskreis. Sie wurden ihm im Anschluss an eine Ausstellung der Galerie René Drouin<br />

von 1956 vom Künstler geschenkt, was erlaubt, ihre Entstehung zu datieren.<br />

Ferner gelangten zwei Aquarelle und eine Gouache aus diesem Jahrzehnt und eine späte<br />

grossformatige Tusche in die Sammung. Während die beiden Aquarelle lyrische Improvisationen<br />

sind, setzt sich in der Gouache im rhythmischen Wechsel von säulenartigem Konstrukt<br />

und Ausblühen der Farbe eine stärkere Strukturierung durch. In dieser Gegensätzlichkeit<br />

manifestieren sich zwei der zahllosen Ausdrucksformen, die sich Michaux in seinen<br />

Arbeiten auf Papier erschloss. Die Tusche zählt zu den späten Blättern dieses Typus; sie<br />

besticht durch die Gewalt der von links immer neu ansetzenden Bewegungen des Pinsels,<br />

die am Ende über das begrenzte Zeichenfeld hinausdringen.<br />

Der Zufall wollte es, dass fast gleichzeitig zwei Zeichnungen aus berühmten amerikanischen<br />

Sammlungen der 1960er Jahre erworben werden konnten; sie stammen von Myron<br />

Stout und Larry Poons. Obwohl die Sammler – Robert Scull bzw. John Powers – sich auf<br />

dem Gebiet der Pop Art ihren Namen machten, haben wir es hier keineswegs mit Werken<br />

dieser Richtung zu tun. Von Myron Stout (1908–1987) erwarb der Galerieverein unlängst<br />

eine abstrakte Komposition von 1950; es folgten drei Landschaftszeichnungen aus den<br />

frühen fünfziger Jahren, die in der Ausstellung Die Natur der Kunst zu sehen waren. Damit<br />

hatte das schmale und besondere Werk des amerikanischen Einzelgängers, den man<br />

in die Nähe von Agnes Martin setzen kann, bereits eine schöne Präsenz in der Sammlung<br />

erreicht. Die Graphitzeichnung aus den sechziger Jahren repräsentiert nun den reifen Abschnitt<br />

seines Schaffens. Sie gehört zu einer kleinen, 1964 in Texas geschaffenen Gruppe<br />

14


von Zeichnungen mit einfachen, organischen Formen. Stout bindet die sich ausbreitende<br />

und dann wieder verjüngende schädelartige Form derart in das Bildfeld ein, dass die dunkle<br />

Graphitfl äche und das Weiss des Papiers in ein subtiles Gleichgewicht gebracht sind. Die<br />

erstrebte Perfektion der Linie und die bildnerische Einheit sind in dieser Zeichnung eindrücklich<br />

realisiert.<br />

Seit Jahren bestand der Wunsch, eine Zeichnung des Malers Larry Poons (*1937) aus den<br />

Jahren 1962–1968 zu erwerben. Keine Geringeren als Donald Judd und Dan Flavin hatten<br />

diese Arbeiten damals entdeckt und selbst gesammelt, und Flavin zählte sie sogar zu den<br />

wichtigsten Zeichnungen des Jahrzehnts. Poons, der von der Musik zur Malerei gekommen<br />

war, arbeitete mit feinen Kreis- und Ellipsenformen, die er nach bestimmten Regeln<br />

auf einen monochromen Grund setzte, um so ein offenes Bildfeld zu erschaffen. In seinen<br />

Zeichnungen formulierte er diese Auffassung auf knappste Weise. Er ist wohl der einzige<br />

Maler seiner Generation, der Bildpläne dieser Art entwickelte, wie hier für das Gemälde<br />

Reuben, das sich ebenfalls in der Powers Collection befand.<br />

Von Fred Sandback kamen fünf weitere Zeichnungen zu den im Vorjahr erworbenen hinzu.<br />

Die erste, aus den siebziger Jahren stammende Arbeit knüpft bei den frühen Raumkonstruktionen<br />

an und interpretiert sie in abstrakter Weise. Die Zeichnung aus den achtziger<br />

Jahren gehört zu einer kleinen Gruppe von Arbeiten, die von mehrfarbigen Skulpturen<br />

ausgingen. Das Blatt von 1990 schafft aufgrund seiner Dimensionen eine unmittelbare<br />

räumliche Erfahrung, wie sie zuvor in Sandbacks Zeichnungen nicht vorkam; auch von<br />

diesem Werktypus gibt es nur wenige Exemplare. In den 1990er Jahren begann Sandback<br />

eine neue Werkgruppe, für die er Linien in Kartonfl ächen schnitt. Diese Linien erzeugen<br />

weder Bilder noch suggerieren sie solche, sie sind reale Fakten wie die von Sandback<br />

im Raum gespannten Fäden, vergleichbar nur den Schatten, die seine Skulpturen<br />

auf Wände oder Boden werfen. Ein weiterer wichtiger Aspekt des zeichnerischen Spätwerks<br />

sind die Pastelle, denn sie gehen nicht mehr von der linearen Artikulation des<br />

Raums aus, sondern von der körperlichen Erfahrung von Licht und Schatten. Die vorliegende<br />

Zeichnung ist, den Blaupausen von 1967 vergleichbar, negativ angelegt, was ihre<br />

Wirkung steigert.<br />

Die Aufarbeitung der Sammlung erreichte eine weitere Etappe: an der Generalversammlung<br />

vom 9. Mai konnten wir den dritten Band des Sammlungskatalogs vorstellen, der<br />

die Werke der klassischen Moderne umfasst und von Astrid Näff mit gewohnter Sorgfalt<br />

betreut wurde. War die Finanzierung dieses Bandes einem Beitrag der Credit Suisse<br />

Foundation zu verdanken, so ist die Endfi nanzierung des Projekts inzwischen auch ge-<br />

15


sichert: nachdem die Ernst Göhner Stiftung bereits vor zwei Jahren einen Beitrag für<br />

den vierten Band zugesichert hatte, sprach der Regierungsrat des Kantons Zürich einen<br />

Sonderbeitrag aus dem Finanzausgleich, der diesem und dem letzten Band zugutekommen<br />

wird.<br />

Auf der Grundlage dieser Recherchen konnten nun weitere Instrumente für die Vermittlung<br />

der Sammlung realisiert werden. So nahmen wir zu Beginn des Jahres den Audioguide<br />

in Betrieb, den wir mit Unterstützung der Adele Koller-Knüsli Stiftung produzieren<br />

konnten. Mit den an der Kasse erhältlichen iPods lassen sich Kommentare zu 38 Hauptwerken<br />

aus dem klassischen Bereich der Sammlung hören, nach Wahl auf Deutsch oder<br />

Englisch. Da wir nun sowohl gesprochene Texte wie Bildmaterial zur Verfügung hatten,<br />

gingen wir noch einen Schritt weiter und liessen audiovisuelle Kommentare produzieren,<br />

die als Podcasts über die Internetkanäle iTunes, YouTube und RSS vertrieben werden. Erhofft<br />

ist, auf diese Weise ein interessiertes Publikum zu gewinnen, das in regelmässigen<br />

Abständen die neuen Podcasts erhält und so zum Besuch der Originale im Museum animiert<br />

wird. Ab Januar 2012 sind die ersten Podcasts aufgeschaltet.<br />

Der Übergang von der analogen zur digitalen Bilddokumentation der Sammlung brachte<br />

die Notwendigkeit mit sich, ein neues System für die Archivierung der Bilddaten aufzubauen<br />

und das bereits bestehende Datenmaterial mit Hilfe unseres Inventarisierungsprogramms<br />

korrekt abzulegen. Diese Aufgaben lassen sich nicht aufschieben, sondern sind<br />

unverzüglich zu lösen, will man nicht bedenklich in Rückstand geraten. Für eine Institution<br />

unserer Grösse, die mit minimalen Mitteln auskommen muss, ist es jedoch schwierig,<br />

den immer grösseren Ansprüchen nachzukommen, welche die technische Entwicklung<br />

stellt. Konnten wir zu Beginn der 1990er Jahre die Digitalisierung des Inventars mit<br />

einem Beitrag aus dem Lotteriefonds zuwegebringen, so ist uns dieser Weg heute versperrt,<br />

da der Kanton seit zehn Jahren keine solchen Gesuche von subventionierten Institutionen<br />

mehr akzeptiert.<br />

Mit Sorge mussten wir zwei Vandalenakte an Werken ausserhalb der Museumswände verzeichnen.<br />

In der Nacht vom 4. auf den 5. März beschädigten zwei Jugendliche verschiedene<br />

öffentliche Einrichtungen und zerschlugen auch die untersten Leuchtkörper am Werk<br />

von Pedro Cabrita Reis am Erweiterungsbau. In der Nacht vom 19. auf den 20. August<br />

wurde die Skulptur von Thomas Schütte mit Sprayfarbe besprüht. In beiden Fällen konnten<br />

die Schäden probemlos behoben werden, doch besorgt uns die Tatsache, dass die<br />

Hemmschwelle zu solchen Taten offenbar am Sinken ist.<br />

16


Ausstellungen<br />

Im Frühling des Berichtsjahrs luden wir zur Ausstellung Bild/Objekt ein, die neuere amerikanische<br />

Werke aus der Sammlung präsentierte. Sie wurde in dem vom Rundgang etwas<br />

abgekoppelten Saal links der Treppe gezeigt. Diesen wollen wir regelmässig für kleinere<br />

Ausstellungen aus der Sammlung nutzen, um auf Erwerbungen der letzten Jahre<br />

ebenso wie auf seltener sichtbare Werke aufmerksam zu machen, denn die Form der Ausstellung<br />

verschafft der Sammlung mehr öffentliche Aufmerksamkeit. In den vergangenen<br />

Jahrzehnten haben wir im Museum eine Sammlung neuerer amerikanischer Kunst aufgebaut,<br />

in der einige der bedeutendsten seit 1960 tätigen Künstlerinnen und Künstler vertreten<br />

sind. An der konzentrierten, hier gezeigten Werkauswahl wurde das Neuartige sichtbar,<br />

das die amerikanische Kunst von der europäischen Abstraktion absetzt, nämlich die<br />

Verselbständigung der einzelnen Teile des Werks, etwa von Farbe und Bildträger, das Insistieren<br />

auf der Bedeutung jeder einzelnen materiellen Setzung und zugleich eine Tendenz<br />

zur formalen Vereinheitlichung und Objektivierung der Bildelemente. Dies liess sich<br />

an den die traditionellen Gattungen oft überschreitenden Arbeiten von Richard Artschwager,<br />

John Chamberlain, Eva Hesse, Neil Jenney, Robert Mangold, Sylvia Plimack Mangold,<br />

Fred Sandback, Richard Tuttle, Michael Venezia und Lawrence Weiner überzeugend sichtbar.<br />

Erstmals konnte das 2010 erworbene Gemälde von Robert Ryman im Kontext ausgestellt<br />

werden.<br />

Die für die Wiedereröffnung des Museums konzipierte Ausstellung Die Natur der Kunst<br />

dauerte noch bis Ende Februar. Darauf folgte die Retrospektive von Fausto Melotti, für die<br />

der italienische Botschafter in der Schweiz, S. E. Giuseppe Deodato, die Schirmherrschaft<br />

übernahm. Selten sind die Möglichkeiten, bedeutende Künstlerpersönlichkeiten des 20.<br />

Jahrhunderts vorzustellen, die noch nicht allgemein bekannt sind. Dass es in diesem Fall<br />

gelang, ist wesentlich der Tochter des Künstlers, Marta Melotti, zu verdanken, die in Mailand<br />

sein Archiv betreut und über eine grosse Anzahl von Werken verfügt. Dazu kam, dass<br />

wir die Kunsthalle Mannheim für das Projekt gewinnen und die Ausstellung gemeinsam<br />

mit ihr produzieren konnten.<br />

Musik und Ingenieurkunst bestimmten Melottis Ausbildung und prägten sein Leben. Wie<br />

sein künstlerischer Weggefährte und Freund Lucio Fontana zählte er zum Kreis des Mailänder<br />

Razionalismo der dreissiger Jahre, der sich um die Galleria del Milione versammelte.<br />

Mit abstrakten Reliefs und Skulpturen erregte er dort 1935 erstmals Aufsehen. Zugleich<br />

arbeitete er mit den grossen Architekten der Epoche an Raumgestaltungen und in<br />

staatlichem Auftrag an fi gürlichen Werken für Repräsentationsräume. Die Parallelität von<br />

17


fi gürlichen und abstrakten Kompositionen, von autonomen und dekorativen Werken blieb<br />

für Melottis weiteren Weg bezeichnend. Der Weltkrieg bedeutete eine Zäsur für sein Werk:<br />

In Gedichten formulierte er mythologische Bilder für die Erlebnisse dieser Jahre; 1944 erschien<br />

ein erster Band, Il triste Minotauro. Erst langsam begann Melotti danach mit seiner<br />

Arbeit wieder Fuss zu fassen. Die Keramik war während Jahrzehnten sein Brotberuf,<br />

und er war damit sehr erfolgreich; seine Kunst entwickelte er daneben im Stillen weiter.<br />

