CCUniRent - Kraftstoff â Business-Magazin für die Autovermietung
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<strong>Business</strong>-<strong>Magazin</strong> für <strong>die</strong> <strong>Autovermietung</strong><br />
ROLLING | STORY<br />
Fotos: Martina van Kann, ADAC, Hymer<br />
Mindestens zwei Wochen muss man bei Dinzler mieten.<br />
„Darunter macht es keinen Sinn“, sagt sie. Die meisten<br />
Kunden buchen <strong>die</strong> Busse für drei bis fünf Wochen. Je nach<br />
Komfortbedarf können zwei bis vier Personen gut im VW-<br />
Bus mitfahren und darin nächtigen. „Die meisten Mieter sind<br />
allein reisende Paare“, erklärt sie.<br />
Das Publikum erstrecke sich altersmäßig von Schulabsolventen<br />
bis hin zu Rentnern mit Mitte 70. „In der Regel sind<br />
es sehr solvente Menschen“, sagt sie. Denn ein VW-Bus ist<br />
nicht billig. „Meine Kunden schätzen den Flair und den<br />
Charme <strong>die</strong>ses Autos – und sie legen Wert auf <strong>die</strong> VW-<br />
Qualität“, erklärt sie. Und das hat eben seinen Preis. Je nach<br />
Saison kostet der Bus 60 bis 85 Euro am Tag, hinzu kommt<br />
eine Mietpauschale für Reinigung, Wartung und Einweisung<br />
in den T5 California Comfort Line. „Wer gern Auto fährt,<br />
kommt mit den Bussen gut zurecht“, meint <strong>die</strong> Geschäftsfrau:<br />
„Das ist alles kompakt und übersichtlich.“ Wer sich für einen<br />
der zehn Busse interessiert, muss sich sputen. Für <strong>die</strong><br />
Sommerferien seien sie spätestens Ende April ausgebucht,<br />
sagt <strong>die</strong> Münchnerin. Der mietbare VW-Bus – eine Marktlücke.<br />
Moderne Hippies in Köln<br />
Lebensgefühl Bulli!<br />
In Köln und im Web<br />
unter www.bullivermietung.de<br />
Das hat sich wohl auch Stefan<br />
Sigmund aus Köln gedacht<br />
und eine Bullivermietung eröffnet.<br />
Ab 49 Euro pro Tag<br />
vermietet er seine VW T4-<br />
Modelle – seine Mieter kommen<br />
überwiegend aus<br />
Deutschland, sind zwischen<br />
18 und 35 Jahren alt und<br />
„moderne Hippies“, wie er es<br />
nennt: „Abenteuerlustig, meist<br />
sportaffin und aus unserer<br />
Warte sympathisch“, erläutert<br />
der Kölner. Seine Kunden<br />
suchten Zerstreuung in der<br />
Natur und nicht vor der Playstation. Zwischen drei und fünf<br />
Wochen touren <strong>die</strong> Mieter im Sommer normalerweise quer<br />
durch Europa, im Winter seien es etwa ein bis zwei Wochen.<br />
Die Meisten zieht es in ihrem Bulli in Richtung Süden, so <strong>die</strong><br />
Erfahrung Sigmunds. „Spanien und Frankreich im Bulli<br />
erkunden – das ist gefragt.“<br />
Friede und Freiheit. Eine kurze Wohnmobil-Geschichte<br />
Wohnmobile basieren in der Regel auf größeren PKW- oder<br />
auf kleinen Lastwagen-Gestellen. Die Geschichte der Wohnmobile<br />
in Deutschland beginnt demzufolge kurz nach Kriegsende<br />
in den 1950er Jahren mit dem Urtyp des deutschen<br />
Kleintransporters – dem VW Transporter T1. Mit ihrem VW-<br />
Bus verbinden <strong>die</strong> Deutschen bis in <strong>die</strong> wilden 1970er Jahre<br />
hinein das Gefühl von Friede und Freiheit. Der „Bulli“ ist<br />
nicht nur ein Fahrzeug, sondern ein Lebensgefühl, das Generationen<br />
in ihren Jugend- oder Stu<strong>die</strong>ntagen geprägt hat.<br />
Ein paar Jahre kamen der Ford Transit und verschiedene<br />
Nutzfahrzeuge von Mercedes Benz hinzu. Das Flair des VW-<br />
Busses konnten sie jedoch nie vermitteln. Heutzutage werden<br />
