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„Ohne Fischereischein sollte ich nicht nach Hause kommen!“

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DER LANDRAT<br />

<strong>„Ohne</strong> <strong>Fischereischein</strong> <strong>sollte</strong> <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t <strong>nach</strong> <strong>Hause</strong> <strong>kommen</strong>!<strong>“</strong><br />

Große Erfolge bei der Fischereiprüfung in der Kreisverwaltung Recklinghausen<br />

„Meine Kinder möchten unbedingt angeln gehen. Deswegen bin <strong>ich</strong> heute hier. Ohne die<br />

bestandene Prüfung und das Zeugnis <strong>sollte</strong> <strong>ich</strong> also heute n<strong>ich</strong>t <strong>nach</strong> <strong>Hause</strong> <strong>kommen</strong><strong>“</strong>, sagt<br />

Manfred Rode und lächelt dabei. Mit 16 anderen Prüflingen steht der Familienvater heute<br />

vor dem Prüfungsraum im Kreishaus und wartet gespannt auf die theoretische und<br />

praktische Prüfung für den <strong>Fischereischein</strong>.<br />

Die untere Fischereibehörde der Kreisverwaltung in Recklinghausen ist die Anlaufstelle für<br />

alle Bürgerinnen und Bürger, die gerne angeln möchten. Immer gegen Ende des Jahres<br />

prüfen die Prüfungsvorsitzenden<br />

zwischen 300 und 350 Menschen aus<br />

dem Kreis. Die Teilnehmer müssen bei<br />

Prüfungsbeginn mindestens 13 Jahre alt<br />

sein. Um die Prüfung erfolgre<strong>ich</strong> zu<br />

bestehen, ist die Teilnahme an einem<br />

Vorbereitungslehrgang ratsam. Nach<br />

bestandener Prüfung kann der<br />

<strong>Fischereischein</strong> dann beantragt werden.<br />

Heinz Pahlstedt, Thomas Salm und Thomas Trojan<br />

prüfen die angehenden Angler (v.l.)<br />

Manfred Rode und die anderen Teilnehmer haben s<strong>ich</strong> ebenfalls gut vorbereitet. Im<br />

Prüfungsraum begrüßt Thomas Salm von der Kreisverwaltung die angehenden Fischer und<br />

klärt sie über den Ablauf der Prüfung<br />

auf. Dann geht es direkt mit dem<br />

theoretischen Teil los. Der<br />

Fragebogen besteht aus insgesamt 60<br />

Fragen zu den sechs Teilbere<strong>ich</strong>en<br />

Allgemeine Fischkunde, Spezielle<br />

Fischkunde, Gewässerkunde und<br />

Fischhege, Natur- und Tierschutz,<br />

Gesetzeskunde und Gerätekunde.


DER LANDRAT<br />

Die erste Frage ist noch simpel: „Womit nimmt ein Fisch Sauerstoff auf? – Na ja, Kiemen<strong>“</strong>.<br />

Aber <strong>nach</strong> der zweiten Frage wird es kompliziert. „Welche Fische haben Schlundzähne?<strong>“</strong><br />

Trotzdem bleiben die Teilnehmer ruhig und konzentriert. Die meisten arbeiten s<strong>ich</strong> mit einer<br />

hohen Geschwindigkeit durch die Fragen und sind <strong>nach</strong> 15 Minuten fertig. „Der Rekord für<br />

den schriftl<strong>ich</strong>en Test liegt bei fünf Minuten<strong>“</strong>, erklärt Heinz Pahlstedt, einer der<br />

Prüfungsvorsitzenden. Nach Abgabe kontrollieren die Prüfer die Fragebögen. Wer den Test<br />

bestanden hat, kann auch am Praxisteil teilnehmen und ist dem Fischerschein schon ein<br />

ganzes Stück näher ge<strong>kommen</strong>. Manfred Rode ist dabei.<br />

Als erstes gilt es anhand von Bildern verschiedene Fischarten r<strong>ich</strong>tig zu bestimmen. Die<br />

meisten Teilnehmer sind hier sehr s<strong>ich</strong>er und ordnen die Bilder den r<strong>ich</strong>tigen Fischrassen<br />

innerhalb von Sekunden zu. „Das ist ein Hecht. Und das eine Forelle.<strong>“</strong> Im zweiten Teil ist<br />

nun der fachkundige und vorschriftsmäßige Zusammenbau einer Angel gefordert. Die<br />

Prüflinge müssen insbesondere darauf achten, die r<strong>ich</strong>tige Angelroute mit dem jeweiligen<br />

Zubehör für den entsprechenden Fisch zusammenzubauen.<br />

Mehreren Teilnehmern ist die Anspannung s<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> anzumerken. Besonders ein jüngerer<br />

Schüler ist extrem aufgeregt. Bei der Wahl der r<strong>ich</strong>tigen Angel oder des r<strong>ich</strong>tigen Keschers<br />

Manfred Rode (rechts) wird von Thomas Trojan zum<br />

Bestehen der Prüfung beglückwünscht.<br />

ist er s<strong>ich</strong> uns<strong>ich</strong>er. Thomas Salm kennt das<br />

Problem: „Manchmal haben die Teilnehmer auch<br />

einen Blackout. Aber durch gutes Zureden und mit<br />

Fingerspitzengefühl helfen wir den Prüflingen, ihren<br />

Weg wiederzufinden.<strong>“</strong> Am Ende haben alle die<br />

praktische Prüfung bestanden. Auch Manfred Rode<br />

freut s<strong>ich</strong> über sein Zeugnis und kann mit einem<br />

guten Gewissen <strong>nach</strong> Haus zu seiner Familie. Die<br />

Kinder wird es freuen.<br />

Eine Liste mit Ansprechpartnern, die Vorbereitungs-Lehrgänge für die Fischereiprüfung<br />

anbieten, und weitere Informationen finden Sie unter dem Suchbegriff „Fischerprüfung<strong>“</strong> auf<br />

www.kreis-re.de.<br />

ÖA, 03.12.2013

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