Rotkreuz Magazin 2012 2 web - DRK Kreisverband Karlsruhe
Rotkreuz Magazin 2012 2 web - DRK Kreisverband Karlsruhe
Rotkreuz Magazin 2012 2 web - DRK Kreisverband Karlsruhe
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Mitgliedermagazin <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V.<br />
www.drk-karlsruhe.de<br />
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<strong>Rotkreuz</strong><br />
<strong>Magazin</strong><br />
Für Mitglieder, Freunde und Förderer<br />
aus dem Stadt- und Landkreis <strong>Karlsruhe</strong><br />
02/<strong>2012</strong><br />
<strong>DRK</strong> Familientag ein<br />
voller Erfolg ‒ Stars hautnah<br />
Das unsichtbare<br />
Hausnotruf PLUS+<br />
Pilotprojekt in <strong>Karlsruhe</strong><br />
Neues aus dem Waisenhaus<br />
in Thailand<br />
Seite 21<br />
<strong>Karlsruhe</strong>r Medizin Akademie<br />
Spätgebärende: Brauchen sie<br />
eine besondere Betreuung?<br />
Rezeptecke<br />
Tagliatelle mit Spargel<br />
und Schinken<br />
Seite 4<br />
Seite 6<br />
Seiten 16–17<br />
Seite 14<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I X/2011<br />
<strong>DRK</strong>-Familientag –<br />
Rettungswagen im Blumenmeer...<br />
"Die schönste Harmonie entsteht<br />
durch Zusammenbringen<br />
der Gegensätze."<br />
(Heraklit von Ephesos)
Wir haben fusioniert:<br />
Aus den zwei erfolgreichen Familienunternehmen<br />
„Hennicke“ und „Maier“ Orthopädie Schuhtechnik<br />
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2<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong><br />
11-1196_raff_holding_Eigenanzeige_RotesKreuz.indd 6 11.11.11 14:53
Verehrte Freunde und Förderer<br />
des Roten Kreuzes . . .<br />
Kurt Bickel<br />
Vorsitzender des <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Karlsruhe</strong> e. V.<br />
im September letzten Jahres ist von der renommierten Wissenschaftsjournalistin und an<br />
der <strong>Karlsruhe</strong>r Uni ausgebildeten Diplombiologin Cornelia Stolze im Verlag Kiepenheuer<br />
und Witsch ein Buch mit dem Titel „Vergiss Alzheimer“ erschienen, das bei Ärzten, der<br />
Wissenschaft, den Pharmaunternehmen, vor allem aber in den Medien für viel Furore<br />
sorgt. Seine zentrale Aussage lautet: Einen wissenschaftlich exakten Nachweis für die<br />
sogenannte Alzheimer-Erkrankung gibt es nicht, insbesondere seien die Methoden der<br />
vermeintlichen Früherkennung mittels Nachweis von Biomarkern im Blut oder Gehirnbildern<br />
nicht ausreichend präzise. Vielmehr sei „Alzheimer“ ein Phantom, ein gezielt<br />
geschaffenes Konstrukt, mit dem sich Ängste schüren, Forschungsmittel mobilisieren,<br />
Karrieren beschleunigen und riesige Märkte für Medikamente erschließen ließen. Cornelia<br />
Stolze erhält Unterstützung von Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, dem Vorsitzenden<br />
der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. Er veröffentlichte ebenfalls 2011<br />
eine wissenschaftliche Studie über den „Interessenkonflikt in der Medizin“, der darin<br />
bestehe, dass viele Mediziner, die an den medizinischen Standards zur Erkennung und<br />
Behandlung von Krankheiten mitarbeiten, enge Beziehungen zu Pharmaunternehmen<br />
hätten, also in deren Sold stünden.<br />
Cornelia Stolze prangert an, dass Ärzte, Wissenschaftler und Pharmafirmen „epochale<br />
Schritte“ in der Erforschung des schlimmen Leidens Demenz verheißen, endlich „Gewissheit“<br />
bei der Diagnose und „neue therapeutische Strategien“ gegen den Gedächtnisverfall<br />
versprechen. Sie meint aufzeigen zu können, warum bis heute niemand eine<br />
präzise Diagnose stellen und deshalb auch niemand zielgerichtete Tests oder Therapien<br />
entwickeln kann. Und so wie speziell „Alzheimer“ keine klar definierte Krankheit sei,<br />
werde offensichtlich auch allgemein die Diagnose „Demenz“ (Alzheimer ist ein Unterfall<br />
der Demenz) falsch gestellt. Stolze verweist auf eine 2009 von deutschen und österreichischen<br />
Wissenschaftlern veröffentlichte Untersuchungsstudie an 2000 Senioren, die<br />
von ihren Hausärzten als dement diagnostiziert worden waren. Das schockierende wie<br />
gleichzeitig erfreuliche Ergebnis war: Nicht einmal jeder Vierte litt an dieser Krankheit!<br />
Die „Angst vor dem Vergessen“ trifft den Nerv alternder Gesellschaften: Millionen Menschen<br />
schlucken Mittel, die den Verfall des Hirns bremsen sollen. Nie sei bewiesen worden,<br />
so Stolze, dass sie etwas nützen. Viele klassische „Alzheimer-Symptome“ seien in<br />
Wahrheit die Folge von Fehlernährung oder Depressionen, von Durchblutungsstörungen,<br />
anderen Leiden oder aber von Nebenwirkungen des unheilvollen Medikamentencocktails,<br />
den viele Hochbetagte täglich schlucken. Ein durchschnittlicher 70-Jähriger<br />
vereinnahme heute sieben bis zehn verschiedene Medikamente. Der Medikamentenmix<br />
werde stark unterschätzt. Niemand wisse, wie all diese Arzneien wirkten und ob die<br />
Leber sie überhaupt noch verarbeiten könne. Bekannt sei, dass mehr als 130 Medikamente,<br />
darunter Schlafmittel, bestimmte Antibiotika, Schmerzmittel, Psychopharmaka,<br />
Antiepileptika und auch Herzmittel Demenzsymptome hervorrufen. Und der Körper<br />
eines älteren reagiere ganz anders auf Medikamente als der eines jungen Menschen.<br />
Insbesondere seien die Medikamentendosierungen für Erwachsene auf die Körperkonstitution<br />
jüngerer Patienten ausgerichtet und das Quantum solcher Dosierungen sei für<br />
einen älteren Menschen oftmals zu hoch.<br />
Als eines der Hauptmerkmale der „Alzheimer-Krankheit“ gilt die Anhäufung von amyloiden<br />
Plaques zwischen den Neuronen im Gehirn. Dazu sagt Stolze, viele Experten<br />
geständen ein, dass erst eine Obduktion Klarheit darüber schaffen könne, ob Plaques<br />
und Fibrillen wirklich im Gehirn abgelagert waren und unabhängig davon sei selbst bei<br />
derart festgestellten Befunden im Gehirn ein Drittel dieser Patienten bis ins hohe Alter<br />
geistig topfit gewesen.<br />
Wo auch immer die Wahrheit im Meinungsstreit zwischen finanziellen Interessen und<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen liegen mag, Patienten und Angehörige von Patienten<br />
mit Demenz oder „Alzheimer“-Symptomen sind sicherlich gut beraten, kritisch zu sein,<br />
neue Erkenntnisquellen zu nutzen, in jedem Falle Fachärzte zu Rate zu ziehen und<br />
sich nicht vorschnell einer Diagnose zu beugen; dies nicht zuletzt wegen der vielfach<br />
gehörten Klage von Geriatern und Pflegefachkräften, dass bei älteren Menschen das<br />
oft auftretende Problem der „Austrocknung“ (dass also zu wenig getrunken wird) als<br />
Ursache für Verwirrtheitszustände häufig übersehen wird.<br />
Ich grüße Sie in <strong>Rotkreuz</strong>verbundenheit<br />
Ihr Kurt Bickel<br />
Inhalt<br />
Titelgeschichte<br />
<strong>DRK</strong> Familientag ein voller<br />
Erfolg – Stars hautnah ......................... S. 4<br />
In eigener Sache<br />
Erbe in guten Händen ....................... S. 10<br />
Bundespräsident Gauck<br />
übernimmt Schirmherrschaft über<br />
das Deutsche Rote Kreuz ................. S. 10<br />
Spendenläufer/-in gesucht ................ S. 19<br />
Neues aus dem Waisenhaus<br />
in Thailand ......................................... S. 27<br />
<strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> wurde Suchdienst-Beratungsstelle<br />
für<br />
Nordbaden ........................................ S. 27<br />
Eine wichtige Lektion ........................ S. 29<br />
Aus den Ortsvereinen<br />
„Doppelleben“ ..................................... S. 8<br />
Sanitätsdienst im Zirkus ..................... S. 9<br />
Katastrophenübung in Sulzfeld ......... S. 10<br />
88 Kinder aus Kriegsgebieten<br />
geholt ................................................ S. 24<br />
Spende für die Notfallhilfe<br />
des <strong>DRK</strong> Obergrombach .................. S. 26<br />
Unfall auf Bahnübergang .................. S. 26<br />
Jugendrotkreuz/Jugendarbeit<br />
Bisse und Attacken von<br />
lebendigen Schafen .......................... S. 12<br />
Das <strong>DRK</strong> Zeutern besucht<br />
die Grundschule ................................ S. 12<br />
Im Einsatz<br />
Fahrgastschiff leckgeschlagen ............ S. 7<br />
Helfer in guter Erinnerung .................. S. 7<br />
Gesundheit<br />
Spätgebärende: Brauchen sie eine<br />
besondere Betreuung? ...................... S. 16<br />
Meilenstein gesetzt... ........................ S. 18<br />
Erste Hilfe/Ausbildung/Kurse<br />
Erste-Hilfe-Tipp & Termine ................ S. 25<br />
Blutspende<br />
Termine ............................................ S. 19<br />
Soziale Dienste<br />
Das unsichtbare Hausnotruf PLUS+ ... S. 6<br />
Reisen mit dem <strong>DRK</strong> ........................ S. 20<br />
Freudiges Ereignis mit<br />
traurigem Beigeschmack .................. S. 28<br />
Dies und das<br />
Rätsel & Rezept-Ecke ...................... S. 14<br />
„Ja, wir sann mit dem Radel da“ ........ S. 15<br />
Buch-Tipp ......................................... S. 21<br />
Ansprechpartner ............................... S. 22<br />
Knigge-Tipp/Impressum ................... S. 31<br />
Wohlfahrtsmarken ............................ S. 31<br />
Notruf 112<br />
Krankentransport<br />
0721 19222<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 3
Rettungswagen im Blumenmeer<br />
Paule Popstar & The Burning Elephants<br />
Fotos: © J. Freiesleben, E. Schödel, H. Mühlberger, H. Feldmaier, K. Schäfer<br />
4<br />
<strong>DRK</strong>-Familientag ein<br />
voller Erfolg – Stars hautnah<br />
Knapp 4.500 Besucher kamen<br />
trotz Regen in den <strong>Karlsruhe</strong>r<br />
Zoologischen Stadtgarten, um<br />
das bunte Programm im Gelände<br />
und auf der Bühne zu erleben.<br />
Der <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong><br />
feierte am 5. Mai zusammen<br />
mit der AOK und der City Initiative<br />
<strong>Karlsruhe</strong> (CIK) einen großen <strong>DRK</strong>-<br />
<strong>DRK</strong>-Forchheim<br />
Familientag anlässlich des Weltrotkreuztages.<br />
Im ganzen Zoo- und<br />
Stadtgartengelände warteten tolle<br />
Aktionen auf Groß und Klein. Harald<br />
Röcker, Geschäftsführer der AOK<br />
Mittlerer Oberrhein freute sich bei<br />
der Eröffnung: „Wir sind die Familienkasse<br />
und sind begeistert, diese<br />
schöne Plattform des Zoologischen<br />
Igel Erwin fährt Gondoletta<br />
HARDTCHOR Durmersheim<br />
Stadtgartens mit Angeboten wie Kinderschminken<br />
oder dem Kletterturm<br />
nutzen zu können.“<br />
Auf der Seebühne sorgten die<br />
Dschungel-Stars Rocco Stark und<br />
Kim Gloss mit neuen Songs für gute<br />
Stimmung, aber auch die Bachelor-<br />
Gewinnerin Anja Polzer sorgte für<br />
kreischende Teenies.<br />
Ein besonderes Highlight war die<br />
historische <strong>DRK</strong>-Modenschau des<br />
<strong>DRK</strong>-Ortsvereins Liedolsheim, bei<br />
der es sogar eine alte DDR-Uniform<br />
zu bestaunen gab. Besonders aber<br />
war, dass die Models zum größten<br />
Teil einem Presseaufruf gefolgt waren<br />
und zum ersten Mal eine <strong>DRK</strong>-<br />
Uniform trugen.<br />
Historische Modenschau<br />
Losverkauf im Glückshafen<br />
Die heiß erwartete Coverband Paule<br />
Popstar & The Burning Elephants<br />
wurde dann vom größten Regenschauer<br />
erwischt, was allerdings<br />
der Stimmung keinen Abbruch tat.<br />
Aus ähnlichem Grund holte Roland<br />
Bless (PUR-Gründungsmitglied)<br />
dann auch später seine Fans auf die<br />
Bühne und sang einige Lieder aus<br />
seinen neuen Album „ZURÜCK ZU<br />
LCC Leopoldshafen Anja Polzer Bachelor Gewinnerin<br />
EUCH“. Die Stars konnten selten so<br />
hautnah erlebt werden. Zuletzt gab<br />
es a cappella vom Feinsten durch<br />
den HARDTCHOR aus Durmersheim,<br />
der einen Auszug aus dem aktuellen<br />
Album Casino Ohral bot und<br />
ein unterhaltsames Programm auf<br />
hohem Niveau. Nicht nur fürs Ohr –<br />
auch für die Augen.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong>
Kevin Gerwin von „die neue welle“<br />
moderierte das Bühnenprogramm<br />
und war begeistert von der bunten<br />
Mischung. Das Publikum rockte nicht<br />
nur beim Michael-Jackson-Tanzmedley<br />
vom LCC Leopoldshafen,<br />
sondern auch bei der Vorführung<br />
des <strong>DRK</strong>-Seniorenbewegungsprogramms.<br />
Es gab großes Interesse<br />
an den Erste-Hilfe-Vorführungen<br />
und auch das professionell vorgeführte<br />
Musical „Tanz der Vampire“<br />
vom Jugendchor „popCHORn“ des<br />
Liederkranzes Forchheim und deren<br />
wunderschön klingender Kinderchor<br />
„<br />
Ein Konzert der besonderen Art – ich ha-<br />
Vom Hautnass zum<br />
Hautnah – Konzert<br />
be ja schon viel erlebt. Aber mein Publikum<br />
auf die Bühne zu holen – das<br />
war am 5. Mai <strong>2012</strong> bei<br />
Euch im Stadtpark/Zoo<br />
die absolute Premiere!<br />
Schon mit den ersten<br />
Telefonaten war abzusehen:<br />
da ist keine rein<br />
profitorientierte Profi-Konzert-Veranstalter-Drückerkolonne<br />
am Werk, sondern<br />
Menschen, denen es wichtig ist mit Herz<br />
