Dominikanerinnen - Kontinente
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Arenberger<br />
<strong>Dominikanerinnen</strong><br />
Die Beilage Ihrer Ordensgemeinschaft im Missionsmagazin kontinente • 4-2011<br />
Gruppenfoto: Bei der Verabschiedung herrschte eine ganz lockere Atmosphäre.<br />
Begrüßung des Bundespräsidenten.<br />
HOHER BESUCH<br />
Bundespräsident zu Gast im Kloster Arenberg<br />
Christian Wulff genoß bei seinem Besuch in Arenberg die klösterliche Ruhe und konnte einige Stunden die Seele baumeln lassen.<br />
Den 15. und 16. April 2011 werden<br />
wir alle in Kloster Arenberg – Mitarbeitende<br />
wie Schwestern – wohl<br />
so schnell nicht vergessen. Es war<br />
gegen 15 Uhr, als ein schwarzes<br />
Auto mit Standarte und dem amtlichen<br />
Kennzeichen 0-1 in die Auffahrt<br />
zum Gästehaus bog.<br />
Wenige Augenblicke später durften<br />
wir unseren Bundespräsidenten<br />
Christian Wulff in unserer Mitte<br />
begrüßen, der zuvor die Bundesgartenschau<br />
in Koblenz eröffnet<br />
hatte. Empfangen wurde der<br />
Bundespräsident bei einem kleinen<br />
Imbiss mit der Hausleitung<br />
von Kloster Arenberg und einigen<br />
Schwestern. Er zeigte dabei so<br />
großes Interesse an den persönlichen<br />
Lebensgeschichten der<br />
Schwestern und Mitarbeitenden,<br />
dass für die geplante anschließende<br />
Haus- und Gartenführung gar<br />
nicht mehr viel Zeit blieb. Nach einem<br />
verkürzten Rundgang durch<br />
Klostergarten und Kräuterei durfte<br />
dann auch unser Staatsoberhaupt<br />
für den Rest des Tages das<br />
tun, was viele Gäste am meisten<br />
lieben: durchatmen, die klösterliche<br />
Ruhe genießen und die Seele<br />
baumeln lassen.<br />
Nach einer Nacht, in der unser<br />
Herzliche Begegnungen – hier mit den beiden Novizinnen im Kloster Arenberg.<br />
Kloster garantiert so gut bewacht<br />
war wie nie zuvor, hieß es am anderen<br />
Morgen auch schon wieder<br />
Abschied nehmen. Zahlreiche<br />
SchwesterndesMutterhausesund<br />
Mitarbeiter waren ins Foyer des<br />
Gästehauses gekommen, als der<br />
Bundespräsident sich vor seiner<br />
Abreise in unser Gästebuch und<br />
ins (eigens dafür angelegte!) Goldene<br />
Buch von Arenberg eintrug.<br />
Für uns alle war dieser Besuch ein<br />
großes Geschenk und eine Ehre;<br />
wir wünschen Christian Wulff,<br />
den wir so durch und durch<br />
menschlich und unkompliziert<br />
erfahren durften, Gottes reichen<br />
Segen für seine weitere Amtszeit<br />
und dürfen gespannt sein auf hoffentlich<br />
weitere Begegnungen.<br />
Schwester M. Ursula Hertewich<br />
4-2011 ARENBERGER DOMINIKANERINNEN • I
BOLIVIEN<br />
VISITATIONSREISE<br />
Fremdes<br />
wird<br />
Vertrautes<br />
Bolivien ist ein Land voller Naturschönheiten.<br />
Generalpriorin Schwester M. Scholastika Jurt OP berichtet über die<br />
Eindrücke, die sie bei ihrer ersten Bolivien-Reise sammeln konnte.<br />
„Ich kann mich glücklich schätzen.<br />
Denn die Jahre der Einsamkeit in der<br />
Hütte im Himalaya haben mir gezeigt,<br />
dass es für mich nichts mehr zu wünschen<br />
gab. Dort brauchte ich nichts<br />
als ein wenig Wasser zum Trinken,<br />
und das gab es an der Quelle, wo auch<br />
die Tiere hinkamen. Zum Essen hatte<br />
ich ein bisschen Reis mit Gemüse, den<br />
ich mir über dem Feuer kochen konnte.<br />
Was hätte ich mir denn wünschen<br />
