Kneipp® Der Weg zur Nachhaltigkeit.
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Stand 03/2013<br />
Kneipp®<br />
<strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>.
Inhaltsverzeichnis<br />
03 Grußwort<br />
04 Unternehmensportrait<br />
Historie<br />
Werte<br />
Mission Statement<br />
Nachhaltige Entwicklung bei Kneipp<br />
07 Kneipp-Preis<br />
09 Strenge interne Ansprüche an unsere<br />
Produkte<br />
Kneipp Körperpflegeprodukte<br />
Risikobasierte Sicherheitsbewertungen<br />
(HACCP)<br />
Pharmakovigilanz<br />
Reklamationsmanagement<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Packmittelentwicklung<br />
Eigenproduktion als Qualitätsmerkmal<br />
13 Hautkompetenzteam<br />
17 Herkunft und Beschaffung pflanzlicher<br />
Rohstoffe<br />
Beschaffung<br />
Aktuelle Ausrichtung des Einkaufs<br />
Arnika<br />
Sheabutter<br />
20 Ökologische <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
Strom<br />
Gas<br />
Dienstreisen und Firmenwagen<br />
Emissionen<br />
Abfall<br />
Validierung der Daten<br />
Verifizierung des Carbon Footprint 2011<br />
Kompensations-Projekt<br />
23 Verbesserung durch die Umsetzung des<br />
Standortkonzepts<br />
25 Qualitätskontrolle - mit Sicherheit geprüfte Qualität<br />
Schutz und Sicherheit für Mitarbeiter und Umwelt<br />
Verwertung vor Entsorgung<br />
26 Verantwortung für den Mitarbeiter<br />
Hohe soziale Standards<br />
Flexible Arbeitszeitmodelle<br />
Vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
Gesundheitsmanagement<br />
Ausbildung, Weiterbildung, Förderung<br />
Unfallschutz und Sicherheit<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
31 Verantwortung für die Gesellschaft<br />
Beauftragung von sozialen Einrichtungen<br />
Unterstützung von Kindergärten<br />
Spenden anstelle von Werbegeschenken<br />
33 Anhang I<br />
Beurteilungsergebnis von Climate Partner<br />
34 Anhang II<br />
Zertifikat von Climate Partner<br />
35 Anhang III<br />
Zertifikat Umweltmanagement System<br />
36 Impressum<br />
Titelbild: Kneipp Fußballmannschaft in Aktion<br />
Seite 2
Persönliches Grußwort<br />
Seit über 120 Jahren steht Kneipp®<br />
für wirksame Produkte auf Basis<br />
der Natur und der ganzheitlichen<br />
Philosophie von Sebastian Kneipp.<br />
Unsere Aufgabe ist es die Tradition<br />
des Unternehmens und der Marke<br />
langfristig erfolgreich weiterführen<br />
und dabei den Ansprüchen der Zeit,<br />
insbesondere im Angesicht immer<br />
knapper werdender Ressourcen,<br />
gerecht zu werden. Wir sind uns<br />
bei Kneipp unserer Verantwortung<br />
bewusst, dass unser Lebensstil<br />
heute nicht auf Kosten künftiger<br />
Generationen und der Natur gehen<br />
darf. Seit längerer Zeit beschäftigen<br />
wir uns bei Kneipp intensiv mit<br />
allen Aspekten der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
im Zusammenhang mit den unternehmerischen<br />
Aktivitäten von<br />
Kneipp. <strong>Der</strong> erste entscheidende<br />
Schritt, <strong>Nachhaltigkeit</strong> fest im<br />
Unternehmen zu verankern, wurde<br />
im Herbst 2010 gemacht, als wir<br />
unser Mission Statement um die<br />
Aussage: „Im Einklang mit dieser<br />
Philosophie werden wir, als unserer<br />
Verantwortung bewusstes Unternehmen,<br />
im Sinne einer nachhaltigen<br />
Entwicklung handeln (ökonomisch,<br />
ökologisch und sozial).“<br />
ergänzt haben. Somit wurde die<br />
strategische Grundlage geschaffen,<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> in allen Unternehmensbereichen<br />
und Bereichsstrategien<br />
zu etablieren. Gleichzeitig<br />
ist das Thema bei Kneipp nicht neu,<br />
sondern schon immer eng mit der<br />
ganzheitlichen Philosophie von<br />
Sebastian Kneipp verbunden, die<br />
seit Bestehen der Marke und des<br />
Unternehmens Kneipp Richtlinie für<br />
alles Handeln ist. So hat eine ausführliche<br />
Analyse der Prozesse eine<br />
Vielzahl nachhaltiger Aktivitäten<br />
ergeben, über die wir hier berichten<br />
möchten. Unser Ziel kann aber<br />
nicht sein, an dieser Stelle stehen<br />
zu bleiben, sondern uns ausgehend<br />
von dem bisher Erreichten deutlich<br />
weiterzuentwickeln und unsere<br />
Verantwortung und unseren Beitrag<br />
für eine lebenswerte Zukunft aller<br />
zu übernehmen. Wir freuen uns<br />
Ihnen nun die zweite Ausgabe<br />
unserer Dokumentation <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
bei Kneipp präsentieren<br />
zu können, in der deutlich wird,<br />
wie wir uns im vergangenen Jahr<br />
weiterentwickelt haben. Neu in<br />
diesem Bericht sind beispielsweise<br />
die Themen: Verleihung des Sebastian<br />
Kneipp-Preises, die Vorstellung<br />
unseres Hautkompetenzteams,<br />
spannende Maßnahmen im Qualitätslabor<br />
sowie die Auswirkungen<br />
des Standortkonzepts.<br />
Dietmar Salein<br />
Geschäftsführer Kneipp®-Werke<br />
Seite 3
Unternehmensportrait<br />
Seit über 120 Jahren wirksame und natürliche Produktkonzepte für Gesundheit und Wohlbefinden<br />
Tradition verpflichtet: <strong>Der</strong> als<br />
„Kräuterpfarrer“ populär gewordene<br />
Sebastian Kneipp gilt als<br />
einer der wichtigsten Pioniere<br />
auf dem Gebiet der pflanzlichen<br />
Gesundheitsprodukte, die<br />
heute aktueller sind denn je.<br />
Bereits im Jahre 1891 legte er<br />
zusammen mit dem Würzburger<br />
Apotheker Leonhard Oberhäußer<br />
den Grundstein für die Kneipp-<br />
Gruppe, indem er seinem Geschäftspartner<br />
die Rechte übertrug,<br />
pharmazeutische und kosmetische<br />
Produkte sowie diätetische<br />
Lebensmittel „mit dem Namen<br />
und dem Bilde des Herrn Pfarrer<br />
Sebastian Kneipp“ zu entwickeln,<br />
herzustellen und zu vertreiben.<br />
Heute ist Kneipp ein modernes,<br />
international aufgestelltes Traditionsunternehmen<br />
mit großem<br />
Entwicklungspotenzial, das sich<br />
dem bedeutenden Erbe und der<br />
ganzheitlichen Philosophie seines<br />
Mitbegründers und Namensgebers<br />
weiterhin verpflichtet fühlt.<br />
Das Unternehmen Kneipp bietet<br />
hochwertige Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel<br />
sowie<br />
Körperpflege- und Badeprodukte<br />
für Menschen an, denen Natur und<br />
Gesundheit wichtig sind. Mit naturheilkundlicher<br />
Kompetenz, pharmazeutischer<br />
Erfahrung und modernsten<br />
Produktionsverfahren erobert<br />
das Unternehmen neue Märkte<br />
im In- und Ausland und zeigt die<br />
einmalige Innovationsfähigkeit der<br />
Traditionsmarke.<br />
Gemäß dem Leitgedanken „Kneipp<br />
wirkt“ setzt es dabei besonders<br />
auf ganzheitliche Konzepte, die<br />
als wirksame Problemlöser funktionieren.<br />
Die Kneipp’sche Lehre<br />
mit den fünf Elementen Wasser,<br />
Pflanzen, Bewegung, Ernährung<br />
und Innere Balance spielt eine<br />
ergänzende und wichtige Rolle.<br />
Denn Kneipp sieht seine Aufgabe<br />
vor allem darin, dem Verbraucher<br />
mit bedürfnisorientierten und<br />
alltagsgerechten Konzepten mit<br />
„Rat und Tat“ <strong>zur</strong> Seite zu stehen.<br />
Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897)<br />
Seite 4
Historie<br />
Vor über 120 Jahren wurde der<br />
Grundstein für die heutigen Kneipp-<br />
Werke gelegt.<br />
1890 lernte Sebastian Kneipp den<br />
Würzburger Apotheker Leonhard<br />
Oberhäußer kennen. Aufgrund<br />
ihrer gemeinsamen Überzeugung,<br />
mit naturheilkundlichen Methoden<br />
Gutes zu tun, wurden sie enge<br />
Partner und Freunde. Auf Basis<br />
natürlicher Pflanzenessenzen und<br />
anderer reiner Inhaltsstoffe schufen<br />
sie jene Rezepturen, die auch heute<br />
noch richtungsweisend für unsere<br />
Produkte sind.<br />
Geburtsstunde der Kneipp-Werke<br />
Schon ein Jahr später, 1891, legte<br />
Sebastian Kneipp das Vermächtnis<br />
seiner lebenslangen Studien in die<br />
Hände des Freundes und Mitstreiters<br />
Leonhard Oberhäußer, indem<br />
er ihm exklusiv, das heißt weltweit<br />
und für alle Zeiten, die Rechte übertrug,<br />
pharmazeutische und kosmetische<br />
Produkte sowie diätetische<br />
Lebensmittel «mit dem Namen<br />
und dem Bilde des Herrn Pfarrer<br />
Sebastian Kneipp» zu entwickeln,<br />
herzustellen und zu vertreiben.<br />
Dieser Vertrag bildet bis heute die<br />
Grundlage der Kneipp-Werke.<br />
Erste Kneipp-Mittel<br />
Bis zum Jahre 1897 folgten weitere<br />
bestätigende und erweiternde<br />
Erklärungen und Verträge. Das<br />
erste Produkt, das in der Würzburger<br />
Engel-Apotheke unter dem<br />
Namen Kneipps hergestellt wurde,<br />
waren übrigens die Kneipp-Pillen<br />
gegen Darmträgheit. Schnell folgen<br />
Tees, Pflanzensäfte, Pflanzenpulver,<br />
Tinkturen, ölige Auszüge sowie<br />
die sogenannten „Spezialitäten“<br />
(Fertigarzneimittel) Rosmarinwein,<br />
Magentrost und Flatuol.<br />
Nach dem Tod von Sebastian<br />
Kneipp stellte Leonhard Oberhäußer<br />
weiterhin Heil- und Pflegemittel<br />
nach den Rezepturen seines Freundes<br />
her und verhalf den Produkten<br />
zu Bekanntheit auch über die Landesgrenzen<br />
hinaus.<br />
Erste Kneipp Produkte<br />
Werte<br />
Die Kneipp-Werke – der Gesundheit<br />
und der Natur verbunden<br />
Kneipp wirkt natürlich. Gemäß<br />
diesem Leitgedanken setzt Kneipp<br />
auf bewährte und wirksame Produkte<br />
auf Grundlage der Natur und<br />
einer wissenschaftlich fundierten<br />
Lehre. Und dies mit Tradition: Seit<br />
1891 steht bei Kneipp die natürliche<br />
Gesundheit der Menschen<br />
im Mittelpunkt. Heute sehen die<br />
Kneipp-Werke ihre Aufgabe darin,<br />
dem Verbraucher mit ganzheitlichen<br />
und an seinen Bedürfnissen<br />
orientierten Konzepten mit Rat und<br />
Tat <strong>zur</strong> Seite zu stehen. Die fünf<br />
Säulen der Kneippschen Lehre Wasser,<br />
Pflanzen, Bewegung, Ernährung<br />
und innere Balance ergänzen die<br />
Kneipp-Produktkonzepte dabei auf<br />
einzigartige Weise.<br />
Von entscheidender Bedeutung für<br />
Kneipp ist das Thema Qualität. Das<br />
bedeutet: erstklassige Qualität der<br />
pflanzlichen Rohstoffe als Ausgangspunkt<br />
aller Produkte, aufwändige<br />
Analyseverfahren und schonende<br />
Verarbeitung in innovativen<br />
Produktionsverfahren. Weiterhin<br />
heißt Qualität für Kneipp, ein höchstes<br />
Maß an Nutzen, Wirksamkeit<br />
und Sicherheit seiner Erzeugnisse<br />
zu gewährleisten. Die weitestgehend<br />
naturbelassenen Produkte<br />
werden nach pharmazeutischem<br />
Standdard produziert.<br />
<strong>Der</strong> außerordentlich hohe Qualitätsstandard<br />
der Kneipp-Produkte<br />
beruht auf der sorgfältigen Komposition<br />
der Inhaltsstoffe, der wissenschaftlich<br />
belegten Wirksamkeit<br />
der Rezepturen und einem seit<br />
Generationen bewährten naturheilkundlichen<br />
und pharmazeutischen<br />
Erfahrungswissen.<br />
Als Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelhersteller<br />
haben wir<br />
diesen hohen Anspruch an die Qualität<br />
und die <strong>Nachhaltigkeit</strong> unserer<br />
Produkte und unseres Handelns.<br />
Aus diesem Grund genießen auch<br />
die Themen Umweltschutz und Arbeitssicherheit<br />
bei uns einen hohen<br />
Stellenwert.<br />
Seite 5
Mission Statement<br />
Im Jahr 2005 wurde das aktuelle<br />
Kneipp Mission Statement erstmals<br />
in dieser Form formuliert und bildet<br />
seither die Grundlage unseres Handelns.<br />
Einmal im Jahr wird das Mission<br />
Statement von allen Führungskräften<br />
des Unternehmens erneut<br />
geprüft und in Details aktuellen<br />
Entwicklungen angepasst, wobei<br />
der Grundsatz immer unverändert<br />
blieb. 2010 wurde einstimmig<br />
beschlossen das Mission Statement<br />
um den Aspekt der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
zu ergänzen und somit die Grundlage<br />
für eine gezielte Ausrichtung hin<br />
zu einer nachhaltigen Organisation<br />
gelegt.<br />
Kneipp wirkt. Natürlich.<br />
• Kneipp bietet dem Endverbraucher<br />
einzigartige wirksame,<br />
innovative und natürliche<br />
Produkte und Konzepte für<br />
Gesundheit und Wohlbefinden<br />
auf Basis der ganzheitlichen<br />