und Verstand die Musik als besonderes<br />
Kommunikationsmittel einzusetzen um<br />
auf Ihr Engagement hinzuweisen und<br />
ihre Projekte vorzustellen. Und das ist<br />
Euch allen Mitwirkenden bestens gelungen!<br />
Es war ein tolles Gefühl mit der eigenen,<br />
erzählten und vertonten Lebensgeschichte<br />
Menschen von jung bis ganz<br />
erfahren zu begeistern.<br />
Ich würde mich sehr freuen Euch nächstes<br />
Mal alle wiederzusehen und dann…..<br />
wird die Party noch größer und geht viiiiel<br />
länger. Ich wünsche Euch noch eine<br />
engagierte und hochaktive Zeit im Verein<br />
und denkt immer dran: die Menschen<br />
draußen sind stolz auf Euch und Euren<br />
Einsatz für die Allgemeinheit.<br />
Herzlichst<br />
Euer Roland<br />
„Liederkranzspatzen“ trugen zum<br />
vielfältigen Programm bei.<br />
Das Rote Kreuz bildete den roten<br />
Faden von der Bühne durch das<br />
ganze Gelände: Erste Hilfe lernen,<br />
Spiel und Spaß, Mal- und Fotoaktionen,<br />
Rettungsfahrzeuge besichtigen,<br />
<strong>DRK</strong>-Maskottchen Igel Erwin,<br />
die Rettungshunde oder die Feldküche<br />
mit Würstchenverkauf – für jeden<br />
war etwas dabei. Die zum Teil<br />
freilaufenden Tiere ergänzten diesen<br />
spannenden Tag perfekt. Ebenso<br />
entstand im ganzen Gelände eine<br />
Liebe Kim, lieber Rocco,<br />
schöne Harmonie durch Zusammenbringen<br />
der Gegensätze wie das Titelbild<br />
zeigt.<br />
Fotos zum <strong>DRK</strong>-Familientag finden<br />
Sie unter: www.drk-karlsruhe.de.<br />
Ein herzliches Dankeschön an alle!<br />
Das Rote Kreuz dankt dem Zoologischen<br />
Stadtgarten <strong>Karlsruhe</strong>, den<br />
Mitveranstaltern AOK und CIK, den<br />
Medienpartnern BadenTV, Boulevard<br />
Baden und die neue welle, den Sponsoren<br />
Löwensteiner, Rockshop und<br />
Fliesenforum, für ihre Unterstützung.<br />
Ihr habt am letzten Samstag mit Eurem tollen Auftritt den, wie man so schön sagt, altehrwür-<br />
digen „<strong>Karlsruhe</strong>r Stadtgarten“ regelrecht aufgemischt. Sage und schreibe 4350 Besucher<br />
kamen trotz des verschifften Wetters, und gerade wegen Euch war das Bild, ansonsten<br />
geprägt vom „entschleunigten“ Gang und bedächtigen Verweilen der Rentner und Pensionäre,<br />
so jugendfrisch aufgemotzt. Die alte Elefantendame Rani, mit ihren 58 Jahren die<br />
älteste Zoobewohnerin Deutschlands, vielleicht sogar Europas, und zum Glück nach einem<br />
verheerenden Zoobrand von ihren schlimmen Verletzungen wieder genesen, wird mit ihren<br />
großen Ohren nicht schlecht gewackelt haben, als Ihr die Seebühne zum Beben brachtet.<br />
Da war der Regen Nebensache und so lautes Teenie-Gekreische (warum eigentlich immer<br />
nur die Mädchen?) meint die alte Dame jenseits des Sees noch nie vernommen zu haben.<br />
Und Elefanten haben bekanntermaßen ein sehr langes und gutes Gedächtnis.<br />
Also das war einfach klasse, und dass Ihr nächstes Jahr wiederkommen wollt, ist fast noch<br />
besser, weil wir dann alle aus vollem Hals mitsingen werden: „Marmor, Stein und Eisen<br />
bricht, aber unsere Liebe nicht …“. Und unsere ganz besondere Anerkennung findet natürlich,<br />
dass Ihr die junge Patientin, die nach ihrem Krampfanfall in der <strong>Karlsruhe</strong>r Kinderklinik<br />
lag, besucht und getröstet habt. Das hat besonders unserem um die Gesundheit der<br />
Menschen besorgten Mitveranstalter, der AOK, imponiert und gefallen. Das Rote Kreuz hat<br />
sieben Grundsätze, der wichtigste ist der der Menschlichkeit, den habt Ihr mit Eurem Verhalten<br />
wahrhaft unter Beweis gestellt.<br />
Als Dankeschön wollen wir, AOK und Rotes Kreuz, Euch zu einem der herausragenden Kon-<br />
zerte im Festspielhaus Baden-Baden einladen (vielleicht eines mit Anna Netrebko, in jedem<br />
Falle, wie es Euch gefällt). Das ist sicherlich eine ganz andere Musik als die, die Ihr auf die<br />
Bühne bringt. Aber wer so musikalisch ist wie Ihr, wird daran Gefallen und vielleicht darin<br />
sogar Inspiration finden. Natürlich käme auch ein SWR 3 New Pop Festival in Betracht. Einen<br />
passenden Termin wollen wir mit Euch abstimmen.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Kurt Bickel<br />
<strong>Kreisverband</strong>svorsitzender<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 5<br />
© Zoo <strong>Karlsruhe</strong>
Hausnotruf PLUS+<br />
6<br />
Neuheit<br />
Das unsichtbare<br />
Hausnotruf PLUS+<br />
Pilotprojekt in <strong>Karlsruhe</strong> für ein<br />
selbstständiges Leben mit mehr<br />
Lebensqualität<br />
Familie Roberts-Grocholl fühlt sich<br />
in vielerlei Hinsicht sicher. Regina<br />
Roberts-Grocholl wohnt gut 600<br />
Kilometer von ihrer Mutter, Dr. med.<br />
Berta Roberts, entfernt und kann<br />
in einem Notfall nicht einfach mal<br />
schnell rüberkommen. Auch ist sie<br />
unsicher, ob und wie sie überhaupt<br />
von einem Notfall erfahren würde.<br />
Dank des <strong>DRK</strong>-Pilotprojekts „Hausnotruf<br />
Plus“ wurden in der Wohnung<br />
ihrer Mutter drei kleine Sensoren angebracht,<br />
die der Tochter tagtäglich<br />
zeigen, ob mit ihrer Mutter alles im<br />
„grünen Bereich“ ist.<br />
Die installierten Sensoren registrieren<br />
die Aktivitäten in der Wohnung.<br />
Ähnlich wie bei einem Bewegungsmelder<br />
werden die Aufenthalte in den<br />
verschiedenen Räumen, die Verweildauer<br />
im Bett oder auf dem Sofa sowie<br />
der Gebrauch von elektrischen<br />
Geräten erfasst.<br />
Diese Informationen werden kontinuierlich<br />
über das <strong>DRK</strong>-Hausnotrufgerät<br />
an die Servicezentrale geleitet<br />
und dort mit den hinterlegten Normalwerten<br />
verglichen.<br />
Ein übersichtliches Ampelsystem unterlegt<br />
alle Werte im Aktivitätsbericht<br />
farbig. Bei z. B. einem rot markierten<br />
Feld weichen die aktuellen Werte<br />
stark von den Gewohnheitswerten<br />
ab. Alle Informationen<br />
werden<br />
automatisch<br />
per E-Mail oder<br />
SMS an die Familie,Angehörige<br />
oder Pfleger<br />
gesendet.<br />
„Das System hat schon einmal angeschlagen“,<br />
berichtet die Familie.<br />
„Nach einem Zahnarztbesuch war<br />
ich so geschafft, dass ich mich hinlegen<br />
musste und sehr lange Zeit im<br />
Bett blieb“, erzählt Dr. Roberts. Ihre<br />
Tochter hat in der E-Mail die ungewöhnlich<br />
lange Bettruhe der Mutter<br />
bemerkt und<br />
gleich angerufen.Glücklicherweise<br />
gab<br />
es vonseiten<br />
der Mutter sofort<br />
Entwarnung, da ja nur der anstrengende<br />
Zahnarzttermin für die<br />
übermäßige Ruhebedürftigkeit verantwortlich<br />
war.<br />
Hausnotruf PLUS+ zielt auf die Leitvorstellung<br />
für ein würdiges Älterwerden<br />
in der modernen Gesellschaft:<br />
so lange wie möglich selbstständig<br />
in den eigenen vier Wänden leben<br />
zu können. Dieses System bietet<br />
entscheidende Vorteile für beide Seiten.<br />
Die Familie kann die häuslichen<br />
Aktivitäten z. B. der Eltern verfolgen<br />
und merkt sofort, wenn etwas nicht<br />
in Ordnung ist. Die Eltern wiederum<br />
Sie wünschen ein seniorengerechtes Badezimmer?<br />
Wir beraten Sie gerne.<br />
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Dr. med. Berta Roberts (r.) mit Tochter Regina Roberts-Grocholl<br />
Pilotprojekt:<br />
Bewegungssensoren<br />
für mehr Sicherheit.<br />
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Haid-und-Neu-Straße 48 · 76131 <strong>Karlsruhe</strong> · Telefon 07 21 / 61 51 61<br />
fühlen sich sicher und beschützt, da<br />
sie wissen, dass ihre Kinder auch<br />
Hunderte Kilometer weit weg ein Auge<br />
auf sie haben und im Notfall für<br />
Hilfe sorgen können.<br />
„Im Alltag bemerke ich die Bewegungssensoren<br />
nicht“, so Dr. Roberts.<br />
„Die Sensoren registrieren<br />
geräuschlos meine Aktivi-<br />
täten in der Wohnung.“ Dr.<br />
Roberts und ihre Tochter<br />
empfinden das System nicht<br />
als Überwachung, sondern<br />
als Sicherheit: „Ich kann ja<br />
nicht sehen, was genau sie macht,<br />
sondern nur, dass sie etwas macht“,<br />
beschreibt Regina Roberts-Grocholl<br />
die Situation.<br />
Das sogenannte Hausnotruf PLUS+<br />
System kann flexibel mit zusätzlichen<br />
Sensoren erweitert werden.<br />
Für die Testphase werden weitere Interessenten<br />
gesucht!<br />
Weitere Informationen erhalten hier:<br />
Abteilung Hausnotruf<br />
Tel.: 0721 955 95 176<br />
E-Mail: hausnotruf@drk-karlsruhe.de<br />
Gemeinsamer.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong>
Fahrgastschiff leckgeschlagen<br />
Das Fahrgastschiff „Bellriva“ war<br />
mit 115 Passagieren und rund 40<br />
Besatzungsmitgliedern nach einer<br />
Kollision mit einer Buhne auf<br />
dem Rhein in Höhe Rastatt-Plittersdorf<br />
leckgeschlagen.<br />
Das Deutsche Rote Kreuz wurde<br />
um 4.38 Uhr alarmiert und war<br />
zusammen mit Helfern der ARGE<br />
SEG (Arbeitsgemeinshaft Schnelleinsatzgruppen)<br />
<strong>Karlsruhe</strong> zur Evakuierung<br />
und Betreuung der unverletzten<br />
Passagiere vor Ort.<br />
Helfer in guter<br />
Erinnerung<br />
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Heinz Fenrich,<br />
zu den Passagieren der havarierten Bellriva gehören auch meine Frau<br />
und ich. Wir wohnen in Siegen und haben die Flusskreuzfahrt Köln-<br />
Basel-Köln gebucht.<br />
Als wir nun evakuiert werden mussten, waren wir auf die Hilfsdienste<br />
Ihrer Stadt angewiesen. Mitten in der Nacht wurden sie aus ihrem Schlaf<br />
gerissen, um uns zu helfen. Es war sehr ergreifend mit wie viel Umsicht<br />
und Freundlichkeit sie uns halfen.<br />
Hier zeigte sich wie Gemeinsinn funktionieren muss.<br />
Wir sagen nochmals vielen Dank!<br />
Bitte leiten Sie auch unseren Dank weiter an die Hilfsdienste Ihrer Stadt.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Marianne und<br />
Manfred Kerkfeld<br />
Waren<br />
Sie auch schon einmal<br />
unser Patient?<br />
Schreiben Sie uns für<br />
diese Rubrik, wir freuen uns<br />
auf Ihre Post!<br />
<strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e.V.<br />
Ettlingerstr. 13, 76137 <strong>Karlsruhe</strong><br />
redaktion@drk-karlsruhe.de<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong><br />
Dem Kapitän gelang<br />
es noch, das<br />
Schiff zum Rhein-<br />
hafen <strong>Karlsruhe</strong><br />
zu manövrieren.<br />
Es war auf einer<br />
Flusskreuzfahrt<br />
von Köln nach Basel<br />
und befand sich<br />
auf dem Rückweg.<br />
Für die evakuierten<br />
Passagiere<br />
wurde über das Städtische Klinikum<br />
<strong>Karlsruhe</strong> Essen und Getränke orga-<br />
Die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte des <strong>DRK</strong><br />
wurden um 4.38 Uhr alarmiert.<br />
© Malte C. Faber (ASB)<br />
nisiert und am Mittag konnten sie mit<br />
drei Bussen nach Köln weiterfahren.<br />
An das<br />
Polizeirevier <strong>Karlsruhe</strong>-West<br />
Sehr geehrter Herr Dohr!<br />
Am Dienstag, den 17. April <strong>2012</strong> haben wir mit dem MS<br />
„Bellriva“ ein dramatisches Schiffsunglück durchstehen müssen.<br />
Wir wurden durch die Havarie unsanft aus dem Schlaf gerissen und<br />
mussten sofort das Schiff ohne unser Gepäck verlassen. Über einen<br />
notdürftig angelegten Steg kamen wir an Land und wurden sofort mit<br />
Linienbussen zu einem Ausflugsschiff gebracht und dort sehr gut versorgt.<br />
Wir möchten uns bei Ihnen für die gut organisierte Hilfe bedanken und<br />
Sie bitten, dieses Schreiben auch Ihrer vorgesetzten Behörde, der Feu-<br />
erwehr, der Wasserschutzpolizei, dem Deutschen Roten Kreuz, den<br />
Maltesern und Johannitern sowie uns nicht bekannten Helfern vor-<br />
zulegen.<br />
Nicht nur tätige Hilfe, sondern auch menschlichen Zuspruch haben<br />
wir als wohltuend empfunden. Sie als der verantwortliche Leiter dieser<br />
Rettungsaktion haben sich mehrmals nach unserem Befinden erkundigt.<br />
Insbesondere der selbstlose Einsatz vieler junger Frauen und<br />
Männer, die ihre Arbeitszeit dadurch versäumten, hat uns gut getan.<br />
Mit Ihrer aller Hilfe haben wir diese Katastrophe gesundheitlich unbeschadet<br />
überstanden.<br />
Unser Reisegepäck haben wir auch ordnungsgemäß und vollständig<br />
zurückerhalten.<br />
Nochmals unseren persönlichen Dank<br />
Eheleute Friedrich und Maria Geveler<br />
Eheleute Heinz-Jörg und Rita Kerkhoff<br />
Eheleute Karl-Heinz und Margret Koch<br />
Eheleute Franz-Josef und Marianne Kollas<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Friedrich und Maria Geveler<br />
7<br />
Helfen
„Doppelleben“<br />
8<br />
„Doppelleben“<br />
Stefanie Bohn und Matthias Krause<br />
Ein doppeltes Doppelleben führen<br />
Stefanie Bohn und Matthias<br />
Krause, die eine Beziehung,<br />
den Beruf und das Ehrenamt bei<br />
gleich mehreren Organisationen<br />
unter einen Hut bringen.<br />
Dass Ehrenamt verbindet, zeigt<br />
das Beispiel von Stefanie Bohn<br />
und Matthias Krause, die sich nicht<br />
nur Tisch und Bett, sondern auch ein<br />
gemeinsames Hobby teilen.<br />
Kennengelernt haben sich die beiden<br />
2008 beim <strong>DRK</strong> in Neuthard.<br />
„Ich kam damals zum <strong>DRK</strong>-Ortsverein<br />