können? Doch nicht, mir den neuesten<br />
Film anzusehen! Was hätte ich<br />
denn davon?! Was würde das an meinem<br />
Leben ändern? Nichts mehr,<br />
nichts! Denn was mir jetzt bevorsteht,<br />
ist vielleicht die seltsamste, interessanteste,<br />
neueste Sache, die mir je<br />
widerfahren ist.“<br />
Wer das Buch von Tiziano Terzani<br />
„Das Ende ist ein Anfang“ kennt,<br />
weiß, dass der Autor hier vom Tod<br />
schreibt, der ihm durch eine<br />
schwere, unheilbare Krebserkrankung<br />
unaufhaltsam bevorsteht.<br />
In den Worten zuvor spricht<br />
er über eine Einfachheit, über eine<br />
Armut, die ihn tiefer geführt, weiser<br />
gemacht hat.<br />
So erging es mir nach den vier Wochen<br />
in Bolivien im Januar und Februar<br />
dieses Jahres, in denen<br />
Schwester Maria und ich unsere<br />
Missionsstationen in Santa Cruz,<br />
Sucre, Cochabamba, Comarapa<br />
und Saipina besuchen durften.<br />
Vier Wochen – eine viel zu kurze<br />
Zeit, um das Land, den Menschen<br />
mit seiner reichen Kultur kennen<br />
zu lernen.<br />
Die Zeit war wie eine Tür, die sich<br />
uns einen Spalt breit geöffnet hatteundunseinenklitzekleinenEinblick<br />
gewährte in die Schönheit<br />
dieses Landes. Schönheit selbst in<br />
der landschaftlichen Kargheit von<br />
Sucre, Schönheit in der Fülle, die<br />
uns in Saipina und auf dem Weg<br />
nach Santa Cruz buchstäblich entgegenwuchs.<br />
Was uns der Blick<br />
durch die kleine Öffnung offenbarte,<br />
war uns Geschenk. Geschenk<br />
und zugleich Anspruch.<br />
Aufgabe.<br />
Armut macht nicht glücklich<br />
Auch wenn uns nach dem Flug auf<br />
dem Weg in unser Haus in Santa<br />
Cruz beinahe europäisches Flair<br />
entgegenwehte, erlebten wir bald<br />
schon die Armut in ihren unterschiedlichen<br />
Facetten. Lachende,<br />
quirlige Kinder mit ihren großen<br />
Augen könnten die Täuschung<br />
wecken,dassArmutglücklichmachen<br />
muss. Diese Kinder, die uns<br />
so angstfrei begegneten. Und<br />
Hunde. Noch nie trafen wir auf so<br />
Begegnung auf den Straßen Cochabambas.<br />
viele Vierbeiner, die überall, wo<br />
wir auch hinkamen, zum Straßenbild<br />
gehörten.<br />
Durch unsere äußerst begrenzten<br />
Sprachkenntnisse fanden wir über<br />
das Wort hinaus eine andere Weise<br />
des Verstehens. Unendlich<br />
dankbar waren wir jedoch über<br />
die treue, wache Begleitung unserer<br />
Schwester M. Gundelinde.<br />
„Bitte nicht deutsch denken, nicht<br />
vergleichen“, diese Einstellung<br />
half uns über diese oder jene Hürde<br />
hinweg. An das Zeitgefühl, an<br />
die „hora boliviana“ gewöhnten<br />
wir uns nur schwer. Geht es uns jedoch<br />
besser mit unserer sprichwörtlichen<br />
Pünktlichkeit? Oder<br />
hat die Seele größeren Atemraum,<br />
wenn sie so oft warten muss, auf<br />
wen und wo auch immer? Schwester<br />
Rosa Maria beispielsweise<br />
kommt mit einer Flota (Überlandbus)<br />
von Santa Cruz nach Comarapa<br />
und braucht durch eine Autopanne<br />
eine ganze Nacht… Welche<br />
Gelassenheit sie bei der Ankunft<br />
ausstrahlt! Kein Schimpfen, kein<br />
Klagen. Es ist, wie es ist … Selig,<br />
die mit Unabänderlichem so gelassen<br />
und befriedet umgehen<br />
können!<br />
II • ARENBERGER DOMINIKANERINNEN 4-2011
Der schlichte Essraum für den Schülertisch im Coleg in Santa Cruz.<br />