Philosophie Sebastian Kneipps.<br />
• Im Einklang mit dieser Philosophie<br />
werden wir, als unserer<br />
Verantwortung bewusstes<br />
Unternehmen, im Sinne einer<br />
nachhaltigen Entwicklung handeln<br />
(ökonomisch, ökologisch<br />
und sozial).<br />
• Kneipp ist Marktführer bei Badezusätzen.<br />
<strong>Der</strong> Ausbau dieser<br />
Marktstellung sowie starkes<br />
Wachstum bei wirksamer Körperpflege<br />
und Naturkosmetik<br />
haben höchste Priorität. Weiterhin<br />
aktiv ist Kneipp in den<br />
traditionellen Geschäftsfeldern<br />
Nahrungsergänzungsmittel und<br />
pflanzliche Arzneimittel. Kneipp<br />
leistet damit insgesamt einen<br />
aktiven Beitrag <strong>zur</strong> Gesundheitsprävention.<br />
• Für unsere Produkte ist eine<br />
flächendeckende Erhältlichkeit<br />
das Ziel. <strong>Der</strong> Ausbau der<br />
alternativen Vertriebsformen<br />
ist dabei integraler Bestandteil<br />
unserer Wachstumsstrategie.<br />
Fünf Säulen der Philosophie von<br />
Sebastian Kneipp<br />
Nachhaltige Entwicklung bei<br />
Kneipp<br />
Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung,<br />
die die Bedürfnisse der<br />
Gegenwart befriedigt, ohne zu<br />
riskieren, dass zukünftige Generationen<br />
ihre eigenen Bedürfnisse nicht<br />
befriedigen können.<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> umfasst immer die<br />
drei Aspekte Ökonomie, Ökologie<br />
und Soziales. Im Jahr 2011 hat<br />
Kneipp ausführlich alle Prozesse im<br />
Unternehmen im Hinblick auf die<br />
drei Aspekte der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
analysiert und dokumentiert in<br />
diesem Dokument die wichtigsten<br />
Ergebnisse. Im Rahmen dieser<br />
Analyse, durchgeführt anhand des<br />
vom Global Compact empfohlenen<br />
GRI G3 Standards, wurde deutlich,<br />
dass Kneipp in sehr vielen Aspekten<br />
bereits sehr weit ist. 2013 wird sich<br />
das Unternehmen erneut intensiv<br />
mit den Themen des GRI G3 Standards<br />
auseinandersetzen.<br />
Hervorzuhebende Beispiele sind die<br />
bereits bestehenden Umwelt- und<br />
Bio-Zertifizierungen, die Maßnahmen<br />
<strong>zur</strong> Energieeinsparung<br />
und einer damit einhergehenden<br />
Reduktion des CO 2<br />
Ausstoßes und<br />
Ausgleichsmaßnahmen bis hin <strong>zur</strong><br />
Entwicklung zu einer CO 2<br />
neutralen<br />
Firma.<br />
Die Abteilung Qualitätskontrolle hat<br />
die Ergänzung der Firmenphilosophie<br />
um das Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
zum Anlass genommen, die Prozesse<br />
im firmeneigenen Labor genau<br />
unter die Lupe zu nehmen, um auf<br />
der Grundlage der „grünen Chemie“<br />
Strategien und Maßnahmen für die<br />
Wahl umweltfreundlicherer Systeme<br />
und Verfahren abzuleiten. Alle<br />
Mitarbeiter der Abteilung haben<br />
sich dabei eingebracht. Erste Veränderungen<br />
wurden bereits 2012<br />
angestoßen, zahlreiche weitere<br />
werden folgen. Weitere Informationen<br />
auf Seite 25.<br />
Seite 6
Kneipp-Preis<br />
Kneipp-Werke und Sebastian Kneipp Stiftung fördern wissenschaftliche Forschung <strong>zur</strong><br />
Kneipp Therapie<br />
Sebastian Kneipp hat seine Erkenntnisse<br />
<strong>zur</strong> gesundheitlichen<br />
Wirkung des Wassers und der<br />
Pflanzen in jahrelangen Versuchen<br />
und Anwendungen gewonnen und<br />
sich dabei auch auf über Jahrhunderte<br />
überlieferte Erkenntnisse aus<br />
der Klostermedizin berufen. Er hat<br />
aber selbst bereits den ausdrücklichen<br />
Wunsch geäußert, dass seine<br />
Erfahrungen auch wissenschaftlich<br />
untersucht und untermauert werden<br />
sollen.<br />
Ganz in diesem Sinne fördern die<br />
Kneipp-Werke und die Sebastian<br />
Kneipp Stiftung deshalb seit vielen<br />
Jahren die wissenschaftliche Forschung<br />
<strong>zur</strong> Kneipp-Therapie. Seit<br />
1971 wird deshalb der Sebastian-<br />
Kneipp-Preis für wissenschaftliche<br />
Arbeiten, die neue Erkenntnisse<br />
über die Kneipp-Therapie vermitteln,<br />
verliehen. Das Preisgeld liegt<br />
bei 10.000 €.<br />
<strong>Der</strong> Sebastian-Kneipp-Preis wird<br />
nach genauen Kriterien vergeben,<br />
wobei ein Schwerpunkt auf der<br />
Pflanzentherapie liegt:<br />
• Arbeiten, die das Zusammenwirken<br />
der Phytotherapie mit<br />
einer oder mehreren Kneipp-<br />
Therapie-Prinzipien (Hydrotherapie,<br />
Ernährung, Bewegungstherapie,<br />
Ordnungstherapie)<br />
untersuchen.<br />
• Arbeiten über die Wirkungen<br />
und die Wirksamkeit von Arzneipflanzen<br />
oder pflanzlichen<br />
Zubereitungen sowie insbesondere<br />
auch die Identifizierung<br />
von wirksamkeitsmitbestimmenden<br />
Inhaltsstoffen oder<br />
Aufklärung der Wirkmechanismen<br />
einer Pflanze oder ihrer<br />
Inhaltsstoffe.<br />
• Arbeiten über das Zusammenwirken<br />
mehrerer pflanzlicher<br />
Inhaltsstoffe.<br />
Dem Preisrichterkollegium gehören<br />
namhafte Wissenschaftler deutscher<br />
und internationaler Universitäten<br />
an.<br />
Im Laufe der Jahre wurden viele herausragende<br />
Arbeiten und Wissenschaftler<br />
ausgezeichnet, hier eine<br />
kleine Auswahl:<br />
2012 Forschungsarbeiten zu<br />
Wirkstoffen aus Brokkoli, die<br />
Tumorstammzellen angreifen und<br />
damit aggressives Krebswachstum<br />
hemmen<br />
Preisträgerin: Frau Prof. Dr. rer. nat.<br />
Ingrid Herr<br />
<strong>Der</strong> Sebastian-Kneipp-Preis 2012<br />
würdigt Untersuchungen über die<br />
vorbeugenden und therapeutischen<br />
Wirkungen von Nahrungsstoffen<br />
bzw. sekundären Pflanzenstoffen<br />
bei Krebserkrankungen. Besonders<br />
bemerkenswert an der Forschungsarbeit<br />
von Prof. Dr. Herr ist, dass die<br />
untersuchten sekundären Pflanzenstoffe<br />
Resistenzen von Tumorzellen<br />
gegenüber Krebsmedikamenten<br />
aufheben und damit deren Wirksamkeit<br />
wieder herstellen können.<br />
Damit kann ein Zusammenwirken<br />
von Chemotherapie mit spezieller<br />
Ernährung zu stark verbesserten<br />
Überlebens-Chancen bei einigen<br />
Tumoren führen. <strong>Der</strong> Sebastian-<br />
Kneipp-Preis 2012 wird somit für<br />
Forschungsarbeiten verliehen, die<br />
auf besondere Weise gleich zwei<br />
Säulen der Philosophie von Sebastian<br />
Kneipp und ihren Zusammenhang<br />
einbeziehen: Phytotherapie<br />
- die Heilanwendung von Pflanzen<br />
- sowie die Ernährung.<br />
2011 Neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse zu Herzgespannkraut<br />
Preisträger: Prof. Dr. Rauwald/ Prof.<br />
Dr. Dhein<br />
Seit der Antike wurde Herzgespannkraut<br />
in der Volksmedizin<br />
eingesetzt, ohne dass es tiefere<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse zu<br />
Inhaltsstoffen und molekularen<br />
Wirkungen gab. Die Preisträger des<br />
Sebastian-Kneipp-Preises 2011<br />
Seite 7
konnten mit ihrer Arbeit erstmals<br />
molekular-pharmakologische Wirkungen<br />
für das in der Neuzeit weitgehend<br />
in Vergessenheit geratende<br />
Heilkraut nachweisen.<br />
Titel der Studie für den die Forscher<br />
den Kneipp-Preis erhalten: „Studie<br />
zu den molekularen Wirkungen und<br />
Wirkstoffen von Herzgespann - Leonurus<br />
cardiaca L.: Vom Teeaufguß<br />
entwickelter, wirkstoff-angereicherter<br />
und standardisierter Spezialextrakt<br />
zeigt elektrophysiologische<br />
und zellphysiologische Effekte am<br />
Herzen, die antiarrhythmische und<br />
antianginöse Wirkungen begründen<br />
können.“<br />
verträglichen, wirksamen und<br />
risikoarmen Präparaten ist daher<br />
von erheblicher Bedeutung. Daraus<br />
resultiert die intensive Forschung<br />
zu den Effekten verschiedener Arzneipflanzen.<br />
Neben dem besseren<br />
Verständnis der schlafanstoßenden<br />
Wirkung von Baldrian konnte die<br />
ergänzende Wirkung von Hopfen<br />
gezeigt werden. Beide Pflanzen<br />
unterstützen körpereigene Mechanismen<br />
zum Schlaf.<br />
2008 für Untersuchungen zu<br />
den anxiolytischen Wirkungen der<br />
Arzneipflanzen Johanniskraut und<br />
Venezianisches Hundsgift<br />
Preisträgerin: Prof. Dr. Veronika<br />
Butterweck<br />
Kneipp-Preis für ihre Arbeiten über<br />
die Anti-Stress-Wirkungen von<br />
Johanniskraut und der Suche nach<br />
den dafür verantwortlichen Inhaltsstoffen,<br />
sowie für die Arbeit über<br />
die angstlösenden Wirkungen von<br />
Venezianischem Hundsgift.<br />
2009 Baldrian und Hopfen: Zusammenspiel,<br />
Wirkungsmechanismus<br />
Preisträger: Dr. Uwe Koetter<br />
Schlafstörungen und Unruhe sind<br />
weit verbreitet. <strong>Der</strong> Einsatz von<br />
Seite 8
Strenge interne Ansprüche an unsere Produkte<br />
Kneipp Körperpflege-<br />
Produkte<br />
Die Verträglichkeit und Wirksamkeit<br />
der Kneipp Produkte steht im<br />
Mittelpunkt der Kneipp Produkt-<br />
Philosophie. Seit Jahren gibt es<br />
daher eine intensive Entwicklungsund<br />
Zusammenarbeit mit externen<br />
Experten:<br />
• Kneipp Forschung mit Kneipp-<br />
Hautkompetenz-Zentrum;<br />
interdisziplinäre Grundlagenforschung,<br />
die unmittelbar in<br />
die Praxis umgesetzt wird.<br />
• Jede unserer Formulierungen<br />
wird durch zwei verschiedene<br />
dermatologische Kliniken auf<br />
ihre Verträglichkeit abgesichert.<br />
• Alle unsere Produkte werden<br />
von erfahrenen Naturwissenschaftlern<br />
in enger Zusammenarbeit<br />
mit international bekannten<br />
Universitätsinstituten<br />
entwickelt.<br />
• Kneipp Produkte werden vor<br />
dem Inverkehrbringen einer<br />
zweifachen Sicherheitsbewertung<br />
unterzogen, sowohl<br />
unternehmensintern als auch<br />
unternehmensextern.<br />
• Dank spezieller Verfahren<br />
können wir unsere Körperpflegemittel<br />
konservierungsmittelfrei<br />
herstellen und schützen<br />
so die natürliche Hautflora der<br />
Menschen und die Umwelt.<br />
Risikobasierte bewertungen<br />
Sicherheits-<br />
(HACCP)<br />
Für alle lebensmittelnahen Produkte<br />
werden ebenfalls risikobasierte<br />
Sicherheitsbewertungen, sogenannte<br />
HACCP (Hazard Analysis<br />
and Critical Control Points), durchgeführt.<br />
Hierbei werden mögliche<br />
Gefährdungen des Produktes durch<br />
den Herstellprozess wie auch durch<br />
die Rezeptur im Vorfeld erfasst und<br />
abgestellt.<br />
Dieses System wird jährlich durch<br />
einen externen Sachverständigen<br />
im Rahmen einer IFS (International<br />
Food Standard) Zertifizierung<br />
unabhängig überprüft.<br />
Pharmakovigilanz<br />
Vigilanz bedeutet übersetzt „Aufmerksamkeit,<br />
Wachheit“, Pharmakon<br />
bedeutet hier „Arzneimittel“. In<br />
diesem Verfahren werden Meldungen<br />
und Unverträglichkeiten erfasst<br />
und bewertet.<br />
Weiterhin wird eine Entscheidung<br />
über weiterführende Maßnahmen<br />
getroffen. Hierbei steht der Stufenplanverantwortliche<br />
in engem<br />
Kontakt zum BfArM und zu der europäischen<br />
Zulassungsbehörde für<br />
Arzneimittel. Durch dieses systematische<br />
Sammeln der Informationen<br />
wird sichergestellt, dass negative<br />
Auswirkungen von Arzneimittel-<br />
Wirkstoffen vermieden werden.<br />
Reklamationsmanagement<br />
Die oberste Priorität hat die Zufriedenheit<br />
der Kunden. Wir bemühen<br />
Seite 9
uns, die Anliegen und Reklamationen<br />
der Kunden schnell und<br />
unbürokratisch <strong>zur</strong> Zufriedenheit<br />
der Kunden zu bearbeiten. Über<br />
eine systematische Erfassung aller<br />
Reklamationen und Meldungen<br />
können Verbesserungen schnell<br />
angestoßen werden.<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Im Mittelpunkt der Marke Kneipp<br />
steht das Produkt, mit dem Anspruch,<br />
die Kernwerte – Natur,<br />
Wirkung und Qualität - zu verkörpern.<br />
Schon bei der Entwicklung<br />
der Produkte wird seit je her streng<br />
darauf geachtet, dass die Produkte<br />
diesen Ansprüchen entsprechen.<br />
Die seit vielen Jahren angewendeten<br />
und regelmäßig aktualisierten<br />
Richtlinien, insbesondere in der<br />
Entwicklung der Rezepturen, sorgen<br />
für ein gleichmäßig hohes Niveau<br />
der Kneipp Produkte, auch im Hinblick<br />