Neuthard durch meinen Onkel,<br />
weil dort eine Jugendleiterin gesucht<br />
wurde“, berichtet Stefanie Bohn.<br />
„Ganz ehrlich, beim Gespräch mit<br />
Matthias hat es sofort gekribbelt.<br />
Wir haben uns dann auch außerdienstlich<br />
getroffen und sind kurze<br />
Zeit später ein Paar geworden.“ Dabei<br />
haben die beiden jungen <strong>Rotkreuz</strong>ler<br />
das Ehrenamt nie aus den<br />
Augen verloren.<br />
„Wir gehen ganz normal unserem<br />
Beruf nach, Matthias in der Maschinenbaubranche<br />
und ich bei einer<br />
Versicherung im Innendienst“,<br />
erzählt Stefanie Bohn. „Doch nach<br />
der Arbeit ist dann Ehrenamt angesagt.“<br />
Für den 24-jährigen Matthias<br />
Krause heißt dies meistens „ab zur<br />
Feuerwehr oder ins <strong>DRK</strong>-Heim“. Dabei<br />
bleiben auch die Wochenenden<br />
nicht verschont. „Am Wochenende<br />
Anzeige<br />
Matthias Krause und Stefanie Bohn<br />
fährt Matthias oft Rettungsdienst, da<br />
kann es passieren, dass während<br />
der Zwölf-Stunden-Schicht das Mittagessen<br />
ausbleibt, weil ein Notfall<br />
dazwischen kommt.“<br />
Sie führt weiter an, dass selbst in der<br />
Nacht der ehrenamtliche Feuerwehrmann<br />
und Rettungsassistent zu Einsätzen<br />
fährt, wenn er alarmiert wird,<br />
um anderen zu helfen. „Manchmal<br />
müssen wir Matthias etwas zügeln,<br />
damit er sich auch mal Zeit für sich<br />
selbst nimmt.“<br />
„Für mich ist Matthias weit mehr als<br />
ein Freund“, berichtet die 27-jährige<br />
<strong>Rotkreuz</strong>lerin. „Für mich ist er auch<br />
ein Vorbild.“ Dabei sind beide auch<br />
ein Vorbild für andere. Stefanie Bohn<br />
und Matthias Krause haben eine große<br />
Verantwortung nicht nur in ihrem<br />
Beruf, sondern auch in ihrem Ehrenamt,<br />
denn beide engagieren sich in<br />
der Breitenausbildung als Erste-Hilfe-Ausbilder.<br />
Wollen Sie auch beginnen, so ein<br />
„Doppelleben“ zu führen, um für andere<br />
da zu sein? Dann melden Sie<br />
sich bei uns. Wir freuen uns über jeden<br />
Helfer, Telefon 0721 955 950.<br />
P. S.: Rotes Kreuz bedeutet nicht nur,<br />
Blut sehen können – wir haben für jeden<br />
die passende Jacke – entdecke<br />
die Vielfalt! www.drk-karlsruhe.de<br />
M. Waldschmidt<br />
Notruf<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong><br />
© S. Bohn<br />
112 .... Notruf<br />
110 .... Polizei<br />
(0721)19222 Rettungsdienst &<br />
Krankentransport
„Doppelleben“<br />
Ilse Hammermeister<br />
<strong>Rotkreuz</strong>arbeit ist nicht nur was<br />
für junge Menschen, wie Ilse<br />
Hammermeister in unserer Rubrik<br />
„Doppelleben“ beweist.<br />
Dass <strong>Rotkreuz</strong>arbeit auch noch<br />
im Alter Spaß machen kann,<br />
zeigt Ilse Hammermeister jeden Tag.<br />
Die 62-jährige Linkenheimerin engagiert<br />
sich seit nunmehr zwölf Jahren<br />
ehrenamtlich im <strong>DRK</strong>-Ortsverein<br />
Linkenheim und seit über zehn Jahren<br />
in der ortsansässigen Notfallhilfe.<br />
Dabei kann sie sich noch gut an die<br />
Anfangszeit erinnern.<br />
„Wir bekamen damals allerhand<br />
Schulungen und Seminare, bevor es<br />
dann mit der Arbeit losgehen konnte“,<br />
berichtet Ilse Hammermeister.<br />
„Dabei war in der Anfangszeit die<br />
Akzeptanz für die Notfallhilfe nicht<br />
besonders groß, teilweise stießen<br />
wir sogar auf Widerstand, aber inzwischen<br />
ist man sehr froh, dass es<br />
uns gibt“, erzählt sie weiter.<br />
Zum Deutschen<br />
Roten Kreuz<br />
kam die gelernte<br />
Krankenschwester<br />
nach ihrer<br />
Familienpause. „Dr. Friedrich, unser<br />
Feuerwehrarzt, fragte mich damals,<br />
Der <strong>DRK</strong> Ortsverein <strong>Karlsruhe</strong>-<br />
Stadt e.V. war beim diesjährigen<br />
Gastspiel des Circus-Krone auf<br />
dem <strong>Karlsruhe</strong>r Messplatz zuständig<br />
für den Sanitätsdienst.<br />
Ilse Hammermeister<br />
Die Arbeit beim <strong>DRK</strong> ist<br />
nicht nur interessant, es ist<br />
vor allem ein gutes Gefühl,<br />
effektiv helfen zu können.<br />
ob ich Lust hätte und ich schaute mir<br />
die ganze Sache mal an.“ Im gleichen<br />
Atemzug hebt sie die Kooperation<br />
zwischen Feuerwehr und Deutschem<br />
Roten Kreuz hervor. „Wir sind<br />
eine Arbeitsgemeinschaft mit Mitgliedern<br />
aus beiden Organisationen und<br />
ich bin stolz auf unsere Kameradschaft<br />
und Zusammenarbeit.“<br />
Doch ist die Notfallhilfe nicht das Einzige,<br />
was fest zu den <strong>Rotkreuz</strong>aktivitäten<br />
von Ilse Hammermeister zählt.<br />
Da ist neben zahlreichen Sanitäts-<br />
und Sportplatzdiensten beispiels-<br />
weise das alljährliche<br />
Radrennen an<br />
Fronleichnam, bei<br />
dem das Linkenheimer<br />
<strong>DRK</strong> die<br />
Streckensicherung<br />
übernimmt. „Bei diesem Ereignis ist<br />
immer die gesamte Bereitschaft auf<br />
Sanitätsdienst im Zirkus<br />
Für die ehrenamtlichen Helfer hat<br />
dieser Dienst einen besonderen<br />
Reiz, da sie nicht nur die Vorstellung<br />
sehen, sondern auch jeweils<br />
eine Begleitperson mitbringen können.<br />
Hier lässt sich das oftmals sehr<br />
zeitintensive Engagement in einer<br />
<strong>DRK</strong> Bereitschaft gemeinsam mit<br />
dem Partner / der Partnerin erleben.<br />
Für dieses Arrangement bedanken<br />
sich die Helfer des <strong>DRK</strong> Ortsverein<br />
<strong>Karlsruhe</strong>-Stadt e.V. und der <strong>DRK</strong>-<br />
Bereitschaft Grötzingen bei der Zirkusdirektion.<br />
M. Wolman<br />
Ehrenamtlichen Helfer des <strong>DRK</strong> an der<br />
Manege.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 9<br />
© M. Waldschmidt<br />
den Beinen, genauso wie beim Straßenfest,<br />
welches alle zwei Jahre<br />
stattfindet.“<br />
Auf die Frage, ob die <strong>Rotkreuz</strong>lerin<br />
alles noch einmal so machen würde,<br />
ist ihre Antwort klar und entschieden:<br />
„Ja, auf jeden Fall.“ Und sie führt weiter<br />
an: „Die Arbeit beim <strong>DRK</strong> ist nicht<br />
nur interessant, es ist vor allem ein<br />
gutes Gefühl, effektiv helfen zu können.“<br />
Wollen Sie auch beginnen, so ein<br />
„Doppelleben“ zu führen, um für andere<br />
da zu sein? Dann melden Sie<br />
sich bei uns. Wir freuen uns über jeden<br />
Helfer, Telefon 0721 955 950.<br />
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Blut sehen können und kennt auch<br />
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M. Waldschmidt<br />
© M. Wolman<br />
„Doppelleben“
Spenden<br />
10<br />
Erbe in guten Händen<br />
Das Erbe für gemeinnützige Zwecke spenden<br />
Das Deutsche Rote Kreuz ist –<br />
als einer der großen Wohlfahrtsverbände<br />
in Deutschland – Spitzenverband<br />
der Freien Wohlfahrtspflege.<br />
Das <strong>DRK</strong>-Generalsekretariat ist<br />
als Organisation für seine sparsame<br />
und satzungsgemäße Verwendung<br />
der Spendengelder mit dem<br />
DZI-Spendensiegel ausgezeichnet.<br />
Zu den ideellen Aufgaben zählen<br />
z. B. Vorhaltungen für den Katastrophenschutz,<br />
die Ausbildungen<br />
von Freiwilligen und die Koordination<br />
der ehrenamtlichen Arbeit, die<br />
Arbeit des Jugendrotkreuzes mit<br />
100.000 jugendlichen Mitgliedern,<br />
Ausstattungen für die Freiwilligenarbeit,<br />
Kata-stropheneinsätze im In-<br />
und Ausland, Projekte für Menschen<br />
in besonderen Notsituationen, die<br />
nicht durch staat-<br />
liche Fürsorge<br />
abgedeckt sind.<br />
Deshalb benötigt<br />
das Rote Kreuz als gemeinnützige<br />
Organisation permanent zusätzliche<br />
finanzielle Mittel, um den Menschen<br />
die entsprechenden Hilfen zukommen<br />
lassen zu können.<br />
Luise von Baden gründete 1859 den<br />
Badischen Frauenverein in <strong>Karlsruhe</strong>,<br />
der die Ziele des später entstandenen<br />
Roten Kreuzes vorwegnahm<br />
und sich später dem Roten Kreuz anschloss.<br />
Zu den Arbeitsfeldern des<br />
Vereins gehörten nach der Jahrhundertwende<br />
die Fürsorge für Arme,<br />
Wöchnerinnen und Säuglinge, Kinder,<br />
schulentlassene Mädchen und<br />
Arbeiterinnen sowie Krankenpflege<br />
und Tuberkulosebekämpfung.<br />
Durch die Zugehörigkeit zum Roten<br />
Kreuz war der Verein zur Unterstützung<br />
des militärischen Sanitäts-<br />
Das <strong>DRK</strong> als<br />
Erben einsetzen<br />
dienstes im Kriegsfall verpflichtet.<br />
Am 12. November 1863, also vor gut<br />
150 Jahren, wurde später der Württembergische<br />
Sanitätsverein als erste<br />
Nationale <strong>Rotkreuz</strong>gesellschaft in<br />
Stuttgart gegründet, und bald darauf<br />
betätigten sich die ersten <strong>Rotkreuz</strong>schwestern<br />
in der zivilen Krankenpflege,<br />
indem sie die ersten verwundeten<br />
Soldaten pflegten.<br />
Tagtäglich retten die Helfer des Roten<br />
Kreuzes Menschenleben, engagieren<br />
sich ehrenamtlich in der<br />
Jugendarbeit oder besuchen ältere<br />
Mitbürger, die alleine leben. Dies<br />
ist nur ein kleiner Ausschnitt der Arbeit,<br />
die 365 Tage im Jahr geleistet<br />
wird. Aber jeder einzelne Dienst verursacht<br />
Kosten, entweder für verbrauchtes<br />
Material oder aber z. B. für<br />
die Ausbildung oder Ausrüstung der<br />
ehrenamtlichen Helfer. Im professionellenRettungs-<br />
dienst werden<br />
die Kosten zu<br />
einem gewissen<br />
Teil von den Krankenkassen getragen,<br />
und auch hier muss der Rest<br />
aus Eigenmitteln finanziert werden,<br />
wie z. B. Mitgliedsbeiträgen. Glücklicherweise<br />
gibt es einen permanenten<br />
medizinischen Fortschritt. Das<br />
jedoch bedeutet auch, dass permanent<br />
in neue Gerätschaften und<br />
Ausbildung der Mitarbeiter investiert<br />
werden muss, um die erwartete professionelle<br />
Hilfe leisten zu können.<br />
Wie wird das Rote Kreuz bereits<br />
unterstützt?<br />
Die größte finanzielle Stütze stellen<br />
die rund 40.000 Mitglieder dar, die<br />
mit ihrem Mitgliedsbeitrag dazu beitragen,<br />
dass sich alle angebotenen<br />
Hilfen finanzieren lassen. Leider jedoch<br />
nehmen die Mitgliedszahlen<br />
des <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es Karlsru-<br />
<strong>DRK</strong> Kreisgeschäftsführer Jörg Biermann<br />
beantwortet Ihre Fragen.<br />
he geringfügig ab. Die hängt gewiss<br />
mit der demografischen Entwicklung<br />
zusammen. „Das ist wie ein Kreislauf.<br />
Wegen steigender Benzinkosten<br />
müssen wir die Preise für Essen<br />
auf Rädern erhöhen. Dieser Rentner<br />
muss seine Rente auch einteilen.<br />
Und zuallererst wird natürlich<br />
bei solchen Ausgaben wie z. B. einer<br />
Spende gespart“, so der <strong>DRK</strong>-<br />
Kreisgeschäftsführer Jörg Biermann.<br />
Am liebsten möchte man sich nicht<br />
mit seinem eigenen Tod befassen<br />
und hofft vielleicht auch auf gesetzliche<br />
Regelungen. Aber meist sind<br />
die gesetzlichen Regelungen ganz<br />
anderer Natur, wie wir uns es vorstellen.<br />
Ehemann oder Ehefrau sind<br />
nicht allein erbberechtigt, auch wenn<br />
man kinderlos ist. Es können auch<br />
geschiedene Ehepartner oder ein<br />
weit entfernter Verwandter als Erbe<br />
infrage kommen.<br />
Auch kommt es oft genug vor, dass<br />
sich die Erben am Ende noch um das<br />
Erbe streiten. Deshalb ist es von Vorteil,<br />
ein Testament zu erstellen, um<br />
den letzten Willen entsprechend<br />
durchzusetzen. Selbstverständlich<br />
gibt es auch die Möglichkeit, Testamentsspenden<br />
zugunsten gemeinnützig<br />
tätiger Organisationen<br />
wie dem Deutschen Roten Kreuz<br />
zu machen. Man kann so über den<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong>
Tod hinaus Gutes bewirken. Genauso<br />
wie Sie eine Vorsorgevollmacht,<br />
Betreuungsverfügung und Patientenvollmacht<br />
haben sollten, genauso<br />
sollten Sie bestimmen, was mit Ihrem<br />
Erbe passiert. Ist man sich unschlüssig,<br />
sollte man am besten Kontakt mit<br />
der Organisation aufnehmen.<br />
Beim Roten Kreuz kann man in vielen<br />
Bereichen Gutes tun und diese selbstverständlich<br />
auch kennenlernen. Die<br />
Menschen dahinter berichten gerne<br />
über ihre Arbeit und freuen sich über<br />
jede Unterstützung. Meist jedoch er-<br />
Bundespräsident Gauck<br />
übernimmt Schirmherrschaft<br />
über das Deutsche Rote Kreuz<br />
Bundespräsident Joachim Gauck<br />
Berlin. Der neue Bundespräsident<br />
Joachim Gauck wird Schirmherr<br />
des Deutschen Roten Kreuzes<br />
Gauck bleibt dabei in der Tradition<br />
seiner Vorgänger. Seit Bestehen<br />
fahren wir erst nach dem Tod eines<br />
Menschen, dass er das Deutsche Rote<br />
Kreuz mit einer Spende bedacht<br />
hat bzw. als Erben eingesetzt hat.<br />
Wenn nicht genau festgelegt wurde,<br />
wofür die Spende eingesetzt werden<br />
soll, fließt sie dorthin, wo sie am meisten<br />
gebraucht wird. Natürlich gibt es<br />
auch die Möglichkeit einer Stiftung.<br />
Hierbei sollte man sich allerdings Rat<br />
bei seinem Steuerberater holen, da<br />
es um eventuelle Steuervorteile zu<br />
Lebzeiten gehen kann. Weitere Informationen<br />
dazu kann Ihnen auch<br />
der <strong>DRK</strong>-Kreisgeschäftsführer Jörg<br />