Unterwegs mit einer typischen Kopfbedeckung: eine ältere Dame in Sucre.<br />
Der allgemeine Zustand der Autos,<br />
ein Großteil käme wohl nicht<br />
mehr durch die TÜV-Prüfstelle,<br />
und die Straßenverhältnisse abseits<br />
der wichtigen Verkehrsverbindungen<br />
sind sowieso ein eigenes<br />
Thema. Die unzähligen Grabstätten<br />
an den kurvenreichen Wegen<br />
erzählen, wie gefährlich das<br />
Unterwegssein in diesem Land<br />
sein kann. Auch wenn es Schilder<br />
und Ampeln gibt, die Hupe regelt<br />
letztlich den Verkehr. Erdrutsche<br />
verschütten immer wieder neu sanierte<br />
Straßen: Was gestern noch<br />
passierbar war, ist heute vielleicht<br />
bereits durch Wasser, Schlamm<br />
und Felsbrocken blockiert. Wir<br />
haben Wege in den Barrios von<br />
Santa Cruz kennengelernt, vorbei<br />
an übelst riechenden Kläranlagen,<br />
dieinDeutschland mitdemVerbot<br />
„Kein Durchgang“ gesperrt blieben.<br />
Die Liebe duftet<br />
In Santa Cruz und Cochabamba<br />
wurden wir kurz auch mit dem Innenleben<br />
von Micros (Minibussen)<br />
vertraut gemacht: Gerissene<br />
Sitze mit rausgesprungenen Federn<br />
stören nicht wirklich; dieser<br />
holprige Platz unter Frauen, Männern<br />
und Kindern, eingepfercht<br />
zwischen Taschen, Kisten und<br />
Säcken, gab uns für eine Wegstrecke<br />
lang das Gefühl dazuzugehören,<br />
mittendrin bei den Menschen<br />
zu sein, ihr Leben für die<br />
Augenblicke einer Autofahrt zu<br />
teilen. Das Fremde trat zurück.<br />
Die Gastfreundschaft hat uns<br />
überwältigt: Nein, nicht nur ein<br />
bisschen Reis mit Gemüse und ein<br />
Glas Wasser warteten auf uns,<br />
sondern Pollos auf unterschiedlichste<br />
Weise liebevoll gekocht<br />
und gebraten, Erdnusssuppe,<br />
FrüchteüberFrüchte,ja,auchReis<br />
und Mais. Verwöhnt wurden wir<br />
und aufs herzlichste empfangen,<br />
wo immer wir hinkamen. Und<br />
auch hier die kostbare Erfahrung:<br />
Was uns wirklich nährt, sind nicht<br />
allein die Speisen, die Gaumen<br />
und Bauch erfreuen, sondern die<br />
Liebe, die einem „entgegen duftet“,<br />
die Zugewandtheit und das<br />
offene Lachen in den Gesprächen<br />
sind die wirklich echten Würzungen,<br />
auch wenn wir uns erfreuten<br />
an den gefährlich scharfen Paprikaschoten.<br />
Es gilt zu unterscheiden: Einfachheit<br />
bedeutet nicht Primitivität;<br />
die Einfachheit führt in die Tiefe,<br />
zum Wesentlichen, sie macht<br />
dankbar. Die Primitivität und vor<br />
allem auch die Verwahrlosung,<br />
der wir mitten in Comarapa in einem<br />
Wohnraum, der diesen Namen<br />
überhaupt nicht verdient, begegnet<br />
sind, müssen bekämpft<br />
werden. Eine alt gewordene Mutter<br />
und ihre Tochter mit sechs Kindern<br />
teilen sich dieses dunkle<br />
„Loch“. Die Begegnung erschütterte<br />
uns.<br />
Armut tut weh<br />
Sechs Betten für acht Menschen.<br />
Kein Schrank, kein Tisch. Ein<br />
Stuhl. Geschrieben wird auf<br />
einem Brett auf den Knien.<br />
Schwester M. Gundelinde bringt<br />
dann und wann Lebensmittel vorbei.<br />
Die alte Frau sollte einen Platz<br />
in der Altenherberge bekommen,<br />
aber es zog sie zurück zu ihren Enkeln.<br />
Nein, existentielle Armut<br />
macht nicht glücklich. Sie tut weh.<br />
Ja, die Armut ging uns unter die<br />
Haut: Der Comedor (Speiseraum)<br />
der Kinder in unserem Coleg in<br />