auf deren <strong>Nachhaltigkeit</strong>.<br />
Die Kneipp Forschung<br />
Die Kneipp-Werke legen größten<br />
Wert auf Wirksamkeit und Verträglichkeit<br />
ihrer Produkte. Unsere<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
wird durch erfahrene<br />
Naturwissenschaftler geleitet. Sie<br />
betreibt in den verschiedensten<br />
Disziplinen eigene, umfangreiche<br />
Forschungsaktivitäten. Dabei kooperieren<br />
wir mit Universitätsinstituten<br />
auf der ganzen Welt.<br />
Die Ergebnisse dieser Forschungen<br />
werden mit unabhängigen, international<br />
anerkannten Fachleuten<br />
im Kneipp® Hautkompetenzteam<br />
interdisziplinär diskutiert.<br />
Sie fließen zum Wohle unserer Kunden<br />
direkt und unmittelbar in die<br />
Produkte ein. So können wir dem<br />
Kunden das bieten, was er von uns<br />
erwartet:<br />
Die Einzigartigkeit der Marke KNEIPP.<br />
Die Kneipp Produktentwicklung<br />
Unsere Produkte werden unter Leitung<br />
erfahrener Naturwissenschaftler<br />
und in enger Zusammenarbeit<br />
mit international renommierten<br />
Universitätsinstituten entwickelt.<br />
Sie werden vor dem Inverkehrbringen<br />
einer zweifachen Sicherheitsbewertung<br />
unterzogen.<br />
Auf Qualität und Verträglichkeit<br />
der bei uns verwendeten Rohstoffe<br />
legen wir besonderen Wert. Rohstoffe<br />
werden unter Berücksichtigung<br />
unserer strengen internen<br />
Safety Guidelines ausgewählt.<br />
Diese Richtlinien beruhen auf der<br />
Auswertung von Erfahrungen der<br />
seit drei Jahrzehnten existierenden<br />
Kooperation mit dermatologischen<br />
Universitätskliniken.<br />
Jede unserer Formulierungen wird<br />
von zwei voneinander unabhängigen<br />
dermatologischen Kliniken auf<br />
Verträglichkeit geprüft.<br />
Dank spezieller Verfahren können<br />
wir die meisten unserer Körperpflegemittel<br />
konservierungsmittelfrei<br />
herstellen. So schützen wir die<br />
natürliche Hautflora des Menschen<br />
und die Umwelt.<br />
Nur von uns geprüfte Hersteller, die<br />
auch unter Berücksichtigung von<br />
Umwelt- und Sozialstandards auditiert<br />
sind, werden für die Belieferung<br />
von Rohmaterialien zugelassen.<br />
Bei der Rohstoffauswahl wird die<br />
biologische Abbaubarkeit nach OECD<br />
Richtlinien berücksichtigt<br />
Bei der Produktion werden energiearme<br />
Prozesse bevorzugt.<br />
Erdölbasierte Rohstoffe werden,<br />
wenn immer möglich, vermieden.<br />
Wir bevorzugen heimische Pflanzen<br />
und fördern den Anbau von Arzneipflanzen<br />
in Deutschland.<br />
Wir vermeiden Rohstoffe tierischen<br />
Ursprungs.<br />
Naturkosmetik stellen wir nach den<br />
international anerkannten Richtlinien<br />
von Natrue her.<br />
Seite 10
Packmittelentwicklung<br />
Neben dem besonderen Augenmerk<br />
auf das eigentliche Produkt, das<br />
Badeöl, die Salbe bzw. Creme sowie<br />
die Tablette oder das Dragee, achtet<br />
Kneipp auch bei der Verpackung auf<br />
eine ressourcen- und umweltschonende<br />
Vorgehensweise. Dies gilt<br />
insbesondere für die Neuentwicklung<br />
von Packmitteln.<br />
Bei der Neuentwicklung von Packmitteln<br />
wird standardisiert eine<br />
Checkliste verwendet, um folgende<br />
Fragen zu klären:<br />
• umweltgerechte Konstruktion<br />
und Materialauswahl<br />
• Abfallvolumen<br />
• Materialeignung für die mechanische<br />
Beanspruchung<br />
• ausreichende physikalische und<br />
chemische Beständigkeit<br />
• Anlieferungsform nach Umweltgesichtspunkten<br />
• ausreichender Transportschutz<br />
• Entsorgungsmöglichkeiten<br />
Darüber hinaus werden regelmäßig<br />
Projekte gestartet, um die vorhandenen<br />
Packmittel umweltverträglicher<br />
zu gestalten. Zum Beispiel wurde<br />
das Gewicht der 100 ml Glasflasche,<br />
eines der bei Kneipp am häufigsten<br />
verwendeten Primärverpackungsformate,<br />
um 9 g reduziert. Dieses<br />
entspricht bei 6 Mio. Flaschen einer<br />
CO 2<br />
Einsparung von ca. 35 Tonnen.<br />
Als weiteres Packmitteleinsparungsprojekt<br />
konnten die Kunststoffverschlüsse<br />
der bei Kneipp<br />
meistverwendeten Tube seit 2008<br />
schrittweise um 5,6g reduziert<br />
werden. Diese Gesamtreduzierung<br />
entspricht bei einem derzeitigen<br />
Bedarf von ca. 4 Mio. Verschlüssen<br />
pro Jahr einer Einsparung von 74<br />
Tonnen CO 2<br />
pro Jahr.<br />
Umstellung von Faltschachteln auf<br />
nachhaltiges Papier<br />
Im Jahr 2012 wurde mit der<br />
geplanten Umstellung auf zertifiziertes<br />
Verpackungsmaterial<br />
begonnen. So konnten im ersten<br />
Jahr bereits mehr als 50 Prozent<br />
der Faltschachteln in PEFC Qualität<br />
gedruckt werden. Dies wird auf den<br />
Verpackungen auch entsprechend<br />
dokumentiert und ist über die<br />
Zertifikatsnummer DC COC340/09<br />
nachzuprüfen. Den Anteil wollen<br />
wir künftig noch weiter ausbauen.<br />
Broschüren und der Kneipp Versandkatalog<br />
werden mittlerweile in<br />
FSC Qualität gedruckt.<br />
Eigenproduktion als Qualitätsmerkmal<br />
Kneipp betrachtet sich nicht als<br />
reines Vertriebsunternehmen,<br />
sondern hat den Anspruch, Produkte<br />
selbst herzustellen, unter der<br />
Bedingung, dass eine Eigenproduktion<br />
wirtschaftlich sinnvoll möglich<br />
ist. Dadurch können bei Kneipp die<br />
Arbeitsplätze in der Produktion und<br />
den zugehörigen Bereichen gesichert<br />
und gegebenenfalls ausgebaut<br />
werden.<br />
Eine möglichst weitgehende Eigenproduktion<br />
trägt darüber hinaus<br />
entscheidend dazu bei, den CO 2<br />
-<br />
Ausstoß durch geringere Transportwege<br />
zu reduzieren und Transportkosten<br />
einzusparen.<br />
Ist eine Fremdproduktion nicht zu<br />
vermeiden, werden die beauftragten<br />
Partner sorgfältig ausgewählt<br />
und an die Hersteller werden die bei<br />
Kneipp üblichen hohen Qualitätsmaßstäbe<br />
angelegt. Sie werden in<br />
einem festgelegten Verfahren vor<br />
der Produktionsaufnahme auditiert,<br />
qualifiziert und dann regelmäßig<br />
bewertet.<br />
Im Rahmen der Lieferantenqualifizierung<br />
werden auch Themen angesprochen,<br />
die mit der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
in Zusammenhang stehen, wie zum<br />
Beispiel, ob Umwelt- und Qualitätsmanagementsysteme<br />
existieren.<br />
Seite 11
Mit Fremdfertigern werden Verträge<br />
mit Qualitätsvereinbarungen<br />
abgeschlossen. Bei der Auswahl<br />
beschränkt sich Kneipp auf die EU<br />
und die Schweiz. Auf diese Weise<br />
wird vermieden, dass lange Transportwege<br />
anfallen und die sozialen<br />
Standards wie Arbeitssicherheit<br />
oder Ausschluss von Niedrigstlöhnen<br />
gewährleistet werden.<br />
So werden Risiken hinsichtlich der<br />
lokalen Beschaffung der erforderlichen<br />
Rohstoffe, der Qualität,<br />
der Reklamationsabwicklung und<br />
gegebenenfalls Rechtsstreitigkeiten<br />
vermieden, die bei Beschäftigung<br />
von Firmen in weit entfernten und<br />
speziell in Niedriglohnländern zu<br />
erwarten sind.<br />
Wenn möglich, greift Kneipp<br />
bevorzugt Angebote von sozialen<br />
Einrichtungen auf. Die Herstellung<br />
von Geschenkpackungen, gegebenenfalls<br />
Displays oder anfallende<br />
Umpackarbeiten werden beispielsweise<br />
an Behindertenwerkstätten<br />
vergeben. Auch staatliche Stellen<br />
wie die Justizvollzugsanstalten<br />
können hierbei berücksichtigt<br />
werden.<br />
Produktion - Dragierung<br />
Produktion - Tablettenpresse<br />
Produktion - Bulkwarenmischer<br />
Seite 12
Hautkompetenzteam<br />
Kneipp® wirkt natürlich – das gilt auch für Kneipp® Körperpflege<br />
Das Kneipp Mission Statement<br />
macht es deutlich: „Kneipp ist<br />
Marktführer bei Badezusätzen. <strong>Der</strong><br />
Ausbau dieser Marktstellung, sowie<br />
starkes Wachstum bei wirksamer<br />
Körperpflege, Duschen und Naturkosmetik<br />
haben höchste Priorität“.<br />
Daraus leiten sich konkrete strategische<br />
Herausforderungen und<br />
Fokus-Aktivitäten ab:<br />
Kneipp will den Markt für natürliche<br />
und gleichzeitig auch wirksame<br />
Hautpflege entwickeln und konzeptionell<br />
führen. Die einzigartige<br />
Positionierung „Wirksamkeit &<br />
Natur“ wird durch wissenschaftliche<br />
Studien belegt und alle Produkte<br />
auf optimale Hautverträglichkeit<br />
dermatologisch geprüft. Wir<br />
vermarkten unsere Produkte als<br />
zertifizierte Naturkosmetik oder<br />
als Kneipp® Naturkompetenz.<br />
Naturkompetenz kommt dann zum<br />
Einsatz, wenn unter den Einschränkungen<br />
der Naturkosmetik die<br />
belegte Wirksamkeit sonst nicht<br />
erreichbar ist.<br />
Im Sinne unseres Mission Statements<br />
„belegte Wirksamkeit bei<br />
optimaler Verträglichkeit“ ist es<br />
unser Ziel wirksame Körperpflegeprodukte<br />
mit optimaler Verträglichkeit<br />
zu entwickeln. Wir legen<br />
Wert darauf, dass unsere Produkte<br />
speziell auf die Bedürfnisse des<br />
Verbrauchers zugeschnitten sind.<br />
Kneipp wird die Forschung & Entwicklung<br />
weiter stärken und insbesondere<br />
den Teilbereich <strong>Der</strong>matologie<br />
und Kosmetische Wissenschaft<br />
ausbauen. Ausdruck dafür ist die<br />
Gründung des „Kneipp® Hautkompetenzteams“<br />
im Jahre 2010. Hier<br />
stehen unsere Wissenschaftler in<br />
engem interdisziplinärem Austausch<br />
mit weltweit anerkannten<br />
Meinungsbildnern.<br />
Die Besetzung des Kneipp® Hautkompetenzteams<br />
mit führenden<br />
Experten verschiedenster Forschungsfelder<br />
gibt uns die einzigartige<br />
Möglichkeit neueste Ergebnisse<br />
der Grundlagenforschung in innovative<br />
Produkte umzusetzen.<br />
Wir ergänzen unsere langjährige<br />
Erfahrung in der kosmetischen<br />
Entwicklung mit Expertisen aus<br />
den Bereichen <strong>Der</strong>matologie und<br />
Hautbarriereforschung, Allergologie<br />
und Immunologie, Zell- und Mikrobiologie,<br />
Aromakologie und Duftforschung<br />
sowie Psychophysiologie<br />
und Phytopharmakologie.<br />
Das Kneipp® Hautkompetenzteam<br />
erforscht beispielsweise pflegebedürftige<br />
Hautzustände, wie die<br />
trockene Altershaut. Jüngste, durch<br />
Kneipp initiierte Forschungsprojekte<br />
hinsichtlich der Hautbarriere bei<br />
über 80-jährigen tragen <strong>zur</strong> Entwicklung<br />
wirksamer Hautpflegeprodukte<br />
bei.<br />
Das Kneipp® Hautkompetenzteam<br />
setzt sich aus externen und internen<br />
Wissenschaftlern zusammen:<br />
• Prof. Dr. Dr. Dr. med. habil.<br />
Hanns Hatt, Bochum<br />
• Prof. Dr. med. Nicolas Hunzelmann,<br />
Köln<br />
• Prof. Dr. med. Nanna Y. Schürer,<br />
Osnabrück<br />
• Dr. phil. Ralf Stürmer, Wuppertal<br />
• Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Bernhard<br />
Uehleke, Berlin<br />
• Dr. rer. nat. Rainer Wohlfart,<br />
Kneipp-Werke<br />
• Dr. rer. nat. habil. Peter Staib,<br />
Kneipp-Werke<br />
• Dr. rer. medic. Jürgen Blaak,<br />
Kneipp-Werke<br />
• Prof. Dr. med. Hans Smola,<br />
Paul Hartmann AG<br />
Seite 13
Prof. Dr. Dr. Dr. med. habil. Hanns Hatt<br />
Prof. Dr. med. Nicolas Hunzelmann<br />
Prof. Dr. med. Nanna Y. Schürer<br />
<strong>Der</strong> promovierte Zoologe und Mediziner<br />
ist seit 1992 Professor an der<br />
Fakultät für Biologie und Biotechnologie<br />
und Inhaber des Lehrstuhls für<br />
Zellphysiologie der Ruhr-Universität<br />
Bochum. Er gilt als einer der führenden<br />
Wissenschaftler auf dem Gebiet<br />
der Duftforschung.<br />
Im Zentrum seiner Forschungsarbeit<br />
steht die Duftwahrnehmung<br />
bei Mensch und Tier. Er konnte<br />
zahlreiche Duftrezeptoren identifizieren<br />
und trug so entscheidend<br />
zum Verständnis des Riechvorgangs<br />
bei. Darüber hinaus belegte er, dass<br />
Duftmoleküle nicht nur in der Nase<br />
biochemische Reaktionen hervorrufen,<br />
sondern im gesamten Organismus,<br />
so z. B. auch in der Haut.<br />
Prof. Hatt berät die Forschungsabteilung<br />
der Kneipp-Werke bei Fragen<br />
der Duftwahrnehmung wissenschaftlich.<br />
Im Zentrum der Beratung<br />
steht die Wirkung unterschiedlicher<br />
Duftstoffe auf den menschlichen<br />