der Bundesrepublik Deutschland haben<br />
die jeweiligen Bundespräsidenten<br />
die Schirmherrschaft über das Deutsche<br />
Rote Kreuz (<strong>DRK</strong>) übernommen<br />
und damit die Arbeit des <strong>DRK</strong> als nationale<br />
Hilfsgesellschaft und Spitzenverband<br />
der Freien Wohlfahrtspflege<br />
gewürdigt.<br />
In einem Schreiben Gaucks an <strong>DRK</strong>-<br />
Präsident Dr. Rudolf Seiters heißt<br />
es: „Das Deutsche Rote Kreuz leistet<br />
wertvolle Arbeit und erfüllt vielfältige<br />
Aufgaben. So nimmt das Deutsche<br />
Rote Kreuz für Deutschland die völkerrechtlich<br />
vorgegebenen Aufgaben<br />
der Nationalen <strong>Rotkreuz</strong>-Gesellschaft<br />
wahr. Für diesen Einsatz bin ich dem<br />
Deutschen Roten Kreuz besonders<br />
dankbar und nehme das Deutsche<br />
Biermann geben. Letztendlich gibt<br />
es viele Formen, das Rote Kreuz zu<br />
unterstützen, mit kleinen und auch<br />
großen Spenden oder auch als ehrenamtlicher<br />
Helfer. Im Zeichen der<br />
Menschlichkeit wird bei uns geholfen!<br />
Weitere Informationen kann der <strong>DRK</strong>-<br />
Kreisgeschäftsführer Jörg Biermann<br />
geben:<br />
Jörg Biermann<br />
Tel.: 07251 922 101<br />
E-Mail: biermann@drk-karlsruhe.de<br />
Rote Kreuz in den Bereichen, wo es<br />
völkerrechtlich humanitär tätig ist,<br />
gerne unter meine Schirmherrschaft.“<br />
<strong>DRK</strong>-Präsident Dr. Seiters begrüßte<br />
die Übernahme der Schirmherrschaft.<br />
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundespräsidenten“,<br />
sagte er.<br />
Im Oktober 2008 hat der Deutsche<br />
Bundestag mit den Stimmen aller<br />
Fraktionen die besondere Rolle des<br />
<strong>DRK</strong> mit seinem völkerrechtlichen<br />
Mandat zur Wahrung des humanitären<br />
Völkerrechts mit einem eigenen<br />
<strong>DRK</strong>-Gesetz gewürdigt. Im Jahr 2013<br />
feiert das <strong>DRK</strong> mit seinen knapp vier<br />
Millionen Mitgliedern und 400.000 ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfern<br />
seinen 150. Geburtstag.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 11
Jugendrotkreuz<br />
12<br />
Ich kann helfen!<br />
Bisse und Attacken von<br />
lebendigen Schafen<br />
Mit zwei ganz jungen und neu<br />
organisierten Mannschaften trat<br />
das JRK Berghausen seine Reise<br />
zum diesjährigen Andrea Kunz<br />
Gedächtnisturnier am 24.03.<strong>2012</strong><br />
nach Malsch an.<br />
Beide Teams gehörten in ihren<br />
Altersklassen zu den jüngsten<br />
Mannschaften, sodass man nicht<br />
auf langjährige Wettbewerbserfahrungen<br />
zählen konnte. Doch schon<br />
in den Trainingswochen der Vorbereitung<br />
stieg die Motivation.<br />
Unsere Malscher Freunde hatten<br />
sich wieder viel einfallen lassen:<br />
Herz-Lungen-Wiederbelebung, gebrochene<br />
Arme und Beine, Bisse<br />
Am 24. März <strong>2012</strong> besuchte das<br />
<strong>DRK</strong> mit Unterstützung des Jugendrotkreuzes<br />
die Grundschule<br />
Zeutern, um den Kindern der<br />
Klassen zwei bis vier die Erste<br />
Hilfe nahezubringen.<br />
Nach einem kleinen Theaterstück<br />
des Jugendrotkreuzes, das zum<br />
Einstieg zeigte, wie man richtig auf<br />
einen Verletzten zugeht bzw. wie<br />
und Attacken von lebendigen Schafen<br />
und Ziegen (!), Herzinfarkte,<br />
Schocks und Platzwunden mussten<br />
versorgt und ein anspruchsvoller<br />
Theoriefragebogen ausgefüllt werden.<br />
Alle Aufgaben waren für unsere<br />
Teams gut lösbar und so hatten wir<br />
vor der Siegerehrung ein ganz gutes<br />
Gefühl. Und das hat nicht getrogen:<br />
Sieg in der Altersklasse bis zwölf<br />
Jahren vor unseren alten <strong>Kreisverband</strong>srivalen<br />
aus Münzesheim und<br />
Landshausen und ein hervorragender<br />
dritter Platz bei den 16-Jährigen<br />
hinter zwei bärenstarken Teams aus<br />
Bühlertal.<br />
Die Großen traten mit Gruppenleiterin<br />
Kira Schober sowie den Juniorret-<br />
man es nicht machen sollte, wurden<br />
die zahlreich erschienenen Kinder in<br />
drei Kleingruppen eingeteilt, in denen<br />
sie drei Stationen abarbeiteten.<br />
An der ersten Station lernten sie etwas<br />
über Wunden und wie man Verbände<br />
und Pflaster richtig nutzt. An<br />
der zweiten Station war ein Krankentransportwagen<br />
der Rettungsleitstelle<br />
Bruchsal, den die Kinder<br />
www.jrk-karlsruhe.de<br />
tern David Tezky, Florian Schneider,<br />
Henri Ottwaska und Lara Windschnurer<br />
an, während die großen/<br />
kleinen Sieger mit Gruppenleiterin<br />
Christin Büsching und den Minisanitätern<br />
Phillipp Tezky, Lukas Schneider,<br />
Ann-Kathrin Grimmberger und<br />
Patricia Bartelmäs gewannen.<br />
Christian Schober<br />
Jugendleiter JRK Berghausen<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong><br />
© C. Schober<br />
Die JRK-Gruppen leisteten den Mimen Erste<br />
Hilfe nebst lebendigen Schafen und Ziegen.<br />
Das <strong>DRK</strong>-Zeutern besucht<br />
die Grundschule<br />
Highlight des Tages war das gegenseitige<br />
Verbinden und Verpflastern sowie die Besichtigung<br />
des Krankentransportwagens.<br />
© R. Staudt
ausgiebig austesteten. An der dritten<br />
Station wurde den Kindern genauer<br />
gezeigt, wie man auf einen Verletzten<br />
zugeht und welche einfachen<br />
Maßnahmen sie ergreifen können.<br />
Nach einem aufregenden Morgen,<br />
sowohl für das <strong>DRK</strong> und JRK Zeutern<br />
als auch für die Grundschulkinder,<br />
durfte jedes Kind einen Ver-<br />
Ernstprobe der Betreuungseinheit<br />
der Katastrophenschutzeinheit<br />
Rems-Murr in Annahme<br />
einer Überschwemmung in Zaisenhausen.<br />
Wegen gebrochener Hochwasserdämme<br />
des Rheins im<br />
Bereich von Rastatt bis Mannheim<br />
läuft der Fluss Kohlbach im Bereich<br />
von Zaisenhausen über. Einige Gebäude<br />
sind überflutet und weitere<br />
drohen überschwemmt zu werden.<br />
Viele Menschen haben ihre Häuser<br />
und Wohnungen verloren und sind<br />
obdachlos – so lautet die Annahme<br />
der Ernstprobe der Betreuungseinheit<br />
der Katastrophenschutzeinheit<br />
Rems-Murr.<br />
In ihr Einsatzgebiet gehört die Evakuierung<br />
von großen Gebieten bei<br />
Bombenentschärfungen und Überschwemmungen.<br />
Auf dem Übungsgelände<br />
um die Ravensburghalle<br />
in Sulzfeld stehen die Einsatzfahrzeuge<br />
des Deutschen Roten Kreuzes<br />
(<strong>DRK</strong>). Rund 100 Helfer sind an<br />
der Übung beteiligt. Sie kümmern<br />
sich um 60 Mimen, die die Opfer der<br />
Überschwemmung darstellen.<br />
Jede ankommende Person wird im<br />
Kreisauskunftsbüro registriert und<br />
band mit nach Hause nehmen, um<br />
dort sogleich die neu erlernte Kunst<br />
des Verbindens zu präsentieren. Das<br />
Highlight des Tages war wohl das gegenseitige<br />
Verbinden und Verpflastern<br />
sowie die Trage des Krankentransportwagens<br />
(KTW), die jedes<br />
Kind austesten durfte. Danke für die<br />
Unterstützung an Rektor Oßfeld und<br />
an die Elternbeiratsvorsitzende Frau<br />
Katastrophenübung<br />
in Sulzfeld<br />
bekommt einen<br />
Ausweis, auf<br />
dem alle seiner<br />
wichtigen<br />
Daten festgehalten<br />
werden.<br />
In der Ravensburghalle,<br />
die<br />
als Sammelstelle<br />
fungiert, sind<br />
Feldbetten und Tische aufgestellt.<br />
Von zwei Helfern werden heiße Getränke<br />
und Tee ausgeschenkt. Im<br />
Eingangsbereich der Sporthalle befindet<br />
sich ein Zelt zur medizinischen<br />
Versorgung, besetzt mit einem Arzt<br />
und einem Notfallseelsorger.<br />
Es sind Schlafbereiche eingerichtet,<br />
die nach Geschlecht aufgeteilt sind.<br />
Toiletten sind ausreichend vorhanden,<br />
allerdings mangelt es an Duschen.<br />
Die Einsatzleitung befindet<br />
sich in einem Kommandofahrzeug.<br />
Um die Übung möglichst wirklichkeitsgetreu<br />
zu gestalten, werden einige<br />
realistische Hürden eingebaut,<br />
wie das Austreten eines Norovirus,<br />
von dem auch ein Helfer in der Einsatzleitung<br />
nicht verschont bleibt.<br />
Der Infekt hat die Folge, dass die<br />
Leitstelle in ein neues Kommandofahrzeug<br />
umziehen muss.<br />
Posur sowie an die Rettungsleitstelle<br />
Bruchsal.<br />
INFO: Die Gruppenstunden des JRK<br />
finden jeden Dienstag von 18:45 bis<br />
19:45 Uhr im alten Rathaus Zeutern<br />
statt. Bei Interesse einfach vorbeischauen!<br />
Wir freuen uns auf euren<br />
Besuch.<br />
<strong>DRK</strong>-Ortsverein Zeutern<br />
Bürgermeisterin Sarina Pfründer (l.) informiert sich über das<br />
Geschehen beim Kreisauskunftsbüro.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 13<br />
© H. Mühlberger<br />
Nebenbei stellen alle Mimen ein anderes<br />
Fallbeispiel dar, so bricht eine<br />
der Betroffenen, die eine betrunkene<br />
Person mimt, in lautes Geschrei<br />
aus. Die Helfer reagieren sofort mit<br />
der nötigen Geduld und bringen die<br />
Dame zu einer Liege.<br />
Dank der geschulten Helfer, die in<br />
solchen Fällen die nötige Geduld<br />
aufweisen, wird die Situation ausgezeichnet<br />
gelöst. Sofort kümmern<br />
sich mehrere Einsatzkräfte um die<br />
Person und tragen Sie zu einer etwas<br />
entfernten Liege.<br />
Solche Übungen sind sehr hilfreich,<br />
um Einsatzkräften Erfahrung und<br />
Routine mit der Bekämpfung von Katastrophensituationen<br />
beizubringen.<br />
Letztlich haben die 60 <strong>DRK</strong>-Mitarbeiter,<br />
die die Katastrophenopfer spielten,<br />
die Übungsteilnehmer auf eine<br />
schwere Probe gestellt.<br />
Katastrophenübung
Rätsel<br />
Lösungswort auf einer<br />
Postkarte senden an:<br />
<strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V.<br />
Ettlinger Str. 13, 76137 <strong>Karlsruhe</strong><br />
Einsendeschluss: 1. August <strong>2012</strong><br />
Gewinner 1/<strong>2012</strong>: Horst Batschauer<br />
Unter den richtigen Einsendungen<br />
verlosen wir eine praktische<br />
<strong>DRK</strong>-Tasche<br />
Rezept -<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
250 g grüner Spargel<br />
Salz<br />
200 g Tagliatelle ohne Ei<br />
1 Tl Butter<br />
2 Tl Mehl<br />
150 ml fettarme Milch<br />
1 El Frischkäse aus Buttermilch<br />
1 Tl abgeriebene Zitronenschale (unbehandelt)<br />
weißer Pfeffer, Muskatnuss<br />
50 g Parmaschinken in hauchdünne<br />
Scheiben<br />
14<br />
E<br />
C<br />
K<br />
E<br />
© mawe<br />
verheiratetes<br />
Paar<br />
Hubschrauber<br />
Tier aus<br />
einem<br />
fernen<br />
Land<br />
freisinnig,vorurteilslos<br />
Schmiervorrichtung<br />
Sportdress<br />
Sand-,<br />
Schneeanhäufung<br />
enthaltsamer<br />
Mensch<br />
Zeichen<br />
für<br />
Lutetium<br />
verwesenderTierkörper<br />
Mutter<br />
Jesu<br />
Hafenstadt<br />
in<br />
Marokko<br />
1<br />
2<br />
Bleiben Sie fit mit Rezepten Ihrer AOK – Die Gesundheitskasse<br />
Tagliatelle mit Spargel und Schinken<br />
Zubereitung:<br />
Den Spargel waschen, nur das untere<br />
Drittel schälen. Die Spargelstangen<br />
schräg in 4 cm große Stücke schneiden.<br />
In kochendem Salzwasser je nach Dicke<br />
in 7–9 Minuten bissfest garen. Aus dem<br />
Wasser heben und gut abtropfen lassen.<br />
Die Nudel ins Spargelkochwasser geben<br />
und darin bissfest garen.<br />
In einem breiten Topf das Mehl in der<br />
heißen Butter kurz anschwitzen. Unter<br />
Rühren die Milch zugießen und 10 Minuten<br />
köcheln lassen. Den Frischkäse unterrühren.<br />
Die Soße mit Zitronenschale,<br />
7<br />
Staat<br />
der USA<br />
Verbannungsort<br />
meerkatzenartiger<br />
Affe<br />
3<br />
3<br />
1<br />
Stadt an<br />
der Loire<br />
dauerndes<br />
Nachdenken<br />
Glockenblumengewächs<br />
Schweifstern<br />
angebl.<br />
Schneemensch<br />
i.<br />
Himalaja<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Lettland<br />
4<br />
5<br />
10<br />
Südamerikaner<br />
Tasteninstrument<br />
9<br />
Flüssigkeitsmaß<br />
Gemeindebehörde<br />
Präriewolf<br />
(engl.)<br />
6<br />
2<br />
käuflicher<br />
Erwerb<br />
Titelfigur<br />
bei<br />
Brecht<br />
Aufmerksamkeit<br />
Schwellung<br />
Violine<br />
Ölschiff<br />
7<br />
5<br />
8<br />
Pfeffer, Salz<br />
und Muskatnuss<br />
kräftig würzen.<br />
Den Schinken in Stücke<br />
schneiden. Die Nudeln unter<br />
die Soße heben und heiß werden<br />
lassen. Kurz vor dem Servieren<br />
den Schinken locker<br />
unterziehen.<br />
Guten<br />
Appetit!<br />
dt. Farbfernsehsystem<br />
(Abk.)<br />
eine<br />
Farbe<br />
Anfang,<br />
Start<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong><br />
4<br />
Ostgermane<br />
feste<br />
Erdoberfläche<br />
franz.<br />
Fürwort:<br />
du<br />
Teil<br />
einer<br />
Blume<br />
9<br />
Spielfigur<br />
8<br />
erste<br />
Mondlandefähre<br />
Abk.:<br />
Fragebogen<br />
Abk.: Int.<br />
Automobil-Ausstellung<br />
die<br />
Stadionwelle:<br />
La ...<br />
10<br />
in der<br />
Tiefe<br />
6<br />
Landevorhaben<br />
ein<br />
Körperteil<br />
unklar,<br />
milchig<br />
Fußballmannschaft<br />
Schwur<br />
®<br />
s1216.10-10<br />
*Der Gewinner erklärt sich mit der Veröffentlichung seines Namens einverstanden und wird schriftlich benachrichtigt.
