Kommt, lasst uns die Erde retten - Knickbein
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Seite 30<br />
Kinderstimmen<br />
<strong>Kommt</strong>, <strong>lasst</strong> <strong>uns</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Erde</strong> <strong>retten</strong><br />
Was Kinder vom Umweltschutz halten<br />
und was sie den Erwachsenen raten<br />
Warum müssen wir<br />
<strong>uns</strong>ere Umwelt schützen?<br />
► Weiß nicht (Ann-Cathrin 6 Jahre) ► Damit<br />
nichts kaputt geht (Maya 6 Jahre) ► Weil<br />
Autos so viele Abgase lassen und ganz viele<br />
Menschen einfach Müll irgendwo hinschmeißen<br />
(Jakob 6 Jahre) ► Damit es kein Klimachaos<br />
gibt (Felix 12 Jahre) ► Das <strong>die</strong> Menschen<br />
länger auf der <strong>Erde</strong> leben können (Julian 8<br />
Jahre)<br />
Darum geht es<br />
Müssen wir <strong>uns</strong>ere <strong>Erde</strong><br />
<strong>retten</strong>?<br />
► Ja, es ist sehr wichtig sie zu <strong>retten</strong>, denn<br />
davon hängt <strong>uns</strong>ere Überlebenszeit ab<br />
(Maurice 9 Jahre) ► Ja (Maya 6 Jahre) ►<br />
Ja, <strong>uns</strong>ere Umwelt mehr schützen (Ann-<br />
Cathrin 6 Jahre) ► Ja, denke ich mal<br />
(Jakob 6 Jahre) ► Ja (Julian 8 Jahre) ►<br />
Ja, auf jeden Fall (Felix 12 Jahre) ► Ja,<br />
wir müssen <strong>uns</strong>ere Umwelt mehr schützen.<br />
Sonst gibt es bald auf der <strong>Erde</strong> keine guten<br />
Lebensbedingungen mehr, z.B. der Wald<br />
geht kaputt und es gibt weniger Vielfalt<br />
(Linda 14 Jahre) ► Ja, wir müssen <strong>uns</strong>ere<br />
Umwelt für <strong>uns</strong> Menschen, auch für <strong>uns</strong>ere<br />
Nachfahren schützen (Maximiliane 15<br />
Jahre)<br />
Information<br />
Woher weißt Du etwas<br />
über <strong>die</strong> Situation der<br />
<strong>Erde</strong>?<br />
► Hmmmm, aus dem Gehirn? (Julian 8 Jahre)<br />
► Weiß ich nicht (Ann-Cathrin 6 Jahre) ►<br />
Weiß ich auch nicht (Maya 6 Jahre) ► Ich<br />
sehe den Müll rum liegen und sehe <strong>die</strong> Abgase,<br />
vor allem von den Motorrädern (Jakob 6 Jahre)<br />
► Man kann es aus Büchern, Fernsehsendungen<br />
und von den Eltern herauskriegen<br />
(Maurice 9 Jahre) ► Das gehört zum Allgemeinwissen<br />
bzw. steht in der Zeitung (Felix 12<br />
Jahre) ► Wir haben in der Schule schon mal in<br />
Erdkunde über den Regenwald gesprochen.<br />
Man hört ja auch viel in den Nachrichten über<br />
Umweltschutz (Linda 14 Jahre) ► In der Schule<br />
haben wir in Physik über Atomkraftwerke und<br />
mögliche Umweltkatastrophen durch sie gesprochen.<br />
Auch über Klimaschutz haben wir<br />
schon gesprochen. Außerdem kriegt man ja in<br />
der Zeitung oder im Radio viel mit (Maximiliane<br />
15 Jahre)
Seite 31<br />
Für Erwachsene<br />
Wie könnte man <strong>die</strong> <strong>Erde</strong><br />
<strong>retten</strong>. Schlaue Ideen.<br />
Zur INFO<br />
Lokale Agenda 21 und<br />
<strong>die</strong> Stuttgarter Tragö<strong>die</strong><br />
► Wasser sparen (Maya 6 Jahre) ► Müll<br />
trennen (Ann-Cathrin 6 Jahre) ► Der Bundesstaat<br />
kann jedem im Land verbieten, den Müll<br />