Beginnend mit freien Terrakottafi guren erfand er die bereits besprochenen Teatrini, miniaturhafte<br />

Reliefs mit Figuren und Objekten, stumme Erzählungen von hoher assoziativer<br />

Kraft, die oft auf antike Mythen zurückgreifen. In den fünfziger Jahren kamen Arbeiten aus<br />

Metall dazu, welche die Theatralik im Raum weiterentwickeln, bald auch in grösseren Dimensionen.<br />

Aus Messingdraht, bemalten Stoffetzen, Papier gestaltete Melotti seine Werke<br />

– manchmal als strenge Komposition, dann wieder verspielt improvisierend. Parallel dazu<br />

malte er auf Gipstafeln und zeichnete, mit besonderer Intensität in seinen letzten Jahren.<br />

Den Arbeiten auf Papier war denn auch ein eigener Saal gewidmet. Erst in den sechziger<br />

Jahren wurde die Bedeutung und Schönheit von Melottis Skulpturen von der Öffentlichkeit<br />

erkannt. Nun folgten sich bis zu seinem Tode Ausstellungen und Ehrungen von Mailand,<br />

Florenz, Venedig bis Rom, und eine jüngere Künstlergeneration betrachtete ihn als<br />

ihren Zeitgenossen. Seine späten Werke sprechen ironisch und doch berührend von der<br />

Vergänglichkeit, etwa in der Figur des alten, bereits durchsichtigen Zeus, der den Sonnenuntergang<br />

betrachtet, oder in den zarten Malereien auf Gipsplatten, in denen Melotti wie<br />

in manchen Gedichten vom Aufbruch zu fernen Zielen spricht.<br />

Die Ausstellung des Manor-Kunstpreisträgers Kanton Zürich war wegen der Schliessung<br />

um ein Jahr verschoben worden. So zeigte der 1979 in Fribourg geborene Fabian Marti<br />

nun im Parterresaal unter dem Titel Time for the Monkeys to Move into Hyperspace eine<br />

Installation mit seinen neuen Arbeiten. Das war zum einen eine Serie von Photogrammen,<br />

basierend auf Computer-Zeichnungen, die nebeneinander oder aufeinander auf das Photopapier<br />

gelegt und direkt belichtet wurden. Im Raum verstreut standen fünf weiss glasierte<br />

Keramikkuben, die ihren Inhalt nur teilweise preisgaben. Im anliegenden Kabinett<br />

war eine eigens für die Ausstellung gebaute «Dream Machine» aufgebaut, in der man<br />

durch Stroboskopeffekte in Trance gelangen konnte. Während der Vernissage blieb Marti<br />

darin verborgen.<br />

Die Kunst der Nachkriegszeit droht im öffentlichen Bewusstsein zwischen der klassischen<br />

Moderne und den vielfältigen Kunstströmungen der 1960er Jahre etwas in den Hintergrund<br />

zu geraten. Es lag deshalb auf der Hand, sich etwas intensiver damit zu befassen,<br />

Fabian Marti beim Aufbau seiner Ausstellung | Photo Isabelle Fehlmann<br />

19


zumal wir bei der Aufarbeitung der Sammlung bei den Beständen dieser Periode angekommen<br />

waren. Unter dem Titel Die ersten Jahre versuchten wir, wesentliche künstlerische<br />

Positionen aus den Jahren 1945 bis 1965, so wie sie in Frankreich, Italien, Spanien<br />

und nicht zuletzt in der Schweiz hervortraten, darzustellen. Nicht ein einheitliches Bild<br />

sollte daraus resultieren; vielmehr interessierte es uns, anhand der Werkauswahl Korrespondenzen<br />

und Gegensätze sichtbar zu machen. Im Zentrum standen die Werke aus der<br />

Sammlung, die wir durch wenige, aber gezielte Leihgaben ergänzten. Den Arbeiten auf<br />

Papier war das Graphische Kabinett im Erdgeschoss gewidmet, um das Bild der Epoche<br />

zu vervollständigen.<br />

Am Eingang der Ausstellung war, um auf das Thema einzustimmen, ein Michaux-Kabinett<br />

eingerichtet. Im ersten Saal markierten danach Picasso und Giacometti die Extreme der<br />

Epoche ebenso wie das Gefälle der Generationen. Ein nächster Saal versammelte Künstler<br />

abseits von Paris – die Gruppe Cobra mit dem Holländer Karel Appel und dem Dänen<br />

Asger Jorn, ebenso Gaston Chaissac, ferner Jean Dubuffet und Zoltan Kemeny mit ihrer<br />

primitivistischen Figuration. Von da aus gelangte man in einen mediterranen Saal: darin<br />

traten Marino Marini auf, der in seinen Skulpturen auf eine archaisierende Sprache zurückgriff<br />

und Giorgio Morandi, der die Welt im Stilleben formulierte. Fausto Melottis eben<br />

erworbenes Negativo fand darin seinen passenden Ort. Der sogenannten «abstraction<br />

lyrique» war der nächste Saal gewidmet, in dem das zweite Werk Melottis im Kontext von<br />

Max Bill, Hans Arp und Walter Linck sich ebenfalls überzeugend behauptete. Der «kalten<br />

Abstraktion», das heisst der konkreten Malerei aus Zürich, die das Erbe der konstruktiven<br />

Avantgarde für sich in Anspruch nahm, war mit Max Bill, Camille Graeser, Richard Paul<br />

Lohse und Verena Loewensberg der Nachbarsaal gewidmet. Von da geriet man im Rundgang<br />

zur École de Paris, die in Malerei und Plastik noch einmal die inzwischen «klassische»<br />

Moderne von Picasso, Braque und Kandinsky heraufbeschwor – Jean Bazaine, Serge<br />

Poliakoff, Nicolas de Staël, François Stahly. Mit Pierre Soulages, Bram van Velde und Jean<br />

Fautrier waren auch Maler in diesem Raum vertreten, die in ihren Werken andere, weniger<br />

nostalgische Töne anschlugen. Überraschend stark erschienen in diesem Umfeld die<br />

in Frankreich entstandenen frühen Bilder des Bündners Matias Spescha, in denen er bereits<br />

auf Rothkos transparenten Farbauftrag reagierte. Das Informel in seinen internationalen<br />

Ausformungen zeigte die nächste Gruppe, in der Antoni Tàpies und seine Zeitgenossen<br />

Luis Feito und Manolo Millares Werken aus Oesterreich, Belgien, Deutschland und<br />

Italien gegenüberstanden. Ein Seitenblick aus europäischer Perspektive galt im letzten<br />

Saal der amerikanischen Kunst. Es fehlte der abstrakte Expressionismus, dafür galt das<br />

20


Augenmerk dem Bezug auf die klassische Moderne, wie er sich an der wichtigen Präsenz<br />

Alexander Calders und in der Nachwirkung des in New York verstorbenen Piet Mondrian<br />

erweist. Mit Josef Albers, Fritz Glarner, John McLaughlin, Myron Stout einerseits, Kimber<br />

Smith, George Sugarman, Ronald Bladen andererseits zeitigte der Bezug auf die europäische<br />

Moderne sehr persönliche Antworten. Im zentralen Saal des Erweiterungsbaus waren<br />

schliesslich die Künstler versammelt, die in ihren Werken über die Konventionen der Malerei<br />

hinausstrebten – die Décollagisten Raymond Hains und Jacques Villeglé, die auf den<br />

Spuren von Dada und Surrealismus den Nouveau Réalisme vorbereiteten, Richard Hamilton<br />

mit seinem analytischen Umgang mit dem photographischen Bild, Lucio Fontana und<br />

seine Freunde Enrico Castellani und Piero Manzoni, die mit ihrer Auffassung des Raums<br />

neue Wege einschlugen.<br />

Um die Ausstellung dem Publikum näherzubringen, führten wir ein Vermittlungsprogramm<br />

auf drei Ebenen durch: neben den öffentlichen Führungen organisierten wir in Zusammenarbeit<br />

mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft in Zürich einen Vortragszyklus,<br />

der abwechselnd in <strong>Winterthur</strong> und Zürich stattfand und der Gelegenheit gab,<br />

einige Themen aus der Epoche zu vertiefen. Die Vorträge gipfelten in einer Podiumsdiskussion,<br />

an der neben einigen Referentinnen und Referenten weitere Personen teilnah-<br />

Kunstspaziergang für Kinder mit Silvia Peters | Photo Annika De Tomasi<br />

21


men. Schliesslich führten wir für die Studentinnen und Studenten der Universität Zürich<br />

eine Lehrveranstaltung zur Nachkriegskunst durch, an der Vorträge und Diskussionen für<br />

einmal nicht im Hörsaal, sondern vor den Originalen stattfanden.<br />

Nach dreijähriger Pause kehrte die Dezember-Ausstellung in das Museum zurück. Die mit<br />

der Kunsthalle und der Künstlergruppe <strong>Winterthur</strong> erarbeitete Neukonzeption sah vor,<br />

dass in einem ersten Jahr eine jurierte Überblicksausstellung stattfi ndet, die sich auf <strong>Kunstmuseum</strong><br />

und Kunsthalle verteilt. Für das Folgejahr ist dann eine fokussierte Ausstellung<br />

vorgesehen, die allein im <strong>Kunstmuseum</strong> stattfi ndet. Teilnahmeberechtigt sind Künstlerinnen<br />

und Künstler aus der Region. Der Jury gehörten dieses Jahr Simona Ciuccio vom<br />

<strong>Kunstmuseum</strong>, Oliver Kielmayer von der Kunsthalle und auf Einladung der Künstlergruppe<br />

Dorothee Messmer vom <strong>Kunstmuseum</strong> des Kantons Thurgau an. Sie wählten Werke von<br />

35 Künstlerinnen und Künstlern aus, die von den beiden Institutionen nach ihren kuratorischen<br />

Vorstellungen ausgestellt wurden. Erstmals wurde ein von der Künstlergruppe organisierter<br />

Ausstellungspreis vergeben, den die Jury Ron Temperli zusprach.<br />

Parallel zur Dezember-Ausstellung wurde im Parterresaal das Werk der 1920 in Brüttisellen<br />

geborenen Malerin Marta Meier vorgestellt. «Ihre Bilder sind mehr als nur gemalt. Es<br />

ist mehr, als man mit Talent allein machen kann», so äusserte sich Max Gubler über die Arbeiten<br />

seiner Schülerin. Marta Meier hatte Gubler an der Kunstgewerbeschule in Zürich<br />

kennengelernt, und sie begleitete den verehrten Lehrer später als Hilfspfl egerin auf seinem<br />

Weg durch die Kliniken. In kurzen Schaffensphasen, hauptsächlich in den 1940er und<br />

1950er, ein letztes Mal in den 1970er Jahren, schuf Marta Meier Gemälde, Zeichnungen<br />

und Holzschnitte, in denen sie, angeregt durch die Landschaft ihrer Kindheit, ihre Bildvorstellungen<br />

formulierte. Dieses an Umfang schmale künstlerische Werk blieb während Jahrzehnten<br />

der Öffentlichkeit verborgen, und beinahe wäre es so geblieben. Vor etwa zehn<br />

Jahren meldete sich die betagte Malerin telephonisch im Museum, und da ihre Stilleben,<br />

Bildnisse und Landschaften beeindruckten, kamen wir mit ihr in näheren Kontakt. Schliesslich<br />

beschloss Marta Meier, dem Museum ihr Werk zu vermachen und ihren weiteren Besitz<br />

dazu. Das Museum verpfl ichtete sich dafür, nach ihrem Ableben eine Ausstellung zu<br />

veranstalten und dazu eine Publikation herauszugeben. So ging nun in Erfüllung, was die<br />

Malerin 2003 in einem Brief an das Museum ausgesprochen hatte: «In meinem Leben ging<br />

es mir immer um den Wunsch, Bilder entstehen zu lassen, zu denen ich mich bekennen<br />

kann, und als Ziel die Hoffnung, andere Menschen zu berühren.»<br />

22<br />

Dieter Schwarz


Sammlung<br />

Gemälde, Skulpturen und Objekte<br />

– Erwerbungen<br />

Francesco Gennari (geb. 1973 in Pesaro,<br />

lebt in Mailand)<br />

Autoritratto come moto di rotazione della terra<br />

(con loden e scarpe Church’s), 2008<br />

Murano-Glas, 7 × 6.5 × 477.5 cm<br />

bez. auf Zertifi kat<br />

Inv. Nr. S. <strong>2011</strong>.4<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

Robert Mangold (geb. 1937 in North Tonawanda,<br />

NY, lebt in Washingtonville, NY)<br />

Sketch for Pink Area, 1965<br />

Ölfarben auf Holzfaserplatte, 31 × 31 cm<br />

bez. verso o. l. «Robert Mangold / 1965 / Sketch<br />

for Pink Area»<br />

Inv. Nr. G. <strong>2011</strong>.4<br />

Ankauf mit Mitteln der Jubiläumsstiftung<br />

Kunstverein <strong>Winterthur</strong><br />

Henri Michaux (geb. 1899 in Namur,<br />

gest. 1984 in Paris)<br />

Ohne Titel, 1977<br />

Ölfarben auf Karton, 24 × 19 cm<br />

bez. u. r. «HM», verso M.r. «H Michaux»<br />

Inv. Nr. G. <strong>2011</strong>.2<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