Anzeige<br />
„Ja, wir sann mit<br />
dem Radel da“<br />
AOK-Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ startet am 1. Juni<br />
Sie steht sozusagen vor der Haustür – die Sommerzeit<br />
und mit ihr die Zeit der sportlichen Aktivitäten.<br />
Eine gute Methode, um so richtig in sommerlichen<br />
Schwung zu kommen, ist das Radfahren.<br />
Da trifft es sich gut, dass der Countdown für eine Gemeinschaftsaktion<br />
der AOK und des Allgemeinen<br />
Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) läuft. Vom 1. Juni bis<br />
zum 31. August findet die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“<br />
auch in der Region Mittlerer Oberrhein statt und<br />
wird wieder Tausende von Beschäftigten auf den Drahtesel<br />
locken.<br />
Bereits zum siebten Mal heißt es in diesem Jahr „Ja, wir<br />
sann mit dem Radel da“ für die sportlich aktiven Berufstätigen.<br />
Dabei hat sich das, was als eine Initiative auf<br />
den Weg gebracht wurde, um mehr Menschen in Bewegung<br />
zu bringen, in der Region Mittlerer Oberrhein zu<br />
einem echten Erfolgsmodell entwickelt – wie die stetig<br />
steigenden Teilnehmerzahlen beweisen. „Unser Ziel ist<br />
es nach wie vor, dass sich möglichst viele Menschen<br />
aufs Rad schwingen und so etwas für ihre Gesundheit<br />
tun. Denn schon 30 Minuten Bewegung am Tag senken<br />
das Erkrankungsrisiko für viele ‚Zivilisationskrankheiten‘<br />
erheblich“, erläutert Friedrich Schmidt, Koordinator Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement bei der AOK Mittlerer<br />
Oberrhein.<br />
Mitmachen ist ganz einfach: Den Aktionskalender im<br />
AOK-KundenCenter oder im Internet besorgen. Darin<br />
die Tage markieren, an denen man mit dem Rad zur Arbeit<br />
oder zur Uni gefahren ist. Wer im Aktionszeitraum<br />
mindestens 20 Tage sein Fahrrad nutzt, nimmt an der<br />
Verlosung toller Preise teil, die von Sponsoren gestiftet<br />
worden sind. Mitmachen kann man als Einzelperson, als<br />
Jedentag-Fahrer und auch als Team mit bis zu vier Personen.<br />
Es werden Einzel- und Teampreise ausgelobt.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 15
<strong>Karlsruhe</strong>r Medizin Akademie<br />
16<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V.<br />
<strong>Karlsruhe</strong>r Medizin Akademie<br />
<strong>Karlsruhe</strong>r<br />
Medizin Akademie<br />
Medizinisches Kuratorium:<br />
Prof. Dr. Albert Augustin, Chefarzt der Augenklinik am Städtischen Klinikum <strong>Karlsruhe</strong><br />
Prof. Dr. Dieter Daub, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums <strong>Karlsruhe</strong> a. D.<br />
Prof. Dr. Bernd-Dieter Gonska, Chefarzt der Kardiologischen Abteilung des St. Vincentius Krankenhauses<br />
<strong>Karlsruhe</strong> und <strong>Kreisverband</strong>sarzt des <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Karlsruhe</strong><br />
Beirat: AOK Mittlerer Oberrhein – vertreten durch Geschäftsführer Harald Röcker<br />
Prof.* Dr. Dr.* h.c. Dipl.-Ing Hermann J. Schnorbach. *Tbilisi State Medical University, Georgia University Honorable Ambassador*<br />
Spätgebärende: Brauchen sie eine<br />
besondere Betreuung?<br />
Seit etwa 20 Jahren verschiebt<br />
sich das Alter, in dem Frauen<br />
Kinder bekommen, deutlich und<br />
kontinuierlich nach oben. Das<br />
Durchschnittsalter für Erstgebärende<br />
liegt in Deutschland derzeit<br />
bei knapp 30 Jahren.<br />
Als Spätgebärende werden Frauen<br />
bezeichnet, die im Alter von<br />
35 Jahren und darüber ihr erstes<br />
Kind auf die Welt bringen oder erneut<br />
Mutter werden. Während im<br />
Jahre 1990 die Anzahl dieser Frauen<br />
bei rund 10% aller Geburten lag,<br />
errechnet die Statistik für das Jahr<br />
2010 einen Anteil von rund 25%. Zudem<br />
hatten in Deutschland im Jahr<br />
2000 rund 15.500 Neugeborene Mütter<br />
im Alter zwischen 40 und 45 Jahren,<br />
2006 waren es bereits 24.000<br />
Neugeborene.<br />
Welche Unterschiede gibt es zwischen<br />
einer „älteren“ und einer<br />
„jüngeren“ Frau in Bezug auf eine<br />
Schwangerschaft?<br />
Zunächst einmal nimmt die Anzahl<br />
der Eizellen mit dem Alter kontinuierlich<br />
ab. Während bei Einsetzen der<br />
ersten Periode noch rund 400.000<br />
Eizellen vorhanden sind, sind es mit<br />
35 Jahren „nur noch“ ca. 35.000;<br />
hinzu kommt, dass Frauen über 35<br />
häufiger Zyklen ohne Eisprung haben.<br />
Daraus ergibt sich, dass die<br />
statistische Wahrscheinlichkeit, dass<br />
eine Frau mit 35 Jahren schwanger<br />
wird, pro Zyklus mit rund 10% geringer<br />
ist als bei der jüngeren Frau, bei<br />
der die entsprechende Wahrscheinlichkeit<br />
bei 15–25% liegt. Zudem<br />
steigt die Zahl der Fehlgeburten mit<br />
zunehmendem Alter. Allerdings geschehen<br />
diese Fehlgeburten häufig<br />
zu einem so frühen Zeitpunkt in der<br />
Schwangerschaft, dass sie als stärkere<br />
Regelblutung wahrgenommen<br />
werden, ohne dass die Schwangerschaft<br />
überhaupt bemerkt wurde.<br />
Wo liegen die Risiken für „ältere“<br />
Schwangere in der Schwangerschaft?<br />
Untersuchungen und Statistiken zeigen,<br />
dass Spätgebärende häufiger mit<br />
sogenannten Schwangerschaftskomplikationen<br />
zu tun haben; dazu gehören<br />
u.a.<br />
• Schwangerschaftsdiabetes,<br />
• schwangerschaftsinduzierter<br />
Bluthochdruck,<br />
• Blutungen in der Schwangerschaft,<br />
• erhöhtes Vorkommen von<br />
Thrombosen,<br />
• höhere Frühgeburtenrate.<br />
Prof. Dr. H. U. Ulmer<br />
Klinikdirektor der Frauenklinik des<br />
Städtisches Klinikum <strong>Karlsruhe</strong> gGmbH<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong><br />
© Prof. Dr. H. U. Ulmer
In der höheren Altersgruppe sterben<br />
mehr ungeborene Kinder während<br />
der Schwangerschaft; die Rate liegt<br />
bei 1:440 gegenüber 1:1000 bei jüngeren<br />
Frauen. Die medizinische Forschung<br />
hat hierfür bisher noch keine<br />
schlüssige Erklärung gefunden.<br />
Zusammenfassend steigt das Auftreten<br />
solcher Schwangerschaftskomplikationen<br />
von rund 10% bei Frauen<br />
im Alter zwischen 20 und 30 Jahren<br />
auf rund 20% bei Frauen im Alter<br />
zwischen 35 und 39 Jahren.<br />
Ein weiterer Aspekt ist die Zunahme<br />
des Risikos von Fehlbildungen bzw.<br />
Chromosomenanomalien. Während<br />
das Risiko, dass ein Kind mit Down-<br />
Syndrom heranwächst, im Alter der<br />
Mutter von 20 Jahren bei 1:1500<br />
liegt, steigt es mit dem mütterlichen<br />
Alter von 30 Jahren auf 1:750, mit 35<br />
Jahren auf 1:380, mit 40 Jahren auf<br />
1:100 und mit 43 Jahren auf 1:50. Es<br />
gibt noch weitere, wesentlich seltener<br />
auftretende Chromosomenanomalien,<br />
die ebenfalls mit dem Alter<br />
zunehmen. Dieses Wissen um die<br />
erhöhte Gefahr einer genetischen<br />
Fehlbildung veranlasst viele werdende<br />
Eltern und betreuende Ärztinnen<br />
und Ärzte, eine pränatale Diagnostik<br />
bzw. eine genetische Untersuchung<br />
zu veranlassen.<br />
Wie können sich die bisherigen<br />
Überlegungen auf die Betreuung<br />
in der Schwangerschaft auswirken?<br />
Was den Umgang mit möglichen<br />
chromosomalen Veränderungen<br />
beim heranwachsenden Kind anlangt,<br />
braucht die Schwangere zuallererst<br />
eine umfassende und kompetente<br />
genetische Beratung. Darüber<br />
hinaus ist von den betreuenden Ärztinnen<br />
und Ärzten besonderes Einfühlungsvermögen,<br />
Verständnis und<br />
behutsames Vorgehen gefordert, um<br />
jeweils mit dem Blick auf die individuelle<br />
Situation mit der Schwangeren<br />
gemeinsam über Weiterführendes zu<br />
entscheiden.<br />
Oft versuchen ältere Erstgebärende<br />
oder ältere Mehrgebärende ihre<br />
Sorgen und Ängste um die Schwangerschaft<br />
und um das „Wunschkind“<br />
durch zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen<br />
zu zerstreuen. In diesen<br />
Situationen übertragen sich in der<br />
Betreuung häufig die Ängste der<br />
Frauen auf die betreuenden Ärztinnen<br />
und Ärzte; nicht selten kommt es<br />
dann zu einer aktionistischen, „übertriebenen“<br />
Fürsorge in Gestalt zahlloser<br />
Untersuchungen und Tests,<br />
die letztendlich die Schwangere viel<br />
Geld kosten, ohne dass sie einen<br />
zusätzlichen wichtigen Erkenntnisgewinn<br />
erhält.<br />
In Einzelfällen kann dies so weit gehen,<br />
dass Ärzte zu einem Kaiserschnitt<br />
raten, obwohl in der Literatur<br />
höhere Geburtsrisiken bei normaler<br />
Entbindung gar nicht beschrieben<br />
werden. Ein solches Vorgehen<br />
scheint sich auf die Angst zu stützen,<br />
dass dem Kind während der<br />
Geburt doch noch etwas passieren<br />
könnte – und eine Frau um die 40<br />
Jahre hat es eben statistisch gesehen<br />
schwerer, erneut schwanger zu<br />
werden.<br />
Nicht unerwähnt bleiben sollen in<br />
dieser kurzen Darstellung aber auch<br />
Aspekte, die ältere Schwangere bzw.<br />
ältere Eltern gegenüber Jüngeren in<br />
einen Vorteil setzen:<br />
• Viele Frauen um die 30 oder 40<br />
führen einen bewussteren und<br />
damit gesünderen Lebenswandel<br />
als in sehr jungen Jahren. Sie ver-<br />
stehen die Bedürfnisse ihres Kör-<br />
pers besser und achten mehr auf<br />
genügend Bewegung und ausge-<br />
wogene Ernährung, und so ist ihr<br />
physischer Allgemeinzustand häu-<br />
fig besonders stabil.<br />
• Reifere Frauen haben oft eine po-<br />
sitivere Einstellung zu ihrem Körper<br />
und reagieren deshalb viel gelassener<br />
auf die Umstellung ihres Körpers<br />
in der Schwangerschaft.<br />
• Sie sind damit oft viel zuversichtlicher<br />
und entspannter als 10 oder<br />
Prof. Ulmer mit einem Neugeborenen.<br />
15 Jahre jüngere Frauen; dies kann<br />
ein großes Plus sein für eine<br />
Mutter!<br />
• Recht häufig geht es älteren Eltern<br />
wirtschaftlich besser, das kann<br />
vieles erleichtern.<br />
Fazit:<br />
• Der Arzt/die Ärztin muss bei der<br />
Betreuung älterer Schwangerer<br />
fachlich parat haben, worauf besonders<br />
zu achten ist (s. oben genannte<br />
Kriterien); ihm bzw. ihr obliegt es,<br />
Probleme zu erkennen und zu dokumentieren<br />
und ggf. die notwendige<br />
Therapie umzusetzen. Die etwas<br />
erhöhten Risiken brauchen dann<br />
die Freude über die Schwangerschaft<br />
nicht nachhaltig negativ<br />
beeinflussen.<br />
• Ältere Schwangere brauchen also<br />
„etwas mehr“, aber keine „übertriebene“<br />
Betreuung.<br />
• Ängste einer Schwangeren, wenn<br />
sie geäußert werden, sind ernst zu<br />
nehmen;<br />
• Ältere Schwangere sollten nicht<br />
(wesentlich) übertragen.<br />
• Ältere Schwangere können normal<br />
entbinden, es gibt keinen Hinweis<br />
darauf, dass bei guter Überwachung<br />
das Geburtsrisiko bei<br />
älteren Schwangeren gegenüber<br />
jüngeren erhöht ist.<br />
• Trotz des etwas erhöhten statistischen<br />
Risikos für gewisse Erkrankungen<br />
bei Schwangerschaften<br />
älterer Mütter (s. oben) darf man<br />
nie vergessen, dass bei guter ärztlicher<br />
Betreuung die meisten Babys<br />
gesund zur Welt kommen.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 17<br />
© Prof. Dr. H. U. Ulmer<br />
<strong>Karlsruhe</strong>r Medizin Akademie
Künstliches Sehen<br />
BNN<br />
18<br />
Meilenstein<br />
gesetzt...<br />
Erste Versuche<br />
des künstlichen<br />
Sehens sehr<br />
positiv verlaufen<br />
Die Medien haben breit darüber be-<br />
richtet, dass am 12. März <strong>2012</strong> von<br />
Prof. Dr. Augustin, Direktor der Augenklinik<br />
am Städt. Klinikum <strong>Karlsruhe</strong><br />
und Prof. Dr. Rizzo, Universitätskrankenhaus<br />
in Pisa/Italien, einer<br />
erblindeten 45-jährigen Patientin<br />
eine sogenannte Netzhautprothese<br />
eingesetzt wurde.<br />
Das war weltweit die fünfte Operation<br />
dieser Art, die in ersten Schritten die<br />
Anfänge eines künstlichen Sehens möglich<br />
machen soll. Die <strong>Karlsruhe</strong>r Medizinakademie<br />
des Roten Kreuzes hat die<br />
BNN<br />
Prof. Dr. Albert J. Augustin (l.), Klinikdirektor der Augenklinik<br />
des Städtischen Klinikums mit der Patientin bei den ersten<br />
Sehversuchen.<br />
Kostenerstattung für die aufwendige<br />
Operation bei der Krankenkasnik des Städt. Klinikums <strong>Karlsruhe</strong> erste<br />
se der Patientin durchgesetzt und die Versuche ihres künstlichen Sehens vor,<br />
Berichterstattung für Presse und Medien die auf Anhieb positiv verliefen. Das Bild<br />
organisiert. Das ZDF nahm sich der Be- zeigt, wie die Patientin, die sich darüber<br />
richterstattung dieser bahnbrechenden sehr glücklich zeigte, erste visuelle Sig-<br />
Thematik an und wird im Mai eine dreinale, Striche oder Linien sowie Quadrate<br />
teilige Dokumentation über die Operation wahrnahm, was laut Prof. Augustin ein<br />
und die ersten Schritte des künstlichen durchschlagender Erfolg und für alle An-<br />
Sehens senden. Auch der Fernsehsender<br />
RTL wird dieses Thema aufgreifen.<br />
wesenden sehr berührend war.<br />
Die weitere Entwicklung des Sehvermö-<br />
Die Patientin war nach der Operation in gens wird von den Fortschritten der Pati-<br />
einem mehrwöchigen Erholungsurlaub entin beim Besuch der Sehschule der Au-<br />
und nahm am 24. April in der Augenkligenklinik des Städt. Klinikums abhängen.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong>
Juni <strong>2012</strong> – August <strong>2012</strong><br />
Informationen unter<br />
www.blutspende.de<br />
Juli<br />
August<br />
Blutspende-Auskunft<br />
0800 1194911<br />