Organismus.<br />
Prof. Hunzelmann ist seit vielen<br />
Jahren Leiter der Allergieabteilung<br />
der <strong>Der</strong>matologischen Klinik an der<br />
Universität zu Köln und Initiator des<br />
seit 2010 bestehenden Allergiekompetenzzentrums<br />
der Uniklinik<br />
Köln. Schwerpunkte der klinischwissenschaftlichen<br />
Arbeit von Prof.<br />
Hunzelmann sind entzündliche<br />
Erkrankungen der Haut ausgelöst<br />
durch allergische oder autoimmunologische<br />
Reaktionen. Hierzu<br />
zählen u. a. Kontaktallergien und<br />
Ekzeme, Urticaria (Nesselsucht) und<br />
Insektengiftallergien.<br />
Prof. Hunzelmann begleitet die Forschungsabteilung<br />
der Kneipp-Werke<br />
bei dermatologischen Projekten<br />
wissenschaftlich. Im Zentrum seiner<br />
Beratungstätigkeit stehen entzündliche<br />
Erkrankungen der Haut sowie<br />
die physiologischen Veränderungen<br />
der Altershaut. Darüber hinaus<br />
berät und unterstützt Prof. Hunzelmann<br />
die Kneipp-Werke bei allergologischen<br />
Fragestellungen.<br />
Prof. Schürer ist <strong>Der</strong>matologin<br />
und Allergologin mit langjähriger<br />
Erfahrung in Praxis, Forschung und<br />
Lehre. Seit 2002 ist sie außerplanmäßige<br />
Professorin an der Universität<br />
Osnabrück und betreut dort<br />
die Forschung und Lehre in den<br />
Studienbereichen Gesundheitswissenschaften<br />
und Kosmetologie.<br />
Im Zentrum Ihrer Forschung steht<br />
die epidermale Permeabilitätsbarriere.<br />
Durch internationale<br />
Kooperationen konnte sie wichtige<br />
Erkenntnisse <strong>zur</strong> Hautbarriere bei<br />
unterschiedlichen Bevölkerungsund<br />
Altersgruppen gewinnen.<br />
Darüber hinaus leitet sie Forschungsprojekte<br />
im Bereich der<br />
<strong>Der</strong>matomikrobiologie sowie der<br />
Hautverjüngung mittels chemischen<br />
Peels.<br />
Prof. Schürer berät die Forschungsabteilung<br />
der Kneipp-Werke bei<br />
zahlreichen dermatologischen und<br />
kosmetischen Projekten wissenschaftlich.<br />
<strong>Der</strong> Beratungsschwerpunkt<br />
liegt in der richtigen Pflege<br />
kosmetisch-relevanter Hautzustände.<br />
Seite 14
Dr. phil. Ralf Stürmer<br />
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Bernhard<br />
Uehleke<br />
Dr. rer. nat. Rainer Wohlfart<br />
Dr. Stürmer ist promovierter Psychologe<br />
und Geschäftsführer der<br />
psyrecon research & consulting,<br />
Institut für angewandte Psychophysiologie<br />
GmbH. Das Forschungsinstitut<br />
ist aus dem Lehrstuhl für<br />
Physiologische Psychologie der<br />
Bergischen Universität Wuppertal<br />
unter der Leitung von Prof. Dr. rer.<br />
nat. Wolfram Boucsein† erwachsen.<br />
Die Psychophysiologie befasst sich<br />
mit dem Verhältnis von mentalen<br />
Vorgängen und körperlichen Reaktionen.<br />
Durch das von Prof. Boucsein<br />
entwickelte Verfahren OEA (Objektives<br />
Emotionales Assessment)<br />
können emotionale Reaktionen (z. B.<br />
Wohlbefinden) und der Grad der<br />
Aktivierung (z. B. Entspannung)<br />
objektiv gemessen werden. Mithilfe<br />
dieser Methode kann beispielsweise<br />
die komplexe Wirkung von Düften<br />
auf die Psyche des Verbrauchers<br />
untersucht werden.<br />
Dr. Stürmer berät die Forschungsabteilung<br />
der Kneipp-Werke bei<br />
psychophysiologischen Fragestellungen<br />
wissenschaftlich. Im Mittelpunkt<br />
der Beratung steht die<br />
Wirkung kosmetischer Produkte auf<br />
das psychische Wohlbefinden vor,<br />
während und nach der Anwendung.<br />
Als promovierter Mediziner und Physiker<br />
forscht und lehrt Prof. Uehleke<br />
im Bereich Phytopharmakologie<br />
und Phytotherapie. Als Spezialist<br />
für die Geschichte der Komplementärmedizin<br />
und Hydrotherapie ist er<br />
außerdem ein Experte für Kneipp-<br />
Therapie.<br />
Seit 2001 ist er in der Abteilung<br />
Naturheilkunde tätig und forscht<br />
am Immanuel Krankenhaus Berlin im<br />
Rahmen der Stiftungsprofessur für<br />
Klinische Naturheilkunde am Institut<br />
für Sozialmedizin, Epidemiologie und<br />
Gesundheitsökonomie der Charité-<br />
Universitätsmedizin Berlin. Seit<br />
2011 ist er Professor an der Hochschule<br />
für Gesundheit und Sport in<br />
Berlin.<br />
Prof. Uehleke berät die Forschungsabteilung<br />
der Kneipp-Werke hinsichtlich<br />
der Wirkung von Pflanzenstoffen<br />
unter balneologischer,<br />
dermatokosmetischer und aromakologischer<br />
Anwendung wissenschaftlich.<br />
Dr. Wohlfart ist approbierter Apotheker.<br />
Er studierte Pharmazie an<br />
den Universitäten Erlangen und<br />
Heidelberg und promovierte an der<br />
FU Berlin. Bereits im Rahmen seiner<br />
Doktorarbeit beschäftigte er sich<br />
mit der Wirkung von Bestandteilen<br />
ätherischer Öle auf das Zentralnervensystem.<br />
Er verantwortet die<br />
Bereiche Forschung, Entwicklung,<br />
Arzneimittelzulassung, Produktsicherheit<br />
und Verkehrsfähigkeit und<br />
führt ein Team von 20 Mitarbeitern.<br />
Dr. Wohlfart ist Autor zahlreicher Publikationen,<br />
internationaler Patente<br />
und Mitglied in Fachausschüssen<br />
und Gremien. Schwerpunkte seiner<br />
Forschungen sind die Wirkungen von<br />
natürlichen Duftstoffen auf Psyche<br />
und Haut, die psychophysiologische<br />
Wirkung von Badezubereitungen<br />
und Verträglichkeits- und Wirksamkeitsnachweise<br />
naturbasierter<br />
dermatologischer Rezepturen.<br />
Aufbauend auf der jahrzehntelangen<br />
intensiven Zusammenarbeit mit<br />
Universitäten und Forschungsinstituten<br />
unterschiedlichster Fachrichtungen<br />
gründete er im Jahre 2010<br />
das Kneipp® Hautkompetenzteam.<br />
Seite 15
Dr. rer. nat. habil. Peter Staib<br />
Dr. Staib ist promovierter und<br />
habilitierter Mikrobiologe. Seit dem<br />
Biologie-Studium und der Promotion<br />
an der Universität Würzburg<br />
untersuchte er auf molekularer und<br />
zellbiologischer Ebene die Interaktion<br />
verschiedener Krankheitserreger<br />
mit dem Menschen. Nach einem Forschungsaufenthalt<br />
in der <strong>Der</strong>matologie<br />
der Universitätsklinik Lausanne<br />
von 2006 bis 2008 war Dr. Staib bis<br />
Ende 2012 Nachwuchsgruppenleiter<br />
am Leibniz-Institut für Naturstoff-<br />
Forschung und Infektionsbiologie<br />
(Hans-Knöll-Institut) in Jena.<br />
Als weltweit anerkannter Experte<br />
auf dem Gebiet der Haut- und Hefepilzforschung<br />
sammelte er maßgebliche<br />
Erkenntnisse zum Thema<br />
Hautschädigung. Seine Forschungsergebnisse<br />
sind in einer Vielzahl<br />
von Publikationen in international<br />
renommierten Fachzeitschriften<br />
dokumentiert. Seine wissenschaftlichen<br />
Leistungen wurden durch<br />
hochrangige Stipendien, Auszeichnungen<br />
und Preise honoriert.<br />
Nach seiner Habilitation an der Universität<br />
Jena wechselte Dr. Staib im<br />
Januar 2013 zu den Kneipp-Werken<br />
und hat hier die Ressortleitung Kosmetik<br />
übernommen.<br />
Dr. rer. medic. Jürgen Blaak<br />
Dr. Blaak ist studierter Gesundheitswissenschaftler,<br />
der an der Universität<br />
Osnabrück im Fachgebiet <strong>Der</strong>matologie<br />
promovierte. Im Rahmen<br />
seiner Forschung führte er klinische,<br />
mikrobiologische und hautphysiologische<br />
Untersuchungen an der Hautbarriere<br />
von über 80-jährigen durch.<br />
Dadurch wurden neue Ergebnisse<br />
<strong>zur</strong> Altershautphysiologie gewonnen,<br />
publiziert und in innovative<br />
Hautpflegekonzepte umgesetzt.<br />
Zudem verfügt er über langjährige<br />
Erfahrung bei der Durchführung von<br />
dermatologischen Wirksamkeitsund<br />
Verträglichkeitsprüfungen.<br />
Dr. Blaak ist seit Anfang 2012 als<br />
Leiter <strong>Der</strong>matologie und Kosmetische<br />
Wissenschaft in der Abteilung<br />
Forschung & Entwicklung tätig. In<br />
dieser Position ist er neben der Betreuung<br />
dermatologischer und kosmetischer<br />
Forschungsprojekte für<br />
die Koordination des Kneipp® Hautkompetenzteams<br />
verantwortlich. Er<br />
ist Mitglied der GD <strong>Der</strong>mopharmazie<br />
und der Deutschen Gesellschaft für<br />
Wissenschaftliche und Angewandte<br />
Kosmetik, wo er außerdem Mitglied<br />
der Fachgruppe "Hautreinigung" ist.<br />
Prof. Dr. med. Hans Smola<br />
Prof. Smola ist <strong>Der</strong>matologe und Allergologe<br />
und seit 2004 als Direktor<br />
des Medizinischen Kompetenzzentrums<br />
bei HARTMANN beschäftigt. Er<br />
ist außerplanmäßiger Professor an<br />
der <strong>Der</strong>matologischen Klinik der Universität<br />
zu Köln und hat langjährig<br />
an Mechanismen der Wundheilung<br />
und Wirkweisen von innovativen<br />
Wundauflagen geforscht.<br />
Er betreut ein Netzwerk an Klinikern<br />
und Grundlagenforschern, die<br />
in Studien die Wirksamkeit von<br />
Wundtherapeutika untersuchen. Als<br />
weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit<br />
ist die epidermale Barrierefunktion<br />
bei Inkontinenz in den letzten Jahren<br />
hinzugekommen. Hier liegt der<br />
Fokus auf der Altershaut, die durch<br />
Inkontinenz schädlichen Reizen<br />
ausgesetzt ist.<br />
Seite 16
Herkunft und Beschaffung pflanzlicher Rohstoffe<br />
Kneipp – der Natur besonders verbunden. Pflanzliche Inhaltsstoffe sind die Grundlage aller<br />
Kneipp Produkte. Auf die Qualität und Herkunft der pflanzlichen Rohstoffe und einen nachhaltigen<br />
Umgang mit der Natur wird deshalb ein besonderes Augenmerk gelegt.<br />
Beschaffung<br />
Voraussetzung für die Herstellung<br />
hochwertiger Produkte, die den<br />
strengen eigenen Ansprüchen genügen,<br />
ist die Beschaffung der geeigneten<br />
Rohstoffe und Waren. Für<br />
deren Beschaffung gibt es offiziell<br />
festgelegte Richtlinien.<br />
2013 wird diese Einkaufsrichtlinie<br />
offiziell um Aspekte der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
ergänzt und zeigt wie die<br />
Strategie im Unternehmen umgesetzt<br />
wird.<br />
Seit langem gilt, dass Waren wie<br />
beispielsweise Verpackungsmaterial<br />
oder Dienstleistungen aus Deutschland<br />
oder europäischen Nachbarländern<br />
zu beziehen sind.<br />
Gleiches gilt soweit möglich auch für<br />
pflanzliche Rohstoffe. <strong>Der</strong> Anspruch<br />
an die Qualität der Rohware hat hier<br />
allerdings Vorrang. Darüber hinaus<br />
sind nicht alle benötigten pflanzlichen<br />
Rohstoffe aufgrund natürlicher<br />
Gegebenheiten aus europäischem<br />
Anbau erhältlich.<br />
<strong>Der</strong> für Kneipp wichtige Rohstoff Johanniskraut,<br />
eine klassische Arzneipflanze<br />
nach Sebastian Kneipp, wird<br />
aktuell – Ernte 2013 für den Bedarf<br />
2014 - bewusst aus regionalem<br />
deutschen Anbau bezogen. Obwohl<br />
der Rohstoff auf dem Weltmarkt in<br />
gleicher Qualität für einen günstigeren<br />
Preis zu bekommen wäre.<br />
Aktuelle Ausrichtung des<br />
Einkaufs<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>sthemen werden nun<br />
standardmäßig in die Gespräche mit<br />
Lieferanten integriert, verbunden<br />
mit der Aufforderung das Thema in<br />
den jeweiligen Unternehmen zu verankern.<br />
So werden <strong>Nachhaltigkeit</strong>sberichte<br />
und <strong>Nachhaltigkeit</strong>skonzepte<br />
für die hergestellten Produkte<br />
eingefordert.<br />
Konkrete Ziele, die sich Kneipp für<br />
den Einkauf von Rohstoffen und<br />
Waren gesetzt hat, wurden für die<br />
unmittelbare Zukunft definiert:<br />
• Vermehrter Einsatz von zertifizierten<br />
Verpackungsmaterialien,<br />
z. B. FSC oder PEFC-zertifizierte<br />
Kartonagen für Packungsbeilagen,<br />
Faltschachteln und<br />
Umverpackungen sowie von<br />
Werbematerial. 2012 konnte ein<br />
großer Teil davon bereits umgesetzt<br />
werden.<br />
• Kommunikation der bisherigen<br />
Aktivitäten durch entsprechende<br />
Kennzeichnung von<br />
bereits nachhaltig hergestellten<br />
Packmaterialien mit den entsprechenden<br />
Logos z. B. Umverpackungen<br />
mit dem Hinweis<br />
auf Öko-Signet „Wellpappe aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen“<br />