23


Henri Michaux (geb. 1899 in Namur,<br />

gest. 1984 in Paris)<br />

Ohne Titel, 1983<br />

Acrylfarben und Tusche (Pinsel) auf Karton, 50 × 65 cm<br />

bez. u. r. «HM»<br />

Inv. Nr. G. <strong>2011</strong>.3<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

Mario Nigro (geb. 1917 in Pistoia,<br />

gest. 1992 in Livorno)<br />

Spazio totale, um 1958<br />

Temperafarben auf Leinwand, 46 × 33 cm<br />

bez. verso «MARIO NIGRO / VIALE CERTOSA<br />

123 / MILANO»<br />

Inv. Nr. G. <strong>2011</strong>.1<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

Odilon Redon (geb. 1840 in Bordeaux,<br />

gest. 1916 in Paris)<br />

Rochers en Bretagne, um 1883–1885<br />

Ölfarben auf Leinwand, 24 × 31 cm<br />

bez. u. r. «Odilon Redon»<br />

Inv. Nr. G. <strong>2011</strong>.5<br />

Ankauf mit Mitteln der Jubiläumsstiftung<br />

Kunstverein <strong>Winterthur</strong><br />

24


Gemälde, Skulpturen und Objekte<br />

– Schenkungen<br />

Zoltan Kemeny (geb. 1907 in Banica (Ungarn),<br />

gest. 1965 in Zürich)<br />

Aile, 1964<br />

Messing und Rotguss, 42 × 57.5 × 26 cm<br />

unbezeichnet<br />

Inv. Nr. S. <strong>2011</strong>.3<br />

Geschenk von Verena Clay-Giedion<br />

Gemälde, Skulpturen und Objekte<br />

– Dauerleihgaben<br />

Fausto Melotti (geb. 1901 in Rovereto,<br />

gest. 1986 in Mailand)<br />

Negativo, 1968<br />

Ölfarben und Glasur auf Terrakotta, Messing,<br />

22 × 43 × 8 cm<br />

unbezeichnet<br />

Inv. Nr. S. <strong>2011</strong>.1<br />

Dauerleihgabe des Galerievereins,<br />

Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong>s <strong>Winterthur</strong><br />

Fausto Melotti (geb. 1901 in Rovereto,<br />

gest. 1986 in Mailand)<br />

Le parallele, 1972<br />

Edelstahl und bemaltes Aluminium, 66 × 66 × 50.5 cm<br />

unbezeichnet<br />

Inv. Nr. S. <strong>2011</strong>.2<br />

Dauerleihgabe des Galerievereins,<br />

Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong>s <strong>Winterthur</strong><br />

25


Gerhard Richter (geb. 1932 in Dresden,<br />

lebt in Köln)<br />

Bagdad, 2010<br />

Kunstharzlack auf Glas, 20 Bilder,<br />

unterschiedliche Masse<br />

Inv. Nr. G. <strong>2011</strong>.6.1 – <strong>2011</strong>.6.1.20<br />

Dauerleihgabe aus Privatbesitz<br />

Graphische Sammlung – Erwerbungen<br />

– Zeichnungen<br />

Hans Arp (geb. 1886 in Strasbourg,<br />

gest. 1966 in Basel)<br />

Vie de pinceau, 1944<br />

Wasserfarben und Deckfarben auf Papier, 25 × 16.1 cm<br />

bez. u. l. «Arp», verso u.M. «Arp»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.6<br />

Ankauf<br />

Otto Meyer-Amden (geb. 1885 in Bern,<br />

gest. 1933 in Zürich)<br />

Sich Zuneigender (Studie zu «Vorbereitung»), um 1928<br />

Wasserfarben auf Papier, 27.5 × 21.5 cm<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.17<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

26


Henri Michaux (geb. 1899 in Namur,<br />

gest. 1984 in Paris)<br />

Ohne Titel, um 1952<br />

Deckfarben und Ölfarben auf Papier, 32.7 × 50 cm<br />

bez. u. r. «HM»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.18<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

Henri Michaux (geb. 1899 in Namur,<br />

gest. 1984 in Paris)<br />

Ohne Titel, um 1955–1956<br />

Tusche (Pinsel) auf Papier, 71.4 × 104.3 cm<br />

bez. u. r. «HM»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.19<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

Henri Michaux (geb. 1899 in Namur,<br />

gest. 1984 in Paris)<br />

Ohne Titel, 1956<br />

Wasserfarben und Tusche (Pinsel) auf Papier,<br />

65 × 49.8 cm<br />

bez. u. r. «HM»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.8<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

27


Henri Michaux (geb. 1899 in Namur,<br />

gest. 1984 in Paris)<br />

Ohne Titel, 1956<br />

Wasserfarben und Tusche (Pinsel) auf Papier,<br />

64.7 × 49.7 cm<br />

bez. u. r. «HM»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.9<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

Henri Michaux (geb. 1899 in Namur,<br />

gest. 1984 in Paris)<br />

Ohne Titel, um 1956<br />

Deckfarben auf Papier, 64 × 49 cm<br />

bez. u. r. «HM»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.20<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

Henri Michaux (geb. 1899 in Namur,<br />

gest. 1984 in Paris)<br />

Ohne Titel, 1957<br />

Wasserfarben und Tusche (Pinsel) auf Papier,<br />

62 × 45.5 cm<br />

bez. u. r. «HM»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.7<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

28


Henri Michaux (geb. 1899 in Namur,<br />

gest. 1984 in Paris)<br />

Ohne Titel, 1978<br />

Tusche (Pinsel) auf Papier, 75 × 108 cm<br />

bez. u. l. «HM»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.13<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

Larry Poons (geb. 1937 in Tokio, lebt in New York)<br />

Reuben (As the Mississippi Flows on to the Sea), 1965<br />

Bleistift und Tinte auf bedrucktem Papier, 40 × 50.2 cm<br />

bez. o. r. «REUBEN / As the Mississippi fl ows on<br />

to the Sea – », «To John Powers – a great / surname»,<br />

«L. Poons 1965»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.15<br />

Ankauf mit Mitteln aus dem Legat Curt und<br />

Erna Burgauer<br />

Fred Sandback (geb. 1943 in Bronxville, NY,<br />

gest. 2003 in New York)<br />

Ohne Titel (Milanese Drawing), 1972<br />

Farbkreide auf Papier, 57 × 76.5 cm<br />

bez. u. r. «Sandback»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.2<br />

Ankauf<br />

29


Fred Sandback (geb. 1943 in Bronxville, NY,<br />

gest. 2003 in New York)<br />

Ohne Titel, 1986<br />

Acrylfarben auf Papier, 70 × 56.5 cm<br />

bez. verso u. r. «Sandback 1986»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.3<br />

Ankauf<br />

Fred Sandback (geb. 1943 in Bronxville, NY,<br />

gest. 2003 in New York)<br />

Ohne Titel, 1990<br />

Pastellkreiden auf grauem Papier, 76.5 × 112 cm<br />

bez. u. r. «Sandback 90»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.4<br />

Ankauf<br />

Fred Sandback (geb. 1943 in Bronxville, NY,<br />

gest. 2003 in New York)<br />

Ohne Titel, 1992<br />

Pastellkreide auf schwarzem Papier, 24.1 × 30.5 cm<br />

bez. u. r. «Sandback 92»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.5<br />

Ankauf<br />

30


Fred Sandback (geb. 1943 in Bronxville, NY,<br />

gest. 2003 in New York)<br />

Ohne Titel, 1994<br />

Grauer Karton, geschnitten, 37.2 × 50.5 cm<br />

bez. u. r. «Sandback 94»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.1<br />

Ankauf<br />

Myron Stout (geb. 1908 in Denton, TX,<br />

gest. 1987 in Provincetown, MA)<br />

Ohne Titel, 1964<br />

Graphit auf Papier, 18.7 × 11.4 cm / 33.7 × 26.7 cm<br />

unbezeichnet<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.14<br />

Ankauf<br />

31


Graphische Sammlung – Erwerbungen<br />

– Druckgraphik und Multiples<br />

Hans Walter Bach (geb. 1946 in Wetzikon,<br />

lebt in Oberstammheim)<br />

Ohne Titel, <strong>2011</strong><br />

Alabastergips, 20 × 12.5 × 8.5 cm<br />

bez. auf der Unterseite «1/40 / H Bach / 6 2010»<br />

Inv. Nr. M. <strong>2011</strong>.1<br />

Jahresgabe der Künstlergruppe <strong>Winterthur</strong><br />

Marc Bauer (geb. 1975 in Genève,<br />

lebt in Berlin)<br />

Threesome I, 2009<br />

Mezzotinto, 29.6 × 29.8 cm/38 × 55 cm<br />

bez. u. r. «Marc Bauer», u. l. «4/125»<br />

Inv. Nr. D. <strong>2011</strong>.3<br />

Jahresgabe der Schweizerischen Graphischen<br />

Gesellschaft 2010<br />

Marc Bauer (geb. 1975 in Genève,<br />

lebt in Berlin)<br />

Threesome II, 2009<br />

Polymerdruck im Tiefdruck von vier Platten<br />

29.8 × 44.4 cm/46.5. B: 62.7 cm<br />

bez. u. r. «Marc Bauer», u. l. «4/125»<br />

Inv. Nr. D. <strong>2011</strong>.4<br />

Jahresgabe der Schweizerischen Graphischen<br />

Gesellschaft 2010<br />

Marc Bauer (geb. 1975 in Genève,<br />

lebt in Berlin)<br />

Threesome III, 2009<br />

Inkjet-Druck, 1 + 16 Blätter in Mappe + 1 CD, je<br />

28.7 × 41 cm<br />

unbezeichnet<br />

Inv. Nr. D. <strong>2011</strong>.5<br />

Jahresgabe der Schweizerischen Graphischen<br />

Gesellschaft 2010<br />

32<br />

Philippe Decrauzat (geb. 1974 in Lausanne,<br />

lebt in Lausanne)<br />

D.T.A.B.T.W.H.A.H.E, 2010<br />

Siebdruck, vier Blätter, davon drei beidseitig bedruckt,<br />

je 94.2 × 73 cm<br />

bez. verso u. l. des ersten Blattes «4/125»,<br />

«Ph. Decrauzat»,«2010»<br />

Inv. Nr. D. <strong>2011</strong>.6<br />

Jahresgabe der Schweizerischen Graphischen<br />

Gesellschaft 2010<br />

Luciano Fabro (geb. 1936 in Torino,<br />

gest. 2007 in Mailand)<br />

Computer, 1994<br />

Lithographie und Siebdruck, 2 Farben, 42 × 29 cm<br />

bez. u. l. im Stein «Computer», u.M. «Fabro 94»,<br />

u. r. «40/100»<br />

Inv. Nr. D. <strong>2011</strong>.1<br />

Ankauf<br />

Luciano Fabro (geb. 1936 in Torino,<br />

gest. 2007 in Mailand)<br />

Ohne Titel, 2006<br />

Lithographie, 2 Farben, italienische Ausgabe,<br />

60 × 40 cm<br />

bez. u. r. «Fabro 2006 21/50»<br />

Inv. Nr. D. <strong>2011</strong>.2<br />

Ankauf<br />

Matt Mullican (geb. 1951 in Santa Monica, CA,<br />

lebt in New York und Berlin)<br />

Ohne Titel, 2010<br />

Radierung und Aquatinta mit Aussprengtechnik auf<br />

Chine collé (partiell), 50 × 39.5 cm / 80 × 60 cm<br />

bez. u. r. «Matt Mullican 10», u. l. «4/125»<br />

<strong>Winterthur</strong>, <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Winterthur</strong>,<br />

Inv. Nr. D. <strong>2011</strong>.7<br />

Jahresgabe der Schweizerischen Graphischen<br />

Gesellschaft 2010


Graphische Sammlung – Schenkungen<br />

– Zeichnungen<br />

Luciano Fabro (geb. 1936 in Torino,<br />

gest. 2007 in Mailand)<br />

Studie nach «Il giorno mi pesa sulla notte V», 2000<br />

Kugelschreiber, Tipp-Ex und Bleistift auf Papier,<br />

10.3 × 15.1 cm<br />

verso oben «a Johannes 1° collaborando / Luciano»,<br />

verso unten «1.5.2000»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.10<br />

Geschenk von Silvia Fabro<br />

Luciano Fabro (geb. 1936 in Torino,<br />

gest. 2007 in Mailand)<br />

Studie nach «Nido, 1994», 2000<br />

Kugelschreiber, Tipp-Ex und Bleistift auf Papier,<br />

10 × 15.2 cm<br />

bez. verso oben «a Johannes 2° collaborando / Luciano»,<br />

bez. verso unten «Milano 1.5.2000»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.11<br />

Geschenk von Silvia Fabro<br />

Luciano Fabro (geb. 1936 in Torino,<br />

gest. 2007 in Mailand)<br />

Studie nach «Il giorno mi pesa sulla notte IV», 2000<br />

Kugelschreiber und Bleistift auf Papier, 9.7 × 15.1 cm<br />

verso oben «a Johannes 3° collaborando / Luciano»,<br />

bez. verso unten «Milano 1.5.2000»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.12<br />