Gemeinschaft<br />
www.blutspender.net<br />
Mi., 20.06. BRUCHSAL-BÜCHENAU, Grundschule, Gustav-Laforsch-Str. 27 14:30–19:30 Uhr<br />
Fr., 22.06. RHEINSTETTEN-NEUBURGWEIER, Festhalle, Otto-Wörner-Straße 15:30–19:30 Uhr<br />
Di., 26.06. UBSTADT-WEIHER, Mehrzweckhalle Weiher, Schulstr. 1 14:30–19:30 Uhr<br />
Fr., 29.06. PFINZTAL-BERGHAUSEN, Ev. Gemeindehaus, Alte Pfarrhausgasse 4 14:30–19:30 Uhr<br />
Fr., 29.06. DETTENHEIM-RUßHEIM, Grundschule Russheim, Ruchenstr. 11 15:30–19:30 Uhr<br />
Di., 03.07. OBERHAUSEN-RHEINH., Hauptschule Oberh., Am Schwarzen Weg 1 14:30–19:30 Uhr<br />
Mi., 04.07. GRABEN-NEUDORF, Pestalozzihalle, Pestalozzistr. 2, Beim Rathaus 14:30–19:30 Uhr<br />
Fr., 06.07. WAGHÄUSEL-WIESENTAL, Wagbachhalle, Seppl-Herberger-Ring 5-7 14:30– 19:30 Uhr<br />
Do., 12.07. KARLSDORF-NEUTHARD, Schönbornschule Karlsdorf Schönbornstr. 3 14:30–19:30 Uhr<br />
Fr., 13.07. KA.-OBERREUT, Neuapost. Kirche, Wilhelm-Leuschner-Str. 13 14:00–19:00 Uhr<br />
Fr., 13.07. KRONAU, Erich-Kästner-Schule, Hebelstraße 1 14:30–19:30 Uhr<br />
Di., 17.07. KA.-MALSCH, Bürgerhaus, Am Hänfig 9 15:30–19:30 Uhr<br />
Mi., 18.07. BRUCHSAL-HELMSHEIM, Sporthalle Helmsheim, Karl-Friedrich-Str. 18 14:30–19:30 Uhr<br />
Mi., 18.07. KA.-GRÜNWETTERSBACH, Heinz-Barth-Schule, Esslinger Str. 2 15:30–19:30 Uhr<br />
Do., 19.07. OBERDERD.-FLEHINGEN, Schloßgartenhalle, Franz-von-Sickinger-Str. 14:00–19:30 Uhr<br />
Do., 19.07. ETTLINGEN, Seniorenzentrum am Horbachpark, Middelkerker Str. 4 15:30–19:30 Uhr<br />
Mi., 25.07. LINKENHEIM, Bürgerhaus, Rathausstraße 1 14:00–19:30 Uhr<br />
Do., 26.07. KRAICHTAL-LANDSHAUSEN, Sporthalle Eschbachstr. 42 14:30–19:30 Uhr<br />
Fr., 27.07. KARLSRUHE-GRÖTZINGEN, GHS Grötzingen, Staigstraße 10 14:30–19:30 Uhr<br />
Mi., 01.08. WEINGARTEN, Turmbergschule, Am Marktplatz 8 14:30–19:30 Uhr<br />
Mi., 08.08. ÖSTRINGEN, Hermann-Kimling-Halle, Mozartstr. 1b, beim Schulzentrum 14:30–19:30 Uhr<br />
Do., 09.08. HAMBRÜCKEN, Pfarrer-Graf-Schule, Turnhalle, Pfarrer-Graf-Straße 8 14:30–19:30 Uhr<br />
Fr., 10.08. KARLSRUHE, Canisius-Haus, Augartenstr. 51 14:30–19:30 Uhr<br />
Mi., 15.08. BR.-UNTERGROMBACH, Mehrzweckh. Untergrombach, Joß-Fritz-Str. 3 14:30–19:30 Uhr<br />
Do., 16.08. ETTLINGEN-ETTLINGENWEIER, Bürgerhalle, Dorfwiesenstr. 8 14:30–19:30 Uhr<br />
Mo., 20.08. STUTENSEE-STAFFORT, Mehrzweckhalle Staffort, Draißstraße 14:30–19:30 Uhr<br />
Mi., 22.08. KARLSBAD-MUTSCHELBACH, Bocksbachhalle (TTC) Bürgerstraße 14:30–19:30 Uhr<br />
Fr., 24.08. RHEINST.-FORCHHEIM, Seniorenzentrum, Rappenwörthstr.39–43 15:30–19:30 Uhr<br />
Fr., 24.08. PFINZTAL-KLEINSTEINBACH, Hagwaldhalle, Industriestraße 14:30–19:30 Uhr<br />
Juni Blutspendetermine<br />
Der Zeitraum zwischen zwei Blutspenden muss mindestens acht Wochen (Tag der Blutspende plus 55 Tage) betragen.<br />
Männer können sechs Mal, Frauen vier Mal in zwölf Monaten Blut spenden. Erstspender dürfen jüngstens<br />
18 und ältestens 65 Jahre sein. Mehrfachspender können bis zum 71. Lebensjahr mit ärztlichem Attest spenden.<br />
Spendenläufer/-in gesucht<br />
© <strong>DRK</strong> KV KA<br />
Am 23. September <strong>2012</strong> Baden<br />
Marathon laufen und gleichzeitig<br />
durch „Laufen mit Herz“ das sozi-<br />
ale Projekt „Kindernotfallwagen“<br />
des Deutschen Roten Kreuzes<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e.V. unterstützen.<br />
Dr. Oliver Hölzer, der im letzten<br />
Jahr der erfolgreichste Spendenläufer<br />
mit einem Sammelbetrag von<br />
4.520 Euro war, wird auch in diesem<br />
Jahr wieder für das Projekt „Kinder-<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 19<br />
© J. Freiesleben<br />
Änderungen sind noch möglich!<br />
notfallwagen“ des <strong>DRK</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit dem Städtischen Klinikum<br />
<strong>Karlsruhe</strong> laufen.<br />
Werden auch Sie Spendenläufer/-in:<br />
Infos und Anmeldung bei<br />
Juliane Freiesleben unter<br />
Tel.: 0721 955 95 50 oder per<br />
E-Mail: soziales@drk-karlsruhe.de<br />
www.drk-karlsruhe.de<br />
Blutspendetermine
Seniorenreisen<br />
© <strong>DRK</strong> KV KA<br />
20<br />
Reisen mit dem <strong>DRK</strong><br />
Im aktuellen Katalog finden Sie viele schöne Reiseziele<br />
im In- und europäischen Ausland. Ob mit dem<br />
Schiff auf dem Rhein, mit dem Flugzeug nach Mal-<br />
Aktuelle Reiseziele<br />
Bad Reichenhall 18.08.–01.09.<strong>2012</strong><br />
Oberstdorf, Oberallgäu 08.07.–18.07.<strong>2012</strong><br />
Bad Hofgastein 08.07.–18.07.<strong>2012</strong><br />
Davos u. Klosters 14.08.–24.08.<strong>2012</strong><br />
Bad Füssing 01.09.–15.09.<strong>2012</strong><br />
Brixen 02.09.–12.09.<strong>2012</strong><br />
Kroatien 15.09.–29.09.<strong>2012</strong><br />
Mallorca 04.10.–18.10.<strong>2012</strong><br />
Tucepi/ Kroatien 06.10.–20.10.<strong>2012</strong><br />
lorca oder mit dem Bus nach Tirol – beim<br />
Roten Kreuz wird Erholung und Geselligkeit<br />
groß geschrieben.<br />
Costa de la Luz 07.10.–21.10.<strong>2012</strong><br />
Bad Wörrishofen 23.12.–02.01.2013<br />
Rollstuhlgerechte Reise mit Spezialbus:<br />
Wipptal in Österreich 26.08.–31.08.<strong>2012</strong><br />
Für Menschen mit Demenz und ihre<br />
pflegenden Angehörigen:<br />
Bad Dürrheim 08.09.–15.09.<strong>2012</strong><br />
Seniorenreise in<br />
die Provence<br />
Am Sonntag, dem 22. April <strong>2012</strong><br />
starteten wir gut gelaunt unsere<br />
Reise in die Provence.<br />
Auf dem Weg dorthin fuhren wir<br />
über Iffezheim, Straßburg, Colmar,<br />
weiter vorbei an Lyon, Orange,<br />
Avignon und Cavaillon, der Welthauptstadt<br />
der Melone. Bei den zwischenzeitlichen<br />
Pausen gab es das<br />
bekannte <strong>DRK</strong>-Vesper sowie Kaffee<br />
und Kuchen.<br />
Am ersten Ausflugstag ging es nach<br />
Gordes, wo wir an einer Stadtbesichtigung<br />
teilnahmen. Von dort aus fuhren<br />
wir weiter zur Abtei Sénanque<br />
mit den wunderschönen Lavendelfeldern<br />
und dem Mont Ventoux, auf<br />
dessen Spitze sogar noch Schnee<br />
lag! Unsere Mittagspause am Berg<br />
konnten wir alle in der Sonne genießen,<br />
bevor es zu den Ockerfelsen<br />
von Roussillon weiter ging.<br />
Der nächste Tag brachte uns nach<br />
Aix-en-Provence, wo wir die Kathe-<br />
drale mit dem Baptisterium besuchten.<br />
Anschließend fuhren wir nach<br />
Marseille, eine schöne Stadt in der<br />
wir nach einem kurzen Rundweg unsere<br />
Mittagspause am alten Hafen<br />
genossen. Die schöne Wallfahrtskirche<br />
Notre-Dame-de-la-Garde konnten<br />
wir nur aus der Ferne betrachten,<br />
da wir mit unserem langen Bus die<br />
Fahrt auf den Berg nicht geschafft<br />
hätten.<br />
Am dritten Tag fuhren wir in die<br />
Montagne du Lubéron über Apt zum<br />
Grand Canyon du Verdon. Der Blick<br />
auf den See und die Schlucht war<br />
gewaltig. Nach einer kleinen Stärkung<br />
ging es über Pertuis an der Durance<br />
entlang zurück ins Hotel.<br />
Der letzte Tag, an welchem wir in die<br />
klassische Provence fuhren, kam viel<br />
zu schnell. Der Papstpalast und der<br />
Dom in Avignon standen diesmal<br />
auf unserem Programm. Außerdem<br />
machten wir auf dem Weg nach Nimes<br />
einen kleinen Abstecher zum<br />
Pont-du-Grad und dem Tempel Mai-<br />
© G. Ultsch<br />
> Infos und<br />
Papstpalast und Dom<br />
Anmeldung<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong><br />
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Sie gleich den<br />
Reisekatalog<br />
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Telefon 0721 95595172<br />
Sicher erholt mit dem <strong>DRK</strong>!<br />
son Carrée. Unsere Heimreise nach<br />
<strong>Karlsruhe</strong> verlief ohne Probleme.<br />
Allen hat die Reise sehr viel Freude<br />
bereitet, auch wenn wir in den Städten<br />
mit vielen Baustellen und wenig<br />
Busparkplätzen zu kämpfen hatten.<br />
Dies war wieder eine sehr interessante<br />
Reise, die schöne Erinnerungen<br />
hinterlässt. G. Ultsch<br />
Busreisen <strong>2012</strong><br />
22.‒27.07: Bremervörde<br />
16.‒21.09: Brandenburg<br />
02.‒04.12: Oberpfalz<br />
Prospekte und Anmeldung bei:<br />
Georg Ultsch<br />
Frühlingsweg 2, 76337 Waldbronn<br />
Tel.: 07243 606486
Buch-Tipp<br />
Alternativen zum Zucker sind<br />
heute gefragter denn je: Immer<br />
mehr Menschen leiden an Diabetes<br />
oder Übergewicht und müssen<br />
auf ihren Zuckerstoffwechsel<br />
achten.<br />
Andere wollen der Gesundheit<br />
zuliebe bestimmte Substanzen<br />
vermeiden. Allen gemeinsam ist jedoch:<br />
Sie suchen nach natürlichen<br />
und gesunden Süßungsmitteln.<br />
Dieses Buch gibt einen umfassenden<br />
Überblick über gesunde Zuckeralternativen<br />
und ihre Wirkungen auf den<br />
Stoffwechsel: Es beschreibt Vorteile<br />
und Anwendung der natürlichen, ein-<br />
Echt süß!<br />
Neues aus dem Waisenhaus<br />
in Thailand:<br />
ZDF besuchte<br />
Yaowawit!<br />
Im Januar besuchte das Team des ZDF Yaowawit in<br />
Thailand. Sie filmten vor Ort für eine Dokumentation<br />
über das Leben zweier Tsunamiüberlebender;<br />
Billi Cramer-Schäffer und Michael Cramer, deren<br />
Geschichte sogar als Vorlage für einen Film dient.<br />
Die Leben von Billi und Michael änderten sich schlagartig<br />
im Jahr 2004, als der verheerende Tsunami das<br />
Leben ihrer Ehepartner und Kinder nahm. In der darauffolgenden<br />
schweren Zeit halfen die beiden sich gegenseitig<br />
und verliebten sich ineinander. Auf dieser erneuten<br />
Reise durch ihre Vergangenheit besuchten sie mit ihrer<br />
zweijährigen Tochter Sienna auch Yaowawit.<br />
Ihre Botschaft an alle mit einem ähnlichen Schicksal ist,<br />
dass man niemals vergessen, aber weiterleben kann –<br />
sogar mit Freude. Diese sehr emotionale, aber wahre<br />
Darstellung der Trauer und des gemeinsamen Wegs zurück<br />
in das Leben wird in der Dokumentation festgehalten.<br />
Die Dokumentation kann man auch online sehen:<br />
www.zdf.de/ZDFmediathek.<br />
deutig positiven Zuckerersatzstoffe<br />
(im Vergleich zu vermeintlich gesunden<br />
Substanzen und Süßstoffen) und<br />
gibt Hinweise auf Bezugsquellen.<br />
Ein unentbehrlicher Ratgeber für alle,<br />
die Zucker meiden und sich trotzdem<br />
das Leben versüßen möchten!<br />
Die Autorin Dr. Andrea Flemmer ist<br />
Diplom-Biologin und promovierte am<br />
Institut für Lebensmitteltechnologie<br />
der TU München.<br />
„Echt süß!“ ist in Buchhandlungen<br />
erhältlich.<br />
Verlag: VAK Verlags GmbH<br />
ISBN: 978-3-86731-090-1<br />
10,95 €<br />
Autor: Dr. Andrea Flemmer<br />
© VAK Verlags GmbH<br />
Im <strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> werben und gleichzeitig<br />
Gutes tun! Tel.: 0721 955 95 182<br />
AZ_90x130_4c:Layout 1 29.02.<strong>2012</strong> 18:53 Uhr Seite 1<br />
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Wir machen den Weg frei.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 21<br />
Buch-Tipp
Ansprechpartner<br />
auf einen Blick<br />
Ausbildung/Erste Hilfe<br />
Lisa Wacker � 07251 922-122<br />
� ausbildung@drk-karlsruhe.de<br />
Betreuungsverein<br />
Delawarestraße 22, 76149 <strong>Karlsruhe</strong><br />
Michael Wüst � 0721 9713104<br />
� betreuungsverein@drk-karlsruhe-stadt.de<br />
Bewegungsgruppen<br />
Anni Loh � 07243 90511<br />
Ehrenamtlicher Besuchsdienst<br />
Beatrice Spendrin � 0721 95595-172<br />
� spendrin@drk-karlsruhe.de<br />
Essen auf Rädern + Wohnraumberatung<br />
Bettina Pfannendörfer � 0721 95595-175<br />
� essen@drk-karlsruhe.de<br />
Hausnotruf + Mobilruf<br />
Beatrice Spendrin � 0721 95595-172<br />
Cäcilia Busch � 0721 95595-176<br />
Beate Oeberg-Remy � 0721 44156<br />
Marina Bayerl � 0172 1025972<br />
Norma Biermann � 07252 932892<br />
� hausnotruf@drk-karlsruhe.de<br />
Hauswirtschaftliche Versorgung<br />
Mutter/Vater/Kind-Kuren & Seniorenreisen<br />
Beatrice Spendrin � 0721 95595-172<br />
� spendrin@drk-karlsruhe.de<br />
Jugendrotkreuz, Schulsanitätsdienst,<br />
Babysitterfachberatung<br />
Silvia Hornung � 07251 922-297<br />
(Dienstags 14.00–17.00 Uhr)<br />
� jrk-buero@drk-karlsruhe.de<br />
Klamotte<br />
Friedrichstr. 15, 76669 Bad Schönborn-Mingolsheim<br />
Team der Klamotte � 07253 7262<br />
(Öffnungszeiten: Mo.+ Mi.: 15‒18 Uhr)<br />
Mitgliederabteilung<br />
Elke Gorenflo � 07251 922-161<br />
Nina Jelinek � 07251 922-160<br />
� mitglieder@drk-karlsruhe.de<br />
Suchdienst<br />
Nina Jelinek � 0721 9778-206<br />
� jelinek@drk-karlsruhe.de<br />
W54 Gebrauchtes bringen oder kaufen<br />
Weißhoferstraße 54−56, 75015 Bretten<br />
Öffnungszeiten: Mo.–Fr.: 10–18 Uhr, Sa.: 10–13 Uhr<br />
Team des W54 � 07252 9664237<br />
22<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong>
Für alle Fälle ...<br />
die richtigen Partner.<br />
Peter Göhringer<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: Straßenverkehrsrecht, Erbrecht, Inkasso<br />
Interessenschwerpunkte: Haftungsrecht, Versicherungsrecht<br />
Klaus-Michael Gnad<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Interessenschwerpunkte: Strafrecht, Baurecht, Handels- und Gesellschaftsrecht<br />
Ralf Götzelmann<br />
Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />
Fachanwalt für Familienrecht<br />
Interessenschwerpunkte: Privates Baurecht, Inkasso<br />
Tilo Staudacher<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: Strafrecht, Straßenverkehrsrecht (Verkehrsstrafrecht), Erbrecht<br />
Interessenschwerpunkte: Wettbewerbsrecht, Internet- und Telekommunikationsrecht<br />