• Entwicklung weiterer möglicher<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>skonzepte für<br />
den Rohstoffeinkauf, analog<br />
dem Arnika Anbau-Projekt, das<br />
im Folgenden beschrieben wird.<br />
Seite 17
Arnica montana L.<br />
Das „liebste“ Kraut von Sebastian<br />
Kneipp war die Arnika. „Bergwohlverleih“,<br />
wie das Heilkraut auch<br />
genannt wird, wirkt bei äußerlicher<br />
Anwendung Wunder, z. B. bei Blutergüssen,<br />
Prellungen, Quetschungen,<br />
Zerrungen, Muskelkater und<br />
Venenbeschwerden. Arnika gehört<br />
auch heute zu den wichtigsten<br />
pflanzlichen Rohstoffen bei Kneipp<br />
und wird sowohl in pflanzlichen<br />
Arzneimitteln wie der Arnika Salbe S<br />
als auch in kosmetischen Produkten<br />
und Gesundheitsbädern verwendet.<br />
Die Kneipp-Werke verwenden für<br />
ihre Arnika-haltigen Arzneimittel<br />
und Produkte, bewusst eine spezielle<br />
Arnica montana L., die sogenannte<br />
„Spanische Arnika“, die<br />
sich durch ein besonders geringes<br />
Allergiepotential auszeichnet. Da die<br />
Arnika montana lange Zeit als nicht<br />
anbaubar galt, waren die Arnikablüten<br />
für Arzneimittel bis dahin nur<br />
Dr. Bruno Frank mit Arnikajungpflanze<br />
aus Wildsammlungen erhältlich.<br />
Um den Bestand der wilden Arnica<br />
montana L. zu schützen, unterstützen<br />
die Kneipp-Werke ein aufwändiges<br />
Zucht- und Anbauprojekt:<br />
die erfolgreiche Kultivierung der<br />
„Spanischen Arnika“ in Deutschland.<br />
Im Jahr 1996 begannen die Kneipp-<br />
Werke in Zusammenarbeit mit dem<br />
Experten für Pflanzenzucht Philipp<br />
Berner, Arnikapflanzen spanischer<br />
Wildherkünfte anzubauen und züchterisch<br />
zu bearbeiten. Die Pflanzen<br />
wurden dabei Jahr für Jahr durch<br />
gezielte Selektionen und Kreuzungen<br />
bezüglich ihrer agronomischen<br />
Eigenschaften (wie Homogenität,<br />
Vitalität, Blütenansatz und Ertrag)<br />
sowie bezüglich ihres Inhaltsstoff-<br />
Gehalts weiter optimiert.<br />
Erste Ernteversuche 2010<br />
<strong>Der</strong> lange und steinige <strong>Weg</strong> hat sich<br />
nun gelohnt und zu einer firmeneigenen<br />
Sorte mit dem Namen „Arvita“<br />
geführt. Die Erteilung der Sortenrechte<br />
durch das Bundessortenamt<br />
an die Kneipp-Werke erfolgte im<br />
Dezember 2011.<br />
Es sind zwischenzeitlich Anbauverträge<br />
mit deutschen Bio-Anbauern<br />
geschlossen worden.<br />
Für 2012 war geplant erstmals<br />
größere Mengen aus diesem Anbau<br />
zu beziehen. Dafür wurden 450 000<br />
Jungpflanzen mit großen Erwartungen<br />
ausgepflanzt.<br />
Dass der <strong>Weg</strong> zum Ziel weiterhin<br />
schwierig ist und dass ein derartiges<br />
Projekt eines besonderen<br />
Engagements bedarf und nicht im<br />
Detail planbar ist, zeigte sich dann<br />
im Laufe des Jahres. 50 Prozent der<br />
einjährigen Auspflanzung sind durch<br />
starke Kahlfröste im Februar erfroren.<br />
Während der Entwicklungsphase<br />
der Blütenstängel im April<br />
beeinträchtigte eine starke Trockenheit<br />
die Entwicklung der Pflanzen<br />
weiter stark, so dass die schließlich<br />
erreichte Erntemenge deutlich unter<br />
den Erwartungen lag.<br />
Diese Entwicklung des Pflanzenbestands<br />
hat auch auf die Folgejahre<br />
Einfluss, da die Pflanzen erst im dritten<br />
Jahr ihr Ertragsmaximum liefern.<br />
So ist auch für das nächste Jahr kein<br />
entscheidender Ertrag zu erwarten<br />
und größere Mengen Saatgut können<br />
erst im Laufe von 2013 wieder<br />
gewonnen werden.<br />
Seite 18
Trotz des hohen Aufwands für die<br />
Etablierung, Pflege und Ernte der<br />
Pflanzen bei noch geringen Erträgen<br />
wird das Projekt von Kneipp weiterhin<br />
mit Engagement verfolgt. Das<br />
Ziel eine jährliche Anbaumenge von<br />
mindestens 2000 kg zu erreichen<br />
bleibt bestehen.<br />
Sheabutter<br />
Seit jeher verwenden die Menschen<br />
in Afrika Sheabutter, ein Pflanzenfett,<br />
gewonnen aus den Nüssen des<br />
wildwachsenden Sheabaumes, auch<br />
Karitébaum genannt.<br />
In den Ursprungsgebieten der<br />
Sheabutter vertrauen die Menschen<br />
auf ihre unschätzbare Pflege und<br />
Heilkraft. Sie gilt dort als bewährtes<br />
Naturmittel, das die Haut bis ins hohe<br />
Alter schön und gesund erhalten<br />
kann. Auch wissen die Menschen<br />
ihre entzündungshemmenden und<br />
schmerzlindernden Eigenschaften bei<br />
Juckreiz, Narben und Verbrennungen<br />
einzusetzen.<br />
Kneipp verwendet für seine Produkte<br />
eine Sheabutter der Firma AAK<br />
(www.aak.com), welche ein Projekt<br />
in Burkina Faso nach den Prinzipien<br />
des UN Global Compact unterstützt.<br />
Unsere Sheabutter wird im Rahmen<br />
dieses Projektes geerntet und auf<br />
traditionelle Weise hergestellt. Durch<br />
die Verwendung dieser Sheabutter<br />
profitieren die Familien vor Ort direkt<br />
und haben auf diese Weise einen<br />
sicheren Lebensunterhalt.<br />
Warum ist Sheabutter in der Hautpflege<br />
so wertvoll? Sheabutter verfügt<br />
neben Triglyceriden ungesättigter<br />
Fettsäuren über einen hohen unverseifbaren<br />
Anteil. Unverseifbares macht<br />
die Haut weich und bindet Feuchtigkeit<br />
in der Oberhaut.<br />
Cremes mit Sheabutter lassen sich<br />
besonders schnell und gleichmäßig auf<br />
der Haut verteilen. Sie ziehen schnell<br />
ein, ohne einen Fettfilm zu hinterlassen<br />
und schützen die Haut langanhaltend<br />
vor Austrocknung.<br />
Ernte der Shea-Früchte in Burkina Faso<br />
Seite 19
Ökologische <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
Aktivitäten der letzten 5 Jahre<br />
In der jüngeren Vergangenheit<br />
hat Kneipp bei Umweltschutz,<br />
insbesondere dem<br />
sorgsamen Umgang mit<br />
Ressourcen und der Einsparung<br />
von Energie durch eine<br />
Reihe von Maßnahmen viel<br />
erreicht. Dazu beigetragen<br />
haben auch die seit 2007<br />
bestehende Umweltzertifizierung,<br />
in deren Rahmen<br />
auch der regelmäßige Umweltbericht<br />
erstellt wird,<br />
sowie vorhandene Biozertifizierungen.<br />
Weiterhin ist<br />
Kneipp Mitglied der Energie-<br />
Effizienz-Initiative Unterfranken.<br />
Bereits seit dem Jahr 2006 wird<br />
mit Nachdruck an verschiedenen<br />
Energieeinsparungsmaßnahmen<br />
und damit der Einsparung von CO 2<br />
gearbeitet:<br />
Strom<br />
In den vergangen Jahren hat der<br />
Fokus auf einer kontinuierlichen<br />
Reduktion des Energiebedarfs<br />
gelegen. Im Oktober 2010 wurde<br />
als weiterer großer Meilenstein der<br />
Strombezug für alle Standorte auf<br />
Strom aus Wasserkraft umgestellt.<br />
Das geplante Ziel einer Stromeinsparung<br />
von 10 Prozent binnen<br />
eines Jahres wurde mit einer<br />
Einsparung von 5,8 Prozent im Jahr<br />
2012 leider nicht erreicht. Aufgrund<br />
zahlreicher Bauaktivitäten<br />
im Jahr 2012 werden keine neuen<br />
Stromeinsparungziele für dieses<br />
Jahr festgelegt. Im Zuge dessen<br />
wurden verschiedene Maßnahmen<br />
umgesetzt, von denen wir uns<br />
künftig weitere deutliche Einsparungen<br />
erwarten.<br />
Gas<br />
Die gesamte notwendige Heizenergie<br />
wurde bereits zu Beginn der<br />
2000er von Ölheizungen auf Erdgasbrennwerttechnik<br />
umgestellt.<br />
Bei der Erdgasverbrennung fallen<br />
deutlich weniger Schadstoffe an<br />
als bei der Verbrennung von Heizöl.<br />
Ebenso ist die Menge erzeugtes CO 2<br />
pro Energieeinheit geringer als bei<br />
der Verbrennung von Heizöl. Für<br />
das Jahr 2011 wurde eine Einsparung<br />
von 2 Prozent der Heizungsenergie<br />
geplant. Tatsächlich erreicht<br />
wurde eine Einsparung von 20 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund<br />
zahlreicher Bauaktivitäten<br />
im Jahr 2012 werden keine neuen<br />
Einsparungziele für das Folgejahr<br />
formuliert. Im Zuge dessen wurden<br />
verschiedene Maßnahmen umgesetzt,<br />
von denen wir uns künftig<br />
weitere deutliche Einsparungen<br />
erwarten.<br />
Stromverbrauch<br />
Gasverbrauch<br />
Seite 20
Dienstreisen und Firmenwagen<br />
Nach einer Auswertung aus dem<br />
Jahr 2010 wird der überwiegende<br />
Teil der Dienstreisen mit der Bahn<br />
oder einem PKW durchgeführt. <strong>Der</strong><br />
Anteil an Flugreisen, die durch die<br />
erstgenannten Transportmittel substituierbar<br />
wäre, ist sehr gering. In<br />
der zukünftigen Reisekostenrichtlinie<br />
für Dienstreisen wird darauf<br />
verwiesen, ein möglichst CO 2<br />
-armes<br />
Transportmittel zu wählen.<br />
Die Fahrzeugflotte der Kneipp- Werke<br />
besteht aus Fahrzeugen auf dem<br />
neuesten technischen Stand.<br />
Emissionen<br />
Die CO 2<br />
Emissionen sind seit der<br />
Erstermittlung im Jahr 2006<br />
kontinuierlich rückläufig. Durch<br />
vielfältige Energieeffizienzmaßnahmen<br />
konnte der Verbrauch ständig<br />
verringert werden. Dieses ist umso<br />
mehr als Erfolg zu werten, da die<br />
produzierte Menge an Fertigwaren<br />
ständig gestiegen ist. Im Jahr 2011<br />
haben die Kneipp-Werke den CO 2<br />
Ausstoß pro Stück Fertigware gegenüber<br />
2006 um über 78 Prozent<br />
gesenkt.<br />
CO 2<br />
Emission/Stück Fertigware intern [g/Stück]<br />
Eine für das Jahr 2011 geplante<br />
Reduzierung des absoluten CO 2<br />
Ausstoßes um 40 Prozent gegenüber<br />
2010 binnen eines Jahres<br />
wurde mit einer Einsparung von<br />
52,7 Prozent übertroffen.<br />
CO 2<br />
(bis 2010 aus Vertrieb und Poolfahrzeugen)<br />
ab 2011 gesamte Flotte<br />
Scope 1<br />
CO 2<br />
(aus Strom) Scope 2<br />
CO 2<br />
(aus Gas) Scope 1<br />
CO 2<br />
Emissionen in Tonnen<br />
Abfall<br />
Die Kneipp-Werke sind sich ihrer<br />
Verantwortung bewusst die Umwelt<br />
so wenig wie möglich mit Abfall zu<br />
belasten. Aus diesem Grund werden<br />
für die Verpackung der Produkte<br />
möglichst umweltschonende Verpackungsmaterialien<br />
gesucht und<br />
ausgewählt.<br />
Abfallmenge/Fertigware intern [g/St]<br />
Alle Verpackungen können vom<br />
Endverbraucher über das Duale<br />
System oder andere lokale Sammelsysteme<br />
einem Recycling zugeführt<br />
werden.<br />
<strong>Der</strong> im Produktionsprozess anfallende<br />
Abfall wird erfasst und<br />
über zugelassene zertifizierte<br />
Entsorgungsfachbetriebe zu einem<br />
großen Teil dem Recycling zugeführt.<br />
Bei einem Großteil dieser<br />
Entsorgungsfachbetriebe haben<br />
wir uns persönlich vom sorgfältigen<br />
Umgang mit unserem Abfall<br />
überzeugt.<br />
Das Abfallaufkommen bezogen<br />
auf ein Stück Fertigware ist in den<br />
letzten Jahren leicht rückläufig.<br />
Über das installierte Abfallmanagement-System<br />
werden die Abfallmengen<br />
und –arten erfasst und<br />
ausgewertet. Dies geschieht immer<br />
im Hinblick darauf, wie man Abfall<br />
vermeiden und insbesondere besser<br />
wiederverwerten kann.<br />
Validierung der Daten<br />
Seit 2006 betreiben die Kneipp-<br />
Werke ein zertifiziertes Umweltmanagement<br />
System nach der Norm<br />
ISO 14001 (Zertifikat Umweltmanagement<br />
System siehe Anhang).<br />
Dieses System wird jährlich durch<br />
einen externen Auditor der Deutschen<br />
Gesellschaft für Qualität<br />
bewertet. In diesem Rahmen werden<br />
die oben angegebenen Daten<br />
bewertet und geprüft.<br />
Seite 21
Verifizierung des Carbon<br />
Footprint 2011<br />
Die Kneipp-Werke haben durch<br />
die Firma Climate Partner die CO 2<br />
Emissionen aller deutschen Standorte<br />
sowie der Firmenwagenflotte<br />
unabhängig überprüfen lassen. Ein<br />
Abdruck des Beurteilungsergebnisses<br />
befindet sich im Anhang.<br />
Warum wurde Climate Partner<br />
ausgewählt? Für die unabhängige<br />
Überprüfung haben wir einen<br />
kompetenten Partner gesucht, der<br />
bereits sehr gute Erfahrungen mit<br />
der Analyse größerer Unternehmen<br />
besitzt. Ferner sollte dieser Partner<br />
in der Lage sein, gemeinsam<br />
mit uns die <strong>Nachhaltigkeit</strong>sstrategie<br />
weiter zu entwickeln und zu<br />
begleiten. Climate Partner wurde<br />
im Jahr 2006 gegründet. <strong>Der</strong><br />
Hauptsitz ist in München. Climate<br />