Geschenk von Silvia Fabro<br />

33


Anton Graff (geb. 1736 in <strong>Winterthur</strong>,<br />

gest. 1813 in Dresden) zugeschrieben<br />

Bildnis eines Unbekannten, undatiert<br />

Bleistift, Rötel und Farbstift auf Papier, 10.4 × 7.4 cm<br />

bez. verso u.M. auf dem Kopf «Landauer»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.21<br />

Geschenk von Harry Joelson<br />

Anton Graff (geb. 1736 in <strong>Winterthur</strong>,<br />

gest. 1813 in Dresden) zugeschrieben<br />

Bildnis eines unbekannten Geistlichen, undatiert<br />

Bleistift, Rötel und Farbstift auf Papier, 9.7 × 6.9 cm<br />

unbezeichnet<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.22<br />

Geschenk von Harry Joelson<br />

Manfred Schoch (geb. 1932 in <strong>Winterthur</strong>,<br />

lebt in <strong>Winterthur</strong>)<br />

horizontale farbbetonungen mit fl ächenabschnitten,<br />

2002<br />

Acrylfarben auf Papier, 4 Teile, je: 50 × 60 cm<br />

Blatt 1: bez. u. l. «3A 2002 horizontal 2 × 4 abschnitte<br />

2 farbbetonungen acryl (3A-3C)», u. r. «manfred<br />

schoch», verso «2 nov. 2002 4 dez»;<br />

Blatt 2: bez. u. l. «3B 2002 horizontal 2 abschnitte u. 3<br />

abschnitte 2 farbbetonungen acryl (3A-3C)», u. r.<br />

«manfred schoch», verso «2. nov. 3. dez»;<br />

Blatt 3: bez. u. l. «3C 2002 horizontal 2 fl ächenabschnitte<br />

u. 3 fl ächenabschnitte 2 farbbetonungen acryl<br />

(3A-3C)», u. r. «manfred schoch», verso «2. nov. 4. dez»;<br />

Blatt 4: bez. u. l. «3D 2002 horizontal 2 fl ächen 1<br />

farbbe tonung acryl (3A-3C)», u. r. «manfred schoch»,<br />

verso «2. nov. 4. dez»<br />

Inv. Nr. Z. <strong>2011</strong>.16 a-d<br />

Geschenk von Heinrich Angst<br />

34


Graphische Sammlung – Schenkungen<br />

– Druckgraphik und Multiples<br />

Giorgio de Chirico (geb. 1888 in Volos (Thessalien),<br />

gest. 1978 in Rom) / Jean Cocteau (geb. 1889 in<br />

Maisons-Laffi tte, gest. 1963 in Milly-la-Fôret)<br />

Mythologie, 1934<br />

10 Lithographien von Giorgio de Chirico, 10 Gedichte<br />

von Jean Cocteau, Impressum und Titelblatt in Mappe,<br />

je 2 9 × 23 cm<br />

Lithographien einzeln bez. u. l. «68/120», u. r. «Giorgio<br />

de Chirico»<br />

Inv. Nr. D. <strong>2011</strong>.10.1 –10<br />

Geschenk von Prof. Paolo Brändli<br />

Jim Dine (geb. 1935 in Cincinnati,<br />

lebt in Paris und New York)<br />

Hiroshima Clock, 1984<br />

Radierung, Kaltnadel, auf Deckfarben, 26.8 × 20.7 cm<br />

bez. in Platte u. l. «HIROSHIMA CLOCK» u. l.<br />

«Jim Dine», u.M. «12/401984»<br />

Inv. Nr. D. 1996.102<br />

Geschenk von Dr. Frank und Wiltraud Rentsch<br />

Luciano Fabro (geb. 1936 in Torino,<br />

gest. 2007 in Mailand)<br />

Crono, 1992<br />

Siebdruck und Radierung, 90.6 × 64 cm / 120 × 80 cm<br />

bez. u. l. «Luciano Fabro 6/75»<br />

Inv. Nr. D. <strong>2011</strong>.9<br />

Geschenk von Martin Schwander<br />

Richard Hamilton (geb. 1922 in London,<br />

gest. <strong>2011</strong> in Henley-on-Thames (Oxon))<br />

The Critic Laughs, 1971–1972<br />

Elektrische Zahnbürste, künstliches Gebiss, Schachtel<br />

und Gebrauchsanweisung, Objekt: 22 × 8.7 × 3.9 cm;<br />

Schachtel: 6.3 × 27 × 11 cm<br />

bez. verso am Gebiss «R Hamilton AP 4/6»<br />

Inv. Nr. M. 1996.1<br />

Geschenk von Dr. Frank und Wiltraud Rentsch<br />

Richard Hamilton (geb. 1922 in London,<br />

gest. <strong>2011</strong> in Henley-on-Thames (Oxon))<br />

Carafe, 1978<br />

Emailfarbe brandlackiert auf Glas, 19.6 × 8.8 × 6 cm<br />

bez. auf der Unterseite «R Hamilton 13/36»<br />

Inv. Nr. M. 1996.3<br />

Geschenk von Dr. Frank und Wiltraud Rentsch<br />

Richard Hamilton (geb. 1922 in London,<br />

gest. <strong>2011</strong> in Henley-on-Thames (Oxon))<br />

Ashtray, 1979<br />

Emailfarbe brandlackiert auf gelbem Glas,<br />

15.3 × 13.5 × 3.3 cm<br />

bez. auf der Unterseite «R Hamilton/33/36»<br />

Inv. Nr. M. 1996.4<br />

Geschenk von Dr. Frank und Wiltraud Rentsch<br />

Richard Hamilton (geb. 1922 in London,<br />

gest. <strong>2011</strong> in Henley-on-Thames (Oxon))<br />

Ghosts of Ufa, 1994<br />

Offsetlithographie von 7 Platten ohne Wasser in<br />

4 Prozessfarben und zusätzlichen Grau, Schwarz und<br />

Lack, 54.3 × 70.3 cm / 62.7 × 87.7 cm<br />

bez. u. l. «Ghosts of UFA»<br />

bez. u. r. «R Hamilton 73/120»<br />

Inv. Nr. D. 1996.120<br />

Geschenk von Dr. Frank und Wiltraud Rentsch<br />

Richard Hamilton (geb. 1922 in London,<br />

gest. <strong>2011</strong> in Henley-on-Thames (Oxon))<br />

Just What Is It That Makes Today’s Homes So<br />

Different?, 1994<br />

Farblaserdruck, 23.7 × 36.4 cm / 29.7 × 42 cm<br />

bez. u. l. «16/25», bez. u. r. «R Hamilton»<br />

Inv. Nr. D. 1996.119<br />

Geschenk von Dr. Frank und Wiltraud Rentsch<br />

Richard Hamilton (geb. 1922 in London,<br />

gest. <strong>2011</strong> in Henley-on-Thames (Oxon))<br />

The State, 1994<br />

Dye-transfer, 48.3 × 48.2 cm<br />

bez. u. l. «R Hamilton 8/12», u. r. «The state»<br />

Inv. Nr. D. 1996.121<br />

Geschenk von Dr. Frank und Wiltraud Rentsch<br />

35


Albert Marquet (geb. 1875 in Bordeaux,<br />

gest. 1947 in Paris)<br />

L’homme heureux, 1903<br />

Holzschnitt, Druckstock: 15.2 × 11 cm / 15.2 × 13 cm<br />

bez. u. r. «Marquet»<br />

Inv. Nr. D. <strong>2011</strong>.8<br />

Geschenk von Nanni Reinhart<br />

Dieter Roth (geb. 1930 in Hannover,<br />

gest. 1998 in Basel)<br />

Ohne Titel, 1984<br />

Kaltnadel, Fingerabdrücke, 19.7 × 24.9 cm<br />

bez. in Platte u. l. «D.R. 1984», in Platte u. r. «2 Stage<br />

12/40», u. l. «Dieter Roth 84»<br />

Inv. Nr. D. 1996.103<br />

Geschenk von Dr. Frank und Wiltraud Rentsch<br />

Künstlerbücher<br />

– Ankäufe<br />

Valentin Magaro (geb. 1972 Münsterlingen,<br />

lebt in <strong>Winterthur</strong>)<br />

Valentin Magaro 2010, 2010<br />

Buch, mit einem Text von Richard Grayson, gebunden,<br />

21.5 × 30 cm, mit beiliegender Zeichnung<br />

bez. im Impressum u.r. «Valentin Magaro 24/30»<br />

Inv. Nr. B. <strong>2011</strong>.2<br />

Ankauf<br />

Raphael Egli (geb. 1975 in Wil (SG),<br />

lebt in Emmenbrücke) / Kilian Rüthemann (geb. 1979<br />

in Bütschwil (SG), lebt in Basel)<br />

Land legen, 2008<br />

Buch, gebunden, 16.7 × 12.4 cm, mit zwei Offsetlithographien<br />

bez. im Impressum «Raphael Egli» und<br />

«Kilian Rüthemann»<br />

Inv. Nr. B. <strong>2011</strong>.6<br />

Ankauf<br />

36<br />

Heinz Emigholz (geb. 1948 in Achim bei Bremen,<br />

lebt in Berlin)<br />

Schwarze Blöcke: Vierzehn Paare aus «Die Basis des<br />

Make-up»<br />

Buch, gebunden, in Holzschuber, 16.5 × 12.2 cm,<br />

beiliegend ein signiertes und numeriertes Reststück<br />

aus dem 35mm-Film «The Basis of Make-up 1»,<br />

bez. im Impressum «Heinz Emigholz»<br />

Inv. Nr. B. <strong>2011</strong>.4<br />

Ankauf<br />

Brigitte Stadler (geb. 1955 in St. Gallen,<br />

lebt in Meilen)<br />

kelp, 2010<br />

Buch, gebunden, in Holzschuber, 16.5 × 12.2 cm,<br />

beiliegend Folienlithographie<br />

bez. im Impressum «Brigitte Stadler»<br />

Inv. Nr. B. <strong>2011</strong>.3<br />

Ankauf<br />

Oliver Krähenbühl (geb. 1963 in Basel,<br />

lebt in Suhr)<br />

Daily News, 2009<br />

Buch, gebunden, in Holzschuber, 16.5 × 12.2 cm,<br />

beiliegend Offsetlithographie mit Filzstift<br />

bez. im Impressum «O. Krähenbühl»<br />

Inv. Nr. B. <strong>2011</strong>.5<br />

Ankauf<br />

Künstlerbücher<br />

– Schenkung<br />

Thomas Scheibitz (geb. 1968 in Radeberg,<br />

lebt in Berlin)<br />

Il fi ume e le sue fonti, <strong>2011</strong><br />

Buch mit einem Text von Mario Diacono, gebunden,<br />

Vorzugsausgabe mit Originalzeichnung als Frontispiz<br />

bez. auf dem Frontispiz «23/25», bez. S. 3 «Scheibitz»<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

Inv. Nr. B. <strong>2011</strong>.1<br />

Geschenk der Collezione Maramotti


Leihverkehr<br />

– Temporäre Leihgaben<br />

Gerhard Richter: Lines Which Do Not Exist<br />

New York, The Drawing Center, 11.9.–18.11.2010<br />

Gerhard Richter: 8 Zeichnungen von 1966–1999<br />

Venedig Bilder in der deutschen Kunst des<br />

19. Jahrhunderts<br />

Karlsruhe, Städtische Galerie Karlsruhe,<br />

27.11.2010–6.3.<strong>2011</strong><br />

Paderborn-Schloss Neuhaus, Städtische Galerie in der<br />

Reithalle, 2.4.–3.7.<strong>2011</strong><br />

August Weckesser, Hof des Dogenpalastes in Venedig,<br />

1858, Ölfarben auf Leinwand<br />

Masterpieces from the Collection of the<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

Nagasaki City, Nagasaki Prefectural Art Museum,<br />

21.1.–27.3.<strong>2011</strong><br />

70 Gemälde, 16 Skulpturen, 2 Zeichnungen<br />

Bill Bollinger: Die Retrospektive<br />

Vaduz, <strong>Kunstmuseum</strong> Liechtenstein, 4.2.–8.5.<strong>2011</strong><br />