Santa Cruz ließ mich weinen: Hier<br />
also bekommen Kinder in unserer<br />
Schule täglich eine warme Mahlzeit,<br />
vielleicht die einzige am Tag.<br />
Die Schulräume platzen aus allen<br />
Nähten, doch die Kinder sind<br />
wissbegierig und dankbar, einen<br />
Stuhl und eine kleine Schreibfläche<br />
zu bekommen. Wie viele<br />
Kinder von den 1400 Schülern<br />
werden hier gefördert, auch wenn<br />
das Schulgeld nicht pünktlich bezahlt<br />
werden kann. Schwester Rosa<br />
Maria, die Direktorin des Colegs,<br />
findet dann doch wieder Wege,<br />
Kindern einen Schulplatz zu<br />
ermöglichen.<br />
Wir hören von Jungen und<br />
Mädchen, die, auf sich selbst gestellt,<br />
Wege des Überlebens suchen.<br />
Die Eltern haben sie in ihrer<br />
Behausung zurückgelassen, um<br />
Arbeit zu finden. Grund, dass die<br />
Kriminalität unter Kindern<br />
wächst. „Darum“ so sagt uns<br />
Schwester M. Lucia, die Leiterin<br />
unserer Guarderia (Kindertagesstätte)<br />
in Santa Cruz, „müssen wir<br />
versuchen, die Kinder von der<br />
Straße zu holen – jeder Platz an einer<br />
Schule bzw. Kindertagesstätte<br />
ist ein Hoffnungsschimmer.“<br />
Unzählige arbeitslos gewordene<br />
Minenarbeiter aus dem Hochland<br />
suchen im entfernten Tiefland ihr<br />
Glück, doch oft sinken die kinderreichen<br />
Familien noch tiefer in die<br />
Armut und der von der Regierung<br />
zugewiesene Boden reicht kaum<br />
für den eigenen familiären Bedarf.<br />
An jeder Ecke versuchen Frauen<br />
und Kinder durch kleine, mobile<br />
Verkaufsstände etwas dazuzuverdienen.<br />
<br />
4-2011 ARENBERGER DOMINIKANERINNEN • III
BOLIVIEN<br />
Die „Backstube“ in Comarapa.<br />
Ein Vierbeiner und drei Lausbuben.<br />
Schwester Maria Cristina präsentiert<br />
ein Neugeborenes.<br />
Sowohl die fehlende Infrastruktur<br />
und auch die spürbaren ethnischen<br />
und innenpolitischen Spannungen<br />
erschweren die Entwicklung<br />
des Landes. Die Erhöhung<br />
der Lebensmittelpreise ist ein<br />
Schlag ins Gesicht der Ärmsten.<br />
Immer wieder kommt es zu Gewalt<br />
geladenen Unruhen.<br />
Brennende Sorge bereitet uns die<br />
Situation unseres kleinen Hospitals<br />
in Comarapa: Die sozialistische<br />
Regierung unter dem ersten<br />
indigenen Präsidenten Evo Morales<br />
greift immer mehr in das Schulund<br />
Gesundheitswesen ein – mit<br />
Forderungen und Kontrollen, die<br />
im täglichen Betrieb kaum zu bewältigen<br />
sind, sowohl wirtschaftlich<br />
wie auch personell. Wir wissen<br />
um das heftige Wort, das vor<br />
Monaten durch das Land polterte:<br />
„Den größten Feind lasse ich mir<br />
bis zuletzt: die Kirche!“<br />
Unsere Präsenz für die Ärmsten<br />
der Armen bleibt unser großes Anliegen,<br />
für die, die sich keine Krankenkasse<br />
leisten können, die angewiesen<br />
sind auf eine wirklich<br />
heilende und gute Medikation.<br />
Der Warteraum ist voll, im Schnitt<br />
täglich eine Geburt. Aber was<br />
wird, wenn uns die betriebswirtschaftlichen<br />
Zwänge Kopf und<br />
Kragen kosten? Die Löhne einiger<br />
Ärzte unseres Hospitals werden<br />
vom Staat übernommen – so hat<br />
dieser einen großen Einfluss auf<br />
den Betriebsablauf unseres Krankenhauses.<br />
Ohne diese staatliche<br />
Unterstützung vermögen wir jedoch<br />
als Kongregation das zurzeit<br />
vorhandene Ärzteteam nicht zu finanzieren.<br />