als Basisfahrzeuge oft der Fiat Ducato, oder auch <strong>die</strong><br />
baugleichen Modelle Peugeot Boxer oder Citroen Jumper<br />
eingesetzt. Aber auch der Mercedes Sprinter oder der baugleiche<br />
VW Crafter werden „verbaut“. [dsq]<br />
§<br />
Wohnmobile – rechtlich gesehen…<br />
Wohnmobile mit einem Gesamtgewicht unter 3,5 Tonnen<br />
sind in Deutschland nicht an eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
gebunden. Für Wohnmobile zwischen 3,5 und 7,5<br />
Tonnen gibt es laut STVO eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
von 100 Stundenkilometern für Autobahnen und Bundesstraßen.<br />
Damit dürfen Wohnmobile <strong>die</strong>ser Gewichtsklasse<br />
zwar schneller fahren als vergleichbare LKW – <strong>die</strong>se Ausnahmeregelung<br />
ist bis Ende des Jahres 2009 befristet. Alle<br />
übrigen LKW-Verbote, wie etwa ausgeschilderte Überholverbote,<br />
gelten aber trotzdem.<br />
Für Modelle bis zu 3,5 Tonnen Gesamtgewicht reicht ein<br />
Pkw-Führerschein der Klasse B aus, für Wohnmobile mit<br />
einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen wird<br />
hingegen eine Fahrberechtigung der neuen Klasse C1 verlangt.<br />
Wer einen Führerschein der früheren Klasse 3 besitzt,<br />
darf beide Modell-Klassen führen. Wer ein Wohnmobil<br />
mieten möchte, muss in der Regel mindestens 21 Jahre alt<br />
sein und <strong>die</strong> benötigte Fahrerlaubnis seit mindestens einem<br />
Jahr besitzen. Oftmals muss wegen der teuren Fahrzeuge<br />
eine hohe Kaution hinterlegt werden.<br />
Wer, Wie, Was? Eine kleine Wohnmobil-Typologie.<br />
Ein Wohnmobil im Allgemeinen ist ein Fahrzeug mit bewohnbarem<br />
Aufbau, der oft an einen Wohnwagen erinnert. Basis für<br />
Wohnmobile sind normalerweise Kleinbus oder -transporter. In<br />
der Regel werden Wohnmobile für Campingurlaube und Rundreisen<br />
genutzt, sie <strong>die</strong>nen in etlichen Fällen aber auch als mobiler<br />
Wohnraumersatz oder als mobiles Büro. Es gibt beinahe unendlich<br />
viele Wohnmobil-Typen – der „<strong>Kraftstoff</strong>“ stellt <strong>die</strong> wichtigsten<br />
vor:<br />
Als Wohnkabine bezeichnet man einen an- und wieder abnehmbaren<br />
Wohnaufbau, mit dem ein gewöhnliches Serienfahrzeug<br />
nach Bedarf schnell in ein Wohnmobil verwandelt werden kann.<br />
Wohnmobile ohne Aufbau, <strong>die</strong> oft einem Kleinbus ähneln, nennt<br />
man Reisemobil. Sie bieten einen größeren Fahrkomfort und sind<br />
sparsamer im Verbrauch als große Wohnmobile.<br />
Mehr Komfort bieten <strong>die</strong> so genannten Alkoven-Fahrzeuge, <strong>die</strong><br />
wegen ihrer Bettnische über dem Fahrerhaus (Alkoven) ihren<br />
Namen tragen. Sie gelten als der Wohnmobiltyp schlechthin. In<br />
einem Alkoven kann man auch im Winter leben.<br />
Bei teilintegrierten Wohnmobilen wird das Fahrerhaus mit zu<br />
Wohnzwecken verwendet. Der Fahrer- und Beifahrersitz können<br />
in der Regel gedreht und dann als Sitzmöglichkeit an einem Tisch<br />
genutzt werden.<br />
Ganz ähnlich wie ein Reisemobil vermittelt ein Van nicht sofort<br />
den Eindruck eines Wohngefährts. Er sieht oft aus wie ein größerer<br />
Lieferwagen oder kleiner LKW. Wohnmobile auf LKW-Basis sind<br />
– wie der Name bereits vermuten lässt– Fahrzeuge, bei denen<br />
auf ein gewöhnliches, serienmäßiges LKW-Gestell eine<br />
Wohneinheit montiert wurde. Dieser Typ ist vor allem in den USA<br />
beliebt.<br />
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