Karlsruhe, ZKM Museum für Neue Kunst,<br />

28.5.–25.9.<strong>2011</strong><br />

Bill Bollinger, Ohne Titel, 1969, Kunstharzfarben<br />

(Spray) auf Papier<br />

Ohne Titel, 1969, Kunstharzfarben (Spray) auf Papier<br />

Ohne Titel, 1969, Graphit und Fettkreide auf Papier<br />

Ohne Titel, 1969, Kunstharzfarben (Spray) auf Papier<br />

Ohne Titel, 1969, Kunstharzfarben (Spray) auf Papier<br />

Paul Klee: Art in the Making 1883–1940<br />

Kyoto, The National Museum of Modern Art,<br />

12.3.–15.5.<strong>2011</strong><br />

Tokio, The National Museum of Modern Art,<br />

31.5.–31.7.<strong>2011</strong><br />

Paul Klee, Blühendes, 1934, Ölfarben auf Leinwand<br />

Baden<br />

Baden, Museum Langmatt, 8.5.–10.7.<strong>2011</strong><br />

Pierre Bonnard, Femme se lavant, um 1911,<br />

Bleistift auf Papier<br />

Paul Cézanne, Les baigneurs (grosse Platte),<br />

1896–1897, Lithographie, 4 Farben<br />

– Les baigneurs (kleine Platte), 1896–1897,<br />

Lithographie, 5 Farben<br />

Félix Vallotton, Paysage aux baigneuses, 1913,<br />

Ölfarben auf Leinwand<br />

Constantin Brancusi & Richard Serra<br />

Riehen, Fondation Beyeler, 22.5.–21.8.<strong>2011</strong><br />

Bilbao, Guggenheim Bilbao Museoa,<br />

8.10.<strong>2011</strong>–15.4.2012<br />

Constantin Brancusi, Danaïde, um 1913,<br />

schwarz patiniert, Bronzeguss auf Kalksteinsockel<br />

Richard Phillips/Adolf Dietrich: Malerei und<br />

Aneignung<br />

Warth, <strong>Kunstmuseum</strong> des Kantons Thurgau,<br />

Kartause Ittingen, 29.5.–28.8.<strong>2011</strong><br />

Adolf Dietrich, Rote Abendwolken über dem See, 1917,<br />

Ölfarben auf Karton<br />

Louis Valtat, à l’aube du fauvisme<br />

Lodève, Musée de Lodève, 2.6.–16.10.<strong>2011</strong><br />

Louis Valtat, Trois femmes, Holzschnitt auf<br />

Ingres-Papier<br />

Der leere Raum<br />

Interlaken, Kunsthaus Interlaken, 18.6.–21.8.<strong>2011</strong><br />

Niklaus Stoecklin, Atelier Hammerstrasse, 1919,<br />

Ölfarben auf Karton<br />

Einradrennbahn, 1925, Ölfarben auf Leinwand<br />

Van Gogh, Bonnard, Vallotton …: La collection Arthur<br />

et Hedy Hahnloser<br />

Lausanne, Fondation de l’Hermitage, 24.6.–23.10.<strong>2011</strong><br />

Ferdinand Hodler, Selbstbildnis, 1916, Ölfarben auf<br />

Leinwand<br />

Félix Vallotton, Le repos des modèles, 1905, Ölfarben<br />

auf Leinwand<br />

37


Geschmack: Der gute, der schlechte und<br />

der wirklich teure<br />

Baden-Baden, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden,<br />

9.7.–9.10.<strong>2011</strong><br />

Richard Hamilton, Just What Was it that Made<br />

Yesterday’s Homes So Different, So Appealing?, 1992,<br />

Farblaserdruck<br />

Just What Is It That Makes Today’s Homes<br />

So Different?, 1994, Farblaserdruck<br />

Pierre-Auguste Renoir: Wie Seide gemalt<br />

Chemnitz, Kunstsammlungen Chemnitz,<br />

18.9.<strong>2011</strong>–8.1.2012<br />

Pierre-Auguste Renoir, Femme s’essuyant, um<br />

1912–1914, Ölfarben auf Leinwand<br />

Ferdinand Hodler und Cuno Amiet:<br />

Eine Künstlerfreundschaft zwischen Jugendstil und<br />

Moderne<br />

Solothurn, <strong>Kunstmuseum</strong> Solothurn,<br />

24.9.<strong>2011</strong>–2.1.2012<br />

Ferdinand Hodler, Waldinneres bei Reichenbach, 1903,<br />

Ölfarben auf Leinwand<br />

Gerhard Richter: Panorama<br />

London, Tate Modern, 6.10.<strong>2011</strong>–8.1.2012<br />

Gerhard Richter, Ohne Titel, 1992, Ölfarben auf<br />

Leinwand<br />

– Elbe, 1957, Linoldruckfarbe auf Papier, 24 Blätter,<br />

wovon 7 beidseitig ausgeführt<br />

Beckmann & Amerika<br />

Frankfurt am Main, Städel Museum, 7.10.<strong>2011</strong>–8.1.2012<br />

Max Beckmann, Frau in weissem Hemd (lesend), 1947,<br />

Ölfarben auf Leinwand<br />

Ellsworth Kelly: Schwarz & Weiss<br />

München, Haus der Kunst, 7.10.<strong>2011</strong>–22.1.2012<br />

Ellsworth Kelly, Black Curves, 1996, Ölfarben auf<br />

Leinwand<br />

38<br />

L’Europe des esprits ou la fascination de l’occulte,<br />

1750–1950<br />

Strassburg, Musée d’Art moderne et contemporain<br />

8.10.<strong>2011</strong>–12.2.2012<br />

Johann Heinrich Füssli, Titanias Erwachen, 1786–1790,<br />

Ölfarben auf Leinwand<br />

Snapshot: Schilders en fotografi e, 1888–1915<br />

Amsterdam, Van Gogh Museum, 14.10.<strong>2011</strong>–8.1.2012<br />

Félix Vallotton, La visite, effet de lampe, 1899–1900,<br />

Ölfarben auf Karton<br />

Edvard Munch: Rätsel hinter der Leinwand<br />

Bremen, Kunsthalle Bremen, 15.10.<strong>2011</strong>–26.2.2012<br />

Odilon Redon, La fl eur du marécage, une tête humaine<br />

et triste (Hommage à Goya Nr. II), 1885, Lithographie<br />

Félix Vallotton, Intimités I: Le mensonge, 1897, Holzschnitt<br />

– Intimités II: Le triomphe, 1898, Holzschnitt<br />

Leihverkehr<br />

– Rückzug von langfristigen Leihgaben<br />

Vom <strong>Kunstmuseum</strong> des Kantons Thurgau, Kartause<br />

Ittingen, Warth<br />

André Bauchant, Schiffbruch des Odysseus, 1942,<br />

Ölfarben auf Malkarton<br />

Vom Kanton Zürich<br />

Richard Paul Lohse, Bewegung um ein Zentrum mit<br />

vier Quadraten, 1958/1969, Ölfarben auf Leinwand<br />

– Progression von Winkelgruppen, 1965, Ölfarben auf<br />

Leinwand


Konservierungen und Restaurierungen<br />

– Gemälde<br />

André Bauchant<br />

Les casseurs de pierre, 1935<br />

Ölfarben auf Leinwand<br />

Max Bill<br />

Progression mit vier Quadraten, 1942<br />

Temperafarben auf Leinwand<br />

Max Beckmann<br />

Frau in weissem Hemd (lesend), 1947<br />

Ölfarben auf Leinwand<br />

Alexander Calder<br />

Constellation, 1943<br />

Ölfarben auf Holz und Stahldraht<br />

Luis Feito<br />

387, 1963<br />

Ölfarben auf Leinwand<br />

Adolf Fleischmann<br />

Opus Nr. 20, 1953–1954<br />

Ölfarben auf Leinwand<br />

Ellsworth Kelly<br />

Black Curves, 1996<br />

Ölfarben auf Leinwand<br />

Richard Paul Lohse<br />

Progression von Winkelgruppen, 1965<br />

Ölfarben auf Leinwand<br />

Agnes Martin<br />

Untitled No. 8, 1988<br />

Acrylfarben und Bleistift auf Leinwand<br />

Mario Merz<br />

Coccodrillo viola, um 1990<br />

Acrylfarben und Farbkreiden auf Leinwand,<br />

Neonzahlen<br />

Louis Moilliet<br />

Le carrousel, 1916–1917<br />

Ölfarben auf Leinwand<br />

Pablo Picasso<br />

Homme et femme au bord de la mer, 1961<br />

Ölfarben und Emailfarben (Ripolin) auf Sperrholz<br />

Otto Tschumi<br />

Der Tanz mit dem Bär, 1945<br />

Ölfarben auf Holzfaserplatte<br />

Emilio Vedova<br />

Ciclo 60–B.6.11, 1960<br />

Acrylfarben auf Leinwand<br />

Konservierungen und Restaurierungen<br />

– Skulptur<br />

Zoltan Kemeny<br />

Aile, 1964<br />

Messing, Kupfer<br />

Thomas Schütte<br />

Bronzefrau Nr. 3, 2000<br />

Bronzeguss auf Stahltisch<br />

39


Vernissage Die ersten Jahre: Kunst der Nachkriegszeit | Photo Isabelle Fehlmann<br />

Vortragsreihe zur Kunst der Nachkriegszeit: Podiumsdiskussion im SIK Zürich | Photo Philipp Hitz, SIK-ISEA, Zürich<br />

40


Ausstellungen, Publikationen, Veranstaltungen<br />

Ausstellungen<br />

Die Natur der Kunst: Begegnungen mit der Natur<br />

vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart<br />

31. Oktober 2010 – 27. Februar <strong>2011</strong><br />

7172 Besucher (ab 1.1., inkl. Georg Aerni und<br />

Mario Sala / Gerhard Richter), davon 34 Klassen<br />

mit 497 Schülern<br />

11 öffentliche und 22 geschlossene Führungen<br />

Georg Aerni und Mario Sala: Projekt Sanierung<br />

31. Oktober 2010 – 27. Februar <strong>2011</strong><br />

2 öffentliche Führungen<br />

Gerhard Richter: Elbe<br />

31. Oktober 2010 – 27. Februar <strong>2011</strong><br />

Bild/Objekt: Neuere amerikanische Kunst<br />

aus der Sammlung<br />

22. März – 11. Dezember<br />

11 öffentliche und 7 private Führungen<br />

Fausto Melotti<br />

8. April – 17. Juli<br />

5330 Besucher (inkl. Fabian Marti), davon 51 Schulklassen<br />

mit 680 Schülern,<br />

15 öffentliche und 9 geschlossene Führungen<br />

Manor-Kunstpreis Kanton Zürich: Fabian Marti<br />

Time for the Monkeys to Move into Hyperspace<br />

14. April – 17. Juli<br />

7 öffentliche und 2 geschlossene Führungen<br />

Die ersten Jahre: Kunst der Nachkriegszeit<br />

20. August – 20. November<br />

4211 Besucher, davon 50 Klassen mit 1335 Schülern,<br />

30 öffentliche und 21 geschlossene Führungen<br />

Dezember-Ausstellung: Überblick (gemeinsam mit<br />

Kunsthalle <strong>Winterthur</strong>)<br />

4. Dezember <strong>2011</strong> – 8. Januar 2012<br />

4787 Besucher (inkl. Marta Meier), davon 8 Klassen<br />

mit 91 Schülern,<br />

4 öffentliche und 3 geschlossene Führungen<br />

Marta Meier<br />

4. Dezember <strong>2011</strong> – 8. Januar 2012<br />

2 öffentliche Führungen<br />

Sammlung<br />

Ausserhalb der Ausstellungen besuchten 1645<br />

Personen die Sammlung, davon 15 Klassen mit 212<br />

Schülern. In der Sammlung fanden 18 öffentliche<br />

und 7 geschlossene Führungen statt. Vom 28. Februar<br />

bis 18. März war das Museum wegen Neueinrichtung<br />

der Sammlung (Rückkehr der Werke von der Japan<br />

Tournée) geschlossen.<br />

Gesamtbesucherzahl <strong>2011</strong> (inklusive Veranstaltungen):<br />

22’322 (2010: 12’138 nach Teilöffnung Neubau am<br />

26. März und Wiedereröffnung des gesamten Museums<br />

am 28. Oktober 2010)<br />

Publikationen<br />

Fausto Melotti: Akrobat der Moderne<br />

Aufsätze von Simona Ciuccio, Nina Gülicher,<br />

Ulrike Lorenz, Stefanie Müller, Dieter Schwarz und<br />

Gedichten des Künstlers.<br />

236 Seiten, 115 Farbabbildungen, Fadenheftung,<br />

broschiert.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

Texte von Jürg Spiller, Dieter Schwarz, Astrid Näff,<br />

Kristina Gersbach und Diethelm Geilinger. Verzeichnis<br />

der Neueingänge, 76 Seiten, 64 Farbabbildungen und<br />

12 schwarzweisse Abbildungen.<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Winterthur</strong>: Katalog der Gemälde<br />