irgendwo hinzuschmeißen und <strong>die</strong> Erwachsenen<br />
können bessere Motoren bauen. Wenn<br />
jemand Fehler macht (d.h. gegen <strong>die</strong> Regeln<br />
verstößt), soll er vor Gericht kommen (Jakob 6<br />
Jahre) ► Weniger mit dem Auto fahren und<br />
lieber zu Fuß gehen, wie ich es jeden Morgen<br />
mache. Energiesparlampen einbauen, weniger<br />
Strom verbrauchen (Julian 8 Jahre) ► Energie<br />
sparen, Strom durch Windräder erschaffen und<br />
einen umweltfreundlichen Treibstoff erfinden<br />
(Maurice 9 Jahre) ► Alternative Energien<br />
nutzen, Müll recyclen, Fabriken mit Filtern versehen<br />
(Felix 12 Jahre) ► Man sollte weniger<br />
Auto fahren, vielleicht Vereine gründen, <strong>die</strong> sich<br />
mit dem Schutz der Umwelt beschäftigen. Man<br />
könnte auch darauf achten, z. B. keine Produkte<br />
aus China – wo <strong>die</strong> Umwelt besonders<br />
verschmutzt wird – zu kaufen (Linda 14 Jahre)<br />
► Es sollte nicht so viel zugebaut werden – mit<br />
neuen Wohngebieten oder unnützen Gebäuden,<br />
z. B. Industriegebäuden (Maximiliane<br />
15 Jahre)<br />
Das ist möglich<br />
Was machst Du selbst?<br />
► Licht öfter ausschalten (Ann-Cathrin 6<br />
Jahre) ► Aufräumen (Maya 6 Jahre) ► Ich<br />
mache nichts. Und mir fällt auch gar nichts ein,<br />
was ich tun könnte. Oder doch, ich könnte<br />
sparsamer mit den Sachen umgehen, z.B. das<br />
Licht ausmachen, wenn ich aus dem Zimmer<br />
gehe und das Wasser nicht einfach laufen<br />
lassen (Jakob 6 Jahre) ► Viele Pflanzen<br />
anpflanzen, wandeln Abgase in gute Luft um<br />
(Julian 8 Jahre) ► Sich bereitstellen, <strong>die</strong> Natur<br />
zu schützen (Maurice 9 Jahre) ► Ich fahre wo<br />
es geht mit dem Fahrrad. Nur ab und zu spiele<br />
ich Computer (Felix 12 Jahre) ► Ich fahre viel<br />
mit dem Fahrrad oder laufe kurze Strecken zu<br />
Fuß. Ich versuche auch nix unnötig wegzuwerfen.<br />
Aber in den Urlaub fahre ich schon<br />
gern! (Linda 14 Jahre)<br />
Ideen für Kinder<br />
Was fällt Dir für Kinder<br />
ein – was könnt Ihr tun?<br />
► Müllfrau werden und den Dreck einsammeln<br />
(Ann-Cathrin 6 Jahre) ►<br />
Nicht so viel Wasser benutzen (Maya 6<br />
Jahre) ► Müll aufsammeln (Jakob 6<br />
Jahre) ► Kein Abfall auf den Boden<br />
werfen, weniger Verpackungsmüll benutzen,<br />
im Stau Motor abstellen (Julian<br />
8 Jahre) ► Viele Sachen, z.B. eher zu<br />
Fuß als mit Auto fahren (Maurice 9<br />
Jahre) ► Nicht den ganzen Tag Energie<br />
für Computer und Playstation verschwenden<br />
(Felix 12 Jahre) ► In der<br />
Schule könnte man auch mal überlegen,<br />
was wir beitragen können (Linda 14<br />
Jahre) ► Man könnte öfter das Auto<br />
stehen lassen, viel Fahrrad fahren oder<br />
laufen und Abfall nicht irgendwo<br />
hinwerfen (Maximiliane 15 Jahre)<br />
[bg] Die Lokale Agenda 21 ist ein Handlungsprogramm,<br />
das eine Kommune in Richtung Nachhaltigkeit<br />
führen soll. Leitbild ist das im Jahr<br />
1992 von den damaligen Mitgliedern der UNO<br />
verabschiedete globale Programm, <strong>die</strong><br />