Müssen wir uns beschränken<br />
auf die Hauptkrankheiten<br />
vor Ort? Werden Frauen bei<br />
uns zukünftig noch gebären können,<br />
weil eine Geburt doch ein<br />
großer personeller Aufwand bedeutet?<br />
Fragen über Fragen, auf<br />
die wir gemeinsam Lösungswege<br />
suchen, die gangbar sind.<br />
Vereinsamte alte Menschen<br />
finden hier ihre letzte Heimat<br />
Was uns tief berührt hat, ist die beeindruckende<br />
ehrenamtliche Arbeit<br />
der Pfarrgruppe in Comarapa,<br />
die unsere „Alberge“ (Altenherberge)<br />
mit Schwester M. Gundelinde<br />
und unserer bolivianischen<br />
Mitschwester Maria leiten und betreuen.<br />
Alte, vor ihrer Aufnahme<br />
meist verwahrloste, vereinsamte<br />
Menschen finden hier ihre letzte<br />
Heimat, finden Gemeinschaft, finden<br />
die menschgewordene Liebe…<br />
Eine Frau der Gruppe übernimmt<br />
für eine Woche die Verantwortung,<br />
schaut, was die Einzelnen<br />
brauchen, was gekocht wird,<br />
betreut den Einkauf und sieht sich<br />
als Mediatorin bei Konflikten.<br />
Selbst eine Ärztin stellt sich ganz<br />
in diesen Dienst. Die junge Köchin<br />
aus dem Hochland wird von den<br />
dominikanischen Mitbrüdern aus<br />
Deutschland (Provinz Teutonia)<br />
bezahlt. Alle anderen Ausgaben<br />
werden nur durch Spenden eingeholt,<br />
und dabei kennen kreative<br />
Wege keine Grenzen.<br />
Brüder und Schwestern sind wir<br />
in Bolivien begegnet. Freunde.<br />
Jetzt wieder hier am Schreibtisch<br />
in Arenberg sitzend und an unsere<br />
20 bolivianischen Mitschwestern<br />
denkend, darf ich Antoine de<br />
Saint-Exupéry aus der von ihm<br />
selbst illustrierten Erzählung „Der<br />
kleine Prinz“ zitieren: „Du bist<br />
zeitlebens für das verantwortlich,<br />
was du dir vertraut gemacht hast.“<br />
Seit unserem Besuch schlägt das<br />
Herz nun auch für die andere<br />
Welthälfte, die mir bislang so<br />
fremd geblieben ist, trotz des vielfältigen<br />
Erzählens unserer Missionarinnen.<br />
Und die Sorge lässt<br />
mich nicht mehr los: Wie können<br />
wir von hier aus noch mehr stützen,<br />
unterstützen und mittragen:<br />
spirituell, ideell und finanziell?<br />
Wie können wir ein größeres<br />
Netzwerk schaffen und den weiten,<br />
großen Teich des Atlantiks<br />
überwinden, um dem Volk dort<br />
und unseren Mitschwestern näher<br />
sein zu können?<br />
Nein, den neusten Kinofilm in der<br />
Stadt brauche ich nicht zu sehen,<br />
das bolivianische Volk jedoch<br />
möchte ich nicht aus den Augen<br />
und dem Herzen verlieren.<br />
IMPRESSUM<br />
Eigenteil der<br />
Arenberger <strong>Dominikanerinnen</strong><br />
Verantwortlich:<br />
Sr. M. Salesiana Cordes OP,<br />
Cherubine-Willimann-Weg 1,<br />
D-56077 Koblenz.<br />
kontinente-Missionsverlag GmbH,<br />
Postfach 102164. 50461 Köln.<br />
Bestellung und Zahlung:<br />
kontinente, Missionszeitschrift –<br />
Arenberger <strong>Dominikanerinnen</strong>,<br />
Cherubine-Willimann-Weg 1,<br />
D-56077 Koblenz,<br />
Konto: Sparkasse Koblenz,<br />
BLZ 57050120, Konto-Nr. 26003780.<br />
Nicht abbestellter Bezug gilt als<br />
erneuert.<br />
Jahresbezugspreis:<br />
12,90 Euro<br />
Litho und Druck:<br />
LVD Limburger Vereinsdruckerei,<br />
Senefelderstraße 2,<br />
D-65549 Limburg.<br />
Objekt 19<br />
<br />
IV• ARENBERGER DOMINIKANERINNEN 4-2011