und Skulpturen, Band 3<br />

Herausgegeben von Dieter Schwarz<br />

Bearbeitet von Astrid Näff<br />

Behandelte Künstler: Hans Arp, Alice Bailly, André<br />

Bauchant, Max Beckmann, Constantin Brancusi,<br />

Georges Braque, Sergio Brignoni, Gustave Buchet,<br />

Alexander Calder, Giorgio de Chirico, Robert Delaunay,<br />

Adolf Dietrich, Theo van Doesburg, Raymond<br />

41


Duchamp-Villon, Ignaz Epper, Max Ernst, Jean Fautrier,<br />

Clara Friedrich, Karl Geiser, Alberto Giacometti, Fritz<br />

Glarner, Juan Gris, Erich Heckel, Jean Hélion, Manfred<br />

Hirzel, Adolf Hölzel, Karl Hofer, Wassily Kandinsky,<br />

Alexander Kanoldt, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee,<br />

Oskar Kokoschka, Henri Laurens, Le Corbusier,<br />

Fernand Léger, Wilhelm Lehmbruck, Jaques Lipchitz,<br />

Alberto Magnelli, René Magritte, Otto Meyer-Amden,<br />

Louis Moilliet, Piet Mondrian, Albert Müller,<br />

Amédée Ozenfant, Antoine Pevsner, Pablo Picasso,<br />

Alice Rahon, Henri Rousseau, Hermann Scherer,<br />

Oskar Schlemmer, Kurt Schwitters, Kurt Seligmann,<br />

Josef Sima, Niklaus Stoecklin, Sophie Taeuber-Arp,<br />

Yves Tanguy, Joaquín Torres-García, Friedrich<br />

Vordemberge- Gildewart.<br />

400 Seiten, 120 farbige und 80 s/w-Abbildungen,<br />

Fadenheftung, Ganzleinen mit Schutzumschlag.<br />

Marta Meier: Der Blick aus dem Fenster<br />

Text von Gabrielle Boller und vollständiges Verzeichnis<br />

der Werke. 128 Seiten, ca. 80 Farbabbildungen,<br />

broschiert.<br />

Veranstaltungen<br />

22. Januar<br />

Ein Spaziergang durch die Natur<br />

Ausführliche Führung mit Zwischenhalt von Dieter<br />

Schwarz<br />

17. April<br />

Ars Canonica. Museumskonzert zur Aus stellung<br />

Fausto Melotti<br />

Polyphone Werke von Girolamo Frescobaldi,<br />

Anton Webern, Johann Sebastian Bach und Aldo<br />

Clementi – sowie Gedichte von Fausto Melotti<br />

(Marita Seeger, Violine; Katarina Gavrilovic, Flöte /<br />

Travers-Flöte; Rafael Rütti, Klavier / Cembalo)<br />

15. Mai<br />

Tag der offenen Tür<br />

Internationaler Museumstag<br />

Führung von Dieter Schwarz<br />

42<br />

Vortragsreihe zur Kunst der Nachkriegszeit<br />

organisiert vom Schweizerischen Institut für<br />

Kunst wissenschaft und vom <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

(abwechselnd in Zürich und <strong>Winterthur</strong>)<br />

27. September<br />

Walter Grasskamp: André Malraux und das «musée<br />

imaginaire». Eine Homestory<br />

Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft<br />

in Zürich<br />

11. Oktober<br />

Elisabeth Grossmann: konkrete kunst – kalte kunst?<br />

Verena Loewensberg im Kreis der Zürcher Konkreten<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

25. Oktober<br />

Michael Lüthy: Lichtensteins Picassos: Kunstparaphrase<br />

und Bildrefl exion<br />

Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft<br />

in Zürich<br />

22. November<br />

Dieter Schwarz: Wege durch Italien<br />

Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft<br />

in Zürich<br />

6. Dezember<br />

Christian Klemm: Alberto Giacometti<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

20. Dezember<br />

Podiumsdiskussion<br />

Moderiert von Roger Fayet<br />

mit Elisabeth Grossmann, Christian Klemm,<br />

Franz Müller, Selima Niggl, Peter J. Schneemann,<br />

Dieter Schwarz, Bernadette Walter<br />

Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft<br />

in Zürich


Mitgliederreise in den Jura, 9. bis 11. September<br />

Die Mitgliederreise stand unter dem Zeichen von Le Corbusier und führte uns in den Jura.<br />

Mit dem Bus erreichten wir Ronchamp, wo wir die Kapelle Notre-Dame-du-Haut von Le<br />

Corbusier besichtigen. Das Kloster, das Renzo Piano am Fuss der Anlage gebaut hatte, öffnete<br />

just an diesem Tag die Tore und bot die Möglichkeit, Werke zweier wichtiger Architekten<br />

zu vergleichen. Nach dem Mittagessen in einer charmanten Maison d’Hôte führte<br />

die Reise in südwestlicher Richtung weiter zu den 1779 fertiggestellten königlichen Salinen<br />

von Claude-Nicolas Ledoux in Arc-et-Senans, die 1982 von der UNESCO zum Weltkulturerbe<br />

erklärt wurden. Schliesslich gelangten wir in die Altstadt von Besançon, wo wir<br />

in dem erst vor kurzem renovierten Hôtel de Paris logierten. Nur gerade einen Katzensprung<br />

entfernt, wartete in einem kleinen, gemütlichen Restaurant ein wunderbares Nachtessen<br />

auf uns.<br />

Den Morgen des zweiten Tages verbrachten wir hoch über der Stadt auf der ebenfalls zum<br />

Weltkulturerbe erhobenen Festungsanlage von Vauban. Über Mittag besuchten wir eine<br />

Ausstellung über Le Corbusier im Musée des Beaux-Arts oder fl anierten in der Altstadt.<br />

Danach führte unser Weg über Ornans, wo inmitten der typischen Jurakalkhöhen das Museum<br />

Gustave Courbet liegt. In La Chaux-de-Fonds angekommen, führte uns Edmond<br />

Charrière, ehemaliger Direktor des Musée des Beaux-Arts, durch die Maison Blanche. Die<br />

Villa, in der auch das anschliessende Nachtessen stattfand, hatte Le Corbusier 1912 für<br />

seine Eltern auf einem Hügel über der Stadt gebaut.<br />

Eine Stadtführung machte uns am Sonntagmorgen mit den vielfältigen Facetten von La<br />

Chaux-de-Fonds bekannt. Vor der Rückkehr nach <strong>Winterthur</strong> besuchten wir das Musée<br />

des Beaux-Arts mit seiner eigenständigen Sammlung.<br />

Kristina Gersbach<br />

43


Kunstvermittlung<br />

Führungen<br />

Museum am Abend fand jeweils Dienstag um<br />

18.30 Uhr statt.<br />

KunstGenuss fand jeden dritten Mittwoch von<br />

12.15–13.15 Uhr statt, ausser Juli/August.<br />

Museum am Sonntag fand zweimal monatlich,<br />

jeweils um 11.30 Uhr, statt, ausser Juli/August.<br />

Abgesehen von den Führungen zu den Ausstellungen<br />

und besonderen Veranstaltungen wurden Führungen<br />

in der Sammlung zu folgenden Themen angeboten:<br />

– Sammlung: neu gezeigt I<br />

– Sammlung: neu gezeigt II<br />

– Sammlung: neu gezeigt III<br />

– Sammlung: neu gezeigt IV<br />

Insgesamt wurden 100 öffentliche und 71 geschlossene<br />

Führungen durchgeführt.<br />

Durch die Ausstellung und die Sammlung führten:<br />

Simona Ciuccio, Kristina Gersbach, Harry Klewitz,<br />

Laura Mahlstein, Astrid Näff, Martina Pfi ster<br />

KunstGenuss am Mittag<br />

12. Januar Noch nie Gesehenes. Gerhard Richter<br />

2. Februar Umgebaut! Georg Aerni und Mario Sala<br />

23. Februar Ein Hauch von Natur. Die Natur der Kunst.<br />

Graphisches Kabinett<br />

16. März Gartenstadt weiterstricken. Neue Architektur,<br />

Kunst am Bau und Landschaftsarchitektur ergänzen<br />

die ehemalige Arbeiter-Gartensiedlung Zelgli<br />

6. April Bild/Objekt: Neuere amerikanische Werke<br />

aus der Sammlung<br />

20. April Fausto Melotti<br />

11. Mai Durchgescannt. Die Bilderwerke des Manor-<br />

Kunstpreisträgers Fabian Marti<br />

44<br />

1. Juni Industrieromantik. Wohnüberbauung<br />

Sidi-Areal 2008<br />

22. Juni Poesie im Raum. Fausto Melottis<br />

Impro vi sa tionen<br />

13. Juli Fontana, Fabro, Paolini und Co. Werke<br />

italienischer Künstler der 60er Jahre<br />

24. August Spielarten der Skulptur<br />

14. September Nord – Süd: Max Bill und Giorgio<br />

Morandi. Die ersten Jahre – Kunst der Nachkriegszeit<br />

5. Oktober Paris. Die ersten Jahre – Kunst der<br />

Nachkriegszeit<br />

26. Oktober Abkehr von der Malerei. Die ersten Jahre –<br />

Kunst der Nachkriegszeit<br />

16. November konstruktiv – konkret. Die ersten Jahre –<br />

Kunst der Nachkriegszeit<br />

7. Dezember Künstlerweihnachten. Dezember ausstellung<br />

KunstGenuss am Abend<br />

8. März Besuch Atelier Marcel Gähler<br />

15. November Besuch Atelier Theres Liechti<br />

KunstGenuss auf Reisen<br />

9. September Reise nach Basel<br />

29. Oktober Neue urbane Räume in Zürich-West<br />

Mitgliederreise<br />

9. – 11. September Jura<br />

Leitung: Kristina Gersbach und Janine Haeberli-Villain


Kunstvermittlung / Museumspädagogik der Stadt <strong>Winterthur</strong>, Bereich Kultur<br />

Werkstatt Natur – Werkstatt Kunst: Unter diesem Titel erforschten die Kinder und Jugendlichen<br />

in der Ausstellung Die Natur der Kunst im wiedereröffneten <strong>Kunstmuseum</strong> zahlreiche<br />

Möglichkeiten, Natur ins Bild zu setzen. Die Natur als Vorbild der Kunst verwandelt<br />

sich im künstlerischen Prozess in Farben, Formen, Strukturen und Rhythmen eines Bildes<br />

oder einer Skulptur. Die Elemente der Natur werden – seien es Landschaften oder Pfl anzen<br />

– abgebildet, nachgeahmt und neu sichtbar gemacht. Im Gespräch vor den Kunstwerken<br />

wird erkannt: Die sich stets wandelnde Natur sowie die vom Menschen geschaffene<br />

Kunst verweisen auch auf eine unsichtbare, geistige Welt. Im Atelier entstanden dann Arbeiten,<br />

die das Werk von Max Ernst refl ektierten.<br />

Der Workshop Farbe & Klang stiess auf grosses Interesse und wurde auch im Berichtsjahr<br />

wieder angeboten. Die Kinder nähern sich dem Kunstwerk auf experimentelle Weise mit<br />

Musik. Strukturen, Formen und Rhythmen eines Gemäldes lassen sich mit musikalischen<br />

Mitteln ausdrücken, ebenso dessen Farbigkeit und Stimmung. Im Sinne von Paul Klee und<br />

seinen Zeitgenossen untersuchen wir Gemeinsamkeiten von Musik und Malerei. Im Atelier<br />

erproben wir verschiedene Möglichkeiten die Musik sichtbar zu machen. Dann entwickeln<br />

wir mit einfachen Musikinstrumenten im Dialog mit den Gemälden von Paul Klee<br />

Blühendes und Augen in der Landschaft musikalische Äquivalente. Die Improvisation gelingt,<br />

wenn zuvor die Gemälde im Gespräch sorgfältig analysiert werden. So wird Musik<br />

sichtbar, und ein Bild wird zu Klang.<br />

Im Berichtsjahr führte ich im <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Winterthur</strong> 39 Veranstaltungen mit 456 Teilnehmenden<br />

durch. Drei Klassen kamen aus Gemeinden des Kantons Zürich, alle andern<br />

aus städtischen Schulen.<br />

Ich danke allen Mitarbeitenden des Museums für die Unterstützung meiner Arbeit in der<br />

Kunstvermittlung.<br />

Madeleine Witzig, Stadt <strong>Winterthur</strong> | Bereich Kultur | Museumspädagogik<br />

45


Kunstvermittlung: Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene<br />

Der neue Museumspädagogikraum wurde im Berichtsjahr begeistert genutzt und im Work-<br />

shop zur Ausstellung von Fausto Melotti zu einer Bühnenwerkstatt umfunktioniert. In<br />

Schuhschachteln bauten die Schüler eigene Teatrini zu Themen, die ihre Welt bewegt. In<br />

der Ausstellung Die ersten Jahre besprachen die Klassen die unterschiedlichen Menschen-<br />

darstellungen, welche die Künstler nach dem Weltkrieg schufen. Zurück im Atelier wurden<br />

aus Gips − den die Klassen selber anrühren durften − Gesichter geformt. Die Dezemberausstellung<br />

beendete das Jahr <strong>2011</strong> mit einer grossen Vielfalt an Themen, die auch die<br />

Schüler bewegte. Basierend auf einem Werk in der Ausstellung durften sie eigene Landkarten<br />

entwerfen, die Lieblings- oder Erinnerungsorte zeigten. Insgesamt besuchten 338<br />

Kinder in 25 Workshops das Museum, 13 Schulklassen aus <strong>Winterthur</strong>, 12 Klassen aus der<br />

nahen und weiteren Umgebung.<br />

Auch in diesem Jahr fanden unter dem Titel KunstGenuss verschiedene Ereignisse statt,<br />

die sehr gut besucht waren. Der KunstGenuss am Abend führte uns im März in das Atelier<br />

des <strong>Winterthur</strong>er Künstlers Marcel Gähler; im November empfi ng uns Theres Liechti.<br />