sogenannte „Agenda 21“. Dieses enthält<br />
Maßnahmen in zahlreichen Politikfeldern, um <strong>die</strong><br />
Lebens- und Wirtschaftsweise der Menschen<br />
zukunftsfähig zu gestalten („das 21. Jahrhundert<br />
überleben“). In der Anfangsphase (1994 - 1997)<br />
standen vorwiegend Umweltthemen und<br />
Projektarbeit im Mittelpunkt der örtlichen Agenda<br />
21-Aktivitäten. In Deutschland ist der Agenda-<br />
Prozess schon während der eigentlichen Wachstumsphase<br />
(1998 - 2002) ins Stocken geraten.<br />
Grund hierfür war vielerorts <strong>die</strong> Reduzierung<br />
öffentlicher Gelder.<br />
In Stuttgart wurde <strong>die</strong> Lokale Agenda mit Gemeinderatsbeschluss<br />
vom Januar 1998 offiziell<br />
ins Leben gerufen. „Die Lokale Agenda lebt von<br />
der Beteiligung vieler – vom bürgerschaftlichen<br />
Engagement jedes Einzelnen“, schreiben <strong>die</strong><br />
Verantwortlichen auf der Internetpräsenz der<br />
Stadt Stuttgart. Für <strong>die</strong> Initiierung von Agenda-<br />
Projekten in den 23 Stuttgarter Stadtbezirken<br />
standen in den Jahren 2002 und 2003 jeweils<br />
rund 90.000 Euro zur Verfügung. In den<br />
folgenden Jahren wurden <strong>die</strong> Gelder erheblich<br />
reduziert. Im Jahre 2004 / 2005 wurden in<br />
Stuttgart vier Modellträger ausgewählt und<br />
beauftragt in den Bezirken Mitte, Ost,<br />
Plieningen-Birkach und Sillenbuch <strong>die</strong> Lokale<br />
Agenda zu betreuen und zu vernetzen. Der<br />
Bezirk Mitte wurde für <strong>die</strong> Jahre 2004 / 2005<br />
zum Modellbezirk für <strong>die</strong> Weiterentwicklung und<br />
Überführung der Lokalen Agenda in den<br />
Gesamtprozess „Bürgerschaftliche Mitwirkung<br />
und Lokale Agenda“ benannt. BEnE<br />
(„Bürgerschaftliches Engagement und Nachhaltige<br />
Entwicklung“) ist heute <strong>die</strong> neue Bezeichnung<br />
in Stuttgart. Zehn Jahre nach Gründung<br />
wurde <strong>die</strong> finanzielle Förderung der Stadt<br />
Stuttgart ganz eingestellt. Seit Anfang 2008 sind<br />
<strong>die</strong> BEnE-Gruppen bei den Bezirksämtern angesiedelt<br />
und von deren Budget zur Förderung<br />
ehrenamtlichen Engagements abhängig.<br />
Lokale Agenda 21 ist eine weltweite Bewegung.<br />
Vielerorts kommt es jedoch zu Ermüdungserscheinungen,<br />
beobachten <strong>die</strong> Experten. „Nachhaltige<br />
Entwicklung steht und fällt mit dem<br />
Handeln in den Kommunen“ erklärte Baden-<br />
Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner in<br />
einer Pressemitteilung vom November 2007.<br />
Letztlich hängt es am personellen Engagement<br />
der hauptamtlichen kommunalen Agenda-Beauftragten<br />
und der Bereitschaft von Kommunalpolitikern<br />
wie auch der durchweg ehrenamtlich<br />
beteiligten Bevölkerung ab, wie Agenda-Aktivitäten<br />
vor Ort vorangetrieben werden, so <strong>die</strong> Erkenntnisse<br />
im Ministerium. Ein neues Förderprogramm<br />
des Umweltministeriums Baden-<br />
Württemberg wurde daher Ende 2007 gestartet,<br />
um Kommunen hierbei neuen Auftrieb zu geben.<br />
Stuttgart ist als Kommune nicht vertreten.