Andreas Raab<br />
Interessenschwerpunkte: Verwaltungsrecht, Straßenverkehrsrecht, öffentliches Baurecht<br />
Ines Göhringer<br />
Interessenschwerpunkte: Straßenverkehrsrecht, Arzthaftungsrecht, Arbeitsrecht<br />
Sabine Prestenbach<br />
Fachanwältin für Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />
Interessenschwerpunkte: Verkehrsrecht, Versicherungsrecht<br />
Die Anwälte GGG<br />
Pforzheimer Straße 21, 76227 <strong>Karlsruhe</strong><br />
Telefon: 0721.944300<br />
Durchwahlen KFZ-Unfallschaden: 0721.94430-26, -38, -51, -52<br />
E-Mail: info@ggg-kanzlei.de<br />
Im Internet finden Sie uns unter:<br />
www.ggg-kanzlei.de<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 23
88 Kinder aus<br />
Kriegsgebieten<br />
geholt<br />
24<br />
72 Kinder aus Afghanistan sowie<br />
16 weitere Kinder aus den angrenzenden<br />
Ländern kamen am<br />
18. Februar nach Deutschland.<br />
Die Verletzungsmuster waren wie<br />
immer breit gestreut. Von großflächigen<br />
Verbrennungen, mehrfachen<br />
Knochenbrüchen, Knochenentzündungen,<br />
Amputationen bis hin zu<br />
nicht verheilenden Wunden war alles<br />
anzutreffen.<br />
Wie immer war im Voraus der organisatorische<br />
Teil anzupacken. So<br />
hatten Bereitschaftsleiter (BL) Ralf<br />
Hauswirth und stv. BL Christian Leikauf<br />
die Fahrzeuge mit Personal angefragt,<br />
die Termine mit Friedensdorf<br />
International (FI) geklärt, Fahrzeugtypen<br />
registriert und Vorbesprechungen<br />
zum Einsatz abgehalten. Christian<br />
Leikauf und Ralf Hauswirth sind<br />
die Ansprechpartner und organisatorische<br />
Leiter der Fahrzeuge und<br />
des Personals für diese Einsätze im<br />
südwestdeutschen Raum. Nachdem<br />
alles feststand, wurden die Bereitschaften<br />
Tiefenbach und Oberderdingen<br />
über die Teilnahme informiert.<br />
Neu dabei war bei diesem Einsatz<br />
die Bereitschaft Oberderdingen.<br />
Die Einsatzkräfte der Bereitschaften Ubstadt, Tiefenbach und<br />
Oberderdingen.<br />
Fotos: © R. Hauswirth<br />
Die Kinder auf unserer Tour waren<br />
zwischen sieben und zehn Jahren<br />
alt. Von den sieben Kindern waren<br />
fünf Kinder liegend und zwei als sitzende<br />
Patienten gemeldet. Demnach<br />
wurden drei Krankentransportwagen<br />
(KTW) benötigt.<br />
Die Hinfahrt zum Düsseldorfer Flughafen<br />
verlief problemlos, sodass das<br />
Treffen aller<br />
Bereitschaften<br />
um 18<br />
Uhr stattfinden<br />
konnte.<br />
Insgesamt waren 16 KTW, ein Rettungswagen<br />
(RTW), zwei Linienbusse<br />
und sechs Orgafahrzeuge vor Ort.<br />
Einige organisatorische Vorbesprechungen,<br />
Belehrungen über das<br />
Verhalten auf dem Rollfeld und im<br />
Flugzeug sowie die Vergabe der<br />
Krankenakten der Kinder wurden<br />
vorgenommen. Die kurze Freizeit<br />
danach wurde von fast jedem genutzt,<br />
um sich letztmalig zu stärken<br />
und aufzuwärmen.<br />
Kurz darauf wurden die Fahrzeugbesatzungen<br />
zur Maschine gesendet.<br />
Die Ansage war klar – das Flugzeug<br />
ist binnen 25 Minuten<br />
komplett zu räumen.<br />
Denn danach werden<br />
Strafzahlungen gegenüber<br />
dem Flughafen<br />
fällig, welche sich<br />
auch begründen lassen.<br />
Die Evakuierung des Flugzeuges verlief reibungslos.<br />
Das kleinste Kind<br />
war gerade mal zwei<br />
Jahre alt.<br />
Beim Betreten des<br />
Flugzeuges fanden<br />
die Sanitäter Kin-<br />
der vor, welche lächelten, schliefen,<br />
Angst hatten, aber auch weinten.<br />
Das kleinste Kind war gerade mal<br />
zwei Jahre alt.<br />
Die Evakuierung des Flugzeuges<br />
verlief reibungslos, sodass die 25 Minuten<br />
sogar unterschritten wurden,<br />
ohne sichtbare Eile zu verursachen.<br />
Für uns alle erstmalig waren der<br />
WDR und der Bayeri-<br />
sche Rundfunk (BR)<br />
mit dabei. Sie filmten<br />
den gesamten Ablauf.<br />
Nach der Verteilung auf die Fahrzeuge<br />
wurden die Kinder kurz in<br />
Zeichensprache begrüßt und angeschnallt.<br />
Für mehr war vorerst nicht<br />
die Zeit. So wurde später noch einmal<br />
angehalten, um die Kinder transportfähig<br />
zu betten, ihnen etwas zu<br />
trinken zu geben und sie anzuschnallen,<br />
um sie für die lange Nachtfahrt<br />
versorgt zu haben.<br />
Danach ging jedes Fahrzeug eigenständig<br />
auf die Fahrt in Richtung<br />
Zielkrankenhaus. Zusammen wurden<br />
bei dieser Aktion über 3.000 km<br />
gefahren und sieben Kinder auf fünf<br />
Notaufnahmen verteilt.<br />
Rückblickend war es wieder ein toller<br />
Einsatz, bei dem wir mithelfen<br />
durften. So „waren die Erwartungen<br />
bei Weitem übertroffen“, meinte einer<br />
der Helfer in unserer Gruppe.<br />
Wir sind froh, im vergangenen Jahr<br />
den Kontakt zu FI gefunden zu haben<br />
und freuen uns auf die weitere<br />
Zusammenarbeit, so der Tenor aller<br />
aus unserer Gruppe.<br />
R. Hauswirth<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong>
Verpflichtung zum Helfen<br />
Richtiges Verhalten bei<br />
Unfällen und Notfällen<br />
Was fürchten wir Menschen mehr<br />
als Störungen unseres Wohlbefindens,<br />
Erkrankungen oder gar Unfälle<br />
mit ihren oft schlimmen Auswirkungen?<br />
Jeder verdrängt den Gedanken daran,<br />
dass etwas passieren kann, und doch<br />
gehören Unglücksfälle in allen Lebensbereichen<br />
– Haushalt, Beruf, Straßenverkehr,<br />
Freizeit, Sport – zu unserem<br />
Alltag.<br />
Viele sind immer noch der Auffassung,<br />
für die Hilfe bei Unglücksfällen sei ja<br />
der Rettungsdienst zuständig, und<br />
vergessen dabei, dass fast immer die<br />
richtige Hilfe in den ersten Minuten bis<br />
zum Eintreffen des Rettungsdienstes<br />
für die Schwere der Unfallfolgen oder<br />
sogar für das Überleben entscheidend<br />
ist. Auch gesetzlich ist jeder zur Hilfeleistung<br />
bei Unglücksfällen verpflichtet.<br />
Erste Hilfe lernt man aber nicht nur,<br />
weil uns Gesetze zur Hilfeleistung verpflichten<br />
oder um fremden Menschen<br />
Erste-Hilfe-Kurse<br />
Anmeldungen und Informationen:<br />
Telefon: 07251 922-122<br />
Fax: 07251 922-117<br />
E-Mail: erstehilfe@drk-karlsruhe.de<br />
helfen zu können; dies ist eher selten<br />
notwendig. Viel häufiger muss im unmittelbaren<br />
Lebensumfeld Erste Hilfe<br />
geleistet werden. Hier, in der Familie,<br />
am Arbeitsplatz oder in der Freizeit<br />
und beim Sport, wo man mit Freunden<br />
und Bekannten zusammen ist, müssen<br />
Sie Erste Hilfe leisten können.<br />
INFO: § 323c StGB<br />
„Unterlassene Hilfeleistung“<br />
Nach § 323c des Strafgesetzbuches<br />
(StGB) wird mit Freiheitsstrafe bis zu<br />
einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft,<br />
„wer bei Unglücksfällen oder<br />
gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe<br />
leistet, obwohl diese erforderlich und<br />
ihm den Umständen nach zuzumuten,<br />
insbesondere ohne erhebliche eigene<br />
Gefahr und ohne Verletzung anderer<br />
wichtiger Pflichten möglich ist“.<br />
Wenn zum Beispiel eine Frau ihrem<br />
Ehemann helfen muss, der plötzlich<br />
einen Herzinfarkt erlitten hat, die Mut-<br />
Dies ist nur eine kleine Auswahl aus allen Terminen. Weitere<br />
erfahren Sie unter nebenstehender Telefonnummer oder auf<br />
unserer Internetseite. Alle Kurse können nur nach vorheriger<br />
Anmeldung unter www.drk-karlsruhe.de besucht werden!<br />
Erste Hilfe<br />
Sa. + So. 23. + 24.06.<strong>2012</strong> <strong>Karlsruhe</strong>-Durlach, Amthausstraße 6 08:30–16:30 Uhr<br />
Sa. + So. 07. + 08.07.<strong>2012</strong> <strong>Karlsruhe</strong>, Delawarestr. 22 09:00–17:00 Uhr<br />
Sa. + So. 14. + 15.07.<strong>2012</strong> Ettlingen, Dieselstraße 1 09:00–17:00 Uhr<br />
Sa. + So. 21. + 22.07.<strong>2012</strong> KA- Rüppurr, Rastatterstraße 1 09:00–17:00 Uhr<br />
Sa. + So. 21. + 22.07.<strong>2012</strong> Bruchsal, Zollhallenstraße 6 09:00–17:00 Uhr<br />
Sa. + So. 28. + 29.07.<strong>2012</strong> <strong>Karlsruhe</strong>-Durlach, Amthausstraße 6 08:30–16:30 Uhr<br />
Sa. + Sa. 18. + 25.08.<strong>2012</strong> Bruchsal, Zollhallenstraße 6 09:00–17:00 Uhr<br />
Sa. + So. 25. + 26.08.<strong>2012</strong> <strong>Karlsruhe</strong>-Durlach, Amthausstraße 6 08:30–16:30 Uhr<br />
Sa. + So. 25. + 26.08.<strong>2012</strong> <strong>Karlsruhe</strong>, Delawarestr. 22 09:00–17:00 Uhr<br />
Erste Hilfe am Kind<br />
Sa. 21.07.<strong>2012</strong> KA-Grötzingen, Augustenburgstr. 98a 08:00–16:00 Uhr<br />
Sa. 22.09.<strong>2012</strong> Rheinstetten- Neuburgweier, Rheinstr. 15 08:00–16:00 Uhr<br />
ter ihrem Kind Erste Hilfe leistet, weil<br />
es sich beim Spielen verletzt hat. Vielleicht<br />
muss der Nachbar Ihnen zu Hilfe<br />
eilen, weil Sie sich bei der Gartenarbeit<br />
verletzt haben.<br />
Kompetentes Helfen muss gelernt<br />
sein!<br />
In solchen Situationen richtig und kompetent<br />
helfen zu können, ist gar nicht<br />
schwer, jeder kann dies in einem Erste-<br />
Hilfe-Lehrgang erlernen. Oder können<br />
Sie sich eine schlimmere Situation vorstellen,<br />
als einem lieben, nahe stehenden<br />
Menschen in Not hilflos gegenüber<br />
zu stehen? Dafür lohnt es sich, ein paar<br />
Stunden Freizeit in die Erste Hilfe zu<br />
investieren. Richtig helfen zu können,<br />
vermittelt ein beruhigendes Gefühl.<br />
Wie lange liegt Ihr Erste-Hilfe-<br />
Kurs zurück? Das Deutsche<br />
Rote Kreuz empfiehlt, Erste-<br />
Hilfe-Kenntnisse alle zwei Jahre<br />
aufzufrischen. Aktuelle Termine<br />
finden Sie unten oder auf<br />
www.drk-karlsruhe.de.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 25<br />
© <strong>DRK</strong> KV KA<br />
Alle Termine unter Vorbehalt!<br />
Erste-Hilfe-Tipp/Kurse
Kurz notiert<br />
Spende für die Notfallhilfe<br />
des <strong>DRK</strong> Obergrombach<br />
Seit acht Jahren veranstalten die<br />
Anwohner der Erzgrube in Obergrombach<br />
mit Nachbarn, Freunden<br />
und Verwandten Anfang Januar<br />
das „Glühweinkreiselfest“<br />
für einen gemeinnützigen Zweck.<br />
Es gibt verschiedene Sorten Glühwein,<br />
heiße und kalte Getränke,<br />
mit und ohne Alkohol, Kuchen und<br />
Eintopf – jeder steuert etwas bei.<br />
Es ist eine fröhliche, gesellige Runde,<br />
die sich alljährlich am Ende der<br />
Winterferien trifft. Die kulinarischen<br />
Angebote gibt es kostenlos, eine<br />
kunstvoll verzierte Holzschatulle<br />
freut sich über Spenden. Dabei ist<br />
den Anliegern Erzgrube wichtig, dass<br />
die Spenden im Ort bleiben. Bisher<br />
kamen der Kindergarten, der Förderverein<br />
Burgschule und der Förder-<br />
26<br />
Erste Hilfe<br />
FUN<br />
verein Schwimmbad<br />
in den Genuss einer<br />
Zuwendung. In diesem<br />
Jahr ging der Erlös<br />
in Höhe von 870<br />
Euro erstmalig an die<br />
Notfallhilfe des <strong>DRK</strong><br />
Ortsvereins Obergrombach.<br />
Wettkampf<br />
6. internationaler<br />
eh-WettbeWerb, 27.–29. Juli <strong>2012</strong><br />
DeutschlanD, söllingen<br />
www.drk-soellingen.de<br />
Die Notfallhilfe vor<br />
Ort ist ein freiwilliges<br />
Angebot einzelner<br />
Ortsvereine,<br />
das es zusätzlich zur<br />
Arbeit des <strong>DRK</strong> gibt. In Obergrombach<br />
wechseln sich bei den Einsätzen<br />
zwei Teams mit großem Engagement<br />
wochenweise ab. Das sind<br />
zum einen der Ehrenvorstand des<br />
<strong>DRK</strong> Ortsvereins Rudi Speck, der 30<br />
v.l.n.r.: Rudi Speck, Klaus Kehrwecker (Überbringer der<br />
Spende), Rebecca Essig, Cornelia Ritter, Jan Speck, Monika<br />
Emmerich (nicht im Bild)<br />
Jahre lang erster Vorsitzender war,<br />
und seine Kinder Rebecca Essig<br />
und Jan Speck und zum anderen die<br />
langjährige Bereitschaftsleiterin Cornelia<br />
Ritter und Monika Emmerich.<br />
Unfall auf Bahnübergang<br />
Die Helfer der<br />
<strong>DRK</strong>-Schnelleinsatzgruppe<br />
(SEG)<br />
Pfinztal am<br />
Unfallort.<br />
Auf dem Söllinger Bahnübergang kollidierte am<br />
4. April gegen 5.50 Uhr ein Regionalexpress mit einem<br />
Schwertransporter.<br />
Dabei wurden fünf Personen leicht verletzt. Die <strong>DRK</strong>-<br />
Schnelleinsatzgruppe (SEG) Pfinztal wurde alarmiert<br />
und war mit neun Helfern vor Ort. Bis in die Abendstunden<br />
war noch die Sanitätsbereitschaft des <strong>DRK</strong>-Ortsverein<br />
Söllingen zur Absicherung der Helfer am Unfallort. Im<br />
Bereich des Bahnhofes wurde die Bahnhofstraße in beide<br />
Richtungen gesperrt. Eine örtliche Umleitung wurde<br />
über mehrere Tage eingerichtet.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong><br />
© R. Essig<br />
© T. Müller
<strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> wurde<br />
Suchdienst-Beratungsstelle<br />
für Nordbaden<br />
Der Suchdienst des Deutschen<br />
Roten Kreuzes (<strong>DRK</strong>) ist seit<br />
Anfang des Jahres <strong>2012</strong> neu<br />
strukturiert, so ist der <strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Karlsruhe</strong> nun für den<br />
ganzen Bereich Nordbaden zuständig.<br />
Der Suchdienst hilft dabei, verlorenen<br />
Kontakt zu Familienangehörigen<br />
und Freunden im Ausoder<br />
Inland wiederherzustellen.<br />
Auch bei der Familienzusammenführung<br />
von Migranten oder Flüchtlingen<br />
aus Krisenregionen wird der<br />
Suchdienst tätig. Seine Wurzeln hat<br />
der Suchdienst in der Familienzusammenführung<br />
vor 65 Jahren nach<br />
dem Ende des Zweiten Weltkrieges<br />
und bei der Suche nach Vermissten<br />
im Weltkrieg.<br />
Alle 34 <strong>DRK</strong>-Kreisverbände hatten<br />