Die Möglichkeit, das Umfeld zu erkunden, in welchem die Künstler und Künstlerinnen tätig<br />

sind, wird rege genutzt und die Veranstaltungen sind immer bis zum letzten Platz ausgebucht.<br />

KunstGenuss auf Reisen führte uns Ende Mai nach Basel in die Ausstellung des Basler<br />

Meisters Konrad Witz. Den Nachmittag verbrachten wir im Haus zum Kirschgarten, in welchem<br />

das Schaulager mit Francis Alÿs zu Gast war. Der zweite Ausfl ug galt im Oktober<br />

dem architektonisch neu konzipierten Gebiet Zürich-West.<br />

KunstGenuss über Mittag fand dieses Jahr 17 mal statt und bot neben vertieften Besuchen<br />

der Wechselausstellungen und Sammlung auch die Gelegenheit, neuere urbane<br />

Räume und Platzanlagen in <strong>Winterthur</strong> kennenzulernen. Nach der Kunstbetrachtung konnte<br />

im neuen Museumscafé der Genuss mit hauseigenen Sandwiches und Süssigkeiten weitergeführt<br />

werden.<br />

Begonnen hat eine neue Veranstaltungsreihe, die abwechslungsweise Kinder und Erwachsene<br />

mit Kindern ansprechen will. Erstmals fand in diesem Rahmen eine Vorvernissage<br />

für Kinder in der Dezemberausstellung statt. Hoffentlich werden auch diese Ereignisse ihr<br />

Stammpublikum fi nden.<br />

46<br />

Kristina Gersbach | Kunstvermittlung <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

Kunstspaziergang für Kinder mit Silvia Peters | Photo Annika De Tomasi


Rechnung und Bilanz<br />

Kunstverein <strong>Winterthur</strong><br />

– Betriebsrechnung <strong>2011</strong><br />

Einnahmen <strong>2011</strong> 2010<br />

Sammlungsbetrieb 423’934.54 451’728.05<br />

Ausstellungsertrag 214’019.26 109’351.70<br />

Publikationen 56’849.73 30’147.30<br />

Mitgliederbeiträge 143’923.45 143’415.45<br />

Gönnerbeiträge 198’250.— 453’335.—<br />

Subvention Stadt 651’203.80 660’913.60<br />

Subvention Kanton 756’000.— 706’000.—<br />

Übrige Erträge 445’798.52 710’104.02<br />

Ausgabenüberschuss 4’288.70<br />

2’894’268.— 3’264’995.12<br />

Ausgaben<br />

Sammlungsbetrieb 165’188.85 149’174.56<br />

Fondseinlagen 975’435.35 956’801.65<br />

Versicherungen 75’218.10 117’457.90<br />

Ausstellungsaufwand 206’239.21 359’690.38<br />

Publikationen 45’255.18 184’688.50<br />

Werbung 107’425.88 157’443.25<br />

Personalkosten 945’323.70 965’919.80<br />

Allgemeine Unkosten 374’181.73 372’909.53<br />

Einnahmenüberschuss 909.55<br />

2’894’268.— 3’264’995.12<br />

Ausstellungen <strong>2011</strong> Einnahmen Ausgaben Saldo<br />

Die Natur der Kunst 71’961.49 63’566.28 8’395.21<br />

Fausto Melotti 34’205.75 101’105.18 -66’899.43<br />

Fabian Marti 697.15 27’429.25 -26’732.10<br />

Die ersten Jahre 26’204.80 60’156.35 -33’951.55<br />

Dezember-Ausstellung 27’599.60 28’234.85 -635.25<br />

160’668.79 280’491.91 -119’823.12<br />

48


Kunstverein <strong>Winterthur</strong><br />

– Bilanz per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Kasse 3’854.63 9’093.10<br />

Post 294’284.60 336’765.53<br />

Banken 595’940.56 645’786.02<br />

Debitoren, Transitorische Posten, Durchlaufkonto 711’986.81 568’098.29<br />

Anlagen<br />

Sammlung 1.— 1.—<br />

Erweiterungsbau 1.— 1.—<br />

Mobiliar 1.— 1.—<br />

Wertschriften 1’407’066.— 1’696’345.—<br />

Ausgabenüberschuss 4’288.70<br />

3’017’424.30 3’256’090.94<br />

Passiven<br />

Fremde Mittel<br />

Kreditoren, Transitorische Posten 1’271’805.50 1’557’294.15<br />

Eigene Mittel<br />

Unantastbare Stiftungskapitalien<br />

Dr. Imhoof-Blumer-Stiftung 18’000.—<br />

Randegger-Stiftung 40’000.—<br />

Dr. Th. Reinhart-Stiftung 25’000.—<br />

Reisestiftung 37’000.— 120’000.— 120’000.—<br />

Zweckgebundene verfügbare Mittel<br />

Kunstfonds 4’449.84 2’299.84<br />

Dispositionsfonds 188’977.52 -26’386.43<br />

Randegger-Fonds 4’730.05 2’730.05<br />

Reisefonds 6’786.45 4’936.45<br />

<strong>Winterthur</strong>er Künstlerfonds -532.25 -532.25<br />

Museumserweiterungsfonds 625’051.47 679’152.82<br />

Legat Curt und Erna Burgauer 285’854.97 563’086.08<br />

Rückstellung Sammlungskatalog 375’571.63 218’781.11<br />

Frei verfügbare Mittel<br />

Betriebsvermögen Stand 1.1.<strong>2011</strong> 134’729.12 133’819.57<br />

Einnahmenüberschuss 909.55<br />

3’017’424.30 3’256’090.94<br />

49


Kunstverein <strong>Winterthur</strong><br />

– Bewegung der Fonds <strong>2011</strong><br />

Kunstfonds<br />

Stand 1.1.<strong>2011</strong> 2’299.84<br />

Zins aus Dr. Imhoof-Blumer-Stiftung 900.—<br />

Zins aus Dr. Th. Reinhart-Stiftung 1’250.—<br />

4’449.84<br />

Dispositionsfonds<br />

Stand per 1.1.<strong>2011</strong> -26’386.43<br />

Private Einlagen 99’000.—<br />

Jubiläumsstiftung Kunstverein <strong>Winterthur</strong> 161’435.35<br />

Einlage gemäss GV-Beschluss 50’000.—<br />

Versicherungsleistung 250’000.—<br />

Ankäufe Luciano Fabro -1’108.83<br />

Ankauf Hans Arp -3’360.—<br />

Ankauf Giorgio de Chirico -20’000.—<br />

Ankauf Larry Poons -4’506.70<br />

Ankäufe Richard Hamilton -64’441.96<br />

Ankauf Robert Mangold -75’000.—<br />

Ankauf Odilon Redon -86’435.35<br />

Ankäufe Fred Sandback -90’218.56<br />

188’977.52<br />

Randegger-Fonds<br />

Stand per 1.1.<strong>2011</strong> 2’730.05<br />

Zins aus Randegger-Stiftung 2’000.—<br />

4’730.05<br />

Reisefonds<br />

Stand per 1.1.<strong>2011</strong> 4’936.45<br />

Zins aus Reisestiftung 1’850.—<br />

6’786.45<br />

<strong>Winterthur</strong>er Künstlerfonds<br />

Stand per 1.1.<strong>2011</strong> -532.25<br />

50<br />

-532.25<br />

Museumserweiterungsfonds<br />

Stand per 1.1.<strong>2011</strong> 679’152.82<br />

Hans und Wilma Stutz-Stiftung 15’000.—<br />

Rückkehr Sammlung -1’139.—<br />

Einrichtung -51’312.35<br />

Negativzins (Verlust Wertschriftendepot) -16’650.—<br />

625’051.47<br />

Rückstellung Sammlungskatalog<br />

Stand per 1.1.<strong>2011</strong> 218’781.11<br />

Credit Suisse Foundation 150’000.—<br />

Kanton Zürich 250’000.—<br />

Band 3 -99’923.20<br />

Band 4 -88’317.78<br />

Katalog Marta Meier -44’968.50<br />

Negativzins (Verlust Wertschriftendepot) -10’000.—<br />

375’571.63<br />

Legat Curt und Erna Burgauer<br />

Stand per 1.1.<strong>2011</strong> 563’086.08<br />

Ankauf Mario Nigro -35’419.14<br />

Ankäufe Henri Michaux -151’188.64<br />

Ankauf Myron Stout -28’599.41<br />

Ankauf Otto Meyer-Amden -20’000.—<br />

Ankauf Francesco Gennari -34’373.92<br />

Negativzins (Verlust Wertschriftendepot) -7’650.—<br />

285’854.97


Kunstverein <strong>Winterthur</strong><br />

– Bericht der Kontrollstelle<br />

Als Kontrollstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz und Erfolgsrechnung) des Kunstvereins<br />

<strong>Winterthur</strong> für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Vereinsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwortlich, während unsere Aufgabe darin<br />

besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision.<br />

Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen<br />

in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich<br />

Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene<br />

Detailprüfungen der beim geprüften Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen<br />

sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie<br />

Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen<br />

oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.<br />

Bei unserer Prüfung sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen<br />

müssten, dass die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

nicht Gesetz und Statuten entsprechen.<br />

witreva treuhand- und revisionsgesellschaft ag | <strong>Winterthur</strong>, 23. Februar 2012<br />

51


Galerieverein, Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong>s <strong>Winterthur</strong><br />

Der Galerieverein zählte am Ende des Berichtsjahres 282 Mitglieder (2010: 283 Mitglieder).<br />

Nach dem kräftigen Wachstum im Vorjahr blieb <strong>2011</strong> der Mitgliederbestand bei sechs<br />

Austritten, sieben Eintritten und zwei Todesfällen praktisch auf der gleichen Höhe wie 2010.<br />

Als neue Mitglieder durften wir begrüssen: Dario Aliotta, Beatrice Holliger, Maja Ingold,<br />

Iris Kuster Anwander und Thomas Anwander sowie Cornelia und Peter Rütimann.<br />

Wir trauern um unsere Mitglieder Maria Stiefel und Lucienne Geilinger, die im vergangenen<br />

Jahr verstorben sind. Die Generalversammlung 2010 beschloss den Ankauf der zwei<br />

Werke Negativo (1968) und Le parallele (1972) des italienischen Künstlers Fausto Melotti.<br />

Der Vorstand traf sich an drei Sitzungen zur Behandlung der laufenden Geschäfte. Dank<br />

aus serordentlicher Spenden weisen die Erträge auch im Berichtsjahr eine Zunahme auf.<br />

Alle Führungen konnten nach dem abgeschlossenen Umbau wieder im Museum durchgeführt<br />

werden. Der erste Anlass bot nochmals Gelegenheit, die grosse Eröffnungsausstellung<br />

Die Natur der Kunst zu besichtigen. Im Hinblick auf die Ankäufe fand die Führung<br />

durch die eindrückliche Ausstellung Fausto Melotti vor der Generalversammlung statt.<br />

Simona Ciuccio zeigte uns die Ausstellung des Manor Kunstpreises des Kanton Zürich:<br />

Fabian Marti. Die grosse Herbstausstellung Die ersten Jahre – Kunst der Nachkriegszeit<br />

zeigte uns Dieter Schwarz. Bei prächtigem Wetter fuhren wir anlässlich des Mitgliederausfl<br />

uges nach Weil am Rhein für eine Architekturführung durch die eindrückliche Anlage<br />

des Vitra Design Museums. Das Nachmittagsprogramm in Basel musste umgestellt werden,<br />

da der Besuch einer Privatsammlung kurzfristig abgesagt wurde. Wir durften exklusiv<br />

die am nächsten Tag offi ziell eröffnete Ausstellung Dalí, Magritte, Miró – Surrealismus<br />

in Paris in der Fondation Beyeler besichtigen. Durch die Dezemberausstellung, die dieses<br />

Jahr in der Kunsthalle und im <strong>Kunstmuseum</strong> abgehalten wurde, führte uns Simona Ciuccio.<br />

Photographische Eindrücke über den Mitgliederausfl ug sind einsehbar unter www.kmw.ch/<br />

traegerschaft/galerieverein/aktivitaeten. Dem Vorstand danke ich für die gute Zusammenarbeit<br />

und für das Engagement bei der Verwirklichung von neuen Ideen und den Mitarbeiterinnen<br />

des Kunstvereins für die zuverlässige Erledigung der administrativen und buchhalterischen<br />

Arbeiten für unseren Verein.<br />

An unsere Vereinsmitglieder geht – verbunden mit dem Dank für die Unterstützung – erneut<br />

die Bitte um Werbung von neuen Mitgliedern in ihrem Umfeld.<br />

52<br />

Diethelm Geilinger | Präsident


Mitgliederausfl ug Galerieverein, Weil am Rhein | Photo oben Christian Osterwalder; unten Tina Grether<br />

53


Bericht der Kontrollstelle<br />

Wir haben die Jahresrechnung <strong>2011</strong> mitsamt den dazugehörenden Unterlagen geprüft<br />

und in allen Teilen für richtig befunden.<br />

Wir beantragen der kommenden Jahresversammlung die Jahresrechnung <strong>2011</strong> zu genehmigen.<br />