Partner arbeitet an individuellen<br />
Klimaschutzlösungen für weltweit<br />
mehr als 1000 vorwiegend große<br />
und mittelständige Unternehmen.<br />
Die Klimaschutzberatung ist zudem<br />
TÜV-zertifizierter Anbieter von<br />
IT-Systemlösungen <strong>zur</strong> CO 2<br />
-Bilanzierung<br />
und CO 2<br />
-Kompensation.<br />
Climate Partner arbeitet eng mit<br />
Umweltverbänden zusammen und<br />
stellt Mitglieder in verschiedenen<br />
internationalen Ausschüssen.<br />
Weiterhin wurde eine Kompensation<br />
der nicht vermeidbaren CO 2<br />
Emissionen durch ein Waldschutzprojekt<br />
in Sofala, Mosambik, mit<br />
Climate Partner als Anbieter durchgeführt.<br />
Die Kneipp-Werke planen mittelfristig<br />
den nicht vermeidbaren CO 2<br />
Ausstoß über geeignete Projekte<br />
zu kompensieren. 2013 wird daher<br />
erneut der CO 2<br />
Verbrauch der zum<br />
Unternehmen gehörenden Fahrzeugflotte<br />
auf Basis von Vorjahreswerten<br />
kompensiert. Mit der<br />
Zertifikatsnummer: 116-50040-<br />
0112-1168 sind auf www.climatepartner.com<br />
alle Informationen zu<br />
finden. Das Zertifikat befindet sich<br />
ebenfalls im Anhang.<br />
Kompensations-Projekt<br />
Envirotrade Ltd. betreibt in Zusammenarbeit<br />
mit der Provinzregierung<br />
in Sofala, dem Gorongosa National<br />
Park und der Gemeinde Nhambita<br />
ein Forstwirtschafts- und Wiederaufforstungsprogramm<br />
in der Provinz<br />
Sofala im Osten Mosambiks.<br />
Ziel des Projektes ist die Wiedernutzbarmachung<br />
von stark degradierten<br />
Wäldern, die Erhaltung<br />
nachhaltiger Lebensräume sowie<br />
die Förderung der Biodiversität. Die<br />
Wiederaufforstungsmaßnahmen<br />
führen <strong>zur</strong> Speicherung von CO 2<br />
, da<br />
die heranwachsenden Bäume durch<br />
Photosynthese Kohlenstoff (CO 2<br />
)<br />
binden und gleichzeitig den Sauerstoff<br />
(O 2<br />
) wieder an die Umwelt<br />
abgeben. Mit einer Gesamtfläche<br />
von 11.744 Hektar verfügt das<br />
Projekt über ein jährliches Reduktionspotential<br />
von etwa 100.000<br />
Tonnen CO 2<br />
.<br />
Das Projekt erreicht neben einer<br />
CO 2<br />
-Einsparung auch soziale Verbesserungen<br />
im lokalen Umfeld. <strong>Der</strong><br />
Verkauf von Emissionsminderungszertifikaten<br />
bedeutet für die lokale<br />
Bevölkerung eine regelmäßige Einkommensquelle.<br />
Die stattfindende<br />
nachhaltige Entwicklung findet in<br />
der zusätzlichen Zertifizierung nach<br />
CCB-Standard ihren Ausdruck.<br />
Weitere positive Auswirkungen des<br />
Klimaschutzprojektes sind<br />
• Deutlicher Anstieg der Einkommen<br />
lokaler Haushalte<br />
• Mittelfristiger Anstieg kommerzieller<br />
Aktivitäten in der Region<br />
• Anstieg der lokalen Lebensmittelproduktion<br />
aufgrund<br />
erhöhter Landproduktivität und<br />
effizienterer Landnutzung<br />
• Erhöhtes Bewusstsein im Umgang<br />
mit natürlichen Ressourcen<br />
• Spezielle Ausbildungsangebote<br />
für Frauen und damit erhöhte<br />
Geschlechtergerechtigkeit<br />
• Schutz bedrohter Arten durch<br />
Aufklärungskampagnen und<br />
die Konservierung natürlicher<br />
Lebensräume<br />
Das Projekt wird von der Rainforest<br />
Alliance nach folgenden Standards<br />
validiert: Plan Vivo (ex-ante), CCBS<br />
Gold Level.<br />
Wiederaufforstung in Sofala, Mosambik<br />
Seite 22
Verbesserung durch die Umsetzung des<br />
Standortkonzepts<br />
Positive Entwicklung durch Umsetzung<br />
des Standortkonzepts<br />
Ende April 2013 findet die Umsetzung<br />
eines Standortkonzeptes<br />
ihren Abschluss im Rahmen dessen<br />
eine Konzentration der Unternehmensaktivitäten<br />
auf zwei Standorte<br />
umgesetzt wurde. Verwaltung und<br />
Produktion sind nun zentral am<br />
Standort Ochsenfurt-Hohestadt<br />
angesiedelt.<br />
Die umgesetzte Struktur ermöglicht<br />
nun die Weiterentwicklung<br />
des Unternehmens Kneipp sowie<br />
langfristig auch die Schaffung<br />
neuer Arbeitsplätze und sie ist die<br />
Grundlage für die Weiterführung<br />
der aktuellen Erfolge des Unternehmens<br />
und der Marke. Die Vorteile<br />
der Verteilung der Produktions- und<br />
Distributionsaktivitäten auf nur<br />
zwei Standorte sind vielfältig: So<br />
wird ein reibungsloser Verlauf der<br />
gesamten Prozesskette von Produktentwicklung/Marketing/Vertrieb<br />
sowie der Herstellung/Materialfluss<br />
nun besser möglich, was zu<br />
Produktivitäts- und Qualitätssteigerung<br />
führt. Die Kommunikation<br />
zwischen den einzelnen Bereichen<br />
und Abteilungen wird verbessert,<br />
insbesondere beim Kernprozess<br />
Innovation und Produktneueinführung.<br />
Wichtige Investitionen in neue<br />
Maschinen und neue Produktgruppen<br />
sind nun möglich und auch die<br />
mit dem Wachstum verbundenen<br />
Büro-Arbeitsplätze können ausgebaut<br />
werden.<br />
Durch Umstrukturierungen innerhalb<br />
der Logistik konnten neue<br />
Kapazitäten für die Produktion<br />
geschaffen werden, so dass es<br />
möglich war wichtige neue Maschinen<br />
anzuschaffen. Dies ist für<br />
das weitere Wachstum sowie die<br />
Beibehaltung der Beibehaltung<br />
der Eigenfertigung bzw. internen<br />
Abdeckung strategisch wichtiger<br />
Produktgruppen, Technologien, Fertigungsverfahren<br />
und Funktionen<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
Verbesserung der Qualität<br />
der Büroarbeitsplätze bei<br />
gleichzeitiger Verringerung<br />
des Energiebedarfs<br />
Ein entscheidender Teil des Standortkonzepts<br />
ist die Integration der<br />
Büroarbeitsplätze aus der Verwaltung<br />
mit den Bereichen Geschäftsführung,<br />
Marketing, Kommunikation,<br />
Vertrieb, International Business,<br />
Controlling und Buchhaltung, die<br />
bisher in Würzburg in einem gemieteten<br />
Gebäude von Anfang des<br />
19. Jahrhunderts untergebracht<br />
waren. Dieser alte Verwaltungsstandort<br />
war geprägt von einer<br />
maroden Bausubstanz mit einer<br />
stark veralteten Infrastruktur bei<br />
Heizung, elektrischen Leitungen<br />
und Isolierung und von zunehmend<br />
beengten Raumverhältnissen, die<br />
nicht mehr zeitgemäß waren und<br />
kein Wachstum zuließen. Neben<br />
den durch das Gebäude bedingten<br />
Seite 23
Schwierigkeiten, war vor allem die<br />
räumliche Trennung zum Rest des<br />
Unternehmens von Nachteil. Die<br />
Kommunikation und Abstimmung<br />
zwischen den Abteilungen war erschwert,<br />
insbesondere beim für das<br />
Unternehmen so wichtigen Prozess<br />
Innovation und Produkt-Neueinführung.<br />
Fahrtzeiten zwischen den<br />
Standorten für persönliche Treffen<br />
belasteten die Mitarbeiter. Mit der<br />
Zusammenlegung der Standorte<br />
wurde von Anfang an verfolgt, das<br />
Gemeinschaftsgefühl innerhalb der<br />
Firma zu vertiefen.<br />
Durch die Aufstockung einer<br />
weiteren Etage des vorhandenen<br />
Gebäudes am Standort Ochsenfurt-<br />
Hohestadt konnten ohne eine<br />
Neuversiegelung von Flächen zeitgemäße<br />
und großzügige Büroarbeitsplätze<br />
geschaffen werden. Die<br />
Räumlichkeiten hat man mit dem<br />
Ziel gestaltet, die Kommunikation<br />
und Zusammenarbeit innerhalb<br />
und zwischen den Abteilungen zu<br />
verbessern. Beim Bau des neuen<br />
Bürobereichs wurden eine Reihe<br />
baulicher Maßnahmen umgesetzt,<br />
die zum einen eine angenehme Arbeitsatmosphäre<br />
schaffen und zum<br />
anderen deutlich zum Einsparen<br />
von Energie beitragen können.<br />
Insbesondere bei der Beleuchtung<br />
wurden eine Reihe von Maßnahmen<br />
<strong>zur</strong> Energieeinsparung durchgeführt.<br />
Aufgrund eines großen<br />
Oberlichts sowie Fenstern an drei<br />
Seitens des Raumes in Verbindung<br />
mit Sonnenschutz und Lichtverteilersystem<br />
zwischen den Scheiben<br />
kann das Tageslicht voll genutzt<br />
werden, was gleichzeitig für eine<br />
angenehme Arbeitsatmosphäre für<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sorgt. Weiterhin reduziert eine<br />
geringe Grundbeleuchtung und der<br />
Einsatz von modernen Arbeitsplatzleuchten<br />
mit effizienten Leuchtmitteln<br />
(teilweise LED), die präsenzund<br />
tageslichtabhängig gesteuert<br />
und geregelt werden, den Energiebedarf.<br />
3-fach-verglaste Fenster<br />
sorgen für eine Verringerung des<br />
Wärmeverlustes.<br />
Ca. 40 Prozent Energieeinsparung<br />
können durch den Einsatz eines<br />
Decken Heiz- und Kühlsystems<br />
<strong>zur</strong> Klimatisierung erreicht werden,<br />
das für eine Reduzierung des<br />
notwendigen Luftwechsels und <strong>zur</strong><br />
Einsparung von Antriebsleistung<br />
für die Ventilatoren sorgt. Gleichzeitig<br />
sorgt das System im Vergleich<br />
zu einer klassischen Klimaanlage<br />
für ein angenehmeres Raumklima.<br />
Die Lüftungsanlage ist mit einer<br />
hocheffizienten Wärmerückgewinnung<br />
ausgestattet, mit Wärmerad,<br />
das über einen Wirkungsgrad von<br />
größer 75 Prozent verfügt.<br />
Darüber hinaus ist es nun durch die<br />
Aufstockung des Standorts Hohestadt<br />
und der erhöhten Mitarbeiter-<br />
Zahl am Standort möglich, eine<br />
neue eigene Kantine anzubieten,<br />
wo sich die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter im Gegensatz zu früher<br />
mit gesundem Essen und frisch<br />
zubereiteten Mahlzeiten versorgen<br />
können.<br />
Seite 24
Qualitätskontrolle<br />
- mit Sicherheit geprüfte Qualität<br />
Die Sicherheit der Produkte hat<br />
bei Kneipp höchste Priorität! Von<br />
jeher bedeutete verantwortungsbewusstes<br />
Handeln für ein naturwissenschaftlich-pharmazeutisch<br />
denkendes Unternehmen ganz<br />
selbstverständlich auch die physikalische,<br />
chemische und mikrobiologische<br />
Untersuchung der<br />
Produkte. Dem Stand der Technik<br />
angepasst werden auch heute im<br />
großen firmeneigenen Labor auf<br />
allen Stufen - vom Rohstoff bis zum<br />
Endprodukt - aufwendige Analysen<br />
nach festgelegten Prüfvorgaben<br />
durchgeführt.<br />
Damit ist sichergestellt, dass nur<br />
Kneipp Produkte von hoher, gleichbleibender<br />
Qualität den <strong>Weg</strong> zum<br />
Verbraucher antreten.<br />
Schutz und Sicherheit für<br />
Mitarbeiter und Umwelt<br />
Das Arbeiten im Labor fordert hoch<br />
qualifizierte Mitarbeiter, die mit<br />
Sachverstand chemische Gefahren<br />
bewerten und sicherheitsrelevante<br />
Ausrüstung nutzen. Regelmäßige<br />
Schulungen und Begehungen<br />
stellen sicher, dass die festgesetzten<br />
Arbeitssicherheitsmaßnahmen<br />
umgesetzt und gelebt werden.<br />
Dass sich der Schutz der Umwelt<br />
auch in einem chemischen Labor<br />
realisieren lässt, zeigen die Leitprinzipien<br />
der „grünen Chemie“, die<br />
der amerikanische Chemiker Paul<br />
Anastas im Sinne einer nachhaltigen<br />
Chemie formulierte.<br />
Auf Grundlage der Leitprinzipien<br />
der "grünen Chemie" erfolgte im<br />
Labor der Kneipp-Werke die Bewertung<br />
der analytischen Methoden<br />
nach den Kriterien Gesundheit,<br />
Sicherheit, Umweltfreundlichkeit,<br />
Energiebedarf und Abfall.<br />
Durch die Bewertung konnten Strategien<br />
für die Wahl umweltfreundlicherer<br />
Systeme und Verfahren<br />
abgeleitet werden. Es wurde beschlossen,<br />
ein Projekt <strong>zur</strong> Miniaturisierung<br />
der Hochdruckflüssigchromatographie<br />
(HPLC), einer täglich<br />
eingesetzten Standardmethode <strong>zur</strong><br />
Quantifizierung von Inhaltsstoffen,<br />
umzusetzen.<br />
Mit Hilfe neuer innovativer HPLC-<br />
Säulen, die sich durch die Verkleinerung<br />
der Säulenlänge, des Säulendurchmessers<br />
und der Partikelgröße<br />
auszeichnen, erreicht man neben<br />
kürzeren Laufzeiten (Energieverbrauch)<br />
einen um ca. 72 Prozent<br />
reduzierten Verbrauch an Lösungsmitteln<br />
sowie ca. 75 Prozent<br />
weniger Lösungsmittelabfall. Diese<br />
Methode wurde mittlerweile für alle<br />
bei Kneipp untersuchten Baldrianprodukte<br />
etabliert.<br />
Verwertung vor Entsorgung<br />
Laborgeräte müssen trotz regelmäßiger<br />
Wartung und Pflege in<br />