bisher für diesen Personenkreis Beratungspersonal<br />
vorgehalten. Nun<br />
ist der Suchdienst neu strukturiert<br />
worden und in Baden-Württemberg<br />
sind insgesamt noch sieben Suchdienst-Beratungsstelleneingerichtet.<br />
Vereinzelt werden noch heute Erkennungsmarken<br />
„gefunden“ und<br />
an den <strong>DRK</strong>-Suchdienst übergeben,<br />
damit Schicksale geklärt werden<br />
können. Suchbeauftragte Nina<br />
Jelinek sagte: „Im vergangenen Jahr<br />
Seniorengruppe Rüppurr<br />
sucht Nachwuchs!<br />
Jeden 3. Freitag im Monat<br />
14-18 Uhr<br />
<strong>DRK</strong>-Heim, Rastatterstr. 1<br />
Ilse Behle 0721 886750<br />
Die Antwort auf Nina Jelineks Suche: Emma Beisel erhielt diesen Brief mit den<br />
Kontaktdaten der gesuchten Cousine.<br />
erhielten wir Anfragen von 86 Personen.<br />
Davon waren sieben Menschen<br />
auf der Suche nach vermissten Angehörigen.“<br />
Die weiteren 77 Personen<br />
benötigten Beratung bei Fragen zu<br />
Aufnahmeanträgen materieller und<br />
gesundheitlicher Unterstützung und<br />
Rechtsfragen.<br />
Auch die Folgen des Zweiten Weltkrieges<br />
wirken noch heute nach, viele<br />
sind am Schicksal ihrer Großeltern<br />
interessiert. Dadurch, dass die russischen<br />
Militärarchive in den 90er-<br />
Jahren geöffnet wurden, konnten<br />
bis heute 200.000 Fälle mithilfe des<br />
Suchdienstes ermittelt werden, allerdings<br />
sind noch über 1,3 Millionen<br />
Schicksale ungeklärt. Der Suchdienst<br />
wird durch Mitgliedsbeiträge, Spenden<br />
und einen jährlichen Zuschuss<br />
durch den <strong>DRK</strong>-Landesverband Baden-Württemberg<br />
finanziert.<br />
Wir freuen uns<br />
auf Sie!<br />
Ein Beispiel für die Aufgabenstellung<br />
des Suchdienstes ist der Fall<br />
der 54-jährigen Emma Beisel. Sie<br />
pflegte über Jahre hinweg den Briefkontakt<br />
zu ihrer Cousine Vera in Kasachstan.<br />
„Plötzlich erhielt ich keine<br />
Antwort mehr. Im Jahr 2010 wandte<br />
ich mich an den Suchdienst des<br />
<strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Karlsruhe</strong>“, so<br />
Beisel.<br />
Nach drei Wochen kam die Gewissheit<br />
mit der Post des Suchdienstes.<br />
Ihre Cousine war zwischenzeitlich<br />
nach Deutschland imigriert. Seitdem<br />
telefonieren sie wieder regelmäßig.<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 27<br />
© J. Freiesleben<br />
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Suche? Kontaktieren Sie uns:<br />
Nina Jelinek<br />
Telefon: 07251 922 160<br />
E-Mail: jelinek@drk-karlsruhe.de<br />
Suchdienst
Freudiges Ereignis mit<br />
traurigem Beigeschmack<br />
15 Ehrenamtliche arbeiten ab sofort in der Tafelfiliale.<br />
Es ist für Bürgermeister Hans D. Reinwald ein „freudiges<br />
Ereignis mit einem traurigem Beigeschmack“.<br />
Zum einen freue er sich, dass nach dreijähriger Ladensuche<br />
am Montag eine Filiale der Bruchsaler Tafel in<br />
der Schulstraße 1a in Graben eröffnet werden konnte und<br />
eine Versorgungslücke schließt. Zum anderen findet er<br />
es traurig, dass solche Läden in unserer wohlhabenden<br />
Gesellschaft überhaupt nötig sind.<br />
Caritasvorstand Albert Wild KERNKOMPETENZ<br />
hob bei seiner Begrüßung die<br />
Wichtigkeit einer Tafelfiliale für die betroffenen Bedürftigen<br />
hervor. Es sei ein wichtiges Zeichen, dass so viele Gäste<br />
an der Einweihung teilnahmen, darunter auch Trudel<br />
Zimmermann, die durch ihre Hartnäckigkeit das geeignete<br />
Ladenlokal ausfindig gemacht hatte, und Maria Elena<br />
Spieß, die zusammen mit ihrem Mann Argo den Laden zu<br />
einem „sehr sozialen Preis“ an die Arbeitsgemeinschaft<br />
der Tafelläden im Landkreis <strong>Karlsruhe</strong> vermietet.<br />
„Wir können nicht jeden Preis zahlen, denn ein Tafelladen<br />
muss sich selbst tragen und auch die Nebenkosten müs-<br />
28<br />
© Nadia Ries<br />
sen gedeckt sein“, erklärte Albert Wild. Trotz der vorhandenen<br />
Ladenausstattung werde man durch den Zukauf<br />
von diversen Geräten mit einem Minus von zirka 10.000<br />
Euro in Betrieb gehen. Die Anwesenheit von Kronaus<br />
Bürgermeister Jürgen Heß und Carola Bassemir sei ein<br />
wichtiges Signal, dass der Caritasrat hinter der Tafelarbeit<br />
stehe, die „nicht ohne Risiko“ sei.<br />
Allerdings sei man immer auf Spenden angewiesen, betonte<br />
Ulrich Ellinghaus, ehrenamtlicher Tafelladenleiter<br />
in Bruchsal. Bürgermeister Reinwald ging mit gutem Beispiel<br />
voran und überreichte einen Scheck in Höhe von<br />
500 Euro an Albert Wild und Jörg Biermann vom <strong>DRK</strong>.<br />
Auf die 15 Ehrenamtlichen, die ab sofort in der Tafelfiliale<br />
arbeiten, sei er besonders stolz, so Bürgermeister<br />
Reinwald.<br />
Ulrich Ellinghaus lobte auch die gute Zusammenarbeit<br />
mit den Pfarreien. Pfarrerin Ulla Nagel und Albert Wild<br />
weihten die Räumlichkeiten ein, in denen die nachweislich<br />
Bedürftigen Lebensmittel, Second-Hand-Kleider und<br />
Haushaltswaren einkaufen können. Dabei sind die Preise<br />
der gespendeten Waren stark reduziert und dienen<br />
hauptsächlich dazu, um die Kosten der Tafel zu decken.<br />
Als offizielle Eröffnung überreichte Ulrich Ellinghaus Filialleiterin<br />
Silke Siems und Dennis Stahn (Leiter der Tafelfiliale<br />
in Philippsburg) einen Schlüssel.<br />
SO KÖNNTE IHRE NEUE ANZEIGE AUSSEHEN<br />
Bedürftige können sich die Tafelausweise direkt im Laden<br />
zu den Öffnungszeiten (montags und donnerstags<br />
zwischen 14 und 17 Uhr) ausstellen lassen.<br />
Möchten Sie die Tafel unterstützen, Spenden oder ehrenamtlich<br />
tätig werden? Nähere Information erteilt das<br />
Tafelteam unter Telefon 07251 306 55 91 oder unter<br />
www.caritas-bruchsal.de.<br />
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<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong>
Zum Nachdenken<br />
Eine wichtige Lektion<br />
„Es war einmal ein alter Mann, dem waren die Augen<br />
trüb geworden, die Ohren taub, und die Knie zitterten<br />
ihm. Wenn er nun bei Tisch saß und den Löffel<br />
kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das<br />
Tischtuch, und es floß ihm auch etwas wieder aus<br />
dem Mund.<br />
Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor. Und<br />
deshalb musste sich der alte Großvater hinter den<br />
Ofen in die Ecke setzen. Und sie gaben ihm sein Essen<br />
in ein irdenes Schüsselchen und dazu noch nicht einmal<br />
satt. Da sah er betrübt nach dem Tisch, und die Augen<br />
wurden ihm nass. Einmal konnten seine zittrigen Hände<br />
das Schüsselchen nicht festhalten, es fiel zur Erde und<br />
zerbrach. Die junge Frau schalt ihn und kaufte ihm ein<br />
hölzernes Schüsselchen für ein paar Groschen. Daraus<br />
musste er nun essen. Wie sie nun dasaßen, so trug der<br />
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vier Jahren kleine<br />
Bretter zusammen.<br />
„Was<br />
machst du da?“,<br />
fragte der Vater.<br />
„Ich mache einen<br />
Trog“, antwortete<br />
das Kind, „daraus sollen Vater und Mutter essen,<br />
wenn ich groß bin!“ Da sahen sich Mann und Frau eine<br />
Weile an, fingen endlich an zu weinen, holten sofort den<br />
alten Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an<br />
immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig<br />
verschüttete. Brüder Grimm<br />
“<br />
Wir trauern um<br />
unsere Verstorbenen:<br />
Bello Bandello, Luzia, <strong>DRK</strong> Malsch<br />
Melzig, Hermann, <strong>DRK</strong> Waldbronn<br />
Wohlwend, Anni, <strong>DRK</strong> Eggenstein-Leopoldshafen<br />
Zimmermann, Günter, <strong>DRK</strong> Kronau<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 29<br />
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Im Notfall:<br />
Paracelsus-Klinik<br />
Erfahrung braucht es für die Notaufnahme eines Krankenhauses<br />
und davon hat Elke Häußler mehr als genug.<br />
Die neue Oberärztin der Paracelsus-Klinik leitet seit April<br />
diesen Jahres die Notaufnahme der Klinik und war zuvor<br />
an unterschiedlichen Kliniken im Einsatz – Intensivmedizin,<br />
Orthopädie, Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie gehörten<br />
zu ihren Tätigkeitsfeldern. „In die Notaufnahme kommen<br />
Menschen mit den unterschiedlichsten Beschwerden. Das<br />
kann eine Verstauchung des Handgelenkes sein ebenso<br />
wie ein Unfallopfer mit schweren inneren Verletzungen. Wir<br />
müssen mit allem umgehen können“, erklärt die Chirurgin.<br />
Mit Elke Häußler konnte die Paracelsus-Klinik in Durlach eine<br />
Medizinerin gewinnen, die diese Bandbreite abdeckt. Die<br />
42-Jährige ist Fachärztin für Chirurgie und Notfallmedizin und<br />
hat eine zusätzliche Qualifikation für die Versorgung Schwerstverletzter,<br />
sodass auch diese Patienten notfallmedizinisch optimal<br />
versorgt werden. Da die Paracelsus-Klinik einer von drei<br />
Notarztstandpunkten in <strong>Karlsruhe</strong> ist, ist Elke Häußler auch<br />
regelmäßig im Notarzteinsatzfahrzeug unterwegs.<br />
E-Scooter gibt es bei uns auch<br />
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<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong>
Knigge-Tipp<br />
Autotür<br />
aufhalten?<br />
Sitzplatz-Etikette?<br />
Wird heute im Zeitalter der Zentralverriegelung<br />
die Autotür aufgehalten?<br />
Diese Geste zeugt nach wie vor<br />
von Stil und sollte keineswegs nur von<br />
den Kavalieren der alten Schule gepflegt<br />
werden.<br />
Und das gilt: Auch jungen Männern<br />
steht es gut, wenn sie mitfahrenden<br />
Personen durch diese kleine Geste ihre<br />
Aufmerksamkeit erweisen. Und auch<br />
Frauen sollten, sofern sie Gastgeberin<br />
sind, nach den modernen Etikette-Regeln<br />
nicht zögern, für ihren Gast die Autotür<br />
aufzuhalten. Der Gastgeber hält<br />
dem Gast unabhängig von Geschlecht<br />
und Alter die Autotür auf.<br />
Aber welchen Platz sollten Sie für mitfahrende<br />
Personen vorsehen, wenn Sie<br />
durch die Sitzplatzverteilung im Auto Ihre<br />
Wertschätzung ausdrücken und/oder<br />
der gesellschaftlichen beziehungsweise<br />
beruflichen Hierarchie gerecht werden<br />
wollen?<br />
Und das gilt: Wenn Sie als Gastgeber<br />
selbst am Steuer sitzen, ist der bes-<br />
te Platz vorne rechts neben Ihnen. Der<br />
zweitbeste Platz ist hinten rechts: Ihr<br />
Gast kann bequem und sicher ein- und<br />
aussteigen. Der drittbeste Platz ist hinten<br />
links, da Ihr Gast beim Ein- und Aussteigen<br />
auf den Verkehr achten muss.<br />
Quelle: www.stil.de<br />
> Wohlfahrtsmarken<br />
Porto mit Herz.<br />
Wahre Werte – das Kampagnenmotto für die Wohlfahrtsmarken<br />
<strong>2012</strong> könnte nicht passender sein: Kaum etwas<br />
versinnbildlicht bleibende Werte besser als Edelsteine.<br />
Rubin, Smaragd und Saphir sind die Motive der von Julia<br />
Warbanow gestalteten Markenserie.<br />
Erstmalig wird es nur drei Marken geben: im Wert von 55 +<br />
25 Cent für den Standardbrief, 90 + 40 Cent für den Kompaktbrief<br />
und 145 + 55 Cent für den Großbrief.<br />
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<strong>Karlsruhe</strong>,<br />
Ettlinger Straße<br />
13, 76137<br />
<strong>Karlsruhe</strong>.<br />
Info-Telefon:<br />
0721 95595175<br />
oder<br />
E-Mail:<br />
><br />
Herausgeber:<br />
Deutsches Rotes Kreuz<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V.<br />
Am Mantel 3 • 76646 Bruchsal<br />
Tel.: 07251 9220<br />
Impressum<br />
Volksbank <strong>Karlsruhe</strong><br />
Kto.-Nr.: 33 111 BLZ.: 661 900 00<br />
Internet: www.drk-karlsruhe.de<br />
E-Mail: redaktion@drk-karlsruhe.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Jörg Biermann, Kreisgeschäftsführer<br />
Redaktion: Juliane Freiesleben<br />
<strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V.<br />
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ettlinger Straße 13 • 76137 <strong>Karlsruhe</strong><br />
Tel.: 0721 95595170<br />
E-Mail: redaktion@drk-karlsruhe.de<br />
Titelbild: <strong>DRK</strong>-Familientag <strong>2012</strong><br />
(Bild: H. Mühlberger)<br />
Entwurf, Satz, Layout und Anzeigen:<br />
Marianne Wenz, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Tel.: 0721 95595182<br />
E-Mail: wenz@drk-karlsruhe.de<br />
Die Anzeigen und Werbebeilagen in dieser Ausgabe dienen der<br />
Refinanzierung des <strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong>s. Werbliche Inhalte sind<br />
keine Empfehlung des Herausgebers.<br />
Druck: raff der drucker, Riederich<br />
Auflage: 43.000 Exemplare<br />
Diese Zeitschrift wird auf umweltfreundlichem<br />
Papier – chlorfrei gebleicht – hergestellt.<br />
Adressänderung?<br />
Bitte eine kurze Info an: Tel.: 07251 922161<br />
E-Mail: mitglieder@drk-karlsruhe.de<br />
Redaktionsschluss<br />
3/<strong>2012</strong> = 15.07.<strong>2012</strong><br />
4/<strong>2012</strong> = 15.10.<strong>2012</strong><br />
5/<strong>2012</strong> = 15.01.2013<br />
<strong>Rotkreuz</strong> <strong>Magazin</strong> – <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Karlsruhe</strong> e. V. I 2/<strong>2012</strong> 31<br />
© mawe<br />
><br />
><br />
Fhelerteufele<br />
pfannendoerfer@<br />
><br />
drk-karlsruhe.de Notruf<br />
Für Druckfehler und vorkommende<br />
Schnitzer übernehme ich die<br />
Verantwortung: Juliane Freiesleben<br />
Tel.: 0721 95595170<br />
112 .... Rettungsdienst<br />
110 .... Polizei<br />
(0721)19222 ... Krankentransport
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Druck-Nr. 61131