54<br />

Kaspar Geiser, Michael Grether | <strong>Winterthur</strong>, 17. Januar 2012


Galerieverein<br />

Rechnung <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 2010<br />

Einnahmen<br />

Mitgliederbeiträge 129’360.— 102’570.—<br />

Spenden 111’556.40 33’240.70<br />

Zinsertrag 4.70 1.75<br />

Ausgabenüberschuss 41’296.03<br />

282’217.13 135’812.45<br />

Ausgaben<br />

Veranstaltungen 3’147.— 3’508.87<br />

Allgemeine Unkosten 489.45 2’343.30<br />

Porti 1’359.30 1’430.—<br />

Bank- und Post-Spesen 36.— 36.—<br />

Abschreibung Kunstwerke 277’185.38 0.—<br />

Einnahmenüberschuss 128’494.28<br />

282’217.13 135’812.45<br />

Bilanz per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Aktiven<br />

Post 2’508.55 -141.75<br />

Kontokorrent Kunstverein 316’138.93 360’087.26<br />

Verrechnungssteuer 0.— 0.—<br />

Kunstwerke 17.— 15.—<br />

318’664.48 359’960.51<br />

Passiven<br />

Kreditoren 0.— 0.—<br />

Eigenkapital per 1.1.<strong>2011</strong> 359’960.51 231’466.23<br />

Jahresergebnis -41’296.03 128’494.28<br />

Eigenkapital per 31.12.<strong>2011</strong> 318’664.48 359’960.51<br />

Jubiläumsstiftung Kunstverein <strong>Winterthur</strong><br />

Rechnung <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 2010<br />

Einnahmen<br />

Wertschriftenertrag 284’859.23 155’668.20<br />

Übriger Ertrag 739.62<br />

Ausgabenüberschuss 467’614.09<br />

285’598.85 623’282.29<br />

Ausgaben<br />

Wertschriftenaufwand 318.85 19’389.64<br />

Administrativer Aufwand 3’891.63 3’892.65<br />

Schenkung Kunstverein 161’435.30 600’000.—<br />

Einnahmenüberschuss 119’953.07<br />

285’598.85 623’282.29<br />

Bilanz per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 150’522.53 230’502.42<br />

Forderungen 6’692.74 15’480.33<br />

Wertschriften 1’007’660.— 799’550.85<br />

Passiven<br />

1’164’875.27 1’045’533.60<br />

Fremdkapital kurzfristig 750.— 1’361.40<br />

Eigenkapital 1’164’125.27 1’044’172.20<br />

1’164’875.27 1’045’533.60<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> ermöglichte die Jubiläumsstiftung dem<br />

Kunstverein den Ankauf von zwei Werken, nämlich von<br />

Odilon Redon Rochers en Bretagne und von Robert<br />

Mangold Sketch for Pink Area. Dank der Neubewertung<br />

der Wertschriften und einer glücklichen Hand bei der<br />

Vermögensverwaltung konnte die Jubiläumsstiftung<br />

am Ende des Berichtsjahrs trotz der Volatilität der<br />

Finanzmärkte und der Spenden an den Kunstverein ein<br />

um mehr als zehn Prozent höheres Vermögen als zu<br />

Jahresbeginn ausweisen.<br />

55


Vorstand Mitglieder<br />

Dr. Jürg Spiller, Vertreter des<br />

Kantons Zürich, Präsident<br />

Brigitte Bircher, Vertreterin des Kantons Zürich<br />

(beurlaubt vom 17.3. bis 17.10.)<br />

Claudia Christen<br />

Philippe Corti (bis GV 9.5.)<br />

Dr. Eberhard Fischer (ab GV 9.5.)<br />

Hans Frey<br />

Annette Gigon (ab GV 9.5.)<br />

Dr. Tobias Guldimann, Quästor<br />

Daniel Kurjakovic (bis GV 9.5.)<br />

Dr. Nicole Kurmann, Vertreterin der Stadt <strong>Winterthur</strong><br />

Dr. Dieter Schwarz, Direktor<br />

Ernst Wohlwend, Vertreter der Stadt <strong>Winterthur</strong><br />

56<br />

Ordentliche Mitglieder<br />

1915 272<br />

1925 541<br />

1935 477<br />

1945 420<br />

1955 729<br />

1965 680<br />

1970 779<br />

1975 1130<br />

1980 1334<br />

1985 1360<br />

1990 1446<br />

1995 1989<br />

2000 2478<br />

2005 2360<br />

2006 2290<br />

2007 2232<br />

2008 2163<br />

2009 2130<br />

2010 2117<br />

<strong>2011</strong> 2108<br />

Junioren-Mitglieder<br />

1961 149<br />

1970 57<br />

1975 135<br />

1980 223<br />

1990 22<br />

1995 195<br />

2000 249<br />

2005 126<br />

2006 87<br />

2007 67<br />

2008 49<br />

2009 43<br />

2010 64<br />

<strong>2011</strong> 70


Ehrenmitglieder<br />

(nach Jahr der Ernennung)<br />

Prof. Paolo Brändli 1980<br />

Dr. med. Heinrich Huber 1987<br />

Dr. Frank und Wiltraud Rentsch 1997<br />

Urs Widmer 1998<br />

Beat Wolfer 2001<br />

Marianne Wolfer 2001<br />

Alfred R. Sulzer 2008<br />

Verstorbene Ehrenmitglieder<br />

(nach Jahr der Ernennung)<br />

Jakob M. Ziegler-Steiner 1849<br />

Friedrich Aberli 1859<br />

August Corrodi 1860<br />

Giacomo Gritti 1863<br />

Diethelm Stäbli 1864<br />

Wilhelm Bareiss 1871<br />

Friedrich Imhoof-Hotze 1887<br />

August Weckesser 1892<br />

Adolf Stäbli 1898<br />

Rudolf Koller 1898<br />

Ernst Stückelberg 1901<br />

Conrad Grob 1901<br />

Dr. Theodor Reinhart 1904<br />

Alfred Ernst 1906<br />

Ernst Jung 1908<br />

Georg Volkart 1908<br />

Dr. Friedrich Imhoof-Blumer 1908<br />

Prof. Heinrich Reinhart 1915<br />

Prof. Dr. Heinrich Wölffl in 1916<br />

Dr. Max Guido Ernst 1933<br />

E. Richard Bühler 1939<br />

Georg Reinhart 1939<br />

Hedy Hahnloser-Bühler 1943<br />

Prof. Robert Rittmeyer 1944<br />

Dr. Oskar Reinhart 1945<br />

Alfred Kolb 1950<br />

Olga Reinhart-Schwarzenbach 1957<br />

Prof. Dr. Paul Schaffner 1957<br />

Willy Dünner 1959<br />

Balthasar Reinhart 1970<br />

Dr. Heinz Keller 1973<br />

Marcelle Reinhart-Bühler 1986<br />

Dr. Herbert Wolfer 1986<br />

Prof. Max Bill 1989<br />

Curt und Erna Burgauer 1992<br />

57


Sponsor und Gönner<br />

Sponsor<br />

Credit Suisse, Partner des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

Gönner<br />

AXA <strong>Winterthur</strong>, <strong>Winterthur</strong><br />

Bank Julius Bär & Co. AG, Zürich<br />

Blumen Müller, <strong>Winterthur</strong><br />

Briner AG <strong>Winterthur</strong><br />

Büro Schoch AG Werkhaus, <strong>Winterthur</strong><br />

BWT Bau AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Christie’s International AG, Zürich<br />

Corti Gruppe, <strong>Winterthur</strong><br />

Credit Suisse, <strong>Winterthur</strong><br />

Dahinden Heim Architekten, <strong>Winterthur</strong><br />

Kaspar Diener Inneneinrichtungen GmbH, <strong>Winterthur</strong><br />

Dietiker & Humbel AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Elektro-Tel AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Peter Gehring AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Givaudan Schweiz AG, Kemptthal<br />

O. Hadorn AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Christian Hagmann Siebdruck, <strong>Winterthur</strong><br />

Heineken Switzerland AG, Luzern<br />

Robert und Ruth Heuberger Stiftung, <strong>Winterthur</strong><br />

Bau- und Möbelschreinerei Walter Hugener,<br />

<strong>Winterthur</strong><br />

Hüppi AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Kistler Instrumente AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Kuhn & Bülow Versicherungsmakler GmbH, Zürich<br />

Lerch AG Bauunternehmung, <strong>Winterthur</strong><br />

Lullin+Ferrari, Etienne Lullin, Zürich<br />

Migros Bank, <strong>Winterthur</strong><br />

Genossenschaft Migros Ostschweiz, <strong>Winterthur</strong><br />

Möbel-Transport AG, Zürich<br />

OMG + Partner Architekten AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Johann Jakob Rieter-Stiftung, <strong>Winterthur</strong><br />

Schiess AG Reinigungen, <strong>Winterthur</strong><br />

Schröckel AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Sewiteppich AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Stahel & Co, Malergeschäft, <strong>Winterthur</strong><br />

Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, <strong>Winterthur</strong><br />

Sulzer AG, <strong>Winterthur</strong><br />

58<br />

Toggenburger AG, <strong>Winterthur</strong><br />

UBS AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Via Mat Artcare, Kloten<br />

Volkart Stiftung, <strong>Winterthur</strong><br />

Vollenweider Confi serie, <strong>Winterthur</strong><br />

Weber AG Druckverarbeitung & Versand, <strong>Winterthur</strong><br />

Hotel Wartmann, <strong>Winterthur</strong><br />

Wiget Dixit AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Walter Wittwer Immobilienberatung, <strong>Winterthur</strong><br />

Witreva Treuhand- und Revisionsgesellschaft AG,<br />

<strong>Winterthur</strong><br />

Ziegler Druck- und Verlags AG, <strong>Winterthur</strong><br />

Zürcher Kantonalbank, <strong>Winterthur</strong><br />

Einzelne Projekte wurden unterstützt von:<br />

Istituto Italiano di Cultura di Zurigo<br />

Manor AG<br />

Ernst Göhner Stiftung<br />

Walter A. Bechtler Stiftung<br />

Georges und Jenny Bloch-Stiftung


Personal<br />

Dr. Dieter Schwarz, Direktor<br />

Simona Ciuccio, Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

Caroline Jaeggli, Administratorin und Registrar<br />

Ausstellungen<br />

Yvonne Rohrer, Buchhaltung / Sekretariat (80%)<br />

Ludmilla Sala, Registrar Sammlung (60%)<br />

Petra Gibler, Restaurierung (40%)<br />

Thomas Huth, technischer Leiter (80%)<br />

Gabi Gratz, Technik (80% bis 28.2.)<br />

Pascal Stalder, Technik (100% ab 1.1.)<br />

Kristina Gersbach, Kunstvermittlung (27%)<br />

Astrid Näff, Sammlungskatalog (50%)<br />

Isabelle Fehlmann, Öffentlichkeitsarbeit (10% ab 1.6.)<br />

Praktika<br />

Daniela Wegmann, Praktikantin (bis 14.2.)<br />

Isabelle Fehlmann, Praktikantin (7.3. bis 26.5.)<br />

Freie Mitarbeiter<br />

Martina Pfi ster (Photodatenbank)<br />

Ivan Filaferro (Technik)<br />

Karina Jagudina (Restaurierung)<br />

Felix Keller (Technik)<br />

Sandra Weber (Restaurierung Japan-Tournée)<br />

Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

Ella Schmid<br />

Peter Wonnenberg<br />

59


Der Vorstand beantragt der Generalversammlung<br />

2012 des Kunstvereins <strong>Winterthur</strong> die Abnahme von<br />

<strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2011</strong>.<br />

Dieser <strong>Jahresbericht</strong> erscheint zur ordentlichen<br />

Generalversammlung des Kunstvereins <strong>Winterthur</strong><br />

vom 7. Mai 2012.<br />

Herausgeber<br />

Kunstverein <strong>Winterthur</strong><br />

Museumstrasse 52<br />

Postfach 235, CH-8402 <strong>Winterthur</strong><br />

Redaktion<br />

Simona Ciuccio<br />

Photonachweis<br />

Werke in der Sammlung: Philipp Hitz, Schweizerisches Institut<br />

für Kunstwissenschaft<br />

Umschlagbild: Georg Aerni, Zürich<br />

Copyrights<br />

© <strong>2011</strong> Philipp Hitz, SIK – ISEA; Christian Schwager, <strong>Winterthur</strong><br />

© <strong>2011</strong> bei den Künstlerinnen und Künstlern und deren<br />

Rechtsinhabern bzw. -nachfolgern<br />

© <strong>2011</strong>, ProLitteris Zürich für die Werke von Hans Arp,<br />

Robert Mangold, Henri Michaux, Larry Poons<br />

Gestaltung<br />

Anne Hoffmann Graphic Design, Zürich<br />

Druck<br />

Peter Gehring AG, Druckerei, <strong>Winterthur</strong><br />

Abbildungen Umschlag<br />

S. 1/4: Sammlungsansicht, <strong>2011</strong><br />

S. 2: Robert Mangold, Sketch for Pink Area, 1965<br />

S. 3:Fausto Melotti, Negativo, 1968<br />

60

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