zeitlichen Abständen ersetzt werden,<br />
um dem aktuellen Stand der<br />
Technik zu entsprechen. So werden<br />
auch Analysengeräte ausgemustert,<br />
die noch voll funktionstüchtig sind.<br />
Die Kneipp-Werke unterstützen mit<br />
diesen Geräten ein von Prof. Bringmann<br />
vom Institut für Organische<br />
Chemie der Universität Würzburg<br />
initiiertes Kooperationsprojekt. Im<br />
Zuge dessen wurde z. B. ein UV/<br />
VIS Spektralphotometer, das für<br />
Absorptionsmessungen <strong>zur</strong> Analyse<br />
und Identifikation von Stoffen<br />
dient, an die Universität von Kinshasa<br />
im Kongo weitergegeben.<br />
Seite 25
Verantwortung für den Mitarbeiter<br />
Verantwortung und Werte<br />
Die Kneipp-Werke sind ein modernes,<br />
international aufgestelltes Unternehmen,<br />
das sich seiner Tradition<br />
verpflichtet fühlt und ausschließlich<br />
in Deutschland Produktionsstandorte<br />
betreibt. Kneipp bekennt sich zum<br />
code of conduct (Verhaltenskodex)<br />
des Mutterkonzerns PAUL HART-<br />
MANN AG, der grundlegende ethische<br />
Prinzipien festlegt. Zudem gibt es<br />
bei Kneipp ein Führungsleitbild, das<br />
zusammen mit allen Führungskräften<br />
erarbeitet wurde. Es stellt einen<br />
verbindlichen Rahmen dar und bringt<br />
unser Verständnis von Führung zum<br />
Ausdruck.<br />
Das Führungsleitbild beinhaltet folgende<br />
Leitsätze:<br />
• Führungskräfte geben Orientierung<br />
durch Ziele<br />
• Führungskräfte sind Vorbild<br />
• Führungskräfte übernehmen<br />
Verantwortung und delegieren<br />
bewusst<br />
• Führungskräfte fördern die<br />
verantwortungsvolle Zusammenarbeit<br />
• Führungskräfte kommunizieren<br />
offen und informieren zielgerichtet<br />
• Führungskräfte schaffen ein<br />
Arbeitsumfeld, bei dem sich<br />
Motivation, Begeisterung und<br />
Leistung entfalten können<br />
• Führungskräfte stoßen sinnvolle<br />
Veränderungen und Verbesserungen<br />
an.<br />
In 2012 haben wir mit einer umfassenden<br />
Führungskräfteentwicklung<br />
begonnen, an der alle Führungskräfte<br />
teilnehmen. Sie wird in<br />
2013 fortgeführt und soll für eine<br />
nachhaltige Umsetzung der Führungsgrundsätze<br />
sorgen.<br />
Hohe soziale Standards<br />
Als Mitglied des Arbeitgeberverbandes<br />
der chemischen Industrie<br />
bieten wir unseren Mitarbeitern<br />
neben einem attraktiven Gehalt<br />
viele Sozialleistungen. Exemplarisch<br />
seien der Demografiefonds und die<br />
betriebliche Altersvorsorge genannt,<br />
bei der das Unternehmen die<br />
Entgeltumwandlung des Mitarbeiters<br />
mit vielfältigen Zusatzzahlungen<br />
unterstützt. Wir achten darauf,<br />
dass „für gleiche Arbeit gleiches<br />
Geld“ gezahlt wird und Umwelt- sowie<br />
Sicherheitsstandards eingehalten<br />
werden.<br />
Steigende Bewerberzahlen und eine<br />
zu vernachlässigende Mitarbeiterfluktuation<br />
zeigen die Attraktivität<br />
des Unternehmens auf.<br />
Flexible Arbeitszeitmodelle<br />
Die Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie fördern wir aktiv. Mit Gleitzeitmodellen<br />
ermöglichen wir eine<br />
flexible Arbeitseinteilung. Über 20<br />
Prozent unserer Mitarbeiter/-innen<br />
arbeiten in Teilzeit in den verschiedensten<br />
Arbeitszeitmodellen.<br />
Darüber hinaus bieten wir bezahlte<br />
und unbezahlte Freistellungen für<br />
die Kinderbetreuung und die Pflege<br />
von Angehörigen an.<br />
Wir achten darauf, dass sich Überstunden<br />
im verträglichen Rahmen<br />
halten und das Privatleben nicht<br />
auf der Strecke bleibt.<br />
Seite 26
Vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
Wir fördern das partnerschaftliche<br />
Verhalten am Arbeitsplatz und die<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
Ein gutes Betriebsklima ist uns<br />
wichtig!<br />
Bewerber und Mitarbeiter werden<br />
entsprechend ihrer Fähigkeiten und<br />
ihrer Persönlichkeit ausgewählt und<br />
gefördert und nicht aufgrund des<br />
Geschlechts, Alters oder der ethnischen<br />
Zugehörigkeit.<br />
Sollten Fälle von Mobbing oder Diskriminierung<br />
auftreten, so ergreifen<br />
wir aktiv Maßnahmen <strong>zur</strong> Konfliktlösung.<br />
Ein Mobbing- und Konfliktberater<br />
wurde eigens hierfür<br />
ausgebildet.<br />
Mitarbeiter beim Würzburger Firmenlauf 2012<br />
Gemeinsame Aktivitäten, wie z. B.<br />
das geplante Sommerfest 2013,<br />
fördern das Miteinander und machen<br />
zudem einfach Spaß.<br />
Gesundheitsmanagement<br />
Auch innerhalb des Unternehmens<br />
ist Gesundheit ein wichtiges<br />
Thema. Unter dem Motto „Gesund<br />
leben und arbeiten – natürlich bei<br />
Kneipp“ betreiben wir systematisch<br />
ein betriebliches Gesundheitsmanagement.<br />
Zusammen mit den<br />
Mitarbeitern prüfen wir den Verbesserungsbedarf<br />
und leiten entsprechende<br />
Maßnahmen ein.<br />
Verschiedene Aktionen regen zu<br />
einer gesunden Lebensführung an.<br />
In unseren Kneipp-Becken können<br />
Mitarbeiter/-innen Kneipp hautnah<br />
erleben.<br />
Ausbildung, Weiterbildung,<br />
Förderung<br />
Durch Ausbildungsplatzangebote,<br />
Trainee- und Praktikantenstellen<br />
leisten wir einen Beitrag <strong>zur</strong> Nachwuchsförderung<br />
und möchten jungen<br />
Menschen die Möglichkeit <strong>zur</strong><br />
Qualifizierung geben. Wir wollen<br />
die Kompetenzen der Beschäftigten,<br />
z. B. anhand einer regelmäßig<br />
durchgeführten Weiterbildungsbedarfsanalyse,<br />
zielgerichtet weiterentwickeln.<br />
Zielvereinbarung gekoppelt mit variabler<br />
Vergütung ist ein etabliertes<br />
Instrument, um das Management<br />
auf unsere Strategie zu fokussieren<br />
und Leistung zu honorieren.<br />
Kneipp pflegt einen kooperativen<br />
Führungsstil mit flachen Hierarchien<br />
in einer wendigen und überschaubaren<br />
Organisation. Diese flexible<br />
Struktur bietet Freiräume, um eigene<br />
Projekte und Ideen über breite<br />
Aufgabengebiete hinweg praxisnah<br />
zu gestalten und zum Erfolg zu<br />
führen.<br />
Unter dem Motto „Erfolg durch Dialog“<br />
haben wir in 2012 ein strukturiertes<br />
„Mitarbeitergespräch“<br />
für alle Mitarbeiter/-innen von der<br />
Geschäftsleitung bis zum Mitarbeiter<br />
am Band eingeführt. Damit<br />
wollen wir eine zielgerichtete Kommunikation<br />
zwischen Führungskraft<br />
und Mitarbeiter sicherstellen. Die<br />
Mitarbeiter/-innen sollen aktiv eingebunden<br />
werden, es soll ein Ab-<br />
Seite 27
gleich zwischen Vorgesetzten- und<br />
Mitarbeitereinschätzung stattfinden<br />
und gegenseitige Erwartungen<br />
sollen geklärt werden. Auch Veränderungs-<br />
und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
der Mitarbeiter/-innen<br />
haben im Mitarbeitergespräch<br />
einen festen Platz. Wir erhoffen<br />
uns dadurch eine positive Wirkung<br />
auf das Betriebsklima und auf die<br />
Gesamtleistung des Unternehmens<br />
Unfallschutz und<br />
Sicherheit<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> impliziert für<br />
Kneipp ein Engagement auf allen<br />
Hierarchieebenen in den Bereichen<br />
Arbeitssicherheit, Gesundheit und<br />
Umweltschutz. Denn jeder kann an<br />
seinem Arbeitsplatz und seiner Tätigkeit<br />
dazu einen aktiven Beitrag<br />
leisten. Kneipp hat daher bereits<br />
Produktion in Hohestadt<br />
ab 2002 ein umfassendes Gesundheits-,<br />
Sicherheits- und Umweltmanagementsystem<br />
(Health-Safety-<br />
Environment HSE) eingerichtet.<br />
Ziel des HSE-Managements ist es,<br />
die Unternehmenswerte zu erhalten,<br />
<strong>zur</strong> Verbesserung der Unternehmensprozesse<br />
beizutragen und<br />
negative Auswirkungen unserer<br />
Geschäftstätigkeit auf die Umwelt,<br />
die Beschäftigten oder das Gemeinwesen<br />
zu vermeiden.<br />
Alle relevanten Aspekte werden mit<br />
Hilfe von Indikatoren und Kennzahlen<br />
überwacht. Es werden regelmäßige<br />
Erfolgskontrollen (HSE-Site-<br />
Assessments durch externe Prüfer)<br />
durchgeführt und Verbesserungspotenziale<br />
aufgezeigt.<br />
Die Verantwortlichkeit für die HSE-<br />
Themen bei Kneipp ist klar geregelt<br />
und in Form eines Organigramms<br />
niedergelegt.<br />
Alle benannten Personen werden<br />
regelmäßig geschult. Für die Führungskräfte<br />
der betroffenen Bereiche<br />
gibt es jährlich ein Rechts-Update,<br />
um in der komplexen Materie<br />
immer auf dem aktuellen Stand der<br />
Gesetzgebung zu sein.<br />
Im Rahmen der HSE-Aktivitäten<br />
betreibt Kneipp ein Notfallmanagementsystem,<br />
das das Verhalten in<br />
den denkbaren Krisenfällen (z. B.<br />
Brand, Havarien o. ä.) regelt.<br />
Kneipp ist in das HSE-Programm<br />
der Kneipp Muttergesellschaft PAUL<br />
HARTMANN AG eingebunden und<br />
arbeitet sehr eng mit den HSE-<br />
Verantwortlichen des Konzerns<br />
zusammen. Hierbei kann Kneipp<br />
auf qualifizierte Unterstützung in<br />
allen HSE-Themen <strong>zur</strong>ückgreifen,<br />
z. B. durch direkte Ansprache von<br />
Experten oder Informationen im<br />
Paul-Hartmann-Intranet.<br />
Zusätzlich hat Kneipp Verträge mit<br />
externen Beratern zu den Themen<br />
Gefahrguttransport (im Straßen-,<br />
See- und Luftverkehr) sowie <strong>zur</strong><br />
Unterstützung der Fachkraft für<br />
Arbeitssicherheit abgeschlossen.<br />
Im Rahmen der Mitgliedschaft im<br />
Verband der Chemischen Industrie<br />
(VCI) beteiligt sich Kneipp am<br />
„Responsible Care“ – Programm, das<br />
den Zweck verfolgt, die HSE-Performance<br />
und die Stakeholder-Kommunikation<br />
der Chemieunternehmen zu<br />
verbessern. Weitere Informationen:<br />
www.responsiblecare.org.<br />
Seite 28
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Vielfältige Herausforderungen<br />
(z. B. demografische Entwicklung,<br />
Globalisierung, Wettbewerbsdruck)<br />
führen zu neuen Anforderungen<br />
und einer erhöhten Belastung bei<br />
den Mitarbeitern/-innen. Durch<br />
die Einführung des betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements will<br />
Kneipp die Entwicklung gesundheitsförderlicher<br />
betrieblicher<br />
Rahmenbedingungen schaffen<br />
und die Mitarbeiter/-innen zum<br />
gesundheitsgerechten Verhalten<br />
motivieren.<br />
Ziele und Strukturen<br />
Hierfür wurde 2010 ein Arbeitskreis<br />
gebildet, bei dem die Personalabteilung,<br />
der Betriebsarzt, die<br />
Arbeitssicherheitsfachkraft und der<br />
Betriebsrat eng zusammenarbeiten.<br />
Dabei haben wir uns folgende Ziele<br />
gesetzt:<br />
1. Gesundheitsprävention:<br />
Arbeitsfähigkeit und Leistungsfähigkeit<br />
erhalten, arbeitsbedingte<br />
Gesundheitsgefahren<br />
vermeiden<br />
2. Fehlzeitenreduzierung:<br />
Arbeitsunfähigkeit überwinden<br />
und erneuter Arbeitsplatzunfähigkeit<br />
vorbeugen<br />
3. Die Kneipp-Philosophie intern<br />
für Mitarbeiter/-innen „erlebbar“<br />
machen<br />
Analyse<br />
Im ersten Schritt hat der Arbeitskreis<br />
die bisherigen Gesundheitsstrukturen<br />
sowie verschiedene<br />
Kennzahlen analysiert. Dabei stellte<br />
man fest, dass bei Kneipp bereits<br />
eine Menge für die Gesundheit<br />
getan wird. So gibt es zum Beispiel<br />
eine Betriebsvereinbarung<br />
zum Thema „Rauchverbot“ oder<br />
kostenlos Mineralwasser für die<br />
Mitarbeiter/-innen.<br />
Das ist aber kein Grund, sich darauf<br />
aus<strong>zur</strong>uhen, sondern Ansporn, noch<br />
besser zu werden.<br />
Maßnahmen<br />
<strong>Der</strong> Arbeitskreis Gesundheit hat<br />
aufgrund der Analyse Maßnahmen<br />
abgeleitet und diese nach ihrer<br />
Wichtigkeit und Dringlichkeit bewertet.<br />
In einer Betriebsversammlung<br />
wurde die Belegschaft zudem<br />
gefragt, welche Maßnahmen ihr<br />
wichtig sind. Dann ging es an die<br />
Umsetzung!<br />
Im ersten Schritt wurden gesundheitsfördernde<br />
Kurse zu den Themen<br />
Bewegung, Ernährung, Stress<br />
und Rauchen bezuschusst. Zudem<br />
wurden die Kekse, die es bisher bei<br />
Besprechungen gab, abgeschafft<br />
und den Mitarbeitern dafür kostenlos<br />
Obst aus heimischem Anbau <strong>zur</strong><br />
Verfügung gestellt.<br />
Besonderes Augenmerk galt dem<br />
Thema “Gesunder Bewegungsablauf<br />
am Arbeitsplatz“; insbesondere<br />
weil die Analyse zeigte, dass die<br />
Krankheiten des Muskel-Skelett-<br />
Systems bei den Mitarbeitern recht<br />
hoch waren. Nach einer Arbeitsplatzbegehung<br />
mit dem Betriebsarzt<br />
und einer Physiotherapeutin<br />
wurden in jeder Abteilung mit den<br />
Mitarbeitern ein gesunder Bewegungsablauf<br />
und Entlastungsübungen<br />
direkt am Arbeitsplatz eingeübt.<br />
Um eine <strong>Nachhaltigkeit</strong> dieses<br />
Programms zu gewährleisten haben<br />
wir unternehmensinterne Übungsleiter<br />
ausbilden lassen, die jetzt<br />
jede Woche mit den Mitarbeitern/-<br />
innen Übungen am Arbeitsplatz<br />
durchführen.<br />
Seite 29
Darüber hinaus wurde eine Gesamtbetriebsvereinbarung<br />
zum betrieblichen<br />
Eingliederungsmanagement<br />
abgeschlossen, so dass zukünftig<br />
mit allen Mitarbeitern/-innen, die<br />
länger arbeitsunfähig erkrankt waren,<br />
ein Gespräch geführt wird, um<br />
Arbeitsunfähigkeit zu überwinden<br />
und einer erneuten Arbeitsunfähigkeit<br />
vorzubeugen.<br />
<strong>Der</strong> Versuch, den Mitarbeitern/-<br />
innen ein frisch zubereitetes<br />
Mittagessen anzubieten, hatte sich<br />
aufgrund der Betriebsgröße von<br />
Kneipp und den vorhandenden<br />
Räumlichkeiten als sehr schwierig<br />
erwiesen. Es war unser Anspruch,<br />
Kneipp Fußballmannschaft<br />
dass die Mitarbeiter/-innen ohne<br />
Vorbestellung ein Mittagessen<br />
einnehmen können und bei der<br />
Auswahl und Zubereitung der Speisen<br />
auf gesunde Ernährung geachtet<br />
wird. Nach vielen Recherchen<br />
und Gesprächen konnte endlich ein<br />
Kantinenbetreiber gefunden und<br />
Umbaumaßnahmen in die <strong>Weg</strong>e<br />
geleitet werden. Es ist geplant, die<br />
Betriebskantine im April 2013 zu<br />
eröffnen.<br />
Eine weitere Maßnahme war die<br />
Anerkennung von Mitarbeitern/-<br />
innen mit geringen Fehlzeiten. Die<br />
kontinuierliche Anwesenheit der<br />
Mitarbeiter/-innen ist ein wichtiger<br />
Pfeiler für einen reibungslosen<br />
Arbeitsablauf im Unternehmen<br />
und nicht selbstverständlich! Als<br />
Zeichen der Anerkennung wurden<br />
die Mitarbeiter/-innen, die über<br />
Jahre geringe Fehlzeiten aufwiesen,<br />
von der Geschäftsführung im<br />
Herbst 2012 zu einem Abendessen<br />
einladen. Sie erhielten eine persönliche<br />
Einladung und haben sich sehr<br />
gefreut.<br />
Zudem wurden Kneipp-Sportgruppen<br />
ins Leben gerufen und vom<br />
Unternehmen unterstützt. So gibt<br />
es jetzt eine Kneipp-Fußballmannschaft<br />
und auch beim Würzburger<br />
Firmenlauf sind alle Teilnehmer der<br />
Kneipp-Laufgruppe erfolgreich ins<br />
Ziel gekommen.<br />
Informationen und Aktionen<br />
Flankiert wurden alle Maßnahmen<br />
durch Informationsveranstaltungen,<br />
Newsletter und Aktionen. Es gab Informationsstände<br />
der Krankenkassen<br />
zu den Themen Bewegung und<br />
Ernährung sowie eine Aktion gegen<br />
übermäßigen Alkoholkonsum.<br />
In unserem Newsletter „Gesund<br />
Leben und Arbeiten – natürlich bei<br />
Kneipp!“ werden die Mitarbeiter/-<br />
innen regelmäßig über die Aktivitäten<br />
im Rahmen des betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements informiert<br />
und können sich einbringen.<br />
Seite 30
Verantwortung für die Gesellschaft<br />
Soziale Projekte<br />
Das Wohlergehen und die<br />
Gesundheit der Menschen<br />
stehen im Mittelpunkt der<br />
Philosophie von Sebastian<br />
Kneipp und damit auch<br />
der Kneipp-Werke. Dies<br />
beschränkt sich nicht nur<br />
auf die Palette von Gesundheitsprodukten<br />
für den<br />
Endverbraucher, sondern<br />
drückt sich auch durch die<br />
Unterstützung verschiedener<br />
sozialer Projekte aus.<br />
Beauftragung von sozialen<br />
Einrichtungen<br />
So greift Kneipp bei der Herstellung<br />
von Geschenkpackungen, Displays<br />
oder anfallenden Umpackarbeiten<br />
bevorzugt Angebote von sozialen<br />
Einrichtungen z. B. den Mainfränkischen<br />
Werkstätten auf. Dies trägt<br />
dazu bei, dass dort viele Menschen<br />
mit Körper- oder Mehrfachbehinderung<br />
nicht nur einen Arbeitsplatz<br />
und soziale Sicherheit haben,<br />
sondern auch eine vielgestaltige<br />
und auf ihre Möglichkeiten und<br />
Bedürfnisse abgestimmte Aufgabe<br />
ausüben können.<br />
Unterstützung von Kindergärten,<br />
die die Kneipp Philosophie<br />
integrieren<br />
Im Rahmen des Kundenbindungsprogramms<br />
„Kneipp-Familie“ gehen<br />
zwei Prozent der Umsätze, die mit<br />
der „Kneipp-Familie“ Karte getätigt<br />
werden, an Kindergärten, die die<br />
Lehre von Sebastian Kneipp mit<br />
den fünf Säulen Wasser, Pflanzen,<br />
Bewegung, Ernährung und Balance<br />
in ihre tägliche Arbeit integrieren.<br />
Weitere Informationen finden Sie<br />
auf Seite 32.<br />
Kinderland Bummi in Weimar<br />
Spenden anstelle von Werbegeschenken<br />
Weiterhin verzichtet Kneipp auf das<br />
Verschicken von Weihnachts- bzw.<br />
Werbegeschenken und spendet<br />
stattdessen jährlich eine entsprechend<br />
größere Summe, 2011 beispielsweise<br />
für Kinder- und Jugendprojekte<br />
des Vereins „Hilfe im Kampf<br />
gegen Krebs e. V.“ an der Universitätsklinik<br />
Würzburg.<br />
Neben diesem karitativen Zweck<br />
schont diese Vorgehensweise auch<br />
die Umweltressourcen (weniger<br />
Energiebedarf, Abfall und Emissionen<br />
durch Transport).<br />
Seite 31
Unterstützung von Kneipp<br />
Kindergärten im Rahmen<br />
der Kneipp® Familie<br />
In einer Kneipp®-Kita lernen Kinder<br />
schon früh spielerisch die Grundlagen<br />
einer gesunden und natürlichen<br />
Lebensweise. Die Einbindung in<br />
den Kita-Alltag erfolgt durch Spaß<br />
bereitende Wasseranwendungen,<br />
spielerische und herausfordernde<br />
Bewegung die etwa ein Balancierbalken<br />
bietet, dem verantwortungsvollen<br />
Umgang mit der Natur, zum<br />
Beispiel im eigenen Kräutergarten<br />
sowie durch bewusste, gesunde und<br />
leckere Ernährung für die Kinder.<br />
Die Kneipp Familie unterstützt<br />
Kneipp®-Kitas und ihre Projekte:<br />
Zwei Prozent des Umsatzes, den<br />
Kneipp Familien-Mitglieder in den<br />
Kinderland Bummi in Weimar<br />
Kneipp® Shops, über Katalogbestellungen<br />
und online tätigen, gehen<br />
als Direktförderung an die Kneipp®-<br />
Kitas. Diese können sich jährlich<br />
mit Ihren Projekten bei der Kneipp<br />
Familie bewerben. Seit Bestehen<br />
konnten bereits viele Projekte ganz<br />
oder teilweise durch die Kneipp<br />
Familie finanziert werden.<br />
Dank der im Jahr 2011 gesammelten<br />
Beträge der Kneipp Familien-<br />
Mitglieder konnten im Juli 2012<br />
viele „Kita-Träume“ wahr werden.<br />
Hier nur einige Beispiele:<br />
Kneipp®-Kita Villa Kunterbunt<br />
Wachenroth<br />
Anschaffung eines Balancierbalkens<br />
Kneipp®-Kita Kinderträume<br />
Elsteraue<br />
Neuanlage eines Barfußpfades<br />
Kneipp®-Kita Buckow<br />
Erneuerung bestehender Wasser<br />
tretstelle<br />
Kneipp®-Kita Sonnenschein Lübesse<br />
Neuanlage einer „Kräuterwand“<br />
Kneipp®-Kita der Johanniter<br />
Nordhausen<br />
Neuer Handlauf für „Kneipp-Pfad“<br />
Kneipp®-Kita Spatzennest Groitzsch<br />
Pflanzen für Kräuterbeet/ Neuanlage<br />
Barfußpfad<br />
Die Kneipp Familie wünscht allen<br />
unterstützten Kneipp®-Kitas<br />
viel Spaß bei der Umsetzung der<br />
Projekte und der Nutzung der so<br />
realisierten neuen Möglichkeiten.<br />
Wir von Kneipp® sagen Danke an<br />
die Kneipp Familien-Mitglieder<br />
und freuen uns auf viele weitere<br />
Kneipp-Projekte.<br />
Die Kneipp® Kita „Villa<br />
Kunterbunt“ sagt Danke:<br />
„Sehr geehrter Herr Richter,<br />
die Kinder und das Team der<br />
Kneipp®-KITA „Villa Kunterbunt“ in<br />
Wachenroth möchten sich für die<br />
Zuweisung von 1000,- € sehr herzlich<br />
bedanken.<br />
Wir freuen uns über die Anschaffung<br />
eines neuen Balanciertieres für<br />
unseren Außenbereich. Die Bestellung<br />
wurde bereits aufgegeben...<br />
Im neuen Kita-Jahr werden wir uns<br />
nochmal mit einem ausführlichen<br />
Bericht über die Aktion und „Inbetriebnahme“<br />
des neuen Spielgerätes<br />
melden...<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Margit Reif, Kneipp Beauftragte<br />
Kneipp®-KITA Villa Kunterbunt“<br />
Seite 32
Anhang I:<br />
Beurteilungsergebnis von Climate Partner<br />
I. GEGENSTAND DER PRÜFUNG<br />
Die Kneipp-Werke GmbH & Co. KG („Kneipp“) erstellte für den Zeitraum vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember 2011 auf Grundlage des Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting<br />
and Reporting Standards (GHG Protocol) den Carbon Footprint des Unternehmens.<br />
Die organisatorischen Systemgrenzen umfassten die Standorte Ochsenfurt-Hohestadt,<br />
Bad Wörishofen, Steinbachtal (Würzburg) und Heidingsfeld (Würzburg).<br />
Die operativen Systemgrenzen umfassten alle relevanten Emissionsquellen innerhalb der<br />
Kategorien Scope 1 und Scope 2. Hierzu zählten:<br />
Verifizierung des Corporate<br />
Carbon Footprint 2011<br />
Kneipp- Werke GmbH & Co. KG<br />
Juni 2012<br />
¥ Heizung (Erdgas)<br />
¥ Fuhrpark (Diesel)<br />
¥ Strom<br />
¥ Kältemittel<br />
Zusätzlich wurden in der Kategorie Scope 3 folgende Emissionsquellen erfasst, die als<br />
relevant eingestuft wurden und für die jeweils Verbrauchsdaten und Emissionsfaktoren<br />
<strong>zur</strong> Verfügung standen:<br />
¥ Trinkwasser<br />
¥ Abfälle<br />
¥ Flugreisen<br />
¥ Vorkette Diesel<br />
<strong>Der</strong> Carbon Footprint wurde durch ClimatePartner hinsichtlich der grundlegenden Prinzipien<br />
und Anforderungen des GHG Protocols geprüft.<br />
II.<br />
ART UND UMFANG DER PRÜFUNG<br />
Die Prüfung erfolgte am 29. Mai 2012 am Unternehmensstandort in Ochsenfurth/Hohestadt.<br />
Die Prüfung wurde so geplant und durchgeführt, dass ein hinreichend<br />
sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Carbon Footprint ein korrektes<br />
Bild der Treibhausgasemissionen des Unternehmens innerhalb der definierten Systemgrenzen<br />
gibt und im Einklang mit den Richtlinien des GHG Protocols erstellt wurde.<br />
Die den Berechnungen zugrunde liegenden Verbrauchsdaten wurden hierzu unter Einbeziehung<br />
von Abrechnungsunterlagen der Energieversorger und Leasingpartner sowie anhand<br />
ergänzender Unterlagen <strong>zur</strong> Dokumentation von Wasserverbrauch, Abfallmengen<br />
und Flugreisen vollumfänglich überprüft. Zusätzlich wurden die Lieferverträge der Stromversorger<br />
einbezogen.<br />
climatepartner.com | Munich | San Francisco | Athens | Tokyo | Vienna | Yerevan<br />
1<br />
2<br />
Seite 33
Anhang II:<br />
Zertifikat von Climate Partner<br />
klimaneutral<br />
Urkunde<br />
Dieses Zertifikat bescheinigt die<br />
Kompensation von Treibhausgasen<br />
durch zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen<br />
in Höhe von<br />
CO 2<br />
-ÄQUIVALENTEN<br />
279.000 kg<br />
UNTERSTÜTZTES PROJEKT<br />
Waldschutz, Sofala, Mosambik<br />
VERLIEHEN AN<br />
Kneipp-Werke<br />
Winterhäuser Str. 85<br />
97084 Würzburg<br />
FÜR DAS PROJEKT<br />
Klimaneutraler Fuhrpark<br />
1.1.2013-31.12.2013<br />
Zertifikatsnummer: 116-50040-0112-1168<br />
www.climatepartner.com<br />
Seite 34
Anhang III:<br />
Zertifikat Umweltmanagement System<br />
Seite 35
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Kneipp-Werke<br />
Kneipp-Mittel-Zentrale GmbH & Co KG<br />
Würzburg<br />
Winterhäuser Str. 85<br />
97084 Würzburg<br />
www.kneipp.de<br />
Tel.: +49 (931) 8002 0<br />
Fax: +49 (931) 8002 197<br />
info@kneipp.de<br />
Verantwortlich für den<br />
redaktionellen Inhalt<br />
Angela Kreipl<br />
Leiterin Kommunikation<br />
angela.kreipl@kneipp.de<br />
Tel.: +49 (931) 8002 0<br />
Sascha Landgraf<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>sbeauftragter<br />
sascha.landgraf@kneipp.de<br />
Tel.: +49 (931) 8002 0<br />
Bildnachweis<br />
S. 19 AAK Aarhus Karlshamn AB<br />
Seite 36